Wolfgang Amadeus Mozart

Klaviertrios KV 10 – 15 Divertimento KV 254

historische Instrumente

TACET-T148_Seite_1 Impressum

Coverabbildung: „Mozart 1763“ Wir sind den beiden Instrumentenbauern Zeichnung von Horst Janssen Michael Walker ( Kopie eines Hammerflügels von Gottfried Silbermann, 1749 ) und Dierik Aufgenommen: Deutschlandfunk Sendesaal, Potvlieghe ( Kopie eines Tangentenflügels ) für Funkhaus Köln, Februar 2006 die großzügige Überlassung ihrer Instrumente Redaktion: Wolf Werth für diese Aufnahme sehr dankbar ! Aufnahmetechnik: TACET Wir bedanken uns bei Ernst C. Kochsiek für Texte : Dr. Jan Reichow, Abegg Trio seine unermüdliche Hilfe bei unseren Aufnah- Übersetzungen: Celia Skrine ( englisch ), men, indem er für gute Stimmung sorgte ! Stephan Lung ( französisch )

Layout: Toms Spogis Cover-Design: Julia Zancker Fotos: Gerrit Zitterbart, Carsten Dürer

Schnitt: Roland Kistner Aufnahme und Produktion: Andreas Spreer

c 2006 TACET und Deutschlandradio p 2006 TACET und Deutschlandradio

Co-Produktion mit

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TACET-T148_Seite_2 TACET-T148_Seite_31 Das Kind Mozart in der Sonatenkindheit Und die bekanntesten zeitgenössischen von Jan Reichow Komponisten waren – wie sich allerdings erst im Nachhinein zeigte – keine Giganten der Es gab einige glückliche Zufälle im Leben des Musikgeschichte: Joh. G. Eckard, Chr. Hoch- Glückskindes: zu den bekanntesten und durch- brucker, J.-P. Legrand, Joh. Schobert, C. Fr. aus gewürdigten gehörte der, dass sein Vater Abel, G. Chr. Wagenseil, Carlo Graziani und ein guter Musiker, tüchtiger Komponist, vor schließlich Johann Christian Bach, der aber allem aber ein phänomenaler Pädagoge war. sicher einer anderen Kategorie angehörte. Damit nicht genug: es gab eine 5 Jahre Man stelle hypothetisch nur einmal den ältere, hochbegabte Schwester, die von dem achtjährigen Schubert dagegen, wie er auf Baby Wolfgang Theophilus täglich beobachtet das Gesamtwerk von Mozart stößt, auf den wurde, – Kinder lernen von Kindern! – : sie (nahezu) vollständigen Haydn und auf die spielte ausgezeichnet Cembalo und war ihm erdrückende Last von 23 Beethovenschen dennoch, wie sich spätestens erwies, als er Klaviersonaten, bis hin zur Appassionata, zu laufen konnte, nicht uneinholbar voraus. Dann schweigen von Klaviertrios, Quartetten und und wann reckte er sich schon zur Tastatur Sinfonien. Wohin hätte er reisen, was hätte hinauf, um auf eigene Faust wohltönende er schreiben können ? Terzen zusammenzustellen … Das Kind Mozart erlebte eine musikalische Der glücklichste, aber nur selten gewür- Welt, die selbst etwas Kindliches hatte, da digte Zufall lag darin, dass die Zeit seiner sie auf Dilettanten zugeschnitten war, wenn frühen Entwicklung mit der Kindheit der auch hoffähige und oft genug weisungsbe- Sonate zusammenfiel. „In keiner früheren rechtigte. Hier eine Kaiserin, die Arien sang, Violine von F. Antonius Luppo (1729 ) und Violoncello von J. Baptist Salomon (1756 ) oder späteren Epoche konnten seine Kind- dort ein König, der Cello spielte, – kein Wun- heitswerke ein solches normales Verhältnis der, dass man in einem heute unbegreiflichen zu den großen Werken der Musik finden“, Ausmaße für den „herrschenden“ Geschmack schrieb der englische Musikwissenschaftler komponierte. Ob nun Sonate oder Sinfonie Donald Francis Tovey und fügte hinzu, dass drüberstand: im Grunde lauter Divertisse- die frühen Sonaten, die ja noch mit Opuszah- ments oder Divertimenti. len versehen waren, – als op. 3 veröffentlichte Man pflegte einen Plauderton, der durch Leopold 1765 in London die hier eingespielten nette Einfälle entzückte, ohne je mit privater 6 Violinsonaten mit obligatem Cello ( KV 10 Leidenschaft oder grüblerischer Gelehrsamkeit bis 15 ) – „voll an Erfindungsreichtum und zu degoutieren. technisch so kompetent sind wie die meisten Also hütete man ein Schatzkästlein von zeitgenössischen Werke“. 1 Kleinfiguren, eleganten Formeln, Ornamen- 30 3

TACET-T148_Seite_30 TACET-T148_Seite_3 ten, Trillern, Seufzern, feingliedrigen Imitati- ein einziger Satz die Ausdehnung eines gan- encore à cette époque le nouveau mécanisme onen und Halbschlüssen, die zur Fortspinnung zen frühen Trios mit mehreren Sätzen! de Johann Andréas Stein ( 1728 à 1792 ) à des Fadens reizten. Und die Länge beruht natürlich nicht auf Augsbourg ; ceci ne se fit qu’en octobre 1777. Und doch verfügt das Kind Mozart bereits bloßem Vorsatz, sie muss sinnvoll erscheinen Il écrivit à son père, après avoir rendu visite à über eine Palette von Ausdrucksmöglichkei- und gerechtfertigt sein durch das wachsende Stein, une lettre pleine d’enthousiasme dans ten, die, gerade angesichts dieses gegebenen Vermögen, musikalische Einfälle zu organisie- laquelle il parle des « spättischen Clavieren Rahmens, erstaunlich ist. Wolfgang schreibt, ren. – pianos spättiens » qu’il avait préférés avant was er bei den Großen sieht und hört, und Schon in Paris, der vorhergehenden Reise- d’avoir découvert les instruments de Stein. übertrifft sie womöglich an Frische und Mut- station, hatte man nicht nur Wolfgangs C’est un piano « spättien » que nous avons willen. Kein Stück gleicht dem anderen, und in Fähigkeit mehrstündigen Improvisierens utilisé pour l’enregistrement du Diverti- den Mollfarben gelingen ihm unvergleichliche am Klavier gerühmt, sondern: dass er dabei mento. L’appellation « spättisches Clavier » Stimmungen: das Menuetto II in KV 10, das „die Inspiration seines Genius im Zaume hielt se rapportait au facteur de pianos Späth de Andante in KV 13 ! und seine vielen entzückenden Einfälle mit Regensbourg, qui avait inventé un piano à Mozart dedizierte die Sonaten der Königin Geschmack und wohlgeordnet vortrug“. 2 queue à tangentes. Dans la deuxième moitié von England „auf ihr selbst verlangen“: „Six Auch die Sonate will unterhalten und rühren, du 18ième siècle, il y eut de nombreux essais / Sonates / pour le / CLAVECIN / qui peuvent zugleich sucht sie aber mit Hilfe der vorhande- pour surmonter la sonorité rigide du clave- se jouer avec / L’accompagnement de Violon, nen Elemente ein Kontinuum zu entwickeln, cin. Une des solutions fut le piano à queue à ou Flaute Traversière “; so wurde es jedenfalls das über den schönen Augenblick hinausweist, tangentes chez lequel un petit bout de bois in der einen Ausgabe gedruckt, in einer zwei- zunächst natürlich auf eher bezaubernde als mince ( la plupart du temps non recouvert ten ist hinzugefügt: „et d’un Violoncelle“, und bezwingende Weise. Auch in der Konversation de cuir ) est propulsé contre la corde. De fins tatsächlich wurden gedruckte Cellostimmen lässt man ja keine peinlichen Pausen entste- changements dans le volume sonore étaient beigefügt. Da die Partitur jedoch in beiden hen, schon gar nicht auf der Bühne, die als alors possibles, tout en conservant la sonorité Ausgaben nur Klavier- und Violinstimme Vorbild gedient haben mag. du clavecin. Nous avons ainsi trouvé, pour le enthielt, blieb es bis zur Edition der Neuen Und noch weniger in der Sinfonie, die schon Divertimento, une sonorité encore plus claire Mozart-Ausgabe (NMA) 1966 unbekannt, aus ökonomischen Gründen eine fortdauernde qu’avec le piano à queue Silbermann. Tout dass hier tatsächlich die ersten Mozartschen Beschäftigung so vieler Beteiligter auf beiden n’est que scintillement ! Klaviertrios vorliegen ! Seiten (Podium und Publikum) provozierte. Tangentenflügel nach italienischen Vorbil- Welchen Weg die Sonate damals gehen Wolfgangs erste Sinfonie (KV 16) enthielt dern von Dierik Potvlieghe musste, heiße sie nun Klaviertrio oder Quar- nach Meinung seines Vaters noch zu viele tett, ist bereits an Äußerlichkeiten abzulesen: Ungeschicklichkeiten; da galt es, gründlich die man vergleiche die Satzproportionen mit erfolgreichen Sinfonien von Johann Christian denen des 11 Jahre späteren, „wirklichen“ Bach und Carl Friedrich Abel studieren. Klavier-Trios (KV 254), das gleichwohl noch Und tatsächlich schrieb er Abels Sinfonie als Divertimento überschrieben ist: hier hat Es-dur op. 7 Nr. 6 von A bis Z in sein Skiz- 4 29

TACET-T148_Seite_4 TACET-T148_Seite_29 Le choix des instruments plus rien. Ces douze « apôtres » ( parmi les- zenbuch, um dann nach diesem Muster eine die Königin bei einer Aria. ( Wie sie gesungen quels se trouvaient Adam Beyer, Christopher neue, eigene Sinfonie (KV 19) zu gestalten, hat ? Haydn hat es später mal etwas maliziös Les premiers trios KV 10 – 15 ne se trouvent Ganer, Johannes Zumpe et Gabriel Buntebart ) die jedem Anspruch genügen konnte. Wir formuliert: „ganz leidlich für eine Königin“. 5 ) sur CD dans aucun enregistrement intégral posèrent la première pierre de l’industrie de wissen nicht, ob neben seinem Vater auch Leopold Mozart schreibt über die Fort- des trios pour piano de Mozart; un manque- pianos anglaise. Lorsque Johann Christian die genannte Prominenz ihm dabei Ratschläge schritte seines Sohnes an Freund Hagenauer: ment certes, car dans le cadre de notre travail Bach se rendit en 1762 à Londres, il trouva erteilt hat. „das was er gewust, da wir aus Salzburg avec des instruments historiques, nous avons les nouveaux instruments si intéressants Man kann einerseits Klage darüber führen, abgereist, ist ein purer Schatten gegen découvert la qualité exceptionnelle de ces qu’il se mit, lui aussi ( comme son père pour dass ein hochbegabtes Kind wie Mozart in demjenigen, was er ietzt weis. Es übersteigt œuvres de jeunesse. Silbermann ), à travailler comme agent des seiner bildungsfähigsten Zeit 3 ¼ Jahre lang alle Einbildungskraft. Er empfehlet sich vom Pour le choix des instruments à cordes, ventes pour le facteur de piano Zumpe. Il a ununterbrochen auf Reisen ist: die Familie Clavier aus, wo er eben sitzt, und des Capell- la situation fut rapidement éclaircie : nous certainement, lors de la visite des Mozart à Mozart verließ Salzburg am 9. Juni 1763 und meisters Bachs Trio durchspiellet.“ 6 avons choisi un violon ( F. Antonius Luppo de Londres en 1763, familiarisé le petit Wolfgang kehrte erst am 29. November 1766 zurück. Man sagt, Wolfgang lernte von Johann 1729 ) et un violoncelle ( J. Baptiste Salomon Amadé avec ce nouvel instrument, car il n’y a Aber auch dann erwartete das Kind kein Christian Bach das „singende Allegro“, also: de 1756 ) munis de cordes en boyaux et de pas que l’importante rencontre avec Johann „entspanntes, kindgerechtes Alltagsleben“ 3, er lernte es kompositionstechnisch. Aber er petites âmes. Christian Bach qui fut documentée : les – weitere Reisen folgten. Es fragt sich, was sang ja auch selbst, er ging in London zu dem La question se posa : quel instrument à Mozart visitèrent aussi différentes fabriques kindgerecht und was mozartgerecht ist. Er berühmten Kastraten Giovanni Manzuoli, der clavier pourrait être le bon pour un enre- de pianos comme celle de Zumpe. Ils avaient selbst sagte einmal: „ich versichere sie, ohne ihm die Grundlagen des italienischen Gesangs gistrement. Une petite digression sur la déjà eu à Paris la possibilité, chez le compo- reisen / wenigstens leüte von künsten und beibrachte, was der sonst so erzählfreudige situation de la facture de piano à l’époque siteur Johann Gottfried Eckard, d’apprendre wissenschaften / ist man wohl ein armseeliges Leopold merkwürdigerweise verschwieg. des premiers trios pour piano de Mozart : à connaître les nouveaux pianos, ce dernier geschöpf!“ (11. Sept. 1778) 4 Charles Burney berichtet von einem Konzert, Gottfried Silbermann (1683 – 1753) à Freiberg ayant reçu de son côté un piano du neveu de Ein geniales Kind, dem es bestimmt war, in dem das Kind „die unterschiedlichen Stil- ( Saxe ) a déjà construit, aux environs de 1730, Silbermann : Johann Andreas Silbermann. La zu einem musikalischen Fluchtpunkt der arten des Gesangs improvisierte, und zwar des pianos forte à queue d’après le principe sonorité du piano forte Silbermann est proba- Menschheit zu werden, befand sich wäh- sowohl der damaligen Opernsänger wie ihrer de Bartolomeo Cristofori ( qui fut vers 1700 blement très semblable à celle du piano que rend einer wichtigen Phase seiner Kindheit Lieder in einer extemporierten Oper auf einen à Florence « l’inventeur » du premier piano Mozart entendit à Londres : avec un son clair nicht zufällig in London, dem Zentrum der Nonsense-Text (...), alles voller Geschmack forte à queue ). Jean Sébastien Bach a tout et une frappe directe ( grâce au mécanisme damaligen Welt. Hier blieb die Familie sogar und Erfindungsreichtum, in tadelloser Har- d’abord suivi d’un œil critique ces évolutions de frappe Cristofori que l’on nomma plus über ein Jahr, und die Kinder wurden nicht monie, Melodik und Modulation.“ 7 instrumentales pour les apprécier plus tard. Il tard « mécanisme anglais » bien qu’il fut nur permanent vorgeführt, sie lernten per- Eine andere Begegnung, die immer wie- a du moins, vers la fin de sa vie, vendu en tant plutôt « italien-allemand » ). Une copie d’un manent, öffentlich und privat. der geschildert wird, geht auf einen Bericht qu’agent et joué lui-même quelques instru- tel piano à queue Silbermann fut mise à notre Vor dem englischen König, bei dem sie zurück, den Mozarts Schwester allerdings erst ments de Silbermann. Vers 1756, 12 compa- disposition. C’est celui que nous avons utilisé eingeladen sind, spielt Wolfgang Kompositi- im Jahre 1792 in ihren Erinnerungen nieder- gnons de Silbermann quittèrent Freiberg pour pour les premiers trios KV 10 – 15. onen von Georg Christoph Wagenseil, Johann schrieb. se rendre à Londres, la construction de pianos Le Divertimento KV 254 fut composé dix Christian Bach, Carl Friedrich Abel und Georg Demnach stellte Johann Christian Bach, durant la guerre de sept ans ne rapportant ans plus tard. Mozart ne connaissait pas Friedrich Händel vom Blatt, und er begleitet am Klavier sitzend, den Knaben vor sich hin, 28 5

