AMTLICHES BEKANNTMACHUNGSBLATT DES AMTES

und der Gemeinden , , , , Kronsgaard, , , , , Rabel, , Steinberg, , , und Stoltebüll

Nr. 45 Steinbergkirche, den 06. Dezember 2013 Jahrgang 6

Inhalt: Seite 473 Einladung zur Gemeindevertretersitzung der Gemeinde Gelting Seite 474 Einladung zur Gemeindevertretersitzung der Gemeinde Hasselberg Seite 475 Einladung zur Gemeindevertretersitzung der Gemeinde Kronsgaard Seite 476 Einladung zur Gemeindevertretersitzung der Gemeinde Nieby Seite 477 Einladung zur Gemeindevertretersitzung der Gemeinde Niesgrau Seite 478 Einladung zur Gemeindevertretersitzung der Gemeinde Sterup Seite 479 Anordnung über das Abbrennverbot für Feuerwerkskörper Seite 480 6. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 4 „Suterballig“ der Gemeinde Gelting, Inkrafttreten Seite 481 Satzung der Gemeinde Steinbergkirche über die Erhebung von Gebühren für die Beseitigung von Abwasser aus Grundstückskläranlagen und die Erhebung von Kostenerstattungen für die Entschlammung von Abwasserteichen (Gebührensatzung für Grundstückskläranlagen) Seite 484 Satzung der Gemeinde Steinbergkirche über die Beseitigung von Abwasser aus Grundstückskläranlagen und die Entschlammung von Abwasserteichen (Abwasseranlagensatzung) Seite 490 Satzung der Gemeinde Steinbergkirche über die Abwälzung der Abwasserabgabe auf Kleineinleiter Seite 492 Satzung der Gemeinde Steinbergkirche über die Erhebung einer Hundesteuer Seite 496 Satzung über die Abwasserbeseitigung der Gemeinde Steinbergkirche (Abwassersatzung) Seite 505 Satzung über die Abwasserbeseitigung durch die Gemeinde Steinbergkirche für den Ortsbereich Hattlund Seite 511 Satzung über die Erhebung von Beiträgen, Gebühren und öffentlich-rechtlichen Kostenerstattungsansprüchen für die Schmutzwasserbeseitigung der Gemeinde Steinbergkirche (Beitrags- und Gebührensatzung) Seite 519 Satzung über die Erhebung einer Zweitwohnungssteuer in der Gemeinde Steinbergkirche Seite 523 Satzung über die Erhebung von Benutzungsgebühren für den Ortsbereich Hattlund der Gemeinde Steinbergkirche Seite 527 Satzung über die Erhebung von Gebühren für die Niederschlagswasserbeseitigung der Gemeinde Steinbergkirche (Niederschlagswassergebührensatzung)

Dieses Mitteilungsblatt wird vom Amt Geltinger Bucht und den oben bezeichneten Gemeinden gemeinsam herausgegeben. Es erscheint am Freitag jeder Woche sofern Veröffentlichungen vorliegen. Fällt das Erscheinungsdatum auf einen Feiertag, so erscheint das Mitteilungsblatt an dem davorliegenden Werktag. Das Mitteilungsblatt ist beim Amt Geltinger Bucht zu folgenden Bezugsbedingungen erhältlich: Abonnement: vierteljährlich 15,00 € einschl. Porto, zahlbar im Voraus, Einzelbezug: durch Abholung beim Amt zum Preis von 1,00 € je Ausgabe. Das Mitteilungsblatt kann kostenlos unter www.amt-geltingerbucht.de eingesehen werden.

Amtliches Bekanntmachungsblatt 472 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

Seite 530 Satzung über die Niederschlagswasserbeseitigung der Gemeinde Steinbergkirche Seite 534 Satzung über die Reinigung der öffentlichen Straßen und Wege in der Gemeinde Steinbergkirche Seite 537 Satzung über Stundung, Niederschlagung und Erlass von Ansprüchen der Gemeinde Steinbergkirche

Seite 541 Bekanntmachung der Amtsverwaltung Geltinger Bucht Amtliches Bekanntmachungsblatt 473 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013 Erholungsort, Luftkurort Kneipp-Kurort GEMEINDE GELTING Der Bürgermeister

______Gemeinde Gelting * Süderholm 18 * 24395 Gelting

An alle Gemeindevertreter/-innen Süderholm 18 der Gemeinde Gelting 24395 Gelting Telefon 04643 / 183221 Telefax 04643 / 1832-50 Datum: 04.12.2013 ______

Einladung

Hiermit lade ich Sie ein zur 6. Gemeindevertretersitzung 2013 der Gemeinde Gelting am Dienstag, den 17. Dezember 2013, um 20.00 Uhr, in den Gasthof Gelting.

Tagesordnung: 1. Eröffnung und Begrüßung, Feststellung der Ordnungsmäßigkeit der Einladung, Feststellung der Anwesenheit und der Beschlussfähigkeit 2. Beschlussfassung über die in nichtöffentlicher Sitzung zu behandelnden Tagesordnungspunkte 3. Genehmigung des Protokolls der letzten Sitzung (11.11.2013) 4. Bericht des Bürgermeisters 5. Berichte/Terminbekanntgaben der Ausschussvorsitzenden 6. Aufhebung der Satzung der Gemeinde Gelting über die Erhebung einer Vergnügungssteuer für das Halten von Spiel- und Geschicklichkeitsgeräten, Beratung und Beschlussfassung 7. Neuer Teppichboden im Sportleraufenthaltsraum der Birkhalle, Beratung und Beschlussfassung 8. Neubesetzung des Sozialausschusses 9. Überarbeitung der Entschädigungssatzung, Beratung und Beschlussfassung 10. Bestätigung und Ernennung des Gemeindewehrführers der Gemeinde Gelting 11. Einwohnerfragestunde 12. Verschiedenes

Die nachfolgenden Tagesordnungspunkte werden nach Maßgabe der Beschlussfassung durch die Gemeindevertretung voraussichtlich nicht öffentlich beraten.

13. Vertragsangelegenheiten 14. Grundstücksangelegenheiten

Mit freundlichen Grüßen gez. Uwe Linde Bürgermeister

Amtliches Bekanntmachungsblatt 474 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

Erholungsort GEMEINDE HASSELBERG Der Bürgermeister

______Gemeinde Hasselberg * Radeland 1* 24376 Hasselberg Hans – Heinrich Franke Radeland 1, 24376 Hasselberg An alle Telefon 04643 – 189490 (Bürgermeister) Gemeindevertreter/in Telefax 04643 - 921 der Gemeinde Hasselberg E – Mail [email protected] www.hasselberg-ostsee.de Telefon 04632 / 84 91 -0 (Amtsverwaltung) nachrichtlich: Telefax 04632 / 84 91-30 Amtsverwaltung und Presse Datum: 4. Dezember 2013

Einladung

zur Sitzung der Gemeindevertretung Hasselberg am Dienstag den 17. Dezember 2013 um 18.45 Uhr im Gasthuus Spieskamer, Hasselberg

Tagesordnung:

1. Begrüßung und Eröffnung Feststellung der ordnungsmäßigen Einladung und Feststellung der Beschlussfähigkeit 2. Beschlussfassung über die in nichtöffentlicher Sitzung zu behandelnden Tagesordnungspunkte 3. Genehmigung Protokoll Gemeindevertretersitzung vom 7.11.2013 4. Mitteilungen der Ausschussvorsitzenden und des Bürgermeisters 5. Einwohnerfragestunde 6. Beratung und Beschluss über die Erstellung eines Strukturkonzeptes zur Entwicklung der touristischen Infrastruktur in den Gemeinden des Amtes Geltinger Bucht 7. Beratung und Beschluss über Änderung des Flächennutzungsplan im Bereich Schulstraße / Freiheit, Grundsatzbeschluss 8. Verschiedenes

Die nachfolgenden Tagesordnungspunkte werden nach Maßgabe der Beschlussfassung durch die Gemeindevertretung voraussichtlich nicht öffentlich beraten.

Mit freundlichen Grüßen

Der Bürgermeister Amtliches Bekanntmachungsblatt 475 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013 GEMEINDE KRONSGAARD anerkannter Erholungsort Der Bürgermeister Az:

______Gemeinde Kronsgaard * 24395 Kronsgaard

An die Gemeindevertretung 24395 Kronsgaard der Gemeinde Kronsgaard Telefon 04643 / 2555 04632 / 84910 (Amt Geltinger Bucht) 24395 Kronsgaard Telefax 04632 / 849130 (Amt Geltinger Bucht) Datum: 04. Dezember 2013

______

Einladung

zu einer Gemeindevertretersitzung der Gemeinde Kronsgaard am Montag, den 16.12.2013, um 19:00 Uhr, im Imbiss „Upn Drecht“, Kronsgaarder Drecht 5a

Tagesordnung:

1. Eröffnung und Begrüßung, Feststellung der Ordnungsmäßigkeit der Einladung, Feststellung der Anwesenheit und der Beschlussfähigkeit 2. Beschlussfassung über die in nicht öffentlicher Sitzung zu behandelnden Tagesordnungspunkte 3. Bericht des Bürgermeisters 4. Einwohnerfragestunde 5. Berichte der Ausschussvorsitzenden 6. Beschlussfassung über Einwendungen zu den Niederschriften v. 23.09.2013 und 20.11.2013 7. Beratung und Beschlussfassung über die Hauptsatzung der Gemeinde Kronsgaard 8. Beratung und Beschlussfassung über eine Satzung über Stundung, Niederschlagung und Erlass von Ansprüchen der Gemeinde Kronsgaard 9. Beratung und Beschlussfassung über die Geschäftsordnung für die Gemeinde Kronsgaard 10. Beratung und Beschlussfassung über die Erstellung eines Strukturkonzeptes zur Entwicklung der touristischen Infrastruktur in den Gemeinden des Amtes Geltinger Bucht 11. Bau- und Wegeangelegenheiten 12. Verschiedenes

Mit freundlichen Grüßen gez. Hans-Walter Jens Bürgermeister

Amtliches Bekanntmachungsblatt 476 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013 GEMEINDE NIEBY anerkannter Erholungsort Der Bürgermeister

Az:

______Gemeinde Nieby * Niebywesterfeld 15 * 24395 Nieby

An die 24395 Nieby, Niebywesterfeld 15 Mitglieder der Gemeindevertretung Telefon 04643 / 186570 Telefax 04643 / 186571

Datum: 05.12.2013

Einladung zu einer Sitzung der Gemeindevertretung Nieby am 12. Dezember 2013, um 19.00 Uhr, im Dorfgemeinschaftshaus Falshöft

Tagesordnung:

1. Eröffnung und Begrüßung 2. Beschlussfassung über die in nichtöffentlicher Sitzung zu behandelnden Tagesordnungspunkte 3. Beschluss über Einwendungen zur Niederschrift vom 23.09.2013 4. Bericht des Bürgermeisters 5. Bericht aus den Ausschüssen 6. Einwohnerfragestunde 7. Beratung und Beschlussfassung über die Hauptsatzung der Gemeinde Nieby 8. Beratung und Beschlussfassung über die Geschäftsordnung der Gemeinde Nieby 9. Beratung und Beschlussfassung über die Satzung über Stundung, Niederschlagung und Erlass von Ansprüchen der Gemeinde Nieby 10. Beratung und Beschlussfassung über die 1. Änderungssatzung zur Satzung der Gemeinde Nieby über die Erhebung einer Fremdenverkehrsabgabe 11. Beratung und Beschlussfassung über die Erstellung eines Strukturkonzeptes zur Entwicklung der touristischen Infrastruktur in den Gemeinden des Amtes Geltinger Bucht 12. Verschiedenes

Der nachfolgende Tagesordnungspunkt wird nach Maßgabe der Beschlussfassung durch die Gemeindevertretung voraussichtlich nichtöffentlich beraten:

13. Grundstücksangelegenheiten

Mit freundlichem Gruß gez. Volker Lippert Bürgermeister Amtliches Bekanntmachungsblatt 477 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

Einladung zur Sitzung der Gemeindevertretung Niesgrau

Zeitpunkt der Sitzung: Donnerstag, 12.12.2013 um 19.00 Uhr

Ort der Sitzung: Cafe Seeblick, Hunhoi

Tagesordnung:

1. Eröffnung und Begrüßung 2. Genehmigung der Niederschrift der Sitzung vom 23.09.2013 3. Beratung und Beschluss über die nichtöffentliche Behandlung von Tagesordnungspunkten, ggf. Änderungsanträge zur Tagesordnung

4. Einwohnerfragestunde 5. Mitteilungen des Bürgermeisters 6. Beratung und Beschluss über die 1. Nachtragshaushaltssatzung 2013 7. Beratung und Beschluss über die Gewährung von Zuschüssen und Mitgliedsbeiträgen 8. Beratung und Beschlussempfehlung über die Erstellung eines Strukturkonzeptes zur Entwicklung der touristischen Infrastruktur in den Gemeinden des Amtes Geltinger Bucht

9. Verschiedenes

Die Sitzung ist öffentlich.

