JAHRBUCH Für Den Kreis Segeberg 1971
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Heimatkundliches JAHRBUCH für den Kreis Segeberg 1971 A PiWJSSIffP'W ; - -v V( •. 4 Ü. .*• 5cU Heimatkundliches Jahrbuch für den Kreis lahmbarg 44 23S7 Bad Bramstadt M 04182/17 77 Das Seminar zu Segeberg um 1840 HEIMATKUNDLICHES JAHRBUCH FÜR DEN KREIS SEGEBERG Herausgegeben vom Heimatverein des Kreises Segeberg Kreisgruppe des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes e. V. 1971 SIEBZEHNTER JAHRGANG VERLAG C. H. WASER, BAD SEGEBERG Außenumschlag: Die Götzberger Mühle, Zeichnung Uwe Bangert * Vorsitzender des „Heimatvereins des Kreises Segeberg“ Karl Berthel, 2361 Leezen * Zusendungen für die Redaktion des Jahrbuches sind erbeten an Dr. Horst Tschentscher, 238 Bad Segeberg, Klosterkamp 9 (Telefon: 04551 / 37 65). Die Mitarbeiter werden höflichst gebeten, Manuskripte vollständig druckreif und nur auf einseitig beschriebenen Blättern sowie möglichst in Maschinenschrift vorzulegen. Für Abbildungen können nur Schwarzweißzeichnungen oder Hochglanzfotos verwendet werden. Im übrigen sind Einsendungen jederzeit willkommen und an keinen Termin gebunden. * Verlag und Druck: C. H. Wäser, Bad Segeberg, Hamburger Straße 26 Jahr für Jahr kommt uns als guter Begleiter durch die Zeit das Heimatkundliche Jahrbuch für den Kreis Segeberg in das Haus. Seine Nachrichten, von vielen Mitarbeitern aus ver schiedenen Bereichen zusammengetragen, fassen Aktuelles und Geschichtliches, Natur und Kultur in ebenso interessanter wie lehrreicher Weise zusammen. Eine Mitteilung weckt den Wunsch nach der nächsten. Die Vielfalt der Perspektiven führt zu immer neuen Bildern. Ich freue mich besonders, daß in diesem Jahrbuch das Nie derdeutsche noch stärker berücksichtigt werden konnte. Die lebendige Kraft der Sprache bestätigt sich, ihr Reichtum wird bewußt erlebt. Das Jahrbuch hat in den vergangenen Jahren viele Freunde gewonnen. Mit diesem Band wird die Zahl weiter anwachsen. Präsident des Schleswig-Holsteinischen Landtages Ministerpräsident a. D. Der vorliegende Band des Heimatkundlichen Jahrbuches ent hält wieder heimatkundliche und volkskundliche Beiträge, die mehr sind als ein Bericht aus der Arbeit des Heimat vereins. Ich hatte auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Heimatvereins Gelegenheit, über die Aufgaben zu sprechen, die unserer Verwaltung heute gestellt sind. Die Kenntnis der Vergangenheit erleichtert es uns, Fehler in der Gegenwart zu vermeiden und die Zukunft noch vernünftiger zu planen. Die Arbeit des Heimatvereins und die Arbeit anderer Gruppen bieten uns hierfür gute Hilfen. Ich nehme diese Gelegenheit gern wahr, dafür Dank zu sagen, unser Interesse an dieser Arbeit zu bekunden und die weitere Unterstützung in Aus sicht zu stellen. Ich wünsche allen Mitgliedern des Heimatvereins viel Freude an diesem Band des Heimatkundlichen Jahrbuches. Landrat crt Wie in den vergangenen Jahren, so umfaßt das Jahrbuch 1971 wieder alle Gebiete der Heimatforschung: Vor- und Früh geschichte, Landes- und Volkstumskunde, die Dichtungen hei mischer Schriftsteller und nicht zuletzt die Sprache der Hei mat, das Plattdeutsche, dessen Pflege dem „Plattdütschen Krink“ obliegt, der in diesen Tagen seinen 