Musikwoche HP 2006 8.Indd
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FESTIVAL 71. MUSIKWOCHE BRAUNWALD 8.- 14. Juli 2006 im Hotel Bellevue Braunwald MMusikwocheusikwoche HPHP 22006_8.indd006_8.indd 1 228.4.20068.4.2006 110:59:220:59:22 UhrUhr FESTIVAL 71. MUSIKWOCHE BRAUNWALD WIR DANKEN allen Institutionen, Firmen 8. – 14. Juli 2006 und Privatpersonen für die grosszügige im Hotel Bellevue Braunwald Unterstützung und Förderung der Musikwoche. Insbesondere seien hier genannt: Regierung des Kantons Glarus Braunwaldbahnen Die Weltgeschichte ist ein ewiger Übergang vom Braunwald-Klausenpass Tourismus AG Alten zum Neuen. Im Kreislauf der Dinge zerstört Credit Suisse Private Banking Glarus alles sich selbst, und die Frucht, die zur Reife Gemeinde Braunwald gediehen ist, löset sich von der Pflanze ab, die sie Gemeinnützige Gesellschaft des Kantons Glarus hervorgebracht hat. Glarner Kantonalbank Soll aber dieser Kreislauf nicht zum schnellen Migros Kulturprozent Untergang alles Bestehenden, mithin auch alles Pro Helvetia Rechten und Guten führen, so muss es not- Sandoz Familienstiftung wendig neben der grossen, zuletzt immer über- Stiftung Gartenflügel wiegenden Anzahl derer, welche für das Neue (Stand 31. März 2006) arbeiten, auch eine kleinere geben, die mit Mass und Ziel das Alte zu behaupten und den Strom Konzertflügel Steinway & Sons: der Zeit, wenn sie ihn auch nicht aufhalten kann Pianohaus Probst, Chur noch will, in einem geregelten Bette zu erhalten sucht. Friedrich von Gentz (Philosoph, 1764 – 1832) Ausstellung im Hotel Bellevue: Evolution und Revolution Fotografische Impressionen der sechziger Jahre in der Geschichte der Musik – aus Nepal, einem Land das heute zwischen Evolution und Revolution zu zerbrechen droht. dies ist die Thematik der Auf 50 Jahre enttäuschender Versuche zu 71. Musikwoche Braunwald einer evolutionären Entwicklung folgt nun der Ruf nach Revolution. Rebellen und Regierung bekämpfen sich auf brutalste Weise – Menschen- rechte und einfache Dorfbewohner geraten dazwischen. Aufnahmen: Robert Jenny Veranstalter: Gesellschaft der Musikfreunde Braunwald 2 3 MMusikwocheusikwoche HPHP 22006_8.indd006_8.indd 2-32-3 228.4.20068.4.2006 110:59:280:59:28 UUhrhr SA8. JULI Totschna: Suworow ernstück der Produktion bilden die ERÖFFNUNG DER 71. MUSIKWOCHE K Geschichte und Stationen des Russi- schen Generals während seines Feldzugs in der Schweiz gegen die Franzosen unter Na- BEGRÜSSUNG 20.30 Uhr poleon. Entstanden ist die Idee, die Reise Robert Jenny, Präsident der Gesellschaft bzw. den winterlichen Gewaltmarsch der der Musikfreunde Braunwald Russischen Armee unter Suworow durch die Schweiz «musikalisch-geographisch» zu vertonen, aber auch durch Wort und Text darzustellen. Resultat ist ein 60-minütiges Konzert in Ton und Wort – eine musi- KONZERT 20.45 Uhr kalische Reise der Route und Stationen des russischen Generals Suworow durch die Totschna Schweiz – Suworow Marsch! Daniel Mouton, Stimme Als roter Faden dient die Bewegung der Truppe, der endlose Marsch. Die Musik folgt Lukas Heuss, Projektleitung & Klarinette den inneren Bildern und Gefühlen der einzelnen Soldaten auf ihrem vergeblichen Alexander Ionov, Prima- und Weg durch die Schweiz. Totschna mischt, kreuzt