Niesgrau, den 02.12.2013 gez. Johannsen Bürgermeister

Amtliches Bekanntmachungsblatt Gemeinde Sterup 478 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013 Der Bürgermeister

Gemeinde Sterup  Kappelner Str. 4  24996 Sterup____

Büro: 0 46 37 / 3 29 Privat: 0 46 37 / 19 82 E-Mail: [email protected]

Sterup, den 03. Dez. 2013

Einladung zur 3. Sitzung der Gemeindevertretung

Zeitpunkt der Sitzung: Donnerstag, 12. Dezember 2013, 19.30 Uhr

Ort der Sitzung: Gasthaus Grünholz

Tagesordnung:

1. Eröffnung und Begrüßung, Feststellung der Beschlussfähigkeit 2. Beschlussfassung über die in nichtöffentlicher Sitzung zu behandelnden Tagesordnungspunkte 3. Genehmigung der Niederschrift vom 22. Oktober 2013 4. Mitteilungen des Bürgermeisters 5. Einwohnerfragestunde 6. 1. Nachtragshaushaltssatzung 2013, Beratung und Beschluss 7. Hebesatzsatzung 2014, Beratung und Beschluss 8. Vorplanung Haushalt 2014 (auf kameraler Basis), Beratung und Beschluss 9. Beratung und Beschlussfassung über die Erstellung eines Strukturkonzeptes zur Entwicklung der touristischen Infrastruktur in den Gemeinden des Amtes Geltinger Bucht 10. Verschiedenes

Zu dieser Sitzung lade ich hiermit ein. gez. Wolfgang Rupp Bürgermeister

Öffnungszeiten im Gemeindebüro Kappelner Str. 4 in Sterup Telefon Dienstag 09.00 - 10.30 Uhr 04637/ 3 29

Amtliches Bekanntmachungsblatt 479 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

Amt Geltinger Bucht Amt Geltinger Bucht Der Amtsvorsteher Der Amtswehrführer

Bekanntmachung

Anordnung über das Abbrennverbot für Feuerwerkskörper

Aufgrund des § 24 Abs. 2 der Ersten Verordnung zum Sprengstoffgesetz in der Fassung vom 31. Januar 1991 (BGBI. 1 Seite 169) in Verbindung mit § 2 Abs. 2 Ziffer 2 der Landesverordnung zur Ausführung des Sprengstoffrechts vom 31.07.1978 (GVOBI. Schleswig Holstein S.211) wird für die Gemeinden Gelting, Hasselberg, Kronsgaard, Maasholm, Nieby, Pommerby, Rabel, Rabenholz, Stangheck, Stoltebüll, Ahneby, Esgrus, Niesgrau, Steinberg, Steinbergkirche und Sterup das

Verbot

angeordnet, pyrotechnische Gegenstände der Klasse II (Kleinfeuerwerke, z.B. Raketen, Schwärmer, Feuertöpfe, Knallkörper usw.)

am 31. Dezember 2013 und am 01. Januar 2014

in der Nähe von besonders brandempfindlichen Gebäuden und Anlagen (reetgedeckten Gebäuden) abzubrennen. Beim Abbrennen von Raketen, Schwärmer ist ein Abstand von 200 m und bei anderen Kleinfeuerwerk-Gegenständen von 50 m einzuhalten.

Das Abbrennen von Feuerwerkskörpern in Nähe von Kirchen und Kinder- und Altenheimen (auch Altenwohnanlagen) ist verboten.

An den übrigen Tagen des Jahres besteht das Verbot bereits aufgrund des § 23 Abs. 1 der 1. SprengV.

Verstöße gegen diese Anordnung stellen eine Ordnungswidrigkeit nach § 46 Ziffer 9 der Ersten Verordnung zum Sprengstoffgesetz dar.

Zusätzlich zu dieser Anordnung denken Sie bitte an folgende Bestimmungen und allgemeine Regeln:

 Das Überlassen von pyrotechnischen Gegenständen der Klasse II an Personen unter 18 Jahren ist verboten. Hierbei sind auch die Erziehungsberechtigten gefordert, entsprechend ihrer Aufsichtspflicht, ihre Kinder darauf hinzuweisen.

 Verboten ist weiterhin, Abfälle -Reste von Feuerwerkskörpern- auf der Straße liegen zu lassen.

Beherzigen Sie bitte die Schutzvorschriften. Sie dienen nicht dazu, Ihnen den Spaß am Jahreswechsel zu verderben, sondern uns vor den Gefahren, die von Feuerwerkskörpern ausgehen, zu schützen. Ärzte, Krankenschwestern, Helfer im Rettungsdienst, die Feuerwehr sowie Ihre Nachbarn werden es Ihnen danken.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein gutes und gesundes neues Jahr 2014 !

Amtliches Bekanntmachungsblatt 480 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

Amt Geltinger Bucht Der Amtsvorsteher

BEKANNTMACHUNG

6. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 4 „Suterballig“ der Gemeinde Gelting

Die Gemeindevertretung der Gemeinde Gelting hat in der Sitzung am 11.11.2013 die 6. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 4 „Suterballig“, bestehend aus der Planzeichnung (Teil A) und dem Text (Teil B), als Satzung beschlossen und die Begründung gebilligt. Dies wird hiermit bekanntgemacht. Das Plangebiet liegt westlich der Straße „Süderholm“ und südlich der Straße „In den Toften“. Von der Planänderung betroffen ist nur das ca. 0,2 ha große Grundstück Süderholm 18 mit dem Gebäude der ehemaligen Amtsverwaltung.

Die Bebauungsplanänderung tritt mit Beginn des 07.12.2013 in Kraft.

Alle Interessierten können den Bebauungsplan und die Begründung dazu von diesem Tage an in der Amtsverwaltung des Amtes Geltinger Bucht, 24972 Steinbergkirche, Holmlück 2, Zimmer 2.3, während der allg. Sprechstunden einsehen und über den Inhalt Auskunft erhalten.

Beachtliche Verletzungen der in § 214 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 bis 3 Baugesetzbuch (BauGB) bezeichneten Verfahrens- und Formvorschriften sowie der in § 214 Abs. 2 BauGB bezeichneten Vorschriften werden unbeachtlich, wenn sie nicht innerhalb eines Jahres seit dieser Bekanntmachung schriftlich gegenüber der Gemeinde geltend gemacht worden sind. Dasselbe gilt für die nach § 214 Abs. 3 Satz 2 BauGB beachtli- chen Mängel des Abwägungsvorganges. Dabei ist der Sachverhalt, der die Verletzung oder den Mangel begründen soll, darzulegen (§ 215 Abs. 1 BauGB).

Auf die Vorschriften des § 44 Abs. 3 Satz 1 und 2 sowie Abs. 4 BauGB über die fristgemäße Geltendma- chung etwaiger Entschädigungsansprüche für Eingriffe durch diesen Bebauungsplan in eine bisher zuläs- sige Nutzung und über das Erlöschen von Entschädigungsansprüchen wird hingewiesen.

Unbeachtlich ist ferner eine Verletzung der in § 4 Abs. 3 Gemeindeordnung (GO) bezeichneten landes- rechtlichen Formvorschriften über die Ausfertigung und Bekanntmachung der Bebauungsplan-Satzung sowie eine Verletzung von Verfahrens- und Formvorschriften der Gemeindeordnung, wenn sie nicht schriftlich innerhalb eines Jahres seit Bekanntmachung der Satzung gegenüber der Gemeinde unter Be- zeichnung der verletzten Vorschrift und der Tatsache, die die Verletzung ergibt, geltend gemacht worden ist.

Steinbergkirche, 06.12.2013

Im Auftrage

-Kirstein-

Amtliches Bekanntmachungsblatt 481 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

Satzung der Gemeinde Steinbergkirche über die Erhebung von Gebühren für die Beseitigung von Abwasser aus Grundstückskläranlagen und die Erhebung von Kostenerstattungen für die Entschlammung von Abwasserteichen (Gebührensatzung für Grundstückskläranlagen)

Aufgrund der §§ 4 und 17 der Gemeindeordnung für Schleswig-Holstein vom 28. Februar 2003 (GVOBl. Schl.-H. 2003, S. 57) in der zurzeit geltenden Fassung, der §§ 1 und 6 des Kommunalabga- bengesetzes für das Land Schleswig-Holstein vom 10. Januar 2005 (GVOBl. Schl.-H. 2005, S. 27) in der zurzeit geltenden Fassung, des § 31 des Wassergesetzes des Landes Schleswig-Holstein vom 11. Februar 2008 (GVOBl. Schl.-H. 2008, S. 91) in der zurzeit geltenden Fassung sowie der §§ 1 und 2 des Gesetzes zur Ausführung des Abwasserabgabengesetzes vom 13. November 1990 (GVOBl. Schl.-H. 1990, S. 545) in der zurzeit und § 15 Satzung der Gemeinde Steinbergkirche über die Besei- tigung von Abwasser aus Grundstückskläranlagen und die Entschlammung von Abwasserteichen vom 02. Dezember 2013 wird nach Beschlussfassung durch die Gemeindevertretung vom 02. Dezember 2013 folgende Satzung erlassen:

§ 1 Allgemeines

(1) Die Gemeinde betreibt die Beseitigung des Abwassers aus Grundstückskläranlagen (Kleinkläran- lagen und abflusslose Sammelgruben) als öffentliche Einrichtung und Maßgabe ihrer Abwasseranla- gensatzung vom 04.03.2009. Für die Inanspruchnahme dieser Einrichtung erhebt die Gemeinde Be- nutzungsgebühren nach Maßgabe dieser Satzung. (2) Grundstücksbezogene Benutzungsgebühren sind die Benutzungsgebühren nach § 1 Abs. 1. Die grundstücksbezogenen Benutzungsgebühren ruhen gem. § 6 Abs. 7 des Kommunalabgabengesetzes als öffentliche Last auf dem Grundstück.

§ 2 Gebührenmaßstab und Gebührensatz

(1) Die Benutzungsgebühr beträgt für die Abwasserbeseitigung während der Regelabfuhr a) aus abflusslosen Sammelgruben je abgefahrenen cbm Grubeninhalts 18,56 EUR b) aus nicht nachgerüsteten Mehrkammerausfaulgru- ben bis zu einer Abfuhr von 3 cbm Grubeninhalts 55,26 EUR c) aus nicht nachgerüsteten Mehrkammerausfaulgru- ben bei einer Abfuhr von mehr als 3 cbm je cbm 18,42 EUR d) aus nachgerüsteten Mehrkammerausfaulgruben bis zu einer Abfuhr von 3 cbm Grubeninhalts bei einer einjährigen Entschlammung 55,26 EUR bei einer zweijährigen Entschlammung 56,40 EUR e) aus nachgerüsteten Mehrkammerausfaulgruben bei einer Abfuhr von mehr als 3 cbm je cbm bei einer einjährigen Entschlammung 18,42 EUR bei einer zweijährigen Entschlammung 18,80 EUR Amtliches Bekanntmachungsblatt 482 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

(2) Die Benutzungsgebühr beträgt für die Abwasserbeseitigung außerhalb der Regelabfuhr a) aus abflusslosen Sammelgruben je abgefahrenen cbm Grubeninhalts 24,34 EUR b) aus nicht nachgerüsteten Mehrkammerausfaulgru- ben je abgefahrenen cbm Grubeninhalts 42,22 EUR c) aus nachgerüsteten Mehrkammerausfaulgruben je abgefahrenen cbm Grubeninhalts bei einer einjährigen Entschlammung 42,22 EUR bei einer zweijährigen Entschlammung 42,60 EUR (3) Die Benutzungsgebühr beträgt für die Abwasserbeseitigung bei Belebungsanlagen, getauchte Festbetten, SBR-Anlagen und ggfs. auch Tropfkörperanlagen je abgefahrenen cbm Grubeninhalts 19,89 EUR. (4) Die Benutzungsgebühr für die Endreinigung a) einer Hauskläranlage beträgt je abgefahrenen cbm Grubeninhalts 49,43 EUR, b) einer Hauskläranlage beträgt je abgefahrenen cbm Grubeninhalts 49,43 EUR.

§ 3 Gebührenpflichtige

(1) Gebührenpflichtig ist der Eigentümer des Grundstücks, bei Wohnungs- oder Teileigentum der Wohnungs- oder Teileigentümer. Ist das Grundstück mit einem Erbbaurecht belastet, ist der Erbbau- berechtigte anstelle des Eigentümers gebührenpflichtig. Die Wohnungs- und Teileigentümer einer Eigentümergemeinschaft sind Gesamtschuldner der auf ihr gemeinschaftliches Grundstück entfallen- den Gebühren. Miteigentümer oder mehrere aus dem gleichen Grund dinglich Berechtigte sind Ge- samtschuldner. (2) Beim Wechsel des Gebührenpflichtigen geht die Gebührenpflicht mit Beginn des auf den Über- gang folgenden Kalendermonats auf den neuen Pflichtigen über. Wenn der bisherige Gebühren- pflichtige die Mitteilung über den Wechsel (§ 17 Abs. 4 der Abwasserbeseitigungssatzung) versäumt, so haftet er für die Gebühren, die auf den Zeitraum bis zum Eingang der Mitteilung bei dem Amt ent- fallen, neben dem neuen Pflichtigen.