10. Geburtstag begehen konnte. Besonderer Dank sei auch an dieser Stelle der „Mutter“ des Krink, Lina Rickert, ausgesprochen, die sich in selbstloser Weise für die Pflege des Plattdeutschen ein gesetzt hat. In einer Zeit, da so viel Wertvolles unserer Vergangenheit vernichtet wird, da das Kommerzielle über das Ideelle siegt, bedarf es eines verstärkten Einsatzes aller Mitglieder des Heimatvereins, bedarf es aber auch einer intensiven Wer bung von Mitgliedern und Mitarbeitern in den Gemeinden unseres Heimatkreises. Heimatliebe ist kein museales Anliegen. Die Menschen, die sich der Heimat verschrieben haben, gehören nicht, wie man so oft zu hören bekommt, in Opas oder Omas Rumpelkammer. Erst aus der Liebe zur engeren Heimat — und zu ihr beken nen sich die vielen Vertriebenen, die hier in zwei Jahrzehnten eine neue Heimat gefunden haben — erwächst die Liebe zu Volk und Vaterland! So rufen wir auch die Jugend unseres Kreises wie auch die Großstädter, die hier an unseren Seen und Wäldern ein zweites Zuhause gefunden haben, zur Mit arbeit in den Gemeinden des Kreises auf. Möge das Jahr 1972 dem Heimatverein recht viele neue Mitglieder bringen. All denen, die die Herausgabe dieses Jahrbuches in seiner inneren und äußeren Gestaltung ermöglichten, gebührt unser aller Dank! Leezen, Oktober 1971 tixci 1. Vorsitzender Seite 1. Geleitwort o Präsident des Schleswig-Holsteinischen Landtages, Dr. Helmut Lemke 2. Geleitwort 7 Landrat Graf Schwerin von Krosigk 3. Vorwort................................................... 9 Karl Berthel, Leezen 4. In memoriam Professor Dr. rer. nat. Rudolf Bönicke 13 Dr. Ernst de Cuveland, Norderstedt 5. Sage und Geschichte am Neversdorfer See . 15 Karl Berthel, Leezen 6. Segeberg und die Störmarschen.....................................27 Otto Neumann, Itzehoe 7. Regesten des Segeberger Ratsbuches ... 29 Dr. Horst Tschentscher, Bad Segeberg 8. Christian von Hatten, „der Alte“, Hausvogt zu Segeberg (t 1630) und seine Familie in Holstein . 44 Carl Johan Pape, Fannerup (Dänemark) 9. Die Auslegung des Amtes Segeberg im Jahre 1665 unter besonderer Berücksichtigung des Kirchspiels Kaltenkirchen und des Dorfes Henstedt ... 61 Max Fröhlich, Bad Bramstedt 10. Schulmeister, Schulhalter, Schullehrer in Traven- thaler und benachbarten Dörfern (1670 — 1870) . 92 Friedrich Horn, Wahlstedt 11. Von den Anfängen des ländlichen Schulwesens im Amte Segeberg.................................................................107 Heinrich Pohls, Bordesholm 12. Einige genealogische Ergänzungen zur Geschichte der Papiermühle in Hornsmühlen . .114 Dr. Walter Kaestner, Hamburg-Lokstedt 13. Die Auslegung des königlichen Geheges Endern auf dem Kisdorf er und Götzberger Felde . 118 Ernst Kröger, Kisdorf-Barghof 14. Die Vorgeschichte und Geschichte der Stuvenborn- Sievershüttener Kornwindmühle „Fortuna“ . 134 Kurt Stuhr, Bredenbekshorst 10 Seite 15. Die Ansichtskarte — 100 Jahre alt . 141 Hans-Heinrich Köster, Bad Segeberg 16 Chronik des Fußballclubs Holstein von 1908 . 149 Adolf Langbehn, Bad Segeberg 17. Notgeldscheine im Kreis Segeberg — wo sind sie gebieben?....................................................................154 Dr. Ernst de Cuveland, Norderstedt 18. Vom Einsatz des Arbeitsdienstes im Kreis Segeberg 157 Hans Morisse, Bad Segeberg 19. Joachim Mähl als plattdeutscher Volksdichter und seine Beziehungen zu Segeberg (Teil I) . 