Auswirkungsanalyse

Ansiedlung von Möbelhäusern in der Stadt , Gocher Grenzweg/ Kevelaerer Straße

für Kleinpoppen Projekte e.K. Neuenhofer Straße 39 42657 Solingen

Ihre Ansprechpartner Dipl.-Kaufm. Jörg Lehnerdt (Projektleitung, Niederlassungsleitung)

Lena Terpelle, M. Sc. Geogr. (Projektbearbeitung)

BBE Handelsberatung GmbH Goltsteinstraße 87a 50968 Köln Deutschland

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Köln, im Januar 2018

Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

Inhaltsverzeichnis

1 Ausgangslage, Aufgabenstellung und methodische Vorgehensweise ...... 4 1.1 Ausgangslage und Aufgabenstellung ...... 4 1.2 Methodische Vorgehensweise ...... 4

2 Standortbewertung und Projektbeschreibung ...... 8 2.1 Makrostandort ...... 8 2.2 Mikrostandort ...... 11 2.3 Projektskizze ...... 15

3 Wettbewerbssituation ...... 19 3.1 Methodische Vorgehensweise ...... 19 3.2 Strukturprägende Möbelanbieter in der Region ...... 21 3.3 Zentrale Versorgungsbereiche ...... 28 3.3.1 Zentrale Versorgungsbereiche Goch ...... 28 3.3.2 Haupt- und Nebenzentren der umliegenden Kommunen ...... 34 3.3.3 Fazit ...... 36

4 Einzugsgebiet des Planvorhabens und Nachfragevolumen ...... 38 4.1 Einzugsgebiet ...... 38 4.2 Projektrelevantes Nachfragevolumen im prognostizierten Einzugsgebiet ...... 42

5 Absatzwirtschaftliche und städtebauliche Auswirkungen ...... 45 5.1 Umsatzerwartung und Umsatzherkunft ...... 45 5.2 Absatzwirtschaftliche Auswirkungen ...... 50 5.3 Bewertung der raumordnerischen und städtebaulichen Auswirkungen des Planvorhabens ...... 59 5.4 Bewertung der Übereinstimmung mit den Vorgaben der Landesplanung ...... 63 5.5 Bewertung des Planvorhabens nach den Grundsätzen und Zielen des Einzelhandels- und Zentrenkonzeptes der Stadt Goch ...... 65

6 Fazit...... 66

7 Anhang ...... 68

2 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 Zentralörtliche Gliederung der Region ...... 9 Abbildung 2 Zentren- und Standortstruktur der Stadt Goch ...... 10 Abbildung 3 Luftbild zum Standortumfeld des Planvorhabens ...... 12 Abbildung 4 Regionalplan Düsseldorf ...... 13 Abbildung 5 Flächennutzungsplan der Stadt Goch ...... 14 Abbildung 6 Ausschnitte aus dem Planentwurf (drei Varianten) ...... 15 Abbildung 7 Sortiments- und Verkaufsflächenkonzept des geplanten Möbelhauses und Möbel-Mitnahmemarktes ...... 17 Abbildung 8 Wettbewerbsrelevante Möbelanbieter im Untersuchungsraum ...... 25 Abbildung 9 Möbelanbieter ab 5.000 m² Verkaufsfläche im Untersuchungsraum ...... 26 Abbildung 10 Untersuchungsrelevante zentrale Versorgungsbereiche ...... 29 Abbildung 11 Projektrelevanter Einzelhandel in den Haupt- und Nebenzentren der Region ...... 31 Abbildung 12 Einzugsgebiet ...... 41 Abbildung 13 Projektrelevantes Nachfragevolumen im Einzugsgebiet ...... 43 Abbildung 14 Projektrelevantes Nachfragevolumen nach Sortimenten ...... 44 Abbildung 15 Kaufkraftpotenzial, erwartete Kundenstruktur und Kaufkraftbindung des Planvorhabens ...... 46 Abbildung 16 Einordnung der Planumsätze in den Vergleich der Flächenleistungen ausgewählter Möbelhändler in Deutschland ...... 47 Abbildung 17 Umsatzerwartung nach Sortimenten ...... 49 Abbildung 18 Prognostizierte Umsatzumverteilungseffekte...... 53 Abbildung 19 Zentrenrelevanz der untersuchten Sortimente in den Umlandkommunen (gem. Einzugsgebietszonen 1 und 2) ...... 68 Abbildung 20 Faktischer zentraler Versorgungsbereich: Sonsbeck ...... 70 Abbildung 21 Faktischer zentraler Versorgungsbereich: Bergen (Limburg) (NL) ...... 70 Abbildung 22 Faktischer zentraler Versorgungsbereich: Boxmeer (NL) ...... 71 Abbildung 23 Faktischer zentraler Versorgungsbereich: Gennep (NL) ...... 71 Abbildung 24 Faktischer zentraler Versorgungsbereich: Groesbeek in der Gemeinde Berg en Dal (NL) ...... 72 Abbildung 25 Faktischer zentraler Versorgungsbereich: Cuijk (NL) ...... 72 Abbildung 26 Faktischer zentraler Versorgungsbereich: Grave (NL) ...... 73 Abbildung 27 Faktischer zentraler Versorgungsbereich: Malden in der Gemeinde Heumen (NL) ...... 73 Abbildung 28 Faktischer zentraler Versorgungsbereich: Mill en Sint Hubert (NL) ...... 74 Abbildung 29 Faktischer zentraler Versorgungsbereich: Mook en Middelaar (NL) ...... 74 Abbildung 30 Faktischer zentraler Versorgungsbereich: Sint Anthonis (NL) ...... 75 Abbildung 31 Faktischer zentraler Versorgungsbereich: Venray (NL) ...... 75

3 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

1 Ausgangslage, Aufgabenstellung und methodische Vorgehensweise

1.1 Ausgangslage und Aufgabenstellung

Die Firma Kleinpoppen Projekte e. K. plant die Errichtung eines Möbel- und Einrichtungshauses („XXXL“) mit voraussichtlich ca. 21.000 m² Verkaufsfläche sowie eines ergänzenden Möbel-Mit- nahmemarktes („Mömax“) mit ca. 8.000 m² Verkaufsfläche am Standort Gocher Grenzweg/ Kevelaerer Str. in Goch. Das betreffende Grundstück liegt im Süden des Stadtgebietes an der Bundesstraße 67 und grenzt südlich an den Baumarkt Hagebau Swertz.

1 Im Entwurf des Regionalplans Düsseldorf ist das Areal als Allgemeiner Siedlungsbereich (ASB) definiert, sodass die Ansiedlung von großflächigen Möbel- und Einrichtungshäusern grundsätzlich möglich ist. Aufgrund der regionalen Bedeutung eines solchen Einzelhandelsgroßprojektes ist ein umfangreiches Genehmigungsverfahren erforderlich, zu dem der Vorhabenträger u. a. eine Aus- wirkungsanalyse zum Einzelhandel als Fachgutachten vorzulegen hat.

Auf Basis einer Standort- und Marktanalyse sollen dabei zunächst der Makro- und Mikrostandort, das Verkaufsflächen- und Sortimentskonzept, die Wettbewerbssituation, das potenzielle Einzugs- gebiet und die erzielbare Umsatzleistung untersucht werden.

Weiterhin ist auf Basis einer Prognose der zu erwartenden Umsatzumverteilungen gegenüber Wettbewerbsstandorten zu beurteilen, ob die Innenstädte und Nebenzentren (zentralen Versor- gungsbereiche) der Städte und Gemeinden in der Region von nicht nur unwesentlichen Auswir- kungen i. S. von § 11 Abs. 3 BauNVO betroffen sein werden. Auf dieser Basis ist auch zu bewer- ten, ob das Vorhaben hinsichtlich seiner Dimension und seiner regionalen Ausstrahlung mit den Vorgaben der Regional- und Landesplanung kompatibel ist.

1.2 Methodische Vorgehensweise

Die vorliegende Auswirkungsanalyse basiert auf der Aufbereitung von sekundärstatistischen Daten und auf Vor-Ort-Recherchen in der Stadt Goch sowie den umliegenden Städten und Gemeinden in Deutschland sowie im niederländischen Grenzraum. Im Einzelnen wurden folgende Erhebungen durchgeführt bzw. Quellen verwendet:

1 Der Entwurf des Regionalplanes wurde am 14.12.2017 durch den Regionalrat beschlossen. Nach Durchführung des Anzeigeverfahrens beim Wirtschaftsministerium als Landesplanungsbehörde wird der Plan Anfang 2018 in Kraft treten.

4 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

Vor-Ort-Recherchen zur Bewertung des Projektstandortes,

Erhebung der projektrelevanten Sortimente in den zentralen Versorgungsbereichen des Kerneinzugsgebietes (Zonen 1 und 2),

Erhebung der größeren Möbelanbieter im Einzugsgebiet sowie der regional bedeutsamen Möbelanbieter in einem größeren Untersuchungsraum (vor allem Rhein-Ruhr-Region, Woonboulevards im niederländischen Grenzraum),

Umsatzschätzung für die erfassten Einzelhandelsbetriebe unter Berücksichtigung der standortbezogenen Rahmenbedingungen sowie branchen- und betriebsformenspezifischer Leistungskennziffern,

Aufbereitung relevanter sekundärstatistischer Daten und Informationsquellen (u. a. Einzel- handelskonzepte der untersuchungsrelevanten Städte und Gemeinden, soziodemografi- sche Kennzahlen),

Verwendung von aktuellen Datenmaterialien der BBE Marktforschung (z. B. gemeindebe- zogene Kaufkraftkennziffern und sortimentsspezifische Pro-Kopf-Ausgaben).

Die Untersuchung basiert auf einer Markt- und Standortanalyse, die im Wesentlichen folgende As- pekte beleuchtet:

Bewertung der makro- und mikroräumlichen Standortsituation,

Darstellung und Bewertung der projektrelevanten Angebotssituation im Untersuchungs- raum unter quantitativen und qualitativen Aspekten,

Ermittlung des Einzugsgebietes des Planvorhabens und Berechnung des Nachfragevolu- mens

Prognose der erreichbaren Marktanteile im Einzugsgebiet und Ableitung des Planumsat- zes.

Darauf aufbauend werden folgende gutachterlichen Bewertungsschritte im Rahmen der Auswir- kungsanalyse vorgenommen:

Bewertung des Vorhabens in Bezug auf die zu erwartenden absatzwirtschaftlichen und städtebaulichen Auswirkungen,

Prüfung der landesplanerischen Rahmenbedingungen sowie der Aussagen der kommuna- len Einzelhandelskonzepte.

5 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

2 In Anlehnung an eine wissenschaftliche Arbeit von Huff ("Defining and Estimating a Trading Area" ) werden die derzeitigen und die durch das Planvorhaben beeinflussten zukünftigen Kaufkraftbewe- gungen für die jeweiligen projektrelevanten Warengruppen prognostiziert.

Dabei werden folgende Faktoren berücksichtigt:

Zeitdistanzen zwischen den Wohnortstandorten im Einzugsbereich und den projektrelevan- ten Einzelhandelsstandorten,

Einwohnerzahlen im Untersuchungsgebiet,

Einzelhandelsrelevantes Kaufkraftniveau der Kommunen im Untersuchungsgebiet,

Attraktivität der überörtlich relevanten Einkaufsziele im Untersuchungsgebiet ausgedrückt durch das Verkaufsflächenangebot, die Angebotsstruktur und die Erreichbarkeit,

Bereitschaft der Konsumenten zur „Raumüberwindung“ beim Einkauf bestimmter Waren- 3 gruppen.

Die Modellberechnung ermittelt für jeden der betrachteten Wohnortbereiche im Einzugsgebiet die Wahrscheinlichkeit, mit der ein Konsument die relevanten Einkaufsziele in seiner Umgebung auf- sucht bzw. welche Verteilung seines „Budgets“ für die betrachteten Sortimente auf die verschiede- nen Einkaufsorte zu erwarten ist. Je nach Entfernung der potenziellen Einkaufsorte zu seiner Woh- nung und in Abhängigkeit von deren Attraktivität wird er möglicherweise an einem Standort einen Großteil seines Budgets ausgeben oder aber es auf mehrere Standorte aufteilen. Werden die ei- nem Einkaufsstandort aus allen Wohnortbereichen potenziell zufließenden Budgetanteile zusam- mengezählt, ergibt sich der insgesamt dort zu erwartende Umsatz.

In einem zweiten Schritt wird der in der dargestellten Weise modellhaft abgebildeten Realität die Situation nach Veränderung der Angebotsstruktur durch Realisierung des Planvorhabens gegen- übergestellt. Die sonstigen Rahmenbedingungen werden als unverändert betrachtet, um den Effekt der Wettbewerbsbeeinflussung durch das Planvorhaben isoliert bewerten zu können. Selbstver- ständlich muss in der Realität im Lauf der Zeit auch mit Reaktionen der Marktteilnehmer und mit

2 In: Journal of Marketing, Vol. 28 (1964), No. 3, S. 34 - 38 3 Während beispielsweise bei Artikeln des täglichen Bedarfes (v. a. Lebensmittel, Getränke) das Krite- rium der räumlichen Nähe des Einkaufszieles gegenüber dem Kriterium der Attraktivität gewichtiger ist, dominiert bei Artikeln des längerfristigen oder gehobenen Bedarfes (z. B. Oberbekleidung, Schu- he, Elektrogeräte, Möbel) das Kriterium der (vermuteten) Attraktivität.

6 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

Änderungen sonstiger Rahmenbedingungen (Einwohnerzahlen, Kaufkraftniveau, Konsumenten- verhalten, Bereitschaft zur Raumüberwindung etc.) gerechnet werden.

Bei Gegenüberstellung der Situation vor und nach Realisierung des Planvorhabens ergibt sich für jede Relation zwischen Wohnortbereichen (Kaufkraftherkunft) und Einkaufszielen (Kaufkraftbin- dung) eine Aussage zu möglichen Veränderungen. Je stärker ein neuer Wettbewerber Kaufkraft auf sich ziehen kann, die zuvor bestehenden Einkaufszielen zugeflossen ist, desto stärker sind Letztere absolut und relativ von der „Umverteilung“ betroffen.

Das eingesetzte Prognosemodell wurde bereits in zahlreichen Praxissituationen erprobt, sodass es zur Abschätzung der Auswirkungen von Einzelhandelsansiedlungen auf die Kaufkraftbindung und die Wettbewerbssituation im Einzugsgebiet geeignet ist.

7 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

2 Standortbewertung und Projektbeschreibung

2.1 Makrostandort

Lage, Verkehrsanbindung und Siedlungsstruktur

Die Stadt Goch liegt im ländlichen Raum des nordwestlichen Niederrheins. Nach den Vorgaben des Landesentwicklungsplans Nordrhein-Westfalen übernimmt die dem Kreis angehörige Stadt Versorgungsfunktionen eines Mittelzentrums. Damit kommt der Einkaufsstadt auch eine Ver- sorgungsfunktion im Bereich des spezialisierten Bedarfes zu.

Im Norden grenzt Goch an die Kreisstadt Kleve sowie die Gemeinden Kranenburg und Bedburg- Hau, im Südosten an die Gemeinde sowie im Süden an die Gemeinde (alle Kreis Kleve). Die nächstgelegenen Mittelzentren sind die Kreisstadt Kleve im Norden sowie die Städte im Süden und Xanten im Südosten (vgl. Abbildung 1). Die Stadt grenzt im Westen an die niederländische Provinz Limburg mit Venlo als nächster Großstadt. Nördlich schließt sich die Pro- vinz Gelderland mit Nijmegen und Arnheim als wichtige Einkaufsstädte an. Die nächsten deut- schen Oberzentren Duisburg und Krefeld sind ca. 60 km entfernt.

Goch verfügt über eine günstige Einbindung in das regionale Verkehrsnetz. So besteht ein direkter Anschluss an die Bundesautobahn A 57, die nach Süden die Anbindung des Rhein-Ruhr-Raumes und nach Norden an das niederländische Autobahnnetz herstellt. Parallel verläuft die Bundesstra- ße B 9, die die Relation Nijmegen – Kleve – Krefeld bedient. Auch die B 504 bindet Goch an die benachbarten Gemeinden in Richtung Nijmegen an. Die B 67 stellt den Anschluss über den Rhein an das Münsterland her. Das Verkehrsnetz ist geeignet, eine unmittelbare Erreichbarkeit der be- nachbarten Grund- und Mittelzentren herzustellen.

Mit dem Bahnhaltepunkt Goch Bahnhof besteht eine Einbindung in das Schienenverkehrsnetz. Die Regionalbahnlinie verkehrt zwischen Düsseldorf und Kleve. Neben den innerörtlichen Buslinien stellen Regionalbuslinien die Anbindung an die umliegenden Städte und Gemeinden her.

Das Stadtgebiet von Goch setzt sich aus den Ortsteilen Asperden, Hassum, Hommersum, Hülm, Kessel, Nierswalde, Pfalzdorf sowie der Kernstadt zusammen. Die Stadt weist im Jahr 2016 rd. 4 34.800 Einwohner mit einer starken Konzentration auf die Kernstadt (rd. 60 % der Einwohner) auf. Bei einer Fläche von ca. 115 km² liegt die Einwohnerdichte in Goch bei etwa 302 Einwohner/ km², sodass der NRW-Landeswert von ca. 524 Einwohnern/ km² deutlich unterschritten wird.

4 Einwohnerstatistik der Stadt Goch, Stand: 31.12.2016 (nur Hauptwohnsitz)

8 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

Prognostiziert wird für Goch in der Perspektive bis 2040 entgegen dem allgemeinen demografi- schen Trend eine leicht positive Bevölkerungsentwicklung (+ 1,9 %). Auch für den Kreis Kleve wird ein Einwohnerzuwachs prognostiziert (+ 3,4 %), sodass insgesamt mit einer stabilen Bevölke- 5 rungsentwicklung gerechnet werden kann.

Abbildung 1 Zentralörtliche Gliederung der Region

Quelle: BBE-Darstellung

5 IT.NRW Kommunalprofil der Stadt Goch; Zum Vergleich: NRW 2014 – 2040 -0,5

9 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

Einzelhandelsstrukturen

Im Einzelhandels- und Zentrenkonzept der Stadt Goch aus dem Jahr 2017 (Ratsbeschluss Oktober 2017) wurden neben dem Hauptzentrum Innenstadt das Nebenzentrum Pfalzdorf sowie zwei Nah- versorgungszentren und die Sondergebietsstandorte „GE/ SO Gewerbepark Goch-Süd“ sowie „GI 6 Goch-West“ abgegrenzt (vgl. Abbildung 2).

Abbildung 2 Zentren- und Standortstruktur der Stadt Goch

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Quelle: BBE Handelsberatung GmbH: Einzelhandels- und Zentrenkonzept für die Stadt Goch 2017

6 Vgl. BBE Handelsberatung GmbH, Einzelhandels- und Zentrenkonzept für die Stadt Goch 2017, S. 47 ff.

10 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

Der Gocher Innenstadt kommt eine gesamtstädtische bzw. teilweise übergemeindliche Versor- gungsfunktion zu. Das Nebenzentrum ist vor allem auf die Versorgung des eigenständigen Sied- lungsbereiches Pfalzdorf ausgerichtet, während die Nahversorgungszentren vor allem der woh- nungsnahen Versorgung mit Artikeln des kurzfristigen Bedarfs innerhalb des Siedlungskerns die- nen. Die Sondergebietsstandorte übernehmen die Funktion, als Agglomerationsstandorte des nicht-zentrenrelevanten Einzelhandels eine ergänzende gesamtstädtische und mittelzentrale Ver- sorgung sicherzustellen.

Der Planstandort ist dem ausgewiesenen Sonder- und Fachmarktstandort „GE/ SO Gewerbepark Goch-Süd“ zugeordnet und damit unter Berücksichtigung der Ziele und Grundsätze des LEP NRW als Entwicklungsstandort für den nicht-zentrenrelevanten Einzelhandel vorgesehen.

2.2 Mikrostandort

Das Projektareal nimmt eine Lage in der südlichen Kernstadt von Goch – ca. 1,5 km von der In- nenstadt entfernt – im Bereich östlich der Kevelaerer Straße ein. Das Standortumfeld ist durch großflächige Einzelhandelbetriebe am „Sonderstandort GE/ SO Gewerbepark Goch-Süd“ geprägt, der den Bereich Kevelaerer Straße, Am Bössershof, Am Sandhof, Tichelweg, Hörsterweg umfasst und im Süden durch den Gocher Grenzweg begrenzt wird.

Das Standortumfeld ist durch großflächige Einzelhandelbetriebe im Gewerbepark Goch-Süd ge- prägt. Nach dem aktuellen Einzelhandelskonzept der Stadt Goch sind in dem abgegrenzten Son- derstandort 13 Einzelhandelsbetriebe mit einer Gesamtverkaufsfläche von rd. 19.800 m² ansässig. Der Schwerpunkt des Einzelhandelsangebotes liegt im langfristigen Bedarf, insbesondere in den Segmenten Bau-/ Heimwerkerbedarf und Möbel. Zu den standortprägenden Anbietern zählen der Baumarkt Hagebau Swertz sowie der Möbel-Mitnahmemarkt Poco. Das Einzelhandelsangebot wird u. a. durch einen leistungsfähigen Edeka-Markt, einen trinkgut-Getränkemarkt sowie einen Fress- napf-Tierfachmarkt ergänzt. Das weitere nördliche Standortumfeld weist Gewerbebetriebe auf. Südlich grenzt ein Naturraum/ eine landwirtschaftlich genutzte Fläche an den Standort an (vgl. Ab- bildung 3).

Die Verkehrserschließung des Projektstandortes erfolgt über die Kevelaerer Straße (B 67), die in Richtung Norden in die Innenstadt und weiter nach sowie Richtung Süden zur Anschluss- stelle der A 57 und als B 9 nach Kevelaer führt. Insgesamt stellt die B 67 eine wichtige regionale, hoch frequentierte Verkehrsachse dar. Die nächstgelegenen Bushaltestellen „Uedemer Straße“ und „Gymnasium“ liegen ca. 1 km entfernt.

11 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

Der Sonderstandort GE/ SO Gewerbepark Goch-Süd stellt einen Ergänzungsstandort der Stadt Goch dar, dem im Einzelhandels- und Zentrenkonzept die Funktion als Vorrangstandort für groß- flächige Betriebe mit nicht-zentrenrelevantem Einzelhandel zugewiesen wird.

Abbildung 3 Luftbild zum Standortumfeld des Planvorhabens

Quelle: Esri Basemaps, BBE-Darstellung

12 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

7 Der Entwurf des Regionalplans für den Regierungsbezirk Düsseldorf weist für den Planstandort einen Allgemeinen Siedlungsbereich (ASB) aus (vgl. Abbildung 4), sodass die Ansiedlung von großflächigen Möbel- und Einrichtungshäusern grundsätzlich landesplanerisch zulässig ist.

