Inhalt

JUBILÄEN • BIOGRAPHIEN AUSWANDERUNG • MUSIK Inhaltsverzeichnis Kunstbild: Visp, Erdbeben 1855 2

ROTTEN VERLAG Vorwort, Dr. Alois Grichting, Redaktor 3 Kalender für das Jahr 2016, Redaktion 4 800 Jahre Brig, Redaktion 16 175 Jahre Walliser Bote, Redaktion 22 50 Jahre Bade- und Ferienkurort Breiten, Dr. Franzisca Schmid-Naef 31 Die Grossfamilie Kuonen aus der Taleya/Lalden, Peter Kuonen 38 Die Auswanderer Schmidt, David A. Schmidt 44 2016 Ballenführer, H. H. Peter Jossen 48 Walliser Kunstwerke in der Fremde (6): Baldachinretabel JAHRBUCH 2016 WALLISER mit thronender Maria mit Kind, Lic. phil. Laetitia Zenklusen 52

Titelbild: Kardinal Matthäus Schiner Visper Musikdirektoren als Komponisten, Professor Dr. Angelo Garovi 56 († 1522). Zeichnung von Professor It’s the Parking-Country-Rap, H. H. Eduard Imhof 59 Julius Salzgeber (1893–1953), Raron. André Gide und Carl Zuckmayer in Saas-Fee, 85. Jahrgang Dipl. Ing. ETHZ Benjamin Bumann 61 Auf die Knie!, Elise Bregy 67 Preis Fr. 18.– Heinrich Oggier, Professor, Schriftsteller, Kabarettist, Journalist, inkl. MwSt. Übersetzer, Parapsychologe, Dr. Alois Grichting 68 Sagenumwobene Steine (12): Der «Hohlu Schtei» im Turtmanntal, Redaktion Dr. Donat Jäger 77 Dr. Alois Grichting Neuweg 2, 3902 Brig-Glis Kaplan Adolf Imhof (1906–1976), H. H. Paul Martone 79 Tel. 027 923 19 13 «D Landmüüra» von Gamsen, Annelies Benelli-Bättig 85 [email protected] Kapelle Maria zum Schnee auf dem Breithorn von Grengiols, www.aloisgrichting.ch Dr. Alex Agten 87 Redaktionskommission Gefangen im Haus der Toten, Anton Riva 94 Leander Jaggi, Präsident des Vereins­ Schreibwettbewerb des Kollegiums Spiritus Sanctus, Brig: für das Walliser Jahrbuch; Zwei Siegertexte 2015 97 Anton Riva, Naters; Dr. Bernard Geschlechter und Wappen aus dem Oberwallis, Redaktion 100 ­Truffer, Uvrier; Lic. phil. Laetitia Zum Gedenken, Redaktion 104 Zenklusen, Ried-Brig / Embrach Dr. Alois Grichting, Redaktor, Glis Walliser Chronik, Leander Werlen 117 www.vsjahrbuch.ch Das Oberwalliser Sportjahr 2014–2015, Alban Albrecht 128 Herausgeber Bibliographie zur Geschichte und Landeskunde Verein für das Walliser Jahrbuch des Oberwallis 2014/2015, Mediathek Wallis (Bearbeitung / Auswahl: Dr. Alois Grichting, Dr. Bernard Truffer) 135 Verlag und Vertrieb Unsere Behörden, Institutionen, Amtsstellen, Gaby Nanzer 141 Rotten Verlag, Pomonastrasse 12 3930 Visp, Tel. 027 948 30 32 Auszug aus den Verhandlungen des Grossen Rates 2014/2015, Redaktion 150 Herstellung Abstimmungen und Wahlen im Kanton Wallis 2014/2015, Redaktion 154 Mengis Druck AG, 3930 Visp Das Wetter im Oberwallis, Leander Werlen 158 www.rotten-verlag-visp.ch

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Visp nach dem Erdbeben vom 25. Juli 1855 Ausschnitt aus einer Lithographie, die Christian Heusser im «Neujahrsblatt an die zürcherische Jugend 1856» publizierte (Orell Füssli & Co, Zürich 1856). Die zugrundeliegende Zeichnung soll nach den Angaben in Dr. Anton Gattlens «Druckgrafischen Ortsansichten des Wallis», Rotten Verlag, Nr. 2464, von einem jungen Gustav Ott stammen. Das Naturereignis des Erdbebens, das sich bis in den September 1855 noch wiederholte, zerstörte auch den Rippenhelm des Daches der St.-Martins-Kirche Visp. Teile der Visper Bevölkerung lebten während bangen Wochen in Zelten, die in den Baumgärten aufgestellt waren.

2 Vorwort Vorwort

Liebe Leserinnen und Leser und Ferienkurort Breiten». Es folgen Artikel zur Auswanderung aus dem Oberwallis. Fort- Wiederum haben schreibgewandte Mitar- geführt wurden auch die Reihen «Sagenum- beiterinnen und Mitarbeiter das äusserlich in wobene Steine» und «Walliser Kunstwerke in blauweisser Farbe daherkommende Walliser der Fremde». Besondere Berücksichtigung er- Jahrbuch durch ernste, aufschlussreiche und fuhren die Biographien des verdienten Pries- auch unterhaltende redaktionelle und statis- ters und Liederkaplans Adolf Imhof (1906– tische, im ganzen leicht lesbare und illustrier- 1976) sowie des Professors, Kabarettisten, Alois Grichting te Beiträge wertvoll gestaltet. Das Walliser Journalisten und Übersetzers Heinrich Oggier Jahrbuch wird auch 2016 wieder Geschichts- (1914–1992). Die Vielseitigkeit dieses Bandes quelle und kultureller Spiegel vor allem des wird erhöht durch Texte über einen Kapellen- Oberwallis sein. In diesem Sinne wirken auch bau, über Aufenthalte der Schriftsteller André die Jahrbuchchroniken für Gesellschaft, Sport Gide und Carl Zuckmayer in Saas-Fee, über und Wetter, aber auch die Angaben über das komponierende Visper Musikdirektoren und Geschehen im Grossen Rat, die Berichte über über Siegertexte des Schreibwettbewerbs am Wahlen sowie über die Besetzung der kirch- Kollegium Brig. Hinzu kommen unterhaltende lichen und staatlichen Amtsstellen und Ins- Beiträge in Gedicht- und Kurzgeschichten- titutionen. Die Erfahrung zeigt, dass immer form sowie die aufgearbeiteten traditionellen wieder – vor allem auch mit Hilfe unseres Re- Rubriken Zum Gedenken an die Verstorbenen, gisterbandes 1932–2000 – Historiker, weitere Wappen und die Oberwalliser Bibliographie. Schreibende und gar Schulen Artikel des Jahr- Allen Mitarbeitenden dieses Jahrbuches buches für Ihre Arbeiten nutzen. spreche ich für ihr Engagement besten Dank Die Jahrbuchausgabe 2015 ist das erste Ober- aus – diesen auch den treuen Inserenten, den walliser Periodikum, das durch die Firma Mitgliedern der Redaktionskommission, dem Mengis Druck AG in ihrem Zentrum Pomona Vorstand des Vereins für das Walliser Jahr- in Visp in umweltschonendem Digitaldruck buch, dem Leiter des Rotten Verlages und Ver- hergestellt wurde. Dadurch ergaben sich Ver- einsmitglied Rico Erpen, dem ich noch beson- einfachungen der Produktion und auch eine deren Dank sage für die Bedienung der Inter- günstigere Kostenlage. Das Jahrbuch blieb netseite www.vsjahrbuch.ch. Mengis Druck uns im hergebrachten und geschätzten Lay- AG bin ich für die vorzügliche, von Martin See- out erhalten. matter überwachte Druckqualität verbunden. Wie in den letzten Jahren beginnt dieser Band Für Ihr Mitdenken, liebe Leserinnen und Le- mit einem Bild, das Bezug zur Kultur des Wallis ser, für Ihre Treue zum Jahrbuch und für Ihre hat, heuer mit einem Stich, der an das grosse freundliche Unterstützung des kulturellen Erdbeben von Visp erinnert, bei dem 1855 der Anliegens Walliser Jahrbuch – auch durch ein Helm der Kirche St. Martin herabstürzte und Abonnement für regelmässige Zustellung – die Visper Bevölkerung lange in Zelten in den danke ich Ihnen herzlich. Gerne hoffe ich, Baumgärten wohnen musste. Einen ersten dass auch diese Jahrbuchausgabe Ihnen In- Schwerpunkt nach dem Kalendarium bilden formation, Anregungen und Lesevergnügen die Beiträge zu den Jubiläen «800 Jahre Brig», bieten kann. Allseits ein gutes Neues Jahr des «175 Jahre Walliser Bote» und «50 Jahre Bade- Herrn 2016!

REGISTERBAND DES WALLISER JAHRBUCHES 1932–2000 Dieser Band (142 Seiten, Format des Walliser Jahrbuches) ist zum Preise von Fr. 20.– (zuzüglich Versandspesen) bei der Redaktion des Walliser Jahrbuches, Neuweg 2, 3902 Brig-Glis, erhältlich.

3 2016

Zeichen des Tierkreises Die Planeten Die Aspekten Widder m Erde D Zusammenkunft R Gegenschein X Stier n Saturnus L Neumond 8 Zwillinge o Jupiter K Erstes Viertel 9 1 Krebs p Mars F Vollmond Letztes Viertel 7 Löwe q Sonne A Monds-Aufsteigen z Jungfrau r Venus C Monds-Absteigen Z

Waage s Merkurius B Drachenkopf P Q Skorpion t Neptun N Drachenschwanz Haarschneiden u M Schütze Uranus Säen, pflanzen Steinbock v Mond E Ackern, Mist anlegen Holz fällen Wassermann w Erdferne E Apogäum Fisch x Erdnähe E Perigäum

Witterung n. d. Planetenlauf 100jährigen Kalender 1. Fr Neujahr – Gottesmutter Maria –  trüb Weltfriedenstag, Ottfried und Januar 2. Sa Basilius der Grosse,  7 6.31,  in Erdferne, A in Erdnähe Jenär/Jener Gregor von Nazianz, Dietmar mittelmässig 3. So Erscheinung des Herrn, Hl. Drei Könige  Tageslänge 8 Std. 37 Min. Odilo, Genoveva, Irmina kalt Wenn Diini tüet muru, 4. Mo Marius, Roger, Angela, Benedikta  grosser laa schi laa suru 5. Di Aemilia (Emilie), Emil, Gerlach  Sinn: Wenn Deine Frau murrt, 6. Mi Hl. Drei Könige, Kaspar, Melchior  Regen lass sie nörgeln und Balthasar, Raphaela 7. Do Raimund, Valentin, Sigrid  8. Fr Severin, Heiko, Erhard, Gudula, Luzian,  z 18.55, K wird rückläufig mittelkalt 9. Sa Julian, Basilissa, Alice, Eberhard  CRL 10. So 1. Sonntag im Jahreskreis, Taufe des Herrn v 8 2.31 Tageslänge 8 Std. 46 Min. Das Wetter im Januar Papst Gregor X., Wilhelm Regen und Schneebuzen 1., 2., 3. trüb, mittelmässig kalt, 4., 5., 11. Mo Paulin von Aquileja, Theodosius w 6. grosser Regen, 7., 8., 9. mittelkalt, 12. Di Ernst, Erna, Hilda, Tatiana, Tiziana w unbeständig 10. Regen und Schneebuzen, 11. bis 17. 13. Mi Hilarius, Gottfried, Hilmar, Jutta w unbeständig mit Wind, 18. bis 22. Regen, 14. Do Reiner, Berno, Engelmar, Felix x Q 16.47 kleine Güsse, vom 23. bis zu Ende un­ 15. Fr Maurus, Remedius, Romed, x  in Erdnähe mit beständig mit Regen, Wind, Schnee, Arnold Janssen Sonnenaufgang 8.08 Sonnenuntergang 17.03 m Nebel. 16. Sa Papst Marcellus I., Tillmann, Tasso, Priszilla 17. So 2. Sonntag im Jahreskreis m 9 0.26 Tageslänge 8 Std. 59 Min. Antonius der Einsiedler, Beatrix Wind 18. Mo Priska, Regina, Wolfrid, Margareta n Regen 19. Di Agritius, Marius, Pia n 20. Mi Sebastian und Fabian o A im w 16.28 kleine 21. Do Agnes, Meinrad, Josefa o Z 17.43 Güsse 22. Fr Vinzenz Pallotti, Gaudenz, Walter, Anastas p 23. Sa Emerentiana, Heinrich Seuse, Ildefons p unbeständig 24. So 3. Sonntag im Jahreskreis q 1 2.46 Tageslänge 9 Std. 15 Min. Franz von Sales, Arno, Vera mit Patronatsfeste 25. Mo Weltgebetsoktav Einheit der Christen, q Regen 6. Dreikönigskirche Visp: Paulus (Berufung), Wolfram Erscheinung des Herrn 26. Di Timotheus, Titus, Paula q und 13. Mörel: hl. Hilarius 27. Mi Angela Merici, Julian, Dietrich r KR Wind 20. Baltschieder, Geschinen, Randa, 28. Do Thomas von Aquin, Manfred r P 0.59 und Burgerkapelle Brig: hl. Sebastian 29. Fr Valerius, Gerhard, Severa s Schnee 30. Sa Adelgund, Martina, Eusebius s  in Erdferne und 31. So 4. Sonntag im Jahreskreis s Tageslänge 9 Std. 33 Min. 4 Johannes Bosco, Marzella, Emma Nebel Kalender 2016

Ergisch, Tuminen Muttergottes-Kapelle

Witterung n. d. Planetenlauf 100jährigen Kalender 1. Mo Brigitte, Severus, Sigisbert t 7 4.28 trüb und 2. Di Lichtmess: Darstellung des Herrn t Regen 3. Mi Blasius, Ansgar, Oskar u und Februar 4. Do Rhabanus, Veronika, Gilbert, Johanna u Nebel Hoornig/Hoorner 5. Fr Agatha, Adelheid u z 5.33 und 6. Sa Paul Miki und Gefährten, Dorothea, v Wind Ä leerä Sack cha nit schtaa Amandus, Gaston Sinn: Wer keine Leistung erbringt, v 7. So 5. Sonntag im Jahreskreis Tageslänge 9 Std. 53 Min. besteht im Leben nicht Richard, Ava, Nivard, Moses hell und ziemlich kalt 8. Mo Hieronymus Aemiliani, Milada, Jakoba w 8 15.39 trüb und 9. Di Apollonia, Anna Katharina Emmerich, Aldo w Regen 10. Mi Aschermittwoch x Q 21.45 und Scholastika, Wilhelm, Bruno 11. Do Unsere Liebe Frau von Lourdes x  in Erdnähe Schnee Dietbert, Lazarus Das Wetter im Februar Vom 1. bis 6. trüb, Regen, Nebel, Wind, 7. 12. Fr Papst Gregor II., Ludan, Reginald m hell hell und ziemlich kalt, vom 8. bis 11. trüb, 13. Sa Adolf, Gisela, Kastor, Ekkehard m Regen, Schnee, vom 12. bis 16. hell und 14. So 1. Fastensonntag n Tageslänge 10 Std. 15 Min. Valentin, Cyrillus und Methodius und kalt, 17. Regen oder Schnee, vom 18. bis 15. Mo Georgia, Siegfried, Amarin n 9 8.47 Sonnenaufgang 7.31 Sonnenuntergang 17.49 21. kalte Winde, vom 22. bis 26. hell, früh 16. Di Juliana, Pamphilus, Philippa, Elias o kalt kalt und gefroren, aber nachmittags 17. Mi Sieben Gründer des Servitenordens, Benignus o Regen oder Schnee lieblich, 27. trüb, nachts kalter Regen, 28. 18. Do Simon, Konstantia, Angelikus, Silvan p Z 0.23 kalte rauh und kalt. 19. Fr Irmgard von Aspel, p A in den x 6.34 Bonifatius von Lausanne, Alvaro 20. Sa Korona, Eleutherius, Amata, Falko p 21. So 2. Fastensonntag q Tageslänge 10 Std. 37 Min. Petrus Damiani, German Winde 22. Mo Isabelle, Margareta q 1 19.20 hell 23. Di Polykarp, Romana r früh kalt 24. Mi Apostel Matthias, Ida, Edelbert, Irmengard r P 7.12, KR und gefroren, 25. Do Walburga, Adelhelm, Cäsar s aber nachmittags 26. Fr Dionysius von Augsburg, Mechtild, s lieblich Nestor, Ottokar Patronatsfeste 27. Sa Markward von Prüm, Leander, Gabriel s  in Erdferne trüb, nachts kalter Regen 5. Greich: hl. Agatha 28. So 3. Fastensonntag t Tageslänge 11 Std. 00 Min. 11. Ried-Mörel: Maria Lourdes Roman, Lupizin, Silvana, Oswald, Karl rauh und kalt 14. Ernen: hl. Valentin (2. Kirchenpatron) 29. Mo Schalttag t

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Jeizinen, Moderne Kirche St. Bartholomäus

Witterung n. d. Planetenlauf 100jährigen Kalender 1. Di Albin, David von Menevia, Antonina t rauh 2. Mi Karl der Gute, Agnes, Basileus u 7 0.11 und März 3. Do Kunigunde, Tobias, Friedrich, Kamilla u z 15.19 Märzu/Merze 4. Fr Kasimir, Rupert, Luzius, Humbert v kalt 5. Sa Oliva, Dietmar, Christoph, Theophil v Mu cha nit 6. So 4. Fastensonntag w Tageslänge 11 Std. 23 Min. us schiiner Hüt schliiffu Fridolin, Colette, Jordan und 7. Mo Perpetua und Felizitas, Reinhard, Volker w Sinn: Gewisse schwierige Situationen 8. Di Johannes von Gott, Philemon, Beata x KXA windig muss man ertragen 9. Mi Dominik Savio, Franziska, Bruno x 8 2.55, Q 7.30 sehr 10. Do Gustav, Attala, 40 Martyrer, Kandid m  in Erdnähe 11. Fr Rosina, Alram, Firmin m kalt, 12. Sa Almud, Beatrix, Papst Innozenz I. n n Das Wetter im März 13. So 5. Fastensonntag Tageslänge 11 Std. 47 Min. Paulina, Leander, Judith, Oswin, Gerald, Rodrigo obschon Vom 1. bis 7. rauh, kalt und windig, vom 14. Mo Mathilde, Konrad, Evelyn o 8. bis 17. sehr kalt, obschon kein Schnee 15. Di Klemens Maria Hofbauer, Luise o 9 18.03 kein liegt, 18., 19. Wind, Schnee, Regen, 20., 21. Sonnenaufgang 6.38 Sonnenuntergang 18.32 hell und vormittags sehr kalt, vom 21. an 16. Mi Heribert, Gummar der Einsiedler, Julian o Z 06.04 Schnee pflegt früh hart zu gefrieren, die Tage 17. Do Gertrud, Patrick, Josef von Arimatäa p liegt aber meistenteils schön und lustig zu 18. Fr Cyrill von Jerusalem, Eduard, Narziss p Wind, Schnee haben. 19. Sa Hl. Josef – Bräutigam Mariens q und Regen Landoald, Amanz 20. So Palmsonntag q A im m 5.31 Tageslänge 12 Std. 11 Min. Wolfram, Irmgard, Claudia Tag- und Nachtgleiche, Frühlingsanfang 21. Mo Christian, Absalon, Axel, Philemon r hell und vormittags 22. Di Lea, Elmar, Oktavian, Reinhilde r P 14.00, KR sehr kalt 23. Mi Rebekka, Turibio, Viktorian r 1 13.01 mit wenig 24. Do Gründonnerstag s Schnee Elias, Katharina von Schweden 25. Fr Karfreitag, Verkündigung des Herrn s  in Erdferne, L wird rückläufig Annunziata, Ancilla 26. Sa Karsamstag t und Patronatsfeste Ludger, Larissa (Lara), Immanuel 19. Ausserberg, Eggerberg, Lalden 27. So Ostersonntag t Tageslänge 12 Std. 34 Min. und Turtmann: hl. Josef Haimo, Frowin, Rupert, Augusta Wind 25. Kapelle Burgspitz/Ried-Brig: 28. Mo Ostermontag t Verkündigung des Herrn Guntram, Wilhelm Eiselin, Priskus 29. Di Ludolf, Helmut, Jonas u und 30. Mi Diemut, Dodo, Quirin, Regula, Amadeus u Nebel 6 31. Do Cornelia, Benjamin, Goswin, Balbina, Guido v 7 17.17, z 0.13 lustig Kalender 2016

Oberems, Neuere Kirche Mariae Himmelfahrt

Witterung n. d. Planetenlauf 100jährigen Kalender 1. Fr Irene, Hugo, Cäsar, Theodora v pflegt 2. Sa Franz von Paola, Sandrina, Eustasius v bis 3. So 2. Sonntag der Osterzeit, Weisser Sonntag w Tageslänge 12 Std. 58 Min. April Richard, Agape auf Abrellu/Abrelle 4. Mo Verkündigung des Herrn w den Isidor, Plato, Konrad Ä hibschi Triichju 5. Di Vinzenz Ferrer, Juliana, Irene x Q 19.26 16. Tag früh ischt no kei scheeni Chüö 6. Mi Wilhelm, Notker, Peter, Diogenes x zu 7. Do Johann Baptist de la Salle, Hermann m 8 13.24,  in Erdnähe gefrieren Sinn: Äusserer Schmuck sagt 8. Fr Walter, Beata m und noch nichts über eine Person aus 9. Sa Waltraud, Kasilda, Marcel n tags 10. So 3. Sonntag der Osterzeit n Tageslänge 13 Std. 21 Min. Hulda, Engelbert rauhes 11. Mo Stanislaus, Gemma, Rainer o Wetter Das Wetter im April o Z 12. Di Papst Julius I., Zeno, Herta, Konstantin 14.14 mit Pflegt bis auf den 16. Tag früh zu p 13. Mi Papst Martin I., Anselm, Simeon Schnee gefrieren und tags rauhes Wetter mit p 9 14. Do Ludwina, Ernestine, Max, Valerian 5.59 bisweilen Schnee biswei­len vermengt zu haben; q 15. Fr Kreszenz, Waltmann Sonnenaufgang 6.38 Sonnenuntergang 20.15 nachmals – bis auf den 22. Tag – fällt vermengt linderes Wetter mit Regen ein. Darauf 16. Sa Bernadette Soubirous q zu haben; wieder Reif und rauhes Wetter bis auf 17. So 4. Sonntag der Osterzeit q F wird rückläufig Tageslänge 13 Std. 44 Min. Rudolf, Eberhard, Robert nachmals den 29., da es anfängt schön lustig und 18. Mo Aya (Agia), Herkula, Werner r P 20.04 fällt warm zu werden. 19. Di Papst Leo IX., Gerold, Emma r A im n 17.30 linderes 20. Mi Odette, Hildegund, Sulpiz s Wetter 21. Do Anselm, Konrad von Parzham s  in Erdferne 22. Fr Kajus, Wolfhelm s 1 7.24 mit 23. Sa Georg, Adalbert, Gerhard t Regen 24. So 5. Sonntag der Osterzeit t Tageslänge 14 Std. 06 Min. Fidelis von Sigmaringen, Marian, Wilfried ein; 25. Mo Evangelist Markus, Erwin, Hermann u wieder 26. Di Kletus, Ratbert, Claudius u Reif 27. Mi Petrus Kanisius, Zita, Tutilo, Tertullian u z 6.48 und 28. Do Pierre Chanel, Hugo, Valeria v rauhes Patronatsfeste 29. Fr Katharina von Siena, Roswitha, Robert v Wetter 23. Ernen: hl. Georg (1. Kirchenpatron) 30. Sa Papst Pius V., Rosamunde, Silvius w 7 5.29 schön, lustig und warm 25. Gondo: hl. Markus

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St. Niklaus, Schwiedernen Kapelle St. Jakobus der Ältere

Witterung n. d. Planetenlauf 100jährigen Kalender 1. So 6. Sonntag der Osterzeit w Tageslänge 14 Std. 27 Min. Josef der Arbeiter, Arnold, Sigismund, Julian Mai 2. Mo Athanasius, Boris, Wiborada x Donner Meiju/Meije 3. Di Kreuzauffindung, Apostel Philippus x Q 3.26 rauh und Jakobus d. J., Alexander m Äs heigi no jedem gitagot 4. Mi Florian, Guido, Ladislaus, Valeria und 5. Do Christi Himmelfahrt m trüb Sinn: Schliesslich wird jeder Gotthard, Sigrid, Angelus, Jutta zur Einsicht gelangen (müssen) 6. Fr Antonia, Gundula, Markward n 8 21.30,  in Erdnähe und 7. Sa Helga, Gisela, Notker n kühl 8. So 7. Sonntag der Osterzeit, Muttertag o Tageslänge 14 Std. 47 Min. Maria Mittlerin aller Gnaden, Das Wetter im Mai Erscheinung des Erzengels Michael, Friedrich Der Mai fängt im andern Tag mit Donner 9. Mo Beat, Theresia Gerhardinger, Volkmar o Z 23.33, K wird rechläufig, BRA (untere) lind an, folgt bald wieder rauhes, trübes 10. Di Gordian und Epimachus, Ijob, Damian p nachts gefroren und kühles Wetter bis auf den 7. Darauf 11. Mi Gangolf, Mamertus, Walbert p wild drei Tage wieder lind, am 10. gefriert es 12. Do Pankratius, Domitilla, Achill, Leopold q und nachts Eis; folgen wilde, rauhe, trübe, 13. Fr Maria von Fatima, Servatius, Orlanda, Imelda q 9 19.02 rauh ungestüme Tage mit Reif bis auf den 19., 14. Sa Papst Paschalis I., Iso, Christian, Bonifaz q und darauf folgt schönes warmes Wetter, den 15. So Pfingstsonntag r P 22.40 Tageslänge 15 Std. 05 Min. 29. wieder gereift und den 30. gefroren. Sophie, Rupert, Isidor Sonnenaufgang 5.50 Sonnenuntergang 20.55 trüb 16. Mo Pfingstmontag r und Johannes Nepomuk, Margareta von Cortona 17. Di Paschalis, Basilia s ungestüme Patronatsfeste 18. Mi Papst Johannes I., Erich, Venanz s Tage 1. Termen: Josef der Arbeiter. 3. Ober- 19. Do Ivo, Kuno, Alkuin, Cölestin, Papst Urban I. s  in Erdferne mit Reif wald: Kreuzauffindung. 5. Simplon-Dorf: 20. Fr Bernhardin von Siena, Elfriede t A in den o 16.37 hl. Gotthard. 8. Erschmatt: Erscheinung 21. Sa Hermann Josef, Ehrenfrid, Christophorus t 1 23.15 des Erzengels Michael. 15. Kollegiums­ 22. So Dreifaltigkeitssonntag u FXA, LR Tageslänge 15 Std. 21 Min. kirche Brig, Ergisch: Pfingsten. 22. Julia, Rita, Renate, Emil Klosterkirche Brig, Ferden, ­Gluringen, 23. Mo Desiderius von Langres, Zeno u Staldenried, Unterbäch, Kapelle Belalp: 24. Di Maria Hilfe der Christen, Esther, Dagmar u z 13.21 schön Heilige Dreifaltigkeit. 23. Kapelle im Thel: 25. Mi Papst Gregor VII., Beda der Ehrwürdige, Urban v Heilige Dreifaltigkeit und Marienfei- 26. Do Fronleichnam, Philipp Neri, Alwin, Godo v er. 24. Blitzingen, Gstein/Mund und 27. Fr Augustinus von Canterbury w ­Leukerbad: Maria, Hilfe der Christen. 28. Sa Wilhelm von Aquitanien, German w 31. Wiler/Lötschen: Maria, Königin des 29. So 9. Sonntag im Jahreskreis x 7 14.12 Tageslänge 15 Std. 34 Min. Friedens. Markwart, Maximin, Bona, Theodosia wieder gereift 30. Mo Ferdinand, Jeanne d’Arc, Gabinus x Q 6.45 gefroren 31. Di Maria Königin des Friedens, Aldo, x 8 Petronilla, Mechthild, Felix Kalender 2016

Turtmanntal, Alpe Hohlenstein Kapelle Gut Hirt

Witterung n. d. Planetenlauf 100jährigen Kalender 1. Mi Justin, Simeon, Roman, Hortensia, Laura m Reif 2. Do Marcel, Armin, Papst Eugen I., Erasmus m trüb 3. Fr Herz-Jesu-Fest n  in Erdnähe, LXA und windig Juni Karl Lwanga, Uganda-Martyrer, Klothilde Braachot/Braachet 4. Sa Herz Marias, Christa, Werner, Quirin n und unbeständig 5. So 10. Sonntag im Jahreskreis o 8 5.00 Tageslänge 15 Std. 44 Min. Mit Noola sellä mu nit Bonifatius, Fulger, Winfrid, Hildebrand mit in s Holz gaa 6. Mo Norbert, Bertrand, Claudius o Z 11.10, CRA (obere) Regen 7. Di Robert, Gottlieb, Adalar, Dietger p ungeschlacht Sinn: Mit Narren darf man nicht Holz 8. Mi Medard, Helga, Giselbert p Reif schlagen, mit ihnen gelingt nichts 9. Do Ephrem, Richard, Gratia q 10. Fr Diana, Maurin, Olivia q schön 11. Sa Barnabas, Alice r Das Wetter im Juni 12. So 11. Sonntag im Jahreskreis r 9 10.10, P 0.20 Tageslänge 15 Std. 51 Min. Fängt mit Reif an, folgt darauf trübes, Papst Leo III., Eskil windiges, unbeständiges Wetter 13. Mo Antonius von Padua, Rambert r mit Regen, die Regen aber sind alle 14. Di Meinrad Eugster, Gottschalk, Elias, Method s und ungeschlacht; den 8. Reif, den 9. schön, 15. Mi Bernhard von Aosta, Vitus, s  in Erdferne warm, welches schöne warme Wetter,

Lothar, Kreszentia Sonnenaufgang 5.31 Sonnenuntergang 21.23 bisweilen mit Donner, den ganzen t 16. Do Benno, Quirin, Maria Theresia Scherrer, Aurelian Monat dauert. 17. Fr Euphemia, Fulko, Rainer, Manuel, Hervé t 18. Sa Felicius und Simplicius, Amandus, t warm Dolores, Marina 19. So 12. Sonntag im Jahreskreis u LR Tageslänge 15 Std. 54 Min. Gervas, Romuald, Juliana 20. Mo Benigna, Adalbert, Balthasar, Florentina u 1 13.02, z 20.54 Patronatsfeste 21. Di Aloisius von Gonzaga, Alban v A im p 0.35 Sommeranfang, längster Tag 3. Betten, Brig, Bürchen, Guttet-Feschel 22. Mi Thomas Morus, Albin, Christine, John Fisher v (Wiler), Ried-Brig, Saas-Fee: 23. Do Edeltraud, Zeno w bisweilen Herz-Jesu-Fest 24. Fr Geburt Johannes des Täufers, Iwan w 13. Saas-Bidermatten, Capetsch- 25. Sa Prosper, Dorothea, Eleonore, Wilhelm w Kapelle/Unterbäch, Vollutschuggu/ Turtmanntal: Antonius von Padua 26. So 13. Sonntag im Jahreskreis x Q 7.28 Tageslänge 15 Std. 53 Min. Vigil, Anthelm, Salvius 24. Birgisch, Fiesch, Goppenstein 27. Mo Cyrill, Daniel, Emma x 7 20.19 mit und Goppisberg: Geburt Johannes 28. Di Irenäus, Ekkehard m des Täufers 29. Mi Apostel Petrus und Paulus m 29. Embd und Grengiols: Judith, Gero, Notker Labeo, Apostel Petrus und Paulus 30. Do Otto, Donat, Bertram, Theobald, n F wird rechtläufig Donner Raymundus Lullus 9 2016

Brig-Glis Englischgruss-Kapelle

Witterung n. d. Planetenlauf 100jährigen Kalender 1. Fr Theoderich, Dietrich, Aaron n  in Erdnähe grosse 2. Sa Mariae Heimsuchung o Hitze Juli 3. So 14. Sonntag im Jahreskreis o Z 22.00 Tageslänge 15 Std. 48 Min. Hewwot/Hewwet Apostel Thomas, Günter, Papst Leo II., Anatol mit 4. Mo Ulrich, Berta, Elisabeth p 8 13.01, A in Erdferne Kiesel Värgüüscht und Zooru 5. Di Antonius Maria Zaccaria, Philomena p und heint beedi schpizzi Hooru 6. Mi Maria Goretti, Dominika, Isaias q Blitze 7. Do Willibald, Waltfrid, Odo q Sinn: Neid und Zorn sind beide böse 8. Fr Kilian, Edgar, Adolf, Hadrian q (des Teufels) 9. Sa Johannes von Köln, Annemarie, Hermine r P 3.41 schön 10. So 15. Sonntag im Jahreskreis r Tageslänge 15 Std. 39 Min. Knud, Erich, Olaf, Veronika 11. Mo Benedikt, Rachel, Olga, Oliver, Sigisbert s Das Wetter im Juli 12. Di Hermagoras und Fortunat s 9 2.52 dann Fängt mit grosser Hitze, sowohl bei Tag 13. Mi Heinrich II., Sara, Silvan, Joel t  in Erdferne als Nacht, an, da mit fast täglich, gibt 14. Do Kamillus, Roland, Kaspar t grau viel Kiesel, zündet oft an, bleibt schön 15. Fr Bonaventura, Egon, Donald, Waldemar t Sonnenaufgang 5.46 Sonnenuntergang 21.17 bis auf den 11., folgt trüb und etwas kühl 16. Sa Unsere Liebe Frau vom Berge Karmel, Carmen, u Anfang der Hundstage Wetter mit Regen bis auf den 21., folgt Elvira, Maria Einsiedeln u wieder warm Wetter und hell bis auf 17. So 16. Sonntag im Jahreskreis Tageslänge 15 Std. 27 Min. Alex, Marina, Calotte (Charlotte) und den 27., darauf Regenwetter bis zu Ende. 18. Mo Friedrich, Answer, Arnold v z 5.39 19. Di Bernulf, Reto v kühl 20. Mi Margareta, Wilmar v 1 0.57 mit 21. Do Laurentius von Brindisi, Daniel w Regen w A q Patronatsfeste 22. Fr Maria Magdalena, Verena im 11.31 x Q 2. Ernerwald, Kühmatt, Maria Brunn 23. Sa Brigitta von Schweden, Liborius 9.49 wieder x (Zwischbergen), Ritzingerfeld und 24. So 17. Sonntag im Jahreskreis Tageslänge 15 Std. 12 Min. Christophorus, Siglinde, Christina Waldkapelle in Visperterminen: 25. Mo Apostel Jakobus der Ältere, Valentina m warm Mariae Heimsuchung 26. Di Anna und Joachim, Eltern Mariens m und 16. Niedergesteln: Unsere Liebe Frau n 7  vom Berge Karmel 27. Mi Natalie, Monika, Likan, Pantaleon, Bertold 1.00, in Erdnähe hell n 25. Mund und Grächen: 28. Do Papst Innozenz I., Beatus, Ada, Viktor, Nazar, Samson Apostel Jakobus der Ältere 29. Fr Martha von Bethanien, Lucilla, o 26. Bister, Gspon und Lax: hl. Anna Beatrix, Olaf, Ladislaus 31. St. German: hl. German 30. Sa Petrus Chrysologus, Ingeborg o B bei Regulus Regenwetter 31. So 18. Sonntag im Jahreskreis p Z 6.51 Tageslänge 14 Std. 55 Min. German, Ignatius von Loyola 10 Kalender 2016

Oberems Alte Kapelle St. Andreas

Witterung n. d. Planetenlauf 100jährigen Kalender 1. Mo Bundesfeiertag p fängt Alfons von Liguori, Fides 2. Di Eusebius, Stefan p 8 22.45 August 3. Mi Lydia, Benno, August, Nikodemus q früh Öügschtu/Öügschte 4. Do Johannes Maria Vianney, Aristarch q 5. Fr Maria zum Schnee, Oswald, Dominika r P 9.50 an Värgäält s Gott tüüsigmaalu, r 6. Sa Verklärung des Herrn, Hermann, Gilbert ich tüe Der de maal 7. So 19. Sonntag im Jahreskreis s Tageslänge 14 Std. 36 Min. Papst Sixtus II., Donat, Kajetan, Kassian mit es Geissi haaru 8. Mo Dominikus, Cyriakus s Sinn: Ich danke und werde Dir auch 9. Di Edith Stein (Theresia Benedicta), Roman s Nebel wieder einen Dienst erweisen 10. Mi Diakon Laurentius, Astrid, Lars t 9 20.21,  in Erdferne Tage 11. Do Klara, Philomena, Susanne, Donald t 12. Fr Johanna Franziska von Chantal, u schön, Radegund, Hilaria Das Wetter im August 13. Sa Papst Pontianus, Kassian, Johannes Berchmans u L wird rechtläufig Fängt früh an mit Nebel, die Tage schön, 14. So 20. Sonntag im Jahreskreis u z 15.01 Tageslänge 14 Std. 16 Min. warm und hitzig. Der ganze Monat Maximilian Kolbe, Werenfrid, Eberhard warm schön warm und trocken, doch etliche 15. Mo Mariä Aufnahme in den Himmel v Sonnenaufgang 6.23 Sonnenuntergang 20.36 und Gewitter. Assunta, Mechthild, Tarzisius 16. Di Theodul (Theodor), Patron des Bistums Sitten v hitzig, Stefan, Serena 17. Mi Hyazinth, Benedikta w der 18. Do Helene, Claudia, Firmin w 1 11.27 19. Fr Johannes Eudes, Sebald x Q 16.14 ganze x 20. Sa Bernhard von Clairvaux, Samuel, Oswin, Ronald Patronatsfeste m 21. So 21. Sonntag im Jahreskreis Tageslänge 13 Std. 54 Min. 15. Eischoll, Glis, Münster, Oberems, Papst Pius X., Gratia, Baldwin Monat Ringacker/Leuk, Rundkirche 22. Mo Maria Königin, Regina, Philibert, Timotheus m A in der r 18.39,  in Erdnähe Saas-Balen und Zeneggen: 23. Di Rosa von Lima, Zachäus n schön Mariae Aufnahme in den Himmel 24. Mi Apostel Bartholomäus, Isolde, Emilie n FRL warm 16. Blatten/Naters, Gampel, Sitten 25. Do Ludwig IX. – König von Frankreich, Patrizia, Elvira n 7 5.41 (Deutschsprachige Pfarrei), Törbel 26. Fr Gregor, Rufin, Raimund o und und Visperterminen: hl. Theodul 27. Sa Monika – Mutter des Augustinus, Gebhard, o Z 13.19, Ende der Hundstage Lätizia, Cäsar 24. Unterems und Saas-Grund: 28. So 22. Sonntag im Jahreskreis p CRK Tageslänge 13 Std. 32 Min. Apostel Bartholomäus Augustinus von Hippo, Elmar, Hermes trocken, 29. Salgesch: Enthauptung 29. Mo Enthauptung Johannes des Täufers; Sabine p Johannes des Täufers 30. Di Guarinus – Bischof von Sitten; Amadeus, Felix, q etliche Ingeborg 31. Mi Paulinus von Trier, Wala, Aristid, Albertine q Gewitter 11 2016

Staldenried, Gspon Kapelle St. Wendelin

Witterung n. d. Planetenlauf 100jährigen Kalender 1. Do Verena, Egid, Ruth, Arthur, Noemi r 8 11.03, P 17.28 fängt 2. Fr Apollinaris, Ingrid r September 3. Sa Papst Gregor der Grosse r an Herbschtmaanot/-maanet 4. So 23. Sonntag im Jahreskreis s Tageslänge 13 Std. 10 Min. Auffindung Gebeine des hl. Theodul, Rosa, Nit jedä, waa äs Mässär het, Rosalia, Irmgard, Hermine, Iris, Mose 5. Mo Maria Theresia, Roswitha, Lorenz, Viktorina s mit cha schnäzzu 6. Di Magnus, Theobald, Beata t  in Erdferne Sinn: Nicht jeder, der meint, 7. Mi Otto, Adula, Regina, Melchior t herrlichem, kann es wirklich 8. Do Mariae Geburt, Hadrian (Adrian) t 9. Fr Petrus Claver, Otmar u 9 13.49 schönem, u Das Wetter im September 10. Sa Pulcheria, Nikolaus von Talentino, Isabelle v z Fängt an mit herrlichem, schönem, war- 11. So 24. Sonntag im Jahreskreis 0.03 Tageslänge 12 Std. 47 Min. Felix und Regula, Maternus warmem mem Wetter bis auf den 13., da etwas 12. Mo Mariae Namen, Guido v kühl und herbstlich Wetter einfällt mit 13. Di Johannes Chrysostomus, Tobias w Wetter Regen. Bald darauf wieder schön und 14. Mi Kreuzerhöhung, Conan w da lustig Wetter bis auf den 27., da trübes w Regenwetter anfängt. 15. Do Mariae Sieben Schmerzen, Dolores, Ekkehard Sonnenaufgang 7.05 Sonnenuntergang 19.38 16. Fr Papst Kornelius, Cyprian, Edith, Ludmilla x 1 21.05, Q 1.55 kühl 17. Sa Hildegard von Bingen, Robert Bellarmin, Ariane x Patronatsfeste 18. So 25. Sonntag im Jahreskreis m  in Erdnähe Tageslänge 12 Std. 23 Min. 4. Niederwald: Auffindung der Gebeine Eidgenössischer Dank-, Buss- und Bettag und Lambert von Maastricht des hl. Theodul. 8. Reckingen, Kapellen 19. Mo Januarius, Bertold, Igor, Susanna, Wilhelmine m Ritzingerfeld und Zur Hohen Stiege: 20. Di Eustachius, Warin, Traugott n herbstlich Mariae Geburt. 12. Herbriggen: Mariae 21. Mi Apostel und Evangelist Matthäus, n  bei Aldebaran bald Namen 14. Heiligkreuz (Binn) und Pfarr- Jonas, Iphigenie kirche Saas-Balen: Kreuzerhöhung. 22. Do Mauritius und Gefährten, Emmeran o A i.d. s 16.22, Tag-/Nachtgleiche, Herbstanfang 15. Wandfluhkapelle/Bürchen, Kapelle 23. Fr Linus (2. Papst); Thekla, Konstanze o 7 11.56, Z 18.46 Zen Hohen Flühen/Mörel, Varen: Mariae 24. Sa Virgil, Mercedes, Rupert, Gerhard p wieder Sieben Schmerzen. 22. Naters und Zer- 25. So 26. Sonntag im Jahreskreis p Tageslänge 12 Std. 00 Min. matt: hl. Mauritius. 25. Albinen, Bitsch, Nikolaus von Flüe, Landespatron; Firmin schön neue Kapelle in Brigerbad, Geimen/ 26. Mo Kosmas und Damian q und Naters und Kapuzinerkirche Brig-Glis: 27. Di Vinzenz von Paul, Florentina q lustig Nikolaus von Flüe. 29. Bettmeralp, 28. Mi Lioba, Adelrich, Wenzel r trübes Binn, Stalden und Felsenkirche Raron: 29. Do Erzengel Michael, Gabriel und Raphael r P 0.06 ­Erzengel Michael. 30. Fr Urs und Viktor, Hieronymus, Franz Borgia r Regenwetter

12 Kalender 2016

Riffelalp Englische Kapelle

Witterung n. d. Planetenlauf 100jährigen Kalender 1. Sa Theresia vom Kinde Jesu, Emanuel, Remigius s 8 2.12 ungeschlachtes 2. So 27. Sonntag im Jahreskreis s Tageslänge 11 Std. 37 Min. Schutzengelfest, Theophil, Leodegar Oktober 3. Mo Ewald, Adelgott, Gerhard t Wetter Wiimaanot/Wiimaanet 4. Di Franz von Assisi, Aurea t  in Erdferne 5. Mi Plazidus, Galla t Reif Eis oder ds anner Haarli 6. Do Bruno, Renatus (René), Fides u find mu in jeder Suppa 7. Fr Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz, Rosa, Julia u Sinn: Irgend etwas kann man 8. Sa Demetrius, Simeon, Nestor, Laurentia v z 8.04 immer kritisieren 9. So 28. Sonntag im Jahreskreis v 9 6.33 Tageslänge 11 Std. 13 Min. Sera, Sibylle, Dionysius, Günther, Abraham 10. Mo Gereon, Tuto v 11. Di Maria vom Guten Rat, Placidia w vermischt Das Wetter im Oktober 12. Mi Edwin, Gottfried, Maximilian w Fängt an mit ungeschlachtem Wetter, 13. Do Jahrestag der Kathedralweihe Sitten, Eduard x Q 11.41 hat den 4. Reif, darauf vermischtes 14. Fr Papst Kallistus I., Burkhard x Wetter bis auf den 16., da ein schöner 15. Sa Theresia von Avila, Aurelia m Sonnenaufgang 7.44 Sonnenuntergang 18.38 Sommertag, den 24. gefroren, darauf 16. So 29. Sonntag im Jahreskreis m 1 6.23 Tageslänge 10 Std. 50 Min. wieder schöne Zeit, den 27. gefroren Gallus, Hedwig, M. M. Alacoque Sommertag ziemlich hart bis auf den 30. 17. Mo Ignatius von Antiochien, Anselm n  in Erdnähe 18. Di Evangelist Lukas, Justus, Julian n 19. Mi Paul vom Kreuz, Isaak o 20. Do Wendelin, Vitalis o 21. Fr Ursula und Gefährtinnen, Klementina p Z 1.37 22. Sa Salome, Kordula p 7 21.14 schön 23. So 30. Sonntag im Jahreskreis q A im t 1.46 Tageslänge 10 Std. 28 Min. Weltmissionssonntag Johannes von Capestrano, Severin 24. Mo Antonius Maria Claret q 25. Di Chrysanth, Daria, Krispin q 26. Mi Josephine Lerouse, Amandus, Luzian, Evariste r P 3.46 r Patronatsfeste 27. Do Sabina, Wolfhard von Augsburg gefroren 1. Susten: hl. Theresia vom Kinde Jesu s 28. Fr Apostel Simon und Judas Thaddäus, Alfred 7. Agarn, Blatten/Lötschen und s 29. Sa Narzissus von Gerona ziemlich ­Niedergampel: Unsere Liebe Frau s 8 CRL 30. So 31. Sonntag im Jahreskreis 18.38, Tageslänge 10 Std. 06 Min. vom Rosenkranz Alfons Rodriguez, Zenobia, Lukan 11. Inden: Maria vom Guten Rat 31. Mo Wolfgang, Rodrigo, Jutta, Christoph t  in Erdferne hart

13 2016

Oberems, Weidenbrunnen Kapelle Unbeflecktes Herz Mariae

Witterung n. d. Planetenlauf 100jährigen Kalender 1. Di Allerheiligen t gefriert Severin, Harald, Rupert November 2. Mi Allerseelen u nachmittags Wintärmaanot/-maanet Angela, Tobias, Viktorine 3. Do Pirmin, Hubert, Silvia, Ida u u z Ä Chüö müöss mu fiäru, 4. Fr Karl Borromäus, Reinhard, Vital, 14.05 aber 5. Sa Alle Heiligen des Bistums Sitten, Zacharias, v wenn sch riitigi ischt Philotheus Sinn: Man muss eine Angelegenheit 6. So 32. Sonntag im Jahreskreis v Tageslänge 9 Std. 46 Min. erledigen, wenn sie reif ist Leonhard, Rudolf schön 7. Mo Engelbert, Karin, Ernst w 9 20.51 8. Di Johannes Duns Scotus, Gottfried w und 9. Mi Weihetag der Lateranbasilika zu Rom, Orest x Q 16.55 warm 10. Do Papst Leo der Grosse, Justus, x Das Wetter im November 11. Fr Martin von Tours, Innozenzia x Gefriert vom Anfang an bis auf den 9., 12. Sa Josaphat, Diego, Aurel m trüb nachmittags aber gewöhnlich schön 13. So 33. Sonntag im Jahreskreis m Tageslänge 9 Std. 26 Min. und warm. Vom 9. fängt trüb Wetter an Mariae Sieben Freuden, Stanislaus Kostko mit Regen und Nebel bis auf den 22., da 14. Mo Alberich, Klementine n 1 14.52,  in Erdnähe es wieder gefriert bis auf den 29.,nach- 15. Di Albert der Grosse, Leopold, Marinus n Sonnenaufgang 7.30 Sonnenuntergang 16.51 mit mittag aber Sonnenschein. 16. Mi Margareta von Schottland, Othmar o 17. Do Viktoria, Hilda, Salome, Gertrud, Florinus o Z 10.28 Regen 18. Fr Roman, Weihe der Basilika St. Peter p und Paul zu Rom 19. Sa Elisabeth von Thüringen, Mechtild p 20. So 34. Sonntag im Jahreskreis q Tageslänge 9 Std. 09 Min. Christkönigssonntag und Edmund, Emilia, Korbinian 21. Mo Unsere Liebe Frau von Jerusalem, Heliodor q 7 9.33, A im u 22.23 Patronatsfeste 22. Di Cäcilia, Philemon, Maurus r P 3.49 Nebel 11. Kippel, Obergesteln und Visp: 23. Mi Papst Klemens, Kolumban, Lukrezia r gefriert hl. Martin 24. Do Flora von Cordoba s 13. Bellwald und Bratsch: 25. Fr Katharina von , 2. Patronin des Wallis s KR Mariae Sieben Freuden 26. Sa Konrad und Gebhard, Ida s aber 18. Burgkirche Raron: hl. Roman 27. So 1. Adventssonntag t  in Erdferne Tageslänge 8 Std. 54 Min. 25. Siders (Deutschsprachige Pfarrei): Modestus, Oda, Gaston, Virgil hl. Katharina 28. Mo Berta, Gunther, Kreszenz, Rufus t 29. Di Jolanda, Franz Josef, Friedrich u 8 13.18 nachmittags 30. Mi Apostel Andreas u Sonnenschein 14 Kalender 2016

Unterems, Fäldishaus Muttergottes-Kapelle

Witterung n. d. Planetenlauf 100jährigen Kalender 1. Do Eligius, Blanka, Erich, Natalie u z 20.57 Frost 2. Fr Luzius, Bibiana, Paulina v 3. Sa Franz Xaver, Gerlinde v bald Dezember 4. So 2. Adventssonntag w Tageslänge 8 Std. 43 Min. Chrischtmaanot/-maanet Barbara, Adolf Kolping, Christian 5. Mo Bischof Anno, Consolata, Reinhard w trüb Vill Bizzjini gäbunt öü 6. Di Nikolaus von Myra w Q 18.35 ä Hüüffu 7. Mi Ambrosius, Gerald, Josefa x 9 10.03 mit Regen Sinn: Das Grosse setzt sich 8. Do Maria ohne Erbsünde empfangen x und aus kleinen Teilen zusammen 9. Fr Liborius Wagner, Valeria, Petrus Fourier m Glatteis 10. Sa Angelina, Eulalia m Schnee 11. So 3. Adventssonntag n Tageslänge 8 Std. 35 Min. Papst Damasus I., Arthur, Tassilo 12. Mo Johanna Franziska von Chantal n Das Wetter im Dezember 13. Di Ottilia, Luzia o  in Erdnähe hart Fängt mit Frost an, bald trüb, Regen und 14. Mi Johannes vom Kreuz, Bertold o 1 1.06, Z 22.38 Glatteis, den 10. Schnee, darauf hart 15. Do Christiana, Wunibald, Nina, p Sonnenaufgang 8.04 Sonnenuntergang 16.37 gefroren bis auf den 18., da es geregnet, Fortunat, Faustin gefroren aber gleich wieder sehr kalt bis zu Ende. 16. Fr Adelheid, Albina p 17. Sa Lazarus, Jolanda q 18. So 4. Adventssonntag q Tageslänge 8 Std. 31 Min. Gratian, Desideratus 19. Mo Konrad von Liechtenau, Anastasius r P 5.46 Regen 20. Di Heinrich, Holger r 21. Mi Richard, Hagar r 7 2.56, A im v 11.45, Winteranfang, kürzester Tag 22. Do Marian, Franziska, Jutta s 23. Fr Johannes von Krakau, Viktoria s aber Patronatsfeste 24. Sa Heiliger Abend t Adam und Eva, Adele, Irmine 4. Saas-Almagell: hl. Barbara 25. So Weihnachten: Geburt Christi t  in Erdferne Tageslänge 8 Std. 31 Min. 6. Ulrichen und St. Niklaus: Anastasia, Eugenia, Natal gleich hl. Nikolaus von Myra 26. Mo Stefanus – erster Märtyrer; Marinus t 8. Eisten, Eyholz und Täsch: 27. Di Heilige Familie u wieder Maria ohne Erbsünde empfangen Fabiola, Evangelist und Apostel Johannes 26. Leuk: hl. Stefan 28. Mi Unschuldige Kinder, Hermann, Otto u sehr 27. Biel: Evangelist Johannes 29. Do Thomas Becket, David, Tamara v 8 7.53, z 4.33 27. Steg: hl. Familie 30. Fr Papst Felix I., Alfreda v 31. Sa Papst Silvester I., Melanie v kalt 15 2016

Brig-Glis, eine stattliche Stadt. 800 Jahre Brig

Die Simplonstadt Brig-Glis feierte 2015 ihr Die erste Nennung von Brig = «Briga» finden 800-Jahr-Jubiläum. Dies soll auch dem Walli- wir in der verdienstvollen Quellenpublikation ser Jahrbuch Anlass zu einer Würdigung sein, von Jean Gremaud zur Walliser Geschichte un- die unter anderem auf Publikationen eines ter Nr. 247 (Documents relatifs à l’histoire du bekannten Kenners der Geschichte Brigs, je- , Bd. 1, Lausanne 1875). Sie stammt aus nen von Professor Dr. Louis Carlen, beruhen. dem Jahre 1215. In späteren Dokumenten kom- Der eminente Autor schrieb über die Ge- men auch die Formen «Br yga», «Bruga», «Br yg», Alois Grichting schichte von Brig, über das Stockalperschloss, «Brieg» usw. vor. Die Fachleute diskutieren über das Stockalperarchiv, die Handels- und verschiedene Herleitungen dieses Namens. Rechnungsbücher von Kaspar von Stockalper, Stammt er von gallisch «briva» = «­Brücke» mit über die Familie von Stockalper insgesamt, indogermanischem Kern «bhrewa» – Brig also über viele bekannte Persönlichkeiten Brigs «Brückenort» – oder gar aus der indogermani- und unter anderem den Hauptartikel «Brig- schen Wurzel «bhergh»/«bhrg»? «Brig» wäre Glis» im Historisch-Biographischen Lexikon dann als «Ort am Berg» bezeichnet. Beide Dar- der Schweiz (HLS). Im Folgenden sind mit stellungen machen Sinn. Brig hatte wirklich seiner Zustimmung einige wesentliche Ent- Brücken über die beiden bedrohlichen Was- wicklungslinien der heutigen Stadtgemeinde serläufe Rotten und Saltina zu bauen und «am Brig-Glis nachgezeichnet. Berg», am Simplon, liegt es auch.

16 800 Jahre Brig

Ort am Simplon Wie archäologische Grabungen z.B. im Grundbiel und in der Waldmatte in Gamsen zeigen, war die Gegend von Brig schon in prähistorischer Zeit bewohnt. Viele diesbe- zügliche wertvolle Funde erhielten gebüh- rende Berücksichtigung in Publikationen der Fachleute. Aus der Zeit der Einwanderung der Alemannen im 8./9. Jahrhundert stammen Briger Ortsnamen wie Biela, Matteni usw. Im 12./13. Jahrhundert sind auch Familien Brigs bekannt wie die de Briga, die de Curia (Im Hof), de Inferno (in der Hölle) usw. Die letzte Familie bezieht sich auf das «Höllenschloss», das auf der Anhöhe in der Umgebung der Kollegiumskirche stand. Zu Füssen dieser Ge- wurde ein «Briger Mass» festgelegt. Wie an- Kirche länderhebung befinden sich noch heute die dere Orte im Wallis, hatte auch Brig leider St. Antonius, gotische «Hellmatten». Selbstverständlich gab es auch während Jahrhunderten mehrere Pestjahre Spitalkirche. nichtadlige Briger Familien wie die Brindlen, zu erleiden. In Pestzeiten wurde dann z.B. die die Theiler, Gasner (de Vico), Schillig usw. In Landmauer in Gamsen geschlossen. der Walliser Geschichte bekannt wurde die adlige Familie der de Courten und natürlich «Alt-Brig» seit dem 15./16. Jahrhundert die von Stock­ Politisch war die Stadt Brig Teil des Zenden alper. Brig, der aus «Gumperschaften» bestand. Durch seine Lage am schon zu römischer Zeit Der Gumper Brig umfasste die Drittel Brig, begangenen Simplonpass wurde Brig ein Glis (Gamsen und Holz) und Ganter/Grund. wichtiger Etappenort für Reisende, zu denen 1275 auch Papst Gregor X. zählte, der am Kon- Burgschaft zil von Lyon teilgenommen hatte. Grosse wirt- mit den Türmen des Stockalper- schaftliche Bedeutung für Brig hatte auch schlosses. der Pass-Warentransport mit Saumpferden, denen man Ballen auflud. Das Lager- und Zoll- haus der Ballen, die Suste, wurde durch den «Ballenteiler» verwaltet. Von diesem Beruf kündet noch heute das «Theilerhaus». Recht- liche, wirtschaftlich bedeutende Regelungen betrafen etwa das «Geleitrecht» (ius conduc- tus) und das Zollregal (ius telonii), Rechte, die der Bischof von Sitten als Landesherr zu Lehen gab. Brig war Rastort für viele Italien- Pilger. Sie fanden im 1304 erbauten Antonius- Spital, zur Zeit des Bischofs Bonifaz von Chal- lant, an der oberen Burgschaft Unterkunft und Pflege – in der Antonius-Kirche geistliche Stärkung. Auf diesem gesamten Hintergrund wird klar, dass Brig schon damals als bedeu- tender Ort und Marktort über die nötigen Handwerker, Notare und Ärzte verfügte. 1376

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Brig war auch im Zendenrat vertreten und träger in der Gemeinde waren unter anderen übernahm damit nicht nur Pflichten, sondern der «Säckelmeister» – meist der erste Gewalt- auch Rechte und Ämter, z.B. jene des Zen- haber – der Burgerschreiber und der Wuhr- denhauptmanns und Zenden-Bannerherrn. vogt, der die durch Brig führende Wasserlei- Es führte ein eigenes Banner mit der Wap- tung («Wüör») zu betreuen hatte. Neuburger penfigur der gekrönten geflügelten Natter. mussten guten Leumund und «Mannsrecht» Sie deutet die frühere politische Bindung an besitzen, 5 Pfund bezahlen und einen Eid auf Naters an. Neustens trägt dieses Wappentier das Evangelienbuch ablegen. Sie konnten auf der Brust ein rotes Wappen mit drei Ster- aber ein Gewerbe ausüben, Losholz beziehen nen, Wappenzeichen der einstigen Gemeinde und am Burgermahl teilnehmen. Anderer- Glis, die mit Brig im Jahre 1972 fusionierte. Der seits hatten sie am Gemeindewerk und an Walliser Landrat, die Regierung der Republik der «Wacht in der Burgschaft» mitzuarbeiten. der Sieben Zenden Goms, Brig, Raron, Visp, So sah «Alt-Brig» wohlgeregelt aus. Leuk, Siders und Sitten, tagte manchmal auch in Brig. Und die Briger Anton von Courten, Der Barock Martin Zuren, Kaspar Teiler, Johannes de Pi- Wichtige und prächtige Impulse vermittelte leo, Anton Lener, Nikolaus Wala, Johannes Tei- der Stadt Brig der geniale, international täti- ler, Kaspar Metzilten, Peter Owlig, Peter von ge und reiche Handelsmann, Unternehmer, Stockalper, Kaspar von Stockalper und Moritz Politiker und Mäzen Kaspar von Stockalper Fabian Wegener waren gar Landeshauptmän- (1609-1691). Er erbaute zur Barockzeit den ner. Die Burgergemeinde gab sich ab 1576 grossen Stockalperpalast – bewohnte persön- Rechtsordnungen, die das tägliche Leben re- lich das kleinere und ältere Familienschloss gelten. Zwei auf zwei Jahre gewählte Gewalt- nebenan – berief 1661 zur Erziehung und Bil- haber (auch «sindici» genannt) leiteten die dung der Mädchen die Ursulinenschwestern, Versammlungen eines aus sechs Mitgliedern zu gleichen Zielen bei der männlichen Jugend bestehenden Stadtrates – «Herren Sechser» – 1662 die Jesuiten nach Brig und finanzier- Die Kirche Glis. und auch die Burgerversammlungen. Amts- te einen grossen Teil der Kollegiumsbauten (Schulgebäude und Kollegiumskirche). Er ver- grösserte die Kirche Glis und bereicherte sie durch Barockaltäre und den Portikus. Auch die Sebastians­kapelle im Zentrum von Brig genoss seine Unterstützung. Im kirchlichen Bereich drängte er auf die Trennung Brigs von der Mutterpfarrei Naters, zu der sich Brig offenbar nie mit Begeisterung hingezogen fühlte. Glis wurde 1642 Pfarrei auch für Brig, das dann erst 1957 eigenständigen Pfarreista- tus erreichte. Die Pfarrkirche Herz Jesu wurde 1970 eingeweiht. Die Kirche Glis, deren erste Bauten aus dem 6. Jahrhundert stammen, wurde schon damals als wichtiger Wallfahrts- ort des Walliser Volkes wahrgenommen, auch von den Brigern, denen nach Errichtung der Pfarrei Glis ein Gang über die stets gefährdete Rhonebrücke nach Naters erspart blieb. Brig glänzte bald einmal nicht nur durch das alte und neue Stockalperschloss, sondern durch viele, mit Türmen versehene, in wirtschaftlich

18 800 Jahre Brig günstigen Zeiten entstandene Bürgerhäuser, missbraucht. Auch Brig trug schwer unter der etwa die Häuser Mannhaft, Wegener u.a. französischen Besatzung, die das Wallis zeit- weise als «Département du Simplon» annek- Die Franzosen tierte. Immerhin liess Napoleon 1801–1805 Ein Unglück, das das ganze Wallis, aber auch eine Strasse über den Simplon bauen – «pour die Stadt Brig traf, war 1799 der Einfall und faire passer le canon» – um Kanonen nach dann die Anwesenheit der französischen Oberitalien verschieben zu können. Auf Sim- Soldateska bis 1813. Sie plünderte in Brig al- plon-Kulm begann man auch mit dem Bau les, was sich bot, z.B. das Kollegium Brig und eines Hospizes, das aber erst um 1835 durch die Kirchen. Mit etwas Glück konnten eini- die Augustiner Mönche vom Grossen St. Bern- ge Kostbarkeiten versteckt und so gerettet hard fertig erstellt wurde. Der Code Napoleon werden. Die Kirche Glis wurde als Pferdestall beeinflusste die Rechtsprechung im Wallis.

Links: Kollegiums- kirche: Turm und Sonnenuhr (Inschrift «Omnes uni» = Alle [Stunden] gelten der einen [der Todesstunde]).

Rechts: Kloster­ kirche (links) und Metziltenturm.

Das prächtige Briger Stockalper- schloss mit Blick zur Kollegiums- kirche.

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Zur Verwaltung des Landes benötigte die französische Regierung aber auch Walliser Mitarbeiter, die Kontakte zur Bevölkerung pflegen konnten. In diesem Sinne wirkte z.B. der Briger Kaspar Eugen von Stockalper. Nach Abzug der Franzosen war er es, der 1815 den Beitrittsakt des Wallis zur Schweizerischen Eidgenossenschaft mitunterzeichnete.

Die Moderne An der Umgestaltung des Wallis von der alten Zendenrepublik in einen Kanton der Schweiz und an den folgenden Auseinandersetzungen um eine moderne Kantonsverfassung, an der Lösung der Probleme der Sonderbundsnie- derlage, am grossen Wechsel der politischen Verhältnisse waren auch die Stadt und der Zenden Brig beteiligt. Sie hatten darunter auch zu leiden. 1848 wurde das Kollegium Brig staatliches Gymnasium. Die technische Entwicklung des 19. Jahrhunderts brachte anderseits Brig erhebliche Errungenschaften: ein Telegrafenbüro 1859, den Bahnanschluss nach Westen 1874, den Bahnhofbau 1877–78. Er wurde 1910 durch einen Neubau ersetzt. Postkutschen beförderten Reisende über den Simplonpass. Um 1900 hielt auch die elek- trische Energie Einzug in Brig, 1899 erschien

Oben: Kloster St. Ursula und Klosterkirche.

Unten: Altbau des Kollegiums Spiritus Sanctus.

Links: Die Englischgruss- Kapelle im Briger «Grund».

Rechts: Sebastians­platz mit Kapelle St. Sebastian und kleinem Turm.

20 800 Jahre Brig die in Brig gedruckte Zeitung «Briger Anzei- ger», 1933 die «Walliser Nachrichten». 1906 und 1921 wurden Simplon-Bahntunnels nach Italien eröffnet, seit 1919 verkehren Postau- tos über den Pass. 1908 entstand in Brig das Oberwalliser Kreisspital. Man gründete fer- ner Gewerbebetriebe, etwa 1894 die Société ­Suisse des Explosifs in Gamsen und auch Ho- tels. 1913 ging die Bern-Lötschberg-Simplon- Bahn, 1926 die Furka-Oberalp-Bahn in Betrieb. So entwickelte sich Brig zu einem wichtigen Verkehrsknoten- und Zollpunkt, wurde aber zunehmend auch seiner traditionellen Rolle als Schulzentrum gerecht. Es besass neben dem Kollegium das Lehrerinnenseminar und die Handelsschule St. Ursula, seit 1952 eine kaufmännische Berufsschule, in neuerer Zeit gar eine Fern-Universität und eine Hotelfach- neuester Zeit auch das alte Zeughaus in Glis. Perrig-Haus und schule. Die Übernahme des Stockalperschlos- Trotz Schwierigkeiten – man denkt hier an Bahnhofstrasse. ses durch die Stadt Brig und die Restaurie- die Belastung durch die Weltkriege 1914–1918 rung von Schloss und Garten erwiesen sich und 1939–1945 und auch an die grosse Über- als Segen: Das Schloss beherbergt heute die schwemmung im Jahre 1993 – gelang es Brig, vielfältige Verwaltung der Stadt-Gemeinde, den Schritt in die Moderne eindrücklich zu ein Kreisgericht, ein Kellertheater, eine Kunst- tun und heute als zentraler Ort im Oberwal- galerie und einen Rittersaal für Konzerte und lis für Verkehr, Dienstleistungen, Bildung und weitere Anlässe. Kulturzentrum wurde in Kultur eine wichtige Stellung einzunehmen.

