Gemeinderat Wasserburg (B) 23. Juli 2019 öffentlich Seite 885 #######################################################################################################################

Niederschrift

über die 74. öffentliche Sitzung des

Gemeinderates

in Wasserburg (Bodensee)

am Dienstag, 23. Juli 2019 im Großen Saal des Bürgerbegegnungshauses, Reutener Str. 14, 88142 Wasserburg (Bodensee)

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Anwesend: Beginn: 20:00 Uhr Bürgermeister Thomas Kleinschmidt Ende: 21:38 Uhr

Mitglieder des Gemeinderates: entschuldigt:

Frau Annemarie Beck Herr Dr. Stephan Demmerer Frau Elisabeth Eisenbach Herr Ulrich Epple Herr Alexander Fundele Herr Christian Diepold Herr Stefan Hanser Herr Stefan Hilger Herr Marco Liebermann Herr Giovanni Marino Herr Joachim Rechtsteiner Her Marco Rödel Herr Jörg Schilling Herr Joachim Weber Herr Walter Witzigmann

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Schriftführer: Ulrike Langrehr Verwaltung Joachim Waldbaur Lindauer Zeitung: Evi Eck-Gedler Sonstige: Kreisheimatpfleger: - Zuhörer: ca. 110 Personen

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Öffentliche Sitzung:

2. Genehmigung der Niederschrift des öffentlichen Teils der Sitzung vom 09.07.2019

3. Beratung und Beschlussfassung zur Abwägung der eingegangenen Stellungnahmen im Rahmen der Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange nach § 4 Abs. 2 BauGB zum Bebauungsplan „Im Hemmerling“

4. Beratung und Beschlussfassung zum Billigungs- und Auslegungsbeschluss zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan "Hotel Lipprandt"

5. Beratung und Beschlussfassung zur Beauftragung der EZA zur Fortführung des European Energy Awards bis zum 30.06.2020

6. Beratung und Beschlussfassung über den Erlass der Haushaltssatzung mit Haushaltsplan mit seinen Bestandteilen und Anlagen für das Haushaltsjahr 2019 - Empfehlungen aus den Beratungen des Finanzausschusses vom 18.07.2019

7. Verschiedenes, Bekanntmachungen und Anfragen

Vor Beginn der Sitzung wird Ersten Bürgermeister Thomas Kleinschmidt eine Unterschriftenliste „Rettet den Reutener Spielplatz“ überreicht.

Bürgersprechstunde:

Herr Theophil Pflaum erkundigt sich, ob es der Wahrheit entspricht, dass der Reutener Kinderspielplatz verkauft werde. Erster Bürgermeister Thomas Kleinschmidt erklärt, dass es hierzu noch keinen Gemeinderatsbeschluss gebe.

Herr Roland Gamisch erklärt, dass er den Artikel in der Lindauer Zeitung hinsichtlich der „SeeKrone“ bezüglich des Schreibens des Landratsamtes gelesen habe. Herr Johann Seiler erkundigt sich ebenfalls bezüglich des Schreibens des Landratsamtes Lindau (Bodensee). Erster Bürgermeister Thomas Kleinschmidt verweist auf die im Anschluss an die Sitzung stattfindende Bürgerinformationsveranstaltung.

Gemeinderat Wasserburg (B) 23. Juli 2019 öffentlich Seite 887 #######################################################################################################################

Öffentliche Sitzung:

2. Genehmigung der Niederschrift des öffentlichen Teils der Sitzung vom 09.07.2019

Beschluss:

Der Gemeinderat der Gemeinde Wasserburg (Bodensee) beschließt die Genehmigung der Niederschrift des öffentlichen Teils der Sitzung des Gemeinderats am 09.07.2019 mit folgenden Änderungen:

Auf Seite 877 muss es heißen: „2. Genehmigung der Niederschrift ….“

Unter TOP 4. Verschiedenes, Bekanntgaben und Anfragen, Seite 878, Anfragen muss es richtig heißten: „Gemeinderatsmitglied Joachim Weber fand es sehr schade, dass sich so wenig Gemeinderatsmitglieder den Vortrag hinsichtlich des von Christoph Schmid gefundenen Einbaums in der Eschbachmündung angehört haben.

Abstimmungsergebnis: 16: 0 Ja Nein

3. Beratung und Beschlussfassung zur Abwägung der eingegangenen Stellungnahmen im Rahmen der Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange nach § 4 Abs. 2 BauGB zum Bebauungsplan „Im Hemmerling“

Die Herren David McLaren und Rudolf Zahner tragen die Abwägungs- und Beschlussvorlagen zur Fassung vom 10.04.2019 vor:

Beteiligung der Behörden uns sonstigen Trägern öffentlicher Belange.

Regionaler Planungsverband Allgäu, Kaufbeuren Stellungnahme vom 07.05.2019:

Stellungnahme vom 08.02.2019: Mit o. g. Bauleitplanvorhaben beabsichtigt die Gemeinde Wasserburg (Bodensee) die Ausweisung von Wohnbebauung. Das verfahrensgegenständliche Gebiet ist im gültigen Flächennutzungsplan der Gemeinde Wasserburg (Bodensee) als Wohnbaufläche dargestellt.

Beschluss:

Die Zusammenfassung des Vorhabens wird zur Kenntnis genommen. Es erfolgt keine Planänderung.

Abstimmungsergebnis: 14: 2 Ja Nein

Das Plangebiet grenzt an die Bahn-Fernverkehrsstrecke Lindau (Bodensee) - Friedrichshafen - (Ulm) an. Gemäß dem Regionalplan-Ziel B IV 1.3.5 (Z) ist die o.g. Strecke leistungsgerecht auszubauen. Laut Begründung zum vorgenannten Ziel kann dies sowohl durch einen abschnittsweisen Anbau eines zweiten Gleises auf der Teilstrecke Lindau (Bodensee) - Friedrichshafen als auch durch eine Elektrifizierung erfolgen. Ob die vorliegende Planung im Einklang mit dem o.a. Ziel steht, wird der Stellungnahme der zuständigen Fachstelle zu ent-nehmen sein. Gemeinderat Wasserburg (B) 23. Juli 2019 öffentlich Seite 888 #######################################################################################################################

Beschluss:

Die Ausführungen zum geplanten Ausbau der Bahnstrecke Lindau (Bodensee) – Friedrichshafen wird zur Kenntnis genommen. Im Verfahren wurden sowohl das Eisenbahn-Bundesamt als auch die Deutsche Bahn AG als Betreiber der Strecke beteiligt. Die Äußerungen dieser Träger sind gesondert aufgeführt und werden dort abgewogen.

Es erfolgt keine Planänderung.

Abstimmungsergebnis: 16 : 0 Ja Nein

Das Plangebiet liegt zudem im Vorranggebiet für die öffentliche Wasserversorgung WVR 05 (vgl. Regionalplan der Region Allgäu (RP 16) B I 3.2.4 (Z) i.V.m. Karte 2 "Siedlung und Versorgung"). In diesen Gebieten soll bei raumbedeutsamen Planungen und Maßnahmen der Sicherung von Trinkwasser Vorrang eingeräumt werden. Gemäß Anhang 1 zur Begründung des RP 16 ist die Ausweisung von Wohn-, Misch- und Dorfgebieten in der Regel vereinbar mit der Sicherung der öffentlichen Wasserversorgung. Eine abschließende Beurteilung ist jedoch im Einzelfall zu treffen. Der Stellungnahme des Wasserwirtschaftsamtes wird in diesem Zusammenhang besondere Bedeutung zukommen.

Beschluss:

Die Ausführungen zum Vorranggebiet für die öffentliche Wasserversorgung WVR 05 werden zur Kenntnis genommen. Das Wasserwirtschaftsamt hat sich mit Schreiben vom 26.04.2019 und vom 01.02.2019 geäußert. Darin werden keine Einwände zum Bebauungsplan aufgeführt. Das Landratsamt Lindau, Fachbereich Wasserrecht äußerte sich mit Schreiben vom 15.04.2019 und vom 28.01.2019. Darin werden ebenfalls keine Einwände zum Bebauungsplan geäußert.

Es erfolgt keine Planänderung.

Abstimmungsergebnis: 16 : 0 Ja Nein

Da von dem Bauleitplanvorhaben eine Obstanbaufläche berührt ist, weisen wir außerdem darauf hin, dass gemäß RP 16 B II 2.4.2 Abs. 5 (G) der Obst- und Weinanbau am Bodensee möglichst zu erhalten ist.

Beschluss:

Der Hinweis, dass laut Regionalplan der Region Allgäu (RP 16) der Obst- und Weinanbau am Bodensee möglichst zu erhalten ist, wird zur Kenntnis genommen. Im Plangebiet selbst besteht kein Obst- und Weinbau. Die Abgrenzung des Plangebietes nach Süden erfolgte in Absprache mit dem angrenzenden Pächter und Bewirtschafter des Teilgrundstückes mit der FI.-Nr. 827. Zudem ist im Bebauungsplan unter "Ergänzende Hinweise" aufgeführt, dass mit der Einwirkung vorübergehender Geruchs- (u.a. durch Pflanzenschutzmittel) sowie Lärm-Immissionen zu rechnen ist, sodass mit keiner Einschränkung des südlich an das Plangebiet angrenzenden Obst- oder Weinbaus zu rechnen ist.

Es erfolgt keine Planänderung.

Abstimmungsergebnis: 15 : 1 Ja Nein

Gemeinderat Wasserburg (B) 23. Juli 2019 öffentlich Seite 889 #######################################################################################################################

Regierung von Schwaben, Augsburg Stellungnahme vom 24.04.2019:

Die Gemeinde Wasserburg beabsichtigt, im Bereich der Grundstücke Flur Nr. 824/3 und 826 der Gemarkung Wasserburg einen Bebauungsplan aufzustellen. Es ist die Ausweisung eines allgemeinen Wohngebietes vorgesehen. Gemäß den dargestellten Baugrenzen ist die Errichtung von zwei Mehrfamilienhäusern geplant.

Nördlich des Planungsgebietes verläuft in einem Abstand von ca. 20 m die Gleisachsenmitte der Bahnlinie Lindau-Friedrichshafen. Westlich des Planungsgebietes befindet sich darüber hinaus in einem Ab-stand von ca. 35 m ein Bahnübergang. Dem Planungsgebiet sind die nachstehenden Orientierungswerte zuzuordnen:

Tagsüber/nachts 55/45 bzw. 40 dB(A).

Die Nachtzeit beginnt um 22.00 Uhr und endet um 6.00 Uhr.

Bei zwei angegebenen Nachtorientierungswerten soll der höhere Wert zur Beurteilung von Verkehrslärmimmissionen herangezogen werden.

Beschluss:

Die Ausführungen zum Sachverhalt werden zur Kenntnis genommen.

Es erfolgt keine Planänderung.

Abstimmungsergebnis: 14 : 2 Ja Nein

Die am Planungsgebiet zu erwartenden Schienenverkehrslärmimmissionen wurden in der vorliegenden schalltechnischen Untersuchung des Büros Sieber vom 26.02.2019 prognostiziert.

Unter Berücksichtigung • der Frequentierungsdaten der Deutschen Bahn AG für das Prognosejahr 2030 auf der Bahnstrecke Lindau- Friedrichshafen auf dem an-grenzenden Streckenabschnitt

• eines daraus errechneten längenbezogenen Schallleitungspegels für die Bahnstrecke Lindau-Friedrichshafen von: tagsüber/nachts 87,3/84,3 dB(A) im Bereich des Bahnübergangs tagsüber/nachts 82,3/79,4 dB(A) im Bereich vor und nach dem Bahnübergang

• einer aktiven Lärmschutzmaßnahme (Garagenriegel, Lärmschutzwand) entlang der nördlichen und Teile der östlichen Grenze des Planungsgebietes mit einer Mindesthöhe von 3,80 m, die das Erdgeschoss ausreichend abschirmen soll ergeben sich gemäß dem Prognosemodell der Schall03 nach den Ergebnissen der o.g. Prognose an den Gebäudeseiten die nachstehenden Beurteilungspegel: Gemeinderat Wasserburg (B) 23. Juli 2019 öffentlich Seite 890 #######################################################################################################################

Die Ergebnisse der Lärmprognose zeigen, dass das Erdgeschoss der geplanten Gebäude durch die aktive Lärmschutzmaßnahme tagsüber ausreichend abgeschirmt wird. Auch während der Nachtzeit ist im Erdgeschoss nur an der Nordseite mit einer Überschreitung des Nachtorientierungswertes von 2 bzw. 3 dB(A) zu rechnen. Im Obergeschoss und Dachgeschoss der Gebäude ist dagegen an der Nordseite mit erheblichen Überschreitungen der Orientierungswerte von tags-über/nachts 3 bzw.7 dB(A)/ 10 bzw. 14 dB(A) zu rechnen.