TACET-T148_Seite_28 TACET-T148_Seite_5 spielte links und rechts an ihm vorbei einige als „ein Geräusch von willkürlichen auf Le trio Abegg C’est aussi une curiosité inépuisable sur le Takte, ließ das Kind fortfahren und übernahm einander folgenden Tönen, ohne weitere chemin de la découverte musicale, car le trio dann wieder. Auf diese Weise wechselnd spiel- Absicht, als das Ohr unempfindsamer Lieb- Le trio Abegg avec Ulrich Beetz ( violon ), Bir- Abegg ne s’en arrête pas là : leurs nouvelles ten sie eine ganze Sonate, und zwar so, dass haber zu vergnügen, phantastische plötzliche git Erichson ( violoncelle ) et Gerrit Zitterbart activités impliquent aussi l’utilisation d’ins- man – hätte man es nicht gesehen – geglaubt Uebergänge vom Frölichen zum Klagenden, ( piano ), se produisant en concerts depuis truments historiques dans leur travail. Des hätte, da spiele nur einer. vom Pathetischen zum Tändelnden, ohne das déjà 1976 dans la même distribution, a tou- œuvres de Mozart, Haydn et Beethoven sont Das Zeugnis dieser schönen Begegnung man begreift, was der Tonsetzer damit haben tes les raisons de revendiquer l’appellation jouées sur un piano forte d’après Anton Wal- rechtfertigt allerdings keine weitreichenden will.“ 9 « d’exceptionnel ». ter ( Vienne 1795 ) et sur des instruments à cor- Vermutungen über ein Lehrer-Schüler-Ver- Wer die barocke Affektenlehre kennt, weiß, C’est d’abord l’harmonie, empreinte d’une des montées sur boyaux. Lors d’un nouveau hältnis; Martin Geck bringt es nüchtern auf dass man dem Publikum pro Stück einen compréhension intuitive du jeu commun, une travail sur Johannes Brahms, le trio Abegg den Punkt: „Wir wissen nicht, ob der Ältere Hauptaffekt zumutet, der sich entfaltet und harmonie, qui ne peut qu’animer un ensem- utilisa sur le tout dernier enregistrement sur den Jüngeren ernsthaft gefördert hat: Am dem sich das Gemüt in aller Ruhe anpasst. Im ble mettant depuis trois décennies toute son CD, des pianos à queue de Baptiste Streicher Londoner Musikmarkt konkurriert jeder mit Mittelteil der Arie, im Trio des Tanzsatzes kann énergie, son plaisir et sa passion, et cela avec de 1851, 1864 et 1880. jedem und Johann Christian Bach ist mit nicht es einen Kontrast dazu geben, aber letztlich une joie constante, dans des interprétations Les plus de 25 enregistrements sur CD du einmal dreißig Jahren noch nicht in dem Alter, geht es um die Darstellung und Vermittlung restant fidèles aux œuvres. trio Abegg ont déjà reçu de grands éloges de wo man andere neben sich dulden kann. eines einzigen Gemütszustandes in „natürli- Joachim Kaiser, le critique musical allemand la presse et furent souvent primés ( par cinq Unzweifelhaft aber fungiert er als großes cher“ Breite. sans doute le plus éminent, rendit, il y a plus fois « Prix de la meilleure critique du disque Vorbild – bis weit in Mozarts Mannheimer Jetzt aber operiert man mehr und mehr de quinze ans, hommage à cette énergie, allemand » ) Zeit.“ 8 mit den bloßen „Bausteinen“ der Seele, lorsqu’il écrivit sur le trio Abegg : « Ces En plus d’activités de concerts très diver- Vielleicht war es Mozarts Glück, dass er in denen eine Entfaltung nur zugebilligt wird, jeunes musiciens prennent le texte musical ses, Ulrich Beetz et Gerrit Zitterbart ensei- den entscheidenden Jahren Johann Christian soweit sie den Fortgang des gedachten Dra- et les résultats de la recherche extrêmement gnent comme professeurs au Conservatoire Bach, der eine freundlich-galante Italianitá mas beleben. Es sind erinnerte emotionale au sérieux. Ils refusent de faire de la musique Supérieur de Musique de Weimar et Hanovre, pflegte, begegnet ist und nicht dessen Momente, die mehr dramatisch als architek- de chambre de façon trop anodine ou en tom- Birgit Erichson donne des cours de musique älterem Bruder Carl Philipp Emanuel Bach, tonisch aneinandergesetzt werden und vom bant dans la sensiblerie : ils veulent porter à la de chambre au Conservatoire Supérieur Franz der mutiger und mutwilliger mit der Musik Rezipienten die Bereitschaft verlangen, sich scène des interprétations de poids, agressives Liszt de Weimar. Ensemble, le trio Abegg fait verfuhr. wie ein Blatt in wechselnder Brise zu verhal- et d’une extrême authenticité intérieure. » sur le plan international profiter de son expé- Vieles an der Sonatenform bzw. an dem ten. Ein Sonatensatz (zumindest der erste) Cette conduite d’interprétation fut honorée rience aux jeunes musiciens, lors de stages de neuen Geist, der die Musik erfasste, wirkte war nicht Spiegel eines einzigen, in Tiefe au début de leur travail commun par des prix perfectionnement. offenbar beunruhigend und erregend, man und Breite ausgeloteten Gemütszustandes, de concours nationaux et internationaux ( Col- Ulrich Beetz joue sur des violons de F. bemerkt es, wenn man konservativeren Geis- sondern Projektionsfläche des Lebens, ein mar, Genève 1977, Bonn, Bordeaux 1981, Prix Antonius Luppo de 1729 et de Nicolas Lupot tern zuhört, die vielleicht spürten, was dabei komprimiertes Drama mehrerer Akteure oder Bernhard Sprengel 1986, prix Robert Schu- de 1821, Birgit Erichson joue sur un violon- verloren ging. motivischer „Agenten“, zuweilen verteilt auf mann 1992 ) et ensuite avec des invitations celle de Andrea Castagneri de 1747. 1774 kritisierte Johann Abraham Peter verschiedene Instrumente in wechselnden de concerts ( régulièrement en Amérique du Schulz „die Sonaten der heutigen Italiener“ Rollen. Nord ) et des festivals dans 49 pays. 6 27

TACET-T148_Seite_6 TACET-T148_Seite_27 l’y ramener de si tôt. Encore un des hasards Notes : Eine neue Form von Distanz also gegenüber mutual Sentiments, only to give Variety, and heureux dans la vie du petit : le chat lui évite den innersten Bewegungen oder eine neue enliven their select Company.” (1760) 11 toute question encombrante ! 1 Tovey d’après Solomon page 49 psychologische Nähe ? Verfügungsgewalt Eine so brave Einstimmung hätte auf die Et cela demeura ainsi : tout au long de sa 2 F.M. Grimm, d’après Solomon page 47 oder Verinnerlichung ? Sonaten (alias Klaviertrios KV 10 – 15) des Kin- 3 d’après Ulrich Konrad page 601 vie et jusqu’à nos jours, Wolfgang Amadeus Gewiss darf man J. A. P. Schulz nicht auf die des Mozart 1765 schon nicht mehr gepasst, 4 d’après Ulrich Konrad page 596 Mozart s’est soustrait au bon moment. Pour 5 d’après Gruber page 20 geniale Einfachheit seines Liedes „Der Mond auch wenn sie der Königin selbst gewidmet varier un mot de Karl Kraus : de plus près nous 6 d’après Geck page 35 ist aufgegangen“ reduzieren, aber es passt waren; wozu dann der Witz und all die kleinen le regardons, de plus loin il nous regarde. 7 d’après Geck page 48 gut, wenn gerade er sich über die „verwir- Keckheiten, das übermütige „Tschilpen“ der Gnagfl ow Trazom, Wolfgang Romatz Edler 8 d’après Geck page 36 rende Gedankenfülle“ der Sonate beklagt. 10 zahllosen kurzen Vorschläge? von Sauschwanz … 9 MGG « Sonate » colonne 1583 Und diese Tendenz sollte im Zeichen von Und 10 Jahre später stand der junge Mann Il y avait encore aussi un royaume qui n’exis- 10 MGG « Sonate » idem Sturm und Drang, im Dienst eines neuen Ori- bereits einer ganz anderen Öffentlichkeit tait que dans sa fantaisie. Sa sœur en parle : 11 MGG « Sonate » idem ginalitätskultes, noch allerhand Oberwasser gegenüber: ihr galten die Violinkonzerte, die « Un royaume qu’il nommait le Royaume Dos 12 d’après Gruber page 29 f bekommen. Haffner-Serenade und – unverkennbar – auch 13 d’après Solomon page 64 – pourquoi ce nom, je ne m’en souviens plus. Dem widerspricht nicht, dass die Anfänge das Divertimento à 3 (KV 254): „Public Enter- et commentaires page 526 Ce royaume et ces habitants étaient dotés de dieser Musik sich ganz besonders als ein Mittel tainment“! tout ce qui pouvait faire d’eux des enfants bons Bibliographie: der Zerstreuung für Dilettanten empfahl, auch Als im Juni 1765 ein Gelehrter den Wunder- et heureux. Il était le roi de ce royaume : cette als Übung. Bevor die Sonate zum miterlebten knaben Wolfgang gewissermaßen unter die idée l’obsédait et le poursuivait tellement, que Martin Geck : Mozart Une biographie Drama wurde, war sie zunächst einmal die Lupe nahm, schaute der ihn zuweilen „ganz notre domestique, qui pouvait un peu dessiner, Reinbek Hambourg 2005 Fortsetzung einer Konversation mit andern durchtrieben“ an, arbeitete sich aber dann zu dut en faire une charte, pour laquelle il lui Mitteln, einer Konversation unter Menschen, einer derartigen (wohl grotesk übertriebenen) dicta les noms des villes, des marchés et des Gernot Gruber : Wolfgang Amadeus Mozart die sich kennen und nicht übereinander her- Begeisterung empor, so der Gelehrte, „daß villages. » Munich 2005 fallen, Gespräche, die von Esprit, Charme, er sein Klavier wie ein Besessener schlug Mozart n’oublia pas le Royaume des enfants et Sentiment und Brillanz geprägt sind. und einige Male in seinem Stuhl sich empor- Ulrich Konrad: Mozart. Article dans MGG, 12 écrivit vingt ans plus tard au même domesti- rubrique hommes célèbres 12. Kassel Bâle etc. 2004 Für die Unterhaltung eines größeren hob.“ que, ancien serviteur des Mozart, « compagnon Publikums (engl.: „for public entertainment“) Da sah er plötzlich seine Lieblingskatze de ma jeunesse » qu’il s’était bien sûr encore Dorothéa Mielke-Gerdes : Sonate. Article dans MGG musste die Musik gewiss noch spektakulärer vorbeikommen, – worauf er sogleich das rendu souvent là-bas, mais qu’il n’avait mal- rubrique domaines divers 8. Kassel Bâle etc. 1998 werden als es z. B. Charles Avison andeutet Klavier verließ und geraume Zeit nicht wie- heureusement jamais eu le plaisir de le ren- im Vorwort zu seinen “Six Sonatas for Harp- der zurückgebracht werden konnte. Wieder contrer … (30 septembre 1786) 13 Charles Rosen : Le style classique de Haydn, Mozart, sichord, with Accompanyments of Two Violins einer der glücklichen Zufälle im Leben des Il existe une expression souvent utilisée sans Beethoven. Munich 1983 & a Violoncello“ op. 7: „This Kind of Music is Kleinen: die Katze entledigt ihn aller lästi- être pour cette raison tout à fait exacte : not, indeed, calculated so much for public gen Fragen! So sollte es bleiben: zeitlebens, Maynard Solomon : Mozart : Une vie. Kassel 2005 il n’existe pas de hasard. Entertainment, as for private Amusement. und bis heute, hat sich Wolfgang Amadeus It is rather a Conservation among Friends, Mozart im rechten Augenblick entzogen. where Few are of one Mind, and propose their Um ein Wort von Karl Kraus zu variieren: je 26 7

TACET-T148_Seite_26 TACET-T148_Seite_7 näher wir ihn anschauen, desto ferner schaut Nachweise: moindre brise. Un mouvement de forme sonate public entertainment »), la musique devait er zurück. ( du moins le premier ) n’était pas le miroir d’un évidemment devenir plus spectaculaire, que Gnagflow Trazom, Wolfgang Romatz Edler 1 Tovey, nach Solomon S. 49 seul état d’âme délimité dans sa profondeur ce à quoi Charles Avison fait allusion dans la von Sauschwanz … 2 F.M.Grimm, nach Solomon S. 47 et son ampleur, mais une projection de la vie, préface de ses « Six Sonatas for Harpsichord, 3 nach Ulrich Konrad Sp. 601 Und dann gab es da noch ein Königreich, un drame comprimé de plusieurs acteurs ou with Accompanyments of Two Violins & a 4 nach Ulrich Konrad Sp. 596 das nur in seiner Phantasie existierte. Seine 5 nach Gruber S. 20 « agents » de motifs, répartis parfois sur plu- Violoncello » op. 7 : « This Kind of Music is Schwester berichtete darüber: „ein König- 6 nach Geck S. 35 sieurs instruments dans des rôles diversifi és. not, indeed, calculated so much for public reich, welches er Königreich Rücken nannte 7 nach Geck S. 48 Est-ce donc une nouvelle forme de distance Entertainment, as for private Amusement. It – warum gerade so, weiß ich nicht mehr. Die- 8 Geck S. 36 vis-à-vis des émotions les plus intimes ou bien is rather a Conversation among Friends, where ses Reich und dessen Einwohner wurden nun 9 MGG „Sonate“ Sp. 1583 un rapprochement psychologique nouveau ? Few are of one Mind, and propose their mutual mit alle dem begabt, was sie zu guten und 10 MGG „Sonate“ a. a. O. Une puissance de disponibilité ou une intério- Sentiments, only to give Variety, and enliven fröhlichen – Kindern machen konnte. Er war 11 MGG „Sonate“ a. a. O. risation ? their select Company.” ( 1760 ) 11 der König von diesem Reiche: und diese Idee 12 nach Gruber S. 29 f On ne doit assurément pas abaisser J. A. P. Une préface si sage n’aurait déjà plus 13 nach Solomon S. 64 und Anmerkung S. 526 haftete so in ihm, wurde von ihm so weit ver- Schulz à la géniale simplicité de son lied « La convenu aux sonates ( alias trios pour piano folgt, daß unser Bediensteter, der ein wenig Literatur: lune s’est levée », mais cela reste dans le ton, KV 10 – 15 ) de l’enfant Mozart, même si zeichnen konnte, eine Charte davon machen lorsque ce dernier se plaint justement de « la celles-ci étaient dédiées à la Reine même ; mußte, wozu er ihm die Namen der Städte, Martin Geck: Mozart Eine Biographie profusion confuse d’idées » de la sonate. 10 pourquoi alors cet esprit et toutes ces petites Märkte und Dörfer diktirte.“ Reinbek bei Hamburg 2005 Cette tendance devrait, sous le signe du impertinences et le « pépiement » exubérant Mozart vergaß das Königreich der Kinder mouvement allemand Sturm und Drang du des innombrables appogiatures brèves ? nicht und schrieb 20 Jahre später demselben Gernot Gruber: Wolfgang Amadeus Mozart. 18ième siècle, au service d’un culte de l’origi- Dix ans plus tard, le jeune homme se trou- Bediensteten, einstigem Hausdiener der München 2005 nalité nouveau, reprendre sacrément du poil vait déjà devant un tout autre public : c’est Mozarts, „Gesellschafter meiner Jugend“, er de la bête. pour lui que furent composés les concertos Ulrich Konrad: Mozart sei natürlicherweise noch oft dort gewesen, Cela ne contredit nullement que les débuts pour violon, la Sérénade de Haffner et aussi Art. in MGG Personenteil 12. Kassel Basel etc. 2004 habe aber leider nie das Vergnügen gehabt, de cette musique purent être tout particulière- – indéniablement – le Divertimento à 3 (KV 13 ihn dort anzutreffen … (30. Sept. 1786) Dorothea Mielke-Gerdes: Sonate ment recommandés comme moyen de distrac- 254): « Public Entertainment » ! Ein häufig gebrauchtes, aber deshalb nicht Art. in MGG Sachteil 8 / Kassel Basel etc 1998 tion pour amateur et aussi comme exercice. Lorsqu’en juin 1765, un érudit se pencha sur unbedingt zutreffendes Wort lautet: Zufälle Avant que la sonate ne devienne un drame le cas de l’enfant prodige Wolfgang, ce dernier gibt es nicht. Charles Rosen: Der klassische Stil. Haydn, Mozart, vécu, elle fut tout d’abord la continuation le regarda parfois « d’un air fourbe » et, se Beethoven. München 1983 d’une conversation avec d’autres moyens, laissant gagner par un tel enthousiasme (d’une une conversation entre personnes qui se exagération si grotesque), selon l’érudit : « il Maynard Solomon: Mozart: Ein Leben. connaissent et se respectent, des conversa- frappa comme un forcené sur son piano en se Kassel 2005 tions marquées par l’esprit, le charme, les levant plusieurs fois de sa chaise. » 12 sentiments et la brillance. Pour le divertis- Il vit alors passer son chat favori, – délaissa sement d’un grand public ( en anglais : « for immédiatement le piano sans que l’on puisse 8 25

TACET-T148_Seite_8 TACET-T148_Seite_25 Mozart écrivit, seulement en 1792, dans ses la musique, semblait manifestement inquiéter Das Abegg Trio Da ist zum anderen eine nicht nachlas- mémoires. et provoquer ; on le remarque en écoutant sende Neugier auf musikalische Entdeckun- Selon celle-ci, Johann Christian Bach, assis des esprits conservateurs qui ressentirent Das Abegg Trio mit Ulrich Beetz (Violine), Bir- gen, denn das Abegg Trio bleibt nicht stehen: au piano, mit le jeune garçon debout devant eux, peut-être, ce qui était alors en train de git Erichson (Violoncello) und Gerrit Zitterbart die neuesten Aktivitäten beziehen historische lui, joua à la droite et à la gauche de celui-ci disparaître. (Klavier), das nun schon seit 1976 in gleicher Instrumente mit in die Arbeit ein. Werke von quelques mesures, laissant l’enfant continuer En 1774, Johann Abraham Peter Schulz criti- Besetzung konzertiert, darf in vielfacher Mozart, Haydn und Beethoven werden pour recommencer ensuite à jouer lui-même. qua « les sonates de l’italien du jour » comme Weise das Prädikat „außergewöhnlich“ für mit Hammerflügeln nach Anton Walter De cette manière, ils jouèrent en alternance étant « un bruit fait de sons se succédant sich beanspruchen. ( Wien 1795 ) und Streichinstrumenten mit toute une sonate, et cela de telle façon que sans loi les uns aux autres, sans aucune autre Da ist zum einen die vom intuitiven Ver- Darmsaiten aufgeführt, in einer erneuten l’on aurait pu croire – si l’on ne l’avait pas vu intention que de fl atter l’oreille de l’amateur ständnis geprägte Harmonie des Zusammen- Auseinandersetzung mit Johannes Brahms - qu’un seul exécutant était à l’œuvre. dépourvu de sensibilité, des passages soudains spiels, eine Harmonie, wie sie wohl nur ein benutzte das Abegg Trio auf den neuesten Le témoignage de cette belle rencontre fantastiques passant du jovial à la lamentation, Ensemble beseelen kann, das drei Jahrzehnte CD-Einspielungen Flügel von Baptist Streicher ne justifi e pourtant aucune supposition de du pathétique au badinage sans que l’on ne all seine Energie, Lust und Leidenschaft mit von 1851, 1864 und 1880. plus grande envergure sur un rapport élève- comprenne ce que le compositeur attend de unverminderter Freude in werkgetreue Inter- Die über 25 CD Einspielungen des Abegg professeur ; Martin Geck en vient simplement cela. » 9 pretationen einbringt. Trios sind von der Presse hoch gelobt und mit au fait : « Nous ne savons pas si le plus âgé Ceux qui connaissent la théorie baroque Diese Energie würdigte schon vor mehr Preisen ausgezeichnet worden ( u. a. fünf mal a sérieusement fait progresser le plus jeune : des passions, savent, que l’on ne peut, par als fünfzehn Jahren der wohl prominenteste „Preis der Deutschen Schallplattenkritik“ ). Sur le marché londonien de la musique tout pièce, n’exiger du public qu’une seule passion deutsche Musikkritiker Joachim Kaiser, als er Zusätzlich zu der umfangreichen Kon- le monde fait concurrence à tout le monde et principale qui se développera et à laquelle l’es- über das Abegg Trio schrieb: „Diese jungen zerttätigkeit lehren Ulrich Beetz und Gerrit Johann Christian Bach n’est pas encore arrivé prit pourra en paix s’adapter. Dans la partie Musiker nehmen die Notentexte, die Ergeb- Zitterbart als Professoren an den Musik- à l’âge, n’ayant pas encore atteint trente ans, centrale de l’aria, dans le trio du mouvement nisse der Forschung ungemein ernst. Sie wol- hochschulen in Weimar bzw. Hannover, où l’on peut tolérer un autre à ses côtés. Il sera de danse, il peut exister un contraste, mais il len nicht harmlos oder gefühlsselig Kammer- Birgit Erichson unterrichtet als Lehrbeauf- pourtant sans aucun doute un modèle impor- ne peut être question que d’une représentation musik machen: sondern Interpretationen von tragte für Kammermusik an der Franz-Liszt tant pour le jeune compositeur - cela jusqu’à d’un état d’âme unique, dans une ampleur Gewicht, Aggressivität und größter innerer Hochschule Weimar. Gemeinsam gibt das l’époque que Mozart passa à Mannheim. » 8 « naturelle ». Wahrhaftigkeit herausbringen.“ Abegg Trio seine Erfahrungen international Ce fut peut-être une chance pour Mozart, On opère maintenant de plus en plus avec Diese Interpretationshaltung wurde in Meisterkursen an junge Musiker weiter. de rencontrer dans ces années décisives Johann les « éléments de base » de l’âme, auxquels on zu Beginn der gemeinsamen Arbeit mit Ulrich Beetz spielt auf Violinen von F. Anto- Christian Bach qui entretenait un penchant permet de se développer, à la seule condition Wettbewerbspreisen im In- und Ausland nius Luppo von 1729 und von Nicolas Lupot galant et bienveillant pour tout ce qui venait qu’ils stimulent le développement du drame ( Colmar, Genf 1977, Bonn 1979, Bordeaux von 1821, Birgit Erichson spielt auf einem d’Italie et non son frère plus âgé Carl Philipp imaginaire. Ce sont des moments d’émotion 1981, Bernhard Sprengel Preis 1986, Robert Cello von Andrea Castagneri von 1747. Emmanuel Bach qui utilisait la musique de façon remémorés mis les uns à côté des autres en Schumann Preis 1992 ) und in der Folge mit beaucoup plus courageuse et délibérée. tenant compte plus de la dramatique que de Einladungen zu Konzerten ( u. a. regelmäßig Nombre de choses dans la forme sonate ou l’architecture et qui exigent des auditeurs de se in Nordamerika ) und Festivals in 49 Länder plus encore dans le nouvel esprit qui touchait comporter comme une feuille à la merci de la honoriert. 24 9