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Zeitungskopf des ersten Walliser Boten, 1. September 1840. 175 Jahre Walliser Bote

Im Rahmen der vielen Jubiläen des Jahres 2015 lans noch militärische Auseinandersetzungen wurde das 175-jährige Bestehen des «Walliser zwischen dem Oberwallis und dem Unter- Boten» (WB) gefeiert. Unsere traditionsrei- wallis stattgefunden. Unter dem Kommando che und wichtige Oberwalliser Tageszeitung, von Maurice Barman und Alexis Joris kämpf- in deren Druckerei das Walliser Jahrbuch er- ten ca. 8000 Unterwalliser gegen 2000 Ober- scheint, verdient es, entsprechend im Walliser walliser unter der Führung von Graf Ludwig Jahrbuch im Rahmen des verfügbaren, be- de Courten aus Siders. Die Oberwalliser ver- Alois Grichting schränkten Platzes gewürdigt zu werden. Für loren diese Auseinandersetzung, fühlten sich interessierte Leser sei auf weitere, im Anhang verraten und ermordeten auf dem Rückzug in aufgeführte Literatur zur Geschichte des WB Siders Peter, den unbescholtenen Bruder des verwiesen. Landeshauptmanns Moritz de Courten, kapi- tulierten aber schliesslich bei Turtmann vor Wallis um 1840 den sie verfolgenden Unterwallisern. Die Un- Das erste Exemplar «Der Walliser Bote – eine terwalliser Radikalen spalteten sich damals Wochenschrift für Bürger und Landleute» – in eine gemässigte Richtung(Liberale) und in erschien am 1. September 1840 in Sitten. Am die «Jungschweizer» (Radikale) auf. Deren Zei- 31. März, 1. und 2. April 1840 hatten in der Ge- tung hiess «L’Écho des Alpes» (Alpen-Echo). gend Brämis, St. Leonhard, Grimisuat, Champ- Der Walliser Bote erschien also, wie aus dem

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Gesagten folgt, in einem für das Oberwallis Maurice Barman präsidierte nun den Staats- schicksalsschweren Jahr. Die bisherige Vor- rat, die Jesuiten mussten das Land verlassen. herrschaft der Sieben Oberen Zenden Goms, Viele kirchliche Vermögen wurden verstaat- Brig, Visp, Raron, Leuk, Siders, Sitten wurde licht. Die Radikalen erhielten im Grossen Rat abgelöst und das Unterwallis erhielt mehr 49, die Konservativen 36 Sitze. Freiheit. Insgesamt brachten diese Wirren mehr Demokratie. Es war dies eine Demo- «Nachläufer» und «Walliser Bote» kratie, die sich aber erst im Laufe weiterer Nach dieser Neugestaltung des Wallis ent- Jahrzehnte zu festigen hatte und in der auch stand nun doch die Einsicht, die deutsch- eine Versöhnung zwischen Ober- und Un- sprachige Bevölkerung hätte auch Anspruch terwallis angestrebt wurde. Zunächst ergab auf Information über das politische und sich weiteres Ringen um die Ausgestaltung kulturelle Geschehen im Kanton. Alois von des Kantons, an der sich neben dem «L’Écho Riedmatten, Notar, Offizier in französischen des Alpes» – als Organ vor allem der «Jung- Diensten, Graf und Ritter vom Goldenen schweiz» – als konservative Gegenzeitung die Sporn, Burgerrat und Gemeinderat in Sitten, «Gazette du Simplon» und als drittes Organ Kastlan und Sekretär im Departement des der «Courrier du Valais» der gemässigten Li- Innern, wurde Redaktor eines 11.8  19,3 cm beralen und später auch der «Confédéré» messenden kleinen Blattes «Der Nachläufer». (Radikales Organ) beteiligten. Die Rechte des Es wurde so genannt, weil es am 18. Juli 1840 Klerus wurden nun vor allem im Bereiche der erstmals an das Amtsblatt Nr. 28 des Kantons Schule beschnitten. Im Oberwallis gründete Wallis angehängt war. Es wollte «unseren man die «Altschweiz», der sich auch einige Mitbürgern deutschen Stammes in gedräng- Unterwalliser anschlossen. 1844 kam es aber ter Form alles Dasjenige mittheilen, was sich erneut zu einem militärischen Kampf, als die «Altschweizer» unter Wilhelm von Kalbermat- ten 8000 Mann stark ins Unterwallis zogen, wo sich 800 Unterwalliser «Jungschweizer» wieder unter Maurice Barman und Alexis Jo- ris zum Kampfe stellten. Am Trientbach fand am 21. Mai 1844 ein letztes Gefecht statt: Die «Jungschweiz» zählte 24 und die «Altschweiz» 8 Tote. Die «Jungschweiz», die weiter scharf gegen die Kirche im Wallis vorgegangen war, musste dann aufgelöst werden. «L’Écho des Alpes» wurde verboten. Eine Verfassung stell- des Guten oder Üblen sowohl im engeren als «Der Nachläufer» te die Rechte der Kirche und des Klerus wie- im gesamt-schweizerischen Vaterlande er- der her und erweiterte die Volksrechte durch eignet und edle Wissbegierde zu befriedigen Einführung des Referendums und der Propor- vermag». Der erste «Nachläufer» teilte bereits tionalwahl des Grossen Rates. Das Wallis trat mit, er würde, «wenn sein guter Wille im Volk 1845 dem Sonderbund bei. Es musste aber Anklang und Unterstützung findet», seine 1847, nachdem es unter Wilhelm von Kalber- Aufgabe erweitern. Man wundert sich nicht, matten mit drei Bataillonen ausserhalb des dass diese kleine deutschsprachige Zeitung Kantons gegen die eidgenössischen Truppen von «L’Écho des Alpes» übel kommentiert gekämpft hatte, kapitulieren und sich ent- wurde. «Der Nachläufer» wusste sich aber waffnen lassen. Der eidgenössische Oberst zu wehren. Die siebente und letzte Nummer Rilliet de Constant nahm diese Kapitulation erschien am 29. August 1840, gefolgt von der in Bex entgegen. Dem Wallis wurde durch die ersten Nummer des «Walliser Boten» (WB) Sieger ein radikales Regime aufgezwungen. am 1. September 1840.

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Der wöchentlich erscheinende WB wurde bei Man fand zu wenig Abonnenten. Es ergaben Schmid und Murmann in Sitten gedruckt. Das sich dann Erscheinungslücken in den Jahren Jahresabonnement betrug 45 Batzen. Dies 1841 und 1842 und das grosse Ausbleiben des entsprach – wenn 1 kg Brot 2 Batzen und 1 kg WB von 1852–1858. Vom 9. Januar 1858 an Rindfleisch 5 Batzen kostete – dem Gegenwert erschien die Zeitung in einem neuen Anlauf von 22 kg Brot oder 9 kg Rindfleisch. Der Re- unter dem Titel «Walliser Wochenblatt». Es daktor führte aus, dass der Walliser Bote «an wurde 1858–1859 von Louis Xavier von Ried- Alois von Ried­ der Spitze einen Original-Aufsatz tragen» und matten, dem Neffen von Alois von Riedmat- matten, Redaktor jenem, der sich bei einer widerrechtlichen Tat ten, redigiert und enthielt als Beilage das 1840–1858 ertappen lasse, «dreist ins Gesicht leuchten Amtsblatt in deutscher Sprache. Seit dem wolle». Er wolle «nützen», daher wohl das Or- 3. Juli 1869 nannte sich das «Walliser Wochen- gan verschiedener Meinungen sein und «nie blatt» wieder «Walliser Bote» und so blieb es das Organ nur einer einzigen Leidenschaft» – bis heute. ein Bekenntnis zu offener Berichterstattung! Er würde auch nicht anonyme Berichte brin- 1840–1900 gen, nehme auch Anzeigen auf und möchte In den ersten Jahrzehnten begleitete der vor allem auch die Landbevölkerung zu Kun- WB – von den erwähnten «Lücken» abge- den haben. Die erste WB-Nummer berichtete sehen – das politische, wirtschaftliche und auch über das, was in der eidgenössischen kulturelle Leben kämpferisch und mit Einsatz Tagsatzung geschah und über die Sammlung aus katholisch-konservativer Sicht. In dieser zugunsten von Walliser Hochwassergeschä- Periode gab es drei Bischöfe: Moritz-Fabian digten (September und Oktober 1840). Unter Roten, Pierre-Joseph de Preux und Adrien «Auswärtiges» wurden sogar Nachrichten Jardinier. Die radikale Vorherrschaft wurde aus Frankreich eingereiht. Dieser erste WB schliesslich 1857 überwunden. Entsprechende war in seiner Tendenz natürlich katholisch- Änderungen erfuhr die Kantonsverfassung. konservativ und blieb es während des ganzen Es gab eine Kantonssteuer, auch eine Kapi- 19. Jahrhunderts. Das «Écho des Alpes» kom- tal- und Gewinnsteuer. Man bestimmte fünf mentierte zur Neuerscheinung: «Die Zeitung Staatsräte und setzte für die Legislatur vier trägt keine einzige Unterschrift. Die Redakto- Jahre an. Die Volksschule wurde auf 8 Jah- ren sind dem Publikum unbekannt, was we- re zu je 6 Monaten Dauer eingerichtet. Man nig Garantien für die Zukunft bietet. Da keine schuf eine Kantonalbank und erlebte deren einzige Person von Bedeutung an dieser Neu- Konkurs. Walliser Ablehnung der Verfassung schöpfung mitmacht, denken wir, dass dieses von 1872, Landwirtschaft (Vieh, Phylloxera), Blatt keine lange Dauer haben wird». Hier irr- Eisenbahnbau Leuk-Brig 1878, grosses Erdbe- te das «Écho des Alpes». ben 1855, Besteigung der Walliser Viertausen- Schwierig war die Lage des WB in den er- der (vor allem des Matterhorns 1865), Alpinis- wähnten kriegerischen Zeiten aber wirklich. mus überhaupt, Hotelbau, Rhonedämmung,

Louis Xavier Leo Luzian von Johann Baptist Moritz Mangisch, August Gentinetta, von Riedmatten, Roten, Redaktor Henzen, Redaktor Redaktor Redaktor Redaktor 1869–1875 1875–1881 1881–1885 1885–1901 1858–1859

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Auswanderung, Bau der Bahn Visp- 1900–1930 1891, Bau der Gornergratbahn 1898, Bau Dieser Zeitabschnitt war für den WB zu- des Calciumkarbid Werkes Lonza in Gampel nächst durch die Redaktionstätigkeit des 1897 und ihres Kraftwerkes, Bau der Spreng- Priesters Theodor Arnold geprägt. Er arbei- stofffabrik Gamsen 1894, Beginn des ersten tete in der Seelsorge in Leuk, Albinen, Varen, Simplontunnel-Baus 1898, aber auch das Un- Ingenbohl, Agarn, Monthey und Brig, wurde fehlbarkeitsdogma 1870, die Gründung des Ehrendomherr und Spital-Spiritual. Er kannte Geschichtsforschenden Vereins Oberwallis das Wallis gut und sorgte natürlich vorzüg- Theodor Arnold, und die Komposition unserer Oberwalliser lich für die katholisch-konservative Linie des Redaktor 1901–1917 Hymne «Nennt mir das Land...»: All diese Er- WB. 1901–1903 machten dem WB allerdings eignisse und viele andere fanden im «Walliser kurzzeitig in Siders erscheinende «Walliser Bote» und im «Walliser Wochenblatt» Beach- Nachrichten» eine schwache Konkurrenz. Die tung und Kommentare. Der WB erschien in WB-Abonnentenzahl war von 1901 bis 1913 dieser Periode in verschiedenen Formaten, von 900 auf 3000 Exemplare gestiegen. Re- auch mit grafisch verschiedenen Titeln und in daktor Arnold wurde seit 1914 die treibende verschiedenen Sittener Druckereien. Im zwei Kraft zur Gründung eine «Aktiengesellschaft Jahre erscheinenden «Volksfreund vom Simp- zur Verbreitung der guten Presse». Zur Grün- lon», den Verleger A. Düby in Glis herausgab, dungsversammlung hiess es im WB: «Bis an- erhielt der WB 1884 Konkurrenz, ebenso 1899 hin waren wir abhängig von den Druckern, von dem durch Carl Tscherrig und Wilhelm was überhaupt ein grosses Hemmnis war. Tröndle aufgelegten «Briger Anzeiger», der Auch wusste man nicht, wer denn eigentlich politisch Alexander Seiler d. J. und dessen An- das Eigentumsrecht des WB beanspruchen hängern nahestand. könne. Nun soll das Oberwalliser Volk Eigen-

«Walliser Wochenblatt»

«Briger Anzeiger, Publikations­ organ für das Oberwallis», 1899

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tümer des Blattes werden». Man sah ein Ak- Als Nachfolger von Theodor Arnold wurde tienkapital von Fr. 25 000 vor (1000 Aktien 1918 der Priester Josef Schaller aus Törbel Re- zu Fr. 25), gab sich Statuten und hoffte, eine daktor am WB. Auf ihn folgten 1924 der Pries- Druckerei kaufen, mehr Seiten produzieren ter und spätere Domherr und Professor Dr. Ra- und den WB ausbauen zu können. Als genü- phael Mengis und Advokat Alex Mengis. Alex gend Aktien gezeichnet waren, wurde 1916 Mengis hatte eher die politische Seite, Rapha- dann die «Walliser Presseverein AG» gegrün- el Mengis die übrige allgemeine Leitung des Josef Schaller, det. Sie lebt seither auch als «Oberwalliser Blattes zu betreuen. Beide setzten sich stark Redaktor Presseverein AG» weiter. Bemerkenswert ist, für den WB ein. Dieser erhielt damals monat- 1918–1924 dass der WB 1922 ein 65-Jahr-Jubiläum feierte. liche Gratisbeilagen wie «Der Walliser Land- Die damaligen Verantwortlichen setzten den wirt» und die «St. Jodern-Glocken». WB-Beginn ins Jahr 1858, als die zweite Er- scheinungslücke endete. Eine graphisch sehr 1930–1960 schön gestaltete, am Rand mit den Wappen Dieser Zeitabschnitt wurde für den Walliser der Bezirke geschmückte Seite dokumentier- Boten besonders dadurch bedeutsam, dass te dieses eigentlich «falsche» Jubiläum. sein Druck nun ins Oberwallis, nach Visp zur Grosse, im WB behandelte Ereignisse dieser Druckerei Klaus Mengis verlegt wurde. Den Periode waren: Motion 1903 des «Demokra- ersten Walliser Boten druckte Mengis am Dr. Raphael ten» Alexander Seiler d. J. für Referendum, 17. Februar 1932. Die Redaktion besorgte die Mengis, Redaktor Volkswahl des Staats- und Ständerates, Ge- erwähnte Redaktionskommission, ab 1933 1924–1933 setzesinitiative usw. die weitgehend die Ver- auch Hans Schröter, ab 1939 Alex Mengis, fassung von 1907 mitbestimmte. 1904: Be- ab 1944 Dr. Peter von Roten, auch Kantons- ginn der Gründungen von Raiffeisenkassen. richter Paul Eugen Burgener und ab 1955 Dr. 1920 kam die Proporzwahl des Grossen Rates. Paul Biderbost. Schliesslich wurde im Jahr Weitere wichtige Ereignisse: Streiks am Simp- 1959 Alexander Chastonay Chefredaktor des lontunnel und dessen Einweihung 1906, Lon- WB. Die Geschicke des WB wurden in dieser za-Fabrik in Visp 1907, Chavez-Flug und Spital Zeit auch von Mitgliedern der Presseverein Brig 1910, Baubeginn des zweiten Simplontun- AG, etwa von Bundesrat Dr. h. c. Josef Escher, nels, Bau und Eröffnung der Lötschbergbahn Staatsrat und Ingenieur Ernst von Roten und Alex Mengis, 1913, Bahn Brig-Gletsch 1914, Ausbruch des Kantonsrichter Wilhelm Ebener, Pressever- Redaktor 1. Weltkrieges 1914, Bahn Leuk-Leukerbad 1915, einspräsident, mitbestimmt. Wie Ferdinand 1924–1930, 1939 100-Jahr-Feier Wallis-Eidgenossenschaft 1915, Mengis erwähnt, neigten sowohl Dr. Ebener grosse Grippe 1918, Hinschied von Bischof Ju- als auch Alexander Chastonay zu einer gewis- les-Maurice Abbet an der Grippe, Nachfolger sen inhaltlichen und politischen Öffnung des Dr. Viktor Bieler 1919, Generalstreik 1918, 1919 WB. Stütze, ja geradezu Faktotum des WB, Gründung der Katholisch-Konservativen Par- war in der Druckerei Mengis lange Jahr Ernest tei und auch der Sozialdemokratischen Partei Rothen, technischer Leiter, Schriftsetzer und auf Betreiben von Karl Dellberg, der politisch Mitredaktor. Nachfolger des 1951 verschiede- wichtig wurde und auch an der Zeitung «Die nen Gründers Klaus Mengis wurde Sohn Fer- Gerechtigkeit, Organ der Walliser Arbeiter», dinand Mengis, der zwar eine Zeitlang auch arbeitete. Auch die «Walliser Volksstimme» die Luzerner Firma Mengis & Sticher aufbau- war 1920 ein «Organ der Arbeiterschaft». 1903 te, die Druckerei und den Verlag des WB dann erschien in Sitten der «Nouvelliste». Langjäh- aber in Visp Jahrzehnte lang erfolgreich und riger Konkurrent des WB wurde aber ab 3. De- wesentlich zur heutigen Bedeutung führte. zember 1920 der christlichsoziale «Walliser Der WB hatte in der Tat in der betrachteten Pe- Volksfreund». Und ein Konkurrent zeigte sich riode die gross einsetzende Entwicklung des 1929 in der dann doch kurzlebigen, sogenannt Wallis mitzutragen. Erwähnt seien: Die Kri- demokratischen «Oberwalliser Zeitung». senzeit der dreissiger Jahre; das Aufkommen

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Dr. Peter Ingenieur Klaus Ferdinand Philipp Mengis, Paul Eugen Dr. Paul Biderbost, von Roten, Mengis, Drucker Mengis, weit­ erfolgreicher Burgener, Redaktor WB-Redaktor/ des WB ab 1932 sichtiger, jahr- Direktor im Redaktions­ Mitarbeiter zehntelanger Hause Mengis kommission Patron des WB der Nazis in Deutschland und deren schliess- aus. Die Abonnentenzahl ging dramatisch liche Kapitulation; die Kriegszeit; die Ratio- zurück und die Presseverein AG als Heraus- nierung der Lebensmittel; der Aktivdienst geberin geriet in arge Probleme. 1935 erklär- der Armee; der Alpinismus; Wintersport in te sich deshalb Klaus Mengis bereit, den WB Zermatt; Bau der Kraftwerke im Oberwallis; auf eigene Verantwortung herauszugeben. Er 1937 die Gründung des Verkehrsverbandes dachte auch an eine stärkere Illustration und Wallis, Bau von Strassen und Seilbahnen; mehr Beilagen. Ein Vertrag zwischen der Pres- Wahl des ersten Walliser Bundesrates Dr. h.c. severein AG und dem Hause Mengis regelte Josef Escher; Gründung der Christlichsozialen dieses gegenseitige neue Verhältnis. Träger Partei; Weihe des Bischofs Dr. Nestor Adam, des Titels «Walliser Bote» blieb die Oberwal- Nachfolger von Bischof Dr. Viktor Bieler; das liser Presseverein AG. Dem WB war 1936 in Erdbeben von 1946. Im kulturellen Sektor sind den «Walliser Nachrichten / Briger Anzeiger» die Gründung von Sekundarschulen, 1931 das und 1959 in der «Volksstimme» Konkurrenz Erscheinen des Walliser Jahrbuches und die entstanden. Gründung des Vortragsvereins Brig, dann die Kommentare zu Theater, Konzerten, Kunst- 1960–2000 austellungen usw. zu erwähnen. Professor Dr. Die Zeitung «Walliser Nachrichten / Briger Josef Gattlen wurde erster Träger des Ober- Anzeiger» wurde aber durch den WB 1961 walliser Kulturpreises des Rottenbundes. von Besitzer Hermann Tscherrig übernom- Die weltwirtschaftliche Krise der dreissiger men. Diese Erwerbung stellte einen entschei- Jahre wirkte sich auch auf den Walliser Boten denden Wachstumsimpuls dar, der anhielt,

«Walliser Nach- richten und Briger Anzeiger» vom 3. Januar 1936

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sodass der WB schliesslich einzige Tageszei- walliser Tageszeitung. Sie nahm durch die tung des Oberwallis werden konnte. Ab 1962 Zusammenarbeit mit dem 1991 erstmals sen- leitete Philipp Mengis den Verlag und die denden Radio Rottu, an dessen Aufbau sie be- Druckerei mit Erfolg. Nachdem der WB 1964 teiligt war, entscheidenden Einfluss auf den 10 000 Abonnenten erreicht hatte, wurde der Informationsbereich im Oberwallis. Druck von Visp in ein eigens gebautes Lokal in Der Eintritt von Nicolas Mengis in die Ge- Glis verlegt. 1969 erschien die Zeitung dann schäftsleitung des Walliser Boten wurde als Alexander sechsmal in der Woche. Für den WB-Druck Regelung des Nachfolgeproblems im Hause Chastonay, und die ebenfalls von Hermann Tscherrig Mengis wahrgenommen. Der Walliser Bote Chefredaktor übernommene Druckerei war um 1970 Her- hatte in den vorausgehenden Jahren eine be- 1959–1983 mann Ruhstaller zuständig. In diesem Jahre deutende innere Entwicklung mitgemacht. nahm auch Mengis Annoncen ihre Tätigkeit Sie betraf auch das Verhältnis zur Oberwalli- auf. 1971 war neben Chefredaktor Alexander ser Presseverein AG. Bereits 1981 erhielt diese Chastonay Pius Rieder stellvertretender Chef- Kündigungen der gesamten WB-Redaktion redaktor. Sie lösten die Arbeit der Redaktions­ und des Verlages Mengis. Gründe dafür wa- kommission weitgehend ab. 1973 wurde der ren, wie Ferdinand Mengis ausführte, der WB auf einer Rollen-Offset-Maschine ge- Umstand, dass Verlag und Redaktion zur druckt. Damals erschien erstmals die WB-Bei- Führung und zum Inhalt der Zeitung und zur lage «Walliser Spiegel», die einen Veranstal- Wahl der Redaktoren wenig zu sagen hatten. Kantonsrichter tungskalender für das Oberwallis, Medien- Die dann geführten Verhandlungen zwischen Wilhelm Ebener, programme und redaktionelle Artikel brach- den Partnern endeten mit einem Vertrag, der Präsident der Presseverein AG te. Auch 1973 wurde durch Ferdinand und die Gründung eines «WB-Presserates» vorsah, Philipp Mengis und Professor Dr. Louis Carlen der von nun an eine «WB-Charta», ein Grund- der Rotten Verlag gegründet, der eine eindeu- gesetz für die journalistische Arbeit, zu über- tige kulturelle Bereicherung des deutschspra- wachen hatte. Präsidenten des Presse­rates, chigen Wallis darstellte. Bis heute hat dieser in dem Redaktoren, Verlag und Presseverein Verlag rund 400 Bücher, CDs usw. veröffent- vertreten sind, waren die Advokaten Dr. Her- licht. 1974 stieg die Abonnentenzahl des WB mann Bodenmann, Peter Pfammatter, Dr. Ni- auf 15 000 und 1983 auf 20 000: Es hatte sich klaus Stoffel; heute ist dies Dr. Marcel Man- ein beachtlicher Erfolg eingestellt. 1979 er- gisch. Präsident der Oberwalliser Presseverein schien der WB erstmals in Vierfarbendruck. In AG ist nun Alt-Staatskanzler Heinrich von Ro- Bundesrat Dr. h. c. Zermatt wurde 1981 ein Copy Shop eröffnet. ten. Der Walliser Bote wurde im Rahmen der Josef Escher, Presseverein AG 1984 erfolgte eine Neubesetzung der Chef- erwähnten Neuerungen eine unabhängige, redaktion: Pius Rieder wurde als Nachfolger weit geöffnete Tageszeitung mit dem Ver- von Alexander Chastonay Chefredaktor. Rie- merk «Publikationsorgan der CVPO». Der Ver- der zur Seite standen als stellvertretende lag Mengis trug weiterhin das geschäftliche Chefredaktoren Luzius Theler und Raymund Risiko und entschädigte seither die Presse- Wirthner. Wirthner war ab 1990 auch Re- verein AG für die Führung des Titels «Walliser daktor der als Alternative zur Tageszeitung Bote». Die hier aufgezeigte Entwicklung war «Walliser Bote» gedachten «Walliser Woche», die Frucht einer tatkräftigen Zusammenar- einer vom Verlag Mengis in Farbe und starker beit zwischen Verleger Ferdinand Mengis und Bebilderung für vertiefende Kultur und auch seinem Vetter, Verlags- und Geschäftsleiter Ernst von Roten, Unterhaltung herausgegebenen Wochenzei- Philipp Mengis, mit der Redaktion und der Presseverein AG tung. Sie ersetzte den bisherigen «Walliser Presseverein AG. Die Öffnung des Walliser Spiegel», dessen letzte Nummer 1988 erschie- Boten für alle politischen, gesellschaftlichen, nen war. Am 29. Dezember 1989 erschien die wirtschaftlichen und kulturellen Strömungen letzte Nummer des «Walliser Volksfreundes». erwies sich dann als wesentlicher Erfolgs- Damit wurde der Walliser Bote einzige Ober- grund.

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Alfred Escher, Hermann Pius Rieder, Luzius Theler, Raymund Nicolas Mengis, Präsident der Ruhstaller, Chefredaktor Chefredaktor- Wirthner, 2010 Verwaltungs- Presseverein AG technischer 1984–2008 Stellvertreter Chefredaktor- ratspräsident 1984 Leiter Stellvertreter

2000–2015 2010 erhielt die Zeitung ein neues Layout. Es Im Jahre 2000 wurde die Beilage «WB extra» hielt ferner das Redaktionssystem QPS 8 Ein- geschaffen. Die Auflage des WB betrug be- zug. Man schaltete auch das Online-Portal reits im folgenden Jahre 27 493 Exemplare. «www.1815.ch» inklusive das WB e-Paper im 2003 ging man zur Frühverteilung der Zei- Internet auf. Der WB vollzog damit auch ei- tung über. 2004 wurde der Druck des WB von nen Einzug in die digitale, immer wichtiger Glis in das neue Druckcenter Pomona in Visp- werdende Welt. Er konnte so aktueller wer- West verlegt. Die Statistik ergab, dass der WB den und das Geschehen in der Gesellschaft im Jahre 2006 in seinem Stammgebiet eine «schneller» abbilden. Ohne Übertreibung darf Reichweite von 87% hatte. Man installierte in man sagen, dass der Walliser Bote ein wahrer Visp damals eine Hochleistungsdruckmaschi- Spiegel der Entwicklung im Wallis war und ist. ne und baute die Zeitungsproduktion aus. Er recherchierte und kommentierte – wie in Am Jahresende 2008 trat Chefredaktor Pius früherer Zeit – auch in den letzten eineinhalb Rieder von seinem Amt zurück. Neuer Chef- Jahrzehnten schlicht alles Wichtige. Es dürfte redaktor wurde Thomas Rieder, stellvertre- der jetzt lebenden Generation noch weitge- tender Chefredaktor Herold Bieler. Ins Glied hend bekannt sein und bedarf deshalb hier zurück trat dann Ende 2013 der ebenfalls um nicht einer näheren Auflistung. Durch seine den Walliser Boten sehr verdiente stellvertre- Berichterstattung aus dem Grossen Rat, seine tende Chefredaktor Luzius Theler. Sportberichte, seine Begleitung wirtschaftli-

Walliser Bote im Jahre 2015: erste Digital- druck-Nummer.

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Heinrich von Dr. Marcel Dr. Beat Lauber, Thomas Rieder, Herold Bieler, Martin Seematter, Roten, Präsident Mangisch, VR-Delegierter Chefredaktor Chefredaktor- Leiter Mengis der Oberwalliser Präsident des 2009– Stellvertreter Druck AG Presseverein AG WB-Presserates 2009–

cher, kultureller und gesellschaftlicher Projek- Druck des Walliser Boten einzuführen und te aller Art, durch seine Inserate und Verlaut- alle Abteilungen der Mengis Gruppe – auch barungen, wurde der WB das bestimmende die Redaktion des Walliser Boten – dann in ei- Informationsforum im Oberwallis/Wallis und nem neuen Zentralbau Pomona zusammen- eine Lokalzeitung von herausragendem For- zufassen. Hier wird auch der Rotten Verlag mat, die in der gesamten Branche einmalig geleitet. dasteht. Zur Zukunft des Walliser Boten äussert sich Rico Erpen, Das Jahr 2010 ergab auch eine neue interne Verwaltungsratspräsident Nicolas Mengis Leiter des Rotten Struktur des Hauses Mengis. Kurt Hasen wur- zuversichtlich (Diplomarbeit Nicolas Men- Verlages de Geschäftsführer der Mengis Druck und gis, S.43): «Der WB wird auch fernerhin be- Verlag AG, Nicolas Mengis anstelle seines Va- stehende Stärken fördern und Schwächen ters Ferdinand neuer Verwaltungsratspräsi- aktiv bearbeiten, neue Technologien im Me- dent und Dr. Beat Lauber Delegierter des Ver- dienwandel als Chance nutzen, die internen waltungsrates. 2011 wurde die Mengis Grup- Strukturen den sich stellenden Anforderun- pe in eine Holding umgewandelt. Ihr gehören gen anpassen und für Partnerschaften und heute die Mengis Medien AG und die von Kooperationen offen sein». Das Haus Mengis Martin Seematter operativ geleitete Mengis beschäftigt heute 220 Mitarbeitende, die aus Druck AG an. Weitere Mitglieder des Verwal- 40 Oberwalliser Gemeinden stammen. Der tungsrates der Mengis Gruppe sind Dr. Jean- WB wird von 22 Redaktorinnen/Redaktoren Pierre Bringhen, Pierre-Alain Grichting, Chef- geschrieben. Seine Reichweite beträgt 75%. redaktor Thomas Rieder. Es war dieser Ver- Täglich wird er von 51 000 Personen gelesen. waltungsrat, der auch den Beschluss fasste, Er ist «unser Walliser Bote» geworden. die 2/3-Mehrheit des Verlages Alpmedia, Herausgeber der Gratis-Wochenzeitung «RZ» (Rhonezeitung) von den Gebrüdern Escher zu erwerben und so eine weitere bedeutende Position im Infobereich des Landes zu errei- Quellen chen. 1/3-Anteil besitzt noch die Rhone Media • Grichting, Alois: 150 Jahre Walliser Bote: SA, Herausgeberin der Unterwalliser Zeitung Das Oberwallis 1840 bis 1990, Wirtschaft, Politik, Kultur; 454 S., Rotten Verlag, Brig 1990. «Le Nouvelliste». German Escher, Gründer • Grichting Alois: 75 Jahre Oberwalliser Presseverein und Chefredaktor der RZ, wurde dann spä- AG 1916 bis 1991; 48 S., Rotten Verlag, Brig 1991. ter auch in den Verwaltungsrat der Mengis • Mengis Ferdinand: 75 Jahre Mengis, 72 S., Gruppe aufgenommen. Sehr bedeutsam war Verlag Mengis, Visp 2006. • Mengis, Nicolas: Die Oberwalliser Tageszeitung ferner der Entscheid dieser Verantwortlichen im Zeitalter der Medienkonvergenz, Diplomarbeit des Hauses Mengis, in der Visper Pomona am Medieninstitut des Verbandes Schweizer Digitaldruck für alle Druckaufträge inklusive Medien, 45 S., Brig-Glis 2011.

30 50 Jahre Bade- und Ferienkurort Breiten

50 Jahre Bade- und Ferienkurort Breiten

Die Gründerjahre Chalets, vier Appartementhäuser, einen Land- Im Frühling 2016 darf der Bade-und Ferien- wirtschaftsbetrieb und zwei Hotels. Es war kurort Breiten sein 50-jähriges Bestehen fei- eine Zeit, in der eine kleine Seilbahn im Zwei- ern. Was als Idee 1965 begann, wurde am 16. Stunden-Takt die wenigen Einheimischen auf Juni 1966 mit der Grundsteinlegung in die Tat die Riederalp beförderte, die ortsansässigen umgesetzt. Es war der Startschuss zu einem Skiclubmitglieder auf der Alp im Winter eine einmaligen Projekt im Schweizer Tourismus, Skipiste zum Blausee in den Schnee stampf- das damals in der Schweizer Presselandschaft ten, wo im Sommer ein paar Naturliebhaber Franzisca wie auch bei Hochschulen und Tourismusex- auf wilden Pfaden durch den Aletschwald Schmid-Naef perten grosse Beachtung fand. In unserer glo- stolperten, wo in Mörel ein kleines «Magasii» balisierten und schnelllebigen Zeit kann man Konserven und Waschmittel anbot und der sich heute fast nicht mehr vorstellen, wel- Bäcker und der Metzger noch einen wichti- chen Pioniergeist, Mut und welches Durch- gen Beitrag zur Versorgung der Dorfgemein- haltevermögen es gebraucht hat, am Eingang schaft leisteten. Ein altes Hotel am Dorfein- des Goms, oberhalb des kleinen Dorfes Mörel, gang beherbergte die wenigen Gäste, die vor ein, wie man damals sagte, «Feriendorf» zu der abenteuerlichen Fahrt über die Furka oder errichten. Dieses umfasste schlussendlich 80 die Grimsel hier ihre letzte Rast einlegten.

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In diesem Hotel stieg auch das Gründerehe- ter zu ziehen. Die einheimischen Handwerker paar von Breiten mit mir als kleiner Tochter hätten für einen kurzen Moment profitiert regelmässig ab. Wir wohnten damals im und dann wäre wieder alles wie ein Karten- Waadtland, wo mein Vater, Dr. Eugen Naef- haus in sich zusammengefallen. Doch meine Morand, bei der Firma Néstlé in Vevey den Eltern wollten etwas Nachhaltiges erschaf- Posten als Marketing-Chef für Milchproduk- fen, der Gegend eine Perspektive eröffnen. te bekleidete. Wir kamen ins Wallis, um im Deshalb verlegten wir auch unseren Lebens- kleinen Ferienhaus des Bruders Hans Naef mittelpunkt von der Waadtländer Riviera ins im Binntal unseren Urlaub zu verbringen. Wallis. Ein wahrer Kulturschock! Die gewaltige Landschaft, die unversehrte Die ersten Jahre in Breiten waren richtige Pio- Natur und das gesunde Klima hatten es uns nierarbeit. Zuerst musste eine Strasse gebaut angetan und so fuhren wir immer wieder werden. Zum Glück hatten die Gemeinden vom Genfersee das Wallis hinauf um ein paar Betten-Dorf, Greich und Goppisberg schon Tage in Ausserbinn zu verbringen. Meistens lange einen Anschluss ans kantonale Stras­ schliefen wir die erste Nacht im Hotel des sennetz gewünscht. So wurde 1966/67 eine Alpes in Mörel, um dann am anderen Tag die provisorische, ungeteerte Strasse bis Breiten holperige Fahrt Richtung Binn anzugehen. In ausgehoben, damit die Baumaschinen mit der gemütlichen Wirtstube des Hotels trafen den Arbeiten am Feriendorf beginnen konn- sich die männlichen Exponenten des Dorfes ten. Zuerst wurden drei Musterhäuser und ein zum Vorabendbier oder am Sonntag nach der kleines Tea-Room mit Schwimmbad erstellt. Messe. Bald kannte man die Naefs und lud sie Um das Risiko klein zu halten, wurden in der an den Stammtisch ein. Folge die Häuser nur noch ab Plan verkauft. So traulich das Dorf von aussen auch aussah, Obwohl die Gemeinde dringend auf «Entwick- so gross waren dennoch seine Sorgen. Der lungshilfe» angewiesen war und unter dem Dorfpfarrer und berühmte Historiker Peter damaligen Präsidenten Theo Venetz auch be- Arnold erzählte von der Abwanderung der reit war, administrative Barrieren abzubauen, jungen Generation, welche in dem engen Tal traute man dem «Üsserschwizer» doch lange weder Arbeit noch Perspektiven fand, vom nicht zu, dass er seine Ideen verwirklichen mühseligen Leben der Eltern, die dem kar- könnte. So mussten meine Eltern am Anfang gen Boden kaum etwas abzugewinnen ver- für die gesamte Infrastruktur selber aufkom- mochten. Könnte da der studierte Volks-und men: Die Strassen durchs Feriendorf, Wasser, Betriebswirt Eugen Naef nicht etwa helfen? Abwasser, Strom, riesige Summen, die be- Das Schicksal der Dorfgemeinschaft liess die zahlt werden mussten, bevor auch nur einige Naefs nicht mehr los und als die Firma Nést- Häuser verkauft werden konnten. lé uns für ein paar Jahre nach Paris schicken Es war eine unglaublich harte Zeit. Mein Va- wollte, wo mein Vater eine grosse Fabrik auf- ter hatte, um das alles finanzieren zu können, bauen sollte, ergriff er die Gelegenheit und noch eine Arbeit bei einer grossen Firma in kündigte seinen sicheren Posten. Er wollte Zürich angenommen. Meine Mutter kochte seine Vision von einem nachhaltigen Touris- jeden Mittag im kleinen Tea-Room 40 Mit- musprojekt in die Tat umsetzen. Er hatte das tagessen für die Bauarbeiter. Als der Verkauf wunderbare Potenzial dieser grossartigen der Ferienhäuser endlich anzog, kündigte Gegend erkannt und wollte sie nun auch an- mein Vater seine Stelle in Zürich. Dafür be- deren Naturliebhabern aus den Grossstädten suchte er den Hotel- und Wirtekurs in Siders der Schweiz und des Auslandes zugänglich und kümmerte sich am Wochenende um machen. Kaufinteressenten. Meiner Mutter oblag in Es wäre einfach gewesen, ein paar Chalets diesen Anfangszeiten neben dem Führen des und Apartmenthäuser auf die grüne Wiese zu Tea-Rooms die Aufgabe, auf den Baustellen stellen, den Gewinn einzustreichen und wei- die Arbeiten zu koordinieren und sicher zu

32 50 Jahre Bade- und Ferienkurort Breiten stellen, dass die Sonderwünsche der Kunden auch ausgeführt wurden: im paternalisti- schen Wallis keine leichte Aufgabe für eine junge Frau! Überhaupt war es nicht einfach, Fuss zu fassen. Als Fremde in einem kleinen Dorf im Oberwallis, ohne Verwandte und da- mit ohne Hausmacht, in keiner politischen Partei und dazu noch reformiert, war man ge- duldet, aber nicht integriert. Und als dann die ersten Erfolge kamen, meldete sich der ältes- te Walliser, der Neid und damit kamen auch die zermürbenden Jahre. Obwohl meine Eltern nur Oberwalliser Bau- firmen und Handwerker berücksichtigten und schon bald viele Einheimische ihr Brot in verschiedensten Anstellungen bei ihnen verdienten, mussten sie doch für jedes und alles kämpfen. So haben sie es sich ein paar Mal überlegt, ob sie nicht aufgeben wollten. Vor allem als ein junger Mitarbeiter meines Vaters sein Insiderwissen ausnützte und in einer Nacht-und-Nebel-Aktion zusammen mit zwei Spekulanten einem alten Bauern das Heilbad zu bauen, um anderen Leuten eben- Das Solebad grüne Herz von Breiten abkaufte. Sie wollten falls zur Genesung zu verhelfen. Darum, so- im Hotel Salina Maris. auf halb so viel Terrain so viele Häuschen bau- bald mein Vater etwas Geld verdient hatte, en, wie meine Eltern für ganz Breiten vorgese- gingen er und meine Mutter an die Planung hen hatten. Für das Projekt Breiten wäre dies eines Kurhotels. Um einen Kurerfolg zu ga- der Untergang gewesen. Meine Eltern hielten rantieren, reicht es aber nicht, nur Solewas- durch. Es gelang ihnen auf Umwegen, das ser in einem Becken zu erwärmen. Das Hotel Land von den Glücksrittern zurückzukaufen, musste grosszügig angelegt werden, damit welches sie ihnen mit fast 400% Gewinn ab- sich die Gäste auch während eines längeren traten. Danach mussten meine Eltern finanzi- Aufenthaltes wohl fühlen würden. Grosse, ell wieder von vorne anfangen. Licht durchflutete Zimmer, gemütliche Ge- meinschaftsräume, ein ausgedehnter Garten, Vom Feriendorf zum Bade- mit vielen Blumen und Schatten spenden- und Wellnesskurort den Bäumen bildeten den äusseren Rahmen. Das Kernstück von Breiten ist das Bade- und Eine Familie, die mit Hingabe und Herzblut Wellnesshotel Salina Maris. Seine Infrastruk- die Gäste betreute, sorgte für das seelische tur hat aus dem Feriendorf einen Kurort ge- Wohlbefinden. Dafür wurde auch das kleine macht und damit die Nachhaltigkeit garan- Restaurant Taverne grosszügig umgebaut. tiert. Mein Vater hatte ein paar Jahre bevor er Um von den Krankenkassen anerkannt zu in Breiten anfing einen schweren Auto-Unfall werden, mussten wir aber auch eine umfang- erlitten. Multiple Brüche wiesen auf ein Le- reiche Therapieabteilung unter der Leitung ben an Krücken oder im Rollstuhl hin. Nach eines Kurarztes aufbauen. Herzstück aller drei Jahren Schmerzen und starker Gehbe- Therapien war und ist die Sole. Sole ist Salz, hinderung brachte eine Badekur in Rheinfel- das sich vor 200 Mio. Jahren beim Verdamp- den die Wende. Diese liess in meinem Vater fen eines Teiles der Weltmeere, tief im Boden den glühenden Wunsch entstehen, selber ein abgelagert hat. In Europa ist das vor allem in

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der Schweiz bei Bex und bei Schweizerhalle finanzielle Nöte. So mussten sie sich schwe- und auch in Deutschland der Fall. Es muss ren Herzens entscheiden, einen Drittel des aus einer Tiefe von 50–200 m unter der Erde zurückgekauften Landes doch zu überbau- an die Oberfläche gebracht werden. Dies wird en. Um das Ortsbild nicht zu stören, erstellten entweder durch Trockenabbau oder durch sie zuoberst auf der Parzelle zwei Apartment- Verflüssigung erreicht. Es gibt deshalb keine häuser, die sie jahrelang als Wanderapartho- Solequellen an sich. Aber es gibt viele Solekur- tel Im Grünen führten. Meine Eltern waren orte. Deutschland hat über 60, die Schweiz die ersten im Oberwallis, die im grossen Stil zwei: Rheinfelden und Breiten. Die Sole ist das organisierte Wanderwochen anboten. Lange allumfassendste aller natürlichen Heilmittel. Zeit wanderten wir selber mit den Gästen mit. Eine Thermalquelle dagegen ist eigentlich nur Während 10 Wochen im Sommer erkundeten Wasser, das warm aus dem Boden kommt. Wandergruppen mit bis zu 55 Teilnehmern Wie hoch die Mineralisation ist, spielt keine pro Woche das Oberwallis. Mit Seilbahn, Zug Rolle! Die meisten Quellen sind denn auch und Car führten wir die Gäste an die schöns- nur schwach oder einseitig mineralisiert. Ihr ten Orte unserer Region. Heileffekt beruht darum vornehmlich auf der Die restlichen zwei Drittel Land im Herzen entspannenden Wirkung des warmen Was- von Breiten liessen meine Eltern im Zonen- sers oder auf ihrer spezifischen, auf ein paar plan von Mörel als Grünzone eintragen, die Elemente beschränkten Mineralisation. nicht mehr überbaut werden konnte. Dort, Bei der Sole sieht das ganz anders aus. Sie hat- wo der alte Stall stand, errichteten sie 1977 te 200 Mio. Jahre Zeit, sich tief in der Erde mit einen neuen, der weit über die Richtlinien des den mannigfaltigsten Mineralien und Spu- Tierschutzes hinaus ging. Als Grosstochter ei- renelementen anzureichern. Ihr Heilspektrum ner Berner Bauerfamilie sorgte meine Mutter ist deshalb riesig. Der ganze rheumatische dafür, dass die Läger besonders grosszügig Formenkreis, Arthrosen, Arthritis, viele Atem- bemessen wurden und die ganze Vorderfront wegserkrankungen, aber auch Herz-, Kreis- mit Fenstern ausgestattet wurde. Der Stall lauf- und Frauenleiden, Psoriasis und andere bot Platz für 10 Kühe und etwas Jungvieh. In Hautleiden, sowie Fettsucht, Stoffwechsel- den Stall integriert wurden eine eigene Käse- störungen und Burn-Outs werden durch die rei mit grossem Keller und eine kleine Woh- Sole gemildert oder geheilt. Nicht vergebens nung für den Sennen. Im gleichen Jahr konn- bedeutete das mittelalterliche Wort «hal» ten meine Eltern auf der Tunetschalp, im Ge- sowohl «Salz» wie auch «heil». Die Sole ist biet Niesch, eine eigene Alp mit zwei Ställen, wegen ihres Alters aber auch nicht mit dem 2 Wohnhäusern und einem Käsekeller kaufen. Meersalz zu vergleichen, das man vielerorts Zusätzlich pachteten sie grössere Weideflä- kaufen kann. Jenes wird durch Verdampfen chen. So begann das Projekt «Landwirtschaft von «aktuellem» Meerwasser gewonnen und im Kurort». ist in der Mineralisation viel schwächer. Seit Meine Eltern hatten beim Rückkauf des Lan- 1986 sind wir deshalb vom schweizerischen des im Herzen von Breiten auch die Kühe des Departement des Innern direkt als Leistungs- alten Bauern übernommen, die beim ersten träger anerkannt. Kauf eigentlich den Gang zum Metzger hät- ten antreten sollen. Sie konnten nun in den Vom Feriendorf zum Wander- Musterstall zügeln und bekamen nach und und Erlebniskurort nach Gesellschaft von weiteren zugekauften Durch den Rückkauf des grünen Herzens von Tieren. Unsere Gäste waren vom Konzept be- Breiten zu einem exorbitanten Preis, mit dem geistert. Jede Woche machten wir eine Füh- Badehotel Salina Maris voll im Bau, wurde das rung durch den Stall und die Obstgärten. Man organische Wachstum von Breiten jäh unter- konnte beim Melken und Käsen zusehen und brochen. Meine Eltern gerieten in schwere die Teilnehmer erfuhren alles Wissenswerte

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Einweihung des Landwirt- schaftsgebäudes in Breiten.

über die Walliser Berglandwirtschaft. Unsere Meine Eltern engagierten sich aber nicht nur Alpauf- und -abzüge wurden von vielen Gäs- im Kurort. Mein Vater führte 12 Jahre lang als ten über kürzere oder längere Abschnitte be- Präsident den Verkehrsverein Mörel. Er hatte gleitet und der Breitener Käse verkaufte sich als Student etliche Jahre als Journalist gear- bestens. Zur Verwertung der frischen Molke, beitet um sich sein Studium zu verdienen. die beim Käsen entstand, liessen meine Eltern Aus dieser Zeit hatte er noch gute Kontakte im Badehotel Salina Maris die Molkekuren, zur Schweizer Presse, die er der Region nun eine alte Schweizer Tradition, wieder aufleben. zur Verfügung stellte. Er war weitgereist und Ende der 90er Jahre gaben wir die Viehwirt- konnte dem Verein neue Impulse geben. Die schaft auf. Meine Mutter pflanzte dafür über ganze Gegend profitierte von seinen Ide- 50 Fruchtbäume auf dem Landwirtschaftsge- en und Verbindungen. Er war Gründer des lände in Breiten. So können unsere Gäste heu- Schweizerischen Vereins kochender Männer te drei Viertel des Jahres Früchte aus unserem und deren Ehrenpräsident. So initiierte er in eigenen Bioanbau geniessen. Meine Mutter den 70-ger Jahren etliche Vereine im Ober- pflegt und hegt aber auch die schönsten Blu- wallis. Er betätigte sich aber auch kulturell. men für unseren Hotelgarten. So überwintern So war er Gründungsmitglied und Verwal- mehr als 100 grosse Topfpflanzen im ehema- tungsrat des Rotten Verlags und schrieb viele ligen Kuhstall, darunter 50jährige Kakteen, Artikel fürs Grosse Schweizer Lexikon. Auch gros­se Zitrusbäume, Azaleen usw. konnten wir in Breiten neben Kammermu- 1984 expandierten wir auch auf die Riederalp. sikern das Tibor Varga Festivalorchester und Wir bauten ein grosses Club-Haus direkt ne- das Solothurner Stadtorchester begrüssen. ben dem Trainerlift. Unsere Gäste erhielten Und auch die Berner Troubadouren um Mani damit über Tag eine kostengünstige Bleibe. Matter machten in Breiten einen Halt. Sie konnten sich verpflegen, auf den Liege- Meine Mutter engagierte sich in der Refor- stühlen in der Sonne baden und am Abend mierten Kirchgemeinde in Brig und trug als ihre Skiausrüstung deponieren. Vizepräsidentin massgeblich zur grossen Re­

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novierung der Kirche bei. Wie in jedem Le- Der Generationenwechsel ben, gab es Hochs und Tiefs, wunderschöne Ich wollte ursprünglich nie in den Familien- Augenblicke, tolle Erfolge und viel Genug- betrieb einsteigen. Eine Jugend lang hatte tuung, wie zum Beispiel die Verleihung des ich im Geschäft mitgeholfen und die Sorgen Ehrenbürgerrechts an meinen Vater. Es gab und Nöte meiner Eltern hautnah miterlebt. aber auch manche Enttäuschung zu verkraf- Die vielen Ungerechtigkeiten, die sie erdulden ten. Im Wallis wird mit besonders harten mussten, waren mit ein Grund, warum ich Bandagen gekämpft und ich habe meine El- mich 1977 für ein Rechtsstudium in Freiburg tern oft bewundert, dass sie den Glauben an entschied. Während meines Studiums wur- die Menschen nicht verloren haben. Als mein de mein Vater krank und so entschloss ich Vater auf vielseitigen Wunsch seine Memoi- mich, meine Doktorarbeit im Wallis zu schrei- ren ­schreiben wollte, gab er, nachdem er sein ben und dabei auch im Betrieb auszuhelfen. Archiv gesichtet hatte, seinen Plan auf. Of- Die intensive Zusammenarbeit mit meinem fensichtlich waren viele Wunden doch noch Vater eröffnete uns beiden neue Horizonte. nicht verheilt. Es erging ihm wie vielen Pionie- Vom Alltagsgeschäft zum grossen Teil ent- ren vor ihm. Die meisten Ehren erhielt er kurz lastet, entwickelte mein Vater eine Vielzahl vor seinem Tod oder posthum. neuer Programme. Mit Homöopathie-, Bach- Die 70er- und 80er-Jahre waren die Blütejahre blüten-, Kräuter- und Pendelkursen gehörte von Breiten. 80–100 Mitarbeiter , wovon viele er zur Avantgarde der Anbieter von Kursen aus der Region, verdienten hier ihren Lebens- in Alternativmedizin. Schlankheitskuren mit unterhalt. Anfangs der 90er-Jahre veränderte Ernährungskursen und einer ganzheitlichen sich aber das wirtschaftliche und touristische Sicht des menschlichen Organismus fügten Umfeld rapide. Eine Weltwirtschaftskrise sich nahtlos in dieses Segment ein, genauso nach dem 1. Kuwaitkrieg, das Aufkommen wie die Breitener Wanderwochen. Die Arbeit von neuen Trendsportarten, der Hang zum war interessant und abwechslungsreich. Als Individualismus, immer schneller wechseln- ich mein Studium beendet hatte, sollte ich ein de Einrichtungs- und Designströmungen und juristisches Geschäft für meinen Vater bei ei- vor allem die verkürzten Ferienaufenthalte nem Visper Anwalt erledigen. Dieser empfing Meine Eltern machten unserem behäbigen Familienbe- mich freundlich, erklärte mir aber gleich, dass Rita und Eugen trieb immer mehr zu schaffen. Meine Eltern er mit weiblichen Juristen nicht verhandle. Er Naef-Morand waren mittlerweilen schon über dem Pensi- war leider nicht der Einzige, bei dem ich auf anlässlich des 75. Geburtstages onsalter. So übernahmen mein Mann und ich Widerstand stiess. Keine gute Motivation um meines Vaters. 1999 den Betrieb. ein Anwaltspatent zu erwerben! So fragte mich mein Vater lachend, ob ich nicht lieber bei ihm einsteigen möchte. Die Entscheidung war nicht einfach. Ich hat- te mich mittlerweilen mit einem jungen St. Galler Anwalt verlobt und wir hatten ganz andere Pläne. Auf der anderen Seite war die Zusammenarbeit mit meinen Eltern wunder- schön gewesen und die Lebensqualität im Wallis unvergleichlich besser als in der Gross- stadt. Mein zukünftiger Mann entschied sich deshalb ebenfalls, eine Probezeit in Breiten zu absolvieren, um dann definitiv zusammen zu entscheiden, wohin die Reise gehen sollte. So arbeiteten wir ab 1986 beide im Betrieb. 1989 kam unser Sohn zur Welt und über ei-

36 50 Jahre Bade- und Ferienkurort Breiten nen Wechsel zurück zum Juristenberuf wurde renovierten wir das Hotel Salina Maris. Auf nie mehr gesprochen. Zum Glück konnten wir die Saison 1999/2000 erstrahlte es im neu- noch in den Blütezeiten von Breiten einstei- en Glanz, um bei dem Hochwasser im Herbst gen: eine Schonfrist, die es uns ermöglichte, 2000 gleich wieder im Schlamm und Geröll das «métier à fond» zu erlernen. Als dann für zu versinken. Ein wahrlich schwieriger Start! uns, wie für alle anderen Akteure im Touris- Seit 1999 sind die Übernachtungszahlen im mus, wieder einmal die harten Zeiten kamen, Salina Maris aber wieder stetig gestiegen und waren wir gewappnet. Und wo unser Wissen das Hotel erfreut sich grosser Beliebtheit bei noch nicht ausreichte, standen uns meine El- Gästen aus aller Welt. Wer hätte beim Spa - tern zur Seite. tenstich 1966 geglaubt, dass einst Chinesen, Japaner und Araber den Weg nach Mörel Die Jahrtausendwende finden würden, ganz abgesehen von all den Wie der Rest der Welt, ist auch der Touris- Touristen aus weniger «exotischen» Orten. mus einem immer grösseren und schnelle- Das Internet macht’s möglich! Doch auch ren Wandel unterworfen. Die zunehmende die Anforderungen steigen stetig und es ist Globalisierung bringt es mit sich, dass un- für einen Familienbetrieb immer schwieriger, sere Konkurrenten im Hotelgewerbe nicht mithalten zu können. So hat sich denn un- mehr nur in der Schweiz und im angrenzen- ser Sohn entschieden, die Familientradition den Ausland zu suchen sind, sondern immer nicht fortzusetzen und wir müssen, wie viele mehr auch in Fernost und Asien. Nur sind die unserer Kollegen, eine Lösung für eine Nach- Unkosten für einen Schweizer Hotelier, der folge finden. Bis dahin hoffen wir noch, vielen ein internationales Niveau halten will, unver- Gästen aus aller Welt unsere wunderschöne gleichlich höher als für seine Kollegen in den Region näher bringen zu können. Breiten hat Billigländern. das Potential, lange über unsere Generation Ab Mitte 90-ger-Jahre wurde immer deutli- hinaus auszustrahlen und nachhaltigen Tou- cher, dass auch Breiten dringend ein «Facelif- rismus als Teil der Aletscharena zu garantie- ting» brauchte. Doch dies sollte sich als sehr ren. Deshalb hoffen wir auch, wenn es denn schwierig entpuppen. Von den Leuten, die in soweit ist, dieses Zwei-Generationen-Werk in den 60er- und 70er-Jahren Chalets und Apart- würdige Hände übergeben zu können, damit ments gekauft und zum Teil gutes Geld mit auch für die nächsten 50 Jahre die Nachhal- der Vermietung gemacht hatten, waren viele tigkeit garantiert werden kann. nicht bereit, ihre Wohnungen den neuen An- sprüchen anzupassen. Die Gäste wollten aber nicht in den alten Dekors sitzen und mieteten halt neuere Objekte, von denen ja jedes Jahr wieder Tausende aus dem Boden schossen. Mit der Zeit wurde es immer schwieriger, in Breiten vernünftige Übernachtungszahlen zu erreichen. Wir entschlossen uns daher, unsere Kräfte zu bündeln und verkauften Choorgsang alle unsere Anteile in Gebäulichkeiten, die von Bernadette Lerjen-Sarbach wir nicht zu 100% besassen und behielten Singundu nur noch Chalets und Apartments Dritter in mit einum Oori der Vermietung, die renoviert wurden. Dies uf d eigunt Schtimm losu hatte zur Folge, dass die Häuser Im Grünen Mit tum anneru Oori als Aparthotelbetrieb­ geschlossen wurden uf Schtimmä und die Chaletvermietung auf ein Minimum va denu näbudra schrumpfte. Mit dem Erlös aus dem Verkauf

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Familie Kuonen: Von links: Ernest Kuonen (1900–1943), Julia Kuonen-Zimmermann (1884–1961), Raphael Kuonen (1876–1955), Charles Kuonen (1895–?) oben mit weissem Hut, Arthur Kuonen (1888–1939), Albert Kuonen (1874–1947), Katharina Kuonen, geb. Schmidt (1853–1917) in Walliser Tracht, vor ihr Hermann Kuonen (1890–1968), Kind vor ihm ist Victor Ab-Egg (1905–1953), Anton Ab-Egg (1877–1920) mit Tochter auf dem Arm (Olga Ab-Egg 1908–1911), Franz Kuonen (1881–1929) hinten mit schwarzem Hut, vor ihm Moritz In-Albon (1886–1946), das Brautpaar Sophie Kuonen geborene Mohl (1887–1962) und Victor Kuonen (1875–1949), Olga In-Albon, geb. Kuonen (1887–1962), Adele Ab-Egg, geb. Kuonen (1877–1916) und Viktor Kuonen (1845–1918), oben im Baum ist Pius Kuonen (1892–1953). Das Foto entstand am 6. April 1910 in der «oberen» Taleya. Die Grossfamilie Kuonen von der Taleya/Lalden

Stammvater Viktor Kuonen (1845–1918) wurde Kaum hatten sie die Schule beendet, mussten in Guttet geboren und ist dort aufgewachsen. auch sie mithelfen, für die Grossfamilie Bares Er ehelichte Katharina Schmidt (1853–1917), zu verdienen. Als die jüngeren Kinder geboren sie gebürtig von Feschel. Gemeinsam zogen wurden, waren die Ältesten bereits aus dem sie 20 Kinder gross, 15 Söhne und 5 Töchter. Im Haus und arbeiteten fast alle im Ausland, vor Jahr 1899 übersiedelten sie von Guttet in den allem in Hotels. Die ältesten vier Kinder, näm- Weiler Taleya/Lalden. Von ihren 20 Kindern lich Albert (1874–1947), Victor (1875–1949), Peter Kuonen starben acht im Kindes- oder Jugendalter, was Raphael (1876–1955) und Adele (1877–1916) zu dieser Zeit der üblichen Kindersterblichkeit verdienten schon früh ihr Brot in der Fremde. entsprach. Die anderen 12 Kinder entpuppten Ihnen folgte später auch Hans (1884–1926). sich teilweise als sehr (aus-)wanderlustig. Diese «Chüonini» arbeiteten sowohl in eu-

38 Die Grossfamilie Kuonen ropäischen Ländern (Frankreich, Italien, Eng- später. Albert blieb vermutlich bis 1917 in Eng- land, Deutschland) als auch in afrikanischen land und entschloss sich dann nach Amerika (Ägypten, Algerien) und im ehemaligen Pa- auszuwandern. Am 3. Februar 1917 ging er in lästina. Auch in den Vereinigten Staaten hat an Bord der RMS Laconia I mit Kurs einer dieser Söhne in der Hotellerie Spuren nach New-York. Dieses Schiff wurde auf der hinterlassen. Sie alle sind aber später wieder Rückreise am 25. Februar 1917, zur Zeit des im Wallis heimisch geworden. Ersten Weltkrieges, vor der irischen Küste Von der jüngeren Garde sind vier nach Ame- von einem deutschen U-Boot versenkt. Lange rika ausgewandert und haben ihr Glück dort hielten es Albert und seine Frau Franziska, ge- gefunden. Als erster verliess Arthur (1888– borene Beck, in der kolossalen Stadt New-York 1939) im Jahre 1912 das Wallis. Ihm folgten nicht aus. Anfangs der 20er–Jahre kehrten sie dann, anfangs der 20er-Jahre Karl/Charles wieder ins Wallis zurück. Albert kaufte in Na- (1895–?), Pius (1892–1953) und Ernest (1900– ters das Gasthaus Simplon und führte dieses 1943). Diese vier jungen Männer kehrten nicht einige Zeit. Danach verkaufte er es an seinen mehr ins Wallis zurück. So hat der Chüoni- Bruder Hans und zog mit seiner Frau nach Si- Clan von der Taleya heute auch Nachkommen ders. Hier pachtete er das Café du Marché und in Amerika, zu denen seit einigen Jahren wie- führte es während 16 Jahren bis zu seinem Le- der Kontakte bestehen. Der bereits erwähnte bensende 1947. Er wurde in Siders begraben. Albert arbeitete auch einige Zeit in New-York, zog aber dann doch das Wallis dieser Gross- Raphael Kuonen stadt vor und kehrte zurück in die Heimat. (1876–1955) Von diesem «Fremdenfieber» wurden drei Auch ihn zog es in Geschwister nicht angesteckt. Franz (1881– die Fremde, sobald 1929) und Hermann (1890–1968) blieben der er die Schule been- landwirtschaftlichen Scholle in der Taleya digt hatte. Raphael treu. Ihre Schwester Olga (1887–1963) heira- arbeitete als Kellner tete Moritz In-Albon (1886–1946) und wohn- und Portier in Italien te zeitlebens in Eggerberg und später in Visp. und in Frankreich, Alle diese erwähnten Chüonini haben inter- dort auf der Insel essante Lebensgeschichten geschrieben. Ich Korsika, von der er später viele Geschichten beschränke mich in der Folge auf diejenigen, erzählte. Der französischen und der italieni- die entweder ausgewandert sind oder nach schen Sprache mächtig, hatte er nun in En- jahrelangen Auslandaufenthalten wieder ins gelberg eine Anstellung in einem Hotel auf Wallis zurückkehrten und hier den Rest des sicher. Raphael entschied sich im letzten Mo- Lebens mit ihren Familien verbrachten. ment aber gegen Engelberg und reiste nach , um die englische Sprache zu erler- Albert Kuonen nen, dies jedoch ohne vorher seine Angehöri- (1874–1947) gen in der Thaleya über seine Reisepläne ein- Er verliess bereits zuweihen. Erst als er in London war, orientier- früh das Wallis und te er seine Eltern. Danach machte er sich auf arbeitete in Hotels. den Weg zum Schweizer Konsulat, von wel- Mit Sicherheit war chem er sich Hilfe erhoffte, um eine Stelle zu er um die Jahrhun- finden. Das Konsulat verwies ihn an ein Hotel, dertwende (19./20. welches unter Schweizer Führung stand. Ra- Jahrhundert) in Eng- phael meldete sich dort. Man staunte nicht land. Hier gab es in schlecht, dass schon wieder ein Kuonen vor London eine ganz spezielle Begegnung von der Türe stand. Angeblich war schon zwei, drei Geschwistern dieser Familie, davon aber drei Tage vorher ein Herr namens Kuonen bei

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dieser Adresse und hatte dasselbe Anliegen. um sechs weitere Kinder. Es war den beiden Es stellte sich heraus, dass es sich um seinen leider nicht vergönnt, ihre Kinder aufwachsen Bruder Albert handelte, der nicht wusste, dass zu sehen. Adele starb bereits mit 39 Jahren sein Bruder Raphael auch in London war. Eine und Anton folgte ihr auch viel zu früh, nur Schwester der beiden, Adele, arbeitete zu die- vier Jahre später. Das älteste Kind Victor war ser Zeit ebenfalls in einem Hotel in London. beim Tod seines Vaters erst 13 Jahre alt. Er war Die drei Geschwister sollen angeblich fernab es aber, der später in die Stapfen seiner Eltern ihrer Heimat dieses nicht alltägliche Treffen trat und die Bäckerei Ab-Egg an der Visper gebührend gefeiert haben. Einige Jahre später Bahnhofstrasse weiterführte. kehrte Raphael wieder zurück ins Wallis und arbeitete zuerst im Hotel de la Poste in Visp Hans Kuonen und dann als Porteur auf dem Bahnhof Visp. (1884–1926) Er heiratete Julia, geborene Zimmermann von Auch Hans schlug Eggerberg. Die Stelle als Porteur gab Raphael den Weg ein, den schon bald auf, denn er fand besser bezahlte seine Geschwister Arbeit bei der Lötschbergbahn. Hier hatte er vorgespurt haben 1916 einen schweren Unfall. Er blieb danach und war als Kellner teilinvalid. Raphael und Julia lebten mit ih- in Hotels tätig. Ein ren zehn Kindern in der Taleya und später in Foto von Hans in Eggerberg. Im Alter von 79 Jahren verstarb jüngeren Jahren, das er und fand seine letzte Ruhestätte in Egger- in Genf aufgenommen wurde, lässt vermu- berg. ten, dass auch er in der Calvinstadt tätig war. Anfangs der 20er-Jahre kaufte Hans von sei- Adele Kuonen nem Bruder Albert die Pension Simplon in Na- (1877–1916) ters. Dieser Betrieb, der 1881 erbaut und später Auch die älteste erweitert wurde, war zu dieser Zeit wohl mit Tochter von Viktor einigen Problemen behaftet. Die Eigentümer- hielt es nicht lan- schaft wechselte nämlich im 3-4-Jahresrhyth- ge im Wallis aus. mus. Auch Hans war auf diesem Betrieb nicht Schon früh musste sehr erfolgreich und verkaufte diesen 1924 auch sie fremdes an seinen Bruder Viktor, der aber selber nie Brot essen und tat dort tätig war. Als die Eigentumsübertragung dies auch in der Ho- am 4. Februar 1924 von Hans zu Viktor vorge- tellerie wie ihre Brüder. Adele arbeitete, wie nommen wurde, sassen Bevollmächtigte die- gesagt, um die Jahrhundertwende in Hotels ser beiden Brüder vor dem Notar. Die beiden in London, wie ihre Brüder Albert und Rapha- Kuonen arbeiteten zu dieser Zeit während der el. Sie bevorzugte aber dann doch wieder die Wintersaison in Ägypten, Viktor in Luxor und Schweiz, kehrte zurück und fand eine Stelle Hans in Assuan. Auch Viktor war nicht lange in Genf. Dort lernte sie ihren späteren Ehe- Eigentümer dieses Gasthauses. Er verkaufte gatten, Anton Ab-Egg von Arth SZ, kennen. es 1929 an Theodor Eggel von Naters. Hans 1907 siedelten die beiden nach Visp um und soll angeblich nicht nur in Ägypten, sondern eröffneten eine Bäckerei. In der Zwischenzeit auch im damaligen Palästina, genauer in Jeru- waren sie jedoch zu dritt. 1905 freuten sich salem, sein Brot verdient haben. Im Jahr 1926 die beiden auf ihren Stammhalter Victor, der kehrte er krank von Ägypten ins Wallis zurück in Genf das Erdenlicht erblickte, ohne dass die und verstarb leider viel zu früh schon mit beiden einen Eheschein besassen. Die Heirat 42 Jahren. Er hinterliess seine Ehegattin Elise wurde aber dann bei der Rückkehr in Visp geborene Zurbriggen und vier Kinder. nachgeholt und die stolze Familie wuchs noch

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Victor Kuonen die in diesem feudalen Hotel wohnten und (1875–1947) von dort am 16. Februar 1923 aufbrachen, um Victor schrieb eine den Höhepunkt der Öffnung der Grabstätte ganz spezielle Le- von Tutanchamun mitzuerleben. 1932 zog bensgeschichte, die, Victor mit seiner Familie nach Bône (heutiger wollte man sie hier Name Annaba) in Algerien und eröffnete dort detailliert schildern, das Restaurant «Rosbif». Der Zweite Welt- viel Druckerschwär- krieg zwang die Familie, die Zelte in Algerien ze benötigen würde. abzubrechen und ins Wallis zurückzukehren. Schon mit 15–16 Jah- Victor erwarb das Hotel Mont Cervin in Visp ren arbeitete er in vornehmen Hotels. Vevey, und war fortan dort Hotelier, bis er im Jahr Luzern, Basel, Zermatt, Interlaken und St. Ni- 1949 verstarb. Er hinterliess seine Ehegattin klaus waren Stationen in der Schweiz. Er weil- Sophie, drei Söhne und eine Tochter. te aber auch in San Remo (Grand Hotel Royal) und am Fusse des Schwarzwaldes, in Baden- Baden (Hotel Europäischer Hof), wo er seine Die Auswanderer nach Amerika Ehegattin Sophie Mohl kennen lernte. Rund Während die älteren Kinder von Stammvater ein Drittel seines Lebens verbrachte er in der Viktor wahre Wandervögel waren und sich arabischen Welt. 1898, als er 23jährig war, ar- der Hotellerie verschrieben hatten, packte die beitete er erstmals während der Wintersaison Jüngeren die Ausreiselust über den gros­sen im noblen Shepheard’s Hotel in Kairo. Es folg- Teich nach Amerika. Albert haben wir bereits ten noch zehn weitere Wintersaisons bevor kennen gelernt. Er arbeitete kurze Zeit in New- er an der Recéption des New Khedivial Hotels York, bevorzugte aber dann doch das Wallis in Alexandrien stand. Danach zog es ihn nach und war ein sogenannter Rück­wanderer. Oberägypten ins Hotel Winter Palace in Luxor, wo er über zwanzig Saisons tätig war. Im Jahr Arthur Kuonen 1927 hat er in Luxor sein 30-jähriges Dienst- (1888-1939) jubiläum als Hotelconcierge feiern können. Als 24jähriger ent- Charles Bähler, ein berühmter Hotelpionier schloss sich Arthur aus der Schweiz, überreichte Viktor dort ein im Jahr 1912, nach Diplom des Schweizerischen Hoteliervereins Amerika auszuwan- und eine Golduhr mit persönlicher Widmung dern. Er arbeitete zu diesem speziellen Anlass. Schon ab dem nicht in der Hotel- Jahr 1902 hatte Victor regelmässig Berichte lerie wie seine Ge- für den Briger Anzeiger verfasst, in denen er schwister, sondern jeweils die Reise vom Wallis nach Ägypten fand Arbeit bei den Dodge Autowerken in beschrieb aber auch das interessante Leben Detroit. Die neue Wahlheimat muss ihm ge- der damaligen Oberschicht aus aller Herren fallen haben. Er kehrte im September 1920 ins Länder, die ihre Ferien in dem angenehmen Wallis zurück und hatte klare Vorstellungen klimatischen Winter in Ägypten verbrachte. von seiner Zukunft. Seinen Erbteil, der aus Höhepunkt seiner Berichte war die Öffnung Grundgütern in der Taleya bestand, verkauf- der inneren Grabstätte von Tutanchamun. te er seinem Bruder Raphael. Während dem Alles was Rang und Namen hatte, war zu die- mehrmonatigen Aufenthalt in seiner Heimat ser Zeit im Hotel Winter Palace, wo Victor als lernte er die Schwester seiner Schwägerin Concierge an vorderster Front stand. Wenn kennen und lieben. Er heiratete sie am 3. März man seine Zeitungsartikel liest, fühlt man 1921, drei Tage vor seiner definitiven Auswan- sich inmitten dieser Könige, Regierungsver- derung nach Amerika. Seine Angetraute blieb treter, Lords, Gouverneurs und Aristokraten, aber vorerst noch im Wallis zurück. Arthur

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wurde bei dieser Ausreise von seinem Bruder Kinder. Sein letztes Karl/Charles begleitet. Gemeinsam gingen sie Lebenszeichen fand in Le Havre an Bord mit dem Ziel New-York. ich auf einer «Regist- Es war vorgesehen und abgemacht, dass sei- ration Card», welche ne Frau später nachreisen sollte. Oft kommt aus dem Jahr 1943 es aber anders und zweitens, als man denkt. datiert. Zu dieser Seine Ehegattin wagte den Schritt über den Zeit besass Charles grossen Teich nicht, dies trotz eines ergreifen- die amerikanische den Briefes von Arthur, den er im April 1921 Staatsbürgerschaft mit der Bitte an seine Frau schrieb, ihm nun und musste sich, doch endlich nach Amerika zu folgen, wo al- wie alle amerikanischen Männer, welche les besser sei als in der Schweiz. Er sandte ihr zwischen 1877 und 1897 geboren sind, regis- auch Geld für die Ausreise. Seine Gattin war trieren lassen. Es ist kaum anzunehmen, dass allerdings schwanger. Ob dies der Grund da- Charles mit seinen 48 Jahren noch für die Ar- für war, dass sie nicht nachreiste oder welch mee eingezogen wurde. Es ist nicht bekannt, anderen Grund es gab, hat sie nie preisgege- wann er gestorben ist, sicher aber kehrte er ben und 1976 in ihr Grab mitgenommen. Ar- nie mehr ins Wallis zurück. thur der sich in niederliess, lernte nun eine Schweizerin kennen, die ihm Zwil- Pius Kuonen linge schenkte. Er arbeitete in einer mecha- (1892–1953) nischen Werkstätte und widmete sich seiner Nur ein Jahr nach der Familie. Bereits mit 51 Jahren verschied er und Auswanderung von wurde in Philadelphia begraben. Sicher ist in Arthur und Charles Arthurs Leben nicht alles so abgelaufen, wie folgte ihnen ihr 30 er es geplant hatte. Wer den Brief vom April Jahre alter Bruder 1921 an seine Gattin liest (und ich habe ihn Pius nach Amerika. gelesen), wird mir beipflichten, dass Arthur Wie seine beiden seine Frau nicht im Stich gelassen hat, wie es Brüder ein Jahr zu- wahrscheinlich anno dazumal im Oberwallis vor, ging auch er in Le Havre mit dem Ziel den Anschein machte. Seine Frau soll angeb- New-York an Bord. Er fand Arbeit beim noblen lich auch nie einen Groll gegen Arthur gehabt Wykagyl Country Club (Golfclub), der noch haben. Sie war es, die Arthur nicht in die USA heute besteht. Fünf Jahre später, am 28. No- folgte. Ein ganz spezielles Happy End gab es vember 1927, erhielt Pius die amerikanische 2010, als Familienangehörige von Arthurs Staatsbürgerschaft. Zu dieser Zeit war er be- Walliser Nachkommen Arthurs amerikani- reits in Philadelphia. Dort arbeitete er als But- sche Nachkommen in Philadelphia besuch- ler/Servant bei einer jüdischen Familie. Diese ten. Seither besteht zwischen diesen beiden Fabrikantenfamilie Louchheim, Joseph, & Co., Familienstämmen dank den neuen Medien Manfrs. Clothing beschäftigte vier bis fünf ein reger «Funkkontakt». Bedienstete. Pius war einer der treuesten An- gestellten dieser Familie. Auch eine Frau aus Karl/Charles Kuonen (1895–?) Deutschland zählte dazu, Marianne Heiden- Charles haben wir bereits kennen gelernt. Er reich. Pius ehelichte sie im Alter von 53 Jahren. ist bekanntlich mit seinem Bruder Arthur im Das Eheleben dieser beiden dauerte nicht Jahre 1921 nach Amerika ausgewandert. Von sehr lange. Bereits im Alter von 61 Jahren ver- ihm habe ich leider sehr wenig in Erfahrung schied Pius viel zu früh. Seine Frau Marianne bringen können. Er hat in New-York gewohnt ist ihm zwei Jahre früher vorausgegangen. und gearbeitet. Auch war er verheiratet, hat- te aber nach meinen Nachforschungen keine

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Ernest Kuonen Ich aber konnte ihm doch noch einiges von (1900–1943) diesem Chüoni-Clan berichten. Ernest ist bereits im Das waren sie, die teils abenteuerlichen Ge- Alter von 23 Jahren schichten der Grossfamilie Kuonen von der im Jahr 1923 nach Taleya. Ich habe grossen Respekt vor den Amerika ausgewan- Errungenschaften meiner Vorfahren. Ver- dert und arbeitete gessen wir nicht, die Schweizer Emigranten- in New-York. 1930 geschichte des 19./20. Jahrhunderts weist war er erstmals mit Parallelen auf mit der heutigen Immigration seiner Gattin Jose- in die Schweiz, wenn auch mit umgekehrten phine geborene Gassmann aus Luzern in der Vorzeichen. Waren unsere Walliser Auswan- Taleya auf Heimurlaub. Ein zweiter Aufent- derer nicht auch Wirtschaftsflüchtlinge, die halt folgte elf Jahre später. Bei dieser Gele- ihr Glück u.a. in Nordamerika und Argentini- genheit verkaufte Ernest seine Grundgüter in en suchten? Armut, Bevölkerungsdruck und der Taleya, die er teilweise von seinen Eltern Arbeitslosigkeit waren die Hauptfaktoren für geerbt hatte. Er veräusserte unter anderem die Auswanderung aus der Schweiz im 19./20. auch drei Wohnungen an Theophil Noti in Jahrhundert. Diese Gründe (und andere) füh- einem Wohnhaus in der Taleya. Diese hat ren auch heutzutage Tausende von Migran- Ernest mit grosser Sicherheit bei seinem ers- ten in die Schweiz. Seit jeher bestimmt die ten Heimurlaub erworben. Das Haus steht Suche nach besseren Lebensbedingungen die noch heute. Die eine Hälfte des Gebäudes Migrationsströme und nie war es möglich, wurde vor einigen Jahren geschmackvoll re- diese aufzuhalten. noviert. Als er dann 1941 definitiv zurück in seine Wahlheimat reiste, eröffnete er in Phi- ladelphia ein Wein- und Spirituosengeschäft. Am 10. Februar 1943 brachte Josephine einen Sohn auf die Welt, der auf den Namen Ernest Anthony getauft wurde. Das Glück schien auf ihrer Seite zu sein. Leider wurde es am 9. April 1943, also nur zwei Monate nach der Geburt Äs Gschnurr des Sohnes, jäh zerstört. Ernest erlag einem von Adolf Bitz Herzschlag. Josephine erhielt Unterstützung Hescht gkeert, mu seit, durch ihre Schwester, die ihr auch bei der das ändli eppis geit. Erziehung des kleinen Ernstli half. So konnte Mu wellä schiinz jezzu Josephine das Geschäft noch bis anfangs der di ganz Värwaaltig absezzu. 50er–Jahre weiterführen. Danach zog sie mit Das sägunt zwar d Liit, ihrem Sohn nach West Palm Beach / Florida. ich weiss abär niit, Im Jahr 1956 war Josephine mit ihrem Sohn ha s vom Höüsi grad värnu. nochmals auf Besuch in der Schweiz. Den Där ischt grad va ds Gafnisch chu. kleinen Ernstli, der 1943 geboren wurde und Är hei das vam Josi gkeert in der Zwischenzeit auch schon über 70 Jah- und hei schi sicher nit värheert. re alt ist, konnte ich 2013 ausfindig machen. Die ganzi Sach si sichär, Er lebt in Florida und war sehr erstaunt, als er ds Josi wissä sus vom Richtär. eines Tages von einem Chüoni einen Telefon- Siitna ischt vellig äs Ziitji värgangu. anruf erhielt. Von seinen Verwandten in der Ds Jaar het schu zwei odär driimal agfangu. Schweiz konnte er mir nur sehr wenig erzäh- Ds Gschnurr, das het di Ziit värtribu len. Er hatte angeblich nie Kontakt mit den und d Värwaltig ischt di gliichi giblibu. «Taleya Chüonini» und deren Nachkommen.

