GGESCHÄFTSBERICHTESCHÄFTSBERICHT 20042004

Große kreisangehörige Stadt

10 JAHRE GEWÄSSERPFLEGEVERBÄNDE IM KREIS

GPV Tensfelder Au GPV Obere Stör GPV Brandsau GPV GPV Faule Am Oberlauf Großenaspe GPV Osterau der Trave GPV Oberer GPV Warder GPV See GPV Mielsdorf Bramau GPV Mözener Neuengörs Schmalfelder Au Au GPV Ohlau

GPV Krückau Pinnau

U m w elt Planen Bauen

Inform ationen fü r Bauw illige

Kreisverwaltung Segeberg Vorwort

Vor Ihnen liegt der Managements in der Kreisverwal- Geschäftsbericht tung Segeberg. des Kreises Sege- berg für das Jahr † Die Ausrichtung der Zusammenar- 2004. Er soll einen beit und Reorganisation der Metro- Jahresrückblick auf polregion . die wesentlichen Aufgabenschwer- Leider ist es trotz großer Anstren- gungen nicht gelungen, den Ab- punkte der Kreis- schluss des Haushaltsjahres 2004 verwaltung vermit- auszugleichen. Unter diesen Bedin- teln und ist Teil eines mit den politi- gungen muss auch das zukünftige schen Gremien abgestimmten um- Handeln danach ausgerichtet sein, die fangreichen Berichtswesens. Dar- Konsolidierungsbemühungen der letz- gestellt ist auch die Struktur der ten Jahre beizubehalten und wo Kreisverwaltung mit ihren verantwort- irgend möglich noch zu verstärken. lich handelnden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter und ich wünschen eine interessante Das vergangene Jahr war geprägt von Lektüre und würden uns freuen, wenn wichtigen Entscheidungen, die ich dieser Geschäftsbericht zu einer posi- nachfolgend als Schwerpunkte tiven Resonanz führt. zusammenfassen möchte:

† Die Durchführung des vierten Gesetzes für moderne Dienstlei- stungen am Arbeitsmarkt (“Hartz IV”) - Einrichtung von gemeinsa- men Leistungszentren mit der Agentur für Arbeit in Bad Segeberg, und Norderstedt

† Die Übertragung des E.ON-Hanse Aktienpaketes auf die Kreisspar- kasse Südholstein.

† Die Einführung eines Modellver- suchs “ Große kreisangehörige Stadt Norderstedt”

† Die Einführung des Projektes “Kennzahlenunterstützte Entwick- lung von Zielen und Grundsätzen” im Rahmen des “Strategischen

Geschäftsbericht 2004 Seite 3 Inhaltsverzeichnis

Vorwort 3

Inhaltsverzeichnis 4

Budgetabschluss/Jahresrechnung 2004 7

Landrat 11 l Büro des Landrats l Gleichstellungsbeauftragte l Arbeitsgemeinschaft Hamburg-Randkreise l Rechnungsprüfung/Gemeindeprüfung

Jugend und Familie 17 l Jugendhilfeplanung l Kindertageseinrichtungen, Jugendarbeit, Schule und Kultur l Rechtliche Vertretung junger Menschen l Sozialpädagogische Hilfen in den Regionen Bad Segeberg, Kaltenkirchen, Norderstedt l Betreuungsbehörde

Soziale Sicherung 27 l Sicherung der Lebensgrundlage l Sicherung der medizinischenund pflegerischen Versorgung l Sicherung der Eingliederung Behinderter und der Personen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten

Ordnungswesen und Straßenverkehr 33 l Ordnungs- und Gewerbeangelegenheiten l Ausländer- und Asylangelegenheiten l Feuerwehrwesen, Zivil- und Katastrophenschutz, Rettungsdienst l Kfz-Zulssung l Fahrschulen/Fahrerlaubnisse l Verkehrsordnung, Ahndung von Verkehrsordnungswidrigkeiten

Seite 4 Geschäftsbericht 2004 Inhaltsverzeichnis

Gesundheit für Mensch und Tier 43 l Amtsärztlicher und Gutachtendienst l Umweltmedizin und Seuchenhygiene l Sozialpsychiatrischer Dienst l Jugendmedizinischer Dienst l Tiergesundheit und -haltung, Schlachtwesen l Lebensmittel und Bedarfsgegenstände

Umwelt, Planen, Bauen 49 l Unterhaltung und Ausbau von Straßen l Bauverwaltung l Bauaufsicht/Geschäftsstelle Gutachterausschuss l Räumliche Planung und Entwicklung, Denkmalpflege und -schutz, Regionalmanagement l Naturschutz l Gewässer und Landschaft l Grundwasser und Bodenschutz l Abwasser- und Abfall

Facility Management 63 l Gebäude- und Flächenmanagement l Allgemeine Dienste

Zentrale Steuerung 69 l Ressourcen Management (Personal, Finanzen, Kasse) l Informations- und Komunikationsmanagement l Qualitätsmanagement und Organisation l Rechtsangelegenheiten, Kommunal- und Schulaufsicht

Geschäftsbericht 2004 Seite 5 Budgetabschluss/Jahresrechnung 2004

Unausgeglichener Jahresabschluss Behinderte ( 1,5 Mio Euro) das Jahr 2004 2004 abschließt. Insgesamt beträgt der Mehrbedarf der Produktgruppe 2 rd. Der Verwaltungshaushalt 2004 schließt 7,6 Mio Euro. wie im Vorjahr mit einem Fehlbetrag unausgeglichen ab. Betrug der Fehlbetrag 2003 noch rd. 3,1 Mio Euro, fehlen im Der Vermögenshaushalt schließt ausge- Abschluss des Verwaltungshaushaltes glichen ab. 2004 insgesamt rd. 6,6 Mio Euro. Zur teilweisen Abdeckung des Fehlbe- Hauptursache für diese Deckungslücke trages wird beim Innenminister des war wieder einmal das Budget der Landes Schleswig-Holstein ein Antrag auf Produktgruppe 2, Soziale Sicherung, das Zahlung einer Fehlbetragszuweisung mit erheblichen Mehrbedarfen in den nach den Vorschriften zum Kommunalen Bereichen Hilfe zum Lebensunterhalt ( 2,0 Bedarfsfonds gestellt. Mio Euro), Grundsicherung ( 2,2 Mio Euro), Krankenhilfe ( 0,7 Mio Euro), Hilfe Für das Jahr 2003 wurde uns vom zur Pflege (0,4 Mio Euro), Kostener- Innenminister eine Zuweisung in Höhe stattungen und Quotales System ( 0,7 von 493.000 Euro gewährt. Mio Euro) und Eingliederungshilfe für

Abschluss 2004

Verwaltungshaushalt Allgemeine Finanzierungsmittel Verbess. + 0,9 Mio (einschl. Zuführungsbetrag 1,o Mio. € vom Vermögenshaushaltt) Budget L Verschl. -0,2 Mio Budget 1 Verschl. -0,5 Mio Budget 2 Verschl. -7,6 Mio Budget 3 Verbess. +0,2 Mio Budget 6 Verbess.+ 0,3 Mio Budget 7 Verschl. -0,2 Mio Budget 8 Verbess. +0,3 Mio Budget 9 Verbess. +0,2 Mio Einzelbudgets zusammen Verschl. -7,5 Mio

Fehlbetrag 6,6 Mio

Vermögenshaushalt Allgemeine Finanzierungsmittel Verschl. - 1,1 Mio (einschl. Zuführungsbetrag 1,o Mio. € zum Verwaltungshaushaltt)

Budget 1 Verbess. +0,2 Mio Budget 2 Verbess. +0,1 Mio Budget 3 0 Budget 6 unter Rund.grenze Budget 7 Verbess. + 0,2 Mio Budget 8 unter Rund.grenze Budget 9 Verbess. + 0,6 Mio Einzelbudgets zusammen Verbess. + 1,1 Mio

Abschluss Vermögenshaushalt 0

Geschäftsbericht 2004 Seite 7 Budgetabschluss/Jahresrechnung 2004

Kreis Segeberg weiterhin ohne freien Rücklagenmittel sind nach Abwicklung Finanzspielraum des Verkaufes Südholstein Klinikum sowie der vorzeitigen Ratenzahlung WZV für die Die Zuführung vom Verwaltungshaushalt Deponie, beides aus dem Jahr 2003, zum Vermögenshaushalt umfasst nur nicht mehr vorhanden. noch den Mindestbetrag, der im Schuldenstand zum 31.12. eines jeden Jahres Vermögenshaushalt zur ordentlichen Mio.EUR Kredittilung benötigt wird. Darüberhinaus 100 89,7 stehen im Vermögenshaushalt keine wei- 90 83,2 80,2 77,7 teren Mittel, die im Verwaltungshaushalt 80 74,4 23,2 10,9 71,5 10,9 68,9 70 64,8 erwirtschaftet werden konnten, für 27,5 7,6 61,3 7,6 3,5 Investitionen und Investitionsförderungs- 60 30,2 maßnahmen zur Verfügung. 50 24,2 40 15,2 69,3 71,2 Ermittlung des freien Finanzspielraumes 9,7 66,5 66,8 63,9 30 61,3 61,3 Abschluss 2004 Abschluss 2003 55,7 44,2 Zuführung zum Vermögenshausha2,9 Mio EUR 2,8 Mio. EUR 20 37,1 32 26,9 10 Davon abzusetzen: Ordentliche Tilgungen 2,9 Mio EUR 2,8 Mio. EUR 0 Fehlbetrag 6,6 Mio EUR 3,1 Mio EUR 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2004 ohne Haushaltseinnahmerest Verw altung allgemein Deponie Freier Finanzspielraum -6,6 Mio EUR -3,1 Mio EUR

Mio.EUR Pro Einwohner -25,94 -12,39 Rücklagen EW 31.3. 255.689 254.304 7 6,44 6 6,08

5,14 5 4,75 4,67

4,57 Entwicklung der Schulden und 4 4,01 4,10 4,72 Rücklagen 3,65 4,29 3 3,76 3,02 4,43 2,65 4,1 Wie den folgenden Grafiken zu entneh- 2 3,78

men ist, wuchs der Schuldenstand im 1 1,87 1,36 Jahre 2004 um rd. 9,9 Mio Euro auf nun- 1 0,99 0,99 0,85 0 0,24 mehr 71,2 Mio Euro an. Hierin nicht ent- 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2003: Vorzeitige Zahlung des WZV für die Deponie. 3,5 Mio. EUR w urden der halten sind die Kassenkredite! allg. Rücklage zugeführt, da sie erst 2004 zur Schuldentilgung verw endet Verw altung allgemein Deponie w erden konnten. Weitere 260.000 EUR w urden für die Abw icklung Südholstein Klinikum zurückgelegt.

Plan-Ist-Vergleich Verwaltungshaushalt 2004

5000000 763889 607300 0

-5000000 3 - 2 - Soziale Sicherung L - Landrat Steuerung Familie 9 - Zentrale 8 - Facility Management und Bauen -10000000 1 - Jugend und Ordnungswesen Mensch und Tier u.Straßenverkehr 6 - Gesundheit für 7 - Umwelt,Planen

-15000000 -3306738 -446387 -659300 -3095900 -7119600 -2918866 -7359582 -3195700 -6086100 -5758347 -20000000

Zuschußbedarf / Überschuss in Euro -25000000

-30000000 -24151700 -24630038

Planansatz 2004 Ergebnis 2004 -35000000

-40000000 -30297400

* ohne Zuführung

-37844780 Budget

Seite 8 Geschäftsbericht 2004 Budgetabschluss/Jahresrechnung 2004

Plan-Ist-Vergleich Vermögenshaushalt 2004 2000000 116312 -7400 -858 0 0 3 - 2 - Soziale Sicherung Steuerung Familie 9 - Zentrale 8 - Facility Management und Bauen 1 - Jugend und Zuschussbedarf/Überschuss in Euro Ordnungswesen Mensch und Tier u.Straßenverkehr 6 - Gesundheit für 7 - Umwelt,Planen -595700 -643459

-2000000 -126000 -126000 -1797258 -1810150 -2010900 -1986600 -2355969 -2985800 Planansatz 2004 Ergebnis 2004

-4000000

* ohne Zuführung Budget

Geschäftsbericht 2004 Seite 9 Landrat

s Landrat Georg Gorrissen É951-201 Ê951-206 @ [email protected]

Controlling und Berichtswesen - U Herbert Schütt, É951-265 Ê951-243 @ [email protected]

Büro des Landrats - L 1 Sekretariat/ Paten- und Partnerschaften Karin Heinze, É951-202 Ê951-206 @ [email protected]

Büroleitung Jutta Harter, É951-207 Ê951-206 @ [email protected] Kreistagsbüro Gabriele Weinert, É951-269 Ê951-239 @ [email protected] Oliver Stürwohldt, É951-269 Ê951-239 @ [email protected]

Presse-und Öffentlichkeitsarbeit Sylvia Jankowski, É951-208 Ê951-239 @ [email protected]

Gleichstellungsbeauftragte - L 2 Dagmar Steffensen, É951-352 Ê951-245 @ [email protected]

Arbeitsgemeinschaft Hamburg-Randkreise - L 3 Rainer Schwark, É951-496 Ê951-502 @ [email protected]

Rechnungs-/Gemeindeprüfung - L 6 Gerd Lange É951-278 Ê951-243 @ [email protected]

CONTROLLING UND BERICHTSWESEN

Im Projekt Strategisches Management Die Ergebnisse des Workshops wurden in wurde durch den Kreistagsbeschluss vom einer Beratungsvorlage verdichtet und 12. Dezember 2004 ein weiterer Meilen- zusammengefasst und bildeten die stein erreicht. Das zentrale Ergebnis ist Grundlage für den Kreistagsbeschluss. der Beschluss von Zielen für die mittelfri- stige Planung im Kreis für die drei Hand- Ergebnisse/Wirkungen Program m e/Produkte

lungsfelder ökonomische und ökologische W as wollen wir W as müssen wir tun? Entwicklung, Soziales und Jugend/ erreichen? Bildung. Diese Ziele sollen für die Arbeit der haupt- und ehrenamtlichen Verwal- tung im Kreis Segeberg in den nächsten Jahren handlungsleitend sein. Ressourcen Prozesse und Strukturen

W as müssen wir W ie müssen wir es tun? Im Vorfeld wurde am 21.10.2004 ein einsetzen? Workshop mit Vertreterinnen/Vertretern Präsentation aus Politik und Kreisverwaltung durchge- Herbert Schütt / Dipl. Betriebswirt führt.

Geschäftsbericht 2004 Seite 11 Landrat

Zeitgleich wurden den Zielen, soweit Die nächsten Schritte sind nun die möglich, noch Kennzahlen zugeordnet, Konkretisierung der beschlossenen stra- um eine Zielerreichung überprüfen zu tegischen Ziele, um hier heraus operative können. Grundlage sind die vorhandenen Ziele zu entwickeln und mit Maßnahmen Kennzahlen aus der dem Projekt zuge- zu versehen. hörigen Datenbank.

BÜRO DES LANDRATS

Bericht über die Paten- und über die Zukunft unserer Patenschaft Partnerschaften des Kreises gesprochen. Segeberg Am 5. Juni war eine Gruppe des Kreises Segeberg anlässlich des 50jährigen Bestehens der Patenschaft in Sommer- stedt zu Besuch.

Im September waren 30 Personen aus Sommerstedt anlässlich des Landesreit- turniers über ein Wochenende in Bad Segeberg zu Gast.

Wie in jedem Jahr haben Vertreter des Kreises Segeberg an der Weihnachtsfeier in Mölby teilgenommen.

Pölva/Estland

Heimatkreisverband Dramburg Ein Höhepunkt der Paten- und Partnerschaftsarbeit des vergangenen Im Frühjahr 2004 fand das alljährliche Jahres war das Chorfestival im August im Gespräch mit dem Heimatkreisverband Kreis Polva. Es nahmen Chöre bzw. eine Dramburg und Vertretern aus Politik aus Band aus South Dublin, Pölva, Drawsko Verwaltung statt. Der Kreisverband legte Pomorskie, dem Kreis Segeberg und aus seinen Rechenschaftsbericht ab und Finnland teil. Die Jugendlichen lebten alle berichtete über seine Aktivitäten in zusammen in einem Gebäude und hatten Drawsko Pomorskie. Es wurde über die außer den Konzertauftritten ein umfang- zukünftige Bezuschussung der Arbeit reiches Besichtigungs- und Freizeitpro- gesprochen. Des weiteren fand ein Treffen gramm. Auch hier – wie bei anderen anlässlich der Kranzniederlegung am Begegnungen mit Jugendlichen aus unse- Ehrenmal der Dramburger am Volkstrau- ren Partnerkreisen - entstanden herzliche ertag statt. Kontakte zwischen den Jugendlichen.

Im November wurde wieder ein Sommerstedt/Dänemark Hilfstransport durchgeführt, vor allem wurden Hilfsgüter für das zu errichtende Am 6. März 2004 besuchte eine Gruppe Behindertendorf dort hin gebracht. aus Sommerstedt den Kreis Segeberg. Zusammen mit Vertretern aus Politik und Verwaltung haben wir ein Besichtigungs- programm absolviert und anschließend

Seite 12 Geschäftsbericht 2004 Landrat

South Dublin/Irland

Aus South Dublin nahm ein Gospelchor am Chorfestival in Polva teil.

Drawsko Pomorskie/Polen

Aus Drawsko Pomorskie nahm eine Band Presse- und Öffentlichkeitsarbeit am Chorfestival in Polva teil. Ebenfalls mit angereist war eine offizielle Delegation Im Berichtsjahr sind 64 offizielle aus Kreispräsident und Landrat, so dass Presseerklärungen herausgegeben und in anlässlich dieses Treffens auch die der Internetpräsentation veröffentlicht Kontakte weiter intensiviert werden konn- worden. Außerdem wurde die tägliche ten. Erstellung des Pressespiegels fortgeführt. Nachfolgende Aktionen sind in 2004 her- Im September fand dann die Kreistags- vorzuheben: fahrt des Kreises Segeberg nach Drawsko Pomorskie statt. 23 Teilnehmer/innen Veranstaltungen erlebten ein umfangreiches Informations- Um den Bereich “Termine und und Besichtigungsprogramm und die Veranstaltungen” einem möglichst breiten Teilnehmer/innen nutzten diese Tage, um Publikum zu präsentieren, hat sich der Kontakte mit unseren Partnern zu knüp- Kreis für die Einstellung der Termine in fen. Herr Kreispräsident Zylka sprach den Veranstaltungskalender der schles- noch während der Reise eine Einladung wig-holstein.de entschieden. Die Über- zum Gegenbesuch im Jahr 2005 aus. sicht ist auch über die Internetstartseite des Kreises zu erreichen.

Kreistagsbüro Bürgerbroschüre Die Neuauflage der Bürgerbroschüre Die nachfolgende Tabelle spiegelt den wurde Anfang des Jahres vorgestellt und Sitzungsdienst des vergangenen Jahres liegt für die Bevölkerung bei Städten, wieder. Ämtern und amtsfreien Gemeinden sowie anderen Einrichtungen aus. Gremien geplant zusätzlich gesamt Kreistag 4 ./. 4 Hauptausschuss 11 5 16 Bildung, Kultur u. Sport 4 ./. 4 Girls´ Day Jugendhilfe 6 ./. 6 Am 22. April konnten während des bun- Ordnung, Verkehr u. Gesundheit 5 ./. 5 desweiten “Aktionstages für Mädchen” 10 Planung u. Umwelt 5 2 7 Schülerinnen in unterschiedliche Bereiche Soziales 7 2 9 der Kreisverwaltung “hineinschnuppern”.

Über einen Zeitraum von sechs Jahren Sozialer Tag ergibt sich folgende Sitzungshäufigkeit: Am 22. Juni beteiligte sich die Kreisverwaltung an der bundesweiten Sitzungen pro Jahr Aktion und bot 12 Schülerinnen und 1999 47 Schülern eine Arbeitsmöglichkeit. Von 2000 48 8.00 – 13.00 Uhr hieß es Außenanlagen 2001 47 pflegen, Garagen fegen, in der Poststelle der Ein- und Ausgangspost Herr zu wer- 2002 47 den, in der Registratur zu helfen u. v. m.. 2003 53 2004 51

Geschäftsbericht 2004 Seite 13 Landrat

GLEICHSTELLUNGSBEAUFTRAGTE

Schwerpunkt des Jahres 2004 bildete die Zusammenarbeit mit Dritten/ Umsetzung von „Hartz IV“; diese tiefgrei- Kooperationsveranstaltungen fende Umstrukturierung betraf neben der Begleitung von Politik und Verwaltung † Regelmäßige Zusammenarbeit mit auch die Personalauswahl, die Fortbildung hauptamtlichen Gleichstellungsbeauf- von MultiplikatorInnen, Einbindung von tragten auf Kreis- und Landesebene Beratungsstellen und die Information von Betroffenen. † Verstärkte Kooperation mit den ehren- amtlichen Gleichstellungsbeauftragten des Kreises

Zusammenarbeit mit der Politik † Zusammenschluss und verstärkte Vernetzung zwischen den Frauenver- † regelmäßige Sitzungsteilnahme einen, -netzwerken, -verbänden, -projekten, Arbeitskreisen und Leider konnten trotz intensiver Beratungsstellen. Neben gemeinsamen Informationsarbeit die Kürzungen in den Aktionen z. B. zum Internationalen Etats von Frauenberatungsstellen und der Frauentag und zum Internationalen Fachberatungsstelle gegen sexuelle Tag gegen Gewalt an Frauen bildete Gewalt an Kindern und Jugendlichen nicht auch hier die Umsetzung von „Hartz verhindert werden. Hier machte die IV“ mit ihren Auswirkungen den Gleichstellungsbeauftragte auf die negati- Schwerpunkt. ven Auswirkungen aufmerksam, suchte Kooperationsmöglichkeiten und leistete † Bearbeitung der Themen “Gewalt entsprechende Öffentlichkeitsarbeit. Auch gegen Frauen” und des “Gewalt- die Themen „Gewalt gegen Frauen“ und schutzgesetzes”; hier u. a. Organi die Umsetzung des Gewaltschutzgesetzes sation einer Fachveranstaltung zum wurden im Kreis weiterhin mit Priorität Thema „Auswirkungen auf Kinder als bearbeitet. Zeuginnen und Zeugen häuslicher Gewalt“; hier auch einer Veranstaltung für die interessierte Öffentlichkeit, Veranstaltungen zu Auswirkungen Zusammenarbeit innerhalb der (sexualisierter) Gewalt auf Kreisverwaltung Schwangerschaft, Geburt und Mutter- Kind-Beziehung, Mitwirkung an den † Beteiligung bei allen personellen und kreisweiten KIK-Runden (Koopera- organisatorischen Fragen tions- und Interventionskonzept gegen † Mitwirkung an Personalentscheidungen häusliche Gewalt an Frauen des Landes † Teilnahme an den Monatsgesprächen Schleswig-Holstein) mit dem Personalrat † Überarbeitung des Frauenförderplans † Beratung und Unterstützung von hilfe- † Inanspruchnahme als Beraterin suchenden Frauen, hier vor allem von † Fortführung des Fortbildungspro- Sozialhilfeempfängerinnen. Ansprache gramms zur Gleichstellung der örtlichen Sozialämter. † Information und Werbung für das Prinzip des „Gender-Mainstreaming“ † Organisation einer Sprechstunde der † Informationsveranstaltung zu ge- schleswig-holsteinischen Bürgerbeauf- schlechterrelevanten Themen tragten für soziale Angelegenheiten

Seite 14 Geschäftsbericht 2004 Landrat

† Verhandlung und Vorbereitung einer † Regelmäßige (Presse-)Informationen neuen Vereinbarung zur Sicherstellung mit Schwerpunkt gesellschaftliche einer ausreichenden Schwanger- Notwendigkeit der Frauenbe- schaftskonfliktberatung im Kreis. ratungsstellen

† Umfassende Veranstaltungsreihe zu † Kontinuierliche Erstellung des kreiswei- „Demenz und Hospiz“ im Rahmen einer ten Veranstaltungskalenders für Projektgruppe. Mädchen und Frauen

† Projekt zu „Mädchen und Politik“ in † Herausgabe von Flyern zu den Themen Zusammenarbeit mit Trägern der „Essstörungen und Hilfen“ im Kreis Jugendarbeit. Segeberg und „Beantragung einer Mutter-Kind-Kur“