Abbildung 4 Regionalplan Düsseldorf

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Quelle: Bezirksregierung Düsseldorf, Regionalplan, Blatt 06, 2. Entwurf Stand Juni 2016

7 Der Entwurf des Regionalplanes wurde am 14.12.2017 durch den Regionalrat beschlossen. Nach Durchführung des Anzeigeverfahrens beim Wirtschaftsministerium als Landesplanungsbehörde wird der Plan Anfang 2018 in Kraft treten.

13 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

Im Flächennutzungsplan (Stand: 2015) ist der Projektstandort als Landwirtschaftsfläche dargestellt (vgl. Abbildung 5). Damit wird für die Genehmigung von großflächigem Einzelhandel mit überwie- gend nicht-zentrenrelevanten Sortimenten eine Änderung des Flächennutzungsplanes und die Aufstellung eines Bebauungsplanes gemäß § 11 Abs. 3 Baunutzungsverordnung erforderlich.

Abbildung 5 Flächennutzungsplan der Stadt Goch

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Quelle: Stadt Goch, Stand 2015

14 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

2.3 Projektskizze

Am Planstandort Kevelaerer Straße/ Gocher Grenzweg ist die Errichtung von zwei Möbeleinzel- handelsbetrieben mit einer Gesamtverkaufsfläche von 29.000 m² vorgesehen. Es sollen ein Mö- belhaus mit einer Verkaufsfläche von 21.000 m² sowie ein Möbel-Mitnahmemarkt mit 8.000 m² Verkaufsfläche realisiert werden. Den Kunden werden insgesamt – abgängig von der endgültigen Planung – bis zu über 1.000 Stellplätze zur Verfügung stehen.

Abbildung 6 Ausschnitte aus dem Planentwurf (drei Varianten)

Quelle: Unterlagen Auftraggeber, Stand 20.09.2017

Basierend auf den vorliegenden Einzelhandelsstrukturen wurde die Gocher Sortimentsliste im Ein- zelhandels- und Zentrenkonzept im Jahr 2017 fortgeschrieben. Zentrenrelevante Sortimente zeich- nen sich dadurch aus, dass sie für das Einzelhandelsangebot von Innenstädten und Nebenzentren prägend und daher für ein starkes und intaktes Versorgungszentrum bedeutsam sind. Dagegen sind als nicht-zentrenrelevant solche Sortimente einzustufen, die nicht oder nur in geringem Um- fang in den zentralen Versorgungsbereichen vertreten sind und für das Angebotsspektrum der Versorgungszentren keine bzw. nur geringe Synergieeffekte hervorrufen. Vielfach können diese Sortimente aufgrund ihrer Beschaffenheit und der besonderen Standortanforderungen der auf sie spezialisierten Betriebe (z. B. großer ebenerdiger Flächenbedarf, starke Pkw-Orientierung, Sper- rigkeit der Waren) kaum in innerstädtische bzw. zentrale Bereiche integriert werden.

Folgende projektrelevanten Sortimente werden unter Berücksichtigung der Gocher Sortimentslis- te als nicht-zentrenrelevant berücksichtigt:

15 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

Zu untersuchende Sortimente Details gem. Gocher Sortimentsliste 2017

Wohnmöbel (inkl. Büro-/ Küchen-/ Badmöbel) Möbel, Küchen Garten- und Campingmöbel (inkl. Polsterauflagen)

Matratzen und Lattenroste Bettwaren (inkl. Matratzen, Lattenroste) Bettwaren (ohne Bettwäsche)

Teppiche (Einzelware), Brücken, Läufer Teppiche, Fußbodenbeläge, Tapeten, Fußbodenbeläge, Tapeten Anstrichmittel Anstrichmittel

Heim- und Haushaltstextilien (inkl. Kurzwaren, Haus- und Tisch- wäsche/ Bettwäsche, Schneidereibedarf, Handarbeitswaren, Haus- und Heimtextilien Stoffe, Dekorations-/ Möbelstoffe, Meterwaren, Wolle) (inkl. Gardinen, Rollos, Markisen) Vorhänge und Gardinen Rolläden, Rollos, Markisen

Lampen, Leuchten Lampen, Leuchten, Leuchtmittel

Bilder und Bilderrahmen, Kunstgegenstände/ kunstgewerbliche Bilder/ Rahmen, Kunstgegenstände, Erzeugnisse Wohneinrichtungsartikel Wohneinrichtungsartikel (inkl. Kerzen, Aufbewahrungsutensilien, Spiegel)

Kinderwagen Kinderwagen

Quelle: BBE-Darstellung unter Verwendung der Gocher Sortimentsliste

Dagegen sind folgende projektrelevante Sortimente gemäß Gocher Sortimentsliste als zentrenre- levant zu bewerten:

Zu untersuchende Sortimente Details gem. Gocher Sortimentsliste 2017

Keramische Erzeugnisse und Glaswaren (Glas, Porzellan, Ke- Haushaltswaren, Glas, Porzellan, Kera- ramik, inkl. Zimmerkeramik) mik Hausrat, Haushaltswaren und -artikel, Schneidwaren, Bestecke Holz-, Kork-, Flecht- und Korbwaren

Kosmetische Erzeugnisse und Körperpflegemittel, Drogerie- und Parfümerieartikel, Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel Babyerstausstattung (inkl. Hygiene, Spielwaren) Kinderoberbekleidung und -wäsche Spielwaren (inkl. Spiele, Bastelsätze für den Modellbau; ohne Videospielkonsolen)

Quelle: BBE-Darstellung unter Verwendung der Gocher Sortimentsliste

16 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

Das Sortiments- und Verkaufsflächenkonzept des Planvorhabens im Bereich Wohnen und Einrich- ten stellt sich unter Berücksichtigung der Gocher Sortimentsliste der zentren- bzw. nicht-zentren- relevanten Sortimente wie folgt dar:

Abbildung 7 Sortiments- und Verkaufsflächenkonzept des geplanten Möbelhauses und Möbel-Mitnahmemarktes

Möbel- Sortimente Möbelhaus Mitnahme- Planvorhaben gesamt markt

Verkaufsfläche in m² in %

Möbel, Küchen 14.450 6.130 20.580 71 Bettwaren (inkl. Matratzen, Lattenroste) 950 200 1.150 4 Teppiche, Fußbodenbeläge, Tapeten, 1.150 510 1.660 5 Anstrichmittel Haus- und Heimtextilien 1.120 275 1.395 5 (inkl. Gardinen, Rollos, Markisen) Lampen, Leuchten 950 300 1.250 4 Bilder/ Rahmen, Kunstgegenstände, 150 75 225 1 Wohneinrichtungsartikel Kinderwagen 240 - 240 1

Nicht-zentrenrelevante Sortimente 19.010 7.490 26.500 91 gesamt Haushaltswaren, Glas, Porzellan, Keramik 1.720 500 2.220 8 Babyerstausstattung 150 10 160 1 (inkl. Hygiene, Spielwaren) Weitere Servicebereiche (Bäcker, Kiosk) 120 - 120 (*) Zentrenrelevante Sortimente gesamt 1.990 510 2.500 9 Gesamt 21.000 8.000 29.000 100

- nicht geplant; (*) marginal (< 1 %) Quelle: BBE-Berechnungen unter Berücksichtigung der Angaben des Auftraggebers und der Gocher Sortimentsliste (Werte gerundet)

Die projektierte Gesamtverkaufsfläche beider Möbelmärkte beträgt 29.000 m². Den Schwerpunkt des Planvorhabens bilden mit rd. 71 % bzw. rd. 20.580 m² Verkaufsfläche die Möbel- und Küchen- sortimente (vgl. Abbildung 7). Die Möbelbetriebe werden neben dem Möbelkernsortiment weitere einrichtungsbezogene Sortimente führen. Die sonstigen nicht-zentrenrelevanten Sortimente (Bett- waren, Teppiche, Farben/ Tapeten/ Bodenbeläge, Haus- und Heimtextilien, Lampen/ Leuchten, Bilder/ Rahmen, Kunstgegenstände, Wohneinrichtungsartikel und Kinderwagen) nehmen hierbei eine Verkaufsfläche von rd. 5.920 m² ein, dies entspricht einem Verkaufsflächenanteil von rd. 20 %. Auf die zentrenrelevanten Sortimente entfallen nach dem vorgelegten Sortimentskonzept ca.

17 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

9 % der projektierten Gesamtverkaufsfläche (ca. 2.500 m² Verkaufsfläche). Dabei liegen die Ange- botsschwerpunkte bei Glas/ Porzellan/ Keramik, Haushaltswaren sowie Babyausstattung. Darüber hinaus ist ein weiterer Servicebereich (Bäckerei, Kiosk) auf einer untergeordneten Verkaufsfläche von ca. 120 m² projektiert.

Im Folgenden werden die einzelnen Sortimente des Planvorhabens – unabhängig von der Zentren- relevanz gemäß Gocher Sortimentsliste – bezüglich ihrer wettbewerblichen Auswirkungen unter- 8 sucht. Somit können die durch die geplanten Ansiedlungen induzierten Umverteilungseffekte und die zu erwartenden städtebaulichen Auswirkungen für jedes untersuchungsrelevante Sortiment aufgezeigt werden.

8 Die Einstufung der Sortimente hinsichtlich der Zentrenrelevanz unterscheidet sich zwischen den Ge- meinden. Vgl. zur Bewertung der Zentrenrelevanz der Projektsortimente in den untersuchungsrele- vanten Kommunen (vgl. Abb. 19 im Anhang)

18 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

3 Wettbewerbssituation

3.1 Methodische Vorgehensweise

Im Hinblick auf die Abgrenzung des perspektivischen Einzugsgebietes des Planvorhabens und die Ableitung der zu untersuchenden absatzwirtschaftlichen Auswirkungen ist der Wettbewerbsbesatz im räumlichen Umfeld des Projektstandortes von maßgeblicher Bedeutung. Denn die räumliche Ausstrahlung und damit die Ausdehnung des Einzugsgebietes des Planvorhabens hängen in ho- hem Maße von der Attraktivität und der Ausstrahlung der typgleichen Mitbewerber ab. Damit ist zunächst die Wettbewerbssituation zu analysieren, um im Anschluss aufbauend auf der Angebots- und Nachfragesituation das betriebliche Einzugsgebiet abgrenzen zu können (vgl. Kapitel 4.1).

Nachstehend wird der Fokus zunächst auf die größeren Möbelanbieter als Hauptwettbewerber der geplanten Möbelhäuser gelegt. Anschließend erfolgt eine Betrachtung der zentralen Versorgungs- bereiche im näheren Umfeld. Bei der Erhebung der zentralen Versorgungsbereiche stehen die In- nenstädte und Ortsteilzentren im Vordergrund, da bei den Haupt- und Nebenzenten die größten 9 Angebotsüberschneidungen mit dem Planvorhaben zu erwarten sind.

Die Bestimmung des Untersuchungsraums für die Wettbewerbsanalyse orientiert sich an Fahrzeit- zonen, die aus der Ausstrahlung der geplanten Möbelanbieter (= langfristiger Bedarf), der geplan- ten Dimensionierung (Gesamtgröße von ca. 29.000 m² Verkaufsfläche) und den Standortrahmen- bedingungen (u. a. gute Verkehrserreichbarkeit) resultieren.

Auf Basis zahlreicher eigener empirischer Studien für den Möbeleinzelhandel kann festgestellt werden, dass abhängig von der Wettbewerbssituation mit systemgleichen Betrieben (größeren Möbel- und Einrichtungshäusern) die höchsten Wettbewerbswirkungen für die nächstgelegenen vergleichbaren Angebotsstrukturen eintreten. Die größte Marktbedeutung kann ein Möbelanbieter innerhalb des engeren Einzugsgebietes bei einer Fahrzeit von bis zu 30 Minuten entfalten. Dem- gemäß wird dieser Nahbereich einer differenzierten Analyse unterzogen, während für den weiteren Umlandbereich nur deutlich geringere Marktwirkungen zu erwarten sind, die sich im Wesentlichen 10 auf die systemgleichen Anbieter beziehen.

Die Wettbewerbsanalyse bezieht sich somit auf die Stadt Goch und die umliegenden Städte und Gemeinden Bedburg-Hau, Kevelaer, Uedem, Weeze, Sonsbeck, , Issum, Kalkar, Kleve,

9 Die Nahversorgungszentren können grundsätzlich bei der Betrachtung ausgeklammert werden, da aufgrund der zugewiesenen Versorgungsfunktionen (= Nahversorgung) nur geringe Angebotsüber- schneidungen mit den projektieren Möbelmärkten gegeben sind. 10 Der Untersuchungsraum orientiert sich an Fahrzeitentfernungszonen von 15-/ 30- und 45-Minuten.

19 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

Kranenburg, Alpen, Xanten sowie auf niederländischer Seite die Gemeinden Bergen (Limburg), Boxmeer, Gennep, Berg en Dal, Cuijk, Grave, Heumen, Mill en Sint Hubert, Mook en Middelaar, Sint Anthonis und Venray. Hier wurden der gesamte projektrelevante Einzelhandel (d. h., auch die untersuchungsrelevanten Teilsortimente von Betrieben mit einem anderen Umsatz- und Verkaufs- flächenschwerpunkt) in den zentralen Versorgungsbereichen (Innenstädten und Nebenzentren), die Möbelanbieter und Warengruppenspezialisten (z. B. Teppich-Fachmärkte, Matratzen-Fach- märkte) sowie die sonstigen Anbieter mit größeren Sortimentsüberschneidungen (z. B. Warenhäu- ser, Sonderpostenmärkte) außerhalb der zentralen Versorgungsbereiche erfasst.

Außerhalb des genannten Marktgebietes bezieht die Erhebung die größeren Möbelhäuser und Möbel-Mitnahmemärkte sowie andere relevante Fachmärkte (z. B. Teppich, Lampen) mit mind. 1.000 m² Verkaufsfläche in der Region ein, da für diese Betriebe trotz der relativ großen Distanz mögliche Überschneidungen der Marktgebiete eintreten können.

Mit Blick auf einen größeren Verflechtungsraum, der vermutlich nicht mehr das perspektivische Einzugsgebiet der Vorhaben abdecken wird, wurden außerdem große Möbelhäuser (ab 10.000 m² Verkaufsfläche) sowie die Woonboulevards in den Niederlanden erhoben. Hierzu wurden insbe- sondere das westliche Ruhrgebiet (Dinslaken, Duisburg, Oberhausen, Bottrop), die niederrheini- schen Großstädte (Krefeld, Mönchengladbach, Düsseldorf, Neuss und Kaarst) sowie die nieder- 11 ländischer Grenzregion (Großraum Arnhem/ Nijmegen/ Venlo) betrachtet.

Die Größe des Untersuchungsraumes erlaubt es somit auch, die Fernwirkungen der Vorhaben in der Analyse darzustellen. Dabei wird berücksichtigt, dass sich – im Sinne einer Worst-Case- Betrachtung – die größten Auswirkungen auf das engere Umfeld beziehen. Über den Untersu- chungsraum hinausreichende Auswirkungen werden im Rahmen von Streuumsätzen einbezogen.

Aufbauend auf der Erhebung der projektrelevanten Betriebe und Verkaufsflächen erfolgt eine be- triebsbezogene Umsatzschätzung (vgl. Abbildung 9 und Abbildung 11).

11 Da der größte Möbelanbieter in Bocholt – Möbel Van Oepen (ca. 16.000 m² Verkaufsfläche) - die Be- triebsschließung zum Sommer 2018 angekündigt hat, wurde Bocholt nicht in den Untersuchungs- raum aufgenommen.

20 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

3.2 Strukturprägende Möbelanbieter in der Region

Die großen Möbelanbieter in der Region sind sowohl im Hinblick auf die Abgrenzung des Einzugs- gebietes als auch hinsichtlich der zu untersuchenden städtebaulichen Auswirkungen des geplanten Möbelmarktes von maßgeblicher Bedeutung (vgl. Abbildung 8 und Abbildung 9).

Die nächstgelegenen regional bedeutsamen Möbelhäuser ab 10.000 m² Verkaufsfläche sind in der Rhein-Ruhr-Region vorzufinden. Zu den größten Anbietern im Untersuchungsraum zählen die Einrichtungshäuser Möbel Ostermann (mit Trends, ca. 40.000 m²) in Bottrop, XXXLutz (ca. 32.000 m²) in Oberhausen, Möbel Schaffrath in Mönchengladbach (ca. 35.000 m²), Krefeld (ca. 29.300 m²) und Düsseldorf (ca. 24.300 m²) und Möbel Höffner (ca. 46.000 m²) in Neuss. Diese An- bieter besitzen aufgrund ihrer Größe und ihrer Bekanntheit eine große regionale Ausstrahlungs- kraft, sodass sie aktuell trotz der großen räumlichen Entfernung auch eine wichtige Versorgungs- bedeutung für die Bevölkerung am nördlichen Niederrhein einnehmen.

Weitere Wettbewerber in der Region sind die Möbelhäuser Knuffmann in Krefeld (ca. 19.700 m²) und Neuss (ca. 10.600 m²) und Möbel Rüsen (ca. 12.200 m²) in Duisburg.

Ferner stellen im Angebotssegment der Möbel-Mitnahmemärkte vor allem die Ikea-Einrichtungs- häuser in Duisburg (ca. 24.600 m²) und Düsseldorf (ca. 24.000 m²), die erst im Herbst 2017 neu eröffnete Filiale in Kaarst (24.400 m²) sowie die nächstgelegene Filiale in den Niederlanden (Du- iven, ca. 21.600 m²) wichtige Wettbewerber in der Region dar. Das preisorientierte Wettbewerbs- angebot wird u. a. durch die Möbeldiscountmärkte Roller in Krefeld (ca. 9.000 m²) und Dinslaken (ca. 8.300 m²), SB Möbel Boss in Moers (ca. 4.000 m²), Poco in Wesel (7.000 m²) und Bottrop (5.500 m²) sowie durch den dem Projektstandort benachbarten Möbelanbieter Poco (6.800 m²) be- stimmt.

In der Region des nördlichen Niederrheins wird das Möbelangebot durch kleinere, zumeist inha- bergeführte Möbelgeschäfte geprägt. Großformatige Einrichtungshäuser – wie die genannten Anbieter in der Rhein-Ruhr-Region – sind bisher am nördlichen Niederrhein nicht ansässig. So übernehmen neben dem Poco-Markt im Umfeld des Planstandortes u. a. die in Goch ansässigen Möbelanbieter Traumpolster, Wohntrend Goch, Küchen-Designstudio, Schryvers Welt der Küche, Einrichtungshaus Kracht-Hübbers und Dänisches Bettenlager eine spezialisierte Möbelversorgung der örtlichen Bevölkerung.

Auch in den Umlandkommunen sichern die wenigen Möbelgeschäfte nur eine ausschnittweise Mö- belversorgung. Von Bedeutung sind u. a. die Anbieter Home Design, Teak 24 und Meyer Exklusive Möbel in Bedburg-Hau, Self Möbel- und Küchenmarkt sowie der Schaffrath Küchenmarkt in Keve- laer, das Möbelzentrum Geldern, Möbel Bruckwilder und Küchenstudio Mali in Geldern, Meda Gute Küchen, Möbel/ Küchen Kleinmanns, Deco Center, Colli Möbel Outlet, Küchentreff 6000 und das Einrichtungshaus Rexing in Kleve sowie der im Herbst 2017 eröffnete Anbieter Möbelpiraten, Mö-

21 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

bel Kempkes und Möbel Olfen in Xanten. In weiterer Entfernung befinden sich darüber hinaus u. a. die Anbieter Möbel Dahlmann in , Gottwald der Wohnfuchs in Rheinberg, Möbel Rüsen in Neukirchen-Vluyn, das Drifte Wohnforum, der Küchenmarkt Schaffrath und Möbel Kleier in Moers, Polster Aktuell in Wesel sowie die Wohnwelt Fahnenbruck und Möbel Mai in Voerde.

Die größten Angebotsüberschneidungen sind dabei für die drei größten Möbelanbieter der Region – das Möbelzentrum Geldern, Möbel Dahlmann und die Wohnwelt Fahnenbruck – zu erwarten.

Das Möbelzentrum Geldern befindet sich 20 km südlich von Goch in der Stadt Geldern. Aufgrund der Lage am Siedlungsrandbereich nahe der B 9 kann der Anbieter ein räumlich ausgedehntes Marktgebiet erreichen. Der offene, ebenerdige Verkaufsraum umfasst eine Verkaufsfläche von über 10.000 m² und weist ein umfassendes Möbelsortiment in unterschiedlichen Preislagen und mit verschiedenen Zielgruppenbezügen auf.

Gleiches gilt auch für das an der B 58 in Straelen ansässige Möbelhaus Dahlmann, das einen Ver- bundstandort mit dem Self-Baumarkt einnimmt. Die Verkaufsfläche des Möbelhauses umfasst rd. 8.100 m² auf zwei Etagen und bietet neben einem differenzierten Möbelsortiment auch Gartenmö- bel an.

In der Stadt Voerde östlich des Rheins nimmt die Wohnwelt Fahnenbruck eine regionale Versor- gungsbedeutung ein. Dies resultiert aus der Verkaufsflächengröße von 8.400 m² der auf den zwei Etagen angebotenen hochwertigen Möbel, dem attraktiven Erscheinungsbild und insbesondere aus der verkehrsgünstigen Lage an der B 8 (Richtung Wesel).

Die genannten drei Anbieter sind in der Region des nördlichen Niederrheins die größten Möbelan- bieter mit einem umfassenden Möbelsortiment in den Bereichen Wohnen, Essen, Schlafen und Ar- beiten sowie Küchen. Ergänzt wird das Angebot durch die üblichen Randsortimente Hausrat, GPK, Wohneinrichtungsartikel und Heimtextilien. Entsprechend ihrer Größe und des Sortimentsaufbaus sowie der Zielgruppenansprache lassen sich große Wettbewerbsüberschneidungen mit dem Plan- vorhaben erwarten.

Weitere wichtige Wettbewerber im nördlichen Kreis Kleve sind die Anbieter Möbel/ Küchen Klein- manns (ca. 2.500 m²) an der B 9 sowie der Küchenfachmarkt Meda Gute Küchen (ca. 5.000 m²) im Nebenzentrum EOC/ Hoffmannallee in der Nachbarstadt Kleve.

Dagegen ist eine eingeschränkte Wettbewerbsrelevanz für die Möbelanbieter in der Region zu er- warten, die hinsichtlich Attraktivität, Sortimentsausrichtung und Zielgruppenansprache deutlich vom Planvorhaben abweichen. So bieten u. a. der im Herbst 2017 eröffnete Anbieter Die Möbelpiraten (ca. 6.000 m²) in Xanten sowie der Self-Möbel- und Küchenmarkt (ca. 4.500 m²) in Kevelaer ein deutlich preisorientiertes Sortiment an, während sich das Einrichtungshaus Rexing (ca. 650 m²) in

22 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

Kleve, Gottwald der Wohnfuchs (ca. 4.800 m²) in Rheinberg sowie das Drifte Wohnforum (ca. 5.000 m²) in Moers auf exklusive, eher hochpreisige Sortimente spezialisiert haben.