TACET-T148_Seite_24 TACET-T148_Seite_9 Die Auswahl der Instrumente nes Zumpe und Gabriel Buntebart ) legten den Johann Christian Bach et de Carl Friedrich Abel. Devant le Roi d’Angleterre, chez qui ils furent Grundstein zur englischen Klavierindustrie. Als Il écrivit effectivement la symphonie de Abel invités, Wolfgang déchiffra des compositions Die frühen Trios KV 10 – 15 sind in keiner Johann Christian Bach 1762 nach London kam, en mi b majeur opus 7 n° 6 de A jusqu’à Z dans de Georg Christoph Wagenseil, Johann Chris- Gesamteinspielung der Mozartschen Kla- fand er die neuen Instrumente so interessant, son livre d’essais, afi n de composer d’après ce tian Bach, Carl Friedrich Abel et Georg Friedrich viertrios auf CD enthalten, ein Versäumnis, dass auch er ( wie sein Vater für Silbermann ) modèle une nouvelle symphonie, la symphonie Haendel et accompagna la reine lors d’un Aria. denn im Zuge unserer Beschäftigung mit für den Klavierbauer Zumpe als Verkaufsagent KV 19, qui pouvait, elle, répondre à toutes les ( Comment elle chanta ? Haydn le formula plus historischen Instrumenten entdeckten wir tätig wurde. Er hat nun sicher beim Besuch exigences. Nous ne savons pas si la célébrité tard de façon plutôt malicieuse : « tout à fait die enorme Qualität dieser Frühwerke. der Mozarts in London 1763 den kleinen en question lui donna à cette occasion, à côté acceptable pour une reine ». 5 In der Instrumentenauswahl war bei den Wolfgang Amadé mit diesen neuartigen de son père, aussi des conseils. Léopold Mozart écrit à propos des progrès Streichinstrumenten die Situation schnell Instrumenten vertraut gemacht, denn es ist On peut d’un côté médire sur le fait qu’un de son fi ls à son ami Hagenauer : « Ce qu’il geklärt: wir haben eine Violine ( F. Antonius nicht nur die intensive Begegnung mit Johann enfant surdoué comme Mozart ait dû, durant savait en quittant Salzbourg n’est qu’une Luppo 1729 ) und ein Violoncello ( J. Baptist Christian Bach belegt: die Mozarts besuchten sa plus grande période d’éducabilité, voyager ombre en comparaison de ce qu’il sait Salomon 1756 ) ausgewählt, darmbesaitet und auch verschiedene Klavierwerkstätten wie die sans répit pendant presque trois ans et demi : maintenant. Cela dépasse toute sorte d’ima- mit kleinem Bassbalken. von Zumpe. Bereits in Paris hatten sie die Mög- la famille Mozart quitta Salzbourg le 9 juin gination. Il vous salue du piano où il est assis Es entstand die Frage, welche Tastenin- lichkeit gehabt, bei dem Komponisten Johann 1763 pour revenir seulement le 29 novembre présentement et d’où il joue le trio du maître strumente für eine Aufnahme die richtigen Gottfried Eckard die neuen Claviere kennen zu 1766. Ce ne fut pourtant pas « un quotidien de chapelle : Bach. » 6 sein könnten. Ein kleiner Exkurs über die lernen, denn dieser hatte wiederum ein Instru- distrayant, très adapté à l’enfance » qui On dit que Wolfgang apprit de Johann Situation im Klavierbau zur Entstehungszeit ment von Silbermanns Neffen Johann Andreas attendit alors l’enfant Mozart 3, – d’autres Christian Bach « l’allegro chantant » : il l’ap- der frühen Mozart-Trios: Gottfried Silbermann Silbermann bekommen. So ist der Klang der voyages suivirent. On se demande ce qui prit du point de vue de la technique de com- ( 1683–1753 ) in Freiberg ( Sachsen ) hat bereits Silbermannschen Fortepianos vermutlich dem- répond aux exigences d’un enfant et ce qui position. Il chantait pourtant aussi lui-même. ab ca. 1730 Hammerflügel nach dem Prinzip jenigen sehr ähnlich, den der junge Mozart répondait aux exigences d’un Mozart. Il dit Il se rendit à Londres chez le célèbre castrat Bartolomeo Cristoforis ( der gegen 1700 in in London hörte: mit hellem Klang und dem une fois lui-même: « Je vous assure que sans Giovanni Manzuoli qui lui apprit les bases du Florenz „Erfinder“ des ersten Hammerflügels direkten Anschlag ( wegen der Stoßzungen- les voyages / du moins pour les gens des arts chant italien, ce que Léopold, d’habitude si war ) gebaut. Johann Sebastian Bach hat diese mechanik Christoforis, die man dann später et des sciences /on ne serait qu’un pauvre avide à raconter, passa curieusement sous instrumentalen Entwicklungen zunächst „englische Mechanik“ nannte, obwohl sie créature ! » (11 septembre 1778) 4 silence. Charles Burney parle d’un concert où kritisch, dann wohl positiv anerkennend doch eher eine „italienisch-deutsche“ war ). Un enfant génial qui était destiné à devenir l’enfant « improvisa sur les différents styles de verfolgt. Er hat immerhin in seinen letzten Ein Nachbau solch eines Silbermann-Flügels un point de fuite musical de l’humanité, ne chant, non seulement des chanteurs d’opéra de Jahren Instrumente von Silbermann als Agent stand uns zur Verfügung, ihn haben wir für se retrouva pas par hasard durant l’une des l’époque mais aussi des lieder de ces derniers, verkauft und selbst einige gespielt. Etwa 1756 die frühen Trios KV 10 – 15 eingesetzt. périodes les plus importantes de son enfance à dans un opéra improvisé sur un texte dépourvu zogen 12 Gesellen Silbermanns aus Freiberg Das Divertimento KV 254 entstand etwa Londres, centre mondial de l’époque. La famille de sens (…), le tout d’un goût exquis d’une très nach London, denn während des 7-jährigen 10 Jahre später. Zu diesem Zeitpunkt hatte demeura même plus d’un an là-bas, où les grande richesse imaginative et d’une harmonie, Krieges war mit Clavieren kein Einkommen Mozart noch nicht die neue Mechanik von enfants ne furent non seulement présentés mélodique et modulation irréprochables. » 7 mehr zu verdienen. Diese „12 Apostel“ ( unter Johann Andreas Stein ( 1728 bis 1792 ) in continuellement, mais où ils apprirent sans Une autre rencontre qu’on ne cesse d’évo- ihnen Adam Beyer, Christopher Ganer, Johan- Augsburg kennen gelernt, das geschah erst répit, en public ou en privé. quer, se rapporte à un récit que la sœur de 10 23

TACET-T148_Seite_10 TACET-T148_Seite_23 On veillait donc sur un coffret de petites « véritable » trio pour piano écrit onze années im Oktober 1777. Er schrieb seinem Vater fi gures, de formules élégantes, d’ornements, plus tard (KV 254), portant toutefois encore nach dem Besuch bei Stein einen begeis- de trilles, de soupirs, d’imitations élancées et le nom de Divertimento : un seul mouvement terten Brief, in dem er von den „spättischen de demi cadences aidant au développement a ici l’ampleur d’un ancien trio de plusieurs Clavieren“ schreibt, die er bis zur Entdeckung de l’idée générale. mouvements ! La longueur ne repose évi- der Steinschen Instrumente bevorzugt habe. Et pourtant, l’enfant Mozart disposait demment pas sur une simple intention, elle Und so ein „spättisches“ Clavier haben wir déjà d’une palette de possibilités d’expres- doit paraître sensée et justifi ée à travers les für die Aufnahme des Divertimentos benutzt. sion étonnante, face précisément à ce cadre possibilités croissantes d’organiser les idées Der Ausdruck „spättisches“ Clavier sollte für donné. Wolfgang écrit ce qu’il voit et entend musicales. den Instrumentenbauer Späth in Regensburg chez les grands en les surpassant si possible À Paris déjà, l’étape précédente du voyage, stehen, der einen Tangentenflügel entwickelt en fraîcheur et en caprices. Aucune pièce ne on n’avait pas seulement célébré les capacités hatte. In der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts ressemble à une autre et il obtient dans les de Wolfgang à improviser plusieurs heures au gibt es zahlreiche Versuche, den starren couleurs du mineur des atmosphères incompa- piano, mais aussi le fait qu’il « savait maîtriser Klang des Cembalos zu überwinden. Eine der rables : le Menuetto II dans le KV 10, l’Andante l’inspiration due à son génie et exécuter ses Lösungen war der Tangentenflügel, bei dem dans le KV 13 ! nombreuses et merveilleuses inspirations avec ein schmales Holzstöckchen (meist ohne Bele- Mozart dédicaça les sonates à la Reine goût tout en les ordonnant ». 2 derung) gegen die Saiten geschleudert wird. d’Angleterre « à la propre demande de celle- La sonate, elle, veut aussi divertir et émou- Dadurch waren unter Beibehaltung des Cem- ci » : « Six / Sonates / pour le / CLAVECIN / qui voir. Elle cherche pourtant aussi à développer baloklanges feine Lautstärkenänderungen peuvent se jouer avec / L’accompagnement en même temps, à l’aide d’éléments existants möglich. So haben wir für das Divertimento de Violon, ou Flaute Traversière » ; ce fut en déjà, un genre de continuité tendant à aller einen noch helleren Klang gefunden als mit tout cas imprimé ainsi dans une édition et il plus loin que l’agréable, tout d’abord de façon dem Silbermann-Flügel, es glitzert gera- fut ajouté, dans une deuxième : « et d’un Vio- naturelle, plus charmante que dominante. Dans dezu! loncelle », des parties de violoncelle imprimées la conversation aussi, on ne laisse apparaître Die späteren Hammerflügel erzielten durch y étant en effet jointes. La partition ne com- aucune pause embarrassante, et surtout pas belederte Hämmer, die gegen die Saiten prenant pourtant dans les deux éditions que sur la scène, qui semblait à l’époque servir de geschlagen werden, ein größeres Klangvolu- Mechanik des Silbermann-Flügels von 1749 les parties de piano et de violon, ceci demeura modèle. Ce qui était encore plus vrai dans la men und haben schließlich den Tangentenflü- ( die Hammerköpfe bestehen aus Papierröll- inconnu jusqu’à la sortie de la Nouvelle Edition symphonie, qui déjà pour des raisons écono- gel verdrängt. chen mit einem Leder-Flecken ) Mozart ( NMA ) en 1966. Nous nous trouvons miques provoquait l’occupation continuelle de donc ici véritablement en présence des pre- tant de participants, et cela des deux côtés miers trios pour piano de Mozart ! (scène et public). Quel chemin dut prendre autrefois la Sonate, La première symphonie de Wolfgang ( KV qu’elle s’intitula trio pour piano ou quatuor, 16 ) contenait, de l’avis de son père, encore se voit déjà dans certains détails : on compare trop de maladresses ; il fallait donc étudier les proportions des mouvements avec ceux du scrupuleusement les célèbres symphonies de 22 11

TACET-T148_Seite_22 TACET-T148_Seite_11 The boy Mozart contemporaries were not exactly the giants L’enfant Mozart et de la technique que la plupart des œuvres in the infancy of the sonata of musical history: they include the likes of dans l’enfance de la sonate contemporaines » . 1 by Jan Reichow J. G. Eckard, C. Hochbrucker, J. - P. Legrand, J. de Jan Reichow Les compositeurs contemporains les plus Schobert, C. F. Abel, G. C. Wagenseil, Carlo célèbres n’étaient pas – comme il s’avéra par la There were a few happy chances in the life of Graziani and finally Johann Christian Bach, Il y eut plusieurs hasards heureux dans la vie de suite – des géants de l’Histoire de la Musique : that child prodigy: one of the most known and who does deserve to be classed separately. cet enfant marqué par la chance : parmi les plus Joh. G. Eckard, Chr. Hochbrucker, J.-P. Legrand, valued was the fact that his father was a good By contrast, imagine for a moment the boy célèbres et ceux auxquels il fut rendu le plus Joh. Schobert, C. Fr. Abel, G. Chr. Wagenseil, musician, a competent composer and above Schubert at the same age of eight, encoun- hommage appartient le fait que son père était Carlo Graziani et enfi n Johann Christian Bach all a splendid teacher. Another bonus was that tering the ensemble of Mozart’s œuvre, the un bon musicien, un compositeur appliqué qui appartenait cependant certainement à une baby Wolfgang Theophilus had a highly gifted virtually complete works of Haydn and the et surtout un pédagogue exceptionnel. Cela autre catégorie. sister five years older than himself whom he crushing weight of Beethoven’s 23 piano n’étant pas encore suffi sant : il y avait une Mettons une fois, de façon purement hypo- watched daily – children learn from other chil- sonatas, including the Appassionata, not to sœur extrêmement douée de cinq ans plus thétique, le jeune Schubert âgé de huit ans en dren! She played the harpsichord exception- mention his piano trios, quartets and sympho- âgée qui fut observée chaque jour par le bébé présence de l’intégralité de l’Oeuvre de Mozart, ally well but, as became obvious later, it was nies. Where could Schubert go from there ? Wolfgang Theophilus, les enfants apprennent de celle ( presque complète ) de Haydn et de la not impossible for him to catch up with her What could he write ? des enfants ! : elle jouait à merveille du clavecin charge écrasante des 23 sonates pour piano once he could run. Now and then he would Mozart as a child lived in a musical world sans être pourtant pour lui, comme il le fut de Beethoven allant jusqu’à l’Appassionata, clamber up to the keyboard to pick out pleas- that had something childlike about it, tailor- prouvé lorsqu’il se mit à marcher, impossible à sans tenir compte des trios pour piano, des ant-sounding thirds for himself. made for amateurs including courtiers and, rattraper. Il se hissait déjà de temps en temps quatuors et des symphonies. Où aurait-il pu The most fortunate chance of all, much often enough, persons in authority. Here pour atteindre les touches et assembler de son voyager et qu’aurait-il pu écrire ? less often realised, lay in the fact that the might be an empress who liked singing propre chef des tierces mélodieuses … L’enfant Mozart connut un monde musical time of Mozart’s early development coin- arias, there a cello-playing king; no wonder Le plus heureux hasard, bien que rarement ayant lui-même quelque chose d’enfantin et cided with the infancy of the sonata. As the composers wrote for the tastes of rulers to reconnu, fut que l’époque de sa toute pre- fait pour amateurs, même si ceux-ci étaient English musicologist Donald Tovey observed, an extent unimaginable today. Their works mière évolution coïncida avec l’enfance de la des membres de la Cour et souvent ceux qui in no other epoch, either earlier or later, did might be called sonatas or symphonies, but sonate. « Ses œuvres de jeunesse n’auraient distribuaient les directives. Ici une impératrice a composer’s juvenilia have such a normal they were basically no more than entertain- pu à aucune autre époque trouver une relation chantant des arias, là un roi jouant du vio- relationship to music’s great works. Tovey ments or divertimenti. It was fashionable to si normale avec les grandes œuvres de la Musi- loncelle, – il n’est donc pas étonnant que l’on added that the early sonatas, which were cultivate an urbane manner which would que. », écrivit le musicologue anglais Donald composait, dans une mesure inconcevable de given opus numbers – Leopold published delight listeners with pretty ideas without Francis Tovey en rajoutant, que les premières nos jours, pour le goût « régnant ». Intitulées these six violin sonatas with obbligato cello ever shocking them by introducing private sonates portant encore des numéros d’opus, sonates ou symphonies, c’étaient des œuvres in London in 1765 as op. 3 – were full of rich passions or introspective erudition. Compos- – Léopold publia, comme opus 3, en 1765 à après tout de divertissement ou divertimenti. invention and technically just as competent ers kept watch over a treasury of miniature Londres les six sonates pour violon enregistrées On entretenait un ton décontracté qui ravis- as most other contemporaneous works. 1 figures, elegant formulas, ornaments, trills, ici, avec accompagnement de violoncelle obli- sait par d’aimables inspirations sans jamais With the benefit of hindsight we can sighs, delicate imitations and half-cadences gatoire ( KV 10 à 15 ) – « sont aussi compétentes dégoûter par des passions personnelles ou assert that even the best-known of Mozart’s which encouraged the spinning-out of the du point de vue de la richesse d’expression des doctrines trop expansives. 12 21

