Industriestandort Schwarzwald 2030
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INDUSTRIESTANDORT SCHWARZWALD 2030 Perspektiven, Handlungsbedarfe und Strategiebausteine Inhalt Nachhaltig- Der Schwarzwald ist ein Industriestandort Seite 4 keit Zusammenfassung Seite 6 1. Einleitung Seite 8 Chancen 1.1 Ausgangslage Seite 8 1.2 Zielsetzung und Aufgabenstellung Seite 8 Engagement 1.3 Methodisches Vorgehen Seite 9 2. Industriestandort Schwarzwald im Porträt Seite 10 2.1 Räumliche Abgrenzung Seite 10 2.2 Strukturelle Charakteristika und Besonderheiten Seite 11 Qualität 2.3 Erfolgsmodell Industriestandort Schwarzwald Seite 11 Erfolg 3. Megatrends und ihre Auswirkungen Seite 12 3.1 Warum Megatrends wichtig sind Seite 12 3.2 Die wichtigsten Megatrends für den Industriestandort Schwarzwald Seite 14 Möglich- 3.3 Auswirkungen der Megatrends aus Unternehmenssicht Seite 17 keiten 3.4 Zwischenfazit Seite 20 4. Handlungsbedarfe für den Industriestandort Schwarzwald Seite 22 4.1 Relevante Handlungsfelder Seite 22 4.2 Thesen zur Entwicklung des Industriestandorts Schwarzwald Seite 32 Zukunft 4.3 Schlussfolgerungen Seite 35 5. Industriestandort Schwarzwald 2030: Strategiebausteine Seite 36 Schluss- 5.1 Ein neues Entwicklungsmodell Seite 37 5.2 Neue Formen der Zusammenarbeit Seite 39 folgerung 5.3 Themenschwerpunkte Seite 40 6. Anhang Seite 42 Trend 2 Obwohl aus Gründen der Lesbarkeit im Text die männliche Form gewählt wurde, beziehen sich die Angaben 3 auf Angehörige beider Geschlechter. Der Schwarzwald ist ein Industriestandort 5G-Technologie, Nahversorgung und Wohnen: Das sind die zentralen Handlungsfelder von regionaler Wirtschaft und kommunaler Familie zur Zukunftssicherung des Industrie- standorts Schwarzwald. Zu diesem Ergebnis führt uns die Nahversorgung Studie „Industriestandort Schwarzwald 2030“. Sie ist das Ergebnis einer Unternehmensbefragung, welche wir als IHK gemeinsam mit den Schwarzwald-Kommunen, den Land- kreisen und der Universität St. Gallen durchgeführt haben. Über 700 IHK-Mitglieder zwischen Schiltach und Vöhrenbach 2030 wurden beteiligt, ein gutes Dutzend Hintergrundgespräche mit Unternehmerinnen und Unternehmern der Teilregion ge- führt. Für dieses gemeinsame Engagement sagen wir Danke, diese Unterstützung hilft uns. Schwarzwald Der Schwarzwald wird weiter Tourismusdestination sein. Er wird aber auch zu einem attraktiven Raum zum Wohnen aufsteigen. Der Schwarzwald ist eine lebenswerte Region, in der starke Betriebe und leistungsfähige Kommunen ihre Heimat haben. Er ist ein Ort starker Arbeitgeber, 5G-Technologie zukunftsfester Ausbildung und ständiger Innova- tion. Dieses Engagement ist die Triebfeder weiter zu denken, weiter zu gehen, weiter an sich zu arbeiten. Wir werden den Schwarzwald weiter mit voller Kraft bestmöglich vorantreiben. Der Schulterschluss von Wirtschaft regionaler Wirtschaft und Politik ist schon heute beim Ausbau der Breitband- versorgung zu spüren. Beim Thema Mobilfunk werden wir ihn fortset- Politik zen und auf die Felder „Wohnen“ und „Bauen“ übertragen. Bauen Wir wagen gemeinsam Neues, wir packen Poten- ziale gemeinsam an. Dieser INDUSTRIESTANDORT Grundsatz bietet die Chance zur Beteiligung. Industrie- Wir sind dankbar für die Im- SCHWARZWALD 