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Schiff «S.S. VADERLAND» – mit dem die Geschwister Maria und Ferdinand Schmidt gleichzeitig den Atlantik in die USA überquerten. Die Auswanderer Schmidt

Auswandern war einst höchst selten Aben- stellen gab es während des kurzen Sommers teuerlust, sondern bittere Armut in den länd- nur wenige, und diese waren erst noch weit lichen Gegenden. Diese äusserste Armut trieb weg von zuhause. Der Stundenlohn eines die Walliserinnen und Walliser in die Fremde – Bauarbeiters lag damals zwischen 30 und 50 vor allem in die Vereinigten Staaten von Ame- Rappen. Die Lebensmittel für die Ernährung rika (USA), aber ebenfalls nach Südamerika – der vielen kinderreichen Familien wurden und ganz besonders nach Argentinien. Ihnen meistens monatelang auf Kredit bezogen. David A. Schmidt allen fehlte in ihrer Heimat die Perspektive: Die Bauernfamilien haben dann, vor allem der Ausblick, der Durchblick und die Aussicht im Herbst, ein Stück Rindvieh oder mehrere auf eine sichere wirtschaftliche Zukunft. Schafe verkauft, um die gestundeten Esswa- ren im Dorfladen zu bezahlen. Das Leben in Die gute «Alte Zeit» von damals den Berggemeinden war für die Menschen Die Winter, vor und ab der Jahrhundertwende ein bitterer Überlebenskampf. Vor allem in von 1900, waren infolge riesiger Schneemen- den Grossfamilien mit einem Dutzend und gen viel länger als heute. Ein Einkommen fehl- mehr Kindern! Die Dorfbewohner waren da- te weitgehend. Es dominierte in den Bergge- mals wirklich sehr, sehr arm! So sind haupt- bieten vorwiegend der Bauernstand. Bargeld sächlich junge Menschen in ihrer aussichts- war in den meisten Familien absolute Man- losen Lage zur Auswanderung geschritten gelware. Verdienstmöglichkeiten auf Bau- – auch solche aus meiner Familie. Sie wollten

44 Die Auswanderer Schmidt um jeden Preis eine neue bessere Zukunft Hochzeitsfoto suchen und finden! Die Auswanderer haben Anna Agatha Zum- thurm und Peter sich in den USA gegenseitig orientiert, und Dominik Schmidt, sich dort in Walliser- und Schweizer-Vereinen 3. September 1923. getroffen. Gefunden haben sie sich ebenfalls in der Liebe, die nicht selten bis zur Vermäh- lung führte! Damit konnten sie ihre ursprüng- lichen Gefühle zu ihrer Heimat einigermassen weiterpflegen und untereinander aufrechter- halten!

Johannes «Hans» Schmidt und Adolf Otto Schmidt Von der grossen Bauernfamilie Peter Joseph Schmidt (geb. 8. März 1866) aus Grengiols und Sabina Imhof (geb. 23. März 1865) aus Binn blieb nur ihr ältester Sohn Johannes «Hans» Schmidt (geb. 26. November 1886) in Grengiols, weil er das Elternhaus erbte! Er heiratete Maria Katharina Zumthurm. Sie war mer, also Landwirt. Peter und Anna zogen als die Schwester von Anna Agatha Zumthurm, Farmer-Familie viel herum. Am Schluss lebten Familie Peter welche sich in Amerika mit Peter Dominik sie in Stockton und danach in San Joaquin im Schmidt-Zum- Schmidt verehelichte. So vermählten sich heutigen Kalifornien, wo Peter am 3. Dezem- thurm in den USA: Hintere zwei Brüder mit zwei Schwestern! ber 1961 verstarb. Reihe: Freda, Adolf Otto Schmidt, Bruder von Peter Schmidt, Helen und Vater reiste bereits am 21. Februar 1906 nach Ame- Theophina «Maria» Schmidt Peter; mittlere rika. Er ging als zweitältester Sohn seinen Theophina»Maria» Schmidt wurde am 31. Au- Reihe: Ruth, Peter und Mutter Anna, Geschwistern voraus. Mit der «S. S. Zeeland» gust 1889 in Grengiols geboren. Der Grund Anne; vordere fuhr er über den Atlantik und ging wohl direkt ihrer Emigration war wohl, dass ihr Vater Reihe: Marguerite nach Kalifornien. 1917, so wurde berichtet, Petrus Josef Schmidt starb und ihre Mutter (Mickie). hat er als «Milkman» für seinen Bruder Pe- ter Schmidt auf einer Farm gearbeitet. 1930, im Alter von 42 Jahren, lebte er immer noch bei seinem Bruder Peter und dessen Familie. 1960 starb er in Pomona, Los Angeles. Adolf war als Einziger in der sogenannten «WW 1 Liste» (Weltkriegsliste) aufgeführt und damit US-amerikanischer Staatsbürger.

Peter Dominik Schmidt Peter wurde am 23. Juli 1891 in Grengiols ge- boren. Er fuhr mit seinem Stiefbruder Ernest Gemmet von nach New York, wo sie am 17. April 1910 ankamen. Am 3. Sep- tember 1923 heiratete er die am 5. Februar 1895 in Grengiols geborene Anna Agatha Zumthurm. Peter und Anna hatten sieben Kinder. Von Beruf war Peter in den USA Far-

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zwei Kinder: Peter Paul Jentsch und Johan- na Sabina Jentsch. Peter war verheiratet mit Ruth Hänni und hatte zwei Töchter: Elfrieda und Helene. Alle in diesem Bericht zugrunde liegenden Informationen und Fotografien stammen von Elfrieda. Auch sie hatte Kinder und Enkelkinder. Ihre Schwester Helene blieb kinderlos. Gestorben ist Maria am 25. März 1954 in Santa Clara, Kalifornien.

Alfred Ferdinand Schmidt Ferdinand, mein Vater, wurde am 21. Novem- ber 1892 in Grengiols geboren und ist dort aufgewachsen. Er fuhr mit seiner Schwester Maria, wie erwähnt, über Antwerpen nach New York. Nach ihrer Ankunft am 8. Mai 1912 arbeitete Ferdinand während rund 10 Jahren als berittener nordamerikanischer Rinder- hirt (Cowboy) auf der Prärie (Grasebene) in Mexico. Er lebte im Bundes-Staat Baja–Ca- lifornia, der an der Grenze zu den USA liegt. Hauptstadt dieses mexikanischen Staates ist Mexicali! Hauptaufgabe Ferdinands war vor allem die Mithilfe bei der Pflege der grossen Viehbestände. Nach einem Jahrzehnt trieb

Nachkommen Sabine Imhof erneut heiratete – einen gewis- von Peter sen Viktor Gemmet aus Ried-Brig. Dieser war Schmidt-Zum- ebenfalls verwitwet und hatte einige Kinder, thurm: Hintere Reihe: Marguerite welche ihrerseits auch in die USA auswan- (Mickie), Peter, derten. Die Stiefgeschwister pflegten in den Anne; vordere USA guten Kontakt untereinander. Zwei Ge- Reihe: Helen, schwister, Maria und Ferdinand Schmidt, fuh- Freda und Ruth. ren am 27. April 1912 von Antwerpen aus mit der «S. S. Vaderland» nach New York, wo sie am 8. Mai 1912 ankamen. Nach ihrer Ankunft in Amerika reiste Maria sofort per Bahn nach San Francisco, wo sie eine Anstellung bei der Gommerin Monika Hallenbarter als Haushalt- hilfe hatte. Kurz vor ihrer Abreise in Antwer- pen hörten Maria und Ferdinand noch vom Unglück des andern Schiffs, der « – S. S. », die am 15. April 1912 auf der Geschwister Jungfernfahrt mit etwa 1500 Menschen an Theophina Bord nach einer Kollision mit einem Eisberg «Maria» untergegangen sei! Am 10. September 1918 und Alfred «­Ferdinand» heiratete Maria in Kalifornien Karl Jentsch. Er Schmidt. stammte ebenfalls aus Grengiols. Sie hatten

46 Die Auswanderer Schmidt es Ferdinand in die Grossstadt San Francisco, wo er als «Milkman» (Milchmann) bereits mit einem Elektrofahrzeug die Kunden beliefer- te. Das war anfangs der 1920-er Jahre! Hier zeigt sich, wie fortgeschritten die technische Entwicklung in Amerika damals schon war! Als echter Heimweh-Walliser zog es Ferdi- 1 nand nach 12 ⁄2 Jahren USA wieder zurück in seine ursprüngliche Heimat, das Oberwallis! Hier lernte er Antonia Kreuzer aus Oberwald kennen, die er am 14. Mai 1926 heiratete. Die Familie wohnte in Oberwald-Unterwassern! Aus ihrer Ehe gingen zwölf Kinder, neun Bu- ben und drei Mädchen, hervor. Wir waren eine Arbeiter/Bauernfamilie. Mein Vater Fer- dinand ist am 30. September 1969 und meine Mutter Antonia am 2. Oktober 1972 gestor- ben. Beide sind auf dem Friedhof in Oberwald begraben.

Schlussfolgerung Im kleinen, ganz armen Bergdorf, ihrer lieb- gewonnenen einzigen Heimat, ihrem ange- borenen Zuhause, die lieben Eltern, Gross­ eltern, Geschwister, Verwandte, Freunde und Bekannte noch so jung zu verlassen und schweren Leitspruch: «Not bricht Eisen!» Vie- Ausweiskarte damit alles zu verlieren, aufzugeben, war für le damalige Auswanderer trugen eine kleine « Antwerpen» für jede Auswanderin und jeden Auswanderer Weisheit im Gepäck mit sich, die da heisst: die 22jährige eine gewaltige Herausforderung. Es folgte «Das Glück erzwingen kann man nie!» Wie Maria Schmidt. ein neuer Lebensbeginn in einer grossen, un- viele sehr bittere Abschiedstränen wurden da gewissen Welt! Alles unter dem harten und wohl beiderseits jedes Mal vergossen?

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Tambouren und Pfeifer von Brigerbad. Ballenführer

Wer sind diese Ballenführer? Unter ihnen statt. Dieser Verein wählte im Verlaufe der verstehen wir Fuhrleute. Diese Fuhrleute Jahre das Kleid der Ballenführer, insbesondere transportierten ihre Waren je nach Gelände jenes der Briger Ballenführer, zu ihrem Ver- mit Saumtieren oder mit Wagen. Speziell die einskleid, zu ihrer Uniform. Bildwerke, Stiche Säumer verpackten ihre Waren meistens in und Gemälde zeigen die Ballenführer in ihrer Tüchern. So entstanden die sogenannten Wa- Uniform. Aus diesen Überlieferungen hat die renballen. Entsprechend wurden die Trans- Firma Schuler in Rothenthurm SZ die Uniform Peter Jossen porteure dieser Ballen Ballenführer genannt. der Ballenführer für die Tambouren und Pfei- Von solchen Ballenführern ist schon im 16. fer von Brigerbad entworfen. und 17. Jahrhundert im Landrat, der obersten Die neue entworfene Uniform ist bequem zu Behörde der sieben Walliser Zenden, die Rede. tragen und leicht zu pflegen. Textilfachleute haben die Kleiderentwürfe begutachtet. Die Tambouren und Pfeifer Uniform besteht aus dem weissen, leinenen von Brigerbad Hemd mit lockergepufften Armstücken, die Die Ballenführer trugen bei besonderen An- beim Trommeln und Pfeifen den Rhythmus lässen und Feiern auch ein spezielles Kleid. der Musik optisch unterstützen. Zur Uniform Am 12. August 1960 fand im Schulhaus in gehören ferner die grauen Pluderhosen und Brigerbad die Gründungsversammlung des die ärmellose rote Jacke mit weissem Kra- Tambouren- und Pfeifervereins von Brigerbad gen. Nicht unbeachtet bleiben die weissen

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Strümpfe und die schwarzen Lederhalbschu- he. Ein breitkrempiger Hut mit rotweisser Straussenfeder schmückt das Haupt des Musi­kanten. Dieses schmucke Kleid wird von den Pfeifern, Trommlern, dem Spielführer und den Spiessträgern, der Fahnenwache, getragen. Eine Ausnahme in der Bekleidung machen die Ehrendamen, die die Oberwalliser Werktagstracht tragen. In ihrem gefälligen Kleid bereichern sie den Vereinsauftritt.

Ein Bettellohn Mit dieser Abschweifung zu den Pfeifern und Trommlern von Brigerbad kehren wir zurück Mit diesem Landratsentscheid waren die Bal- Uniform der zu den Ballenführern der verflossenen Jahr- lenführer oder «teilguotsführer» im Klaren Tambouren und Pfeifer von hunderte. Im Jahre 1544 beklagen sie sich vor darüber, was sie für ihren Transport verlangen Brigerbad. dem Landrat auf der Burg Majoria in Sitten durften und was die Kaufleute bezahlen soll- über ihren allzu niedrigen Lohn. Inzwischen ten. Beispielsweise erhielten die Ballenführer hätten alle Waren aufgeschlagen; sie aber für jeden Wagen mit Transportgütern von 1 seien auf ihren schwachen Löhnen sitzen ge- Leuk bis Visp 16 Gross (1 Gross = 7 ⁄4 Rappen). blieben. Mit diesen geringen Löhnen könnten Diese Verordnung galt nur «von dem teil- sie nicht mehr bestehen. Der Landrat hatte guot», das durch die Landschaft Wallis ging, ein Gehör für ihre berechtigten Anliegen. Er aber nicht vom Transport des Salzes, das im setzte die neuen Löhne fest, die sie für den Wallis blieb und da gebraucht wurde1. Transport der Ware, des «teilguots», von Sus- Die Suste unterhalb von Leuk-Stadt jenseits te zu Suste erhalten sollten. des Rottens wird schon 1310 urkundlich er-

wähnt und hat dem Ort Susten sogar den Ziehbrunnen Namen gegeben. Eine fein ausgemauerte, in Susten. 30 m tiefe Zisterne aus dem 16./17. Jahrhun- dert lieferte aus ihrem tiefen Schacht für die Links: Ballenführer das begehrte spiegelklare Trink- Altes Hospiz wasser. Dieser Ziehbrunnen ging für lange auf dem Simplon: Zeit verloren und geriet in Vergessenheit. Bei Etappenort.

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Stras­senarbeiten wurde er 1985 wieder ent- Theiler für 50 Pfund (1 Pfund = 27 Gross) die deckt und stellt seither eine vielbeachtete Se- Sustenrechte. Seither trägt die Suste den Na- henswürdigkeit dar2. men Theiler-Haus. Es steht in der Nähe des Stockalperschlosses4. Streik Wiederum waren es Geldsorgen, die die Bal- Batzen lenführer zum Landrat führten. Auf dem Seit Ende des 16. Jahrhunderts benutzte man Weihnachtslandrat 1590 erschienen Kastlan als gewöhnliche Münze im Wallis den Batzen, 1 Adrian Stockalper und Kastlan Hans zum Sta- dessen Wert bei der Umwechslung 1852 14 ⁄2 del als Vertreter der Ballenführer von Brig und Rappen betrug5. 1597 beklagten sich die Bal- Simplon. lenführer wiederum beim Landrat und legten Diese Kastläne meldeten den hohen Herrn in dar, dass der alte Preis zu niedrig sei. Die Tran- Sitten, dass die Ballenführer dem Transitier sitiers willigten auf Drängen des Landrates Castelli das Salz nicht mehr über den Berg, auf eine Lohnaufbesserung ein. Anstelle der über den Simplon, führen wollten. Warum bisherigen 10 Batzen bezahlten sie fürderhin dieser Ausstand? Die Ballenführer beklag- 12 Batzen für einen Saum Salz vom Simplon ten sich, dass sie mit 18 Gross je Saum nicht nach Brig. Dabei verpflichteten sich die Bal- mehr bestehen könnten. Der Landeshaupt- lenführer, die Strassen weiter gebührend zu mann und die Ratsboten verordneten, dass unterhalten6. Herr Castelli den Ballenführern für das Salz, das im Lande bleibe, ebensoviel geben solle, Strassenunterhalt wie sie vom verstorbenen Michael Im Stepff Wir haben es bereits vernommen, dass die zu empfangen gewohnt waren. Wenn kein Ballenführer auch für den Strassenunterhalt Aufschlag, so doch wenigstens kein Abschlag. zuständig waren. 1599 wurden die Ballenfüh- Darum verstehen wir die verhaltene Reaktion rer von Brig beim Landrat angeklagt, dass sie der Ballenführer. Sie nehmen die Verordnung in den «Tennfurren» oberhalb Turtmann die des Landrates aus Liebe zum Vaterland an3. Strasse nicht ausgebessert hätten, sodass kein Wagen mehr sicher vorwärtskomme. Die Briger Suste Der Landeshauptmann und die Ratsboten er- In Brig steht die ehemalige Suste immer noch. mahnten darum die Ballenführer, die Strasse Schon im Jahre 1264 wurde sie errichtet. Im daselbst auszubessern. Auch den Turtmän- Türme des Stock­ alperschlosses Jahre 1362 vermochte sie an die 6000 Wa- nern legten sie nahe, dem Rotten wieder den von Brig. renballen aufzunehmen. 1495 kaufte Anton alten Lauf zu verschaffen und ihn gerade zu führen, weil ansonsten der Lauf des Rottens auf die Strasse nachteilig einwirke7. Ein Jahr danach, 1600, berichten die Kommissäre der Reichs- und Landstrasse vor dem Landrat, sie hätten die Strasse an einigen Orten not- dürftig ausbessern lassen. Dafür hätten sie 15 Dickpfennig ausgegeben. Weil sie somit das taten, was die Ballenführer von Brig ver- nachlässigten, sollten diese ihnen die 15 Dick- pfennig zurückerstatten. Auf diese Forderung erklärte der Briger Alt-Kastlan namens der Briger Ballenführer, diese hätten an mehreren Orten Strassenausbesserungen getätigt, je- doch hätten sie nicht alle Arbeiten ausführen können.

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Links: Etappen- ort Stockalper- turm in Gondo.

Rechts: Saum- weg durch das Tal der Taverna.

Bis zum Zenden Leuk Landstrasse in den Tennfurren brach zwi- Damit griff der Alt-Kastlan ein neues Element schen den Zenden Leuk und Brig ein Streit auf. Er unterstrich, dass die auszubessernden aus. Der Landrat befahl hierbei den Leukern, Strassenabschnitte sich im Zenden Leuk be- in ihrem Zenden die Strassen selbst auszu- fänden. Da fühlten sich die Ballenführer von bessern, dies sei besonders in den Tennfurren Brig zu deren Ausbesserung nicht verpflich- notwendig. Die Ballenführer von Brig werden tet. Wenn somit die Briger Ballenführer in- ob dieses Entscheides erleichtert aufgeatmet nerhalb der Gemarkungen des Zenden Leuk haben. Bei ihrem bescheidenen Lohn hatten Strassen ausgebessert hätten, so sollten die sie mit der Strasse vom Fluss Lonza aufwärts Kommissarien ihnen ihr ausgegebenes Geld bis Brig und über den Simplon schon ohnehin zurückerstatten. Überdies unterstrich der ein vollgerütteltes Mass an Strassenunterhalt Kastlan, die Leute von Niedergesteln hätten zu leisten. Ihre erste Arbeit war der zuverlässi- den Rotten mit einem Querdamm nach links ge Warentransport von Suste zu Suste. In den gedrängt. Er forderte, dieser Damm solle billi- Susten lagerten sie die Ware während einer gerweise entfernt werden und zudem sollten Nacht oder während einigen Tagen. Der Preis sie [die Niedergesteler] den dadurch verur- für die Lagerung wird sich um jeden weiteren sachten Schaden wieder gutmachen8. Tag entsprechend vergrössert haben9.

Tennfurren Im Jahre 1601 kamen im Landrat wieder die 1 Landratsabschiede, Bd. 3, S. 311, Ziffer r. Strassen zur Sprache, besonders jene in den 2 Schweizer Lexikon, Bd. 6, S.161. Tennfurren. Der Landrat mahnt bei dieser Ge- 3 Landratsabschiede, Bd. 7, S. 236, Ziffer u. legenheit die beiden Kommissäre, die Land- 4 Sehenswertes Brig-Glis, S. 15. strasse ihrem Auftrag gemäss zu besichti- 5 German Studer-Freuler, Visperterminen, S. 47. 6 Landratsabschiede, Bd. 8, S. 41, Ziffer e. gen, die Verantwortlichen zur Ausbesserung 7 Ibidem, S.118, Ziffer d. derselben anzuhalten und im Bedarfsfall die 8 Ibidem, S. 164, Ziffer k. üblichen Bussen zu verhängen. Wegen der 9 Ibidem, S. 210, Ziffer h.

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Das Schweizerische Landesmuseum in Zürich (heute Schweizerisches Nationalmuseum).

Walliser Kunstwerke in der Fremde (6) Baldachinretabel mit thronender­ Maria mit Kind – einer der ­frühesten Tragaltäre der Schweiz Zur Sammlungsgeschichte des Schweizerischen Landesmuseums (SLM)

Das Baldachinretabel mit thronender Ma- rischem Wert. Es handelt sich nämlich um donna mit Kind kam im Jahr 1963 in die eines der frühesten nachweisbaren Altarreta- Sammlung des SLM. Im Auftrag von Dr. Max bel der Schweiz. Altarretabel setzt man im all- Studer, einem Arzt in Luzern, verkaufte der gemeinen Sprachgebrauch gerne mal mit Al- Kunsthändler L. Heilbronner das wertvolle tar gleich. Im eigentlichen Sinn bezeichnet Re- Stück nach Zürich. Der Händler gab als Her- tabel (lat.= rückwärtige Tafel), die Bilderwand kunft das Wallis an; genauere Angaben, in hinter dem Altar. Am Anfang der Entwicklung Laetitia welcher Kirche der Baldachinaltar verwendet standen flache, dekorative Tafeln aus Holz, Zenklusen wurde, konnte er nicht machen. Das kleine Metall, Stein, die reliefiert oder bemalt waren. Baldachinretabel, das stilistische Einflüsse Ab dem 14. Jahrhundert, also in gotischer Zeit, aus dem französischen und dem südalpinen nahmen Altarretabel vorwiegend in Nord- Raum aufweist, ist nicht nur sehr gut erhal- und Mitteleuropa grössere Dimensionen an. ten. Mehr noch, es ist ein mittelalterliches Es setzten sich mehrflüglige Altarschreine Kult­objekt von unschätzbarem kulturhisto- mit beweglichen Seitenflügeln (sog. Flügel-

52 Baldachinretabel altäre) durch. Grössere Altarretabel boten die Möglichkeit, die Reliquien des Heiligen, welchem die Kirche oder der Altar geweiht waren, besser «zur Schau zu stellen». In der Schweiz waren vor allem einfache, zweiflüg- lige Altäre beliebt. Gemäss technologischen Untersuchungen ist unser Baldachinaltar, d.h. Schrein, Schreinfigur und Seitenflügel, am wahrscheinlichsten in die Zeit um 1420 zu datieren. Er gehört zu einer wenig bekannten Gruppe: den tragbaren Retabeln mit einer Schreinfigur, die als Kultfigur und Reliquien- behälter zugleich diente.

Baldachinaltar – gotisches Bauwerk en miniature Nicht nur zeitlich, sondern auch typologisch steht unser Retabel dem Baldachinretabel einem Baldachin überdacht, welcher für die Baldachinaltar aus der Kapelle von Alp Leiggern/Ausserberg Schreinfigur gleichzeitig Auszeichnung und mit thronender Madonna mit sehr nahe, welches seit 1924 im Besitz des Schutz bedeutet. Kind, datiert um SLM ist. Wenn sich die beiden Altäre auch Am Leiggernen-Altar ist der Baldachin der 1420, Herstellungs- in Gestaltung und Figurenprogramm unter- Form eines gotischen Bauwerks nachemp- ort vermutlich scheiden, so zeigen sie doch den gleichen funden. Er ruht auf zwei Säulen, ist giebel- Wallis, geöffneter Zustand. einfachen Aufbau: einen als Schrein ausge- förmig und mit einer Kreuzblume, Krabben bildeten Mittelteil, der die Figuren von Maria und Masswerk verziert. Unter dem Baldachin und dem Kind aufnimmt, und sich mit zwei- steht auf einem Podest die Madonna mit teiligen Seitenflügeln vollständig verschlies­ Kind. Die Madonna mit Kind unseres Reta- sen lässt. Die Gehäuse beider Altäre sind von bels thront dagegen unter einem waagrech-

Schreinfigur Maria mit Kind vom Baldachin­ Baldachinaltar aus der Kapelle Alp Leiggern, datiert um 1420, altar. Vorderseite als Himmelskönigin Herstellungsort wohl Ulm, Süddeutschland. Flügelinnenseiten gestaltet mit Krone, Umhang, Glassteinen. mit Darstellungen (Tiefenrelieftechnik) der drei Könige mit Stifter Rückseite mit Aushöhlung für die Auf­ und dem Martyrium des heiligen Romanus. bewahrung einer Reliquie.

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Oben: Baldachin­ ten Baldachin (vgl. erste Retabelabbildung altar mit skulp- oben). Dieser wird von zwei feingliedrigen turaler und ge- Stützen getragen, zwischen welchen ein Bo- malter, gotischer Rahmenarchitek- genfries mit einfachem Kleeblattmasswerk tur bestehend aus eingespannt ist. Der Faltenwurf des Rocks, kleeblattförmi- den Maria trägt, ist wie die rahmende Archi- gen Wimpergen tektur «gotisch» gestaltet. In ihrer strengen mit Masswerk und Krabben. frontalen Haltung wirkt die Madonna mit Kind aber wie die Nachbildung eines romani- Rechts: schen Gnaden­bildes. Die sorgfältig gestaltete Baldachin­altar, Öffnung auf der Rückseite der Figur verrät nius den Älteren mit Schwein und Flammen; geschlossener Zustand, Dar- zudem, dass in der Skulptur eine Reliquie auf- der rechte Flügel einen Bischof (Theodul?, als stellung der Ver- bewahrt wurde. Landespatron des Wallis) und den von Pfei- kündigung an len am Marterpfahl durchbohrten Pestheili- Maria. Reliquienbehälter gen Sebastian. Möglicherweise enthielt der Reliquien, also Überreste von Personen, die im Baldachinaltar Reliquien der Hauptfigur, der Rufe besonderer Heiligkeit und Gottes­nähe Gottesmutter, die insgesamt zwei Mal am Al- standen, wurden ursprünglich unter den Al- tar bildlich vertreten ist. An der Frontseite des tären der ersten christlichen Kirchen beige- Baldachinretabels wird, wenn die Flügelseiten setzt. Daraus entwickelte sich die bis heute geschlossen sind, die Verkündigung an Maria gültige Tradition, in neu errichteten Kirchen sichtbar. Sie ist als Hinweis auf die Mensch-/ den Hauptaltar, und in grösseren Kirchen Fleischwerdung Gottes zu verstehen, und als auch die Nebenaltäre, Heiligen zu weihen «Überleitung» zur Schreinfigur, der thronen- und mit deren Reliquien auszustatten. Wel- den Maria mit Kind. che Reliquie war in der Schreinfigur unseres Baldachinaltars eingeschlossen? Vielleicht Sitten – ursprünglicher Stand- waren es die Überreste eines der Heiligen, und Herstellungsort? der auf den Flügelinnenseiten erscheint. Der Die auf den Flügelinnenseiten dargestellten linke Flügel zeigt den heiligen Mauritius als Heiligen wurden besonders im Wallis verehrt. römischen Soldaten und den Eremiten Anto- Dieser Umstand spricht sehr dafür, dass das

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Werk im Wallis in Gebrauch war. Unterstützt Tourbillon/Sitten, wird diese Vermutung dadurch, dass Kirchen ehemaliger Sommersitz der mit dem vierfachen Patrozinium der Heiligen Sittener Bischöfe, Mauritius, Antonius dem Älteren, Theodul St. Georgskapelle, und Sebastian nur mit dem Wallis in Verbin- Wandmalerei mit dung gebracht werden können (Bagnes, Ab- Harfe spielendem König David, tei St-Maurice, Münster und die Kathedrale datiert um 1330. in Sitten). Womöglich war der kleine Tragal- tar in der Kathedrale von Sitten in Gebrauch und gelangte 1818 mit der Aufhebung des den heiligen Mauritius und Antonius geweihten Altars in eine Landkirche. Die für das Retabel verwendeten Holzarten (Schrein aus Föhren- holz, Maria mit Kind aus Arvenholz) und die offensichtliche stilistische Zugehörigkeit der Flügelmalereien zum südalpinen Raum lassen vermuten, dass das Retabel durch eine lokale Werkstatt hergestellt wurde. Vor allem der Maler der Flügelbilder muss ein «Einheimi- scher» gewesen sein, oder einer, der sich in der damaligen «einheimischen Kunstszene» auskannte. Zu frappierend ist die Ähnlichkeit, welche zwischen den erst 1967–68 entdeck- ten Wandmalereien aus der Georgskapelle auf Tourbillon (datiert 1320–1340 oder 1360– 1380) und den Flügelmalereien unseres Bal- Zitierte Literatur / Quellen dachinretabels auszumachen sind. Vor allem • Dione Flühler-Kreis, Peter Wyer, Die Holzskulp- der Harfe spielende König David und die nur turen des Mittelalters II, Katalog der Sammlung des Schweizerischen Landesmuseums, Bd. 2, fragmentarisch erhaltene Maria der Verkün- Altarretabel und Retabelfiguren, Schweizerisches digung zeigen ähnliche Gesichter wie die ge- Landesmuseum Zürich 2007, S. 25-32 malten Retabelheiligen. • http://kirchenundkapellen.de/def-altar.htm

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Partita über «Veni Creator Spiritus» von Josef Garovi.

Visper Musikdirektoren als Komponisten

Andreas Zurbriggen hat in einem Porträt zennien Geschichte. Mit seinem Tod endete über den Visper Komponisten Eugen Meier musikhistorisch sozusagen auch diese Epo- im Walliser Boten vom 4. Mai 2015 ein musik- che der Avantgarde. geschichtlich bedeutsames Ereignis an den Anfang seines Artikels gestellt. Er schreibt: Hans Rudolf Basler «Am 6. August 1969 starb der berühmte Phi- Interessanterweise kann losoph Theodor W. Adorno in Visp … Niemand dieser Geschichtsprozess Angelo Garovi beeinflusste die Entwicklung der westlichen der Neuen Musik in Visp, Musik ab 1945 mehr als Adorno. An vorders- dem Todesort von Ador- ter Front des Nachkriegsdiskurses predigte er no, anhand der dortigen auf geschichtsphilosophischer Grundlage ein Musikdirektoren abgele- musikalisches Fortschrittsdenken, das Tonali- sen werden. tät und Melodik als überkommene Relikte ei- 1951 kam Hans Rudolf Basler von Zürich nach ner untergegangenen Kultur betrachtete. Als Visp. Basler selber ist ein ausgezeichneter Komponist konnte man Adornos Gedanken in Komponist, dessen noch in Zürich komponier- der Musik umsetzten oder sie negieren. Igno- te Messe über die Zürcher Stadtheiligen Felix rieren konnte man sie nicht.» und Regula in der Martinskirche der Burg- Damit wird ein interessantes Faktum der schaft Visp uraufgeführt wurde. Diese Messe Neuen Musik beschrieben. Die Kategorien war damals eine in modernem Stil kompo- von Adornos «Philosophie der neuen Musik» nierte eingängige Komposition, die später in von 1949 machten während gut zweier De- vielen Kirchen aufgeführt worden ist.

56 Visper Musikdirektoren

Josef Garovi nachtszeit in den Ferien weilte – gerade eine Sein Nachfolger Josef Streicherkomposition entworfen, in der er im Garovi hatte, bevor er Sinne des tschechischen Komponisten und 1956 nach Visp kam, Volksliedforschers Alois Haba Vierteltöne bei bereits Kompositionen den Streichern integriert und so den tonalen in der Schönbergschen Raum «erweitert» hatte. Zwölftontechnik kom- poniert, 1954 sogar ein Eugen Meier in Obwalden liturgisch aufgeführtes Prop- 1969 war auch Eugen rium. Garovi hatte aber wie Alban Berg, der Meier seit sieben Jah- Schüler Schönbergs, die tonalen Bezüge nie ren als Musikdirektor in verleugnet. In seinem Proprium verbindet er Visp und komponierte die modalen Strukturen der Gregorianik mit vor allem für seine Chö- der Zwölftontechnik. In Visp hatte er diese re. Der Komponist sagt «zwölftönige Phase» bereits wieder verlassen mit Recht aus der Sicht und studierte – ich erinnere mich noch gut da­ des ausführenden Musikers und Dirigenten: ran – 1958 in seinem Visper Haus im Tschill das «Ich möchte dazu bemerken, dass ich zumeist wichtige Werk von Arnold Schönberg: «Die für bestimmte Chöre arbeiten musste, deren formbildenden Tendenzen der Harmonie», Möglichkeiten manchmal enge Grenzen ge- damals gerade auf Deutsch im Schott Verlag setzt waren. Es galt deshalb, eine Musik zu erschienen. Er wandte sich wieder den «form- schreiben, die für sie machbar war, aber doch bildenden Tendenzen» der spätromantischen forderte und die sich nicht in konsonanten Harmonielehre zu … und komponierte in Visp Süssigkeiten erschöpfte, sondern teils stren- tonale Werke. So etwa das Weihnachtsoffer- ge Strukturen und damit auch neue musikali- torium «Tui sunt caeli» für den St. Martinschor sche Farben und Werte beinhaltete». Und das und die impressionistische Orgelpartita über sagt der Enkelschüler von Arnold Schönberg «Veni Creator Spiritus», 1958 geschrieben. 1958 und Alban Berg. Eugen Meier hat nämlich war ein Jahr, in dem sich in der europäischen an der Akademie für Musik und darstellen- Musikgeschichte eine Wende ankündigte. Der de Kunst in Wien bei keinem Geringerem als Eugen Meier: amerikanische Komponist John Cage stellte Hanns Jelinek Theorie studiert. Eugen Meier Notenhand- in Darmstadt das serielle Musikdenken von sagte mir: «Jelinek war ein stilistisch offener schrift «Sinfoni- scher Lobgesang» Pierre Boulez in Frage … und erntete dafür nur Lehrer, er hat nie Schönbergs Zwölftontheo- zum 1500jähri- Kritik. Der Avantgardist Mauricio Kagel kom- rien propagiert, obwohl er ein massgebendes gen Bestehen der ponierte mit «Anagramma» quasi ein anti- Lehrbuch darüber geschrieben hatte (‹Anlei- Abtei St-Maurice. serielles Stück. Und der bedeutende deutsche Komponist Hans Werner Henze erzählt, wie sich Boulez und Stockhausen ostentativ aus dem Saal begaben, als von ihm 1958 in den Darmstädter Ferienkursen die «Nachtstücke und Arien» mit tonalen Passagen aufgeführt wurden. 1958 war der Anfang der Wende von der seriellen zur «postmodernen» Musik. «Der Avantgardeprozess begann zu schrumpfen», wie der Musikwissenschafter Hermann Da- nuser in seinem Band über die «Musik des 20. Jahrhunderts» schreibt. Als 1969 Adorno im Visper Spital verstarb, hatte Josef Garovi in Visp – wo er in der Fas-

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tung zur Zwölftonkomposition›, Universal «Liedern aus dem Tal». Nicht umsonst hat Edition Wien, 1952).» In der Tat: Jelinek hat der Visper an renommierten Kompositions- auch Chansons, Operetten und Filmmusik wettbewerben für seine Lied- und Chormusik komponiert. erste Preise erhalten. Der aus dem Aargau ge- Der Visper Komponist und Kulturpreisträger bürtige Walliser Komponist schrieb aber auch hat interessante Kompositionen geschrieben. farbige, kontrapuktisch kunstvoll gearbeitete Seine erste grössere Komposition schrieb er Instrumentalmusik. Meier letztes Orchester- 1976 auf einen Text von Eduard Imhof: die stück «Lob und Preis ohn Unterlass», kompo- «Mannenmittwoch-Kantate». Ich stimme niert zur 1500-Jahr-Feier der Abtei St. Maurice, Andreas Zurbriggen durchaus zu: «Durch integriert in den impressionistischen Orches- rhythmische Stringenz, ein subtiles Ozillieren terklang gekonnt gregorianische Melodien zwischen den Dur- und Mollpolen und melo- und kehrt damit – Meier ist ein Kenner der dischen Einfallsreichtum verliert die Kantate Musikgeschichte – wieder zum Anfang der auch bald 40 Jahre nach ihrer Entstehung abendländisch-christlichen Kultmusik zurück. nichts an ihrem Reiz». Diese Kantate gehört Mit der Gregorianik aus St. Maurice sind wir zu den originellsten in der schweizerischen wieder am Beginn der schweizerischen Mu- Musikgeschichte der zweiten Hälfte des sikgeschichte. 20. Jahrhunderts. Neben den Kantaten, Sing- spielen und einer Schauspielmusik zu Hugo Visp – und die europäische von Hofmannsthal «Jedermann» (auch Frank Musikgeschichte Martin schrieb dazu eine Musik) liegt Meiers Auffallend und interessant: Anhand der Schaffen vor allem auf der Lied- und Chormu- kompositorisch begabten Visper Musikdi- sik. Der Komponist Paul Hindemith hat jeweils rektoren des 20. Jahrhunderts lässt sich die zuerst von seinen Kompositionschülern – egal Entwicklung der Musikgeschichte im letzten ob sie bereits eine Fuge geschrieben hatten Jahrhundert vor Ort ablesen – von der Schön- oder nicht – eine einstimmige Melodie ver- bergschen «Emanzipation der Dissonanz» bis langt. Ja, eine gute Melodie zu schreiben ist hin zur «postmodernen» Rückkehr mit der nicht einfach. Hindemith, der zeitweise im «Neuen Einfachheit» und der «erweiterten Wallis lebte, hätte Freude gehabt an Meiers Tonalität».

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58 Parking-Country-Rap

Melodie und Vertonung: Urs Tenisch, Musiker und Organist in Binn. It’s the Parking-Country-Rap

BINN Refrain: Blackebode, Bättuweng, Chummenacher, Ärne de Ärnere Egguti, Englischmatta, Meirischbach, Bi, dejch, de Binnere, Ze Schtadle, ze Binne, ze Bjele, Galti-Ritze, Bischter de Bischmere Tscherbadung, Mässrechäller, Mejggera, Grängelsch de Grängjere ­Nacke, Mischi, Oxefäld. Ner Twingi, Niderwaud de Niderwaudnere ner Tschampigewiissi: Blitzige de Blitzgere: It’s the Parking-Country-Rap-sing-song./very-well! Eduard Imhof Refrain: Bi, dejch, de Binnere, NIEDERWALD Bischter de Bischmere Grüeba, Rottebrigger-Waud, Biina, Sattu, Grängelsch de Grängjere Egguti, Geere, Hasu, Heeresand. Ner Egge, Ärne de Ärnere ner Rjti, ner Chumma, Pauzihauta, Willere, Niderwaud de Niderwaudnere Boozetrogj, Goonebärg, Bäretschmatta, Blitzige de Blitzgere: Ejschtebord. Ner Göüchheit, im Bjeuti, It’s the Parking-Country-Rap-sing-song./very-well! zer Bircha:

ERNEN Refrain: Hubu, Gaugu, Ärnerfäld, Hengert, Schtej­ Niderwaud de Niderwaudnere hüss, Üsserbi, Ärner-Gale, Rappetau. Bim Blitzige de Blitzgere: Hubu, im Bjelti, ze Schüfle, Schlättergrabe, Bi, dejch, de Binnere Zöüberwaud, Chauberbode, Chäserschtatt, Ärne de Ärnere Niderärne, Milebach. Im Moossj, ze Biine, Grängelsch de Grängjere Bonacher: Bischter de Bischmere: It’s the Parking-Country-Rap-sing-song./very-well! 59 2016

BLITZINGEN Refrain: Ammeregge, Ammere, Bobmerchumma, Bischter de Bischmere: Chaschtebjel, Hangend-Acher, Eschumatt. Grängelsch de Grängjere Im Schtockflesch, im Schtejschleif, ze Siwe. Bi, dejch, de Binnere Schrattersidla, Schlangebjel, Schtapfa, Ärne de Ärnere ­Schtiija, Wilerfurgg, Schwarze-Brunne, Seiler- Niderwaud de Niderwaudnere weid. Aut-Läger, Aut-Schtafu, Balscheija: Blitzige de Blitzgere: It’s the Parking-Country-Rap-sing-song./very-well! Refrain: Blitzige de Blitzgere: GRENGIOLS Niderwaud de Niderwaudnere Äritschgrabe, Chalberweid, Tummschä, Bi, dejch, de Binnere ­Tufitsch, Hängella, Vogelturre, Guldersand. Ärne de Ärnere Ze Hiischre, ze Gussle, ze Brigge, Bädel, Grängelsch de Grängjere ­Vjertel, Firsite, Furgge, Bärner, Chaschler- Bischter de Bischmere: wald, Chupferbode, Holewägg. Im Bunnisch, It’s the Parking-Country-Rap-sing-song./very-well! im Sali, im Ggiissi:

BISCHTER Refrain: Bischter, Bänna, Nasibord, Kaplerbrejtä, Grängelsch de Grängjere Gettjschhüss, Gärberschiirli, Gejschter- Bischter de Bischmere: schleif. Zer Bänne, ze Schtriche, ner Leeri, Bi, dejch, de Binnere Bischmer­alpa, Färicha, Haltä, Unnerbriggelti, Ärne de Ärnere Schpiicher­matta, Löüberschiir. Im Bidi, Niderwaud de Niderwaudnere im Hasel, ner Holi: Blitzige de Blitzgere:

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60 André Gide und Carl Zuckmayer

Carl Zuckmayers Arbeitstisch, heute im Museum Saas-Fee André Gide und Carl Zuckmayer in Saas-Fee

Es ist höchst erfreulich, dass Saas-Fee diesen am 13. November durch den Rundfunk, dass beiden grossen Schriftstellern des 20. Jahr­ ihm der Nobelpreis zuerkannt worden war. hunderts Gastrecht bieten konnte. Wie un- Das Datum sagte ihm zu, denn – wie uns Lam- terschiedlich sie dabei aber vordergründig die bert in seinem kleinen Buch der Erinnerungen Landschaft von Saas-Fee wahrgenommen an «Gide privat» mitteilt – er liebte die Zahl haben, wird aus den nachfolgenden Ausfüh- dreizehn, die er im Gegensatz zu den meisten rungen ersichtlich. Menschen für eine Glückszahl hielt. Ausser seinem Verleger und seinen Angehörigen Benjamin Nobelpreisträger André Gide kannte niemand seinen Zufluchtsort. Vergeb- Bumann André Gide, geboren am 22. November 1869 lich liefen die Journalisten Sturm auf seine Pa- in Paris und gestorben am 19. Februar 1951 riser Wohnung in der Rue Vaneau 1a, wo sie daselbst, war Nobelpreisträger (1947) für Li- von seinem Freund Pierre Herbart und seiner teratur. Hierzu schrieb Dr. Kjell Strömberg in Flurnachbarin Madame Théo van Rysselberg- «Kleine Geschichte der Zuerkennung des No- he, der Grossmutter seiner Tochter, empfan- belpreises an André Gide»: «In Neuchâtel, wo gen und höflich hinauskomplimentiert -wur er sich mit seiner Tochter und seinem Schwie- den. Alle hielten den Mund. Nachdem Gide gersohn, Jean Lambert, aufhielt, erfuhr Gide der Schwedischen Akademie gedankt und be-

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André Gide Teil 1 – Paris – 18 Kapitel; Teil 2 – Saas-Fee – 7 Kapitel; Teil 3 – Paris – 18 Kapitel. Obwohl im Roman effektiv Falschgeld im Umlauf ist, drückt der Buchtitel «die Problematik der Un- terscheidung von Echtem und Falschem, von Aufrichtigkeit und – ethischer oder intellektu- eller – «Falschmünzerei» aus. Hauptfiguren des Romans sind die Gymna­ siasten Bernard und Olivier, der Schriftsteller Edouard, Onkel von Olivier, sowie Laura, ver- heiratet mit Felix Douviers, die aber von Vin- cent, dem Bruder von Olivier, ein Kind erwar- tet. Edouard, Bernard, sein Sekretär, und Lau- ra weilen in den Sommerferien in Saas-Fee. Von hier aus schrieb Bernard seinem Freund ­Olivier in Paris: «Es wurde eine recht beschwerliche Reise, weil Laura sehr erschöpft war und auch we- gen ihres Zustandes (sie kommt in den drit- ten Monat) der Schonung bedurfte; hinzu kommt, dass der Ort, für den wir uns ent- dauert hatte, dass sein Gesundheitszustand schieden hatten (warum, das ist eine ande- es ihm wahrscheinlich nicht gestatten werde, re Geschichte) nur schwer zugänglich ist. den Preis persönlich in in Empfang Als wir trotz unzähliger Schwierigkeiten (wir zu nehmen, konnte er abends in aller Ruhe ins mussten einen Tragsessel für Laura mieten, Kino gehen und sich einen Fernandel-Film an- denn Wagen kommen nicht bis hier hinauf) sehen, der ihn sehr amüsierte. In einem Punkt glücklich in Saas-Fee ankamen, konnte man war sich die gesamte Presse einig. Selten, uns im Hotel nur zwei Zimmer anbieten, ein vielleicht nie, ist in Frankreich ein Nobelpreis grosses mit zwei Betten und ein kleines, das der Literatur mit so viel Jubel aufgenommen wir vor dem Hotelbesitzer für mich bestimm- worden». ten – denn um ihren Namen nicht preiszuge- ben, gilt Laura als Edouards Frau; nachts aber André Gide und Saas-Fee schläft in dem kleinen Zimmer sie, während Am 19. August 1917 weilte Gide gemäss sei- ich zu Edouard umziehe. Das ist jeden Morgen nem Tagebuch erstmals in Saas-Fee, damals eine Schlepperei, damit das Personal nicht da- ein Bergdorf mit rund 300 Einwohnern. Nun hinterkommt. Glücklicherweise gibt es eine zu der Frage, wie nahm André Gilde die Land- Verbindungstür zwischen den zwei Zimmern, schaft von Saas-Fee wahr? das macht es uns leichter. Edouard und ich Als sein bedeutendstes Werk kann sein haben ein paar ganz nette Bergtouren unter- Roman Die Falschmünzer (Les Faux-Mon- nommen; doch ehrlich gesagt, gefällt mir die- nayeurs) angesehen werden. Nach einem se Gegend nicht besonders; Edouard geht es rund sechsjährigen Reifungsprozess vollendet ähnlich. Er findet die Landschaft ‚pathetisch’. Gide am 8. Juni 1925 diesen Roman, wobei er Und das stimmt. Das Beste ist die Luft, die dessen symmetrische Gliederung in drei Teile man atmet; herrliche, klare Luft, die die Lun- erst ganz am Schluss seiner Arbeit gefunden gen reinigt. hat. Dadurch unterstrich der Autor die wich- Die Gesellschaft im Hotel ist ganz abwechs- tige Rolle, die Saas-Fee in diesem «wegwei- lungsreich. Die Gäste kommen von überall senden Roman des 20. Jahrhunderts» spielt: her. Wir sind viel mit einer polnischen Ärztin

62 André Gide und Carl Zuckmayer zusammen, die hier Ferien mit ihrer Tochter schlechtmachen: Wenn man dort oben ist, und einem Knaben verbringt, den man ihr hoch über jeder Vegetation und Besiedlung, anvertraut hat. Wegen dieses Jungen sind wir hoch über allem, was an die Habsucht und überhaupt hierher gereist. Er hat eine Art Ner- Dummheit der Menschen erinnert, möchte venleiden, das die Doktorin nach einer ganz man singen, lachen, weinen, fliegen, sich in neuen Methode behandelt.» den Himmel hineinstürzen oder sich auf die Dieser Knabe heisst Boris und ist das Enkel- Knie werfen.» kind von La Pérouse, dem Klavierlehrer von Edouard. Seine Mutter ist Russin und eine Kla- Wenn Gide seinen Romanfiguren Edouard vierschülerin von La Pérouse. und Bernard in den Mund legt, dass sie die Die Schwangerschaft dieser Russin wird La Landschaft des Dorfes Saas-Fee «pathetisch» Pérouse verheimlicht. Zur Entbindung reist finden, lässt dies noch nicht André Gide’s ei- sie nach Polen. Ihr Liebhaber, der Sohn von gene Meinung hierzu durchschimmern. Nach La Pérouse, stirbt noch vor der Hochzeit. La Bernards euphorischer Beschreibung der Pérouse bezeichnet sein Enkelkind Boris als Aussicht vom Allalingipfel aus – von Gide ver- seinen «höchsten Schatz», obwohl er ihn noch fasst – könnte diese an sich aber sehr positiv nie gesehen hat. Bei einer Unterredung mit gewesen sein. Edouard vertraut La Pérouse ihm an: «Hier habe ich eine Adresse aufgeschrieben. Denn «Fondation Catherine Gide» ich weiss, wo er jetzt ist: ‹Saas-Fee›. Kennen Catherine Gide, geboren am 18. April 1923 in sie den Ort? Er liegt in der Schweiz. Ich habe Annecy, zuletzt wohnhaft gewesen in Olten, ihn auf der Karte gesucht, aber nicht gefun- verstorben am 20. April 2013 daselbst, drei den». «Ja», sagte ich, «das ist ein kleines Dorf Tage nach ihrem neunzigsten Geburtstag, in der Nähe des Matterhorns». «Ist es sehr war ebenfalls eine erfolgreiche Autorin, vor weit dahin?». «Nicht so weit, dass ich nicht allem aber Promotorin und Herausgeberin vielleicht hin könnte.» «Oh, das würden Sie von Werken ihres Vaters André Gide. Zu des- tun?... Wie gütig Sie sind! Ich selbst bin zu alt. sen Andenken wurde die «Fondation Catheri- Aber es scheint mir, als ob ich leichter von ne Gide», mit Sitz im aargauischen Oftringen, dannen ginge, wenn ich ihn noch hätte sehen gegründet: «Die Stiftung bezweckt ohne Be- dürfen.» «Mein armer Freund … Alles was ein schränkung auf geographische und sprach- Mensch vermag, um Ihnen das Kind zu brin- liche Grenzen das literarische und kulturelle gen, das will ich tun. Sie sollen den kleinen Bo- ris sehen, das verspreche ich Ihnen.» Edouard Catherine Gide hält sein Versprechen und bringt Boris von Saas-Fee zurück nach Paris zu seinem Gross- vater.

Damit zurück zu Feriengästen von Saas-Fee: «Mittwoch, wir kommen soeben von einer gewaltigen Tour zurück. Besteigung des Allalinhorns – Seilschaft mit Bergführern, Gletscher, Abgründe, Lawinen usw … In einer Schutzhütte mitten im Schnee übernachtet, zusammengepfercht mit anderen Touristen; wie Du Dir denken kannst, haben wir die gan- ze Nacht kein Auge zugetan. Am nächsten Tag Aufbruch vor Sonnenaufgang … Ja, lieber Freund, ich werde die Schweiz nie wieder

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Schaffen von Dr. h. c. André Gide der Nachwelt Ferdinand Ramuz aus dem Jahre 1932 «Farinet zu erhalten …». Bis zu ihrem Tod war Catheri- oder Falschgeld» wird er von der Legende zum ne Gide Vorsitzende dieser Stiftung. Cathe- Mythos hochstilisiert. rine Gide war in zweiter Ehe verheiratet mit Professor Dr. Peter Schnyder, geboren 1946 in Carl Zuckmayer und Saas-Fee Solothurn, gebürtig von Steg-Hohtenn und Carl Zuckmayer, geboren am 27. Dezember Gampel-Bratsch, der sich als Herausgeber der 1896 in Nackenheim, gestorben am 18. Januar Werke von André Gide verdient gemacht hat. 1977 in Visp. Im Kapitel «Die Hohe Stiege» sei- Seine Doktorarbeit hat er über André Gide ner Autobiographie «Als wär’s ein Stück von geschrieben. Das Ehepaar Gide-Schnyder mir» prägte Carl Zuckmayer die einmaligen widmete sich mit leidenschaftlichem Einsatz Sätze: «Als wir, meine Frau und ich, an einem dem Andenken des Jahrhundertautors André Juliabend des Jahres 1938 mit unseren Ruck- Gide. Höchst bemerkenswert und erfreulich säcken den Kapellenweg von Saas-Grund ist also, dass heute ein gebürtiger Oberwal- nach Saas-Fee hinaufwanderten, wussten liser das Erbe seines Schwiegervaters André wir nicht, dass wir heimgingen. Wir gingen Gide mit grossem Engagement hütet und diesen Weg zum ersten Mal, in einer kaum er- verwaltet. klärlichen, wachsenden Bewegtheit, wie man sie sonst bei Ausflügen, auch in einer neuen, Aus lokalem Interesse sei hier der Vollstän- erregenden Landschaft, selten empfindet – digkeit halber auch der Falschmünzer Joseph- als hätten wir ein Vorgefühl, dass uns dort Samuel Farinet (1845–1880) erwähnt, der vor oben etwas ganz Ungeahntes, Wunderbares allem im Unterwallis zur Legende geworden erwarte. Das war vier Monate nach unserer ist. Er wird von den kleinen Leuten glühend Austreibung aus Österreich – zehn Monate verehrt, die er mit seinen Münzen überschüt- vor unserer Ausreise nach Amerika. Schon tet haben soll. Durch den Roman von Charles- auf der Höhe der Ortschaft biegt man um eine Felsenecke und steht plötzlich vor ei- Carl Zuckmayer nem Anblick, wie er mir nie und nirgends be- gegnet ist. Man steht am Ende der Welt und zugleich an ihrem Ursprung, an ihrem Anbe- ginn und in ihrer Mitte. Gewaltiger silberner Rahmen, im Halbrund geschlossen, nach Sü- den von Schneegipfeln in einer Anordnung von unerklärlicher Harmonie, nach Westen von einer Kette gotischer Kathedralentürme. Zuerst kann man nur da hinaufschauen, es verschlägt einem den Atem. Dann sieht man vor sich den Ort Saas-Fee, damals noch Berg- bauerndorf von 468 Seelen, durch ein paar Hotels aus der ‹Engländerzeit› kaum in seiner Einheitlichkeit gestört, in weit ausschwin- gende Matten eingebettet, von ansteigen- den Lärchen- und Arvenwäldern gesäumt und von soviel Himmel überwölbt, dass man – ähnlich wie auf der offenen See – nach al- len Seiten Freiheit und Weite verspürt. Wir konnten, nach dem ersten heiligen Schreck, mit dem uns dieser Anblick durchfuhr, noch lange nicht sprechen, nur tief atmen. Die Luft

64 André Gide und Carl Zuckmayer

Grabstätte von Carl und Alice Zuckmayer- Herdan auf dem Friedhof Saas-Fee.

war von Heu durchsüsst und von einer pri- horn am 26. August 1948. «Alfred Supersaxo ckelnden, eisgeborenen Reinheit. ‹Hier›, sagte war ein wunderbarer Bergführer. Aus dem dann einer von uns – ‹wenn man hier bleiben guten Bergführer wurde ein guter Freund.» könnte›»! Glücklich war die Familie Zuckmayer, als sie im Nach 20 Jahren ging dieser Traum für die Juli 1958 ins Haus «Vogelweid» , «das schönste Familie Zuckmayer 1958 in Erfüllung. Doch und – wenn es uns vergönnt ist – das letzte vorerst emigrierte sie 1939 in die USA. In den Haus unseres Lebens», einziehen konnte. ersten Jahren daselbst verdiente Zuckmayer «Wir hatten, wie man das nennt, Land und sein Geld als Drehbuchautor und Dozent an Leute kennengelernt, doch ich muss es mir einer Theaterschule in New York. Von 1941 versagen, über Land und Leute im Oberwal- bis 1946 pachtete er eine Farm in Barnard im lis zu schreiben. Dazu müsste ein neuer Jere- Staate Vermont. In dieser Zeit vollendete er mias Gotthelf geboren werden, der von Kind sein Drama Des Teufels General, das 1946 im auf die Sprache dieses Volkes spricht und in Schauspielhaus Zürich uraufgeführt wurde. seinen Bräuchen aufgewachsen ist. Für mich Von seinem umfangreichen Schaffen sei ein - aber, der ich diese Sprache nicht sprechen zig dieses Werk erwähnt, sein grösster Nach- kann, sondern – lebenslänglich nur die rhein- kriegserfolg. Allein in der Spielzeit 1948/49 hessische – für mich war die Ansiedlung in wurde diese Drama insgesamt 2069 mal auf- Saas-Fee dennoch eine Rückkehr ins deutsche geführt. Sprachgebiet». 1947, neun Jahre nach ihrem ersten Besuch, Den Kontakt mit der einheimischen Bevöl- feierte die Familie Zuckmayer Wiedersehen kerung pflegte Zuckmayer sehr. So wollte er mit Saas-Fee. In den folgenden Jahren kehrte seinen 75. Geburtstag am Sonntag, 26. De- sie immer wieder nach Saas-Fee zurück, wo zember 1971, ausdrücklich allein mit seinen sie entweder im Hotel Allalin oder im Chalet Saaser- und Walliserfreunden feiern. Bei die- «Auf der Fluh» bei Alfred Supersaxo wohnte. ser würdigen und schlichten Feier war auch Mit Alfred Supersaxo unternahm Zuckmayer unser Bundesrat Roger Bonvin mit Gemahlin viele Hochtouren, so u.a. auch auf das Allalin- anwesend. Am Sonntag, 9. Januar 1972, fand

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Alice Herdan- mäss testamentarischer Verfügung fanden Zuckmayer Carl und Alice Zuckmayer ihre letzte Ruhe auf dem Friedhof von Saas-Fee, an dem Ort, «in dem wir Heimat gefunden haben und dessen Burger wir geworden sind».

Alice Herdan-Zuckmayer, «Carl-Zuckmayer-Gesellschaft» Die «Carl-Zuckmayer-Gesellschaft», 1972 ge- gründet, nimmt sich der «Erforschung und Förderung rheinhessisch-pfälzischer Lyrik und Prosa, insbesondere des Lebenswerks von Carl Zuckmayer» an. Die Carl-Zuckmayer-Me- daille ist ein Literaturpreis, der seit 1979 vom Land Rheinland-Pfalz im Andenken an Carl Zuckmayer «für Verdienste um die deutsche Sprache und um das künstlerische Wort» ver- liehen wird. Preisträger waren u.a. 1984 Fried- rich Dürrenmatt und 1990 Martin Walser und Adolf Muschg. Alice Herdan-Zuckmayer, geboren am 4. Ap- diese Feier dann in einem grösseren Rahmen ril 1901 in Wien, gestorben am 11. März 1991 in Amriswil statt in Anwesenheit des deut- in Visp, Heirat 1925. Auch die Frau von Carl schen Bundespräsidenten Dr. Gustav Hei- Zuckmayer war schriftstellerisch aktiv. 1949 nemann und von Bundesrat Dr. Hans Peter kam ihr erstes Buch heraus. Es trug den Titel Tschudi. Schon 1960 konnte Zuckmayer den «Die Farm in den grünen Bergen», ein Erinne- deutschen Bundespräsidenten Dr. Theodor rungsstück an das Leben der Zuckmayers als Heuss in Saas-Fee empfangen. Und eben- Bauern in der Farm in Vermont. Dieses Erst- so besuchte 1970 auch Gustav Heinemann lingswerk war ein grosser Erfolg. Alice Her- Carl Zuckmayer hier in Saas-Fee. Diese Be- dan-Zuckmayer schrieb noch weitere Werke: gegnungen zeigen, wie gross die Wertschät- «Das Kästchen», Die Geheimnisse einer Kind- zung von Carl Zuckmayer im Deutschland heit, 1962; «Das Scheusal», Die Geschichte ei- der Nachkriegszeit war. Und wie sehr er mit ner sonderbaren Erbschaft, 1972; «Genies sind Saas-Fee verbunden war, zeigt auch das fol- im Lehrplan nicht vorgesehen», 1979. Mit ihr gende Zitat: «Jeder Tag, den ich nicht hier in schliesst sich der Kreis wirklich illustrer litera- Saas-Fee verbringe, ist für mich nur ein halber rischer Persönlichkeiten, die Saas-Fee liebten Tag. Nur hier lebe ich ganz». Mit Recht kön- und würdigten. nen wir also sagen: Er war ein Stück von uns. Somit nahm die Gemeinde Zuckmayer nicht nur als Ehrenburger anlässlich seines 65. Ge- Liäbä Herr Goethe burtstages, sondern auch als Burger 1965 in von Bernadette Lerjen-Sarbach ihre Reihen auf. Auch seinen 80. Geburtstag Immer heecher embrüf wollte er vorerst mit seinen Saaser- und Wal- trääge wr dr Lärm liserfreunden feiern. Sämtliche Einladungen va iischu Täg hierzu waren bereits verschickt, als er dann Sälbscht aber unerwartet ins Spital in Visp eingeliefert ubr dä heegschtu Gipflä werden musste. Hier verstarb unser Mitbur- git s kei Rüe mee ger und Ehrenburger am 18. Januar 1977. Ge-

66 «Auf die Knie!»