oder kontrastiert helvetische Lieder Kontrabass-Balalaika mit russischen Klängen. Die Musiker interpretieren mit Drive und parodistischer Oleg Lips (Roumiantzev), Akkordeon & Stimme Distanz ein schweizerisch-russisches Repertoire. Sebastian Dietschi, Regie er Klangraum, die Soundcapes sind permanent hörbar, eine Art musique con- Jeroen Visser, Klangkonzept D crète, welche einen «Klang-Abdruck» der durchwanderten und erlittenen Land- schaft und reiseartige Soundcapes in den Konzertraum hinein versetzt, welche Suworow: Marsch! die Spieler und die Darbietung ihrer Musiken und Texten zugleich prüft und über- - Das Heimweh im Militärlager im Tessin höht. Dem Zuschauer wird so ein dramaturgischer Bogen vermittelt, der Suworows - Die Zuversicht beim Abmarsch ins Gebirge Marsch eine zusätzliche Ebene verleiht. - Die verbissenen Schlachten - Die Trauer und der Abschied von den ge- fallenen Kameraden - Der hypnotische Stumpfsinn in endlosen Märschen im rutschigen Gebirge - Die fremdartige Anziehung der Schweizer, ihrer Bräuche und ihrer Volksmusik - Der erschöpfte Wahn auf nächtlichen Gipfeln – der Trost der Lieder - Die Qual der endlosen Wiederholung - Die klamme Freude, wenn der letzte Soldat wieder in die Heimat zurückkehrt v.l.n.r. Alexander Ionov Lukas Heuss Oleg Lips (Roumiantzev) Daniel Mouton 10 11 MMusikwocheusikwoche HPHP 22006_8.indd006_8.indd 10-1110-11 228.4.20068.4.2006 110:59:290:59:29 UUhrhr SO9. JULI eter Freitag studierte Orgel bei Rudolf Scheideg- P ger und Orchesterleitung bei Johannes Schlaefli an der Musikhochschule Zürich. Er leitet das Kammer- orchester Kloten, ist Chorleiter an der katholischen Kirche Näfels und Organist und Kirchenmusiker an der reformierten Kirche Uster. Daneben arbeitet er in frei- EINSINGEN 10.15 Uhr en Projekten in den Bereichen Musiktheater, Alte und Dorfkirche Neue Musik. ÖKUMENISCHER GOTTESDIENST 10.50 Uhr amuel Zünd: Gesangsstudium bei Margreet Honig Dorfkirche S am Sweelinck Conservatorium Amsterdam und bei Christoph Prégardien an der Musikhochschule Zürich. MATINEE 11.45 Uhr Liedinterpretation bei Rudolf Jansen (Amsterdam), Samuel Zünd, Bariton; Peter Freitag, Orgel Irwin Gage (Zürich) und Konrad Richter (Stuttgart); Studien in Barockgesang bei René Jacobs an der schola Ludwig van Beethoven aus Sechs Lieder von Gellert, op. 48 cantorum basiliensis; Meisterkurse u.a. bei Robert 1770 – 1827 Bitten, Die Liebe des Nächsten Holl und Hans Hotter. Seit 1993 rege solistische Tätig- Vom Tode, Die Ehre Gottes aus der Natur keit im Oper und Konzert-/Oratorienfach. Neben seiner grossen Affinität für die abendländische Kirchenmusik widmet sich Samuel Zünd Constantijn Huygens Psalmen aus Pathodia Sacra Et Profana mit besonderer Hingabe der Liedkunst. Liederabende in Europa und den USA. 1596 – 1687 Domine, ne in furore (Psalmus VI) Domine meus, clamavi ad te (Psalmus XXIX/XXX) Quare tristis es (Psalmus XLI/XLII) ie vier Gesangsprofis Sam Singers Laetatus sum (Psalmus XLI/XLII) D widmen sich engagiert und fan- tasievoll dem Wiederentdecken von Johannes Zentner Lobgesang der Maria Evergreens aller Art. Ob alte Schlager, 1903 – 1989 ob Swinghits oder nostalgische Schwei- zermelodien: die Sam Singers verstehen Max Reger Zwei geistliche Gesänge, op. 105 