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Botschaft zur Gemeindeversammlung

Datum: Donnerstag, 7. Mai 2015 Zeit: 20.00 Uhr Ort: Turnhalle Fideris

Traktanden 1. Protokoll der Gemeindeversammlung vom 4. Dezember 2014 2. Statuten der Region Prättigau/ 3. Krediterteilung Sanierung Schulhausdach 4. Landverkauf/-abtausch in der Röza 5. Jahresrechnung 2013/2014 des Schulverbands Fideris--- 6. Verschiedenes

1. Protokoll der Gemeindeversammlung vom 4. Dezember 2014 Beschlüsse der letzten Gemeindeversammlung:

- Das Budget 2015 wurde erstmals nach den Vorgaben des harmonisierten Rechnungslegungsmo- dells 2 (HRM2) erstellt. Es sieht bei Aufwendungen von Fr. 2‘786‘590 und Erträgen von Fr. 2‘934‘925 einen Ertragsüberschuss von Fr. 148‘335 vor. Die Nettoinvestitionen betragen 371‘660. Das Budget 2015 wird genehmigt. - Der Steuerfuss für das Jahr 2015 wird bei 120% der einfachen Kantonssteuer belassen. - Für die Sanierung des Kirchturms wird ein Nachtragskredit in Höhe von Fr. 25‘500 genehmigt. - Für die Erstellung einer Blocksteinmauer im Gebiet Partschils wird ein Bruttokredit von Fr. 50‘000 genehmigt. Die Kantonsbeiträge belaufen sich auf 74% (Fr. 37‘000).

Das Protokoll liegt während den Öffnungszeiten in der Gemeindeverwaltung auf. Allfällige Änderungs- anträge sind schriftlich und begründet zuhanden der Gemeindeversammlung an den Gemeindevor- stand zu richten oder können persönlich an der Gemeindeversammlung gestellt werden.

2. Statuten der Region Prättigau/Davos Das Bündner Stimmvolk hat am 30. November 2014 der Anschlussgesetzgebung zur Gebietsreform zugestimmt. Damit werden ab 2016 die neuen Regionen operativ tätig, sie ersetzen die Kreise, Regi- onalverbände und Bezirke. Die 12 Gemeinden im Prättigau schliessen sich mit Davos zur Region Prättigau/Davos zusammen. Mit 26‘349 Einwohnern, davon 11‘211 in Davos, handelt es sich um die zweitgrösste Bündner Region (Einwohnerzahlen per Ende 2013). Hauptort der Region Prät- tigau/Davos ist -Serneus.

Gemäss den neuen gesetzlichen Vorgaben haben die Gemeindepräsidenten der Regionsgemeinden die Aufgabe, Statuten als Grundlage für die Zusammenarbeit in den Regionen zu erlassen. Für die Inkraftsetzung sind Gemeindeabstimmungen durchzuführen (Urnenabstimmungen in Davos und Klos- ters-Serneus, Beschlüsse von Gemeindeversammlungen in den anderen Gemeinden). Die Statuten der Region Prättigau/Davos wurden auf der Grundlage von Musterstatuten des Kantons von der Ge- meindepräsidenten-Konferenz Prättigau/Davos erarbeitet, wobei die Gemeindevorstände im Herbst 2014 mit einer Vernehmlassung einbezogen wurden. Die Präsidentenkonferenz bereinigte die Statu- ten in zwei Lesungen und verabschiedete sie am 2. März 2015 zuhanden der Gemeinden.

Für den Erlass der Statuten bewegen sich die Regionen im Rahmen der kantonalen Verfassung und der Anschlussgesetzgebung. Vorgegeben sind namentlich der Name der Region, der Hauptort, die dazugehörigen Gemeinden, die wesentlichen Punkte der Organisation, die zwingend wahrzunehmen- den Aufgaben, die Art und Weise der Aufgabenzuweisung und weitere Details. In verschiedenen Punkten haben die Regionen einen gewissen Spielraum; dazu gehört die Bezeichnung von Aufgaben, welche die Region im Auftrag der Gemeinden wahrnehmen kann, die Regelung von Einzelheiten bei der Beschlussfassung, die Festsetzung der Finanzkompetenzen der Organe oder die Bestimmung der Unterschriftenzahl für Referenden und Initiativen. Nachfolgend die wichtigsten Merkmale der nun zur Abstimmung vorgelegten Statuten.