Die Anbieter Möbel Mai in Voerde (ca. 8.100 m²) und Möbel Rüsen in Neukirchen-Vluyn (7.300 m²) weisen keinen marktüblichen Marktauftritt mehr auf und übernehmen damit nur eine lokale Versor- gungsbedeutung.

Auf Grund der Grenznähe des Planstandortes zählen auch die benachbarten Siedlungsbereiche der Niederlande zum Untersuchungsraum. In diesem Zusammenhang sind auch die Ergebnisse von Untersuchungen zu den Einkaufsverflechtungen im Kreis Kleve und den benachbarten nieder- 12 ländischen Siedlungsräumen von Bedeutung, die aufzeigen, dass die deutschen Verbraucher ei- ne hohe Affinität für das Einrichtungsangebot in den Niederlanden haben, während nur wenige niederländische Kunden das entsprechende deutsche Einzelhandelsangebot aufsuchen.

Grundsätzlich sind die einrichtungsbezogenen Angebotsstrukturen in den Niederlanden weniger durch großformatige Möbelhäuser, als vielmehr durch Woonboulevards geprägt, die spezialisierte Anbieter aus verschiedenen Sortimentsbereichen und Preissegmenten zum Thema Wohnen und Einrichten an einem Verbundstandort aufweisen und dadurch eine große räumliche Ausstrahlungs- kraft entfalten.

Entsprechend ihrer Lage, Größe und Sortimentsvielfalt stellen die Woonboulevards in den Städten Duiven (ca. 40.000 m², inkl. Ikea), Wijchen (ca. 39.000 m²), Uden (ca. 33.000 m²), Venlo (ca. 31.000 m²), Helmond (ca. 30.000 m²), Nijmegen (ca. 22.000 m²), Arnhem (ca. 26.000 m²), Oss (ca. 23.000 m²), Lingewaard (ca. 21.000 m²), Zevenaar (ca. 15.000 m²), Doetinchem (ca. 10.000 m²) und Horst aan de Maas (ca. 8.000 m²) relevante Wettbewerbsstandorte in den Niederlanden dar. Die Woonboulevards befinden sich allesamt in einer Entfernung von ca. 40 bis 60 km zum Plan- standort.

Aufgrund der regionalen Ausstrahlungskraft der nahegelegenen, niederländischen Großstädte Venlo, Nijmegen und Arnhem sind die Angebotsstrukturen von besonderer Bedeutung.

So stellt der Woonboulevard Nijmeegseweg in Venlo einen attraktiven Möbelstandort dar, da er aufgrund seiner Nähe zu den niederländischen Autobahnen A 73, A 67 und A 40 eine sehr gute Anbindung auch aus Deutschland (insb. zum Kreis Kleve, Ruhrgebiet) aufweist. Das Angebot um- fasst Anbieter in den Sortimenten Möbel/ Küchen (u. a. Montel, Berden Wonen, Rofra Home, Keu- kenConcurrent), Bettwaren (u. a. JYSK, Beter Bed, Swiss Sense), Wohneinrichtungsartikel (u. a.

12 Euregionale Kaufstromanalyse 2009, Goudappel Coffeng BV und Intomart GfK im Auftrag der Stadt- region Arnhem-Nijmegen, der Gemeinden Arnhem und Nijmegen, der Industrie- und Handelskammer für Zentral-Gelderland und der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve

23 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

Leen Bakker, Kwantum), Heimtextilien (Eurogardijn), Tapeten/ Bodenbeläge (Tapijtcentrum, Car- petright) und Babyausstattung (Prenatal). Damit handelt es überwiegend um Filialbetriebe, die auch in anderen Woonboulevards ansässig sind. Der Standort am Nijmeegseweg ist als Fach- marktzentrum mit einer gemeinsamen Stellplatzanlage konzipiert, das auch durch Anbieter mit an- deren Sortimentsschwerpunkten (u. a. Sportfachmarkt und Supermarkt) ergänzt wird.

Eine vergleichbare Standortkonzeption mit einem z. T. hochwertigen Angebot bietet der Woonbou- levard in Nijmegen am Wijchenseweg nahe der (niederländischen) A 73, wenngleich hier aus- schließlich einrichtungsbezogene Angebotsstrukturen ansässig sind. Im Woonboulevard am Stand- ort Venlosingel in Arnhem sind überwiegend filialisierte Anbieter im ergänzenden Einrichtungsseg- ment, jedoch keine klassischen Möbelgeschäfte ansässig.

Wettbewerbsbeziehungen sind darüber hinaus für die Woonboulevards in den Städten Duiven, Wijchen und Uden zu erwarten. Trotz der im Vergleich geringen Stadtgröße verfügen diese Stand- orte – wie es in vielen niederländischen Mittelstädten üblich ist – über ausgeprägte Angebotsstruk- turen im Segment Wohnen und Einrichten. Anders als die vorgenannten, räumlich stark kon- zentrierten Fachmarktzentren umfassen die Woonboulevards in Duiven, Wijchen und Uden mehre- re Straßenzüge in gewerblich geprägter Lage, sodass die fußläufige Erlebbarkeit z. T. einge- schränkt ist. Besonders hervorzuheben ist der Woonboulevard in Duiven bei Arnhem nahe der A 12 (NL) / A 3, da hier ein Ikea-Einrichtungshaus eine regional ausstrahlende Magnetfunktion be- sitzt. Wijchen nimmt die Großraum Nijmegen ebenfalls eine verkehrszentrale Lage (A 73/ NL) ein. Auch der Standort in Uden weist eine gute Erreichbarkeit aus dem Kreis Kleve auf.

Die Woonboulevards in Helmond, Oss, Lingewaard, Zevenaar, Doetinchem sowie Horst aan de Maas weisen aufgrund ihrer Größe nur eine geringe Ausstrahlungskraft auf, sodass auch aufgrund der räumlichen Entfernung nur eingeschränkte Wettbewerbsbeziehungen zum Planstandort ausge- löst werden.

Neben den klassischen Möbel- und Küchenanbietern sind im Untersuchungsraum auch zahlreiche spezialisierte Anbieter zu berücksichtigen, die einzelne Einrichtungssortimente (z. B. Bettwaren, Heimtextilien) als Hauptsortiment führen. Hier sind in erster Linie die filialisierten Fachmärkte z. B. Hagebaumarkt, Tedox, Hammer, Dänisches Bettenlager, Kodi, Tedi sowie Baby One zu nennen. Jedoch lassen sich auch inhabergeführte Fachgeschäfte identifizieren, die sich auf die typischen Randsortimente spezialisiert haben, z. B. Lampen Lukassen (Lampen/Leuchten) in Bedburg-Hau, Lichtpark Xanten und Lampen Udo in Kleve; Tappert Schönes Wohnen und Betten Griesbert in Geldern, pssst – Das Bettenhaus in Kleve, Haushaltswaren Kotters in Kleve und Peters Haus der Geschenke in Goch.

24 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

In der folgenden Abbildung werden die wichtigsten Wettbewerber und Wettbewerbsstandorte kar- tografisch dargestellt:

Abbildung 8 Wettbewerbsrelevante Möbelanbieter im Untersuchungsraum

Quelle: BBE-Erhebung 2017

25 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

Eine Übersicht der strukturprägenden Wettbewerber im Untersuchungsraum stellt Abbildung 9 dar.

Abbildung 9 Möbelanbieter ab 5.000 m² Verkaufsfläche im Untersuchungsraum

Umsatz Wettbewerber Erreichbarkeit Verkaufsfläche (Prognose 2018)

in Fahrzeit- in m² in Mio. € minuten

Poco, Goch < 15 6.000 12,3 Möbelzentrum Geldern, Geldern 15 - 30 10.100 13,7 Die Möbelpiraten, Xanten 15 - 30 6.000 8,1 Meda Gute Küchen, Kleve 15 - 30 5.200 13,0 Wohnwelt Fahnenbruck, Voerde 30 - 45 8.400 12,7 Möbel Dahlmann, Straelen 30 - 45 8.100 10,4 Möbel Mai, Voerde 30 - 45 8.100 7,5 Möbel Rüsen, Neukirchen-Vluyn 30 - 45 7.300 9,9 Poco, Wesel 30 - 45 6.800 7,0 Drifte Wohnforum, Moers 30 - 45 5.000 7,5 Höffner, Neuss > 45 46.000 91,6 Möbel Ostermann (inkl. Trends), Bottrop > 45 40.000 79,0 Schaffrath, Mönchengladbach > 45 35.000 70,1 XXXLutz, Oberhausen > 45 32.000 62,7 Schaffrath, Krefeld > 45 29.300 58,6 Ikea, Duisburg > 45 24.600 82,5 Ikea, Kaarst > 45 24.400 81,5 Schaffrath, Düsseldorf > 45 24.200 48,7 Ikea, Düsseldorf > 45 24.000 81,0 Ikea, Duiven (NL) > 45 21.600 74,0 Knuffmann, Krefeld > 45 19.700 30,7 Möbel Rüsen, Duisburg > 45 12.200 16,3 Zen Lifestyle Living, Wijchen (NL) > 45 11.500 17,4 Knuffmann, Neuss > 45 10.600 15,4

* außerhalb 45-minütiger Fahrzeit nur Möbelhäuser ab 10.000 m² Verkaufsfläche Quelle: BBE-Erhebung 2017 (Werte gerundet)

Zusammenfassend ist festzustellen, dass am nördlichen Niederrhein mit den überwiegend kleine- ren, inhabergeführten Möbelanbietern kein bedarfsgerechtes Angebot im Bereich Möbel und Ein- richtungsbedarf vorhanden ist, sodass insbesondere den großen Einrichtungshäusern in der

26 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

Rhein-Ruhr-Region und den Woonboulevards in den benachbarten Bereichen der Niederlande ei- ne ergänzende Versorgungsbedeutung beizumessen ist.

Die großen Einrichtungshäuser im Rhein-Ruhr-Raum mit ihrer regionalen Ausstrahlungskraft wer- den das Marktgebiet der Planvorhaben auf den Kernraum des nördlichen Niederrheins begrenzen. Diese strukturprägenden Anbieter befinden sich überwiegend in verkehrszentraler Lage in der Nä- he zu Bundesstraßen und Autobahnen, sodass eine gute Erreichbarkeit und damit auch eine regi- onale Attraktivität gegeben sind. In den Niederlanden verfügen neben den größeren Städten wie Nijmegen und Venlo auch viele kleinere Kommunen über ein differenziertes Angebot in Form der Woonboulevards. Das Angebot an Einrichtungssortimenten ist dementsprechend im niederländi- schen Untersuchungsraum sehr ausgeprägt. Darüber hinaus bestehen deutliche Unterschiede in der zielgruppenspezifischen Ausgestaltung der Angebote. Demgemäß weisen die deutschen Ver- braucher eine relativ hohe Affinität für das niederländische Einrichtungsangebot auf, während die niederländischen Verbraucher bislang nur eine geringe Einkaufsorientierung nach Deutschland beim Möbelkauf entwickelt haben.

Untersuchungsrelevante Planvorhaben/ Schließungen von Möbelanbietern in der Region

Neben den bestehenden Wettbewerbern sind weitere Planvorhaben sowie geplante Betriebs- schließungen im Untersuchungsraum zu berücksichtigen.

In Bottrop sowie in weiteren Städten des Ruhrgebietes bestehen Planungen für die Neuansiedlung weiterer Ikea-Einrichtungshäuser. Eine Konkretisierung der Planungen für den Standort in Bottrop 13 ist noch nicht bekannt.

In Oberhausen-Sterkrade ist die Ansiedlung eines Segmüller Einrichtungshauses am Standort des ehemaligen Möbelhaus Finke (bis 2016) geplant. Ob ein Neubau entstehen oder die bestehende 14 Immobilie im Hauptzentrum nachgenutzt werden soll, ist noch nicht abschließend entschieden.

Da sich die Vorhaben noch in der Planungsphase befinden, sind diese noch nicht konkret genug, um sie bei der Wettbewerbsbetrachtung zu berücksichtigen.

Daneben zeigen sich mit den aktuell geplanten Schließungen z. B. des Wohnparks Xanten sowie des Möbelhaus Möbel van Oepen mit drei Standorten in Bocholt Geschäftsaufgaben von Möbelan- bietern in der Region.

13 Quelle: Ruhr Nachrichten: http://www.ruhrnachrichten.de/Nachrichten/Wie-viele-Ikea-braucht-das- Ruhrgebiet-10566.html, 31.07.2017 14 Quelle: https://www.waz.de/staedte/oberhausen/segmueller-bekennt-sich-zum-standort-oberhausen- sterkrade-id211974443.html, 20.09.2017

27 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

3.3 Zentrale Versorgungsbereiche

Die Betrachtung der zentralen Versorgungsbereiche bezieht sich auf die Innenstädte/ Ortskerne der Städte und Gemeinden im Umland (vgl. Abbildung 10). Dabei wurde Bezug auf die vorliegen- 15 den kommunalen Einzelhandelskonzepte genommen. In Gemeinden, in denen kein Einzelhan- 16 delskonzept vorliegt, wurde der faktische zentrale Versorgungsbereich zugrunde gelegt.

Im Rahmen einer Vor-Ort-Begehung wurde innerhalb der Innenstädte/ Ortskerne bzw. Stadtteilzen- tren (zentralen Versorgungsbereiche) der Städte/ Gemeinden in der Region der gesamte projektre- levante Einzelhandel erhoben, sodass auch untersuchungsrelevante Teilsortimente von Betrieben mit anderem Umsatz- und Verkaufsflächenschwerpunkt Berücksichtigung finden. Die Betrachtung der projektrelevanten Angebotssituation nach Sortimenten stellt die Grundlage zur Ermittlung der möglichen Umverteilungseffekte in den zentralen Versorgungsbereichen dar.

3.3.1 Zentrale Versorgungsbereiche Goch

Das Hauptzentrum Goch umfasst den gewachsenen Stadtkern und erstreckt sich südlich des Fluss- laufes der Niers im Wesentlichen auf die Voßstraße, den Markt, die Steinstraße sowie die angrenzen- den Nebenlagen. Im Osten begrenzt die Adolph-Kolping-Straße, im Westen die Weezer Straße/ Voßheider Straße sowie im Süden der Südring das Zentrum. Der zentrale Versorgungsbereich er- streckt sich Richtung Norden über die Niers und umfasst dort Bereiche der Bahnhof- und Brücken- straße. Der Verlauf der Gartenstraße zeichnet die nördliche Begrenzung des Hauptzentrums.

Die Voßstraße sowie der Markt bildet die Haupteinkaufslage innerhalb der Gocher Innenstadt. Die an diese Hauptlage angrenzenden Lagebereiche sowie der Bereich nördlich der Niers sind als Ne- benlage einzuordnen. Entlang der Hauptlage besteht ein dichter Einzelhandelsbesatz mit einer Mi- schung aus filialisierten und inhabergeführten Einzelhandelsbetrieben. Der Standortbereich am 17 Südring mit Kaufland und Medimax ist als weiterer Angebotsschwerpunkt ebenfalls Bestandteil des Zentrums. Der Hauptgeschäftsbereich ist gekennzeichnet durch ein größtenteils verdichtetes Nutzungs- und Angebotsgefüge nicht nur im Einzelhandel, sondern auch bei weiteren bedeutenden

15 Quelle: Einzelhandelskonzepte der Städte und Gemeinden Alpen, Bedburg-Hau, Goch, Issum, Kalkar, Kevelaer, Kleve, Kranenburg, Uedem, Weeze und Xanten 16 Wenn kein räumlich abgegrenzter zentraler Versorgungsbereich vorliegt, werden bei der Abgrenzung des zu untersuchenden zentralen Versorgungsbereiches die tatsächlichen örtlichen Verhältnisse (Hauptgeschäftsbereiche) zugrunde gelegen. Die Abgrenzungen der berücksichtigten zentralen Ver- sorgungsbereiche sind dem Anhang zu entnehmen. 17 Kaufland hat eine Betriebsschließung zum Sommer 2018 angekündigt.

28 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

Zentrenfunktionen wie Dienstleistungen, Gastronomie sowie öffentlichen Einrichtungen bzw. Ein- richtungen des Gemeinbedarfs (u. a. Kirche, Rathaus).

Abbildung 10 Untersuchungsrelevante zentrale Versorgungsbereiche

Quelle: BBE-Darstellung

Das Hauptzentrum übernimmt mittelzentrale Versorgungsfunktionen mit einem guten Betriebs- typenmix und Angeboten aller Fristigkeitsstufen bzw. aller Bereiche der Bedarfsdeckung. Der Schwerpunkt des Einzelhandelsangebotes liegt gemessen an der Gesamtverkaufsfläche von rd. 21.300 m² Verkaufsfläche (Stand: EHK 2017) im Bereich persönliche Ausstattung (Bekleidung, Schuhe) sowie Unterhaltungselektronik. Wesentliche Magnetbetriebe für die Innenstadt sind die

29 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

Anbieter Müller, dm, Netto und C&A, die sich in zentraler Lage an der Voßstraße befinden. Auch 18 der Verbrauchermarkt Kaufland und der Elektronikfachmarkt Medimax am Südring-Standort so- wie Aldi nördlich der Niers, die sich eher in den Randbereichen befinden, übernehmen eine wichti- ge Magnet- und Frequenzfunktion. Insgesamt sind etwas über 100 Einzelhandelsbetriebe in der Innenstadt ansässig, wovon lediglich vier großflächiger Art sind.

Bei den projektrelevanten Sortimenten des Möbel- und Einrichtungsbedarfs besteht nur ein ver- gleichsweise geringes Angebote in der Gocher Innenstadt. Das Kernsegment Möbel wird lediglich als deutlich untergeordnetes Randsortiment bei einzelnen kleineren Fachgeschäften geführt. Das baumarktspezifische Segment Fußbodenbeläge, Tapeten und Anstrichmittel wird in einem Fachgeschäft nördlich der Niers angeboten. Im Sortiment Bettwaren (inkl. Matratzen und Latten- roste) verfügt die Gocher Innenstadt mit dem Fachgeschäft Betten Peters und dem Discounter Matratzen Concord über zwei Anbieter. Bei Lampen/ Leuchten, Teppiche, Bilder/ Rahmen und Wohneinrichtungsartikel sind lediglich vereinzelte Randsortimente vorzufinden. Das ebenfalls nicht-zentrenrelevante Sortiment Haus- und Heimtextilien findet sich bei Raumausstattern sowie als Randsortiment bei weiteren Fachanbietern wieder. Bei Kinderwagen ist innerhalb der Innen- stadt von Goch kein Besatz festzustellen.

Bei den zentrenrelevanten Sortimenten stellt sich das Angebot der Gocher Innenstadt deutlich umfangreicher dar. Glas/ Porzellan/ Keramik (GPK) und Haushaltswaren sind insgesamt auf ca. 1.600 m² Verkaufsfläche vorhanden. Angebote bestehen insbesondere bei Fachgeschäften (u. a. Glashaus Theissen, Geschenkehaus Peters, Palette), bei discountorientierten Fachmärkten für Haushaltsbedarf (u. a. Tedi, Kodi) sowie als Randsortiment (u. a. Kaufland).

Insgesamt beläuft sich die Verkaufsfläche der projektrelevanten Einrichtungssortimente in der Go- cher Innenstadt auf ca. 2.400 m² und nimmt mit ca. 11 % der innerstädtischen Gesamtverkaufsflä- che nur eine deutlich untergeordnete Stellung ein. Lediglich bei den zentrenrelevanten Sortimenten GPK/ Haushaltswaren ist erwartungsgemäß ein größeres Angebot in der Innenstadt vorhanden, das sich auf eine Mehrzahl von Geschäften mit unterschiedlichem Qualitäts- und Preisniveau be- zieht. Bei den nicht-zentrenrelevanten Sortimenten sind hingegen die Angebotsstrukturen außer- halb der Innenstadt prägend.

Im Nebenzentrum Pfalzdorf der Stadt Goch ist kein projektrelevantes Angebot vorhanden.