TACET-T148_Seite_12 TACET-T148_Seite_21 described the “Spättisch” clavichords he had musical thread. Yet the young Mozart already the composer’s growing ability to organise liked best before being introduced to Stein’s had at his fingertips a range of expressive pos- musical ideas. instruments, so we chose one of these sibilities which is astonishing in the context In Paris, where Mozart had been previously, “Spätian” instruments for the recording of outlined above. Wolfgang wrote what he saw he had already become famous not just for the Divertimento. The term “Spättisch” no and heard in the works of adult composers, his facility to improvise on the keyboard for doubt refers to the instrument-maker Späth often surpassing them in freshness and audac- hours on end, but for the fact that, as F. M. of Regensburg, who had developed the clavi- ity. None of his pieces is like any other, and in Grimm remarks, he held the reins of his genius chord. In the second half of the 18th century the palette of the minor keys he succeeded in in check and performed his many delightful many attempts were made to overcome creating incomparable atmospheres, as in the inspirations with good taste and a good sense the inflexible tone of the harpsichord, one Menuetto II in K 10 or the Andante in K 13. of order. 2 solution being the “tangent” piano or clavi- Mozart dedicated these sonatas to the The intention of the sonata was also to chord. Here the strings were struck by slender Queen of England “at her command”. In entertain and touch, but at the same time wooden sticks known as tangents, not usually the first edition the title is “Six Sonates it sought, with the help of the available ele- leather-covered, which enabled slight changes pour le Clavecin qui peuvent se jouer avec ments, to develop a continuum that pointed in volume to be made while preserving the l’accompagnement de Violon ou Flaute Tra- forward beyond the “beautiful moment”, ini- harpsichord timbre. Thus for the Divertimento versière”. In the second edition the words “et tially, of course, in a way that was bewitching we managed to find an even brighter sound d’un Violoncelle” were added, and printed rather than compelling. In conversation too, than that made by the Silbermann piano. It cello parts were included. However, as the after all, no awkward pauses could be allowed positively sparkles ! published scores of both editions contained to arise, and certainly not on stage, which only the parts for keyboard and violin, it was may have served as a model. Still less in the not realised until the New Mozart Edition symphony, which for economic reasons, apart appeared in 1966 that what we have here is from anything else, required the prolonged Mozart’s first piano trios! participation of so many people on both sides Which way the sonata had to go from ( platform and audience ). Hammerflügel nach Gottfried Silbermann there, even if now called a piano trio or a In his father’s opinion, Wolfgang’s first ( 1749 ) von Michael Walker quartet, can be gauged from external aspects. symphony, K 16, contained many clumsy One has only to compare the proportions of moments, so the next stage was to make a the movements with those of the “real” piano thorough study of the successful symphonies trio K 254, written eleven years later, which is of Johann Christian Bach and Carl Friedrich still designated a divertimento, but in which a Abel. Wolfgang did in fact copy out Abel’s single movement lasts as long as a whole early entire symphony in E flat major op. 7 no. 6 trio of several movements. And the length did into his sketchbook, in order then to use it not depend merely on a prescribed formula: as a model to fashion a new symphony of his it had to seem meaningful and be justified by own ( K 19 ) which would fulfil every require- 20 13

TACET-T148_Seite_20 TACET-T148_Seite_13 ment. We do not know whether the celebrity Leopold Mozart wrote to his friend The choice of instruments Buntebart ) laid the foundations of the English in question joined Wolfgang’s father to hand Hagenauer, describing his son’s progress, piano-making industry. When Johann Chris- out advice on the subject. “What he knew when we left Salzburg was The early trios K 10 – 15 do not appear in any tian Bach came to London in 1762 he found It might be legitimate to regret that such just a shadow of what he knows now. He complete recording of the Mozart piano trios, the new instruments so interesting that he a highly-gifted child as Mozart was forced surpasses anything one can imagine, and which is a lacuna, for in the course of our became a sales agent for Zumpe as his father to travel for 3¼ years without a break just distinguishes himself at the keyboard, where work with historic instruments we discovered had been for Silbermann. When the Mozarts when he was at the age to profit most from he is sitting at this moment, playing through how high-quality these early works are. Our visited London in 1763 he introduced the education: the Mozart family left Salzburg the trio by Kapellmeister Bach”. 6 choice of stringed instruments was settled young Wolfgang to these newfangled instru- on 9 June 1763 and did not return until the It is usually said that Wolfgang learned soon enough: we chose a violin of 1729 by ments: documentary evidence exists not only 29 November 1766. Even then no relaxed, the “singing Allegro” from J. C. Bach; i. e. he F. Antonius Luppo and a cello of 1756 by J. for the Mozarts’ very productive meeting with ordinary, childish life awaited him. 3 Further learned it from a technical or compositional Baptist Salomon, both strung with gut and the London Bach but also for various visits to journeys followed. One might ask, however, point of view. But he did sing too; in London with a small bass-bar. piano workshops such as Zumpe’s. In Paris what would have been appropriate for a child he went to the famous castrato Giovanni Man- More of a problem was what keyboard they had had the opportunity to see the new and what would be appropriate for Mozart. zuoli, who introduced him to the rudiments instrument might be right for this recording. instruments when visiting the composer He himself once said, “I assure you, without of the Italian style of singing. Oddly enough A brief glance at the situation in piano-build- Johann Gottfried Eckard, because he pos- travel, at least for people of the arts and sci- Leopold, usually so keen to tell, never men- ing at the time of composition of the early sessed one built by Silbermann’s nephew ences, one would be a pathetic creature.” 4 tioned this. Dr Burney reported on a concert Mozart trios reveals that Gottfried Silbermann Johann Andreas Silbermann. The Silbermann (11 September 1778) It was not by chance in which the boy improvised on the most var- (1683-1753) in Freiberg, Saxony, had started fortepianos produced a sound which must that this brilliant child, destined to become ied styles of singing, both those of the opera to build the early Hammerflügel or fortepiano have been very similar to those the young humanity’s musical vanishing-point, found singers of the time and their songs, in an in about 1730 on the principle established by Mozart heard in London, with their bright himself at an important moment in his child- extemporised opera on a nonsense text, all Bartolomeo Cristofori, the “inventor” of the tone and direct attack ( using Cristofori’s hood in London, at that time the centre of the most tasteful and richly inventive, and fault- first hammer-action keyboard instrument in jack action, later called the “English” action civilised world. The family remained there for less in harmony, melody and modulation. 7 Florence around 1700. Johann Sebastian Bach although it was more accurately Italo-Ger- more than a year, and the two children were Another encounter which is frequently was initially critical of these developments, man ). A copy of a Silbermann fortepiano of not only being constantly shown off to the recalled goes back to a report written much but later took a more positive stance in rec- this kind was at our disposal, so that is what public but also constantly educated, both later, in 1792, by Wolfgang’s sister in her ognising them; indeed, he acted as a sales we used for our recording of the early trios publicly and privately. memoirs. She relates that J. C. Bach sat at agent for Silbermann in his last years and even K 10 – 15. For the King of England, who invited the the keyboard and placed Wolfgang in front played some of his instruments. Around 1756 The Divertimento K 254 was written some family to visit him, Wolfgang sightread com- of him, played a few bars to his left and right, twelve of Silbermann’s apprentices moved ten years later, in 1776. At this time Mozart positions by Wagenseil, J. C. Bach, Abel and allowed the boy to continue, and then took from Freiberg to London because the Seven had not yet encountered the new mecha- Handel, and he accompanied the Queen when over again. In this way the two musicians Years War was making it impossible for them nism invented by Johann Andreas Stein she sang an aria. ( How well did she sing ? played a whole sonata, moreover in such a to earn a living in Germany. These twelve ( 1728 – 1792 ) in Augsburg; this occurred in Haydn later opined, somewhat irreverently, way that any listener who was not watch- “apostles” ( including Adam Beyer, Christo- October 1777. After visiting Stein he wrote “quite reasonably for a queen”. ) 5 ing would have sworn that it was played pher Ganer, Johannes Zumpe and Gabriel his father an enthusiastic letter in which he 14 19

TACET-T148_Seite_14 TACET-T148_Seite_19 The Abegg Trio in North America and elsewhere as well as by a single performer. This delightful story listener cannot fathom the composer’s inten- at festivals in 49 countries. does not, however, permit any far-reaching tions.” 9 The Abegg Trio – Ulrich Beetz, violin, Birgit Another feature of the Abegg Trio is their assumptions on a teacher-pupil relationship. Anyone familiar with the baroque theory Erichson, cello, and Gerrit Zitterbart, piano unflagging curiosity regarding musical dis- Martin Geck puts it soberly, “We do not know of the emotions will know that in each piece – has been in existence since 1976, and there coveries. They never stand still. Their latest whether the older player significantly helped the audience is assumed to feel one dominant are several reasons why it may justly claim to activities have included work with historical the younger one. In the London music mar- emotion which develops progressively and to be called exceptional. instruments: compositions by Mozart, Haydn ket everyone competed with everyone else, which the intellect happily acquiesces. There One striking feature is the harmony with and Beethoven are performed on copies of and J. C. Bach, at less than thirty, was not can be a contrast in the central section of an which they play together, a harmony marked fortepianos by Anton Walter ( Vienna 1795 ) of an age at which one can have patience aria or in the trio section of a dance move- by their intuitive mutual understanding, such and violins and cellos strung with gut strings, with someone else at one’s elbow. What is ment, but in the final analysis what matters is as can be achieved only by an ensemble that while recent CD recordings of Brahms involved beyond doubt is that he remained a valuable the representation and conveying of a single has had three decades of undiminished the use of grand pianos by Baptist Streicher role model for Mozart right up to the latter’s state of mind in its “natural” compass. Now, pleasure during which it has devoted all dating from 1851, 1864 and 1880. Mannheim period.” 8 however, composers were operating with the its energies, enjoyment and passion to The Abegg Trio has made over 25 CDs, It was perhaps lucky for Mozart that his bare “building blocks” of the psyche, to which the faithful interpretation of each musical many of them highly praised by the press encounter in his decisive years was with development was only permitted in so far as work. and awarded prizes, including five from the Johann Christian Bach, who cultivated an it helped them to enliven the progress of the The Abegg Trio’s energy was praised more Deutscher Schallplattenkritik ( German record easy-going, galant Italian style, rather than drama in question. These are recollected than fifteen years ago by one of Germany’s critics ). the elder brother Carl Philipp Emanuel Bach, moments of emotion placed in a sequence most prominent music critics, Joachim Kai- In addition to their extensive performing whose approach to music was bolder and which is more dramatic than architectural, ser, when he wrote: “These young musicians schedule, Ulrich Beetz, Birgit Erichson and more idiosyncratic. demanding from the listener the readiness take each musical score and the results of Gerrit Zitterbart teach at Musikhochschulen Many features of sonata form, or one might to behave like a leaf in a changing breeze. research unusually seriously. Their aim in in Weimar and Hanover respectively. As a trio say of the new spirit that had taken hold of A sonata movement ( at least a first move- playing chamber music is not to make it they also tutor international master classes for music, had an evidently unsettling, indeed ment ) was not a mirror of a single state of harmless or sentimental, but to create inter- young musicians. exciting, effect. One notices this when read- mind explored in all its depth and breadth pretations that are weighty, aggressive and Ulrich Beetz plays a violin made by F. Anto- ing the views of more conservatively-minded but a kind of projector showing life as a full of great inner truthfulness.” nius Luppo in 1729 and one by Nicolas Lupot composers who probably sensed what was compressed drama involving several actors When they first began to play together, made in 1821. Birgit Erichson plays a cello being lost in the process. or motivic “agents”, sometimes shared by this attitude to musical interpretation was made by Andrea Castagneri in 1747. In 1774 Johann Abraham Peter Schulz criti- different instruments in changing roles. rewarded with numerous prizes in competi- cised the sonatas of the “modern” Italians as Was it therefore a new way of distancing tions in Germany and abroad: Colmar and “a jumble of notes following each other at oneself from the inner emotions, or was it a Geneva in 1977, Bonn 1979, Bordeaux 1981, random with no further aim than to please new psychological immediacy ? Was it a right the Bernhard Sprengel Prize in 1986 and the the ears of insensitive amateurs; fantastical, of disposal or an internalisation ? Robert Schumann Prize in 1992. These were sudden transitions from happy to sad, from J. A. P. Schulz should not, of course, be followed by invitations to perform regularly passionate to trivial, in such a way that the reduced to the brilliant simplicity of his setting 18 15

TACET-T148_Seite_18 TACET-T148_Seite_15 of “Der Mond ist aufgegangen“, but it seems hibited chirping of countless acciaccaturas? good and happy children. He was the ruler Notes very apt that it was he who complained about Ten years later the young man was already of this kingdom, and this idea was so deep- the confusing wealth of ideas in the sonata. 10 faced with quite different audiences, who rooted in him and so strongly attracted him 1 Tovey, cited by Solomon, p. 49 And it was this tendency that was to receive regarded as public entertainment the violin that our servant, who could draw a little, had 2 F. M. Grimm, cited by Solomon, p. 47 3 See Konrad, col. 601 a new impetus in the service of a new cult of concertos, the Haffner Serenade and unmis- to make a map of it, and Wolfgang would 4 See Konrad, col. 596 originality as epitomised by the German Sturm takably the Divertimento 3 K 254. dictate the names of its towns, markets and 5 See Gruber, p. 20 und Drang movement. This is not to deny that When in June 1765 a scientist turned his villages.“ Mozart never forgot the kingdom 6 See Geck, p. 35 the early sonatas appealed particularly as a attention to studying Mozart, the boy gave of the children, and twenty years later wrote 7 See Geck, p. 48 means of entertaining music-lovers, though him a few mischievous glances and then, to that same one-time servant of the Mozart 8 See Geck, p. 36 also as exercises. Before the sonata became an according to the scientist, worked himself family, the companion of his youth, to say that 9 MGG, Sonate, col. 1583 ongoing drama involving the listener, it was up into such a state of enthusiasm ( no doubt he had of course often been there again but 10 MGG, Sonate, ibid. the continuation of a conversation started grotesquely exaggerated ) that he struck the had unfortunately never had the pleasure of 11 MGG, Sonate, ibid. in other circumstances, between people piano like one possessed and rose up out of meeting him there. 13 (30 September 1786) 12 See Gruber, p. 29 f. 13 See Solomon, p. 64 and note p. 529 who knew each other and saw eye to eye, his seat several times. 12 Then he suddenly An often-quoted but not necessarily conversations full of wit, charm, feeling and caught sight of his favourite cat, immedi- appropriate saying goes: Nothing happens brilliance. ately got up from the piano, and could not by chance. Bibliography For public entertainment music certainly be persuaded back for quite a time. Another had to become more spectacular than Charles of those lucky chances for Mozart: the cat Martin Geck: Mozart. Eine Biographie Avison, for example, suggested in the fore- saved him from any awkward questions ! And (Reinbek bei Hamburg, 2005) word to his Six Sonatas for Harpsichord, with there we must leave it. Gernot Gruber: Wolfgang Amadeus Mozart Accompaniments of Two Violins & a Violon- Throughout his life, and to this day, Mozart (Munich, 2005) cello op. 7: “This Kind of Music is not, indeed, always escapes at the crucial moment. To mis- calculated so much for public Entertainment, quote Karl Kraus, the closer we come to look Ulrich Konrad: Mozart as for private Amusement. It is rather a Con- at him, the farther off he seems as he looks in MGG: biographies 12 (Kassel, Basel etc, 2004) versation among Friends, where a Few are of back. one Mind, and propose their mutual Senti- Gnagflow Trazom, Wolfgang Romatz Edler Dorothea Mielke-Gerdes: Sonate ments, only to give Variety, and enliven their von Sauschwanz ( Lord Pigtail ). in MGG: themes and topics 8 select Company“. (1760) 11 There was also a kingdom that only existed (Kassel, Basel etc, 1998) Such an admirable harmony of ideas would in Wolfgang’s imagination. His sister gives Charles Rosen: The Classical Style:Haydn, Mozart, not have suited the sonatas ( alias Piano Trios some clues about it: “A kingdom that he Beethoven. rev. edn (London, 1976). K 10 – 15 ) written by Mozart in 1765 even if called the Königreich Rücken, the kingdom German translation publ. Munich 1983. they were dedicated to the Queen herself; of the back why, I cannot remember. This what would have been the point of the wit kingdom and its inhabitants were gifted Maynard Solomon: Mozart: a Life (New York, 2005). and all the little bold touches and the unin- with everything that could make them into German translation publ. Kassel 2005. 16 17