Organisation Das oberste Organ der Region sind die stimmberechtigen Einwohner der Regionsgemeinden. Sie befinden über Erlass und Änderung der Statuten, über Referenden und Initiativen, über Sachvorlagen sowie über Ausgaben über einer gewissen Höhe (über Fr. 300‘000 einmalig, oder wiederkehrend über Fr. 50‘000/Jahr). Für die meisten Entscheide auf Regionsebene ist die Präsidentenkonferenz (PK) zuständig. In der PK sind alle Gemeindepräsidenten der Regionsgemeinden von Amtes wegen Mitglied; ausnahmsweise kann auch ein anderes Mitglied eines Gemeindevorstandes in die PK delegiert werden. In der PK sind die Stimmen der Gemeinden nach ihrer Grösse gewichtet: pro 1000 Einwohner oder einem Bruchteil davon hat eine Gemeinde 1 Stimme. Gemäss aktuellen Einwohnerzahlen hat Davos somit 12 Stim- men, Klosters-Serneus 4; Schiers 3; Grüsch, Seewis, und Jenaz haben je 2 Stimmen; Küblis, Saas, Fideris, St. Antönien, Conters und Furna je 1 Stimme. Das Stimmentotal in der PK Prät- tigau/Davos beträgt somit 33. Diese Stimmengewichtung ist im Gesetz vorgegeben. Die PK ist u.a. zuständig für die Genehmigung von Budget und Jahresrechnung, den Erlass von Aus- führungsbestimmungen und Reglementen, für den Abschluss von Leistungsvereinbarungen oder die Wahl von Kommissionen. Sie kann über Beträge bis Fr. 300‘000 (einmalig) und bis Fr. 50‘000 (wie- derkehrend) selbst entscheiden. Die Geschäftsführung der Region ist Sache des Regionalausschusses (RA), der von der Präsidenten- konferenz aus ihrer Mitte gewählt wird. Der RA besteht in der Region Prättigau/Davos aus fünf Mit- gliedern der PK; aufgrund der Grösse ist die Gemeinde Davos zwingend im Ausschuss vertreten und hat doppeltes Stimmengewicht. Von den Prättigauer Gemeinden sollen Klosters-Serneus und Schiers im RA vertreten sein, von einer zwingenden Regelung in den Statuten hat die Präsidentenkonferenz hier aber abgesehen. Der Präsident des Ausschusses ist gleichzeitig Vorsitzender der PK. Der RA ist zuständig für alle Personalentscheide (Geschäftsstelle, weiteres Regionspersonal), bereitet die Ge- schäfte zuhanden der PK vor und vertritt die Region gegen aussen. Der RA kann über Beträge bis Fr. 50‘000 (einmalig) und bis Fr. 5‘000 (wiederkehrend) selbst entscheiden. Für die Überprüfung des Geschäftstätigkeit und der Rechnungslegung ist eine Geschäftsprüfungs- kommission (GPK) zuständig. Sie besteht aus drei Personen, die jeweils Mitglied einer GPK einer Regionsgemeinde sein müssen.