Der Gutachter fordert demzufolge zur Lösung des Lärmkonflikts, die unter Nr. 6 der schalltechnischen Untersuchung aufgeführten Immissionsschutzfestsetzungen in den Bebauungsplan aufzunehmen. Diese Festsetzungen unterscheiden jedoch nicht in aus- reichendem Maße zwischen den Anforderungen im Erdgeschoss und den Obergeschossen bzw. den Aufenthalts- und Ruheräumen. Die Abschirmwirkung der aktiven Lärmschutzmaßnahme für das Erdgeschoss wird darin nicht berücksichtigt.

Nach telefonischer Auskunft des Gutachters vom 07.05.2019 existiert für die geplanten Mehrfamilienhäuser bereits eine konkrete Planung, die eine zentrale technische Lüftungsanlage vorsieht. Deshalb wurde auf differenzierte Festsetzungen verzichtet.

Bei dem Entwurf des Bebauungsplanes "Im Hemmerling" handelt es sich jedoch nicht um einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan, der auf eine konkrete Planung abzielt sondern um einen Angebotsbebauungsplan, der auch geänderten Planungen offen steht. Darüber hinaus wird darauf hingewiesen, dass der Einbau einer zentralen Lüftungsanlage nicht von den Orientierungspflichten gemäß den Festsetzungen des Gemeinderat Wasserburg (B) 23. Juli 2019 öffentlich Seite 891 #######################################################################################################################

Bebauungsplanes befreit. Vielmehr sind die Orientierungspflichten zunächst weitestgehend auszuschöpfen. Ausnahmen von den Orientierungspflichten können nur für einzelne Räume zugelassen werden.

Darüber hinaus ist in Nr. 2.22 des Textteils zum Bebauungsplan die Mindesthöhe der aktiven Lärmschutzmaßnahme mit 3,80 m angegeben. Es wird jedoch kein Bezugspunkt festgelegt. Außerdem ist die Höhe der Geschossoberkante des Erdgeschosses nicht fixiert und somit die Abschirmwirkung der aktiven Lärmschutzmaßnahme im Erdgeschoss nicht sichergestellt. Demzufolge sind Angaben zu der absoluten Höhe der Lärmschutzmaßnahme und der Geschossdecke des Erdgeschosses in Meter über NN zu ergänzen.

Beschluss:

Die Ausführungen zur Immissions-Situation werden zur Kenntnis genommen.

Es erfolgt keine Planänderung.

Abstimmungsergebnis: 12 : 4 Ja Nein

Aus immissionsschutztechnischer Sicht bestehen gegen den Bebauungsplanentwurf "Im Hemmerling" vom 10.04.2019 der Gemeinde Wasserburg Bedenken. Die Bedenken können ausgeräumt werden, wenn nachstehende Maßgaben bei der weiteren Planung berücksichtigt werden:

3.1 In Nr. 2.22 und 2.23 des Textteils zum Bebauungsplan ist für die aktive Lärmschutzmaßnahme neben der relativen Höhe von 3,80 m auch die absolute Höhe in Meter über NN. anzugeben.

3.2 In Nr. 2.22 ist folgender Satz zu ergänzen:

"Die schienenzugewandte Nordseite der aktiven Lärmschutzmaßnahme ist hochschall- absorbierend auszuführen".

3.3 Die Lärmschutzfestsetzung 1 in Nr. 2.24 des Textteils zum Bebauungsplan ist wie folgt neu zu fassen bzw. zu ergänzen:

- Die Außenbauteile der Aufenthalts- und Ruheräume (z.B. Wohnzimmer, Wohnküche, Arbeitszimmer, Kinderzimmer, Schlafzimmer, Gästezimmer) sind gemäß den Anforderungen der DIN 4109:2016 - Schallschutz im Hochbau- auszuführen. Zur Bestimmung der o.g. baulichen Schallschutzanforderungen ist von einem nach DIN 4109 ermittelten maßgeblichen Außenlärmpegel an der zur Bahnlinie "Friedrichshafen- Lindau" nächstgelegenen Gebäudeseite von 68 dB(A) auszugehen.

- Zum Lüften erforderliche Fensteröffnungen von Aufenthaltsräumen (z.B. Wohnzimmer, Wohnküche, Arbeitszimmer) im Obergeschoss und Dachgeschoss sind auf die Süd-, West- und Ostseite zu orientieren.

- Zum Lüften erforderliche Fensteröffnungen von Ruheräumen (z.B. Kinderzimmer, Schlafzimmer, Gästezimmer) im Obergeschoss und Dachgeschoss sind auf die der Bahnlinie abgewandte Südseite zu orientieren.

- Zum Lüften erforderliche Fensteröffnungen von Ruheräumen (z.B. Kinderzimmer, Schlafzimmer, Gästezimmer) im Erdgeschoss sind auf die Süd-, West- und Ostseite zu orientieren. - Ausnahmen von den o.g. Orientierungspflichten der zum Lüften erforderlichen Fensteröffnungen der Aufenthalts- und Ruheräume (z.B. Wohnzimmer, Wohnküche, Arbeitszimmer, Kinderzimmer, Schlafzimmer, Gästezimmer) können für einzelne Räume zugelassen werden, wenn alle anderen Aufenthalts- und Ruheräume des Gemeinderat Wasserburg (B) 23. Juli 2019 öffentlich Seite 892 #######################################################################################################################

Gebäudes die o.g. Orientierungen aufweisen und wenn gleichzeitig eine Unterbringung von Fensteröffnungen entsprechend der Orientierungspflicht unter der Voraussetzung von funktional befriedigenden Raumzuschnitten unmöglich ist und wenn die betreffenden Räume ersatzweise mit aus-reichend dimensionierten, mechanisch unterstützten, schallgedämpften Lüftungsanlagen (z.B. integrierte Fensterrahmenlüftung mit Walzenlüfter, Einzellüfter etc.) ausgestattet werden.

- Die max. Höhe der Geschossdecke im Erdgeschoss in Meter über NN, entsprechend einer relativen Höhe von 3,10 gemäß den Rasterlärmkarten in Anlage 1 der schall- technischen Untersuchung des Büro Sieber vom 26.02.2019, ist in der Festsetzung zu ergänzen.

- Nr. 2.24 vierter Spiegelstrich bleibt unverändert 3.4 Die Lärmschutzfestsetzung 2 in Nr. 2.25 des Textteils zum Bebauungsplan ist wie folgt neu zu fassen bzw. zu ergänzen:

- Die Außenbauteile der Aufenthalts- und Ruheräume (z.B. Wohnzimmer, Wohnküche, Arbeitszimmer, Kinderzimmer, Schlafzimmer, Gästezimmer) sind gemäß den Anforderungen der DIN 4109:2016 - Schallschutz im Hochbau- auszuführen. Zur Bestimmung der o.g. baulichen Schallschutzanforderungen ist von einem nach DIN 4109 ermittelten maßgeblichen Außenlärmpegel an der zur Bahnlinie "Friedrichshafen- Lindau" nächstgelegenen Gebäudeseite von 72 dB(A) auszugehen.

- Zum Lüften erforderliche Fensteröffnungen von Aufenthaltsräumen (z.B. Wohnzimmer, Wohnküche, Arbeitszimmer) im Obergeschoss und Dachgeschoss sind auf die schienenabgewandte Südseite zu orientieren.

- Alle Ruheräume im Obergeschoss und Dachgeschoss sind mit aus-reichend dimensionierten, mechanisch unterstützten, schallgedämpften Lüftungsanlagen (z.B. integrierte Fensterrahmenlüftung mit Walzenlüfter, Einzellüfter etc.) auszustatten. - Zum Lüften erforderliche Fensteröffnungen von Ruheräumen (z.B. Kinderzimmer, Schlafzimmer, Gästezimmer) im Erdgeschoss sind auf die Süd-, West- und Ostseite zu orientieren. - Ausnahmen von den o.g. Orientierungspflichten der zum Lüften erforderlichen Fensteröffnungen der Aufenthalts- und Ruheräume (z.B. Wohnzimmer, Wohnküche, Arbeitszimmer, Kinderzimmer, Schlafzimmer, Gästezimmer) können für einzelne Räume zugelassen werden, wenn alle anderen Aufenthalts- und Ruheräume des Gebäudes die o.g. Orientierungen aufweisen und wenn gleichzeitig eine Unterbringung von Fensteröffnungen entsprechend der Orientierungspflicht unter der Voraussetzung von funktional befriedigenden Raumzuschnitten unmöglich ist und wenn die betreffenden Räume ersatzweise mit aus-reichend dimensionierten, mechanisch unterstützten, schallgedämpften Lüftungsanlagen (z.B. integrierte Fensterrahmenlüftung mit Walzenlüfter, Einzellüfter etc.) ausgestattet werden.

- Die max. Höhe der Geschossdecke im Erdgeschoss in Meter über NN, entsprechend einer relativen Höhe von 3,10 gemäß den Rasterlärmkarten in Anlage 1 der schalltechnischen Untersuchung des Büro Sieber vom 26.02.2019, ist in der Festsetzung zu ergänzen.

- Nr. 2.25 dritter Spiegelstrich bleibt unverändert

3.5 Die Festsetzung in Nr. 2.26 ist wie folgt neu zu fassen:

"Die neu geplanten Wohngebäude innerhalb eines Mindestabstandes von 50 m zur Gleisachsenmitte der Bahnlinie Lindau-Friedrichshafen sind mit Maßnahmen zum Erschütterungsschutz (z.B. Schwingungsisolierung der Gebäudefundamente, körperschall-abschirmende Bau-weise mit Trennfügen) auszustatten, sofern nicht durch ein Gutachten eines anerkannten Sachverständigen nachgewiesen wird, dass die in der DIN 4150 Teil 2 - Erschütterungen im Bauwesen, Einwirkungen auf Menschen in Gemeinderat Wasserburg (B) 23. Juli 2019 öffentlich Seite 893 #######################################################################################################################

Gebäuden - vom Juni 1999 enthaltenen und für Wohngebiete maßgebenden Anhaltswerte A für die Beurteilung von Erschütterungsimmissionen in Wohnungen und vergleichbar genutzten Räumen eingehalten werden.

Beschluss:

Die Festsetzungsvorschläge vom Landratsamt Lindau werden zur Kenntnis genommen und weitestgehend im Bebauungsplan übernommen. Seitens der Gemeinde Wasserburg wird jedoch kein Erfordernis einer Festsetzung der Höhe der Geschoßdecke des Erdgeschoßes gesehen. Aus den festgesetzten Wandhöhen (WH) auf 408,00 m ü. NN, Firsthöhen (FH) auf 415,00 m ü. NN sowie den höchstzulässigen Zahlen der Wohnungen in Wohngebäuden (E6/D3 Wo) ergeben sich unter Berücksichtigung der zeitgemäßen Gebäudeplanung eine mögliche Geschossigkeit von drei Geschoßen. Es ist davon auszugehen, dass ein möglicher Vorhabenträger die maximal zulässige Anzahl an Geschossen aufgrund wirtschaftlicher Aspekte voll ausschöpft. Aus diesem Grund wird die Geschossdecke im Erdgeschoß nicht maßgeblich von den vorgeschlagenen 3,10 m abweichen und eine entsprechende Festsetzung folglich nicht erforderlich sein.

Die betroffenen Punkte im Bebauungsplan werden entsprechend geändert. Der Hinweis zur Begründung (Punkt 3.6) wird zur Kenntnis genommen und die Begründung des Bebauungsplanes ergänzt.

Abstimmungsergebnis: 13 : 3 Ja Nein

3.6 Zur Gewährleistung der Umsetzung der umfangreichen, festgesetzten Lärmschutzmaßnahmen ist in der Begründung des Bebauungsplanes darauf hinzuweisen, dass die Gemeinde Wasserburg von ihrem Recht gemäß Art. 58 Abs. 5 BayBO zur Durchführung eines vereinfachten Baugenehmigungsverfahrens Gebrauch machen wird.

Beschluss:

Der Hinweis auf die Ebene der Baugenehmigung und das dort zu wählende Verfahren wird zur Kenntnis genommen und im Bebauungsplan ergänzt.