162 Heinrich Henning, Kiel 20. En Dööntje......................................................................... 170 Hinrich Kruse, Braak 21. ToKuur............................................................................... 172 Irmgard Harder, Kiel-Wellsee 22. Wat losrieten......................................................................174 Hinrich Kruse, Braak 23. Geld an’t Huus halen........................................................ 176 Hans-Heinrich Rottgardt, Neumünster 24. Zehn Jahre „Plattdütscher Krink“ in Bad Segeberg.................................................................178 Lina Rickert, Bad Segeberg 25. Neues von den SegebergerFledermäusen und ihren Parasiten.......................................................... 183 Dr. Harald Pieper, Kiel 26. Von Rötelmäusen und Waldspitzmäusen im Schackendorfer Moor.........................................................186 Erich Haack, Bad Segeberg 27. Im Fahrenkruger Moor ..................................................... 191 Erich Haack, Bad Segeberg 28. Unsere Pflanzenwelt in Vergangenheit und heute 198 Horst Naumann, Kaltenkirchen 29. Pflanzenbeobachtungen im Kreis Segeberg 1970 . 206 Horst Naumann, Kaltenkirchen 30. Jahresberichte.........................................................207 31. Aus Büchern und Zeitschriften..............................209 32. Unsere Toten ........ 217 33. Mitgliederverzeichnis............................................. 219 11 [ Ernst de Cuveland, Norderstedt: In memoriam Professor Dr. rer. nat. Rudolf ßönicke, ßorstel geh. 26. 12. 1911 — gest. 11. 9. 1970 An einem sonnigen Septembertage folgte eine große Trauergemeinde, darunter bedeutende Wissenschaftler, dem Sarge eines Mannes, der als Werftarbeitersohn in Kiel geboren und dank ungewöhnlicher Begabung zu hohen wissenschaftlichen Ehren gelangt war. Rudolf Bönicke war keine bequeme Karriere beschieden gewiesen. Das sich gesetzte Ziel hatte er nur teilweise erreicht. Hätte er an seinem ursprünglichen Lehrerberuf festgehalten, wären seine Tage ruhiger verlaufen. Der Mikrobiologe Prof. Dr. Bönicke gehört zu den ersten Wissen schaftlern am nach dem 2. Weltkrieg entstandenen Forschungsinstitut Börstel, dessen internationaler Ruf sich zu einem wesentlichen Teil auf seine Arbeit stützt. Unter anfangs primitiven Bedingungen ent wickelte er auf speziellen Gebieten seines Faches Methoden, die sich als so bedeutend erwiesen, daß — wie dies der Direktor des Instituts, Pro fessor Dr. Dr. Freerksen, in der Sülfelder Kirche zum Ausdruck brachte — in der Welt nirgends mehr ernsthaft ohne Bezugnahme auf Prof. Bönicke über Mykobakterien diskutiert werden könne. Als der Tod Rudolf Bönicke traf, der kurz zuvor von einer Gast professur aus den USA zurückgekehrt war, plante er neue Auslands reisen, u. a. nach Japan. Auch sein Arbeitsfeld in einem Leprosorium in Abessinien versorgte er weiter. Anläßlich der ihm noch während seines Aufenthaltes in Chikago zuteil gewordenen Verleihung des Aron- son-Preises durch den Senat der Stadt Berlin im März 1970, schrieb er mir in bescheidenem