Altes Schulhaus in Ausserberg. «Auf die Knie!» Eine wahre Geschichte von damals

Jeden Morgen war Kopfrechnen angesagt. an. Sie wussten, wer eine falsche Antwort Die Mädchen wussten, dass sie deshalb bald gab, musste auf die Knie. auf den Knie waren. Dort mussten sie dann So ging die Lehrerin die Schülerinnen durch, während des Vormittags, mindestens bis zur eine nach der anderen, bis beinahe alle auf Pause bleiben. Nicht selten blieben sie auch den Knien waren. Probleme machte ihr nur nach der Schule auf den Knien. Die Lehrerin Christine. Das tägliche Ritual hatte das Mäd- wollte es so. Ihr straff nach hinten und zu ei- chen zur geübten Kopfrechnerin gemacht. Sie nem Knoten gekämmtes Haar verlieh ihr den antwortete richtig, nochmals richtig und im- Elise Bregy erforderlichen Respekt. Alle taten, wie und mer richtig. Die Lehrerin verzweifelte und be- was die Lehrerin in züchtigem Ton befahl. kam immer heftigere Kopfschmerzen, wie sie Gegensatz zu den Mädchen: Die Lehrerin dann sagte. Dann schickte sie Christine auch konnte sehr gut Kopfrechnen. Wahrscheinlich auf die Knie:»Geh trotzdem auf die Knie!» Die mochte sie es sogar. Wohl deshalb trainierte Kopfschmerzen liessen dann nach. sie ihre Schülerinnen allmorgendlich mit ihren Die Mädchen verbrachten tagelang auf den selbstgebastelten Pappkarten. Darauf stan- Knien im Schulzimmer: morgens, weil sie den eine Anzahl schwarzer Punkte. Es ging falsche Antworten gegeben hatten, nach- darum, diese Punkte mit einer vorgegebenen mittags, weil sie zu wenig kaputte Fersen in Zahl zu multiplizieren, zu addieren, zu sub- den Strümpfen ersetzt hatten. Fräulein Lehre- trahieren oder zu dividieren. Das entschied rin betonte auch bei jeder Gelegenheit, dass jeweils die Lehrerin. Sie zeigte die Karte, liess man davon zu Hause nichts sagen dürfte. Die sie ganz schnell verschwinden und sagte Eltern würden sich über ihre ungezogenen einfach:»Geteilt durch» oder «plus» oder «mi- Mädchen derart aufregen, dass sie tot umfal- nus» oder «mal.» Die Mädchen strengten sich len könnten.

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Heinrich Oggier, Erholung suchend in Molare/Leventina/Tessin, dem Heimatort seiner lieben Gattin Lucia. Heinrich Oggier (1914–1992) Professor, Schriftsteller, Kabarettist, Journalist, Übersetzer, Parapsychologe

Die Lehrer des Kollegiums Brig hatten zu allen Ein erfülltes Leben Zeiten Ausstrahlung auf das geistige und all- Heinrich Oggier wurde am 23.11.1914 in Turt- gemein kulturelle Leben im Lande. In Zeiten, mann als Sohn des Venanz (1867–1943) und als der allgemeine Sozialneid noch weniger der Alexandrine Oggier-Oggier (1880–1937) Blüten trieb, nannte man sie noch «Profes- geboren. Vater Venanz arbeitete zunächst in soren». Man hatte auch keinen Grund zum Amerika, kehrte dann aber nach Turtmann zu- Neid, da diese Kollegiumsprofessoren damals rück und verheiratete sich 1903. Er, der auch Alois Grichting äusserst bescheidene Löhne hatten. Ihr Lohn- amerikanischer Bürger geworden war, hat ein defizit wurde aber durch mehr gesellschaft- interessantes Tagebuch hinterlassen, das eine liches Ansehen belohnt, als dies in unserer eigene Würdigung verdienen würde. Sohn Zeit der Fall ist, die nur noch schmucklos von Heinrich – man nannte ihn «Ds Finansch Hei- «Lehrern an der Mittelschule Kollegium Brig» ni» – besuchte nach der Grundschule in Turt- spricht. Nun, eine der interessantesten Pro- mann die Kollegien Saint-Maurice, Immensee fessorenpersönlichkeiten am Oberwalliser und Brig. Er interessierte sich für Sprachen Gymnasium «Kollegium Spiritus Sanctus» und studierte an der Universität Freiburg war Heinrich Oggier. Er verdient es, nicht in Romanistik, an der Universität Siena/Italien Vergessenheit zu geraten. Italienisch und weilte auch eine Zeitlang zu

68 Heinrich Oggier

Sprachstudien bei Verwandten in England. Kabarettist, als Verfasser von Sketchs und 1941 kam er ins Wallis zurück, wohnte zu- Schnitzelbänken für die «Oberwalliser Un- nächst in Naters und begann als Professor terhaltungsspielgruppe» und gar Mitgründer für Deutsch und Französisch am Kollegium eines parapsychologischen Vereins. So war Brig zu lehren – eine Arbeit, die er bis 1979, Heinrich Oggier eine vielseitig begabte und 38 Jahre lang, leistete. Er baute vor allem die tätige Persönlichkeit, dessen Haus Freunden «Deutsche Schule» auf. 1944 verheiratete er und Bekannten und vielen seinen Rat suchen- sich mit Lucia, Tochter des Dionigi De Maria den Menschen offen stand. Er wurde den Sei- Professor und seiner Frau Luisa aus Molare/Tessin. Auch nen am 27. März 1992 entrissen. Eine grosse Heinrich Oggier ­Dionigi war ein «Auswanderer-Rückkehrer», Trauergemeinde begleitete ihn zur letzten (1914–1992) der eine Zeitlang in Frankreich gearbeitet Ruhestätte auf dem Friedhof in Brig. hatte. Lucia, die Heinrich eine treue und liebe Frau wurde, hatte er im Aktivdienst als Ge- Noch in Turt- freiter 1943 in Faido kennen gelernt. Das Ehe- mann: Heinrich Oggier (links) paar Oggier-De Maria wohnte zunächst im nach dem Mähen. Fellerhaus am Villenweg in Brig. Für sich und seine Familie, seine Frau Lucia und die Kinder Maurice, Denise, Aurèle und Albert, erwarb Heinrich Oggier später ein Haus an der Bach- strasse, das er ausbaute. Es steht heute noch. Auf dem gleichen Grundstück entstand noch ein Atelierbau. Neben seiner Lehrtätigkeit im nahen Kolle- gium war Heinrich in zahlreichen weiteren Bereichen der Gesellschaft tätig, so als Über- setzer und Dolmetscher beim Gericht, als Schriftsteller und Journalist beim Walliser Boten, als Theaterautor und -regisseur und

Schulfoto mit Pfarrer Franz Schaller und Lehrerin Oliva Jenelten: In der ersten Reihe sitzen am Boden als dritter von links Paul Oggier und als vierter Heinrich Oggier.

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Oben: Das junge Unterricht für Franzosen und Italiener» bezeichnet, hat- Ehepaar Am Kollegium Brig bestand seit 1895 eine te 1941 nur 9 Schüler, die entsprechende Na- Heinrich und Deutsche Schule mit dem Ziel, Schülern aus men wie Pitteloud, Progin, Arnoux, dann wie- Lucia vor einem Spiegel, 1957. anderen Sprachgebieten, vor allem aus dem der Ferrari, Genetti, Michelitsch usw. trugen. Unterwallis, Deutschunterricht zu vermit- Dem neuen Professor Oggier übertrug Rektor Rechts: Mit teln. Der Studienkatalog des Kollegiums Brig Albert Schnyder die Aufgabe, mehr Schüler Tochter Denise. 1941/1942 berichtet, dass Heinrich Oggier als für diese Abteilung zu werben. Er, den seine Nachfolger des 20 Jahre an dieser Schulabtei- Klasse später auch «der Henri» nannte, war lung tätigen Laienprofessors Viktor Brunner diesbezüglich erfolgreich. In den folgenden nun «deutsche Sprache und Arithmetik, Ge- Jahren studierten neben Unterwallisern viele schichte und Geographie, Buchführung und Tessiner und auch Schüler aus Oberitalien, vor Schönschrift» unterrichtete1. Es war dies ein allem aus Mailand, in der Deutschen Schule, umfassendes Programm. Gesang, Religion, die aufzublühen begann. Zu einigen dieser Familie Heinrich und Turnen und Zeichnen wurden von anderen Schüler pflegt die Familie Oggier noch heute Lucia Oggier- Lehrern gegeben. Deutsch war mit 17 Stun- gute Kontakte. De Maria (vorne: den, Arithmetik mit 3, Geographie und Schön- Heinrich Oggier hatte einen eigenen Unter- Denise, Aurèle, schrift mit 2 Stunden, Geschichte und Buch- richtsstil. Die Texte wurden nicht in kleine Maurice, Albert auf dem Arm führung mit je einer Stunde dotiert. Diese Kol- Brocken zerstückelt, sondern immer im gan- des Vaters. legiumsabteilung, auch als «Deutsche Schule zen Zusammenhang gesehen, oft in eine Geschichte eingepackt, durch Hören, Wieder- holen, durch Rollenspiele, Singen und Musik gleichsam ins Unterbewusstsein befestigt. Man sang in diesem Unterricht auch Lieder, vorzüglich auch solche aus dem Tessin. Der Professor malte Wörter in grossen Buch- staben an die Tafel und ging die Lektion mit Humor und Fantasie an, verfremdete den Zusammenhang, liess auch Absurdes zum Zuge kommen, verwendete Abkürzungen wie «AZ – AP = Alle Zeiten – alle Personen», dann gar «DJO = Ditz Jetz Ox!» usw. Einige seiner Schüler liebten manche dieser Metho- den nicht, beklagten sich etwa über die von

70 Heinrich Oggier der gesamten Klasse in Lautstärke geforder- ten Wiederholungen. Heinrich Oggier hatte theatralisches Talent, war auch ein bisschen «Showman» und schuf Überraschungen. Er betrat z.B. das Schulzimmer und sagte: «Heu- te haben alle eine Sechs!» Er war so für sei- ne Schüler eine oft «unberechenbare», stets Spannung erzeugende, interessante Persön- lichkeit. Als Hauptlehrer der Klasse hatte er zu den Schülern ein gutes Verhältnis, ging mit ihnen zu Ausstellungen und stand immer für Fragen bereit. Als ihn ein Schüler fragte, was «verdammte hüoro Satan» heisse, sagte er ihm: verdammte heisst «maledetto», Satan Kommentar: «Wir bedauern, dass in einem Haus Heinrich heisst «diavolo» und «fär ‹hüoro› bischt no z zweisprachigen Kanton keine Möglichkeit Oggier, heute Albert und jungä». Heinrich Oggier gab auch stets Nach- mehr besteht, Deutsch zu lernen». Heinrich Aurèle Oggier, hilfestunden – er nannte sie gerne «Sprit- Oggier unterrichtete dann bis ans Ende seiner an der Bach­ zen» – und verfertigte für seinen häufigen Amtszeit am Kollegium im Jahre 1979 weiter strasse in Brig. Privatunterricht eigene umfangreiche Lehr- Italienisch und Französisch am Gymnasium. blätter. Er verwendete sie z.B. auch in seinem Insgesamt erlebte er den Übergang des Kolle- Italienischkurs, den er in der Fabrik Sctintilla giums in eine neue Zeit, die durch einen gros­ in St. Niklaus hielt. sen Neubau der Schule, durch die Abschaf- In seiner Amtszeit erreichte die Deutsche fung des Mützetragens, durch das samstäg- Schule ihr Ziel in hohem Masse. Als sie, wie liche Heimfahren der Internatsschüler, durch dies der Kollegiums-Jahresbericht 1965/66 die Aufnahme von Mädchen als Schülerinnen Deutsche Schule 1955/56: Oberste festhält, «aus Platzmangel aufgegeben wur- des Kollegiums, die Einführung eines Schüler- Reihe von links: de», schrieb der Rektor den bemerkenswerten rates usw. gekennzeichnet war. Professor Heinrich Oggier, Daniele Mozzati, Claude Tordion, Jean François Guillot, Jean Niclass; 3. Reihe von links: Gian Mauro Colli, Michel Pitteloud, Jean Claude Rirvolet, Florio Pellanda, Jean- François Armand, Alberto Auguadri, Giuseppe Pedruzzi; 2. Reihe von links: Gianpiero Bocci, Marcel Borgeaud, Jean Claude Mouthon, Pierre Joye, Pio Cortella, Giampiero Ceschi; sitzend von links: Guy Fasel, Paul Eyer, Jean Claude Vernay, Jean Pierre Gasser, Pio Leoni.

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Heinrich Oggier, Es waren dies Fastnachtstheater der Studen- mützetragend, tenverbindung Brigensis, die damals grossen mit Bekannten an der alten Erfolg hatten. Heinrich Oggier – vulgo «Quak», Kollegiums­ was an seinen Heimatort Turtmann erinnert mauer sitzend. – war damals «Vereinspapa» der Brigensis. Die Bühne nahm im Leben Heinrich Oggiers auch in den folgenden Jahren eine wichtige Stellung ein. Er wurde selbst Theater-Autor. So schrieb er für die bekannte Oberwalliser Hörspiel- gruppe das Stück «Mohamed Ali», das diese Gruppe an einem Radioabend im Dezember 1975 in der Simplonhalle Brig aufführte3. Lei- der ist der Text zu diesem Hörspiel verloren. Oggiers Theaterbegeisterung äusserte sich anderseits vor allem durch die Initiative zur Gründung einer kabarettistischen «Oberwal- liser Unterhaltungsspielgruppe». Zusammen mit Werner Zenhäusern und Leander Biffiger, beide aus Naters, stellte sich diese Gruppe, wie Theaterfachmann Albert Carlen sagt, «zu gemeinnützigen Zwecken an beliebigen Orten gratis zur Verfügung»4. Die Gruppe existierte von 1956 bis 1959 und arbeitete mit Theater / «Oberwalliser Begeisterung und in guter Kameradschaft. Unterhaltungsspielgruppe» An der ersten Generalversammlung 1956 wa- Heinrich Oggiers Neigung und Befähigung ren neben den Herren Biffiger, Oggier und Luc Lathion, zum Theater wurde natürlich am Kollegium Zenhäusern Mitglieder der Gruppe: Mathilde Maler und sofort bemerkt. Er wurde auch gleich beauf- Di Francesco, Oskar Kronig, Rosmarie Pianzo- ehemaliger tragt, bei jährlichen Theateraufführungen la, Rudolf Zbinden, Walter Zenklusen. Im Or- Schüler, schenkte Regie zu führen2. So gestaltete er im Februar chester wirkten mit: Gallus Zahner (Dirigent), Heinrich und Lucia Oggier ein 1947 Johann N. Nestroys «Der Talisman» und Alfredo Albertini, Dionys Bärenfaller, Odilo Gemälde. im Februar 1948 Karl Laufs «Pension Schöller». Guntern, Walter Scheuber, Bernhard Schny- der. Heinrich Oggier führte abwechselnd mit Werner Zenhäusern Regie und war zeitweise auch Präsident der Gruppe. Die Texte liefer- ten Heinrich Oggier selbst, Leander Biffiger, Werner Garovi, Ludwig Imesch, Viktor Matter und weitere Herren. Alfons Pfammatter, dann Heinrich Oggier, waren für die Presse, Gallus Zahner für Begleitmusik zuständig. Die Un- terhaltungsgruppe trat mit ihren abendfül- lenden Programmen in Montana (Sana Valai- san), St. Niklaus, Gampel, Naters, Visp, Mörel, Leuk und Raron auf. Heinrich Oggier schrieb für sie viele «humoristische Schwänke»5. Zu ihnen zählten Singspiele wie «Die Kandida- ten» und «Die erste und die letzte Chance» – beide an mehreren Orten 1957/58 aufgeführt,

72 Heinrich Oggier oft auch im Rahmen eines «Bunten Abends». Am Bühnen­ Ihre Texte befinden sich im Nachlass von vorhang wartend. Heinrich Oggier. Er enthält auch die Sing- spiele «Presse-Potpourri» und «Interview am Dengelstock» sowie den Sketch «Familie Sing- Sang». Diese Stücke wurden offenbar nicht aufgeführt. Im Nachlass findet man neben Korrespondenz zur Unterhaltungsspielgrup- pe auch Sketchs wie «Die verflixte Bluse», «Ds Mannuvolch», «Die Trockenperiode», «Ist es wahr, Vater?». Dieses letzte, typische Stück befasste sich mit Themen wie dem Ausbau der Napoleonsbrücke, mit einer Druckerei in Visp, der Kirchenheizung Naters, mit den 78 Vereinen von Brig, der Umfahrung Naters, mit Versprechungen der Politiker, mit dem Hockey Club Visp usw. – immer in «sauberem Humor» daherkommend. Zweifellos hatten die Auftritte der Unterhaltungsspielgruppe Oberwallis Erfolg, weil sie die jeweilige Aktu- alität geistreich und lustig kommentierten. «Turtma het där Zug zum Tal, Aktualitätsbezug findet man auch in der im tiot schi an nu Bäärg alaa. Nachlass vorhandenen Rede zum Nationalfei- Mu gseet niggs vam Wassärfall, ertag, 1. August 1967, die Heinrich Oggier im bis mu ischt bis dra. Auftrag des Quartiervereins Fluntern/Zürich- Abär äs ischt suscht vill daa; berg in Zürich gehalten hat. wer s nit gloibt, der kännt sus nit: D weechschtu Ross, där Hüüffu Vee Lieder und Gedichte und di fiinu Liit. (2 x) Heinrich Oggier war sehr musikalisch. Dies Refrain: Wenn i d Soorgä will värgässu zeigte sich sehr früh, wird er doch als Mit- und äs luschtigs Fäschtji ha, Heinrich Oggier, gründer der Musikgesellschaft «Viktoria» von schtimm i ds Hopschill-Liädji a und singu ein Literat guter, Turtmann genannt. Damals – 1927 – war er ‹Qua, qua, qua, qua, qua›. alter Schule! noch ein Bub. Er nutzte Musik auch bei ver- schiedenen Auftritten sehr unterschiedlich. Bei Familienfeiern, Hochzeiten und ande- ren festlichen Gelegenheiten liess er nach bekannten Liedmelodien an den jeweiligen Anlass angepasste lustige Texte singen. Hier fehlten zur allgemeinen Freude die Melodi- en «Buurebüebli», «Wo Berge sich erheben» «Lustig ist das Zigeunerleben», «Ds Vreneli vam Guggisbärg», «Dur ds Oberland üf …», «Là-haut sur la montagne», und weitere be- kannte Melodien nicht. Mit besonderer Heimatliebe und schönem Ta- lent schuf Heinrich Oggier Text und ­Melodie 6 zum «Turtmännerlied», C-Dur und ⁄8-Takt, dessen erste Strophe lautet:

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Und i singu, bis i keerig widär Und dio ischt d Miotär chu und meint: freelich lachchu cha, ‹Was hescht de soo, i bi ja daa! va miim Doorf und schiinä scheenä liäbä Tio nimmä griinu, hescht gitroimt? ‹Qua, qua, qua, qua, qua›». Gäll, muuru zellsch mär de därva!› – I bi urettli wiit va Turtma gsi, Auf einen Text von Rosy Jäger schrieb Hein- ganz im ä främdu Land rich Oggier auch «Das Lied vom Turtmann- Dio hen sch mär Bottu gschickt, tal», das mit der Strophe beginnt: i heigi Schweers värbrochchu, sii värbannt. «Lasst froh uns singen allzumal Das ischt doch ds Ergschta, was cha gä! das Lied aufs schöne Turtmanntal! I pfiiffu uf du ganzu Schport. In seiner frohen Welt verblasst Wenn eppär seit: «Chascht ha, was d willt, die Sorge und Dein Herz hält Rast». doch mioscht va Turtma eewig fort».

Dass ihm Turtmann Heimat war, zeigt uns Leider fehlt hier der Platz, um dieses «Traum- auch ein Lied, dem Heinrich Oggier 1953 den Gedicht», das den Turtmänner «Chriizhubil», Titel «Urettli wiit va Turtma» gab: die «Bochtutschuggä, die «Schizzuloibu», die «Ämaal, i bi nu s Biobi gsi, «Chaschtlärä» und vieles mehr in Erinnerung da bin i d Nacht ärwachchot. ruft, hier anzuführen. Auch dieser Text und Und keeru, wiä där Vattär seit: viele weitere verdienten eine Herausgabe in «Gang liog, was ds Biobi machchot!» grösserem Massstab.

Turtmänner­liäd: Eingangstext.

Das Lied vom Turtmanntal: Eingangstext.

74 Heinrich Oggier

Heinrich Oggiers Dichtung konnte auch romantisch sein: «Wär ich eine kleine Maus, schlich ich leise in dein Haus. Hielte dann wohl Nacht für Nacht, an deinem Bette Wacht. Könnte ich als kleines Kind dich umfächeln kühl und lind liebend dir ins Auge seh’n, über deine Lippen wehn. Möchte auch als Fliege hocken dir in deinen braunen Locken, dich umsurren unerkannt – bis zum Tod durch deine Hand. Solches Ende wär mein Glück: Engel dann, kehrt ich zurück abzuwenden Leid und Not bis zu deinem sel’gen Tod».

Journalismus Der Neigung zu sprachlicher Mitteilung ent- sprach Heinrich Oggier ferner durch seine journalistischen Arbeiten in den Fünfziger- bis Siebzigerjahren des vergangenen Jahrhun- derts vor allem im Walliser Boten, weniger im Walliser Volksfreund. Er, der seine im Nach- lass erhaltenen Artikel mit «ho.», «ro.», «e.o.» (Enrico Oggier) oder einfach mit «H.» signier- te, hatte einen gut lesbaren, geistreichen, oft witzigen und sachkundigen Stil. Er besuchte im Auftrag der WB-Redaktion Anlässe ver- Chavez-Gedenkfeier 1960 und auch einfache- Bei der Schreib- schiedener Art im Oberwallis. Einmal folgte re Fragen wie Einweihung der Luftseilbahn tisch-Arbeit in junger, er gar der dreitägigen Journalisten-Einladung Gampel-Jeizinen, die Uniform der Raronia, die starker Kraft. des Oberwalliser Unternehmers Ulrich Im- Tambouren-Fahnenweihe Staldenried, Neue boden zu dessen Kraftwerk-Baustellen. Wie Berufsleute, Winterhilfe, Besuch der Stadt Sit- wir es nach dem Gesagten von Heinrich Og- ten, Probleme der Briger Stöcklischuh-Frauen gier erwarten, schrieb er Kritiken zu Theatern mit der neuen Stein-Strassenpflästerung Brig wie «Im Gantertal» (Agarn, 1961), «Scherben usw. Unübersehbar sind auch die verfassten bringen Glück» (Studententheater, 1960), zu Nekrologe etwa für Pfarrer Johann Bieler, Stu- weiteren Stücken der Studentenbühne, zur dent Marcel Pfammatter, für Schwestern von Oberwalliser Radio-Hörspielgruppe, zu den St. Ursula usw. Heinrich Oggier schrieb den Aufführungen «Antichrist und Weltgericht» WB-Hauptartikel zu «300 Jahre Kloster St. Ur- in Raron und «Aalt Schmidja» in Naters. In sula» 1961, zur Bischofsweihe des Brigers Mgr. seinem Interessenkreis lagen auch ganz allge- José-Alfons Tscherrig (Apostolischer Vikar in meine kulturelle Anliegen wie: Oberwalliser Reyes/Bolivien), zu «50 Jahre Italiener-Missi- Musikfest Visp 1960, Dodo Perrig-Gedenk- on» in Naters. Er engagierte sich aber ebenso konzert, Einweihung Stockalperschloss 1961, auch für eine Bibelausstellung, für den Bau ei- Eröffnung des BLS-Südrampenweges 1960, ner Weihnachtskrippe usw. Erst in den Siebzi-

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gerjahren steckte er, weil ihm der Besuch von ten, zu finden. Beispielsweise konnte er eine Veranstaltungen zu mühsam erschien, den Golduhr finden, die seine Schwägerin Carola Journalismus etwas zurück. Seine journalisti- in der Umgebung von Molare im Tessin beim schen Arbeiten sind dennoch interessant und Beerenpflücken in einem Erlenwald verloren gute Zeitgeschichte. hatte. Intuitiv ging er mit Carola an die Stel- le, wo sich die Uhr befand. Als es im Internat Übersetzungen des Kollegiums Brig darum ging, einen Geld, Auch die Oberwalliser Gerichte, die staatliche Zahnpasta usw. stehlenden Dieb zu finden, Verwaltung, Vereine aller Art und Einzelper- fand er ihn sofort aus der Menge der Schüler sonen schätzten die weite sprachliche Bil- heraus. 1942 bescheinigte ihm ein Psycholo- dung Heinrich Oggiers. Im Gericht wirkte er gisches Institut in Zürich, das ihn untersucht als Dolmetscher für Französisch, Italienisch hatte, solche ausserordentliche seherische und Deutsch. Er hatte auch vertrauliche Ge- Fähigkeiten. Als dann in Naters ein parapsy- richtsprotokolle zu übersetzen. Im Auftrag chologischer Kurs stattfand, nahm Heinrich des Staates übersetzte er Gesetzestexte. Oggier auch daran teil. Es fanden auch Kurse Beispiel für einen solchen Einsatz im Auftrag im Theatersaal des Kollegiums statt. Ein Hell- der Walliser Kulturkommission bildet der seher und Wahrsager bescheinigte Heinrich, Gesetzesentwurf über Kulturförderung. Zu dass er eine «sehr starke Hand» hätte. Mit übersetzen waren ferner Reglemente aller Freunden gründete er dann gar einen Para- Art, z.B. ein Schiedsrichter-Reglement oder psychologischen Verein, der sich allerdings eine Ins­truktion für italienische Schulkinder in bald auflöste. Nun, seherische Fähigkeiten den Gemeinden usw. Es ist klar, dass gerade von Heinrich Oggier konnte auch der Schrei- solche Übersetzungen nicht nur sprachliches bende erfahren, als er von ihm «analysiert» Können, sondern auch grossen Sachverstand wurde und erstaunliche Einsichten vernahm. voraussetzten. Solchen brauchte Heinrich Og- Solche ausserordentliche Gaben runden das gier auch für die Übersetzung von Reden, die Bild Heinrich Oggiers als eines interessanten, er im Auftrage von hier nicht zu nennenden sprachlich, künstlerisch vielseitigen, enga- Politikern machte. Diese Herren schmückten gierten, gescheiten und weisen Menschen ab. sich dann auch mit Professor Oggiers Geist. Es wäre eine kulturgeschichtliche Aufgabe, Einsatz zeigte Oggier ferner mit der Über- seine Vita und seine Werke in einer eigenen setzung grösserer Schriften, etwa eines Schrift näher zu erforschen und darzustellen. Buches über «Padre Pio», einen populären italienischen Heiligen. Weitere Übersetzung war jene des Buches «Grawilstory» des Un- terwallisers Michel Carron. Es ging darin um die Frage der Errichtung einer Rawil-Strasse Wallis-Bern, die, wie wir heute wissen, nicht zustande kam.

Parapsychologie Zeitlebens genoss Heinrich Oggier das Ver- trauen vieler Menschen, die bei ihm Rat suchten. Er hatte die Gabe, auf die Anliegen 1 Kollegium Brig: Studien-Katalog 1941/42, dieser Menschen einzugehen, ihre Proble- Naters 1942, S. 38 me zu erfühlen und zu deuten. So konnte 2 Carlen, Albert: Theatergeschichte des deutschen Wallis, Brig 1982, S. 322 er in vielen Fällen helfen. Er stellte fest, dass 3 Ibidem: S. 190 es ihm oftmals gar gelang, etwa Schlüssel, 4 Ibidem: S. 190 ein Portemonnaie usw., die als verloren gal- 5 Ibidem: S. 190

76 «Hohlu Schtei»

Der «Hohlu Schtei» im Turtmanntal.

Sagenumwobene Steine (12) Der «Hohlu Schtei» im Turtmanntal

Die erste rechtsufrige Alpe im Turtmanntal Besagter Hirte war äusserst fromm und got- heisst «Där Hohlu Schtei». Den Namen dürfte tesfürchtig. Jeden Abend und jeden Morgen sie von einem sagenumwobenen Stein erhal- besprengte er seine Herde mit Wasser aus ei- ten haben, der uns Anlass zu einem kurzen nem Steinbecken, das nie versiegte, auch bei Exkurs in die Sagenwelt des Turtmanntales grosser Trockenheit nicht. Diese Segnung mit gibt. Besitzerin der Alpe Hohlu Schtei mit ih- Wasser aus dem «Weihwasserstein», wie man ren Alprechten ist die Bergschaft Ems, zu der ihn später nannte, verschonte die Herde wie Donat Jäger die Burgergemeinden von Oberems und Un- den Hirten vor Unglück und Krankheit. terems zählen. Bestossen und bewirtschaftet Behütet und beschützt wurde der fromme wurde die Alpe früher mit Kühen und Galt- Hirte aber auch eines Nachts, als er bei fürch- vieh, der Hohlu Schtei war aber auch die Em- terlichem Sturm und Unwetter im Freien ser Schafalpe. Unzählige Hirten mögen hier übernachtend eine Stimme hörte, die ihm in vergangener Zeit für ihr anvertrautes Vieh zurief:«Fliehe, fliehe!» Er folgte dem Rufe und und die Schafe zum Rechten geschaut haben. lief eine Strecke weit weg von seinem unge- Einer von ihnen ging in die Sagenwelt ein. Sei- mütlichen Nachtlager. Da hörte er ein Tosen nen Namen verrät die Sage nicht, es wäre ja und Krachen. Er wandte sich um und sah ei- sonst keine Sage. nen riesigen Felsblock herunterkollern, der

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Mit einer Liege- stätte versehene, «matterhorn- ­artig» berandete Höhlung des rettenden Steins.

schiefliegend dort zum Stehen kam, wo sich hirten geschaffen als Dankeszeichen für sei- der Hirt kurz zuvor noch aufgehalten hatte. ne Gottergebenheit und Treue. Der gewaltige Als der gute Hirt sich von seinem Schrecken Felsbrocken mit der eigenartigen Aushöhlung erholt hatte und den Felsbrocken inspizierte, versetzt auch weniger Fromme heute immer sah er, dass der Fels nach unten ausgehöhlt noch in Staunen. war, grosszügig genug, um ihm fortan als Un- terkunft und Schutz vor Sturm und Unwetter Quelle zu dienen. Eine unsichtbare Hand hatte diese Guntern, Josef: Volkserzählungen aus dem Ober- Wohnung in dem hohlen Stein für den Schaf- wallis, Basel 1978, Nr. 143 / 144.

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Auftritt des Oberwalliser Volksliederchores anlässlich der Weihe der Pfarrkirche Brig. Kaplan Adolf Imhof (1906–1976) – der Vater des «Gantertales»

Das 20. Jahrhundert hat im Oberwallis unter Frühe Jahre dem einheimischen Klerus einige bedeutende Das Talent zum Komponieren und Musizie- Komponisten hervorgebracht, deren Lieder ren lag Adolf Imhof von Geburt an im Blute. auch heute noch gerne gesungen werden. Sein Vater, der Schmiedemeister Josef-Marie, Denken wir an Dekan Gregor Brantschen war nämlich ein hervorragender Trompeten- (1894–1987) oder auch an Pfarrer Karl Bur- spieler und langjähriger Dirigent der Musik- gener (1918–1994). Einer der bekanntesten gesellschaft Saltina in Brig. Für sie kompo- Oberwalliser Liedermacher ist sicher Kaplan nierte er u.a. die «Briger Tagwacht», die auch Paul Martone Adolf Imhof. Ein Grossteil seiner Lieder sind heute noch an Fronleichnam gespielt wird. im Laufe der Jahre zum eigentlichen Volksgut Daneben zeichnete «Schosef-Marie» auch geworden, etwa das Stück «Briger Ballufierer» viele alte Volksmelodien, Jodelweisen und und das wohl noch bekanntere melancholi- Lieder auf. Josef-Marie verheiratete sich mit sche Lied «Scheens Gantertal». Kaplan Imhof, der aus Grindelwald stammenden, jedoch wie er üblicherweise genannt wird, seien die- in Salgesch aufgewachsenen Rosa geborene se Zeilen gewidmet. Schild, die ihm am 2. August 1906 in Brig Sohn

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Adolf schenkte. Nach dem Besuch der obliga- Vielleicht hätte dies seinem Leben eine Wen- torischen Schulen in Brig und der Kollegien in dung gegeben. Nach dem Ende des Zweiten seiner Heimatstadt und in Saint-Maurice, die Weltkrieges kehrten die Fakultät und mit ihr er allesamt mit Leichtigkeit absolvierte und auch alle Professoren jedoch wieder nach mit einer ausgezeichneten Matura abschloss, Innsbruck zurück, sodass Adolf Imhof seine studierte Adolf 1926 bis 1927 Theologie an der Schlussprüfungen für die akademischen Gra- päpstlichen Hochschule «Gregoriana» in Rom. de nicht ablegen konnte: ein herber Schlag Professor Da er sich zum Ordensleben berufen fühlte, für den Kaplan! Er liess sich jedoch dadurch Adolf Imhof trat er in den Orden der Jesuiten ein und ab- nicht entmutigen. «Es ist eigenartig», so sag- solvierte vom 1927 bis 1929 bei den Jesuiten in te Pfarrer Werner Tichelli in der Predigt an- Feldkirch das Noviziat. Aus gesundheitlichen lässlich von Kaplan Imhofs Beerdigung, «wie Gründen musste er jedoch sowohl das Studi- im Leben unseres verstorbenen Mitbruders um in Rom als auch das Noviziat in Feldkirch so oft Gottes Wege und Menschenpläne sich aufgeben. Er liess sich dadurch jedoch nicht nicht deckten», dennoch «leistete er ganze von seiner Berufung abbringen, sondern trat Arbeit als tüchtiger Katechet in den Schulen, 1929 in Sitten ins Priesterseminar der Diözese als kontaktfreudiger Mensch im Kreise der Ju- ein. In der dortigen Kathedrale wurde er am gend und als berufener, feinfühlender Tröster 25. Juni 1933 durch Bischof Viktor Bieler zum an unzähligen Krankenlagern. Wohl niemand Priester geweiht und primizierte am 29. Juni verliess den St. Antoniusspital, ohne wenigs- in der Wallfahrtskirche von Glis. Der Bischof tens getröstet und ermutigt zu werden». ernannte den Neupriester zum Kaplan von Glis, was er bis 1939 blieb. Dann war er bis 1955 «Professor» am Kollegium Kaplan in Brig mit Sitz im ehemaligen Anto­ Kaplan Imhof wäre «gerne höher gestiegen». niusspital in der oberen Burgschaft. Nebenbei Immer hoffte er, nach Rom in den Vatikan besuchte er 1943/44 an der nach Sitten exi- versetzt zu werden, kannte er die Ewige Stadt lierten theologischen Fakultät der Universität ja bereits durch sein Studium. Doch: «Der Innsbruck verschiedene Vorlesungen mit dem Mensch denkt und Gott lenkt!». Als sich im Ziel, einen akademischen Grad zu erlangen. Jahr 1957 Brig und Glis zu zwei selbständigen Pfarreien trennten, wurde Kaplan Imhof zum Professor Professor am Kollegium ernannt. Obwohl er Adolf Imhof. sich über diese «Beförderung» freute, war der Übertritt ins Lehrfach für den nun 51jäh- rigen Geistlichen nicht einfach. Aber er setz- te sich ein, unterrichtete Deutsch und Latein und schliesslich auch Französisch. Um dieses Fach erteilen zu können, holte er sich an der Universität in Genf in drei Sommerkursen das nötige Französisch-Diplom. Bis 1970 übte er sein Amt als Professor am Kollegium aus, ein Amt, das ihm einiges an Kummer gebracht hat. Seine 13 Jahre als Professor am Kollegium waren wohl Jahre, in denen er mehr gelitten denn gesungen hat. Ist auf seinem Grabstein in Glis der Titel «Professor» hinter seinem Na- men deswegen in Anführungs- und Schluss- zeichen gesetzt? All das «tat er als Priester, der auch mit die- sem an sich trockenen Dienst Seelsorge

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übte». 1971 zwangen ihn gesundheitliche Pro- bleme, vorzeitig in Pension zu gehen. Lange Spitalaufenthalte und schwere chirurgische Eingriffe banden ihn dann fast ausschliesslich an sein Heim im Rhonesand in Brig, wo er von seiner Schwester Marta treu umsorgt wurde. So entschwand Professor Imhof immer mehr dem Blickfeld der Öffentlichkeit. Am 2. April 1976 erfüllte sich für ihn ganz unerwartet die letzte Strophe aus seinem «Briger Lied»: «Wer wellti hie de fort, nu anr scheenru Ort …: Bis de der Herrgott chunnt mit schiner letschtu Schtund und nisch de reicht va iischum liebu, scheenu Brig». Drei Tage darauf nahm in der Pfarrkirche von Brig eine grosse Trauerge- meinde, darunter über 70 Priester, Abschied von Kaplan Imhof. Raymund Wirthner schrieb im «Walliser Bote» zu seinem Tod: «Man wusste um seine Krankheit und wollte sie nicht ganz erkennen, da seine Person so sehr mit seinen Liedern verwachsen war und wir mal fast zu selbstkritisch. Seine Zweifel recht- Familiengrab allzu oft sein Werk statt seine Herzensgüte fertigte er mit dem Walliser Spruch: «D Vegl, Imhof: Grab- denkmal auch sahen». Professor Adolf Imhof war in erster waa zfrüe pfiifunt, frisst d Chatz!». Während für Adolf Imhof. Linie ein glaubender Mensch, ein tiefsinniger seiner Zeit als Kaplan in Brig bildete er sich und sensibler Priester. Dieser Glaube an den im Konservatorium in Sitten in Kompositi- gütigen Gott war im letzten die Quelle seines onslehre weiter. Er sagte einmal dazu: «Ich Lebens und Wirkens. war damals modern genug, um mit einem ratternden Töff nach Sitten zur Musikstunde Der Komponist Im Leben von Adolf Imhof kam es meistens Professor Adolf anders, als er es erhoffte. An diesen zer- Imhof, Zeich- nung von Willy schlagenen Hoffnungen ist er jedoch nicht Dreesen. zerbrochen. Der Optimist, der begnadete Volksmusiker und der Priester haben sich stets durchgesetzt. Es gelang ihm, all seine Enttäuschungen in Melodien und Reime um- zusetzen und sie so zu verarbeiten, dass seine Lieder immer von einem frohen und geglück- ten Leben handeln, das in unserer Region be- heimatet und aufgehoben ist – «trotz aller Plag und Mie», wie es im «Briger Lied» heisst. Adolf war schon als junger Student ein ausge- zeichneter Pianist und erlernte spielend fast alle Instrumente der Blasmusik. Bereits mit 17 Jahren komponierte er den ersten Marsch. Es folgten Motetten und Kirchenlieder, die er jedoch nicht zu veröffentlichen wagte, da er schon damals sehr selbstkritisch war, manch-

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rere Aufführungen: 1942 als Uraufführung in Brig, dann auch in Visp (1942), wiederum in Brig (1949), in Zermatt (1950), Unterbäch (1953), Siders (1954) und Bellwald (1955). In Brig, Visp und Zermatt führte Adolf Imhof sel- ber Regie. 1952 erschien das Singspiel «Haupt- mann Gerwer», dessen Inhalt von einem bru- talen Kapitel der Walliser Geschichte handelt. Das Werk ist bestückt mit Eigenkompositio- nen Imhofs. Es wurde 1953 in Brig und 1966 in Agarn aufgeführt.

«Im Gantertal» Ermuntert durch den Erfolg des Stücks «Hei- matlos» wagte sich Imhof an ein zweites Singspiel. Es sollte sein populärstes Werk wer- den: «Im Gantertal», das 1947 entstand. Das Stück erzählt vom Leben, Arbeiten und Ster- ben der Bevölkerung im Gantertal zur Zeit des Grossen Stockalpers in der Mitte des 17. Jahr- hunderts. Wie Professor Albert Carlen mein- te, lebt dieses «Stück nicht so sehr von der Kraft des dichterischen Wortes oder der dra- matischen Folgerichtigkeit als vielmehr von den gemütvollen Liedern, die zum Teil Volks- lieder geworden sind, was kein geringes Lob ist». Denken wir an die Lieder: «Briger Ballufie- rer», «Wie n is gseit ha», «Gantertrüüch», «der Glisertanz» und ganz besonders das Stück «Scheens Gantertal, miine Sunnu­schtraal». Titelbild des zu fahren». Hier entdeckte ihn der bekannte Gefragt, was ihn denn zu diesem Singspiel Theaterbüchleins Musik- und Gesangspädagoge Charles Haen- animiert habe, antwortete Kaplan Imhof: zu einer Auf­ ni (1867–1953), der für den Kaplan während «Eine rein zufällige Anregung meines Vaters führung des «Hauptmann sechs Jahren ein liebenswürdiger, aber auch selig, ich solle aus der Sage vom ‹Johanneli Fy› ­Gerwer». unerbittlicher Lehrmeister wurde. In seinem ein Theater machen, wie dies Arthur Klingele Auftrag begann Imhof mit Hilfe seines Vaters mit der ‹Alten Schmidja› getan habe … Uralte, Walliser Melodien zu sammeln. In dieser Zeit von meinem Vater übermittelte Jodler aus entstand das Singspiel «Heimatlos» mit sieb- dem Gantergebiet boten die Möglichkeit, das zehn eigenen und aus Werken von Mendels- Drama mit passenden Gesangseinlagen zu sohn und Schumann arrangierten Liedern. Es beleben». Im Februar 1947 fand in der Turn- hatte, gemäss Aussage von Professor Albert halle von Brig die Uraufführung statt. Sie Carlen, «noch wenig Bodenständiges. Die hatte einen überwältigenden Erfolg. Seine Lieder waren Kompositionen bekannter Kom- stimmungsvollen Melodien eroberten die ponisten, die Handlung folgte den sattsam Herzen der Zuhörer im Fluge. Wiederum griff bekannten Bauernstücken tirolerischer, baye­ Dr. Albert Carlen zur Feder und schrieb in der rischer, norddeutscher oder auch schweizeri- Oberwalliser Presse: «Hier haben wir ein typi- scher Observanz». Bei der Bevölkerung fand sches Oberwalliser Festspiel, passend zu un- das Stück grossen Anklang und erlebte meh- serer Geschichte, durchwoben vom Geist der

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Sagen, von Liedern und Jodlern und von den Sprichwörtern unseres Volkes. Wir haben ein Festspiel, in dem die Trachten, das Volksleben und die Gebräuche zur Darstellung kommen. Die Darstellung ist gut gewählt: Das Thema ist so alt und so neu wie unsere Bergheimat selber: Ein Dorf kämpft um seine Existenz und unterliegt in diesem Kampfe». Professor Anton Bielander schrieb über eine weitere Aufführung des «Gantertals»: «In den acht Bildern bringt der Autor alle wesentlichen, menschlichen Grundkonflikte im Spannungs- feld von Leben und Tod, Himmel und Hölle, Sein und Schein, Wahrheit und Lüge, Liebe und Hass, Krieg und Frieden, Schuld und Süh- ne, Verzeihen und Rache, Mann und Frau, Jung und Alt (Generationenkonflikt), Macht und Ohnmacht, Geld und Geist, Heimat und Fremde usw. ins Spiel. Doch über allem waltet die Gnade Gottes, die alles, was Menschen an Widerwärtigem und Sündigem nicht zu lö- sen imstande sind, in wunderbare Ordnung bringt … Die einfach gefügte Handlung lebt hauptsächlich aus dem Atmosphärischen, aus Stimmungen, die der Autor denn auch je- desmal mit einem Chorlied, einem Einzellied, gemütstief steigert und abschliesst».

Der Volksliederchor Kaplan Imhofs Lieder überschritten bald ein- mal die Grenzen des Oberwallis und fanden Volksliederchores. Nicht alle waren von dieser Plakat zu einer auch in der Deutschschweiz ihre Anhänger. Gründung begeistert, doch mussten die Geg- Aufführung des «Gantertals». Es folgten verschiedene Schallplatten und ner schon bald einsehen, «wenigstens tief in- Radioaufnahmen. Im Januar 1957 wurde der nerlich, … dass der Volksliederchor nicht bloss «Imhof-Chor» von Radio Bern eingeladen, in eine klaffende Lücke im Oberwalliser Mu- Thun an einem Volkslieder-Konzert teilzu- sikleben schloss, sondern von Jahr zu Jahr sei- nehmen, das direkt übertragen wurde. Dank ne Leistungen steigerte und bald einmal im des grossen Erfolgs dieser Sendung äusser- Kulturbereich unserer engeren Heimat nicht ten zahlreiche Freunde des Volksliedes den mehr wegzudenken war, wie Ludwig Imesch Wunsch, man möge doch den Chor zu einem schrieb: Ein Erfolg, der natürlich Kaplan Imhof Verein zusammenschliessen. Gesagt, getan: als Hauptinitiant dieses, «seines» Chores, be- Nach eingehendem Studium aller Fragen, sonders freute. Grosse Erfolge unter Imhofs fand schon am 13. März 1957 im damaligen Leitung feierte der Chor in einem grossen Hotel Touring in Brig die Gründungsversamm- Konzert 1960 in Bern sowie im Auftritt an der lung des Oberwalliser Volksliederchores statt. Expo 1964. Selbst als er im Jahr 1964 wegen Adolf Imhof wurde der erste Dirigent, der Arbeitsüberlastung den Dirigentenstab in Volksdichter Ludwig Imesch (1913–1996) der jüngere Hände legte, blieb Imhof als Ehren- 1. Präsident des neugetauften Oberwalliser präsident mit dem Chor eng verbunden.

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Kulturpreisträger teil: «Präsident und Räte der Stadtgemeinde Im Laufe der Jahre flossen an die 70 Chorlie- Brig haben an ihrer Ratssitzung vom 8. April der, 40 Duette, 50 Tänze und 10 Märsche aus 1975 auf Empfehlung des hiezu bestehenden seiner Feder. Daneben veröffentlichte er in Preisgerichtes einstimmig beschlossen, den den Oberwalliser Zeitungen auch viele Artikel Preis der Stadt Brig Herrn Professor Adolf und Gedichte (letztere meistens im Dialekt), Imhof von und in Brig zuzusprechen. Sie eh- manche von ihnen unter dem Pseudonym ren und anerkennen damit Professor Adolf «Indergassen». 1975 wurde Kaplan Imhof eine Imhofs Bekenntnis zu Brig und zur Walliser grosse, aber zweifellos verdiente Ehre zu- Heimat; sein jahrelanges seelsorgliches Wir- ken und seine Tätigkeit als Professor in Brig; Kulturpreis sein hervorragendes Schaffen als Musiker der Stadt Brig: und Komponist; seine Verdienste um das Preisurkunde. wahre Volkslied; seine dichterische Gestal- tungskraft, die in den Schauspielen ‹Im Gan- tertal›, ‹Hauptmann Gerwer› und ‹Heimatlos› besonderen Ausdruck findet; seine Verherrli- chung von Brig und der Welt von Ganter und Simplon». Die Wahl des 4. Kulturpreisträgers der Stadtgemeinde Brig fand überall grosse Anerkennung. Die feierliche Übergabe des Preises durch den Stadtpräsidenten Dr. Wer- ner Perrig erfolgte am 31. Mai 1975 in der kurz vorher vollendeten Simplonhalle in Brig, die mit diesem Anlass offiziell eröffnet wurde. In der Folge erschienen drei Schallplatten mit Imhofs Werken. 1982 erhielt Imhof posthum in Bern den «Goldenen Tell» (heute wird die- se Auszeichnung «Prix Walo genannt) wegen seiner Verdienste um das Volkslied. Um das musikalische Erbe von Kaplan Adolf Imhof und seiner Vaters Josef-Marie zu erhalten, wurde 1988 eine Stiftung gegründet, die auch heute noch besteht.

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84 «D Landmüra»

Benelli-Bättig Annelies: Inspiration Landmauer, Mischtechnik, 2010. «D Landmüüra» von Gamsen

Die Landmauer Gamsen soll zwischen 1352 nend für jung und alt! Eine «Inspiration Land- und 1355 errichtet worden sein. Für diese Da- mauer» lohnt sich alleweil. Die Landschaft tierung gibt es allerdings keine Beweise, aber der Mauer entlang ist Natur pur, sie lässt die Archäologen können belegen, dass diese Phantasien beflügeln, Menschen neugierig «Letzi»-Mauer ein Bau aus dem 14. Jahrhun- werden, Erlebnismomente suchen, die Liebe dert ist. Es soll sich um eine der letzten Wehr- zur Vergangenheit wecken, Lebensweisen re- mauern dieser Art in der Schweiz handeln. konstruieren. Im alten Dorfteil von Gamsen Was man von der Mauer sieht und was saniert mit seiner «Landmüra» wurden schon etliche Annelies wurde, hat eine Länge von etwa 900 Metern. private Besucher aus der «Üsserschwyz» be- Benelli-Bättig Wegen Überflutungen durch den Bergbach geistert. Es ist dies ein manchmal recht beleb- Gamsa und wegen der Bewässerung schüt- ter, lebendiger und deshalb behaglicher Ort. tet sich das Land pro Jahr ungefähr um 10 cm auf und dies ist der Grund, weshalb nun bloss Nationale Bedeutung der obere Teil der «Landmüra» ersichtlich ist. Rund um die Landmauer Gamsen herum ist Die totale Höhe hat im 14. Jahrhundert zirka Natur nicht bloss Nutzen und Profit! Hier ist 10 Meter betragen. Geschichtliche Hinter- Natur gleich Kultur. Und wie überall, ist Kultur gründe sind im Internet unter anderem in ei- etwas Vornehmes und das, was von der Zivi- nem sehr interessanten Film auf You Tube ab- lisation übrigbleibt. Was zur Abwehr gegen rufbar: www.landmauer.ch. Diese Erkundung die Franzosen, genau genommen gegen die ist sehr empfehlenswert und äusserst span- Savoyarden gebaut wurde, diente zu Zeiten

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Annelies eignet sich für kleinere Aufführungen und sa- Benelli-Bättig: nitäre Anlagen sind vor Ort – die Umgebung Inspiration Landmauer 3, dieser «Letzi» zu beleben. Geschichtsträchti- Mischtechnik, ge Kostüme könnten so auch ausserhalb der 2007 Fastnachtszeit zur Schau gestellt, Talente ge- zeigt und gefördert werden. Die gewesenen Basteien und Tore erscheinen plötzlich wieder in der Inspiration. Die Mauer war anno dazu- mal begehbar und an einigen Stellen sind die Treppenstufen, welche auf den Durchgang zu den Zinnen führten, wieder rekonstruiert. Es soll vom Spital Brig aus eine sogenannte «Herzroute» für Herzpatienten geben: Wa- rum nicht den Weg nach Gamsen wählen? Eine Route für das Herz als Organ, für den Körper zur Fitness, für den Geist und für das von Kaspar von Stockalper als Schutzdamm Herz als Ort der Seele oder des Gemüts? Die gegen die grassierende Pest. Dies wieder Suste zum Beispiel eignet sich auch bestens schafft Verbindung zum Tourismusstädt- als origineller Ausstellungsraum für private chen Brig und zur Zeit des Barock. Brig ist und öffentliche Zwecke. Ein Spaziergang zum Barockstadt, Gamsen ist Mittelalter, beides malerischen Befestigungswerk lohnt sich al- verbunden und zu Fuss, auf dem Rücken eines lemal! Vielleicht ist die aktuelle Beleuchtung Pferdes, mit dem Fahrrad oder Auto erreich- gerade Balsam für die Seele, Heimatgeschich- bar. Wie viele Städte können mit einem Nah- te angesagt, eine Smaragdeidechse oder eine erholungsgebiet in solcher Nähe Staat ma- Gottesanbeterin im Moment ebenfalls un- chen? Sogar die öffentlichen Verkehrsmittel terwegs entlang der Landmauer, die Wiesen machen die Geschichte der Landmauer, den in vollen Blüten und Düften … Möchte man historischen Pfad auf dem beschilderten Kul- über die Gewohnheiten des Alltags hinaus- turweg zum Greifen nah! Luzius Theler hat in gehoben werden, die Phantasie beflügeln, einer Kolumne im WB im Jahre 2005 gefragt, Schauen und Lauschen zur Einheit verschmel- warum es den Österreichern gelingt, «jede zen lassen, sucht man nach Quellen für Ideen, völlig hundsgewöhnliche Passstrasse zu einer hat Lust im Gras zu liegen, den Grillen zu lau- Erlebnisstrasse, oft allerdings mit einer Maut schen, zu träumen … oder …? gekoppelt, zu vermarkten?» Wir wollen «d Landmüüra» nicht mit einer Benutzungsge- bühr begehbar machen, aber das Interesse an ihr wecken. Das lokale Engagement hat sogar bei der «Zunft Letzi» in Zürich, der Name ver- Schwebe pflichtet, Gehör gefunden – ein schöner Akt von Raymund Wirthner freundeidgenössischer Solidarität! Ist dieses Kaum mehr Schnee Befestigungswerk doch ein Denkmal von na- Da und dort schon tionaler Bedeutung! reimen junge Triebe auf Liebe «D Landmüüra» beleben! Ein Vogel hebt ab Dieser Beitrag mag ein Aufruf an die Lehrer- setzt Astpendel in Takt schaft, Kindergärtnerinnen usw. sein – Do- Bald schlägt dem Frühling kumentationen sind reichlich vorhanden! – seine Stunde dann an Theatermacher – die Freilichtarena

86 Kapelle Maria zum Schnee

Kapellenstandort mit Sicht nach dem Binntal im Osten: Kapelle mit «Simpiler-Dach». Kapelle Maria zum Schnee auf dem Breithorn von Grengiols Die Metamorphosen oder die Renovation einer Kapelle auf der Alpe Furggen von Grengiols

Wenn ich die Geschichte und die Renovation lien. In diesen Hütten machte jede Familie der Kapelle Maria zum Schnee zusammen- ihren eigenen Käse. Da diese Alpensiedlung fassen und beschreiben sollte, ist dies am so weit vom Dorf Grengiols entfernt war, war besten gesagt mit dem Wort «Metamorpho- es wohl der Wunsch der Bewohner, einen re- sen». Dieses griechische Wort bedeutet: Um- ligiösen Ort in der Siedlung zu haben. In der gestaltung, Verwandlung, eine andere Form Folgezeit haben sich die Alpwirtschaft und annehmen. Das Baujahr 1669 der ursprüngli- die Alpstruktur verändert. Die Bauern schlos- chen Kapelle auf Furggen wird auf Grund von sen sich zu Alpgenossenschaften zusammen. Alex Agten geschichtlichen Aufzeichnungen und dend- Sie gründeten ein sogenanntes Senntum. rochronologischen Untersuchungen angege- Im Saflischtal gab es noch bis ca. 1960 drei ben. Damals standen auf dem Furggenstafel verschiedene Senntümer. Jedes hatte seine auf dem Breithorn eine ganze Anzahl Alphüt- eigenen Älpler, seine eigenen Alphütten und ten. Diese gehörten einzelnen Bauernfami­ einen eigenen Käsekeller.

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zu lesen, dass im neuen Käsekeller (d.h. in der Kapelle) die Luft zu trocken sei für den Käse. Die Bauern haben dann die Grundmauern der Kapelle mit einem Erdwall rund herum abge- dichtet.

Der Dornröschenschlaf Die zum Käsekeller umgebaute Kapelle wurde 1972 verlassen. Der Raum reichte nicht mehr, um den Käse der gesamten Alpe aufzuneh- men. Auf dem Furggenstafel baute die Alp- genossenschaft einen fast viermal so grossen neuen Käsekeller mit einer neuen Alphütte im Obergeschoss. Die ausgemusterte Kapel- Originalzustand Die erste Umnutzung le hatte ab 1972 keine Funktion mehr. Das der Kapelle vor Im Laufe der Zeit nahm die Milchmenge zu. Gebäude wurde nicht mehr unterhalten. Die der Restauration. Der Käsekeller im Saflischtal wurde zu klein. jungen Leute von Grengiols wussten schon Das Senntum Furggen hat sich dann in der bald nicht mehr, dass dieses Gebäude einmal nicht mehr gefragten Kapelle auf Furggen- ein Käsekeller und noch früher eine Kapelle stafel den Käsekeller installiert. Dies war, gewesen war. Somit stellte sich die Frage, was wenn man so will, die erste Metamorphose nun damit passieren solle. der Kapelle. Das eiserne Kreuz blieb aber im- mer noch auf dem Giebel des Kapellendaches Die Rettung der Kapelle stehen. Allerdings mussten die drei Kapellen- Es entstand der Landschaftspark Binntal. fenster zugemauert werden. Dies war nötig, Der erste Geschäftsführer des Parks war Dr. um ein besseres Raumklima für die Käsela- Amadé Zenzünen, zugleich Gemeindepräsi- gerung zu erreichen. Ein zweiter Grund war dent von Grengiols. Erster Präsident des Land- auch der Schutz vor Diebstahl des Käses. In ei- schaftsparks Binntal war Dr. Klaus Ander­egg. ner Notiz der Alpgenossenschaft Furggen ist Dieses Zweiergespann hatte Erbarmen mit

Renovierte Kapelle vor Einsetzen der neuen Eingangs- türe.

88 Kapelle Maria zum Schnee dem unscheinbaren, dahinsiechenden Ge- bäude, das weder Fisch noch Vogel war. Dr. Klaus Anderegg ist der entscheidende Retter der Kapelle. Er hatte die nötige Ausbildung als Volkskundler und als Kunstkenner. Er besass auch die wirkungsvollen Beziehungen zu den Geldgebern und Institutionen. Somit begann unter ihm die Kapelle aus dem Dornröschen- schlaf zu erwachen. Von 1972 bis 2007, d.h. gute 35 Jahre, war sie in einer verkappten, fast mumifizierten Totenstarre. Keine Lebenszei- chen waren erkennbar. Dies ist vergleichbar mit einer hässlichen Schmetterlingsraupe, die sich mit einer starren, leblosen Kapsel einhüllt und schläft. In dieser Puppe reift innerlich der zukünftige wunderschöne Schmetterling. Dieser Schmetterling wartet quasi auf seine Befreiung und seine Auferstehung – wie die Reste der alten Kapelle.

Die lange Renovationsgeschichte Am 22. September 2007, d.h. in der zweiten Ostseite wieder freilegte, bildeten sich diese Zustand nach Woche der Hochjagd, hat der damalige Ge- «Augen» im Halbschlaf neu. Die eingemau- Abdecken des Originaldaches, meindearbeiter Pius Wasmer von Grengiols erten Steine wurden alle entfernt. Auf dem 2008. die Natursteinplatten (Bündnerschiefer) vom Dach wurde neu als First ein Metallträger Kapellendach abgedeckt. Er rettete das Origi- eingemauert mit den starken Holzbalken, die naldachkreuz der Kapelle. Dann wurde die Ka- das spätere schwere Steindach tragen sollten. pelle für den Winter provisorisch abgedeckt. Die Balken und Bretter für die Käselagerung So sollte der Schnee vom Inneren ferngehal- wurden alle ausgeräumt. Der Winter kam ten werden. Zusätzlich mussten die Mauern schon wieder zu früh. Im Sommer 2010 wur- ihre Stabilität behalten. Dieser erste Schritt den innen und aussen die Mauern fertigge- Freilegung des der Renovation war somit schon wieder ein stellt. Aussen wurden die Fugen mit Mörtel halben Okulus- neues Stadium in der Metamorphose der Ka- gefüllt. Innen wurde ein neuer Deckputz an- fensters. pelle. Es war die Häutung einer verkappten Puppe, das Abwerfen der schützenden Hülle, bevor die nächste Phase der Metamorphose begann. Im Sommer 2008 wurden die Mau- ern mit verschraubten Eisenstangen und sta- bilisierenden Schienen gesichert und vorbe- reitet für die weiteren Schritte der Sanierung. Das Anbringen der Verstrebungen und das wintersichere Abdecken des Kapellendaches mit starken Planen war schon wieder eine neue Phase der Metamorphose. Im Sommer 2009 ging es weiter. Die Mauern wurden mit Mörtel gefestigt. Die Kapelle hatte wieder ihre Augen zurückbekommen: Indem man die ehemaligen Kapellenfenster auf der Süd- und

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Das Schnee­ gebracht, so dass man die Steine nicht mehr fachgerecht gelegt. Das fertige neue Stein- wunder, sehen konnte: Die Grundmauern wurden mit dach machte einen soliden und gefälligen Ein- Triptychon von einer Drainageleitung gesichert, die Decke in druck. Die Innen- und vor allem die Aussenan- Michael Dietze. Lärchenholz eingebracht. Der neue Kapellen- sicht mit ihren Fenstern haben der Kapelle ein boden besteht aus rohen Granitplatten mit neues Aussehen und einen neuen Charakter breiten Fugen. Die Fensternischen wurden verliehen. Die Kapelle sah schön, fast neu aus. mit Mörtel geglättet. Die Bau-Firma Volken Somit wieder eine Metamorphose. Soweit so Martin AG aus Grengiols hat in tagelanger gut. Es kam wieder der frühe Winter. Das Jahr Fronarbeit diese Sanierungen vorgenom- 2011 sollte im Alpsommer die Fertigstellung men. Mit dem Lastwagen holte die Firma 28 des Kapelleninnenraumes ermöglichen. Der Tonnen Granitsteinplatten. Diese stammten deutsche Maler Michael Dietze hatte dem von einem abgerissenen Gebäude aus dem Initiator Anderegg versprochen, an der fens- Kanton Graubünden. Eine wasserdichte Folie terlosen Wand (Nordseite) ein dreiteiliges deckte das Kapellendach, bevor der Dachde- Triptychon zu malen. Nun begann aber in die- Bohrungen zur Feuchtigkeits- cker die Steinplatten auflegen konnte. Auf die sem Sommer eine nicht vorgesehene, neue messung. Holzlatten wurden dann diese Granitsteine Leidenszeit der Kapellenrenovation.

Das Problem Wasser Es ging um das Thema Feuchtigkeit in der Bausubstanz. Die Mauern waren zu feucht, um dort ein 3teiliges Bild anzubringen. Der Schnee auf dem Breithorn war schon lange geschmolzen, der Sommer war voll ins Land gezogen. Die Sonne schien über der saftigen Grassteppe des Breithorns. Doch jetzt kom- men die Rätsel und die Wunder, die im wei- testen Sinne an das Schneewunder auf dem Esquilin in Rom erinnern. Von diesem Schnee- wunder rührt der Name der Kapelle Furggen: «Maria zum Schnee». Warum ist die Mauer

90 Kapelle Maria zum Schnee immer noch nass? Warum will die Mauer entspricht, hat man sich schweren Herzens, der Kapelle nicht trocken werden? Was kann fast im Anflug eines verzweifelten Befrei- man machen, um den Trocknungsprozess ungsschlages entschlossen, das schöne Dach der Mauer zu beschleunigen? Jetzt begann abzumontieren, wohl oder übel. Gedacht, ge- die Zeit der Spezialisten, die Zeit des Kopf- tan; die Steinplatten wurden abtransportiert. zerbrechens, die Zeit der Expertisen, die Zeit Nach einer fast überrissenen Abklärung und der Abklärungen, die Zeit der Bohrungen, die nach reichlicher Überlegung wurde die nicht Zeit der Hypothesen. Es wurden Ortsschauen, wegzuredende Feuchtigkeit des Kapellenin- Baubesichtigungen und Kommissionssitzun- nenraumes den zu kleinen Steinplatten aus gen mit Fachleuten veranlasst. So ist das Jahr Graubünden, dem zu geringen Gefälle des 2011 verflossen ohne jeglichen Fortschritt. Kapellendaches und dem zu dichten Innen- Der Stillstand des Wissensstandes ist quä- verputz der Mauer in die Schuhe geschoben. lend, ja nervenaufreibend. Somit musste die Offen blieb nur noch die Frage, wie das Was- Bauherrschaft die Einweihung der Kapelle ser durch die wasserdichte Folie in die Mauer wieder um ein Jahr verschieben. kam. Zusätzlich wurden Sondierbohrungen, Drainagebohrungen und Belüftungsbohrun- Langdauernde Lösung gen in den Mauern der Kapelle durchgeführt. Das Jahr, d.h. der Sommer des Jahres 2012, Nur längere, regenfreie Perioden hatten zu- sollte des Rätsels Lösung bringen. Woher das mindest visuell einen merkbaren Trocknungs- Wasser und die Feuchtigkeit in den Mauern effekt auf die Mauerinnenwand. Trotzdem kommen sollte, wollte immer noch niemand blieb die Wand gefleckt, wie der Flügel eines wissen. Rein physikalisch ist anzunehmen, schönen Schachbrettschmetterlings. Auch dass auf einem Berghügel von unten wohl das gehört zur Metamorphose. wenig Wasser zu erwarten ist. Alles Gute Im Spätsommer 2012 wurde der Bauunter- kommt von oben, auch auf Furggen und erst nehmer Armin Giger von Disentis als Bau- recht noch über einer Kapelle. Da es doch fachmann beigezogen. Zu dieser Zeit sanierte am wahrscheinlichsten schien, dass das er die grosse MGB-Brücke in Grengiols. Dieser Wasser in der Kapelle dem Tau des Himmels fachkundige Brückendoktor musste auf Platz,

Bleiglasfenster mit Edelweiss (Symbol für Maria), Eigenschöpfung von Dr. Alex Agten.

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Pietà-Gruppe von Erwin Friedrich Baumann, Erbauer des «Simplon- Adlers».

d.h. auf dem Breithorn, einen hochalpinen jene Stufe, aus der dann wie in der griechi- Hausbesuch machen. Das gesamte Kapellen- schen Mythologie der schöne neue Falter sich dach inklusive Folie und Dachlattung wurden herausschält. Der optische Effekt der Kapelle entfernt. Die Drainagen entlang der Aussen- hat sich wieder wesentlich verändert. Aus mauer wurden verstärkt. Bergseits wurde die diesem natürlichen Rohling ist schon fast ein Kapelle freigelegt. Der Innenputz wurde fein Diamant geworden. Damit ein Edelstein voll säuberlich weggespitzt und ausgekratzt. Die- zur Geltung kommt, braucht es noch eine se zweite Häutung der Kapelle wurde rassig passende Fassung. Das Drum und Dran muss vorangetrieben aus Angst vor dem nächsten innen wie aussen stimmen, um den Edelstein Winter. Bergseits wurde ein tiefer Drainage- gebührend und neu erstrahlen zu lassen. An kanal ausgehoben, fast vergleichbar mit der der Aussenhülle wurde im Sommer 2013 auf Bobbahn in Celerina. In der ersten Septem- dem Giebel ein neues Kreuz montiert. Quasi berwoche 2012 kamen neue, erfahrene Dach- als Engel Gabriel steht eine Eisenplastik von decker aus Simplon-Dorf (Bauunternehmung Bernhard Nellen als Wächter am Weg zur Ka- Peter Arnold Boum Bau) auf Platz. Verstärkt pelle. mit zwei Dachdeckern aus der Region Varzo wurde das neue Kapellendach innert einer Der gelungene Endspurt Woche mit neuen nun grösseren Granit- Im Sommer 2014 wurde die Innenausstattung platten gedeckt. Dieses von Grund auf neue vorgenommen. Das Innere der kleinen Berg- Simpeler-Dach, das neuer aussieht als das kapelle ist schlicht, würdig und schön gestal- vorhergehende neue Dach, ist so schön, dass tet. Die Ausführung passt gut zum Ort. Der es schon fast zu schön ist. Somit hatte die Ka- Blickfang ist das Triptychon von Michael Diet- pelle eine weitere Phase der Metamorphose ze, das Bleiglasfenster von Dr. Alex Agten und durchlebt. Aus dem wüsten Wurm oder aus die Pietà-Gruppe in Holz von Erwin Friedrich der unscheinbaren, erdfarbenen Raupe auf Baumann, dem Erbauer des Simplonadlers.­ dem Breithorn entstand langsam aber sicher Die Bänke der Kapelle sind sehr schlicht, mo-

92 Kapelle Maria zum Schnee bil und und funktionell. Die Lärchentüre hat Dank und Zugang Schreiner Thomas Schalbetter, Grengiols, Zum Schluss noch ein Lob und einen langat- gefertigt. In der Südwestecke prangt an der migen Dank an jene, die das Werk begonnen Mauer ein von Klaus Anderegg, dem Retter und durchgezogen haben. Alle Spender und der Kapelle, gestiftetes Keramik-Mosaik. Alle Sponsoren können hier nicht aufgezählt wer- die oben erwähnten Schlussarbeiten wurden den. Aber allen, die etwas zum Gelingen bei- im Sommer 2014 erledigt. So konnte man getragen haben, sei hier nochmals gedankt. gespannt warten, ob nun das verflixte sie- Wenn am Schluss solcher Metamorphosen bente Jahr keine negativen Überraschungen etwas Gefälliges hervorgeht, kann man ge- mehr bringen würde. Am 7. September 2014 trost alle zum Teil unerfreulichen Episoden haben der Landschaftspark Binntal und die vergessen. Die Kapelle «Maria zum Schnee Gemeinde Grengiols offiziell zur Einweihung «kann von Grengiols her über die Breithorn- der Kapelle «Maria zum Schnee» eingeladen. strasse oder den Wanderweg durch den Seng- Dr. Klaus Anderegg und Klaus Agten als Ge- giwald errreicht werden. Von Heiligkreuz her meindepräsident von Grengiols begrüssten ist die Kapelle ebenfalls erreichbar über den die zahlreichen Gäste. Pfarrer a.D. Eduard Im- Wanderweg der Saflischmatta oder den alten hof hat im Gottesdienst die Kapelle unter den Sennweg vom Saflischtal her nach Furggen- Schutz Gottes gestellt. Der Mutter Gottes soll stafel. Vom Rosswald her führt der Weg zur dieses Kleinod auf dem sanften Hochplateau Kapelle über den Saflischpass Richtung Furg- zur Ehre gereichen, und allen, die darin beten, genstafel. Ein Besuch der renovierten histori- Glück und Segen bringen. schen Kapelle an diesem eindrücklichen Ort der Stille wird sich in jedem Fall lohnen.