TACET-T148_Seite_16 TACET-T148_Seite_17 of “Der Mond ist aufgegangen“, but it seems hibited chirping of countless acciaccaturas? good and happy children. He was the ruler Notes very apt that it was he who complained about Ten years later the young man was already of this kingdom, and this idea was so deep- the confusing wealth of ideas in the sonata. 10 faced with quite different audiences, who rooted in him and so strongly attracted him 1 Tovey, cited by Solomon, p. 49 And it was this tendency that was to receive regarded as public entertainment the violin that our servant, who could draw a little, had 2 F. M. Grimm, cited by Solomon, p. 47 3 See Konrad, col. 601 a new impetus in the service of a new cult of concertos, the Haffner Serenade and unmis- to make a map of it, and Wolfgang would 4 See Konrad, col. 596 originality as epitomised by the German Sturm takably the Divertimento 3 K 254. dictate the names of its towns, markets and 5 See Gruber, p. 20 und Drang movement. This is not to deny that When in June 1765 a scientist turned his villages.“ Mozart never forgot the kingdom 6 See Geck, p. 35 the early sonatas appealed particularly as a attention to studying Mozart, the boy gave of the children, and twenty years later wrote 7 See Geck, p. 48 means of entertaining music-lovers, though him a few mischievous glances and then, to that same one-time servant of the Mozart 8 See Geck, p. 36 also as exercises. Before the sonata became an according to the scientist, worked himself family, the companion of his youth, to say that 9 MGG, Sonate, col. 1583 ongoing drama involving the listener, it was up into such a state of enthusiasm ( no doubt he had of course often been there again but 10 MGG, Sonate, ibid. the continuation of a conversation started grotesquely exaggerated ) that he struck the had unfortunately never had the pleasure of 11 MGG, Sonate, ibid. in other circumstances, between people piano like one possessed and rose up out of meeting him there. 13 (30 September 1786) 12 See Gruber, p. 29 f. 13 See Solomon, p. 64 and note p. 529 who knew each other and saw eye to eye, his seat several times. 12 Then he suddenly An often-quoted but not necessarily conversations full of wit, charm, feeling and caught sight of his favourite cat, immedi- appropriate saying goes: Nothing happens brilliance. ately got up from the piano, and could not by chance. Bibliography For public entertainment music certainly be persuaded back for quite a time. Another had to become more spectacular than Charles of those lucky chances for Mozart: the cat Martin Geck: Mozart. Eine Biographie Avison, for example, suggested in the fore- saved him from any awkward questions ! And (Reinbek bei Hamburg, 2005) word to his Six Sonatas for Harpsichord, with there we must leave it. Gernot Gruber: Wolfgang Amadeus Mozart Accompaniments of Two Violins & a Violon- Throughout his life, and to this day, Mozart (Munich, 2005) cello op. 7: “This Kind of Music is not, indeed, always escapes at the crucial moment. To mis- calculated so much for public Entertainment, quote Karl Kraus, the closer we come to look Ulrich Konrad: Mozart as for private Amusement. It is rather a Con- at him, the farther off he seems as he looks in MGG: biographies 12 (Kassel, Basel etc, 2004) versation among Friends, where a Few are of back. one Mind, and propose their mutual Senti- Gnagflow Trazom, Wolfgang Romatz Edler Dorothea Mielke-Gerdes: Sonate ments, only to give Variety, and enliven their von Sauschwanz ( Lord Pigtail ). in MGG: themes and topics 8 select Company“. (1760) 11 There was also a kingdom that only existed (Kassel, Basel etc, 1998) Such an admirable harmony of ideas would in Wolfgang’s imagination. His sister gives Charles Rosen: The Classical Style:Haydn, Mozart, not have suited the sonatas ( alias Piano Trios some clues about it: “A kingdom that he Beethoven. rev. edn (London, 1976). K 10 – 15 ) written by Mozart in 1765 even if called the Königreich Rücken, the kingdom German translation publ. Munich 1983. they were dedicated to the Queen herself; of the back why, I cannot remember. This what would have been the point of the wit kingdom and its inhabitants were gifted Maynard Solomon: Mozart: a Life (New York, 2005). and all the little bold touches and the unin- with everything that could make them into German translation publ. Kassel 2005. 16 17

TACET-T148_Seite_16 TACET-T148_Seite_17 The Abegg Trio in North America and elsewhere as well as by a single performer. This delightful story listener cannot fathom the composer’s inten- at festivals in 49 countries. does not, however, permit any far-reaching tions.” 9 The Abegg Trio – Ulrich Beetz, violin, Birgit Another feature of the Abegg Trio is their assumptions on a teacher-pupil relationship. Anyone familiar with the baroque theory Erichson, cello, and Gerrit Zitterbart, piano unflagging curiosity regarding musical dis- Martin Geck puts it soberly, “We do not know of the emotions will know that in each piece – has been in existence since 1976, and there coveries. They never stand still. Their latest whether the older player significantly helped the audience is assumed to feel one dominant are several reasons why it may justly claim to activities have included work with historical the younger one. In the London music mar- emotion which develops progressively and to be called exceptional. instruments: compositions by Mozart, Haydn ket everyone competed with everyone else, which the intellect happily acquiesces. There One striking feature is the harmony with and Beethoven are performed on copies of and J. C. Bach, at less than thirty, was not can be a contrast in the central section of an which they play together, a harmony marked fortepianos by Anton Walter ( Vienna 1795 ) of an age at which one can have patience aria or in the trio section of a dance move- by their intuitive mutual understanding, such and violins and cellos strung with gut strings, with someone else at one’s elbow. What is ment, but in the final analysis what matters is as can be achieved only by an ensemble that while recent CD recordings of Brahms involved beyond doubt is that he remained a valuable the representation and conveying of a single has had three decades of undiminished the use of grand pianos by Baptist Streicher role model for Mozart right up to the latter’s state of mind in its “natural” compass. Now, pleasure during which it has devoted all dating from 1851, 1864 and 1880. Mannheim period.” 8 however, composers were operating with the its energies, enjoyment and passion to The Abegg Trio has made over 25 CDs, It was perhaps lucky for Mozart that his bare “building blocks” of the psyche, to which the faithful interpretation of each musical many of them highly praised by the press encounter in his decisive years was with development was only permitted in so far as work. and awarded prizes, including five from the Johann Christian Bach, who cultivated an it helped them to enliven the progress of the The Abegg Trio’s energy was praised more Deutscher Schallplattenkritik ( German record easy-going, galant Italian style, rather than drama in question. These are recollected than fifteen years ago by one of Germany’s critics ). the elder brother Carl Philipp Emanuel Bach, moments of emotion placed in a sequence most prominent music critics, Joachim Kai- In addition to their extensive performing whose approach to music was bolder and which is more dramatic than architectural, ser, when he wrote: “These young musicians schedule, Ulrich Beetz, Birgit Erichson and more idiosyncratic. demanding from the listener the readiness take each musical score and the results of Gerrit Zitterbart teach at Musikhochschulen Many features of sonata form, or one might to behave like a leaf in a changing breeze. research unusually seriously. Their aim in in Weimar and Hanover respectively. As a trio say of the new spirit that had taken hold of A sonata movement ( at least a first move- playing chamber music is not to make it they also tutor international master classes for music, had an evidently unsettling, indeed ment ) was not a mirror of a single state of harmless or sentimental, but to create inter- young musicians. exciting, effect. One notices this when read- mind explored in all its depth and breadth pretations that are weighty, aggressive and Ulrich Beetz plays a violin made by F. Anto- ing the views of more conservatively-minded but a kind of projector showing life as a full of great inner truthfulness.” nius Luppo in 1729 and one by Nicolas Lupot composers who probably sensed what was compressed drama involving several actors When they first began to play together, made in 1821. Birgit Erichson plays a cello being lost in the process. or motivic “agents”, sometimes shared by this attitude to musical interpretation was made by Andrea Castagneri in 1747. In 1774 Johann Abraham Peter Schulz criti- different instruments in changing roles. rewarded with numerous prizes in competi- cised the sonatas of the “modern” Italians as Was it therefore a new way of distancing tions in Germany and abroad: Colmar and “a jumble of notes following each other at oneself from the inner emotions, or was it a Geneva in 1977, Bonn 1979, Bordeaux 1981, random with no further aim than to please new psychological immediacy ? Was it a right the Bernhard Sprengel Prize in 1986 and the the ears of insensitive amateurs; fantastical, of disposal or an internalisation ? Robert Schumann Prize in 1992. These were sudden transitions from happy to sad, from J. A. P. Schulz should not, of course, be followed by invitations to perform regularly passionate to trivial, in such a way that the reduced to the brilliant simplicity of his setting 18 15

TACET-T148_Seite_18 TACET-T148_Seite_15 ment. We do not know whether the celebrity Leopold Mozart wrote to his friend The choice of instruments Buntebart ) laid the foundations of the English in question joined Wolfgang’s father to hand Hagenauer, describing his son’s progress, piano-making industry. When Johann Chris- out advice on the subject. “What he knew when we left Salzburg was The early trios K 10 – 15 do not appear in any tian Bach came to London in 1762 he found It might be legitimate to regret that such just a shadow of what he knows now. He complete recording of the Mozart piano trios, the new instruments so interesting that he a highly-gifted child as Mozart was forced surpasses anything one can imagine, and which is a lacuna, for in the course of our became a sales agent for Zumpe as his father to travel for 3¼ years without a break just distinguishes himself at the keyboard, where work with historic instruments we discovered had been for Silbermann. When the Mozarts when he was at the age to profit most from he is sitting at this moment, playing through how high-quality these early works are. Our visited London in 1763 he introduced the education: the Mozart family left Salzburg the trio by Kapellmeister Bach”. 6 choice of stringed instruments was settled young Wolfgang to these newfangled instru- on 9 June 1763 and did not return until the It is usually said that Wolfgang learned soon enough: we chose a violin of 1729 by ments: documentary evidence exists not only 29 November 1766. Even then no relaxed, the “singing Allegro” from J. C. Bach; i. e. he F. Antonius Luppo and a cello of 1756 by J. for the Mozarts’ very productive meeting with ordinary, childish life awaited him. 3 Further learned it from a technical or compositional Baptist Salomon, both strung with gut and the London Bach but also for various visits to journeys followed. One might ask, however, point of view. But he did sing too; in London with a small bass-bar. piano workshops such as Zumpe’s. In Paris what would have been appropriate for a child he went to the famous castrato Giovanni Man- More of a problem was what keyboard they had had the opportunity to see the new and what would be appropriate for Mozart. zuoli, who introduced him to the rudiments instrument might be right for this recording. instruments when visiting the composer He himself once said, “I assure you, without of the Italian style of singing. Oddly enough A brief glance at the situation in piano-build- Johann Gottfried Eckard, because he pos- travel, at least for people of the arts and sci- Leopold, usually so keen to tell, never men- ing at the time of composition of the early sessed one built by Silbermann’s nephew ences, one would be a pathetic creature.” 4 tioned this. Dr Burney reported on a concert Mozart trios reveals that Gottfried Silbermann Johann Andreas Silbermann. The Silbermann (11 September 1778) It was not by chance in which the boy improvised on the most var- (1683-1753) in Freiberg, Saxony, had started fortepianos produced a sound which must that this brilliant child, destined to become ied styles of singing, both those of the opera to build the early Hammerflügel or fortepiano have been very similar to those the young humanity’s musical vanishing-point, found singers of the time and their songs, in an in about 1730 on the principle established by Mozart heard in London, with their bright himself at an important moment in his child- extemporised opera on a nonsense text, all Bartolomeo Cristofori, the “inventor” of the tone and direct attack ( using Cristofori’s hood in London, at that time the centre of the most tasteful and richly inventive, and fault- first hammer-action keyboard instrument in jack action, later called the “English” action civilised world. The family remained there for less in harmony, melody and modulation. 7 Florence around 1700. Johann Sebastian Bach although it was more accurately Italo-Ger- more than a year, and the two children were Another encounter which is frequently was initially critical of these developments, man ). A copy of a Silbermann fortepiano of not only being constantly shown off to the recalled goes back to a report written much but later took a more positive stance in rec- this kind was at our disposal, so that is what public but also constantly educated, both later, in 1792, by Wolfgang’s sister in her ognising them; indeed, he acted as a sales we used for our recording of the early trios publicly and privately. memoirs. She relates that J. C. Bach sat at agent for Silbermann in his last years and even K 10 – 15. For the King of England, who invited the the keyboard and placed Wolfgang in front played some of his instruments. Around 1756 The Divertimento K 254 was written some family to visit him, Wolfgang sightread com- of him, played a few bars to his left and right, twelve of Silbermann’s apprentices moved ten years later, in 1776. At this time Mozart positions by Wagenseil, J. C. Bach, Abel and allowed the boy to continue, and then took from Freiberg to London because the Seven had not yet encountered the new mecha- Handel, and he accompanied the Queen when over again. In this way the two musicians Years War was making it impossible for them nism invented by Johann Andreas Stein she sang an aria. ( How well did she sing ? played a whole sonata, moreover in such a to earn a living in Germany. These twelve ( 1728 – 1792 ) in Augsburg; this occurred in Haydn later opined, somewhat irreverently, way that any listener who was not watch- “apostles” ( including Adam Beyer, Christo- October 1777. After visiting Stein he wrote “quite reasonably for a queen”. ) 5 ing would have sworn that it was played pher Ganer, Johannes Zumpe and Gabriel his father an enthusiastic letter in which he 14 19

TACET-T148_Seite_14 TACET-T148_Seite_19 described the “Spättisch” clavichords he had musical thread. Yet the young Mozart already the composer’s growing ability to organise liked best before being introduced to Stein’s had at his fingertips a range of expressive pos- musical ideas. instruments, so we chose one of these sibilities which is astonishing in the context In Paris, where Mozart had been previously, “Spätian” instruments for the recording of outlined above. Wolfgang wrote what he saw he had already become famous not just for the Divertimento. The term “Spättisch” no and heard in the works of adult composers, his facility to improvise on the keyboard for doubt refers to the instrument-maker Späth often surpassing them in freshness and audac- hours on end, but for the fact that, as F. M. of Regensburg, who had developed the clavi- ity. None of his pieces is like any other, and in Grimm remarks, he held the reins of his genius chord. In the second half of the 18th century the palette of the minor keys he succeeded in in check and performed his many delightful many attempts were made to overcome creating incomparable atmospheres, as in the inspirations with good taste and a good sense the inflexible tone of the harpsichord, one Menuetto II in K 10 or the Andante in K 13. of order. 2 solution being the “tangent” piano or clavi- Mozart dedicated these sonatas to the The intention of the sonata was also to chord. Here the strings were struck by slender Queen of England “at her command”. In entertain and touch, but at the same time wooden sticks known as tangents, not usually the first edition the title is “Six Sonates it sought, with the help of the available ele- leather-covered, which enabled slight changes pour le Clavecin qui peuvent se jouer avec ments, to develop a continuum that pointed in volume to be made while preserving the l’accompagnement de Violon ou Flaute Tra- forward beyond the “beautiful moment”, ini- harpsichord timbre. Thus for the Divertimento versière”. In the second edition the words “et tially, of course, in a way that was bewitching we managed to find an even brighter sound d’un Violoncelle” were added, and printed rather than compelling. In conversation too, than that made by the Silbermann piano. It cello parts were included. However, as the after all, no awkward pauses could be allowed positively sparkles ! published scores of both editions contained to arise, and certainly not on stage, which only the parts for keyboard and violin, it was may have served as a model. Still less in the not realised until the New Mozart Edition symphony, which for economic reasons, apart appeared in 1966 that what we have here is from anything else, required the prolonged Mozart’s first piano trios! participation of so many people on both sides Which way the sonata had to go from ( platform and audience ). Hammerflügel nach Gottfried Silbermann there, even if now called a piano trio or a In his father’s opinion, Wolfgang’s first ( 1749 ) von Michael Walker quartet, can be gauged from external aspects. symphony, K 16, contained many clumsy One has only to compare the proportions of moments, so the next stage was to make a the movements with those of the “real” piano thorough study of the successful symphonies trio K 254, written eleven years later, which is of Johann Christian Bach and Carl Friedrich still designated a divertimento, but in which a Abel. Wolfgang did in fact copy out Abel’s single movement lasts as long as a whole early entire symphony in E flat major op. 7 no. 6 trio of several movements. And the length did into his sketchbook, in order then to use it not depend merely on a prescribed formula: as a model to fashion a new symphony of his it had to seem meaningful and be justified by own ( K 19 ) which would fulfil every require- 20 13