18 Kaufland hat eine Betriebsschließung zum Sommer 2018 angekündigt.

30 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

Abbildung 11 Projektrelevanter Einzelhandel in den Haupt- und Nebenzentren der Region

Hauptzentrum Nebenzentrum Hauptzentrum Hauptzentrum Nebenzentrum Hauptzentrum Hauptzentrum Hauptzentrum Hauptzentrum Innenstadt/ Ortskern (ZVB) Goch Pfalzdorf Bedburg-Hau Kevelaer Winnekendonk Uedem Weeze Sonsbeck Geldern

Ums. Ums. Ums. Ums. Ums. Ums. Ums. Ums. Ums. Projektrelevante VKF VKF VKF VKF VKF VKF VKF VKF VKF in in in in in in in in in Sortimente in m² in m² in m² in m² in m² in m² in m² in m² in m² Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Möbel, Küchen 90 0,2 - - 130 0,1 30 (*) - - 140 0,2 200 0,2 - - 2.040 3,9 Bettwaren 1 200 0,3 - - 90 0,1 10 (*) ------1.080 2,0 Fußbodenbeläge, 30 (*) - - 20 (*) 110 0,3 ------1.420 2,1 Tapeten, Anstrichmittel 2 Haus- und Heimtextilien 3 420 1,9 10 (*) 10 (*) 390 0,7 - - - - 100 0,2 30 0,1 840 1,5 Lampen, Leuchten 10 (*) (*) (*) (*) (*) 10 0,1 - - - - 10 (*) 30 0,2 80 0,3 Wohneinrichtungsartikel 4 50 0,1 - - 10 (*) 260 0,6 - - - - 90 0,1 (*) (*) 190 0,4 Kinderwagen ------Nicht -zentrenrelevante 800 2,6 10 (*) 260 0,3 810 1,6 - - 140 0,2 400 0,5 60 0,2 5.650 10,2 Sortimente gesamt Haushaltswaren, GPK 1.550 1,5 10 (*) 60 0,1 1.360 2,8 40 0,1 40 0,1 390 0,5 130 0,3 810 1,3 Babyerstausstattung 5 ------Zentrenrelevante 1.550 1,5 10 (*) 60 0,1 1.360 2,8 40 0,1 40 0,1 390 0,5 130 0,3 810 1,3 Sortimente gesamt Gesamt 2.350 4,1 20 (*) 320 0,4 2.170 4,4 40 0,1 180 0,3 790 1,0 190 0,5 6.460 11,5 1 inkl. Kissen, Bettdecken, Matratzen, Lattenroste 2 inkl. Teppiche 3 inkl. Gardinen, Rollos, Markisen 4 inkl. Bilder/ Rahmen, Kunstgegenstände 5 inkl. Hygiene, Spielwaren - kein Besatz; (*) marginal; Rundungsdifferenzen möglich Quelle: BBE-Erhebung 2017 (Werte gerundet, ggf. Rundungsdifferenzen), Grundlage projektrelevante Sortimente, Gliederung der Zentrenrelevanz nach Gocher Sortimentsliste (vgl. Kapitel 2.3)

31 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

Fortsetzung: Projektrelevanter Einzelhandel in den Haupt- und Nebenzentren der Region

Nebenzentrum Hauptzentrum Nebenzentrum Hauptzentrum Hauptzentrum Hauptzentrum Hauptzentrum Hauptzentrum Ortskern Innenstadt/ Ortskern (ZVB) EOC/ Hoffman- Issum Kalkar Kleve Kranenburg Alpen Xanten Bergen (NL) nallee Ums. Ums. Ums. Ums. Ums. Ums. Ums. Ums. Projektrelevante VKF VKF VKF VKF VKF VKF VKF VKF VKF VKF in in in in in in in in Sortimente in m² in m² in m² in m² in m² in m² in m² in m² in m² in m² Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Möbel, Küchen - - - - 570 0,9 2.040 2,1 5.420 13,2 - - - - 840 1,7 - - Bettwaren 1 - - - - 330 0,6 270 0,3 620 0,6 10 (*) 10 (*) 20 (*) 10 (*) Fußbodenbeläge, 2 ------110 0,4 80 0,2 10 (*) 10 (*) 10 (*) 10 (*) Tapeten, Anstrichmittel Haus- und Heimtextilien 3 - - - - 210 0,4 790 1,5 340 0,4 60 0,1 60 0,1 220 0,4 140 0,2 Lampen, Leuchten (*) (*) - - 10 0,1 70 0,2 10 (*) - - - - 30 0,1 0 (*) Wohneinrichtungsartikel 4 10 (*) - - 70 0,1 440 0,9 10 (*) 20 (*) 10 (*) 140 0,3 50 0,1 Kinderwagen ------180 1,0 ------Nicht -zentrenrelevante 10 (*) - - 1.190 2,1 3.720 5,3 6.660 15,5 100 0,1 90 0,1 1.260 2,5 210 0,4 Sortimente gesamt Haushaltswaren, GPK 30 (*) - - 280 0,5 1.700 3,1 1.060 1,4 410 0,6 370 0,6 1.160 2,3 960 1,4 Babyerstausstattung 5 ------850 0,7 ------Zentrenrelevante 30 (*) - - 280 0,5 1.700 3,1 1.910 2,1 410 0,6 370 0,6 1.160 2,3 960 1,4 Sortimente gesamt Gesamt 40 0,1 - - 1.470 2,5 5.420 8,5 8.570 17,6 510 0,8 460 0,7 2.420 4,8 1.170 1,8 1 inkl. Kissen, Bettdecken, Matratzen, Lattenroste 2 inkl. Teppiche 3 inkl. Gardinen, Rollos, Markisen 4 inkl. Bilder/ Rahmen, Kunstgegenstände 5 inkl. Hygiene, Spielwaren - kein Besatz; (*) marginal; Rundungsdifferenzen möglich Quelle: BBE-Erhebung 2017 (Werte gerundet, ggf. Rundungsdifferenzen), Grundlage projektrelevante Sortimente, Gliederung der Zentrenrelevanz nach Gocher Sortimentsliste (vgl. Kapitel 2.3)

32 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

Fortsetzung: Projektrelevanter Einzelhandel in den Haupt- und Nebenzentren der Region

Ortszentrum Ortszentrum Ortszentrum Ortskern Ortskern Ortszentrum Ortszentrum Ortszentrum Ortszentrum Ortszentrum Innenstadt/ Ortskern (ZVB) Mill en Sint Mook en Mid- Sint Anthonis Boxmeer (NL) Gennep (NL) Groesbeek Cuijk (NL) Grave (NL) Malden Venray (NL) (Berg e. Dal NL) (Heumen NL) Hubert (NL) delaar (NL) (NL) Ums. Ums. Ums. Ums. Ums. Ums. Ums. Ums. Ums. Ums. Projektrelevante VKF in VKF in VKF in VKF in VKF in VKF in VKF in VKF in VKF in VKF in Sortimente in m² Mio. in m² Mio. in m² Mio. in m² Mio. in m² Mio. in m² Mio. in m² Mio. in m² Mio. in m² Mio. in m² Mio. € € € € € € € € € € Möbel, Küchen 1.680 3,1 20 (*) - - 170 0,3 80 0,2 70 0,1 220 0,4 - - - - 1.760 3,5 Bettwaren 1 180 0,3 10 (*) - - 20 (*) - - 40 0,1 10 (*) - - - - 140 0,3 Fußbodenbeläge, - - 40 0,1 - - 20 0,1 - - 10 (*) ------50 0,1 Tapeten, Anstrichmittel 2 Haus- und Heimtextilien 3 250 0,4 200 0,3 50 0,1 520 0,9 170 0,3 140 0,2 10 (*) - - - - 420 0,7 Lampen, Leuchten 150 0,7 (*) (*) - - 40 0,2 - - (*) (*) ------100 0,5 Wohneinrichtungsartikel 4 30 0,1 40 0,1 20 (*) 130 0,3 60 0,1 30 0,1 ------170 0,4 Kinderwagen ------Nicht -zentrenrelevante 2.290 4,7 310 0,6 70 0,1 900 1,8 310 0,6 290 0,5 240 0,5 - - - - 2.640 5,5 Sortimente gesamt Haushaltswaren, GPK 860 1,3 230 0,3 650 1,0 1.510 3,2 370 0,6 220 0,3 40 0,1 10 (*) 40 0,1 1.390 2,5 Babyerstausstattung 5 ------Zentrenrelevante 860 1,3 230 0,3 650 1,0 1.510 3,2 370 0,6 220 0,3 40 0,1 10 (*) 40 0,1 1.390 2,5 Sortimente gesamt Gesamt 3.150 6,0 540 0,9 720 1,1 2.410 5,0 680 1,2 510 0,8 280 0,5 10 (*) 40 0,1 4.030 8,0 1 inkl. Kissen, Bettdecken, Matratzen, Lattenroste 2 inkl. Teppiche 3 inkl. Gardinen, Rollos, Markisen 4 inkl. Bilder/ Rahmen, Kunstgegenstände 5 inkl. Hygiene, Spielwaren - kein Besatz; (*) marginal; Rundungsdifferenzen möglich Quelle: BBE-Erhebung 2017 (Werte gerundet, ggf. Rundungsdifferenzen), Grundlage projektrelevante Sortimente, Gliederung der Zentrenrelevanz nach Gocher Sortimentsliste (vgl. Kapitel 2.3)

33 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

3.3.2 Haupt- und Nebenzentren der umliegenden Kommunen

Analog zum Angebot der zentralen Versorgungsbereiche in der Stadt Goch werden die Haupt- und Nebenzentren der Nachbarstädte im Hinblick auf ihre projektrelevanten Angebotsstrukturen darge- stellt und bewertet (vgl. Abbildung 10). Für die einzelnen Sortimente ist folgende Angebotssituation gegeben:

Das Kernsortiment Möbel/ Küchen ist in den untersuchten Innenstädten – aufgrund des hohen Flächenbedarfs und der Transportbedürftigkeit der Artikel – nur in geringem Maße vorzufinden. In den benachbarten deutschen Zentren sind die spezialisierten Anbieter Möbel Bruckwilder (ca. 1.600 m²) in Geldern, das Deco-Centre-Kleve (ca. 1.300 m²), das Einrichtungshaus Rexing (ca. 650 m²) und Meda Gute Küchen (ca. 5.200 m²) in Kleve und das Möbelhaus Kempkes (ca. 900 m²) in Xanten neben kleinteiligen Anbietern bzw. Randsortimenten im Bereich Möbel/ Küchen vorzufin- den. In den meisten Zentren werden Möbel/ Küchen – wenn überhaupt – nur auf geringen Ver- kaufsflächen und überwiegend als Randsortimente angeboten.

Auf niederländischer Seite ist das Möbel-/ Küchenangebot in den untersuchten Ortszentren deut- lich ausgeprägter. Im Ortszentrum Boxmeer finden sich u. a. die Möbelgeschäfte Morgana (ca. 600 m²), van Haren (ca. 700 m²) und Meubelen Outlet (ca. 500 m²) und im Ortszentrum Venray der Anbieter Thomassen (ca. 1.350 m²).

Das Segment Bettwaren (inkl. Matratzen, Lattenroste) wird im Hauptzentrum Geldern bei Betten Griesberts (ca. 1.000 m²) und in Kleve bei pssst – das Bettenhaus (ca. 900 m²) und Betten Müh- lenbruch (ca. 300 m²) angeboten. In den meisten Haupt- und Nebenzentren ist das Sortiment aller- dings nicht oder nur als kleinteiliges Angebot, zumeist als Randsortiment, vorhanden.

Die Sortimente Teppiche, Fußbodenbeläge/ Tapeten/ Anstrichmittel finden sich lediglich im Hauptzentrum Geldern bei Tappert Schönes Wohnen (ca. 1.700 m²) auf größerer Fläche. Ein nen- nenswertes Angebot bei Lampen/ Leuchten ist innerhalb der untersuchten Zentren nicht vorhan- den. Auch als Randsortimente werden diese nur in sehr geringem Maße auf (Teil-)Verkaufsflächen z. B. von den Nonfood-Discounter Tedi, Kodi, Action geführt.

Haus- und Heimtextilien (inkl. Gardinen, Rollos, Markisen) werden in fast allen untersuchten zentralen Versorgungsbereichen angeboten, wenngleich zumeist auf (Teil-)Verkaufsflächen von < 100 m². Das Angebot konzentriert sich vor allem auf Randsortimente von Anbietern im Einrich- tungssegment wie Action, Kodi, NanuNana, Tedi und in den Niederlanden auf Xenos, Zeeman, blokker, Hema und weiteren Fachgeschäften, die auf Bettwaren und Raumausstattung (z. B. Raumausstattung Haaver in Weeze, Betten Griesberts in Geldern, Decohome in Cuijk (NL)) spe- zialisiert sind.

34 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

Die Sortimentsgruppe Bilder/ Rahmen, Kunstgegenstände, Wohneinrichtungsartikel ist in bei- nahe allen zentralen Versorgungsbereichen vorzufinden und wird überwiegend in kleinteiligen Ein- zelhandelsgeschäften (unter 50 m² Verkaufsfläche) sowie als Randsortiment in Fotogeschäften, Geschenkartikelläden und einer Reihe von Filialisten im Bereich Einrichtungsbedarf (u. a. Xenos, NanuNana, Tedi, Kodi) angeboten.

Kinderwagen werden im Untersuchungsraum nur durch den Fachmarkt BabyOne im Nebenzent- rum EOC/ Hoffmannallee in Kleve angeboten.

Insgesamt werden die für die beiden Möbelhäuser geplanten nicht-zentrenrelevanten Kern- und Randsortimente in den untersuchten Haupt- und Nebenzentren des 30 Minuten-Radius nur auf vergleichsweise geringen Verkaufsflächen angeboten. Dabei stellen neben wenigen Fachgeschäf- ten vor allem die Randsortimente der Filialbetriebe das Angebot. Damit entfalten die untersuchten nicht-zentrenrelevanten Sortimente in den Zentren der Region überwiegend keinen zentrenprä- genden Charakter.

Die typischerweise zentrenrelevanten Sortimente Glas, Porzellan, Keramik (GPK) und Haus- haltswaren zählen ebenfalls in nahezu allen untersuchten zentralen Versorgungsbereichen zum Angebot. Größere Angebote (> 200 m²) sind dabei insbesondere bei dem Warenhaus Galeria Kaufhof in Kleve, bei den filialisierten Anbietern Kodi, NanuNana, Xenos (NL) und Blokker (NL) sowie auch in einzelnen Fachgeschäften (z. B. Haushaltswaren Kotters ins Kleve, Via Cannela in Cuijk (NL), Marskammer in Grave (NL)) vorzufinden. Die größten Anbieter von GPK und Haus- haltswaren sind die Blokker-Filialen in den Zentren der niederländischen Gemeinden Bergen, Boxmeer, Goesbeek (Berg en Dal), Cuijk und Venray sowie die Kodi-Filialen in den Zentren der deutschen Kommunen Kevelaer, Geldern, Kranenburg, Kleve, Xanten und Alpen.

Fachgeschäfte für Babyerstausstattung sind – abgesehen von dem Fachmarkt BabyOne im Kle- ver Nebenzentrum EOC – in den untersuchten Zentren nicht vorhanden.

Nach Standorten differenziert, lässt sich die Wettbewerbssituation wie folgt charakterisieren:

Das größte Möbel- und Einrichtungsangebot besteht in den Innenstädten der Mittelzentren Goch, Kevelaer, Geldern, Xanten und Kleve, die die Versorgung z. T. auch mit spezialisierten Einrich- tungsangeboten sicherstellen. Die niederländischen Gemeinden im Grenzraum verfügen – trotz ih- rer relativ geringen Einwohnerzahl – über ein sehr vielfältiges Angebot in der Branche Wohnen und Einrichten.

Das Möbelkernsegment wird in den untersuchten zentralen Versorgungsbereichen überwiegend auf relativ geringen Verkaufsflächen angeboten. Bei den ansässigen Möbelanbietern handelt es sich vor allem um Betriebe mit einem ausschnittweisen und vielfach im hochpreisigen Segment an-

35 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

gesiedelten Angebot, sodass die zentralen Versorgungsbereiche die Versorgung mit Möbeln nur für eine eingeschränkte Zielgruppe sicherstellen können.

Angebotsüberschneidungen zwischen dem Planvorhaben und den zentralen Versorgungs- bereichen beziehen sich vor allem auf die Sortimente Glas/ Porzellan/ Keramik (GPK)/ Haus- haltswaren sowie Haus- und Heimtextilien.

Wenngleich in einigen Kommunen die Sortimente Bettwaren, Teppiche, Lampen/ Leuchten, Heim- und Haustextilien sowie Bilder/ Rahmen, Kunstgegenstände, Wohneinrichtungsartikel als zentren- 19 relevant eingeordnet wurden, sind hier nur geringe flächenmäßige Angebote vorzufinden, sodass diese Sortimente in den meisten zentralen Versorgungszentren als nicht-zentrenprägend zu bewer- ten sind.

Die Sortimente Möbel/ Küchen, Fußbodenbeläge/ Tapeten/ Anstrichmittel und Kinderwagen sind in keinem der untersuchten zentralen Versorgungsbereiche als zentrenprägend zu bewerten, sodass sich diesbezüglich die Wettbewerbswirkungen vorwiegend auf die größeren Angebote an dezentra- len Standorten beschränken werden.

Das projektrelevante Einzelhandelsangebot in den zentralen Versorgungsbereichen ist hinsichtlich Betriebstypen, Verkaufsflächendimensionierung, Zielgruppenansprache etc. überwiegend darauf ausgerichtet, eine Versorgungsbedeutung für die Wohnbevölkerung im näheren Umfeld zu entfal- ten, während eine regionale Versorgungsfunktion keinem Zentrum zukommt.

3.3.3 Fazit

Zusammenfassend lässt sich die Wettbewerbssituation wie folgt charakterisieren:

Die Einzelhandelsausstattung weist in den Innenstädten/ Ortskernen im Untersuchungsraum eine vergleichsweise geringe Sortimentsüberschneidung mit dem Planvorhaben auf. Dabei ist darauf hinzuweisen, dass die projektrelevanten Möbel- und Einrichtungsanbieter zumeist Standorte au- ßerhalb der Zentren belegen.

19 Die Bewertung der Zentrenrelevanz von Sortimenten ist von den örtlichen Gegebenheiten abhängig, sodass jede Gemeinde eine eigene Sortimentsliste verabschieden kann. Die Bewertung der Zentren- relevanz von Sortimenten nach Gemeinden im Untersuchungsraum ist der Abbildung 19 im Anhang zu entnehmen.

36 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

Angebotsüberschneidungen zwischen den Planvorhaben und den zentralen Versorgungsbereichen beziehen sich vor allem auf die Sortimente Glas, Porzellan, Keramik (GPK)/ Haushaltswaren sowie Haus- und Heimtextilien. Bedeutsame Angebote bei den übrigen Sortimenten sind lediglich verein- zelt in den untersuchten Zentren vorzufinden und somit auch nicht als zentrenprägend zu bewer- ten.

Insbesondere das Möbelkernsegment wird in den untersuchten zentralen Versorgungsbereichen nur auf relativ geringen Verkaufsflächen angeboten. Als größter innerstädtischer Anbieter ist das Möbelhaus Thomassen (ca. 1.350 m²) im Ortszentrum von Venray (NL) zu benennen. Das sonsti- ge innerstädtische Angebot bezieht sich vor allem auf Spezialanbieter oder Anbieter, die Möbel als untergeordnetes Randsortiment führen. Diese entfalten geringe Angebots- und Zielgruppenüber- schneidungen mit dem geplanten Möbelhaus bzw. Möbel-Mitnahmemarkt. Es dominieren gegen- wärtig an dezentralen Standorten außerhalb der Innenstädte/ Ortskerne ansässige Anbieter. In den zentralen Versorgungsbereichen kann keine umfassende Möbelversorgung hergestellt werden.

Das projektrelevante Einzelhandelsangebot in den zentralen Versorgungsbereichen ist hinsichtlich Betriebstypen, Verkaufsflächendimensionierung, Zielgruppenansprache etc. überwiegend darauf ausgerichtet, eine Versorgungsbedeutung für die Wohnbevölkerung im näheren Umfeld zu entfal- ten.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass die projektrelevante Angebotsstruktur vor allem bei den nicht- zentrenrelevanten Sortimenten durch Fachmärkte in dezentralen Standortlagen geprägt wird. Auch bei den projektierten zentrenrelevanten Sortimenten sind nur geringe Angebotsüberschneidungen mit den innerstädtischen Fachgeschäften und Warenhäusern gegeben.

Die größeren Möbelanbieter im Untersuchungsraum, die sich überwiegend außerhalb der zentralen Versorgungsbereiche befinden, sind somit sowohl im Hinblick auf die Abgrenzung des Einzugsge- bietes als auch hinsichtlich der zu untersuchenden städtebaulichen Auswirkungen des geplanten Möbel-Mitnahmemarktes von vorrangiger Bedeutung. Das aktuelle Wettbewerbsgefüge im Umland des Planvorhabens wird derzeit im Wesentlichen von diesen Anbietern geprägt.

37 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

4 Einzugsgebiet des Planvorhabens und Nachfragevolumen

4.1 Einzugsgebiet

Für die Einkaufsorientierung der Bevölkerung und damit die Abgrenzung des Einzugsgebietes von Einzelhandelsbetrieben sind folgende Faktoren von Bedeutung:

die Häufigkeit der Bedarfsdeckung in den geplanten Sortimentsbereichen,

der vom Verbraucher in der Regel akzeptierte Zeit- und Wegeaufwand,20

die projektrelevante Wettbewerbssituation, wie z. B. die Entfernung und die Attraktivität der relevanten Anbieter im engeren und weiteren Standortumfeld,

die Attraktivität des Projektvorhabens, das durch die Betriebsgröße, die Leistungsfähigkeit und den Bekanntheitsgrad der Betreiber bestimmt wird,

die Qualität des Projektstandortes, die aus der verkehrlichen Erreichbarkeit, der Lage zu Siedlungsschwerpunkten und aus vorhandenen Agglomerationseffekten resultiert,

Barrierewirkungen ausgehend von den topographischen, verkehrlichen oder baulichen Gegebenheiten,

traditionelle Einkaufsorientierungen der Bevölkerung,

die zentralörtliche Funktion der Stadt Goch bzw. Versorgungsfunktion des Sonderstandor- tes GE/ SO Gewerbepark Goch-Süd.

Der Einzugsbereich eines Standortes wird somit nicht nur durch die Attraktivität des Planvorhabens sowie durch die Siedlungsstruktur und die Verkehrsanbindung beeinflusst, sondern auch wesent- lich durch die Ausstrahlung von Wettbewerbern vergleichbarer Größenordnung und Zielgrup- penorientierung begrenzt. Denn die räumliche Ausstrahlung und damit die Ausdehnung des Ein- zugsgebietes des Planvorhabens hängen in hohem Maße von der eigenen Attraktivität im Verhält- nis zur Ausstrahlung der typgleichen Mitbewerber ab.

20 Mit zunehmender Häufigkeit der Bedarfsdeckung und abnehmendem spezifischen Wert des nachge- fragten Gutes nimmt der zum Einkauf akzeptierte Zeitaufwand ab. Dem zu Folge sind bei einem An- gebot der Grundversorgung die Aktionsradien räumlich enger als bei Angeboten des langfristigen Bedarfsbereichs (z. B. Bau- und Gartenmarkt- sowie Möbelsortiment).

38 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

Für die Einzugsgebietsabgrenzung der geplanten Möbelanbieter in Goch sind folgende Aspekte rahmengebend:

Der Standort Goch besitzt innerhalb der ländlich geprägten Region des nördlichen Niederrheins ei- ne regionale Ausstrahlungskraft. Die gute lokale und regionale Verkehrsanbindung (Lage an B 67, Nähe zur A 57) ist für die räumliche Marktdurchdringung von Bedeutung.

Die geplanten Sortimente sind überwiegend dem langfristigen Bedarf zuzurechnen, sodass die Kunden grundsätzlich bereit sind, größere Entfernungen für den Einkauf zurückzulegen.

Die geplante Größe von insgesamt 29.000 m² Verkaufsfläche für ein Möbelhaus mit angeschlosse- nem Möbel-Mitnahmemarkt und das umfassende Möbelsortiment mit einer breiten Zielgruppenan- sprache bestimmen die Attraktivität des Planvorhabens.

Für das projektierte Möbelhaus sind neben den am Niederrhein ansässigen Möbelgeschäften (u. a. Geldern, Straelen, Kleve, Voerde) als wesentliche Wettbewerber die regional bedeutsamen Möbel- häuser u. a. in den Städten Duisburg, Oberhausen, Bottrop, Düsseldorf, Krefeld, Mönchengladbach und Neuss (vgl. Kapitel 3) zu berücksichtigen.

Die Zielgruppenausrichtung auf vorwiegend jüngere Kunden lässt für den projektierten Möbel- Mitnahmemarkt in erster Linie ähnlich konzipierte Anbieter als Hauptwettbewerber identifizieren (insb. Ikea).

Der Stadt Goch kommt als Mittelzentrum der Region eine hohe regionale Bedeutung zu, sodass starke Einkaufsverflechtungen für die unmittelbar angrenzenden Nachbarkommunen im ländlichen Raum zu erwarten sind, während die Marktdurchdringung in Richtung Ruhrgebiet und den Nieder- landen aufgrund der hohen Wettbewerbspräsenz bzw. Angebotsalternativen deutlich geringer sein wird. Die Unterschiede in der Art der nachgefragten Einrichtungsgegenstände reduziert die Markt- durchdringung des Planvorhabens in den Niederlanden ebenfalls.

Es ergeben sich nur eingeschränkte Kopplungspotenziale mit den unmittelbar umliegend ansässi- gen großflächigen Einzelhandelsbetrieben des Sondergebietsstandortes GE/ SO Gewerbepark Goch-Süd (vor allem im Möbelsegment sowie im Bereich Bau- und Heimwerkerbedarf).