Anno daazumaal Herbst von Bernadette Lerjen-Sarbach von René Brunner

Wiä in ner Bibel Den Apfel schaudert’s het iischä Vatter wenn er spürt, im Herbscht ds Chooru gsäät dass ihn am Baume und im Egg vam Acher mit dem nichts mehr hält. ­Rächuschtill äs Chriz gizeichnut. Im Sommer suchte er Wiä in ner Bibel die Reife. heint im anneru Summer Und ist im Herbst dr Vatter und d Müeter und di Tanta nun überreif. und dr Onkel mit dä Sichlä ds Chooru gschnittu. So war es nicht gemeint. Und wiä in ner Bibel hwei wier Jungini d Halmä, wa liggu Der erste Tau, giplibu sind, sellu zämuläsu der nächste Wind, und di Gaarbä an ä Rand die Krähe, die vam Acher träägu auf seinen Zweig wa mu schi de uf ämä groossu Tüech sich setzt. zum ä Chooruhüüffu üfgschtellt het. Ihr Flügelschlag Keis Ääri, keis Choorli het sellu im Nebelgrau verlooru gaa genügt.

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Gefangen im Haus der Toten

Als ich um die Ecke schritt, vernahm ich von ckige – und ganz oben links einer, der aus der oben das Gemurmel der Leute, die für die Reihe fällt, ein sauberer, weisser. Es soll der Seele des toten Dorflehrers Ignaz beteten. Kopf vom Grossvater des Gemeindeschrei- Vor mir die Mauer aus Totenschädeln in der bers Markus sein. Er habe ihn selber herunter Gruft des Beinhauses. Eine furchtbare Mau- genommen und gewaschen, sagt man. Ich er: Grausen, Schrecken, rücksichtsloser Spie- gehe Schädel um Schädel durch, bis sich mir gel der Wirklichkeit. Hunderte von Schädeln: der Kopf dreht. Es schaudert mich. 31 000 auf- Anton Riva winzig kleine, wohl von Kindern, kaum ein- getischte Schädel sollen es sein. Sie alle wa- mal die Sonne gesehen; grössere, zarte, von ren mal Menschen, haben vor uns hier gelebt. Frauen, wohl zu jung um Mütter gewesen Eines Tages wird der Schädel des Dorflehrers zu sein; mächtige, mit scharfen Kanten, von Ignaz hier Platz finden und auch für mich wird Männern, wohl auf der Zielgeraden stecken es reichen. Der Dorflehrer liegt jetzt bereits geblieben; Schädel mit Öffnungen, wohl Spu- in der Kapelle über der Schädelgruft, aufge- ren von Waffen; gebleichte, beschmutzte, fle- bahrt unter schwerem Sargdeckel, zwischen

94 Gefangen im Haus der Toten melancholischen Blumen. Nun drehen sie den Schlucht gefunden. Er lag zerschmettert auf Rosenkranz für ihn. Ich will auch für ihn be- Steinen im wilden Wasser. Von der Brücke ten. Er war zwei Jahre lang mein Lehrer. Ich achtzig Meter über ihm hatte er sich in die habe ihm zu danken. Tiefe gestürzt. In seinen Kleidern fand man Um in die Kapelle aufzusteigen, rufe ich den einen Ausweisbefehl. Slobodan sollte in sein Aufzug. Ich habe ihn noch nie benutzt. War- Land zurückkehren, das er nicht kannte, des- um tue ich es jetzt? Der Lift ist schmal und sen Sprache er nicht beherrschte. – Kresenzia lang, eine Büchse, den Särgen angepasst. Ei- schaffte hundertfünf Jahre. Zwei Weltkriege gentlich ist er nicht für Personen bestimmt. erlebt, die halbe Welt bereist, viel zu erzählen Nachdem ich den Aufzug betreten habe, gehabt. Sie wusste viel. Ein lebendes Lexikon. schiebt sich die Türe zu. Es wird sofort dunkel, War stolz darauf. Was jetzt komme, wisse beinahe schwarz. Zögernd taste ich die Wand nicht einmal sie, hatte sie sterbend erklärt. – ab, finde einen Knopf, presse ihn. Die Büchse Ich glaubte ein Vibrieren in seiner Stimme hustet, röchelt, springt hoch, bleibt stehen. zu vernehmen, als mein einstiger Mitschüler Alles kann ich x-mal wiederholen, umsonst. mir am Telefon aus heiterem Himmel mitteil- Ich stecke in der Falle. Lebendig begraben im te, es habe ihn erwischt. Roman wollte nicht Haus der Toten. Ich setze mich auf den Boden, kämpfen, nicht gegen Aussichtslosigkeit. Da muss die Beine anziehen. Sie sind zu lang im konnte er sich nichts vormachen. Er war zu engen Raum. Wie fernes Grollen dringen die sehr Realist. Nach einem halben Jahr hatte Gebete von nebenan zu mir durch. Ich könnte ihn der Krebs aufgefressen. – Heinz kippte um Hilfe rufen. Aber es widersteht mir, das vor seinem Laptop zur Seite, gefällt wie ein Betervolk in seinem Eifer zu stören. Zudem Baum. Er hatte sich zu viel zugemutet. Als wäre es mir peinlich, mich vor allen Leuten er zum Leiter einer Bank aufgestiegen war, aus der Mausefalle holen zu lassen. hatte sich sein Leben in Bilanzen verwandelt. Ich sitze hier in einem Käfig. Nebenan liegt Bilanzen im Kopf, Bilanzen in den Knochen, ein Toter. Keine angenehme Bleibe. Den To- Bilanzen am Tag, Bilanzen des Nachts. Fami- ten habe ich zu seinen Lebzeiten geschätzt. lie und Freunde wie im Nebel weggetaucht. «Ein zartes Wegen ihm bin ich hier. Über seinem Pult, Die Signale seines Körpers missachtet. Selbst Stück, neben an der Trockenmauerwand im romanischen den berühmten Schuss vor den Bug hatte er blutigem Kreuz». Schulhausturm, hing seine Geige. Ein zartes Stück, neben blutigem Kruzifix. Der schlan- ke Hals oben. Ihr Rumpf strahlte Zauber aus, erinnerte mich an die geschwungenen Linien eines Frauenkörpers. Wenn Lehrer Ignaz seine Geige von der Wand holte, stockte mir das Herz. Er strich das zarte Stück, und man hörte Engel frohlocken, Kinder wimmern, Besorgte seufzen. So legte Ignaz die wildesten seiner Schüler in Bann. Im Fach Geschichte konnte er seine schauspielerische Begabung ausleben. Um uns Tells Flucht aus dem Boot auf stürmi- scher See zu schildern, stieg er auf sein Pult, hechtete laut schreiend von der «Tellsplatte» in die Reihen der vor Spannung erstarrten Schüler. Den spontanen Applaus nahm er gü- tig lächelnd zur Kenntnis. Nebenan lagen auch schon andere Tote, die ich gekannt hatte. Slobodan haben sie in der

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nicht zur Kenntnis genommen. – Die Mutter herzig dichte Stille machte mir das Atmen mussten sie mit Gewalt vom weissen Sarg schwer. So still muss es in einem Grab sein, wegholen. Sie wollte ihre kleine Senia nicht zwei Meter unter der Erde, wo sich nichts be- zurücklassen. Vor Lebenslust jauchzend war wegt. Sogar die Würmer wagen sich nicht in die Vierjährige ins Bassin gesprungen. Jähes diese Tiefe vor. Ende eines winzigen Herzens. Vor den ent- Plötzlich hustete der Aufzug, nahm einen setzten Augen ihrer Mama gestorben. Sie alle Sprung nach oben. Die Türflügel schoben sich und viele andere brachte man hier her. Die auseinander. Während eines Sekundenbruch- meisten hatten sich wenig sensationell ver- teils sah ich den Sarg von Lehrer Ignaz. Dann abschiedet. Wahrlich, mitten im Leben sind drückte mir ungewohnte Tageshelligkeit die wir vom Tod umgeben. Und ich sitze hier im Augen zu. Aufzug für Särge, über der Schädelgruft, ne- «Was macht denn der hier?», fragte jemand. ben dem Aufbahrungsraum. Sie schoben den Sarg herein, fuhren samt mir Ich muss eingeschlafen sein. Das Gebets­ nach unten. Der Aufzug schwebte geräusch- gemurmel hatte aufgehört. Stille, unbarm- los, als hätte er das nie anders gemacht.

Wir wissen’s nicht (Denn da die Welt … durch ihre Weisheit Gott nicht erkannte, hat Gott es für gut befunden, durch die Torheit der Predigt jene zu retten, die da glauben. 1 Kor. 1, 21) von René Brunner Die Philosophen wissen’s nicht. Die Frauen wissen’s nicht. Ihr Wissen hätten wir uns längst beschafft, Der Engel, der uns ewig weiblich war, wie Münzen, Milch und Rebensaft. sitzt nackt auf unserm Hausaltar.

Die Theologen wissen’s nicht. Wir alle wissen’s nicht. Die Liebe käme uns wie weisse Glut Obwohl das Grosse herrlich einfach ist, in unser Herz und unser Blut. und sehr bemessen unsre Frist.

Die Dichter wissen’s nicht. Uns bleibt zu glauben nur, Die weisen Worte wären ausgereift, dass unbegreiflich EINER uns vermisst dass jeder sie vom Dache pfeift. und liebt, ob Jude oder Christ.

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Siegertexte Schreibwettbewerb des Kollegiums Spiritus Sanctus 2015

Der Schreibwettbewerb soll die Freude am Schreiben wecken und fördern. Er soll zudem einen Beitrag zur kulturellen Identität und Ausstrahlung des Kollegiums Spiritus Sanctus in Brig sein. Eine Fachjury beurteilte die Texte und ermit- telte die Preisträger. Das Walliser Jahrbuch druckt dieses Jahr die nachstehenden ausgezeichneten Texte ab. Möge ihre Veröffentlichung Ermunterung zu weiterem Schreiben sein!

Was Frieden bringt (1. Preis Kategorie C – 4. und 5. Klassen)

Ich atme tief ein. Der Schmerz erdrückt mich. kann nicht schlafen, wie so oft. Ich schaue auf Langsam strömt die Luft aus meinen Lungen; die Uhr; 2:36 Uhr. keine Linderung. Es scheint, als würde mei- Stille umgibt mich. Es fühlt sich an, als ob ne Brust in tausend Teile zerbersten. Jeder nichts ausser mir existieren würde. Ich höre Atemzug betont von neuem den stumpfen mein Herz, wie es unregelmässig schlägt. Wie Schmerz, den Druck auf meiner Brust, als es Blut durch meine Adern pumpt, wie das würde etwas Schweres darauf liegen. Ich öff- Blut rauscht in meinen Ohren. Ich höre mei- ne langsam meine Augen. In der Dunkelheit nen Atem, wie regelmässig die Luft ein- und Nina zeichnen sich die Umrisse der Möbel in mei- ausströmt, mich zu beruhigen versucht. Ich Abgottspon, 5C nem Zimmer ab. Ich drehe mich auf die Seite, halte die Stille nicht aus, sie erdrückt mich, starre die Wand neben meinem Bett an. Ich wie eine schwere Decke, die mir jede Möglich-

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keit zum Atmen nimmt. Ich schalte Musik ein. feld, kreuz und quer. Jedes einzelne Zeugnis Die gleichen Lieder wie immer, die mich be- einer schlechten Nacht. Ich betrachte sie wie gleiten in meinen dunklen Nächten, wenn es ein Liebender seine Geliebte: mit Zärtlichkeit, mir ohne Grund schlecht geht. Sie sind mein tiefer Zuneigung. Auf eine seltsame Weise Aspirin, meine Stützen, meine Jacke in einer sind sie wunderschön, diese feinen rosa Lini- kalten Winternacht, halten mich in diesem en auf heller Haut. Die Romantik der Selbst- Moment am Leben, helfen mir, am Schmerz zerstörung. nicht zu zerbrechen. Doch können sie diesen Hüften sind ein dankbares Körperteil. Im- nicht lindern, aber immerhin dafür sorgen, mer mit Kleidung bedeckt, selten jemandem dass er nicht schlimmer wird, den Status quo preisgegeben. An den Armen wäre es viel zu beibehalten. auffällig, jeder könnte es sehen. Es an den Es fühlt sich an, als wäre in meiner Brust ein Armen zu tun hat etwas Theatralisches, als schwarzes Loch, das mich erbarmungslos in wolle man es der Welt zeigen. Irgendwie auf- die Dunkelheit zieht, gierig und niemals satt. merksamkeitsheischend. Nein, ich möchte Ich fühle mich starr, ich kann mich nicht weh- nicht, dass es jemand weiss. Es ist meine Tat, ren. Werde tiefer, immer tiefer ins Dunkle ge- mein Körper, mein Schmerz und mein Ge- zogen, versuche, mich nicht vollkommen ein- heimnis; niemand hat dazu etwas zu sagen. nehmen zu lassen, finde keinen Weg hinaus. Ich atme tief ein. Schliesse meine Augen. Set- Und keine Kraft. Mein Leben scheint einer ze die Klinge an meine Hüfte. Langsam erhö- zähen Masse gleich, in der Bewegung schier he ich den Druck, ziehe die Klinge hinunter. unmöglich ist. Die Dunkelheit hält mich in ih- Adrenalin schiesst in mein Blut, mein Herz be- rem eisernen Griff. ginnt zu rasen. Mir wird heiss. Das Rauschen Ich atme tief ein und setze mich auf, halte in meinen Ohren wird lauter. Mein Atem geht kurz inne, um meine Gedanken zu sammeln. schnell und unregelmässig. Ein leichtes Seuf- Ich kann es nicht tun; nicht schon wieder. zen. Der Schmerz ist nur kurz, wie ein Blitz. Aber es bringt mir Ruhe. Und Schlaf. Und es Mein Körper jedoch beruhigt sich nicht. Ich löscht den Schmerz. Ich kann mir ein Leben setze wieder an. Noch ein Schnitt. Noch einer. ohne es nicht vorstellen. Ich brauche es, ich Und noch einer. Immer so weiter. kann nicht ohne, bin nicht fähig, mit meinem Mein Körper steht unter Stress. Kleine Schmerz sonst fertig zu werden. Schweissperlen sammeln sich auf meiner Ich strecke meine Hand aus, öffne die Nacht- Stirn. Das Gefühl von Leben kehrt in mich tischschublade, taste in der Dunkelheit. Mei- zurück. Mein Körper reagiert, arbeitet, zeigt ne Hand schliesst sich um einen kühlen Ge- mir, dass ich noch funktioniere. Lebendigkeit, genstand: eine kleine Schatulle, mit Muscheln ein Gefühl, das ich sonst vermisse. Wenn die verziert. Ich öffne sie behutsam, als würde sie kalte Klinge meine Haut sauber aufreisst, das zu zerbrechen drohen. Zwei Rasierklingen be- Blut langsam hervortritt, sich in kleinen roten finden sich darin. Klein, silbrig glänzend in der Perlen sammelt, dann bin ich nicht mehr in Dunkelheit, hauchdünn und scharf. Ich neh- dieser Apathie gefangen, ich lebe. Nur dieser me zärtlich eine heraus, betrachte sie. Das kleine Schnitt mit wenig Druck. Licht der Strassenlaterne vor meinem Fens- Irgendwann höre ich auf. Es reicht. Ich weiss ter spiegelt sich darin, kalt, zerstörerisch und nicht nach wie vielen Schnitten. Ich kann wunderschön. nicht zählen, bin im Rausch des Schmer- Ich schlage die Decke zurück, greife nach mei- zes gefangen. Der süsse, kurze körperliche nem Hosenbund und schiebe diesen vorsich- Schmerz, der die Schwärze in meiner Brust tig nach unten, bis meine Hüftknochen frei zum Schweigen bringt. Für einen Moment. liegen. Spitz stehen sie hervor, wie zwei Berg- Ich muss noch verheilte Haut übriglassen. spitzen überspannt mit bleicher Haut. Haut Für weitere Nächte. Denn so schnell wird der mit feinen Narben übersät, wie ein Schlacht- Schmerz nicht enden.

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Ich betrachte die Klinge, kein Blut darauf zu Ich atme tief ein. Das Adrenalin schwindet aus sehen. Ich taste nach dem Desinfektionsmit- meinem Blut, eine angenehme Leere macht tel. So heilen die Wunden schneller. Ich wische sich in mir breit. Ich bin ruhig. Der Schmerz das Blut weg, reibe die Schnitte damit ein und hat aufgehört. Ich bin erschöpft, bin plötzlich lege ein Taschentuch darauf. Ein wenig Blut sterbensmüde. Ich schalte die Musik aus, lege drückt durch, die Wundheilung setzt sofort mich wieder hin. Liebevoll lege ich die Klinge ein. Meine Bewegungen sind vorsichtig und zurück zur zweiten, schliesse die Schatulle. bedacht, es dürfen keine Flecken entstehen. Klinge, mein Retter und Zerstörer. Das Ein- Ich ziehe meine Hose darüber. zige, was mir Schlaf und Linderung, was mir Frieden bringt.

Der erste Schnee (1. Preis Kategorie A – 1. Klassen)

Sie lag da. – Mit geschlossenen Augen lag sie Es begann leicht zu schneien – der erste da, so ruhig, man hätte meinen können, sie Schnee – und morgen war Weihnachten. Es sei tot. Aber einem aufmerksamen Betrach- huschte ein kleines, kaum merkbares Lächeln ter fiel wohl doch der weisse Atem auf, der über ihr Gesicht. Ja, Weihnachten. An Weih- wie Rauch von der leblosen Gestalt aufstieg. nachten würde es warm werden. Sie würden Es war kalt. Sie fror. Schon seit Monaten fror alle zusammen in der Stube sitzen, Geschich- sie. Die Kälte war unerwartet über sie her- ten lesen und dem knisternden Feuer im Ka- eingebrochen und in jeden Winkel ihres Kör- min zusehen, so wie es immer gewesen war. Daniela pers und ihres Herzens vorgedrungen. Wann Schliesslich war Weihnachten. Aber sie wuss- Menath, 1G hatte es angefangen so kalt zu werden? Mit te, dass die Kälte und die boshaften Blicke dem Gelächter der anderen, ihren boshaften der anderen bleiben würden, das wusste sie Blicken und bösen Bemerkungen? Sie wusste genau. Und doch war sie für einen Moment es nicht, wollte es nicht wissen. lang glücklich, denn morgen war Weihnach- So lag sie da, fror und dachte nach. Dachte ten. An all das dachte sie, während sie dalag, an die Kälte, die in ihr Leben gekommen war, den Schnee auf ihrer Haut spürte und sich die die alles, was ihr lieb und wichtig war gepackt Kälte unaufhörlich in ihrem Körper und ihrem und zerstört hatte; dachte an ihre Familie, Herzen ausbreitete. dachte an die anderen; lag einfach da und Und irgendwann lag sie nur noch da und dachte nach. dachte nichts mehr.

Triwwi Züeversicht von Ludwig Imesch von Ludwig Imesch

Wier hei deheim keis Broot me gkaa, Was iischi Vätter gmacht und gschafft drum hei wer miessu ds Tal verlaa. das welle wier öü bhaaltu. Mit aalter Triwwi, frischer Chraft Doch bliibt in iisch di Triwwi wach laat schich no mängs erhaaltu. Fär iischers Land und iischi Schpraach. Läbt dische Sinn und dische Geischt, so teerf wer riewig bliibu. Hei wier in d Främdi miessu gaa, Di aalti Triwwi, junge Geischt so well wer doch zum Wallis schtaa. tient schich nit la vertriibu.

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Geschlechter und Wappen aus dem Oberwallis

Alois Grichting 30. Folge

Said Text und Wappen sind dem Walliser Wappenbuch Said von 1946 und (mit Erlaubnis der Autoren) den zwei Familie ägyptischer Abstammung. Adel Said, aus Neuen Walliser Wappenbüchern von 1974 und 1984, Alexandria, liess sich 1963 in Zürich und 1969 in Editions du Scex, St-Maurice, entnommen mit Er- Brig nieder; er erwarb am 21.4.1975 das Burgerrecht gänzungen und geringfügigen Korrekturen. Längst von Brig-Glis und am 14.5.1976 das Kantonsbürger- ausgestorbene Geschlechter finden sich in den recht. Wappenbüchern und werden hier nicht erwähnt. Geteilt, oben in Rot 3 silberne Pyramiden, überhöht von 2 fünfstrahligen goldenen Sternen, unten in Abkürzungen Schwarz ein auffliegender rot bewehrter und ge- * geboren zungter goldener Adler. † gestorben Bez. Bezirk Die Pyramiden erinnern an die ursprüngliche Hei- Fig. Figur mat des Wappenträgers. Mitteilung von P. Heldner, Jh. Jahrhundert Glis, 1982. Vgl. NWB. II, S. 197. Kt. Kanton NWB Neues Walliser Wappenbuch Salina o.J. ohne Jahresangabe Aus Italien stammende Familien dieses Namens T. Tafel haben die schweizerische Staatsbürgerschaft er- WB Wappenbuch 1946 worben und sich in verschiedenen Kantonen ein-

100 Geschlechter und Wappen bürgern lassen: 1937 in Winterthur (Kt. Zürich), und Graubünden. Ein Zweig der Familie kehrte um Salina1 1953 und 1954 in Rebstein (Kt. St. Gallen), 1954 in 1800 aus St. Gallenkirch (Vorarlberg) in die alte Schmidrued (Kt. Aargau). Im Kt. Wallis sind Albert Heimat zurück und erwarb 1850 das Burgerrecht und Ernst im Jahr 1936 in die Burgerschaft von Visp von Raron. Die aus Montafon in Vorarlberg im aufgenommen worden, ebenso Otto 1943. Alle drei 16. Jh. nach Graubünden eingewanderte Familie stammten aus Varzo in der italienischen Provinz dürfte mit der von Raron gleichen Stammes sein. Novara. Ein anderer Zweig der Familie Salina von In Zermatt, wo Salzgeber, Saltzgeber, zer Salzge- Varzo – der erste, der die schweizerische Staats- ben seit dem 14. Jh. bekannt sind (etwa Peter und bürgerschaft erwarb – liess sich 1923 und 1930 in Johann 1515), ist die Familie erloschen. Julius Salz- Morges (Kt. Waadt) einbürgern; diesem Zweig ge- geber (1893–1953) war Kunstmaler und Professor hört Henri Salina an, geb. 1926, Chorherr der Abtei am Kollegium Brig und Mitgestalter des Walliser 2 St-Maurice, 1957 zum Priester geweiht, 1970 zum Wappenbuches von 1946. Moritz (1900–1972) aus Salina Abt gewählt. Raron gehörte 1953–1961 dem Grossen Rat an und war Gemeindepräsident von Raron. Werner (1918– I. – Unter mit einem schwarzen Adler belegten gol- 1996), Industrieller und Vizepräsident von Raron, denem Schildhaupt, in Blau, auf grünem Boden, ein war 1969–1977 Grossrat. Karl (*1945), Grossrat im Grundriss übereck gestellter silberner Turm mit (1989–1996) und Kulturbeauftragter des Kantons welschen Zinnen und 2 schwarzen Schiessscharten, Wallis. Jetzt bekannt ist Fernsehmoderator Rainer überhöht von einer rotbesamten goldenen Rose und Maria Salzgeber (*1969). beseitet von 2 silbernen Lilien. I. – Schrägrechts geteilt von Blau und Gold mit ei- Bemaltes Wappenrelief im Burgersaal von Visp, nem auffliegenden rotgezungten Adler in verwech- Mitteilung von B. Jentsch, Leuk. Wappen im italie­ selten Farben, überhöht von einem fünfstrahligen nischen Stil. goldenen Stern. Salzgeber1 II. – Geviert: 1 und 4: In Rot ein silbernes Kleeblatt- Wappenscheibe (20. Jh.) in der Familie von Raron; kreuz. 2 und 3: In Gold ein roter Schräglinksfluss, be- Walliser Jahrbuch 1942. gleitet oben von einer roten Rose, unten von einem schwarzen Anker. II. – Schräglinks geteilt von Rot und Silber, überlegt mit einem auffliegenden, schwarzen Adler, über- Wappen des Abtes von St-Maurice. Neue Wappen- höht von einem sechsstrahligen goldenen Stern. schöpfung: Der rote Fluss ist dem Stadtwappen von Morges entlehnt; die Rose kommt sowohl im Wappen der Familie von Vorarlberg gemäss Wap- Wappen der aus Savoyen stammenden Familie penbrief vom 2.2.1576, verliehen von Ferdinand, Amoudruz (von der der Prälat mütterlicherseits ab- Erzherzog von Österreich, für Hans und Michael Salzgeber2 stammt) als im oben beschriebenen Wappen Salina Saltzgeber; vgl. G.W. Gunz: Die Bürger- und Adels- vor; der Anker ist auf Weinetiketten in der Familie wappen Vorarlbergs, 2. Teil, Bregenz, o.J. (1937), des Abtes (väterlicherseits) zu sehen. Die Wappen- S. 44 und S. 100. Vgl. Walliser Wappenbuch, 1946, figuren sind im christlichen Sinne in Verbindung S. 229 und T. 17. mit dem Wahlspruch des Prälaten zu deuten: «Dans la joie de l’espérance» (In der Freude der Hoffnung; Salzmann vgl. 1 Thess., 2, 19; Röm., 15, 13; Baruch, 4, 22); die Seit ca. 1300 bekannte Familie von Naters, deren rote Rose und das goldene Feld sind Ausdruck der in den Schreibarten Saltzmann, Saltsmann, Salcz- herzlichen Freude und der Anker ist das Symbol von man, Salzmann vorkommender Name ursprüng- Hoffnung und Sicherheit. Vgl. NWB I, S. 223. lich den Mann bezeichnet haben mag, dem die Aufbewahrung und die Abgabe des Salzes anver- Salzgeber traut war. Hildebrand, von 1504-1529 als Priester Die Familie Salzgeber hat ihren Namen vom Orte erwähnt, war ein Gegner Kardinal Schiners; Mar- «Zer Salzgeba» bei Zermatt erhalten und Walter tin, Bruder des vorigen, Priester, Altarist in Naters Salzmann1 wird dort 1310 genannt (Min. 5, S. 227). Moritz, Wil- 1510; Johann, Grosskastlan von Brig 1541 und 1555, helm und Johann Salzgeber liessen sich 1347 mit Bannerherr von Brig 1545–1560, Landvogt in Evian neun anderen Wallisern in Vorarlberg nieder und 1550–1552; Moritz (1847–1903), Pfarrer von Albi- erhielten von der Gemeinde Bürs mit Gunst und nen 1876–1880, von Bürchen 1880–1901, Prior von Willen des Grafen Hartmann von Werdenberg- Niedergesteln 1901–1903; Moritz (1906–1970), in Sargans das Tal Wallavier als Zinslehen. Die Fami- Siders ansässig, Präsident dieser Gemeinde von lie verzweigte sich später nach Berlin, Wien – wo 1956 bis zu seinem Tod; Johann-Maria (1912–2009), sie von Kaiser Josef III. geadelt wurde – Montafon von Naters, Priester 1938, Pfarrer und Dekan in

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Salzmann2 Leuk 1966; Leander Erich (1929–2006), von Naters, Namen erhielt sie vom ursprünglichen Wohnsitz Priester 1955, Dr. theol., Archivar beim Einheitsse- «Sarbach» östlich von Neuenstadt am Bielersee. kretariat für die Christen von Rom, Kaplan seiner Dort im 12. Jh. genannt, zogen Zweige im 14. Jh. Heiligkeit 1966; Marcel (1930–2014), Schulinspek- nach Adelboden. Die Familie in Adelboden führte tor. Die Familie stellte seit 1631 15mal den Gemein- ein sprechendes Wappen depräsidenten. Die Familie hat sich im 18. Jh. nach St-Maurice und I. – Silberner, gewellter Schräglinksbach im roten Martinach verbreitet. Diesem Zweig gehören an: Feld, oben mit einem Herz und unten ob dem Drei- Johann Joseph (1690–1766), Burger von St-Mau- berg ein goldenes Sporenrad. rice, Landvogteischreiber (1728–1740), trat – zum zweiten Mal verwitwet – in die Abteil St-Maurice Truhe der Barbara Sarbach mit den Anfangsbuch- 3 Salzmann ein, wo er 1741 die Ordensgelübde ablegte, ohne staben ihres Namens. die Priesterweihe zu empfangen, und längere Zeit Hausverwalter war; Johann Franz, Burger von In St. Niklaus führte die Familie im 18. Jh. ein ähnli- Martinach, Syndikus 1726, Weibel 1734–1739, † 1783; ches Wappen, in dem der Bach weggelassen wur- Peter Joseph (1729–1817), von Martinach, Chorherr de und aus dem Sporenrad Blumen wurden. Das von St-Maurice 1752, Priester 1756, wurde 1758 Vikar Herz wurde mit einem Kreuz besteckt, wohl als und 1769 Pfarrer in Salvan, 1782 Rektor des St. Ja- Anspielung darauf, dass man jetzt katholisch statt kobshospizes in St-Maurice, Ritter des St. Mauri- reformiert sei. Dies weist auf den Herkunftsort tius- und Lazarus-Ordens. Mehrere Mitglieder Adelboden hin, wo die Familie 1433 vorkommt. dieser Familie standen zu Beginn des 19. Jhs. in sardinischen Diensten. Die Linie von Martinach er- II. – In Gold rotes, mit Kreuz bestecktes Herz, beseitet losch 1817 im männlichen und 1835 im weiblichen mit 2 blauen Blumen über grünem Dreiberg. Stamm. Mitglieder der Familie von Naters haben sich 1947 und 1957 in Zürich einbürgern lassen. Viktor Summermatter schrieb in seinem Buch über St. Niklaus (1975, S. 325), die Familie sei von

1 I. – In Blau eine goldene Lilie, überhöht von einem Obwalden nach Schwarzbach in Bern gezogen und Sarbach goldenen Kreuzchen. hätte zuerst Entz geheissen, dann den Namen in Schwarzbach und dann in Sarbach geändert. Die- Siegel von Johann, Landvogt von Evian, 1551 (AGV, se dreimalige Namenänderung ist sehr unwahr- Brig, Nr. 324); Walliser Wappenbuch 1946, T. 9. Va- scheinlich. riante: zusätzlich ein goldener Dreiberg im Schild- fuss, im Walliser Jahrbuch 1940. Bekannt ist noch ein weiteres Wappen:

II. – In Blau, über grünem Dreiberg, eine goldene III. – In Rot eine grüne Pappel mit braunen Wurzeln, Lilie, überhöht von einem goldenen Kreuzchen und in der Mitte belegt mit einem blauen Wellenbach beseitet von 2 fünfstrahligen goldenen Sternen. und oben beseitet von 2 goldenen sechszackigen Sarbach2 Sternen. P. Heldner: Aus Varens Vergangenheit, Naters 1969, S. 39. Eine Variante wurde 1968 in St. Niklaus am Elchen- haus angemalt und mit 4 sechszackigen Sternen III. – Geteilt: oben in Blau 2 durch eine silberne Mau- zwei und zwei angeordnet. Sechszackige Sterne er mit blauer Toröffnung verbundene silberne Türme werden auch durch die Sammlung A. Bärtschi mit Spitzdach; unten gespalten von Silber mit rotem (Adelboden, 1934) bestätigt. Schrägbalken und von Rot mit einer silbernen Lilie. IV. – In Blau ein silberner Schrägbach, oben belegt Porträt des Chorherren Peter Joseph Salzmann, mit einem gegen das linke Untereck schwimmen- 1777 (im Besitz der Familie François Revaz in Sal- den, natürlichen Fisch und begleitet: oben von einer Sarbach3 van). Walliser Wappenbuch 1946, S. 229; Wappen- silbernen Taube auf einem goldenen Ölzweig, unten malerei im Rathaus von St-Maurice, 1971; Armorial von 3 sich aus dem Fussrand erhebenden silbernen, des familles bourgeoises de St-Maurice, 1971. felsigen Bergen.

Sarbach Obwohl Wappen I und III bekannt waren, schuf Konrad Sarbach kam um 1700 nach Saas und des- Staatsarchivar Leo Meyer ein neues Wappen, das sen Sohn Bartholomäus liess sich 1737 in St. Niklaus sich auf die Wappensammlung von Riedmatten nieder. Die Herkunft der Familie ist kontrovers. 1888 stützte: vgl. Walliser Wappenbuch 1946, Kam sie von Adelboden oder von Obwalden? Den S.230, T. 12. Zur Familie, die es führt, gehörten: Jo-

102 Geschlechter und Wappen hann Josef und Peter Josef als Kastlane von Visp. Gesellschaft vom Kostbaren Blut; Josef (1914– Sarbach4 Von den nachfolgenden Generationen seien ge- 1992), Salettinerpater; Leo (1920–2010), Salettiner- nannt: Peter *1844, Bergführer in St. Niklaus, nach pater; Josef, *1933, Priester 1961, Rektor in Naters dem der «Mount Sarbach» in Kanada benannt ist; 1961, Pfarrer in Ems (1967), Visperterminen (1973), Peter Josef (1871–1929), Grossrat 1925–1929, Ge- Leuk (1988), Simplon-Dorf und Gondo (1997), Dom- meindepräsident von St. Niklaus; Heinrich, *1898, herr in Sitten (2008). Klaus, *1947, Chorherr vom Grossrat 1925–1937, Gemeindepräsident von St. Grossen St. Bernhard, Priester 1975, Prior Simplon- Niklaus 1925, 1933–1936 und 1941–1943. Zur Familie Hospiz (1983), Pfarrer in Martinach (1995), Etroub- zählen viele Priester: Benjamin (1880–1957); Adolf les (1998), im Seelsorgeverband in Orsières, Semb- (1887–1967); Meinrad (1910–1981); Karl (1914–1992), rancher, Liddes, Bourg-Saint-Pierre (2009).

Matterhorn von Myriam Stucky-Willa Eisig von Tod umweht – Deine Schönheit – Manchmal gespenstisch verschleiert – Will besiegt werden – In mondhellen Nächten – Nur einmal – Der Menschen Sehnsucht nährst – Dem Himmel nah – Lockst und rufst – So hört man leises Weinen – Wie eine Göttin – Unten im Tal – Stehst DU da – Denn Deine Aura – Ungebrochen stolz unerschütterlich – Nicht nur Glück gebar – Ziehst DU Menschen in Deinen Bann –

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103 2016

Zum Gedenken Die den Porträtfotos beigefügten Texte beruhen auf Angaben der Angehörigen

Alois Grichting

Maria Seiler-Steiner Meinrad Jossen-Hutter Othmar Eyer- Irma Eyer- Steg Mund / Lalden Schwestermann, Naters Schwestermann, Naters * 25.12.1916 † 11.8.2013 * 18.6.1934 † 1.5.2014 * 21.8.1921 † 16.7.2014 * 10.10.1921 † 10.2.2015 Maria war eine liebevolle Mutter und Gross- Meinrad war für Anna ein liebevoller Ehe- Othmar, pensionierter Bahnangestellter, 62 Irma war ihren vier Kindern eine liebevolle mutter. Ihre Familie und die Enkelkinder mann, stolzer Vater von sechs Söhnen und Jahre verheiratet mit Irma Eyer-Schwester- Mutter und tüchtige Hausfrau. Unzählige waren ihr ganzer Stolz. Ihre Hobbys Stricken einer Tochter. Früh übernahm er Verantwor- mann, lebte für seine Familie. Während 30 Torten, Kuchen und Biskuits hat sie geba- und Häkeln brachten ihr Freude und Erho- tung und war stets hilfsbereit. Er arbeitete Jahren verbrachte er den Sommer auf der cken. Nur sechs Monate nach ihrem Mann lung. In dankbarer Erinnerung wird sie in viele Jahre im Baumaterialhandel. Seine Lüsga-Belalp. Seine Kinder, Enkel und Uren- verstarb sie im Spital von Visp. Ihre Familie unseren Herzen weiterleben. Herr, gibt ihr Leidenschaft waren Schafzucht und Reben. kel vermissen ihn und halten ihn in liebevol- dankt ihr für ihre selbstlose Hingabe und die ewige Ruhe! Er ruhe in Gottes Frieden! ler Erinnerung. behält sie in bester Erinnerung.

104 Zum Gedenken

Marina Kalbermatter-Ritler Monika Schwick-Jost Julius Imwinkelried-Jost Mathilde Eggs-Jenelten Blatten/Hohtenn Blitzingen Obergesteln Reckingen * 23.9.1985 † 3.8.2014 * 11.1.1920 † 23.8.2014 * 19.5.1934 † 26.8.2014 * 13.7.1926 † 29.8.2014 Marina erlebte eine glückliche Jugend mit Monika arbeitete im Haushalt und in der Julius, in Obergesteln aufgewachsen, ar­ Mathilde war eine sehr starke Persönlich- ihrer Familie in Blatten-Lötschen. In Hoh- Landwirtschaft. Sie war eine fürsorgliche beitete nach der Grundschule in der vä- keit. Dies zeigte sich nicht nur in ihrer täg- tenn wollte sie mit ihrem Mann eine Fa- Ehefrau und ihren vier Kindern eine gute terlichen Sägerei, Schreinerei und Land- lichen Arbeit als Metzgersfrau, sie war auch milie gründen. Ein tragischer Unfall riss sie Mutter. Ihren Enkelkindern bleibt sie als lie- wirtschaft, die er später übernahm. Er eine fürsorgliche, hilfsbereite Mutter und aus unserer Mitte. Möge ihre liebevolle Art bevolles, unvergessliches Omi, die still und verwaltete die Raiffeisenbank und liebte durch ihre Herzlichkeit weit über das Goms und ihr herzliches Lachen in unseren Herzen bescheiden ihren Lebensweg ging, in guter das Theaterspiel. Fünf Kinder, 11 Enkelkinder hinaus bekannt. Gott möge ihr vergelten, bleiben! Requiescat in pace! und dankbarer Erinnerung. verehrten ihn. R.I.P. was sie uns an Liebe schenkte!

Ida Brigger-Regotz H. H. Alexander Furrer Madeleine Schmid-Ambord Ida Bumann-Burgener Staldenried Simplon-Hospiz / Ried-Brig Ausserberg Saas-Balen * 17.6.1923 † 4.9.1914 * 27.8.1929 † 6.9.2014 * 14.2.1920 † 8.9.2014 * 12.6.1922 † 16.9.2014 Ida ist in Staldenried aufgewachsen und Als «Bruder Angelicus» war er Kapuziner, Madeleine war zeitlebens im Restaurations- Mit Gottvertrauen ging Ida durch ihr Leben. heiratete dort 1949 Alfons Brigger. Ihren vier wurde Priester und Chorherr vom Grossen und Hotelfach tätig. Arbeitsam, umsichtig Sie war Mutter von zwei Kindern und zeit- Kindern war sie eine treubesorgte Mutter. St. Bernhard. Seelsorger war er in Mörel, und tüchtig führte sie mit ihrem Mann lebens eine hart arbeitende Bergbäuerin. Früh verwitwet, arbeitete sie im Konsum Blatten-Lötschen, Albinen-Guttet-Feschel, Cäsar Schmid das Hotel Sonnenhalde. Sie Freudig verbrachte sie Zeit mit Stricken und nahm rege am Dorfleben teil. Die dank- Varen, Saas-Almagell. Er war Resignat in Ey- verstand sich herzlich mit Gästen, war ge- und Jassen. Wir gedenken ihrer in grosser bare Erinnerung bleibt an eine starke und holz, Simplon-Hospiz und starb im Heim St. nügsam, zufrieden und glücklich. Herr, gib Dankbarkeit für ihre Fürsorge. Der Herr sei weitsichtige Frau. Gott habe sie selig! Rita Ried-Brig. R.I.P. ihr die ewige Ruhe! ihr Licht und Lohn!

Mechtildis Abgottspon- Alex Heynen-Heynen Marie-Therese Selina Regotz-Amstutz Luggen, Ried-Brig Ausserberg Lehner-Tannast, Ferden Naters * 27.9.1937 † 22.9.2014 * 27.4.1929 † 23.9.2014 * 17.3.1929 † 23.9.2014 * 30.5.1932 † 29.9.2014 Mechtildis verbrachte ihre Jugendzeit in Alex war besorgter Vater von vier Kindern, 1958 heiratete sie ihren Mann Chrysosto- Selina ist in Grächen geboren und ver- Ried-Brig. Sie wurde Hausfrau und ihren Mitglied im Jodlerklub, Kirchenchor und mus und schenkte neun Kindern das Leben. brachte in Naters glückliche Jahre mit ihrer drei Kindern eine liebe Mutter. Als Wirtin Tambouren- und Pfeiferverein. Mit Frau Sie war eine liebevolle und treusorgende Familie, die ihr ein und alles war. Ihre Liebe im Café Brigerberg war sie tüchtig, gesellig Irma führte er erfolgreich ein Restaurant Gattin und Mutter. Arbeit war ihr Leben, un- zur Natur zeigte sich in der Freude an der und allseits geschätzt. Zur Erholung weilte und Plattenlegergeschäft, pflegte seine auffällig und bescheiden ihre Art, ein gros- Gartenarbeit und in vielen Wanderungen. sie sommers gerne in der Alpe Berisal. Herr, Reben und Schwarznasenschafe. Der Herr ses Vorbild für uns alle. Sie fehlt uns sehr! Ruhe nun in Frieden! Wir werden Dich nie gib ihr die ewige Ruhe! schenke ihm seinen Frieden! Möge sie in Frieden ruhen! vergessen!

105 2016

Pius Furrer Marie Clausen-Jentsch Pius Walker-Escher Josef Zeiter-van Griensven Martisberg Ernen Ried-Brig Brig-Glis * 11.12.1954 † 30.9.2014 * 28.3.1911 † 4.10.2014 * 30.8.1925 † 4.10.2014 * 28.7.1942 † 4.10.2014 In seiner Jugendzeit arbeitete Pius im el- Marie wurde «Ze Giesse» geboren, zog Pius war Lonza-Angestellter. Er fand stets Josef arbeitete als kaufmännischer Ange- terlichen Bauernbetrieb und wurde in Brig mit ihrer Familie nach Ausserbinn, wurde Zeit für seine Familie und half überall dort stellter in einer Firma in Brig-Glis/Gamsen. Elektriker. Er war Vater dreier Söhne, führte Schneiderin und Mutter von fünf Kindern. mit, wo Not am Mann war. Gerne erzählte Er liebte seine Familie und war seinen fünf 15 Jahre das Restaurant Hittebode in Martis- Der Glaube gab ihr Kraft, auch schwere er aus seinem erlebnisreichen Leben. Viele Kindern ein fürsorglicher und lieber Vater. berg, war Gemeinderat und Gemeindeprä- Schicksalsschläge zu ertragen. Sie wurde kannten ihn, wie er bei jedem Wetter auf Erholung fand er stets in der Natur beim sident und Fussballfan. Bitte, vergesst ihn 103 Jahre alt und für ihre Kinder und 13 Enkel der Terrasse seinen Stumpen rauchte. Er Wandern und im Winter beim Skifahren. nicht! Ruhe in Frieden! Quelle der Kraft. R.I.P. möge in Frieden ruhen! Gott habe ihn selig!

Jérémy Salamin Fernanda Lengen-Rovina Dani Minnig Maria Brigger-Fux Siders Mattsand / Herbriggen Brig-Glis Brig-Glis * 29.7.1993 † 6.10.2014 * 30.4.1923 † 11.10.2014 * 22.8.1959 † 12.10.2014 * 6.1.1918 † 14.10.2014 21 Jahre lang hat er stets das Leben ge- Nandi hat ihr Leben im Mattsand und Her- Dani wuchs in Brig auf und besuchte hier Nach dem frühen Tod ihres Mannes Ema- nossen. Fleissig, grosszügig, humorvoll, briggen verbracht. Sie liebte ihre Arbeit als die Grundschulen. Arbeit fand er in der Bro- nuel sorgte sie mit einer Wäscherei für ihre hilfsbereit, liebenswürdig – einfach bewun- Damenschneiderin und wirkte als Handar- ckenstube. In seiner Freizeit stellte er gerne Familie. «Wenn Ihr an mich denkt, seid nicht dernswert. Deine Lebensfreude war anste- beitslehrerin während 40 Jahren an vielen Edelsteinschmuck her, liebte Musik und in- traurig. Erzählt lieber von mir und traut ckend und Deine Spuren hinterlassen eine Orten im Oberwallis. Sie wird ihren drei teressierte sich sehr für Indianergeschichte. Euch ruhig zu lachen. Lasst mir weiterhin unglaubliche Lebensphilosophie. Wir lieben Töchtern, neun Enkeln und sechs Urenkeln Pflege fand er im Heim St. Josef in Susten. Er einen Platz zwischen Euch und denkt gern Dich über alles! in lieber Erinnerung bleiben. R.I.P. ruhe in Frieden! an mich zurück». Gott habe sie selig!

Cäcilia Eggs-Amacker Edith In-Albon- Regina Simonini- Rosa Schmid-Seiler Ergisch Zimmermann, Eggerberg Kalbermatter, Brig-Glis Brig-Glis * 12.1.1921 † 16.10.2014 * 16.12.1921 † 23.10.2014 * 26.10.1922 † 30.10.2014 * 9.8.1936 † 31.10.2014 Früh verlor Cäcilia ihre Eltern. 1947 heiratete Edith war bescheiden, arbeitsam und Regina stammte aus Hohtenn. 1943 heira- Rosa war eine liebevolle Gattin, herzensgute sie Franz Eggs. Ihnen wurden acht Kinder pflichtbewusst. Ihre sechs Kinder, Schwie- tete sie Angelo Simonini. Ihren vier Kindern Mutter und Grossmutter. Das Wohlergehen geschenkt. 54 Jahre war sie eine beliebte gertöchter, Schwiegersohn, Enkelkinder und war sie eine liebe fürsorgliche Mutter. Die ihrer Familie lag ihr stets am Herzen. Erho- Wirtin. Sie war weitgereist. Ihr edler Charak- Urenkel umsorgte sie mit Liebe und Güte. vier Enkel und drei Urenkel verehrten sie lung fand sie im Garten, beim Lesen und ter ist uns allen Vorbild. Ein engelähnliches Ihre fröhliche Art, Geselligkeit, Herzlichkeit über alles. Seit 2008 verbrachte sie ihren klassischer Musik. Deine offene, fröhliche Wesen bleibt unvergessen. Gott gebe ihr und Lachen bleiben unvergessen. In unse- Lebensabend im Altersheim Englisch Gruss. und liebevolle Art wird uns immer in Erin- seine Gnade! Hallelujah! ren Herzen lebt sie weiter. Sie ruhe in Frieden! nerung bleiben. R. I. P.

106 Zum Gedenken

Clara Vogel-Kuonen Anne-Marie Zenklusen- German Amacker- Heinrich Hagen-Seiler Naters Blatter, Brig-Glis Pfammatter, Eischoll Gluringen * 9.5.1941 † 31.10.2014 * 27.12.1927 † 5.11.2014 * 14.4.1924 † 8.11.2014 * 12.3.1923 † 14.11.2014 Clara wuchs in Salgesch auf. Nach ihrem Anne-Marie, im Holzji Glis geboren, erlernte German verbrachte seine Kindheit zusam- Heinrich wurde Landwirt. Er arbeitete auch Universitätsstudium als Sekundarlehrerin den Beruf der Schneiderin. 1949 heiratete men mit vier Geschwistern in Eischoll. Er auf dem Schiessplatz und 17 Jahre im Büro unterrichtete sie am Institut St. Ursula in sie Marius Zenklusen, der leider schon 1970 liebte seine Arbeit als Schreiner und war der Garage Nanzer. Er war ein lieber sorgen- Brig. Dann widmete sie sich ganz der Fami- verstarb. Anne-Marie arbeitete bei Coop. ein sehr pflichtbewusster Gatte und Vater. der Ehemann, Vater, Gross- und Urgrossva- lie und ihren Hobbys Lesen, Reben, Basteln. Ihre Enkelkinder, der Garten und das Stri- Ausgleich fand er im geliebten Chalet an ter. Er liebte das Holzen, seine Blumen und Ihre Spuren sind überall. Der Herr schenke cken bereiteten ihr viel Freude. Sie ruhe in den Stryggen. Es ist traurig, dass Du gingst. im Winter das Füttern der Vögel. Danke, ihr seinen Frieden! Gottes Frieden! Es ist schön, dass Du hier warst. Vater! Ruhe in Frieden!

Pia Imwinkelried Johann Eyer-Forny Ruth Zumstein-Salzmann Herbert Imboden-Brunner Obergesteln Steg Naters Raron * 3.12.1928 † 19.11.2014 * 4.4.1925 † 25.11.2014 * 8.7.1951 † 26.11.2014 * 23.11.1930 † 28.11.2014 Pia besuchte nach der Grundschule das Hans wurde in Steg geboren und blieb sei- Ruth ist mit 63 Jahren von uns gegangen. Herbert wuchs mit 11 Geschwistern im Än- Lehrerinnenseminar St. Ursula in Brig und nem Dorf treu. Er war ein liebevoller Ehe- Bescheiden wollte sie nie im Mittelpunkt ner Turtig auf. Er war Hilfslaborant in der arbeitete als Primarlehrerin in Lalden, mann, Vater von neun Kindern, 18-mal Opa stehen. Für uns aber wird sie immer in der Lonza, arbeitete bei der Post in Basel, Visp Münster und Obergesteln. Von ihrer Arbeit und 13-mal Uropa. Seine grosse Familie war Mitte bleiben. Ihre Leidenschaft gehörte und in Raron, wo er 25 Jahre Briefträger war. erholte sie sich beim Häkeln und Lesen. Sie für ihn alles. Er war Imker und sang 70 Jahre dem Jassen und gemütlichen Beisammen- 1967 heiratete er Amanda Brunner. Ihrer Ehe war religiös und wallfahrtete nach Rom und im Kirchenchor. Papa, wiär värmissä Dich sein. Wir vermissen sie und ihre herzensgu- entsprossen zwei Söhne. Herr, gib ihm die Lourdes. Gott habe sie selig! und dankä Diär! te Art. Gott habe sie selig! ewige Ruhe!

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107 2016

Gustav Eyholzer-Knubel Max Brönnimann-Kreutner Eduard Heinzen-Zurwerra Othmar Arnold-Zenklusen Birgisch Brig-Glis / Steg Ried-Brig Brig-Glis / Simplon Dorf * 7.8.1932 † 1.12.2014 * 3.1.1926 † 2.12.2014 * 15.1.1928 † 12.12.2014 * 12.10.1928 † 23.2.2015 Gustav wuchs in Birgisch auf und wurde Max, in Bern geboren, zog 1958 für die SBB Eduard war nicht der Mann grosser Worte Viele kannten Othmar als pflichtbewuss- Schreiner. Mit seiner Gattin Valeria zog er nach Brig. «Tunnelmax» engagierte sich und duldete keine halben Sachen. Alles ten Menschen. Er hatte stets einen träfen drei Söhne gross, denen er ein guter Vater für die Eisenbahn als Depotinspektor und musste schlicht und einfach sein, aber dafür Spruch oder eine schlagfertige Antwort war. Seine zwei Enkel Alain und Michelle Experte beim Bau des Euro-Tunnels und sauber und genau. Seiner Frau Marie, seinen bereit. Damit überspielte er seine oft unnö- verehrten ihn. Gustav erholte sich in der Na- auch für die Reformierte Kirche. Familie und Kindern und Grosskindern wird er als gut- tigen Sorgen. Wir bleiben dem fürsorglichen tur und bei den Schwarznasenschafen. Der Freunde erinnern sich an einen lieben, hu- herziger Mensch in bester Erinnerung blei- Ehemann, Vater und Grossvater in Dankbar- Herr habe ihn selig! morvollen Menschen. R.I.P. ben. Er ruhe in Frieden! keit verbunden.

Anna Regina Zurwerra- Erwina Kalbermatten- Alfons Tenisch-Holzer Hedwig Andenmatten Brenner, Brig-Glis Henzen, Blatten-Lötschen Bitsch Visp * 23.2.1927 † 6.12.2014 * 22.9.1913 † 16.12.2014 * 27.7.1925 † 16.12.2014 * 18.7.1915 † 18.12.2014 Mit Dir, Anna, sind wir wunderbare Wege Der Herrgott hat Erwina nach 101 Jahren Alfons arbeitete 45 Jahre kompetent und Hedwig stammte aus Grächen, absolvierte gegangen. Du warst eine Frau, die immer reich erfüllten Lebens zu sich gerufen. Ihr engagiert im Kraftwerk SBB Massaboden in nach der Grundschule die Hauswirtschafts- zuerst an die anderen gedacht hat. Du hast Leben war geprägt von Muttersein, Mithilfe Bitsch. Auch übernahm er Verantwortung schule. Sie arbeitete dann viele Jahre als gezeigt, dass es um einfache Dinge geht: in der Post Blatten, Weben, Handarbeiten, für das Gemeinwohl und wollte das Lebens- Pfarrhaushälterin beim legendären Pfarrer um Geben, Teilen, Bescheidenheit, Hilfsbe- Schreiben, Dichten und unzähligen Wall- umfeld mitgestalten. Er war ein liebevoller Stanislaus Venetz in Grächen und St. Ni- reitschaft, Freundlichkeit. Was wir an Dir fahrten. Erwina durfte bis zu ihrem Tod in Vater für seine vier Töchter. Danke, Papa! klaus. Der Herr sei ihr Licht und Lohn! R. I. P. verloren, wissen nur wir. der Heimat Blatten leben. R.I.P. Ruhe sanft in Frieden!

Sr. Alexia Lambrigger Stanislaus Studer-Zimmer­ Herbert Lambrigger-Holzer Solange Burkard-Rey Brig-Glis mann, Visperterminen Bellwald Siders * 15.1.1920 † 20.12.2014 * 10.10.1917 † 20.12.2014 * 9.2.1938 † 3.1.2015 * 23.6.1933 † 5.1.2015 Sr. Alexia feierte 1940 Profess und zog im Stanislaus war diplomierter Landwirt, im Herbert wurde nach der Grundschule Mau- Solange wuchs in Montana auf. Mit ihrem Jahre 1950 in die Missionsstation Libode in Nebenamt Förster von Visperterminen, rer, auch viele Jahre Vorarbeiter. Den drei Mann Josef und den drei Kindern, denen sie Südafrika. Während 50 Jahren pflegte sie Staldenried, Eyholz und Lalden und land- Kindern war er ein lieber und guter Vater. eine liebe Mutter war, lebte sie auch viele arme, kranke und leidende Mitmenschen, wirtschaftlicher Betriebsberater. Er pflegte Erholung fand er in Schreiner- und Bastelar- Jahre in Gampel, Visp und Brig. Die Familie hörte zu, tröstete, half mit all ihren Kräften als wichtigstes Hobby Bienen. Bis ins hohe beiten (Tschiffere, Stadel usw.) und Lektüre war ihr alles. Erholung fand sie in den Hob- des Geistes und des Herzens. Der Herr sei Alter blieb er liebenswürdig. Gott vergelte alter Walliser Sagen und Geschichte. Herr, bys Musik, Malerei und in den Reben. Sie ihr Licht und lohne ihr alles! es ihm! Er ruhe in Frieden! gib ihm die ewige Ruhe! ruhe in Frieden!

108 Zum Gedenken

Werner Clausen-Clausen H. H. Josef Pfaffen Erwin Eyer-Bittel Berta David-Clausen Bitsch Naters Naters St. Gallen / Brig-Glis * 22.12.1941 † 8.1.2015 * 29.12.1926 † 17.1.2015 * 4.12.1927 † 18.1.2015 * 2.3.1916 † 20.1.2015 Werner wurde Schreiner und arbeitete viele Josef Pfaffen, geboren in Mund, erwarb am Erwin ist in Naters geboren und aufgewach- Als Tochter des Ständerats Alfred Clausen Jahre in seinem Beruf. Seinen drei Kindern Kollegium Brig die Matura und studierte in sen. Als Vater von vier Kindern gründete und von Victoire Clausen-Perrig wuchs sie wurde er ein lieber Vater. Er war Gründungs- Sitten Theologie. Nach der Priesterweihe er mit seiner Frau Olga ein erfolgreiches mit vier Geschwistern Marly, Felix, Alfred mitglied des Hörbehindertenvereins und 1954 wurde er Kaplan in Leuk, Rektor und ­Malergeschäft. Bescheiden, arbeitsam und und Viky an der Sennereigasse in Brig auf, mit Freude 17 Jahre dessen Kassier. Er liebte Pfarrer in Susten-Leukergrund, 22 Jahre pflichtbewusst ging er durchs Leben und ist führte die Sparkasse der Bank in Brig und zu jassen und Rätsel zu lösen. Gott habe Pfarrer in Naters, dann in Bellwald. Der Herr im Alter von 87 Jahren friedlich entschlafen. zog nach der Heirat mit Psychiater Eugen ihn selig! sei ihm Licht und Lohn! R. I. P. David 1943 in die «Üsserschwiz».

Markus Walpen- Georgette Salzgeber- Klemens Arnold-Karlen Emil Pfammatter-Ruppen Zumoberhaus, Reckingen Wampfler, Raron Sitten Eischoll * 14.7.1943 † 23.1.2015 * 12.3.1948 † 24.1.2015 * 18.12.1925 † 25.1.2015 * 19.10.1936 † 29.1.2015 Markus ist in Reckingen aufgewachsen. Er Das Leben der lieben Gattin und Mutter Klemens wuchs in Simplon-Dorf auf. Er war Emil besuchte die Landwirtschaftliche wurde Chauffeur. Seinen vier Kindern war Georgette war geprägt durch ihr fürsorgli- Vater von vier Kindern. In seiner Freizeit Schule Visp und wurde Mitarbeiter der Lon- er ein lieber und guter Vater. Erholung fand ches Dasein für ihre Familie. Mit Tapferkeit unternahm er gerne Wanderungen mit za AG. Ihm und Gattin Florentine wurden er bei seinen Hobbys: dem Schwizer-Örgeli- und Optimismus trug sie ihre Krankheit seiner Frau. Viel Zeit verbrachte er mit Le- fünf Kinder geschenkt, denen Emil ein lieber Spiel, dem Laufen und bei den leidenschaft- und zeigte uns, dass auch schwere Zeiten sen, Sprachen lernen und Schreiben. Er war Vater war. Er pflegte seine Reben in Salgesch lich gepflegten Autoausflügen. Möge er in lebenswert sind. Wir behalten sie in dank- geschätzter Mitarbeiter dieses Jahrbuches. und war Feuerwehrkommandant und Sak- Frieden ruhen! barer, liebevoller Erinnerung. Requiescat in pace! ristan. Gott habe ihn selig!

Sr. Verena Portmann Josef Andereggen-Wicki Adolf Clausen-Jenelten Berthe Borter-Tscherrig Brig-Glis Lalden Ernen Unterems * 8.12.1934 † 29.1.2015 * 29.3.1930 † 1.2.2015 * 4. 7. 1923 † 2. 2. 2015 * 7.1.1925 † 8.2.2015 Sr. Verena feierte 1959 Profess, war 15 Jahre Josef bezog nach der Grundschule das Leh- Adolf übernahm nach dem Tod seines Va- Berthe absolvierte die Grundschule und Handarbeitslehrerin am Institut St. Ursula rerseminar Sitten. Er liebte seinen Beruf als ters den elterlichen Bauernbetrieb und wurde eine tüchtige Hausfrau. Neben der und arbeitete beim Wechsel des Ordens- Primarlehrer. Den drei Kindern war er ein führte ihn gekonnt weiter. Seine Frau und liebevollen Sorge um ihre Familie fand sie kleides der Schwestern 1974 mit Können lieber Vater. Erholung fand er beim FC Lal- die Familien seiner drei Söhne schätzten sei- noch Zeit für die Dorfvereine und die Politik. und Fleiss als versierte Schneiderin. Möge den und im Schiesssport (15 Jahre Vorstand ne handwerklichen Fertigkeiten. Im Beisein Durch ihre hilfsbereite Art war sie überall der Herr sie in seinen Frieden und seine Walliser Veteranen, 4 Jahre Präsident, Ehren- der Seinen konnte Adolf friedlich einschla- beliebt. Gott möge ihr alles lohnen! Sie ruhe Freude aufnehmen! präsident). R.I.P. fen. Möge er in Frieden ruhen! in Frieden!

109 2016

Paul Studer-Pfaffen Oswald Lauber H.H. Johann Imoberdorf Nelly Hildbrand-Martig Mund Täsch Susten / Ulrichen Gampel * 25.1.1956 † 12.2.2015 * 8.9.1948 † 14.2.2015 * 14.3.1940 † 16.2.2015 * 31.3.1936 † 20.2.2015 Paul besuchte die Primarschule in Mund, Oswald wuchs in Täsch auf, wo er die Schule Nach der Matura am Kollegium Brig wur- Nelly verbachte ihr Leben in Gampel und die Sekundarschule in Naters und wurde besuchte. Er machte eine Lehre als Sani- de Johann 1966 Priester, dann Kaplan in Jeizinen. 1963 eröffnete sie in Jeizinen einen Sanitärinstallateur. Seinen vier Kindern war tärinstallateur und arbeitete viele Jahre bei St. Niklaus, Pfarrer in Mörel. Gesundheitlich Lebensmittelladen, den sie bis 2009 führte er verehrter Vater. Er schätzte auch die Land- der Brig-Visp-Zermatt-Bahn, heute MGB. gefährdet übernahm er 1991 als verständ- und der ihr Lebensinhalt war. In der Freizeit wirtschaft, sang im Kirchenchor und war Als Hobby pflegte er die Musik: Er war auch nisvoller und geschätzter Geistlicher die genoss sie Reisen. Sie verstarb nach kurzer Mitglied im Tambouren- und Pfeiferverein. Mitglied der Musikgesellschaft. Der Herr sei Hausseelsorge im Josefsheim Susten. Re- Krankheit. Wir vermissen sie sehr. Sie ruhe Gott habe ihn selig! ihm Lohn! quiescat in pace! in Frieden!

Rudolf Blumenthal-Perrig Odile Noti-Wyder Alex Fux-Pfammatter Uli Schmidhalter-Jossen Brig-Glis Stalden Grächen Naters * 25.8.1919 † 23.2.2015 * 14.7.1926 † 23.2.2015 * 14.1.1927 † 26.2.2015 * 15.12.1927 † 28.2.2015 Rudolf war langjähriger Direktor der Wal- Geboren und aufgewachsen in Glis, heira- Alex absolvierte nach der Primarschule die Uli besuchte nach der Grundschule die liser Kantonalbank in Brig. Mit seiner of- tete Odile 1966 Basil Noti. Mit ihren zwei Metzger- und Hotelfachschule. Er führte Landwirtschaftliche Schule in Visp und fenen Art erreichte er die Herzen der Mit- Töchtern lebte die Familie in Stalden. Jodeln, das Hotel Grächerhof und eine Metzgerei. auch die Schweisser-Schule. Er arbeitete als menschen. Er liebte die Gemeinschaft mit Tanzen und ihre Blumen begleiteten sie ein Er liebte seine Familie. In der Freizeit schätz- Schweisser. Seinen drei Kindern war er ein Freunden und Bekannten. Rudolf war eine Leben lang. Mit Gottvertrauen ertrug sie te er die Jagd, ein gutes Glas Wein, eine lieber, fürsorglicher Vater. Seine Hobbys wa- bekannte und geschätzte Person und wird den Verlust ihres Gatten. Nun sind unsere Zigarre und im Carnotzet Geselligkeit mit ren der Garten- und Obstbau. Herr, gib ihm in Erinnerung bleiben. R.I.P. Eltern wieder vereint. Freunden. R.I.P. die ewige Ruhe!

Célestine Beauge- Emilie Arnold-Burgener Irene Roten-Pfammatter Rolf Andereggen Andenmatten, Raron Simplon-Dorf Termen Naters * 16.10.1920 † 4.3.2015 * 20.8.1920 † 7.3.2015 * 16.1.1931 † 7.3.2015 * 30.5.1958 † 8.3.2015 Célestine stammte aus Grächen und war Emilie war eine treubesorgte, liebe Ehefrau Irene lernte nach der Grundschule den Be- Als Vorbild in Geduld, Demut und Dankbar- Haushälterin bei ihrem Onkel Pfarrer Alois und Mutter. Für Familie und Mitmenschen ruf einer Schneiderin. Sie wurde Hausfrau keit behalten wir Rolf in liebevoller Erinne- Andenmatten. 1968 heiratete sie Witwer hatte sie immer eine offene Tür. Sie liebte und Mutter von vier Kindern. Zeitlebens rung. Verschiedene Einschränkungen präg- Josef Beauge, dessen drei Söhnen sie liebe- einen Besuch, ein Spiel mit Kaffee. Tägliche liebte sie das Stricken und die Gartenar- ten sein Leben. Seine humorvolle, fröhliche volle Mutter wurde. Sie war Sakristanin und Gebete und ihr Glaube gaben ihr stets Kraft beit. Kraft fand sie auch im regelmässigen Art verliehen ihm Flügel und trugen ihn in liebte Garten und Theaterspiel. Der Herr sei und Halt. Sie wird uns in dankbarer Erinne- Kirchgang. Herr, gib ihr die ewige Ruhe und die Herzen von allen, die ihm begegneten. ihr Licht und Lohn! rung bleiben. deinen himmlischen Frieden! Rolf, wir vermissen Dich!

110 Zum Gedenken

Hedwig Gattlen-Zenhäusern Adelheid Blatter-Escher Ida Brandenberg-Furrer Stefan Ritler-Ebener Bürchen Brig-Glis Stans / Martisberg Blatten-Lötschen * 9.11.1932 † 8.3.2015 * 15.12.1945 † 9.3.2015 * 11.7.1937 † 9.3.2015 * 12.10.1938 † 9.3.2015 Hedwig besuchte die Grund- und Haushal- Adelheid war ihren drei Kindern eine sehr Ida besuchte die Schule in Martisberg und Stefan wuchs in Blatten auf und besuchte tungsschule. Sie wurde dann Köchin und gute, liebe Mutter. Mit besonderer Freude Grengiols, machte einen Sprachaufent- hier die Schule. Er wurde dann Chauffeur. Wirtin im Restaurant Alpenblick, das sie weilte sie in der Niederalp auf dem Simp- halt in England und wurde Verkäuferin, Seinen zwei Kindern war er ein lieber und mit ihrem Mann rund 40 Jahre führte. Ihren lon, wo sie im elterlichen Betrieb mithalf. Hausfrau und Mutter dreier Kinder. Nähen, sorgender Vater. Erholung fand er bei seinen fünf Kindern war sie eine ausgezeichnete Ihre lange und schwere Krankheit ertrug sie Stricken, Bauernmalerei und Garten mach- Schafen und als Mitglied der Musikgesell- Mutter. Sie liebte das Jassen und Rätsellö- bewundernswert ohne Klagen. Herr, gib ihr ten ihr Freude. Der Herr schenke ihr seinen schaft «Fafleralp». Der Herr sei ihm Licht sen. Gott habe sie selig! die ewige Ruhe! himmlischen Frieden! und Frieden!