§ 4 Entstehung und Beendigung der Gebührenpflicht, Erhebungszeitraum

Die Gebührenpflicht entsteht mit dem 1. des Monats, der auf die Inbetriebnahme der Grundstücks- kläranlage folgt. Sie erlischt mit Ablauf des Monats, in dem die Grundstückskläranlage außer Betrieb genommen und dies dem Amt schriftlich mitgeteilt wird.

§ 4a Kostenerstattungen für die Entschlammung von Abwasserteichen

(1) Die Entschlammung von Abwasserteichen führt die Gemeinde selbst oder durch einen von ihr beauftragten Unternehmer auf Kosten des Kostenpflichtigen zuzüglich eines Verwaltungskostenan- teils aus. (2) Der Kostenpflichtige bestimmt sich nach § 3. Die Kostenerstattungspflicht entsteht mit der Ent- schlammung des Abwasserteiches.

§ 5 Veranlagung und Fälligkeit

(1) Die Abwassergebühr wird durch Bescheid festgesetzt und ist einen Monat nach der Bekanntgabe des Bescheides fällig. Die Gebühr kann zusammen mit anderen Abgaben angefordert werden. Amtliches Bekanntmachungsblatt 483 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

(2) Die Kostenerstattungen für die Entschlammung von Abwasserteichen wird durch Bescheid fest- gesetzt und ist einen Monat nach der Bekanntgabe des Bescheides fällig. Die Gebühr kann zusam- men mit anderen Abgaben angefordert werden.

§ 6 Auskunfts-, Anzeige- und Duldungspflicht

Die Gebührenpflichtigen haben der Gemeinde jede Auskunft zu erteilen, die für die Festsetzung und Erhebung der Gebühren nach dieser Satzung erforderlich ist. Jeder Wechsel der Rechtsverhältnisse am Grundstück ist dem Amt sowohl vom Veräußerer als auch vom Erwerber innerhalb eines Monats schriftlich anzuzeigen. Sind auf dem Grundstück Anlagen vorhanden, die die Berechnung der Gebühr beeinflussen (z.B. grundstückseigene Brunnen; Wasserzuführungen, Wasser- oder Abwassermeßvor- richtungen), so hat der Gebührenpflichtige dies unverzüglich dem Amt schriftlich anzuzeigen; dieselbe Verpflichtung besteht für ihn, wenn solche Anlagen neu geschaffen, geändert oder beseitigt werden. Beauftragte des Amtes dürfen nach Maßgabe der Abgabenordnung Grundstücke betreten, um Be- messungsgrundlagen für die Gebührenerhebung festzustellen oder zu überprüfen; die Gebühren- pflichtigen haben dies zu ermöglichen.

§ 7 Datenverarbeitung

(1) Zur Ermittlung der Gebührenpflichtigen und zur Festsetzung der Gebühren im Rahmen der Veran- lagung nach dieser Satzung ist die Verwendung der erforderlichen personenbezogenen und grund- stücksbezogenen Daten, die aus der Prüfung des gemeindlichen Vorkaufsrechts nach §§ 24 und 28 BauGB und § 3 WoBauErlG dem Amt bekanntgeworden sind, sowie aus dem Grundbuchamt, den Unterlagen der unteren Bauaufsichtsbehörde und des Katasteramtes durch die Gemeinde zulässig. Das Amt darf sich diese Daten von den genannten Ämtern und Behörden übermitteln lassen und zum Zwecke der Abgabenerhebung nach dieser Satzung weiterverarbeiten. (2) Die Gemeinde ist befugt, auf der Grundlage von Angaben der Gebührenpflichtigen und von nach dem Absatz 1 anfallenden Daten ein Verzeichnis der Gebührenpflichtigen mit den für die Gebühren- erhebung nach dieser Satzung erforderlichen Daten zu führen und diese Daten zum Zwecke der Ge- bührenerhebung nach dieser Satzung zu verwenden und weiterzuverarbeiten.

§ 8 Inkrafttreten

Diese Satzung tritt am 01. Januar 2014 in Kraft. Gleichzeitig treten die Satzung der Gemeinde Quern über die Erhebung von Gebühren für die Beseitigung von Abwasser aus Grundstückskläranlagen und die Erhebung von Kostenerstattungen für die Entschlammung von Abwasserteichen vom 23. April 2008 und die Satzung der Gemeinde Steinbergkirche über die Erhebung von Gebühren für die Besei- tigung von Abwasser aus Grundstückskläranlagen und die Erhebung von Kostenerstattungen für die Entschlammung von Abwasserteichen vom 04. März 2009 außer Kraft.

Die Satzung wird hiermit ausgefertigt.

Steinbergkirche, den 02. Dezember 2013

gez. Müller (Bürgermeister) Amtliches Bekanntmachungsblatt 484 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

Satzung der Gemeinde Steinbergkirche über die Beseitigung von Abwasser aus Grundstückskläranlagen und die Ent- schlammung von Abwasserteichen (Abwasseranlagensatzung)

Aufgrund des § 4 und § 17 der Gemeindeordnung für Schleswig-Holstein vom 28. Februar 2003 (GVOBl. Schl.-H. 2003, S. 57) in der zur Zeit geltenden Fassung, der §§ 1, 6 und 8 des Kommunal- abgabengesetzes für das Land Schleswig-Holstein vom 10. Januar 2005 (GVOBl. Schl.-H. 2005, S. 27) in der zur Zeit geltenden Fassung und des § 31 des Wassergesetzes des Landes Schleswig- Holstein vom 11. Februar 2008 (GVOBl. Schl.-H. 2008, S. 91) in der zur Zeit geltenden Fassung so- wie der §§ 1 und 2 des Gesetzes zur Ausführung des Abwasserabgabengesetzes (AbwAGAG SH) vom 13.11.1990 (GVOBl. Schl.-H. 1990, S. 545) in der zurzeit geltenden Fassung wird nach Be- schlussfassung durch die Gemeindevertretung Steinbergkirche vom 02. Dezember 2013 folgende Satzung erlassen:

I. Abschnitt Allgemeine Bestimmungen

§ 1 Allgemeines

(1) Die Gemeinde betreibt nach Maßgabe dieser Satzung zur Beseitigung des in ihrem Gebiet anfal- lenden Abwassers eine selbständige Einrichtung zur Beseitigung des in Grundstückskläranlagen (Kleinkläranlagen oder abflusslose Gruben) gesammelten Abwassers (dezentrale Abwasserbeseiti- gung) als eine öffentliche Einrichtung. (2) Die Abwasserbeseitigung umfasst das Einsammeln und Abfahren des in Kleinkläranlagen anfal- lenden Schlamms und des in abflusslosen Gruben gesammelten Abwassers und die Einleitung und Behandlung in Abwasseranlagen. (3) Die Gemeinde schafft die Abfuhreinrichtungen für die Abwasserbeseitigung nach Abs. 2. Die Ge- meinde kann zur Erfüllung seiner Aufgaben Anlagen und Einrichtungen Dritter in Anspruch nehmen oder die Abwasserbeseitigung ganz oder teilweise durch Dritte vornehmen lassen. (4) Zu den Abwasseranlagen gehören auch die von Dritten errichteten und unterhaltenen Anlagen und Einrichtungen, wenn sich Die Gemeinde ihrer zur Abwasserbeseitigung bedient und zu ihrer Un- terhaltung beiträgt. (5) Art, Lage und Umfang der öffentlichen Abwasseranlagen sowie den Zeitpunkt ihrer Herstellung, Erweiterung, Verbesserung und Sanierung bestimmt die Gemeinde im Rahmen der ihr obliegenden Abwasserbeseitigungspflicht; entsprechendes gilt für Einrichtungen und Vorkehrungen, die für die Aufgabenerfüllung nach Abs. 2 erforderlich sind. (6) Ein Rechtsanspruch auf Herstellung, Erweiterung oder Änderung öffentlicher Abwasseranlagen besteht nicht.

Amtliches Bekanntmachungsblatt 485 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

§ 2 Begriffsbestimmungen

(1) Die Abwasserbeseitigung im Sinne dieser Satzung umfasst die Beseitigung des in Kleinkläranla- gen anfallenden Schlamms und des in abflusslosen Gruben gesammelten Abwassers. (2) Abwasser ist Wasser, das durch häuslichen, gewerblichen, landwirtschaftlichen oder sonstigen Gebrauch verunreinigt oder sonst in seinen Eigenschaften verändert ist. (3) Zur Abwasserbeseitigung aus Grundstückskläranlagen (Kleinkläranlagen und abflusslose Sam- melgruben) gehören alle Vorkehrungen und Einrichtungen für das Einsammeln und das Abfahren des in Kleinkläranlagen anfallenden Schlamms und des in abflusslosen Gruben gesammelten Abwassers sowie deren Einleitung und Behandlung in Abwasseranlagen außerhalb des zu entwässernden Grundstücks (§ 1 Abs. 1). (4) Grundstück im Sinne der Satzung ist grundsätzlich das Grundstück im bürgerlich rechtlichen Sin- ne.

§ 3 Anschluss- und Benutzungsrecht

(1) Jeder Grundstückseigentümer eines im Gebiet der Gemeinde liegenden Grundstücks ist vorbe- haltlich der Einschränkungen in dieser Satzung berechtigt, von der Gemeinde zu verlangen, dass auf seinem Grundstück die Abwasserbeseitigung im Sinne des § 1 Abs. 2 dieser Satzung erfolgt (An- schlussrecht). (2) Der Anschlussberechtigte hat vorbehaltlich der Einschränkungen in dieser Satzung das Recht, die auf seinem Grundstück anfallenden Abwässer der öffentlichen Abwasseranlage zuzuführen, wenn und soweit nicht anderweitige Rechtsvorschriften die Zuführung einschränken oder verbieten (Benut- zungsrecht).

§ 4 Begrenzung des Benutzungsrechts

(1) In die Grundstückskläranlage darf nur Abwasser eingeleitet werden, das so beschaffen ist, dass dadurch nicht die Anlage oder die mit ihrem Betrieb Beschäftigten gefährdet, die Möglichkeit einer Verwertung des Klärschlamms beeinträchtigt, der Betrieb der Abwasserbehandlung erheblich erschwert oder die Funktion der Abwasseranlage so erheblich gestört werden kann, dass dadurch die Anforderungen an die Einleitungserlaubnis nicht eingehalten werden können. Diese Beeinträchtigungen können insbesondere ausgehen von - Stoffen, die die Leitung verstopfen können, feuergefährlichen, explosiven oder radioaktiven Stoffen, Abwasser, das schädliche Ausdünstungen verbreitet, Abwasser, das die Baustoffe der öffentlichen Abwasseranlage angreift oder die biologischen Funktionen schädigt. (2) Insbesondere dürfen nicht eingeleitet werden a) Grund-, Quell- und unbelastetes Drainwasser; b) Schutt, Asche, Glas, Sand, Müll, Küchenabfälle, Treber, Hefe, Borsten, Lederreste, Fasern, Kunststoffe, Textilien, grobes Papier u.ä. (diese Stoffe dürfen auch in zerkleinertem Zustand nicht eingeleitet werden); c) Kunstharz, Lacke, Latexreste, Zement, Kalkhydrat, Gips, Mörtel, flüssige und später erhär- tende Abfälle sowie Bitumen und Teer und deren Emulsionen; d) Jauche, Gülle, Mist, Silagesickersaft, Blut und Molke; Kalkreiniger, die chlorierte Wasserstoffe enthalten oder die die Ölabscheidung verhindern; e) feuergefährliche, explosive, giftige, fett- oder ölhaltige Stoffe, wie z.B. Benzin, Heizöl, Schmieröl, tierische und pflanzliche Öle und Fette einschließlich des durch diese Stoffe ver- unreinigten Waschwassers; Amtliches Bekanntmachungsblatt 486 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

f) Säuren und Laugen (zulässiger pH-Bereich 6,5 - 10), chlorierte Kohlenwasserstoffe, Phos- gen, Schwefelwasserstoff, Blausäure und Stickstoffwasserstoffsäure sowie deren Salze; Ker- bide, die Azetylen bilden; ausgesprochen toxische Stoffe; g) Abwasser, das einem wasserrechtlichen Bescheid nicht entspricht; h) Abwasser, dessen chemische und physikalische Eigenschaften über den allgemeinen Richt- werten für die wichtigsten Beschaffenheitskriterien der Anlage 1 des Arbeitsblattes A 115 der Abwassertechnischen Vereinigung (ATV) in der jeweils gültigen Fassung liegt. (4) Abwasser mit radioaktiven Inhaltsstoffen darf nur eingeleitet werden, wenn es der zweiten Strah- lenschutzverordnung vom 13. Oktober 1976 (BGBl. I Seite 2905, berichtigt BGBl. 11977, I, Seite 184, Seite 269; geändert durch Verordnung vom 08.01.1987, BGB!. I, Seite 114) - insbesondere § 46 Abs. 3 - entspricht. (5) Die Gemeinde kann im Einzelfall Mengen- und Frachtgrenzen festlegen. Es kann das Benut- zungsrecht davon abhängig machen, dass auf dem Grundstück eine Vorbehandlung oder eine Rück- haltung des Abwassers erfolgt. (6) Betriebe, in denen Benzin, Benzol, Öle oder Fette ins Abwasser gelangen können, haben nach Aufforderung durch die Gemeinde Vorrichtungen zur Abscheidung dieser Stoffe aus dem Abwasser zu betreiben (Abscheider). Das Abscheidegut ist in Übereinstimmung mit den abfallrechtlichen Vor- schriften zu entsorgen und darf an keiner anderen Stelle dem Abwassernetz zugeführt werden. (7) Die Gemeinde kann befristete, jederzeit widerrufliche Befreiungen von den Anforderungen der Absätze 2 bis 5 erteilen, wenn sich anderenfalls eine nicht beabsichtigte Härte für den Verpflichteten ergäbe und Gründe des öffentlichen Wohls der Befreiung nicht entgegenstehen, insbesondere die technischen Voraussetzungen gegeben sind. (8) Die Gemeinde ist jederzeit berechtigt, Abwasseruntersuchungen vorzunehmen. Die Kosten für die Untersuchungen trägt der Anschlussnehmer, falls sich herausstellt, dass ein Verstoß gegen die Absätze 1 bis 5 vorliegt, anderenfalls Die Gemeinde. (9) Bei Änderungen der Zusammensetzung des Abwassers hat der Anschlussnehmer auf Verlangen die Einhaltung der Absätze 1 bis 5 nachzuweisen.