TACET-T148_Seite_20 TACET-T148_Seite_13 The boy Mozart contemporaries were not exactly the giants L’enfant Mozart et de la technique que la plupart des œuvres in the infancy of the sonata of musical history: they include the likes of dans l’enfance de la sonate contemporaines » . 1 by Jan Reichow J. G. Eckard, C. Hochbrucker, J. - P. Legrand, J. de Jan Reichow Les compositeurs contemporains les plus Schobert, C. F. Abel, G. C. Wagenseil, Carlo célèbres n’étaient pas – comme il s’avéra par la There were a few happy chances in the life of Graziani and finally Johann Christian Bach, Il y eut plusieurs hasards heureux dans la vie de suite – des géants de l’Histoire de la Musique : that child prodigy: one of the most known and who does deserve to be classed separately. cet enfant marqué par la chance : parmi les plus Joh. G. Eckard, Chr. Hochbrucker, J.-P. Legrand, valued was the fact that his father was a good By contrast, imagine for a moment the boy célèbres et ceux auxquels il fut rendu le plus Joh. Schobert, C. Fr. Abel, G. Chr. Wagenseil, musician, a competent composer and above Schubert at the same age of eight, encoun- hommage appartient le fait que son père était Carlo Graziani et enfi n Johann Christian Bach all a splendid teacher. Another bonus was that tering the ensemble of Mozart’s œuvre, the un bon musicien, un compositeur appliqué qui appartenait cependant certainement à une baby Wolfgang Theophilus had a highly gifted virtually complete works of Haydn and the et surtout un pédagogue exceptionnel. Cela autre catégorie. sister five years older than himself whom he crushing weight of Beethoven’s 23 piano n’étant pas encore suffi sant : il y avait une Mettons une fois, de façon purement hypo- watched daily – children learn from other chil- sonatas, including the Appassionata, not to sœur extrêmement douée de cinq ans plus thétique, le jeune Schubert âgé de huit ans en dren! She played the harpsichord exception- mention his piano trios, quartets and sympho- âgée qui fut observée chaque jour par le bébé présence de l’intégralité de l’Oeuvre de Mozart, ally well but, as became obvious later, it was nies. Where could Schubert go from there ? Wolfgang Theophilus, les enfants apprennent de celle ( presque complète ) de Haydn et de la not impossible for him to catch up with her What could he write ? des enfants ! : elle jouait à merveille du clavecin charge écrasante des 23 sonates pour piano once he could run. Now and then he would Mozart as a child lived in a musical world sans être pourtant pour lui, comme il le fut de Beethoven allant jusqu’à l’Appassionata, clamber up to the keyboard to pick out pleas- that had something childlike about it, tailor- prouvé lorsqu’il se mit à marcher, impossible à sans tenir compte des trios pour piano, des ant-sounding thirds for himself. made for amateurs including courtiers and, rattraper. Il se hissait déjà de temps en temps quatuors et des symphonies. Où aurait-il pu The most fortunate chance of all, much often enough, persons in authority. Here pour atteindre les touches et assembler de son voyager et qu’aurait-il pu écrire ? less often realised, lay in the fact that the might be an empress who liked singing propre chef des tierces mélodieuses … L’enfant Mozart connut un monde musical time of Mozart’s early development coin- arias, there a cello-playing king; no wonder Le plus heureux hasard, bien que rarement ayant lui-même quelque chose d’enfantin et cided with the infancy of the sonata. As the composers wrote for the tastes of rulers to reconnu, fut que l’époque de sa toute pre- fait pour amateurs, même si ceux-ci étaient English musicologist Donald Tovey observed, an extent unimaginable today. Their works mière évolution coïncida avec l’enfance de la des membres de la Cour et souvent ceux qui in no other epoch, either earlier or later, did might be called sonatas or symphonies, but sonate. « Ses œuvres de jeunesse n’auraient distribuaient les directives. Ici une impératrice a composer’s juvenilia have such a normal they were basically no more than entertain- pu à aucune autre époque trouver une relation chantant des arias, là un roi jouant du vio- relationship to music’s great works. Tovey ments or divertimenti. It was fashionable to si normale avec les grandes œuvres de la Musi- loncelle, – il n’est donc pas étonnant que l’on added that the early sonatas, which were cultivate an urbane manner which would que. », écrivit le musicologue anglais Donald composait, dans une mesure inconcevable de given opus numbers – Leopold published delight listeners with pretty ideas without Francis Tovey en rajoutant, que les premières nos jours, pour le goût « régnant ». Intitulées these six violin sonatas with obbligato cello ever shocking them by introducing private sonates portant encore des numéros d’opus, sonates ou symphonies, c’étaient des œuvres in London in 1765 as op. 3 – were full of rich passions or introspective erudition. Compos- – Léopold publia, comme opus 3, en 1765 à après tout de divertissement ou divertimenti. invention and technically just as competent ers kept watch over a treasury of miniature Londres les six sonates pour violon enregistrées On entretenait un ton décontracté qui ravis- as most other contemporaneous works. 1 figures, elegant formulas, ornaments, trills, ici, avec accompagnement de violoncelle obli- sait par d’aimables inspirations sans jamais With the benefit of hindsight we can sighs, delicate imitations and half-cadences gatoire ( KV 10 à 15 ) – « sont aussi compétentes dégoûter par des passions personnelles ou assert that even the best-known of Mozart’s which encouraged the spinning-out of the du point de vue de la richesse d’expression des doctrines trop expansives. 12 21

TACET-T148_Seite_12 TACET-T148_Seite_21 On veillait donc sur un coffret de petites « véritable » trio pour piano écrit onze années im Oktober 1777. Er schrieb seinem Vater fi gures, de formules élégantes, d’ornements, plus tard (KV 254), portant toutefois encore nach dem Besuch bei Stein einen begeis- de trilles, de soupirs, d’imitations élancées et le nom de Divertimento : un seul mouvement terten Brief, in dem er von den „spättischen de demi cadences aidant au développement a ici l’ampleur d’un ancien trio de plusieurs Clavieren“ schreibt, die er bis zur Entdeckung de l’idée générale. mouvements ! La longueur ne repose évi- der Steinschen Instrumente bevorzugt habe. Et pourtant, l’enfant Mozart disposait demment pas sur une simple intention, elle Und so ein „spättisches“ Clavier haben wir déjà d’une palette de possibilités d’expres- doit paraître sensée et justifi ée à travers les für die Aufnahme des Divertimentos benutzt. sion étonnante, face précisément à ce cadre possibilités croissantes d’organiser les idées Der Ausdruck „spättisches“ Clavier sollte für donné. Wolfgang écrit ce qu’il voit et entend musicales. den Instrumentenbauer Späth in Regensburg chez les grands en les surpassant si possible À Paris déjà, l’étape précédente du voyage, stehen, der einen Tangentenflügel entwickelt en fraîcheur et en caprices. Aucune pièce ne on n’avait pas seulement célébré les capacités hatte. In der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts ressemble à une autre et il obtient dans les de Wolfgang à improviser plusieurs heures au gibt es zahlreiche Versuche, den starren couleurs du mineur des atmosphères incompa- piano, mais aussi le fait qu’il « savait maîtriser Klang des Cembalos zu überwinden. Eine der rables : le Menuetto II dans le KV 10, l’Andante l’inspiration due à son génie et exécuter ses Lösungen war der Tangentenflügel, bei dem dans le KV 13 ! nombreuses et merveilleuses inspirations avec ein schmales Holzstöckchen (meist ohne Bele- Mozart dédicaça les sonates à la Reine goût tout en les ordonnant ». 2 derung) gegen die Saiten geschleudert wird. d’Angleterre « à la propre demande de celle- La sonate, elle, veut aussi divertir et émou- Dadurch waren unter Beibehaltung des Cem- ci » : « Six / Sonates / pour le / CLAVECIN / qui voir. Elle cherche pourtant aussi à développer baloklanges feine Lautstärkenänderungen peuvent se jouer avec / L’accompagnement en même temps, à l’aide d’éléments existants möglich. So haben wir für das Divertimento de Violon, ou Flaute Traversière » ; ce fut en déjà, un genre de continuité tendant à aller einen noch helleren Klang gefunden als mit tout cas imprimé ainsi dans une édition et il plus loin que l’agréable, tout d’abord de façon dem Silbermann-Flügel, es glitzert gera- fut ajouté, dans une deuxième : « et d’un Vio- naturelle, plus charmante que dominante. Dans dezu! loncelle », des parties de violoncelle imprimées la conversation aussi, on ne laisse apparaître Die späteren Hammerflügel erzielten durch y étant en effet jointes. La partition ne com- aucune pause embarrassante, et surtout pas belederte Hämmer, die gegen die Saiten prenant pourtant dans les deux éditions que sur la scène, qui semblait à l’époque servir de geschlagen werden, ein größeres Klangvolu- Mechanik des Silbermann-Flügels von 1749 les parties de piano et de violon, ceci demeura modèle. Ce qui était encore plus vrai dans la men und haben schließlich den Tangentenflü- ( die Hammerköpfe bestehen aus Papierröll- inconnu jusqu’à la sortie de la Nouvelle Edition symphonie, qui déjà pour des raisons écono- gel verdrängt. chen mit einem Leder-Flecken ) Mozart ( NMA ) en 1966. Nous nous trouvons miques provoquait l’occupation continuelle de donc ici véritablement en présence des pre- tant de participants, et cela des deux côtés miers trios pour piano de Mozart ! (scène et public). Quel chemin dut prendre autrefois la Sonate, La première symphonie de Wolfgang ( KV qu’elle s’intitula trio pour piano ou quatuor, 16 ) contenait, de l’avis de son père, encore se voit déjà dans certains détails : on compare trop de maladresses ; il fallait donc étudier les proportions des mouvements avec ceux du scrupuleusement les célèbres symphonies de 22 11

TACET-T148_Seite_22 TACET-T148_Seite_11 Die Auswahl der Instrumente nes Zumpe und Gabriel Buntebart ) legten den Johann Christian Bach et de Carl Friedrich Abel. Devant le Roi d’Angleterre, chez qui ils furent Grundstein zur englischen Klavierindustrie. Als Il écrivit effectivement la symphonie de Abel invités, Wolfgang déchiffra des compositions Die frühen Trios KV 10 – 15 sind in keiner Johann Christian Bach 1762 nach London kam, en mi b majeur opus 7 n° 6 de A jusqu’à Z dans de Georg Christoph Wagenseil, Johann Chris- Gesamteinspielung der Mozartschen Kla- fand er die neuen Instrumente so interessant, son livre d’essais, afi n de composer d’après ce tian Bach, Carl Friedrich Abel et Georg Friedrich viertrios auf CD enthalten, ein Versäumnis, dass auch er ( wie sein Vater für Silbermann ) modèle une nouvelle symphonie, la symphonie Haendel et accompagna la reine lors d’un Aria. denn im Zuge unserer Beschäftigung mit für den Klavierbauer Zumpe als Verkaufsagent KV 19, qui pouvait, elle, répondre à toutes les ( Comment elle chanta ? Haydn le formula plus historischen Instrumenten entdeckten wir tätig wurde. Er hat nun sicher beim Besuch exigences. Nous ne savons pas si la célébrité tard de façon plutôt malicieuse : « tout à fait die enorme Qualität dieser Frühwerke. der Mozarts in London 1763 den kleinen en question lui donna à cette occasion, à côté acceptable pour une reine ». 5 In der Instrumentenauswahl war bei den Wolfgang Amadé mit diesen neuartigen de son père, aussi des conseils. Léopold Mozart écrit à propos des progrès Streichinstrumenten die Situation schnell Instrumenten vertraut gemacht, denn es ist On peut d’un côté médire sur le fait qu’un de son fi ls à son ami Hagenauer : « Ce qu’il geklärt: wir haben eine Violine ( F. Antonius nicht nur die intensive Begegnung mit Johann enfant surdoué comme Mozart ait dû, durant savait en quittant Salzbourg n’est qu’une Luppo 1729 ) und ein Violoncello ( J. Baptist Christian Bach belegt: die Mozarts besuchten sa plus grande période d’éducabilité, voyager ombre en comparaison de ce qu’il sait Salomon 1756 ) ausgewählt, darmbesaitet und auch verschiedene Klavierwerkstätten wie die sans répit pendant presque trois ans et demi : maintenant. Cela dépasse toute sorte d’ima- mit kleinem Bassbalken. von Zumpe. Bereits in Paris hatten sie die Mög- la famille Mozart quitta Salzbourg le 9 juin gination. Il vous salue du piano où il est assis Es entstand die Frage, welche Tastenin- lichkeit gehabt, bei dem Komponisten Johann 1763 pour revenir seulement le 29 novembre présentement et d’où il joue le trio du maître strumente für eine Aufnahme die richtigen Gottfried Eckard die neuen Claviere kennen zu 1766. Ce ne fut pourtant pas « un quotidien de chapelle : Bach. » 6 sein könnten. Ein kleiner Exkurs über die lernen, denn dieser hatte wiederum ein Instru- distrayant, très adapté à l’enfance » qui On dit que Wolfgang apprit de Johann Situation im Klavierbau zur Entstehungszeit ment von Silbermanns Neffen Johann Andreas attendit alors l’enfant Mozart 3, – d’autres Christian Bach « l’allegro chantant » : il l’ap- der frühen Mozart-Trios: Gottfried Silbermann Silbermann bekommen. So ist der Klang der voyages suivirent. On se demande ce qui prit du point de vue de la technique de com- ( 1683–1753 ) in Freiberg ( Sachsen ) hat bereits Silbermannschen Fortepianos vermutlich dem- répond aux exigences d’un enfant et ce qui position. Il chantait pourtant aussi lui-même. ab ca. 1730 Hammerflügel nach dem Prinzip jenigen sehr ähnlich, den der junge Mozart répondait aux exigences d’un Mozart. Il dit Il se rendit à Londres chez le célèbre castrat Bartolomeo Cristoforis ( der gegen 1700 in in London hörte: mit hellem Klang und dem une fois lui-même: « Je vous assure que sans Giovanni Manzuoli qui lui apprit les bases du Florenz „Erfinder“ des ersten Hammerflügels direkten Anschlag ( wegen der Stoßzungen- les voyages / du moins pour les gens des arts chant italien, ce que Léopold, d’habitude si war ) gebaut. Johann Sebastian Bach hat diese mechanik Christoforis, die man dann später et des sciences /on ne serait qu’un pauvre avide à raconter, passa curieusement sous instrumentalen Entwicklungen zunächst „englische Mechanik“ nannte, obwohl sie créature ! » (11 septembre 1778) 4 silence. Charles Burney parle d’un concert où kritisch, dann wohl positiv anerkennend doch eher eine „italienisch-deutsche“ war ). Un enfant génial qui était destiné à devenir l’enfant « improvisa sur les différents styles de verfolgt. Er hat immerhin in seinen letzten Ein Nachbau solch eines Silbermann-Flügels un point de fuite musical de l’humanité, ne chant, non seulement des chanteurs d’opéra de Jahren Instrumente von Silbermann als Agent stand uns zur Verfügung, ihn haben wir für se retrouva pas par hasard durant l’une des l’époque mais aussi des lieder de ces derniers, verkauft und selbst einige gespielt. Etwa 1756 die frühen Trios KV 10 – 15 eingesetzt. périodes les plus importantes de son enfance à dans un opéra improvisé sur un texte dépourvu zogen 12 Gesellen Silbermanns aus Freiberg Das Divertimento KV 254 entstand etwa Londres, centre mondial de l’époque. La famille de sens (…), le tout d’un goût exquis d’une très nach London, denn während des 7-jährigen 10 Jahre später. Zu diesem Zeitpunkt hatte demeura même plus d’un an là-bas, où les grande richesse imaginative et d’une harmonie, Krieges war mit Clavieren kein Einkommen Mozart noch nicht die neue Mechanik von enfants ne furent non seulement présentés mélodique et modulation irréprochables. » 7 mehr zu verdienen. Diese „12 Apostel“ ( unter Johann Andreas Stein ( 1728 bis 1792 ) in continuellement, mais où ils apprirent sans Une autre rencontre qu’on ne cesse d’évo- ihnen Adam Beyer, Christopher Ganer, Johan- Augsburg kennen gelernt, das geschah erst répit, en public ou en privé. quer, se rapporte à un récit que la sœur de 10 23

TACET-T148_Seite_10 TACET-T148_Seite_23 Mozart écrivit, seulement en 1792, dans ses la musique, semblait manifestement inquiéter Das Abegg Trio Da ist zum anderen eine nicht nachlas- mémoires. et provoquer ; on le remarque en écoutant sende Neugier auf musikalische Entdeckun- Selon celle-ci, Johann Christian Bach, assis des esprits conservateurs qui ressentirent Das Abegg Trio mit Ulrich Beetz (Violine), Bir- gen, denn das Abegg Trio bleibt nicht stehen: au piano, mit le jeune garçon debout devant eux, peut-être, ce qui était alors en train de git Erichson (Violoncello) und Gerrit Zitterbart die neuesten Aktivitäten beziehen historische lui, joua à la droite et à la gauche de celui-ci disparaître. (Klavier), das nun schon seit 1976 in gleicher Instrumente mit in die Arbeit ein. Werke von quelques mesures, laissant l’enfant continuer En 1774, Johann Abraham Peter Schulz criti- Besetzung konzertiert, darf in vielfacher Mozart, Haydn und Beethoven werden pour recommencer ensuite à jouer lui-même. qua « les sonates de l’italien du jour » comme Weise das Prädikat „außergewöhnlich“ für mit Hammerflügeln nach Anton Walter De cette manière, ils jouèrent en alternance étant « un bruit fait de sons se succédant sich beanspruchen. ( Wien 1795 ) und Streichinstrumenten mit toute une sonate, et cela de telle façon que sans loi les uns aux autres, sans aucune autre Da ist zum einen die vom intuitiven Ver- Darmsaiten aufgeführt, in einer erneuten l’on aurait pu croire – si l’on ne l’avait pas vu intention que de fl atter l’oreille de l’amateur ständnis geprägte Harmonie des Zusammen- Auseinandersetzung mit Johannes Brahms - qu’un seul exécutant était à l’œuvre. dépourvu de sensibilité, des passages soudains spiels, eine Harmonie, wie sie wohl nur ein benutzte das Abegg Trio auf den neuesten Le témoignage de cette belle rencontre fantastiques passant du jovial à la lamentation, Ensemble beseelen kann, das drei Jahrzehnte CD-Einspielungen Flügel von Baptist Streicher ne justifi e pourtant aucune supposition de du pathétique au badinage sans que l’on ne all seine Energie, Lust und Leidenschaft mit von 1851, 1864 und 1880. plus grande envergure sur un rapport élève- comprenne ce que le compositeur attend de unverminderter Freude in werkgetreue Inter- Die über 25 CD Einspielungen des Abegg professeur ; Martin Geck en vient simplement cela. » 9 pretationen einbringt. Trios sind von der Presse hoch gelobt und mit au fait : « Nous ne savons pas si le plus âgé Ceux qui connaissent la théorie baroque Diese Energie würdigte schon vor mehr Preisen ausgezeichnet worden ( u. a. fünf mal a sérieusement fait progresser le plus jeune : des passions, savent, que l’on ne peut, par als fünfzehn Jahren der wohl prominenteste „Preis der Deutschen Schallplattenkritik“ ). Sur le marché londonien de la musique tout pièce, n’exiger du public qu’une seule passion deutsche Musikkritiker Joachim Kaiser, als er Zusätzlich zu der umfangreichen Kon- le monde fait concurrence à tout le monde et principale qui se développera et à laquelle l’es- über das Abegg Trio schrieb: „Diese jungen zerttätigkeit lehren Ulrich Beetz und Gerrit Johann Christian Bach n’est pas encore arrivé prit pourra en paix s’adapter. Dans la partie Musiker nehmen die Notentexte, die Ergeb- Zitterbart als Professoren an den Musik- à l’âge, n’ayant pas encore atteint trente ans, centrale de l’aria, dans le trio du mouvement nisse der Forschung ungemein ernst. Sie wol- hochschulen in Weimar bzw. Hannover, où l’on peut tolérer un autre à ses côtés. Il sera de danse, il peut exister un contraste, mais il len nicht harmlos oder gefühlsselig Kammer- Birgit Erichson unterrichtet als Lehrbeauf- pourtant sans aucun doute un modèle impor- ne peut être question que d’une représentation musik machen: sondern Interpretationen von tragte für Kammermusik an der Franz-Liszt tant pour le jeune compositeur - cela jusqu’à d’un état d’âme unique, dans une ampleur Gewicht, Aggressivität und größter innerer Hochschule Weimar. Gemeinsam gibt das l’époque que Mozart passa à Mannheim. » 8 « naturelle ». Wahrhaftigkeit herausbringen.“ Abegg Trio seine Erfahrungen international Ce fut peut-être une chance pour Mozart, On opère maintenant de plus en plus avec Diese Interpretationshaltung wurde in Meisterkursen an junge Musiker weiter. de rencontrer dans ces années décisives Johann les « éléments de base » de l’âme, auxquels on zu Beginn der gemeinsamen Arbeit mit Ulrich Beetz spielt auf Violinen von F. Anto- Christian Bach qui entretenait un penchant permet de se développer, à la seule condition Wettbewerbspreisen im In- und Ausland nius Luppo von 1729 und von Nicolas Lupot galant et bienveillant pour tout ce qui venait qu’ils stimulent le développement du drame ( Colmar, Genf 1977, Bonn 1979, Bordeaux von 1821, Birgit Erichson spielt auf einem d’Italie et non son frère plus âgé Carl Philipp imaginaire. Ce sont des moments d’émotion 1981, Bernhard Sprengel Preis 1986, Robert Cello von Andrea Castagneri von 1747. Emmanuel Bach qui utilisait la musique de façon remémorés mis les uns à côté des autres en Schumann Preis 1992 ) und in der Folge mit beaucoup plus courageuse et délibérée. tenant compte plus de la dramatique que de Einladungen zu Konzerten ( u. a. regelmäßig Nombre de choses dans la forme sonate ou l’architecture et qui exigent des auditeurs de se in Nordamerika ) und Festivals in 49 Länder plus encore dans le nouvel esprit qui touchait comporter comme une feuille à la merci de la honoriert. 24 9