2030 pulse aus der Unternehmerschaft. standort Sprechen Sie uns an, wenn Sie den Schwarzwald weiter mit uns Thomas Albiez | Hauptgeschäftsführer entwickeln möchten. Wir freuen Birgit Hakenjos-Boyd | Präsidentin uns auf die Zusammenarbeit bis mindestens ins Jahr 2030. Wohnen 4 5 Zusammenfassung Ausgangslage und Zielsetzung Auswirkungen der Megatrends Industriestandort Schwarzwald 2030: industrielle Fertigung, die Logistik aber auch für neue Strategiebausteine Anwendungen und digitale Geschäftsmodelle sein. Die Unternehmensinterviews machen deutlich, dass die Die regionalen Akteure sollten in diesem Zusammenhang prüfen, inwieweit der Industriestandort Schwarzwald Die im Schwarzwald gelegenen Städte identifizierten Megatrends vielfache Auswirkungen auf die Die Ergebnisse der Unternehmensbefragung machen drei eine Modellregion darstellen könnte, in der die spezifischen und Gemeinden der Region Schwarzwald- Firmen des Industriestandorts Schwarzwald haben. Den damit Herausforderungen deutlich, die aus Sicht der befragten Möglichkeiten des industriell geprägten, ländlichen Raumes verbundenen Herausforderungen begegnen sie bereits vielfach Unternehmen sowohl für die Entwicklung des eigenen Unter- Baar-Heuberg sind durch einen starken und prototypisch erprobt und demonstriert werden. mit entsprechenden Strategien und Aktivitäten. nehmens wie der Region Schwarzwald als Industriestandort dynamischen industriellen Sektor geprägt. als besonders relevant angesehen werden. Dies sind die Digi- • Nahversorgung Schwarzwald 4.0: Der demografische Sowohl der demografische Wandel, Veränderungen in den talisierung mit ihren weitreichenden Konsequenzen für Infra- Wandel verschärft die Herausforderungen, Infrastruk- Hier finden sich zahlreiche, vorwiegend mittelständisch Wertvorstellungen aber auch die Konkurrenz mit Ballungs- struktur, Geschäftsmodelle und Qualifikationserfordernisse, turen und Daseinsvorsorge, wie etwa die Nahversorgung, geprägte Unternehmen in den Bereichen Maschinenbau, räumen und die zunehmende Bedeutung des Wissens als Pro- der demografische Wandel mit seinen Auswirkungen auf das die Hausarztversorgung oder den öffentlichen Personen- Elektrotechnik/Nachrichtentechnik, Feinmechanik/Optik/Uhren. duktionsfaktor rücken das Thema Personal zukünftig verstärkt Erwerbstätigenpotenzial und der Wettbewerb der Region mit nahverkehr vorzuhalten. Ein guter Versorgungsstandard Vor dem Hintergrund der spezifischen siedlungsstrukturellen in den Fokus verschiedenster betrieblicher Maßnahmen. Dazu Ballungsräumen um Fach- und Führungskräfte. in diesen Bereichen ist aber die Voraussetzung dafür, und topographischen Bedingungen, ist der Industriestandort gehören ein verstärktes Engagement im Bereich Ausbildung Menschen in der Region zu halten oder neu zu gewinnen. Schwarzwald aber auch mit besonderen Herausforderungen und Aktivitäten zur Rekrutierung von Fachkräften als auch Vor diesem Hintergrund werden aus gutachterlicher Im einem Projekt Nahversorgung 4.0 geht es darum, konfrontiert. Zielsetzung der hier vorgelegten Studie Industrie- Strategien der Qualifizierung, des Wissensmanagements sowie Sicht ein neues Entwicklungsmodell, neue Formen der neue Lösungen der Daseinsvorsorge zu entwickeln