Dvorák · Klaviertrios ˇ
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CYAN MAGENTA GELB SCHWARZ TACET 098 Seite 1 COVER T A C E T Dvorákˇ · Klaviertrios 2 CYAN MAGENTA GELB SCHWARZ TS Tonträger Die aufnahmetechnische Konzeption von Tacet Antonín Dvorákˇ (1841–1904) Klaviertrios Vol.2 · Piano Trios Vol.2 Trio für Klavier, Violine und Violoncello g-Moll op. 26 (1876) 30’34 Trio for piano, violin and violoncello in G minor op.26 1 Allegro moderato 11’39 2 Largo 5’53 3 Scherzo. Presto 6’35 4 Finale. Allegro non tanto 6’27 Titelbild / Cover painting: «Bonjour Annette» Zeichnung von Horst Janssen Trio für Klavier, Violine und Violoncello f-Moll op. 65 42’34 c St. Gertruden Verlag Trio for piano, violin and violoncello in F minor op.65 Aufnahme und Produktion / Recorded and produced by: Andreas Spreer 5 Schnitt / Editing: Andreas Spreer, Roland Kistner Allegro ma non troppo 13’08 Aufgenommen / Recorded in: Festeburgkirche Frankfurt, 1999 6 Allegretto grazioso 6’41 Mikrofone / Microphones: 2 Neumann M 49, 2 Neumann U 67 7 Poco Adagio 11’56 Technische Ausrüstung / Technical equipment: TACET 8 Finale. Allegro con brio 10’49 Stimmung und Betreuung des Flügels / Tuning and maintenance of the piano: E. C. Kochsiek Texte / Text: Jan Reichow ABEGG TRIO Übersetzungen ins Englische / English translations by: Jenny Poole-Hardt Übersetzungen ins Französische / Traductions en français: Marylène Gibert-Lung Ulrich Beetz, Violine (Joseph Guarnerius del Gesù, Cremona 1741) Satz / Booklet layout: Toms Spogis Birgit Erichson, Violoncello (Matteo Goffriller, Venedig 1720) Cover design: Julia Zancker Gerrit Zitterbart, Klavier (Bösendorfer Imperial) c 2000 TACET Die altitalienischen Meisterinstrumente sind Leihgaben p 2000 TACET der Maggini Stiftung Langenthal / Schweiz 2 TACET 098 Seite 2 TACET 098 Seite 3 3 Die aufnahmetechnische Konzeption von Tacet Antonín Dvorákˇ (1841–1904) Klaviertrios Vol.2 · Piano Trios Vol.2 Trio für Klavier, Violine und Violoncello g-Moll op. 26 (1876) 30’34 Trio for piano, violin and violoncello in G minor op.26 1 Allegro moderato 11’39 2 Largo 5’53 3 Scherzo. Presto 6’35 4 Finale. Allegro non tanto 6’27 Titelbild / Cover painting: «Bonjour Annette» Zeichnung von Horst Janssen Trio für Klavier, Violine und Violoncello f-Moll op. 65 42’34 c St. Gertruden Verlag Trio for piano, violin and violoncello in F minor op.65 Aufnahme und Produktion / Recorded and produced by: Andreas Spreer 5 Schnitt / Editing: Andreas Spreer, Roland Kistner Allegro ma non troppo 13’08 Aufgenommen / Recorded in: Festeburgkirche Frankfurt, 1999 6 Allegretto grazioso 6’41 Mikrofone / Microphones: 2 Neumann M 49, 2 Neumann U 67 7 Poco Adagio 11’56 Technische Ausrüstung / Technical equipment: TACET 8 Finale. Allegro con brio 10’49 Stimmung und Betreuung des Flügels / Tuning and maintenance of the piano: E. C. Kochsiek Texte / Text: Jan Reichow ABEGG TRIO Übersetzungen ins Englische / English translations by: Jenny Poole-Hardt Übersetzungen ins Französische / Traductions en français: Marylène Gibert-Lung Ulrich Beetz, Violine (Joseph Guarnerius del Gesù, Cremona 1741) Satz / Booklet layout: Toms Spogis Birgit Erichson, Violoncello (Matteo Goffriller, Venedig 1720) Cover design: Julia Zancker Gerrit Zitterbart, Klavier (Bösendorfer Imperial) c 2000 TACET Die altitalienischen Meisterinstrumente sind Leihgaben p 2000 TACET der Maggini Stiftung Langenthal / Schweiz 2 TACET 098 Seite 2 TACET 098 Seite 3 3 Denken in Musik – unverbesserlich ben, der tragische Tod der beiden anderen Kin- auf der anderen. Was Dvorákˇ allerdings am zu gut, dass er einen anderen Weg gehen der, 11 Monate bzw. drei Jahre alt, erfolgte meisten zu schaffen machte, war der an der musste. 