† Präsentation einer bundesweit bekann- Öffentlichkeitsarbeit ten Kabarettistin

† Pressearbeit und Stellungnahme zu † Herausgabe von Broschüren den geschlechtsspezifischen Auswir- kungen von „Hartz IV“

ARBEITSGEMEINSCHAFT DER HAMBURG-RANDKREISE

Die Länder und Ebenen übergreifende Zu- sammenarbeit in der Metropolregion tritt in eine neue Phase ein:

† Künftig wird nicht mehr die breite Pro- grammatik des REK im Mittelpunkt der gemeinsamen Arbeit stehen. Vielmehr sollen konkrete Strategien und Pro- Die Geschäftsstelle der Arbeitsgemein- jekte auf den für die Zukunftssiche- schaft der Hamburg-Randkreise ist seit rung der Metropolregion wichtigen der Gründung 1960 beim Kreis Segeberg Schwerpunktfeldern internationale angesiedelt. Sie koordiniert und vertritt Wettbewerbsfähigkeit, Daseinsvor- die gemeinsamen Interessen und Auf- sorge, Raumstruktur und Flächen- gaben der vier Kreise in allen regionalpo- management vereinbart werden. Als litischen Angelegenheiten, die den Pla- Grundlage dafür ist zunächst die nungsraum I und die Zusammenarbeit Entwicklung einer gemeinsamen Inter- mit Hamburg und Niedersachsen im nationalisierungsstrategie vorgesehen. Rahmen der Metropolregion Hamburg † betreffen. Des weiteren nimmt sie die Zugleich muss die Metropolregion Geschäftsführung des Vereins Naher- organisatorisch neu aufgestellt wer- holung im Umland Hamburg e. V. wahr. den. Neben den Ländern sollen die 14 Seit dem 01.01.2003 ist der Kreis Kreise und ihre Gemeinden Träger der Steinburg assoziiertes Mitglied der Zusammenarbeit werden und im neuen Arbeitsgemeinschaft. Regionsrat Sitz und Stimme erhalten. Die vorhandenen Koordinierungsstellen der Länder und Kreise sollen in einer Neuausrichtung und Reorganisation gemeinsamen Geschäftsstelle zusam- der Metropolregion Hamburg. mengefasst und auf 6 Vollzeitstellen

Geschäftsbericht 2004 Seite 15 Landrat

aufgestockt werden. Bis 2008 wird † Mit Aufnahme der Landkreise diese Geschäftsstelle dezentral an den Lüneburg, Harburg und Stade in den Standorten Hamburg, Lüneburg und HVV ist der Verkehrsverbund Hamburg Bad Segeberg (ARGE) organisiert. Die jetzt komplett. Geschäftsstelle der ARGE war im Jahresverlauf intensiv in die Vor- † Die Geschäftsstelle und der Kreis bereitung und Abstimmung dieses Segeberg haben zusammen mit dem Vorhabens eingebunden, das zum Kreis und dem Nordelbi- Jahresende die grundsätzliche schen Kirchenamt die Planung der Zustimmung der Kreistage wie auch Radfernwanderroute „Mönchsweg“ der Städte und Gemeinden fand. (Glückstadt - Fehmarn) weiter voran- getrieben. Ende Oktober wurde den † Im Juli wurde der Startschuss für das Ämtern und Gemeinden das Konzept touristische Leitprojekt „metropolcard“ für die Einrichtung und Vermarktung gegeben. Käufer dieser Karte können der Radwanderroute vorgestellt. an drei Tagen kostenlos kreuz und quer mit dem öffentlichen Nahverkehr durch Bewilligungen des Förderfonds die Metropolregion Hamburg fahren Bewilligungen des Förderfonds für den Kreis Segeberg und erhalten in über 80 Freizeit- und für den Kreis Segeberg inklusive Gemeinden Tierparks, Museen, Erlebnisbädern, inklusive Gemeinden 2004 = 350.000 € Wellnessoasen und weiteren Attrak- 2004 = 350.000 € tionen freien Eintritt.

RECHNUNGSPRÜFUNG/GEMEINDEPRÜFUNG

Neben der eher vergangenheitsbezoge- Einrichtungen betrieben und wie die nen Prüfungstätigkeit werden erfreuli- Betriebs- und Arbeitsabläufe gesteuert cherweise auch zunehmend Beratungs- werden. Spezielles Prüfungsziel war, den leistungen (z.B. im Vorfeld von Investiti- Kommunen Vorschläge zur Verbesserung onsmaßnahmen, bei zu treffenden der Wirtschaftlichkeit zu unterbreiten und Grundsatzentscheidungen vor allem auch hierbei insbesondere Möglichkeiten zur im Zuge der Verwaltungsmodernisierung Zusammenarbeit von Bauhöfen benach- bei der Einführung neuer Steuerungs- barter Kommunen aufzuzeigen. Zusam- instrumente) nachgefragt. menfassend wurde im Wesentlichen fest- gestellt, dass Neben den turnusmäßigen Ordnungsprü- † die Aufgaben aller Bauhöfe durch die fungen ist eine Querschnittsprüfung nach Verwaltungsleitung und die Politik nur § 5 a Kommunalprüfungsgesetz (KPG) ungenügend definiert sind zum Thema „Kommunale Bauhöfe“ durch- † es an der Festlegung von Qualitäts- geführt worden. Diese vergleichende standards mangelt Prüfung ist ebenfalls vom Landesrech- † überwiegend keine aussagekräftige nungshof für die in seinem Zuständig- Kosten- und Leistungsrechnungen und keitsbereich liegenden Kommunen und Wirtschaftlichkeitsberechnungen vor- von den Gemeindeprüfungsämtern der liegen Kreise Nordfriesland, Plön, Pinneberg, † in den Bereichen Organisation, des Steinburg und Stormarn für ihre Bereiche Personaleinsatzes und der Arbeitspla- vorgenommen worden. nung Optimierungspotential vorhan- den ist Allgemeines Prüfungsziel war es, Der Bericht über das Ergebnis mit ent- Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wel- sprechenden Verbesserungsvorschlägen che Organisationsformen die Kommunen wurde im September 2004 allen für die Bauhöfe gewählt haben, mit wel- Kommunen im Kreis zugestellt. chem Sach- und Personalaufwand die

Seite 16 Geschäftsbericht 2004

Jugend und Familie

Dr. Georg Hoffmann - PG 1 É951-438/-439 Ê951-583 @ [email protected]

Kindertageseinrichtungen, Jugendarbeit, Schule und Kultur - P 11 Rüdiger Jankowski, É951-326 Ê951-290 @ [email protected]

Rechtliche Vertretung junger Menschen - P 12 Michael Reiß, É951-495 Ê951-583 @ [email protected]

Sozialpädagogische Hilfen in der Region Bad Segeberg - P 13 Manfred Stankat, É951-293 Ê951-583 @ [email protected]

Sozialpädagogische Hilfen in der Region Kaltenkirchen - P 14 Lorenz Schneider, É04191/9123-13 @ [email protected]

Sozialpädagogische Hilfen in der Region Norderstedt - P 15 Christine Scheunemann, É040/526843-22 @ [email protected]

Betreuungsbehörde - P 16 Gerd Spelling, É951-238 Ê951-583 @ [email protected]

ÜBERSICHT JUGENDHILFEPLANUNG 2004

Bedarfsermittlung/Vorschläge zur Maß- Darstellung der Fallzahlenentwicklung pro nahmenplanung/Betroffenenbeteiligung Quartal) † Mitwirkung bei der Kontraktgestaltung † Beratung, Begleitung und Unterstützung mit dem Jugendhilfeausschuss für die bei der Bildung von indikatorengewichte- Jahre 2004 bis 2008 ten Sozialarbeiterbezirken nach Regionen † Mitwirkung bei der Erstellung der des Kreises sowie Stadtteilen und Stadt- Produktbeschreibungen für die Jahre teilbezirken in Norderstedt 2003 bis 2005 † Beratung und Unterstützung regionaler † Auswertungen über Verlaufsentwicklung sozialer Arbeitskreise, Kommunen oder von Jugendhilfeleistungen und Sozial- Beteiligungsforen zur örtlichung Veran- strukturdaten kreisbezogen und regional, kerung der Jugendhilfeplanung (u.a. Sonderauswertungen für Veranstaltungen Erstellung von Ortsprofilen - Beschrei- mit Anbietern und Kommunen bung der Situation von Kindern, Jugend- † Beratung sowie Koordinierung von pro- lichen und Familien) duktübergreifenden fachlichen Anfor- † Beratung und Unterstützung bei der Kon- derungen bei der Einführung des Soft- zeptionierung örtlicher Kooperationsfor- wareprogramms ´Info51´/Erstellung von men (z.B. Jugendhilfe und Schule, Ju- Hilfeprofilen für die sozialen Dienste gendbeteiligung, Elternförderung) † Mitwirkung bei der Aufnahme aller Ein- richtungen und Dienste in das geografi- sche Informationssystem des Kreises Fortschreibung der Daten/Sozialraum- (WEBGIS) analyse † Mitarbeit in der AG des Kreises zur Einführung des Strategischen † Erhebung und Aktualisierung der Sozial- Managements strukturdaten nach Regionen des Kreises/ † Kreisübergreifende Vernetzung der Stadtteilen in Norderstedt (zur Beschrei- Jugendhilfeplanung über die Arbeits- bung der sozialen Situation und Bestim- gruppen des MJFJF (“Daten” und mung der Bedarfsindikatoren) “Qualifizierung in der Jugendhilfepla- † Erhebung und Aktualisierung der Lei- nung”) und des S-H Landkreistages stungsdaten/Fallzahlen (Koordinierung (Vergleichsring und Schiedsstelle gemäß der Daten aller betroffenen Träger und § 78 g SGB VIII)

Geschäftsbericht 2004 Seite 17 Jugend und Familie

KINDERTAGESEINRICHTUNGEN, JUGENDARBEIT, SCHULE UND KULTUR

Kinder- und Jugendschutz reitet werden kann. Als Drittes gab es Im Jahr 2004 lagen die Angebote des die Kindergartenbox – entdecken, Kinder- und Jugendschutzes schwer- schauen, fühlen; dabei handelt es sich punktmäßig in den Bereichen Sucht- und um Materialien und Medien zur Sexual- Gewaltprävention sowie Medienerziehung. erziehung, die die Erzieherinnen dabei Zu erwähnen sind eine Fachtagung zum unterstützt, Antworten auf die Fragen Bereich Medienerziehung und eine Infor- der Kinder zu geben. mationsveranstaltung mit dem Thema — Es fanden zwei Aufführungen des Kin- Sexueller Missbrauch durch kindliche und dermusicals im Kleinen Theater in jugendliche Täter, die sich beide großer statt, die von über 700 Nachfrage erfreuten. Kindern besucht wurden und zwei Insgesamt reichte die Palette der Metho- Fortbildungen für Erzieherinnen, die den und Arbeitsformen von Theaterstük- beide ausgebucht waren. ken über Projekt- und Seminararbeit — sowie erlebnispädagogischen Angeboten, Die Fachtagung „Alcopops – Süß, Informationsveranstaltungen bis hin zu Trendy, Fatal!“, die in Kooperation mit Fortbildungen. der ATS durchgeführt wurde. Ziel die- ser Veranstaltung war es, Eltern und Die vielfältigen Angebote waren zielgrup- Pädagogen/innen über die Wirkungs- penorientiert und erreichten folgende Per- weisen und Inhalte von Alcopops zu sonengruppen: Kinder und Jugendliche in informieren und Möglichkeiten aufzu- Kindertagesstätten, Grundschulen und zeigen, wie man Jugendliche moti- weiterführenden Schulen sowie Kreis- viert, ihren Alkoholkonsum zu reflektie berufsschulen und Gruppen in der offe- ren und ggf. zu verändern. Die nen Jugendarbeit. Im Erwachsenenbe- Veranstaltung war sehr erfolgreich, 38 reich waren es Lehrkräfte, Sozialpädago- Personen nahmen teil und die gen/innen, Erzieher/innen, Multiplika- Rückmeldungen war durchweg positiv. tor/innen und Eltern. Besonders hervorzu- heben sind — Die Erstellung des Videofilmes „Wege aus der Brüllfalle“, der verschiedene — Die Kinderliedertour, eine Initiative zur Szenen aus dem Erziehungsalltag dar- Körpererfahrung und Sexualerziehung stellt, in denen Eltern keine andere im Kindergarten, die in Kooperation mit Möglichkeit mehr sehen als ihre Kinder der Bundeszentrale für gesundheitliche anzuschreien. Anschließend werden Aufklärung und der Profamilia für den Tipps gegeben wie Eltern auf ruhige Kreis Segeberg organisiert wurde. Ziel aber bestimmte Weise ihren Anweisun- der Initiative war es Impulse zu einer gen Nachdruck verleihen können ohne sexualfreundlichen Erziehung im laut zu werden. Parallel dazu wurde ein Kindergarten zu setzen. Zur Kinder- Faltblatt erarbeitet auf dem die wich- liedertour gehören drei Elemente: das tigsten Erziehungstipps zusammenge- Kindermusical „Nase Bauch Po“, dass fasst sind und eine Liste der speziell für Kinder im Kindergartenalter Beratungsstellen für Erziehungsfragen entwickelt wurde und auf unterhaltsa- im Kreis Segeberg aufgeführt ist. me Weise Fragen und Erfahrungen der Gezeigt werden soll der Film auf Kinder zu Freundschaft, Liebe und Be- Elternabendenin Kindertageseinrich- rührung thematisiert. Das zweite Ele- tungen und in Grundschulen. Der Film ment war eine Fortbildung für Erziehe- wurde im Rahmen von Gewaltpräven- rinnen mit fachlichen Informationen tion von einem professionellen Produ- und konkreten methodischen Anregun- zenten nach Ideen und Vorstellungen gen zur Sexualerziehung im Kinder- des Kinder- und Jugendschutzes garten. Dabei wurde vermittelt, wie gedreht. Es ist ein Kooperations- das Musikmärchen in der pädagogi- projekt mit dem Jugendschutz schen Arbeit in den jeweiligen Kinder- Stormarn. tageseinrichtungen vor- bzw. nachbe-

Seite 18 Geschäftsbericht 2004 Jugend und Familie

Jugendarbeit und Sport 2000/01 abzeichnende Anstieg der Schülerzahl deutlich fortgesetzt. Die Mit dem Kreissportverband Segeberg e.V. Gesamtschülerzahl stieg noch einmal um konnte 2004 ein Vertrag geschlossen wer- 26 auf nunmehr 891. Schon jetzt stellt den, durch welchen die jahrelange diese Gesamtschülerzahl die Schule vor Förderpraxis nun schriftlich fixiert und mit Allem in der Nutzung der naturwissen- Leistungskriterien versehen wurde. schaftlichen Fachräume vor Probleme, weil diese Fachräume in der Nutzbarkeit Der Kreisjugendring Segeberg e.V. hat die für eine Klassenstärke von 25 an ihn übertragenen Aufgaben der Ju- Schüler/innen ausgelegt sind, die tatsäch- gendarbeit auch im Jahre 2004 wahrge- liche Klassenstärke zum Teil aber schon nommen. Darüber hinaus wurde das vom über 30 hinaus geht. Kreisjugendring Segeberg e.V. durchge- führte Projekt „Jugendarbeit auf dem Die Schülerzahlenentwicklung stellt sich Lande“ gefördert. wie folgt dar:

1000 800 Kindertagesbetreuung 600 400 Die Förderung des Kreises Segeberg von 200 Kindern in Kindertagesbetreuung umfaßt 0 Krippen, Kindergärten, Horte, Kinder- 1995/961996/971997/981998/991999/002000/012001/022002/032003/042004/05 häuser und kindergartenähnliche Einrich- tungen sowie Tagespflege. Dem durch die gestiegenen Schülerzahlen Dem Kreis obliegen Aufsicht, Beratung, notwendigen Klassenraumbedarf war Bedarfsplanung und finanzielle Förderung durch die Aufstellung von 4 Container- der Kindertageseinrichtungen sowie klassen begegnet worden. Dabei handelt Beratung, Vermittlung, Eignungsprüfung es sich um eine vorübergehende Be- und finanzielle Förderung von Tagespfle- darfsdeckung mit dem Ziel, diese Con- gestellen. Ein Teil der Tagespflegeaufga- tainerklassen alsbald aufzugeben und der ben wird durch den Verein Tagespflege Beschlusslage der Kreisgremien entspre- Norderstedt e.V. im Auftrag des Kreises chend durch einen Anbau zu ersetzen. Mit wahrgenommen. der Ausführung der Bauarbeiten zur Errichtung dieses Anbaues ist in der zwei- Das Land deckelt seine KiTa-Zuschüsse ten Jahreshälfte 2004 begonnen worden. für zwei Jahre (2004 und 2005) auf ein landesweites Budget von 60 Mio. € p.a.. Im Bereich der Sonderschulen G hat sich Aus diesem Budget erhält der Kreis im Vergleich zum Vorjahr die Gesamt- Segeberg 5,718 Mio. € p.a. für die schülerzahl weiter erhöht. Während bei Betriebskostenförderung der Kinderta- der Trave-Schule in Bad Segeberg die geseinrichtungen. Schülerzahl konstant geblieben ist, ergibt sich bei der Moorbek-Schule in Für die Einrichtungsträger im Kreis Se- Norderstedt ein Anstieg um 2 auf nun- geberg ergibt sich damit eine För- mehr 56 Schüler/innen und bei der derungsquote von 20 % der förderungsfä- Janusz-Korczak-Schule in Kaltenkirchen higen Personalkosten der Einrichtungen um 4 auf 78 Schüler/innen. als Landeszuschuss zusätzlich zu den 3 % der Kreisförderung. An der Janusz-Korczak-Schule in Kaltenkirchen wurde der Klassenanbau fertiggestellt und der Schule übergeben. Es stehen der Schule damit 2 weitere Kreiseigene Schulen, Schulbau- Klassenräume, 2 Gruppenräume, 1 förderung Therapieraum, 1 Wickelraum und zusätz- liche Sanitäreinrichtungen zur Verfügung. An der Jürgen-Fuhlendorf-Schule in hat sich der seit dem Schuljahr

Geschäftsbericht 2004 Seite 19 Jugend und Familie

Auch im Bereich der Trave-Schule in Bad Kultur Segeberg zeichnet sich aufgrund der enorm gestiegenen Schülerzahl (Schule Das Ausstellungsangebot in der Remise war für 46 Schüler/innen konzipiert) In- konnte im Berichtszeitraum aufrecht er- vestitionsbedarf ab. halten werden. An insgesamt 10 Ausstel- lungen waren auch eine Künstlerin und Die Sprachheilgrundschule ist mit insge- ein Künstler aus dem Partnerkreis samt 66 SchülerInnen im Vergleich zum Drawsko Pomorskie in Polen beteiligt. Das Vorjahr konstant geblieben. Interesse der Bevölkerung an den Ausstellungen in der Remise ist gleichblei- An den Berufllichen Schulen in Bad bend hoch. Segeberg und Norderstedt hat sich die Gesamtschülerzahl um 84 auf 4.928 erhöht. Bezogen auf den jeweiligen Schulstandort ist festzustellen, dass die KBS Bad Segeberg in der Schülerzahl von 2.464 auf nunmehr 2.422 rückläufig ist, während an der KBS Norderstedt die Schülerzahl von 2.380 auf 2.506 ange- stiegen ist. Der Schülerzahlenzuwachs bei der KBS Norderstedt schlägt sich sowohl im Teilzeit- als auch im Vollzeitbereich nieder. Der kontinuierliche Anstieg der Schülerzahlen im Bereich der Beruflichen Schule Norderstedt macht nach wie vor deutlich, dass die zwingende Notwendig- keit nach räumlicher Erweiterung gege- Grazyna Zolnowska ben ist. Dementsprechend ist in 2004 mit Malerei

der Vorplanung zur Durchführung des von 1. bis 22. August 2004 den Gremien des Kreises genehmigten Schulanbaues zeitgerecht begonnen wor- Remise Bad Segeberg, Hamburger Straße 25 den. Planungsabschluss und Baubeginn täglich geöffnet von 14.00 bis 17.00 Uhr sind für den Spätherbst 2005 vorgesehen. - Eintritt frei -

Schülerzahlenentwicklung Berufliche Schule Bad Segeberg

2600 2500 2400 2300 2200 2100 2000

1995/961996/971997/981998/991999/002000/012001/022002/032003/042004/05

Schülerzahlenentwicklung Berufliche Schule Norderstedt

2600 2500 2400 2300 2200 2100 2000

1995/961996/971997/981998/991999/002000/012001/022002/032003/042004/05

Seite 20 Geschäftsbericht 2004

Jugend und Familie

JUGENDAUFBAUWERK

Auftrag, Ziel + Zielgruppen Das Jugendaufbauwerk des Kreises Segeberg (JAW) ist eine berufliche Bildungseinrichtung für junge Menschen im Kreis Segeberg mit dem Schwerpunkt Norderstedt und Umgebung.

Auftrag und Ziel sind — die erfolgreiche Vorbereitung auf die Berufswahl und — die nachhaltige Eingliederung in Ausbildung und Beschäftigung. — Dies geschieht durch umfassende arbeitsmarktnahe (handlungsorientierte) Orientierung, Qualifizierung und Befähigung unter Abbildung jugendbetrieblicher Strukturen.

Zielgruppen sind — Schülerinnen und Schüler im Berufswahlprozess, — schulentlassene junge Menschen ohne oder während der Berufsausbildung und junge Arbeitslosen- und SozialhilfeempfängerInnen (unter 25 Jahre) im Eingliederungsprozess.

Auftraggeber + Partner — Bundesagentur für Arbeit — Jugend- + Sozialämter — Schulen — Betriebe — Bildungsträger

Standorte Norderstedt und Bad Bramstedt

Entwicklungs- / Arbeitsschwerpunkte 2004 Durch die Einführung der „neuen Förderstrukturen“ in der Berufsvorbereitung durch die Arbeitsagentur war ein grundlegender konzeptioneller Umbau der Einrichtung erforder- lich. In Zusammenarbeit mit dem JAW-Verbund konnten wir eine hochwertige Konzep- tion erarbeiten. Im Sinne der Inbas-Studie wurde in diesem Sommer eine intensive Vernetzung aller berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen im Kreisgebiet realisiert.

Besondere Belastungen Durch die Umstellung auf die „neuen Förderstrukturen“ ergab sich in der Berufsvor- bereitung eine Belegungs-/ Einnahmenlücke von gut zwei Monaten. Die damit verbunde- nen Mindereinnahmen konnten nur zum Teil durch Personalfreisetzungen abgefedert werden. Die im zweiten Halbjahr 2004 durch die Berufsvorbereitung entstandenen Kosten werden erst durch die Einnahmen des ersten Halbjahres 2005 völlig gedeckt.