und standort Schwarzwald 2030 ist es, die zukünftigen Bedarfe die Einführung von Arbeitszeitmodellen, die auf veränderte Zusammenarbeit zwischen den regionalen Akteuren zu erproben, die bürgerschaftliches Engagement nutzen des Industriestandorts Schwarzwald zu identifizieren und Lebenslagen angepasst sind. sowie drei thematische Schwerpunkte empfohlen: und Möglichkeiten der „Sharing Economy“ aufgreifen und darauf bezogene Maßnahmen abzuleiten. die Potenziale der Digitalisierung für ein günstigeres und • Strategie der intelligenten Spezialisierung: Vor dem Innovation und Kundennähe waren schon bisher ein maß- verbessertes Leistungsangebot nutzen. Hintergrund steigender Erwartungen von Unternehmen Dabei standen die folgenden Untersuchungsfragen im geblicher Bestandteil Erfolgsmodells der Industriestandorts und Beschäftigten an Gewerbestandorte, Wohnformen Mittelpunkt: Schwarzwald – viele Unternehmen verstehen sich als • Wohnzukunft Schwarzwald: Die Positionierung der Region Markt- und Technologieführer. In der Digitalisierung werden und Wohnumfeld sollten sich Kommunen bei der räum- und ihrer Kommunen als attraktiver und familienfreund- • Welche Auswirkungen haben Megatrends (z. B. demo- bedeutende Chancen gesehen, diese Faktoren zukünftig lichen Planung und Daseinsvorsorge stärker abstimmen. licher Wohnstandort, ist ein wichtiger Ansatzpunkt, um grafischer Wandel, Digitalisierung, Internationalisierung) weiterzuentwickeln aber auch Kostenvorteile (z. B. durch Im Sinne einer „intelligenten Spezialisierung“ sollten sie demografische Entwicklungen abzufedern und im Stand- für den Industriestandort Schwarzwald und seine Unter- Automatisierung) und Qualitätspotenziale zu heben. ihren jeweiligen Potenziale genutzt und Kräfte gebündelt ortwettbewerb um Fachkräfte und ihre Familien zu be- nehmen? Gewisse Unsicherheiten bestehen im Umgang mit disruptiven werden. stehen. Eine Initiative „Wohnzukunft Schwarzwald“ sollte die Entwicklung und Erprobung innovativer Ansätze für • Welche Herausforderungen sind damit für diese Unter- Innovationen (z. B. Elektromobilität) – sowohl im Hinblick • Reallabore: In Reallaboren sollten technische Innovationen, einen attraktiven, familienfreundlichen Wohnstandort – nehmen verbunden? auf Innovationsbedarfe als auch neue Erfordernisse der Markt- gesellschaftliches Engagement und unternehmerische beispielsweise Wohnquartiere, die Mehrwerte zum erschließung. Initiative verknüpft werden und für die Region nutzbar • Welche Handlungsbedarfe und Maßnahmen lassen sich klassischen Einfamilienhausgebiet ermöglichen und ver- gemacht werden. Eine solche kreative Zusammenarbeit für die regionalen Akteure (IHK, Landkreise, Kommunen, änderte gesellschaftliche Anforderungen berücksichtigen Es zeichnet sich ab, dass regionale Vernetzung und inter- von Forschern, Start-ups, Unternehmen, Verwaltung und Hochschulen etc.) ableiten? (neuer Wohn- und Eigentumsformen), Co-Working und nationale Präsenz für die meisten Unternehmen in Zukunft Bürgerschaft in Reallaboren kann die Entwicklung und Hand in Hand gehen werden. So werden etwa regionale Platt- andere Serviceangebote, die wohnortnahes Arbeiten und Zur Beantwortung dieser Fragestellungen wurden unter Erprobung solcher