§ 5 Anschluss- und Benutzungszwang

(1) Der Eigentümer eines Grundstücks, auf dem sich eine Kleinkläranlage oder abflusslose Sammel- grube befindet, hat sein Grundstück an die Einrichtungen zum Abfahren des in Kleinkläranlagen an- fallenden Schlamms und des in abflusslosen Gruben gesammelten Schmutzwassers anzuschließen (Anschlusszwang). Er ist verpflichtet, das auf seinem Grundstück anfallende Schmutzwasser in die Grundstückskläranlage einzuleiten und es der Gemeinde bei Abholung zu überlassen (Benutzungs- zwang). (2) Der nach Abs. 1 Anschluss- und Benutzungspflichtige hat der Gemeinde innerhalb eines Monats nach Inkrafttreten dieser Satzung oder vor Inbetriebnahme neuer Grundstückskläranlagen die Anzahl, die Art und die Größe dieser Anlagen auf dem Grundstück anzuzeigen. (3) Die Pflichten des Grundstückseigentümers gelten entsprechend der zur Nutzung des Grundstücks dinglich berechtigten und für den Inhaber eines auf dem Grundstück befindlichen Gewerbebetriebes. Mehrere Verpflichtete haften als Gesamtschuldner.

§ 6 Anzeige, Anschlussgenehmigung, Abnahmeverfahren

(1) Die Herstellung oder Änderung von Grundstückskläranlagen sind der Gemeinde schriftlich anzu- zeigen und bedürfen der Anschlussgenehmigung durch die Gemeinde, wenn eine Einleitung des ge- klärten Abwassers in eine Gemeindeleitung erfolgt. § 5 Abs. 1 bleibt unberührt. Grundstückskläranla- gen sind nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik herzustellen und zu betreiben. (2) Die Anzeige muss eine zeichnerische Darstellung enthalten, aus der Anzahl, Führung, lichte Weite und technische Ausführung der Anschlussleitungen sowie die Lage der Grundstückskläranlage her- vorgehen. Sie ist zu unterschreiben und in dreifacher Ausfertigung bei der Gemeinde einzureichen. (3) Für das bauaufsichtliche Verfahren gelten im Übrigen die landesrechtlichen Bestimmungen.

Amtliches Bekanntmachungsblatt 487 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

II. Abschnitt Besondere Vorschriften für die Abwasserbeseitigung aus Grundstückskläran- lagen

§ 7 Bau, Betrieb und Überwachung

(1) Die Grundstückskläranlagen sind von dem Grundstückseigentümer nach den allgemein anerkann- ten Regeln der Technik, insbesondere DIN 1986 und DIN 4261, zu errichten und zu betreiben. (2) Die Grundstückskläranlagen sind so anzulegen, dass das Entsorgungsfahrzeug ungehindert an- fahren und die Grundstückskläranlage ohne weiteres entleert werden kann. (3) Den Beauftragten der Gemeinde ist zur Wahrnehmung der Rechte und Pflichten aus dieser Sat- zung ungehindert Zugang zu allen Grundstücken zu gewähren. Alle Teile der Grundstücksabwasser- anlage müssen den Beauftragten zugänglich sein.

§ 8 Einbringungsverbote

In die Grundstückskläranlage dürfen die in § 4 Abs. 1 und 2 aufgeführten Stoffe nicht eingeleitet wer- den.

§ 9 Entleerung / Entschlammung

(1) Die Grundstückskläranlagen werden von der Gemeinde oder dessen Beauftragten entleert oder entschlammt. (2) Im einzelnen gilt für die Entleerungshäufigkeit: a) Die abflusslosen Gruben werden nach Bedarf geleert – mindestens jedoch einmal im Jahr - . b) Nicht nachgerüstete Mehrkammerausfaulgruben und -absetzgruben werden jährlich nach den anerkannten Regeln der Technik geleert. c) Nachgerüstete Mehrkammerausfaulgruben und – absetzgruben werden alle 2 Jahre nach den anerkannten Regeln der Technik entschlammt bzw. entleert. Auf Antrag ist eine jährliche Entlee- rung bzw. Entschlammung möglich. d) Belebungsanlagen, getauchte Festbetten, SBR-Anlagen und ggfs. auch Tropfkörperanlagen werden nach den Vorgaben des Herstellers bzw. Wartungsfirmen nach Bedarf entschlammt. Der Gemeinde sind bei diesen technisch belüfteten Anlagen jährlich die Messergebnisse der Schlammhöhen vorzulegen. Kommt der Grundstückseigentümer dieser Verpflichtung nicht nach, veranlasst die Gemeinde die Messung der Schlammhöhen. Die Kosten hierfür trägt der Grund- stückseigentümer. (3) Die Gemeinde oder dessen Beauftragte geben die Entsorgungstermine bekannt. Die Bekanntga- be kann öffentlich erfolgen. Der Grundstückseigentümer ist verpflichtet alle Vorkehrungen zu treffen, damit die Entsorgung zum festgesetzten Zeitpunkt erfolgen kann. (4) Ist abweichend von der Regelentleerung nach Abs. 2 Buchst. b) und c) die Abfuhr des Schlamms bzw. des Abwassers erforderlich, so hat der Grundstückseigentümer mit der Gemeinde einen Termin zu vereinbaren. Eine Abfuhr des Schlamms sollte insbesondere dann zu erfolgen, wenn im Rahmen der Wartung festgestellt werden, dass in der ersten Kammer ein Schlammvolumen von mehr als 50 % der Mehrkammergrube vorhanden ist. (5) Wird im Rahmen der Wartung die Notwendigkeit zur Entschlammung eines Abwasserteiches festgestellt, so ist die Gemeinde hierüber unverzüglich durch den Grundstückseigentümer in Kenntnis zu setzen. Die Entschlammung wird durch die Gemeinde veranlasst.

Amtliches Bekanntmachungsblatt 488 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

III. Abschnitt Schlussvorschriften

§ 10 Anzeigepflichten

(1) Gelangen gefährliche oder schädliche Stoffe in die Grundstückskläranlage, so ist Die Gemeinde unverzüglich zu unterrichten. (2) Wechselt das Eigentum an einem Grundstück, so hat der bisherige Eigentümer die Rechtsände- rung unverzüglich der Gemeinde schriftlich mitzuteilen. Zu dieser Mitteilung ist auch der neue Grund- stückseigentümer verpflichtet. (3) Wenn Art und Menge des Abwassers sich erheblich ändern, z.B. bei Produktionsumstellungen, so hat der Grundstückseigentümer dies unverzüglich der Gemeinde mitzuteilen.

§ 11 Vorhaben des Bundes und des Landes

Die Bestimmungen dieser Satzung gelten auch für Vorhaben des Bundes und des Landes, soweit dem gesetzliche Regelungen nicht entgegenstehen.

§ 12 Befreiungen

(1) Die Gemeinde kann von den Bestimmungen dieser Satzung, soweit sie keine Ausnahmen vorse- hen, Befreiung erteilen, wenn die Durchführung dieser Bestimmungen im Einzelfall zu einer offenbar nicht beabsichtigten Härte führen würde und die Befreiung mit den öffentlichen Belangen vereinbar ist. (2) Die Befreiung kann unter Bedingungen und Auflagen sowie befristet erteilt werden. Sie steht unter dem Vorbehalt des jederzeitigen Widerrufs.

§ 13 Haftung

(1) Für Schäden, die durch satzungswidrige Benutzung oder satzungswidriges Handeln entstehen, haftet der Verursacher. Dies gilt insbesondere, wenn entgegen dieser Satzung schädliche Abwässer oder sonstige Stoffe in die Grundstückskläranlage eingeleitet werden. Ferner hat der Verursacher Die Gemeinde von allen Ersatzansprüchen freizustellen, die andere deswegen bei ihm geltend machen. (2) Mehrere Verursacher haften als Gesamtschuldner. (3) Wenn bei Grundstückskläranlagen trotz erfolgter Anmeldung zur Entleerung oder Entschlammung infolge höherer Gewalt, Streik, Betriebsstörungen oder betriebsnotwendiger anderer Arbeiten die Entsorgung erst verspätet durchgeführt werden kann oder eingeschränkt bzw. unterbrochen werden muss, hat der Grundstückseigentümer keinen Anspruch auf Schadensersatz.

§ 14 Ordnungswidrigkeiten

(1) Ordnungswidrig nach § 144 Abs. 2 LWG handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig entgegen 1. § 5 Abs. 1 sein Grundstück nicht nach dem vorgeschriebenen Verfahren entwässert; 2. § 6 erforderlichen Genehmigungen nicht einholt; 3. § 4 Abs. 2 und § 8 Abwasser einleitet; 4. § 9 Abs. 2 Buchst. d) die Anzeige der notwendigen Grubenentleerung unterlässt; 5. § 9 Abs. 1 die Entleerung behindert; Amtliches Bekanntmachungsblatt 489 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

(2) Ordnungswidrig nach § 134 Abs. 5 GO handelt, wer dem Anschluss- und Benutzungszwang nach § 5 zuwiderhandelt. (3) Die Ordnungswidrigkeit kann mit einer Geldbuße bis zu 50.000,00 EUR geahndet werden.

§ 15 Abgaben

Für die Herstellung und die Benutzung der jeweiligen öffentlichen Abwasseranlage werden nach Maßgabe einer besonderen Satzung Gebühren erhoben und Erstattungsbeträge gefordert.

§ 16 - Datenverarbeitung

(1) Zur Ermittlung der Anschlussberechtigten und Anschlussverpflichteten nach dieser Satzung ist die Verwendung der erforderlichen personen- und grundstücksbezogenen Daten, die aus der Prüfung des gemeindlichen Vorkaufsrechts nach §§ 24 bis 28 BauGB und § 3 WoBauErlG der Gemeinde bekanntgeworden sind sowie aus dem Grundbuchamt, den Unterlagen der unteren Bauaufsichtsbe- hörde und des Katasteramtes durch die Gemeinde zulässig. Die Gemeinde darf sich diese Daten von den genannten Ämtern und Behörden übermitteln lassen und zum Zwecke der Ermittlung der An- schlussberechtigten und Anschlussverpflichteten nach dieser Satzung weiterverarbeiten. (2) Die Gemeinde ist befugt, auf der Grundlage von Angaben der Anschlussberechtigten und An- schlussverpflichteten und von nach dem Absatz 1 anfallenden Daten ein Verzeichnis der Anschluss- berechtigten und Anschlussverpflichteten mit den für die Aufgaben nach dieser Satzung erforderli- chen Daten zu führen und diese Daten zum Zwecke der Ermittlung der Anschlussberechtigten und Anschlussverpflichteten nach dieser Satzung sowie zum Aufbau einer Datei (z.B. Anlagenmängelda- tei/Schadensdatei etc.) zu verwenden und weiterzuverarbeiten. (3) Die Gemeinde ist befugt, auf der Grundlage von Angaben der gebührenpflichtigen und von nach Abs. 1 anfallenden Daten ein Verzeichnis der Gebührenpflichtigen mit den für die Gebührenerhebung nach dieser Satzung erforderlichen Daten zu führen und diese Daten zum Zwecke der Gebührener- hebung nach dieser Satzung zu verwenden und weiterzuverarbeiten.