Unter Berücksichtigung dieser Faktoren lässt sich ein Einzugsgebiet mit drei Zonen unterschiedli- cher Einkaufsintensität abgrenzen.

In der Zone 1 mit der Stadt Goch und den umliegenden Kommunen (überwiegend Grundzentren) sind die höchsten Marktanteile zu erwarten, die aus der räumlichen Nähe, den bereits bestehenden Einkaufsorientierungen und der geringen (eigenen) Einzelhandelsausstattung in den projektrele- vanten Angeboten resultieren.

39 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

In der Zone 2 ist der Planstandort innerhalb von max. 30 Minuten Pkw-Fahrzeit erreichbar. Auf- grund der Nähe und guten Erreichbarkeit bietet das Planvorhaben eine attraktive Einkaufsalternati- ve zu den hier ansässigen, überwiegend kleineren inhabergeführten Wettbewerbern (v. a. Möbel- zentrum Geldern, Möbel-Piraten in Xanten) und discountorientierten Anbietern (u. a. Dänisches Bettenlager) sowie zu den deutlich weiter entfernten Möbelhäusern des Rhein-Ruhr-Raumes, so- dass in dieser Zone ebenfalls höhere Marktanteilen zu unterstellen sind.

Für das Ferneinzugsgebiet (Zone 3 ) können für Einkaufsfahrten im Möbeleinzelhandel – nach den Ergebnissen zahlreicher empirischer Studien der BBE für diese Branche – Fahrtzeiten von bis zu 45 Minuten unterstellt werden. Da in der Zone 3 bedeutsame Anbieter (u. a. Poco in Wesel, Möbel Mai und Wohnwelt Fahnenbruck in Voerde, Möbel Dahlmann in Straelen und Möbel Rüsen in Neu- kirchen-Vluyn) ansässig sind und aufgrund der großräumlichen Wettbewerbssituation in der an- grenzenden Metropolregion Rhein-Ruhr (mit u. a. Duisburg, Bottrop, Oberhausen, Düsseldorf, Neuss, Krefeld) deutlich überlagernde Einzugsgebiete bestehen, können hier nur begrenzte Ein- kaufsverflechtungen (bzw. Marktanteile) in Ansatz gebracht werden.

Vor diesem Hintergrund ergibt die Prognoseberechnung ein perspektivisches Einzugsgebiet, das sich in drei Zonen unterschiedlich ausgeprägter Einkaufsintensitäten abgrenzen lässt (vgl. Abbil- dung 12):

Zone 1 : Das Kerneinzugsgebiet mit der höchsten Einkaufsintensität bezieht sich auf die

Stadt Goch

die Stadt Kevelaer, die Gemeinden Bedburg-Hau, Uedem und Weeze im Kreis Kleve

die Gemeinde Sonsbeck im Kreis Wesel

Es ergibt sich ein Einwohnerpotenzial von rd. 102.780 Personen.

Zone 2 : Das erweiterte Einzugsgebiet umfasst

die Städte Geldern, Kleve, Kalkar, die Gemeinden Issum und Kranenburg im Kreis Kleve

die Stadt Xanten und die Gemeinde Alpen im Kreis Wesel

die niederländischen Gemeinden Bergen (Limburg), Boxmeer und Gennep.

In Zone 2 leben rd. 213.900 Einwohner.

Zone 3 : Zum Ferneinzugsgebiet zählen folgende Städte und Gemeinden:

die Städte , Rees, Straelen, die Gemeinden und im Kreis Kleve

40 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

die Städte Wesel, Kamp-Lintfort, Moers, Neukirchen Vluyn, Voerede, Rheinberg im Kreis Wesel

die niederländischen Gemeinden Berg en Dal, Cuijk, Grave, Heumen, Mill en Sint Hubert, Mook en Middelaar, Sint Anthonis und Venray.

In Zone 3 leben rd. 545.900 Einwohner.

Abbildung 12 Einzugsgebiet

Quelle: BBE-Darstellung 2017

41 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

Das vorgenannte Einzugsgebiet weist somit ein Bevölkerungspotenzial von aktuell rd. 862.500 21 Einwohnern auf. Darüber hinaus kann das Planvorhaben nur eine begrenzte räumliche Ausstrah- lungskraft entfalten, die im Rahmen von sog. Streuumsätzen mit Kunden aus einem erweiterten Marktgebiet berücksichtigt wird.

4.2 Projektrelevantes Nachfragevolumen im prognostizierten Ein- zugsgebiet

Das für das Planvorhaben zur Verfügung stehende Nachfragevolumen ergibt sich aus der Multipli- kation

der Einwohnerzahl im Einzugsgebiet mit

den sortimentsspezifischen Pro-Kopf-Ausgaben von 605 € für die projektierten nicht- zentrenrelevanten Sortimente sowie 106 € für die zentrenrelevanten Sortimente22

gewichtet mit den sortimentsspezifischen Kaufkraftkennziffern.

21 Deutschland: Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (Einwohner Stand 30.06.2016) Niederlande: Centraal Bureau voor de Statistiek (Einwohner Stand 01.01.2017) 22 Für die die projektrelevanten Sortimente werden folgende Pro-Kopf-Ausgabe-Beträge in Ansatz ge- bracht: nicht-zentrenrelevant: Möbel/ Küchen 367 €, Bettwaren 43 €, Fußbodenbeläge/ Tapeten/ Anstrichmit- te/, Teppiche 82 €, Lampen/ Leuchten 34 €, Haus- und Heimtextilien 48 €, Kunstgewerbe, Bilder/ - Rahmen 20 €, Kinderwagen 11 € zentrenrelevant: Glas/ Porzellan/ Keramik (GPK) 31 €, Haushaltswaren 30 €, Babyerstausstattung 45 € (Quelle: BBE-Marktforschung auf Basis von IfH-Daten 2017)

42 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

Abbildung 13 Projektrelevantes Nachfragevolumen im Einzugsgebiet

Nicht- Projektrelev. Kundenher- Stadt/ Zentrenrelev. Einwohner zentrenrelev. Sortimente kunftsgebiet Gemeinde Sortimente Sortimente gesamt

Nachfragevolumen in Mio. €

Goch 33.837 19,0 3,3 22,3 Bedburg-Hau 13.124 7,5 1,3 9,0 Kevelaer 28.305 16,5 2,8 19,3 Zone 1 Uedem 8.255 4,7 0,8 5,5 Weeze 10.479 5,4 1,0 6,4 Sonsbeck 8.788 5,5 0,9 6,4

Zone 1 Gesamt 102.788 58,8 10,1 68,9

Geldern 33.806 20,3 3,5 23,8 Issum 12.040 7,2 1,2 8,4 Kalkar 13.802 7,5 1,3 8,8 Kleve 50.301 27,1 4,8 31,9 Kranenburg 10.616 5,1 0,9 6,0 Zone 2 Alpen 12.778 8,2 1,4 9,6 Xanten 21.576 13,1 2,2 15,3 Bergen (Limburg) (NL) 13.095 7,3 1,3 8,6 Boxmeer (NL) 28.709 16,2 2,8 19,0 Gennep (NL) 17.129 9,6 1,7 11,3

Zone 2 Gesamt 213.852 121,6 21,1 142,7

Emmerich am Rhein 30.856 15,6 2,8 18,4 Kerken 12.426 7,2 1,3 8,5 Rees 21.191 11,8 2,0 13,8 Rheurdt 6.738 4,4 0,8 5,2 Straelen 15.754 9,5 1,7 11,2 Kamp-Lintfort 37.398 19,5 3,4 22,9 Moers 103.690 58,9 10,5 69,4 Neukirchen-Vluyn 27.181 16,1 2,8 18,9 Rheinberg 31.472 20,5 3,5 24,0 Zone 3 Voerde 36.891 21,4 3,7 25,1 Wesel 60.227 36,2 6,2 42,4 Berg en Dal (NL) 34.764 19,6 3,4 23,0 Cuijk (NL) 24.696 13,9 2,4 16,3 Grave (NL) 12.370 7,0 1,2 8,2 Heumen (NL) 16.475 9,3 1,6 10,9 Mill en Sint Hubert (NL) 10.807 6,0 1,1 7,1 Mook en Middelaar (NL) 7.775 4,3 0,8 5,1 Sint Anthonis (NL) 11.595 6,5 1,1 7,6 Venray (NL) 43.565 24,5 4,2 28,7

Zone 3 Gesamt 545.871 312,2 54,5 366,7

Einzugsgebiet (Zone 1- 3) gesamt 862.511 492,6 85,7 578,3 Quelle: BBE-Berechnung 2017 (auf Basis IT NRW 2016, Centraal Bureau voor de Statistiek 2017, IfH-Daten 2017, MBR- Kaufkraftkennziffern 2017)

43 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

Insgesamt steht dem Planvorhaben derzeit im perspektivischen Einzugsgebiet ein einrichtungsre- levantes Nachfragevolumen in Höhe von 578,3 Mio. € im Jahr zur Verfügung (vgl. Abbildung 13). Diese Summe setzt sich zusammen aus rd. 492,6 Mio. € Kaufkraft für die nicht-zentrenrelevanten Sortimente und rd. 85,7 Mio. € Kaufkraft für die zentrenrelevanten Sortimente des geplanten Mö- belhauses. Auf das Kerneinzugsgebiet (Zone 1) entfallen rd. 12 % des Kaufkraftvolumens, auf das erweiterte Einzugsgebiet (Zone 2) rd. 25 % und auf das Ferneinzugsgebiet (Zone 3) rd. 63 % des Nachfragepotenzials.

Dem perspektivischen Einzugsgebiet (Zonen 1 - 3) werden alle Kommunen zugerechnet, in denen das Planvorhaben größere Marktanteile generieren kann. Streuumsätze beziehen sich auf einen darüber hinausreichenden Verflechtungsbereich, in dem das Planvorhaben keine nennenswerten Marktanteile erzielen wird.

Nach den jeweiligen Sortimenten differenziert, ergibt sich folgendes projektrelevantes Nachfrage- volumen:

Abbildung 14 Projektrelevantes Nachfragevolumen nach Sortimenten

Sortiment Zone 1 Zone 2 Zone 3 Gesamt

Nachfragevolumen in Mio. €

Möbel, Küchen 35,6 73,3 189,5 298,4

Bettwaren 4,1 8,6 22,2 34,9 (inkl. Matratzen, Lattenroste)

Teppiche, Fußbodenbeläge, Tapeten, Anstrichmittel 8,2 17,1 42,7 68,0

Haus- und Heimtextilien 4,6 9,6 24,1 38,3 (inkl. Gardinen, Rollos, Markisen)

Lampen, Leuchten 3,3 6,8 17,5 27,6

Bilder/ Rahmen, Kunstgegenstände, 1,9 4,0 10,5 16,4 Wohneinrichtungsartikel

Kinderwagen 1,1 2,2 5,7 9,0

Nicht-zentrenrelevante Sortimente gesamt 58,8 121,6 312,2 492,6

Glas, Porzellan, Keramik (GPK), Haushaltswaren 5,8 12,1 31,0 48,9

Babyerstausstattung (inkl. Hygiene, Spielwaren) 4,3 9,0 23,5 36,8

Zentrenrelevante Sortimente 10,1 21,1 54,5 85,7 gesamt

Einrichtungssortimente gesamt 68,9 142,7 366,7 578,3

Rundungsdifferenzen möglich Quelle: BBE-Berechnung 2017 (auf Basis IT NRW 2016, Centraal Bureau voor de Statistiek 2017,IfH-Daten 2017, MBR- Kaufkraftkennziffern 2017)

44 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

5 Absatzwirtschaftliche und städtebauliche Auswirkungen

5.1 Umsatzerwartung und Umsatzherkunft

Die Prognose des Umsatzes, den das Planvorhaben mit einer Verkaufsfläche von insgesamt rd. 29.000 m² am Standort Kevelaerer Straße/ Gocher Grenzweg in Goch erzielen wird, bildet die Grundlage für die Bestimmung der zu erwartenden Umsatzumlenkungen und der hierdurch mög- licherweise hervorgerufenen städtebaulichen Auswirkungen.

Die Umsatzerwartung des Planvorhabens hängt zum einen von der Verkaufsflächengröße und von der Sortimentsaufteilung des Betriebes ab. Zum anderen nehmen aber auch das Bevölkerungspo- tenzial im Einzugsgebiet, die Gesamtattraktivität des Standortes und die Intensität des Wettbewerbs Einfluss auf den zu erwartenden Umsatz.

In der nachfolgenden Tabelle sind die Marktanteile für das projektierte Möbelhaus am Standort Goch 23 differenziert nach Herkunftsgebieten darstellt. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die Reichweite der Möbelanbieter vor allem von folgenden Faktoren abhängig ist:

Betriebstyp, Sortimentsniveau, Sortimentsvielfalt

Standort, Erreichbarkeit

Wettbewerbsqualität

Leistungsfähigkeit, Preispolitik

Werbeintensität und Werbereichweite.

Bei der Prognose der Umsatzherkunft ist zu berücksichtigen, dass Konsumenten beim Einkauf von Möbeln und anderen aperiodischen Waren bereit sind, längere Fahrdistanzen auf sich zu nehmen, als bei der Deckung des periodischen Bedarfs. Wesentliche Gründe hierfür sind der vergleichswei- se hohe Warenwert, die lange Nutzungsdauer von Möbeln und die daraus resultierende geringe Einkaufshäufigkeit.

Die großen Möbelhäuser (über 25.000 m² Verkaufsfläche, hierzu zählt auch das Planvorhaben) er- reichen noch in 30 Minuten Fahrzeitzone relativ hohe Marktanteile, während kleinere Einrichtungs- häuser keine nennenswerten Marktanteile oberhalb einer 20-Minuten-Zeitdistanz generieren. Mö-

23 Die Marktanteile und die zu erwartenden Umsätze sind nicht gleichbedeutend mit der relativen bzw. absoluten Umsatzumverteilung. Eine Überschreibung von 10 % bei den Marktanteilen ist nicht mit ei- ner Überschreitung des Schwellenwertes für städtebaulich relevante Auswirkungen zu verwechseln.

45 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

bel-Mitnahmemärkte und andere Selbstbedienungs-Konzepte haben i. d. R. deutlich begrenztere Einzugsgebiete (Ausnahme Ikea), profitieren bei Verbundstandorten mit Wohnkaufhäusern jedoch von deren Ausstrahlungskraft.

Bei der Umsatzprognose und der Prognose der Marktanteile wird eine hohe Leistungsfähigkeit des projektierten Anbieters zugrunde gelegt. Da das Möbelangebot in der Region bisher noch nicht von regional ausstrahlenden Wettbewerbern geprägt ist, der Standort über eine hohe Verkehrsgunst und regionale Ausstrahlungskraft verfügt und die Kunden bereit sind, für den Möbeleinkauf größere Fahrzeiten in Kauf zu nehmen, ist von einer überdurchschnittlichen Umsatzleistung und einer rela- tiv hohen Kundenbindung gerade in den angrenzenden Umlandkommunen ohne eigenes Möbel- angebot auszugehen. Dabei ist zu beachten, dass aufgrund der relativ geringen Bevölkerungsdich- te die projektierten Möbelanbieter eine große räumliche Ausstrahlung entfalten müssen, um markt- fähig zu sein.

Abbildung 15 Kaufkraftpotenzial, erwartete Kundenstruktur und Kaufkraftbindung des Planvorhabens

Nicht- Projekt- Zentren- zentren- relevante Erwarteter Kaufkraft- Einzugsgebiet relevante Kaufkraft relevante Sortimente Umsatz bindung Sortimente Sortimente gesamt

Umsatz in Mio. € in % in Mio. € in %

Zone 1 14,1 1,6 15,7 24 68,9 23

Zone 2 19,4 2,2 21,6 33 142,7 15

Zone 3 21,5 1,3 22,8 35 366,7 6

Streuumsatz 5,0 0,4 5,4 8 ./. ./.

Planvorhaben gesamt 60,0 5,5 65,5 100 578,3 ./.

Quelle: BBE-Berechnungen (ohne Bäckerei, Kiosk; Umsatz ca. 0,5 Mio. €); Gliederung der Zentrenrelevanz nach Gocher Sortimentsliste (vgl. Kapitel 2.3)

Unter Berücksichtigung dieser Faktoren und des aktuell vorhandenen Kaufkraftpotenzials im Ein- zugsgebiet ist für die projektierten Möbelhäuser am Standort Goch von einem Planumsatz von ca. 65,5 Mio. € im Worst-Case auszugehen (vgl. Abb. 15). Hinsichtlich der Umsatzherkunft kann das Planvorhaben voraussichtlich ca. 23 % des Kaufkraftpotenzials in der Zone 1 (Kerneinzugsgebiet) binden. Im erweiterten Einzugsgebiet (Zone 2) wird eine Kaufkraftbindung von ca. 15 % prognosti- ziert, während die Marktdurchdringung im Ferneinzugsgebiet (Zone 3) mit ca. 6 % Kaufkraftbin- dung deutlich geringer ausfallen wird.

46 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

Insgesamt werden von dem zu erwartenden Gesamtumsatz ca. 24 % innerhalb des Kerneinzugs- gebiets (Zone 1), 33 % innerhalb des erweiterten Einzugsgebietes (Zone 2) generiert. Weitere 35 % des Umsatzes werden mit Kunden aus dem Ferneinzugsgebiet erwirtschaftet (Zone 3). Die Streuumsätze werden sich voraussichtlich auf ca. 8 % des Planumsatzes (ca. 5,4 Mio. €) belaufen, die aus der weitreichenden Ausstrahlungskraft des Standortes resultieren und sich räumlich auf ei- nen großen Bereich beziehen, ohne eine bedeutsame Bindungsquoten zu ermöglichen.

Die geplanten Möbelhäuser werden voraussichtlich eine flächenbezogene Umsatzleistung von zu- sammen ca. 2.300 € je m² Verkaufsfläche erzielen (Möbelhaus ca. 2.400 € je m²; Mitnahmemarkt ca. 1.800 € je m²). Unter Berücksichtigung branchenüblicher Flächenleistungen und der Wettbe- werbssituation im Großraum ist diese mittelfristige Umsatzerwartung als „Worst Case“-Ansatz zu bewerten.

Die im Durchschnitt im einrichtungsrelevanten Einzelhandel erreichte Flächenleistung (Umsatz je m² Verkaufsfläche) kann stark variieren. So erreichen laut einer Marktstudie der „Möbel Kultur“ – Möbelhandel 2010 die klassischen Möbel-Vollsortimenter mit einer Verkaufsfläche von 5.000 - 20.000 m² die niedrigste durchschnittliche Flächenleistung mit ca. 700 € je m² Verkaufsfläche, die höchste dagegen die Küchenfachmärkte und Küchenstudios mit ca. 2.500 € je m² Verkaufsfläche. Das Mittelfeld mit einer durchschnittlichen Raumleistung von ca. 1.300 € je m² Verkaufsfläche be- legt der Betriebstyp Wohnkaufhaus (über 20.000 m² Verkaufsfläche).

Abbildung 16 Einordnung der Planumsätze in den Vergleich der Flächenleistungen ausgewählter Möbelhändler in Deutschland

IKEA 4.600 Segmüller 4.200 Ostemann 2.400 Höffner 2.400 Zurbrüggen 2.400 geplantes Möbelhaus 2.300 Möbel Martin 2.200 Poco Domäne 2.100 geplanter Mitnahmemarkt 1.800 Mömax 1.700 SB-Möbel Boss 1.700 Dänisches Bettenlager 1.500 Porta 1.400 XXXL Lutz 1.300 Braun Möbel-Center 1.100

Umsatz je m² Verkaufsfläche

Quelle: BBE-Darstellung (auf Basis von EHI-Daten Stand: 2012)

47 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

Bei sehr erfolgreichen Möbelhäusern sind auch Flächenproduktivitäten in einer Größenordnung von rd. 2.000 bis 2.400 € je m² Verkaufsfläche möglich, bei Ikea und Möbel Segmüller liegen diese Werte noch deutlich darüber (vgl. Abbildung 16). Bei preisorientierten Möbel-Mitnahmemärkten werden in der Regel Flächenproduktivitäten von rd. 1.300 bis 1.700 € je m² Verkaufsfläche erreicht. Auch die Firma XXXL Lutz erreicht im Durchschnitt eine Flächenleistung von ca. 1.300 € je m² Ver- kaufsfläche, die Mömax-Markte liegen im Durchschnitt bei ca. 1.700 € je m² Verkaufsfläche.

Die sortimentsbezogene Umsatzerwartung ist der folgenden Abbildung 17 zu entnehmen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass für die zentrenrelevanten Sortimente eine höhere Flächenleistung zu prognostizieren ist als für die nicht-zentrenrelevanten Sortimente mit einer flächenintensiven Wa- renpräsentation.

Wie bereits dargestellt, wird mit rd. 91 % der größte Flächenanteil auf die nicht-zentrenrelevanten Sortimente (Kernsortiment und nicht-zentrenrelevante Randsortimente) sowie ca. 9 % auf die zen- trenrelevanten Sortimente entfallen. In der hier dargestellten Maximalvariante (Worst-Case-Szena- rio) liegt die Umsatzerwartung bei rd. 65,5 Mio. € (ohne Bäckerei/ Kiosk), davon entfällt ein Um- satzanteil von rd. 5,5 Mio. € (rd. 8 %) auf zentrenrelevante Sortimente.

Der Vergleich mit den flächenbezogenen Umsätzen des Fachhandels (vgl. Abbildung 17) zeigt, dass auch sortimentsbezogen für das projektierte Möbelhaus hohe Umsätze zugrunde gelegt wer- den. Dabei ist zu berücksichtigen, dass i. d. R. der Fachhandel eine höhere flächenbezogene Leis- tungsfähigkeit aufweist als die „Fachabteilungen“ eines großen Möbelhauses, die sich durch eine flächenintensivere Warenpräsentation auszeichnen.

Im Fazit wird für das Planvorhaben im Rahmen einer Worst-Case-Betrachtung ein Gesamtumsatz von rd. 65,5 Mio. € prognostiziert. Hiermit wird für das Planvorhaben eine überdurchschnittliche Leistungsfähigkeit unterstellt. Die angesetzte Flächenproduktivität liegt mit ca. 2.300 € je m² Ver- kaufsfläche auf dem Niveau von sehr erfolgreichen, großen Möbelhäusern.