Ergebnisse Kerngeschäft Kapazität max. Auslastungsgrad Ø Auslastungsgrad Ø Maßnahmeerfolg Jahr nach im Ø aller Maßnahmen im Ø aller Maßnahmen im Ø aller Maßnahmen Verträgen 00/01 163 98,9 % 88,0 % 87,5 % 01/02 171 109,4 % 102,4 % 89,7 % 02/03 231 101,8 % 99,25 % 84,2 % 03/04 191 106,4 % 104,35 % 80,9 %

Geschäftsbericht 2004 Seite 21 Jugend und Familie

Belegung der Maßnahmen nach Maßnahmejahren:

2002 JAW-Belegung: Kerngeschäft 2003 Planwerte nach Verträgen und 2004 Vereinbarungen (+/- 10%) 2005 Maßnahme / Produkte 01-02 02-03 03-04 04-05 05-06

abH ausbildungsbegleitende Hilfen endete am 78 78 in Koop. mit DEKRA-Akademie 31.08.03

AQJ berufliche Integration und 25 25 20 20 offen Qualifizierung in Kooperation mit Betrieben

endete am BBE Berufsvorbereitung 45 49 55 30.06.04

BvB Berufsvorbereitung nach neuen Förder- 49 Option strukturen Los 405

BvB Berufsvorbereitung nach neuen Förder- 35 Option strukturen Los 64 und 327 für Dekra und inab

G Grundausbildungslehrgang endete am 15 für DEKRA-Akademie 30.06.04

tip testen – informieren – probieren* endete am 55 57 (einmonatige BBE-Vorschaltmaßnahme) 31.10.03

jump-plus berufliche Qualifizierung und Ori- endete am 20 20 entierung für junge Sozialhilfeempfänger 30.12.04

H 10 freiwilliges berufsqualifizierendes 10. 23 24 24 24 offen Hauptschuljahr für Hauptschule Falkenberg

MAE Entwicklungsinitiative zur Schaffung von zusätzlichen, gemeinnützigen Arbeitsgelegen- 40 offen heiten für junge Menschen unter 25 Jahre

Summen 171 231* 191 188

2002 2003 Weitere Produkte 2004 2005 Produkte 01-02 02-03 03-04 04-05 05-06

endet am APA Ausbildungsplatzakquise 0 0 0 31.04.05

endete am beraten + starten mobile Beratung 20 20 20 31.03.03

jaw-netS Projekte im JAW-Verbund / IT- Optionen 3 6 61 45 Qualifizierung bis 2006

PT Praxistage für Haupt- + Förderschulen 73 78 10 11

Seite 22 Geschäftsbericht 2004 Jugend und Familie

RECHTLICHE VERTRETUNG JUNGER MENSCHEN

Im zweiten Halbjahr war die Tätigkeit des in den Echtbetrieb gehen. Produktes gekennzeichnet durch den Wechsel auf eine neue Software. In ca. Weder im Berichtsjahr noch in 2005 ist für sechs Monaten ist der für den Echtbetrieb das Land Schleswig-Holstein eine kommu- notwendige Datenbestand mit ca. 2.800 nale Beteiligung an Einnahmen und Aus- Fällen - neben der regulären Sachbearbei- gaben im Unterhaltsvorschussbereich tung - vollständig neu erfasst worden. festzustellen; perspektivisch zeichnet sich Das Produkt wird im ersten Quartal 2005 dies für den Zeitraum ab 2006 ab.

SOZIALPÄDGGISCHE HILFEN IM RAUM BAD SEGEBERG, KALTENKIRCHEN UND NORDERSTEDT

Die soziale Zusammensetzung und weite- rund 39,0 %, im Westkreis rund 37,3 % re Zunahme der Jugendbevölkerung im und in Norderstedt rund 23,7 % der ein- Kreis sowie die spezifischen Problemlagen gesetzten Budgetmittel benötigt. von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien erfordern weiterhin einen hohen Diese insgesamt recht positive Ent- Ressourcenaufwand des Jugendamtes für wicklung geht zurück auf die wirtschaftli- sozialpädagogische Hilfen. che und fachliche Steuerung der sozialpä- dagogischen Hilfen des Kreisjugendamtes In 2004 wendeten die Produkte insgesamt unter folgenden Gesichtspunkte rund 17,3 Millionen EUR brutto für Beratungen und Einzelfallhilfen nach dem — Vermeidung von Fremdunterbrin- Kinder- und Jugendhilfegesetz auf. Damit gung durch geeignete ambulante Hilfe. blieben sie in der Summe - seit vielen Jahren erstmals wieder - unter dem — Umsteuerung von nachgehenden und geplanten Zuschussbedarf; insbesondere aufwändigen Einzelhilfen hin zu prä- das Produkt “Sozialpädagogische Hilfen ventiven, lebenswelt- und sozialraum- im Sozialraum Norderstedt” konnte durch orientierten Angeboten. den Rückgang von Heimerziehungsfällen erhebliche Einsparungen gegenüber den — Standardabsenkung und Standardprä- Vorjahren erzielen. Die Aufteilung der zisierung bei der Bereitstellung und Budgetmittel auf das Kreisgebiet stellt Einleitung von Hilfen. sich wie folgt dar: Im Ostkreis wurden

Fallzahlenentwicklung Sozialpädagogische Hilfen im Kreis Segeberg Stand 31.12.1998 bis 31.12.2004 im Verhältnis zu den Jugendeinwohnern (0<21 Jahren in ‰) 45,0

Beratung und 40,0 Betreuung Soziale Dienste 35,0 32,5 32,1 ambulante Hilfen zur 30,1 Erziehung 29,4 30,0 27,1 25,4 teilstationäre Hilfen 25,0 zur Erziehung 17,6 20,0 stationäre Hilfen §§ 17,3 17,4 16,0 19, 27, 33, 34, 35, 15,4 14,6 35a, 41, 42 KJHG 15,0 davon Vollzeitpflege gem. § 33/41 10,0 7,2 7,0 6,3 6,3 6,2 6,6 6,5 3,0 2,9 3,2 3,6 3,7 3,7 davon 5,0 Heimerziehung gem. 2,83,1 2,9 2,8 2,7 2,7 2,4 2,0 0,9 1,1 1,1 1,6 1,6 1,3 1,3 § 34/41 0,0 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004

Geschäftsbericht 2004 Seite 23 Jugend und Familie

Sozialpädagogische Hilfen nach Dienststellen im Verhältnis zu den Jugendeinwohnern (0<21 Jahren in ‰) Stand 31.12.2004

45,0 41,1 Beratung und 40,0 Betreuung Soziale Dienste 35,0 ambulante Hilfen 29,4 zur Erziehung 30,0 26,9 24,3 24,5 teilstationäre 25,0 17,4 Hilfen zur 16,7 Erziehung 20,0 stationäre Hilfen 13,8 §§ 19, 27, 33, 34, 15,0 35, 35a, 41, 42 KJHG 10,0 davon 7,6 6,5 Vollzeitpflege 5,3 6,4 3,8 4,2 3,7 gem. § 33/41 5,0 2,9 1,7 2,4 2,0 0,4 1,8 1,4 1,9 1,3 davon 0,0 Heimerziehung gem. § 34/41 Dst. Norderstedt Dst. Kaltenkirchen Dst. Bad Segeberg Kreis insgesamt

Besondere Schwerpunkte und Aspekte der Arbeit in den Produkten 13 (Segeberg), 14 (Kaltenkirchen), 15 (Norderstedt)

In allen drei Regionen ist auf der Basis untergebrachten Kindern bei. von überwiegend an Hauptschulen tätigen Kooperationsprojekten zwischen Jugend- Der Kurs „Eltern stärken“ der Ev. hilfe und Schule die Zusammenarbeit mit Familienbildungsstätte Norderstedt lief dem Schulbereich fortgesetzt worden. Auf zum vierten Mal in bewährt niedrigschwel- der Grundlage in der Regel positiver Eva- liger Form in enger Kooperation mit dem luationsergebnisse werden alle Projekte Allgemeinen Sozialen Dienst, der die im Rahmen eines JHA-Beschlusses zu- Eltern vermittelt. In den anderen nächst befristet bis 2006 weiter gefördert, Einzugsbereichen gelang der Kursaufbau zum Teil auch unter konzeptioneller Ver- zunächst nicht. besserung. Die weitere Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem Schulbereich Die beim Produkt zum Jahresbeginn ein- wird auch darüber hinaus einen Schwer- geführten Änderungen in der Arbeitsorga- punkt innovativer und wohnortnaher nisation, die Bezirksarbeit sowie die Kinder- und Jugendhilfe darstellen. Im regionale Kleinteamarbeit haben sich selben Zusammenhang ist allerdings auch Jahres bewährt. In den zwei anderen eine deutliche Zunahme der Ansprache Produkten wird bereits länger bezirklich von Schulen in Verbindung mit Eltern- gearbeitet. gesprächen und mit der Erwartung kon- kreter und zügiger Hilfestellungen durch Für die Kriseneinrichtung des „Lichtblicks die Jugendhilfe verbunden. – Straßensozialarbeit und Krisenwohnung für junge Menschen“ wurde eine Lei- Im Bereich des sogenannten „Betreuten stungsvereinbarung für zwei weitere Umgangs“ ist eine erhöhte Nachfrage Jahre mit der Stadt Norderstedt und der nach Leistungen zu beobachten, die bis- Ev. Kirchengemeinde Vicelin-Schalom lang noch überwiegend durch die Sozialen geschlossen. Die Einrichtung wird von den Dienste selbst erbracht werden. Gründe Jugendlichen gut in Anspruch genommen. für diesen Trend sind veränderte Erwartungshaltungen der Eltern, eine ver- Im Sozialraum Kaltenkirchen ist ein änderte Praxis der Familiengerichte sowie Anstieg drohender und eingetretener die seit längerem veränderte Rechtslage Räumungen von Familien mit Kindern zu im Familienrecht. beobachten.

Die Zahl der stationären Unterbringungen Ein regionales Schwerpunktthema war konnte weiterhin reduziert werden. Hierzu das von der EU finanzierte Programm für trugen in Norderstedt besonders die „LOS“ (Lokales Kapital für systemische Familienberatung im Vorfeld Soziale Zwecke), mit dem Beschäf- von Unterbringungen sowie die fortlaufen- tigungsinitiativen von staatlichen und de Gruppenarbeit mit Eltern von stationär gemeinnützigen Organisationen finanziert

Seite 24 Geschäftsbericht 2004 Jugend und Familie

und darüber zusätzliche soziale Angebote därprävention in der Suchtberatung, die ermöglicht werden. Außerdem das Be- in Form von Sprechstunden der ATS in teiligungsprojekt für Kinder und Schulen erfolgt. Zusätzlich hat sich vor- Jugendliche der Gemeinde Trappenkamp übergehend ein Arbeitskreis „Jugendvan- in Zusammenarbeit mit der FHS für dalismus“ in der Gemeinde Trappenkamp Sozialwesen und der Jugend- gebildet. bildungsstätte „Mühle“ sowie die Sekun-

BETREUUNGSBEHÖRDE

Zum 31.12.2004 lebten 3.216 Betreute haben die Betreuungsbehörde in 762 im Kreis Segeberg. Fällen eingeschaltet und mit umfangrei- chen Ermittlungen zum Betreuungsbedarf 3216 laufende Betreuungen am Stichtag 31.12.2004 und der Eignung von Betreuungspersonen beauftragt. 575 neue Betreuungen waren im Berichtszeitraum zu verzeichnen. In Vereinsbetreuer ca. 22 Prozent aller neuen Verfahren 13% konnte die Betreuungsbehörde durch Ehrenamtliche Angehörige Beratung der Betroffenen und 13% 49% Maßnahmen im Vorfeld dazu beitragen, dass rechtliche Vertretungen nicht einge- richtet werden mussten. Berufsbetreuer Behördenbetreuer 24% 1% Zum Stichtag wurden in der Betreuungs- behörde 21 Betreuungen behördlich geführt. Die Betreuungen werden der Es handelt sich dabei um Personen, die Betreuungsbehörde von den jeweiligen auf Grund einer psychischen Krankheit Amtsgerichten nach § 1900 Abs. 4 BGB oder einer körperlichen, geistigen oder übertragen. In der Regel handelt es sich seelischen Behinderung vorübergehend dabei um schwierige Betreuungsfälle, in oder dauerhaft nicht in der Lage sind, ihre denen der Betreuungsbehörde eine rechtlichen Angelegenheiten zu vertreten. besondere Handlungskompetenz zuge- 40 % aller Betreuten sind älter als 70 schrieben wird. Durch die Abgabe gere- Jahre und leben größtenteils in Alten- und gelter Fälle konnte die Anzahl der Pflegeeinrichtungen. Behördenbetreuungen begrenzt werden.

Die zuständigen Amtsgerichte in Bad Die Betreuungsbehörde ist in ihrer bera- Segeberg, Norderstedt und Neumünster tenden und unterstützenden Funktion ge- 575 neue Betreuungsfälle im Zeitraum genüber Betreuern stark nachge- vom 01.01.2004 bis 31.12.2004 fragt und musste auf Anfrage 300 mehrere Zwangszuführungen or- 250 weiblich männlich ganisieren und durchführen.

200 Eine wesentliche Steuerungs- 150 funktion kommt der Betreuungs- 100 behörde beim Aufbau und der 50 Eignungsfeststellung von Berufs- betreuern zu. Durch eine gute 0 Zusammenarbeit und eine fach- gerechte Auswahl konnten die Demenz Bedarfe nach beruflich geführten unbekannt Schlaganfall Betreuungen gedeckt werden. Insgesamt werden 20 Berufs- Geistige Behinderung Psychische ErkrankungSuchtmittelmissbrauch betreuerinnen und Betreuer von Hirnorganische Erkrankung uns als geeignet vorgeschlagen.

Geschäftsbericht 2004 Seite 25 Jugend und Familie

Eine weiter steigende Nachfrage gilt dem Die ideelle und materielle Förderung der Bedürfnis vieler Ratsuchender, für sich zwei Betreuungsvereine im Kreis, die Vorsorgeregelungen zu treffen. Durch Wahrnehmung der Querschnittsaufgaben mündliche und schriftliche Informationen und die Initiierung von Betreuungs- ist diesem Bedarf Rechnung getragen gemeinschaften waren weitere Arbeits- worden. schwerpunkte.

Anzahl der erstellten Sozialgutachten und weiteren vormundschaftsgerichtlichen Stellungnahmen in den Jahren 1994 bis Dezember 2004 900

817 800 762 743 752

700

599 600 567

480 500 500 430

400

300 259 240

200

100

0 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004

Seite 26 Geschäftsbericht 2004 Soziale Sicherung

Matthias Schröder - PG 2 É951-472 Ê951-501 @ [email protected]

Sicherung der Lebensgrundlage - P 21 Doris Baum, É951-371 Ê951-501 @ [email protected]

Sicherung der medizinischen und pflegerischen Versorgung - P 22 Helmut Rose, É951-373 Ê951-501 @ [email protected]

Sicherung der Eingliederung Behinderter und der Personen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten - P 23 Klaus-Dieter Moschner, É951-491 Ê951-501 @ [email protected]

SICHERUNG DER LEBENSGRUNDLAGE

Neben der Fortführung des bekannten zepte für eine Kooperation des Kreises mit Projektes im Zentrum für Integration, der Agentur für Arbeit entwickelt. Ziel war Einkommen und Leben (Z.I.E.L.) und des eine möglichst pragmatische Form der Modellprojektes für die Verselbständigung Zusammenarbeit unter Erreichung der von Sozialhilfeempfängern durch Hilfe- Leistungsgewährung aus einer Hand. planung war das Jahr 2004 vor allem geprägt durch die Vorbereitung der Die nach § 16 Abs. 2 SGB II durch den Umsetzung der Hartz IV-Reformen. Kreis sicherzustellenden Rahmenbedin- gungen für Kinderbetreuung, Schuldner- Mit dem vierten Gesetz für moderne und Suchtberatung sowie die psychoso- Dienstleistungen am Arbeitsmarkt ziale Betreuung sollten nicht in die (Arbeitslosengeld II) wurde eine neue Kooperationsform einfliessen. Die vom Sozialleistung für erwerbsfähige Hilfe- Kreis Segeberg favorisierte kooperative bedürftige und ihre Familienangehörigen Zusammenarbeit unterhalb der Ebene im Rahmen des Sozialgesetzbuches II einer förmlichen Arbeitsgemeinschaft (SGB II) eingeführt. Ziel ist es, durch die konnte wegen der Grundhaltung der Bündelung der bisher getrennten Berei- Bundesagentur für Arbeit, die nur die che Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe eine förmliche Arbeitsgemeinschaft nach § 44 effektivere Betreuung und Vermittlung in b SGB II akzeptierte, letztendlich nicht Arbeit zu erreichen. Das nachfolgende umgesetzt werden. Die Verwaltung wurde Diagramm zeigt die Entwicklung der Zahl daher durch Beschluss des Kreistages der Empfänger/innen von Hilfe zum vom 23.09.2004 beauftragt, auf Grund- Lebensunterhalt im Kreis Segeberg in den lage der bisher erarbeiteten Ergebnisse letzten fünf Jahren. eine förmliche Arbeitsgemeinschaft gem. § 44 b SGB II in Form eines öffentlich Träger der neuen Leistung sind die rechtlichen Vertrages abzuschliessen. Agenturen für Arbeit und die Kreise bzw. kreisfreien Städte. In Anbetracht der Am 12. Oktober 2004 wurde der öffent- unklaren Rechtslage im Falle einer lich-rechtliche Vertrag über die Gründung Ausübung des Optionsrechtes und damit und Ausgestaltung einer Arbeitsgemein- der alleinigen Aufgabenwahrnehmung schaft geschlossen. Die Arbeitsgemein- durch den Kreis wurden frühzeitig unter schaft mit dem Namen “Leistungszentrum Einbindung der Städte, Ämter und Segeberg” gliedert sich in die Standorte Gemeinden des Kreises Segeberg Kon- Bad Segeberg, Kaltenkirchen und

Geschäftsbericht 2004 Seite 27 Soziale Sicherung

Norderstedt auf. Die Steuerung des Lei- je nach Sichtweise zwischen Kommunen stungszentrums erfolgt durch zwei Ge- und Bund. Entsprechend § 46 Abs. 5 SGB schäftsführerinnen, wobei jeder Ver- II sollen die Kommunen jährlich um 2,5 tragspartner eine Mitarbeiterin benannte. Milliarden Euro entlastet werden. Hierzu trägt der Bund im Jahre 2005 zunächst 29,1 vom Hundert der Leistungen für Unterkunft und Heizung.

Leistungszentrum Segeberg

Unter intensivem Personaleinsatz erfolgte im letzten Quartal des Jahres 2004 die Erfassung der zur Berechnung der Leistung benötigten Daten. Die Arbeiten wurden teilweise durch Probleme mit der Software der Bundesagentur für Arbeit erschwert. Aufgrund des hohen Engage- ments aller Mitarbeiterinnen und Mitar- beiter, die in die Umsetzung des SGB II eingebunden waren, konnte die Lei- stungsgewährung beginnend ab dem 01.01.2005 nahezu reibungslos erfolgen.

Mit der Einführung des SGB II verbunden sind Verschiebungen in der finanziellen Zuständigkeit für die Leistungsausgaben. Es bleibt abzuwarten, welche Ergebnisse Die Annahmen zur Höhe der von den und gegebenenfalls Anpassungen die Kreisen zu tragenden Kosten der Überprüfung der Bundesbeteiligung im Unterkunft und Heizung und der damit Rahmen der Revisionsklausel zum 1. März verbundenen Mehrbelastungen variieren 2005 bringt.

Zahl der Empfänger von Hilfe zum Lebensunterhalt

10000

9000

8000

7000

6000

5000

4000

3000

2000

1000

0 2000 2001 2002 2003 2004

Seite 28 Geschäftsbericht 2004 Soziale Sicherung

SICHERUNG DER MEDIZINISCHEN UND PFLEGERISCHEN VERSORGUNG

Die Umsetzung des Personalbemes- Betreuungsfälle nach § 264 SGB V. Eine sungsverfahrens PLAISIR in der Pflege abschließende Regelung konnte nicht ist gescheitert. Die in Deutschland an erzielt werden, so dass zunächst Ab- PLAISIR Beteiligten sahen sich nicht in schlagzahlungen geleistet wurden. der Lage und waren zuletzt auch nicht mehr bereit, den ständig neuen For- Im Rahmen des GMG müssen auch derungen der kanadischen Rechtein- Sozialhilfeempfänger/innen Zuzahlungen haber nachzukommen. leisten. Dies trifft besonders Bewohner/innen in Heimen, die lediglich Der Projektbeirat auf Landesebene hat über das sog. „Taschengeld“ (Barbetrag sich in seiner Sitzung am 28.09.2004 mit nach § 35 Abs. 2 SGB XII) verfügen. dem Thema befasst. Er sieht derzeit keine Durch pragmatische Absprachen zwischen realistischen Chancen dafür, dass das den Heimen und den Krankenkassen wur- Verfahren PLAISIR dauerhaft in den mit Jahresbeginn Regelungen hin- Deutschland bereit gestellt werden kann. sichtlich der Zuzahlungen an die Kassen Nach den Erkenntnissen des Beirats ste- und die von dort auszustellenden hen Alternativen zu PLAISIR in Form Befreiungskarten zur Zufriedenheit Aller anerkannter, rationaler und praxistaugli- getroffen. cher Personalbemessungsverfahren für die stationäre Pflege, die sich am indivi- Diese prag- duellen Pflege- und Betreuungsbedarf ori- matische entieren, aktuell nicht zur Verfügung. Lösung hat der Gesetz- Vor diesem Hintergrund werden für die geber im De- Bemessung von Pflegepersonal in zember durch Schleswig-Holstein - wie in den anderen die mit Ände- Bundesländern auch - weiterhin nur ange- rungsgesetz messene Personalanhaltswerte im Sinne eingeführten des § 75 Abs. 3 Nr. 2 SGB XI landesweit Regelungen vereinbart werden können. Ob und inwie- des § 35 Abs. weit dabei die aus dem Modellprojekt 3 bis 5 SGB PLAISIR gewonnenen Erkenntnisse in der XII zunichte Vereinbarung Berücksichtigung finden, gemacht. Da- soll noch geprüft werden. nach hat der Sozialhilfeträger den jeweili- gen Zuzahlungsbetrag als Darlehen zu Das Gesetz zur Modernisierung der übernehmen; es sei denn, der/die gesetzlichen Krankenversicherung Heimbewohner/in widerspricht. Der (GKV-Modernisierungsgesetz-GMG) trat Sozialhilfeträger zahlt den Betrag an die am 01.01.2004 in Kraft. Die Umsetzung Krankenkassen; die dann die Befreiungs- hat in 2004, insbesondere in Hinblick auf karte ausstellen. Die Rückzahlung an den die Formalitäten bei den An- und Sozialhilfeträger erfolgt durch Einbehal- Abmeldungen, einen erheblichen Verwal- tung in mtl. Raten/Jahr vom „Taschen- tungsaufwand verursacht. geld“.

Große Probleme bereiteten die Daneben waren für das seit dem Abrechnungen mit den Krankenkassen in 01.01.2005 in Kraft getretene SGB XII in Bezug auf die Zuordnung der Kosten bei 2004 umfangreiche organisatorische stationären Krankenbehandlungen der Aufgaben zu bewältigen.

Geschäftsbericht 2004 Seite 29 Soziale Sicherung

SICHERUNG DER EINGLIEDERUNG BEHINDERTER UND DER PERSONEN MIT BESONDEREN SOZIALEN SCHWIERIGKEITEN

Der Aufgabenschwerpunkt liegt nach wie Unterstützung soll die Teilhabe von vor in der Eingliederungshilfe für behin- Menschen mit Behinderung gefördert und derte Menschen. Auch aufgrund des der Hilfebedarf durch den Aufbau und die demografischen Wandels sind sowohl die Weiterentwicklung eines regionalen Fallzahlen als auch die Eingliederungshil- Netzes offener Hilfen bedarfsgerecht und fekosten nach wie vor steigend. Das wirtschaftlich gedeckt werden. abschließende Diagramm verdeutlicht den rasanten Anstieg der Kosten der Abschließend ist zu berichten, dass die Eingliederungshilfe in den letzten fünf Fürsorgestelle als Integrationsamt infolge Jahren. der allgemeinen Rezession auf dem Arbeitsmarkt verstärkt über Anträge auf Um zumindest einen weiteren Anstieg Zustimmung zur Kündigung von schwer- dieser Kosten zu verhindern, hat der Kreis behinderten Arbeitnehmern bzw. Arbeit- sich entschlossen, die Hilfeplanung in der nehmerinnen zu entscheiden hatte. Damit Eingliederungshilfe einzuführen. Mittels verbunden waren Anhörungen der gekün- der Hilfeplanung soll gezielter mit dem digten schwerbehinderten Arbeitnehmer/ behinderten Menschen der Bedarf festge- innen, der Betriebsräte und Schwerbe- stellt und Schritt für Schritt die hindertenvertretungen und ggf. der Umsetzung und Zielerreichung verfolgt behandelnden Ärzte sowie die werden. Der Kreis hat hierfür eine Bearbeitung von eingelegten Wider- Sozialpädagogin für zunächst 2 Jahre ein- sprüchen und Klagen. Die Zahl der gestellt, die zum 01.01.2005 ihren Dienst Anträge auf Zustimmung zur Kündigung angetreten hat. Die Personalkosten hier- von schwerbehinderten Arbeitnehmern/ für sollen sich durch Einspareffekte im Arbeitnehmerinnen stieg von 113 im Rahmen der Hilfeplanung selbst tragen. Jahre 2003 auf 199 im Jahre 2004.