Abstimmungsergebnis: 16 : 0 Ja Nein

Landratsamt Lindau, Untere Naturschutzbehörde Stellungnahme vom 18.04.2019:

Einwendungen mit rechtlicher Verbindlichkeit aufgrund fachgesetzlicher Regelungen, die im Regelfall in der Abwägung nicht überwunden werden können (z.B. Landschafts- oder Wasserschutzgebietsverordnungen) Einwendungen

Untersuchungen zum Vorkommen von Arten des Anhang IV der FFH-RL wurden nicht durchgeführt. Fachgutachterlich werden aufgrund der geeigneten Lebensraumstrukturen anlagebedingt erhebliche Beeinträchtigungen einer Lebensstätte der Zauneidechse begründet angenommen.

Es sind deshalb vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen (CEF Maßnahmen) gemäß § 45 Absatz 7 Satz 2 BNatSchG geplant. Diese müssen als Ersatzlebensraum für die vom Vorhaben betroffenen Individuen geeignet sein! Dies setzt voraus, dass die Maßnahmen vor Schädigung der Lebensstätte voll funktionsfähig hergestellt sind, die Maßnahmenflächen von den betroffenen Individuen auch erreicht werden können (artspezifischer Aktionsraum ca. 40 Meter) und die Schädigung der bestehenden Lebensstätte außerhalb des Zeitraums für die Eiablage aber innerhalb der Gemeinderat Wasserburg (B) 23. Juli 2019 öffentlich Seite 894 #######################################################################################################################

Aktivitätsphase erfolgt. Nur so werden hinreichend konkret die Zugriffsverbote des §44 Absatz 1 Nr. 1 und Nr. 3 BNatSchG vermieden bzw. minimiert.

Hierzu fehlen die erforderlich konkreten Angaben und Ausführungen. Die Festsetzungen (z.B. Spiegelstrich eins, S. 8) sind hierzu zu unkonkret und nicht prüffähig. Festsetzungen sind deshalb entsprechend zu konkretisieren und zu ergänzen. Gleiches gilt für die erforderliche fachliche Begründung. Zu ergänzen sind weiter Planzeichnungen, wie die CEF-Maßnahmen tatsächlich gestaltet werden sollen (Nachvollziehbarkeit). Die Pflanzung eines Obstbaumes auf der CEF-Maßnahmenfläche ist u.E. nach aufgrund der Kleinflächigkeit nicht geeignet. Auch die zweimalige Mahd der Fläche halten wir fachlich für weniger geeignet (Deckungsstrukturen). Weiter ist eine Ausgleichsbilanzierung für den Artenschutz zu ergänzen (betroffene Lebensstätte und Größe der Ausgleichsfläche). Dies kann auch verbal-argumentativ erfolgen. Zwischen Bahnlinie und den geplanten Garagen befinden sich mehrere Bäume und Sträucher die eine geeignete Lebensstätte für europäische Vogelarten sind. Gemäß Bplan sollen diese vollständig erhalten werden. Wir bitten diesen Sachverhalt zu überprüfen. Aufgrund der Planung gehen wir davon aus, dass die Bäume und Sträucher nicht vollständig erhalten werden können. Es besteht also die begründete Möglichkeit für die Schädigung von Lebensstätten europäischer Vogelarten und ggf. nach Anhang IV FFH-RL geschützter Fledermausarten. Der Sachverhalt ist aufzuklären.

Beschluss:

Die Hinweise zum Artenschutz werden zur Kenntnis genommen. Eine arten- schutzrechtliche Beeinträchtigung basiert lediglich auf eine temporäre Verschattung des Bahngleises während der Aktivitätsphase, welche durch die geplante Garagenzeile verursacht wird. Demnach kann es lediglich zu einer Reduzierung der Lebensraumeignung (Bahngleis und südliche Böschung) kommen (§ 44 Abs. 1, Nr. 3 BNatSchG). Ein Verstoß gegen das Tötungsverbot (§ 44 Abs. 1, Nr. 1 BNatSchG) ist auszuschließen. Die vorgezogene Ersatzmaßnahme ist folglich dafür vorgesehen, den möglichen Verlust an Lebensraum zu kompensieren. Die Maßnahmenfläche ist etwa 20 m vom Bahndamm entfernt und daher im erreichbaren Umfeld für die Zauneidechse. Eine Zuwanderung wird randlich über das östlich angrenzende Grundstück als möglich erachtet.

Die Festsetzungen sowie die Ausführungen in der Begründung zum Artenschutz werden spezifiziert und ergänzt. Die Darstellung eines Maßnahmenplanes wird als nicht zielführend erachtet, da auf der Maßnahmenfläche partiell Totholz- und Steinhaufen sowie Sandlinsen umgesetzt werden. Die Anordnung der einzelnen Maßnahmen erfolgt nicht linear (in einem Plan wäre dies nur so darstellbar), sondern räumlich überlappend. Dies ist gemäß gutachterlicher Aussage als hochwertiger anzusehen und die Wahrscheinlichkeit einer Annahme durch Zauneidechsen wird dadurch erhöht. Um fachlich einen hochwertigen Lebensraum zu bieten, wird die Umsetzung bzw. die Gestaltung der Maßnahmenfläche unter ökologischer Begleitung stattfinden. Der Unteren Naturschutzbehörde wird nach Fertigstellung eine Fotodokumentation zur Verfügung gestellt.

Der Obstbaum wird aus der Maßnahmenfläche entfernt.

Gemäß dem Abstimmungstelefonat zwischen der Unteren Naturschutzbehörde und dem Büro Sieber, wird die zweimalige Mahd aufrechterhalten. Die Mahdzeitpunkte sind in den Festsetzungen aufgeführt (1. Mahd Mitte März, 2. Mahd Mitte August).

Hinsichtlich der Beeinträchtigung (Verschattung) wurde eine Schattenstudie durchgeführt. Da sich der Sonnenstand und demnach auch das Maß der Verschattung im Laufe der Monate innerhalb der Aktivitätsphase und im Laufe des Tages stets ändert, kann keine exakte Flächengröße ermittelt werden. Gemittelt ist mit einer Fläche von maximal 100-120 m² auszugehen. Die Gehölzreihe südlich der Bahnlinie, welche ebenso temporär Schatten auf den Bahndamm wirft, ist hierbei ebenso zu berücksichtigen. Zwar wirft eine Baumkrone einen "diffusen" Schatten, der von Gemeinderat Wasserburg (B) 23. Juli 2019 öffentlich Seite 895 #######################################################################################################################

Zauneidechsen nicht zwingend gemieden wird, jedoch ist eine Vorbelastung nicht gänzlich von der Hand zu weisen. Hinsichtlich einer Ausgleichsbilanzierung ist daher davon auszugehen, dass die geplanten 100 m², welche etwa einen 1:1 Ausgleich darstellen, ausreichend sind, um die vorhabenbedingte Reduzierung an Lebensraumqualität zu kompensieren.

Es ist nicht vorgesehen, in die Baumreihe zwischen geplanter Garagenzeile und Bahnlinie einzugreifen. Vorsorglich wurden die Gehölze jedoch hinsichtlich Strukturen, welche auf das Vorkommen geschützter Arten deuten, überprüft. Es fanden sich keine Hinweise auf das Vorkommen von Höhlenbrütern und/oder Fledermäusen. Das Potenzial der Bäume für ubiquitäre Zweigbrüter bleibt auch nach Umsetzung des Vorhabens erhalten. Dies wird in der Begründung ergänzt.

Abstimmungsergebnis: 16 : 0 Ja Nein

§ 44 Absatz 1 Nr. 1 und Nr. 3 BNatSchG.

Der Hinweis auf die Rechtsgrundlage wird zur Kenntnis genommen.

Es erfolgt keine Planänderung.

Abstimmungsergebnis: 16 : 0 Ja Nein

Möglichkeiten der Überwindung (z.B. Ausnahmen oder Befreiungen)

Ergänzung und Konkretisierung der Festsetzungen gemäß Punkt 2.4. Aufklärung des Sachverhalts in Zusammenhang mit dem Baum-, Gehölzbestand südlich der Bahnlinie. Maßnahmen zur Vermeidung und Minimierung der Zugriffsverbote sind nach § 45 Absatz 7 Satz 2 BNatSchG grundsätzlich möglich.

Die untere Naturschutzbehörde bietet hierzu vor einer neuen Planänderung gerne Abstimmungsgespräche an.

Beschluss:

Die Hinweise werden zur Kenntnis genommen. Die Festsetzungen sowie die Begründung werden ergänzt. Ein Abstimmungstelefonat mit der Unteren Naturschutzbehörde wurde gehalten.

Es erfolgt keine Planänderung.

Abstimmungsergebnis: 16 : 0 Ja Nein

Landratsamt Lindau, FB Wasserrecht Stellungnahme vom 15.04.2019:

Sonstige fachliche Anregungen aus der eigenen Zuständigkeit gegliedert nach Sachkomplexen, jeweils mit Begründung und ggf. Rechtsgrundlage

Für das Einleiten des anfallenden Niederschlagswassers in ein oberirdisches Gewässer oder für das Versickern von Niederschlagswasser in das Grundwasser ist ggf. eine wasserrechtliche Erlaubnis beim Landratsamt Lindau (Bodensee) zu beantragen. Die Versickerung von gesammeltem Niederschlagswasser aus befestigten Flächen kleiner 1.000 m2 ist entsprechend der NWFreiV erlaubnisfrei, wenn die derzeit gültigen wasserwirtschaftlichen Richtlinien TRENGW bzw. TRENOG beachtet werden.

Gemeinderat Wasserburg (B) 23. Juli 2019 öffentlich Seite 896 #######################################################################################################################

Im Übrigen wird auf die Stellungnahme des Wasserwirtschaftsamtes Kempten verwiesen.

Beschluss:

Die Ausführungen zum Erfordernis einer wasserrechtlichen Erlaubnis werden zur Kenntnis genommen. Der Verweis auf die Stellungnahme des Wasserwirtschaftsamtes Kempten wird zur Kenntnis genommen. Diese wird gesondert behandelt.

Es erfolgt keine Planänderung.

Abstimmungsergebnis: 16 : 0 Ja Nein

Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kempten, Sprechstelle Lindau Stellungnahme vom 09.05.2019

Sonstige fachliche Informationen und Empfehlungen aus der eigenen Zuständigkeit zu dem o. g. Plan, gegliedert nach Sachkomplexen, je-weils mit Begründung und ggf. Rechtsgrundlage

Aus landwirtschaftlicher Sicht wäre es zu begrüßen, wenn die überbaute Fläche nicht nur die FINr. 826 umfassen würde, sondern auch das im Süden angrenzende Teilstück der FINr. 827 zum Planungsgebiet dazu genommen werden könnte, da der Bedarf an weiteren Wohnbauflächen sowieso vorhanden ist. Durch den jetzt geplanten Zuschnitt entstehen an zwei Seiten mögliche Konfliktstreifen. Eine Neuausweisung von Kleinparzellen zur Bebauung sollte nur bei der Nachverdichtung im Innenbereich als Planungsgrundlage dienen. Bei einzelnen Parzellen angrenzend an landwirtschaftliche Nutzflächen wir jedes Mal eine Abstandsdiskussion zu führen sein.

Die angrenzende Obstbaufläche auf der FINr. 827/0 wird weiterhin als Obstbaufläche intensiv landwirtschaftlich genutzt. Die Pflanzenschutzmaßnahmen sind unverzichtbar und müssen auch im ökologischen Landbau durchgeführt werden, falls die Fläche umgestellt wer-den soll. Dem Pächter des Grundstückes kann nicht zugemutet wer- den auf Anbaufläche zu verzichten um größere Schutzabstände zu erhalten. Schutzmaßnahmen müssen auf dem überplanten Grundstück stattfinden.

Um Konflikte schon im Vorfeld soweit wie möglich auszuschließen, sollten in die notariellen Kaufverträge mit den jeweiligen Erwerbern Duldungsverpflichtungen mittels Grunddienstbarkeiten aufgenommen werden, wonach landwirtschaftliche Emissionen entschädigungslos hinzunehmen sind und die maschinelle Bewirtschaftung ohne Einschränkungen weiterhin durchgeführt wird.