Yvette Heldner Hugo Imseng-Roth Theres Locher-Brantschen Margrith Imboden-Mooser Brig-Glis Lax Ergisch Täsch / Zermatt * 3.10.1955 † 10.3.2015 * 31.1.1927 † 10.3.2015 * 19.2.1932 † 10.3.2015 * 23.8.1951 † 13.3.2015 Meine liebe Tochter und unsere liebe Hugo ergriff nach den Grundschulen den Theres wuchs in Herbriggen auf und ar- Margrith machte ihre Grundschulen in Schwester Yvette ist nach kurzer Krankheit Beruf eines Elektromechanikers. Ihm und beitete einige Jahre in der Scintilla AG St. Täsch und Zermatt und war dann im Ver- und allzufrüh verstorben. Sie lebt in unse- Frau Ida wurden neun Kinder geschenkt. Niklaus. Sie war eine gute Hausfrau und kauf und Service tätig. Ihrer Familie, den ren Herzen weiter und wir hoffen auf ein Neben der Reparatur von elektrischen Gerä- ihren drei Kindern eine liebe Mutter. Etwas Kindern und Enkeln, widmete sie ihre ganze glückliches Wiedersehen. Möge Gott ihr die ten freuten ihn die Jagd und die Blasmusik Arbeit in der Landwirtschaft und Wallfahr- Kraft und Liebe. Tapfer und mit Gottvertrau- ewige Ruhe, sein Licht und seinen Frieden (Dirigent / Vizedirigent der MG Wiler / MG ten freuten sie. Sie verstarb im Altersheim en kämpfte sie gegen ihre Krankheit. Möge schenken! R. I. P. Eggishorn). R. I. P. Emserberg. Gott habe sie selig! sie ruhen in Frieden!

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111 2016

Anna Zeiter-Gundi Frieda Michlig-Glaisen Josefine Kronig-Holzer Klaus Kalbermatter- Blitzingen Brig-Glis Brig-Glis Indermitte, Niedergesteln * 5.7.1926 † 17.3.2015 * 3.6.1926 † 21.3.2015 * 10.4.1926 † 24.3.2015 * 7.12.1940 † 31.3.2015 Anna wuchs in Niederwald auf, heiratete Frieda wuchs in Ried-Brig auf. Später wohn- Josefine wuchs in einer grossen Geschwis- Zusammen mit neun Geschwistern wuchs in Blitzingen und wurde Mutter von fünf te sie mir ihrer Familie in Glis. Ihren fünf Kin- terschar in Glis auf. Ihrem Gatten Siegfried Klaus in Niedergesteln auf und erwarb das Kindern. Sie leistete grosse Arbeit in Haus dern war sie eine liebe Mutter. Viele schöne war sie eine treue Ehepartnerin und ihrer Meisterdiplom als Landwirt. Seinen drei und Landwirtschaft. Manchen schweren Stunden verbrachte sie auf Rosswald, in der Tochter Madeleine eine liebe Mama. Pul- Söhnen war er ein guter Vater. Er wurde Or- Schicksalsschlag musste sie ertragen. Ihre Alpe Tunetsch, beim Wandern und bei ihrer lover stricken, Blumen pflegen freute sie. ganist, liebte den Gesang (Männerchor), die acht Enkel und zwei Urenkel freuten sie. Der Handarbeit. Muschy, wier vergässe Dich nie! Möge Gott ihr ein Wiedersehen mit ihren Ahnenmusik, das Reisen und Skifahren. Der Herr sei ihr Lohn und Licht! verstorbenen Lieben schenken! Herr habe ihn selig!

Sr. Xaveria Lengwiler Barbara Arnold-Caminada Engelberta Escher- Adelheid Walther-Carlen Brig-Glis Simplon Dorf Summermatter, Brig-Glis Turtmann / Grafschaft * 13.2.1921 † 3.4.2015 * 7.7.1936 † 5.4.2015 * 13.10.1955 † 10.4.2015 * 1.9.1939 † 10.4.2015 Sr. Xaveria zog 1952 als Missionarin nach In- Barbara wurde in Lumbrein / Graubünden Engelberta stammte aus Staldenried. Nach Adelheid war ihren drei Kindern eine lie- dien. Als gut ausgebildete Krankenschwes- geboren und verbrachte dort ihre Jugend. der Schule arbeitete sie auch im Service, bevolle Mutter und den Enkelkindern eine ter betreute sie dort Arme und Notleidende, Sie heiratete Josef Arnold und kam nach nach ihrer Verheiratung als tüchtige Haus- herzensgute Grossmutter. Überhaupt war brachte Medikamente und Nahrung. Krank- Simplon-Dorf und wurde eine liebe Mutter frau. Ihrer Tochter war sie eine liebe Mutter. sie immer für alle da, auch wenn es ihr nicht heit und Alter zwangen sie nach 34 Jahren von fünf Kindern. Still und bescheiden ging Erholung fand sie in ihrem Garten und im immer gut ging. Deine aufopferungsvolle zur Rückkehr ins Mutterhaus Brig. Sie ruhe sie ihren Lebensweg. Wir werden sie nie ver- Ferienhaus Niederalp auf dem Simplon. Art wird uns fehlen. Nun ruhe sanft in Frie- in Frieden! gessen. Gott habe sie selig! Herr, gib ihr die ewige Ruhe! den, Du liebes Mutterherz!

Beatrice Aufdenblatten- Richard Guntern-Zuber Josef Imsand Erwin Lareida-Paci Kronig, Täsch Brig-Glis Ulrichen Naters * 26.10.1951 † 11.4.2015 * 17.4.1948 † 13.4.2015 * 19.1.1935 † 13.4.2015 * 11.4.1934 † 13.4.2015 Beatrice war ein liebenswürdiger und Richard war Inhaber der City Apotheke in Josef arbeitete nach der Grundschule in Ul- Erwin wuchs in Visp auf und lernte den hilfsbereiter Mensch. Dem Pfarreirat und Brig-Glis. Er war Burgermeister von Brig- richen im Baufach, auch an der Passstrasse Mechanikerberuf. Als liebevoller Gatte und dem Mütterverein stand sie viele Jahre als Glis, Vorstandsmitglied der Schweizeri- und bei Lawinenverbauungen. Die Musik Vater von drei Kindern lebte er in Naters. Er Präsidentin vor. Ihre Familie, das Engelhüsi schen Burgergemeinden, Präsident des FC und die Jagd waren sein Leben. Wir sind sorgte für seine Familie, war humorvoll, in- und Lourdes bedeuteten ihr sehr viel. Leider Brig, Mitglied der Schützenzunft Burgschaft traurig, nun ohne ihn zu sein, aber wir sind teressiert und liebte Musik (Trompete, Jazz). erkrankte sie unheilbar und wurde uns viel und Ehrenmitglied der Tambouren und Pfei- glücklich, mit ihm gelebt zu haben. Er ruhe Ferien genoss er auf Rosswald. Er bleibt uns zu früh entrissen. R.I.P. fer Brig-Glis. Requiescat in pace! in Frieden! in lieber Erinnerung.

112 Zum Gedenken

Amanda Jost-Wirthner Karolina Bortis-Hetzel Marianne Nanzer- Agatha Walker-Netzer Blitzingen Lignon GE Armangau, Brig-Glis Bitsch * 24.3.1918 † 17.4.2015 * 25.9.1923 † 18.4.2015 * 29.04.1931 † 19.04.2015 * 20.10.1932 † 29.4.2015 Amandas Alltag war gekennzeichnet von Karolina stammte aus Glarey/Siders und Marianne war Ihrem Mann und ihren vier Agatha besuchte die Grundschulen in Sa- harter Arbeit in der Landwirtschaft. Sie ar- besuchte die Primar- und Haushaltschule Kindern stets eine zuverlässige Partnerin. vognin/Graubünden. Nach ihrer Heirat mit beitete mit viel Freude im Garten, liebte ihre daselbst und in Leuk. Sie wurde tüchtige Sie war tolerant, grossherzig, interessierte Karl Walker kam sie nach Bitsch. Ihren sechs Blumen und nähte, strickte und häkelte viel. Hausfrau und liebe Mutter von acht Kin- sich für Sport und pflegte Kontakte zu ihren Kindern wurde sie eine ausgezeichnete und Ihr Stolz waren ihre Kinder und Enkelkinder. dern. Ihre Familie war ihr alles. Sie strickte französischen Verwandten. Ein Sturz zuhau- liebe Mutter. Sie war eine gute Köchin und Für sie hat sie oft und regelmässig gebetet. und nähte viel selbst und kochte exzellent. se führte zu ihrem Tod. Sie hinterlässt eine schätzte ihren Blumen-Garten sehr. Herr, R. I. P. Herr, gib ihr die ewige Ruhe! grosse Lücke. R.I.P. gib ihr die ewige Ruhe!

Marie Sterren-Lehner Amanda Lengen-Lengen Franz Bodenmüller-Halter Ida Salzmann-Gemmet Eischoll Embd Visp Naters * 24.7.1924 † 1.5.2015 * 17.1.1926 † 1.5.2015 * 12.3.1935 † 4.5.2015 * 16.2.1923 † 4.5.2015 Marie wuchs in Bürchen auf. Sie bildete Amanda war eine stille, bescheidene und Matura in Schwyz, Studium in Zürich, Dipl. Ida stammte aus Ried-Brig, wo sie aufwuchs sich in Lausanne fort und wurde Schalter- arbeitsame Frau und fürsorgliche, verehrte Ing. ETH: Inhaber einer Baufirma und eines und die Grundschule besuchte. Sie wurde Beamtin bei der Post. Sie machte viele Mutter von zwei Kindern. Als Bäuerin pfleg- Ingenieurbüros, Burgerrat in Visp, VR des dann Hausfrau und 20 Jahre Wirtin im Ho- Posthalter-Ablösungen im Wallis. Den fünf te und liebte sie die Tiere und die Natur, Spitals, Mitglied der Schützenzunft, AH der tel Bettmerhorn auf Bettmeralp. Sie war ein Kindern war sie eine liebe Mutter. Sie strick- besonders aber ihre geliebte Alpe «Schalb», Studentenverbindung Kyburger und Haupt- geselliger und gastfreundlicher Mensch. te und war eine gute Hausfrau. Der Herr sei wo sie oft weilte. Liebs Amandi, ruhe im mann bei den Genietruppen. Sein Stolz war Grosses Hobby war ihr das Jassen. Sie ruhe Ihr Lohn und Licht! Frieden Gottes! seine Familie. R.I.P. in Frieden!

Ida Zenhäusern-Imesch Nelson Gomes Rudolf Ruppen-Steiner Andreas Schmidt Bürchen Naters Visp Feschel * 23.3.1923 † 4.5.2015 * 9.9.1993 † 7.5.2015 * 12.6.1935 † 8.5.2015 * 26.8.1944 † 11.5.2015 Ida war in Bürchen und darüber hinaus als Nelson ist in Brig geboren. Leider war er zeit- Rudolf agierte als ruhiger Mensch ein Leben Andreas wuchs in Feschel auf. Er wurde «Konsum-Ida» bekannt und geschätzt. Sie lebens behindert. Die Eltern liebten ihn und lang für das Wohl seiner Familie und seiner Sanitärinstallateur. Als Lagerist und Chauf- und ihr Gatte Adolf waren ein eingespieltes taten alles für ihn. Er besuchte die Heilpä- Mitmenschen. Seine Präsenz war stets spür- feur war er bei Kiener & Wittlin tätig. Ei- Team, arbeiteten Hand in Hand, sei es in dagogische Schule, reiste gern und drückte bar und seine Bescheidenheit eine grosse nige Jahre engagierte er sich politisch für den Reben, auf der Alpe oder in Haus und sich in Italienisch, Portugiesisch, Franzö- Tugend. Rudolfs uneingeschränkte Leiden- die Gemeinde. Freude bereiteten ihm das Garten. Ida hatte für alle eine offene Hand. sisch und Deutsch aus. Der Herr schenke schaft gehörte den Antiquitäten und alten Roggenbrot-Backen und die Reben. Der Herr Danke, Ida für alles! ihm seinen Frieden! Stichen. R. I. P. schenke ihm ewige Ruhe!

113 2016

Josef-Marie Hildbrand- Monika Amherd-Ritz Anna Amacker-Pfammatter Klara Jeitziner-Stoffel Abgottspon, Gampel Brig-Glis / Gamsen Eischoll Brig-Glis * 16.1.1934 † 13.5.2015 * 19.3.1931 † 15.5.2015 * 2.8.1928 † 16.5.2015 * 19.7.1922 † 16.5.2015 Josef-Marie wuchs mit seiner Schwester Nach einem Jahr der Trauer folgte unsere Anna wuchs in Eischoll auf. Nach der Schul- Nach glücklicher Jugend in Visperterminen Anneliese in Gampel auf. Bis zur Pension liebe, herzensgute Monika ihrem Ehemann zeit trat sie in verschiedene Stellen in Mon- arbeitete Kläri als Servicefachfrau. Sie war war er Angestellter der Lonza AG in Visp. Mit Peter und ihrer Tochter Ruth-Elisabeth. Ganz treux und im Jura ein. 1957 heiratete sie kompetent und stets freundlich. Mit ihrem Freude arbeitete er in der Landwirtschaft. still und ohne ein Wort ging Monika von Theodor Amacker. Ihren sechs Kindern war Mann zog sie nach der Pensionierung von Gerne verbrachte er den Sommer mit sei- ihren Lieben fort. Sie hat ein warmes Herz sie eine liebe, fürsorgliche Mutter. Kinder Bern nach Brig. Sie war ein geschätztes Vor- ner Frau Ida in Jeizinen. Er ruhe in Gottes besessen. Nun ruht es still, doch unverges- und Enkel verwöhnte sie mit wunderbaren bild in Liebe und Rechtschaffenheit. Sie ruhe Frieden! sen. R. I. P. Kuchen. R. I. P. in Gottes Frieden!

Maria Truffer-Eggel Andreas Kenzelmann Oliva Ambord-Thenen Theophil Venetz-Margelist Brig-Glis Brig-Glis Münster Baltschieder * 20.6.1929 † 16.5.2015 * 7.6.1973 † 24.5.2015 * 13.7.1914 † 27.5.2015 * 8.5.1934 † 29.5.2015 Unsere Mama meisterte ihr Leben mit ei- Mit Hingabe sich auf die Freuden des Le- Nach einem reicherfüllten Leben hat Mut- Theo verbrachte viel Zeit mit seiner Familie, ner offenen, freundlichen und geduldigen bens einzulassen – das war seine Kunst, ter Oliva in ihrem 101. Lebensjahr ihre Seele den vier Enkelkindern und seiner Frau, mit Art. Sie war überall gern gesehen und zu sein Lebenswerk. Seiner Familie, den Ver- dem barmherzigen Schöpfer zurückgege- der er Ausflüge machte. Gerne weilte er in Spässchen aufgelegt. Sie widmete ihr Leben wandten und Freunden, den Kunden, die er ben. Als treubesorgtes Familienmitglied der Region Ried und Alba, wo er leider ver- ganz der Familie, wofür wir ihr sehr dankbar als Volkswirtschafter und Immobilienfach- fand sie für alle immer Zeit und Trost. Gebet unglückte. Er war gläubig, betete zu Gott, sind. Danke, Mama für Deine Liebe! Ruhe in mann betreute, verbleibt sein lebensbeja- und Glaube waren ihr in ihren Altersbe- Pater Pio und für die Armen Seelen. Er ruhe Frieden! hendes, unvergessliches Strahlen. schwerden treue Begleiter. in Gottes Frieden!

Sophie Pfammatter- Aloisia Wirthner-Bovet Edelbert Truffer-Hug Erwin Vogel-Zenhäusern Pfammatter, Visp Susten Randa Unterbäch * 25.8.1925 † 3.6.2015 * 5.10.1951 † 4.6.2015 * 30.1.1943 † 6.6.2015 * 3.6.1942 † 6.6.2015 Sophie besuchte nach der Grundschule eine Aloisia erwarb das Diplom als Primarleh- Edelbert besuchte die Schulen in Randa und Erwin besuchte nach der Grundschule das Französisch-Schule in Monthey und arbeite- rerin. Nach ihrer Heirat 1978 kümmerte sie St. Niklaus und ergriff den Maurerberuf. Gymnasium Rheineck und ergriff den Beruf te dann im Service. Zeitweise führte sie in sich vorbildlich um ihre Familie mit den In der Folge arbeitete er bei der Brig-Visp- eines Kaufmanns. Seiner Ehe mit Ida Zen- der Deutschschweiz ein Tea-Room. Sie wur- drei Töchtern. Sie war eine ausgezeichnete Zermatt-Bahn. Er war ein sehr gutmütiger häusern entsprossen drei Kinder. Als Hob- de Mutter eines Kindes, liebte die Blumen Köchin, strickte und nähte viel. Gerne weilte Mensch und ein lieber Gatte und Vater von bys widmete er sich der Imkerei, den Reben, und den Hausgarten. Der Herr schenke ihr sie auch immer wieder im Chalet in Blitzin- drei Kindern. Wir vermissen ihn sehr. Herr, dem Wandern, Jassen und Skifahren. Gott seinen Frieden! gen. R. I. P. gib ihm die ewige Ruhe! habe ihn selig!

114 Zum Gedenken

Christine Bregy Mathilde Caldart-Schiner Balbina Jaggi-Ebener Viktor Grichting- Talborjt Agadir / Marokko Naters Kippel Imwinkelried, Mühlebach * 6.9.1964 † 7.6.2015 * 30.7.1925 † 8.6.2015 * 10.4.1924 † 10.6.2015 * 2.1.1936 † 16.6.2015 Du warst die beste Begegnung meines Le- Mathilde stammte aus Ernen. Nach der Ihr sanftes Wesen war gepaart mit Liebens- Viktor wuchs in Oberems auf, wo er auch bens. Du warst ein Geschenk Gottes! Du Grundschule besuchte sie das Institut Leuk würdigkeit und Respekt, mit denen sie ihren die Grundschule besuchte. Er wurde Ange- warst das Sonnenlicht, die Weisheit, die ich und wurde Schneiderin, Handarbeitslehre- Mitmenschen begegnet ist. Sie war eine stellter. Seiner Familie mit vier Kindern galt brauchte: lieb, tapfer, bescheiden und tole- rin und liebe Mutter von zwei Kindern. Sie fürsorgliche, liebe Mutter von sechs Kin- seine Sorge. Mit Einsatz und Freude wurde rant. Nach langem Kampf hast Du aufgege- war Mitglied des Trachten- und Mütterver- dern. Uns bleibt das Bewusstsein an ein er- er tüchtiger Jäger und auch Mitglied des ben. Im Herzen tragen wir Dich für den Rest eins. Nähen und Gartenarbeiten freuten sie. fülltes Leben und die Erinnerungen an viele Schiessvereins. Er möge in Gottes himmli- des Wegs. Danke! Sie ruhe in Gottes Frieden! schöne Stunden. R.I.P. schem Frieden ruhen!

Fredy Roten-Gherig Myriam Holzer-Zuber Walter Hutter-Schmid Josef Hutter-In-Albon Brig-Glis Naters Naters Eggerberg * 25.8.1951 † 16.6.2015 *17.1.1934 † 21.6.2015 * 20.1.1925 † 21.6.2015 * 21.12.1924 † 27.6.2015 Fredy wuchs mit sieben Geschwistern in Sie war eine liebevolle Mutter und Oma. In Walter war ein fröhlicher, lebensbejahender Bis zum frühen Tod seiner Eltern ist Josef Glis auf. Der Ehe mit Lotti entsprangen drei ihrem Bekanntenkreis wurde sie als kon- Mensch, ein liebevoller Ehemann und seiner in Mund aufgewachsen. Dann sorgte sich Kinder. Er war Dispositionsleiter und Buch- taktfreudige, aufgestellte Person geschätzt. Familie ein fürsorglicher Vater. Er liebte die seine Tante in Eggerberg um ihn. Er wurde halter und erholte sich beim Sport und auf Ihre freien Stunden verbrachte sie gerne Seinen sowie seinen Beruf als Dachdecker- Lonza-Chauffeur und später Postautohalter dem geliebten Simplon. Der besorgte Fami- mit Jassen, Musik und Tanz. Sie verlor ihre meister. Seine Liebe und sein Humor werde in Eggerberg. Still, bescheiden ging er seine lienvater pflegte Kameradschaft in vielen Lebensfreude nie. Der Herr gebe ihr seinen uns immer in Erinnerung bleiben. R. I. P. Wege und tat seine Pflicht. Ihr alle, vergesst Vereinen. Ruhe in Gottes Frieden! himmlischen Frieden! ihn nicht!

Walter Marty Anselm Imhof-Margelisch Alexi Giger-Schmid Benedikt Schmid-Schmid Salgesch Grengiols Brig-Glis Ausserberg * 5.12.1955 † 27.6.2015 * 22.4.1939 † 2.7.2015 * 28.6.1941 † 9.7.2015 * 18.10.1924 † 17.7.2015 Walter wuchs in Steg auf und wurde nach Anselm wurde nach der Grundschule An- Alexi ist aufgewachsen in Curaglia GR. Er Benedikt erlernte den Maurerberuf und ar- den Grundschulen Schreiner. Er war lieber gestellter der Bettmeralp Bahnen. Seiner war Polizist im Einsatz, bis ihn ein Hirn- beitete im Strassenbau. Man schätzte seine Vater eines Kindes, pflegte gerne Katzen Familie mit drei Kindern war er ein fürsorg- schlag im Alter von 52 Jahren aus seinem pflichtbewusste Art. 50 Jahre war er Musi- und erholte sich in seiner Freizeit durch licher, lieber Vater. Der Gemeinde diente er aktiven Leben riss. Von da an schränkte ihn kant der «Alpenglühn». In seinem Leben begeistertes Basteln und Fliegenlassen von als geschätzter und kompetenter Brunnen- eine körperliche Behinderung ein. Immer stand die Familie stets im Mittelpunkt. In Modellflugzeugen. Herr, gib ihm die ewige meister. Der Herr, auf den er vertraute, gebe aber blieb sein Geist und Wille wach. Alexi, unseren Herzen begleitest Du uns weiter- Ruhe und deinen Frieden! ihm die ewige Ruhe! ruaussa en pasch! hin auf unserem Lebensweg.

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Agnes Kreuzer-Burgener Gotthard Bloetzer-Baumann Doris Zenklusen-Buob Walter Gottsponer-Zeiter Münster Visp Goldau / Brig-Glis Visperterminen * 29.10.1927 † 17.7.2015 * 7.2.1936 † 18.7.2015 * 8.8.1951 † 23.7.2015 * 13.10.1918 † 30.7.2015 Agnes war eine liebevolle Mutter von vier Gotthard studierte in Zürich Forstwesen Wir vermissen Doris als humorvolle, für- Walter wurde Maurer. Zusammen mit Töchtern und eine grosszügige Gastgeberin. und Rechtswissenschaft. Als Dr. iur. und sorgliche Mutter und Grossmutter sehr. Mit seiner Frau Florentina zog er sechs Kinder In ihrem arbeitsreichen Leben führte sie Dipl. Forsting. lehrte er Forstrecht an der ihren Fahrkünsten beeindruckte sie Jung gross, denen er ein fürsorglicher Vater war. den Haushalt und half ihrem Gatten auch ETHZ. 17 Jahre lang war er erfolgreich Walli- und Alt. Ihre Freude am Lernen gab sie uns Neben seiner schweren Arbeit pflegte er im Postbüro und in der Landwirtschaft. Der ser Kantonsförster. Seinen vier Kindern war weiter. Sie hatte nicht nur einen grünen gerne die Reben, liebte die Jagd, errichtete Herr lohne ihr alles und sei ihr Licht und er ein lieber Vater. Requiescat in pace! Daumen, sondern kochte gourmetreif. Wir gekonnt Trockenmauern und Giltsteinöfen. Lohn! R.I.P. denken gerne an sie. Herr, gib ihm die ewige Ruhe!

Werner Meichtry-Rieder Stephan Jossen Christian Lagger-Koehren Ulrich Ostertag-Imhasly Niedergampel Mund Münster Brig-Glis * 17.3.1949 † 31.7.2015 * 3.1.1928 † 3.8.2015 * 7.9.1978 † 9.8.2015 * 25.5.1939 † 9.8.2015 Werner war seinen Kindern ein fürsorgli- Stephan war Landwirt mit Leib und Seele Christian wurde nach den Grundschulen Ulrich stammte aus Sindelfingen D. Er wur- cher, herzensguter Vater. Besonders freute und ein Schaffer. Er engagierte sich in Mund Forstwart und Maschinist. Den zwei Kin- de Uhrmacher und legte in St. Gallen die ihn die Enkeltochter. Er arbeitete über 40 als Präsident und als Grossrat, war leiden- dern war er ein lieber Vater. Er liebte das Eidgenössische Meisterprüfung ab. Kultu- Jahre bei Alusuisse Steg, war aufgestellt, schaftlicher Jäger und oft im geliebten Gre- Pilzsammeln, Fischen und Skifahren. «Wenn rell interessiert wirkte er im Männerchor freundlich und pflegte gerne die Reben. detschtal anzutreffen. Letzte Jahre verlebte Ihr mich sucht, sucht mich in Euren Herzen. und im Seniorentheater mit, liebte klassi- Du musstest uns viel zu früh verlassen. Du er im Seniorenzentrum Naters. Der Herr Habe ich dort einen Platz gefunden, werde sche Musik und las viel. Er war freundlich bleibst aber in unseren Herzen. schenke ihm seinen Frieden! ich immer bei Euch sein». und beliebt! Gott habe ihn selig!

Sr. Anna Imoberdorf Eduard Thaler-Imahorn Berta Bellwald-Ritler Björn Schmid Sitten / Ulrichen Zollikerberg ZH / Naters Visp Luzern / Ernen * 2.1.1930 † 10.8.2015 * 20.3.1937 † 10.8.2015 * 11.11.1941 † 20.8.2015 * 10.12.1981 † 26.8.2015 Sr. Anna wuchs in einer kinderreichen Fa- Eduard war ein liebevoller und gutmütiger Berta wuchs in Blatten-Lötschen auf und Björn war bis zu seiner Krankheit ein lebens- milie in Ulrichen auf. Mit 23 Jahren trat sie Gatte und Vater von drei Kindern. Er sorgte arbeitete nach der obligatorischen Schule froher und aufgestellter Mensch, der vor in das Ursulinenkloster Sitten ein. Sie war sich sehr um seine Familie und gewährte in der Landwirtschaft und im Hotelfach. Sie Lebensenergie gestrotzt hat. Er besass eine Köchin in der Normalschule, im Kloster allen Menschen einen grossen Freiraum. wurde eine liebe Mutter von zwei Kindern grosse Begabung, Menschen zu motivieren selbst usw., half auch in der Krankenpflege Seine Interessen waren vielfältig und von und eine ausgezeichnete Hausfrau. Sie und in ihrem Sein zu unterstützen. Björn, und wurde Oberin der Gemeinschaft Platta. grossem Sachverstand und Diskussionslust bleibt unvergessen. Der Herr schenke ihr wir lieben Dich und du fehlst uns sehr. Ruhe Requiescat in pace! geprägt. R.I.P. seinen himmlischen Frieden! in Gottes Frieden!

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Vom 1. September 2014 bis 31. August 2015 Walliser Chronik

Die Walliser Chronik beruht auf den Recherchen in 8. Die Walliser Feuerwehrleute gewährten am den Walliser Print- und Online-Medien. Die Bilder zu Samstag Einblicke in ihre Arbeit. den Berichten stammen aus dem Archiv des Walliser 10. Am Dienstag haben in Brig-Glis die Arbeiten zur Boten. Die Bildlegenden sind im Text jeweils durch Neugestaltung des Saltinaplatzes begonnen. Fettdruck hervorgehoben. 11. Der WB erfreut sich einer treuen Leserschaft. Laut der jüngsten MACH-Basic-Studie 2014-2 konn- te die Reichweite im Stammgebiet gegenüber der September 2014 letzten Erhebung gar von 72.4 auf 73 Prozent und 1. 723 Oberwalliser Lernende erhielten am Samstag die Zahl der Lesenden um 1000 auf 51 000 gestei- Leander Werlen ihr Fähigkeitszeugnis oder das Berufsmaturitäts- gert werden. diplom. 12. 2008 begannen unter der Aufsicht der kanto- 3. Der Sommer 2014 zeigte sich meistens von sei- nalen Denkmalpflege die Renovationsarbeiten der ner unfreundlichen Seite. Für die Oberwalliser Ba- Alpkapelle «Maria zum Schnee» auf dem «Furgger- deanstalten lief das Geschäft nicht gut. chäller» (Grengiols). Jetzt konnte das renovierte 4. Am letzten Sonntag wurde auf dem 3993 m ho- Gotteshaus feierlich eingesegnet werden. hen Fletschhorn, der Gemeinden Saas- 13. Das Schwimmbad in Visp bietet seinen Gäs- Grund und Simplon Dorf, das erste Gipfelkreuz er- ten eine finnische Zeltsauna an, damit man trotz richtet und feierlich eingesegnet. schlechtem Wetter vom Schwimmbad profitieren 5. Gestern wurde der Milibach in Wiler in sein neu- kann. es Bachbett umgeleitet. 15. Über 750 Musikantinnen und Musikanten 6. Die IG Quecksilber und die Oberwalliser Land- (20. Schweizerisches Blaskapellentreffen) aus der wirtschaftskammer schliessen sich zusammen, ganzen Schweiz verwandelten Naters in den ver- um gemeinsam ihre Ziele in der Quecksilber-Pro- gangenen drei Tagen in ein Mekka der Blaskapel- blematik (Visp-Raron-Niedergesteln) zu verfolgen. lenmusik.

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Skills in Bern sind für die Walliser Berufsleute her- vorragend gelaufen. Es gab eine goldene, vier sil- berne und eine bronzene Auszeichnung. 29. Norbert Brunner hat gestern in der Kathedra- le von Sitten seinen Nachfolger Jean-Marie Lovey (64) zum Bischof geweiht. – Das Oberwallis sagte mit 82.1 Prozent nein zur Einheitskasse und auch die Mehrwertsteuer-Initiative wurde deutlich ab- gelehnt. 30. Das Spitalzentrum Oberwallis erhält eine neu- rologische Rehabilitation (Palliativpflege und War- tebetten) mit zehn Betten in Brig.

Oktober 2014 1. Zum zehnten Mal hintereinander haben die 135 Walliser Gemeinden gut «gewirtschaftet». 2. Die Gomina (Niederwald) wird 40-jährig. Die 16. Die Graufäule und die aus Asien stammen- 30 Angestellten stellen in den Bereichen Medizi- de Kirschessigfliege machen den Winzern im naltechnik und Mikromechanik selber entwickelte Rebberg arg zu schaffen. Produkte her. 17. Nach langjähriger Planung erfolgte am Diens- 4. WWF, Pro Natura und der Schweizer Landschaft- tag der Spatenstich für die neue Hängebrücke zwi- schutz wollen ein bereits bewilligtes Kleinkraft- schen Mühlebach und Fürgangen. werk im Lötschental verhindern. 18. Über 100 Saaser Mutten (Rettungsprojekt von 6. Oliva Grand feierte in Leuk-Stadt ihren 100. Ge- ProSpecia-Rara) sind nicht mehr von ihrer Söm- burtstag. – Bischof Jean-Marie Lovey besuchte eine merung auf der Alp zurückgekehrt. Man geht von Woche nach seiner Weihe gestern im Rahmen der einem Diebstahl aus. Wallfahrt für kirchliche Berufe erstmals das Ober- 19. Die Strompreise werden 2015 national um fünf wallis und nahm an der Prozession von Glis nach Prozent steigen und im Wallis sinken sie im glei- Brig teil. chen Rahmen. 7. Seit gestern gibt es eine Dunantspitze. Im Bei- 20. Patrizia Kummer (Snowboarderin Mühlebach) sein von Bundespräsident Didier Burkhalter ist die durfte den diesjährigen Rünzi Preis entgegenneh- bisherige Ostspitze bei Zermatt auf den Namen men. des IKRK-Gründers umgetauft worden. 22. Die Burgergemeinde Saas-Fee und die Schwei- 8. Gestern wurde auf dem Ritterweg in Nieder- zer Jugendherbergen eröffneten das neue Well- gesteln hinauf zur Gestelnburg der achte Ritter ness- und Fitnesszentrum Aqua Allalin. aufgestellt. 23. In Leuk-Susten entsteht eine neue Aquakultur- 9. Der neu gebaute Kinderspielplatz Aletschpark anlage zur Produktion von Kaviar. auf der Riederalp wurde eröffnet. 24. In keinem anderen Kanton werden mehr Fir- 9. Der Bundesrat hat das geänderte Bauprojekt für men von Frauen gegründet als im Wallis. den Autobahnabschnitt durch den geschützten 25. Die Schweizer Berufsmeisterschaften Swiss Pfynwald zwischen Siders Ost und Leuk/Susten Ost genehmigt. 11. Am Weissmies (4017 m) droht eine Gletscher- zunge abzubrechen. Anlagen der Bergbahnen Hoh- saas seien indes nicht in Gefahr. 14. Der Augstbord-Wolf wird immer dreister und streicht um die Häuser von Eischoll. Mit- ten im Wohngebiet riss er zwei Schafe. 15. Der Serviceklub Fifty-One in Brig beteiligt sich an den Kosten für den Kühlwagen der Vereinigung Rottentisch in der Höhe von 20 000 Franken. 16. Die EnBAG investiert über eine Million Franken in die Sanierungsarbeiten von Niederspannungs- netzen in Brig und stellt die Stromversorgung langfristig sicher. 17. Trotz dem anhaltenden Logiernächteschwund kann die Touristische Unternehmung Grächen AG

118 Walliser Chronik auch für das Jahr 2013/2014 einen Gewinn auswei- sen. 18. In Bitsch entsteht eine neue Wasserringleitung zwischen den Weilern «Wasen» und «Ebnet». Da- mit soll der Brandschutz im «Ebnet» und die Trink- wasserversorgung für die gesamte Bevölkerung sichergestellt werden. 20. BergBuchBrig 2014 (im Zeughaus Kultur) war- tete nebst über 1000 Buch-Neuerscheinungen mit einem rund 50-stündigen Programm mit Lesun- gen, Vorträgen, Filmen und Livemusik auf. 21. Die Zürcher Stiftung Kreatives Alter ehrt alle zwei Jahre Menschen über 70, die sich schreibend, forschend, musizierend oder komponierend her- vortun. Der Lokalhistoriker Ignaz Bellwald (72) Kip- pel gehörte dieses Jahr zu den Ausgezeichneten. 22. Das neue Internet-Portal Vallesiana ist schweiz- weit ein Novum und erlaubt erstmals allen Inter- tunnel eröffnet. Seither nimmt der Personen- und essierten den Zugriff auf die kulturerblichen Res- Güterverkehr auf der Lötschberg-Simplon-Achse sourcen des Staatsarchivs Wallis, der Mediathek jährlich zu. Um die steigende Nachfrage länger- Wallis und der Kantonsmuseen über ein einziges fristig bewältigen zu können, sind Investitionen zentrales Zugangsportal www.vallesiana.ch. unumgänglich. 23. Die BLS erhöht die Preise für den Autoverlad 6. Mit der Gründung der Lötschental Marketing AG am Lötschberg. – Schafe als Exportschlager: geht das touristische Lötschental neue Wege. Gestern wurden über 120 Schwarznasen- 7. Zermatt wurde gestern in Zürich der europäische schafe (Visperterminen) auf die lange Reise Award «Best Ski Ressort» 2014 verliehen. nach Cornwall (Südengland) geschickt. Dort 11. Naters muss in den nächsten vier Jahren kräf- wollen Emma Collison und ihr Partner Stuart tig auf die Sparbremse drücken und Brig-Glis will Billinghurst eine Zucht aufbauen. kräftig investieren. 25. Die Bettmeralp Bahnen haben ihre Beteiligung 14. Der Riedbergtunnel beim Bahnhof Gampel- an der Aletsch Riederalp Bahnen AG (ARBAG) um Steg bleibt ein Sorgenkind. Eine Beschwerde ver- 150 000 Franken ausgebaut. Mit einem Anteil von zögert den Baubeginn. 50.01 Prozent ist die Gesellschaft nun Mehrheits- 15. Der Rottenbund verleiht Pfarrer Eduard Imhof aktionär. Grengiols den 11. Oberwalliser Kulturpreis. 27. Mit der Generalversammlung in Kippel schloss 17. Der Lions Club Oberwallis feierte im Stockalper- der Kantonale Musikverband Wallis ein intensives schloss sein 60-jähriges Bestehen. Verbandsjahr ab. 18. Nach fünfjähriger Bauzeit konnte gestern 28. Der Verleger und WB-Herausgeber Ferdinand im Beisein von Staatsrat Jacques Melly die Mengis ist am Sonntag im 87. Lebensjahr gestor- Strassen- und Bahnverlegung Zen Hohen Flü- ben. hen (Bitsch) eingeweiht werden. 29. In den vergangenen zwölf Monaten wurde die Schulanlage «Baumgärten» in Visp einer Totalsa- nierung unterzogen. Nun wurde sie wieder den Schülern übergeben. 30. Die EnBAG und der Trinkwasserverbund Sim- plon-Nord erneuern die beiden Trinkwasserkraft- werke «Rigi» und «Undri Eist». 31. Der vergangene Winter brachte viel Schnee im Süden und wenig im Norden – was Gletscher im Süden wachsen und im Norden schrumpfen liess.

November 2014 3. Seit August ist die Bodenwaschanlage der BOWA Recycling AG in Susten in Betrieb. Interessant: Auch quecksilberkontaminierte Erde kann die An- lage reinigen. 4. Vor sieben Jahren wurde der Lötschberg-Basis-

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27. Im Rilkedorf wird derzeit eines der ältes- ten historisch wertvollen Wohngebäude (aus dem Jahre 1428) umfassend umgebaut. 28. Der Natischer Adventsmärt hat gestern seine Türen geöffnet. 29. An der gut besuchten GV der Diana Westlich Raron in Ferden zeigten sich zwei Dinge: Das Schweisshundewesen liegt im Argen und mit der Wolfspolitik sind die Jäger alles andere als zufrie- den.

Dezember 2014 1. Das Walliser Stimmvolk hat mit über 58 Prozent Ja-Stimmen Einsparungen von rund 31 Mio. Fran- ken im Budget 2015 akzeptiert. 2. Dank gesunder Finanzen investiert die Gemein- de Gampel-Bratsch im kommenden Jahr satte 19. Die Quecksilber-Affäre ist in eine neue Dimen- 4.55 Mio. Franken. sion gelangt. Bei Bodenuntersuchungen in den 4. Der Landfleck neben dem Kunstrasenfussball- Quartieren Bäret und Litternagrund (mitten im platz in der Geschina (Brig) wird vorerst weiter belebten Visp) wurden drei stark kontaminierte brach liegen. Die Einsprache von Peter Boden- Proben entnommen. mann gegen die geplante Eishalle liegt nun beim 20. Der Erlös des Visper Weihnachtsmarktes 2013 Kantonsgericht. zugunsten behinderter Mitmenschen betrug 5. Die Gemeinde Kippel hat in den letzten vier Jah- 60 000 Franken. ren in den Hochwasserschutz und somit in die Zu- 21. Provins beschert ihre Genossenschaftlern und kunftssicherung des Dorfes investiert. bezahlt ihnen pro Kilogramm Chasselas, Gamay 6. Ab Mitte Dezember werden sowohl Fussgänger oder Pinot noir mindestens drei Franken. als auch der motorisierte Verkehr auf dem Bahn- 22. Nach dreijähriger Planungs- und Bauzeit konn- hofplatz in Zermatt neu geführt (Kreisverkehr). ten gestern im Kollegium Spiritus Sanctus die neu- 9. Drei Skitourenfahrer sind am Montag um en Laborräume für Chemie, Biologie und Physik 13.00 Uhr beim Böshon im Simplongebiet von ei- eingeweiht werden. ner Lawine mitgerissen worden. Ein 57-jähriger 24. Heute wurde der Walliser Nationalrat Stéphane Franzose kam ums Leben. Rossini (Nendaz) mit einem ausgezeichneten Re- 10. An der Urversammlung der Gemeinde Bürchen sultat von der Bundesversammlung zum National- wurde die Einführung einer Lenkungsabgabe für ratspräsidenten gewählt. Zweitwohnungsbesitzer angenommen. 25. Wie ein Damoklesschwert hängt zurzeit ein 11. Der künftige einzige Spitalstandort (ab rund 800 kubikgrosser, sich von Osten bewegen- circa 2025) im Oberwallis heisst Brig. Die der Felsbrocken über Herbriggen. Dank erfolgrei- Entscheide des Staatsrates auf Vorschlag des cher Sicherheitsmassnahmen wird vorerst Entwar- Verwaltungsrates des Spital Wallis konnten nung gegeben. sachlich nicht anders ausfallen: Laut Stand- ort-Analyse der Experten erfüllt Brig alle zehn definierten Kriterien, Visp hielt nur in zwei Punkten mit. 12. Nach siebenmonatigen Umbau- und Renovati- onsarbeiten präsentiert sich die Migros-Filiale an der Belalpstrasse in Brig jetzt als moderner Quar- tierladen. 13. Industrietaucher (Bauarbeiter unter Wasser) helfen in Visp beim Bau der A9 mit. 15. Der Rotary Club Brig (Serviceclub) feierte sein 60-jähriges Bestehen. 16. Seit 1992 verkehren Ortsbusse (eine Million Passagiere im Jahr) zwischen den drei Gemeinden Brig-Glis, Naters und Bitsch. 17. Das Walliser Jahrbuch 2015 (156 Seiten) ist er- schienen.

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18. Die massive Förderung von Wind- und Sonnen- energie im Ausland drückt den Preis von Strom aus heimischer Wasserkraft nach unten. Die Gemeinde Eisten verliert dadurch Einnahmen von Millionen Franken. 19. Heute vor genau 30 Jahren ist die höchste un- terirdische Standseilbahn der Welt, die Metro Al- pin, in Saas-Fee eröffnet worden. 20. Nach 15-monatiger Bauzeit wurde der Ganzjahresbetrieb «New Brigerbad» eröff- net. Die Qualität der Anlage besticht durch ihre natürliche Einbettung in die gegebene Naturlandschaft. Sie erfüllt ebenfalls sämt- liche Bedingungen des behindertengerechten Bauens sowie die Erdbebensicherheit. 23. Am Sonntagabend fanden sich in Visp zahl- reiche Vertreter aus den Pfarreien ein, um das Friedenslicht aus Bethlehem für das Oberwallis in 12. Die Eringerkuh «Cobra», welche im Jahr 2013 zur Empfang zu nehmen. «Reine des Reines» gekürt wurde, hat drei Kälber 24. Aus der ältesten, ununterbrochen bewohnten geboren. Abtei der Welt (St. Maurice) wird die Weihnachts- 13. Die Mengis Gruppe durchlebte eine sehr inten- messe am Fernsehen europaweit ausgesendet. sive Zeit. Im Herbst galt es, Abschied zu nehmen 27. Der Walliserverein Rhône Zürich feierte dieses von Ferdinand Mengis, der die Firma über 60 Jahre Jahr das 60-Jahr-Jubiläum. als Inhaber geprägt hatte. 2015 wird der «Walliser 29. Drei Tage nach Weihnachten hielt der Winter Bote» mit dem Eintritt in eine neue Drucktechno- doch noch Einzug. Der Schnee bedeckte die ganze logie 175 Jahre feiern. Schweiz. 14. Das Spital Wallis und die Vertragsgewerkschaf- 30. Das Wallis hat 637 neue Bürgerinnen und Bür- ten haben Ende 2014 im Rahmen des Gesamtar- ger. Staatsrat Oskar Freysinger nahm die Vereidi- beitsvertrags ein Vereinbarungsprotokoll bezüg- gung vor. lich der Lohn- und Sozialpolitik 2015 unterzeichnet. 31. Bruno Jelk (69), der Zermatter Rettungschef der 15. Von den über 300 Skigebieten der Schweiz ver- Air Zermatt, geht in den verdienten Ruhestand. fügt Grächen über das beste Familienskigebiet. Ebenfalls unter den ersten Zehn finden sich in der Januar 2015 Rangliste die Aletsch Arena und die Belalp. 3. Das erste Oberwalliser Baby Ciara van der Mark, 16. Der Bundesrat senkt den Sanierungswert für erblickte am 2. Januar im Spitalzentrum Visp das quecksilberbelastete Böden im Wohngebiet von Licht der Welt. 5 auf 2 mg/kg Boden. Diese werden nun schneller 5. Über die Festtage hatte der seit dem 14. Dezem- saniert. ber 2014 laufende Halbstundentakt der MGB zwi- 17. Mitten im morgendlichen Berufsverkehr ver- schen Fiesch und Zermatt seine erste Feuertaufe ursachte gestern ein mit Benzin randvoll gefüllter zu bestehen. Fazit: bestanden. Tanklastwagen in der Tennenkurve (Turtmann) ei- 6. Die Walliser Regierung in corpore bat gestern nen Selbstunfall. Er kippte um und es flossen rund die Autoritäten des Bistums sowie die politischen, 5000 Liter Benzin aus. wirtschaftlichen und militärischen Vertreter zum 19. Trotz schlechter Wetterbedingungen war die traditionellen Neujahrsempfang. 33. Belalp-Hexenabfahrt ein voller Erfolg. 7. Nach langen Jahren der Planung und Verhand- 21. Die meisten Oberwalliser Bergbahnen haben lungen ist die Standortfrage für die Markthalle zwischen dem 1. November und dem 15. Januar und die Goler-Arena (Raron) endlich geklärt. Die rund zwei Prozent ihrer Frequenzen verloren. schriftlichen Vorverträge für den Bodenerwerb im 22. Die Lonza AG hat im letzten Jahr einen Gewinn Westen der Volki-Gilla sind unter Dach und Fach. von 237 Mio. Franken erzielt. Für das Werk Visp ist 9. Für die Bewältigung der Quecksilber-Proble­ ein Fitnessprogramm in Arbeit, um die Auswirkun- matik (Visp-Raron) rüsten Kanton und Lonza per- gen des harten Frankens abzufedern. sonell auf. 24. Morgen Sonntag kann Pia Juon-Seematter aus 10. Ende Dezember waren im Wallis 9377 Arbeits- Törbel auf 101 Lebensjahre zurückblicken. lose in den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren 27. Gestern Abend erfolgte der offizielle Start- (RAV) gemeldet. Im Oberwallis waren 1123 Perso- schuss für den Bau des A9-Tunnels Visp. Ende 2019 nen arbeitslos. soll die Umfahrung von Visp in Betrieb gehen.

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17. Mit dem grossen, farbenprächtigen Fasnachts- umzug in Brig erreichte die 5. Jahreszeit ihren Hö- hepunkt. 18. Das Musikdorf Ernen erhielt den mit 100 000 Franken dotierten Doron-Preis für ausserordentli- che Leistungen im Kulturbereich. 21. Der Oberwalliser SRF-Korrespondent Reinhard Eyer geht nach 36 Jahren Radioarbeit in Pension. 23. Am letzten Freitag konnte Bertha Krum- menacher-Marty im Alters- und Pflegeheim Englischgruss in Brig ihren 100. Geburtstag feiern. 24. Am Sonntag feierte im Seniorenzentrum Naters Margherita Di Francesco-Formes (Ra- 28. Volg eröffnet heute in Raron seine 12. Filiale im ron) ihren 100. Geburtstag. Wallis. 25. Die Anwohner des Biotops beim A9-Werkhof in 29. Ein mit Gefahrengütern beladener italieni- Gamsen werden noch eine Weile mit dem aggres- scher Sattelschlepper durchschlug kurz vor der siven, aber ungiftigen Geruch des ausgebrannten Autobahneinfahrt A9 in Gamsen die Leitplanken Chemielasters leben müssen. Das Biotop wird aber und stürzte von der Brücke mehrere Meter in das saniert. Biotop. Der vom Simplon her kommende Tankzis- 28. Im Oberwallis steigerten die neun Raiffeisen- ternenwagen (Ethyl-Acetate-Acetone) brannte banken ihre konsolidierte Bilanzsumme um 4.3 vollständig aus. Prozent auf 5.455 Milliarden Franken.

Februar 2015 3. Der Anstoss und auch der erste finanzielle Bei- März 2015 trag (Fr. 8000.00) zur Gründung eines Kreisspitals 2. Der Oberwalliser Schwarznasenzuchtverband in Brig kam im Jahre 1906 vom Türkenbund. begrüsst die Gründung der Vereinigung «Schweiz 4. Der Kanton gab grünes Licht für drei weitere ohne Grossraubtiere». Windenergieanlagen am Gries (Obergoms). 3. Gestern wurde die Arbeit auf diversen Baustel- 5. Der älteste Oberwalliser Samariterverein Brig- len auf der Simplonstrasse wieder in Angriff ge- Glis feierte den 90. Geburtstag. nommen. 6. Heute Naters, morgen Visp, dann Glis, dann 4. Der Bund stellt in diesem Jahr 260 Mio. Franken Brig…. Die kommenden zehn Tage stehen ganz im für den Bau der Autobahn im Oberwallis zur Ver- Zeichen der Fasnacht. fügung. 7. Die Schweizer Patenschaft für Berggemeinden 6. Sturmwinde sorgten am Donnerstag in den sprach kürzlich eine Mio. Franken für verschiedene Walliser Bergen für erhebliche Lawinengefahr. Im Projekte. So erhält Eischoll 51 500 Franken, welche Mattertal wurden deshalb 25 Lawinensprengun- der ansässigen Feuerwehr zugutekommen. gen in 20 Minuten vorgenommen. 10. Zum 46. Mal ging in Naters der traditionelle 7. Die Arbeitszeit der Mitarbeiter der Bosch-Werke Bunte Abend über die Bühne. in St. Niklaus ist am 1. März um wöchentlich 1.5 11. Die Arbeitslosenquote blieb im Januar im Wallis Stunden verlängert worden. mit 5.8 Prozent stabil. 9. Die Rarnerinnen und Rarner stimmten dem De- 12. Bei strahlendem Sonnenschein zogen zahlrei- tailnutzungsplan «Blasbiel» und damit der Renatu- che Maschgini, Guggenmusiken und Kindergrup- rierung des Steinbruchs mit grosser Mehrheit zu. pen im Kinderumzug von Brig nach Glis. 10. Gestern Morgen ereignete sich auf der Simp- 14. Die Gemeinden an der Simplonpassstrasse lonstrasse beim «Haselkehr» ein Selbstunfall mit fordern von Bundesrätin Doris Leuthard die un- einem Sattelschlepper. Erst kurz vor dem «Gstipf- verzügliche Einsetzung einer Taskforce, die den tunnel» konnte der Chauffeur das Gefährt zum Lastwagenunfall vom 28. Januar analysiert und Stillstand bringen (heisse Bremsen). Massnahmen vorschlägt, wie in Zukunft Gefah- 11. Ende Februar waren in den Regionalen Arbeits- rentransporte dieser Art über den Simplonpass vermittlungszentren (RAV) des Wallis 8811 Arbeits- verhindert werden können. lose gemeldet, davon waren es 939 im Oberwallis. 16. Die einstige Dependance des Hotels Glacier du 12. Laut der Statistik ist noch jeder zweite Walliser Rhône in Gletsch kann wegen gravierender bau- militärdiensttauglich. licher Mängel nicht mehr als Unterkunft genutzt 13. Seit einigen Jahren hat eine Handvoll Biber an werden. der Vispa ihr Quartier aufgeschlagen. Spuren hin-

122 Walliser Chronik terlassen sie an den gekappten Bäumen. 7. Der Karfreitagskreuzweg auf dem Simplonpass 14. Drei Jahre nach dem Carunglück haben die hat eine langjährige Tradition. Über 300 Pilger nah- Angehörigen der 28 Opfer an einer offiziellen Ge- men dieses Jahr daran teil. denkfeier in Siders teilgenommen. Ein Denkmal 8. Der Kanton Wallis muss zum zweiten Mal in Fol- beim Gerundensee soll fortan an die Tragödie er- ge tiefrote Zahlen hinnehmen. Die Staatsrechnung innern. 2014 schliesst mit einem Aufwandüberschuss von 16. Ein Lonza-Arbeiter verlor gestern durch eine 83.9 Mio. Franken ab. Explosion in einer Produktionsanlage sein Leben. 9. Die Walliser Aprikosenbauern kämpften gegen 17. Raymond Simon aus Naters feiert heute seinen Temperaturen von bis zu -5 Grad. Sie mussten ihre 100. Geburtstag. Aprikosenkulturen mit Wasser besprühen, um ihre 18. Im vergangenen Jahr verloren 96 Bergsportler Ernte zu retten. in den Schweizer Bergen ihr Leben, 46 von ihnen 10. Vor dem Abriss der alten Umkleidekabinen im Wallis. auf dem Visper Sportplatz mussten asbesthaltige 21. Beim verseuchten Biotop in Gamsen ist eine Stoffe ausgebaut und entsorgt werden. Reinigungsanlage für das vergiftete und stinkende 13. Die Kampfkuh «Taifun» lebt jetzt auf dem Hof Wasser installiert worden. des SVP-Präsidenten Toni Brunner im Toggenburg. 23. Am 21. März 2015 ist Selina Burgener-Antha- 14. Seit der Einführung einer Gewichtsgebühr ist matten aus Saas-Almagell die erste «echte Saase- die Abfallmenge in Varen um zwei Drittel zurück- rin», welche die grossartige Grenze von 100 Jahren gegangen. geknackt hat. 24. Die Arbeiten an der A9 im Oberwallis lau- fen auf Hochtouren. Pro Tag wird rund eine Million Franken verbaut. 25. Das Bahnunternehmen BVZ Holding war 2014 vor allem im Regionalverkehr (6 Millionen Fahrgäs- te) erfolgreich unterwegs. Beim Glacier Express gab es hingegen Einbussen. 27. Die Raiffeisenbanken Aletsch und Goms haben sich zur Raiffeisenbank Aletsch-Goms zusammen- geschlossen. 28. Bei Ausbrucharbeiten in der Südröhre des Tun- nels Visp (A9) sind Arbeiter auf asbesthaltige Ge- steinsschichten gestossen. 30. Fünf Jahre nach «Treffpunkt Gipfelkreuz» prä- sentierte am Wochenende das Produzentenduo Köbi Julen und Wilhelm Zurbrügg seinen neuen Film «Focus Matterhorn – Im Banne des Berges». 15. Bereits zahlreiche Trockenmauern wurden im Rebberg in Visperterminen saniert, andere wurden April 2015 sogar neu erstellt. 1. Das Sturmtief Niklas sorgte im Wallis am Diens- 16. Am Montagnachmittag hat eine Nassschnee- tagnachmittag für Böen von bis zu 160 Stundenki- lawine den geöffneten Wanderweg «Lötschberg- lometern. Aufgrund dieser heftigen Winde muss- Südrampe» (oberhalb Niedergesteln) sowie die te der Simplonpass für jeglichen Verkehr gesperrt Strasse nach Tatz verschüttet. werden. 17. Migros Wallis verzeichnete 2014 das grösste 2. Der Regen der letzten Tage bietet dem bei Obst- Wachstum (2.5 Prozent) der zehn Migros-Genos- bauern gefürchteten Monilia-Pilz beste Bedingun- senschaften. gen. 18. 115 Jahre nach der Ausrottung durch Menschen- 3. Natronlauge aus dem Werk Gamsen der Socié- hand brüten im Oberwallis (Leukerbad) erstmals té Suisse des Explosifs (SSE) hat im vergangenen wieder Bartgeier. Dezember den Betrieb der ARA Briglina massiv 20. Die 8. Ausgabe von Zermatt Unplugged war beeinträchtigt. Die hochprozentige Natronlauge sehr erfolgreich. Rund 28 000 Festivalbesucher vernichtete die Biologie und den Schlamm in der sahen sich 54 Konzerte auf 13 Bühnen an. Nachklärung. 23. In den letzten drei Tagen kam es im Felssturz- 4. Einer der grössten Schädlinge in den letzten gebiet von Randa zu mehreren kleinen Felsabbrü- Jahren in den Walliser Rebbergen war die Kräusel- chen. Der grösste davon löste gestern eine hausho- milbe. Das kantonale Weinbauamt gibt nun Spritz­ he Staublawine aus, die sich übers ganze Dorf und empfehlungen heraus. die umliegenden Gebiete zog.

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24. Das Oberwallis hat seit dem vergangenen Win- 12. Beim Nationalen Stechfest in Aproz gelang es ter sein erstes Reka-Feriendorf in Blatten (Naters). der Titelverteidigerin «Frégate» ihren Königinnen- Gestern fand die Segnung der Anlage statt. Titel erfolgreich zu verteidigen. 25. Die 35. NEUWA in Visp wurde gestern eröffnet. 13. Im Rahmen der 102. Jahreskonferenz Schweizeri- 27. Das Senioren- und Pflegeheim in St. Niklaus scher Gymnasialrektorinnen und Gymnasialrekto- wird 25 Jahre alt. ren (KSGR) trafen sich 120 Rektoren aus der ganzen 28. 1644 Tonnen Walliser AOP-Raclettekäse sind im Schweiz in Zermatt, um während zweier Tage die vergangenen Jahr produziert worden. Herausforderungen und Zukunftsperspektiven der 29. Seit 2010 sind 125 Einbruchdiebstähle in Walli- gymnasialen Bildung zu diskutieren. ser Kirchen und Kapellen verübt worden. 15. Zugunsten von Zollschutz und Sicherheit baut 30. Bei Stalden wird in diesen Tagen ein mächtiger der Bund in Gamsen für 23.2 Mio. Franken eine Schutzdamm fertiggestellt. Er soll zukünftig die neue Inland-Zollanlage. alte Talstrasse sowie die MGBahn vor Steinschlä- 16. Die letzte der vier Eisheiligen, die Kalte Sophie, gen schützen. hat am Freitag kurzzeitig den Winter zurückge- bracht. Es schneite bis in den Talgrund. 19. Die Aktiengesellschaft Forces Motrices Valai- Mai 2015 sannes (FMV) baut in den nächsten zwei Jahren 1. Bis zu 92 Meter hoch spannt sich die Hänge- zwischen Gletsch und Oberwald ein neues Was- brücke Fürgangen-Mühlebach über die Lamma­ serkraftwerk. schlucht. 21. Die Moulins de Sion SA – eine 100%ige Tochter 2. Am 22. April fand in Zermatt der Schweizer der Groupe Minoteries SA (GMSA) – verlagert ihre Ferientag mit fast 1300 Leistungserbringern im Produktion im Verlaufe des Jahres 2015 zur Ge- Schweizer Tourismus statt. brüder Augsburger AG, Rhonemühle, nach Naters 4. In Leukerbad blühen derzeit 50 000 Osterglo- (GARN). cken. 22. In Ulrichen ist der Spatenstich zu einem neuen 5. Rund 500 Biker fanden den Weg bei schlechtem Einspeisepunkt für das Stromnetz der MGB erfolgt. Wetter auf den Simplon zur 30. Töffsegnung. 23. Die Fertigstellung der Überbauung Aletsch 6. Erstmals ist das Wallis Gastkanton bei der Campus in Naters verzögert sich um rund zwei Vereidigung der Gardisten in Rom. Die Walli- Monate. ser Regierung und Bischof Jean-Marie Lovey 26. Trotz schwieriger Marktsituation wies die En- sind dabei. Walliser Vereine werden die Feier BAG AG Brig-Glis einen Jahresgewinn von 1.9 Mio. umrahmen. Franken aus. 8. Der Kanton reagiert auf die jüngsten Strassen- 27. Heute feiert Julia Meichtry-Tröhler (Feschel) im sperrungen aufgrund von Steinschlaggefahr zwi- Altersheim Leukerbad ihren 104. Geburtstag. schen Eisten und Stalden. Bis Anfang Juni soll mit 28. Die Valaiscom AG präsentierte solide Ergebnis- einer Reihe von Schutzmassnahmen Abhilfe ge- se und schaffte sich Kundenzuwachs bei interak- schaffen werden. tiven TV-Lösungen. 9. Die 36. Oberwalliser Frühjahrsausstellung in 30. Die Rechnung zum vergangenen Geschäfts- Visp ist eröffnet. jahr fiel an der Stifterversammlung des UNESCO- 11. In Lalden wurde das frisch sanierte Burger- und Welterbes Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch po- Gemeindehaus eingeweiht. sitiv aus.

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Juni 2015 1. Das 80. Oberwalliser Musikfest in Varen ist Ge- schichte. 49 Musikgesellschaften aus allen Teilen des Oberwallis präsentierten am Wochenende ihr musikalisches Können der Jury. 2. Am Montagabend erfolgte im kleinen Weiler Getwing der Spatenstich für die neue Kapelle. 3. Das Fünfsternehotel Ferienart in Saas-Fee hat weitere sechs Monate Zeit, einen Investor oder Käufer zu finden. Ansonsten droht im schlimms- ten Fall der Konkurs. 5. Der Poker um die Sport- und Freizeitarena Ge- schina in Brig ist vorbei. Hotelier Peter Bodenmann zieht seine Einsprache nicht ans Bundesgericht weiter. 6. In praktisch allen Oberwalliser Dörfern wurde das Fronleichnamsfest «Herrgottstag» gebührend gefeiert. 8. Ein Team um den Tessiner Architekten Luigi 23. Am Samstagnachmittag wurde ein Mann auf Snozzi hat den Projektwettbewerb für den neu- der Nordwestseite auf dem Vorplatz der Kunsteis- en Briger Bahnhofsplatz gewonnen. Das Projekt bahn Raron von einem umstürzenden Kandelaber überzeugte durch seine Schlichtheit und Wirt- am Kopf getroffen. Er verstarb noch auf der Un- schaftlichkeit. fallstelle. 9. Der Kanton Wallis hat 18 Projekten das Label «VS 24. In den vergangenen 25 Jahren hat sich die Zahl 2015» verliehen. Als eines der wenigen Oberwalli- der Fahrzeuge im Wallis verdoppelt. So stieg die ser Projekte wurde auch der Kulturweg Ausser- Zahl der Einheiten auf 305 126. berg-Raron ausgezeichnet. 25. Im Konferenzraum des neuen Thermalbades 10. Im Jahr 1628 baute man im alten Dorfkern von Brigerbad fand die Generalversammlung des Ver- Erschmatt den «Hohen Spycher». Nach einer um- eins für das Walliser Jahrbuch statt. fassenden Renovation erstrahlt er jetzt in neuem 26. Die Flüchtlingssituation überfordert den Kan- Glanz. ton Wallis. Staatsrat Freysinger fordert vom Bund 11. Das Wallis hat 628 neue Bürgerinnen und Bür- mehr Grenzwächter. ger. 27. Mit der Gründung von Herdenschutz Wal- 11. Bis 2017 kann die Stiftung Fux Campagna in Visp lis wollen die Schäfer das Heft selbst in die ihr Heim für 9.3 Mio. Franken erweitern. Der Kan- Hand nehmen. ton unterstützt das Projekt mit 4.35 Mio. Franken. 29. Der EC 130 T2 ist der neueste von zehn Helikop- 12. In Zusammenarbeit mit den regionalen Forst- tern der Air Zermatt. – Am eidgenössischen Schüt- betrieben hat der Naturpark Pfyn-Finges in den zenfest wurde in Visp am Sonntag der «offizielle letzten Monaten über 1000 m Waldrand in Varen und Agarn gepflegt. 15. Das Mittelgoms erhält auf den 1. Januar 2017 eine neue Gemeinde mit dem Namen «Goms». Sie vereint Niederwald, Blitzingen, Grafschaft, Reckin- gen-Gluringen und Münster-Geschinen. 17. Eine 50-köpfige Delegation von Staatsräten, Grossräten und Präfekten besichtigte den Auftritt des Wallis an der Expo (Weltausstellung) in Mai- land. 18. Als erste Tageszeitung der Welt wird der «Wal- liser Bote» ab sofort vollumfänglich digital ge- druckt. 20. Mit Bodenkäufen rund um das Spitalareal will die Stadtgemeinde Brig-Glis den Spitalstandort für die nächsten Jahrhunderte sichern. 22. Bei der Satellitenstation «Brentjong» (Leuk) rüstete das VBS (Verteidigungsdepartement) seine Abhöranlage massiv auf.

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10. Der Weltkurort Zermatt ist um eine Einmalig- keit reicher. «The Matterhorn Story» bietet auf Riffelberg ab sofort bis Ende August ein Freilicht- schauspiel der ganz besonderen Art. 13. Am 1. Juli 2015 öffnete die Wohnresidenz St. Ja- kob in Grächen ihre Türen für die ersten Bewohner. 14. Die Eschen im Pfynwald leiden am Eschentrieb- sterben. Die Pilzkrankheit lässt sich kaum bekämp- fen. – Heute vor 150 Jahren setzten die ersten Menschen ihren Fuss auf den Gipfel des Mat- terhorns (4478 m). 15. Der grösste Respekt, der dem Matterhorn und seinen über 150 Toten am 150. Jahrestag der Erst- besteigung gestern entgegengebracht werden konnte, war, den Berg menschenfrei zu halten. 16. Die transportierte Datenmenge steigt und steigt. Über 400 Mobilfunkantennen gibt es allein im Oberwallis. 18. Die Serie von Wolfsattacken in den Walli- ser Südtälern reisst nicht ab. Es wurden erneut Schwarznasenschafe getötet. 20. Im Goms ist am Samstagmorgen ein Sportflug- zeug abgestürzt. Der Pilot sowie alle drei Passagie- re, welche aus dem Kanton Bern stammen, wur- den verletzt und mussten hospitalisiert werden. 21. Nach 18-monatiger Bauzeit wird heute in Turt- mann die neue Industrie- und Umfahrungsstrasse eröffnet. Diese soll das verkehrsgeplagte Dorf zum Teil vom Schwerverkehr entlasten. Tag» mit Politprominenz und einem sehr grossen 23. Lonza hat im ersten Halbjahr mehr Umsatz, Festumzug der Schützen begangen. aber weniger Gewinn gemacht. Um die Auswir- 30. Der Eisenbahnverkehr wird im Wallis bereit ge- kungen der Frankenstärke zu lindern, will der macht für das 21. Jahrhundert. Mit der Einweihung Konzern in seinem Werk in Visp rund 90 Stellen des neuen Gobet-Tunnels in Siders ist gestern ein abbauen. wichtiger Meilenstein erfolgt. 25. Die Kinderabteilung des Spitalzentrums Ober- wallis hat rückwirkend per 1. Juli 2015 die FMH- Juli 2015 Anerkennung als Weiterbildungsstätte B in Neo- 1. Das historische Hotel Belvédère am Furkapass natologie (Behandlung von Frühgeborenen und und am Rande des Rhonegletschers bleibt im Som- kranken Neugeborenen) erhalten. mer 2015 geschlossen. 27. Trotz grosser Sicherheitsmassnahmen, die im 2. Seit gestern ist die umgebaute Hörnlihütte wie- Anschluss an die Überflutung durch den Stamp- der offen. bach in Blatten im Jahr 2011 eingeleitet wurden, 3. Immer mehr Grenzgänger suchen ihre Arbeit in trat dieser am Freitagabend erneut über seine Brig, Naters oder Visp. Ihre Zahl stieg im letzten Ufer. Jahr im Oberwallis sechsmal stärker als im Tessin 28. Zwischen 1999 und 2012 haben im Wallis pro oder in Genf. Jahr 53 Personen den Freitod gewählt. In den ers- 4. Nicht nur Mensch und Tier, auch die Gletscher ten sieben Monaten des Jahres 2015 waren es be- «schwitzen» gewaltig ob der extremen Tempera- reits 47. turen, allen voran der Aletsch-, der Fiescher- und 29. Letzte Woche durfte die Raiffeisenbank Mi- der Rhonegletscher. schabel-Matterhorn ihr 12 000. Mitglied willkom- 6. Das 20. Internationale Literaturfestival in Leu- men heissen. kerbad war ein voller Erfolg. 30. Wegen mehreren Felsstürzen und Steinschlä- 8. Die Société Suisse des Explosifs in Gamsen muss gen auf der Südseite des Matterhorns haben die ab September 2015 Teilzeitarbeit einführen. italienischen Behörden die Aufstiegsroute ge- 9. Im Gebirge herrschen ideale Bedingungen für sperrt. eine Hüttentour: Die Hitzewelle sorgt für volle 31. Seit dem Feuerverbot, welches durch den Chef Hütten. des Departements für Verkehr, Bau und Umwelt

126 Walliser Chronik am 24. Juli 2015 ausgesprochen wurde, hat sich die Situation nicht wesentlich geändert. Es gilt das all- gemeine Feuerverbot (auch für den 1. August) auf dem gesamten Kantonsgebiet.