In diesem Zusammenhang ist auch zu Entwicklung der Antragszahlen auf Kündigung von erwähnen, dass der Kreis Segeberg sich schwerbehinderten Arbeitnehmern/Arbeitnehmerinnen zusammen mit dem Kreis Schleswig- ordentliche außerordentliche sonstige Flensburg auf Initiative des Ministeriums Jahr gesamt für Soziales, Gesundheit und Verbrau- Kündigung Kündigungen Beendigungen cherschutz des Landes Schleswig-Holstein 1990 20 3 2 25 an dem Bundesmodellprojekt „Persön- 1991 29 4 2 35 liches Budget“ beteiligen wird. Das Land 1992 40 13 6 59

Schleswig-Holstein und der Bund fördern 1993 37 3 3 43

das Projekt, welches wissenschaftlich 1994 50 11 3 64

begleitet wird. In Schleswig-Holstein ist 1995 50 11 1 62

beabsichtigt, die modellhafte Erprobung 1996 75 14 6 95

des persönlichen Budgets in das 1997 73 11 3 87

Strukturkonzept „CareNetz“ einzubinden. 1998 62 14 5 81

CareNetz ist ein beim Ministerium für 1999 60 14 4 78

Soziales, Gesundheit und Verbraucher- 2000 64 13 6 83

schutz entwickeltes Konzept, das die indi- 2001 82 9 4 95 viduelle Feststellung des Unterstützungs- 2002 68 11 3 82 bedarfes unter Berücksichtigung der 2003 95 14 4 113 Wahlfreiheit und der Regiekompetenz von 2004 171 18 10 199 Menschen mit Behinderungen unterstüt- zen soll. Durch die Verzahnung von pro- fessioneller mit bürgergesellschaftlicher

Seite 30 Geschäftsbericht 2004 Soziale Sicherung

Bruttoausgaben der Eingliederungshilfe für Behinderte

20.000.000,00 €

Heilpäd. Maßnahmen 18.000.000,00 € für Kinder Hilfe zu einer Schulbildung 16.000.000,00 € Beschäftigung in einer WfB Sonstige 14.000.000,00 € Eingliederungshilfe

12.000.000,00 €

10.000.000,00 €

8.000.000,00 €

6.000.000,00 €

4.000.000,00 €

2.000.000,00 €

0,00 € 2000 2001 2002 2003 2004

Geschäftsbericht 2004 Seite 31 Ordnungswesen und Straßenverkehr

Bodo Lescow - PG 3 É951-444 Ê951-1268 @ [email protected]

Ordnungs- und Gewerbeangelegenheiten - P 31 Christine Schröder, É951-457 Ê951-1268 @ [email protected]

Ausländer- und Asylangelegenheiten - P 32 Rolf Meenen, É951-443 Ê951-320 @ [email protected]

Feuerwehrwesen, Zivil- und Katastrophenschutz, Rettungsdienst - P 33 Peter Wietzke, É951-427 Ê951-1268 @ [email protected]

Kfz-Zulassung - P 34 Bernd Gaden, É951-419 Ê951-503 @ [email protected]

Fahrschulen/Fahrerlaubnisse - P 35 Lutz Stock, É951-432 Ê951-303 @ [email protected]

Verkehrsordnung, Ahndung von Verkehrsordnungswidrigkeiten - P 36 Michael Krüger, É951-455 Ê951-393 @ [email protected]

ORDNUNGS- UND GEWERBEANGELEGENHEITEN

Heimaufsicht / Kontrolltätigkeit nach (Vorjahr 82). 24 Einrichtungen (Vorjahr dem Heimgesetz 12) mussten mehrfach kontrolliert wer- den, hierunter 2 Einrichtungen mit jeweils Bei der Durchführung der Heimaufsicht 7 Gesamtkontrollen. Durch den erhöhten wurde der Schwerpunkt auf die regelmä- Arbeits- und Zeitaufwand für diese ßig durchzuführenden Nachschauen ge- Einrichtungen konnten von den vorhande- legt. In pflegefachlicher Hinsicht richtete nen 88 Einrichtungen nur 75 aufgesucht sich das Hauptaugenmerk auf den Bereich werden (Vorjahr 56), dies entspricht „Ernährungszustand der Bewohner/ einem Prozentsatz von 85,2% gegenüber innen“. Die überwiegende Zahl der 62,2% aus dem Vorjahr. In 9 Fällen Kontrollen fand unangemeldet statt. (Vorjahr 6) wurden wegen erheblicher pflegerischer Mängel Qualitätsprüfungen Im Jahr 2004 wurden insgesamt 122 nach § 114 SGB XI durch den MDK durch- Kontrollen und Begehungen durchgeführt geführt.

Stand Einrichtungen nach dem Heimgesetz 31.12.2003 31.12.2004 Gesamtzahl 90 88 Alten- und Pflegeheimplätze 3.273 3.349 Plätze für psychisch Kranke 810 781 (davon unter freiheitsentziehenden Bedingungen) (485) (485) Plätze für behinderte Volljährige 536 525 Plätze für MS-Kranke u. a. spez. Pflegebedürftige 37 37 Plätze für chronisch mehrfach geschädigte Abhängig- 35 35 keitskranke Tagespflegeplätze 20 20 Kurzzeitpflegeplätze 67 62 Plätze insgesamt 4.778 4.809

Geschäftsbericht 2004 Seite 33 Ordnungswesen- und Straßenverkehr

Kontrollen Handwerksordnung und zum Schwarzar- beitsbekämpfungsgesetz. Daraus ergab sich eine erhebliche Ausweitung hinsicht- 150 lich der Zulässigkeit von handwerklichen Zahl der 100 und gewerblichen Tätigkeiten. Der Kontrollen 50 Zugang zur selbstständigen Gewerbe- ausübung wurde erleichtert . 0 Jahr Jahr Jahr 2002 2003 2004 Teile der bisherigen verschiedenen Zuständigkeiten auf Bundesebene wurden bei den Hauptzollämtern gebündelt, Insgesamt 45 Beschwerden (Vorjahr 64) wobei den Kommunen weiterhin eine wurden an die Heimaufsicht herangetra- eigene Zuständigkeit zur Bekämpfung der gen. Die mehrfachen Nachkontrollen von Schwarzarbeit verblieben ist. Eine neue Einrichtungen hatten in diversen Einzel- Kooperation mit den Hauptzollämtern fällen den Erlass von Ordnungsverfügun- kam bisher nicht zustande. gen mit entsprechender Fristsetzung zur Folge. In den überwiegenden Fällen konn- Die Rechtsänderungen hatten zur Folge, te allerdings durch Beratung die Abstel- dass Ermittlungen durch den Kreis und lung aufgetretener Mängel erreicht wer- die Zahl der Verfahren erheblich zurück den. In einem Fall wurde die Betriebs- gegangen sind. untersagung notwendig, da das Heim nicht mehr die personellen Anforderungen erfüllte und folglich nicht mehr die Pflege und Betreuung der Bewohner/innen im Waffenrecht- und Jagdrecht Sinne des Heimgesetzes gewährleistet war. Im Bereich des Waffenrechtes wurden im vergangenen Jahr 148 erlaubnispflichtige Ein neues Alten- und Pflegeheim (20 Waffenbesitzkarten sowie 147 kleine Plätze) in Henstedt-Ulzburg nahm den Waffenscheine neu erteilt. Durch den Betrieb auf. Daneben befinden sich noch ständigen Informationsaustausch unter einige Bauvorhaben (Neubauten, Ände- den einzelnen Waffenbehörden wird die rung von Räumen und Heimplätzen) im Überwachung der Waffenbesitzer unter Baugenehmigungsverfahren oder in der den Kriterien des Waffengesetzes streng- Bauausführung. Es erfolgten in diesem stens durchgeführt. Durch Regelüberprü- Zusammenhang umfangreiche Bera- fungen in Form von Bundeszentralre- tungsgespräche mit Interessenten und gisterauszügen werden die Waffeninhaber Heimbetreibern. und neu beantragenden Personen auf ihre waffenrechtliche Zuverlässigkeit über- Die seit 2002 bestehende Arbeitsgemein- prüft. In einigen Fällen ist eine waffen- schaft als Institution zur Förderung der rechtliche Genehmigung abgelehnt bzw. Zusammenarbeit der Heimaufsicht, der bei bereits erteilten Waffengenehmigun- Pflegekassen, des MDK und der Sozial- gen ein dauerhaftes Waffenverbot ausge- hilfeträger trat im Jahr 2004 zu zwei sprochen und durchgesetzt worden. Sitzungen zusammen. Das Angebot an die Heimbetreiber, vor jeder Sitzung Im Bereich des Jagdwesens wurden im Fragen zu aktuellen Problemen zu stellen vergangenen Jahr rund zehn Jagdreviere und diese im direkten Kontakt mit allen neu verpachtet. Zur Zeit bestehen im Beteiligten zu klären, wird von verschie- Kreis Segeberg 251 Jagdreviere, davon denen Einrichtungsträgern gut angenom- 110 Eigenjagden. Durch Angliederung men. und Zukauf von Flächen wurden im ver- gangenen Jahr einige Jagdbezirke neu geschnitten oder aufgelöst und an andere Bekämpfung der Schwarzarbeit Jagdbezirke angegliedert. Aufgabe der Jagdbehörde ist es ebenfalls, etwaige Das Jahr 2004 war geprägt von den ver- Verstöße gegen das Jagdrecht zu verfol- schiedenen Gesetzesänderungen zur gen.

Seite 34 Geschäftsbericht 2004 Ordnungswesen und Straßenverkehr

In Zusammenarbeit mit den Kreisordnungsbehörde nach dem Ver- Hochwildringen Segeberger Heide, sammlungsgesetz, bei denen angemelde- Hasselbusch und sechs Damwild- und te Versammlungen mit Veranstaltern, Schwarzwildringen werden der Wildbe- Polizei und örtlichen Ordnungsbehörden stand und die Abschusspläne festgestellt. abzustimmen und ggf. Auflagenbescheide zu erlassen sind. Dies war 2004 in Seit dem 29.11.2004 ist die Zuständigkeit 8 Fällen erforderlich. für die Erteilung und Verlängerung der Erlaubnisse nach § 27 Sprengstoffgesetz Im Rahmen der Fachaufsicht ist die Kreis- zur Lagerung und zum Umgang mit ordnungsbehörde für die Entscheidung Schwarzpulver und ähnlichen Stoffen für über Widersprüche gegen ordnungsrecht- private Personen auf die Waffenbehörden liche Maßnahmen der örtlichen Ordnungs- der Kreise übertragen worden. behörden zuständig und hat gleichzeitig über Widersprüche gegen eigene Maß- nahmen zu entscheiden. 2004 konnten 43 Sonstige Aufgaben Widerspruchsverfahren abgeschlossen werden, bei 35 Verfahren wird die Zu den weiteren Leistungen des Produk- Bearbeitung in 2005 fortgesetzt. tes gehören u. a. die Aufgaben der

AUSLÄNDER- UND ASYLANGELEGENHEITEN

Ausländerbereich Das am stärksten vertretene Herkunfts- land ist nach wie vor die Türkei mit 3.101 Nach der Statistik des Ausländerzentral- Personen (22,04 %). Es folgen Polen, registers in Köln entwickelte sich die Zahl Serbien-Montenegro, Griechenland, Ita- der im Kreis Segeberg jeweils zum Stich- lien, Russische Föderation, Portugal, tag 31.12. aufhältigen Ausländerinnen Großbritannien, Dänemark und Kroatien und Ausländer wie in der Tabelle darge- (zwischen 1.018 und über 300 Personen). stellt.

Der Rückgang der Bestandszahlen zwi- schen dem Geschäftsjahr 2004 und den Unerlaubt aufhältige Ausländerinnen Vorjahren ist Folge einer von hier vorge- und Ausländer nommenen umfangreichen Datensatz- bereinigung im Ausländerzentralregister, Die Zahl der unerlaubt aufhältigen durch die u.a. alle Fortzüge nach unbe- Ausländerinnen und Ausländer ist durch kannt von Ausländerinnen und Auslän- die EU-Osterweiterung deutlich zurückge- dern aus dem Bestand der Ausländer- gangen. behörde Segeberg gelöscht wurden.

2000 2001 2002 2003 2004 Ausländerinnen / Ausländer 14.509 14.982 15.048 14.995 14.073 insgesamt Männer 7.683 7.946 7.881 7.804 7.206 Frauen 6.826 7.036 7.167 7.191 6.867 Herkunftsländer 138 138 138 146 148 Verhältnis zur Gesamteinwohner ca. 6 % ca. 6 % ca. 6 % ca. 5,9 % ca. 5,5 % zahl des Kreises

Geschäftsbericht 2004 Seite 35 Ordnungswesen- und Straßenverkehr

Asylbereich eine oder mehrere Personen umfassen können. Die Anzahl der Einbürgerungs- Die Anzahl der dem Kreis Segeberg im anträge hat in 2004 den bisherigen Rahmen der landesinternen Verteilung Höchststand erreicht. Dieses ist u.a. auf neu zugewiesenen Asylbewerberinnen Vereinfachungen bei Einbürgerungen von und Asylbewerber ist rückläufig. Die EU-Bürgern und einer kundenorientierten Entwicklung in den letzten drei Jahren Bearbeitung im Bereich Einbürgerungen gestaltete sich wie folgt: zurückzuführen. 2002 161 2003 103 Die Anzahl der erledigten Einbürgerungs- 2004 86 anträge stellt sich im Zeitraum der letzten drei Jahre folgendermaßen dar: Insgesamt befanden sich im Jahr 2004 199 Asylbewerberinnen und Asylbewerber 2002 264 im Anerkennungsverfahren. 2003 329 2004 380 2004 wurden innerhalb des Kreises 124 Personen verteilt. Diese Zahl beinhaltet Im Jahr 2004 wurden insgesamt 510 neu zugewiesene Asylbewer-berinnen und Personen eingebürgert (2003 = 560). Asylbewerber, Folgeantrag-steller sowie Nach der Hansestadt Lübeck und der Umverteilungen und ist im Vergleich zu Landeshauptstadt Kiel verzeichnet der den Vorjahren ebenfalls rückläufig. Die Kreis Segeberg die drittgrößte Anzahl von mit 46 (37,1 %) größte Zahl an eingebürgerten Personen in Schleswig- Antragstellerinnen und Antragstellern Holstein. Der Großteil der eingebürgerten stammt wie in den Vorjahren (2002 = 78, Personen ist türkischer Herkunft (25 %), 2003 = 61) aus der Türkei. Der Rest ver- gefolgt von Personen aus den EU-Staaten teilte sich auf 18 Herkunftsländer. (12 %). Der Rest verteilt sich auf 53 ver- schiedene Herkunftsstaaten. Die Zahl der insgesamt anhängigen Asylverfahren und der bereits abgelehn-

ten, aber noch geduldeten Ausreise- 200 Production Costs 195 190 UnitPrice 185 pflichtigen ist von 410 im Jahr 2003 auf 180 Profits 175 170 165

422 im Jahr 2004 gestiegen. Millionsof Dollars 160 155 150 1990 1991 1992 Die Gründe, die die Durchsetzung der Ausreisepflicht immer wieder erschweren, sind vielfältig. Mangelnde Mitwirkungs- bereitschaft der Ausreisepflichtigen, Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Pass- oder Passersatzpapieren, Erkran- kungen der Ausreisepflichtigen nach Im Geschäftsjahr 2004 konnten Bearbei- rechtskräftigem Eintritt der Ausreise- tungsrückstände aus früheren Jahren pflicht und die damit verbundenen vollständig aufgearbeitet werden. Be- Beteiligungserfordernisse sind die häufig- arbeitungszeiten konnten weiter verkürzt sten Probleme. werden.

Staatsangehörigkeitsrecht Schlussbemerkung Die Anzahl der Einbürgerungsanträge ent- wickelte sich in den letzten drei Jahren Das letzte Quartal des Jahres 2004 war wie folgt: geprägt durch die Vorbereitung auf das Dabei ist zu beachten, dass die Anträge am 01.01.2005 in Kraft getretene neue 2002 286 Zuwanderungsgesetz. 2003 285 2004 312

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FEUERWEHRWESEN, ZIVIL- UND KATASTROPHENSCHUTZ, RETTUNGSDIENST

Zivil- und Katastrophenschutz Raumbedarf für den Führungsstab in der Kreisverwaltung reichte nicht mehr aus. Zu Beginn des Jahres organisierte das Mit Zustimmung des Kreisfeuerwehrver- Produkt das jährlich stattfindende bandes wurden die Räumlichkeiten in die Planungsseminar an der Landesfeuer- Kreisfeuerwehrzentrale verlegt. wehrschule in Harrislee. Dieses Mal galt es den externen Notfallplan der Fa. Primagas, Bad Segeberg zu überprüfen. Rettungsdienst Beteiligt waren: TEL-KatS, THW, DRK und Polizei sowie zwei Berater der Fa. Am 01.02.2004 hat die integrierte Primagas. Fazit: Die Erprobung des Rettungsleitstelle für den Kreis Segeberg Externen Notfallplans der Fa. Primagas in Norderstedt ihren Betrieb aufgenom- verlief erfolgreich. Das Zusammenspiel men. Nach Anfangsschwierigkeiten läuft der TEL-KatS mit dem Führungsstab des der Betrieb nunmehr relativ reibungslos. Kreises verlief sehr positiv, neue jüngere Kräfte müssen weitergeschult werden. Seit dem 15.01.2004 ist der KBA neben dem DRK in den öffentlichen Rettungs- Im November 2004 wurde die Übung dienst eingebunden. Die Zusammenarbeit „Rubicom“ in Norderstedt durchgeführt. erzeugt auf Seiten des Kreises erhöhten Nachdem die Stabsrahmenübung 2003 in Regelungs- und Zeitbedarf. Harrislee vorausgegangen war, wurde nun vor Ort in Norderstedt real geübt. Hier Die Entgeltverhandlungen mit den waren ca. 900 Helfer im Einsatz. Neben Krankenkassen führten leider zu keiner den Feuerwehren übten auch der KBA, Einigung, so dass die Schiedsstelle ange- das DRK, das THW, die Bundeswehr und rufen werden musste. Da der Schieds- die Polizei mit. stellenspruch vom 30.06.2004 seitens des Kreises nicht akzeptiert werden konn- Dem Deutschen Roten Kreuz konnte ein te, wurde Klage eingereicht. Das neuer Krankentransport-wagen für den Verfahren läuft. Katastrophenschutz übergeben werden. Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund Weiterhin drängen massiv private 67.000 €, seitens des Landes Schleswig- Unternehmen auf den Rettungsdienst- Holstein gab es hierfür eine Zuweisung in markt. Sie beantragen sowohl Geneh- Höhe von 25.000 €. migungen nach § 6 als auch nach § 10 RDG. Bisher wurden keine derartigen Aus dem Zukunftsinvestitionsprogramm Genehmigungen erteilt. (ZIP) des Landes Schleswig-Holsteins erhielt der Kreis Segeberg eine Zur Überprüfung der Fahrzeug- und Zuweisung in Höhe von 77.060 €. Hier- Personalsituation im Kreis wurde der aus wurde Katastrophenschutzausstat- Auftrag erteilt, die Rettungsmittelbedarfs- tung (wie Zelte, Feldbetten, Atemschutz- planung fortzuschreiben. Ergebnisse wer- geräte, Zeltheizungen usw.) beschafft. den Anfang 2005 erwartet.

In die Ausstattung der Kreisfeuerwehr- zentrale wurden rd. 82.000,00 € inve- stiert.

Gem. § 18 Landeskatastrophenschutzge- setz wurde die Struktur der Führungs- ebene der Gefahren- und Katastrophen- abwehrleitung neu organisiert. Der

Geschäftsbericht 2004 Seite 37 Ordnungswesen- und Straßenverkehr

KFZ-ZULASSUNG

Im Jahr 2004 hat das Produkt 34 die nachfolgenden wesentlichen Leistungen erbracht

Art der Leistung 2004 2003 2002 Zuteilung von amtlichen Kennzeichen 49.141 49.712 50.510 Stilllegungen von Fahrzeugen 44.609 44.535 49.546 Eintragungen von Änderungen 7.250 7.372 7.318 Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des 7.997 7.722 7.544 Versicherungsschutzes Maßnahmen zur Einhaltung von Melde- 6.389 5.962 6.443 pflichten Maßnahmen zur Einhaltung von KFZ – 1.076 1.223 1.203 Steuer - Angelegenheiten

Entwicklung des Fahrzeugbestandes der letzten Jahre Jahr 2000 2001 2002 2003 2004 Bestand 205.031 214.879 213.705 212.995 212.542 Differenz + 9.848 - 1.174 - 710 - 453

davon entfielen auf die Standorte 30.12.2003 30.12.2004 Differenz Norderstedt 58.739 57.590 - 1.149 - 1,96 % Bad Segeberg 13.266 13.035 - 231 - 1,74 % Henstedt-Ulzburg 19.978 20.161 + 183 + 0,92 % Übriges Kreisgebiet 121.012 121.756 + 744 + 0,61 % Gesamt 212.995 212.542 - 453 - 0,21 %

Am 30.12.2004 waren 831 Fahrzeuge und Am 25.06.2004 wurde die Zulassungsbe- Anhänger je 1.000 Einwohner zugelassen. hörde zuständige Widerspruchsbehörde für die von ihr erlassenen Verwaltungs- Daneben lagen Schwerpunkte in fol- akte; insbesondere richten sich die genden Bereichen: Widersprüche der Halterinnen und Halter von Fahrzeugen gegen Ordnungsver- Verlagerung von Landesaufgaben auf die fügungen, die erlassen werden mussten, kommunale Ebene weil Pflichten nicht eingehalten worden sind. Hierzu gehören z.B. die Nichtent- Entscheidungen in richtung der KFZ-Steuer, fehlender Widerspruchsangelegenheiten Nachweis der erforderlichen Haftpflicht- versicherung oder technische Mängel an Die Landesregierung hatte bereits am Fahrzeugen. 29.06.1999 einen Grundsatzbeschluss gefasst, nach dem die Kreise und kreis- Es wurden 12 Widerspruchsverfahren freien Städte zu zuständigen Wider- durchgeführt. In einem Fall wurde Klage spruchsbehörden für die von ihnen erlas- beim Schleswig - Holsteinischen senen Verwaltungsakte bestimmt werden Verwaltungsgericht erhoben. Die Klage sollen. wurde nach mündlicher Verhandlung abgewiesen. Widerspruchsbehörde für Verwaltungs- akte nach der StVZO war bis zum Entscheidungen über Anträge auf 24.06.2004 das Landesamt für Straßen- Ausnahmegenehmigungen von den bau und Verkehr in Kiel. Vorschriften der StVZO und der Genehmigung von Übermittlungssperren

Seite 38 Geschäftsbericht 2004 Ordnungswesen- und Straßenverkehr

Die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung Fahrzeuges die entsprechenden Daten zu eröffnet die Möglichkeit, Ausnahmen von den Haltern ermitteln zu können. den Vorschriften dieser Verordnung zu genehmigen. Diese Aufgaben wurden am Halter von Fahrzeugen sind jedoch auch 26.11.2004 vom Landesamt für Personen, die eines besonderen Schutzes Straßenbau und Verkehr des Landes auf bedürfen, z.B. aufgrund ihrer beruflichen die Zulassungsbehörde übertragen. Tätigkeit. In diesen Fällen besteht die Möglichkeit, eine Sperre zur Übermittlung Häufige Gründe für die Erteilung von der Daten zu beantragen. Ausnahmegenehmigungen sind — Vermeidung unnötiger Härten — Förderung neuer Techniken — Beseitigung von Ungewissheiten über Positive Entwicklung auf dem eine bestehende Rechtslage. Automarkt

Die Genehmigung von Ausnahmen bedeu- Im April 2004 teilte das Kraftfahrt- tet jedoch einen Verzicht auf Bestimmun- Bundesamt mit: „Der deutsche Automarkt gen, die im Interesse der Verkehrssicher- hat sich im März deutlich belebt“. heit oder des Umweltschutzes einzuhalten sind und somit dem Schutz der Allge- Diese Entwicklung läßt sich auch im Kreis meinheit dienen. Segeberg aus den Fallzahlen ablesen. Die Zahl der fabrikneuen Fahrzeuge und Seit dem 27.11.2004 wurden 2 Ausnah- Anhänger, für die ein amtliches megenehmigungen von technischen Kennzeichen beantragt wurde, lag im Jahr Vorschriften der StVZO erteilt. Darüber 2002 bei 10.348. Im Jahr 2003 stiegen hinaus werden Fahrzeugen von besonde- die Neuzulassungen auf 12.724 (+2.376) ren Behörden zum Zwecke verdeckter Fahrzeuge. Dieser erfreuliche Trend hält Ermittlungen zivile Kennzeichen zugeteilt. weiter an. Im Jahr 2004 wurde für 12.982 (+258) neue Fahrzeuge und Anhänger die Die Fahrzeugregister werden auch ge- Zuteilung von Kennzeichen beantragt. führt, um über das Kennzeichen eines

Entwicklung der Fallzahlen 2001-2004 160.000

140.000 136.786 131.832 131.999 125.754

120.000

100.000

80.000

57.431 60.000 50.510 49.712 49.141

Verwaltungsarbeiten 40.000

Zulassungen Gesamt 20.000 16.751 12.724 12.982 10.348 Zulassungen fabrikneue KFZ 0 2001 2002 2003 2004

Geschäftsbericht 2004 Seite 39 Ordnungswesen- und Straßenverkehr

FAHRSCHULEN/FAHRERLAUBNISSE

Das Produkt hat im Berichtszeitraum Nichtbefolgen von angeordneten Maß- 3.811 neue Fahrerlaubnisse bzw. Erwei- nahmen und 33 wegen Führen eines terungen in Fahrerlaubnissen erteilt (2003 Fahrzeuges unter Betäubungsmittelein- = 4.190). Der Umtausch von Führerschei- fluss. nen in sogenannte Kartenführerscheine verlief mit 5.792 Anträgen nach wie vor Durch die Änderung der Zuständigkeits- schleppend. Erstmalig wurden 592 verordnung ist das Produkt seit dem Verlängerungen der Klasse C bzw. CE (al- 1. Juli 2004 Widerspruchsbehörde. te Klasse 2) vorgenommen. Nach Entzug 6 Widerspruchsentscheidungen waren zu der Fahrerlaubnis wurden 349 Fahrerlaub- treffen. 15 Klagen wurden beim nisse wieder erteilt. Die Zahl der Fahr- Verwaltungsgericht Schleswig geführt. erlaubnisse zur Fahrgastbeförderung (Taxi, Mietwagen) ist auf 275 bearbeitete Als Ausbildungsstättte für Sofortmaßnah- Vorgänge gestiegen. men und Erste-Hilfe sind 4 Einrichtungen genehmigt worden. Durch die Gerichte und die Verwaltungs- behörde wurden 391 Fahrerlaubnisse ent- Im Rahmen des Fahrlehrergesetzes sind zogen (331 durch Gerichte 60 durch die 52 Fahrschulen überprüft worden. In 8 Verwaltungsbehörde). 9 wegen Erreichen Fällen musste eine Ordnungswidrigkeiten- von 18 und mehr Punkten, 18 wegen anzeige erstattet werden.