es, mit Charme und Schalk, Glamour und 1873 – 1916 Ich sehe Dich in tausend Bildern (Novalis) Bravour zu begeistern. Alle Sam Singers Meine Seele ist still zu Gott (Psalm 62) haben eine professionelle Gesangsaus- Heimweh (Julius Sturm) o.Op. (1900) bildung und sind einzeln auch in Oper, klassischem Konzertfach oder in der Mu- sical-, Dance- und Jazzszene tätig. SINGWOCHE 13.30 Uhr mit Kurt Müller Klusman 1. Probe in der Tödihalle Constantijn Huygens war ein Dichter in den Niederlanden. Er schrieb viele witzige und wie im 17. Jahrhundert üblich, oft auch moralische, fromme Gedichte für ein REFERAT 15.00 Uhr intelligentes, gebildetes Publikum sowie eine Komödie und einige Satiren. Er Peter Gülke studierte als junger Mann Jura und wurde Diplomat und Statthaltersekretär der «Evolution und Revolution in der Musik» Republik der Niederlande. Huygens war auch als Musiker und Komponist tätig. KONZERT 17.00 Uhr Johannes Zehntner studierte bei Hans Lavater und Hermann Scherchen. Er war Mu- The Sam Singers: «Sam-Sa-La-Bim» sikdirektor in Weinfelden und Küsnacht und dirigierte die Männerchöre Zürich-Aus- Samuel Zünd, Bariton und Piano, Bandleader; sersihl und Frohsinn Winterthur, bevor er nach Schaffhausen kam. Er war Gründer Catriona Bühler, Sopran; Liliana Salah Eddine- des Thurgauer Kammerorchesters und des Kammerensembles Zürich sowie 1952 Wüthrich, Mezzosopran; Helen Iten, Alt; der Singschule (Kantorei) der Schaffhauser Musikschule. Florian Abt, Kontrabass 12 Peter Gülke s. Seite 14 13 MMusikwocheusikwoche HPHP 22006_8.indd006_8.indd 12-1312-13 228.4.20068.4.2006 110:59:320:59:32 UUhrhr MO10. JULI rof. Dr. Peter Gülke geb. 1934 in Weimar, studierte Vio- P loncello, Musikwissenschaft, Germanistik, Romanistik und Philosophie an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar und an den Universitäten Jena und Leipzig. Während des Studiums und danach zahlreiche Konzerte mit Musik des Mittelalters und der Renaissance. Seit 1959 EINFÜHRUNGSREFERAT 09.30 Uhr war er als Dirigent an verschiedenen Theatern tätig, ab Peter Gülke 1981 als Generalmusikdirektor in Weimar. Im Jahre 1983 verliess er die damalige «Von Beethoven zu Schubert» DDR, war von 1986 – 1996 Generalmusikdirektor der Stadt Wuppertal und leitete danach bis 2000 die Dirigentenklasse an der Musikhochschule Freiburg i.Br. Seit MATINEE 10.30 Uhr 1992 arbeitet er im Dirigentenforum des Deutschen Musikrates mit. Peter Gülke Samuel Zünd, Bariton ist Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste, der Deutschen Akademie für Euterpe-Trio Sprache und Dichtung, der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Er erhielt Markus Lehmann, Violine zahlreiche Preise und Auszeichnungen und ist Ehrendoktor der Universität Bern. Andreas Fuchs, Violoncello Gregor Loepfe, Klavier as Euterpe Trio wurde 2001 gegründet. Die drei versierten und engagierten Ludwig van Beethoven aus 25 Schottische Lieder op. 108 (1815) D Musiker arbeiten nicht in regelmässiger Probenarbeit, sondern projektmäs- 1770 – 1827 No. 2 Sunset (Walter Scott) sig im Hinblick auf Konzertreihen und Engagements in der Schweiz und im nahen No. 3 Oh sweet were the hours Ausland und erweitern so (William Smyth) ihr Repertoire. Der Name No. 7 Bonny laddie, highland laddie