Beschluss:

Die Empfehlung, das südlich angrenzende Teilstück mit der FI-Nr. 827 in den Geltungsbereich des Bebauungsplanes aufzunehmen, wird zur Kenntnis genommen. Es ist richtig, dass die Ausweisung von größeren Wohngebieten auf landwirtschaftlicher Fläche kleineren Gebieten generell vorgezogen werden sollte. Die Abgrenzung des Plangebietes ist jedoch mit dem Pächter des Teilstückes mit der FI.-Nr. 827 abgesprochen. Als Puffer zur landwirtschaftlichen Fläche wurde im Bebauungsplan eine Grünfläche mit Baum-Strauchpflanzung festgesetzt, die ausgebrachte Pflanzenschutzmittel zwar nicht vollständig ab-schirmt, jedoch einen gewissen Schutz der Wohnbebauung gewährleistet. Zu-dem ist im Textteil des Bebauungsplan unter "Ergänzende Hinweise" aufgeführt, dass mit der Einwirkung vorübergehender Geruchs- (u.a. durch Pflanzenschutzmittel) sowie Lärm-Immissionen zu rechnen ist, sodass insgesamt mit keiner Einschränkung der südlich an das Plangebiet angrenzenden Obstbaufläche zu rechnen ist. Die Empfehlung, in notariellen Kaufverträgen Duldungsverpflichtungen mittels Grunddienstbarkeiten aufzunehmen, wird an den Eigentümer weitergegeben. Gemeinderat Wasserburg (B) 23. Juli 2019 öffentlich Seite 897 #######################################################################################################################

Es erfolgt keine Planänderung.

Abstimmungsergebnis: 16 : 0 Ja Nein

Amt für ländliche Entwicklung Schwaben, Krumbach Stellungnahme vom 02.05.2019:

Sonstige fachliche Informationen und Empfehlungen aus der eigenen Zuständigkeit zu dem o. g. Plan, gegliedert nach Sachkomplexen, jeweils mit Begründung und ggf. Rechtsgrundlage

In diesem Gebiet / Bereich sind keine Verfahren der Ländlichen Entwicklung betroffen. Damit sind Belange, die das Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben zu vertreten hat, nicht berührt.

Eine Stellungnahme ist daher nicht veranlasst.

Eine weitere Beteiligung ist nicht erforderlich.

Abstimmungsergebnis: 16 : 0 Ja Nein

Wasserwirtschaftsamt Kempten Stellungnahme vom 26.04.2019:

Stellungnahme vom 01.02.2019: Zum o.g. Bebauungsplan (Fassung vom 11./15.01.2019) bestehen aus wasserwirtschaftlicher Sicht keine grundsätzlichen Einwände.

Wir geben jedoch folgende fachliche Empfehlungen und Hinweise:

1. Altlasten

Im Planungsbereich sind keine kartierten Altlasten betroffen. Sollten wider Erwarten dennoch Altablagerungen bzw. auffälliges Material im Zuge von Erdarbeiten angetroffen werden, sind das Wasserwirt-schaftsamt Kempten und das Landratsamt Lindau zu informieren.

2. Grundwasserschutz und Wasserversorgung

Die Wasserversorgung des Plangebietes ist durch Anschluss an die gemeindliche Wasserversorgungsanlage mit Trinkwasser der Stadtwerke Lindau gesichert.

Das Plangebiet liegt außerhalb festgesetzter oder geplanter Trinkwasserschutzgebiete, befindet sich jedoch noch innerhalb des Vorranggebiets für die öffentliche Wasserversorgung WVR Nr. 05. Allerdings stellt eine reine Wohnbebauung keine konkurrierende Nutzung gegenüber dem Schutzziel des Vorranggebietes dar, so dass - auch aufgrund der Kleinräumigkeit des Vorhabens - von keiner Beeinträchtigung dieses Ziels des Regionalplans auszugehen ist. Zudem haben neuere Untersuchungen ergeben, dass das entnommene Wasser zu mehr als 99 % aus dem Bodensee selbst stammt, d.h. lokale oberirdische Zuflüsse spielen entgegen früheren Annahmen eine zu vernachlässigende Rolle.

3. Gewässerschutz

Gemeinderat Wasserburg (B) 23. Juli 2019 öffentlich Seite 898 #######################################################################################################################

Das aus dem Bauvorhaben anfallende Schmutzwasser ist über die gemeindliche Schmutzwasserkanalisation an die Kläranlage der Garten- und Tiefbaubetriebe Lindau (GTL) anzuschließen, in welcher es nach dem Stand der Technik gereinigt werden kann.

Niederschlagswasser von befestigten Flächen ist vorrangig zu versickern. Werden über 1.000 m² befestigte Fläche an eine Einleitungsstelle angeschlossen, ist ein Wasserrechtsverfahren zu beantragen. Anforderungen für die Versickerung ergeben sich aus den DWA-Richtlinien M 153 und A 138.

Nicht sickerfähiges Niederschlagswasser ist unter Beachtung der der-zeit gültigen wasserwirtschaftlichen Richtlinien, insbesondere der DWA Regelwerke M 153 mit A 117, abzuleiten.

Sollten weniger als 1.000 m² an eine Einleitungsstelle angeschlossen werden, darf bei Beachtung der NWFreiV und den TRENGW Niederschlagswasser erlaubnisfrei versickern.

Sollte das Niederschlagswasser über eine bereits bestehende Regenwasserkanalisation abgeleitet werden, wäre diese auf ihre Leistungsfähigkeit hin zu überprüfen und ggf. eine neue wasserrechtliche Erlaubnis beim Landratsamt Lindau zu beantragen.

4. Oberflächengewässer

Im Planungsbereich sind keine Oberflächengewässer betroffen. Das Planungsgebiet befindet sich mit einer Mindest-Höhenlage von ca. 400,00 m+NN noch deutlich über dem HW extrem-Niveau des Bodensees (398,00 m+NN), so dass aus Sicht des Hochwasserschutzes keine Bedenken bestehen.

Beschluss:

Die Aussage des Wasserwirtschaftsamtes Kempten, es bestünden keine grundsätzlichen Einwände, wird zur Kenntnis genommen. Die Hinweise zu Altlasten, Wasserversorgung, Gewässerschutz und Oberflächengewässer, sowie zur Ver- einbarkeit des Bebauungsplanes mit dem Vorranggebiet für die öffentliche Wasserversorgung WRV 05 werden zur Kenntnis genommen.

Es erfolgt keine Planänderung.

Abstimmungsergebnis: 16 : 0 Ja Nein

Bund Naturschutz in Bayern e.V., Kreisgruppe Lindau Stellungnahme vom 07.05.2019:

Im Namen des Landesverbandes nimmt die Kreisgruppe Lindau des BUND Naturschutz wie folgt Stellung:

Wir stimmen den Planungen nicht zu.

Stellungnahme vom 07.05.2019:

Bereits in unserer Stellungnahme vom 29.12.1997 (Stellungnahme zum Flächennutzungsplan) haben wir die über das heutige Maß hin-ausgehende Bebauung als unverträglich fürs Landschaftsbild abgelehnt: "... Eine Bebauung nördlich des jetzigen Feldweges bis zur gegenüberliegenden Baugrenze des bestehenden letzten Hauses "im tiefen Brunnen 8" kann durchaus als eine Ortsabrundung gesehen werden. Eine weitere Verbauung des für das Landschaftsbild so wichtigen Grünzuges zwischen Wasserburg und der Siedlung am Bichelweiher wird von Seiten des Bund Naturschutz abgelehnt. An dieser Einschätzung hat sich bis heute nichts geändert. Gemeinderat Wasserburg (B) 23. Juli 2019 öffentlich Seite 899 #######################################################################################################################

Gemeinderatsmitglied Dr. Stephan Demmerer stellt den Antrag zur Geschäftsordnung, dass eine Planänderung erfolgt, da sich die angegebene Bebauung nicht in die Umgebung einfügt.

Abstimmungsergebnis: 5 : 11 Ja Nein

Somit ist der Antrag abgelehnt.

Beschluss:

Die Anmerkungen zur Erweiterung von Wohnbebauung werden zur Kenntnis genommen. In der Gemeinde herrscht eine kurz- bis mittelfristige Nachfrage nach Wohngrundstücken, der ohne die Aufstellung eines Bebauungsplanes nicht nachgekommen werden kann, da es im Gemeindegebiet nicht ausreichend Baulücken, Gebäudeleerstände oder sonstige Nachverdichtungspotenziale gibt. Für die aktuelle Fortschreibung des Flächennutzungsplanes wurde selbst bei reduziertem Wachstum ein Bedarf von 16,3 ha festgestellt. Davon können lediglich 1,3 ha durch im Flächennutzungsplan als Wohnbaufläche dargestellte Flächen und 3,12 ha durch Baulücken genutzt werden. Eine Erweiterung über das heutige Maß hinaus ist also für eine organische Siedlungsentwicklung notwendig. Auch der rechtsverbindliche Flächennutzungsplan stellt für diesen Bereich bereits Wohnbaufläche dar. Es gibt kaum andere Flächen im aktuell rechtsverbindlichen Flächennutzungsplan, die als Wohnbaufläche dar-gestellt wird, lediglich im Ortsteil Reutenen bestehen noch geringfügige Potentiale. In der aktuell betriebenen Fortschreibung des Flächennutzungsplanes wird ein auch erhöhter Bedarf an Wohnungen ermittelt, der sich auch auf eine 2018 in Wasserburg durchgeführte Umfrage stützt, die gerade für junge Familien erhöhten Handlungsbedarf sieht. Zudem schließt das geplante Wohngebiet an die vorhandene Bebauung im Westen sowie Norden sowie die nördliche liegende Bahnlinie an. Das Landschaftsbild wird somit auf Grund der bereits vorhandenen Bebauung nur geringfügig beeinträchtigt und auch der Grünzug wird nicht nachteilig beeinträchtigt, da der Bereich vom letzten bestehenden Haus "Im tiefen Brunnen 8" bis zur Siedlung am "Bichelweiher" weiterhin bestehen bleibt.

Es erfolgt keine Planänderung.

Abstimmungsergebnis: 11 : 5 Ja Nein

Wir weisen außerdem darauf hin, dass für die an der Bahnlinie sicherlich vorkommende streng geschützte Zauneidechse die Verschattung durch die geplanten Bauten problematisch werden wird. Die vorgezogene CEF-Maßnahme zum Schutz der Zauneidechsen, die im Südosten auf einer privaten Grünfläche vorgenommen werden soll, führt zu einer Verinselung des Zauneidechsenbestandes, deren Wirkradius ohnehin auf wenige hundert Meter beschränkt ist. Bei einer weiteren zu befürchtenden Bebauung wird diese Verinselung zunehmen und ein Genaustausch mit anderen Populationen ausgeschlossen.

Beschluss:

Die Hinweise zum Artenschutz (Zauneidechse) werden zur Kenntnis genommen. Auf Grund des entstehenden Schattenwurfes wird temporär und zeitlich wechselnd Schatten auf die Bahnlinie geworfen. Eine Beeinträchtigung ist möglich, wenngleich nicht sicher zu belegen. Dennoch wird von einer Reduzierung der Lebensraumeignung ausgegangen. Im Hinblick eines worst-case-Ansatzes wurde daher davon ausgegangen, dass Zauneidechsen das Gebiet meiden bzw. ggf. in Teilbereichen meiden werden. Daher wurden vorgezogene Ersatzmaß-nahmen festgesetzt. Eine Verinselung der Population ist nicht zu erwarten, da die Ersatzmaßnahmenfläche Gemeinderat Wasserburg (B) 23. Juli 2019 öffentlich Seite 900 ####################################################################################################################### lediglich rund 20m von der Bahnlinie entfernt ist und daher in einem erreichbaren Umfeld der Art gelegen ist. Ein Populations-austausch wird problemlos möglich sein.

Es erfolgt keine Planänderung.

Abstimmungsergebnis: 12 : 4 Ja Nein

Die Verwendung von Glas zur Erreichung eines Passivhausstandards ist artenschutzrechtlich ebenfalls fragwürdig. Glasflächen sind nicht nur tagsüber für Vögel höchst gefährlich (Vogelschlag), sondern stellen auch nachts für Fledermäuse ein hohes Risiko dar, wie eine neuere Untersuchung des Max-Planck-Instituts aus dem Jahr 2017 dar-legt (siehe: https://www.mpg.de/11464675/glas-fledermaeuse).