VERKEHRSORDNUNG, AHNDUNG VON VERKEHRSORDNUNGSWIDRIGKEITEN

Verkehrsordnung Im Bereich der Fahrtenbuchauflagen ist eine sprunghafte Steigerung der zu über- Im Bereich der Verkehrsordnung werden prüfenden Vorgänge um 34 %, auf 98 alle Leistungen der Straßenverkehrs- Vorgänge, zu verzeichnen, wobei die behörde zur Schaffung einer optimalen Geschwindigkeitsübertretungen immer Verkehrssicherheit unter Gewährleistung gravierender werden und nicht selten 40 eines reibungslosen Verkehrsflusses auf bis 50 Km/h über dem erlaubten Wert lie- allen öffentlichen Verkehrsflächen, gen. Regelung des Großraum- und Schwer- verkehrs sowie des Güter-, Taxen- und Durch die Änderung des Landesverwal- Mietwagenverkehrs sowie Ausnahme- und tungsgesetzes (§ 119 Abs. 3, neu einge- Sonderregelungen nach der Straßenver- fügt) zum 25.06.2004 ist der Kreis kehrsordnung erbracht. Segeberg Widerspruchsbehörde in ver- kehrsrechtlichen Angelegenheiten gewor- Schwerpunkte im vergangenen Jahr den. waren Straßenverkehrsschauen. Sie die- nen dazu, die vorhandenen Verkehrs- Der bereits in den letzten Jahren festzu- zeichen, Verkehrseinrichtungen und stellende Anstieg von Anträgen auf Markierungen auf ihre Notwendigkeit, Erteilung von Sonntagsfahrgenehmigun- Erkennbarkeit und Zweckmäßigkeit sowie gen hat sich auch 2004 fortgesetzt. ihren Zustand hin zu überprüfen. Hierbei wurden insbesondere die Amtsbereiche 2002 2003 2004 Sonntagsfahrgenehmigungen 306 333 387 der Ämter und Rickling intensiv Fahrtenbuchauflagen 70 73 98 bereist. In diesem Zusammenhang wur- den gleichzeitig auch verkehrsrechtlichen Probleme vor Ort besprochen.

Seite 40 Geschäftsbericht 2004 Ordnungswesen- und Straßenverkehr

Im Bereich der Genehmigungen für den Im Jahr 2004 wurden insgesamt Großraum- und Schwerverkehr hat sich 3.980.441 Fahrzeuge erfasst. Dies bedeu- die Anzahl der Erlaubnisse und Ausnah- tet im Vergleich zum Vorjahr einen megenehmigungen auf hohem Niveau Anstieg von 322.903 Fahrzeugen stabilisiert, ebenso die Anhörungen zur (+8,8%). Fahrtwegsicherung für Großraum- und Schwertransporte durch den Landesbe- Trotz dieses erheblichen Anstiegs ist die trieb für Straßenbau und Verkehr des Anzahl der gemessenen Fahrzeuge nur Landes Schleswig-Holstein. leicht um 506 auf 168.672 gestiegen ( + 0,33%). Die Neuerteilung/Verlängerung von EG- Lizenzen im Güterkraftverkehrsgewerbe, Aufgrund der starken Zunahme der er- auf die einzelnen Fahrzeuge bezogen, hat fassten Fahrzeuge und des dem gegenü- sich innerhalb der letzten drei Jahre mehr ber nur geringen Anstiegs der gemesse- als verdoppelt. nen Fahrzeuge war ein Rückgang im 2002 2003 2004 Verhältnis der beanstandeten zu den kon- EG-Lizenzen (Fahrzeuge) 174 254 373 trollierten Kraftfahrzeugen um 0,4% auf 4,2% zu verzeichnen.

Ahndung von Im Vergleich zum Vorjahr ist sowohl die Verkehrsordungswidrigkeiten Anzahl der Verwarnungen um 5.004 auf 158.961 ( + 3,2%) als auch die Anzahl Ziel der Ahndung von Verkehrsordnungs- der Bußgeldbescheide um 197 ( + 0,7%) widrigkeiten ist eine stärkere Beachtung angestiegen. der bestehenden Verkehrsregeln. Hieraus resultiert eine Verbesserung der Ein besonders starker Anstieg ist bei den Sicherheit im Straßenverkehr sowie eine verhängten Fahrverboten festzustellen, Verminderung der Unfallgefahren. hier stiegen die Fallzahlen um 134 ( +7%) auf 2.084. Vor dem Hintergrund, dass - nach wie vor - nicht angepasste Geschwindigkeit im Somit setzt sich die Tendenz der letzten Straßenverkehr eine Hauptunfallursache Jahre dahingehend fort, dass im Bereich ist, findet im Kreis Segeberg eine flächen- der schwereren Verkehrsverstöße eine deckende, intensive Geschwindigkeits- stetige Zunahme festzustellen ist, wäh- überwachung statt. rend die überwiegende Anzahl der Verkehrsteilnehmer die bestehenden Diese Geschwindigkeitsüberwachung wird Verkehrsregeln beachtet. von der Polizeiinspektion Segeberg und Mitarbeitern des Kreises gemeinsam Anlass zur Sorge bereitet die Anzahl der durchgeführt Beschädigungen an unseren stationären Geschwindigkeitsmessanlagen; so waren Zum Einsatz kommen hier sowohl flexibel im vergangenen Jahr vier Beschädigun- einsetzbare Geschwindigkeitsmessgeräte gen unterschiedlichster Intensität an ver- wie z.B. ESO und Radarpistole sowie schiedenen Messanlagen zu beklagen. Standanlagen „Starenkästen“.

2004 2003 2002 2001 erfasste Fahrzeuge 3.980.441 3.657.538 3.882.979 3.282.413 gemessene Fahrzeuge 168.672 168.166 155.113 148.493 erteilte Verwarnungen 158.961 153.957 122.328 117.953 Bußgeldbescheide 29.502 29.305 30.228 27.623 Mahnungen 9.284 9.332 9.818 9.266 Vollstreckungsersuchen 7.585 7.391 7.540 7.461 Erzwingungshaftanträge 2.221 1.849 1.943 1.491 Fahrverbote 2.084 1.950 2.018 1.744

Geschäftsbericht 2004 Seite 41 Gesundheit für Mensch und Tier

Dr. Kurt Warlies - PG 6 É951-336 Ê951-237 @ [email protected]

Amtsärztlicher und Gutachtendienst - P 61 Dr. Dorothee Meissner, É951-343 Ê951-301 @ [email protected]

Umweltmedizin und Seuchenhygiene - P 62 Uwe Petry, É951-322 Ê951-340 @ [email protected]

Sozialpsychiatrischer Dienst - P 63 Dieter Mikat, É951-232 oder 040/53535725 Ê951-301 oder 040/53535755 @ [email protected]

Jugendmedizinischer Dienst - P 64 Dr. Eberhard Siegert, É951-299 Ê951-301

Tiergesundheit und -haltung, Schlachtwesen - P 65 Christof Heilkenbrinker-Schäfer, É951-210 Ê951-237 @ [email protected]

Lebensmittel und Bedarfsgegenstände - P 66 Jutta Jochmann, É951-592 Ê951-237 @ [email protected]

AMTSÄRZTLICHER UND GUTACHTENDIENST

Im Rahmen der gutachterlichen Tätigkeit wurden geschaffen. Schwerpunkte in der erfolgte die Teilnahme an einer landes- Prävention stellten die Teilnahme am weiten Qualitätssicherung. Die fachlichen Welt-Aids-Tag, Tag der Rückengesundheit Voraussetzungen für die Teilnahme am und Gesundheitstag der Stadt Norder- sozialpsychiatrischen Bereitschaftsdienst stedt dar.

UMWELTMEDIZIN UND SEUCHENHYGIENE

Hygieneschulungen Untersuchungsprogramm „Bleigehalt im Trinkwasser“ Im Berichtsjahr wurden ca. 2.000 Bürger/innen des Kreises, die eine In dem vom Landesamt für Gesundheit Tätigkeit im Lebensmittelbereich aufneh- und Arbeitssicherheit initiierten Unter- men wollten, über die Einhaltung der suchungsprogramm wurde landesweit in Hygiene beim Umgang mit Lebensmitteln 1.000 Haushalten in begründeten Ver- geschult und belehrt. Während früher für dachtsfällen eine kostenlose Unter- diesen Personenkreis ein Gesundheits- suchung einer Trinkwasserprobe auf Blei zeugnis nach dem Bundesseuchengesetz durchgeführt. Die im Kreis Segeberg nach Durchführung eines Tubergentestes unter Einbeziehung des Kreises durchge- und einer Stuhluntersuchung ausgestellt führten Untersuchungen gaben überwie- wurde, wird nunmehr seit 2001 eine gend keinen Hinweis auf Trinkwasserlei- Belehrung durchgeführt. tungen aus Blei.

Geschäftsbericht 2004 Seite 43 Gesundheit für Mensch und Tier

Ermittlung von Hintergrundwerten ser Studie 100 Wohnungen in Schleswig- von Schimmelpilzen und deren Holstein beprobt werden. Die ersten Metaboliten in Wohnungen Proben wurden von den Mitarbei- tern/Mitarbeiterinnen des Produktes Im Herbst begann eine vom Umweltmedizin und Seuchenygiene gezo- Sozialministerium geförderte Studie des gen und zur Auswertung an die Uni Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Lübeck geschickt. Die Studie soll 2005 Campus Lübeck. Insgesamt sollen bei die- abgeschlossen werden.

SOZIALPSYCHIATRSICHER DIENST

Sozialpsychiatrischer Bereitschafts- Ärzte des Kreises Segeberg und zusätzlich dienst weitere externe in der Psychiatrie erfah- rene Ärztinnen und Ärzte an diesem Der Kreis Segeberg unterhält einen sozi- Dienst teil. Im Rahmen ihrer gutachterli- alpsychiatrischen Bereitschaftsdienst chen Tätigkeit sind sie auch Ansprech- durch in der Psychiatrie erfahrene Ärztin- partner für die betroffenen Dienste der nen und Ärzte. Mittlerweile nehmen drei Polizei und der Amtsgerichte. in der Psychiatrie erfahrene Ärztinnen und

JUGENDMEDIZINISCHER DIENST

Schuleingangsuntersuchungen rechte und zielgruppenorientierte Unter- suchungen in den Kindergärten und Durch den Jugendmedizinischen Dienst Schulen sowie die statistische Auswer- wurden 3.042 Einschulungsuntersuchun- tung und Erhebung von Risikoprofilen mit gen bei den betroffenen Kindern vorge- dem Ziel der Reduzierung der vermeidba- nommen. Alle Einschüler/innen wurden ren Kariesrisiken und Stärkung der zahn- schulärztlich untersucht Ein Konzept zur gesundheitsbewussten Eigenverantwor- Neugestaltung der Schuleingangsuntersu- tung. chung wurde erarbeitet. Hiernach sollen die Vorsorgeuntersuchungen, die durch die Krankenkassen angeboten werden, verstärkt in die Beurteilung einbezogen werden. Die Untersuchung von Kindern ohne diese entsprechenden Vorsorge- untersuchungen und/oder mit besonde- ren Fragestellungen aus schulärztlicher Sicht soll intensiviert werden. Es ist geplant, das Konzept in 2006 umzuset- zen.

Reduzierung vermeidbarer Karies- risiken

Wie in den Vorjahren erfolgten bedarfsge-

Seite 44 Geschäftsbericht 2004 Gesundheit für Mensch und Tier

TIERGESUNDHEIT UND -HALTUNG, SCHLACHTWESEN

Tierseuchenbekämpfung - BHV1 - Konnten in den ersten Jahren der Be- Sanierung leicht stagnierend. kämpfung der BHV1 die Rinderbestände mit nur wenigen Reagenten schnell den Die Sanierung der Rinderbestände im Status eines freien Rinderbestandes er- Kreis Segeberg von der Erkrankung mit langen, ist nunmehr die Sanierung der dem bovinen Herpesvirus 1 (BHV1- Bestände mit einer hohen Anzahl an Re- Infektion) erreichte eine Quote von 42,86 agenten wesentlich zeitintensiver. Ebenso % freier Bestände. Im Vergleich zu den ist es zu Reinfektionen gekommen. Vorjahren hat sich der Anstieg der Zahl freier Bestände deutlich abgeschwächt.

Entwicklung der BHV-1-Sanierung im Kreis Segeberg Anteil der BHV-1-freien Bestände an der Gesamtzahl der angemeldeten Rinderbestände

50,00%

45,00%

40,00%

35,00%

30,00%

25,00%

20,00%

15,00%

10,00%

5,00%

0,00% Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez 02 02 02 02 02 02 02 03 03 03 03 03 03 03 03 03 03 03 03 04 04 04 04 04 04 04 04 04 04 04 04

Tierschutzkontrollen intensiviert Kontrollen von Tiertransportfahrzeugen der Viehhändler oder der Viehspediteure In Zusammenarbeit mit den örtlichen in Zusammenarbeit mit den zuständigen Ordnungsbehörden wurden im Tier- Polizeidienststellen. schutzbereich die Kontrollen intensiviert. Hierbei handelt es sich um 160 routine- und anlassbezogene Kontrollen, die sich Schlachtwesen, TSE Monitoring auf landwirtschaftliche Nutztierhaltungen, nach Tierschutzrecht genehmigungs- Die Schlachttier- und Fleischuntersu- pflichtige und sonstige Tierhaltungen be- chung sowie die damit verbundenen Un- zogen. Gerade in diesem Bereich ziehen tersuchungen auf BSE/TSE (Bovine Spon- festgestellte Verstöße, die z. T. ein erheb- giforme Enzephalopathie/ Transmissible liches öffentliches Interesse hervorrufen, Spongiforme Enzephalopathie) erforder- einen hohen Verwaltungsaufwand vielfach ten im Jahre 2004 wiederum einen auch unter Einbeziehung der Strafverfol- umfangreichen Personal- und Verwal- gungsbehörden nach sich. tungsaufwand. Die Zahl der geschlachte- ten Rinder im Kreis Segeberg erhöhte sich Einen weiteren Schwerpunkt bildeten die um 13,47 % auf knapp 160.000.

Geschäftsbericht 2004 Seite 45 Gesundheit für Mensch und Tier

Vergleich der Schlachtzahlen 2003 und 2004

16000

14000

12000

10000

8000

6000

4000

2000 Schlachtzahl 2003 Schlachtzahl 2004 0

Mai Juli April Juni Januar Februar August Oktober September November Dezember

Von diesen Rindern waren entsprechend nes nationalen Monitoring-Programmes der Rechtsvorgaben 80.291 amtlich auf durchgeführt. Bei keinem der 147 gete- BSE zu untersuchen. Daneben wurden steten Schafe und Ziegen wurde TSE 54.175 Rinder einem freiwilligen BSE-Test nachgewiesen. Die hohe Untersuchungs- unterzogen, so dass sich im Kreis Sege- dichte bei geschlachteten und verendeten berg eine Testdichte von 86 % aller ge- Rindern, Schafen und Ziegen im Vergleich schlachteten Rinder ergibt. (2003: 95 %; zu einem positiven BSE-Fall bei einem 2002: 87 %). Bei keinem der geschlach- Rind aus Schleswig-Holstein in 2004 hat teten Rinder wurde BSE nachgewiesen. deutlich zur Versachlichung der Daneben wurde in 2004 auch ein Monito- Problematik beigetragen und gewährlei- ring über die Verbreitung von TSE bei stet ein hohes Maß an Verbraucher- Schafen und Ziegen im Rahmen ei- schutz.

LEBENSMITTEL- UND BEDARFSGEGENSTÄNDE

Reform des gemeinschaftlichen facher zu gestalten und unter Einbezie- Hygienerechtes hung der Landwirtschaft einen zeitgemä- ßen „Farm to Fork“ Ansatz zu verwirkli- Mit der Veröffentlichung einer Vielzahl von chen. EU-Verordnungen wurde die Reform des gemeinschaftlichen Hygienerechts abge- Neu wird u. a. eine generelle Verpflich- schlossen. Die Verordnungen werden ab tung aller Lebensmittelbetriebe zur dem 01.01.2006 zur Anwendung kom- Registrierung bei den Behörden sein. Für men. Das erklärte Ziel des Reformpro- Betriebe, die Lebensmittel tierischen zesses ist es, das gesamte gemeinschaft- Ursprungs erstverarbeiten, gilt ab liche Hygiene- und Veterinärrecht zusam- 01.01.2006 eine Zulassungspflicht. menzufassen, es übersichtlicher und ein-

Seite 46 Geschäftsbericht 2004 Gesundheit für Mensch und Tier

Die neuen EU-Vorschriften werden als leichte Zunahme der Betriebszahlen zu unmittelbar geltende Verordnung erhebli- verzeichnen. che Auswirkungen auf das bestehende nationale Hygienerecht haben. Im Rah- Insgesamt wurden 1.995 amtliche men der Umsetzung der neuen Vor- Kontrollen durchgeführt. Die Häufigkeit schriften wurde 2004 das vorhandene der durchgeführten Kontrollen orientiert Qualitätshandbuch für die Überwachung sich an einer für jeden Betrieb durchge- EU-zugelassener Betriebe überarbeitet führten Risikoanalyse. Betriebe mit einer und auf den Bereich der gesamten hohen Risikostufe werden häufiger kon- Lebensmittelüberwachung erweitert. trolliert als Betriebe, von denen kein hohes Risiko für den Endverbraucher aus- Im Berichtsjahr waren im Kreis insgesamt geht. 2.517 Betriebe erfasst, die der amtlichen Lebensmittel- und Bedarfsgegenstände- Die auffallend hohe Anzahl an Kontrollen überwachung unterliegen. in Herstellerbetrieben ergibt sich aus der durchgeführten Risikoanalyse. Das Inverkehrbringen eines fehlerhaften Produktes durch einen industriellen Hersteller tierischer Lebensmittel, der seine Produkte europaweit vermarktet, bedeutet möglicherweise ein Erkran- Aufteilung der Betriebe unterschiedliche Betriebsga kungsrisiko für eine große Anzahl von 132 Endverbrauchern/Endverbraucherinnen.

