ERKUNDUNG MINERALISCHER ROHSTOFFE in BAYERN in BAYERN Heft 4

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ERKUNDUNG MINERALISCHER ROHSTOFFE in BAYERN in BAYERN Heft 4 ERKUNDUNG MINERALISCHER ROHSTOFFE ERKUNDUNG MINERALISCHER ROHSTOFFE IN BAYERN IN BAYERN Heft 4 Bayerisches Geologisches Landesamt Heft 4 Bearbeitung: Bayerisches Geologisches Landesamt im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie ERKUNDUNG MINERALISCHER ROHSTOFFE IN BAYERN Heft 4 Sandsteine und Tone der Haßberge und des Obermaingebietes (Rhät-Lias und Buntsandstein) von A. DOBNER, R. GILG, M. PIEWAK, S. WAGNER, S. WAMSLER, H. WEINIG, A. ZWERGER München 2005 Bearbeitung: Bayerisches Geologisches Landesamt im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie Anschrift der Autoren: Dr. ALBERT DOBNER, ROBERT GILG, Dr. SEBASTIAN WAGNER, STEPHAN WAMSLER, Dr. HERMANN WEINIG, ARMIN ZWERGER: Bayerisches Geologisches Landesamt, Heßstraße 128, D-80797 München MANFRED PIEWAK: Piewak & Partner GmbH, Ingenieurbüro für Hydro geologie und Umweltschutz, Jean-Paul-Str. 30, 95444 Bayreuth Kartengrundlagen: Geobasisdaten des Bayerischen Landesvermessungsamtes 1996, http://geodaten.bayern.de, Nutzungserlaubnis vom 6.12.2000, AZ.: VM 3860 B - 4562 Umschlagbilder vorne : Aufbereitete Buntsandstein-Sande im Sandwerk Görschnitz bei Weidenberg Abbau von Lias-Sanden im Fräsverfahren, südwestlich Creussen Umschlagbilder hinten : Renaturierte Grubenteile im Sandabbaugebiet Creussen Alle Rechte vorbehalten © Bayerisches Geologisches Landesamt 2005 Herausgeber: Bayerisches Geologisches Landesamt (GLA) im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie – Februar 2005 – Redaktion: Stephan Wamsler Grafi k: Sebastian Wagner, Stephan Wamsler, Armin Zwerger Satz, Layout: Anna Feldtkeller Druck: Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie Bayerisches Geologisches Landesamt, Heßstraße 128, 80797 München Tel.: 089 / 9214-2600 Fax: 089 / 9214-2647 E-mail: [email protected] Internet: http://www.geologie.bayern.de Inhalt Vorwort .....................................................................................................................5 1 Problematik und Zielsetzung ..............................................................................6 2 Durchgeführte Arbeiten .....................................................................................7 3 Ergebnisse ........................................................................................................10 3.1 Rhät und Lias ..................................................................................................11 3.1.1 Überblick, Grundsätzliches .............................................................................11 3.1.2 Erkundungsgebiete .........................................................................................25 3.1.2.1 Erkundungsgebiet 1: Haßberge .......................................................................25 3.1.2.2 Erkundungsgebiet 2: Oberes Itztal ..................................................................34 3.1.2.3 Erkundungsgebiet 3: Ebersdorf-Sonnefeld .....................................................38 3.1.2.4 Erkundungsgebiet 4: Kulmbach West ........................................................39 3.1.2.5 Erkundungsgebiet 5: Thurnau .........................................................................46 3.1.2.6 Erkundungsgebiet 6: Bayreuth Nord ...............................................................48 3.1.2.7 Erkundungsgebiet 7: Bayreuth–Creussen .......................................................56 3.2 Buntsandstein .................................................................................................63 3.2.1 Überblick, Grundsätzliches .............................................................................63 3.2.2 Erkundungsgebiete .........................................................................................69 3.2.2.1 Erkundungsgebiet 8: Pechgraben ...................................................................69 3.2.2.2 Erkundungsgebiet 9: Weidenberg–Kemnath ...................................................70 3.3 Sandsteinkeuper .............................................................................................82 3.3.1 Erkundungsgebiet 10: Sandsteinkeuper Obermain .........................................82 4 Literaturverzeichnis ...........................................................................................85 3 4 Vorwort Es gehört zu den Zielen einer verantwortungs- Das Programm nennt eine Reihe von Rohstof- bewussten Wirtschafts-, Rohstoff- und Umwelt- fen, bei denen Verknappungen möglich sind, politik, die einheimischen mineralischen Roh- wie regionale Vorkommen von reinen Kalkstei- stoffe so zu sichern und zu nutzen, dass eine nen, Sandsteinen und Sanden, Tonen, Kiesen