§ 17 Übergangsregelung

Die vor Inkrafttreten der Satzung eingeleiteten Genehmigungsverfahren werden nach den Vorschrif- ten dieser Satzung weitergeführt.

§ 20 Inkrafttreten

Diese Satzung tritt am 01. Januar 2014 in Kraft. Gleichzeitig treten die Satzung der Gemeinde Quern über die Beseitigung von Abwasser aus Grundstückskläranlagen und die Entschlammung von Ab- wasserteichen vom 23. April 2008 und die Satzung der Gemeinde Steinbergkirche über die Beseiti- gung von Abwasser aus Grundstückskläranlagen und die Entschlammung von Abwasserteichen vom 04.März.2009 außer Kraft.

Die Satzung wird hiermit ausgefertigt.

Steinbergkirche, den 02. Dezember 2013

gez. Müller (Bürgermeister) Amtliches Bekanntmachungsblatt 490 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

Satzung der Gemeinde Steinbergkirche über die Abwälzung der Abwasserabgabe auf Kleineinleiter

Aufgrund des § 4 der Gemeindeordnung für Schleswig-Holstein vom 28. Februar 2003 (GVOBl. Schl.- H. 2003, S. 57) in der zurzeit geltenden Fassung und der §§ 1 u. 2 des Gesetzes zur Ausführung des Abwasserabgabengesetzes (AbwAGAG) in der Fassung vom 13. November 1990 (GVOBl. Schl.-H. 1990, S. 545, ber. GVOBl. Schl.-H. 1991, S. 257) §§ 1, 2 und 3 des Kommunalabgabengesetzes (KAG) des Landes Schleswig-Holstein vom 10.Januar 2005 (GVOBl. Schl.-H. 2005, S. 27) in der zur- zeit geltenden Fassung wird nach Beschlussfassung durch die Gemeindevertretung Steinbergkirche vom 02. Dezember 2013 folgende Satzung erlassen:

§ 1 Gegenstand der Abgabe

(1) Zur Deckung der von der Gemeinde nach § 1 Abs.1 AG-AbwG zu entrichtenden Abwasserabga- be für Einleiter, die weniger als 8 cbm je Tag Schmutzwasser aus Haushaltungen und ähnliches Schmutzwasser von ihrem Grundstück unmittelbar in ein Gewässer oder in den Untergrund Einleiten (Kleineinleitungen), erhebt die Gemeinde Steinbergkirche eine Abgabe. Grundstück im Sinne dieser Satzung ist grundsätzlich das Grundstück im bürgerlich-rechtlichen Sinne. (2) Eine Einleitung liegt nicht vor, soweit das Schmutzwasser rechtmäßig einer öffentlichen Abwas- serbehandlungsanlage zugeführt oder auf landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich oder gärtnerisch ge- nutzte Böden rechtmäßig aufgebracht wird. (3) Die Einleitung ist abgabefrei, wenn das Schmutzwasser in einer Abwasserbehandlungsanlage entsprechend den allgemein anerkannten Regeln der Technik in einer mindestens zweistufigen me- chanisch-biologischen Behandlung gereinigt wird und die ordnungsgemäße Schlammbeseitigung sichergestellt ist.

§ 2 Abgabemaßstab und Abgabesatz

(1) Die Abgabe wird nach der Zahl der am 31.03 des Veranlagungsjahres auf dem Grundstück woh- nenden Einwohner berechnet; sie gelten nach Maßgabe des § 1 als ein Einleiter. (2) Die Abgabe beträgt je Einwohner und Jahr 17,90 Euro.

§ 3 Veranlagungszeitraum, Beginn und Beendigung der Abgabepflicht

(1) Veranlagungszeitraum ist das Kalenderjahr. (2) Die Abgabepflicht entsteht jeweils zu Beginn eines Kalenderjahres, frühestens jedoch mit dem Beginn des Kalenderjahres, das auf den Beginn der Einleitung folgt. (3) Die Abgabepflicht endet mit Ablauf des Jahres, in dem die Einleitung entfällt und dies der Ge- meinde schriftlich mitgeteilt wird. (4) Bei der Nachrüstung von Haus-und Kleinkläranlagen gem. § 8a Abs.3 Ausführungsgesetz zum Abwasserabgabengesetz bis zum 31.03. des Jahres endet die Abgabenpflicht mit Beginn des Kalen- derjahres. Bei der Nachrüstung nach dem 31.03. des Jahres gilt Abs. 3 entsprechend.

Amtliches Bekanntmachungsblatt 491 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

§ 4 Abgabeschuldner

Abgabepflichtig ist, wer im Zeitpunkt des Entstehens der Abgabepflicht Eigentümer des Grundstücks, bei Wohnungs-oder Teileigentum der Wohnungs-oder Teileigentümer ist. Ist das Grundstück mit ei- nem Erbbaurecht belastet, ist der Erbbauberechtigte anstelle des Eigentümers abgabepflichtig. Die Wohnungs-und Teileigentümer einer Eigentümergemeinschaft sind Gesamtschuldner der auf ihr ge- meinschaftliches Grundstück entfallenden Abgaben. Miteigentümer oder mehrere aus dem gleichen Grund dinglich Berechtigte sind Gesamtschuldner.

§ 5 Heranziehung und Fälligkeit

(1) Die Heranziehung erfolgt durch schriftlichen Bescheid, der mit einem Bescheid über andere Ab- gaben verbunden werden kann. (2) Die Abgabe ist jeweils am 15. Mai fällig.

§ 6 Pflichten des Abgabepflichtigen

Der Abgabenpflichtige hat die für die Prüfung und Berechnung der Abgabeansprüche erforderlichen Auskünfte zu erteilen und nötigenfalls Zutritt zum Grundstück zu gewähren.

§ 7 Datenverarbeitung

(1) Zur Ermittlung der Abgabepflichtigen und zur Festsetzung der Abgaben nach dieser Satzung ist die Verwendung der erforderlichen personenbezogenen und grundstücksbezogenen Daten, die aus der Prüfung des gemeindlichen Vorkaufsrechts nach §§ 24 -28 BauGB der Gemeinde bekannt ge- worden sind, sowie aus dem Grundbuchamt, den Unterlagen der unteren Bauaufsichtsbehörde, der zuständigen Meldebehörde und des Katasteramtes durch die Gemeinde zulässig. Die Gemeinde darf sich diese Daten von den zuständigen Ämtern und Behörden übermitteln lassen und zum Zwecke der Abgabenerhebung nach dieser Satzung weiterverarbeiten. (2) Die Gemeinde ist befugt, auf der Grundlage von Abgaben der Abgabepflichtigen und von nach den Abs. 1 anfallenden Daten ein Verzeichnis der Abgabepflichtigen mit den für die Abgabenerhe- bung nach dieser Satzung erforderlichen Daten zu führen und diese Daten zum Zwecke der Abga- benerhebung nach dieser Satzung zu verwenden und weiterzuverarbeiten.

§ 8 Ordnungswidrigkeiten

(1) Zuwiderhandlungen gegen § 6 sind Ordnungswidrigkeiten nach § 18 Abs. 2 Nr. 2 des KAG. (2) Ordnungswidrigkeiten können mit einer Geldbuße bis zu 500 EURO geahndet werden.

§ 9 Inkrafttreten

Diese Satzung tritt am 01. Januar 2014 in Kraft. Geleichzeitig tritt die Satzung der Gemeinde Quern über die Abwälzung der Abwasserabgabe auf Kleineinleiter der vom 20. Dezember 2000 außer Kraft.

Die Satzung wird hiermit ausgefertigt.

Steinbergkirche, den 02. Dezember 2013

gez. Müller (Bürgermeister)

Amtliches Bekanntmachungsblatt 492 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

Satzung der Gemeinde Steinbergkirche über die Erhebung einer Hundesteuer

Aufgrund des § 4 der Gemeindeordnung für Schleswig-Holstein vom 28. Februar 2003 (GVOBl. Schl.-H. 2003, S. 57) in der zurzeit geltenden Fassung und der §§ 1 und 3 des Kommunalabgabengesetzes (KAG) des Landes Schleswig-Holstein vom 10.Januar 2005 (GVOBl. Schl.-H. 2005, S. 27) in der zurzeit geltenden Fassung wird nach Beschlussfassung durch die Gemeindevertretung vom 02. Dezember 2013 folgende Satzung erlassen:

§ 1 Steuergegenstand

Gegenstand der Steuer ist das Halten von Hunden im Gemeindegebiet.

§ 2 Steuerpflicht

(1) Steuerpflichtiger ist, wer einen Hund in seinen Haushalt oder Wirtschaftsbetrieb aufgenommen hat (Halter des Hundes). (2) Halten mehrere Personen gemeinschaftlich einen Hund, so sind sie Gesamtschuldner.

§ 3 Beginn und Ende der Steuerpflicht

(1) Die Steuerpflicht entsteht mit dem Kalendervierteljahr, in dem ein Hund in einen Haushalt oder Wirt- schaftsbetrieb aufgenommen wird, frühestens mit dem Kalendervierteljahr, in dem er drei Monate alt wird. (2) Wer einen Hund nicht länger als einen Monat in Pflege oder Verwahrung genommen hat oder auf Probe oder zum Anlernen hält, braucht ihn nicht zu versteuern. (3) Die Steuerpflicht endet mit dem Kalendervierteljahr, in dem der Hunde abgeschafft wird, abhanden kommt oder eingeht. (4) Bei Wohnortwechsel eines Hundehalters endet die Steuerpflicht mit Ablauf des Kalendervierteljahres, in das der Wegzug fällt; sie beginnt mit dem auf den Zuzug folgenden Kalendervierteljahr. (5) Wer einen versteuerten Hund oder anstelle eines abgeschafften, abhanden gekommenen oder ein- gegangenen versteuerten Hundes einen neuen Hund erwirbt, wird dafür mit dem auf den Erwerb folgen- den Kalendervierteljahr steuerpflichtig.

§ 4 Steuersatz

(1) Die Steuer beträgt jährlich: für den 1. Hund 75,00 EUR für den 2. Hund 105,00 EUR für den 3. und jeden weiteren Hund 120,00 EUR für den ersten und jeden weiteren gefährlichen Hund (Abs. 3) 800,00 EUR (2) Hunde, die steuerfrei gehalten werden dürfen (§ 7), werden bei der Berechnung der Anzahl der Hun- de nicht angesetzt; Hunde, für die die Steuer ermäßigt; wird (§ 5), gelten als erste Hunde. Amtliches Bekanntmachungsblatt 493 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

(3) Gefährliche Hunde sind solche Hunde, bei denen nach ihrer besonderen Veranlagung, Erziehung und/oder Charaktereigenschaft die erhöhte Gefahr einer Verletzung von Personen besteht oder von de- nen eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit ausgehen kann. Gefährliche Hunde im Sinne dieser Vor- schrift sind jedenfalls Pitbull-Terrier, American Staffordshire-Terrier, Staffordshire-Bullterrier, Bullterrier, sowie deren Kreuzungen untereinander oder mit anderen Hunden weiterer Rassen, soweit sich nicht etwas Abweichendes aus § 3 Absatz 2 Gefahrhundegesetz (GefHG) in der jeweils geltenden Fassung bzw. aus § 2 Absatz 1 Hundeverbringungs- und Einfuhrbeschränkungsgesetz (HundVerbrEinfG) in der jeweils geltenden Fassung ergibt. Als gefährlich gelten ebenfalls die in § 3 Absatz 3 Gefahrhundegesetz (GefHG) genannten Hunde.

§ 5 Steuerermäßigung

(1) Die Steuer ist auf Antrag des Steuerpflichtigen auf die Hälfte zu ermäßigen für das Halten von a) Hunden, die zur Bewachung von Gebäuden benötigt werden, welche von der nächsten bewohn- ten Gebäude mehr als 300 m entfernt liegen; b) Hunden, die nachweislich von zugelassenen Unternehmen des Bewachungsgewerbes oder von berufsmäßigen Einzelwächtern bei Ausübung des Wachdienstes benötigt werden; c) abgerichteten Hunden, die von Artisten und berufsmäßigen Schaustellern für ihre Berufsarbeit benötigt werden; d) Hunden, die als Melde-, Sanitäts-, Schutz-, Fährten- oder Rettungshunde verwendet werden und eine Prüfung vor anerkannten Leistungsrichtern abgelegt haben. Das mit dem Antrag vorzule- gende Prüfungszeugnis darf nicht älter als zwei Jahre sein; e) Jagdgebrauchshunden, die eine Jagdeignungsprüfung abgelegt haben und jagdlich verwendet werden; (2) Personen, die gewerbsmäßig mit Hunden handeln und dieses Gewerbe angemeldet haben, haben zwei Hunde mit den Steuersätzen für den ersten und zweiten Hund zu versteuern. Für weitere Hunde, die weniger als sechs Monate im Besitz sind, braucht keine Steuer entrichtet zu werden. (3) Für Hunde nach § 4 Abs. 3 wird keine Ermäßigung gewährt.