Im Zusammenhang mit den Kontrollen wurden insgesamt 1.098 amtliche Proben gezogen und in den amtlichen Laboren einer Untersuchung unterzogen. 1025 Bei den Erzeugern handelt es sich um den Im Jahr 2004 bearbeitete Proben

Bereich der Primärproduktion. Hier wer- 81 29 51 den u. a. Milcherzeuger, Obst- und 12 Gemüseproduzenten oder Imker erfasst. Der Bereich der Hersteller umfasst die industrielle Produktion von Lebensmitteln, die grundsätzlich über den Großhandel vermarktet werden. Die Gattung Ver- triebsunternehmer und Transporteure 920 umfasst u. a. Importeure und Großhänd- Planproben Beschwerdeproben Verdachtsproben Verfolgsprobe ler. Zu der zahlenmäßig am stärksten ver- Fremdproben tretenen Gattung der Dienstleistungs- unternehmen zählen die gastronomischen Es handelt sich um 920 Planproben, die Betriebe und Einrichtungen zur Gemein- im Rahmen des Probenentnahmeplanes schaftsverpflegung (Küchen in Altenhei- des Landeslabors des Landes Schleswig- men, Krankenhäusern, Betriebskantinen, Holstein entnommen und nach Vorlage etc.). Die Hersteller auf der Einzelhan- des Untersuchungsergebnisses weiter delsstufe setzen sich aus handwerklichen bearbeitet wurden. Im Berichtsjahr wur- Betrieben wie Bäckereien, Fleischereien, den zwölf Beschwerdeproben bei Ver- Eisherstellern, usw. zusammen, die ihre brauchern / Verbraucherinnen entnom- Produkte grundsätzlich auf der Einzel- men. Des Weiteren wurden 29 Ver- handelsstufe vermarkten. dachtsproben, z. B. bei Erkrankungsfäl- len, die in Zusammenhang mit dem Die Zahl der erfassten Betriebe blieb über Verzehr von Lebensmitteln stehen, gezo- den Zeitraum der Jahre 2001 bis 2004 gen. Die Entnahme von Verfolgsproben weitgehend konstant. Lediglich im Be- dient der Verifikation vorliegender reich der Dienstleistungsbetriebe ist eine Beanstandungen sowie der Überprüfung

Geschäftsbericht 2004 Seite 47 Gesundheit für Mensch und Tier

der Abstellung festgestellter Mängel durch körperschaften bzw. Bundesländern gezo- den Hersteller. Bei Fremdproben handelt gen wurden, deren Hersteller aber seinen es sich um Beanstandungen von Proben, Sitz im Kreis Segeberg hat. die von Behörden aus anderen Gebiets-

Durchgeführte Kontrollen in den einzelnen Betriebsgattungen

1000

2001 890 900 859 2002 836 829 808 2003 788 800 2004

700

600

496 505 500

400

300

200 161 171 142 154

87 91 92 82 100 42 46 52 53 25 22 30 22

0 Erzeuger Hersteller und Abpacker Vertriebsunternehmen Einzelhandel Dienstleistungsbetriebe Hersteller und Transporteure Einzelhandelsstufe

Anzahl der erfassten Betriebsstätten von 2001 - 2004

1200

2001 1025 1001 2002 984 1000 958 2003 2004

800 714 705 720 669

600 541

450 448 457

400

200 147 141 134 132 112 122 116 116 66 73 67 67

0 Erzeuger Hersteller und Abpacker Vertriebsunternehmer Einzelhandel Dienstleistungsbetriebe Hersteller und Transporteure Einzelhandelsstufe

Seite 48 Geschäftsbericht 2004 Umwelt, Planen, Bauen

Hartwig Knoche - PG 7 951-540 951-548 @ [email protected]

Unterhaltung und Ausbau von Straßen - P 70 Jürgen Ehlers, 951-499 951-520 @ [email protected]

Bauverwaltung - P 71 Rainer Schulz, 951-562 951-548 @ [email protected]

Bauaufsicht/Geschäftsstelle Gutachterausschuss - P 72 Volker Rimka, 951-544 951-533 @ [email protected]

Räumliche Planung und Entwicklung, Denkmalpflege und -schutz, Regionalmanagement - P 73 Frank Hartmann, 951-518 951-548 @ [email protected]

Naturschutz - P 74 Thomas Falck, 951-490 951-520 @ [email protected]

Gewässer und Landschaft - P 75 Gerhard Hartmann, 951-409 951-520 @ [email protected]

Grundwasser- und Bodenschutz - P 76 Albrecht Blum, 951-325 951-520 @ [email protected]

Abwasser- und Abfall - P 77 Armin von Anshelm, 951-462 951-520 @ [email protected]

UNTERHALTUNG UND AUSBAU VON STRAßEN

Schwerpunkte y Fahrbahnerneuerung zwischen Boo- stedt und Neumünster (K 111) y 9 Förderanträge mit einem Gesamt- volumen von 0,891 Mio € und 13 y Deckenerneuerung in der Ortslage Verwendungsnachweise mit einem Heidmühlen (K 102) Volumen von 1,700 Mio € wurden abschließend bearbeitet y Deckenerneuerung in der Ortslage (K 102) y Mitwirkung bei 38 Bauanträgen an Kreisstraßen y Oberflächenbehandlung zwischen der B 206 und Bimöhlen (K 88) y Aufmaß von 200 Straßendurchlässen y Brückenreparaturarbeiten in Seekamp y Winterdienstausgaben 332.700 € (K 72), (K77) und Hoheluft (K87) y Teilfertigstellung des Kreisverkehrs- platzes in Wahlstedt (K 102/K 60/K 73) y Rissesanierungen auf diversen Kreis- straßen y Fahrbahnausbau mit Radweg zwischen und Mönkloh (K 30) y Reparaturarbeiten Asphalt auf diversen Kreisstraßen

Geschäftsbericht 2004 Seite 49 Umwelt, Planen, Bauen

y Reparaturarbeiten Pflaster und Ent- Spätfolgekosten zu rechnen ist. Um die wässerung auf diversen Kreisstraßen Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs auf Kreisstraßen weiterhin zu y Bau einer Lärmschutzwand im Kreu- gewährleisten, werden zukünftig zungsbereich L 284/ L 326 in Norder- erheblich mehr Mittel für den stedt (K 113) Straßenbau bereitgestellt werden müs- sen. Es ist noch vor Ende dieses y Für Erneuerungsbauvorhaben wurden Winterhalbjahres absehbar, dass die in einschließlich des Haushaltsrestes 2005 bereitgestellten Mittel nicht aus- 737.000 € verausgabt. Es wird in die- reichen werden, um alle Schadens- sem Zusammenhang auf das im bereiche ordnungsgemäß zu sanieren. November 2004 aktualisierte Erhal- tungskonzept 2000 - 2019 hingewie- sen (erforderliche Sanierung in 2004 = 47,3 Km; tatsächliche Sanierung trotz abgespeckter Bauweise = 15,2 Km; Fehlbetrag = 32,1 Km bzw. 4.012.500 €). Wie in den Vorjahren auch wird angemerkt, dass bei jeder Unter- deckung des Haushaltsansatzes mit erheblichen Spätfolgeschäden und

BAUVERWALTUNG

Verwaltungsgerichtliche Verfahren Baulasten

Es wurden 8 Verfahren gewonnen, 1 Ver- In 2004 wurden 248 Baulasten in das fahren verloren und 6 Vergleiche ge- Baulastenverzeichnis des Kreises Sege- schlossen. 23 Verfahren haben sich durch berg eingetragen. In 124 Fällen wurde eine Klagerücknahme oder anderweitig eine schriftliche Auskunft aus dem erledigt. Zur Vorbereitung verwaltungsge- Baulastenverzeichnis erteilt. Seit Oktober richtlicher Entscheidungen wurde an 23 des Jahres wurden zusätzlich auch telefo- Ortsterminen und 9 mündlichen Verhand- nische Auskünfte erteilt. Dies erfolgte in lungen teilgenommen. 29 Fällen. 8 Baulasten wurden gelöscht.

Untere Fachaufsicht Bebauungsvoranfragen (Wohnungsbindungsgesetz i. Verb. m. WoFG) 40 Anträge erledigten sich durch Rück- nahme oder auf andere Weise. Jahr Widersprüche 1996 5 2001 2002 2003 2004 1997 1 Voranfragen 328 322 311 259 gesamt 1998 4 Positiv 179 159 136 115 beschieden 1999 2 Negativ 63 63 79 65 2000 3 beschieden Widerspruchsverfahren 24 21 35 27 2001 3 Klageverfahren 4 1 3 8 2002 4 Anträge auf 19 36 43 31 Verlängerung 2003 6

2004 3

Seite 50 Geschäftsbericht 2004 Umwelt, Bauen, Planen

Zentrale Submissionstelle Versagung von Baugenehmigungen, Im Rahmen der Aufgaben als Zentrale Nachbarwidersprüche, Widersprüche Submissionsstelle wurden im Produkt gegen Auflagen von Baugenehmi- Bauverwaltung Submissions/- bzw. gungen Eröffnungstermine für die einzelnen Produkte des Hauses wahrgenommen. Die Anzahl der zu erlassenden Bescheide und der eingereichten Klagen ist gegen-

1999 2000 2001 2002 2003 2004 über dem Vorjahr konstant geblieben.

Eröffnungstermine 75 118 69 65 52 49 In einem Fall haben Grundstücks- gesamt VOB – Submissionen 52 106 47 51 28 28 nachbarn, die gegen eine erteilte Bau- VOL- Eröffnungen 23 19 23 14 21 21 genehmigung Drittwiderspruch eingelegt Andere 3 1 3 haben, beim Schleswig-Holsteinischen Verwaltungsgericht vorläufigen Rechts- schutz beantragt. Diesem wurde stattge- geben

Ordnungsverfügungen/Wider- 2002 2003 2004 spruchsbescheide Versagungen 42 31 35 Widersprüche 16 14 14

Bescheide 2000 2001 2002 2003 2004 Klagen 7 6 4 Anforderung von Nachbarwidersprüche 13 19 26 Bauvorlagen, Klagen 3 8 14 Brandschauangelegenhei ten, Mängelbeseitigung Widersprüche gegen und Anforderung Auflagen von 17 25 14 fehlender 52 76 80 84 75 Baugenehmigungen Bescheinigungen bei genehmigten Bauten, Klagen - - - Ablehnungen von insgesamt 98 103 107 Anträgen auf bauordnungsbehördliche s Einschreiten... Baueinstellungen 13 21 18 10 16 Nutzungsuntersagungen 3 5 4 6 7 Abbruchanordnungen 7 7 12 8 12 Zwangsmaßnahmen 47 45 56 57 38 Widerspruchsbescheide 43 32 41 50 43 Summe 165 186 211 215 191 Ahndung von Bauordnungswidrigkeiten nach dem OWIG (Eingang 01.01. – 31.12.)

250 Einleitung ab von Bußgeld- 2000 2001 2002 2003 2004 01.06.1999 200 verfahren gesamt 62 68 68 71 65 49 150 Abschluss der Bußgeldbe- 44 19 32 43 25 29 100 scheide Einstellung von 10 7 5 12 10 10 50 Verfahren Schwebende 8 42 31 16 30 10 0 Verfahren 2000 2001 2002 2003 2004

Geschäftsbericht 2004 Seite 51 Umwelt, Planen, Bauen

BAUAUFSICHT

Fallzahlenentwicklung Die Zahl der Bauanträge ist gegenüber dem Vorjahr weiter zurück gegangen. Bearbeitungszeiten haben sich verringert.

Verhältnis der Zahl der Bauanträge und Bauanzeigen untereinander

Verfahren nach § 73 LBO Verfahren nach § 74 LBO Verfahren nach § 75 LBO

100%

80%

60%

40%

20%

0% 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004

Zahl der Bauanträge und Bauanzeigen

3500 Verfahren nach § 73 LBO Verfahren nach § 74 LBO 3000 Verfahren nach § 75 LBO gesamt 2500

2000

1500

1000

500

0 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004

Seite 52 Geschäftsbericht 2004 Umwelt, Planen, Bauen

Geschäftsstelle Gutachterausschuss schiedlichem Umfang und Detailbewer- tungen wurden erstattet. Die Geschäfts- Der Gutachterausschuss zeichnet ver- stelle bearbeitete 126 schriftlich gestellte bindlich nach, was auf dem Grundstücks- Anträge bezüglich Bodenrichtwertaus- markt geschieht. Grundstücksmarkt und künften, Anforderungen von Bodenricht- Wertermittlung stehen daher im Blick- wertübersichten, Auskünften aus der punkt bodenpolitischer Interessen. Kaufpreissammlung und Stellungnahmen zur Angemessenheit von Kaufpreisen. Dem Gutachterausschuss gehören z.Zt. 18 ehrenamtliche Mitglieder aus unter- In Bewertungsfällen der Finanzamtes schiedlichen Bereichen an. (Erbschafts- und Schenkungssteuer) wer- den vermehrt Anträge zur Bodenwerter- In der Gesamtsitzung des Gutachteraus- mittlung zum Stichtag 01.01.1996 vorge- schusses am 11.06.2004 wurden insge- legt. samt 220 einzelne Bodenrichtwerte für baureifes Land zum Stichtag 31.12.2003 Insgesamt übersandten die Notare 2.867 für die 96 Städte und Gemeinden des Kaufverträge gem. § 195 BauGB für die Kreises beschlossen. Die Veröffentlichung Kaufpreissammlung. 223 Vertragspartner der Bodenrichtwerte im WEBGIS wird vor- wurden zwecks Detailangaben zu den bereitet und soll im Jahr 2005 abge- jeweiligen Kaufverträgen angeschrieben. schlossen sein. Die Quote der Rückantworten (ohne Freiporto) betrug ca. 45 %. Von den Im Jahr 2004 wurden 38 Anträge auf Amtsgerichten wurden uns 70 Beschlüsse Erstattung von Verkehrswertgutachten zu Zwangsversteigerungsverfahren und gestellt. Durch die Antragstellung der 30 Zuschlagsbeschlüsse zugeleitet. Arbeitsämter (gebührenfreie Verkehrs- wertermittlungen und Stellungnahmen) Die Frequentierung der Geschäftsstelle zu ist die Antragszahl gestiegen. 34 Bodenrichtwerten oder statistischen Verkehrswertermittlungen bzw. Stellung- Daten lag bei ca. 3.200 telefonischen nahmen der Geschäftsstelle mit unter- Auskünften im Jahr 2004.

RÄUMLICHE PLANUNG UND ENTWICKLUNG, DENMALSCHUTZ UND -PFLEGE, REGIONALMANAGEMENT

Räumliche Planung und Entwicklung, Bauleitplan-, Planfeststellungs- oder Denkmalschutz und Denkmalpflege Raumordnungsverfahren durchgeführt. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Planung zur A 20. Der erste Teilabschnitt Fachaufsicht nach dem BauGB im Kreis Segeberg bis wurde Es wurden 6 Bebauungspläne oder ande- in 2004 planfestgestellt und mit dem Bau re städtebauliche Satzungen genehmigt wurde begonnen. Ebenso wurde mit dem und an der Genehmigung von 21 Flächen- Bau der A 21 zwischen Negernbötel und nutzungsplänen oder ihren Änderungen Bornhöved begonnen. durch das Innenministerium wurde mit- gewirkt. Eine grundlegende Gesetzesno- Weiterhin wurden zahlreiche Planungs- vellierung erforderte zahlreiche In- und Entwicklungsprojekte der kreisange- formations- und Beratungsgespräche mit hörigen Städte und Gemeinden fachlich den Kommunen. begleitet. Die hausinterne Einführung eines EDV-gestützten Beteiligungsver- fahrens wird vorbereitet. Mitwirkung bei räumlichen Planungen Es wurden die Beteiligungen zu 151

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Städtebauliche Planung im Auftrag der effektivste Möglichkeit mit interessierten Gemeinden Bürgerinnen/Bürgern, Eigentümerin- Im Jahr 2004 konnten durch 58 laufende nen/Eigentümern und Planerinnen/ Planungsaufträge kreisangehöriger Ge- Planern eine konstruktive positive meinden bearbeitet und Honorarein- Auseinandersetzung zu führen. nahmen in Höhe von 146.000 Euro erzielt werden.

Interne Leistungen Im Rahmen der planungsrechtlichen Standortprüfung wurden 870 Bauvoran- fragen oder Bauanträge bearbeitet. Aufbau und Betrieb des WEBGIS wurden fachlich begleitet. Erfahrungen im Bereich des Geodatenmanagements werden lan- des- und bundesweit in Projektgruppen eingebracht und ausgetauscht. Zusätzlich wurde die kreisweite Erfassung Dorf- und ländliche Regionalentwicklung und Kartierung der Kulturdenkmale mit Im Rahmen der Dorfentwicklungen Bad einem externen Architekturbüro fortge- Bramstedt-Land und Bad Segeberg-Land führt. Der finanzielle Zuschuss in Höhe sowie Negernbötel, Neuengörs und von 12.800 Euro für das alte Herrenhaus sind zahlreiche öffentliche und auf Gut ermöglichte die weitere private Maßnahmen realisiert worden. Für Sicherstellung der umfangreichen die Gemeinden des Amtes Kaltenkirchen- Sanierungsmaßnahme. Land konnte die ländliche Struktur- und Entwicklungsanalyse (LSE) abgeschlossen werden, den parallel erstellten 1. Teil- Dorfentwicklungsplan genehmigte das Regionalmanagement Innenministerium im Dezember. Das Amt stellte nach einer mit reger Konjunkturlage und Arbeitsmarkt Beteiligung durchgeführten Ideenwerk- Die wirtschaftliche Lage der Unternehmen statt einen Antrag zur Aufnahme in das im Kreis Segeberg hat sich aufgrund der Landesprogramm, der zwischenzeitlich nunmehr schon über einen längeren durch das Innenmini- sterium genehmigt Zeitraum anhaltenden Stagnation nicht wurde. verbessert. Dies belegen auch rückläufige Arbeitsmarktzahlen. Die sozialversiche- rungspflichtigen Arbeitsplätze sind vom Denkmalschutz und Denkmalpflege 30.06.2001 bis zum 30.06.2002 von Der Aufgabenkatalog der Unteren Denk- 77271 geringfügig auf 77.223 und weiter malschutzbehörde beinhaltete denkmal- bis zum 30.06.2003 um mehr als 2000 rechtliche Genehmigungen und Stellung- auf 75.239 zurückgegangen. Für 2004 lie- nahmen zu Kulturdenkmalen gemäß gen noch keine aktuellen Zahlen vor; es Denkmalschutzgesetz (240), inkl. der ist aber von einem weiteren Rückgang der erforderlichen fachtechnischen Betreu- Arbeitsplätze auszugehen. ung, Stellungnahmen als TÖB (135) zu Bauleitplänen und Landschaftsplänen, Die in das Handelsregister eingetragenen ordnungsrechtliche Verfahren, fachspezi- Firmen haben sich vom 31.12.2001 von fische Beratungen und Baubetreuung zur 4.691 zum 31.12.2002 auf 4.838 entwik- vermehrten steuerlichen Abschreibung kelt. Die nicht eingetragenen Unterneh- und den Stellungnahmen zu öffentlichen men konnten um 6% auf 10398 zulegen. und halböffentlichen Förderungen. Unter den präventiven Maßnahmen war der „Tag Der Arbeitsmarkt hat sich im Kreisgebiet des offenen Denkmals“ wieder einmal die stabilisiert: Im November 2003 lag die

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Quote bei 8,6 %, im November 2004 ver- an dem Projekt. besserte sie sich um ein Zehntel. Die Landesquote liegt im November 2004 bei Nähere Informationen zum Projekt 11.1%, um 0,3 % höher als im Vorjahres- eHealth for Regions unter der monat. www.eHealthforRegions.net

ÖPNV 2004 stellte die kreiseigene SVG den re- EU Beauftragter gionalen Nahverkehrsplan 2003 – 2007 Neueste Informationen über EU Förder- auf. Die Integration des Kreises Segeberg programme werden kontinuierlich in das in den Schleswig-Holstein-Tarif wurde Kreisnetz gestellt. Die Arbeitsgruppe der vorbereitet. Am 01.04.2005 wird der EU-Beauftragten auf Landesebene hat neue SHT gestartet. sich zum Ziel gesetzt, die Inhalte der lau- Das HVV-Gebiet er- fenden Gesetzgebungsverfahren auf der weiterte sich in die niedersächsischen Ebene der EU für die Kreise Schleswig- Kreise Harburg, Stade, Lüneburg. Die Holsteins transparenter zu gestalten und Tieferlegung der AKN in Kaltenkirchen somit auf frühzeitige Kreisrelevanz zu wurde abgeschlossen; darüber hinaus ist prüfen. Der Kreis Segeberg ist eingebun- nunmehr in den abendlichen Tages rand- den in die Arbeitsgebiete Soziales und zeiten die Durchfahrt der Linie A1 bis Gesundheit. Aus dem sog. „Dreimonats- Hamburg Hbf erreicht worden. programm“ der im Entwurfstadium befindlichen europäischen Rechtsetzungs- KEK akte werden im Sinne eines Frühwarn- In 2004 wurde das Kreisentwicklungs- systems kreisrelevante, frühzeitig er- konzept zusammen mit den Städten, kennbare Wirkungen herausgefiltert. Ämtern und Gemeinden vorbereitet. 2005 wird der Entwurf mit den Trägern öffentli- Agenda 21 cher Belange abgestimmt und nach der Präsentation der Agenda 21 Abstimmung dann seitens der Kreisgre- auf der Kalkbergring-Messe mien verabschiedet. im April 2004. Planung und Beteiligung an der Klima- Radverkehrkonzept des Kreises Segeberg staffel 2004 (Streckenabschnitt Kreis Auf der Grundlage des landesweiten Segeberg) Begleitung des Tauschringes Radverkehrskonzeptes ist über das Büro Segeberg Turnusmäßige Tref- Lebensraum Zukunft in 2004 der mit den fen aller Agenda 21-Initiatoren Städten, Ämtern und Gemeinden abge- im Kreis Segeberg. Bearbei- stimmte Entwurf des Radverkehrskon- tung von Förderanträgen im zeptes für den Kreis Segeberg erarbeitet Agenda 21-Bereich. worden.

Gesundheitsregion Segeberg Die GRS LOS hat den er-

sten Ent- wurf für ein Gesundheitsförderungspro- gramm vorgelegt. Sie ist in ein EU-Projekt In 2004 wurde weiter sehr erfolgreich für eingebunden, welches zum Ziel hat, die "Soziale Stadt Trappenkamp" aus dem gesundheitsrelevante Informationen für Modellvorhaben des Bundesministeriums die Bevölkerung mit Hilfe moderner für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Medien im Ostseeraum zu standardisie- und des Europäischen Sozialfonds lokales ren, weiterzuentwickeln und untereinan- Kapital für soziale Zwecke (LOS) einge- der auszutauschen. 17 Partner, Kranken- worben. In ausgewählten Gebieten kön- kassen, Gebietskörperschaften, For- nen bundesweit Kleinstvorhaben, sog. schungseinrichtungen und Krankenhäu- Mikroprojekte, finanziell unterstützt wer- ser aus 7 Ostseeanrainerstaaten arbeiten den. Für die Menschen in der Gemeinde

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Trappenkamp sind die nachfolgenden y Berufliche Orientierung einer Wieder- Mikroprojekte entwickelt worden einsteigerin in die Sozialarbeit

y Berufliche Wiedereingliederung durch y Nachbarschaftszentrum soziale Dienstleistung und Unter- stützung der pflegenden Familien y Soziale Beratungsstelle für Migran- tinnen und Migranten y Schulbegleitende Hilfen für Jugendliche und Erwachsene y Beruflicher Wiedereinstieg in der Kita „Arche Noah“ y Schulung von Service- und Koor- dinationskräften Für die Laufzeit der ersten Tranche vom 01.11.2003 bis zum 30.06.2004 sind y Einstellung einer arbeitslosen Person in 60.000 Euro an die Mikroprojektträger der Kita „Pusteblume“ ausgezahlt worden. Für den Zeitraum 01.07.2004 bis 30.06.2005 stehen y Qualifizierung einer arbeitslosen Per- 100.000 Euro zum Abruf für die son zum Medienberater/in Mikroprojekte sowie für die Regiestelle beim Kreis, Regionalmanagement, bereit. y Bewerbungscafe

UNTERE NATURSCHUTZBEHÖRDE

Gemeindliche Landschaftsplanung Pflege der Naturdenkmale

Gegenüber dem Vorjahr ist ein weiterer In 2004 wurden an 10 bedeutenden Na- Landschaftsplan festgestellt worden. Die turdenkmalen in Bimöhlen, Groß Kum- gemeindliche Landschaftsplanung hat merfeld, Kaltenkirchen, Mönkloh, Nützen, sich wie folgt entwickelt: Wardersee und Wiemersdorf von Fachfir- men Maßnahmen zur Verkehrssicherung Landschaftsplanung in den Gemeinden und Pflege zum langfristigen Erhalt der (Anzahl) 22 Naturdenkmale durchgeführt.

2 Landschaftsschutzgebiete 3 Um Rechtssicherheit zu erhalten wurde 69 das Landschaftsschutzgebiet Nr. 3 ohne Landschaftsplan „Warder See und Börn See“ hinsichtlich Landschaftsplan in Vorbereitung der Grenzziehung und des Verordnungs- Landschaftsplan im Aufstellungsverfahren textes überarbeitet. Ende 2004 erfolgte mit festgestelltem Landschaftsplan die Beteiligung der Eigentümer, der Verbände und der Träger öffentlicher An- Landschaftsplanung in % ha % Belange. zahl den Gemeinden 22,92 22 ohne Landschaftsplan 21.155 15,78 Landschaftsplan in 2,08 2 6.811 5,08 Vorbereitung Landschaftsplan im 3,13 3 6.337 4,73 Aufstellungsverfahren Festgestellter 71,86 69 99.791 74,42 Landschaftsplan 100 96 134.094 100

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Pflege der Naturschutzgebiete im eingeleitet worden (Vorjahre: 2002/2003: Kreis Segeberg 34/44). Die meisten Anzeigen betrafen Verstöße gegen den gesetzlichen Baum- y In den „Naturschutzgebieten Barker und Knickschutz (§ 7 Abs. 2 Nr. 8 und § Heide“ sowie im „Stellbrookmoor“ 15b LNatSchG) mit insgesamt 17 wurde bereits im 9. Jahr die Pflege – (Vorjahre: 2002/2003: jeweils 25), und Entwicklung der Flächen mit einer gefolgt mit 7 Verfahren (Vorjahre: Wanderschafherde fortgeführt. Außer- 2002/2003: 6/9) wegen verbotener dem konnte durch die Entnahme von Handlungen in gesetzlich geschützte Kiefern und Birken die Waldbildung im Biotope (§ 15a LNatSchG). Kernbereich der „Barker Heide“ sowie am Voßhöhlener Weg, verhindert wer- den. Naturschutzrechtliche Genehmigungsverfahren y Die Mahd der sehr artenreichen Feuchtwiese, mit einer hohen Anzahl von Orchideen, wurde am Schlappenmoor kontinu- ierlich fortgesetzt. Die Flä- che liegt jetzt im neuen Naturschutzgebiet „Oberal- sterniederung“, das mit 907,00 ha zu den größten im Kreis Segeberg und Schleswig-Holstein gehört.

y Zur Vorbereitung der Hüte- beweidung mit Schafen und Ziegen im Naturschutzgebiet “Schin- Im zurückliegenden Jahr sind insgesamt: dermoor“, wurde die Entnahme von 231 naturschutzrechtliche Anträge Jungbirken auch im Jahr 2004 auf mit eigenständigen Genehmigungen oder einer Fläche von ca. 2,5 ha durchge- Versagungen bearbeitet worden. Sie führt. umfassen die in der Übersicht und Grafik dargestellten Eingriffe, Vorhaben oder y Im Kernbereich des Naturschutz- Maßnahmen in Natur und Landschaft. gebietes „Wittmoor“ wurden zur Gegenüber den Vorjahren 2002/2003 Wasserhaltung weitere Entwässe- blieb die Gesamtzahl nahezu unverän- rungsgrüppen geschlossen. dert.