TACET-T148_Seite_24 TACET-T148_Seite_9 näher wir ihn anschauen, desto ferner schaut Nachweise: moindre brise. Un mouvement de forme sonate public entertainment »), la musique devait er zurück. ( du moins le premier ) n’était pas le miroir d’un évidemment devenir plus spectaculaire, que Gnagflow Trazom, Wolfgang Romatz Edler 1 Tovey, nach Solomon S. 49 seul état d’âme délimité dans sa profondeur ce à quoi Charles Avison fait allusion dans la von Sauschwanz … 2 F.M.Grimm, nach Solomon S. 47 et son ampleur, mais une projection de la vie, préface de ses « Six Sonatas for Harpsichord, 3 nach Ulrich Konrad Sp. 601 Und dann gab es da noch ein Königreich, un drame comprimé de plusieurs acteurs ou with Accompanyments of Two Violins & a 4 nach Ulrich Konrad Sp. 596 das nur in seiner Phantasie existierte. Seine 5 nach Gruber S. 20 « agents » de motifs, répartis parfois sur plu- Violoncello » op. 7 : « This Kind of Music is Schwester berichtete darüber: „ein König- 6 nach Geck S. 35 sieurs instruments dans des rôles diversifi és. not, indeed, calculated so much for public reich, welches er Königreich Rücken nannte 7 nach Geck S. 48 Est-ce donc une nouvelle forme de distance Entertainment, as for private Amusement. It – warum gerade so, weiß ich nicht mehr. Die- 8 Geck S. 36 vis-à-vis des émotions les plus intimes ou bien is rather a Conversation among Friends, where ses Reich und dessen Einwohner wurden nun 9 MGG „Sonate“ Sp. 1583 un rapprochement psychologique nouveau ? Few are of one Mind, and propose their mutual mit alle dem begabt, was sie zu guten und 10 MGG „Sonate“ a. a. O. Une puissance de disponibilité ou une intério- Sentiments, only to give Variety, and enliven fröhlichen – Kindern machen konnte. Er war 11 MGG „Sonate“ a. a. O. risation ? their select Company.” ( 1760 ) 11 der König von diesem Reiche: und diese Idee 12 nach Gruber S. 29 f On ne doit assurément pas abaisser J. A. P. Une préface si sage n’aurait déjà plus 13 nach Solomon S. 64 und Anmerkung S. 526 haftete so in ihm, wurde von ihm so weit ver- Schulz à la géniale simplicité de son lied « La convenu aux sonates ( alias trios pour piano folgt, daß unser Bediensteter, der ein wenig Literatur: lune s’est levée », mais cela reste dans le ton, KV 10 – 15 ) de l’enfant Mozart, même si zeichnen konnte, eine Charte davon machen lorsque ce dernier se plaint justement de « la celles-ci étaient dédiées à la Reine même ; mußte, wozu er ihm die Namen der Städte, Martin Geck: Mozart Eine Biographie profusion confuse d’idées » de la sonate. 10 pourquoi alors cet esprit et toutes ces petites Märkte und Dörfer diktirte.“ Reinbek bei Hamburg 2005 Cette tendance devrait, sous le signe du impertinences et le « pépiement » exubérant Mozart vergaß das Königreich der Kinder mouvement allemand Sturm und Drang du des innombrables appogiatures brèves ? nicht und schrieb 20 Jahre später demselben Gernot Gruber: Wolfgang Amadeus Mozart. 18ième siècle, au service d’un culte de l’origi- Dix ans plus tard, le jeune homme se trou- Bediensteten, einstigem Hausdiener der München 2005 nalité nouveau, reprendre sacrément du poil vait déjà devant un tout autre public : c’est Mozarts, „Gesellschafter meiner Jugend“, er de la bête. pour lui que furent composés les concertos Ulrich Konrad: Mozart sei natürlicherweise noch oft dort gewesen, Cela ne contredit nullement que les débuts pour violon, la Sérénade de Haffner et aussi Art. in MGG Personenteil 12. Kassel Basel etc. 2004 habe aber leider nie das Vergnügen gehabt, de cette musique purent être tout particulière- – indéniablement – le Divertimento à 3 (KV 13 ihn dort anzutreffen … (30. Sept. 1786) Dorothea Mielke-Gerdes: Sonate ment recommandés comme moyen de distrac- 254): « Public Entertainment » ! Ein häufig gebrauchtes, aber deshalb nicht Art. in MGG Sachteil 8 / Kassel Basel etc 1998 tion pour amateur et aussi comme exercice. Lorsqu’en juin 1765, un érudit se pencha sur unbedingt zutreffendes Wort lautet: Zufälle Avant que la sonate ne devienne un drame le cas de l’enfant prodige Wolfgang, ce dernier gibt es nicht. Charles Rosen: Der klassische Stil. Haydn, Mozart, vécu, elle fut tout d’abord la continuation le regarda parfois « d’un air fourbe » et, se Beethoven. München 1983 d’une conversation avec d’autres moyens, laissant gagner par un tel enthousiasme (d’une une conversation entre personnes qui se exagération si grotesque), selon l’érudit : « il Maynard Solomon: Mozart: Ein Leben. connaissent et se respectent, des conversa- frappa comme un forcené sur son piano en se Kassel 2005 tions marquées par l’esprit, le charme, les levant plusieurs fois de sa chaise. » 12 sentiments et la brillance. Pour le divertis- Il vit alors passer son chat favori, – délaissa sement d’un grand public ( en anglais : « for immédiatement le piano sans que l’on puisse 8 25

TACET-T148_Seite_8 TACET-T148_Seite_25 l’y ramener de si tôt. Encore un des hasards Notes : Eine neue Form von Distanz also gegenüber mutual Sentiments, only to give Variety, and heureux dans la vie du petit : le chat lui évite den innersten Bewegungen oder eine neue enliven their select Company.” (1760) 11 toute question encombrante ! 1 Tovey d’après Solomon page 49 psychologische Nähe ? Verfügungsgewalt Eine so brave Einstimmung hätte auf die Et cela demeura ainsi : tout au long de sa 2 F.M. Grimm, d’après Solomon page 47 oder Verinnerlichung ? Sonaten (alias Klaviertrios KV 10 – 15) des Kin- 3 d’après Ulrich Konrad page 601 vie et jusqu’à nos jours, Wolfgang Amadeus Gewiss darf man J. A. P. Schulz nicht auf die des Mozart 1765 schon nicht mehr gepasst, 4 d’après Ulrich Konrad page 596 Mozart s’est soustrait au bon moment. Pour 5 d’après Gruber page 20 geniale Einfachheit seines Liedes „Der Mond auch wenn sie der Königin selbst gewidmet varier un mot de Karl Kraus : de plus près nous 6 d’après Geck page 35 ist aufgegangen“ reduzieren, aber es passt waren; wozu dann der Witz und all die kleinen le regardons, de plus loin il nous regarde. 7 d’après Geck page 48 gut, wenn gerade er sich über die „verwir- Keckheiten, das übermütige „Tschilpen“ der Gnagfl ow Trazom, Wolfgang Romatz Edler 8 d’après Geck page 36 rende Gedankenfülle“ der Sonate beklagt. 10 zahllosen kurzen Vorschläge? von Sauschwanz … 9 MGG « Sonate » colonne 1583 Und diese Tendenz sollte im Zeichen von Und 10 Jahre später stand der junge Mann Il y avait encore aussi un royaume qui n’exis- 10 MGG « Sonate » idem Sturm und Drang, im Dienst eines neuen Ori- bereits einer ganz anderen Öffentlichkeit tait que dans sa fantaisie. Sa sœur en parle : 11 MGG « Sonate » idem ginalitätskultes, noch allerhand Oberwasser gegenüber: ihr galten die Violinkonzerte, die « Un royaume qu’il nommait le Royaume Dos 12 d’après Gruber page 29 f bekommen. Haffner-Serenade und – unverkennbar – auch 13 d’après Solomon page 64 – pourquoi ce nom, je ne m’en souviens plus. Dem widerspricht nicht, dass die Anfänge das Divertimento à 3 (KV 254): „Public Enter- et commentaires page 526 Ce royaume et ces habitants étaient dotés de dieser Musik sich ganz besonders als ein Mittel tainment“! tout ce qui pouvait faire d’eux des enfants bons Bibliographie: der Zerstreuung für Dilettanten empfahl, auch Als im Juni 1765 ein Gelehrter den Wunder- et heureux. Il était le roi de ce royaume : cette als Übung. Bevor die Sonate zum miterlebten knaben Wolfgang gewissermaßen unter die idée l’obsédait et le poursuivait tellement, que Martin Geck : Mozart Une biographie Drama wurde, war sie zunächst einmal die Lupe nahm, schaute der ihn zuweilen „ganz notre domestique, qui pouvait un peu dessiner, Reinbek Hambourg 2005 Fortsetzung einer Konversation mit andern durchtrieben“ an, arbeitete sich aber dann zu dut en faire une charte, pour laquelle il lui Mitteln, einer Konversation unter Menschen, einer derartigen (wohl grotesk übertriebenen) dicta les noms des villes, des marchés et des Gernot Gruber : Wolfgang Amadeus Mozart die sich kennen und nicht übereinander her- Begeisterung empor, so der Gelehrte, „daß villages. » Munich 2005 fallen, Gespräche, die von Esprit, Charme, er sein Klavier wie ein Besessener schlug Mozart n’oublia pas le Royaume des enfants et Sentiment und Brillanz geprägt sind. und einige Male in seinem Stuhl sich empor- Ulrich Konrad: Mozart. Article dans MGG, 12 écrivit vingt ans plus tard au même domesti- rubrique hommes célèbres 12. Kassel Bâle etc. 2004 Für die Unterhaltung eines größeren hob.“ que, ancien serviteur des Mozart, « compagnon Publikums (engl.: „for public entertainment“) Da sah er plötzlich seine Lieblingskatze de ma jeunesse » qu’il s’était bien sûr encore Dorothéa Mielke-Gerdes : Sonate. Article dans MGG musste die Musik gewiss noch spektakulärer vorbeikommen, – worauf er sogleich das rendu souvent là-bas, mais qu’il n’avait mal- rubrique domaines divers 8. Kassel Bâle etc. 1998 werden als es z. B. Charles Avison andeutet Klavier verließ und geraume Zeit nicht wie- heureusement jamais eu le plaisir de le ren- im Vorwort zu seinen “Six Sonatas for Harp- der zurückgebracht werden konnte. Wieder contrer … (30 septembre 1786) 13 Charles Rosen : Le style classique de Haydn, Mozart, sichord, with Accompanyments of Two Violins einer der glücklichen Zufälle im Leben des Il existe une expression souvent utilisée sans Beethoven. Munich 1983 & a Violoncello“ op. 7: „This Kind of Music is Kleinen: die Katze entledigt ihn aller lästi- être pour cette raison tout à fait exacte : not, indeed, calculated so much for public gen Fragen! So sollte es bleiben: zeitlebens, Maynard Solomon : Mozart : Une vie. Kassel 2005 il n’existe pas de hasard. Entertainment, as for private Amusement. und bis heute, hat sich Wolfgang Amadeus It is rather a Conservation among Friends, Mozart im rechten Augenblick entzogen. where Few are of one Mind, and propose their Um ein Wort von Karl Kraus zu variieren: je 26 7

TACET-T148_Seite_26 TACET-T148_Seite_7 spielte links und rechts an ihm vorbei einige als „ein Geräusch von willkürlichen auf Le trio Abegg C’est aussi une curiosité inépuisable sur le Takte, ließ das Kind fortfahren und übernahm einander folgenden Tönen, ohne weitere chemin de la découverte musicale, car le trio dann wieder. Auf diese Weise wechselnd spiel- Absicht, als das Ohr unempfindsamer Lieb- Le trio Abegg avec Ulrich Beetz ( violon ), Bir- Abegg ne s’en arrête pas là : leurs nouvelles ten sie eine ganze Sonate, und zwar so, dass haber zu vergnügen, phantastische plötzliche git Erichson ( violoncelle ) et Gerrit Zitterbart activités impliquent aussi l’utilisation d’ins- man – hätte man es nicht gesehen – geglaubt Uebergänge vom Frölichen zum Klagenden, ( piano ), se produisant en concerts depuis truments historiques dans leur travail. Des hätte, da spiele nur einer. vom Pathetischen zum Tändelnden, ohne das déjà 1976 dans la même distribution, a tou- œuvres de Mozart, Haydn et Beethoven sont Das Zeugnis dieser schönen Begegnung man begreift, was der Tonsetzer damit haben tes les raisons de revendiquer l’appellation jouées sur un piano forte d’après Anton Wal- rechtfertigt allerdings keine weitreichenden will.“ 9 « d’exceptionnel ». ter ( Vienne 1795 ) et sur des instruments à cor- Vermutungen über ein Lehrer-Schüler-Ver- Wer die barocke Affektenlehre kennt, weiß, C’est d’abord l’harmonie, empreinte d’une des montées sur boyaux. Lors d’un nouveau hältnis; Martin Geck bringt es nüchtern auf dass man dem Publikum pro Stück einen compréhension intuitive du jeu commun, une travail sur Johannes Brahms, le trio Abegg den Punkt: „Wir wissen nicht, ob der Ältere Hauptaffekt zumutet, der sich entfaltet und harmonie, qui ne peut qu’animer un ensem- utilisa sur le tout dernier enregistrement sur den Jüngeren ernsthaft gefördert hat: Am dem sich das Gemüt in aller Ruhe anpasst. Im ble mettant depuis trois décennies toute son CD, des pianos à queue de Baptiste Streicher Londoner Musikmarkt konkurriert jeder mit Mittelteil der Arie, im Trio des Tanzsatzes kann énergie, son plaisir et sa passion, et cela avec de 1851, 1864 et 1880. jedem und Johann Christian Bach ist mit nicht es einen Kontrast dazu geben, aber letztlich une joie constante, dans des interprétations Les plus de 25 enregistrements sur CD du einmal dreißig Jahren noch nicht in dem Alter, geht es um die Darstellung und Vermittlung restant fidèles aux œuvres. trio Abegg ont déjà reçu de grands éloges de wo man andere neben sich dulden kann. eines einzigen Gemütszustandes in „natürli- Joachim Kaiser, le critique musical allemand la presse et furent souvent primés ( par cinq Unzweifelhaft aber fungiert er als großes cher“ Breite. sans doute le plus éminent, rendit, il y a plus fois « Prix de la meilleure critique du disque Vorbild – bis weit in Mozarts Mannheimer Jetzt aber operiert man mehr und mehr de quinze ans, hommage à cette énergie, allemand » ) Zeit.“ 8 mit den bloßen „Bausteinen“ der Seele, lorsqu’il écrivit sur le trio Abegg : « Ces En plus d’activités de concerts très diver- Vielleicht war es Mozarts Glück, dass er in denen eine Entfaltung nur zugebilligt wird, jeunes musiciens prennent le texte musical ses, Ulrich Beetz et Gerrit Zitterbart ensei- den entscheidenden Jahren Johann Christian soweit sie den Fortgang des gedachten Dra- et les résultats de la recherche extrêmement gnent comme professeurs au Conservatoire Bach, der eine freundlich-galante Italianitá mas beleben. Es sind erinnerte emotionale au sérieux. Ils refusent de faire de la musique Supérieur de Musique de Weimar et Hanovre, pflegte, begegnet ist und nicht dessen Momente, die mehr dramatisch als architek- de chambre de façon trop anodine ou en tom- Birgit Erichson donne des cours de musique älterem Bruder Carl Philipp Emanuel Bach, tonisch aneinandergesetzt werden und vom bant dans la sensiblerie : ils veulent porter à la de chambre au Conservatoire Supérieur Franz der mutiger und mutwilliger mit der Musik Rezipienten die Bereitschaft verlangen, sich scène des interprétations de poids, agressives Liszt de Weimar. Ensemble, le trio Abegg fait verfuhr. wie ein Blatt in wechselnder Brise zu verhal- et d’une extrême authenticité intérieure. » sur le plan international profiter de son expé- Vieles an der Sonatenform bzw. an dem ten. Ein Sonatensatz (zumindest der erste) Cette conduite d’interprétation fut honorée rience aux jeunes musiciens, lors de stages de neuen Geist, der die Musik erfasste, wirkte war nicht Spiegel eines einzigen, in Tiefe au début de leur travail commun par des prix perfectionnement. offenbar beunruhigend und erregend, man und Breite ausgeloteten Gemütszustandes, de concours nationaux et internationaux ( Col- Ulrich Beetz joue sur des violons de F. bemerkt es, wenn man konservativeren Geis- sondern Projektionsfläche des Lebens, ein mar, Genève 1977, Bonn, Bordeaux 1981, Prix Antonius Luppo de 1729 et de Nicolas Lupot tern zuhört, die vielleicht spürten, was dabei komprimiertes Drama mehrerer Akteure oder Bernhard Sprengel 1986, prix Robert Schu- de 1821, Birgit Erichson joue sur un violon- verloren ging. motivischer „Agenten“, zuweilen verteilt auf mann 1992 ) et ensuite avec des invitations celle de Andrea Castagneri de 1747. 1774 kritisierte Johann Abraham Peter verschiedene Instrumente in wechselnden de concerts ( régulièrement en Amérique du Schulz „die Sonaten der heutigen Italiener“ Rollen. Nord ) et des festivals dans 49 pays. 6 27

