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Botschaft zur Gemeindeversammlung

Datum: Freitag, 16. Mai 2014 Zeit: 20.00 Uhr Ort: Turnhalle Fideris

Traktanden 1. Protokoll der Gemeindeversammlung vom 7. Februar 2014 2. Wahl eines Mitglieds der Geschäftsprüfungskommission 3. Neufinanzierung der Prättigau Tourismus GmbH ab 2015 4. Krediterteilung für neuen Rasenmäher 5. Orientierung über Wasserkraftwerk Arieschbach 6. Verschiedenes

1. Protokoll der Gemeindeversammlung vom 7. Februar 2014 Folgende Beschlüsse wurden an der letzten Gemeindeversammlung gefasst: - Der Bruttokredit über Fr. 89‘000.00 für das Sammelprojekt Instandstellung Erschliessung (Holzkästen Heubergstrasse und Chobel) wird genehmigt. - Die Teilrevision Ortsplanung, Gewerbezone Spanplattenwerk wird genehmigt. - Die Teilrevision Ortsplanung, Industriezone Sägerei, wird abgelehnt. - Die Teilrevision Ortsplanung, Umlegung Wintersportzone Au wird genehmigt.

Das Protokoll liegt während den Öffnungszeiten in der Gemeindeverwaltung auf. Allfällige Änderungsanträge sind schriftlich begründet zuhanden der Gemeindeversammlung an den Gemeindevorstand zu richten oder können persönlich an der Gemeindeversammlung gestellt werden.

2. Wahl eines Mitglieds in die Geschäftsprüfungskommission Bernhard Wilhelm ist per Ende Januar 2014 aus der Geschäftsprüfungskommission zurück- getreten, weshalb eine Ersatzwahl vorzunehmen ist. Die Amtsdauer läuft noch bis Ende 2014. Weitere Mitglieder der GPK sind Thomas Hitz-Schmidlin (Präsident, Amtsperiode 2014/2015) und Claudio Dürr-Mathis (Mitglied, Amtsperiode 2013/2014).

3. Neufinanzierung der Prättigau Tourismus GmbH ab 2015 Vor zwei Jahren haben alle Prättigauer Gemeinden ausser -Serneus über die weite- re Finanzierung der Prättigau GmbH Tourismus abgestimmt. Damals wurde eine massge- bende Erhöhung des Gemeindebeitrags auf Fr. 530‘000 beantragt, zudem wurden grössere Leistungsträger finanziell einbezogen. In den neun Gemeinden Seewis, Grüsch, , , , Fideris, , St. Antönien und Conters wurde die Vorlage angenommen, in Küblis und Saas abgelehnt.

Geplant war diese Finanzierung als Übergangsregelung bis zur Einführung der kantonalen Tourismusabgabe TAG ab 2014. Diese wurde jedoch im November 2012 bei der Volksab- stimmung verworfen, deshalb haben die Gesellschafter-Gemeinden erneut über die Finan- zierung der Prättigau Tourismus GmbH zu befinden. Basierend auf dieser Ausgangslage wird nun ein jährlicher Gemeindebeitrag von Fr. 500‘000 beantragt, welcher nach dem bishe- rigen Schlüssel auf die Gemeinden verteilt wird. Für die Gemeinde Fideris ist ein Beitrag von Fr. 41‘685 vorgesehen (bisher: Fr. 37‘818).

Die Finanzierung von Prättigau Tourismus soll für mindestens 5 Jahre gesichert sein und somit ab 2015 bis Ende 2019 gelten. Der Betrag soll deshalb für „mindestens fünf Jahre“ gesprochen werden. Mit dieser Formulierung steht es der Gemeinde frei, nach Ablauf dieser Frist Veränderungen vorzunehmen, auszusteigen oder allenfalls auch einfach via Budget weiter laufen zu lassen, ohne noch einmal zwingend eine Gemeindeversammlung darüber befinden zu lassen.

Für die Prättigauer Gemeindepräsidentinnen und -präsidenten ist die Notwendigkeit der regi- onalen Zusammenarbeit im Tourismusmarketing unbestritten. Zudem stellen sie der Prät- tigau Tourismus GmbH ein gutes Zeugnis aus. Allein die Besucherzahlen der Webseite ha- ben sich in den letzten fünf Jahren von 13'000 auf 135'500 verzehnfacht. Die Erhöhung des Bekanntheitsgrades des Prättigaus unterstützt auch die Heuberge AG als grösste Anbieterin in ihren Bemühungen um eine bestmögliche Auslastung.

An der Gemeindeversammlung wird Georg Fromm, Geschäftsführer der Pro Prättigau, an- wesend sein, über das Thema orientieren und Fragen beantworten.

Der Vorstand beantragt, der Prättigau Tourismus GmbH einen jährlichen Beitrag von Fr. 42‘000.00 für mindestens fünf Jahre ab Frühling 2015 zuzusichern.