§ 6 Zwingersteuer

(1) Von Hundezüchtern, die mindestens zwei rassereine Hunde der gleichen Rassen, darunter eine Hündin im zuchtfähigen Alter zu Zuchtzwecken hält, wird die Steuer auf Antrag in der Form einer Zwin- gersteuer erhoben, wenn der Zwinger und die Zuchttiere in ein von einer anerkannten Hundezuchtverei- nigung geführtes Zucht- oder Stammbuch eingetragen sind. (2) Die Zwingersteuer beträgt für jeden Hund, der zu Zuchtzwecken gehalten wird, die Hälfte der Steuer nach § 4 Abs. 1, jedoch nicht mehr als die Steuer für einen ersten und einen zweiten Hund. Das Halten selbstgezogener Hunde ist steuerfrei, solange sie sich im Zwinger befinden und nicht älter als 6 Monate sind.

§ 7 Steuerbefreiung

(1) Steuerbefreiung ist auf Antrag zu gewahren für das Halten von 1. Diensthunden staatlicher und kommunaler Dienststellen und Einrichtungen, deren Unterhaltungs- kosten überwiegend aus öffentlichen Mitteln bestritten werden; 2. Gebrauchshunden von Forstbeamten , im Privatforstdienst angestellten Personen, von bestätig- ten Jagdaufsehern und von Feldschutzkräften in der für den Forst-, Jagd- oder Feldschutz erfor- derlichen Anzahl; Amtliches Bekanntmachungsblatt 494 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

3. Sanitäts- oder Rettungshunden, die von anerkannten Sanitäts- oder Zivilschutzeinheiten gehalten werden; 4. Hunden, die von wissenschaftlichen Instituten ausschließlich zu wissenschaftlichen Zwecken ge- halten werden; 5. Hunden, die in Anstalten von Tierschutz- oder ähnlichen Vereinen vorübergebend untergebracht sind und nicht auf die Straße gelassen werden; 6. Hunden, die für den Schutz oder die Hilfe Blinder, Tauber oder sonst hilfebedürftiger Personen unentbehrlich sind. Sonst hilfebedürftige sind solche Personen, die einen Schwerbehinderten- ausweis mit den Merkzeichen „B“, „BI“, „aG“ oder „H“ besitzen; die Steuerbefreiung kann von der Vorlage eines amtsärztlichen Zeugnisses abhängig gemacht werden. (2) Für Hunde nach § 4 Abs. 3 wird keine Steuerbefreiung gewährt.

§ 8 Allgemeine Voraussetzung für die Steuerermäßigung und die Steuerbefreiung

Steuerermäßigung oder Steuerbefreiung wird nur gewährt, wenn die Hunde für den angegebenen Verwendungszweck hinlänglich geeignet sind; in den Fällen des § 5 Abs. 2, § 6 und § 7 Ziffer 6 ordnungsgemäße Bücher über den Bestand, den Erwerb und die Veräußerung der Hunde Nachweise geführt und auf Verlangen vorgelegt werden. Entsprechende Nachweise bzw. Erklärungen sind bei Antragstellung vorzulegen.

§ 9 Steuerfreiheit

Steuerfrei sind Personen, die sich nicht länger als zwei Monate in der Gemeinde aufhalten, für die Hunde. die sie bei ihrer Ankunft besitzen und nachweislich in einer anderen Gemeinde der Bundesrepublik ver- steuern.

§ 10 Meldepflichten

(1) Wer einen Hund anschafft oder mit einem Hund zuzieht, hat diesen innerhalb von 14 Tagen bei der Gemeinde anzumelden. Bei der Anmeldung ist die Rasse des Hundes anzugeben. Bei angeschafften Hunden ist der Name und die Anschrift des Vorbesitzers anzugeben. Neugeborene Hunde gelten mit Ablauf des dritten Monats nach der Geburt als angeschafft. Die Anmeldefrist beginnt im Falle des § 3 Abs. 2 nach Ablauf eines Monats. (2) Der bisherige Halter eines Hundes hat den Hund innerhalb von 14 Tagen abzumelden. Im Falle der Veräußerung des Hundes sind bei der Abmeldung Name und Wohnung des Erwerbers anzugeben. (3) Fallen die Voraussetzungen für eine Steuerermäßigung und Steuerbefreiung fort, so hat der Hunde- halter das binnen 14 Tagen anzuzeigen. (4) Die Gemeinde gibt keine Hundesteuermarken aus.

§ 11 Steuerjahr, Fälligkeit der Steuer

(1) Die Steuer wird als Jahressteuer festgesetzt. Steuerjahr ist das Haushaltsjahr. (2) Die Steuer wird in vierteljährlichen Teilbeträgen zum 15.02., 15.05., 15.08. und 15.11. jeden Jahres fällig. (3) Entsteht die Steuerpflicht im Laufe eines Kalendervierteljahres, so ist die volle Steuer für dieses Ka- lendervierteljahr innerhalb von 14 Tagen, jedoch frühestens zu dem in Satz 1 genannten Zeitpunkt, zu entrichten. (4) Hundesteuern, die für vergangene Kalendervierteljahre zu veranlagen sind, sind in voller Höhe inner- halb von 14 Tagen zu entrichten.

Amtliches Bekanntmachungsblatt 495 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

§ 12 Datenverarbeitung/Datenschutzbestimmungen

(1) Zur Ermittlung der Steuerpflichtigen und zur Festsetzung der Steuer im Rahmen der Veranlagung nach dieser Satzung ist die Verwendung der erforderlichen personen- und grundstücksbezogenen Daten, die beim örtlichen Tierschutzverein, beim Ordnungsamt bzw. bei der Polizei vorhanden sind sowie aus Hundesteuerkontrollmitteilungen anderer Gemeinden bekannt geworden sind, durch die Gemeinde zu- lässig. Die Gemeinde darf sich diese Daten von den genannten Stellen und Ämtern übermitteln lassen und zum Zwecke der Steuererhebung nach dieser Satzung weiterverarbeiten. (2) Die Gemeinde ist befugt, auf der Grundlage von Angaben der Steuerpflichtigen und von nach Abs. 1 anfallenden Daten ein Verzeichnis der Steuerpflichtigen mit den für die Steuererhebung nach dieser Sat- zung erforderlichen Daten zu führen und diese Daten zum Zwecke der Steuererhebung nach dieser Sat- zung zu verwenden und weiterzuverarbeiten. (3) Die Verwendung von Datenträgern ist zulässig. (4) Die erhobenen Daten dienen ausschließlich der Veranlagung der Hundesteuer.

§ 13 Ordnungswidrigkeiten

Zuwiderhandlungen gegen § 10 sind Ordnungswidrigkeiten nach § 18 Abs. 2 Nr. 2 des Kommunalabga- bengesetzes.

§ 14 Inkrafttreten

Diese Satzung tritt am 01. Januar 2014 in Kraft. Gleichzeitig treten die Satzung der Gemeinde Quern über die Erhebung der Hundesteuer vom 13. Dezember 2005 und die Satzung der Gemeinde Steinberg- kirche über die Erhebung einer Hundesteuer vom 07.Dezember 2011 außer Kraft.

Die Satzung wird hiermit ausgefertigt.

Steinbergkirche, den 02. Dezember 2013

gez. Müller (Bürgermeister) Amtliches Bekanntmachungsblatt 496 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

Satzung über die Abwasserbeseitigung der Gemeinde Steinbergkirche (Abwassersatzung)

Aufgrund der §§ 4 und 17 der Gemeindeordnung für Schleswig-Holstein in der Fassung der Be- kanntmachung vom 28. Februar 2003 (GVOBl. Schl.-Holst. 2003, S. 57) in der zurzeit geltenden Fas- sung, der §§ 1,6 und 8 des Kommunalabgabengesetzes für das Land Schleswig-Holstein in der Fas- sung der Bekanntmachung vom 10. Januar 2005 (GVOBl. Schl.-Holst. 2005, S. 27) in der zurzeit geltenden Fassung und des § 31 des Wassergesetzes des Landes Schleswig-Holstein in der Fas- sung vom 11. Februar 2008 (GVOBl. Schl.-Holst. 2008, S. 91) in der zurzeit geltenden Fassung wird nach Beschlussfassung durch die Gemeindevertretung vom 02. Dezember 2013 folgende Satzung erlassen:

§ 1 Allgemeines

(1) Die Gemeinde Steinbergkirche betreibt nach Maßgabe dieser Satzung zur Beseitigung des im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Quern anfallenden Abwassers a) eine selbständige Einrichtung zur zentralen Schmutzwasserbeseitigung b) eine selbständige Einrichtung zur zentralen Niederschlagswasserbeseitigung c) eine selbständige Einrichtung zur Beseitigung des in Grundstückskläranlagen (Kleinkläranla- gen oder abflusslosen Gruben) gesammelten Abwassers (dezentrale Abwasserbeseitigung) als jeweils eine öffentliche Einrichtung. (2) Die Abwasserbeseitigung umfasst 1. die Behandlung des in die Abwasseranlagen eingeleiteten Abwassers und 2. das Einsammeln und Abfahren des in Kleinkläranlagen anfallenden Schlamms und des in ab- flusslosen Gruben gesammelten Abwassers und die Einleitung und Behandlung in Abwas- seranlagen. (3) Die Gemeinde schafft die für die Abwasserbeseitigung erforderlichen Anlagen und Einrichtungen, und zwar die Kläranlagen Quern-Süd und -Nord mit dem öffentlichen Kanalnetz (Abwasseranlage) und die Abfuhreinrichtungen für die Abwasserbeseitigung nach Abs. 2 Nr. 2. Die Gemeinde kann zur Erfüllung ihrer Aufgaben Anlagen und Einrichtungen Dritter in Anspruch nehmen oder die Abwasser- beseitigung ganz oder teilweise durch Dritte vornehmen lassen. (4) Zu den Abwasseranlagen gehören auch: a) die Anschlusskanäle vom Straßenkanal bis zur Grundstücksgrenze, b) Gräben und solche Gewässer, die aufgrund der vorgeschriebenen wasser-rechtlichen Verfah- ren Bestandteil der Abwasserbeseitigungsanlage geworden sind, c) Versickerungsanlagen, Bodenfilter, d) die von Dritten errichteten und unterhaltenen Anlagen und Einrichtungen, wenn sich die Ge- meinde ihrer zur Abwasserbeseitigung bedient und zu ihrer Unterhaltung beiträgt, e) die Abwasserdruckrohrleitungen im Sinne des § 10 Abs. 7 auf dem Grundstück mit der Ab- wasserhebeanlage, jedoch ohne Stromanschluss. (5) Art, Lage und Umfang der öffentlichen Abwasseranlagen sowie den Zeitpunkt ihrer Herstellung, Erweiterung, Verbesserung und Sanierung bestimmt die Gemeinde im Rahmen der ihr obliegenden Abwasserbeseitigungspflicht; entsprechendes gilt für Einrichtungen und Vorkehrungen, die für die Aufgabenerfüllung nach Abs. 2 Nr. 2 erforderlich sind. (6) Ein Rechtsanspruch auf Herstellung, Erweiterung oder Änderung öffentlicher Abwasseranlagen besteht nicht. (7) Sollten in dieser Satzung männliche Bezeichnungen gewählt worden sein, gelten sie auch in der Amtliches Bekanntmachungsblatt 497 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

weiblichen Form.