Aufgaben Die Aufgaben der Regionen werden in zwei Kategorien unterteilt. Zum einen weist die übergeordnete Gesetzgebung bestimmte Aufgaben zu, die zwingend wahrzunehmen sind und unter dem Dach der Region von allen Gemeinden gemeinsam zu tragen sind. Es handelt sich um die Regionale Richtpla- nung, die Berufsbeistandschaft, das Zivilstandsamt, das Betreibungs- und Konkursamt sowie die Ver- waltung der Kreisarchive. Die Gemeinden haben hier keinen Spielraum. Zum andern können in den Statuten Aufgaben definiert werden, welche die Gemeinden der Region zuweisen können. In den Statuten der Region Prättigau/Davos werden hier die meisten Aufgaben genannt, die heute im Auftrag der Gemeinden durch den Regionalverband Pro Prättigau wahrgenom- men werden, wie zum Beispiel die Regionalentwicklung, die Abfallbewirtschaftung, die Musikschule Prättigau oder die Kulturförderung. Die Kann-Formulierung gibt der Region Prättigau/Davos im Prinzip die Möglichkeit, diese Aufgaben auch weiterhin im bisherigen Perimeter (d.h. ohne zwingenden Ein- bezug der Gemeinde Davos) wahrzunehmen. Für die definitive Zuweisung einer Gemeindeaufgabe an die Region ist auf der Grundlage der Statuten eine zusätzliche Leistungsvereinbarung notwendig, über welche die Gemeinden einzeln abzustimmen haben. Keine Gemeinde kann von den andern per Mehrheitsbeschluss zur Übernahme einer Aufgabe verpflichtet werden. Beschlüsse zu diesen Aufgaben sollen dann aber auch nur von jenen Gemeinden gefällt werden können, welche der Aufgabenübertragung zugestimmt haben und sie z.B. auch finan- zieren.

Politische Rechte Die Stimmberechtigen der Regionsgemeinden haben die Möglichkeit, gegen Beschlüsse der PK das Referendum zu ergreifen oder ein Anliegen mit einer Initiative einzubringen. Für ein Referendum sind in der Region Prättigau/Davos 500 Unterschriften notwendig, für eine Initiative 800 Unterschriften. Eine Initiative kann auch von mindestens 4 Gemeinden ergriffen werden.

Finanzierung Die gemeinsamen Kosten für die Führung der Region, die Geschäftsstelle und damit die Tätigkeit der Region im engeren Sinne werden gemäss Einwohnerzahl auf die Gemeinden verteilt. Aufgabenberei- che wie die Berufsbeistandschaft oder das Betreibungs- und Konkursamt haben eine eigene Kosten- rechnung, der Verteilschlüssel für die Finanzierung ist zu bestimmen (z.B. orientiert an Fallzahlen pro Gemeinde). Dasselbe gilt auch für Aufgaben, welche die Gemeinden über Leistungsverträge zuwei- sen können.

Inkrafttreten Für die Genehmigung der Statuten ist die Zustimmung einer Mehrheit der Regionsgemeinden not- wendig. In der Region Prättigau/Davos braucht es somit 7 befürwortende Beschlüsse von Gemeinde- versammlungen oder Urnenabstimmungen. Die Statuten müssen im Anschluss von der Bündner Re- gierung genehmigt werden und treten per 1. Januar 2016 in Kraft.

Der Gemeindevorstand beantragt, die Statuten der Region Prättigau/Davos zu genehmigen.

3. Krediterteilung Sanierung Schulhausdach Das Schulhausdach weist grössere Schäden auf, welche eine Totalsanierung unumgänglich machen. Für die Sanierungsarbeiten wurden verschiedene Offerten eingeholt. Der Kostenvoranschlag sieht folgendermassen aus:

Baukosten Fr. 92‘155 Interne Kosten Fr. 4‘500 Reserve Fr. 10‘000 Total Fr. 106‘655

Die Sanierung soll während den Sommerferien durchgeführt werden, damit der Schulbetrieb so wenig wie möglich gestört wird.

Der Vorstand beantragt einen Kredit über Fr. 110‘000.00 für die Sanierung des Schulhausdachs.

4. Landverkauf/-abtausch in der Röza Die Gebäude auf den Parzellen Nr. 858, 860 und 861 haben praktisch keinen Umschwung und gren- zen direkt an Parzelle 853 der Gemeinde in der Röza. Die Parzelle 853 der Gemeinde umschliesst die o.e. Parzellen; dieser Teil liegt in der Bauzone. Der übrige Teil der Parzelle 853 liegt in der Zone „üb- riges Gemeindegebiet“. Die betroffenen Eigentümer möchten nun Land von Parzelle 853 der Gemeinde zu ihren jeweiligen Grundstücken dazu kaufen und eine Partei möchte im Gegenzug das Grundstück Nr. 862 an die Ge- meinde abgeben. Die Parzelle 864 soll ebenfalls in diese Flächenbereinigung einbezogen werden. Im unten aufgeführten Plan sind die betroffenen Flächen rot schraffiert dargestellt.