48 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

Abbildung 17 Umsatzerwartung nach Sortimenten

Möbelhaus Möbel-Mitnahmemarkt Planobjekt gesamt Zum Ver- gleich: Sortiment VK-Leistung Verkaufs- Flächen- Verkaufs- Flächen- Verkaufs- Flächen- Umsatz Umsatz Umsatz im Fachhan- fläche leistung fläche leistung fläche leistung del 2

in € je m² in € je m² in € je m² in m² in Mio. € in m² in Mio. € in m² in Mio. € in € je m² VK VK VK VK Möbel, Küchen 14.450 36,1 2.500 6.130 11,4 1.900 20.580 47,5 2.300 1.100 - 1.300 Bettwaren (inkl. Matratzen, Lattenroste) 950 1,7 1.800 200 0,3 1.500 1.150 2,0 1.700 s. u. Teppiche, Fußbodenbeläge, 1.150 1,7 1.500 510 0,7 1.400 1.660 2,4 1.400 900 - 1.500 Tapeten, Anstrichmittel Haus- und Heimtextilien 1.120 2,9 2.600 275 0,5 1.800 1.395 3,4 2.400 1.500 - 1.900* (inkl. Gardinen, Rollos, Markisen) Lampen, Leuchten 950 2,9 3.100 300 0,7 2.300 1.250 3,6 2.900 k. A. Bilder / Rahmen, Kunstgegenstände, 150 0,5 3.300 75 0,1 1.300 225 0,6 2.700 1.700 - 2.900 Wohneinrichtungsartikel Kinderwagen 240 0,5 2.100 - - - 240 0,5 2.100 1.300 - 1.900

Nicht-zentrenrelevante Sortimente 19.010 46,3 2.400 7.490 13,7 1.800 26.500 60,0 2.300 ./. gesamt

Haushaltswaren, Glas, Porzellan, Keramik 1.720 4,2 2.400 500 0,8 1.600 2.220 5,0 2.300 1.700 - 2.900 Babyerstausstattung 150 0,5 3.300 10 < 0,1 3.100 160 0,5 3.100 1.300 - 1.900 (inkl. Hygiene, Spielwaren)

Zentrenrelevante Sortimente gesamt 1.870 4,7 2.500 510 0,8 1.600 2.380 5,5 2.300 ./.

Gesamt 1 20.880. 51,0 2.400 8.000 14,5 1.800 28.880 65,5 2.300 ./.

1 zzgl. Bäckerei / Kiosk 120 m² Verkaufsfläche im Möbelhaus (ca. 0,5 Mio. € Einzelhandelsumsatz) 2 Vergleichswerte des Fachhandels, Quelle: BBE-Struktur- und Marktdaten im Einzelhandel 2017 (unveröffentlichter Entwurf), erstellt i. A. des Bayr. Staatsministeriums für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie * inkl. Bettwaren Quelle: BBE-Prognosen und Berechnungen (Werte gerundet)

49 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

5.2 Absatzwirtschaftliche Auswirkungen

Im vorherigen Abschnitt wurde die Kaufkraftabschöpfung des Planvorhabens innerhalb des per- spektivischen Einzugsgebietes prognostiziert. Auf Basis dieser Prognoseberechnungen konnte die zu erwartende Umsatzleistung des Planvorhabens ermittelt werden.

Für die Abschätzung der durch die geplanten Möbelanbieter induzierten Umsatzumverteilungsef- fekte werden die projektrelevanten Umsätze

der Anbieter innerhalb der zentralen Versorgungsbereiche,

der größeren Möbelanbieter mit mehr als 1.000 m² Verkaufsfläche außerhalb der zentralen Versorgungsbereiche und

der sonstigen relevanten Anbieter außerhalb der zentralen Versorgungsbereiche (u. a. klei- nere Möbelanbieter mit weniger als 1.000 m² Verkaufsfläche, Warengruppenspezialisten) unterschieden.

Im Kerneinzugsgebiet (Zone 1) sind neben dem Möbel-Mitnahmemarkt Poco (Goch) vor allem klei- nere Möbelanbieter mit einem spezialisierten Sortiment (u. a. Küchen, Büro, Betten, Teak) an Stand- orten außerhalb der zentralen Versorgungsbereiche prägend (u. a. Traumpolster, WohnTrend (Goch), Home Design, Teak 24 (Bedburg-Hau), Self Möbelmarkt, Küchenmarkt Schaffrath (Kevelaer)). Das Angebot wird ergänzt durch Fachmärkte im Einrichtungssegment (u. a. Dänisches Bettenlager in Goch und Kevelaer, Matratzen Concord in Goch), Baumärkte (u. a. Hagebau in Goch, Bauen und Leben in Bedburg-Hau), Sonderpostenmärkte (u. a. Thomas Philipps in Goch) und sonstige Anbie- ter mit Sortimentsüberschneidungen zum Planvorhaben (u. a. Fachhandel für Heimtextilien, Lam- pen/ Leuchten).

Im erweiterten Einzugsgebiet (Zone 2) sind das Möbelzentrum Geldern, die Möbel-Piraten in Xan- ten und Möbel Kleinmanns in Kleve prägende Anbieter außerhalb von zentralen Versorgungsberei- chen. In zentralen Versorgungszentren sind u. a. Deco-Center und Einrichtung Rexing in der Kle- ver Innenstadt sowie Meda Küchen im Klever EOC und Möbel Bruckwilder in der Gelderner Innen- stadt ansässig. Darüber hinaus werden kleinere Möbelmärkte (u. a. Colli Möbel Outlet in Kleve), Küchenstudios (z. B. Grenzlandküchen Jansen in Kranenburg), Fachmärkte im Einrichtungsseg- ment (Dänisches Bettenlager an vier Standorten), Baumärkte (u. a. Hagebaumarkt Kleve und Gel- dern), Sonderpostenmärkte (Thomas Philipps in Geldern, Centershop in Kalkar) sowie diverse sonstige Anbieter mit Sortimentsüberschneidungen zum Planvorhaben unter sonstige Anbieter zu- sammengefasst.

Im Ferneinzugsgebiet (Zone 3) sind als größere Möbelanbieter u. a. Möbel Dahlmann in Straelen, Wohnwelt Fahnenbruck und Möbel Mai in Voerde, Gottwald der Wohnfuchs in Rheinberg, Drifte

50 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

Wohnforum, Schaffrath Küchenmarkt und SB Möbel Boss in Moers, Möbel Rüsen in Neukirchen- Vluyn sowie Poco und Polster aktuell in Wesel neben verschiedenen kleineren Möbel- und Einrich- tungsanbietern zu berücksichtigen.

Die nächstgelegenen großen, regional ausstrahlenden Möbelhäuser belegen Standorte in den Großstädten des Niederrheins (u. a. Schaffrath in Krefeld und Mönchengladbach, Höffner in Neuss sowie Ikea in Düsseldorf, Kaarst) sowie des westlichen Ruhrgebietes (u. a. Möbel Ostermann in Bottrop, XXXLutz in Oberhausen, Ikea in Duisburg). Im niederländischen Grenzgebiet sind vor al- lem die Woonboulevards wichtige Wettbewerber.

Im Folgenden werden die durch die Planvorhaben induzierten Umsatzumverteilungseffekte aufge- zeigt, die für die Betrachtung der zu erwartenden städtebaulichen Auswirkungen auf die bestehen- den Versorgungsstrukturen von Bedeutung sind. Anzunehmen ist dabei, dass der im Realisie- rungsfall am Planstandort zu erwartende Umsatz zwangsläufig Anbietern an anderer Stelle verlo- ren geht. Denn ein neuer Anbieter vergrößert nicht den verfügbaren "Kaufkraftkuchen", sondern sorgt lediglich für eine räumliche Umverteilung des Umsatzes. Dies ist grundsätzlich als Ausdruck erwünschten und zulässigen Wettbewerbs zu sehen, kann aber für die Genehmigungsfähigkeit des Planvorhabens eine Rolle spielen, wenn dadurch negative Auswirkungen i. S. von § 11 Abs. 3 BauNVO zu erwarten sind.

Die Marktbeobachtungen zeigen, dass wettbewerbliche Auswirkungen des Planvorhabens inner- halb gefestigter Marktstrukturen vorrangig bei vergleichbaren Anbietern, also bei größeren Möbel- häusern mit gleicher bzw. ähnlicher Warenausrichtung, zum Tragen kommen. Zudem sind Umsatz- umverteilungseffekte gegenüber den Spezialanbietern (z. B. Heimtextil- und Bettenfachmärkte, Kü- chenstudios) und Mehrbranchenunternehmen (z. B. Warenhäuser, Bau- und Heimwerkermärkte) im Untersuchungsgebiet zu erwarten. Vor allem bei den zentrenrelevanten Randsortimenten wer- den auch Umverteilungen bei den innerörtlichen Angebotsstrukturen eintreten.

Ausgehend von der Ist-Situation werden die Veränderungen der Kaufkraftströme im Rahmen einer „Kaufkraftstrom-Modellrechnung“ simuliert. Auf Basis dieses Simulationsmodells können Aussagen zu den betroffenen Standorten und dem Umfang der Verdrängungseffekte bzw. zu Umsatzeinbu- ßen getroffen werden.

Bei der Einschätzung der zu erwartenden Umsatzverlagerungseffekte werden folgende Annahmen zugrunde gelegt:

Beim Möbelkauf akzeptieren die Konsumenten relativ große Fahrdistanzen und fokussie- ren ihre Nachfrage stärker als bei anderen Branchen auf regional bedeutsame Standorte. Hinzu kommen ausgeprägte Präferenzen für bestimmte Stilrichtungen und Preisniveaus, sodass sich für die Wettbewerber in der Region sehr große, einander überschneidende Einzugsgebiete ergeben.

51 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in Goch

Für alle Sortimente gilt, dass für die Einzelhandelsstandorte bzw. Betriebe mit der größten Sortimentsüberschneidung (u. a. anhand der Kriterien Sortiment, Preisniveau, Zielgrup- penansprache) auch die stärksten Umverteilungseffekte eintreten werden. Im Untersu- chungsraum stehen die größeren Einrichtungshäuser sowie die Mitnahmemärkte im Vor- dergrund.

Mit zunehmender Entfernung des Projektstandortes nimmt grundsätzlich die Stärke der Umsatzverlagerungseffekte ab. Dies bedeutet, dass vergleichbare Einzelhandelsbetriebe im näheren Umfeld des Planstandortes stärker von Umsatzverlagerungen betroffen sein werden als weiter entfernt gelegene Einzelhandelsbetriebe.

Aufgrund der geringen Angebotsdichte in der Region des nördlichen Niederrheins (projekt- relevantes Einzugsgebiet) sind auch deutliche Wettbewerbswirkungen für die großen Mö- belhäuser im angrenzenden Rhein-Ruhr-Raum zu erwarten, da diese aktuell wesentliche Versorgungsfunktionen für die Bevölkerung des nördlichen Niederrheins übernehmen.

Ebenfalls ist zu berücksichtigen, dass bei Möbeln der Internet- und Versandhandel im Bundesdurchschnitt einen Marktanteil von rd. 10 % erreicht.24

Für das geplanten Möbelvorhaben (Möbelhaus zzgl. Möbel-Mitnahmemarkt) in Goch mit ca. 29.000 m² Verkaufsfläche wird im „Worst-Case“ ein Gesamtumsatz von max. 65,5 Mio. € prognos- tiziert. Hiervon entfallen rd. 60,0 Mio. € auf nicht-zentrenrelevante und rd. 5,5 Mio. € auf die zen- trenrelevanten Einrichtungssortimente sowie ca. 0,5 Mio. € auf ergänzende Serviceleistungen (Bä- ckerei/ Kiosk zur Versorgung der Möbelhauskunden).

Das Planvorhaben wird vor allem mit den hinsichtlich der Sortimentsbreite und -tiefe sowie des Preisgenres vergleichbaren Einrichtungshäusern der Region in Wettbewerb treten. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass durch die Ansiedlung der geplanten Möbelanbieter für die im Einzugsgebiet lebende Bevölkerung attraktive Einkaufsalternativen zu den bereits in der Region bestehenden An- bietern entstehen.

24 Vgl. HDE, Online-Monitor 2017, S. 8

52 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in der Stadt Goch

Abbildung 18 Prognostizierte Umsatzumverteilungseffekte

Sortiment Möbel, Küchen Bettwaren 1 Farben, Tapeten, Boden 2 Lampen, Leuchten Haus- und Heimtextilien 3 Wohneinrichtungsartikel 4

Umsatzherkunft Umsatz Umverteilung Umsatz Umverteilung Umsatz Umverteilung Umsatz Umverteilung Umsatz Umverteilung Umsatz Umverteilung

in Mio. € in Mio. € in % in Mio. € in Mio. € in % in Mio. € in Mio. € in % in Mio. € in Mio. € in % in Mio. € in Mio. € in % in Mio. € in Mio. € in % Hauptzentrum Goch 0,2 - - 0,3 - - (*) - - (*) - - 1,9 0,1 5 0,1 - - Nebenzentrum Pfalzdorf ------(*) - - (*) - - - - - Hauptzentrum Bedburg-Hau 0,1 - - 0,1 - - (*) - - (*) - - (*) - - (*) - - Hauptzentrum Kevelaer (*) - - (*) - - 0,3 - - 0,1 - - 0,7 0,1 7 0,6 0,1 8 Nebenzentrum Winnekend. ------Hauptzentrum Sonsbeck ------0,2 - - 0,1 - - (*) - - Hauptzentrum Uedem 0,2 ------Hauptzentrum Weeze 0,2 ------(*) - - 0,2 - - 0,1 - - Möbelanbieter Goch 16,5 1,4 8 0,4 - - 1,6 0,1 6 0,4 - - 0,7 0,1 14 0,1 - - Möbelanbieter Bedburg-Hau 7,6 0,4 5 ------0,1 - - - - - (*) - - Möbelanbieter Kevelaer 10,4 0,4 4 0,1 ------Möbelanbieter Weeze 2,2 0,1 4 ------0,1 ------sonstige Anbieter in Zone 1 1,8 0,1 4 0,9 0,1 11 8,3 0,5 6 7,8 0,7 9 2,0 0,2 8 0,4 - - Zone 1 gesamt 39,3 2,4 6 1,7 0,1 5 10, 2 0,6 6 8, 7 0,7 8 5,5 0,4 7 1, 4 0,1 4 Hauptzentrum Alpen - - - (*) - - (*) - - - - - 0,1 - - (*) - - Hauptzentrum Geldern 3,9 0,1 2 2,0 0,1 5 2,1 - - 0,3 - - 1,5 0,1 7 0,4 - - Hauptzentrum Issum ------(*) - - - - - (*) - - Nebenzentrum Sevelen ------Hauptzentrum Kalkar 0,9 - - 0,6 - - - - - 0,1 - - 0,4 - - 0,1 - - Hauptzentrum Kleve 2,1 0,1 4 0,3 - - 0,4 - - 0,2 - - 1,5 0,1 7 0,9 0,1 6 Nebenzentrum EOC (Kleve) 13,2 0,5 4 0,6 - - 0,2 - - (*) - - 0,4 - - (*) - - Hauptzentrum Kranenburg - - - (*) - - (*) - - - - - 0,1 - - (*) - - Hauptzentrum Xanten 1,7 - - (*) - - (*) - - 0,1 - - 0,4 - - 0,3 - - Ortszentrum Bergen (L.,NL) - - - (*) - - (*) - - (*) - - 0,2 - - 0,1 - - Ortszentrum Boxmeer (NL) 3,1 - - 0,3 - - - - - 0,7 0,1 14 0,4 - - 0,1 - - Ortszentrum Gennep (NL) (*) - - (*) - - 0,1 - - (*) - - 0,3 - - 0,1 - -

Fortsetzung folgt

53 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in der Stadt Goch

Sortiment Möbel, Küchen Bettwaren 1 Farben, Tapeten, Boden 2 Lampen, Leuchten Haus- und Heimtextilien 3 Wohneinrichtungsartikel 4

Umsatzherkunft Umsatz Umverteilung Umsatz Umverteilung Umsatz Umverteilung Umsatz Umverteilung Umsatz Umverteilung Umsatz Umverteilung

in Mio. € in Mio. € in % in Mio. € in Mio. € in % in Mio. € in Mio. € in % in Mio. € in Mio. € in % in Mio. € in Mio. € in % in Mio. € in Mio. € in % Möbelanbieter in Geldern 14,2 1,4 10 0,1 - - - - - 0,4 - - 0,1 - - (*) - - Möbelanbieter in Kleve 6,1 0,3 5 0,1 - - - - - 0,1 ------Möbelanbieter in Kranenburg 2,5 0,1 3 ------Möbelanbieter in Xanten 10,5 0,5 5 0,2 - - 0,1 - - 0,2 - - 0,1 - - - - - sonstige Anbieter in Zone 2 3,4 0,1 3 1,9 0,2 11 8,1 0,4 5 7,8 0,6 7 2,1 0,2 7 0,3 - - Zone 2 gesamt 61,8 3,1 5 6,2 0,3 5 11,0 0,4 4 9,9 0,7 7 7,7 0,4 5 2,4 0,1 2 Möbelanbieter in Moers 26,0 1,0 4 0,2 - - 0,8 - - 0,8 - - 0,3 - - 0,1 - - Möbelanbieter Neunk.-Vluyn 9,0 0,2 3 0,1 - - - - - 0,4 - - 0,1 - - (*) - - Möbelanbieter in Rheinberg 6,0 0,2 4 0,1 ------(*) - - - - - Möbelanbieter in Straelen 7,6 0,4 5 0,1 - - - - - 1,5 0,1 3 0,2 - - 0,1 - - Möbelanbieter in Voerde 19,6 0,6 3 0,2 - - - - - (*) - - 0,1 - - - - - Möbelanbieter in Wesel 14,9 0,5 3 0,2 - - 1,1 0,1 9 0,3 - - 0,6 0,1 9 0,1 - - sonstige Anbieter in Zone 3 16,1 0,4 2 1,7 0,1 6 26,6 0,2 1 11,0 0,4 4 9,2 0,7 7 1,8 0,1 3 Zone 3 gesamt 99,1 3,3 3 2,7 0,1 4 28,5 0,3 1 14,0 0,5 3 10,6 0,7 7 2, 2 0,1 2 Möbelanbieter in Duisburg 78,4 2,4 3 1,6 0,1 6 2,6 0,1 4 4,6 0,1 2 4,7 0,2 4 2,0 0,1 3 Möbelanbieter in Oberhausen 57,3 4,3 8 0,4 - - 0,5 - - - - - 0,8 - - 0,6 0,1 8 Möbelanbieter in Bottrop 68,0 5,3 8 1,6 0,1 6 2,4 0,1 4 5,4 0,1 2 2,1 0,1 5 0,9 0,1 5 Möbelanbieter in Krefeld 80,0 6,2 8 2,0 0,1 5 2,6 0,1 4 5,6 0,2 4 2,3 0,2 9 0,7 - - Möbelanbieter in Mönchengl. 61,1 1,0 2 0,7 - - 0,9 - - 3,5 - - 1,0 - - 0,4 - - Möbelanbieter in Düsseldorf 102,6 0,4 0 1,7 0,1 6 3,4 - - 7,4 0,1 1 5,6 0,1 2 2,3 - - Möbelanbieter in Kaarst 56,5 2,4 4 2,8 0,1 4 2,6 - - 4,9 0,1 2 4,6 0,2 4 2,4 0,1 2 Möbelanbieter in Neuss 85,4 0,8 1 2,0 0,1 5 2,6 0,1 4 6,6 0,2 3 2,9 0,2 7 0,6 0,1 9 Wohnboulevards in NL 339,3 12,9 4 20,7 0,4 2 47,4 0,5 1 32,0 0,7 2 27,1 0,6 2 4,3 0,1 2 Sonstige Standorte/ Versand ./. 3,0 ./. ./. 0,5 ./. ./. 0,2 ./. ./. 0,3 ./. ./. 0,4 ./. ./. 0,1 ./. Umverteilung gesamt 1.128,9 47,5 ./. 44, 1 2,0 ./. 114,6 2,4 ./. 102, 6 3,6 ./. 74, 9 3,4 ./. 20 ,1 0,6 ./. 1 inkl. Kissen, Bettdecken, Matratzen, Lattenroste 2 inkl. Teppiche 3 inkl. Gardinen, Rollos, Markisen 4 inkl. Bilder/ Rahmen, Kunstgegenstände; - kein Besatz; (*) marginal Quelle: BBE-Erhebung 2017 (Werte gerundet, ggf. Rundungsdifferenzen), Grundlage projektrelevante Sortimente, Gliederung der Zentrenrelevanz nach Gocher Sortimentsliste (vgl. Kapitel 2.3) 54 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in der Stadt Goch

Fortsetzung: Prognostizierte Umsatzumverteilungseffekte

Nicht -zentrenrelevante 5 Zentrenrelevante Möbelhaus -Sortimente Sortiment Kinderwagen GPK, Haushalt Babyausstattung Sortimente gesamt Sortimente gesamt gesamt Umsatzherkunft Umsatz Umverteilung Umsatz Umverteilung Umsatz Umverteilung Umsatz Umverteilung Umsatz Umverteilung Umsatz Umverteilung

in Mio. € in Mio. € in % in Mio. € in Mio. € in % in Mio. € in Mio. € in % in Mio. € in Mio. € in % in Mio. € in Mio. € in % in Mio. € in Mio. € in % Hauptzentrum Goch - - - 2,6 0,1 4 1,5 0,1 7 - - - 1,5 0,1 7 4,1 0,2 5 Nebenzentrum Pfalzdorf - - - (*) - - (*) - - - - - (*) - - (*) - - Hauptzentrum Bedburg-Hau - - - 0,3 - - 0,1 - - - - - 0,1 - - 0,4 - - Hauptzentrum Kevelaer - - - 1,6 0,1 6 2,8 0,2 7 - - - 2,8 0,2 7 4,4 0,3 7 Nebenzentrum Winnekend. ------0,1 - - - - - 0,1 - - 0,1 - - Hauptzentrum Sonsbeck - - - 0,2 - - 0,3 - - - - - 0,3 - - 0,5 - - Hauptzentrum Uedem - - - 0,2 - - 0,1 - - - - - 0,1 - - 0,3 - - Hauptzentrum Weeze - - - 0,5 - - 0,5 - - - - - 0,5 - - 1,0 - - Möbelanbieter Goch - - - 19,7 1,6 8 0,7 0,1 7 (*) - - 0,8 0,1 7 20,4 1,6 8 Möbelanbieter Bedburg-Hau - - - 7,8 0,4 5 (*) - - - - - (*) - - 7,8 0,4 5 Möbelanbieter Kevelaer - - - 10,5 0,4 4 (*) - - - - - (*) - - 10,5 0,4 4 Möbelanbieter Weeze - - - 2,3 0,1 3 ------2,3 0,1 3 sonstige Anbieter in Zone 1 0,1 - - 21,2 1,5 7 2,9 0,3 9 1,1 0,1 9 4,0 0,4 9 25,2 1,9 7