§ 2 Begriffsbestimmungen

(1) Die Abwasserbeseitigung im Sinne dieser Satzung umfasst das Sammeln, Fortleiten, Behandeln, Einleiten, Versickern, Verregnen und Verrieseln von Abwasser sowie die Beseitigung des in Klein- kläranlagen anfallenden Schlamms und des in abflusslosen Gruben gesammelten Abwassers. (2) Abwasser ist Wasser, das durch häuslichen, gewerblichen, landwirtschaftlichen oder sonstigen Gebrauch verunreinigt oder sonst in seinen Eigenschaften verändert ist oder das von Niederschlägen aus dem Bereich von bebauten oder befestigten Grundstücken abfließt. (3) Zur zentralen Abwasseranlage gehört das gesamte öffentliche Entwässerungsnetz einschließlich aller technischen Einrichtungen, wie z.B. a) je nach den örtlichen Verhältnissen das Kanalnetz mit getrennten Kanälen für Schmutzwas- ser und Niederschlagswasser (Trennsystem) und/oder der gemeinsame Kanal für beide Ab- wasserarten (Mischsystem), die Anschlusskanäle, Reinigungs- und Revisionsschächte, Pumpstationen, Rückhaltebecken und Ausgleichsbecken, b) alle Einrichtungen zur Behandlung des Abwassers, wie z.B. Kläranlagen, Regenklärbecken und ähnliche Anlagen, die im Eigentum der Gemeinde stehen, sowie von Dritten hergestellte und unterhaltene Anlagen, deren sich die Gemeinde bedient und zu deren Unterhaltung sie beiträgt, c) offene und verrohrte Gräben und Wasserläufe, wenn ihnen wasserrechtlich die Gewässerei- genschaft entzogen ist und die zur Aufnahme der Abwässer dienen. (4) Die zentrale Öffentliche Abwasseranlage endet mit dem Grundstücksanschluss. Grundstücksan- schluss ist der Anschlusskanal von dem Abwasserkanal (Sammler) bis zur Grenze des zu entwäs- sernden Grundstücks, ohne Kontrollschacht und Leitungen auf dem Grundstück. Die Einrichtungen auf dem Grundstück für eine Druckentwässerung bei Grundstücken, die nicht direkt durch Einleitung in eine vor dem Grundstück liegende Hauptleitung entwässern können, sind Bestandteil der öffentli- chen Abwasseranlage. (5) Zur Abwasserbeseitigung aus Grundstückskläranlagen (Kleinkläranlagen und abflusslose Gru- ben) gehören alle Vorkehrungen und Einrichtungen für das Einsammeln und das Abfahren, des in Kleinkläranlagen anfallenden Schlamms und des in abflusslosen Gruben gesammelten Abwassers sowie deren Einleitung und Behandlung in Abwasseranlagen außerhalb des zu entwässernden Grundstücks (§ 1 Abs. 1 Buchst. c) (6) Grundstücksentwässerungsanlagen sind Einrichtungen, die der Sammlung, Speicherung, Vorbe- handlung, Prüfung und Ableitung des Abwassers in Gebäuden und auf Grundstücken bis zur öffentli- chen Abwasseranlage dienen. Dazu gehören insbesondere Leitungen, die im Erdreich oder im Fun- damentbereich verlegt sind und das Abwasser dem Anschlusskanal zuführen. (7) Öffentliche Abwasseranlagen haben den Zweck, das im Gemeindegebiet anfallende Abwasser zu sammeln, den Abwasseranlagen zuzuleiten und zu behandeln. Öffentliche Abwasseranlagen sind insbesondere die öffentlichen Kanäle, Regenrückhaltebecken, Regenüberlauf- und Regenklärbecken, Abwasserpumpwerke und Klärwerke sowie offene und geschlossene Gräben, soweit sie der öffentli- chen Abwasserbeseitigung dienen und keine Gewässer im Sinne des Landeswassergesetzes sind. Zu den öffentlichen Abwasseranlagen gehören auch die Grundstücksanschlüsse im Bereich der öf- fentlichen Verkehrs- und Grünflächen bis zur Grundstücksgrenze.

§ 3 Grundstück

(1) Grundstück im Sinne der Satzung ist grundsätzlich das Grundstück im bürgerlich-rechtlichen Sin- ne. (2) Befinden sich auf einem Grundstück mehrere zum dauernden Aufenthalt von Menschen bestimm- te Gebäude, so können für jedes dieser Gebäude die für Grundstücke maßgeblichen Vorschriften dieser Satzung angewandt werden; die Entscheidung hierüber trifft die Gemeinde.

§ 4 Berechtigte und Verpflichtete

(1) Berechtigter und Verpflichteter im Sinne dieser Satzung ist der Grundstückseigentümer. Die sich für den Grundstückseigentümer ergebenden Rechte und Pflichten gelten auch für Amtliches Bekanntmachungsblatt 498 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

a) Erbbauberechtigte b) sonstige zur Nutzung eines Grundstücks dinglich Berechtigte und c) Inhaber eines auf dem Grundstück befindlichen Gewerbebetriebes. Mehrere Verpflichtete haften als Gesamtschuldner. (2) Jeder Eigentumswechsel an einem Grundstück ist binnen zwei Wochen dem Amt Steinbergkirche - Steueramt -, Holmlück 2, 24972 Steinbergkirche, anzuzeigen. Unterlassen der bisherige Eigentümer oder der neue Eigentümer die Anzeige, so sind beide Gesamtschuldner, bis das Amt Steinbergkirche Kenntnis von dem Eigentumswechsel erhält. Absatz 1 Satz 2 gilt entsprechend.

§ 5 Anschluss- und Benutzungsrecht

(1) Der Grundstückseigentümer hat vorbehaltlich der Einschränkungen in dieser Satzung das Recht, sein Grundstück an die öffentliche Abwasseranlage anzuschließen, wenn es durch betriebsfertige Abwasserkanäle mit Anschlusskanälen zu seinem Grundstück erschlossen ist (Anschlussrecht). Bei anderen Grundstücken kann die Gemeinde auf Antrag den Anschluss zulassen, wenn der Grund- stückseigentümer sich verpflichtet, die tatsächlich entstehenden Kosten zur Herstellung eines be- triebsfertigen Grundstücksanschlusskanals bzw. zur Herstellung eines Druckentwässerungsanschlus- ses einschl. der Abwasserhebeanlage auf dem Grundstück zu tragen. Die Beitragspflicht bleibt unbe- rührt. (2) Der Grundstückseigentümer hat vorbehaltlich der Einschränkungen in dieser Satzung das Recht, nach dem betriebsfertigen Anschluss seines Grundstücks an die öffentliche Abwasseranlage die auf seinem Grundstück anfallenden Abwässer in die öffentliche Abwasseranlage einzuleiten (Benut- zungsrecht). (3) Soweit die Voraussetzungen der Absätze 1 und 2 nicht vorliegen, hat der Grundstückseigentümer das Recht zu verlangen, dass hier in Hauskläranlagen anfallende Schlamm und das in abflusslosen Gruben gesammelte Abwasser abgefahren werden.

§ 6 Begrenzung des Anschlussrechtes

(1) Die Gemeinde kann den Anschluss ganz oder teilweise widerruflich oder befristet versagen, wenn a) das Abwasser wegen seiner Art oder Menge nicht zusammen mit den in Haushaltungen an- fallenden Abwässern beseitigt werden kann oder b) eine Übernahme des Abwassers technisch nicht möglich oder wegen des unverhältnismäßig hohen Aufwandes nicht vertretbar ist. (2) In den nach dem Trennverfahren entwässerten Gebieten darf Schmutz- und Niederschlagswas- ser nur den dafür bestimmten Leitungen zugeführt werden.

§ 7 Begrenzung des Benutzungsrechts

(1) In die öffentliche Abwasseranlage darf nur Abwasser eingeleitet werden, das so beschaffen ist, dass dadurch nicht - die Anlage oder die mit ihrem Betrieb Beschäftigten gefährdet, - der Betrieb der Abwasserbehandlung erheblich erschwert oder - die Funktion der Abwasseranlage so erheblich gestört werden kann, dass dadurch die Anfor- derungen an die Einleitungserlaubnis nicht eingehalten werden können. Insbesondere dürfen nicht eingeleitet werden: a) Stoffe, die die Kanäle verstopfen können, z.B. Windeln, Katzenstreu, Schutt, Sand, Asche, Kehricht, Lumpen, Dung, Schlacht- und Küchenabfälle, auch wenn diese Stoffe zerkleinert worden sind, b) feuergefährliche, explosive oder radioaktive Stoffe, c) schädliche oder giftige Abwässer, insbesondere solche, die schädliche Ausdünstungen ver- breiten oder die Baustoffe der Abwasserkanäle angreifen oder den Betrieb der Abwasserbe- seitigung stören oder erschweren können. d) Abwässer aus Ställen und Dunggruben, z.B. Jauche, Gülle, Silosickersäfte, e) Abwässer, die wärmer als 33 Grad C sind, f) pflanzen- und bodenschädliche Abwässer, g) Abwässer, deren ph-Wert an der Einleitungsstelle 10,0 über- bzw. 6,5 unterschreitet, Amtliches Bekanntmachungsblatt 499 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

h) im Übrigen muss das Abwasser dem Arbeitsblatt A 115 der Abwassertechnischen Vereini- gung (ATV.) in der jeweils gültigen Form entsprechen. Mit Ausnahme von Buchstabe e) genannte Stoffe dürfen ebenfalls nicht in die Grundstücksabwasser- anlagen eingeleitet werden. (2) Der unmittelbare Anschluss von Dampfleitungen und Dampfkesseln an Abwasseranlagen ist nicht zulässig. (3) Wenn schädliche oder gefährliche Stoffe in die Abwasseranlage oder die Grundstücksabwasser- anlage gelangen, so ist das Amt Steinbergkirche, Holmlück 2, 24972 Steinbergkirche, unverzüglich zu benachrichtigen. (4) Auf Grundstücken, auf denen Benzin, Benzol, Öle und Fette anfallen, sind Vorrichtungen zur Ab- scheidung dieser Stoffe aus dem Abwasser einzubauen (Abscheider). Für Art und Einbau dieser Ab- scheider sind die jeweils geltenden DIN-Vorschriften maßgebend. Der Verpflichtete hat die Entlee- rung der Abscheider in regelmäßigen Abständen und bei Bedarf vorzunehmen. Das Abscheidegut ist unverzüglich vorschriftsmäßig zu beseitigen und darf insbesondere keinem Abwassernetz zugeführt werden. Der Verpflichtete haftet für jeden Schaden, der durch eine versäumte Entleerung der Ab- scheider entsteht. Die Gemeinde ist berechtigt, die Einrichtungen und den Betrieb zu überwachen. Die Gemeinde behält sich vor, die laufende Entleerung und Reinigung der Abscheider gegen Ersatz der Kosten selbst durchzuführen oder durchführen zu lassen. Machen besondere Umstände eine Entleerung und Reinigung außer der Reihe erforderlich, so hat der Anschlussberechtigte dies sofort dem Amt Steinbergkirche, Holmlück 2, 24972 Steinbergkirche, mitzuteilen. (5) Wer Abwasser einleitet, bei dem Verdacht besteht, dass es sich um schädliche oder gefährliche Abwässer oder Stoffe im Sinne von Abs. 1 handelt, hat nach Aufforderung durch die Gemeinde re- gelmäßig über Art und Beschaffenheit des Abwassers sowie über dessen Menge Auskunft zu geben und die dazu erforderlichen technischen Einrichtungen, insbesondere Messeinrichtungen, vorzuhal- ten. Die Gemeinde kann auf Kosten des Einleiters Abwasseranalysen durch ein zugelassenes Unter- suchungsinstitut vornehmen lassen. (6) Wenn die Art des Abwassers sich ändert oder die Menge des Abwassers sich wesentlich erhöht, hat der Anschlussnehmer unaufgefordert und unverzüglich dies dem Amt Steinbergkirche mitzuteilen. Auf Verlangen hat er die Unschädlichkeit des Abwassers nachzuweisen. Reichen die vorhandenen Abwasseranlagen für die Aufnahme oder Reinigung des veränderten Abwassers oder der erhöhten Abwassermenge nicht aus, so behält sich die Gemeinde vor, die Aufnahme dieser Abwässer zu ver- sagen; dies gilt jedoch nicht, wenn der Anschlussnehmer sich bereit erklärt, den Aufwand für die Er- weiterung der Abwasseranlagen und die erhöhten Betriebs- und Unterhaltungskosten zu tragen. (7) Die Gemeinde kann mit Zustimmung der Wasserbehörde die Einleitung von Abwasser, das we- gen seiner Art oder Menge nicht zusammen mit den in Haushaltungen anfallenden Abwässern besei- tigt werden kann oder dessen Übernahme technisch nicht möglich oder wegen des unverhältnismäßig hohen Aufwandes nicht vertretbar ist, untersagen. Sie kann insbesondere bei gewerblichem oder industriellem Abwasser nach Maßgabe des Einzelfalles auf der Grundlage der allgemein anerkannten Regeln der Abwassertechnik Einleitungsbedingungen festsetzen, die die Schädlichkeit des Abwas- sers vor der Einleitung in die Abwasseranlage vermindern oder seine Abbaufähigkeit verbessern. Sie kann zu diesem Zweck den Einbau von Messgeräten und anderen Selbstüberwachungseinrichtungen sowie eine Vorbehandlung oder eine Rückhaltung (Speicherung) des Abwassers verlangen. (8) Wer unter Nichtbeachtung dieser Vorschriften und der Einleitungsbedingungen den Verlust der Reduzierung des Abgabensatzes nach § 9 Abs. 5 des Abwasserabgabengesetzes verursacht, hat der Gemeinde den Betrag zu erstatten, um den sich die Abwasserabgabe durch die Nichterfüllung der Anforderungen nach § 9 Abs. 5 Abwasserabgabengesetz erhöht. Haben mehrere den Wegfall der Reduzierung verursacht, so haften sie als Gesamtschuldner. Ist der Verursacher mit vertretbarem Verwaltungsaufwand nicht zu ermitteln, so wird der Mehrbetrag nach Satz 1 auf alle Benutzer umge- legt. (9) Das Waschen von Fahrzeugen ist auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen untersagt und auf privaten Grundstücken nur nach Maßgabe dieser Satzung gestattet. Ebenfalls untersagt ist die Besei- tigung von Wasch- oder Reinigungswasser über Einläufe oder Gullys auf öffentlichen Straßen, We- gen und Plätzen.