Darüber hinaus sind in dieser Erhebung ergänzend diejenigen Genehmigungs- Ordnungsrechtliche Verfahren verfahren aufgenommen worden, in denen die UNB in der Form der natur- Ordnungsrechtliche Verfahren 2004 nach den Bestimmungen des Landesnaturschutzgesetzes schutzrechtlichen Stellungnahme im Benehmen/ Einvernehmen mitwirkt. (z.B. § 7 (1) Sonstige § 7(2) Nr.1 § 27 § 7(2) Nr.2 Bau-/ Straßenbauvorhaben nach § 7 § 24 Abs.2 Nr. 1 LNatSchG mit 255 weiteren Vorgängen) § 17 § 7(2) Nr.8

§ 15 b Gegenüber den Vorjahren 2002/2003 § 15 a blieb die Gesamtzahl nahezu unverän- dert. Im Berichtsjahr sind aufgrund von Anzeigen und amtlichen Ermittlungen in 35 Fällen ordnungsrechtliche Verfahren

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Archäologischer Denkmalschutz

Die untere Denkmalschutzbehörde und die ehrenamtlich tätigen Vertrauensleute haben im vergangenen Jahr die 455 archäologischen Denkmale (Grabhügel, Steinkammern, mittelalterliche Burgan- lagen, Turmhügel, Langbetten u.a.) bezüglich ihres Erhaltungszustandes überprüft.

Die Überprüfung ergab, dass an ca. 10 % der Anlagen Pflegemaßnahmen, insbe- sondere Gehölzrückschnitt und Erdarbei- ten erforderlich wären, um einer Verschlechterung des Allgemeinzustandes und des Erscheinungsbildes der Grabhü- gel entgegen zu wirken.

GEWÄSSER UND LANDSCHAFT

Regelung und Förderung teilt und stellt die Spitzenleistung der Gewässerpflegeverbände und des Kreises y des Schutzes und der naturnahen Ent- auf Landesebene eindrucksvoll heraus. wicklung der Fließgewässer, Seen und Teiche

y der Biotopgestaltung Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie y des Umweltschutzes in der Landwirt- 2004 wurde mit den ersten „vorgezoge- schaft. nen Maßnahmen zur Umsetzung der EU- WRRL“ begonnen. Nach den neuen För- derrichtlinien des Landes für diese Maß- nahmen brauchen die Gewässerpflegeplä- 10 Jahre Gewässerpflegeverbände im ne nur noch so viel Eigenleistung erbrin- Kreis Segeberg gen, wie sie Vorteil (dies sind in der Regel die ersparten Unterhaltungsaufwendun- Die „Arbeitsgemeinschaft gen) von der Maßnahme haben. Die Zu- schussquote liegt dabei oft bei über 90 10 JAHRE der Verbandsvorsteher GEWÄSSERPFLEGEVERBÄNDE der Gewässerpflegever- %, in einigen Fällen sogar bei 100 %. Vor- IM KREIS SEGEBERG bände im Kreis Segeberg“ aussetzung für diese Förderung ist dabei GPV Tensfelder Au GPV Schmalensee Obere Stör GPV feierte ihr 10-jähriges ein Grobkonzept, dass von der EU-WRRL- Brandsau GPV GPV Faule Am Oberlauf Großenaspe GPV Osterau Trave der Trave Wiemersdorf GPV Oberer Warder Jubiläum. Hierfür haben Arbeitsgruppe des Bearbeitungsgebietes GPV GPV See GPV Mielsdorf Bramau GPV Mözener Neuengörs Schmalfelder Au Au GPV Ohlau Gewässerpflegeverbände einstimmig beschlossen wird. Der Ko-

GPV Krückau Pinnau und der Kreis eine 48sei- ordinierung durch die Geschäftsführung tige farbige Broschüre und die Verbandsbetreuung kommt dabei herausgegeben und einen eine besondere Bedeutung zu. kleinen Festakt im Kreistagssitzungssaal mit anschließender Besichtigungsfahrt zu beispielhaften Maßnahmen im Kreisgebiet durchgeführt. Die Broschüre wurde an 10.000 Haushalte im Kreis Segeberg ver-

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• Landesförderung Jahr 2001 2002 2003 2004 Landeszuschuss (€) 380.238 163.269 262.038 170.000

• Kreisförderung Jahr 2001 2002 2003 2004 Kreiszuschuss (€) 78.663 77.980 19.995 57.000

• Abgeschlossene Maßnahmen zur naturnahen Entwicklung der Fließgewässer Jahr 2001 2002 2003 2004 Naturnahe Umgestaltg.(m) 6.024 4.100 7.226 2.310 Entrohrung (m) 1.011 930 300 100 Beseitig.Wanderhindernisse 16 13 12 17 Uferbepflanzung (m) 1.340 3.679 3.030 7.310 Uferrandstreifen (m) 4.238 4.241 1.940 1.500

• Förderung mit der Kreisjägerschaft Jahr 2001 2002 2003 2004 Kreiszuschüsse (€) 63.435 42.499 28.760 41.832 geförderte Biotopfläche (ha) 47.883 21.682 22.482 8.020

GRUNDWASSERSCHUTZ, ALTLASTEN, BODENSCHUTZ

Grundwassergüteüberwachung Entnahme (17,6 Mio. Kubikmeter) wurden deutlich höhere Einahmen für die Landes- Das EDV-Programm WAFIS läuft nunmehr kasse erzielt, da der „Wassergroschen“ für die Grundwassergüte- und -entnah- per Haushaltsgesetz! auf 11 Cent (219%) meüberwachung stabil. Mittlerweile sind für die öffentliche Wasserversorgung 3.500 Brunnen sowie 9.455 chemische erhöht wurde. Befunde insbesondere vom Grundwasser- an- und -abstrom bei Kiesabbau-/-verfül- lungsflächen, ausgewählten Altablagerun- Sofortmaßnahmen des Bereitschafts- gen, Grundwasserschadensfällen/-sanie- dienstes zur Abwehr akuter rungen, akut zu untersuchenden Alt- Umweltgefahren lastenflächen und zukünftig vom Roh- wasser der Wasserversorgungsanlagen Auch 2004 hat sich die gut ausgebildete elektronisch erfasst. Rufbereitschaft wieder bewährt. So wur- den bei 33 Einsätzen, bei denen ca. 39.000 Liter wassergefährdende Flüssig- Grundwasserbewirtschaftung keiten austraten, 21.000 aufgefangen und 16.000 Liter wiedergewonnen. Es Von 328 zugelassenen Grundwasserent- mussten über 94 Kubikmeter Boden aus- nahmen wurden 2004 232 Anlagen zur gehoben und entsorgt bzw. gereinigt wer- Abgabe veranlagt. Bei nahezu konstanter den.

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Anlagen zum Umgang mit wasserge- Altstandortverdachtsflächen fährdenden Stoffen Durch die intensive Aufklärungsarbeit mit Der Bestand an wiederkehrend prüfpflich- 280 Plausibilitätsprüfungen, 80 histori- tigen Anlagen ist in den letzten 5 Jahren schen Erkundungen, 40 orientierenden stark angestiegen, insbesondere als Folge und 10 Detailuntersuchungen wurden der bisher festgesetzten Wasserschutzge- Vorraussetzungen für ein gesundes biete. Dies hat auch die Anzahl der einge- Bauen, Wohnen und Arbeiten geschaffen. gangenen Prüfberichte der Sachver- Sanierungen wurden auf 8 Gewerbe- ständigen wieder erheblich ansteigen las- flächen durchgeführt. sen, nachdem ein Einbruch im Jahr 2002 – hauptsächlich entstanden durch Umstrukturierungen beim TÜV Nord – zu 2001 2002 2003 2004 verzeichnen war. Die Zahl der Fälle, in Altstandortverdachtsflächen 5970 5.835 5.500 6.636 Plausibilitätsprüfung denen Mängelbseitigungen durchgesetzt 220 205 250 280 werden mussten, blieb mit 31 – 35 % der durchgeführt historische Erkundung 135 150 65 80 geprüften Anlagen relativ konstant. Die durchgeführt orientierende Untersuchung Anzahl der gefundenen Mängel bei 40 55 48 40 Kellertankanlagen in WSG zeigt, dass im durchgeführt Detailuntersuc hung 8171210 restlichen Kreisgebiet noch ein großes durchgeführt Sanierung/Sicherung Gefährdungspotential für Boden und 614168 Grundwasser vorhanden ist, da hier keine durchgeführt Prüfpflicht besteht. Hier müssen die Bürger/innen weiter aufgeklärt werden.

2.500 8200 2.227 8000 7952 2.000 7800 7515 1.805 7461 7600 7310 7400 1.500 1.422 1.377 7200 Eingegangene Prüfberichte der 7000 Sachverständigen 1.000 995 6800 6774 Verfolgung der 641 6600 M ängelbeseitigung 500 642 6400 468 448 registrierte Anlagen 358 6200 0 6000 2000 2001 2002 2003 2004

Seite 60 Geschäftsbericht 2004 Umwelt, Planen, Bauen

ABWASSER UND ABFALL

Abfallüberwachung Abwassers bei einem CSB von 54 mg/l. Die Trendlinie (siehe durchgezogene Die Überwachung der Betriebe mit blaue Linie im Diagramm) zeigt die jährli- gefährlichem Abfall wurde von einer chen Schwankungen der Reinigungs- regelmäßigen jährlichen Kontrolle auf leistung. eine bedarfsgerechte Überwachungshäu- figkeit umgestellt. Zukünftig wer- Überwachung der Betriebe den die Betriebe mit guter mit gefährlichen Abfällen Betriebsführung und weniger Abfallanfall in zwei oder dreijähri- gem Abstand kontrolliert. 1000

Abwasserbeseitigung 100 Die Überwachung der Kläranlagen nahm 2004 auch wieder einen großen Raum in der Arbeit ein. Die Anlagen wurden durch den beauf- 10

tragten Probennahmedienst Anzahl der Überwachungen keine Mängel „Chemisches Labor Lübeck“ regel- geringe Mängel mäßig überwacht. Nur in 2,9% der mittlere Mängel Fälle kam es zu einer Grenzwert- 1 2002 schwere Mängel überschreitung (110 CSB). Im 2003 Mittel lag die Qualität des 2004

mg/l CSB- Werte aller Kläranlagen der letzten 4 Jahre 250

200

150

CSB Grenzwert 110 mg/l

100

50

0 01.01.2001 01.01.2002 01.01.2003 01.01.2004 31.12.2004

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HOLSTEINS HERZ E.V./LEADER+

Im Jahr 2004 haben 15 Projekte von y Durch die vertrauensvolle Kooperation Holsteins Herz e.V. insgesamt 304.000,- € mit der nordbahn hat das Projekt Fördermittel des EU-Förderprogramms „räderwerk-network“ die Akzeptanz LEADER+ erhalten. der Bürgerinnen und Bürger zur nord bahn wesentlich erhöht. Dies hat auch Bis Ende Januar 2005 waren die von den zu einer CO2-Minderbelastung geführt Projekten vorfinanzierten Ausgaben in (weniger Individualverkehr). dieser Höhe an alle 15 Projekte erstattet. y Das Projekt „Heimat der Wege“ hat mit y Holsteins Herz hat ca. 30 arbeitslosen der Installation im fahrenden Zug den Menschen Arbeit, Qualifizierung und Fahrgästen eine kulturelle Besonder- Beschäftigung geboten. heit geboten.

y Es wurden acht Zeitarbeitsplätze ge- y „Heimat der Wege“ hat mit der Pro- schaffen. duktion des Films „Abbrechen/ Aufbrechen“, des Hörspiels „Unter dem y Es haben beim Projekt „räderwerk- Milchwald“ und den Aufführungen des network“ 2 Mobilitätsassistenten einen Theaters „Gastraum: Heimat“ viele festen Arbeitsplatz bei der WAKO engagierte BürgerInnen durch Mit- (Wach- und Kontrolldienste) und der machen und Miterleben beteiligt und ODEG (Ostdeutsche Eisenbahngesell- eingebunden. schaft) erhalten. y Der Verein Holsteins Herz konnte seit y Eine Mobilitätsassistentin hat einen seiner Gründung im November 2002 Ausbildungsplatz bei der Hamburger seine Mitgliederzahl von ca. 30 auf Hochbahn in Aussicht; die Entschei- jetzt 70 mehr als verdoppeln. dung wird Ende Januar 2005 erwartet.

y Holsteins Herz e.V. hat ein neues Arbeitsfeld für die Region geschaffen: „EU-Förderung und Projektabwicklung“.

y Mehrere Projekte haben öffentliche Anerkennung über die Region Segeberg-Stormarn hinaus erhalten, z. B.: „Schul-TiD“ und „Obstwiesen rund um die Bahn“, „Linie 47f“, „Landgestüt Traventhal“, „Flachswerkstatt Miels- dorf“, „Fledermauszentrum Bad Sege- berg“, „räderwerk-network“, „Leben nach dem Kies“, „Lern- und Expe- rimentierwerkstatt“, „Wegever- netzung“ und „Kanutouristisches Lenkungssystem“.

y Es konnten ca. 35 Menschen aus der Wirtschaft als Förderer der Regi- on Holsteins Herz gewonnen werden.

Seite 62 Geschäftsbericht 2004

Facility-Management

Monika Remann - PG 8 É951-573 Ê951-567 @ [email protected]

Gebäude- und Flächenmanagement - P 81 Ekkehart Eiberger É951-446 Ê951-567 @ [email protected]

Allgemeine Dienste - P 82 Karin Todt, É951-244 Ê951-245 @ [email protected]

Im Jahr 2004 sind erste Weichenstellun- † Für außerschulische Nutzung wurde gen im Sinne der Neustruktur der gesam- eine Entgeltordnung auf wirtschaft- ten Verwaltungseinheit erfolgt: licher Basis erstellt und angewendet.

† Erstmalig wurde ein Jahresenergie- † Ein Mitarbeiter wurde zum Brand- bericht erstellt, zusammen mit dem schutzbeauftragten qualifiziert und be- Liegenschaftsbericht. stellt.

† Der Strombezug wurde zwecks Neu- † Es wurden Dienstleistungen für die ausschreibung mit dem Bedarf anderer Stadt Bad Segeberg erbracht und eine Produktgruppen des Kreises gebün Einkaufskooperation mit dem Amt delt. Segeberg-Land herbeigeführt .

† Die Heizungserneuerung der KBS † Das gesamte Know-how der Produkt- Segeberg wurde im Contracting- gruppe wurde konzentriert , um in Verfahren durchgeführt. kürzester Zeit die erforderlichen Räumlichkeiten für die Leistungszen- † Die Reinigungsleistungen wurden neu tren gemäß SGB II (Hartz IV) zu organisiert und ausgeschrieben. schaffen bzw. bereitzustellen.

† Als Ergebnis einer Wirtschaftlichkeits- berechnung wurden Schulcontainer gekauft anstatt gemietet.

GEBÄUDE- UND FLÄCHENMANAGEMENT

Fortführung des laufenden geberg: Unterschreitung der veran- Geschäftes schlagten Kosten um 3 % = Fertigstellung des Klassenanbaus für Neu-, Um- und Erweiterungsbauten die Sonderschule Kaltenkirchen plan- mäßig zum Schuljahresbeginn 04/05 = Abrechnung der Brandschutzsanierung in der Jürgen-Fuhlendorf-Schule: Un- terschreitung der veranschlagten Kos- ten um 5 % = Abrechnung der Lehrküche in der KBS Segeberg: Unterschreitung der veran- schlagten Kosten um 12 % = Fertigstellung und Abrechnung der Dachsanierung der Kreissporthalle Se-

Geschäftsbericht 2004 Seite 63 Facility-Management

= Fertigstellung der Heizungserneuerung Zuwendungsbaumaßnahmen der KBS und Kreissporthalle Segeberg planmäßig zur Heizperiode 04/05, im 60 53 52 Contracting-Verfahren. = Baubeginn des Klassenanbaus für die 45 35 Jürgen-Fuhlendorf-Schule,Bad Bram- 32 stedt, planmäßig zum Schuljahres- 30 22 24 22 beginn 04/05 15 9 10 9

0 2000 2001 2002 2003 2004 BaufachlicheJahre Stellungnahmen Verwendungsnachweis

Bestandsaufnahme der Liegen- schaften Die Erfassung und Dokumentation der = Durchführung des EU-weiten VOF- grundlegenden Liegenschafts- und Ge- Verfahrens zur Auswahl eines bäudedaten ist sowohl maßlich als auch Architekturbüros für den Klassenanbau technisch weiterverfolgt und teilweise an der KBS Norderstedt. bereits digitalisiert worden. Dementspre- chend konnten die Kennzahlenbildung ergänzt und die ersten Kennzahlen im Bauunterhaltung Jahresenergiebericht vorgestellt werden.

Von der generellen Haushaltssperre war Gesamt - Energieverbrauch in diesem Jahr die Bauunterhaltung aus- Wärme und Strom genommen. Daher konnten die mit den 12.000.000 jeweiligen Nutzern und Hausmeistern abgestimmten Maßnahmenpläne im vor- 11.000.000 gesehenen Zeit- und Kostenrahmen 10.607.582 umgesetzt werden. Kurzfristig aufgetrete- 9.893.889 ne Schäden konnten zügig behoben wer- 10.000.000 den. Zur Erzielung günstiger Angebote wurden die Maßnahmen gebündelt. kWh / Jahr 9.000.000 Ein Schwerpunkt der Maßnahmen lag bei

der Haustechnik, da hier der größte Nach- 8.000.000 holbedarf bestand. Gleichzeitig wurden 2002 2003 die Ergebnisse des Energieberichtes aus- 7 % weniger Verbrauch gewertet und bei der Erneuerung der aber Beleuchtung, der Sanitär-Armaturen und 4 % höhere Kosten der Heizungsanlagen in energiesparender Weise umgesetzt. Eine regelmäßige War- Gesamt - Energiekosten tung der Anlagen wurde vertraglich abge- Wärme und Strom sichert. 550.000,00 516.867,79 496.608,71 500.000,00

Euro / Jahr 450.000,00

400.000,00 2002 2003

Seite 64 Geschäftsbericht 2004 Facility-Management

Heizenergieverbrauchskennwerte Schulen

3 LWS 5 KBS Se 12 JFS 14 So G Ka 18 KBS No 19 So G No VDI Mittelwert Schulen

250 224

206 203 200 189 174 177 168 170 153 153 152 158 147 140 147 150 135 134 125 129 117 116 118 116

100 90 90 90 90

50

0 2000 2001 2002 2003

Darüber hinaus sind weitere betriebliche Kennzahlen Kosten pro qm NGF Aufwendungen erfasst worden, die in den Reinigungskosten ohne Glasreinigung nachfolgenden drei Grafiken dargestellt in Euro pro qm NGF 2 5,0 0 sind. Landwirtschaftsschule Segeberg

Kreisberufsschule Segeberg Der bis zum Jahr 2007 bestehende Zeit- 2 0 ,0 0

Maßnahmenplan ist fortgeschrieben wor- Kreisberufsschule Norderstedt den. 15,0 0 Jürgen-Fuhlendorf-Schule Bad Bramstedt Gymnasium

Kennzahlen Kosten pro qm BGF Sonderschule G Segeberg Versicherungskosten in Euro pro qm BGF 10 ,0 0 Sonderschule G Kaltenkirchen 1,8 0 Landwirtschaftsschule Segeberg 5,0 0 Sonderschule G Norderstedt incl. 1,6 0 Schwimmbad Kreisberufsschule Segeberg 1,4 0 Sprachheilschule Norderstedt Kreisberufsschule Norderstedt 0 ,0 0 1,2 0 2 0 0 2 2 0 0 3 Jürgen-Fuhlendorf-Schule Bad 1,0 0 Bramstedt Gymnasium

Sonderschule G Segeberg 0 ,8 0 Leistungen für Dritte (andere 0 ,6 0 Sonderschule G Kaltenkirchen Kommunen bzw. öffentliche Träger) 0 ,4 0 Sonderschule G Norderstedt incl. = Schwimmbad Zur Raumbeschaffung für das Lei- 0 ,2 0 Sprachheilschule (nur Inhalt) stungszentrum Bad Segeberg sind gemietet 0 ,0 0 vielfältige Leistungen erbracht wor- 2 0 0 2 2 0 0 3 den.