August 2015 3. Inden ist seit Samstag um eine Tourismusat- traktion reicher. Es bietet den schweizweit ersten interaktiven Rundwanderweg mit «Argumented Reality» (erweiterte Realität) an. 4. Am Zinalrothorn (Zermatt) ist am Sonntag eine italienische Alpinistin in den Tod gestürzt. 7. In einer Zugkomposition der MGBahn machte die Klimaanlage schlapp; ein Fahrgast berichtet von «gefühlten 50 Grad» im Erste-Klasse-Abteil. Die MGBahn verzeichnet bei grosser Hitze «mehr Störungen als üblich». 8. Das Wallis passt zur Schweiz – die Schweiz passt zum Wallis. An die seit 200 Jahren be- stehende Verbindung wurde gestern in Sitten feierlich erinnert und sie wurde aufs Neue bekräftigt. Eng mit der Geschichte des Wallis verbunden ist auch das Thema Migration. Die 19. Heute feiert Leander Fux im Alters- und Pflege- von Asylbewerbern gebaute Holzbrücke soll heim St. Nikolaus seinen 103. Geburtstag. die Verbindung des Wallis mit der Welt sicht- 20. Zum ersten Mal seit der Wiederansiedlung bar machen. sind heuer drei junge Bartgeier in der Wildnis ge- 10. «Va isch fer ew»! Unter diesem Motto ging am schlüpft: zwei in Derborence und einer bei Leuker- Samstag eine ausgelassene Feier zum 800-Jahr- bad. Jubiläum von Brig über die Bühne. 21. Dieses Jahr ist nicht nur mit einer frühen Trau- 11. Steinschläge und grosse Niederschlagsmengen benlese zu rechnen, sondern auch mit einer guten. in der Nacht auf Montag führten in verschiedenen 22. Der «Grosse Preis der Schweizer Weine» ist das Regionen im Oberwallis – abgerissene Strasse in Schaufenster schlechthin, in dem sich die Schwei- «Chi» bei Raron, Murgang in Baltschieder, der Ru- zer Winzer jedes Jahr messen. Von 279 verliehenen fibach in Ernen wütete, die Postautogarage bei Goldmedaillen gingen 117 ins Wallis (davon 30 ins Raron wurde verschüttet, die historische Niwärch Oberwallis). Suone (Ausserberg) wurde sehr stark beschädigt – 24. Das 30. Open Air Gampel ist Geschichte. Mit zu Strassensperrungen, Wassertrübungen und über 100 000 Besuchern verbuchte das Festival Sachschäden. einen neuen Zuschauerrekord. 12. Das grösste elektronische Stellwerk der Schweiz 26. Beinahe jeden zweiten Tag schliesst im Wallis auf dem Bahnhof in Brig steht kurz vor der Inbe- ein landwirtschaftlicher Betrieb für immer. Das triebnahme. «Bauernhof-Sterben» geht weiter, im Wallis dop- 13. Die Sanierung des Biotops im «Bildacker» (Gam- pelt so schnell wie in der gesamten Schweiz. sen), welches durch einen Lastwagenunfall Ende 27. Die Grundwasserpumpe des Gutsbetriebs Stal- Januar stark verschmutzt wurde, ist abgeschlos- der (Visp) musste ausser Betrieb gesetzt werden. sen. Die Belastung mit Dioxan, das als krebserregend 14. Das Alters- und Pflegeheim «Emserberg» er- gilt, war über zehnmal höher als der Normwert. strahlt nach der Sanierung in neuem Glanz. Nun wird der Hof an das Trinkwassernetz der Ge- 17. Die Abteilung Nephrologie (Nierenkrankheiten) meinde Visp angeschlossen. des Spitalzentrums Oberwallis erhält die FMH-An- 28. Für ihren Beitrag zur wirtschaftlichen Entwick- erkennung als Weiterbildungsstätte. – Frau Katha- lung des Goms ist die Hightechfirma Gomina AG rina Arnold-Zenklusen (Simplon Dorf) konnte im in Niederwald mit dem «Goldenen Caesar» 2015 Paulusheim in Visp ihren 100. Geburtstag feiern. ausgezeichnet worden. 18. Für 44 000 Schüler im Wallis hiess es gestern 29. Der «Walliser Bote» wird 175 Jahre alt und feier- Morgen: Schultasche packen und ab in die Schu- te dies im Druckcenter Pomona (Visp) im grossen le. – Die beiden Oberwalliser Lehrervereine der Stil. Primar- und OS-Stufe wollen künftig auf eine enge 31. Der Kanton Wallis führt als erst zweiter Kanton Zusammenarbeit setzen. das elektronische Patientendossier ein.

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Präsident Christian Constantin stemmt den Pokal in die Höhe: Der FC Sitten feiert auf der Planta den 13. Cupsieg.

Vom 1. September 2014 bis 31. August 2015 Das Oberwalliser Sportjahr September 2014 Bike. – Lukas Buchli und Mathias Flückiger gewin- 1. Fussball. – Kurz vor Transferschluss verpflichtet nen das Swiss Epic, ein Bike-Rennen, das in mehre- der FC Sitten mit dem Senegalesen Moussa Konaté ren Etappen von Verbier nach Zermatt führt. Die einen neuen Stürmer. Organisatoren ziehen nach der Premiere ein über- 6. Triathlon. – Beim Gemmi Triathlon kommts zum aus positives Fazit. spannenden Duell zweier ehemaliger Sieger. Adri- Mototrial. – Bei einem spektakulären Lauf der an Haller liegt lange vorn, doch dann schliesst Mi- Schweizer Meisterschaft in Susten holen Oskar cha Güdel zum Führenden auf und lässt ihn förm- Walther und Hans Zenklusen vom MC Illgraben lich stehen. Bei den Frauen wird Maya Chollet ihrer Kategoriensiege. Alban Albrecht Favoritenrolle gerecht und gewinnt bereits zum Badminton. – Der BC Olmypica Brig startet mit ei- achten Mal. nem Sieg und einem Unentschieden in die neue 7. Berglauf. – Patrick Feuz und die Fiescherin Vic- NLB-Saison. toria Kreuzer holen sich den Tagessieg beim 11. 29. Fussball. – Beim FC Sitten gibt Frédéric Chassot Hohsaas-Berglauf. nach fünf Niederlagen in Serie seinen Rücktritt als 12. Eishockey. – Der EHC Visp startet mit einem Interimstrainer. überzeugenden 10:5-Heimsieg gegen Olten in die neue Saison. Oktober 2014 13. Schwingen. – Bei herrlichem Wetter und gros­ 1. Fussball. – Der FC Sitten verpflichtet Admir Sma- sem Zuschaueraufmarsch findet auf Riffelberg das jic, doch ist er auch Trainer? Oder ist es doch wei- Gornergrat-Schwingfest statt. terhin Jochen Dries? 20. Fussball. – Der Panathon-Club Oberwallis führt Eishockey. – Der EHC Visp startet mit einem 6:4- zu seinem 50-Jahr-Jubiläum im Briger Zeughaus Sieg über Martinach in den Schweizer Cup, der in ein Podiumsgespräch mit FIFA-Präsident Sepp dieser Saison eine Neubelebung erfährt. Die Visper Blatter und dem zurückgetretenen Nati-Trainer liegen nach 35 Minuten zwar 2:4 zurück, schaffen Ottmar Hitzfeld durch. aber noch die Wende.

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3. Eishockey. – Nach fünf Siegen in Serie verliert Schaller und Sammy Rohner am Sonntag holen der EHC Visp erstmals in dieser Saison – 3:4 gegen Schweizer Meistertitel ins Oberwallis. Ajoie. 28. Sport Awards. – Patrizia Kummer und Ramon 4. Eishockey. – Der EHC Saastal schlägt St-Imier Zenhäusern werden im Kollegium in Brig als Ober- auswärts 3:2 und holt damit im vierten Spiel den walliser Sportler des Jahres ausgezeichnet. Der ersten Sieg der Saison. Nachwuchspreis geht an Jorinde Müller, der EHC 5. Bike. – 380 Downhiller aus 17 Nationen sorgen Visp darf sich als beste Mannschaft feiern lassen. in Bellwald für ein stimmungsvolles Saisonfinale Der Prix Panathlon geht an Langlauf-Trainer Raoul des iXS-Cups. Volken und die eindrückliche Karriere der Skifah- 18. Eishockey. – Gerd Zenhäusern wird Trainer beim rerin Fränzi Aufdenblatten wird mit einem Special NLA-Klub Fribourg-Gottéron. Award ausgezeichnet. 19. Berglauf. – Beim Jeizibärg-Lauf gehen erstmals 31. Ski alpin. – Mit Rang 12 in der Abfahrt von Lake mehr als 300 Läuferinnen und Läufer an den Start. Louise gelingt Silvan Zurbriggen ein starker Start Bei den Männern sorgt der Marokkaner Moham- in die Saison. med Boulama für eine Rekordzeit, Victoria Kreuzer siegt bei den Frauen. Dezember 2014 20. Ski. – Roland Imboden gibt als Direktor von 3. Fussball. – Der FC Oberwallis Naters muss einen Swiss Ski seinen Rücktritt. Der Zermatter beklagt neuen Trainer suchen. Jürg Widmer wirft nach sich über fehlende Rückendeckung von Seiten des einer schwierigen Vorrunde aus eigenem Antrieb Präsidiums. das Handtuch. Für den 57-jährigen sind «familiäre 29. Eishockey. – Im Schweizer Cup schafft der EHC und gesundheitliche Gründe» ausschlaggebend. Visp den grossen Coup. Das Team von Trainer Kim Eishockey. – Goalie Martin Zerzuben gibt bekannt, Collins gewinnt vor 4300 Zuschauern gegen NLA- dass er auf Ende Saison hin seine Karriere beenden Klub Davos 4:2 und ist eine Runde weiter. wird. Der 33-Jährige ist der letzte aktive Spieler im 30. Fussball. – Mit einem 3:0-Sieg über Köniz stösst EHC Visp, der den Aufstieg Ende der 90er-Jahre in der FC Sitten im Schweizer Cup in die Viertelfinals die NLB miterlebt hat. vor. 4. Eishockey. – Martin Zerzuben wird auf Ende der Saison hin beim EHC Saastal Hansruedi Anden- November 2014 matten als Sportchef ablösen. 2. Skicross. – Wegen einer Diskushernie muss die 6. Fussball. – Der FC Sitten verliert in St. Gallen 0:2 Weltcupfahrerin Jorinde Müller eine längere Pause und überwintert damit an zweitletzter Stelle. Jo- einlegen. chen Dries kündigt, auch die Position von Admir 4. Tennis. – Die Baltschiednerin Ylena In-Albon ge- Smajic ist in Gefahr. winnt auf Sardinien ihre ersten WTA-Punkte. 7. Langlauf. – Trotz Schneeknappheit kann der SC 11. Ski alpin. – Beim Rotary-Forum, das im Briger Obergoms in Ulrichen zwei FIS-Rennen durchfüh- Zeughaus stattfindet, geben Daniel Albrecht und ren. Intersport-CEO Franz Julen einen Einblick in die 12. Ski alpin. – Mit Rang 13 beim Riesenslalom von Welt des Skiweltcups. Are sorgt Elia Zubriggen für sein bisher bestes 16. Ski alpin. – Beim ersten Weltcup-Slalom der Weltcup-Resultat. Saison in Levi holt Ramon Zenhäusern als 23. Welt- Biathlon. – Beim Weltcup-Sprint in Hochfilzen wird cuppunkte. Benjamin Weger Zwölfter. 21. Laufsport. – Der Laufsport-Verband Oberwallis 14. Ski alpin. – Beim Weltcup-Slalom von Are fährt nimmt in Naters die Cup-Preisverteilung vor. Die Ramon Zenhäusern auf Rang 19 – sein bisher bes- Gesamtsieger heissen Eleonora Mangisch und tes Resultat im Weltcup. Tony Kalbermatter. 15. Eishockey. – Der EHC Visp hält im Cup-Viertel- 23. Karate. – Bei der offiziellen Schweizer Meister- final gegen NLA-Klub ZSC Lions wacker mit, muss schaft in Freiburg holt das Team Gampel-Saastal sich aber 2:6 geschlagen geben. mit Nathalie Schmidt und den Geschwistern Chan- 16. Snowboard. – Patrizia Kummer startet in Carez- tal und Veronique Steiner die Silbermedaille, für za mit Rang 7 in die Weltcupsaison. Marvin Lauber und Nathalie Schmidt gibt’s Bronze. 17. Fussball. – Didier Tholot kehrt zum FC Sitten 24. Karate. – Mit der Durchführung der SKISF- zurück und nimmt zum dritten Mal einen Anlauf Schweizer-Meisterschaft feiert der Karate-Club als Trainer. Visp-Tärbinu sein 25-jähriges Bestehen. 300 Kara- 19. Sportlerehrung. – Olympiasiegerin Patrizia tekas kämpfen um die Titel. Daniel Meichtry, Inge- Kummer wird als Walliser Sportlerin des Jahres mar Wyssen, das Team Visp mit Ingemar Wyssen, geehrt. Jorinde Müller wird Nachwuchssportlerin Alain Juon und Marc Andenmatten am Samstag, des Jahres, Biathlet Simon Hallenbarter wird für sowie Vera Berchtold, Alessandro Miano, Joana seine lange Karriere mit dem Spezialpreis geehrt.

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Yannic Lerjen: Gastein fährt Patrizia Kummer auf Rang 2 und holt Der Zermatter sich damit den ersten Podestplatz der Saison. Ski Freestyler 10. Biathlon. – Mit einer bärenstarken Laufleistung holt WM-Bronze sprintet Benjamin Weger beim Weltcup in Ober- in der Halfpipe. hof auf Rang 5, nur 1,5 Sekunden fehlen zu einem Podestrang. Snowboard. – Zusammen mit Nevin Galmarini ge- winnt Patrizia Kummer in Bad Gastein den Team- wettkampf, der erstmals in der Geschichte des Weltcups ausgetragen wird. 11. Biathlon. – Beim Weltcup in Oberhof fällt Benja- min Weger im Verfolgungsrennen von Platz 5 auf 25 zurück. Der Geschiner hat vor allem beim Lie- gendschiessen grosse Probleme. 12. Skialpinismus. – Mit Rang 2 beim Vertical von Pya-St-Vincent startet Victoria Kreuzer sehr viel- versprechend in die Weltcupsaison. Martin Antha- matten wird beim Individual Fünfter. 17. Biathlon. – Als Siebter läuft Benjamin Weger 21. Biathlon. – Erstmals seit einem Jahr läuft Benja- zum dritten Mal in dieser Saison in die Top-Ten. Er- min Weger wieder in die TopTen: Rang 9 im Sprint neut fällt er aber in der Verfolgung weit zurück, auf von Pokljuka. Rang 26. Das Liegendschiessen bereitet weiterhin 30. Eishockey. – Der EHC Saastal steigt mit einem Probleme. neuen Trainer in die Masterrunde. Alex Stein er- Eisklettern. – Bei der Jugend-Weltmeisterschaft setzt Martin Novak. – 1059 Fans sehen in der Vis- in Saas-Fee holt Vivien Labarile aus Niederges- per Litternahalle das 2.-Liga-Derby Raron gegen teln zwei Medaillen: Bronze im Lead und Silber im Siders. Die Mittelwalliser können sich nach starker Speed. Rarner Gegenwehr knapp 5:4 durchsetzen. 21. Langlauf. – In Oberwald feiert der CISM-Welt- 31. Langlauf. – Mit Jöri Kindschi und Rahel Imober- meister Karl Hischier bei guter Gesundheit seinen dorf hat der Silvesterlauf in Ulrichen bekannte 90. Geburtstag. Sieger, die auch schon im Weltcup zum Einsatz 22. Ski Freestyle. – Der Zermatter Yannic Lerjen ge- kamen. winnt an der Weltmeisterschaft in Kreischberg die Bronzemedaille in der Halfpipe. Januar 2015 Snowboard. – Bei den Weltmeisterschaften in 6. Fussball. – Roger Meichtry, bisher Technischer Kreischberg (Ö) scheidet Patrizia Kummer im Paral­ Leiter des FC Oberwallis Naters, wird den Oberwal- lelslalom bereits in den Achtelfinals aus. liser 1.-Ligisten in der Rückrunde auch als Trainer Biathlon. – Benjamin Weger ist derzeit der stärkste führen. Läufer im Weltcup. Ärgerliche Repetierfehler ver- 9. Snowbard. – Beim Weltcup-Parallelslalom in Bad hindern den Podestplatz – Platz 4 in Antholz. 23. Snowboard. – Patrizia Kummer kommt bei Victoria Kreuzer: der WM in Kreischberg nicht wie gewünscht auf Die Fiescher Touren und scheidet im Parallel-Riesenslalom im Skialpinistin holt Viertelfinal aus. WM-Bronze im 24. Eisklettern. – Beim Weltcup in Saas-Fee bieten Vertical-Race. die besten Eiskletterer der Welt eine eindrückliche Show. Die Russen dominieren, mit Yannick Glatt- hard schafft es ein Schweizer bis in den Final. 25. Skialpinismus. – Beim Vertical-Race in Andorra läuft Victoria Kreuzer erneut aufs Weltcup-Podest. 27. Freeride. – Beim ersten Weltcup der Saison in Chamonix wird der Zermatter Samuel Anthamat- ten Vierter.

Februar 2015 6. Skialpinismus. – Zum Auftakt der Weltmeister- schaften in Verbier überrascht der Simpiler Iwan Arnold alle und holt im Sprint die Bronzemedaille.

130 Oberwalliser Sportjahr

7. Eishockey. – Der EHC Saastal bezwingt St-Imier Martin Schmidt: 5:2 und qualifiziert sich in extremis für die Playoffs. Der Natischer 8. Fussball. – Der FC Sitten kann nicht wie geplant trainiert den in die Rückrunde starten. Die Partie in Vaduz muss Bundesligisten wegen Schneefalls abgesagt werden. Mainz 05. Skialpinismus. – Victoria Kreuzer erfüllt sich einen Traum und gewinnt an der WM in Verbier die Bron- zemedaille im Vertical. 9. Skialpinismus. – Pech für Martin Anthamatten bei der WM in Verbier. Ein Schuhbruch wirft den Zermatter im Individual-Rennen zurück. Immerhin reichts noch für Rang 7. 10. Fussball. – Nach langem Hin und Her steht nun fest: Der GC-Mittelfeldspieler Veroljub Sala- tic wechselt zum FC Sitten und soll hier eine Füh- rungsfunktion übernehmen. Nach Reto Ziegler ist dies bereits der zweite namhafte Zuzug beim FC Sitten. 11. Snowboard. – Patrizia Kummer gewinnt an der Winter-Universiade in Granada die Goldmedaille. 12. Biathlon. – Beim Weltcup in Oslo bleibt Benja- min Weger über 20 km in vier Schiessen fehlerfrei und läuft auf Rang 5. Skialpinismus. – An der WM in Verbier gibt’s für 20. Eishockey. – Für den EHC Visp ist die Saison die Schweiz eine weitere Medaille: Die Staffel holt bereits zu Ende. Die Visper verlieren in der Viertel- Bronze. Zum Team gehören mit Martin Anthamat- finalserie gegen Olten auch die vierte Partie (1:5) ten und Iwan Arnold auch zwei Oberwalliser. und scheiden aus. 13. Eishockey. – Fehlstart für den EHC Visp: Zum 21. Fussball. – Die Partie zwischen dem FC Sitten Auftakt der Playoff-Viertelfinalserie gegen Olten und St. Gallen wird nach 67 Minuten beim Stand verlieren die Visper zu Hause 3:4 nach Verlänge- von 0:0 wegen Schneefalls abgebrochen. rung. Eishockey. – Der EHC Saastal verliert in Sitten zwar 14. Fussball. – Der FC Sitten startet vielverspre- 0:5, weil der Protest nach dem ersten Spiel gutge- chend in die Rückrunde – 1:1 beim Leader FC Basel. heissen wurde, führen die Saaser in der Serie aber Rahel Imoberdorf: Eishockey. – Der EHC Saastal verliert zum Auftakt immer noch (2:1). Die Münstigerin der Playoff-Serie gegen Sitten deutlich (3:11), hin- 22. Langlauf. – Nach mehreren Podestplätzen ge - (links) mit der terlegt aber einen Protest, weil die Sittener einen winnt Rahel Imoberdorf erstmals den Gommer- Zweitplatzierten nichtberechtigten Spieler eingesetzt haben. lauf. Bei den Männern gewinnt Valerio Leccardi. Antonella 15. Ski alpin. – Ramon Zenhäusern, der die Selektion 24. Eishochey. – Jetzt wird’s eng: Der EHC Saastal Confortola nach für die WM verpasst hatte, ist bei der Winter-Uni- verliert die vierte Partie gegen Sitten 1:4, damit dem Sieg beim versiade in der Sierra Nevada konkurrenzlos und kommts zur «Belle» in Sitten. Gommerlauf. gewinnt mit deutlichem Vorsprung. Eishockey. – Der EHC Visp verliert auch seine zwei- te Partie gegen Olten, diesmal auswärts und deut- lich (1:6). 17. Eishockey. – Dem EHC Visp droht das frühe Out. Die Visper verlieren gegen Olten auch das zweite Heimspiel, wieder in der Verlängerung und wie- der 3:4. Damit liegen sie in der Serie bereits 0:3 zurück. – Der 2.-Ligist EHC Raron startet mit einer 3:11-Niederlage in die Viertelfinalserie gegen den HC Siders. Fussball. – Der Natischer Martin Schmidt über- nimmt den Bundesligisten Mainz 05 als Cheftrai- ner. 18. Eishockey. – Der EHC Saastal zeigt eine starke Reaktion und gewinnt die zweite Partie gegen Sit- ten mit 4:2.

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25. Fussball. – Der FC Sitten gewinnt in Vaduz 2:0 16. Ski alpin. – Silvan Zurbriggen beendet wegen und macht damit einen Sprung vom letzten auf anhaltender gesundheitlicher Probleme die Saison. den 7. Rang. Ob er seine Karriere fortsetzt, lässt er offen. Eishockey. – Beim EHC Saastal sind die Batterien Golf. – Azelia Meichtry gewinnt ein Nachwuchstur- leer. Die Saaser verlieren das fünfte und entschei- nier in Südafrika. dende Spiel der Viertelfinalserie gegen Sitten aus- 19. Handball. – Premiere in Visp: Erstmals findet ein wärts 0:7 und scheiden aus. – Der EHC Visp zieht Handball-Länderspiel auf Walliser Boden statt. Die erste Konsequenzen aus dem frühen Saison-Out: Schweiz unterliegt Island 23:27, die 511 Zuschauer Ausländer James Desmarais muss gehen. sind dennoch begeistert. 21. Skialpinismus. – Die Zermatter Martin Antha- März 2015 matten und Andreas Steindl gewinnen das Skialps, 1. Langlauf. – Rahel Imoberdorf gewinnt den Frau- die Winteraustragung des Matterhorn Ultraks. en-Engadiner. 22. Biathlon. – Benjamin Weger schliesst die Welt- 4. Fussball. – Der FC Sitten schlägt Aarau 2:1 und cup-Saison mit Rang 10 im Massenstartrennen von steht damit in den Cup-Halbfinals. Chanti Mansisk ab. Eishockey. – Der EHC Visp hat einen neuen Präsi- Eishockey. – Lugano mit den Oberwalliserinnen denten. Norbert Eyer löst den charismatischen Céline Abgottspon und Sophie Anthamatten wird Viktor Borter ab. Auch ein verdienstvoller Spieler NLA-Meister. Für Anthamatten gibt’s dennoch ei - tritt von der Bühne ab: Beat Heldstab, der seit der nen Dämpfer: Weil sie wegen Verpflichtungen mit Saison 1999/2000 bei den Vispern spielt, beendet dem EHC Saastal einige Trainingslager der Frauen- seine Karriere. Nati verpasst hat, darf sie nicht an die WM. 7. Schiessen. – Hugo Petrus aus Eisten wird neuer 29. Eishockey. – Der Aufstieg in die 1. Liga ist per- Präsident des Walliser Schiesssports. fekt. Der HC Siders schlägt Star La Chaux-de-Fonds 8. Biathlon. – Mit Rang 13 startet Benjamin We- in der Finalserie 3:0 und steigt auf. ger ansprechend in die WM in Kontiolahti. In der Snowboard. – Bei den Schweizer Meisterschaften Verfolgung fällt der Geschiner aber auf Rang 33 in Grächen holen sich Patrizia Kummer und Kaspar zurück. Flütsch die Titel. Snowboard. – Als Dritte beim Parallelslalom in Freeski. – Beim Freeski-Halfpipe-Wettkampf bei Moskau fährt Patrizia Kummer mal wieder aufs der Junioren-Weltmeisterschaft in Valmalenco (It) Podest. wird Jona Schmidhalter Fünfter. Eishockey. – Der EHC Saastal setzt an der Bande Skialpinismus. – Beim Weltcupfinal in Prato Nevo- auf eine einheimische Lösung. Martin Zerzuben so wird Victoria Kreuzer Gesamtzweite im Vertical Silvan Zurbriggen (bei den Olympi- wird Sportchef und Trainer, Alexander Geiser sein Race. schen Spielen Assistent. 31. Handball. – Der KTV Visp holt gegen Yverdon in Sotschi): 9. Ski alpin. – Bei der Junioren-WM in Hafjell fährt den geforderten Sieg (28:25) und schafft damit Rückenprobleme Elena Stoffel auf Rang 6. den Verbleib in der 1. Liga. zwingen den 15. Biathlon. – Mit Rang 29 schliesst Benjamin Gliser zum Weger die WM in Kontiolahti ab, der Exploit hat April 2015 Rücktritt. gefehlt. 1. Ski alpin. – Wegen anhaltender Rückenprobleme beendet Silvan Zurbriggen seine Karriere. Olympia- Bronze 2010 in Vancouver, WM-Silber 2003 in St. Moritz, sowie zwei Weltcupsiege (Abfahrt von Val Gardena 2010 und Kombination von Kitzbühel 2009) sind seine grössten Erfolge. 6. Ski alpin. – Ramon Zenhäusern und Ralph Kreu- zer gewinnen zeitgleich das Osterrennen in Visper- terminen. Dass der OK-Präsident mit den jungen Fahrern immer noch mithalten kann, ist eine Über- raschung. 7. Fussball. – Der FC Sitten steht zum 13. Mal im Cupfinal. Das Team von Trainer Didier Tholot ge- winnt in Zürich gegen den FCZ 1:0. Biathlon. – Ladina Meier-Ruge verliert überra- schend den C-Kader-Status. Ob die Fiescherin ihre Karriere auf eigene Faust fortsetzen wird, ist offen. 11. Eishockey. – Fabian Heldner wird mit dem HC Davos Schweizer Meister.

132 Oberwalliser Sportjahr

Ski alpin. – Ideale Verhältnissen sorgen bei den Allalin-Rennen für neue Rekorde. 20. Volleyball. – Manuel Jordan steht mit Lausanne UC im NLA-Playoff-Final, in der entscheidenden fünften Partie aber ist Lugano klar stärker und holt den Titel. 21. Fussball. – Bundesligist FSV Mainz 05 verlängert den Vertrag mit dem Oberwalliser Trainer Martin Schmidt vorzeitig bis 2018. 25. Laufsport. – Der taktisch klug laufende Marok- kaner Qukhrid Lhoussiane überlistet die Kenianer und holt sich den Sieg beim Stadtlauf Brig-Glis. Schnellster Oberwalliser wird Patrick Sarbach. Mit rund 530 Läuferinnen und Läufern bleibt die Teilnehmerzahl im Vergleich zu den letzten Jahren stabil. Volleyball. – Der STV Eyholz holt sich wie im Jahr zuvor den Cupsieg. Im Final bezwingen die Eyhol- zerinnen Lalden 3:2. Lalden holt trotzdem einen Cupsieg: Die Juniorinnen bezwingen die Diolinos SFLN 3:0.

Mai 2015 6. Fussball. – Der FC Oberwallis Naters hat einen 7. Fussball. – Der FC Sitten überrennt den FC Basel Martin Antha- neuen Trainer. Der ehemalige FC-Sitten-Trainer in dessen Stadion förmlich und gewinnt den Cup- matten: Der Christian Zermatten übernimmt den Oberwalliser final verdient 3:0. Konaté, Edimilson Fernandes Zermatt 1.-Ligisten. und Carlitos erzielen die Tore. Es ist der 13. Sieg im Marathon ist Laufsport. – 488 Kinder und Jugendliche sorgen 13. Cupfinal, jeder Bezirk hat nun «seinen» Stern. 2015 als beim Dorflauf Naters für eine Rekordbeteiligung. – Im Regionalfussball verläuft die letzte Runde Langstrecken- 10. Badminton. – Bei den Walliser Meisterschaften dramatisch. In der 2. Liga bleibt Visp nur oben, weil WM ausge- in Brig setzt sich Marco Fux im Final klar gegen sei- Conthey in Vétroz 3:2 gewinnt, auch Raron schafft schrieben. nen Klubkollegen Yoann Freysinger durch und re- den Ligaerhalt. In der 3. Liga wird Aufsteiger Ter- vanchiert sich damit für die Niederlage im Vorjahr. men/Ried-Brig starker Zweiter, steigt aber nicht Der BC Olympica Brig holt in fast allen Kategorien auf. Agarn steigt in die 4. Liga ab und wird ersetzt Medaillen. durch Naters II. 16. Fussball. – Mit einem 3:2-Sieg gegen Azzurri 90 11. Schiessen. – In Raron/Visp fällt der Startschuss LS sichert sich der FC Oberwallis Naters definitiv zum eidgenössichen Schützenfest, an dem rund den Ligaerhalt. 40’000 Schützen erwartet werden. 17. Yoseikan. – Bei der EM in Bratislava holt Martin 13. Fussball. – Siders holt sich den Turniersieg beim Julier den Titel, insgesamt holt das Schweizer Team Mischa-Imhof-Memorial, einem beliebten Junio- 12 Medaillen. renturnier in Visp. 22. Bike/Laufsport. – Beim Pfynlauf siegt Jean- 14. Rad. – Andreas Schweizer und Jane Dubach ge- Pierre Theytaz mit Streckenrekord, Guido Heynen winnen das Bergrennen Susten – Leukerbad. wird Zweiter. Bei der Leuker Bike Challenge sorgt Schiessen. – Beim Eidgenössischen Schützenfest Romaine Wenger für das beste Resultat aus Ober- holt das Walliser KK-Team Elite die Bronzemedaille. walliser Sicht: Die Ernerin wird Zweite hinter der 28. Laufsport. – Der Eritreer Mamu Petro und die Urnerin Nadia Walker. Engländerin Sarah Tunstall sorgen beim Aletsch- 30. Fussball. – Sepp Blatter wird für eine weitere Halbmarathon für Rekordzeiten. 2236 Läuferinnen Amtszeit als FIFA-Präsident gewählt. und Läufer erreichen das Ziel auf dem Bettmer- 31. Beachvolleyball. – Das Damen-Turnier wird horn. erstmals auf der zweithöchsten nationalen Stufe ausgetragen. Juli 2015 4. Berglauf. – Beim Zermatt Marathon, der in die- Juni 2015 sem Jahr als Langstrecken-WM ausgetragen wird, 2. Fussball. – Wenige Tage nach seiner Wiederwahl holt Martina Strähl den Titel in Rekordzeit. Bei zum FIFA-Präsidenten stellt Sepp Blatter sein Amt den Männern holt Tommaso Vaccina den WM- völlig überraschend zur Verfügung. Titel. Bester Oberwalliser ist der Zermatter Martin

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Anthamatten auf Rang 21. Den Ultramarathon ge- Werner Jordan läuft als Zweiter in Gondo ein. Das winnen Helmut Perretten und Hilde Gudem. Gondo Running gewinnt der Italiener Alberto Rog- 11. Bike. – Ken Imhasly und Alain Gwerder schaffen gia vor Johannes Bühler und Stefan Kreuzer, bei 20 616 Tiefenmeter an einem Tag und holen damit den Frauen siegt Luzia Näfen. den Weltrekord. 15. Ultrarad. – Bei der Tortour fährt Stefan Ruppen 12. Schiessen. – Mit dem Final-Ausstich findet das auf Rang 6, das reicht in der Schweizer Meister- Eidgenössische Schützenfest in Visp und Raron schaft zur Bronzemedaille. den krönenden Abschluss. Die acht Oberwalli- 22. Laufsport. – Martin Anthamatten gewinnt ser, die sich qualifizieren konnten, bleiben ohne das Ultraks Matterhorn auf der längsten Strecke ­C h a n c e . über 46 Kilometer. Victoria Kreuzer gewinnt das 13. Skicross. – Aufgrund ihrer Rückenprobleme Vertical-Race. Auf den verschiedenen Strecken er- erklärt Jorinde Müller den Rücktritt vom Spitzen- reichen fast 1900 Läuferinnen und Läufer das Ziel. sport. 28. Fussball. – Der FC Sitten bekommt es in der Eu- 15. Biathlon. – Patricia Jost beendet nach zweijäh- ropa League mit äusserst interessanten Gegnern rigem Kampf gegen eine hartnäckige Schambein- zu tun: Rubin Kasan, Liverpool und Bordeaux. entzündung ihre Karriere. 29. Laufsport. – Beim Sommer-Gommerlauf ge- 17. Schach. – In Leukerbad holt sich GM Vadim Mi- winnen Romeo Imhof und Brigitte Witschi auf der lov seinen ersten Schweizer-Meister-Titel. Bei den Halbmarathon-Distanz, den Cuplauf über 10,5 Kilo- Frauen gewinnt Alexandra Kosteniuk. meter entscheiden Fredy Hug und Victoria Kreuzer 18. Fussball. – Der FC Sitten startet in Luzern in für sich. die neue Saison, führt lange 2:0, muss aber in der Bogenschiessen. – Der Oberwalliser Bogenschütze Nachspielzeit noch den Ausgleich hinnehmen. Martin Imboden holt an der WM in Donaueschin- 19. Fussball. – Der FC Oberwallis Naters gewinnt gen die Goldmedaille und löst damit das Olympia- das Vorbereitungsturnier in Raron (3:1 im Final ge- Ticket für Rio 2016. gen Visp), verliert aber seinen Abwehrchef Stipe Matic, der mit einem Beinbruch mehrere Wochen ausfallen wird. 22. Rad. – Der Natischer Kilian Frankiny erhält einen Abend im Goms befristeten Profivertrag bei BMC. von Raymund Wirthner 25. Bike. – Nadia Walker und Florian Thie heissen die Sieger des Bike-Rennens Goms in Blitzingen. In Niederwald Romaine Wenger und Sebastian Egger fahren aufs ist Abend geworden Podest. und über den Wäldern 26. Laufsport. – Beim Täschalplauf sind Victoria liegt Schnee Kreuzer und Martin Anthamatten eine Klasse für sich. Es glüht noch vom Berg Der Abschied des Sommers August 2015 Frost wird bald 2. Laufsport. – Lukas Naegele und Susanne Wings die Matten benagen gewinnen den Gondo-Marathon. Vorjahressieger

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134 Bibliographie

Zur Geschichte und Landeskunde des Oberwallis 2014/2015 Bibliographie

Das nachfolgende Verzeichnis der über das Ober- ALLGEMEINES wallis erschienenen Bücher, Broschüren usw. enthält Regionen auch Tonträger und geografische Karten. Die voll- • Die besten Seiten des Binntals: Mineraliensuche, ständige, thematisch geordnete Walliser Bibliogra- Alpenblumen, Ortsgeschichten / André Gorsatt phie findet sich auf der Internetseite www.media- (Hrsg.), Achberg 2014, 344 S., Ill. thek.ch unter der Rubrik «Walliser Dokumentation». Ortschaften Quelle: Mediathek Wallis (Walliser Kantons­ • Focus Matterhorn: Zermatter Geschichte und bibliothek, Herr Sebastian Steiner) Geschichten; Visp 2015, 232 S., Ill. • Imseng, Lukas: Das Haus Imseng schreibt Ge- Auswahl und Redaktion: schichte; Gelnhausen 2014, 276 S., Ill. Alois Grichting und Bernard Truffer • Waibel, Max et al.: Blickpunkt Leuk, 515–2015; Visp 2015, 2 Bde. (372, 408 S.), Schuber, Ill. Abkürzungen Aufl. Auflage Nachschlagewerke, Führer Bd., Bde. Band, Bände • Morrell, Jemima: Miss Jemimas Journal: eine Rei- Bl. Blatt, Blätter se durch die Alpen; Berlin 2014, 159 S., Ill. D Deutsch Verschiedenes E Englisch • 200 Jahre Kanton Wallis , der widerborstige und et al. und andere Mitarbeitende herrlich schöne Kanton; Zürich 2015, 13 S., Ill. F Französisch Fasz. Faszikel TERRITORIUM, LAND UND LEUTE Hrsg. Herausgeber I Italienisch Kartographie, Pläne, Atlanten • Das Matterhorn im Kartenbild; Murten 2015, J Japanisch 63 S., Ill. Min. Minuten Spieldauer • Nufenenpass [Karte]: Obergoms, Val Bedretto, n. p. nicht paginiert Val Bavona; Wabern 2014 o. O. ohne Ortsangabe S. Seite Gletscher Taf. Tafel • Börst, Uwe: Sehen und verstehen, ein Themen- o. N. Ohne Namen und Lehrpfad zu Klima und Gletscherlandschaft;

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Blatten, Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch; Raumplanung Kanton 2014, 46 S., Ill. • Kantonales Raumentwicklungskonzept; Sitten • Das Multitalent Philipp Gosset 1838–1911: Alpi- 2014, 23 S., Ill. nist, Gletscherforscher, Ingenieur, Landschafts- gärtner, Topograf; Baden 2014, 272 S., Ill. GESCHICHTE • Holzhauser, Hanspeter: Eisströme im Aletschge- Familienforschung biet; Visp 2014, 47 S., Ill. • Kuonen, Peter: D Chüonini, ein (aus-)wanderlus- Geologie tiges Volk – eine Dokumentation; o. O. 2014, 235 • Illhorn [1 DVD Video, 14 Min.]: Räuber, Wolf und S., Ill. Erosion; Zürich, SF DRS, 2008. • Zumofen, Bruno et al.: Albinen, Erbe unserer Ah- • Marthaler, Michel: Das Matterhorn aus Afrika, nen; Siders 2015, 183 S., Ill. die Entstehung der Alpen in der Erdgeschichte; Ortsnamenkunde Bern 2013, 127 S., Ill. • Mathier, Manfred et al.: Salgesch: Orts- und Flur- Mineralogie namen von Salgesch; Salgesch 2015, 200 S., Ill. • Gorsatt André: Die besten Seiten des Binntals: Münzkunde Mineraliensuche, Alpenblumen, Ortsgeschich- • Diaz Tabernero, José et al.: Die Geldbörse des ten; Achberg 2014, 344 S., Ill. «Söldners» vom Theodul-Pass (VS); Bern 2014, • Widmer, Roger: Zeugen der Zeit, der Bergbau in 115 S., Ill. der Schweiz, das Bergwerk Kaltenberg / Turt- manntal; Zürich 2014, n. p., Ill. Geschichte des Wallis • Debons, Delphine: Jedem seine Geschichte: 200 Wasserläufe Jahre Walliser Geschichte; Sitten 2015, 57 S., Ill. • Schweizer, Rémi et al.: Alpine Bewässerungssys- teme zwischen Genossenschaft und Staat; Zü- Ancien Régime (1475–1798) rich 2014, 405 S., Ill. • Fibicher, Arthur und Truffer, Bernard: Landschrei- • Unser Rotten: neues Leben für unseren Alpen- ber Martin Guntern (1538–1588) und seine Fami- fluss; Zürich 2014, + Faltblatt , Ill. lie; Sitten 2014, 276 S.

Fauna Ethnologie, Anthropologie • Albrecht, Wendelin: Schmetterlinge im Ober- • Antonietti, Thomas et al.: Arnold Niederer (1914– wallis; Fiesch 2014; 84 S., Ill. 1998) zum 100. Geburtstag: Erinnerungen, Re- den und Bilder aus zwei Gedenkveranstaltun- Naturschutzgebiete gen; Zürich 2015, 81 S., Ill. • Anderegg, Klaus et al.: Der Landschaftspark • Derselbe: Unterwegs – Mobilität aus der Alters- Binn­tal; Binn 2014, 35 S., Ill. perspektive; Visp, 2015, 71 S., Ill. • Ballmer, Isabel et al.: Auswertung der Vollklup- • «Iso is friejer gsi» [4 DVD Videos]: Zermatter er- pierung 2012 im Naturwaldreservat Aletsch- zählen; o. O. 2014, + 1 Booklet wald: aktueller Zustand, Bestandesdynamik seit 1962; Birmensdorf 2014, 71 S., Ill. RECHT, INSTITUTIONEN • Beutler, Raymond: Naturerbe der Schweiz: die Burgerschaften Landschaften und Naturdenkmäler von nationa- • Was machen die Burgerschaften im 21. Jahrhun- ler Bedeutung; Bern 2015, 385 S., Ill. dert? ; Brig 2014, 6 S., Ill. • Henkner Jessica et al.: Auswertung der Stichpro- beninventur 2012 im Naturwaldreservat Aletsch- Politiker wald; Birmensdorf 2014, 66 S., IIl. • Schweizer, Werner et al. [1 DVD Video, 112 Min.]: • Rey, Sabine et al.: Derborence, Natur und Iris und Peter von Roten, Verliebte Feinde; Zürich Mensch: dreizehn kommentierte Wanderungen; 2013. Siders 2014, 383 S., Ill. • Weissen, Andreas: Binntal, Veglia, Devero: Na- Solddienst turparkwandern ohne Grenzen zwischen Wallis • Bellwald, Werner: 1506-2006, ein halbes Jahrtau- und Piemont; Zürich 2015, 288 S., Ill. send – eine kurze Geschichte der Schweizergar- de und ihres Museums in Naters (CH); Visp 2014, Unfälle, Naturkatastrophen 64 S., Ill. • Marti, Stefan et al.; Mattmark: Tragödie in den • Mathieu, Roger: Päpstliches Zuaven Regiment Bergen; Katalog der Gedenkausstellung; Matt- Leuk, 25-Jahr-Jubiläum, 1990-2015; Leuk-Stadt mark 2015, 96 S., Ill. 2015 134 S., Ill.

136 Bibliographie

WIRTSCHAFT BEVÖLKERUNG UND GESELLSCHAFT

Regionale Wirtschaft Soziale Gruppen • Die Region Mittelwallis; Bern 2014, 30 S.: Ill. • Roten, Iris von: Frauen im Laufgitter, offene Wor- te zur Stellung der Frau; Bern 2014, 600 S. Weinbau • Sitten: Informationsbroschüre für die deutsch- • Vaterlaus, Thomas: Die 100 besten Weingüter sprachige Bevölkerung; Sitten 2015, 15 S., Ill. der Schweiz; Zürich 2015, 100 S., Ill. • Wie viele Frauen braucht es in den Verwaltungs- Fremdenverkehr kommissionen?, die Frauenanteile 2014–2017; Sitten 2015, 15 S., Taf. • Bergbahnen 2012 / Walliser Tourismus Observa- • Zämu Kultur schaffu 2.0: ein Projekt von Insieme torium; Siders 2012, 12 S., Ill. Oberwallis; Glis 2014, 23 S., Ill. • Bewes, Diccon: Immer schön langsam – eine Zeitreise durch die Schweiz auf den Spuren von Sport allgemein Thomas Cook; München 2014, 357 S., Ill. • Kalbermatter, Uwe Andreas: Essence of Sport – • Campings 2014 / Walliser Tourismus Observato- wie Sport gelingen kann; Visp 2015, 96 S., Ill. rium, Siders 2014, 25 S., Ill. Alpinismus • Jucker, Inge: Historische Gasthäuser und Hotels: • Anker, Daniel et al.: Matterhorn: Berg der Berge; Wallis; Gerlingen 2013, 128 S., Ill. + 1 Karte Zürich 2015, 333 S., Ill. • Markttendenzen 2012: Indien, Polen, Deutsch- • Auffermann, Uli: Das grosse Matterhorn-Lexi- land; Walliser Tourismus Observatorium; Siders kon; Alland 2014, 296 S., Ill. 2012, 25 Bl., Taf. • Banzhaf, Bernhard Rudolf et al.: Mont Dolent, • Markttendenzen 2013: Russland, USA; Walliser Grand Combin, Pigne d’Arolla; Bern 2014, 928 S., Tourismus Observatorium; Siders 2013, 33 S., Taf. Ill. • Museen 2012, Walliser Tourismus Observato­ • Biner, Hermann Josef: Das Matterhorn und seine rium, Siders 2012, 12 S., Ill. Bergführer; Visp 2015, 164 S., Ill. • Thermalismus 2013, Walliser Tourismus Observa- • Buffet, Charlie: Erhard Loretan, ein Leben am Ab- torium; Siders 2013, 17 S., Ill. grund; Zürich 2014, 240 S., 54 Ill. • Wallis ins Herz gemeisselt; Zürich 2015, 82 S., Ill. • Fink, Caroline et al.: Die Viertausender der • Wallis ins Herz gemeisselt; Sitten 2014, 49 S., Ill. Schweiz; Zürich 2015, 284 S., Ill., D, F, I, E • Georges, André et al.: Focus Matterhorn [1 DVD Eisenbahn Video, 52 Min.]; Visp 2015 • Schönborn, Hans-Bernhard et al.: Traumreise • Knecht, Natascha: Pionier und Gentleman der Glacier Express – mit dem langsamsten Schnell- Alpen, das Leben der Bergführerlegende Melchi- zug der Welt durch die Alpen; München 2014, or Anderegg und die Blütezeit der Erstbesteigun- 189 S., Ill. gen; Zürich 2014, 205 S., Ill. • Seifert, Cyrill: Loks der BLS AG; Stuttgart 2013, • Kundert, Remo et al.: Hütten der Schweizer Al- 126 S., Ill. pen; Bern 2015, 431 S., Ill. • Seifert, Cyrill: Loks der Matterhorn Gotthard • Lauber, Kurt: Der Wächter des Matterhorns: Bahn; Stuttgart 2013, 126 S., Ill. Mein Leben auf der Hörnlihütte; München 2015, Bergbahnen 256 S., Taf. • Baumgartner, Roland et al.: 250 Berg- und • Lauber Kurt et al.: Matterhorn: Bergführer er- ­Seilbahnen Schweiz – zu den schönsten Aussich- zählen Gipfelgeschichten; München 2015, 285 S., ten, Wanderungen und Erlebnissen; Thun 2015, Ill. 431 S., Ill. • Matterhorn: 150 Jahre Erstbesteigung; Zürich • Bergbahnen 2012, Walliser Tourismus Observa- 2015, 50 S., Ill. torium; Siders 2012, 12 S., Ill. • Matterhorn: Porträt eines Berges [Ausstellungs- • Heininger, Chris et al.: Between sky and earth katalog]; Bern 2015, 115 S., Ill. [1 DVD Video]: Die fliegenden Retter von Zer- • Messner, Reinhold: Absturz des Himmels; Frank- matt; Zürich 2003; D, E, F furt a.M. 2015, 282 S., Ill. • Im Flug um das Matterhorn und um Eiger, • Renaud, Gilles: Auf den Spuren meines Urgross- Mönch und Jungfrau [1 DVD Video, 26 Min.]; Zer- vaters, Reiseziel ; Siders 2015, 143 S., matt, 2012; D, E, F, I, J Ill. • Serino, Enrico: Durch und durch Simplon, Berg- Wasserkraft touren; o. O., 2014, 240 S., Ill. • Perrig, Daniel: Kraftwerk Aegina AG, Ulrichen VS; • Silbernagel, Daniel et al.: Berner Alpen, 70 Hoch- Naters 2013, 228 S., Ill. touren; Basel 2015, 328 S., Ill.

137 2016

• Silbernagel, Daniel et al.: Walliser Alpen, 85 KIRCHEN UND RELIGIONEN Hochtouren; Basel 2015, 360 S., Ill. Regional- und Lokalstudien • Taugwalder, Matthias et al.: Die Suche nach der • Lambrigger, Josef: 800 Jahre Pfarrei Ernen; Wahrheit, 150 Jahre Erstbesteigung Matterhorn; Fiesch 2014, 39 S., Ill. Visp 2015, 202 S., Ill. • Truffer, Beat P.: Matterhorn [1 DVD Video]; Zer- Geistlichkeit matt 2015, D, F, I, E • Eduard Imhof, Oberwalliser Kulturpreis, Laudatio • Via Sektion Monte Rosa, eine alpine Stafette; o. von Marcel Mangisch; Visp 2014, 40 S., Ill. O., 2015, 94 S., Ill. • Kummer, Edelbert: Pfarrer Ignaz Seiler, Ried-Mö- • Witzmann, Hans: Kuriose Geschichten aus den rel; Riederalp 2015, 60 S., Ill. Alpen; Berndorf 2014, 255 S., Ill. • Whymper, Edward: Matterhorn, der lange Weg Liturgie und religiöses Leben auf den Gipfel; Zürich 2014, 287 S., Ill. • Kuonen, Roland: Gott in Leuk: Von der Wiege bis ins Grab, kirchliche Übergangsrituale; Susten Fussball 2015, 275 S. • Andersen, Olé: Die neuen Blatter Cartoons, WM Spiele seit 1978; o. O. 2015, 112 S., Ill. Orden, Klöster • Antille, Danielle: Der Schatz der Abtei Saint-Mau- Ski rice d’Agaune [Katalog]; Paris 2014, 141 S., Ill. • Chronik 100 Jahre Ski- und Schneesportclub • Voutaz, Jean-Pierre et al.: Da wird dein Herz sein, Gemmi-Leukerbad; Leukerbad 2014, 55 S., Ill. der Schatz, die Kirche und die Krypta im Hospiz • Feller, Egon et al.: Walliser Alpen Ost, Skitouren auf dem Grossen Sankt Bernhard; Martigny vom Bishorn zum Blinnenhorn; Bern 2015, 435 S., 2014, 86 S., Ill. Ill. Verschiedenes Andere Sportarten • Diezig, René: Santigleistrichjie von Oberwald bis • Bauer, Marianne et al.: Haute Route, von Chamo- Bitsch; Fiesch 2014, 102 S., Ill. nix nach Zermatt; München 2015, 199 S., Ill. • Breuil-Cervinia, Zermatt [Karte mehrfarbig]: Wandern, Rad, Skitouren; Innsbruck 2013. ERZIEHUNG, UNTERRICHT • Christener, Paul: Auf Schmugglerpfaden, 21 Obligatorische Schule Bergwanderungen zwischen Binntal und Pie- • Eigelsreiter, Flavia: Ausserschulisches Lernen, mont; Bern 2012, 198 S., Ill. Unterschiede zwischen Ober- und Unterwallis in • Feller, Egon: Wiwanni Kletterführer; Raron 2015, den Fächern Mensch und Umwelt; Brig 2013, 47 S., Ill. 67 Bl., Taf., + 1 CD-ROM • Gohl, Ronald: Wallis, Nachmittags-Ausflüge; Bä- • Gsponer, Damian: Das Schulexperiment; Ne- retswil 2015, 144 S., Ill. ckenmarkt 2014, 80 S., Ill. • Heer, Lorenz: Wanderungen zu Murmeltier, Steinbock & Co., Tierbeobachtungen; Bern 2015, Unterricht in Kindergarten 208 S., Ill. und Primarschule • Rey, Sabine et al.: Derborence, Natur und • Steiner, Edmund et al.: Pisa 2012: Porträt des Kan- Mensch, 13 kommentierte Wanderungen; Siders tons Wallis; St-Maurice 2014, 56 S., Ill. 2014, 383 S., Ill. • Theler, Benjamin: Jahresprüfungen: Eine Gegen- • Salzmann, Josef: 50 Jahre Panathlon-Club Ober- überstellung der Mathematik-Jahresprüfungen wallis; Visp 2014, 32 S., Ill. der beiden Walliser Kantonsteile; Brig 2013, 74 • Straubhaar, Beat: Alpbeizli-Führer: Einkehren Bl.: Taf. + 1 CD-ROM und geniessen: 40 Ausflugsziele; Thun 2014, 130 S., Ill. • Wandern zwischen Natur und Spiritualität, von KUNST UND KULTUR Domodossola nach Saas-Fee; Saas-Fee 2015, Kulturleben 82 S., Ill. • Kulturpreise 2014, Staat Wallis; Sitten 2014, 1 • Weissen, Andreas: Binntal, Veglia, Devero , Na- Faltblatt, Ill. turparkwandern zwischen Wallis und Piemont; Zürich 2015, 288 S., Ill. Bildende Kunst • Zahel, Mark: Höhenwege im Wallis , 40 grossar- • Antille, Benoît et al.: Visuelle Kunst im Wallis: tige Panoramatouren; München 2015, 207 S., Ill. eine Bestandesaufnahme; Sitten 2014, 102 S. • Zermatt – Saas Fee [Wanderkarte GPS-genau]; • K.K. Kunst.Kollegen, Guntern/Nellen/Heinen; o. Innsbruck 2013. O. 2015, 1 Fasz., n. p. Ill.

138 Bibliographie

• Kurth, Willy-Franz: Von Zen, Bergmotiven & Vokalmusik schrägen Vögeln [1 DVD Video, 40 Min.], Bern- • Die singenden Wanderer von Saas; o. O., o. N., hard Gasser; Helgard Henning, Albert Berchtold; 2014, 72 S. o. O. 2014, Schweizerdeutsch • Marcel, Henry et al.: Triennale zeitgenössischer Musikaufnahmen Kunst Wallis 2014; Sulgen 2014, 135 S., Ill., + 1 Aus- • AlpenChorFestival Oberwallis 2008 [2 CDs], Kon- stellungsführer (16 S.), F, D zerte, Galakonzert und Festgottesdienst; Brig- • Thesen für die Entwicklung des professionellen Glis 2008. Kunstschaffens im Herzen des Wallis; Sitten • Adorar al Niño [1 CD], Das Weihnachtskonzert 2014, 14 S., Ill. 2010 «Sing mit uns!»; Visp 2010. • Daniell, Dan: Lebe deinen Traum [1 CD]; o. O. Baukunst 2015. • Anderegg, Klaus: Altkapelle «Maria zum • Fucking D.I.Y Punkrock: Die Grimmelshäuser Schnee»: Alp «Furggerchäller» Grengiols; Binn [1 CD]; o. O. 2013. 2014, 8 S., Ill. • Grand, Vanessa: Dann kehrt Frieden ein [1 CD]; • Costa, Dan et al.: Die schönsten Bauten 1960–75 Balsthal 2011. (Kapuzinerkloster Sitten, Bodenstation Brent- • Grand, Vanessa: Du bist meine Nummer 1 [1 CD]; jong, Crans Ambassador); Zürich 2013, 1 Bd.: Ill. Balsthal 2012. • Remacle, Claudine et al.: Wohnen Walser, die his- • Gruber, Samuel: Burned out [1 CD]; o. O. 2005. torische Architektur im oberen Lystal; Aosta • Gruber, Samuel et al.: Since 1985 [1 CD]; o. O. 2012, 248 S.: Ill. 2014. • Savioz Fabrizzi ; Luzern 2014, 73 S., Ill. • Jingle Bells: Das Weihnachtskonzert 2012 mit • Valentini, Christophe: Baukultur im Kanton Wal- Kinderchor und Orchester [1 CD]; Visp 2012. lis, Architektur und Ingenieurbauten 1920–1975; • Kling, Glöcklein kling: Das Weihnachtskonzert Sitten 2014, 239 S., Ill., E, D 2011 mit Kinderchor und Orchester[1 CD]; Visp Malerei 2011. – Leben verboten, Die Grimmelshäuser • Frehner Matthias et al.: Anker, Hodler, Vallot- [1 CD]; o. O. 2006. ton …: Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte • Tor zum Himmel [1 CD], Chörli Melody; Altendorf [Ausstellungskatalog]; Martinach 2014, 326 S., Ill. 2014. • Nanzer, Anton: Atelierpascalseiler.com, [Ausstel- • Vom Menschsein, Die Grimmelshäuser [1 CD]; o. lungskatalog]; Visp 2014, 1 Bd., n. p., Ill. O. 2008. • Ruchti, Angèle: Malerei 1999-2009; Wuppertal • Zbinden, Hansrüedi: 1815 Wallis [2 CD]; Altendorf 2009, 63 S., Ill. 2014. • Syburra-Bertelletto, Romaine: De Courten 1766, • Z Fitlu und z Gäld … [1 CD]; o. O. 2015. ein Bildzeuge aus der Zeit der Galanterie [1 Stick]; Sitten 2014. Theater • Imhof, Eduard: Theaterkost, Libri & Libretti für Bildhauerei die obere Walliserbühne; o. O. 2014, 1 Bd., Ill. • Jessen, Hauke: Perspektive [Ausstellungskata- • Furger, Pascal et al.: Die Sage des Eyholzer Holz- log]; o. O. 2014, 1 Bd., n. p., Ill. schuhschlappiers [1 DVD Video, 100 Min.]; Eyholz 2012, Sprache: Walliser Mundart. Fotografie • Jubiläumsschrift: 50 Jahre Fototeam Brig Ober- wallis; Brig 2014, 31 S., Ill. • Matterhorn: Porträt eines Berges [Ausstellungs- SPRACHE, LITERATUR katalog]; Bern 2015, 115 S., Ill. Allgemeines • Wenger, Heidi: Im Wind essen, im Tau schlafen, • Cantamessi, Valerio B.: Dass Geheimnis der Gar- auf der Suche nach China; Diessenhofen 2015, de; Ornavasso 2015, 247 S. 132 S., Ill. Französischsprachige Literatur Kino, Film in Übersetzungen • Ruppen, Gerald et al.: Totentanz, Walliser Sagen • Bille, Stéphanie Corinna: Ländlicher Schmerz, Er- [1 DVD Video, 16 Min.]; Lax 2014, E, D, F zählungen; übersetzt durch Elisabeth Dütsch; Musik Zürich 2015, 203 S. • Ehrensperger, Melody et al.: Harmonisierter Rah- • Bille, Stéphanie Corinna: Venusschuh: Roman; menlehrplan der vom Staat Wallis anerkannten übersetzt durch Hilde und Rolf Fieguth; Zürich Musikschulen; Sitten 2014, 263 Bl. 2015, 204 S.

139 2016

• Jollien, Alexandre: Lob des ungesicherten Le- Studien bens; übersetzt durch Maike und Stephan • Imhasly, Pierre et al.: Pierre Imhasly 75, eine Hom- Schuhmacher; Winterthur 2014, 154 S. mage; o. O. 2014, n. p. • Ramuz, Charles Ferdinand: Farinet oder Das fal- • Paulus, Jörg et al.: Rilke in Bern, Sonette an Or- sche Geld; übersetzt durch Hanno Helbling; Zü- pheus; Göttingen 2014, 408 S., Ill. rich 2015, 181 S. Mundartliteratur • Broger, Diethelm: Hirschegger Wiishai, Gedichte Deutschsprachige Literatur aus dem kleinen Walsertal; Hirschegg 2013, 50 S., • Aschilier, Patricia: Eine Fahrt ins Blaue; Fiesch Ill. 2014, 145 S. • Bellwald, Guido: Tschäggättä, 12 Masken; o. O. Sagen und Legenden 2014, 23 S., Ill. • Zeiter Michel et al.: Iischers Wallis, eine sagen- • Biffiger, Rafael: Verschollene Erinnerungen, Rei- hafte Wanderung; Visp 2013, 86 S., Ill. seberichte und Lebenserfahrungen, Schicksal • Ruppen, Gerald et al.: Totentanz, Walliser Sagen Alzheimer; Siders 2014, 233 S. [1 DVD Video, 16 Min.]; Lax 2014, D, F, E • Boots-Kaat, Jetty: Verena von Thebai; Visp 2014, • Walliser Sagen; Norderstedt 2014, 2 Bde. (289 S., 198 S., Ill. 297 S.), Ill., Neuausgabe der Sammlung von M. • Carlen, Louis: Gedichte ; o. O., o. N. 2015, 17 S. Tscheinen und P.J. Ruppen. • Daniell, Dan et al.: Wolli auf dem Matterhorn; Gwatt (Thun) 2011, 32 S., Ill. • Derselbe: Wolli und die Geschichte der Erstbe- KUNSTGEWERBE UND VOLKSKUNDE steigung des Matterhorns; Gwatt (Thun) 2015, Feste und Brauchtum 1 Bd., n. p., Ill., + 1 CD. • Arnold, Renato: 50 Jahre «Agreza», 25 Jahre • Eyer, Silvia: Gimondi und die Gogwärgini / Ge- «Chruitfrässär»; Termen 2015, 100 S., Ill. schichten; Fiesch 2014, 96 S., Ill. • Diezig, René: Santigleistrichjie: von Oberwald bis • Freysinger, Oskar: Luca: Chronik eines perfekten Bitsch; Fiesch 2014, 102 S., Ill. Verbrechens; Thun 2014, 204 S. • Fux, Adolf: Der Kilchherr von Saas; Visp 2014, Ernährung und Gastronomie 257 S. • Imseng, Lukas: Essen mit Herz: Backrezepte mit • Haensel, Carl: Der Kampf ums Matterhorn, Ro- tierfreundlichen Zutaten; Basel 2014, 24 S., Ill. man; München 2015, 227 S., Ill. • Straubhaar, Beat: Alpbeizli-Führer, 40 Ausflugs- • Hermann, Rolf: Kartographie des Schnees, Ge- ziele Oberwallis; Thun 2014, 130 S., Ill. dichte; Luzern 2014, 83 S. Walser • Imesch, Ludwig: Die Schmuggler-Königin vom • Broger, Diethelm: Hirschegger Wiishai, Gedichte Geisspfad [1 CD]; Binn 2015, + 1 Booklet. aus dem kleinen Walsertal; Hirschegg 2013, 50 S., • Imhasly, Pierre: Requiem d’amour; Basel 2014, Ill. 117 S. • Lutz, Hans et al.: Vorarlberger Chorbuch für ge- • Kamil Felix, Dorforiginal aus Bellwald; o. O. 2015, mischte Stimmen [Musiknoten]; Damüls 1987, 71 S., Ill. 168 S., Ill. • Kister, Cornelie: Südwand; Stuttgart 2014, 251 S. • Mattli, Nina: Langwies, Langwieser und Lang- • Pfammatter, Christine: Schnee im März; Leipzig wieserinnen; Momentaufnahme eines Bergdor- 2014, 113 S. fes; Langwies 2014, 127 S: Ill. • Rhonewind: Walliser Jugend schreibt, Antholo- • Ortner Birgit; Gemeindebuch Lech; Lech 2014, gie; Dozwil 2014, 203 S. 308 S., Ill. • Riva, Anton: Der rote Finger; Fiesch 2015, 144 S., • Pichler, Meinrad et al.: Bauernleben, Zwischen Ill. Heimgut, Vorsäss und Alpe [eine Bilddokumen- • Ryser, Werner: Walliser Totentanz, Roman; Mün- tation]; Feldkirch 2010, 223 S., Ill. chen 2015, 590 S. • Remacle, Claudine et al.: Wohnen Walser, die his- • Serino, Enrico: Das seltsame Land von König Wal- torische Architektur im oberen Lystal; Aosta demar; Gondo 2014, 40 S., Ill., + Faltblatt. 2012, 248 S., Ill. • Sterren, Mike: Der grosse Drabble Wochenkalen- • Richardson, Peter N. et al.: Unser Wohnort ist ein der; Wien 2014, 116 S., Ill. wilder Berg, Sapüner Schriftstimmen; Zürich • Tschudi-Steinmann, Elisabeth: Der Blattner He- 2014, 238 S., Ill. xenstreich: ein Walliser Märchen; o. O. 2014, 1 Bd., n. p., Ill. • Wien, Maria: Meloni und der Ballon; Berlin 2014, 1 Bd., n. p., Ill.

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Walliser Staatsräte (v.l.): Oskar Freysinger, Esther Waeber-Kalbermatten, Jacques Melly, Maurice Tornay, Jean-Michel Cina, Staatskanzler Philipp Spörri.