4. Krediterteilung für neuen Rasenmäher Dieses Traktandum entfällt an der Gemeindeversammlung. Der heute im Einsatz stehende Rasenmäher wurde 1999 als Occasion angeschafft und ist mittlerweile sehr reparaturanfällig. Ein Ersatz ist daher dringend notwendig. Sinnvollerweise soll ein Modell mit Hochentleerung anschafft werden, damit das Schnittgut nicht zuerst auf den Boden geleert und anschlies- send von Hand auf ein Fahrzeug geladen werden muss. Die ersten Offerten lagen alle deut- lich über Fr. 20‘000.00, womit eine Krediterteilung durch die Gemeindeversammlung not- wendig gewesen wäre, weshalb das Traktandum bereits publiziert wurde. Kurz vor Druck dieser Botschaft erhielten wir das Angebot für eine Vorführmaschine für unter Fr. 20‘000.00. Dieser Betrag liegt in der Kompetenz des Gemeindevortands, weshalb dieses Traktandum an der Gemeindeversammlung hinfällig wird.

5. Orientierung über Wasserkraftwerk Arieschbach Am Arieschbach besteht die Möglichkeit, Wasserkraft für die elektrische Energieproduktion zu nutzen. Zwei Unternehmen haben dieses Potential erkannt und bereits (teilweise) ent- sprechende Projekte erarbeitet.

Zum einen ist das die Repower, welche den Arieschbach mit einem eigenen Werk im Zu- sammenhang mit dem Projekt Chlus nutzen möchte. Dazu würde der Arieschbach oberhalb der Brücke beim ehemaligen Bad auf rund 1‘106 müM gefasst und im Kraftwerk bei der Strahleggbrücke turbiniert, bevor das Wasser in den neuen Stollen des Kraftwerk Chlus ein- geleitet würde. Dieses Projekt ist bereits im Konzessionsvertrag für das Projekt Chlus enthal- ten, welcher im Laufe des Monats Juni 2014 der Gemeindeversammlung vorgelegt werden soll.

Botschaft zur Gemeindeversammlung vom 16. Mai 2014 Seite 2

Zum anderen ist das die SN Energie AG, welche ein eigenes Projekt für die Nutzung des Arieschbachs verfolgt. Die SN Energie ist ein Unternehmen, welches seine Kunden mit Strom versorgt und dazu, nebst der Produktion in eigenen Werken, an verschiedenen weite- ren Werken beteiligt ist (Kraftwerke Zervreila AG, Kraftwerk Mühlebach AG, Kraftwerk Sernf AG und weitere). Die Aktionäre und Kunden der SN Energie AG sind die Stadt St. Gallen, Romanshorn, Rorschach, Glarus Süd und andere mehr.

Entstanden ist das Projekt Arieschbach als Folge einer Masterarbeit an der HTW Chur. Auf dieser Grundlage wurde von der SN Energie bereits eine Machbarkeitsstudie durchgeführt (Phase 1 des Projekts), bei welcher verschiedene Varianten geprüft wurden. Favorisiert wird heute eine Fassung im Gebiet Laflina (1‘775 müM), zusätzlich könnte auch der Malanser- bach auf rund 1‘880 müM gefasst und via Fassung Laflina in die Druckleitung bis zur Strah- leggbrücke geführt werden. Als Ausweichsvariante steht auch noch eine Fassung im Gebiet Patjänia (1‘235 müM) zur Diskussion. Wie beim Projekt der Repower würde das genutzte Wasser nach der Turbinierung in den neuen Stollen des Kraftwerks Chlus eingeleitet.

Phase 1 ist abgeschlossen, nun geht es darum, die Phasen 2 und 3 einzuleiten (Konzessi- onsprojekt und –genehmigung) und hier wiederum gilt es zu entscheiden, ob und wie sich die Gemeinde allenfalls am Kraftwerk beteiligen soll. Anders als beim Projekt Repower, bei welchem die Gemeinde „nur“ die Konzession erteilen muss und dafür den Wasserzins erhält, kann sich die Gemeinde beim Projekt der SN Energie auch bei der neu zu gründenden Akti- engesellschaft beteiligen und sich, nebst dem (höheren) Wasserzins, auch noch ein Mitspra- cherecht und eine Dividende sichern. Auf der anderen Seite ist diese Beteiligung, wie jede unternehmerische Tätigkeit, natürlich auch mit einem gewissen Risiko verbunden. Vorgese- hen ist eine Beteiligung der Gemeinde Fideris mit 20% des Aktienkapitals, die übrigen 80% wären bei der SN Energie. Möglicherweise werden aber auch noch andere Aktionäre mitma- chen (zBsp. Kanton Graubünden). Für das weitere Vorgehen soll mit der SN Energie ein Vertrag über die Phasen 2 und 3 abgeschlossen werden.