langfristige und kostengünstige Versorgung und Hartsteinen. Auch wenn es sich dabei um ermöglicht wird und Konfl ikte mit anderweiti- sogenannte „Massenrohstoffe“ handelt, sind sie gen Flächennutzungen sachgerecht behandelt regional ungleich verteilt, geometrisch begrenzt werden können. Eine wesentliche Grundlage und oft aufgrund anderweitiger Ansprüche nicht hierfür ist die möglichst genaue Kenntnis der nutzbar. Rohstoff-Vorkommen. Die lagerstättenkundliche Unter suchung des Staatsgebietes gehört zu den Mit vorliegendem Heft wird über die Erkundung Aufgaben des Geologischen Landesamtes. Seit von Bausanden, Werksandsteinen und kerami- 1977 führt das Amt im Auftrag und mit Mitteln schen Tonen der Haßberge und des Obermain- des Bayer ischen Staatsministeriums für Wirt- gebietes berichtet. Nutzbare Rohstoffl agerstät- schaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie ten gibt es dort nur in begrenztem Umfang. (früher für Wirtschaft und Verkehr) systematische Erkundungen auf Vorkommen mineralischer Die in diesem und in den vorangegangenen Hef- Rohstoffe durch. Mit einem 2002 aktualisierten ten vorgestellten Ergebnisse können detaillierte Rohstoffprogramm hat das Ministerium neue Untersuchungen seitens der rohstoffgewinnen- konzeptionelle Vorgaben hierzu entwickelt, ins- den Betriebe nicht ersetzen. Eine verbesserte besondere durch ein 10-Jahresprogramm zur Kenntnis der geologischen Verhältnisse in den Rohstofferkundung. Es geht um jeweiligen Gebieten einschließlich der rohstoff- kundlichen Belange stellt aber sicher einen wich- - die fl ächendeckende Aufnahme der in Bayern tigen Standortfaktor dar, der geeignet ist, die vorkommenden nutzbaren Rohstoffe Wirtschaft fl ankierend zu unterstützen. Die Daten sowie um werden in modernen Informationssystemen ge- - eine laufende Orientierung an aktuellen und speichert und sind wichtige Grundlagen für eine neu auftretenden Fragestellungen. nachhaltige Entwicklung. Prof. Dr. Hubert Schmid Präsident 5 1 Problematik und Zielsetzung Für die Versorgung der Bauindustrie mit dem Jura, des sog. Rhätolias. Diese Abfolge ist sehr wichtigen Rohstoff Sand sind in Bayern sehr heterogen aufgebaut und führt neben mürben unter schiedliche natürliche Voraussetzungen ge- bis halbfesten Sandsteinen auch gut verfestigte geben. Während südlich der Donau im allgemei- Sandsteine, die Werksteinqualität besitzen. Im nen kein Mangel an verbrauchsnah gelegenen Verband mit der sandigen Abfolge treten zudem Sandvorkommen besteht, kommen potentiell feuerfeste feinkeramische Tone auf. Alle drei nutzbare Sande in Nordbayern nur in begrenz- Rohstoffarten werden und wurden teils in räum- tem Umfang vor. So treten quartäre Tal- und lich getrennten Schwerpunktgebieten, teils aber Terrassensande nur innerhalb schmaler Talzüge auch nahe beieinander abgebaut. des Flusssystems Main–Regnitz und der Naab auf. Ebenso sind Flugsande auf wenige Räume Die Erkundungen wurden demnach auf den ge- begrenzt. Talzüge stellen zudem wichtige Sied- samten höffi gen Schichtenverband des „Rhätoli- lungs- und Verkehrsachsen dar und sind be- as“ bzw. auf alle darin enthaltenen Rohstoffarten reichsweise für wasserwirtschaftliche und öko- angesetzt. Der Erkundungsraum betrifft deren logische Belange von Bedeutung, woraus sich Hauptverbreitungsgebiet, das die Haßberge und erhebliche Nutzungsbeschränkungen ergeben. das Obermaingebiet umfasst. Zusammen mit bereichsweise weit fortgeschrit- tenem Sandabbau führen diese Umstände zu In enger Nachbarschaft zu den Schichtgliedern einer Verknappung des unverzichtbaren Roh- des Rhät und Lias treten Einheiten des Bunt- stoffes Sand, der als Massenrohstoff keine lan- sandstein auf. Diese enthalten vor allem im Mit- gen Transportwege verträgt und möglichst ver- telteil der Abfolge grobe, mürbe Sandsteine, die brauchsnah gewonnen werden muss. in günstigen Fällen als Substitut für lockere Tal- sande gelten können. Auch diese Abfolge, die Neben den Talsanden werden v.a. im Gebiet des bereits an einigen Stellen genutzt wird, war Ge- Obermains seit langem mürbe Sandsteine der genstand von Erkundungen. Schichtstufen abgebaut und zu Sand aufberei- tet. Diese Sandvorkommen bilden meist Hoch- Neben diesen wesentlichen und höffi gen Einhei- lagen und liegen damit im Normalfall außerhalb ten wurden versuchsweise und in begrenztem des Grundwasserbereiches. Umfang einige Lokalitäten im Bereich des Sand- steinkeupers untersucht, um die Erfolgsaussich- Mit zunehmender Verknappung der Tal- und Ter - ten weiterer Erkundungen abzuklären. rassensande wird die Gewinnung von Mürb- sandsteinen an Bedeutung gewinnen. Allerdings Der vorliegende Bericht stellt insgesamt die Fort- erfordern Aufsuchung, Abbau und Aufbereitung führung früherer Arbeiten und Mitteilungen zur dieser im Vergleich zu Tal-
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