Beschluss:

Die Hinweise zum Konfliktthema "Glas" werden zur Kenntnis genommen. Da keine größeren Glasflächen geplant sind, ist nicht davon auszugehen, dass sich das Kollisionsrisiko signifikant erhöht. Zudem befindet sich das Plangebiet weder in einem Verdichtungsraum des Vogelzugs, noch lässt sich auf Grund der Habitatausstattung eine besonders hohe Brutvogeldichte annehmen. Auch hin-sichtlich Fledermäuse lässt sich nicht erwarten, dass sich das Konfliktpotenzial in signifikanter Weise erhöht. Zum einen ist auf Grund der Lebensraumausstattung eher von einer geringen Aktivität von Fledermäusen im relevanten Bereich auszugehen. Zum anderen sind im nahen Umfeld keine größeren Quartiere bekannt. Des Weiteren zeigen die Untersuchungen des Max- Planck-Institutes mögliche Konflikte bei großflächigen "Glasfassaden", welche bei vorliegender Planung nicht vorgesehen sind. Eine Beeinträchtigung ist nicht zu erwarten.

Es erfolgt keine Planänderung.

Abstimmungsergebnis: 16 : 0 Ja Nein

Wir teilen nicht die Auffassung der Planer, dass die Bebauung dieser Fläche zu einem vernachlässigbaren Verlust an Kaltluftentstehungs-flächen führt. Durch die fortwährende Bebauung - auch von kleineren Flächen - kommt es zu Summationseffekten und damit sehr wohl zu einem stetigen Verlust von klimabedeutsamen Flächen. Ein vollständiger Ausgleich durch die Pflanzung von neuen Bäumen kann erst in 50 Jahren als gegeben angenommen werden.

Beschluss:

Die Stellungnahme zum Verlust von Kaltluftentstehungsflächen wird zur Kenntnis genommen. Es ist richtig, dass eine fortwährende Bebauung von mehreren kleinen Flächen in der Summe zu einem klimabedeutsamen Effekt führen und die Pflanzung von Bäumen diesen Effekt erst mittel- bis langfristig ausgleichen kann. Im vorliegenden Bebauungsplanverfahren kann jedoch nur die aktuelle Planung und keine zukünftigen Planungen berücksichtigt werden. Zudem sieht sich die Gemeinde dringlichen Anfragen nach Baugrundstücken ausgesetzt und Baulücken im Gemeindegebiet fehlen. Der Anschluss von Wohnbebauung an bereits bestehende Bebauung hat verhältnismäßig weniger Konsequenzen für das Klima als Bebauung auf Freiflächen fernab von bestehender Bebauung zu entwickeln (lokale Windsysteme, Kaltluftabfluss).

Es erfolgt keine Planänderung.

Abstimmungsergebnis: 12 : 4 Ja Nein Gemeinderat Wasserburg (B) 23. Juli 2019 öffentlich Seite 901 #######################################################################################################################

Ebenso sehen wir den fortschreitenden Verlust an landwirtschaftlich nutzbarer Fläche als überaus problematisch an. Der Druck auf die Landwirtschaft auf immer weniger Fläche ausreichend Lebensmittel zur Versorgung der Bevölkerung zu produzieren wird zu einer zwangsläufigen Intensivierung von Pestizid- und Düngereinsatz führen.

Beschluss:

Die Anmerkung zum fortschreitenden Verlust von landwirtschaftlich nutzbarer Fläche wird zur Kenntnis genommen. Das Plangebiet selbst wird nicht für den Obstbau genutzt. Die Abgrenzung des Plangebietes ist mit dem Pächter des südlich angrenzenden Teilstückes mit der FI.-Nr. 827 abgesprochen. Als Puffer zur landwirtschaftlichen Fläche wurde im Bebauungsplan eine Grünfläche mit Baum- und Strauchpflanzung festgesetzt, die ausgebrachte Pflanzenschutzmittel zwar nicht vollständig abwendet, jedoch einen gewissen Schutz der Wohnbebauung gewährleistet. Zudem ist sind im Textteil des Bebauungsplan unter "Ergänzende Hinweise" aufgeführt, dass mit der Einwirkung vorübergehender Geruchs- (u.a. durch Pflanzenschutzmittel) sowie Lärm-Immissionen zu rechnen ist, sodass insgesamt mit keiner Einschränkung der südlich an das Plangebiet angrenzenden Obstbaufläche zu rechnen ist.

Es erfolgt keine Planänderung.

Abstimmungsergebnis: 13 : 3 Ja Nein

Deutsche Bahn AG, DB Immobilien, Region Süd, München Stellungnahme vom 29.04.2019:

Stellungnahme vom 13.02.2019:

Gegen die geplante Bauleitplanung bestehen bei Beachtung und Einhaltung der nachfolgenden Bedingungen / Auflagen und Hinweise aus Sicht der DB AG und ihrer Konzernunternehmen grundsätzlich keine Bedenken.

Beschluss:

Das grundsätzliche Einverständnis der DB wird zur Kenntnis genommen.

Es erfolgt keine Planänderung.

Abstimmungsergebnis: 16 : 0 Ja Nein

Infrastrukturelle Belange Ein widerrechtliches Betreten und Befahren des Bahnbetriebsgeländes sowie sonstiges Hineingelangen in den Gefahrenbereich der Bahnanlagen ist gemäß § 62 EBO unzulässig und durch geeignete und wirk-same Maßnahmen grundsätzlich und dauerhaft auszuschließen.

Beschluss:

Die Verweise auf die Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung werden zur Kenntnis genommen.

Es erfolgt keine Planänderung.

Abstimmungsergebnis: 16 : 0 Ja Nein Gemeinderat Wasserburg (B) 23. Juli 2019 öffentlich Seite 902 #######################################################################################################################

Durch den Eisenbahnbetrieb und die Erhaltung der Bahnanlagen entstehen Emissionen (insbesondere Luft- und Körperschall, Erschütterungen, Abgase, Funkenflug, Bremsstaub, elektrische Beeinflussungen durch magnetische Felder etc.).

Gegen die aus dem Eisenbahnbetrieb ausgehenden Emissionen sind erforderlichenfalls von der Gemeinde oder den einzelnen Bauherren auf eigene Kosten geeignete Schutzmaßnahmen vorzusehen bzw. vorzunehmen.

Beschluss:

Der Hinweis zu den Emissionen durch den Bahnbetrieb und die Erhaltung der Bahnanlagen sowie zum Erfordernis von Schutzmaßnahmen werden zur Kenntnis genommen. In der schalltechnischen Untersuchung (Büro Sieber, Gutachten vom 26.02.2019) wurden die Schienenverkehrslärm-Immissionen auf das Plangebiet ermittelt und bewertet sowie entsprechende Schutzmaßnahmen für den Bebauungsplan erarbeitet.

Es erfolgt keine Planänderung.

Abstimmungsergebnis: 15 : 1 Ja Nein

Künftige Aus- und Umbaumaßnahmen sowie notwendige Maßnahmen zur Instandhaltung und dem Unterhalt, im Zusammenhang mit dem Eisenbahnbetrieb, sind der Deutschen Bahn AG weiterhin zweifelsfrei und ohne Einschränkungen im öffentlichen Interesse zu gewähren.

Beschluss:

Die Ausführungen zum Zugang zu den Gleisen werden zur Kenntnis genommen. Die Ebene der Bauleitplanung ist nicht betroffen.

Es erfolgt keine Planänderung.

Abstimmungsergebnis: 16 : 0 Ja Nein

Hinweise für Bauten nahe der Bahn

Die folgenden allgemeinen Auflagen für Bauten / Baumaßnahmen nahe der Bahn dienen als Hinweis:

Das Planen, Errichten und Betreiben der geplanten baulichen Anlagen hat nach den anerkannten Regeln der Technik unter Einhaltung der gültigen Sicherheitsvorschriften, technischen Bedingungen und einschlägigen Regelwerke zu erfolgen.

Der Eisenbahnbetrieb darf weder behindert noch gefährdet werden.

Bauarbeiten müssen grundsätzlich außerhalb des Einflussbereichs von Eisenbahnverkehrslasten (Stützbereich) durchgeführt werden. Der Stützbereich ist definiert in den DB Konzernrichtlinien 836.2001 i.V.m. 800.0130 Anhang 2. Geländeanpassungen im Bereich der Grundstücksgrenze sind unter Beachtung der DB Konzernrichtlinien 800.0130 und 836 zulässig.

Die Standsicherheit und Funktionstüchtigkeit aller durch die geplanten Baumaßnahmen und das Betreiben der baulichen Anlagen betroffenen oder beanspruchten Betriebsanlagen der Eisenbahn ist ständig und ohne Einschränkungen, auch insbesondere während der Baudurchführung, zu gewährleisten. Gemeinderat Wasserburg (B) 23. Juli 2019 öffentlich Seite 903 #######################################################################################################################

Werden bei einem Kraneinsatz ausnahmsweise Betriebsanlagen der DB überschwenkt, so ist mit der DB Netz AG eine schriftliche Kranvereinbarung abzuschließen, die mindestens 4 - 8 Wochen vor Kranaufstellung bei der DB Netz AG zu beantragen ist. Für die Planung der Lärmschutzwand ist folgendes zu berücksichtigen:

- Die Lärmschutzwand sowie deren Fundamente sind in Gänze auf dem Grundstück des Antragstellers zu errichten. Die Lärmschutzwand darf auch im oberirdischen Bereich nicht auf Bahngrund ragen. - Die Standsicherheit ist jederzeit zu gewährleisten, die geplante Lärmschutzwand ist ausreichend gegen Windlast zu verankern. - Um Instandhaltungsmaßnahmen der Lärmschutzwand auf eigenem Grund durchführen zu können, empfehlen wir die Lärmschutzwand mit einem Abstand von mind. 3 zu Bahngrund zu errichten. Bei einer Grenzbebauung dürften bei zukünftig notwendigen Betretungen des Bahngeländes für z.B. zu Reparaturarbeiten ansonsten nur nach vorheriger Zustimmung des verantwortlichen Netzbezirksleiters sowie unter der Absicherung von bei der DB AG zugelassenen Sicherungsposten erfolgen. Hierdurch würden Folgekosten entstehen.

- Für das Notfallmanagement ist ein Zugang zum Gleisbereich durch eine abschließbare Tür einzuplanen. Im Rahmen des Projektes "Elektrifizierung Südbahn" ist im Bereich der geplanten Lärmschutzwand ein Oberleitungsmast mit Rückleiter- und Umgehungsleitung geplant bzw. bereits erstellt. Wir weisen hiermit ausdrücklich auf die Gefahren durch die 15000 V Spannung der Oberleitung hin und die hiergegen einzuhaltenden einschlägigen Bestimmungen. Die Standfestigkeit der an den Geltungsbereich des vorgelegten Bebauungsplans angrenzenden Oberleitungsmasten darf durch die Baumaßnahme nicht beeinträchtigt werden. Bei den Arbeiten sind die Schutzabstände zu den spannungsführen-den Teilen der Oberleitungsanlage nach DIN VDE 0105, DIN VDE 0115 und DIN VDE 0210 einzuhalten. Bei allen Arbeiten und festen Bauteilen in der Nähe unter Spannung stehender, der Berührung zugänglicher Teile der Oberleitung ist von diesen Teilen auf Baugeräte, Kräne, Gerüste und andere Baubehelfe, Werkzeuge und Werkstücke nach allen Richtungen ein Sicherheitsabstand von 3,00 m einzuhalten (DIN EN 50122-1 (VDE 0115-3): 2011-09 und DB Konzernrichtlinien 997.0101 Abschnitt 4 und 132.0123A01 Ab-schnitt 1*). In diesem Bereich dürfen sich weder Personen aufhalten noch Geräte bzw. Maschinen aufgestellt werden.

Baumaschinen, die im 4,00 m-Bereich der Oberleitung (15 kV) arbeiten oder in diesen hineinreichen können, sind mit einer Bahnerdung zu versehen.

Baumaschinen, Container, Leitplanken sowie metallische Zäune und andere leitfähige Anlagen sind mit einer Bahnerdung zu versehen, sofern der Mindestabstand von 4,00 m zur Gleisachse unterschritten wird.

Wir bitten zu beachten, dass der s.g. "Oberleitungsbereich" von 4,00 m (in dem Erdungs- und Schutzmaßnahmen erforderlich sind) nur für Gleisradien >= 1000 m gilt. Für kleinere Radien ist im Einzelfall zu prüfen, ob der Oberleitungsbereich bogeninnen auf 5,00 m zu erweitern ist.