1877, also lange nach der Vollendung des Oper festgemachte Vorwurf, ihm fehle es an Und in den 80er Jahren Jahren schlug die Antonín Dvorákˇ schrieb sein zweites Klaviertrio Klaviertrios op. 26. ( Der Wohnungswechsel des dramatischer Begabung. Ein halbes Jahr nach Stimmung um: Der Verleger Simrock hatte (op. 26) nur sieben Monate nach dem ersten nunmehr kinderlosen Ehepaares ist vielleicht dem f-Moll-Trio vermeldet er: „Dann habe ich schon im Oktober 1879 um ein neues Klavier- (op. 21), im Januar 1876, dennoch ist es im Ton menschlich erschütternder als es ein neues eine große Ouvertüre („Hussittenouvertüre“) trio gebeten, allerdings erwartete er auch eine soviel ernster, in der thematischen Arbeit so Werk des Komponisten hätte sein können; tat- geschrieben im großen dramatischen Stil, auf neue Reihe Slawischer Tänze, die sich so gut spürbar verdichtet, dass man es mit biografi- sächlich bringt Dvorákˇ in dieser Zeit nur die welche ich mich ganz besonders freue“ 3, und verkauft hatten. Und Dvorák,ˇ der an sich Grö- schen Schicksalsschlägen in Verbindung ge- Instrumentierung seines Stabat Mater zustan- als er 1888 eine neue Oper, „Der Jakobiner“, ßeres im Sinn hatte („Dann soll aber auch ein- bracht hat, ebenso wie das Quartett E-Dur und de.) vollendet hat, schreibt er glücklich: „Ich denke, mal eine Sinfonie folgen, die etwas sein muß.“ das Stabat Mater, Werke, die sich unmittelbar Eine völlig neue Stufe kompositorischer Ent- diesmal werden die Zweifler mit meiner drama- 22.10.79) verstand durchaus, worum es ging: anschlossen: „...bekenntnishafte Äußerun- faltung erreichte Dvorákˇ mit dem dritten tischen Begabung zufrieden sein, wenn nicht „Von den ‚Walzern‘,“ schrieb er im Februar gen..., auf deren Stimmung und Ausdruck Klaviertrio in f-Moll, das er im Februar und gar davon überrascht sein!“ 4 1880, „verspreche ich mir guten Erfolg. Mit den schmerzvolle Ereignisse in Dvoráksˇ Familien- März 1883 schrieb. Auch hier wird bisweilen In der Tat könnte Dvorákˇ in der verschärften ‚Slawischen Tänzen‘ könnten wir vielleicht leben ihren Schatten werfen (der junge Ehe- ein Todesfall zur Erklärung herangezogen, der Beobachtung des dramatischen Zuges seiner noch bis zum Herbst warten. Ich fühle auch mann Dvorákˇ verlor damals seine drei im zarte- Tod seiner Mutter im Dezember 1882. Tatsäch- Musik einen Ausweg aus der Exotismusfalle jetzt mehr das Bedürfnis etwas seriöses zu sten Lebensalter stehenden Kinder).“ 1 lich ist dem Werk aber wohl vor allem eine gesehen haben, die ihm zwar Erfolg gebracht schreiben. Ein Trio oder eine Violinsonate, das Die Tatsache, dass Bedrichˇ Smetana 1855 künstlerische Krise vorausgegangen: Dvoráksˇ hatte, aber nicht gleichermaßen seriöse Aner- wäre so etwas, was mich jetzt bei guter Stim- sein Klaviertrio in der gleichen Tonart g-Moll Oper Demetrij erlebte zwar bei ihrer Urauffüh- kennung. Der zeitkritische Ton wohlwollender mung erhält.