Unsere Behörden, Institutionen, Amtsstellen

Angaben von Gaby Nanzer, Adjunktin Päpstlicher Nuntius des Informationschefs des Kantons Wallis (für die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein) Mgr. Thomas Edward Gullickson, Bern A. KIRCHLICHE BEHÖRDEN 2. Kirche Schweiz I Römisch-Katholische Kirche Mitglieder der Schweizer Bischofskonferenz 1. Weltkirche Dr. Charles Morerod, Bischof von Lausanne, Papst Franziskus Genf und Freiburg, Präsident Gaby Nanzer Jorge Mario Bergoglio, geboren am 17. Dezember Dr. Felix Gmür, Bischof von Basel, Vizepräsident 1936 in Buenos Aires, Argentinien, 1992 Weihbi- Dr. Urban Federer, Gebietsabt von Einsiedeln, schof von Buenos Aires, 1997 Erzbischof-Koadju- Mitglied des Präsidiums tor von Buenos Aires, 1998 Erzbischof von Buenos Markus Büchel, Bischof von St. Gallen Aires, 2001 Kardinalpriester. Am 13. März 2013 zum Denis Theurillat, Weihbischof von Basel 266. Papst der Römisch-Katholischen Kirche Jean-Marie Lovey, Bischof von Sitten gewählt. Valerio Lazzeri, Bischof von Lugano Dr. Vitus Huonder, Bischof von Chur Kardinalskollegium Martin Gächter, Weihbischof von Basel Heinrich Kardinal Schwery, emeritierter Bischof Alain de Raemy, Weihbischof von Lausanne, von Sitten, St-Léonard Genf und Freiburg

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Dr. Marian Eleganti, Weihbischof von Chur Dekanat Visp Mgr. Jean Scarcella, Gebietsabt von St-Maurice Stefan Roth, Pfarrer von Zermatt Dolphy Veigas, Pfarrer von Randa und Täsch Andere kirchliche Würdenträger Pascal Venetz, Pfarrer von Visp aus dem Wallis Andrzej Bernady, Pfarrer von Lalden Dr. Peter Stefan Zurbriggen, von Brig, und Eggerberg Erzbischof, Nuntius in Österreich, Wien Bruno Zurbriggen, Pfarrer von Visperterminen Dr. Emil Paul Tscherrig, von Unterems, Erzbischof, Titus Offor, Pfarrer von Stalden und Staldenried Jean-Marie Lovey, Nuntius in Argentinien, Buenos Aires Amadé Brigger, Pfarrer von Saas-Balen Bischof von Sitten Dr. Peter Bürcher, von Fieschertal, Bischof und Saas-Grund von Reykjawik, in Reykjawik: Am 18.09.2015 Rainer Pfammatter, Pfarrer von St. Niklaus hat der Papst sein Rücktrittsgesuch und Herbriggen angenommen. Konrad Rieder, Dekan, Pfarrer von Saas-Fee Joseph Imesch, em. Bischof von Joliet in Illinois, und Saas-Almagell USA, Eltern von Termen in die USA Anton Eder, Pfarrer von Grächen ausgewandert Albert Noronha, Pfarrer von Törbel und Embd

3. Bistum Sitten Dekanat Raron Mgr. Jean-Marie Lovey, Bischof von Sitten Edi Arnold, Dekan, Pfarrer von Gampel und Steg Pierre-Yves Maillard, Generalvikar für den Thomas Pfammatter, Prior und Pfarrer von Kippel französischsprachigen Teil und Pfarrer von Blatten, Ferden und Wiler Richard Lehner, Generalvikar für das Oberwallis James Kachappilly, Prior von Niedergesteln Stefan Margelist, Bischofsvikar Christian Suresh, Pfarrer von Raron Stéphane Vergère, Kanzler und Ausserberg Mgr. Norbert Brunner, emeritierter Bischof Marek Cichorz, Pfarrer von Bürchen, Unterbäch, von Sitten Eischoll und Zeneggen

Dekanat Leuk Domkapitel Thomas Michlig, Dekan, Pfarrer von Leuk-Stadt, Henri Bérard Susten, Erschmatt und Guttet-Feschel Josef Zimmermann Wendelin Walker, SM, Pfarrer der deutschen Richard Lehner Pfarreien Siders und Sitten Dr. Stefan Margelist Miroslaw Hanus, Pfarrer von Agarn, Ems, Dr. Erwin Jossen Ergisch und Turtmann Josef Sarbach Robert Imseng, Pfarrer von Salgesch und Varen Martial E. Carraux Dr. Pierre-Yves Maillard Jean-Marie Perrig, Pfarrer von Leukerbad, Inden und Albinen

Oberwalliser Dekanate Bemerkung: Es sind noch andere Priester als die Pfarrherren in der Seelsorge tätig, und es wirken Dekanat Ernen auch Laien (Pastoralassistenten) in der Seelsorge. Anton Carlen, Dekan, Pfarrer von Oberwald, Ober- Aus Platzgründen beschränken wir uns hier auf die gesteln, Ulrichen, Münster, Reckingen, Gluringen, Liste der Dekanate des Bistums und der Pfarrherren Biel, Blitzingen und Niederwald im Oberwallis. Bernhard Schnyder, Pfarrer von Fiesch, Bellwald Raphael Kronig, Pfarrer von Ernen, Binn und Lax Dekane im Mittel- und Unterwallis Siders Jean-Marie Cettou, Venthône Dekanat Brig Paul Martone, Dekan, Pfarrer von Brig Sitten Philippe Aymon, Sitten Rolf Kalbermatter, Pfarrer von Ried-Brig Vex Jean-François Luisier, Savièse und Termen Ardon Henri Roduit, Riddes Alexander Fux, Pfarrer von Mörel, Ried-Mörel Martinach Jean-Pascal Genoud, Martinach und Grengiols Monthey Willy Kenda, Monthey Bruno Gmür, Pfarrer von Betten Aigle Olivier Roduit, Aigle Daniel Rotzer, Pfarrer von Glis Jean-Pierre Brunner, Pfarrer von Naters und Mund 4. Gebietsabtei St-Maurice Herbert Heiss, Pfarrer von Simplon-Dorf Mgr. Jean Scarcella, Gebietsabt und Gondo Roland Jaquenoud, Prior und Generalvikar

142 Behörden

5. Ordensleute im Bistum Sitten Marchand-Balet Géraldine, CVP, Krankenschwester, Grimisuat Augustiner Chorherren Nantermod Philippe, FDP, Rechtsanwalt, vom Grossen St. Bernhard Morgins Jean-Michel Girard, Probst vom Grossen Viola Amherd, CVP, Rechtsanwältin und Notarin, St. Bernhard Brig-Glis, José Mittaz, Prior vom Grossen St. Bernhard Schmidt Roberto, CSP, Leuk, Rechtsanwalt François Lamon, Prior vom Simplon-Hospiz und Notar, Gemeindepräsident, Leuk-Stadt Kapuzinerkloster, 3902 Brig-Glis, OFMCap Ruppen Franz, SVP, Rechtsanwalt und Notar, Beat Pfammatter, Guardian Naters Addor Jean-Luc, SVP, Rechtsanwalt, Kloster St. Ursula, Brig Savièse/Granois Sr. Nicole Glenz, Generaloberin Sr. Jazinta Ambord, Provinzoberin Ständerat Claude Hêche, SP, Jura, Präsident 2015 II Evangelisch-reformierte Kirche des Wallis Compte Raphaël, FDP, NE, erster Vizepräsident Synodenbüro Walliser Ständeräte Präsident Pierre-François Fauquex, Visp Jean-René Fournier, CVP, alt Staatsrat, Sitten Vizepräsident Xavier Berthouzoz, Vétroz Beat Rieder, CVP, Rechtsanwalt und Notar, Wiler Sekretärin Gwendoline Noël-Reguin, Martigny Walliser am Bundesgericht in Lausanne Synodalrat Bundesrichter Beat Abegglen, Sierre, Präsident Dr. iur. Elisabeth Escher Doris Zermatten, Martigny, Vizepräsidentin Dr. iur. Yves Donzallaz, Jutta Kummer, Siders, Sekretärin Nebenamtliche Richter Jean-Luc Borel, Sion, Kassier Dr. iur. Marie-Claire Pont Veuthey Pierre-Alain Mischler, Saxon, Mitglied Mario Giacomino, Monthey, Mitglied Walliser am Bundesstrafgericht Robert Burri, Monthey, Mitglied in Bellinzona Bundesstrafrichter B. WELTLICHE BEHÖRDEN Dr. Jean-Luc Bacher Bundesräte und ihre Departemente Nathalie Zufferey Simonetta Sommaruga, Justiz- und David Glassey Polizeidepartement, Bundespräsidentin Johann N. Schneider-Ammann, Walliser am Bundesverwaltungsgericht Volkswirtschaftsdepartement, Vizepräsident in St. Gallen Ueli Maurer, Departement für Verteidigung, Bundesverwaltungsrichter Bevölkerungsschutz und Sport Gérald Bovier Eveline Widmer-Schlumpf, Finanzdepartement Yanick Felley Alain Berset, Departement des Innern Madeleine Hirsig-Vouilloz Doris Leuthard, Departement für Umwelt, Antonio Imoberdorf Verkehr, Energie und Kommunikation Marie-Chantal May Canellas Didier Burkhalter, Departement für auswärtige Jean-Pierre Monnet Angelegenheiten Bundeskanzlerin: Corina Casanova Kantonsgericht Wallis in Sitten Mediensprecher: André Simonazzi Kantonsrichter Nationalrat Dr. Stéphane Spahr, Präsident Stéphane Rossini, SP, Präsident 2015 Dr. Lionel Seeberger, Vizepräsident Christa Markwalder, FDP, Erste Vizepräsidentin Jean-Bernard Fournier Jürg Stahl, SVP, ZH, zweiter Vizepräsident Jérôme Emonet Walliser Nationalräte Hermann Murmann Yannik Buttet, CVP, Politikwissenschaftler, Eve-Marie Dayer-Schmid Sektionschef, Collombey-Muraz, Jacques Berthouzoz, Mathias Reynard, SP, Sekundarlehrer, Savièse Jean-Pierre Derivaz

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Thomas Brunner Gerichtsschreiber Bertrand Dayer Stefanie Gruber Christophe Joris Elsbeth Imoberdorf

Generalsekretär der Walliser Gerichte Bezirksgericht Leuk Dr. Christophe Bonvin und Westlich Raron in Leuk Ersatzrichter Bezirksrichter Jean-Michel Maillard Marie-Luise Williner, Doyenne Philipp Spörri François Vouilloz Dr. Martin Arnold Staatskanzler Uli Kalbermatter Gerichtsschreiber und Substitut Frédéric Addy Fabian Zenklusen Béatrice Neyroud Dubuis Camille Rey-Mermet Zwangsmassnahmen- sowie Straf- Fernando Willisch und Massnahmenvollzugsgericht Elisabeth Jean Richter Dr. Thierry Schnyder Dr. Christian Roten, Doyen Frédéric Pitteloud Jean-Michel Maillard Gerichtsschreiber Hans-Peter Kuonen Paul Constantin Elisabeth Jean Jugendgericht in Sitten Geneviève Berclaz Coquoz Petra Stoffel-Walther Jugendrichter Anne-Catherine Cordonier Tavernier, Doyenne Garance Klay Epiney Petra Zimmermann-Williner Frédéric Carron Julie Voide-Proske Yves Burnier Pierre-André Charvet Renata Kreuzer-Bosshard Mireille Allegro Beisitzer Laure Ebener Anne Praz-Campiche Frédéric Fellay Manfred Kuonen Pierre-André Moix Pierre-Alain Héritier Véronique Largey Elisabeth Jean Ferdinand Vanay Philippe Lamon Bénédicte Balet Laurent Rey Dr. Adrian Walpen Christian Rieder Ludovic Rossier Laure Clivaz Strehmel Candido Prada Stefanie Imseng Vanessa Brigger Sophie Pitteloud Silas Providoli Jean-Michel Tornay Yannick Danielle Deslarzes Renata Kreuzer René Duc Bezirksgericht Brig, Östlich Raron Gerichtsschreiber und Goms in Brig-Glis Romaine Favre De Palma Bezirksrichter Isabelle Garin-Praplan Dr. Philipp Näpfli, Doyen Anne-Cécile Fauquex-Moret Michael Steiner Florence Carron Darbellay Dr. Martin Arnold Staatsanwaltschaft Gerichtsschreiber Martin Andereggen Zentrales Amt Sophia Murmann Nicolas Dubuis, Generalstaatsanwalt Jean-Pierre Greter, Generalstaatsanwalt Bezirksgericht Visp in Visp Stellvertreter Bezirksrichter Grégoire Comtesse Dr. Thierry Schnyder, Doyen Gwénaëlle Gattoni Dr. Rochus Jossen Karin Graber

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Emmanuelle Raboud Östlich Raron Beat Zurschmitten, Präfekt, Patrick Schriber Breitenstrasse, 3983 Filet Jean-Nicolas Délez (Substitut) Marc Berchtold, Walliserspycher, 3987 Riederalp Amt der Region Oberwallis Brig Matthias Salzmann, Präfekt, Rinaldo Arnold, Oberstaatsanwalt Bammattenweg 21, 3904 Naters Michaela Bürgin Herbert Schmidhalter, Fabienne Jelk Vizepräfekt Lingwurm 39, Dominic Lehner 3911 Ried-Brig Andreas Seitz Jean-Michel Cina Visp Stefan Truffer, Präfekt, Staatsrat Amt der Region Mittelwallis Bord 75, 3924 St. Niklaus Olivier Elsig, Oberstaatsanwalt Aurelia Zimmermann, Liliane Bruttin Mottier Vizepräfektin, Catherine de Roten Dorfstrasse 3932, St. Niklaus Ludovic Schmied Westlich Raron Walter Jaggy, Präfekt, Catherine Seppey Schlüsselmatte 5, 3917 Kippel Olivier Vergères Thomas Imesch, Vizepräfekt, Pfarrhaus, 3935 Bürchen Amt der Region Unterwallis Leuk Paul Inderkummen, Präfekt, André Morand, Oberstaatsanwalt 3957 Erschmatt Patrick Burkhalter Jacques Melly Edi Kuonen, Vizepräfekt, Frédéric Gisler Staatsrat Haus Tolumattu, 3951 Agarn Philippe Médico Alexandre Sudan Region Oberwallis www.rw-oberwallis.ch Marie-Line Voirol Revaz Am 18. Juni 2008 haben die Oberwalliser Gemein- Virginie Luyet (Substitut) den den Verein Region Oberwallis mit dem Präsi- denten Gilbert Loretan, Gemeindepräsident von Walliser Staatsräte Varen, gegründet. In der Folge wurden die drei Be- reiche Regionalmanagement, Wirtschaftsent- Jacques Melly CVP, Granges, Departement für Verkehr, wicklung und Wissenstransfer in der Regions- und Bau und Umwelt (DVBU), Präsident Wirtschaftszentrum Oberwallis AG zusammenge- führt. Sie ist im Besitz des Vereins Region Ober- Esther Waeber Esther Waeber-Kalbermatten wallis, des Kantons Wallis und des Vereins Wirt- Staatsrat SP, Brig-Glis, Departement für Gesundheit, schaftsforum Oberwallis. Die RW Oberwallis AG Soziales und Kultur (DGSK), Vizepräsidentin nahm am 1. Januar 2009 unter Verwaltungsrats- präsident Richard Kalbermatter aus Niedergesteln Maurice Tornay ihren Betrieb auf. Geschäftsleiter ist Roger Michlig CVP, Orsières, Departement für Finanzen aus Naters. und Institutionen (DFI) Oskar Freysinger Oberwalliser Grossräte (38/130) SVP, Departement für Bildung und Sicherheit Präsident des Grossen Rates 2015/2016: (DBS) Nicolas Voide, Martigny, CVP 1. Vizepräsident: Edmond Perruchoud, Oskar Freysinger Jean-Michel Cina Chalais, SVP Nationalrat, CVP, Salgesch, Departement für Volkswirtschaft, 2. Vizepräsident: Diego Wellig, Staatsrat Energie und Raumentwicklung (DVER), Blatten b. Naters, CSPO Staatskanzlei Chef des Parlamentsdienstes: Claude Bumann Philipp Spörri, Staatskanzler, Veyras André Mudry, Vizekanzler und Informationschef Bezirk Goms (2) des Kantons Wallis Francesco Walter, Kulturmanager, Ernen, CVPO Monique Albrecht, Vizekanzlerin, Sitten Frank Wenger, Baumeister, Fieschertal, CSPO Walliser Präfekten und Vizepräfekten Bezirk Östlich Raron (2) Goms Herbert Volken, Präfekt, Irmina Imesch-Studer, Krankenpflegerin, La Montanara, 3984 Fiesch Mörel-Filet, CSPO Hans Hallenbarter, Vizepräfekt, Guido Walker, Regionenleiter Zugvorbereitung, Maurice Tornay Casa-Prima, 3988 Obergesteln Bitsch, CVPO Staatsrat

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Bezirk Brig (12) Oberwalliser Gemeindepräsidentinnen Philipp Matthias Bregy, Rechtsanwalt, und -präsidenten Naters, CVPO Bezirk Goms Diego Clausen, Architekt, Naters, CSPO Bellwald Martin Bittel Dominic Eggel, Landwirt, Ried-Brig, CVPO Binn Beat Tenisch German Eyer, Gewerkschaftssekretär, Naters, SPO Blitzingen Erwin Ritz-Zufferey Bernhard Frabetti, Metallbaumeister, Ernen Christine Clausen Naters, SVPO Fiesch Bernhard Schwestermann Michael Graber, Rechtsanwalt und Notar, Fieschertal Armin Bortis Brig-Glis, SVPO Grafschaft Beat Mutter Patrick Hildbrand, Arzt/Kardiologie, Lax Marco Imhasly Brig-Glis, SVPO Münster-Geschinen Gerhard Kiechler Aron Pfammatter, Rechtsanwalt und Notar, Niederwald Reinhard Ritz Naters, CVPO Obergoms Christian Imsand Franz Ruppen, Advokat und Notar, Naters, SVPO Reckingen-Gluringen Norbert Carlen Doris Schmidhalter-Näfen, Lehrerin, Ried-Brig, SPO Bezirk Östlich Raron Diego Wellig, Bergführer und Skilehrer, Betten-Bettmeralp Iwan Eyholzer Blatten b. Naters, CSPO Bister Edwin Zeiter Andreas Zenklusen, Leiter Verkaufs- und Bitsch Anton Karlen Tarifmanagement PostAuto, Brig-Glis, CVPO Grengiols Klaus Agten Mörel-Filet Irmina Imesch-Studer Bezirk Visp (12) Riederalp Peter Albrecht Fredy Arnold, Taxi- und Carosseriehalter, Täsch, SVPO Bezirk Brig Paul Biffiger, Eidg. dipl. Finanzplaner, Brig-Glis Louis Ursprung TCM-Therapeut, St. Niklaus, SVPO Eggerberg Reto Zimmermann Romy Biner-Hauser, PF-Fachfrau, Zermatt, CVPO Naters Manfred Holzer Ried-Brig Urban Eyer Liliane Brigger, Geschäftsführerin, Grächen, CSPO Simplon Martin Rittiner Niklaus Furger, Gemeindepräsident, Visp, CVPO Termen Stefan Luggen Egon Furrer, Metzger/Koch, Stalden, CVPO Zwischbergen-Gondo Roland Squaratti Urban Furrer, Mechaniker, Staldenried, CSPO Stefan Fux, Heimleiter, St. Niklaus, CVPO Bezirk Visp Anton Lauber, Maurermeister, Zermatt, CSPO Baltschieder Markus Nellen Helena Mooser Theler, Lehrerin für Eisten Bruno Andenmatten Krankenpflege, Visp, SPO Embd Alex Bumann Georges Schnydrig, Bauleiter, Lalden, CSPO Grächen Christof Biner Stefan Zurbriggen, Kaufmann, Saas-Fee, CVPO Lalden Georges Schnydrig Randa Leo Jörger Bezirk Westlich Raron (4) Saas Almagell Martin Anthamatten Beat Rieder, Advokat und Notar, Wiler, CVPO Saas Balen Konrad Burgener Manfred Schmid, dipl. Baumeister, Saas Fee Roger Kalbermatten Ausserberg, CVPO Saas Grund Bruno Ruppen Philipp Schnyder, Advokat und Notar, Steg, CSPO St. Niklaus Gaby Fux-Brantschen Alex Schwestermann, Elektroinstallateur, Stalden Egon Furrer Raron, CSPO Staldenried Dominik Abgottspon Bezirk Leuk (6) Täsch Mario Fuchs Alain Bregy, Elektroingenieur ETH, Susten, CSPO Törbel Urs Juon Visp Niklaus Furger German Gruber, Versicherungsberater und Visperterminen Rainer Studer Landwirt, Gampel, CSPO Zeneggen Andreas Imstepf Urs Kuonen, Projektleiter, Salgesch, CVPO Zermatt Christoph Bürgin Martin Lötscher, Vorsorgeberater und Verkaufsleiter, Leuk, CVPO Bezirk Westlich Raron Reinhold Schnyder, Mittelschullehrer, Leuk, SPO Ausserberg Christoph Meichtry Alwin Steiner, Advokat und Notar, Blatten Lukas Kalbermatten Niedergampel, CVPO Bürchen Philipp Zenhäusern

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Eischoll Patrick Amacker Zermatt Andreas Biner Ferden Nadja Jeitziner Bezirk Westlich Raron Kippel Bernhard Rieder Eggerberg Reinhard Wasmer Niedergesteln Josef Pfammatter Niedergesteln Hans-Peter Steiner Raron Reinhard Imboden Raron Markus Ruffener Steg-Hohtenn Philipp Schnyder Unterbäch Bernhard Wyss Bezirk Leuk Wiler Hans-Jakob Rieder Agarn Albert Tscherry Bezirk Leuk Inden Bernhard Schnyder Agarn Bernhard Mathieu Leuk Stefan Eggo Albinen Bernhard Grand Leukerbad Wolfgang Loretan Ergisch Gerhard Eggs Salgesch Harald Glenz Gampel-Bratsch Konrad Martig Turtmann Herbert Bregy Guttet-Feschel Christian Pfammatter Inden Marianne Müller-Fischer C. INSTITUTIONEN, SCHULEN Leuk Roberto Schmidt UND AMTSSTELLEN Leukerbad Christian Grichting Oberems Reinhard Zeiter Bezirksärzte Oberwallis Salgesch Urs Kuonen Goms: Dr. Thomas Imsand, Münster Turtmann Christian Jäger Östlich Raron/Brig: Dr. Leander Jossen, Brig-Glis Varen Gilbert Loretan Visp/Westlich Raron/Leuk: Dr. Peter-Josef Studer, Visperterminen Präsidenten der Städte des Mittel- und Unterwallis Sozialmedizinisches Zentrum Oberwallis Siders François Genoud, PLR Standort Brig Sitten Marcel Maurer, PLR 3900 Brig-Glis, Nordstrasse 14, Tel. 027 922 93 22 Martinach Marc-Henri Favre PLR Saint-Maurice Damien Revaz, PLR Standort Visp Monthey Stéphane Coppey PDC 3930 Visp, Überbielstrasse 14, Tel. 027 948 08 80

Bezirk Leuk Präsidenten und Präsidentinnen der Oberwalliser Burgergemeinden Dilei, Susten, Tel. 027 474 97 31 (Bei Gemeinden, die in dieser Liste nicht Alters- und Pflegeheime im Oberwallis aufgeführt sind, ist das Präsidium der Munizipal- www.avalems.ch gemeinde und der Burgergemeinde identisch). St. Mauritius Zermatt Bezirk Goms St. Antonius Saas-Grund Ausserbinn Odilo Jentsch St. Paul Visp Ernen Imhof Daniel Martinsheim Visp Fiesch Urs Lambrigger Seniorenzentrum Naters Lax Stefan Imhof Englischgruss Brig-Glis Santa Rita Ried-Brig Bezirk Östlich Raron St. Josef Susten Bitsch Andrea Walker St. Theodul Fiesch Goppisberg Franz-Josef Kummer Ringacker Leuk Greich Bruno Berchtold Hengert Visperterminen Mörel-Filet Laudo Albrecht Sankt Nikolaus St. Niklaus Ried-Mörel Martin Wyden St. Anna Steg Bezirk Brig Emserberg Unterems Brig-Glis Franz-Josef Amherd St. Barbara Kippel Naters Michael Ruppen Sunnuschii Guttet-Feschel Ried-Brig Hans Tenisch Rotes Kreuz Wallis Termen Walter Escher Jérôme Buttet, Präsident, Monthey Bezirk Visp Martin Vincentini und Colette Pfammatter, Baltschieder Karin Zeiter-Wenger Brig-Glis Visp Georges Schmid Marylène Moix, Direktorin, Sitten

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Hochschule Wallis (HES-SO Valais/Wallis) Dienstchefs bei der kantonalen Verwaltung Direktor: François Seppey Finanzen, Institutionen Ingenieurwissenschaften: Joseph El Hayek und Gesundheit (DFIG) Gesundheit und Soziale Arbeit: Staatsrat Maurice Tornay Anne Jacquier-Delaloye Olivier Beney: Generalsekretär Wirtschaft und Dienstleistungen, Siders: Pierre-André Charbonnet: Bruno Montani Kantonale Finanzverwaltung Beda Albrecht: Kantonale Steuerverwaltung Walliser Schule für Gestaltung (ECAV), Gilbert Briand: Dienststelle für Personal­ Siders management Direktorin: Sibylle Omlin Florent Carron: Rechtsdienst Finanzen und Personal Pädagogische Hochschule (PH-VS) Maurice Chevrier: Dienst für innere und Direktor: Patrice Clivaz kommunale Angelegenheiten Brig, Direktionsadjunkt: Peter Summermatter Nicole Langenegger Roux: Sekretariat St-Maurice, Direktionsadjunkt: Fabio Di Giacomo für Gleichstellung und Familie Claude-Alain Berclaz: Dienststelle für Informatik Fernfachhochschule Schweiz, Brig Direktor: Dr. Kurt Grünwald Delegierter Olivier Beney: Finanzen und Gemeindereformen Walliser Kollegien Philippe Hatt: Delegierter für Informatikfragen Rektor Kollegium Spiritus Sanctus Brig: Gesundheit, Soziales und Kultur (DGSK) Gerhard Schmidt Esther Waeber-Kalbermatten Rektor Kollegium Les Creusets Sitten: Damian Mottier: Generalsekretär DGSK Benjamin Roduit Victor Fournier: Gesundheitswesen Rektor Kollegium La Planta Sitten: Christian Ambord: Kantonsarzt Francis Rossier Elmar Pfammatter: Verbraucherschutz und Rektor Kollegium der Abtei St-Maurice: Veterinärwesen Alexandre Ineichen Jérôme Barras: Kantonstierarzt Jérôme Favez: Sozialwesen Oberwalliser Mittelschule St. Ursula, Nicolas Bolli: Arbeitnehmerschutz Brig-Glis und Arbeitsverhältnisse Direktor: Olivier Mermod Jacques Cordonier: Kultur Berufsfachschule Oberwallis (BFO) Cédric Moix: Betreibungs- und Konkursämter Direktor Berufsbildung Oberwallis: Martin Kalbermatten: Kantonale IV-Stelle Arnold Berchtold Bernard Vogel: Ausgleichskasse Abteilungsleiter gewerbliche Berufe: Bildung und Sicherheit (DBS) Armin Lambrigger Oskar Freysinger Abteilungsleiter kaufmännische Berufe: Paul-Henri Moix: Generalsekretär Ernst Escher Michel Perrin: Verwaltungs- und Rechtsdienst Leiter technische, gesundheitliche, soziale Berufe: Christian Varone: Kommandant Kantonspolizei Peter Venetz Nicolas Moren: Dienststelle für zivile Sicherheit Abteilungsleiter Berufsmaturität: und Militär Pierre-Yves Zanella Pierre-Joseph Udry: Strassenverkehr- und Schifffahrt Schulen der obligatorischen Schulzeit Georges Seewer: Strafanstalten Chef der Dienststelle für Unterrichtswesen: Jacques de Lavallaz: Dienststelle für Bevölkerung Jean-Marie Cleusix und Migration Stv. Dienstchef und Adjunkt deutschsprachige Arsène Duc: Verwaltungs- und Rechtsdienst Abteilung: Marcel Blumenthal Sicherheit Adjunkt französischsprachige Abteilung: Christian Nanchen: Dienststelle für die Jugend Michel Beytrison Stefan Bumann: Dienststelle für tertiäre Bildung Jean-Marie Cleusix: Dienststelle Amt für Berufs-, Studien- für Unterrichtswesen und Laufbahnberatung Oberwallis Claude Pottier: Dienststelle für Berufsbildung Direktor: Manfred Kuonen Paul Burgener: Delegierter Jugend

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Delegierter Dr. Eric Bonvin, Generaldirektor: SpitalWallis Jean-François Lovey: Beauftragter für interkanto- Dr. Reinhard Zenhäusern: Ärztlicher Direktor nale Angelegenheiten im Bildungsbereich Spital OW Mariette Furrer-Ruppen: Kantonsapothekerin Volkswirtschaft, Energie Dr. Jérôme Barras: Kantonstierarzt und Raumentwicklung (DVER) Carlo Kuonen: Kommandant der Kantonspolizei Jean-Michel Cina André Mudry: Informationschef des Kantons Pierre-Yves Délèze: Generalsekretär Wallis Martin Zurwerra: Verwaltungs- und Rechtsdienst Monique Albrecht: Vizekanzlerin Eric Bianco: Dienststelle für Wirtschafts­ Benita Imstepf: Mediathek Wallis-Brig entwicklung Peter Kalbermatten: Dienststelle für Industrie, D. VERSCHIEDENES Handel und Arbeit Gérald Dayer: Dienststelle für Landwirtschaft Zusätzliche Informationen auf dem Internet Moritz Steiner: Dienststelle für Energie und Kirchliche Behörden: www.cath-vs.ch Wasserkraft Reformierte Kirche Wallis www.erkw.ch Damian Jerjen: Dienststelle für Raumentwicklung Bundesverwaltung: www.admin.ch Leander Williner: Dienststelle Grundbuchämter Kantonsverwaltung: www.vs.ch und Geomatik Lokalradio: www.rro.ch Jean-Claude Frésard: Kantonale Arbeitslosen­ Lokalfernsehen: www.canal9.ch kasse www.kanal9.ch Lokalzeitungen WB www.1815.ch Delegierte Regionalzeitung (WB) www.rz-online.ch Brigitte Pitteloud: Grenzüberschreitende und europäische Fragen Ständige Wohnbevölkerung am 31.12.2014 Pierre-Marie Rappaz: Wirtschaftsfragen Kanton 331 763 Olivier Brighenti, Siders: Delegierter Campus Oberwallis 82 284 Valais Wallis, Sitten Mittelwallis 131 501 Verkehr, Bau und Umwelt (DVBU) Unterwallis 117 978 Jacques Melly Goms 4 506 Kathia Mettan: Generalsekretärin Östlich Raron 2 993 Adrian Zumstein: Dienstchef Verwaltungs- und Brig 26 303 Rechtsdienst Visp 28 294 Vincent Pellissier: Chef Dienststelle Strassen, Westlich Raron 7 872 Verkehr und Flussbau Leuk 12 316 Philippe Venetz: Dienstchef für Hochbau, Ständige Wohnbevölkerung Denkmalpflege, Archäologie Schweizer und Ausländer mit Aufenthaltsbewilli- Olivier Guex: Chef Dienststelle für Wald und gung B oder C, plus Personen im Asylprozess mit Landschaft einer Gesamtaufenthaltsdauer von mindestens 12 Cédric Arnold: Chef Dienststelle für Umwelt- Monaten. schutz Peter Scheibler: Chef Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere Martin Hutter: Chef des Amtes für National­ strassenbau Ds Volch het immär rächt von Adolf Bitz Delegierter Pascal Bovey: Verkehrsfragen Ds Wallissärvolch het immär rächt! Üüssär -- äs gee mu schlächt. Andere Namen und Funktionen Dä süöächst dä bi där Värwaaltig ä Grund, Alain Dubois: Kantonsarchivar warum di ganzi Sach nit vorwärts chund. Damian Elsig: Direktor Mediathek Wallis Ds Wallissärvolch faat dä a muru, Carolin Brunetti: Kantonsarchäologin tüöät schää umänandrä suru: Renaud Bucher: Kant. Denkmalpfleger Schi wellä dä ds nächschtmal äs Zeichu sezzu Anton Ruppen: Adjunkt Kantonsarchitekt und ä par va dänä Räätu afu ärsezzu. Herbert Imoberdorf: Kantonsgeometer Bi där näächschtusch Waal ischt alls värbii, De Riedmatten Hildbrand, ad interim: was jezz nu zellt, isch di Partii. Spital Wallis

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Auszug aus den Verhandlungen des Walliser Grossen Rates 2014/2015

Alois Grichting Quellen • Wahl des Datenschutz- und Öffentlichkeits­ Bulletin der Sitzungen des Grossen Rates beauftragten: Sébastien Fanti; 12. 9. 2014 Sekretariat des Grossen Rates • Wahl eines ausserordentlichen Staatsanwalts: (Frau Claudia Bonani) Dick Marty; 19. 12. 2014 Wahlen und Ernennungen • Wahl einer Staatsanwältin: Angélique Duay; • Wahl des Präsidenten des Kantonsgerichts: 19. 12. 2014 Jean-Pierre Derivaz; 9. 5. 2014 • Wahl eines Mitglieds der kantonalen • Wahl des Vizepräsidenten des Kantonsgerichts: ­Steuerrekurskommission: keine Kandidatur Stéphane Spahr; 9. 5. 2014 (Der Sitz bleibt mithin vakant.); 19. 12. 2014 • Wahl des Grossratspräsidenten: • Wahl/Vereidigung von zwei Kantonsrichtern: Grégoire Dussex; 9. 5. 2014 Bertrand Dayer und Christophe Joris; • Wahl des 1. Vizepräsidenten: 9. 3. 2015 / 13. 3. 2015 Nicolas Voide; 9. 5. 2014 • Wahl des 2. Vizepräsidenten: Staatsrechnung 2014 Edmond Perruchoud; 9. 5. 2014 Die Erträge der Laufenden Rechnung des Staates • Wahl eines Datenschutz- und Öffentlichkeitsbe- werden auf Franken 3’141’495’947.04 und die Auf- auftragten ad interim: Sébastien Fanti; wände auf Franken 3’225’418’369.32 festgelegt. 13. 6. 2014 Nach Verbuchung der Abschreibungen auf dem • Wahl eines ausserordentlichen Staatsanwalts: Verwaltungsvermögen in Höhe von 174’650’354.30 Jean-Luc Reymond; 13. 6. 2014 Franken beläuft sich der Aufwandüberschuss auf • Wahl eines Mitglieds der kantonalen 83’922’422.28 Franken. Die Nettoinvestitionen be- ­paritätischen Kommission Kirchen-Staat: laufen sich auf 174’961’410.27 Franken. Sie sind teil- Jérôme Hauswirth; 11. 9. 2014 weise durch Selbstfinanzierung im Betrage von • Wahl eines Staatsanwalt-Stellvertreters: 90’727’932.02 gedeckt. Der Bilanzfehlbetrag be- Corinne Gloor; 12. 9. 2014 läuft sich am 31. 12. 2014 auf 62’878’579.14 Franken.

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Rechtserlasse anlässlich von Sportveranstaltungen; 2. Lesung: 13. 11. 2014 Kantonsverfassung • Ausführungsgesetz zum Bundesgesetz über • Revision des Artikels 39 Absatz 2 der Kantons- den Schutz vor gefährlichen Stoffen und verfassung und Einführung einer verfassungs- Zubereitungen (Chemikaliengesetz, AGChem); mässigen Grundlage für die Gründung eines einzige Lesung: 14. 11. 2014 Justizrates • Gesetz über den Beitritt zur interkantonalen Zweckmässigkeit; 5. 5. 2014 Vereinbarung über den schweizerischen • Revision der Artikel 26, 36 bis 59, 66 bis 68, 84 Hochschulbereich (Hochschulkonkordat); bis 86, 88 und 90 der Kantonsverfassung einzige Lesung: 16. 12. 2014 betreffend die territoriale Organisation und die • Kantonales Gesetz über die Stromversorgung kantonalen Institutionen; 1. Lesung: 11. 9. 2014; (kStromVG); einzige Lesung: 17. 12. 2014 2. Lesung: 12. 3. 2015 • Änderung des Baugesetzes; einzige Lesung: 18. 12. 2014 Gesetze • Gesetz über die Unterbringung von Personen, • Änderung des Gesetzes über die Unvereinbar- die dem Asylrecht unterstehen; 1. Lesung: 19. 12. keiten, Änderung des Gesetzes über die 2014 Organisation der Räte und die Beziehungen • Ausführungsgesetz zum eidgenössischen zwischen den Gewalten; 1. Lesung: 8. 5. 2014; 2. Tierschutzgesetz (AGTSchG); einzige Lesung: 19. Lesung: 11. 9. 2014 12. 2014 • Änderung des Gesetzes über den Tourismus; 2. Lesung: 8. 5. 2014 Dekrete • Änderung des Einführungsgesetzes zum • Dekret zur Schaffung eines Finanzierungsfonds Schweizerischen Zivilgesetzbuch; einzige für das Projekt der 3. Rhonekorrektion; einzige Lesung: 8. 5. 2014 Lesung: 11. 9. 2014 • Änderung des Gesetzes über die staatlichen • Dekret über die Anwendung der Bestimmungen Vorsorgeeinrichtungen; einzige Lesung: 10. 6. über die Ausgaben- und Schuldenbremse im 2014 Rahmen des Budgets 2015; Eintretensdebatte: • Gesetz über den Beitritt zur interkantonalen 11. 11. 2014; einzige Lesung: 16. 12.2014 Vereinbarung vom 22. März 2012 über Beiträge • Dekret zur Änderung des Gesetzes betreffend an die Bildungsgänge der höheren Fachschulen die Gehälter der Gerichtsbehörden und der (HFSV); einzige Lesung: 11. 6. 2014 Vertreter der Staatsanwaltschaft; einzige • Änderung des Gesetzes über die berufliche Lesung: 18. 12. 2014 Vorsorge der Magistraten, Änderung des Beschlüsse Gesetzes betreffend die Bezüge der Magistra- • Beschluss über die Gewährung einer kantonalen ten der vollziehenden Behörde; 3. Lesung: 12. 6. Subvention für die Vergrösserung des Pflege- 2014 heims Foyer «Haut de Cry» in Vétroz; 6. 5. 2014 • Änderung des Jugendgesetzes; 2. Lesung: 13. 6. • Beschluss über einen Verpflichtungskredit für 2014 die Projektierung zur Erstellung des Auflagedos- • Änderung des Gesetzes über das Personal der siers der prioritären Massnahme Chablais, auf obligatorischen Schulzeit und der allgemeinen Gebiet der Gemeinden Massongex, Monthey, Mittelschule und Berufsfachschule; 1. Lesung: Collombey-Muraz, Vouvry, Bex, Ollon, Aigle und 12. 9. 2014; 2. Lesung: 18. 12. 2014 Yvorne; 8. 5. 2014 • Gesetz über die Prostitution; 1. Lesung: 13. 11. • Beschluss über einen Zusatzkredit für die 2014; 2. Lesung: 12. 3. 2015 Fortsetzung der Projektierung zur Erstellung des • Änderung des Gesetzes zum Schutz gegen Auflagedossiers der prioritären Massnahme Feuer und Naturelemente; einzige Lesung: 13. 11. Sitten, auf Gebiet der Gemeinden Sitten, 2014 Nendaz, Conthey, Vétroz und Ardon; 8. 5. 2014 • Änderung des Einführungsgesetzes zum • Beschluss über die Genehmigung des Vorpro- Schweizerischen Strafgesetzbuch – neue Artikel jekts und die Gewährung eines Rahmenkredits 28a und 28b; 1. Lesung: 13. 11. 2014; 2. Lesung: 22. für den Erhalt der terrassierten Rebberge von 3. 2015 Vétroz; 13. 6. 2014 • Änderung des Einführungsgesetzes zum • Beschluss über einen Verpflichtungskredit für Schweizerischen Strafgesetzbuch – neuer den Bau eines neuen Gebäudes für die Artikel 38a; einzige Lesung: 13. 11. 2014 Handels- und Fachmittelschule in Siders, das • Änderung des Gesetzes über den Beitritt zum Unterrichtsräume für die HES-SO Valais/Wallis Konkordat über Massnahmen gegen Gewalt enthält; 13. 6. 2014

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• Beschluss über die Rechnung des Staates Wallis • Änderung der Bauverordnung (BauV); für das Jahr 2013; 13. 6. 2014 ­Genehmigung: 14. 11. 2014 • Beschluss über die Ratifizierung des Rechts zur • Änderung der Verordnung über die berufliche Nutzung der Wasserkräfte der Rhone zwischen Vorsorge der Magistraten; Änderung des Susten und Chippis und den Verkauf der Reglements über die Ruhegehaltsordnung der bestehenden Wasserkraftanlage Chippis-Rhone Magistraten; Genehmigung: 14. 11. 2014 an die FMV SA; 9. 9. 2014 • Änderung der Bauverordnung (BauV); • Beschluss über die Genehmigung des Vorpro- ­Genehmigung: 18. 12. 2014 jekts und die Gewährung eines Rahmenkredits Anderweitige Geschäfte des Grossen Rates für den Erhalt der terrassierten Rebberge von • Debatte und Beschluss über die Zweckmässig- Martigny und Martigny-Combe; 9. 9. 2014 keit: Parlamentarische Initiative 7.0006 • Beschluss über die Genehmigung des kantona- betreffend Wachstumsbremse für das len Raumentwicklungskonzepts; 11. 9. 2014 Kantonsbudget; 6. 5. 2014 • Beschluss über die Tilgung der Fehlbeträge der • Einbürgerungen; 8. 5. 2014 / 12. 11. 2014 Rechnungen 2013 und 2014; 11. 11. 2014 / 16. 12. • Berichte über die Rechtspflege für das Jahr 2013; 2014 9. 5. 2014 • Beschluss über die Gewährung eines Zusatz­ • Bericht der Staatsanwaltschaft für das Jahr kredits zugunsten der Gemeinden Finhaut und 2013; 9. 5. 2014 Salvan für den Bau von Abwassersammelkanä- • Rechnung 2013; 10. – 13. 6. 2014 len und Nebenbauwerken für ihren Anschluss • Jahresbericht des kantonalen Finanzinspektora- an die interkommunale ARA von Evionnaz; 12. 11. tes für das Jahr 2013; 10. 6. 2014 2014 • Geschäftsbericht 2013 des Spitals Wallis (GNW); • Beschluss über den Zusammenschluss der 12. 6. 2014 Bezirke Brig, Goms und Östlich Raron zu einem • Bericht des Staatsrats zur Gesundheitspolitik einzigen Betreibungs- und Konkurskreis; 14. 11. 2013; 12. 6. 2014 2014 • Bericht der Geschäftsprüfungskommission zum • Beschluss über den Zusammenschluss der Geomatikdossier – LN-Vorhaben; 13. 6. 2014 Bezirke Martinach und Entremont zu einem • Bericht der Geschäftsprüfungskommission über einzigen Betreibungs- und Konkurskreis; 14. 11. den Weinverschnitt im Wallis; 13. 6. 2014 2014 • Bericht des Staatsrats zum Geschäftsjahr 2013 • Beschluss über die Gewährung eines Objektkre- der Walliser Kantonalbank; 13. 6. 2014 dits für den Kauf des Gebäudes an der Rue de • Jahresbericht 2013 des Staatsrates; 10. 6. 2014 / l’Industrie 17 in Sitten, im Eigentum der 13. 6. 2014 Stadtgemeinde Sitten; 15. 12. 2014 • Eintretensdebatte: Beschluss betreffend den • Beschluss betreffend Finanzierung der Gegenvorschlag zur Volksinitiative «Jede dringlichen Arbeiten und Massnahmen infolge Stimme zählt»; 8. 9.2014 der Unwetter vom 9. und 10. Oktober 2011; 16. • Debatte und Beschluss über die Zweckmässig- 12. 2014 keit: Parlamentarische Initiative 7.0009 • Beschluss über die Gewährung eines Nachtrags- betreffend Proporzwahlen für den Staatsrat; 11. kredits zur Finanzierung des Strafvollzugs und 9.2014 der stationären therapeutischen Massnahmen • Voranschlag 2015; Eintretensdebatte: 11. 11. 2014; gemäss Artikel 59 und folgende des Strafgesetz- Detailberatung und Schlussdebatte: 17. – 19. 12. buches; 18. 12. 2014 2014 • Beschluss zur Festlegung der Entschädigung des • Bericht der Justizkommission betreffend ausserordentlichen Staatsanwalts, gewählt Hooliganismus; 12. 11. 2014 infolge des Ausstands aller Staatsanwälte der • Bericht der Justizkommission über einen Staatsanwaltschaft; 19. 12. 2014 mutmasslich pädophilen Ex-Polizisten; 13. 11. • Beschluss über die Gewährung eines Verpflich- 2014 tungskredits für die fünfte Etappe der Restau- • Tätigkeitsbericht 2013/2014 des Präsidiums und rierungsarbeiten an den Gebäuden von Valeria des Parlamentsdienstes; 14. 11. 2014 in Sitten; 10. 3. 2015 • Debatte und Beschluss über die Zweckmässig- keit: Dringliche Parlamentarische Initiative Weitere Rechtserlasse 7.0028: Änderung von Artikel 9 des Gesetzes • Verordnung über die Bestimmung des betreffend die Gehälter der Gerichtsbehörden ­Gewässerraums bei grossen Fliessgewässern; und der Vertreter der Staatsanwaltschaft; 14. 11. Genehmigung; 12. 6. 2014 2014

152 Grossrat

• Bericht der Geschäftsprüfungskommission über Parlamente der Kantone Freiburg, Waadt, die Arbeitsweise des Staates im Rahmen des Wallis, Neuenburg, Genf, Jura und Tessin für das Dossiers Cleusix; 14. 11. 2014 Jahr 2013; 10. 3. 2015 • Bericht der Justizkommission über die kantonale • Spezialdebatte zur Quecksilberproblematik; 12 3. Steuerrekurskommission (KRK); 14. 11. 2014 2015 • Integrierte Mehrjahresplanung 2015-2018; 17. 12. • Bericht der Geschäftsprüfungskommission über 2014 die Arbeitsweise des Staates im Rahmen des • Bericht der Justizkommission: Anzeigen des Dossiers Giroud; 13. 3. 2015 Kantonschemikers – Verjährung; 18. 12. 2014 • Debatte und Beschluss über die Zweckmässig- • Jahresbericht 2014 der Interparlamentarischen keit: Parlamentarische Initiative 7.0033: Für eine Aufsichtskommission über die HES-SO (IPK Verlängerung der Gültigkeitsdauer der HES-SO); 10. 3. 2015 Baubewilligungen; 13. 3. 2015 • Jahresbericht 2014 der interparlamentarischen Kommission für die Kontrolle der Westschwei- Staatsvoranschlag 2015 (31.12.2014) zer Schulvereinbarung (IPK CSR); 10. 3. 2015 Einnahmen Fr. 3 216 456 800 • Bericht der interparlamentarischen Kontroll- Ausgaben Fr 3 192 789 700 kommission für die Westschweizer BVG- und Einnahmenüberschuss (nach Stiftungsaufsichtsbehörde (IPK As-So) an die Abschreibung von Fr. 17 848 500 Parlamente der Kantone Waadt, Wallis, buchhalterische Unterdeckung) Fr. 5 818 600 Neuenburg und Jura für das Jahr 2014; 10. 3. 2015 Investitionsausgaben Fr. 612 135 800 • Bericht der interparlamentarischen Kommission Investitionseinnahmen Fr. 421 575 900 «strafrechtlicher Freiheitsentzug» an die Netto-Investitionen Fr. 190 559 900

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153 2016

Abstimmungen und Wahlen im Kanton Wallis im Jahre 2014/2015

Alois Grichting Quellen I. Eidgenössische Abstimmungen Departement für Finanzen und Institutionen: Kantonales Statistisches Amt 28.9.2014 (Frau Elodie A. Bejedi / Roger Krueger) Volksinitiative vom 21.9.2011 «Schluss mit der Abkürzungen MwSt-Diskriminierung des Gastgewerbes» OW Oberwalliser Bezirke (Vorlage 585) MW Mittelwalliser Bezirke Die Vorlage wird im Wallis mit 33 618 Ja (30.2%) zu UW Unterwalliser Bezirke 77 836 Nein (69.8%) und auch schweizerisch ver- VS Wallis worfen. Das Oberwallis verwirft. Die entsprechen- CH Schweiz den Zahlen für OW, MW, UW und CH lauten: Ja: OW: 7 988 (30.03%); MW: 13 464 (29.46%); Bemerkung UW: 11 752 (31.25%); CH: 684 563 (28.5%); Das Ständemehr ist bei Abstimmungen Stände: 0 über Bundesgesetze nicht erforderlich. Nein: OW: 18 608 (69.97%); MW: 32 237 (70.54%); UW: 25 849 (68.75%); CH: 1 718 827 (71.5%); Stände: 20 6/2 Stimmbeteiligungen: CH: 46.96%; VS: 53.80%; OW: 47.07%; MW: 58.16%; UW: 55.56% Volksinitiative vom 23.5.2012 «Für eine öffentliche Krankenkasse» (Vorlage 586) Die Vorlage wird im Wallis mit 37 311 Ja (33.0%) zu 75 750 Nein (67.0%) und auch schweizerisch verworfen. Das Oberwallis verwirft. Die entspre- chenden Zahlen für OW, MW, UW und CH lauten:

154 Abstimmungen und Wahlen

Ja: OW: 4 783 (17.89%); MW: 18 105 (39.0%); Stimmbeteiligungen: CH: 49.81%; VS: 52.94%; OW: UW: 13 808 (36.02%); CH: 933 012 (38.2%); 49.96%; MW: 56.17%; UW: 52.93% Stände: 4 8.3.2015 Nein: OW: 21 960 (82.11%); MW: 28 316 (61.0%); UW: 24 527 (63.98%); CH: 1 512 036 (61.8%); Volksinitiative vom 5.11.2012 «Familien Stände: 16 6/2 stärken! Steuerfreie Kinder- und Ausbil- Stimmbeteiligungen: CH: 47.18%; VS: 53.84%; OW: dungszulagen» 47.08%; MW: 58.22%; UW: 55.62% (Vorlage 590) 30.11.2014 Die Vorlage wird im Wallis mit 32 427 Ja (32.2%) zu 68 356 Nein (67.8%) und auch schweizerisch ver- Volksinitiative vom 19.10.2012 «Schluss mit worfen. Das Oberwallis verwirft. Die entsprechen- den Steuerprivilegien für Millionäre den Zahlen für OW, MW, UW und CH lauten: (Abschaffung der Pauschalbesteuerung)» Ja: OW: 8 038 (32.89%); MW: 12 918 (31.44%); (Vorlage 587) UW: 11 068 (32.62%); CH: 537 795 (24.6%); Die Vorlage wird im Wallis mit 24 109 Ja (21.2%) zu Stände: 0 86 966 Nein (78.3%) und auch schweizerisch ver- Nein: OW: 16 403 (67.11%); MW: 28 166 (68.56%); worfen. Das Oberwallis verwirft. Die entsprechen- UW 22 865 (67.38%); CH: 1’650’109 (75.4%); den Zahlen für OW, MW, UW und CH lauten: Stände: 20 6/2 Ja: OW: 6 521 (22.98%); MW: 9 240 (20.66%); Stimmbeteiligungen: CH: 42.07%; VS: 47.72%; OW: UW: 7 753 (21.3%); CH: 1 053 125 (40.8%); 42.79%; MW: 51.24%; UW: 49.03% Stände: 1 Nein: OW: 21 857 (77.02%); MW: 35 485 (79.34%); Volksinitiative vom 17.12.2012 UW: 28 649 (78.7%); CH: 1 528 114 (59.2%); «Energie- statt Mehrwertsteuer» Stände: 19 6/2 (Vorlage 591) Stimmbeteiligungen: CH: 49.91%; VS: 53.0%; OW: Die Vorlage wird im Wallis mit 3 970 Ja (3.9%) zu 50.04%; MW: 56.25%; UW: 52.95% 96 844 Nein (96.10% ) und auch schweizerisch verworfen. Das Oberwallis verwirft. Die entspre- Volksinitiative vom 2.11.2012 «Stopp der chenden Zahlen für OW, MW, UW und CH lauten: Überbevölkerung – zur Sicherung der Ja: OW: 1 178 (4.82%); MW: 1 498 (3.65%); UW: natürlichen Lebensgrundlagen» 1 152 (3.39%); CH: 175 405 (8.00%); Stände: (Vorlage 588) 0 Die Vorlage wird im Wallis mit 23 629 Ja (21.3%) Nein: OW: 23 247 (95.18%); MW: 39 576 (96.35%); zu 87 540 Nein (78.7%) und auch schweizerisch UW: 32 840 (96.61%); CH: 2 010 326 verworfen. Das Oberwallis verwirft. Die entspre- (92.00%); Stände: 20 6/2 chenden Zahlen für OW, MW, UW und CH lauten: Stimmbeteiligungen: CH: 42.06%; VS: 47.68%; OW: Ja: OW: 6 475 (22.8%); MW: 8 876 (19.82%); 42.73%; MW: 51.16%; UW: 49.04% UW: 7 884 (21.66%); CH: 671 099 (25.9%); Stände: 0 14.6.2015 Nein: OW: 21 925 (77.2%); MW: 35 912 (80.18%); Bundesbeschluss vom 12.12.2014 über die UW: 28 512 (78.34%); CH: 1 920 454 (74.1%); Änderung der Verfassungsbestimmung zur Stände: 20 6/2 Fortpflanzungsmedizin und Gentechnologie Stimmbeteiligungen: CH: 49.98%; VS: 53.00%; im Humanbereich. OW: 50.02%; MW: 56.26%; UW: 52.96% (Vorlage 592) Volksinitiative vom 20.3.2013 «Rettet unser Die Vorlage wird im Wallis mit 60 546 Ja (57.00%) Schweizer Gold (Gold-Initiative)» zu 45 617 Nein (43.00%) und auch schweizerisch (Vorlage 589) angenommen. Das Oberwallis verwirft. Die ent- Die Vorlage wird im Wallis mit 23 281 Ja (21.2%) zu sprechenden Zahlen für OW, MW, UW und CH 86 440 Nein (78.8%) und auch schweizerisch ver- lauten: worfen. Das Oberwallis verwirft. Die entsprechen- Ja: OW: 12 066 (45.42%); MW: 26 484 (61.03%); den Zahlen für OW, MW, UW und CH lauten: UW: 20 876 (60.08%); CH: 1 377 265 Ja: OW: 5 982 (21.18%); MW: 8 843 (20.02%); (61.9%); Stände: 17 3/2 UW: 8 052 (22.52%); CH: 580 528 (22.7%); Nein: OW: 14 502 (54.58%); MW: 16 910 (38.97%); Stände: 0 UW: 13 873 (39.92%); CH: 846 986 (38.10%); Nein: OW: 22 264 (78.82%); MW: 35 319 (79.98%); Stände: 3 3/2 UW: 27 701 (77.48%); CH: 1 974 137 (77.3%); Stimmbeteiligungen: CH: 42.3%; VS: 51.00%; OW: Stände: 20 6/2 47.29%; MW: 54.85%; UW: 51.00%

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Volksinitiative vom 20.1.2012 Grüne Die Grünen «Stipendieninitiative» Linksallianz Linksallianz (Vorlage 593) SPO Sozialdemokratische Partei Die Vorlage wird im Wallis mit 28 426 (26.8%) zu Oberwallis 77 719 Nein (73.2% und auch schweizerisch verwor- SPU Sozialdemokratische Partei fen. Das Oberwallis verwirft. Die entsprechenden Unterwallis Zahlen für OW, MW, UW und CH lauten: 1. Nationalratswahlen Ja: OW: 5 290 (19.9%); MW: 12 943 (29.85%); UW: 9 774 (28.12%); CH: 610 370 (27.5%); 18. Oktober 2015 Stände: 0 Bei einer Stimmbeteiligung von 59.76 % werden Nein: OW: 21 292 (80.1%); MW: 30 424 (70.15%); gewählt: UW: 24 980 (71.88%); CH: 1 611 594 (72.5%); Stimmen Stände: 20 6/2 Yannick Buttet (CVPU) 43 585 Stimmbeteiligungen: CH: 42.2%; VS: 51.00%; OW: Mathias Reynard (SPU) 33 469 47.23%; MW: 54.80%; UW: 50.99% Géraldine Marchand-Balet (CVPU) 32 018 Philippe Nantermod (FDP) 30 253 Volksinitiative vom 15.12.2013 «Millionen- Viola Amherd (CVPO) 29 256 Erbschaften besteuern für unsere AHV Roberto Schmidt (CSPO) 27 425 (Erbschaftssteuerreform)» Franz Ruppen (SVPO) 22 715 (Vorlage 594) Jean-Luc Addor (SVPU) 15 221 Die Vorlage wird im Wallis mit 16 940 Ja (15.7%) zu 91 284 Nein (84.3%) und auch schweizerisch 2. Ständeratswahlen verworfen. Das Oberwallis verwirft. Die entspre- chenden Zahlen für OW, MW, UW und CH lauten: 1. Wahlgang Ja: OW: 5 110 (18.92%); MW: 6 385 (14.43%); 18. Oktober 2015 UW: 5 061 (14.25%); CH: 658 218 (29.00%); Bei einer Stimmbeteiligung von 60.46 % erhalten Stände: 0 Stimmen: Nein: OW: 21 896 (81.08%); MW: 37 860 (85.57%); Stimmen UW: 30 451 (85.75%); CH: 1 613 394 (71.00%); Jean-René Fournier (CVPU) 45 690 Stände: 20 6/2 Beat Rieder (CVPO) 37 100 Stimmbeteiligungen: CH: 43.2%; VS: 51.00%; OW: Franz Ruppen (SVPO) 29 539 47.32%; MW: 54.93%; UW: 51.01% Pierre-Alain Grichting (FDP) 28 357 Thomas Burgener (SPO) 20 942 Änderung vom 26.9.2014 des Bundesgesetzes Christophe Clivaz (Grüne) 14 369 über Radio und Fernsehen (RTVG) Robert Métrailler (Linksallianz) 4 721 (Vorlage 595) Die Vorlage wird im Wallis mit 49 794 Ja (46.50%) 2. Wahlgang zu 57 379 Nein (53.50%) verworfen, schweizerisch angenommen. Das Oberwallis verwirft. Die ent- 1. November 2015 sprechenden Zahlen für OW, MW, UW und CH Die Stimmbeteiligung beträgt 46.21 % und es lauten: werden gewählt: Ja: OW: 12 021 (44.76%); MW: 20 881 (47.68%); Stimmen UW: 15 950 (45.45%); CH: 1 128 369 (50.10%) Jean-René Fournier (CVPU) 50 853 Nein: OW: 14 836 (55.24%); MW: 22 913 (52.32%); Beat Rieder (CVPO) 46 286 UW: 19 144 (54.55%); CH: 1 124 673 (49.90%) Es erhält Stimmen: Stimmbeteiligungen: CH: 42.8%; VS: 51.00%; OW: Pierre-Alain Grichting (FDP) 44 805 47.32%; MW: 54.88%; UW: 51.01% III. Kantonale Abstimmungen II. Eidgenössische Wahlen 2015 30. November 2014 Parteien Dekret über die erste Phase der Prüfung der CSPO Christlichsoziale Partei Oberwallis Aufgaben und Strukturen des Staates (PAS 1) CVPO Christlichdemokratische Partei Die Vorlage wird mit 58 804 Ja (58.51%) zu 41 692 Oberwallis Nein (41.49%) angenommen. Das Oberwallis CVPU Christlichdemokratische Partei nimmt an. Die entsprechenden Zahlen für OW, Unterwallis MW, UW lauten: FDP Freisinnig-demokratische Partei. Ja: OW: 15 439 (58.90%); MW: 24 276 (58.60%); Die Liberalen UW: 19 089 (58.10%)

156 Abstimmungen und Wahlen

Nein: OW: 10 774 (41.10%); MW: 17 153 (41.40%); UW: 13 765 (41.90%) eine gefühlsfrage Stimmbeteiligungen: VS: 51.51%; OW: 47.68%; MW: 54.66%; UW: 51.02% von Charles Stünzi 14. Juni 2015 im hehren land Revision der Kantonsverfassung vom 12.März der steilen 2015: Zusammensetzung und Wahlsystem börsenkurse, des Grossen Rates in den hallenden Die Vorlage wird mit 47 829 Ja (49.48%) zu 48 830 hallen der Nein (50.52%) verworfen. Das Oberwallis nimmt zockerei, an. Die entsprechenden Zahlen für OW, MW, UW lauten: beim tanz Ja: OW: 16 014 (63.78%); MW: 17 655 (44.02%); um das goldene UW: 14 160 (45.03%) kalb, Nein: OW: 9 093 (36.22%); MW: 22 450 (55.98%); wanderer UW: 17 287 (54.97%) durch diese zeit, Stimmbeteiligungen: VS: 50.51%; OW: 46.11%; MW: 53.90%; UW: 50.17% wie fühlst du dich? Revision der Kantonsverfassung vom 12. fühlst du dich wohl März 2015: Organisation der kantonalen im eisernen reich Autoritäten des humankapitals Die Vorlage wird mit 50 238 Ja (52.41%) zu 45 613 und Nein (47.59%) angenommen. Das Oberwallis nimmt an. Die entsprechenden Zahlen für OW, im lauen bade MW, UW lauten: der promi-news? Ja: OW: 15 866 (63.81%); MW: 19 367 (48.64%); in dieser unserer zeit, UW: 15 005 (48.14%) sag, Nein: OW: 8 997 (36.19%); MW: 20 451 (51.36%); wie fühlst du dich? UW: 16 165 (51.86%) Stimmbeteiligungen: VS: 50.48%; OW: 46.03%; MW: 53.92%; UW: 50.14% Dekret zur Schaffung eines Finanzierungs- fonds für das Projekt der 3. Rhonekorrektion vanitas vanitatum vom 11. September 2014 Die Vorlage wird mit 58 862 Ja (56.95%) zu 44 493 von Charles Stünzi Nein (43.05%) angenommen. Das Oberwallis sie wölbt nimmt an. Die entsprechenden Zahlen für OW, ihre brüste MW, UW lauten: Ja: OW: 15 693 (60.20%); MW: 25 018 (58.21%); mit silikon, UW: 18 151 (52.91%) die muntere Nein: OW: 10 377 (39.80%); MW: 17 961 (41.79%); julie, UW: 16 155 (47.09%) Stimmbeteiligungen: VS: 50.64%; OW: 46.25%; strafft MW: 54.06%; UW: 50.26% ihre stirn IV. Kantonale Wahlen mit schlangengift, Im Jahre 2015 fanden die Nationalrats- und Stände- die lippen, ratswahlen statt. Die Ergebnisse stehen auf S. 156. ja, auch sie.

männer drehn sich um – wie lange noch, julie?

157 2016

Vom 1. September 2014 bis 31. August 2015 Das Wetter im Oberwallis

Die Beobachtungen und Daten dieser Wetterge- sonnige Oktobertage. Auch der erste Frost setzte schichte beruhen auf eigenen Messungen von Lean- ein. Trotzdem ging der Oktober erneut mit einem der Werlen und den Unterlagen der «meteoGroup» markanten Wärmeüberschuss zu Ende. Die rund 6 Schweiz (Herr Joachim Schug). Regentage und gut 24 Sonnentage waren im Rho- netal normal, südlich vom Simplon war es hinge- gen zu nass. Rekordwarmer Herbst 2014 Nach einem schönen, milden Start erfassten ab Der klimatologische Herbst begann Anfang Sep- Anfang November die Rekordniederschläge vom Leander Werlen tember kühl, aber sonnig. Dann setzte sich noch- Tessin über den Simplon immer wieder das Ober- mals spätsommerlich warmes Wetter durch mit wallis. Auch der erste Schnee kam vorübergehend teilweise kräftigen Gewittern. Anschliessend bis nach Brig. Das letzte Monatsdrittel brachte wechselten sich zwar kühlere und warme Wet- dann noch trockenes, sonniges und oft auch kla- terphasen ab. Meistens blieb es aber trocken und res Hochdruckwetter. Dabei wurde es vor allem in schön. Entsprechend war der ganze Monat im sonnigen Hanglagen nochmals aussergewöhnlich Oberwallis mit nur drei Regentagen viel zu trocken warm. Kein Wunder, dass auch der ganze Monat und mit 27 Sonnentagen zu sonnig und deutlich im Oberwallis mit einem rekordverdächtigen Wär- zu warm. meüberschuss von 3 bis 4 Grad abschloss. Neben acht Regentagen gab es mehr als 20 schöne Spät- Auch der klassische Herbstmonat Oktober begann herbsttage. Es gab aber weniger Sonnenstunden mit Föhnunterstützung ungewöhnlich warm. Die als üblich. Im Simplongebiet brachte der Novem- Simplonsüdseite erfassten teils kräftige Nieder- ber zu viel Niederschlag. N.B.: Ein Tag kann schläge. Ab Monatsmitte wurde es dann wech- Insgesamt zählte der Herbst 2014 zu den wärms- als Regen- und selhafter und vorübergehend kühler. Auf den 23. ten seit Messbeginn. Er war im Rhonetal zudem Sonnentag gezählt­ Oktober brachte eine Kaltluft aus dem Norden den etwas trocken und zu sonnig. Im südlichen Wallis werden. ersten Schnee bis unter 1500 Meter. Dann folgten dagegen war er zu nass und zu sonnenarm.

158 Wetter im Oberwallis

Milder Winter 2014/2015 mit Schneefällen

Am 1. Dezember begann der klimatologische Win- Blatten ter. Im Jahr 2014 blieb es bis an Weihnachten im 1540 m ü.M. Oberwallis, aber auch im übrigen Alpenraum mit 29.7 °C Südwestwinden aussergewöhnlich mild und oft –16.7 °C 1134 mm Ulrichen schön. Nur um die Monatsmitte gab es Nieder- 1345 m ü.M. schläge und am 18. vorübergehend etwas Schnee 30.7 °C bis ins Rhonetal. Erst nach den Feiertagen kehrte –20.0 °C das Wetter markant innert 48 Stunden und brach- 1162 mm te mit Polarluft aus dem Norden Neuschnee bis in Fiesch tiefe Lagen. Insgesamt war der Dezember trotz- 1030 m ü.M. Leukerbad dem viel zu warm. Er brachte uns 7 Regentage und 35.6 °C 1559 m ü.M. –9.2 °C 20 schöne Tage. 31.2 °C 1029 mm –12.1 °C Brig 1112 mm 661 m ü.M. Nach einem frostigen Start setzte sich Anfang Ja- 38.1 °C nuar rasch wieder eine milde Südwestströmung –8.1 °C durch. Am 10. wurden vielerorts die höchsten Tem- 764 mm peraturen des ganzen Winters gemessen: In Saas- Fee 9 Grad, in Salgesch 15 Grad und in Gondo sogar 19 Grad. In der zweiten Monatshälfte kehrte der Winter mit Nordwestwinden allmählich wieder zurück. Bis Ende Monat fiel auch reichlich Schnee Saas-Fee bis in tiefe Lagen. Trotzdem schloss der Januar 2015 1790 m ü.M. 26.5 °C Höchsttemperatur mit einem Wärmeüberschuss von 1.5 Grad ab. Mit –16.6 °C Zermatt 681 mm rund 13 Niederschlagstagen war es im Oberwallis Tiefsttemperatur erneut zu trocken und nur im Simplongebiet und 1638 m ü.M. 29.7 °C im Obergoms war er zu nass. An etwa 18 Tagen –15.1 °C Jährliche Niederschlagsmenge zeigte sich die Sonne länger als eine Stunde. Der 694 mm Januar brachte nur etwa 75% der üblichen Sonnen- stunden. Der Nordwestwind im Rhonetal bescherte uns die Der Februar startete hochwinterlich mit Schnee- kühlsten Tage des ganzen Monats. Anschliessend fall und Frost. So meldete Visp am 6. mit 40 cm setzte sich unter Hochdruckeinfluss sonniges und die höchste Schneedecke des ganzen Winters und trockenes Wetter durch. Nach einer Föhnphase bei der ersten Schönwetterperiode am 10. waren mit viel Neuschnee auf der Simplonsüdseite folg- es eisige – 12.5 Grad. Kräftige Schneefälle im Tessin ten erneut schöne Märztage. Bis zum Monatsende brachten auch zwischen Zermatt und Obergoms ging es wechselhaft und zeitweise stürmisch wei- um die Monatsmitte nochmals viel Neuschnee. ter. Trotzdem war der März insgesamt deutlich zu Es folgte eine längere Schneewetterperiode, kurz warm. Mit nur 6 Regentagen in Visp fiel im Ober- unterbrochen von nochmals 10 cm und mehr Neu- wallis mehr Niederschlag als üblich. Die 25 Sonnen- schnee aus Norden am 22. In der Gesamtbilanz tage brachten aber insgesamt nur etwa 90% der war der Februar im Oberwallis zu kalt und mit 5 üblichen Sonnenstunden. Niederschlagstagen meist viel zu trocken. Nur im Simplongebiet war dieser Monat einmal mehr zu Der April begann unfreundlich, nasskalt und win- nass. Die Sonne zeigte sich an 20 Tagen. dig mit nochmals viel Neuschnee zwischen der Nach längerem Winterwetter im Februar war der Gemmi und dem Grimselpass. Ab dem 5. stellte Winter 2014/2015 unter dem Strich um 0.5 bis 1 sich aber trockenes und zunehmend sonniges Grad zu warm, meist zu trocken und vor allem zu Wetter ein. Auch die Temperaturen stiegen in trüb. allen Höhen an. Am 15. gab es im Rhonetal den ersten Sommertag mit 25 Grad. Nach kurzem Un- Sonniger, warmer Frühling mit nassem Mai terbruch mit etwas Regen setzte sich das sonnige Hochdruckwetter nochmals fort. Erst die letzten Die ersten Tage des klimatologischen Frühlings- Apriltage brachten zeitweise Regen. Der April war monates März waren noch winterlich. Mit Nord- im Oberwallis einmal mehr viel zu warm. Mit 4 winden gab es bis 1000 Meter herab etwas, in den Regentagen blieb der Monat viel zu trocken. Dafür nördlichen Walliser Bergen, reichlich Neuschnee. verwöhnte uns die Sonne an 27 Tagen.

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Der Wonnemonat Mai startete ausgesprochen Der Juli begann mit sonnigem und ausserge- trüb und nass mit Rekordniederschlägen vor allem wöhnlich heissem Sommerwetter. Die ersten 7 in Richtung Unterwallis und dem Berner Oberland. Julitage brachten täglich Höchstwerte von 33 bis Auf eine schöne, frühsommerliche Woche folgte 38 Grad. Eine vergleichbare Hitzewelle gab es im am 15. ein massiver Polareinbruch aus Nordwes- Oberwallis nur 2003, 1952 und 1947. Nach einer ten mit sogar nochmals Schnee bis ins Rhonetal. kurzen Abkühlung setzte am 11. Juli bereits die Erst die letzte Maiwoche brachte wieder stabiles nächste Hitzewelle ein. Diese wurde am 24. durch Schönwetter mit sommerlichen Temperaturen. eine markante Gewitterfront beendet. Die letzte Insgesamt war der Mai im Oberwallis etwas zu Juliwoche war leicht wechselhaft, aber tempera- warm und viel zu nass. Dadurch hatte die Vege- turmässig angenehm. Trotzdem schloss der Juli tation einen Vorsprung von 1 bis 2 Wochen. Nur 2015 im Wallis fast 4 Grad wärmer ab als normal südlich vom Simplon war der Mai zu trocken und und war der wärmste seit Messbeginn. Mit rund zu sonnig. 6 Regentagen blieb der Juli viel zu trocken und mit Der ganze Frühling 2015 war etwa um 1 Grad zu 25 Sonnentagen gab es insgesamt auch 10 bis 20% warm und zu sonnig. Mit aussergewöhnlichen mehr Sonnenschein als im langjährigen Mittel. Niederschlägen im Mai war er auch gleichzeitig zu nass. Der August begann zwar am 1. August im Ober- wallis ausgesprochen trüb, nass und eher kühl. Doch es setzte sich rasch wieder schönes und Schöner, heisser Sommer sehr heisses Sommerwetter durch mit nochmals mit Regen im August über 35 Grad am 7. des Monats. Nach schwülen, gewittrigen Tagen verdrängte kühlere Meeresluft Die ersten Tage des klimatologischen Sommer­ ab Monatsmitte die Hitze mit teils trübem Regen- monats Juni begannen schon mit sonnigem und wetter. Die letzte Augustwoche war es nochmals heissem Wetter. Nach lokal heftigen Platzregen heiss mit Höchsttemperaturen weit über 30 Grad. und Gewittern gingen die Temperaturen auf an- Entsprechend war der August 2015 im Oberwallis genehme Werte zurück. Bis Monatsmitte folgte 1 bis 2 Grad wärmer als üblich. Mit nur 8 Regenta- schwüles und sehr gewitterhaftes Wetter. Die gen fiel in der Region doch deutlich mehr Regen berüchtigte «Schafskälte» sorgte anschliessend als üblich. Es gab mit 24 Sonnentagen die normale für einen kühlen und nassen Wetterabschnitt mit Besonnung. Schnee in den Bergen. Die letzte Juniwoche war Mehrere Hitzewochen sorgten für einen ausser- dann aber erneut sonnig, trocken und vor allem gewöhnlichen Sommer 2015. Nur der Jahrhundert- zunehmend hochsommerlich heiss. Unter dem sommer 2003 war im Mittel noch eine Spur heis­ Strich war der Juni 2015 im Wallis um mehr als ser. Die Walliser Gletscher litten sehr unter dem 2 Grad zu warm. Mit 5 Regentagen im Rhonetal anhaltend heissen Sommerwetter. Unter dem blieb der Monat mehrheitlich zu trocken und die Strich gab es in diesen 3 Monaten im Oberwallis 10 gut 25 Sonnentage brachten 10% mehr Sonnen- bis 20% weniger Regen als üblich, dafür aber 10% schein als üblich. mehr Sonnenschein.

Wussten Sie das? Der Föhn überquert immer die tiefste Stelle der Bergkette. Dies ist der Simplonpass im Oberwallis. Ist der Föhn einmal in Brig, so braucht er bis nach Visp eine Stunde. Im letzten Berichtsjahr hatten wir 89 Föhntage.

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