Des Weiteren verweist das Projekt "Elektrifizierung Südbahn" auf das Verfahren und die Veränderungssperre nach §19 AEG ab dem ersten Tag der Auslegung: - PfA 5: 17.04.2014 in den Gemeinden , Wasserburg und , 22.04.2014 im Stadtbauamt Lindau. Danach dürfen wesentlich wertsteigernde oder die geplanten Baumaßnahmen erheblich erschwerende Veränderungen nicht vorgenommen werden. Eine Beteiligung der DB Kommunikationstechnik GmbH hat ergeben, dass sich im Bereich des Geltungsbereichs Telekommunikations-Kabel (TK) und - Anlagen befinden. Durch die Gemeinderat Wasserburg (B) 23. Juli 2019 öffentlich Seite 904 #######################################################################################################################

Baumaßnahme dürfen der gewöhnliche Betrieb der bahnbetriebsnotwendigen TK- Anlagen, ein-schließlich der Maßnahmen zur Wartung und Instandhaltung sowie Maßnahmen zu Umbau, Erneuerung oder ggf. notwendiger Erweiterungen keinesfalls verzögert, behindert oder beeinträchtigt werden. Zugang und Zufahrt zu den vorhandenen TK-Anlagen müssen auch weiterhin uneingeschränkt möglich sein. Vor jeglichen Maßnahmen ist daher zwingend eine Kabeleinweisung durch die DB Kommunikationstechnik GmbH (DB KT) erforderlich, welche rechtzeitig vor Baubeginn zu beantragen ist. Die Kosten trägt der Bauherr. Bitte beachten Sie hierfür auch das beilegende Schrei-ben der DB Kommunikationstechnik GmbH vom 07.02.2019, Az.: B 23048 M DB KT, sowie den beigelegten Kabellageplan.

Die Forderungen des Kabelmerkblattes und des Merkblattes der Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft "Erdarbeiten in der Nähe erdverlegter Kabel" sind strikt einzuhalten. Die Merkblätter und eine Verpflichtungserklärung werden bei der örtlichen Einweisung übergeben. Ohne eine unterschriebene Vorlage dieser Dokumente bei der DB KT darf mit den Bauarbeiten nicht begonnen werden. Die Bahnhofskabel der DB-Netz AG dürfen nicht überbaut werden und müssen immer frei zugänglich sein.

Sicherungsmaßnahmen und Verlegearbeiten an TK-Anlagen sind bei DB KT rechtzeitig zu beauftragen. Die Kosten trägt der Bauherr.

Die Anlage "Betreiberauskunft zu Kabel-Trassen/ TK-Anlagen der DB AG" inkl. der Kabellagepläne und Adressenliste vom 07.02.2019 (Zeichen: B 23048 M DB KT) ist zwingend zu berücksichtigen.

Auf Strafverfolgung nach §§ 315, 316, 316 b und 317 StGB bei vorsätzlicher oder fahrlässiger Beschädigung von Kabeln wird ausdrücklich hingewiesen.

Der Antragsteller ist verpflichtet, die örtlich zuständigen Versorgungs-unternehmen (Strom, Gas, Wasser, Kanal) über evtl. vorhandene Kabel oder Leitungen selbst zu befragen und deren Lage örtlich festzulegen.

Treten unvermutete, in den Plänen nicht angegebene Kabel und Leitungen auf, so ist umgehend die Deutsche Bahn AG zu informieren.

Des Weiteren wird darauf hingewiesen, dass von der geplanten Maßnahme ggf. betriebsnotwendige Anlagen der Leit- und Sicherungstechnik (LST) der DB AG betroffen sind, ein Kabellageplan liegt nicht vor. Eine genaue Abstimmung muss im Rahmen einer örtlichen Kabeleinweisung erfolgen, eine Handschachtung wird angeordnet. Es ist ein Mindestabstand von 2,00 m zur Kabelanlage einzuhalten. Die Sicht auf die Signale darf nicht eingeschränkt werden und es ist ein Mindestabstand von 3,00 m einzuhalten.

Für eine Kabeleinweisung oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an die DB Netz AG, Herrn Markus Barg, Bahnhof 9, 88299 Leutkirch im Allgäu, Tel.: 083152611- -542, E- Mail: [email protected].

Es wird darauf hingewiesen, dass auf oder im unmittelbaren Bereich von DB Liegenschaften jederzeit mit dem Vorhandensein betriebsnotwendiger Kabel, Leitungen oder Verrohrungen gerechnet werden muss.

Es wird drauf verwiesen, dass Dach-, Oberflächen- und sonstige Ab-wässer grundsätzlich nicht auf oder über Bahngrund abgeleitet wer-den dürfen. Sie sind ordnungsgemäß in die öffentliche Kanalisation abzuleiten. Einer Versickerung in Gleisnähe kann nicht zugestimmt werden.

Sollte geplant sein, zu einem späteren Zeitpunkt den Grenzbereich zu Bahngrund zu bepflanzen, bitten wir zu beachten, dass grundsätzlich Abstand und Art von Gemeinderat Wasserburg (B) 23. Juli 2019 öffentlich Seite 905 #######################################################################################################################

Bepflanzungen so gewählt werden müssen, dass diese z. B. bei Windbruch nicht in die Gleisanlagen fallen können. Diese Abstände sind durch geeignete Maßnahmen (Rückschnitt u. a.) ständig zu gewährleisten.

Der Pflanzabstand zum Bahnbetriebsgelände ist entsprechend der Endwuchshöhe zu wählen. Soweit von bestehenden Anpflanzungen Beeinträchtigungen des Eisenbahnbetriebes und der Verkehrssicherheit ausgehen können, müssen diese entsprechend angepasst oder beseitigt werden. In keinem Fall darf Bepflanzung die Strecken- und Signalsicht beeinträchtigen. Bei Gefahr in Verzug behält sich die Deutsche Bahn das Recht vor, die Bepflanzung auf Kosten des Eigentümers zurückzuschneiden bzw. zu entfernen.

Rein vorsorglich teilen wir Ihnen mit, dass Baumaterial, Bauschutt etc. nicht auf Bahngelände zwischen- oder abgelagert werden dürfen. Lagerungen von Baumaterialien entlang der Bahngeländegrenze sind so vorzunehmen, dass unter keinen Umständen Baustoffe / Abfälle in den Gleisbereich (auch durch Verwehungen) gelangen.

Schlussbemerkungen Alle angeführten gesetzlichen und technischen Regelungen sowie Richtlinien gelten nebst den dazu ergangenen oder noch ergehenden ergänzenden und abändernden Bestimmungen. Vorausgesetzt wird, dass die maßgebenden Vorschriften und Richtlinien vorhanden und bekannt sind. Diese können erworben werden bei:

DB Kommunikationstechnik GmbH Medien- und Kommunikationsdienste, Informationslogistik, Kriegsstraße 136, 76133 Karlsruhe Tel.: 0721 / 938-5965, Fax: 069 / 265-57986 E-Mail: [email protected] Online Bestellung: www.dbportal.db.de\dibs

Die späteren Anträge auf Baugenehmigung für den Geltungsbereich, sowie die Planungen für die Lärmschutzwand, sind uns erneut zur Stellungnahme vorzulegen. Wir behalten uns weitere Bedingungen und Auflagen vor.

Wir bitten Sie, uns an dem weiteren Verfahren zu beteiligen und uns zu gegebener Zeit das Abwägungsergebnis zu übersenden.

Anlagen: Schreiben der DB Kommunikationstechnik GmbH vom 07.02.2019, Adressenliste, Kabellageplan

Beschluss:

Die allgemeinen Hinweise der Deutschen Bahn AG werden zur Kenntnis genommen. Der Verweis auf die gültigen Sicherheitsvorschriften betrifft die Ausführung der Bauarbeiten im Geltungsbereich. Zu deren Einhaltung verweist die Deutsche Bahn AG auf die aktuell gültigen Konzernrichtlinien, Merkblätter und deren gesetzliche Bestimmungen. Eine unmittelbare Konsequenz für den vorliegenden Bebauungsplan ergibt sich aus den Ausführungen zur Durchführung der Baumaßnahmen nicht.

Es erfolgt keine Planänderung.

Abstimmungsergebnis: 16 : 0 Ja Nein

Abwasserverband Bayrischer Bodenseegemeinden, Sigmarszell Stellungnahme vom 16.04.2019:

Gemeinderat Wasserburg (B) 23. Juli 2019 öffentlich Seite 906 #######################################################################################################################

Sonstige fachliche Informationen und Empfehlungen aus der eigenen Zuständigkeit zu dem o.g. Plan, gegliedert nach Sachkomplexen, jeweils mit Begründung und ggf. Rechtsgrundlage • Der Abwasserverband ist ein Verwaltungsverband zur Abwicklung der durch die Mitgliedsgemeinden geplanten Kanalbaumaßnahmen in zuwendungsrechtlicher Hinsicht.

Sollte diesbezüglich etwas veranlasst sein, bitten wir um frühzeitige Kontaktaufnahme. • Die Sicherstellung der Entwässerung obliegt der jeweiligen Mitgliedsgemeinde. • Auf die festgesetzte Einleitungsmenge in die Kläranlage Lindau (B) wird hingewiesen.

Beschluss:

Die Ausführungen des Abwasserverbands Bayrischer Bodenseegemeinden werden zur Kenntnis genommen.

Es erfolgt keine Planänderung.

Abstimmungsergebnis: 16 : 0 Ja Nein

Stadtwerke Lindau (B) GmbH & Co. KG Stellungnahme vom 25.04.2019:

Strom: Es bestehen keine Bedenken und Anregungen.

Wasser: Die Hauptversorgungswasserleitung DN 400 muss in der weiteren Planung berücksichtigt werden.

Die Telekommunikation Lindau (B) GmbH teilt Ihnen mit, dass keine Bedenken und Anregungen für diesen Bereich bestehen.

Beschluss:

Die Stellungnahme der Stadtwerke Lindau (B) wird zur Kenntnis genommen. Die Versorgungsleitung DN 400 ist in der aktuellen Planung bereits berücksichtigt und durch ein Leitungsrecht planungsrechtlich gesichert.

Es erfolgt keine Planänderung.

Abstimmungsergebnis: 16 : 0 Ja Nein

Öffentliche Auslegen (§ 3 Abs. 2 BauBG

Bürger 1 Stellungnahme vom 20.05.2019

Wir, die unterzeichneten Anlieger, haben Einblick genommen in den veröffentlichten Bebauungsplan "Im Hemmerling" (Fassung vom 10.4.2019) und in das im Rathaus einsehbare dazugehörige Kartenmaterial und bitten Sie, folgende Einwände zur Kenntnis zu nehmen und eine genaue nochmalige Prüfung der von uns wie folgt monierten Sachverhalte zu veranlassen

1) Zuweganbindung des neuen Wohngebiets Aus Plan und Text (Punkt 6.2.9.1) geht hervor, dass als einziger Zugang zum Baugebiet der bisher als Stich- und Sackgasse für drei (I) Wohnparteien gedachte Weg Gemeinderat Wasserburg (B) 23. Juli 2019 öffentlich Seite 907 #######################################################################################################################

"Im Hemmerling" vorgesehen ist. Dieser Weg ("Straße" scheint ja kaum der angemessene Ausdruck) kann jeweils nur von einem Fahrzeug in einer Richtung befahren werden, Gegenverkehr ist an keiner Stelle dieser Stichstraße möglich. Der Weg ist an seiner engsten Stelle nur 2,84 m breit (siehe beiliegendes beschriftetes Foto); die auf der Karte angegebene Straßenbreite von "3,60 m" suggeriert eine Öffnungsbreite, die der Weg erst nach dem deutlich engeren Wegstück erreichen kann. (Das zitierte „beiliegende“ Foto konnte in der Sitzung nicht gezeigt werden).

Der Gemeinderat wird daher gebeten, die Frage zu beantworten, wie man sich einen sinnvollen Zugangsverkehr zum Baugebiet vorstellt, wenn dort bis zu 12 Parteien wohnen sollen; mit den zu erwartenden Erst- und Zweitwagen werden also täglich 24 Autos mehr als bisher diesen engen Weg mehrmals täglich in beiden Richtungen (!) benutzen müssen.

Beschluss:

Die Ausführungen zur Breite der Zufahrtstraße werden zur Kenntnis genommen. Im Kataster der Gemeinde Wasserburg (B) ist das Flurstück der Gemeinde an allen Stellen mindestens 3,60 m breit. Gegenverkehr ist vor und nach dieser Engstelle möglich. Erfahrungsgemäß ist nicht damit zu rechnen, dass zu jeder Wohnung tatsächlich zwei Kraftfahrzeuge im Plangebiet angeschafft werden. Außerdem ist davon auszugehen, dass nicht jedes Fahrzeug jeden Tag genutzt wird. Zahlreiche Verkehrsteilnehmer nutzen heutzutage, gerade in Zeiten der Mobilitätswende, Möglichkeiten wie das Fahrrad, gehen zu Fuß oder nutzen öffentliche Verkehrsmittel. Im Gemeindegebiet sind zahlreiche Einrichtungen der Nachversorgung in unmittelbarer Nähe vorhanden, wie zum Beispiel ein Lebensmittelladen, mehrere Banken, mehrere Bäcker, sowie Bahnhof und Bushaltestellen. Diese sind zwischen 300 m und 600 m entfernt, also auch sehr gut ohne Kraftfahrzeug erreichbar. Dass diese Durchfahrt also von jedem Bewohner mehrmals täglich in beiden Richtungen genutzt werden muss, ist nicht anzunehmen.