“ 8 dem Andenken eines verstorbenen Töchter- rung in Prag einen großen Erfolg, wurde aber Publizisten war trügerisch gewesen: „...die Fünf Jahre später hat Dvorákˇ Anlass, seinen chens gewidmet hatte, mag in dieser Assozia- von hellhörigen Freunden, vor allem von dem Männer, welche uns in der Musik gegenwärtig Verleger zurechtzuweisen: „Machen Sie sich tion eine Rolle spielen. Trotzdem lassen sich einflußreichen Kritiker und Brahmsfreund am meisten interessieren, sind so furchtbar nicht lustig über meine tschechischen Brüder kreative Impulse meistens nicht so leicht mit Hanslick nachdrücklich kritisiert, ebenso von ernst“, 5 während Dvoráksˇ Musik „statt grü- und mich brauchen Sie auch nicht zu bedau- realen Anlässen verknüpfen, wie es Biografen Dvoráksˇ Verleger Fritz Simrock, der ihm schrieb: belnder Reflection eine natürliche musikalische ern. (...) Sie scheinen nicht den Begriff zu ha- lieb wäre. Aus schweren Erlebnissen, Stimmun- „Wenn Sie nach Wien gehen und sich mit Intuition und eine Naturfrische der Erfindung ben, in welchen Verhältnissen ich lebe. Würde gen und Schmerzen allein entsteht kaum eine Hanslick tagelang über Änderungen verständi- und der Empfindung ausstrahle, welche heute ich in Berlin oder sonst wo sein, das wäre etwas schlüssige musikalische Form, es gehört kompo- gen und seinem Rat folgen, so tun Sie ein gu- eine Seltenheit geworden“ 6 sei, so hieß es in ganz anderes.“ 9 Und wieder 3 Jahre später sitorische, „kombinatorische“ Phantasie dazu, tes Werk im Interesse Ihrer Oper, die so, wie sie Kritiken Ende der 70er Jahre. „Freuen wir uns, muss er sich bereits anhören, dass der slawi- vor allem auch die Kraft, vitale Impulse ebenso jetzt ist, für deutsche Ansprüche nicht ge- in unserer productionsarmen, reflectierten Zeit sche Tonfall geschäftsschädigend geworden wie erlittene Schläge zugunsten der Arbeit und nügt.“ 2 Der Ton zwischen Komponist und Ver- noch einem naiv empfindenden, fröhlich schaf- sein soll: „Der verfluchte Nationalitätenzank in der Kunst umzudeuten. Im vorliegenden Fall leger verschärfte sich in diesen Jahren, – zu- fenden Talent wie Dvorákˇ zu begegenen.“ 7 Österreich verdirbt für Sie in Österreich alles. In muss man aber einfach die Daten genauer an- meist in Honorarfragen, aber es gab auch pa- Der Naturbursche aus Böhmen gegen die dü- ihm wird nichts mehr von Ihnen verkauft und sehen: Dvoráksˇ Tochter Josefa war nur 2 Tage triotische Untertöne und Empfindlichkeiten auf ster grübelnden Männer des Westens? Leute die Konzertdirektionen rühren nichts mehr von nach ihrer Geburt im September 1875 gestor- der einen Seite, hochfahrende Ermahnungen wie Brahms, Liszt, Wagner? Dvorákˇ wusste nur Ihnen an. Das sind greuliche Zustände und 4 TACET 098 Seite 4 TACET 098 Seite 5 5 Denken in Musik – unverbesserlich ben, der tragische Tod der beiden anderen Kin- auf der anderen. Was Dvorákˇ allerdings am zu gut, dass er einen anderen Weg gehen der, 11 Monate bzw. drei Jahre alt, erfolgte meisten zu schaffen machte, war der an der musste. 1877, also lange nach der Vollendung des Oper festgemachte