Die Parzellen 858, 860, 861 und 864 befinden sich alle in der Wohnzone, die Parzelle 862 hingegen im übrigen Gemeindegebiet (Parzelle 853 ist in beiden Zonen). Es scheint klar, dass ein Abtausch

nicht im Verhältnis 1:1 erfolgen kann; andererseits kann aber auch nicht der volle Baulandpreis ein- gesetzt werden. Für die Gemeinde bedeuten die betroffenen Flächen heute vor allem Aufwand (mä- hen), für die privaten Eigentümer würden sie eine Aufwertung ihrer Liegenschaften darstellen. Als Verkaufspreis wurde daher die Hälfte des (tiefstbewerteten) Baulands festgelegt, was Fr. 90.00/m 2 entspricht. Das übrige Gemeindegebiet wird mit Fr. 10.00/m 2 bewertet. Somit ergibt sich folgende Übersicht:

Zusätzl. Fläche von Abgetr. Fläche an Summe Parzelle 2 Wert Fr. 2 Wert Gemeinde m Gemeinde m für Gemeinde 858 165 14‘850 14‘850 860 274 24‘660 24‘660 861 ** 177 15‘930 15‘930 862 -125 -1‘250 -1‘250 864 ** 145 13‘050 13‘050 Total 784 68‘490 -125 -1‘250 67‘240

** Parzelle 864 gibt an Parzelle 861 16m 2 ab. Regelung ist unter Privaten zu treffen.

Die Vermarkungs- und Vermessungskosten gehen zu Lasten der Käufer. Massgebend für die definiti- ve Abrechnung sind die vom Geometer festgestellten Flächen.

Der Gemeindevorstand beantragt, bdem Landverkauf/-abtausch zuzustimmen.

5. Jahresrechnung 2013/2014 des Schulverbands Fideris-Furna-Jenaz-Schiers Der Schulverbands Fideris-Furna-J enaz-Schiers ist auf das Schuljahr 2013/2014 in Kraft getreten. In Fideris, Jenaz und Schiers wurden insgesamt 6 Kindergärten geführt. In allen Gemeinden gab es eine Primarschule mit insgesamt 18 Klassenzügen. Alle 7. Klässler besuchten die Oberstufe in Schiers. 8. und 9. Klassen wurden je in Schiers und in Jenaz geführt. Ab Mitte Dezember 2013 wurden alle Kin- der wo nötig mit dem öffentlichen Postauto zur Schule gefahren. Die 539 Lernenden wurden von ca. 80 Lehrpersonen unterrichtet.

Die erste Jahresrechnung schliesst mit Nettokosten von Fr. 5‘094‘643.57 erfreulich ab. Höheren Auf- wendungen für Stellvertretungen stehen geringere Kosten für Tagesstrukturen und Mittagsverpflegung gegenüber. Somit liegt die Jahresrechnung Fr. 229‘456.43 unter dem Budget. Die Kosten werden gemäss Statuten auf die vier Gemeinden aufgeteilt. 70 % aufgrund der Schülerzahlen, 30 % aufgrund der Einwohnerzahlen. Dies bedeutet, dass auf die Gemeinde Fideris für ihre 61 Kindergärtner/Schüler bzw. 584 Einwohner Kosten von Fr. 599‘902.00 anfallen. Dies entspricht in Fideris einem Rückgang der Bildungskosten von ca. 6 % gegenüber der Vorperiode.

Die Jahresrechnung 2013/14 sowie der Revisorenbericht sind auf der Homepage www.fideris.ch auf- geschaltet oder können auf der Gemeindekanzlei eingesehen bzw. bezogen werden.

Der Vorstand beantragt, die Jahresrechnung des Schulverbands zu genehmigen.

Stimmberechtigt sind alle Personen (Schweizer Bürgerinnen und Bürger und ausländische Staats- angehörige mit Niederlassung), die das 18. Altersjahr erfüllt haben und am Versammlungstag in der Gemeinde Fideris angemeldet sind.

Der Gemeindevorstand Fideris lädt Sie herzlich zur Gemeindeversammlung ein.