Zone 1 gesamt 0,1 - - 66,9 4,2 6 9,0 0,6 7 1,1 0,1 9 10, 1 0,7 7 77,0 4,9 6

Hauptzentrum Alpen - - - 0,1 - - 0,6 - - - - - 0,6 - - 0,7 - - Hauptzentrum Geldern - - - 10,2 0,3 3 1,3 0,1 8 - - - 1,3 0,1 8 11,5 0,4 3 Hauptzentrum Issum - - - (*) - - (*) - - - - - (*) - - 0,1 - - Nebenzentrum Sevelen ------Hauptzentrum Kalkar - - - 2,1 - - 0,5 - - - - - 0,5 - - 2,5 - - Hauptzentrum Kleve - - - 5,3 0,3 4 3,1 0,3 8 - - - 3,1 0,3 8 8,5 0,5 6 Nebenzentrum EOC (Kleve) 1,0 - - 15,5 0,5 3 1,4 0,1 4 0,7 0,1 7 2,1 0,1 5 17,6 0,6 3 Hauptzentrum Kranenburg - - - 0,1 - - 0,6 - - - - - 0,6 - - 0,8 - - Hauptzentrum Xanten - - - 2,5 - - 2,3 0,1 4 - - - 2,3 0,1 4 4,8 0,1 2 Ortszentrum Bergen (L., NL) - - - 0,4 - - 1,4 - - - - - 1,4 - - 1,8 - - Ortszentrum Boxmeer - - - 4,7 0,1 2 1,3 - - - - - 1,3 - - 6,0 0,1 2 Ortszentrum Gennep - - - 0,6 - - 0,3 - - - - - 0,3 - - 0,9 - -

Fortsetzung folgt 55 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in der Stadt Goch

Nicht -zentrenrelevante 5 Zentrenrelevante Möbelhaus -Sortimente Sortiment Kinderwagen GPK, Haushalt Babyausstattung Sortimente gesamt Sortimente gesamt gesamt Umsatzherkunft Umsatz Umverteilung Umsatz Umverteilung Umsatz Umverteilung Umsatz Umverteilung Umsatz Umverteilung Umsatz Umverteilung

in Mio. € in Mio. € in % in Mio. € in Mio. € in % in Mio. € in Mio. € in % in Mio. € in Mio. € in % in Mio. € in Mio. € in % in Mio. € in Mio. € in % Möbelanbieter in Geldern - - - 14,9 1,4 9 0,8 0,1 6 - - - 0,8 0,1 6 15,7 1,4 9 Möbelanbieter in Kleve - - - 6,4 0,3 5 (*) - - - - - (*) - - 6,4 0,3 5 Möbelanbieter in Kranenburg - - - 2,5 0,1 3 ------2,5 0,1 3 Möbelanbieter in Xanten - - - 11,1 0,5 4 0,2 - - - - - 0,2 - - 11,3 0,5 4 sonstige Anbieter in Zone 2 0,5 0,1 9 24,1 1,5 6 3,2 0,3 9 1,8 0,1 6 5,0 0,4 8 29,1 1,9 6

Zone 2 gesamt 1,5 0,1 3 100,5 5,0 5 17,1 0,9 5 2,4 0,2 6 19, 6 1,0 5 120,1 5,8 5

Möbelanbieter in Moers - - - 28,2 1,0 3 0,3 - - - - - 0,3 - - 28,5 1,0 3 Möbelanbieter Neunk.-Vluyn - - - 9,6 0,2 3 0,2 - - 0,1 - - 0,3 - - 9,9 0,2 2 Möbelanbieter in Rheinberg - - - 6,1 0,2 4 0,2 - - - - - 0,2 - - 6,3 0,2 4 Möbelanbieter in Straelen - - - 9,5 0,5 5 0,9 0,1 6 (*) - - 0,9 0,1 5 10,4 0,5 5 Möbelanbieter in Voerde - - - 20,0 0,6 3 0,2 - - - - - 0,2 - - 20,2 0,6 3 Möbelanbieter in Wesel - - - 17,2 0,6 4 0,5 - - - - - 0,5 - - 17,7 0,6 4 sonstige Anbieter in Zone 3 - - - 66,3 1,8 3 13,3 0,7 5 - - - 13,3 0,7 5 79,6 2,5 3

Zone 3 gesamt - - - 156,9 4,9 3 15,6 0,7 5 0,1 - - 15,7 0,7 4 172,6 5,6 3

Möbelanbieter in Duisburg - - - 93,8 3,0 3 4,1 0,2 5 0,9 - - 5,0 0,2 4 98,8 3,2 3 Möbelanbieter in Oberhausen 0,2 - - 59,8 4,4 7 2,2 0,2 9 0,7 0,1 8 2,9 0,3 9 62,7 4,6 7 Möbelanbieter in Bottrop 0,3 - - 80,7 5,7 7 3,3 0,3 9 0,8 - - 4,1 0,3 7 84,8 6,0 7 Möbelanbieter in Krefeld - - - 93,1 6,8 7 5,7 0,5 9 0,1 - - 5,8 0,5 9 98,9 7,3 7 Möbelanbieter in Mönchengl. - - - 67,7 1,0 1 2,4 0,1 4 - - - 2,4 0,1 4 70,1 1,1 2 Möbelanbieter in Düsseldorf - - - 123,2 0,7 1 5,8 0,2 3 0,9 - - 6,6 0,2 2 129,8 0,9 1 Möbelanbieter in Kaarst - - - 73,8 2,9 4 4,7 0,3 5 2,9 - - 7,6 0,3 3 81,5 3,1 4 Möbelanbieter in Neuss 0,3 - - 100,3 1,5 1 5,1 0,2 4 1,6 - - 6,7 0,2 3 107,0 1,7 2 Wohnboulevards in NL 0,5 - - 471,3 15,2 3 14,0 0,7 5 2,8 - - 16,8 0,7 4 488,1 15,9 3 Sonstige Standorte/ Versand ./. 0,5 ./. ./. 4,9 ./. ./. 0,3 ./. ./. 0,2 ./. ./. 0,5 ./. ./. 5,4 ./.

Umverteilung gesamt 2,9 0,5 ./. 1.488,1 60, 0 ./. 89,0 5,0 ./. 14,2 0,5 ./. 103, 2 5,5 ./. 1.591,3 65,5 ./.

5 inkl. Hygiene, Spielwaren; - kein Besatz; (*) marginal Quelle: BBE-Erhebung 2017 (Werte gerundet, ggf. Rundungsdifferenzen), Grundlage projektrelevante Sortimente, Gliederung der Zentrenrelevanz nach Gocher Sortimentsliste (vgl. Kapitel 2.3)

56 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in der Stadt Goch

Für die im Kerneinzugsgebiet (Zone 1) ansässigen großen Möbelhäuser außerhalb von zentra- len Versorgungsbereichen werden sich die prognostizierten Umsatzeinbußen auf ca. 2,5 Mio. € belaufen. Dies entspricht ca. 6 % ihres derzeitigen Umsatzes. Die Möbelanbieter in der Region des nördlichen Niederrheins stellen nur eine ausschnittweise Versorgung sicher. Hierbei ist vor allem von Bedeutung, dass es sich überwiegend um Spezialisten handelt, die kein umfassendes Sorti- mentsangebot aufweisen, sodass sich die Umverteilungen auf einem relativ niedrigen Niveau be- wegen.

Aufgrund der räumlichen Nähe sowie der Überschneidungen hinsichtlich der Zielgruppenanspra- che, Verkaufsflächengröße und des Sortimentskonzeptes mit dem Planvorhaben sind einzelne, in der Zone 2 ansässige Möbelanbieter in höherem Maße von Umsatzumverteilungen betroffen (ca. 6 - 7 % des derzeitigen Umsatzes, gleichbedeutend ca. 2,3 Mio. €). Dabei verzeichnen die Möbel- häuser in Geldern (ca. 9 %), Kleve (ca. 5 %) und in Xanten (ca. 4 %) die stärksten Umsatzeinbu- ßen.

Auch für die Möbelanbieter in der Zone 3 bestehen begrenzte Überschneidungen in den Marktge- bieten, die sich in Umsatzumverteilungseffekten bei Realisierung der projektierten Möbelhäuser in Goch niederschlagen. Aufgrund der räumlichen Entfernung und der spezialisierten Angebotsfor- men der Wettbewerber liegen die Umsatzverluste der größeren Möbelanbieter bei durchschnittlich ca. 3 %. Für Straelen, Rheinberg und Voerde werden Umsatzeinbußen von 3 - 5 % prognostiziert.

Die zu erwartenden Wettbewerbswirkungen auf die regional ausstrahlenden großen Möbelhäuser in den Großstädten des Niederrheins und des westlichen Ruhrgebietes resultieren daraus, dass in- folge der geringen Möbelausstattung am nördlichen Niederrhein vor allem die nächstgelegenen großen Einrichtungshäuser u. a. in Krefeld, Mönchengladbach, Duisburg, Bottrop und Oberhausen heute eine starke Marktbedeutung im Untersuchungsraum haben. Bei Realisierung des projektier- ten, großen Möbelangebotes in Goch werden Umsatzumverteilungen bei diesen Betrieben in Höhe von insgesamt ca. 27 Mio. € ausgelöst, dies ist gleichbedeutend mit einem Umsatzverlust von ca. 4 % des derzeitigen Umsatzes der großen Möbelhäuser. In der Einzelbetrachtung weisen die un- tersuchten größeren Möbelanbieter außerhalb des projektrelevanten Einzugsgebietes dabei maxi- male Umverteilungsquoten von 7 % auf.

Mit den Woonboulevards im niederländischen Grenzgebiet sind darüber hinaus sehr starke Wett- bewerber vorhanden, die sich jedoch in Bezug auf die Positionierung und den Marktauftritt stark von den deutschen Möbelhäusern unterscheiden, sodass auch für diese Wettbewerber nur be- grenzte Umverteilungen (ca. 3 %, gleichbedeutend ca. 16 Mio. €) zu prognostizieren sind.

In geringem Maße werden auch sonstige Betriebe betroffen sein, die sich außerhalb der zentra- len Versorgungsbereiche befinden. Dies sind u. a. überwiegend nicht-großflächige Möbel-/ Kü- chenfachgeschäfte und Einrichtungsfachmärkte (u. a. Dänisches Bettenlager, Matratzenfachmärk- te). Die Umsatzumverteilung beläuft sich bei diesen Anbietern im Kerneinzugsgebiet (Zone 1) auf

57 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in der Stadt Goch

ca. 1,9 Mio. € (gleichbedeutend ca. 7 % Umsatzumverteilung) und im weiteren Einzugsgebiet auf insgesamt ca. 1,9 Mio. € in Zone 2 (ca. 6 %) und ca. 2,5 Mio. € in Zone 3 (ca. 3 %).

Der Einzelhandel in städtebaulich integrierten Lagen ( zentrale Versorgungsbereiche ) ist insbe- sondere im näheren Umfeld des Planvorhabens von Umsatzumverteilungen betroffen. Dies resul- tiert vor allem daraus, dass die zentrenrelevanten Sortimente auch von Zielkunden aus der nähe- ren Umgebung nachgefragt werden, die das projektierte Möbelhaus vorwiegend aufgrund des Randsortimentsangebotes aufsuchen werden.

Die zu erwartende Umsatzumverteilung in der Gocher Innenstadt wird sich auf ca. 0,2 Mio. € (gleichbedeutend ca. 5 % des derzeitigen Umsatzes in den projektrelevanten Sortimenten) belau- fen. Die höchsten Umsatzumverteilungen sind mit max. 7 % bei Glas, Porzellan, Keramik/ Haus- haltswaren und max. 5 % bei Haus- und Heimtextilien zu prognostizieren. Für die sonstigen pro- jektrelevanten Sortimente sind keine messbaren Auswirkungen auf den innerstädtischen Einzel- handel in Goch zu erwarten.

Auch in den sonstigen Innenstädten der Region (Zone 1 und 2) sind absolut und gemessen an der projektrelevanten Einzelhandelsausstattung nur geringe Umsatzverluste für die zentralen Versor- gungsbereiche zu erwarten. So werden sich die Umsatzeinbußen für die zentralen Versorgungsbe- reiche von Kevelaer auf ca. 0,3 Mio. € (ca. 7 %), Kleve auf ca. 0,5 Mio. € (ca. 6 %), EOC (Kleve) auf ca. 0,6 Mio. € (ca. 3 %) und Geldern auf ca. 0,4 Mio. € (ca. 3 %) belaufen. Für die sonstigen Nachbarkommunen am nördlichen Niederrhein sind aufgrund der geringen Angebotsüberschnei- dungen keine bedeutsamen Umsatzwirkungen abzulesen. Bei Umverteilungsquoten von max. 3 - 7 % sind unter Berücksichtigung der Leistungsfähigkeit des regionalen Innenstadteinzelhandels keine Anhaltspunkte für betriebsgefährdende Auswirkungen gegeben. Angesichts der Versor- gungsbedeutung der innerstädtischen zentralen Versorgungsbereiche (Haupt- und Nebenzentren) sind damit aus den prognostizierten Wettbewerbswirkungen keine städtebaulich bedeutsamen Auswirkungen abzuleiten.

Die untersuchten Gemeinden im niederländischen Grenzgebiet weisen neben den Woonboule- vards auch in den Ortskernen ein attraktives Angebot in den projektrelevanten Sortimenten auf, sodass bei einer aktuell hohen Bindung der Kaufkraft der niederländischen Kunden nur eine gerin- ge Umsatzumverteilung in den niederländischen Geschäftszentren infolge des projektierten Möbel- angebotes in Goch zu prognostizieren ist

Zusammenfassend lässt sich festhalten (vgl. Abbildung 18):

Von Verlagerungseffekten in einer nachweisbaren Größenordnung werden vor allem die strukturprägenden Anbieter der Möbelbranche betroffen sein. Neben dem Möbelzentrum Geldern sind dies vorrangig die großen Anbieter, d. h., regionalbedeutsame Möbelhäuser

58 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in der Stadt Goch

mit gleicher bzw. ähnlicher Warenausrichtung (vor allem Möbel Schaffrath/ Knuffmann in Krefeld, Möbel Ostermann/ Trends in Bottrop, XXXL Lutz in Oberhausen).

Von dem Gesamtumsatz von max. 65,5 Mio. € („Worst-Case“) werden ca. 67 % gegenüber regional bedeutsamen Möbelhäusern an städtebaulich nicht-integrierten Standorten au- ßerhalb des projektbezogenen Einzugsgebietes umverteilt. Dabei werden einzelne Hauptwettbewerber Umsatzverluste von bis zu 9 % hinzunehmen haben.

Die durch das Planvorhaben induzierten Umsatzumverteilungseffekte werden sich infolge der zu erwartenden hohen Leistungsfähigkeit und der regionalen Ausstrahlung des Planvorhabens insge- samt auf eine Vielzahl von Betrieben und zentralen Versorgungsbereichen beziehen. Städtebaulich bedeutsame Auswirkungen auf zentrale Versorgungsbereiche in der Region sind dabei auszu- schließen. Die Wettbewerbswirkungen werden sich in erster Linie auf vergleichbare, regional be- deutsame Möbel- und Einrichtungshäuser an städtebaulich nicht-integrierten Standorten beziehen.

Aufgrund der eingeschränkten Angebots- bzw. Zielgruppenüberschneidungen sind für den spezia- lisierten bzw. hochpreisigen Einrichtungsfachhandel in der Region des nördlichen Niederrheins nur relativ geringe Umsatzeinbußen zu erwarten.

5.3 Bewertung der raumordnerischen und städtebaulichen Auswir- kungen des Planvorhabens

Die projektierten Möbelvorhaben (Möbelhaus und Möbel-Mitnahmemarkt) stellen großflächige Ein- zelhandelsbetriebe mit nicht-zentrenrelevanten Kernsortimenten dar.

Die prognostizierten Umverteilungseffekte des Planvorhabens sind im Hinblick auf die städtebauli- chen Auswirkungen in der Stadt Goch sowie den umliegenden Städten und Gemeinden zu bewer- ten. Dabei stehen die zentralen Versorgungsbereiche (Haupt- und Nebenzentren) im Vordergrund.

Städtebaulich relevante Auswirkungen auf einen zentralen Versorgungsbereich wären dann zu er- warten, wenn bestehende Einzelhandelsbetriebe infolge der Ansiedlung des Planvorhabens ge- fährdet würden, die für die Funktions- und Entwicklungsfähigkeit eines zentralen Versorgungsbe- reichs eine hohe Bedeutung haben.

Im Hinblick auf die Höhe des Schwellenwertes, ab wann nicht nur unwesentliche Auswirkungen i. S. v. § 11 Abs. 3 BauNVO auftreten können, hat sich als quantitative Orientierungsgröße in der

59 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in der Stadt Goch

Planungs- und Rechtsprechungspraxis etabliert, dass bei zentren- und nahversorgungsrelevanten Sortimenten ein Umsatzverlust von 10 %, bei anderen Sortimenten von 20 % als abwägungsrele- vant zu bewerten ist. Bis zu diesen Abwägungsschwellenwerten ist regelmäßig davon auszugehen, dass sich keine erheblichen städtebaulichen Folgen ergeben. 25

Die „10-%-Marke“ ist allgemein nur als Orientierungswert zu sehen. Die bloße Berechnung der Umsatzumlenkungen aus den zentralen Versorgungsbereichen ist kein alleiniger Ansatz zur Beur- teilung nicht nur unwesentlicher Auswirkungen. Es werden noch weitere qualitative Indikatoren ge- prüft, um die versorgungsstrukturellen und städtebaulichen Auswirkungen des Planvorhabens be- urteilen zu können (z. B. Vorschädigung von Geschäftsbereichen, Auswirkungen auf Magnetbe- triebe).

Die prognostizierten Wettbewerbswirkungen lassen aufgrund der absoluten Höhe der Umvertei- lungseffekte und des Anteils am derzeitigen Umsatz jedoch keine negativen Auswirkungen auf die Versorgungsstrukturen in den zentralen Versorgungsbereichen des Untersuchungsraums erken- nen, da die Umverteilungsquoten gegenüber zentralen Versorgungsbereichen in Goch oder ande- ren Kommunen keine städtebaulich relevante Dimensionen erreichen.

Innenstadt Goch

Der Einzelhandelsbesatz in der Innenstadt von Goch verzeichnet einen hohen Anteil im Beklei- dungssegment. Zusätzlich können die Segmente des persönlichen Bedarfs (u.a. Schuhe, Schmuck, Optik) sowie der Grundversorgung (Lebensmittel, Drogeriewaren) als prägende Ange- botsschwerpunkte der Gocher Innenstadt identifiziert werden. In den untersuchungsrelevanten Sor- timenten besteht in der Innenstadt von Goch nur ein begrenztes Angebot, das sich auf kleinteilige, spezialisierte Betriebe konzentriert oder als Randsortiment sonstiger Anbieter angeboten wird. Demgemäß sind die Sortimentsüberschneidungen relativ gering, sodass städtebaulich relevante Auswirkungen für die Funktions- und Entwicklungsfähigkeit der Innenstadt von Goch infolge der Ansiedlung der projektierten Möbelhäuser auszuschließen sind.

Haupt- und Nebenzentren der Nachbarkommunen

Die sortimentsbezogenen Umsatzumverteilungen gegenüber Wettbewerbern in zentralen Versor- gungsbereichen bewegen sich in allen untersuchten Haupt- und Nebenzentren der Region in städ- tebaulich verträglichen Größenordnungen. Die höchsten Umverteilungseffekte sind mit rd. 6 - 7 % in den zentralen Versorgungsbereichen von Kevelaer und Kleve zu erwarten. In den projektrele-

25 Vgl. Sparwasser, R. (2006), Stadtplanung und Raumplanung – Herausforderung Einzelhandel, in: NVwZ, 2006, H. 3, S. 266; Uechtritz, M. (2004), Neuregelung im EAG Bau zur „standortgerechten Steuerung des Einzelhandels“, in: NVwZ, 2004, H. 9, S. 1031; GMA (1998), Auswirkungen großflächiger Einzelhandelsbetriebe (Langzeitstudie), Ludwigsburg

60 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in der Stadt Goch

vanten Sortimenten ergeben sich Überschneidungen mit verschiedenen Haushaltswarenanbietern in Kevelaer und den Möbelanbietern Deco-Center und dem Einrichtungshaus Rexing sowie den Fachanbietern Haushaltswaren Kotters, Xenos und BabyOne in Kleve, darüber hinaus sind ledig- lich Randsortimente sonstiger Anbieter von Auswirkungen betroffen. Dabei bewegen sich die Um- verteilungsquoten auch hier auf einem niedrigen Niveau, sodass die vorhandenen Versorgungs- strukturen nicht negativ beeinflusst werden.

In den übrigen zentralen Versorgungsbereichen im Einzugsgebiet unterschreiten die Umsatzum- verteilungen die 2 %-Marke. Die Angebotsüberschneidungen mit dem Planvorhaben bestehen zu- meist nur in Teilsortimenten. Darüber hinaus handelt es sich bei den Anbietern in den zentralen Versorgungsbereichen vielfach um spezialisierte Anbieter (u. a. Raumausstatter). Die Umsatzein- bußen für den dortigen Einzelhandel werden demnach nur marginal sein. Es kann davon ausge- gangen werden, dass weder strukturprägende Betriebe noch die Angebotsstrukturen wesentlich vom Planvorhaben beeinträchtigt werden, sodass städtebaulich negative Auswirkungen für die In- nenstädte und Nebenzentren ausgeschlossen werden können.

Eine Vorschädigung der Zentren kann ausgeschlossen werden, da alle Geschäftsbereiche eine der zentralörtlichen Funktion angemessene Einzelhandelsausstattung aufweisen, die ihre Schwerpunk- te im Bereich Bekleidung, Schuhe, Sport (in den Mittelzentren) bzw. im nahversorgungsbezogenen Angebot (in den Grundzentren) hat.

„Verbrauchernahe Versorgung“

Städtebaulich relevante Auswirkungen könnten auch dann geltend gemacht werden, wenn die ver- brauchernahe Versorgung der Bevölkerung in einer der tangierten Nachbarkommunen durch das Planvorhaben gefährdet würde. Aufgrund der prognostizierten Umsatzumverteilungsquoten von max. 9 % gegenüber den Möbelhäusern in Geldern, Krefeld, Bottrop und Oberhausen sind insbe- sondere die möglichen Auswirkungen gegenüber diesen Städten zu betrachten.

Trotz prognostizierter Umsatzumverteilungsquoten gegenüber einzelnen Betrieben von bis zu 9 % ist nicht zu erwarten, dass in diesen Kommunen die branchenmäßige Versorgung mit Möbeln und Einrichtungsbedarf gefährdet wird. Die Betriebe weisen große, zum Teil sich überschneidende Marktgebiete auf und können dadurch eine hohe Leistungsfähigkeit erzielen, sodass sie betriebs- wirtschaftlich in der Lage sein sollten, dem erhöhten Wettbewerbsdruck standzuhalten.

Dies gilt auch für das Möbelzentrum Geldern, das als nächstgelegener Wettbewerber mit einem Möbelvollsortiment die höchsten Angebotsüberschneidungen mit dem Vorhaben aufweist.

Bei der Bewertung der Auswirkungen auf die verbrauchernahe Versorgung mit Möbeln ist für den Untersuchungsraum jedoch auch zu berücksichtigen, dass selbst bei Aufgabe einer der an nicht- integrierten Standorten ansässigen, besonders betroffenen Wettbewerber die Angebotsdichte nur

61 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in der Stadt Goch

unwesentlich herabgesetzt wird. Hinzu kommt, dass die Kunden aus den betroffenen Nachbarkom- munen auch weiterhin in zumutbaren Distanzen verschiedene Möbelanbieter zur Auswahl hätten.