Kennzahlen Kosten pro qm BGF = Für den Schulverband Bad Segeberg Abfallentsorgungskosten sind Projektsteuerungsleistungen in Euro pro qm BGF gegen Entgelt erbracht worden. 3,00 Landwirtschaftsschule Segeberg = 2,50 Kreisberufsschule Segeberg Für den Gewässer-Pflegeverband sind langfristig angelegte Liegenschaftsver- 2,00 Kreisberufsschule Norderstedt waltungsleistungen gegen Entgelt ver- einbart worden. Jürgen-Fuhlendorf-Schule Bad 1,50 Bramstedt Gymnasium

Sonderschule G Segeberg 1,00 Sonderschule G Kaltenkirchen 0,50 Sonderschule G Norderstedt incl. Schwimmbad 0,00 2002 2003

Geschäftsbericht 2004 Seite 65 Facility-Management

ALLGEMEINE DIENSTE

Reinigungsdienst Portokosten für Briefpost ab 01.01.2004 wie folgt dar: Mit dem Ziel, bei der Unterhaltsreinigung aller Liegenschaften mindestens 10 % der Postvertriebskosten Kosten einzusparen, wurde ein neues 2002: 205.090 EUR Reinigungskonzept entwickelt und der 2003: 204.056 EUR Reinigungsstandard im Einvernehmen mit 2004: 188.364 EUR den Nutzern den finanziellen Zwängen angepasst. Die durch diese Konzeption erkannten Einsparpotentiale wurden in 1998: 69.805,38 EUR die durchgeführte europaweite Ausschrei- 1999: 50.963,26 EUR - 27,00 % bung der Unterhaltsreinigung einbezogen. 2000: 42.025,80 EUR - 17,50 % Das Ausschreibungsergebnis hat zu deut- 2001: 42.900,01 EUR + 2,10 % lichen Einsparungen geführt. Damit 2002: 32.521,09 EUR - 24,20 % wurde das geforderte o.g. Ziel erreicht. 2003: 33.709,75 EUR + 3,60 % Aussagekräftige Tabellen zu den Ein- 2004: 33.280,46 EUR - 1,27 % sparungen können erst im Geschäfts- bericht 2005 abgebildet werden. Fernsprechkosten - Entwicklung

Die Fernsprechkosten waren im Jahre 2004 nahezu auf dem gleichen Stand wie Einkaufskooperation im Vorjahr. Weitere Einsparmöglichkeiten sind auf diesem Gebiet nicht erkennbar. Im Sommer 2004 wurde mit dem Amt Insgesamt konnten die Ausgaben für Segeberg-Land eine Vereinbarung über Telekommunikationsgebühren seit 1997 den gemeinsamen Einkauf von Büro- und um über 52 % gesenkt werden. Neben Reinigungsbedarf abgeschlossen. Für die den automatisch gefallenen Kosten durch jährlichen Ausschreibungen meldet das den Wegfall des Monopols der Telekom ist Amt Segeberg-Land den Bedarf an die all- hier vor allem aber auch die schnelle gemeinen Dienste, Ausschreibung und Orientierung am Markt und das frühzeiti- Beschaffung erfolgten über den Kreis. Das ge Wechseln zu anderen Anbietern ver- Amt Segeberg-Land kommt so in den antwortlich. Genuss von Preisvorteilen durch Groß- abnahmen, der Kreis Segeberg erhält für diese Dienstleistung vom Amt Segeberg- Allgemeiner Fuhrpark Land eine Entschädigung. Die Fahrzeuge des allgemeinen Fuhrparks wurden bis April 2004 durch Neufahr- zeuge ersetzt. Nachdem im Jahr 2003 die Postvertrieb Kreishaus Kosten pro Kilometer leicht angestiegen waren (0,29 EUR/km) - was vor allem auf Der Postvertrieb des Kreishauses wurde die teilweise erheblichen Schäden an den ab 2004 in einem wesentlichen Teil umge- Fahrzeugen bei der Leasingrückgabe und stellt. Der Kreis bedient sich seit dem für einer Vielzahl von Unfallschäden zurück- die Paketpost eines privaten Paketdien- zuführen war - ist es im Jahr 2004 gelun- stes mit dem Ziel, die Postvertriebskosten gen, die Kosten für den gefahrenen zu senken. In Zahlen stellt sich die Kilometer wieder zu senken. Entwicklung trotz Erhöhung der 2004 kostete ein Kilometer mit einem

Seite 66 Geschäftsbericht 2004 Facility-Management

7 5 0 0 0

69805,38 7 0 0 0 0 Fernsprechkostenentwicklung

6 5 0 0 0 in Euro

6 0 0 0 0

5 5 0 0 0 50963,26 5 0 0 0 0

4 5 0 0 0 42900,01 42025,8

4 0 0 0 0

3 5 0 0 0 33709,75 32521,09 33280,46

3 0 0 0 0

2 5 0 0 0 19 9 8 19 9 9 2 0 0 0 2 0 0 1 2 0 0 2 2 0 0 3 2 0 0 4

Dienstwagen des allgemeinen Fuhrparks (inkl. SE-200/SE-201) im Durchschnitt 0,27 EUR. Damit liegen die Kosten pro Kilometer weit unter der Wegstrecken- Kantine entschädigung nach dem Bundesreise- kostenrecht für anerkannte Privatfahr- Für das Haushaltsjahr 2004 wurde der zeuge. Diese Senkung ist trotz der weiter Zuschussbedarf für die Kantine von deutlich gestiegenen Treibstoffkosten 75.000 EUR auf 20.000 EUR/Jahr redu- möglich geworden. Im Schnitt kostete der ziert. Trotz Preiserhöhung ist die durch- Liter Benzin/Diesel im letzten Jahr 1,10 schnittliche tägliche Mittagessenausgabe EUR. Dieses sind fast 10 % mehr als im stabil bei rd. 60 Mahlzeiten geblieben. Jahr 2002. Das Büffet mit kalten Speisen sowie Heiß- und Kaltgetränken, hat sich auf rd. 12 - 2004 wurden mit den Fahrzeugen des all- 14 l Kaffee und 200 - 230 belegten halben gemeinen Fuhrparks insgesamt 502.303 Brötchen täglich erstreckt. Ein Soll/Ist- km zurückgelegt. Die Gesamtkosten für Vergleich der Einnahmen und Ausgaben den Betrieb der Fahrzeuge beliefen sich im Haushalt 2004 stellt sich wie folgt dar: auf 135.581,18 EUR. Die durchschnittli- che Kilometerleistung eines PKW betrug 16.743 km. Durchschnittlich lag der Soll Ist Kraftstoffverbrauch bei 6,8 Litern auf 100 in Euro in Euro km. Einnahmen 95.100 94.447,91 Auch 2004 hat sich wieder gezeigt, dass Ausgaben 115.100 112.964,30 die geleasten Fahrzeuge sehr wirtschaft- Zuschuss- 20.000 18.516,39 lich sind. bedarf Neben dem kreiseigenen Fuhrpark wer- Damit konnte die Vorgabe, mit dem be- den in der Kreisverwaltung noch 79 willigten Zuschussbedarf den Kantinen- Privatfahrzeuge eingesetzt, die “als im betrieb aufrechtzuerhalten, erreicht wer- überwiegend dienstlichen Interesse den. gehalten” anerkannt sind. Mit diesen Fahrzeugen wurden insgesamt 311.509 Kilometer im Jahr 2004 zurückgelegt, die mit 0,30 EUR/km entschädigt werden.

Geschäftsbericht 2004 Seite 67 Zentrale Steuerung

Gabriele Anhalt - PG 9 951-241 951-243 @ [email protected]

Ressourcenmanagement - P 91 Personal/Ausbildung - 910 Reiner.Müller 951-268 951-243 @ [email protected] Finanzen - 911 Traute McGregor 951-252 951-243 @ [email protected] Kasse - 912 Rolf Studt 951-283 951-243 @ [email protected]

Informations- und Kommunikationsmanagement - P 92 Thorsten Luckow, 951-270 951-245 @ [email protected]

Qualitätsmanagement und Organisation - P 93 Stefan Ebert, Martina Hoppe-Kohnert 951-324 Sandra Kind 951-489 Miram Marks 951-482 Inger Lensch 951-219 @ [email protected]

Rechtsangelegenheiten, Kommunal- und Schulaufsicht - P 94 Jan-Peter Schröder, 951-260 951-245 @ [email protected]

RESSOURCENMANAGEMENT

PERSONAL/AUSBILDUNG der ARGE für die Dauer des dortigen Einsatzes auf der Grundlage eines ein • Gründung und Ausgestaltung einer Ar- vernehmlich abgestimmten Personal- beitsgemeinschaft gemäß § 44 b SGB gestellungsvertrages zugewiesen. Die II danach noch nicht besetzten Fallmanager-Stellen wurden im Das Stellenbesetzungsverfahren für Dezember 2004 öffentlich ausge- das Leistungszentrum seitens des schrieben. Durch die vom Kreis zu- Kreises erfolgte in enger und ver- sätz lich einzustellenden Mitarbei- trauensvoller Kooperation mit den terinnen und Mitarbeiter mussten ins kreisangehörigen Städten, Ämtern und gesamt für das Leistungszentrum 13 Gemeinden. Auf der Grundlage durch- zusätzliche Planstellen eingeworben geführter Interessenbekundungsver- werden. fahren sowie verwaltungsinterner Stellenausschreibungen in den kreis- • Im Berichtsjahr wurde eine Leitungs- angehörigen Städten, Ämtern und funktion neu besetzt, und zwar die Gemeinden sowie der Kreisverwaltung Stelle des Produktverantwortlichen konnten bis zum 31.12.2004 insge- Ausländer- und Asylangelegenheiten. samt 46 Planstellen besetzt werden. Die Personalauswahl erfolgte auf der Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Grundlage eines Potentialanalyse- der kreisangehörigen Städte, Ämter verfahrens. und Gemeinden des Kreises werden

Geschäftsbericht 2004 Seite 69 Zentrale Steuerung

• Als Qualifizierungsmaßnahmen wurden Abrechnungsfälle Kreisbesoldungsstelle 2004 angeboten und durchgeführt: 800 704 Für Führungskräfte 700 - Mitarbeiterführung Teil I - 600 Grundlagen und Instrumente situ- 500 ationsbezogener Führung 377 - Mitarbeiterführung Teil II - 400

Gespräch und Besprechung 300 - Führen mit Herz und Verstand - 200 Umgang mit Emotionen im 139 144

Führungsprozess 100 44 - Das Mitarbeitergespräch 0 Beamte Angestellte Arbeiter geringf. Beschäftigte Gesamt Für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - Zeitmanagement - mehr Zeit für das Wichtige FINANZEN - Selbstmotivation - Arbeitsfreude erhalten und fördern Weiterentwicklung der Kosten- und - Sitzen und Bewegen am Leistungsrechnung Arbeitsplatz - ein Seminar der Unfallkasse Schleswig-Holstein In 2004 hat ein weiterer Aufbau und die Weiterentwicklung der Kostenrechnung Für Mitarbeiterinnen stattgefunden. Im Einzelnen wurden fol- - Erfolgreiche Zusammenarbeit im gende Bereiche vorangetrieben: Netzwerk - Vertiefendes Kreativitätstraining • Abstimmung der Kostenstellenauswer- tungen (Istkosten) mit den Ergebnis- Daneben wurde für die Mitarbeiterin- sen der Kameralistik nen und Mitarbeiter des Produktes Qualitätsmanagement und Organisa- • Definition von Umlagenschlüsseln für tion ein Workshop zum Thema die Vollkostenrechnung, erste Kosten- „Qualitätsmanagement“ durchgeführt. stellenergebnisse auf Vollkostenbasis

Teilnehmerinnen und Teilnehmer an fachübergreifender Fortbildung • Aufbau von Stellenprofilen für die 140 130 Kostenträgerrechnung; Definition von Kostenträgern in ausgewählten Berei- 120 chen 100 80 80

60 Anlagenbuchhaltung

40 31 19 Seit dem 01.01.2004 wird in allen 20 Liegenschaften des Kreises eine körperli- 0 che Bestandsaufnahme (Inventur) des Führungskräfte Mitarbeiter/innen Mitarbeiterinnen Gesamt beweglichen Anlagevermögens durchge- führt. Es handelt sich um vorbereitende • In der Kreisbesoldungsstelle werden Arbeiten für die zukünftige Verwaltung derzeit 704 Zahlfälle abgerechnet. Die des Anlagevermögens im Rahmen der Zahl der arbeitsintensiven geringfügi Einführung der Doppik. gen Beschäftigungsverhältnisse ist auf 144 angestiegen; das entspricht einem Anteil von ca. 20,5 %.

Seite 70 Geschäftsbericht 2004 Zentrale Steuerung

Verwaltungsstelle LEADER+ Entwicklung des Kassenbestandes im Jahr 2003 monatliche Durchschnittswerte

0 In dem Berichtszeitraum hat die Verwal- Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez tungsstelle acht Projekte aus dem soge- -2 nannten LEADER+ - Titel 1 „Förderung -4 -6 gebietsbezogener, integrierter Entwick- -8

lungsstrategien ...“ neu bewilligt, zwei -10 Mio. EUR Mio. Änderungsbescheide erlassen und eine -12

Zustimmung zum vorzeitigen Maßnah- -14 mebeginn erteilt. Es sind bisher insge- -16 samt 14 Projekte mit einem LEADER+- -18 Finanzierungsanteil von insgesamt 1,2 -20 Mio. Euro bewilligt worden.

Entwicklung des Kassenbestandes im Jahr 2004 Zudem konnten Zustimmungen zum vor- monatliche Durchschnittswerte

0 zeitigen Maßnahmebeginn für zwei Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Projekte aus dem sogennanten LEADER+ -2 - Titel 2 „Förderung der gebietsübergrei- -4 -6 fenden und transnationalen Zusammen- -8

arbeit“ ausgesprochen werden, ein Antrag -10 Mio. EUR Mio.

musste abgelehnt werden. -12

-14 -14 -14,3 -14,8 -15,4 -15,2 -15,2 -15,7 -16 -15,8 -15,8 Die Verwaltungsstelle hat ferner im letz- -16,5 -17,3 -17,6 ten Jahr Auszahlungsanträge von 13 -18 bewilligten Projekten mit einem -20 Gesamtvolumen von rund 305.000,00 € geprüft (Einzelbelegprüfung) und an die zuständige Zahlstelle im Ministerium für An Kassenkreditzinsen mussten 2004 ins- Umwelt, Naturschutz und Landwirtschaft gesamt 315.366,63 € gezahlt werden des Landes Schleswig-Holstein zur (2003 = 169.454,84 €). Der Zinssatz Erstattung weitergeleitet. variierte zwischen 2,25 und 2,35 %.

Seit dem 01.03.2004 ist der erste Vollstreckungsbeamte des Kreises im Ein- KASSE satz. Für seinen Einsatzbereich (Ostkreis, von Glasau bis ) hat die Die Zahlungsfähigkeit des Kreises war das Kreiskasse ihm 2.191 Vollstreckungsauf- ganze Jahr über nur durch einen variablen träge erteilt, von denen er zum Jahres- Kassenkredit gewährleistet. Die Höhe des ende 1.694 abschließend bearbeitet Kassenkredites hat sich weiterhin negativ hatte. Weitere 2.759 Vollstreckungsersu- entwickelt, von rd. 14 auf zeitweise über chen der Kreiskasse wurden von den 19 Millionen €. Kommunen des Westkreises abgerechnet.

Die Gesamtzahl der 2004 eingeleiteten Vollstreckungen gegen Schuldner aus dem Kreisgebiet betrug insgesamt 4.950, das sind 1.275 mehr als im Vorjahr (3.675).

Geschäftsbericht 2004 Seite 71 Zentrale Steuerung

INFORMATIONS- UND KOMMUNIKATIONSMANAGEMENT

Datenschutz viert. Dies zeigt sich auch an der gemein- Seit 2002 werden Fachverfahren, die per- samen Teilnahme bei den beiden sonenbezogene Daten enthalten, gemäß Media@Komm-Transfer-Teilprojekten den Bestimmungen des Landesdaten- "Geodaten X Planung" und "Aufbau eines schutzgesetzes durch die jeweils verant- ressortübergreifenden Geo-Informations- wortlichen PGV bzw. PV freigegeben. Dies systems". ist mittlerweile für über 70 % aller daten- Viren & SPAM schutzrechtlich relevanten Verfahren ge- Die Nutzungslizenz des Virenscanners schehen, ausstehend sind lediglich einige SOPHOS ist um drei Jahre verlängert wor- kleinere Programme sowie neue, die sich den. Nachdem die Vorjahre bezüglich der noch in der Erprobungsphase befinden. Viren eher als ruhig bezeichnet werden konnten, schlugen Ende 2003 die ersten Massenviren/ Würmer zu. Die intelligent Kreisnetz programmierten Viren gelangten über das Im Jahr 2003 hatten sich bereits 13 Internet auch auf den eMail-Server der Kommunen des Kreises dem Kreisnetz Kreisverwaltung, konnten hier jedoch angeschlossen. Im 3. Quartal 2004 durch SOPHOS und Mailmarshal gestoppt kamen neben dem Wege-Zweckverband und in Quarantäne verschoben werden. noch 2 weitere Anbindungen hinzu. Im 4. So blockte Mailmarshal durch den inte- Quartal schloss sich eine weitere grierten Virenscanner im Jahr 2004 ca. Kommune an, so dass noch lediglich 3 28.000 Viren. Im Bereich SPAM (Werbe- Kommunen fehlen. Mit diesen Kommunen mail) wurden pro Tag im Durchschnitt ca. werden zurzeit vor dem Hintergrund des 100 eMails geblockt. neuen Landesmeldegesetzes (elektroni- sche Rückmeldung) Gespräche geführt. Neben dem GIS-Verfahren und Formularserver Verwaltung 2000 wird das Kreisnetz nach 2004 konnte der bereits 2003 beschaffte wie vor von eMail und Internet als Trans- Formularserver weiter mit Leben gefüllt portmedium genutzt. Zukünftig wird das werden. Insgesamt sind jetzt rd. 150 Kreisnetz im Rahmen der Änderungen im Formulare, Merk- und Infoblätter bereit- Melderechtsrahmengesetz/Landesmel- gestellt. Darüber hinaus wurde das degesetz sowie den Anwendungen aus Antragsverfahren für Fahrerlaubnisse eGovernment-Projekten weiteren Anwen- über das Formularsystem digitalisiert. dungen als sicheres Transportmedium Anträge können online ausgefüllt und dienen. Gesicherte Übergänge zum direkt an das Fachverfahren übergeben Landesnetz Schleswig-Holstein und zum werden. Bisher umständliche Melderück- TESTA-Netz (Bundesnetz) bestehen nach fragen bei den Kommunen sind damit wie vor. Über das TESTA-Netz wurden im automatisiert. letzten Quartal auch Verbindungen zum Metropolregion-netz Hamburg geschaltet. Jugend und Soziales Im Jugendamt wurde die Fachanwendung Ressortübergreifendes Geo- Info51 installiert und der Echteinsatz vor- Informationssystem (WEBGIS) bereitet. Ingesamt sind aktuell 64 Ar- Ende 2004 waren bereits neun kreisange- beitsplätze incl. der Außenstellen in Kal- hörige Kommunen an dieses System tenkirchen, Bad Bramstedt und Norder- angeschlossen. Der größte Anwender ist stedt ausgestattet. Im Produkt Rechtliche dabei die Stadt Norderstedt mit 150 Vertretung junger Menschen werden so- Arbeitsplätzen. Im Bereich des Geo- mit die Altverfahren ProSoz/M und Informationssystems wurde ebenfalls die ProSoz/UVG ersetzt. Die Arbeiten des Ju- Zusammenarbeit mit Hamburg intensi-

Seite 72 Geschäftsbericht 2004 Zentrale Steuerung

gendamtes in den Bereichen Fallverwal- Metropolregions-Netz, andere Anwendun- tung, Berechnungen/ Zahlungen, Schrift- gen werden folgen. Grundlage für das verkehr und Statistik können zukünftig weitere Vorgehen bilden die Ergebnisse effektiver wahrgenommen werden. der Machbarkeitstudie. Fernziel ist es auch, verwaltungsexterne Kommunika- tionspartner einzubinden und Online- Finanzverfahren Services zu ermöglichen. Das Finanzverfahren IVR wurde durch regelmäßige Updates auf einem aktuellen Leistungsstand gehalten. Die neue E-Government „Media@Komm- Version DB27 setzt grundlegende Transfer“ Forderungen des Kreises um, so dass eine Der Kreis Segeberg ist seitens des Bun- verbesserte Aufgabenwahrnehmung mög- deswirtschaftsministeriums und der lich geworden ist. Kommunale Spitzenverbänden bundes- weit als eine von 20 sogenannte Transferkommunen für E-Government HARTZ IV ausgewählt worden. Im Zuge der Umsetzung der „HARTZ IV- Reform“ nutzt die Arbeitsgemeinschaft (ArGe) Räumlichkeiten im Erdgeschoss und im 4. Obergeschoss des Gebäudes Haus B. Die Büroräume wurden durch die Bundesagentur für Arbeit (BA) mit eige- ner Technik (EDV und Telefon) ausgestat- tet und an das Netzwerk der BA im Gebäude Waldemar-von-Mohl-Str. 4 an- gebunden. Für die Anbindung wurde sowohl die vorhandene Gebäude- und Etagenverkabelung genutzt als auch zusätzliche Kabelstrecken verlegt. Im Vorwege mussten die bisherigen Raumnutzer, Produkt 36 „Ahndung von Verkehrsordnungswidrigkeiten“, in Büro- räume der Waldemar-von-Mohl-Straße 2 ausweichen. Dazu konnte die EDV- und Telefonverkabelung des Gebäudes im 2. OG kurzfristig erweitert und in Betrieb genommen werden.

E-Government Metropolregion Im Rahmen von MEDIA@Komm-Transfer Hamburg sollen E-Government-Projekte in die kom- Der Kreis Segeberg arbeitet seit 2004 eng munale Fläche getragen werden. In die- in dem Projekt „E-Government in der sen Prozess werden weitere Akteure, wie Metropolregion Hamburg“ mit den Beteiligte in den Kommunen, Mitglieder Hamburg-Rand-Kreisen aus Schleswig- von Unternehmensnetzwerken, eingebun- Holstein, Niedersachsen, sowie der FH den und konkrete Aktivitäten abge- Hamburg zusammen. Das Projekt „E- stimmt. Ziel ist die Realisierung einer effi- Government in der Metropolregion Ham- zienten E-Government-Lösung im Rah- burg“ hat zum Ziel, die Verwaltungsein- men der Verwaltungsmodernisierung für richtungen in der Metropolregion Ham- Kunden/Kundinnen, Bürger/innnen, Wirt- burg zu vernetzen, um Verwaltungs- schaft und Verwaltung. Es handelt sich kosten zu sparen und den Bürgerservice um standardisierte E-Governmentlösun- zu verbessern. Die Lebenslage „Umzug“ gen, die untereinander und mit anderen dient als Pilotanwendung auf dem Lösungen kompatibel sind.

Geschäftsbericht 2004 Seite 73 Zentrale Steuerung

QUALITÄTSMANAGEMENT UND ORGANISATION

Das seit dem 01.01.2003 existierende • Themen-Workshop im Produkt "Siche- Produkt "Qualitätsmanagement und rung der Lebensgrundlage" Organisation" wurde für eine Probephase von zwei Jahren in einer Teamstruktur • Stellenbemessung und Aufgabenkritik ohne Produktverantwortliche/n organi- im Produkt "Räumliche Planung und siert. Die zweijährige Probephase wurde Entwicklung, Denkmalpflege, Denk- erfolgreich beendet, so dass diese malschutz, Regionalmanagement" Teamstruktur zukünftig weiterhin beibe- halten wird. • Mitarbeit in E-Government-Projekten

• Mitarbeit beim Aufbau einer Kosten- und Leistungsrechnung Schwerpunktbereiche im Jahr 2004 • Mitarbeit im Bereich Strategisches • Organisationsuntersuchung im Produkt Management "Kindertageseinrichtungen, Jugendar- beit, Schule und Kultur" • Vorbereitende Maßnahmen zur Ein- führung eines Qualitätsmanagements • Umsetzung der Organisationsuntersu- in der Produktgruppe "Facility chung im Büro des Landrates Management"

• Nichtraucherschutz am Arbeitsplatz • Organisatorische Maßnahmen im Be- reich Heimaufsicht

• Aufgabenkritik in den Produktgruppen "Jugend und Familie", "Ordnungs- wesen und Straßenverkehr" sowie "Umwelt, Planen, Bauen"

• Diverse organisatorische Einzelmaß- nahmen in den Produktgruppen 2, 3, • Stellenbemessung im Produkt "Siche- 7, 9 und L rung der medizinischen und pflegeri- schen Versorgung"

Anzahl der Stellenbewertungen in den Jahren 1994 bis 2004

73 Beamt e 80 Angestellte 70 56 60 49 39 50 37 34 40 26 24 24 23 24 20 19 30 15 14 14 9 20 5 6 6 0 3 10 0 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004

Seite 74 Geschäftsbericht 2004 Zentrale Steuerung

RECHTSANGELEGENHEITEN, KOMMUNAL- UND SCHULAUFSICHT

Das Hauptaugenmerk im Bereich der Gemeinden. Durch eine Änderung des Rechtsangelegenheiten waren wieder Kommunalabgabengesetzes ergab sich Rechtsberatungen für Verwaltung und erhöhter Beratungsbedarf im Hinblick auf Kreispolitik. Zusätzlicher erheblicher die kommunalen Abgabensatzungen und Beratungsbedarf ergab sich aus der die damit verbundenen Gebühren- Umsetzung der Änderungen im Bereich kalkulationen für die kostenrechnenden des SGB II („Hartz IV“) und in Einrichtungen. Vorbereitung der Gründung der Kreis- beteiligungsgesellschaft und der Übertra- Am 13. Juni 2004 fand die Europawahl gung der E.ON-Hanse Aktien. Schwer- 2004 statt; die Ergebnisse können dem punkt der gerichtlichen Vertretung des Diagramm entnommen werden. Kreises bildeten erneut Verfahren aus dem Baugenehmigungs- und dem Das Schulamt betreut im Rahmen seiner Sozialbereich. Beratungsschwerpunkt für gesetzlich vorgeschriebenen Aufgaben 2005 wird die organisatorische und recht- zur Zeit in liche Umsetzung der „großen kreisange- - 60 Grund- und Hauptschulen, hörigen Stadt“ Norderstedt sein. - 14 Sonderschulen, - 14 Realschulen und Ein Schwerpunkt der kommunalaufsichtli- - 11 Schulkindergärten chen Beratung waren Fragen der kommu- ca. 1.550 Lehrkräfte sowohl im nalen Zusammenarbeit, insbesondere auf Angestellten- und Beamtenverhältnis und der Ebene der Amtsverwaltungen. Die rd. 23.000 Kinder/Jugendliche. Prüfung der Haushalte der Gemeinden, Ämter, Schul- und Zweckverbände zeigte Für das Projekt „Jede Stunde zählt“ wur- eine erneute Verschlechterung der den zur Verhinderung bzw. Vermeidung Haushaltslage der Kommunen, verbunden von Unterrichtsausfall an den Schulen mit einem weiteren Rückgang der Inves- insgesamt knapp 830.000 Euro zur titionen. Über einen freien Finanzspiel- Verfügung gestellt, was zu ca. 360 ver- raum verfügen nur noch wenige traglichen Regelungen geführt hat.

Geschäftsbericht 2004 Seite 75