Abstimmungsergebnis: 11 : 5 Ja Nein

Dazu kommt, dass aufgrund des häufigen Rückstaus aufgrund geschlossener Bahnschranken auf der Dorfstraße es oft gar nicht möglich sein wird, zügig über diesen Stichweg ins neue Wohngebiet ein-bzw. auszufahren. Die dadurch entstehende Umweltbelastung durch stehende und wartende Autos für die jetzigen Anlieger scheint in der Planung bei weitem nicht ausreichend berücksichtigt. Dazu kommt, dass die freie Garagenaus- und -zufahrt zu den Grundstücken Im Hemmerling 2 und Dorfstraße 44 durch den zu erwartenden neuen Zufahrtverkehr verhindert wird.

Beschluss:

Die bestehende Verkehrssituation entlang des Bahnübergangs ist der Gemeinde Wasserburg (Bodensee) bewusst. Auf Grund der zahlreichen am überregionalen Eisenbahnverkehr beteiligten Stellen ist eine Verbesserung der Situation nicht trivial. Moderne Autos haben in stehender und wartender Stellung Funktionen, die den Motor automatisch abschalten, um die Umweltbelastungen so gering wie möglich zu halten. Die Garagenausfahrt zum Grundstück "Dorfstraße 44" geht nicht zur Straße "Im Hemmerling", sondern zur "Dorfstraße" und entzieht sich damit dem Geltungsbereich des vorliegenden Bebauungsplanes.

Es erfolgt keine Planänderung.

Abstimmungsergebnis: 11 : 5 Ja Nein

Schlicht falsch ist die Aussage in 6.2.9.3, dass entlang der Straße (?) "Im Hemmerling" Fahrradwege und Fußweg vorhanden seien. Das ist NICHT der Fall. Es Gemeinderat Wasserburg (B) 23. Juli 2019 öffentlich Seite 908 ####################################################################################################################### besteht keinerlei Möglichkeit, mit dem Fahrrad oder als Fußgänger diese Straße noch zu passieren, wenn sie gleich-zeitig von Autos genutzt wird. Alle Fußgänger müssten dann - wie es auch jetzt schon passiert - auf das Grundstück Im Hemmerling 2 aus- weichen. Wie man sich aufgrund dieser Sachlage einen sicheren Schul- und Nachhauseweg von Kindern zur und von der Bushaltestelle in der Dorfstraße vorstellt, würde man ebenfalls gern wissen.

Beschluss:

Die Aussage zu vorhandenen Fahrrad- und Fußwegen ist so zu verstehen, dass die bestehende Straße von Fahrradfahrern und Fußgängern genutzt werden kann. Bei einer viel befahrenen Landstraße wäre dies aufgrund der Geschwindigkeit des Automobilverkehrs nicht möglich. Bei der ruhigen Verkehrslage auf der Straße "Im Hemmerling" ist eine solche Gefährdung der Verkehrsteilnehmer nicht zu erwarten. Vielmehr ist auf Grund der Erfahrung davon auszugehen, dass eine von Kraftfahrzeugen, Fahrrädern und Fußgängern geteilte Verkehrsfläche in bewusster Rücksichtnahme unter diesen Verkehrsteilnehmern resultiert. Daher werden auch Neubaugebiete teils mit diesem Ziel ähnlich er-schlossen. Von sicheren Schul- und Nachhausewegen ist daher auszugehen. Der betreffende Punkt wurde präziser formuliert.

Abstimmungsergebnis: 13 : 3 Ja Nein

Insofern ist auch die Absichtserklärung in 6.2.9.1, nach der eine "Verbreitung der Verkehrsfläche festgesetzt" sei, als schlicht nicht durchführbar zu bezeichnen, denn an der entscheidenden Nadelöhr-Stelle vor dem Anwesen "Im Hemmerling 2" ist aufgrund der gegebenen Grundstücksgrenzen überhaupt keine Verbreiterung möglich.

Die prekäre Verkehrslage der Sackgasse "Im Hemmerling" ist ja schon jetzt dadurch ausreichend charakterisiert, dass die gesamte Müllentsorgung nur durch vorn an der Dorfstraße abzustellende Mülltonnen geschieht, weil keines dieser Fahrzeuge in diese Sackgasse einfahren kann und will. Größere LKWs können bisher keinesfalls passieren (bzw. sie können dies nur, indem sie das Vorgartengelände des Grundstücks "Im Hemmerling 2" befahren und ruinieren). Im Winter bei Schnee verschärft sich die Situation durch Schneehaufen an den beiden Straßenseiten.

Beschluss:

Der obere Teil der Straße "Im Hemmerling", der direkt an die "Dorfstraße" an-schließt ist wie bereits ausgeführt laut Gemeindekataster 3,60 m breit. Am Ende der Straße "Im Hemmerling" besteht eine Wendemöglichkeit. Der Zugang vom oberen Teil der Straße zur Wendemöglichkeit wird verbreitert, was im Be-bauungsplan durch die Festsetzung einer Verkehrsfläche gesichert ist. Darauf bezieht sich die entsprechende Erläuterung im Bebauungsplan. Die Charakterisierung der Verkehrslage als "prekär" wird daher als nicht zutreffend empfunden.

Für die Ver- und Entsorgung im Gemeindegebiet sind die in der Begründung aufgeführten Versorgungsträger zuständig. Hier wurde der Zweckverband für Abfallwirtschaft als Träger öffentlicher Belange im Verfahren beteiligt.

Es erfolgt keine Planänderung.

Abstimmungsergebnis: 13 : 3 Ja Nein

Vor diesem Hintergrund ist auch zu fragen, wie man sich den Antransport von schweren Baumaschinen im Zeitraum des Bauprozesses vorzustellen hat. Die Breite Gemeinderat Wasserburg (B) 23. Juli 2019 öffentlich Seite 909 ####################################################################################################################### von 2,80 m kann dabei keinesfalls überschritten werden: ist garantiert (und von wem?), dass die zu erwartenden Baumaschinen dieses Breitenmaß einhalten werden?

Beschluss:

Die Ausführungen zur Gestaltung der Bauarbeiten werden zur Kenntnis genommen. Es ist davon auszugehen, dass moderne Bauunternehmen mit den Herausforderungen von Bauen in der Nähe von Bestandsgebäuden vertraut sind. Sie sind in der Regel daran interessiert, den Ablauf des Bauprozesses effizient und ressourcensparend zu gestalten. Daher werden alle beteiligten Unternehmen ein Interesse haben, die Zu- und Abfahrten auf das Grundstück so gering wie möglich zu halten.

Es erfolgt keine Planänderung.

Abstimmungsergebnis: 13 : 3 Ja Nein

Es wird daher grundsätzlich die Richtigkeit der Behauptung in 9.1.2.1 in Frage gestellt, nach der die "infrastrukturellen Einrichtungen [...] geeignet [sind], die zusätzlichen Einwohner bzw. Einrichtungen zu versorgen". Davon kann, was die Verkehrsanbindung über den Zufahrtsweg "Im Hemmerling" angeht, keine Rede sein.

Beschluss:

Die Gemeinde vertritt hier die Auffassung, dass die Anbindung des Baugebiets "Im Hemmerling" nicht ideal ist. Im Rahmen ihrer gemeindlichen Planungshoheit kommt ihr gemäß § 1 Abs. 7 BauGB jedoch die Pflicht zu, bei der Aufstellung von Bauleitplänen die öffentlichen und privaten Belange gegeneinander und gerecht abzuwägen. Dabei sind insbesondere die in § 1 Abs. 6 BauGB auf-geführten Belange zu berücksichtigen. Hiernach ist eine Bewertung vorzunehmen.

Abstimmungsergebnis: 12 : 4 Ja Nein

2) Beeinträchtigung des Landschaftsbildes

Wenn unter 7.2.2.6 („Schutzgut Landschaftsbild") behauptet wird, "die Erlebbarkeit des landschaftlichen Umfeldes [erfahre] eine geringfügige Beeinträchtigung", so ist diese sehr pauschale und ungenaue Aussage konkret unzutreffend für bestimmte von der Baumaßnahme betroffene Anlieger. Von sämtlichen Räumen des Hauses "Im Hemmerling 2" ist die Sichtbarkeit des bisherigen Landschaftsbilds aufs massivste gestört: es geht ja bei weitem nicht nur um den im gleichen Punkt genannten "Ausblick auf die Wiesenfläche", sondern der gesamte Ausblick in Richtung Pfänder wird durch die direkt vor dieses Anwesen gesetzten Häuser verhindert. Es wird daher um eine Erklärung gebeten, wie es zu dieser stark untertreibenden Formulierung der "geringfügigen Beeinträchtigung" gekommen ist und wie hoch man seitens der Gemeinde Wasserburg das "Schutzgut Landschaftsbild" spezifisch im Falle der Anlieger von "Im Hemmerling 2" ein-schätzt. (Vgl. dazu auch 9.1.2.2.: "akzeptable Auswirkungen"...).

Beschluss:

Die Anmerkungen zur Beeinträchtigung des Landschaftsbildes werden zur Kenntnis genommen. Das Landschaftsbild der überplanten Fläche und dessen Umgebung ist durch die für die Bodenseeregion typischen intensiven Obstbaumplantagen geprägt. Bei der Bewertung des Landschaftsbildes geht es vordergründig darum, abzuschätzen, inwiefern die die Landschaft prägenden Merkmale, Strukturen und Eigenschaften an sich bestehen bleiben bzw. beeinträchtigt werden. Da in der Umgebung einerseits bereits Bebauung und Verkehrswege bestehen und andererseits das von Obstplantagen geprägte Boden-seegebiet insgesamt erhalten bleibt, wird das Gemeinderat Wasserburg (B) 23. Juli 2019 öffentlich Seite 910 #######################################################################################################################

Landschaftsbild durch die Planung kaum beeinträchtigt. Ein anderer Aspekt bei der Bewertung des Landschaftsbildes bezieht sich auf Anlieger und deren Wahrnehmung der Landschaft. Auch für Anlieger bleibt insgesamt die typische von Obstplantagen geprägte idyllische Bodenseelandschaft erhalten, wenngleich sich der direkte Aus-blick von Anwohnern natürlich – wie bei jeder hinzutretenden Bebauung am Ortsrand - leicht verändert. Bei der geplanten Bebauung wurde jedoch darauf geachtet, dass sich einerseits die Höhenfestsetzung mit maximalen Gebäudehöhen von etwa 13 m, als auch die Gestalt (Ausmaß der Gebäude sowie Dachform Satteldach) an die vorhandene Umgebungsbebauung anpasst und somit keine Dominanz in der Landschaft einnehmen und vorhandene Bebauung nicht wesentlich überragen. Da die geplanten Gebäude zudem im Osten der vorhandenen Bebauung liegen, kommt es zu keiner Verschattung (Hauptsonnenstand Süden). Somit sind die Auswirkungen auf Anlieger der geplanten Bebauung insgesamt als gering und akzeptabel zu bewerten. Es erfolgt keine Planänderung.

Abstimmungsergebnis: 12 : 4 Ja Nein

3) Klärungsbedarf der "Festsetzungen über das Maß der baulichen Nutzung"

Unter Punkt 6.2.7.3. wird auf S. 35 oben behauptet, auf die Festsetzung der Zahl der Vollgeschoße werde verzichtet. Die angefügte Begründung ist so nicht zu verstehen, da sie grammatikalisch aus der Form geraten scheint ("...wenig aussagefähig, die Gebäude mit teil-weise..."?), weswegen gebeten wird, diesen Punkt noch einmal genau zu verdeutlichen und exakt zu formulieren. Dies gerade vor dem Hintergrund, dass dort auch behauptet wird, dass die "gewählte Systematik" für "den Außenstehenden (z.B. Anlieger) nachvollziehbar und da-mit kontrollierbar" sei. Das ist sie in dieser Form nicht.