Entwicklungsmöglichkeiten der zentralen Versorgungsbereiche

Im Rahmen der Auswirkungsanalyse sind nicht nur die möglichen Beeinträchtigungen auf den Be- stand zu untersuchen, sondern es ist auch die Frage zu beantworten, ob durch die Realisierung des Planvorhabens die Entwicklungsmöglichkeiten zentraler Versorgungsbereiche eingeschränkt werden könnten.

Dies wäre dann der Fall, wenn das Planvorhaben im Marktsegment des zentrenrelevanten Einrich- tungsbedarfs in den Nachbarkommunen eine so hohe Kaufkraftabschöpfung generieren könnte, dass die Marktzutrittsmöglichkeiten für neue Angebotsformen innerhalb zentraler Versorgungsbe- reiche spürbar eingeschränkt würden. Dies kann aber nach den Ergebnissen der Auswirkungsana- lyse ausgeschlossen werden.

Insbesondere Angebotskonzepte wie Depot und Nanu Nana, die speziell für integrierte City-Lagen entwickelt wurden, stehen zwar aufgrund ihrer Sortimentsstrukturen in Wettbewerbsbeziehungen zum Planvorhaben; aufgrund der anders gelagerten Zielgruppenansprache und der damit einher- gehenden relativ geringen Kaufkraftabschöpfung des Planvorhabens werden die Möglichkeiten zur Realisierung dieser modernen City-Konzepte in geeigneten Zentrallagen durch das Planvorhaben nicht bedeutsam eingeschränkt.

Zusammenfassend kann festgehalten werden:

Wettbewerbswirkungen wird das Planvorhaben überwiegend gegenüber Angebotsstandor- ten außerhalb von zentralen Versorgungsbereichen entfalten. Ein „Wegbrechen“ des Mö- beleinzelhandels im Untersuchungsraum kann für die Realisierung der projektierten Mö- belanbieter in Goch ausgeschlossen werden. In diesem Zusammenhang ist auf Umsatz- einbußen von max. 9 % für die Möbelanbieter in Geldern, Krefeld, Bottrop und Oberhausen hinzuweisen. Selbst Betriebsschließungen einzelner Möbelanbieter infolge des steigenden Wettbewerbsdrucks würden jedoch keine Beeinträchtigung der Versorgung der Bevölke- rung im Untersuchungsgebiet verursachen.

Existenzbedrohende Umverteilungseffekte gegenüber strukturprägenden Betrieben inner- halb von zentralen Versorgungsbereichen sind dagegen auszuschließen. Alle vom Vorha- ben tangierten zentralen Versorgungsbereiche können auch nach Realisierung des Plan- vorhabens ihrem Versorgungsauftrag hinsichtlich des Angebotes projektrelevanter Waren ohne Funktionseinschränkung nachkommen.

Die Wettbewerbswirkungen für den Einrichtungseinzelhandel im weiteren Umfeld (u. a. Krefeld, Mönchengladbach, Bottrop und Oberhausen) entfalten keine existenzgefährden-

62 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in der Stadt Goch

den Auswirkungen. Dies resultiert daraus, dass es nur teilweise Überschneidungen bei den Marktgebieten geben wird und die projektierten Möbelanbieter in Goch nur relativ geringe Marktanteile im Ferneinzugsgebiet erzielen können.

Die prognostizierten Wettbewerbswirkungen lassen aufgrund der absoluten Höhe der Um- verteilungseffekte und des Anteils am derzeitigen Umsatz sowie aufgrund der bestehenden Versorgungsbedeutung und der Entwicklungsfähigkeit der zentralen Versorgungsbereiche keine negativen Auswirkungen auf die Versorgungsstrukturen in den zentralen Versor- gungsbereichen des Untersuchungsraums erkennen, da die Umverteilungsquoten gegen- über zentralen Versorgungsbereichen in Goch oder anderen Kommunen keine städtebau- lich relevante Dimensionen erreichen.

5.4 Bewertung der Übereinstimmung mit den Vorgaben der Landes- planung

Im Rahmen der Bauleitplanung mit Änderung des Flächennutzungsplanes und Aufstellung eines Bebauungsplanes (Sondergebiet großflächiger Einzelhandel im Sinne des §11 Abs. 3 BauNVO) sind für das Planvorhaben Kevelaerer Straße/ Gocher Grenzweg die Ziele und Grundsätze der Raumordnung und Landesplanung zu beachten.

Mit dem Inkrafttreten des Landesentwicklungsplans Nordrhein-Westfalen, Kap. 6.5 „Großflächiger Einzelhandel“ am 25. Januar 2017 bestehen diese Ziele und Grundsätze der Raumordnung, die im Rahmen eines Bauleitplanverfahrens (z. B. Festsetzung eines Sondergebietes) bei der Abwägung beachtet (Ziele) bzw. berücksichtigt (Grundsätze) werden müssen.

Für das Planvorhaben sind folgende Ziele und Grundsätze von Bedeutung:

■ Ziel 6.5-1 Standorte nur in Allgemeinen Siedlungsbereichen Kerngebiete und Sondergebiete für Vorhaben im Sinne des § 11 Abs. 3 BauNVO dürfen nur in regionalplanerisch festgelegten Allgemeinen Siedlungsbereichen (ASB) dargestellt und festgesetzt werden.

Der Projektstandort liegt gemäß Entwurf des Regionalplans in einem Allgemeinen Sied- lungsbereich. Das Ziel 6.5-1 wird somit gewahrt.

■ Ziel 6.5-3 Beeinträchtigungsverbot Kerngebiete und Sondergebiete für Vorhaben im Sinne des § 11 Abs. 3 BauNVO mit zen- trenrelevanten Sortimenten dürfen zentrale Versorgungsbereiche von Gemeinden nicht we- sentlich beeinträchtigt werden.

63 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in der Stadt Goch

Im Rahmen der vorliegenden Auswirkungsanalyse konnte nachgewiesen werden, dass von den geplanten großflächigen Einzelhandelsvorhaben keine wesentliche Beeinträchtigung der Versorgungsstrukturen und keine Gefährdung städtebaulich schutzwürdiger zentraler Versorgungsbereiche und deren Entwicklungsfähigkeit zu erwarten sind. Das Beeinträchti- gungsverbot wird somit durch das Ansiedlungsvorhaben eingehalten.

■ Grundsatz 6.5-4: Nicht-zentrenrelevante Kernsortimente: Verkaufsfläche Der zu erwartende Gesamtumsatz der beabsichtigen Einzelhandelsnutzungen soll die Kauf- kraft der Standortgemeinde in den geplanten Sortimenten nicht überschreiten, um eine möglichst verbrauchernahe und verkehrsmindernde Versorgung zu gewährleisten.

Das Planvorhaben wird den Grundsatz nicht einhalten, da der prognostizierte Planumsatz von rd. 65,5 Mio. € das entsprechende Kaufkraftpotenzial in den projektrelevanten Sorti- menten in der Stadt Goch von rd. 22,3 Mio. € überschreiten wird.

Auch in den benachbarten Städten und Gemeinden könnte dieser raumordnerische Grund- satz für die Ansiedlung eines vergleichbaren Möbelobjektes nicht eingehalten werden, da die Region des nördlichen Niederrheins durch eine geringe Bevölkerungsdichte geprägt ist. In diesem Zusammenhang ist auf die Entscheidung des OVG NRW aus dem Jahre 2011 (Az. 2 B 1037/11, sog. „Porta-Urteil“) in einem vergleichbaren Fall der Ansiedlung großflä- chiger Möbelanbieter zu verweisen. Aufgrund der großen Marktgebiete wird den Möbelhäu- sern in der Urteilsbegründung eine regionale Versorgungsfunktion beigemessen, ohne dass jede Gemeinde eine eigene „Möbelnahversorgung“ bereithalten kann. Die Argumentation des Gerichts geht von dem Kundenverhalten aus, das durch eine große Streuung gekenn- zeichnet sei. Daher konkurrieren große Möbelhäuser an nicht-integrierten Standorten über große Entfernungen miteinander. Die Ansiedlung eines neuen großen Möbelhauses kann damit zwar die Möbelanbieter in den Nachbargemeinden schwächen, dies müsse jedoch nicht notwendigerweise eine versorgungsstrukturelle Funktionsstörung auslösen, da die Einwohner unabhängig von dem zu untersuchenden neuen Möbelhaus auch Angebote in anderen Städten wahrnehmen würden.

■ Ziel 6.5-5: Nicht-zentrenrelevante Kernsortimente: Standort, relativer Anteil zentrenre- levanter Randsortimente Sondergebiete für Vorhaben i. S. d. § 11 Abs. 3 BauNVO mit nicht-zentrenrelevanten Kern- sortimenten dürfen außerhalb zentraler Versorgungsbereiche dargestellt und festgesetzt werden, wenn der Umfang zentrenrelevanter Sortimente maximal 10 % der Verkaufsfläche beträgt und es sich um zugeordnete Randsortimente handelt.

Die geplante Verkaufsfläche für die zentrenrelevanten Sortimente liegt bei beiden Vorhaben summiert bei 2.500 m². Damit unterschreitet der Anteil der zentrenrelevanten Randsorti- mente den maximal zulässigen Prozentsatz von 10 % an der Gesamtverkaufsfläche. Es

64 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in der Stadt Goch

handelt sich dabei um ergänzende, für das Möbelangebot typische Randsortimente wie Glas/ Porzellan/ Keramik und Haushaltswaren, die das Kernsortiment sinnvoll abrunden. Einzig auf einer untergeordneten Verkaufsfläche von ca. 120 m² werden Nebensortimente (Serviceangebote Bäckerei/ Kiosk) für die Möbelhauskunden angeboten. Damit wird das Ziel 6.5-5 erfüllt.

■ Grundsatz 6.5-6: Nicht-zentrenrelevante Kernsortimente: Verkaufsfläche zentrenrele- vanter Randsortimente Die maximale Verkaufsflächenobergrenze für zentrenrelevante Randsortimente soll 2.500 m² nicht überschreiten.

Das Planvorhaben berücksichtigt ebenfalls Grundsatz 6.5-6, da die Verkaufsfläche der zen- trenrelevanten Sortimente inkl. des Servicebereiches mit Bäckerei/ Kiosk 2.500 m² nicht überschreitet.

5.5 Bewertung des Planvorhabens nach den Grundsätzen und Zielen des Einzelhandels- und Zentrenkonzeptes der Stadt Goch

Nach den Grundsätzen der Aktualisierung des Einzelhandels- und Zentrenkonzeptes für die Stadt Goch soll die Ansiedlung von großflächigem Einzelhandel mit nicht-zentrenrelevantem Kernsorti- ment außerhalb der zentralen Versorgungsbereiche vorrangig an Sonder-/ Fachmarktstandorten erfolgen, um eine räumliche Bündelung zu erreichen. Die zentren- bzw. nahversorgungsrelevanten Randsortimente dürfen dabei nur bis zu 10 % der Gesamtverkaufsfläche einnehmen, wobei eine maximale Größenordnung von 2.500 m² nicht überschritten werden sollte. Die Einordnung der (nicht-) zentrenrelevanten Sortimente erfolgt gemäß der Gocher Sortimentsliste, die Bestandteil 26 des durch den Stadtrat beschlossenen Einzelhandelskonzeptes ist.

Der Planstandort befindet sich innerhalb des abgegrenzten Sonderstandortes „GE/ SO Gewerbe- park Goch-Süd“, der als Vorrangstandort zur Ansiedlung von Einzelhandel mit nicht-zentrenrele- vanten Kernsortimenten ausgewiesen wurde. Da am Sonderstandort bereits heute ein Baumarkt sowie ein Möbelanbieter ansässig sind, ist der Standort durch nicht-zentrenrelevante Nutzungen vorgeprägt und kann durch die Möbelplanungen sinnvoll ergänzt werden. Die Vorgaben zur Be- grenzung des Randsortimentsanteils werden durch das Planvorhaben eingehalten.

Daher fügt sich das Planvorhaben in das Standortkonzept der Stadt Goch grundsätzlich ein.

26 Vom Rat der Stadt Goch beschlossen am 10.10.2017

65 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in der Stadt Goch

6 Fazit

In der Stadt Goch ist am Standort Gocher Grenzweg/ Kevelaerer Straße die Ansiedlung ei- nes Möbelhauses und eines Möbelmitnahmemarktes mit einer Gesamtverkaufsfläche von rd. 29.000 m² geplant. Der Projektstandort ist dem Sonderstandort „GE/ SO Gewerbepark Goch-Süd“ zugeordnet, der als Vorrangstandort für den großflächigen Einzelhandel in der Aktualisierung des Einzelhandels- und Zentrenkonzeptes der Stadt Goch ausgewiesen ist.

Das Projektareal ist der Kernstadt von Goch in einer südlichen Randlage zugeordnet. Über die Bundesstraße 67 ist das Areal in das regionale und überregionale Verkehrsnetz gut eingebunden.

Im Standortumfeld sind im Sondergebietsstandort Gewerbepark Goch-Süd großflächige Einzelhandelsbetriebe u. a. im Bereich Bau- und Heimwerkerbedarf sowie im Bereich Mö- bel ansässig. Das Planvorhaben ist dem Sondergebietsstandort faktisch zugeordnet und stellt eine adäquate Ergänzung/ Weiterentwicklung des vorhandenen Einzelhandelsange- botes dar.

In der Region des nördlichen Niederrheins besteht nur ein begrenztes Möbel- und Einrich- tungsangebot, das wesentlich durch kleinere Spezialisten geprägt ist, die hinsichtlich Sor- timent, Preisniveau und Zielgruppenbezug nur einen Teilmarkt abdecken. Die nächsten vergleichbaren regional ausstrahlenden Möbelanbieter sind in den Großstädten des Rhein- Ruhr-Raums (u. a. Duisburg, Oberhausen, Bottrop, Düsseldorf, Krefeld, Mönchengladbach und Neuss) vorzufinden. Trotz der großen Entfernung kommt diesen Anbietern eine wichti- ge Versorgungsfunktion für den nördlichen Niederrhein zu. In den Niederlanden entfalten die Woonboulevards regionale Ausstrahlungskraft.

Das perspektivische Einzugsgebiet wird rd. 862.500 Einwohner mit einem projektrelevan- ten Nachfragevolumen von rd. 578,3 Mio. € umfassen. Davon entfallen ca. 26 % auf das niederländische Grenzgebiet. Darüber hinaus können rd. 8 % des Umsatzes mit Kunden aus einem erweiterten Marktgebiet erzielt (Streuumsätze) werden.

Für das Planvorhaben in Goch wird vor dem Hintergrund der Angebots- und Nachfragesi- tuation, der weiteren Standortrahmenbedingungen sowie der Dimensionierung der geplan- ten Möbelvorhaben ein Gesamtumsatz von ca. 65,5 Mio. € prognostiziert.

Der Planumsatz wird zu ca. 80 % durch Umsatzumverteilungen gegenüber Möbelanbietern außerhalb von zentralen Versorgungsbereichen, zu rd. 3 % durch Umsatzumverteilungen gegenüber relevanten Betrieben innerhalb von zentralen Versorgungsbereichen und zu rd. 17 % durch Umverteilungen gegenüber sonstigen relevanten Angebotsstandorten außer- halb von zentralen Versorgungsbereichen generiert.

66 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in der Stadt Goch

Für die untersuchten zentralen Versorgungsbereiche sind aufgrund der geringen Ange- botsüberschneidungen keine strukturgefährdenden Auswirkungen festzustellen.

Die Wettbewerbswirkungen werden sich hauptsächlich auf die strukturprägenden Möbel- häuser in der Region beziehen. Die Umsatzverluste werden insbesondere die Anbieter in Geldern, Kleve und Straelen sowie die regional bedeutsamen Möbelhäuser in Krefeld, Bottrop und Oberhausen betreffen. Betriebsgefährdende Auswirkungen für einzelne Wett- bewerber an nicht-integrierten Standorten sind jedoch auszuschließen.

Auch eine Gefährdung der Versorgung der Bevölkerung im ländlichen Raum des nördli- chen Niederrheins ist daraus nicht abzuleiten, da die Verbraucher auch weiterhin verschie- dene Möbelanbieter in zumutbaren Distanzen zur Auswahl hätten.

Durch die Lage im allgemeinen Siedlungsbereich (ASB), die Begrenzung der zentrenrele- vanten Randsortimente auf max. 2.500 m² Verkaufsfläche und unter 10 % der Gesamtver- kaufsfläche sowie den Nachweis, dass keine wesentlichen Beeinträchtigungen der Versor- gungsstrukturen und deren Entwicklungsfähigkeit zu erwarten sind, hält das Planvorhaben die Ziele des LEP NRW ein. Einzig hinsichtlich des Grundsatzes 6.5-4 ist festzustellen, dass der prognostizierte Planumsatz von rd. 65,5 Mio. € das entsprechende Kaufkraftpo- tenzial in den projektrelevanten Sortimenten in der Stadt Goch von rd. 22,3 Mio. € über- schreitet. Mit dem landesplanerischen Grundsatz wird das Ziel verfolgt, eine möglichst ver- brauchernahe und verkehrsmindernde Versorgung zu gewährleisten. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass auch in den benachbarten Städten und Gemeinden dieser landes- planerische Grundsatz für die Ansiedlung eines vergleichbaren Möbelobjektes nicht einge- halten werden könnte, da die Region Niederrhein durch eine geringe Bevölkerungsdichte geprägt ist.

Aus gutachterlicher Sicht stellt das Planvorhaben grundsätzlich eine sinnvolle Weiterent- wicklung des Möbeleinzelhandels der Stadt Goch und des Kreises Kleve dar, zumal der Untersuchungsstandort im Einzelhandels- und Zentrenkonzept als Sonder- und Fach- marktstandort für den (großflächigen) nicht-zentrenrelevanten Einzelhandel vorgesehen ist.

Köln, im Januar 2018

BBE Handelsberatung GmbH

i. V. Lena Terpelle i. V. Jörg Lehnerdt

67 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in der Stadt Goch

7 Anhang

Abbildung 19 Zentrenrelevanz der untersuchten Sortimente in den Umlandkommunen (gem. Einzugsgebietszonen 1 und 2)

Sortimente Möbel, 1 Farben, Tapeten, Lampen, Haus- und Heim- Wohneinrich- Baby- Bettwaren 2 3 4 Kinderwagen GPK, Haushalt 5 Kommune Küchen Boden Leuchten textilien tungsartikel ausstattung

Bedburg-Hau Bettwaren zr ; Teppiche zr ; nzr zr zr zr nzr zr k. A. (BBE, 2007) Matratzen / Farben, Tape- Lattenroste nzr ten, Boden nzr Haus- und Kevelaer Heimtextilien zr; nzr nzr nzr nzr zr nzr zr zr (GMA, 2015) Rolläden, Mar- kisen nzr Uedem nzr nzr nzr zr zr zr nzr zr k. A. (Junker und Kruse, 2017) Haus- und Weeze Heimtextilien zr; nzr k. A. nzr nzr zr nzr zr zr (Dr. Acocella, 2009) Rolläden, Mar- kisen nzr Sonsbeck (kein Einzelhandelskonzept k. A. k. A. k. A. k. A. k. A. k. A. k. A. k. A. k. A. vorhanden)

Geldern Bettwaren / nzr Matratzen zr ; nzr nzr zr zr nzr zr k. A. (Stadt + Handel, 2013) Lattenroste nzr Haus- und Issum Heimtextilien zr; nzr zr nzr nzr zr nzr zr k. A. (ASS, 2010) Rolläden, Mar- kisen nzr Kalkar nzr nzr nzr nzr zr zr k. A. zr k. A. (Junker und Kruse, 2010)

Fortsetzung folgt

68 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in der Stadt Goch

Sortimente Möbel, 1 Farben, Tapeten, Lampen, Haus- und Heim- Wohneinrich- Baby- Bettwaren 2 3 4 Kinderwagen GPK, Haushalt 5 Kommune Küchen Boden Leuchten textilien tungsartikel ausstattung

Kleve Haus- und nzr nzr nzr nzr Heimtextilien zr; zr nzr zr k. A. (BBE, 2014) Gardinen nzr Kranenburg nzr zr nzr zr zr zr nzr zr k. A. (Junker und Kruse, 2013) Haus- und Bettwaren / Alpen Heimtextilien zr; nzr Matratzen zr ; nzr zr zr k. A. zr zr (Junker und Kruse, 2006) Rolläden, Mar- Lattenroste nzr kisen nzr Xanten nzr nzr nzr nzr zr zr nzr zr k. A. (Stadt + Handel, 2015)

1 inkl. Kissen, Bettdecken, Matratzen, Lattenroste 2 inkl. Teppiche 3 inkl. Gardinen, Rolläden, Markisen 4 inkl. Bilder/ Rahmen, Kunstgegenstände 5 inkl. Hygiene, Spielwaren Quelle: Einordnung der Zentrenrelevanz der untersuchten Sortimente gem. der jeweiligen Einzelhandelskonzepte

69 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in der Stadt Goch

Abgrenzungen faktischer zentraler Versorgungsbereiche in Kommunen ohne vorliegendes Einzel- handelskonzept (Sonsbeck) und der niederländischen Gemeinden

Abbildung 20 Faktischer zentraler Versorgungsbereich: Sonsbeck

Quelle: BBE-Darstellung 2017

Abbildung 21 Faktischer zentraler Versorgungsbereich: Bergen (Limburg) (NL)

Quelle: BBE-Darstellung 2017

70 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in der Stadt Goch

Abbildung 22 Faktischer zentraler Versorgungsbereich: Boxmeer (NL)

Quelle: BBE-Darstellung 2017

Abbildung 23 Faktischer zentraler Versorgungsbereich: Gennep (NL)

Quelle: BBE-Darstellung 2017

71 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in der Stadt Goch

Abbildung 24 Faktischer zentraler Versorgungsbereich: Groesbeek in der Gemeinde Berg en Dal (NL)

Quelle: BBE-Darstellung 2017

Abbildung 25 Faktischer zentraler Versorgungsbereich: Cuijk (NL)

Quelle: BBE-Darstellung 2017

72 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in der Stadt Goch

Abbildung 26 Faktischer zentraler Versorgungsbereich: Grave (NL)

Quelle: BBE-Darstellung 2017

Abbildung 27 Faktischer zentraler Versorgungsbereich: Malden in der Gemeinde Heumen (NL)

Quelle: BBE-Darstellung 2017

73 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in der Stadt Goch

Abbildung 28 Faktischer zentraler Versorgungsbereich: Mill en Sint Hubert (NL)

Quelle: BBE-Darstellung 2017

Abbildung 29 Faktischer zentraler Versorgungsbereich: Mook en Middelaar (NL)

Quelle: BBE-Darstellung 2017

74 Auswirkungsanalyse • Möbelhäuser in der Stadt Goch

Abbildung 30 Faktischer zentraler Versorgungsbereich: Sint Anthonis (NL)

Quelle: BBE-Darstellung 2017

Abbildung 31 Faktischer zentraler Versorgungsbereich: Venray (NL)

Quelle: BBE-Darstellung 2017

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