TACET-T148_Seite_6 TACET-T148_Seite_27 Le choix des instruments plus rien. Ces douze « apôtres » ( parmi les- zenbuch, um dann nach diesem Muster eine die Königin bei einer Aria. ( Wie sie gesungen quels se trouvaient Adam Beyer, Christopher neue, eigene Sinfonie (KV 19) zu gestalten, hat ? Haydn hat es später mal etwas maliziös Les premiers trios KV 10 – 15 ne se trouvent Ganer, Johannes Zumpe et Gabriel Buntebart ) die jedem Anspruch genügen konnte. Wir formuliert: „ganz leidlich für eine Königin“. 5 ) sur CD dans aucun enregistrement intégral posèrent la première pierre de l’industrie de wissen nicht, ob neben seinem Vater auch Leopold Mozart schreibt über die Fort- des trios pour piano de Mozart; un manque- pianos anglaise. Lorsque Johann Christian die genannte Prominenz ihm dabei Ratschläge schritte seines Sohnes an Freund Hagenauer: ment certes, car dans le cadre de notre travail Bach se rendit en 1762 à Londres, il trouva erteilt hat. „das was er gewust, da wir aus Salzburg avec des instruments historiques, nous avons les nouveaux instruments si intéressants Man kann einerseits Klage darüber führen, abgereist, ist ein purer Schatten gegen découvert la qualité exceptionnelle de ces qu’il se mit, lui aussi ( comme son père pour dass ein hochbegabtes Kind wie Mozart in demjenigen, was er ietzt weis. Es übersteigt œuvres de jeunesse. Silbermann ), à travailler comme agent des seiner bildungsfähigsten Zeit 3 ¼ Jahre lang alle Einbildungskraft. Er empfehlet sich vom Pour le choix des instruments à cordes, ventes pour le facteur de piano Zumpe. Il a ununterbrochen auf Reisen ist: die Familie Clavier aus, wo er eben sitzt, und des Capell- la situation fut rapidement éclaircie : nous certainement, lors de la visite des Mozart à Mozart verließ Salzburg am 9. Juni 1763 und meisters Bachs Trio durchspiellet.“ 6 avons choisi un violon ( F. Antonius Luppo de Londres en 1763, familiarisé le petit Wolfgang kehrte erst am 29. November 1766 zurück. Man sagt, Wolfgang lernte von Johann 1729 ) et un violoncelle ( J. Baptiste Salomon Amadé avec ce nouvel instrument, car il n’y a Aber auch dann erwartete das Kind kein Christian Bach das „singende Allegro“, also: de 1756 ) munis de cordes en boyaux et de pas que l’importante rencontre avec Johann „entspanntes, kindgerechtes Alltagsleben“ 3, er lernte es kompositionstechnisch. Aber er petites âmes. Christian Bach qui fut documentée : les – weitere Reisen folgten. Es fragt sich, was sang ja auch selbst, er ging in London zu dem La question se posa : quel instrument à Mozart visitèrent aussi différentes fabriques kindgerecht und was mozartgerecht ist. Er berühmten Kastraten Giovanni Manzuoli, der clavier pourrait être le bon pour un enre- de pianos comme celle de Zumpe. Ils avaient selbst sagte einmal: „ich versichere sie, ohne ihm die Grundlagen des italienischen Gesangs gistrement. Une petite digression sur la déjà eu à Paris la possibilité, chez le compo- reisen / wenigstens leüte von künsten und beibrachte, was der sonst so erzählfreudige situation de la facture de piano à l’époque siteur Johann Gottfried Eckard, d’apprendre wissenschaften / ist man wohl ein armseeliges Leopold merkwürdigerweise verschwieg. des premiers trios pour piano de Mozart : à connaître les nouveaux pianos, ce dernier geschöpf!“ (11. Sept. 1778) 4 Charles Burney berichtet von einem Konzert, Gottfried Silbermann (1683 – 1753) à Freiberg ayant reçu de son côté un piano du neveu de Ein geniales Kind, dem es bestimmt war, in dem das Kind „die unterschiedlichen Stil- ( Saxe ) a déjà construit, aux environs de 1730, Silbermann : Johann Andreas Silbermann. La zu einem musikalischen Fluchtpunkt der arten des Gesangs improvisierte, und zwar des pianos forte à queue d’après le principe sonorité du piano forte Silbermann est proba- Menschheit zu werden, befand sich wäh- sowohl der damaligen Opernsänger wie ihrer de Bartolomeo Cristofori ( qui fut vers 1700 blement très semblable à celle du piano que rend einer wichtigen Phase seiner Kindheit Lieder in einer extemporierten Oper auf einen à Florence « l’inventeur » du premier piano Mozart entendit à Londres : avec un son clair nicht zufällig in London, dem Zentrum der Nonsense-Text (...), alles voller Geschmack forte à queue ). Jean Sébastien Bach a tout et une frappe directe ( grâce au mécanisme damaligen Welt. Hier blieb die Familie sogar und Erfindungsreichtum, in tadelloser Har- d’abord suivi d’un œil critique ces évolutions de frappe Cristofori que l’on nomma plus über ein Jahr, und die Kinder wurden nicht monie, Melodik und Modulation.“ 7 instrumentales pour les apprécier plus tard. Il tard « mécanisme anglais » bien qu’il fut nur permanent vorgeführt, sie lernten per- Eine andere Begegnung, die immer wie- a du moins, vers la fin de sa vie, vendu en tant plutôt « italien-allemand » ). Une copie d’un manent, öffentlich und privat. der geschildert wird, geht auf einen Bericht qu’agent et joué lui-même quelques instru- tel piano à queue Silbermann fut mise à notre Vor dem englischen König, bei dem sie zurück, den Mozarts Schwester allerdings erst ments de Silbermann. Vers 1756, 12 compa- disposition. C’est celui que nous avons utilisé eingeladen sind, spielt Wolfgang Kompositi- im Jahre 1792 in ihren Erinnerungen nieder- gnons de Silbermann quittèrent Freiberg pour pour les premiers trios KV 10 – 15. onen von Georg Christoph Wagenseil, Johann schrieb. se rendre à Londres, la construction de pianos Le Divertimento KV 254 fut composé dix Christian Bach, Carl Friedrich Abel und Georg Demnach stellte Johann Christian Bach, durant la guerre de sept ans ne rapportant ans plus tard. Mozart ne connaissait pas Friedrich Händel vom Blatt, und er begleitet am Klavier sitzend, den Knaben vor sich hin, 28 5

TACET-T148_Seite_28 TACET-T148_Seite_5 ten, Trillern, Seufzern, feingliedrigen Imitati- ein einziger Satz die Ausdehnung eines gan- encore à cette époque le nouveau mécanisme onen und Halbschlüssen, die zur Fortspinnung zen frühen Trios mit mehreren Sätzen! de Johann Andréas Stein ( 1728 à 1792 ) à des Fadens reizten. Und die Länge beruht natürlich nicht auf Augsbourg ; ceci ne se fit qu’en octobre 1777. Und doch verfügt das Kind Mozart bereits bloßem Vorsatz, sie muss sinnvoll erscheinen Il écrivit à son père, après avoir rendu visite à über eine Palette von Ausdrucksmöglichkei- und gerechtfertigt sein durch das wachsende Stein, une lettre pleine d’enthousiasme dans ten, die, gerade angesichts dieses gegebenen Vermögen, musikalische Einfälle zu organisie- laquelle il parle des « spättischen Clavieren Rahmens, erstaunlich ist. Wolfgang schreibt, ren. – pianos spättiens » qu’il avait préférés avant was er bei den Großen sieht und hört, und Schon in Paris, der vorhergehenden Reise- d’avoir découvert les instruments de Stein. übertrifft sie womöglich an Frische und Mut- station, hatte man nicht nur Wolfgangs C’est un piano « spättien » que nous avons willen. Kein Stück gleicht dem anderen, und in Fähigkeit mehrstündigen Improvisierens utilisé pour l’enregistrement du Diverti- den Mollfarben gelingen ihm unvergleichliche am Klavier gerühmt, sondern: dass er dabei mento. L’appellation « spättisches Clavier » Stimmungen: das Menuetto II in KV 10, das „die Inspiration seines Genius im Zaume hielt se rapportait au facteur de pianos Späth de Andante in KV 13 ! und seine vielen entzückenden Einfälle mit Regensbourg, qui avait inventé un piano à Mozart dedizierte die Sonaten der Königin Geschmack und wohlgeordnet vortrug“. 2 queue à tangentes. Dans la deuxième moitié von England „auf ihr selbst verlangen“: „Six Auch die Sonate will unterhalten und rühren, du 18ième siècle, il y eut de nombreux essais / Sonates / pour le / CLAVECIN / qui peuvent zugleich sucht sie aber mit Hilfe der vorhande- pour surmonter la sonorité rigide du clave- se jouer avec / L’accompagnement de Violon, nen Elemente ein Kontinuum zu entwickeln, cin. Une des solutions fut le piano à queue à ou Flaute Traversière “; so wurde es jedenfalls das über den schönen Augenblick hinausweist, tangentes chez lequel un petit bout de bois in der einen Ausgabe gedruckt, in einer zwei- zunächst natürlich auf eher bezaubernde als mince ( la plupart du temps non recouvert ten ist hinzugefügt: „et d’un Violoncelle“, und bezwingende Weise. Auch in der Konversation de cuir ) est propulsé contre la corde. De fins tatsächlich wurden gedruckte Cellostimmen lässt man ja keine peinlichen Pausen entste- changements dans le volume sonore étaient beigefügt. Da die Partitur jedoch in beiden hen, schon gar nicht auf der Bühne, die als alors possibles, tout en conservant la sonorité Ausgaben nur Klavier- und Violinstimme Vorbild gedient haben mag. du clavecin. Nous avons ainsi trouvé, pour le enthielt, blieb es bis zur Edition der Neuen Und noch weniger in der Sinfonie, die schon Divertimento, une sonorité encore plus claire Mozart-Ausgabe (NMA) 1966 unbekannt, aus ökonomischen Gründen eine fortdauernde qu’avec le piano à queue Silbermann. Tout dass hier tatsächlich die ersten Mozartschen Beschäftigung so vieler Beteiligter auf beiden n’est que scintillement ! Klaviertrios vorliegen ! Seiten (Podium und Publikum) provozierte. Tangentenflügel nach italienischen Vorbil- Welchen Weg die Sonate damals gehen Wolfgangs erste Sinfonie (KV 16) enthielt dern von Dierik Potvlieghe musste, heiße sie nun Klaviertrio oder Quar- nach Meinung seines Vaters noch zu viele tett, ist bereits an Äußerlichkeiten abzulesen: Ungeschicklichkeiten; da galt es, gründlich die man vergleiche die Satzproportionen mit erfolgreichen Sinfonien von Johann Christian denen des 11 Jahre späteren, „wirklichen“ Bach und Carl Friedrich Abel studieren. Klavier-Trios (KV 254), das gleichwohl noch Und tatsächlich schrieb er Abels Sinfonie als Divertimento überschrieben ist: hier hat Es-dur op. 7 Nr. 6 von A bis Z in sein Skiz- 4 29

TACET-T148_Seite_4 TACET-T148_Seite_29 Das Kind Mozart in der Sonatenkindheit Und die bekanntesten zeitgenössischen von Jan Reichow Komponisten waren – wie sich allerdings erst im Nachhinein zeigte – keine Giganten der Es gab einige glückliche Zufälle im Leben des Musikgeschichte: Joh. G. Eckard, Chr. Hoch- Glückskindes: zu den bekanntesten und durch- brucker, J.-P. Legrand, Joh. Schobert, C. Fr. aus gewürdigten gehörte der, dass sein Vater Abel, G. Chr. Wagenseil, Carlo Graziani und ein guter Musiker, tüchtiger Komponist, vor schließlich Johann Christian Bach, der aber allem aber ein phänomenaler Pädagoge war. sicher einer anderen Kategorie angehörte. Damit nicht genug: es gab eine 5 Jahre Man stelle hypothetisch nur einmal den ältere, hochbegabte Schwester, die von dem achtjährigen Schubert dagegen, wie er auf Baby Wolfgang Theophilus täglich beobachtet das Gesamtwerk von Mozart stößt, auf den wurde, – Kinder lernen von Kindern! – : sie (nahezu) vollständigen Haydn und auf die spielte ausgezeichnet Cembalo und war ihm erdrückende Last von 23 Beethovenschen dennoch, wie sich spätestens erwies, als er Klaviersonaten, bis hin zur Appassionata, zu laufen konnte, nicht uneinholbar voraus. Dann schweigen von Klaviertrios, Quartetten und und wann reckte er sich schon zur Tastatur Sinfonien. Wohin hätte er reisen, was hätte hinauf, um auf eigene Faust wohltönende er schreiben können ? Terzen zusammenzustellen … Das Kind Mozart erlebte eine musikalische Der glücklichste, aber nur selten gewür- Welt, die selbst etwas Kindliches hatte, da digte Zufall lag darin, dass die Zeit seiner sie auf Dilettanten zugeschnitten war, wenn frühen Entwicklung mit der Kindheit der auch hoffähige und oft genug weisungsbe- Sonate zusammenfiel. „In keiner früheren rechtigte. Hier eine Kaiserin, die Arien sang, Violine von F. Antonius Luppo (1729 ) und Violoncello von J. Baptist Salomon (1756 ) oder späteren Epoche konnten seine Kind- dort ein König, der Cello spielte, – kein Wun- heitswerke ein solches normales Verhältnis der, dass man in einem heute unbegreiflichen zu den großen Werken der Musik finden“, Ausmaße für den „herrschenden“ Geschmack schrieb der englische Musikwissenschaftler komponierte. Ob nun Sonate oder Sinfonie Donald Francis Tovey und fügte hinzu, dass drüberstand: im Grunde lauter Divertisse- die frühen Sonaten, die ja noch mit Opuszah- ments oder Divertimenti. len versehen waren, – als op. 3 veröffentlichte Man pflegte einen Plauderton, der durch Leopold 1765 in London die hier eingespielten nette Einfälle entzückte, ohne je mit privater 6 Violinsonaten mit obligatem Cello ( KV 10 Leidenschaft oder grüblerischer Gelehrsamkeit bis 15 ) – „voll an Erfindungsreichtum und zu degoutieren. technisch so kompetent sind wie die meisten Also hütete man ein Schatzkästlein von zeitgenössischen Werke“. 1 Kleinfiguren, eleganten Formeln, Ornamen- 30 3

TACET-T148_Seite_30 TACET-T148_Seite_3 Impressum

Coverabbildung: „Mozart 1763“ Wir sind den beiden Instrumentenbauern Zeichnung von Horst Janssen Michael Walker ( Kopie eines Hammerflügels von Gottfried Silbermann, 1749 ) und Dierik Aufgenommen: Deutschlandfunk Sendesaal, Potvlieghe ( Kopie eines Tangentenflügels ) für Funkhaus Köln, Februar 2006 die großzügige Überlassung ihrer Instrumente Redaktion: Wolf Werth für diese Aufnahme sehr dankbar ! Aufnahmetechnik: TACET Wir bedanken uns bei Ernst C. Kochsiek für Texte : Dr. Jan Reichow, Abegg Trio seine unermüdliche Hilfe bei unseren Aufnah- Übersetzungen: Celia Skrine ( englisch ), men, indem er für gute Stimmung sorgte ! Stephan Lung ( französisch )

Layout: Toms Spogis Cover-Design: Julia Zancker Fotos: Gerrit Zitterbart, Carsten Dürer

Schnitt: Roland Kistner Aufnahme und Produktion: Andreas Spreer

c 2006 TACET und Deutschlandradio p 2006 TACET und Deutschlandradio

Co-Produktion mit

2 31

TACET-T148_Seite_2 TACET-T148_Seite_31 Wolfgang Amadeus Mozart 148

Frühe Klaviertrios TACET

Klaviertrio B-Dur KV 10 (London, 1764) Klaviertrio C-Dur KV 14 (London, 1764) 1 Allegro 3'08 bn Allegro 3'12 2 Andante 3'04 bo Menuetto I & II (en carillon) 2'42 3 Menuetto I & II 3'01 bp Allegro 2'31

Klaviertrio G-Dur KV 11 (London, 1764) Klaviertrio B-Dur KV 15 (London, 1764) 4 Andante 2'41 bq Andante maestoso 5'02 5 Allegro 1'20 br Allegro grazioso 1'50 6 Menuetto 3'19

Klaviertrio A-Dur KV 12 (London, 1764) Divertimento B-Dur KV 254 7 Andante 2'59 (Salzburg, 1775) 8 Allegro 1'40 bs Allegro assai 6'03 bt Adagio 6'05 Klaviertrio F-Dur KV 13 (London, 1764) bu Rondeau (tempo di Menuetto) 6'14 9 Allegro 3'31 bl Andante 4'00 bm Menuetto I & II 2'11

ABEGG TRIO Ulrich Beetz, Violine ( F. Antonius Luppo 1729, mit Darmsaiten ) Birgit Erichson, Violoncello ( J. Baptist Salomon 1756, mit Darmsaiten ) Gerrit Zitterbart, Klavier KV 10 – 15: Hammerflügel nach Gottfried Silbermann 1749 ( Michael Walker ) KV 254: Tangentenflügel nach historischen Vorbildern ( Dierik Potvlieghe )

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