Beschluss:

Der aufgeführte Begründungsteil führt aus, dass auf die Festsetzung der Zahl der Vollgeschoße verzichtet werde, da diese Kenngröße für die Vorgabe der Gebäudegröße wenig aussagekräftig sei. Darunter ist zu verstehen, dass jedes Vollgeschoß unterschiedlich hoch ausgeführt werden könnte. Dazu besteht zwar für Bauherren kein Anreiz, da diesen normalerweise daran interessiert sind, den vorhanden Platz effizient auszunutzen. Um jedoch eine städtebaulich sinn-voll gesteuerte Entwicklung zu sichern, als auch den Nachbarn eine präzise und unmissverständliche Gebäudehöhe mitzugeben, wird das Maß der baulichen Nutzung als Höhe über Normal Null angegeben. Diese ist nicht nur eindeutig, sondern auch durch verfügbare Messmethoden konkret überprüfbar. Zum besseren Verständnis ist die aktuelle Gelände als Höhenlinie eingetragen. Den Nachbarn sowie der Gemeinde ist somit eine klare Entwicklung mitgegeben.

Es erfolgt keine Planänderung.

Abstimmungsergebnis: 15 : 1 Ja Nein

4) Klärungsbedarf zur "Festsetzung der maximal zulässigen Anzahl der Wohnungen" Unter Punkt 6.2.7.6 wird davon ausgegangen, man habe durch die Bestimmungen des Bebauungsplanes eine "zu starke Bewohner-dichte" verhindert. Es wird um Auskunft gebeten, was man unter "dichter Bewohnung" dann versteht, wenn 12 Parteien, also schätzungsweise 40 Personen (zwei Eltern, ein Kind) mit 24 Autos offen-bar noch der "Kleinräumigkeit des Baugebietes" entsprechen sollen. Außerdem wird Aufklärung über das Argument verlangt, das der Aus-sage zugrundeliegt, dass die "Festsetzung der maximalen Zahl der Wohnungen [...] das Entstehen von überwiegend freizeitgenutzten Zweitwohnungen (Ferienwohnungen)" verhindere. Wahrscheinlich ist doch vielmehr, daß die zu erwartenden hohen Grundstücks- und Wohnungspreise im Gemeinderat Wasserburg (B) 23. Juli 2019 öffentlich Seite 911 ####################################################################################################################### lokalen Premium-Segment keinesfalls, wie angeblich intendiert, den "Wohnraum" in Wasserburg vergrößern, sondern stattdessen nur genau jenes Klientel anziehen werden, dass sich diese Wohnungen als Zweit- oder Ferienwohnung leisten kann.

Beschluss:

Die Bewohnerdichte des Baugebietes wird durch die Festsetzung zur Höchstzahl der Wohnungen gesteuert. Diese stellt sicher, dass keine zu große Zahl von Wohnungen entsteht, die einerseits durch ihre Anzahl eine Belastung für die vorhandenen infrastrukturellen Einrichtungen darstellen, andererseits durch zu beengte Wohnverhältnisse die Anforderungen des § 1 Abs. 6 Nr. 1 BauGB unterlaufen werden ("gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse").

Erfahrungsgemäß ist auch nicht davon auszugehen, dass ausschließlich junge Familien mit Kindern einziehen werden, sondern auch kinderlose Paare sowie Einzelpersonen und Paare, deren Kinder nicht mehr zu Hause wohnen. Die an-gesprochenen 40 Personen scheinen also ein wenig zu hoch gegriffen. Die 24 Autos sind auf den Bauflächen unterzubringen; es gilt die Stellplatzsatzung der Gemeinde Wasserburg (B), wonach pro Wohnung zwei Stellplätze vorzuweisen sind. Die Flächen für Stellplätze und Garagen sind im Bebauungsplan gekennzeichnet.

Bezüglich der Wahrscheinlichkeit der Entstehung von Ferienwohnungen ist da-rauf hinzuweisen, dass sich die Gemeinde Wasserburg (B) ihrer Möglichkeiten zur Steuerung von Fremdenverkehr durchaus bewusst ist und diese auch nutzt. In den letzten Jahren hat die Gemeinde unter anderem eine Kurbeitragssatzung, eine Fremdenverkehrsbeitragssatzung und eine Zweitwohnungssatzung erlassen. Diese Satzungen gelten auch für Nutzungen, die im vorliegenden Baugebiet möglich werden. Die Gemeinde nutzt damit ihre Steuerungsmöglichkeiten. Ferienwohnungen sind in § 13a BauNVO geregelt und im Baugebiet ausgeschlossen -.

Es erfolgt keine Planänderung.

Abstimmungsergebnis: 13 : 3 Ja Nein

Wir beantragen daher gemäß den einschlägigen Bestimmungen die genaue Prüfung unserer Einwände und erwarten Ihre Rückmeldung.

Beschluss:

Der Verweis auf die Behandlung der Stellungnahmen im § 3 Abs. 2 BauGB wird zur Kenntnis genommen. Dieser betrifft nicht den Bebauungsplan selbst, sondern verpflichtet die Gemeinde zur Mitteilung zum Ergebnis der Abwägung.

Es erfolgt keine Planänderung.

Abstimmungsergebnis: 15 : 1 Ja Nein

Gesamtbeschluss:

Der Gemeinderat der Gemeinde Wasserburg (Bodensee) macht sich die Inhalte der Abwägungs- und Beschlussvorlage zur Fassung vom 10.04.2019 zu Eigen.

Durch die in der Gemeinderatssitzung beschlossenen Inhalte ergeben sich nur Ergänzungen, Anpassungen der Begründung und redaktionelle Änderungen des Textes. Diese wurden bereits vor der Sitzung in die Entwurfsfassung vom 01.07.2019 eingearbeitet. Durch die Änderung sind keine Inhalte betroffen, die zu einer erneuten Gemeinderat Wasserburg (B) 23. Juli 2019 öffentlich Seite 912 #######################################################################################################################

Auslegung führen. Die von der Änderung betroffen Behörden und sonstigen Trägern öffentlicher Belange werden entsprechend benachrichtigt.

Der Bebauungsplan „Im Hemmerling.“ in der Fassung vom 01.07.2019 wird gemäß dem Satzungstext als Satzung beschlossen.

Abstimmungsergebnis: 11 : 5 Ja Nein

4. Beratung und Beschlussfassung zum Billigungs- und Auslegungsbeschluss zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan "Hotel Lipprandt"

Beschluss1):

Persönliche Beteiligung:

Der Gemeinderat der Gemeinde Wasserburg (Bodensee) stellt fest, dass für nachfolgenden Antrag die persönliche Beteiligung nach Art. 49 GO von Gemeinderatsmitglied Marco Liebermann vorliegt.

Abstimmungsergebnis: 15 : 0 Ja Nein (ohne GR Liebermann)

Die Herren McLaren und Zahner (Planungsbüro Sieber) stellen den Sachverhalt vor. Beschluss 2):

Der Gemeinderat der Gemeinde Wasserburg (Bodensee) billigt den Entwurf zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan "Hotel Lipprandt" in der Fassung vom 25.06.2019.

Mit diesem Entwurf sind die öffentliche Auslegung gem. § 3 Abs. 2 Baugesetzbuch (BauGB) und die Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange gem. § 4 Abs. 2 BauGB durchzuführen.

Abstimmungsergebnis: 14 : 1 Ja Nein (ohne GR Liebermann)

5. Beratung und Beschlussfassung zur Beauftragung der EZA zur Fortführung des European Energy Award bis zum 30.06.2020

Beschluss:

Der Gemeinderat der Gemeinde Wasserburg (Bodensee) beschließt, die Vergabe zur Fortführung des European Energy Award bis 31.12.2019 zu erteilen.

Nach Vorlage des neuen Förderprogramms läuft der Vertrag mit EZA aus, so dass ein neuer Beratervertrag unter Berücksichtigung der neuen Förderkriterien abgeschlossen werden kann.

Die Haushaltstelle 0.8801.6551 gibt den Betrag von 4.050,00 € nicht mehr her. Deshalb wird aus dem Deckungsring der Ausgleich herbeigeführt. Gemeinderat Wasserburg (B) 23. Juli 2019 öffentlich Seite 913 #######################################################################################################################

Abstimmungsergebnis: 16 : 0 Ja Nein

6. Beratung und Beschlussfassung über den Erlass der Haushaltssatzung mit Haushaltsplan mit seinen Bestandteilen und Anlagen für das Haushaltsjahr 2019 - Empfehlungen aus den Beratungen des Finanzausschusses vom 18.07.2019

Erster Bürgermeister Thomas Kleinschmidt liest den Entwurf der Haushaltssatzung vor und auszugsweise aus dem Vorbericht. Er bedankt sich ausdrücklich beim Finanzausschuss sowie bei Herrn Kämmerer Waldbaur für die nochmalige Überarbeitung der Haushaltssatzung 2019 und bittet um Genehmigung.

Beschluss:

Der Gemeinderat der Gemeinde Wasserburg (Bodensee) beschließt, den vorliegenden Entwurf der Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2019 samt beigefügtem Haushaltsplan mit Bestandteilen und Anlagen sowie Finanzplan und Investitionsprogramm für die Jahre 2020 bis 2022 als Satzung im Sinne von Art. 65 Abs. 1 der Gemeindeordnung. Die Verwaltung wird beauftragt, die Haushaltssatzung mit ihren Bestandteilen und Anlagen dem Landratsamt Lindau (Bodensee) als zuständiger Rechtsaufsichtsbehörde vorzulegen und sogleich nach Erhalt der rechtsaufsichtlichen Würdigung amtlich bekannt zu machen.

Abstimmungsergebnis: 13 : 3 Ja Nein

7. Verschiedenes, Bekanntgaben und Anfragen

Geburtstage:

Keine.

Bekanntgabe von nichtöffentlich gefassten Beschlüssen:

Termine:

 28.07.2019 Kreativmarkt 12:00 Uhr Halbinsel  28.07.2019 Harfenmusik 19:00 Uhr KUBA  28.07.019 Promenadenkonzert 20:00 Uhr Halbinsel

Sonstiges:

 Es wird per Präsentation ein Plakat der Afd gezeigt. Hierbei handelt es sich nicht um Wahlwerbung, sondern um Mitgliederwerbung.  Am Winterberg sind Wegebauarbeiten vom Bauhof durchgeführt worden (Fotos)  Hinsichtlich des Pumpwerks in der Halbinselstraße werden Fotos gezeigt, aus denen ersichtlich ist, dass Materialien in den Toiletten entsorgt werden, die zu Verstopfungen führen. Ester Bürgermeister appelliert daran, dass wirklich nur Dinge in den Toiletten entsorgt werden, die dort hineingehören.

Gemeinderat Wasserburg (B) 23. Juli 2019 öffentlich Seite 914 #######################################################################################################################

Anfragen:

Gemeinderatsmitglied Stefan Hanser gibt a) eine persönliche Stellungnahme zum Thema „SeeKrone“ ab, b) trägt vor, dass in der nichtöffentlichen Niederschrift des Finanzausschusses vom 18.07.2019 versucht wurde, einen bewussten Verstoß gegen das Haushaltsrecht dem Ausschuss „unterzujubeln“. c) das schlechte Verhältnis zum Landratsamt Lindau (Bodensee) und der Lindauer Zeitung schadet der Gemeinde, d) Erster Bürgermeister Thomas Kleinschmidt solle die politische Verantwortung übernehmen.

Gemeinderatsmitglied Dr. Stephan Demmerer stellt einen Antrag zur Geschäftsordnung, dass das Grundstück „Spielplatz“ nicht verkauft wird, sondern in Reutenen ein „besseres“ Grundstück gefunden wird.

Erster Bürgermeister Thomas Kleinschmidt weist Gemeinderatsmitglied Dr. Stephan Demmerer darauf hin, dass ein solcher Antrag unter diesem Tagesordnungspunkt laut Gemeindeordnung und Geschäftsordnung nicht zulässig ist. Er bittet Gemeinderatsmitglied Dr. Stephan Demmerer, seinen Antrag entsprechend umzuformulieren.

Gemeinderatsmitglied Dr. Stephan Demmerer stellt nunmehr den Antrag zur Geschäftsordnung, dass sein vorgenannter Antrag heute auf die Tagesordnung gesetzt wird und bei Ablehnung in der Sitzung am 13.09.2019 behandelt wird.

Abstimmungsergebnis: 7 : 8 Ja Nein

Nach Beratung und Beschlussfassung oben stehender Tagesordnungspunkte beendet der Vorsitzende den öffentlichen Teil der Sitzung um 21:38 Uhr.

Kleinschmidt Langrehr Erster Bürgermeister Schriftführerin