An der Gemeindeversammlung werden Vertreter der SN Energie anwesend sein und das Projekt genauer vorstellen.

Informationen aus dem Gemeindevorstand Der Gemeindevorstand hat sich im Jahr 2014 bisher zu 14 Vorstandssitzungen getroffen. Dabei wurden über 70 ordentliche Traktanden behandelt (Stand Anfang Mai).

Viel Zeit nahm zu Beginn des Jahres, wie bereits in den Vorjahren, die Ortsplanungsrevision im Gebiet Spanplattenwerk/Au in Anspruch, auch ausserhalb der Vorstandssitzungen. Die Umzonung für den Neubau einer Sägerei wurde schliesslich an der Gemeindeversammlung abgelehnt, die teilweise Umzonung in Gewerbezone auf dem bestehenden Spanplattenareal hingegen angenommen. Die Unterlagen dieser Teilrevision sind momentan bei der Regie- rung des Kantons Graubünden, welche die Genehmigung noch erteilen muss. Anschliessend können Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe auf dem umgezonten Teil des Spanplatten- areals angesiedelt werden.

Weiter beschäftigte sich der Vorstand intensiv mit den beiden Kraftwerkprojekten Chlus (Repower) und Arieschbach (SN Energie resp. Repower). Über das revidierte Projekt Chlus wurde von der Repower an zwei öffentlichen Anlässen im Mai 2014 orientiert. Die Vorstel- lung des Projekts Arieschbach erfolgt an dieser Gemeindeversammlung (s. Traktandum 5).

Auch das Projekt „Forstbetrieb Madrisa“ wurde bereits mehrmals im Vorstand behandelt. Ausserdem wirken Vertreter der Gemeinde Fideris auch in Arbeitsgruppen zu diesem Projekt mit. Es besteht grundsätzlich die Absicht, die Forstreviere Conters, Fideris, Klosters, Küblis, Luzein, Saas, und St. Antönien in einen Zweckverband zu überführen und diesen Betrieb

Botschaft zur Gemeindeversammlung vom 16. Mai 2014 Seite 3 gemeinsam zu führen. Bis jetzt ist klar, dass sämtliches Personal auch im neuen Betrieb wei- ter beschäftigt würde. Ansonsten bestehen noch zahlreiche Unklarheiten, welche vertieft abgeklärt werden müssen.

Im Gebiet Bord wurde mit relativ wenig Aufwand eine offizielle Haltestelle für das Postauto erstellt. Damit ist nun auch dieser Teil des Dorfes besser an den öffentlichen Verkehr ange- bunden.

Nebst diesen grösseren Projekten wurden zahlreiche Baugesuche behandelt. Hierbei sind nun die Auswirkungen der Annahme der Zweitwohnungsinitiative bemerkbar. Die Gemeinde Fideris hat, wie die meisten Gemeinden im Prättigau, eine Zweitwohnungsanteil von über 20%. Dieser Umstand führte dazu, dass die ersten Baubewilligungen für neuen Wohnraum mit dem Vermerk „Erstwohnung“ erstellt werden mussten. Der Vermerk wird im Grundbuch eingetragen. Zweitwohnungen können nicht mehr vergrössert werden. Dies gilt im Moment auch noch für die Maiensässe und Hütten ausserhalb der Bauzone. Möglicherweise wird sich hier etwas ändern, wenn das entsprechende Gesetz einmal in Kraft tritt.

Im letzten Jahr wurde orientiert, dass in der Gemeinde Fideris die Strassen teilweise neu bezeichnet und die Gebäude damit neue Adressen erhalten würden. Der Plan mit den neuen Strassennamen und Hausnummern lag öffentlich auf; dazu sind keine Anregungen oder Einwände eingegangen. Die planerischen Arbeiten sind abgeschlossen. Die Gebäudeadres- sierung ist Teil der amtlichen Vermessung, weshalb die Regierung dieses Projekt ebenfalls genehmigen musste. Dies ist im April 2014 erfolgt. Was jetzt noch fehlt ist die Beschriftung der Strassen und der Gebäude. Wir rechnen damit, dass die Beschriftung im August 2014 montiert werden kann. Auf diesen Zeitpunkt hin werden auch sämtliche Eigentümer ange- schrieben und über ihre neue Gebäudeadresse informiert.

Die Unterlagen zur Gemeindeversammlung sind auf der Homepage der Gemeinde Fideris ersichtlich oder können auf der Gemeindeverwaltung eingesehen werden.

Stimmberechtigt sind alle Personen (Schweizer Bürgerinnen und Bürger und ausländische Staatsangehörige mit Niederlassung), die das 18. Altersjahr erfüllt haben und am Versamm- lungstag in der Gemeinde Fideris angemeldet sind.

Der Gemeindevorstand lädt Sie herzlich zur Gemeindeversammlung ein!

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