§ 8 Anschluss- und Benutzungszwang

(1) Der Eigentümer eines bebauten Grundstückes ist verpflichtet, unter Beachtung der Bestimmun- gen dieser Satzung sein Grundstück an die öffentliche Abwasseranlage anzuschließen, wenn es durch einen betriebsfertigen Abwasserkanal mit Anschlusskanal zu seinem Grundstück erschlossen Amtliches Bekanntmachungsblatt 500 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

ist (Anschlusszwang). Dies gilt auch, wenn das Grundstück wegen der Höhenverhältnisse nur über eine private Abwasserhebeanlage angeschlossen werden kann. (2) Mit der ortsüblichen Bekanntmachung der betriebsfertigen Herstellung der Abwasserkanäle durch die Gemeinde im amtlichen Mitteilungsblatt des Amtes Steinbergkirche entsprechend der Hauptsat- zung wird der Anschlusszwang für die betroffenen Grundstücke wirksam. Das Grundstück ist inner- halb von zwei Monaten nach der ortsüblichen Bekanntmachung anzuschließen. (3) Die Gemeinde kann den Anschluss von unbebauten Grundstücken an die bestehende Abwasser- anlage verlangen, wenn dieses im öffentlichen Interesse erforderlich ist oder besondere Gründe (z.B. das Auftreten von Missständen) dies erfordern. (4) Wer nach Abs. 1 zum Anschluss verpflichtet ist hat spätestens einen Monat nach Wirksamwerden des Anschlusszwanges prüffähige Unterlagen über die privaten Abwasseranlagen beim Amt Stein- bergkirche einzureichen. Bei Neu- und Umbauten muss die Anschlussleitung vor der Schlussabnah- me des Bauvorhabens hergestellt sein. (5) Den Abbruch eines an die Abwasseranlage angeschlossenen Gebäudes hat der Anschlussver- pflichtete dem Amt Steinbergkirche rechtzeitig vorher mitzuteilen, damit die Anschlussleitung bei Ab- bruchbeginn auf Kosten des Anschlussverpflichteten verschlossen oder beseitigt werden kann. Unter- lässt er dieses, so hat er für den dadurch entstandenen Schaden aufzukommen. (6) Wer nach Abs. 1 zum Anschluss verpflichtet ist. hat nach Herstellung des betriebsfertigen An- schlusses das auf dem Grundstück anfallende Abwasser in die Abwasseranlage einzuleiten (Benut- zungszwang). (7) Soweit die Voraussetzungen nach den Absätzen 1 und 6 nicht vorliegen, hat der Eigentümer ei- nes Grundstücks, auf dem sich eine Grundstücksabwasseranlage (Kleinkläranlage oder abflusslose Grube) befindet, sein Grundstück an die Einrichtungen zum Abfahren des in Kleinkläranlagen anfal- lenden Schlamms und des in abflusslosen Gruben gesammelten Abwassers anzuschließen (An- schlusszwang). Er ist verpflichtet, das auf seinem Grundstück anfallende Abwasser in die Grund- stücksabwasseranlage einzuleiten und es der Gemeinde bei Abholung zu überlassen (Benutzungs- zwang). (8) Der nach Absatz 7 Anschluss- und Benutzungspflichtige hat dem Amt Steinbergkirche vor Inbe- triebnahme neuer Grundstücksabwasseranlagen die Anzahl sowie die Art und Größe dieser Anlagen auf dem Grundstück anzuzeigen.

§ 9 Befreiung vom Anschluss- und Benutzungszwang

(1) Der Anschlussverpflichtete kann vom Anschlusszwang und/oder Benutzungszwang widerruflich oder auf eine bestimmte Zeit befreit werden, wenn ein dem öffentlichen Interesse überzuordnendes Interesse an einer privaten Beseitigung des Abwassers besteht und den Anforderungen der öffentli- chen Gesundheitspflege genügt wird oder wenn eine der Voraussetzungen des § 31 Abs. 4 Satz 3 Landeswassergesetz vorliegt. (2) Eine Befreiung vom Anschlusszwang kann binnen eines Monats nach Aufforderung zur Herstel- lung des Anschlusses schriftlich beim Amt Steinbergkirche, Holmlück 2, 24972 Steinbergkirche, bean- tragt werden. Dem Antrag sind Pläne beizufügen, aus denen ersichtlich ist, wie die Abwässer besei- tigt werden sollen. Eine Befreiung vom Benutzungszwang kann unter Angabe der Gründe spätestens einen Monat vor Beginn eines Vierteljahres schriftlich beim Amt Steinbergkirche beantragt werden. (3) Anschlussverpflichtete, die auf ihrem Grundstück den Bau einer umweltfreundlichen Abwasser- behandlungsanlage (Komposttoilette, Trockentoilette, Streutoilette o.a.) beantragen, können mit Zu- stimmung der Gemeinde mit dem Vorbehalt des jederzeitigen Widerrufs vom Anschluss- und Benut- zungszwang befreit werden, sofern die Untere Wasserbehörde aus wasserwirtschaftlicher Sicht keine grundsätzlichen Bedenken äußert.

§ 10 Art und Ausführung der Anschlüsse an die öffentliche Abwasseranlage

(1) Unter den Voraussetzungen des § 5 Abs. 1 soll jedes Grundstück einen unterirdischen und in der Regel unmittelbaren Anschluss an die öffentliche Abwasseranlage haben, beim Trennverfahren je einen Anschluss an den Schmutz- und an den Regenwasserkanal. Auf Antrag kann ein Grundstück zwei oder mehrere Anschlüsse auf Kosten des Anschlussnehmers erhalten. Die Gemeinde kann bei Vorliegen besonderer Verhältnisse auch gestatten, dass zwei oder mehrere Grundstücke einen ge- meinsamen Anschluss erhalten, dadurch vermindert sich jedoch nicht der Anschlussbeitrag (§ 16). Vor Zulassung eines gemeinsamen Anschlusses müssen die Unterhaltungs- und Benutzungsrechte Amtliches Bekanntmachungsblatt 501 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

und -pflichten durch die Anschlussnehmer schriftlich festgelegt und grundbuchlich gesichert werden. (2) Die Lage, Führung und lichte Weite der Anschlussleitung sowie die Lage der Reinigungs- und Kontrollschächte bestimmt die Gemeinde, begründete Wünsche des Anschlussnehmers sollen dabei nach Möglichkeit berücksichtigt werden. (3) Die Herstellung, Erneuerung und Veränderung sowie die laufende Unterhaltung (Reinigung, Aus- besserung) der Hausanschlussleitungen und -einrichtungen einschließlich der Reinigungs- und Kont- rollschächte obliegen dem Anschlussnehmer. Die Arbeiten müssen fachgemäß und nach etwaigen besonderen Vorschriften der Gemeinde durchgeführt werden. Die Arbeiten sind nach den anerkann- ten Regeln der Technik (insbesondere der DIN 1986) und gemäß der Baugenehmigung auszuführen. (4) Alle Anlagen und Einrichtungen, die der Genehmigung bedürfen (§ 12), unterliegen einer Abnah- me durch die Gemeinde. Der Anschlussnehmer oder die ausführende Firma hat Baubeginn und Fer- tigstellung beim Amt Steinbergkirche anzuzeigen. Bei Abnahme müssen alle abzunehmenden Anla- gen sichtbar und gut zugänglich sein. Die Prüfung und Abnahme der Anlagen durch die Gemeinde befreit den ausführenden Unternehmer nicht von seiner zivilrechtlichen Haftung für eine fehlerfreie und vorschriftsmäßige Ausführung der ihm übertragenen Arbeiten. Die Benutzung der öffentlichen Abwasseranlage darf erst nach der endgültigen Abnahme durch die Gemeinde erfolgen. (5) Der Anschlussnehmer ist für den jederzeit ordnungsgemäßen Zustand und Betrieb der Hausan- schlussleitungen und -einrichtungen einschließlich Reinigungs- und Kontrollschächte verantwortlich. Er haftet für alle Schäden und Nachteile, die infolge mangelhaften Zustandes oder satzungswidriger Benutzung entstehen. Er hat die Gemeinde von Ersatzansprüchen freizuhalten, die Dritte bei der Gemeinde aufgrund von Mängeln geltend machen. Bei einem gemeinsamen Anschluss für mehrere Grundstücke sind die Eigentümer der beteiligten Grundstücke für die Erfüllung der Unterhaltungs- und Benutzungspflichten Gesamtschuldner. (6) Die Gemeinde kann jederzeit fordern, dass die Hausanschlussleitungen und -einrichtungen ein- schließlich der Reinigungs- und Kontrollschächte in den Zustand gebracht werden, der den Erforder- nissen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung entspricht. Sie ist berechtigt, die Einrichtungen und den Betrieb zu überwachen. (7) Die Einrichtungen auf dem Grundstück für eine Druckentwässerung bei Grundstücken, die in einen vor dem Grundstück liegenden Druckhauptkanal entwässern müssen, sind Bestandteile der öffentlichen Abwasseranlagen. Sie werden von der Gemeinde gewartet und unterhalten. Zur Absiche- rung des gemeindlichen Eigentums auf dem Grundstück sind entsprechende Verträge mit der Ver- pflichtung zur Eintragung einer Grunddienstbarkeit oder Eintragung im Baulastenregister bei der Un- teren Bauaufsichtsbehörde des Kreises Schleswig-Flensburg zugunsten der Gemeinde abzuschlie- ßen. § 7 Abs. 7 der Satzung bleibt unberührt. (8) Bei Überschwemmungsschäden als Folge von a) Rückstau in der öffentlichen Abwasseranlage, z.B. Hochwasser, Wolkenbrüche, Frostschä- den oder Schneeschmelze; b) Betriebsstörungen. z.B. Ausfall eines Pumpenwerkes; c) Behinderungen des Abwasserabschlusses. z.B. bei Kanalbruch oder Verstopfung; d) zeitweiliger Stilllegung der öffentlichen Abwasseranlage, z.B. bei Reinigungsarbeiten im Stra- ßenkanal oder Ausführung von Anschlussarbeiten hat der Grundstückseigentümer keinen Anspruch auf Schadenersatz, es sei denn, die eingetretenen Schäden sind von der Gemeinde schuldhaft verursacht worden. Anderenfalls hat der Grundstücksei- gentümer die Gemeinde von allen Ersatzansprüchen freizustellen, die andere deswegen bei ihr gel- tend machen. (9) Sofern der Anschlussnehmer bewusst Niederschlagswasser verwendet und dieses nach Ge- brauch in die Schmutzwasserkanalisation einleitet, hat er dieses der Gemeinde anzuzeigen. Er hat zudem auf eigene Kosten durch geeignete Mengenmessgeräte die Gesamtmenge des benutzten Niederschlagswassers festzuhalten und diese Menge der Gemeinde zum 30.09. eines jeden Kalen- derjahres mitzuteilen. (10) Für Amtshandlungen oder sonstige Tätigkeiten, die nicht im Zusammenhang mit Baugenehmi- gungsverfahren nach der Landesbauordnung beantragt oder die im Interesse des Anschlussnehmers veranlasst worden sind, sind Gebühren nach Maßgabe der Verwaltungsgebührensatzung zu entrich- ten.

§ 11 Grundstückskläranlagen

(1) Grundstückskläranlagen (Hauskläranlagen oder abflusslose Gruben) müssen angelegt werden, wenn Amtliches Bekanntmachungsblatt 502 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

a) außer Niederschlagswasser weiteres Abwasser im Sinne des § 2 Abs. 2 auf dem Grundstück anfällt und ein Anschluss an die gemeindliche Abwasseranlage nicht möglich ist, b) die Gemeinde nach § 7 Abs. 7 eine Vorbehandlung des Abwassers vorschreibt, c) eine Befreiung vom Anschlusszwang an die Gemeindliche Abwasseranlage erteilt wird. (2) Eine Grundstücksabwasseranlage muss nach den bauaufsichtlichen Bestimmungen und den anerkannten Regeln der Technik, insbesondere DIN 1986 und DIN 4261, hergestellt und betrieben werden. Die Kosten für die Herstellung und den Betrieb der Anlage trägt der Grundstückseigentümer. Bei der Erneuerung, Veränderung oder Beseitigung von Grundstücksabwasseranlagen hat der Grundstückseigentümer auf seine Kosten binnen zwei Monaten die Teile, die nicht Bestandteil der neuen Anlage geworden sind, außer Betrieb zu setzen, von der Gemeinde entleeren zu lassen, zu reinigen und zu beseitigen bzw. ordnungsgemäß zu verfüllen; § 10 Abs. 5 und 6 gilt entsprechend. (3) Für Grundstücksabwasseranlagen, deren Ablauf in die Abwasseranlage oder einen Vorfluter mündet, behält sich die Gemeinde vor, bei Nichtbeachtung der Vorschriften den Betrieb auf Kosten des Grundstückseigentümers selbst zu übernehmen.

§ 12 Anschlussgenehmigung

(1) Die Herstellung und Änderung von Hausanschlussleitungen und -einrichtungen sowie von Grund- stücksabwasseranlagen bedürfen der Anschlussgenehmigung durch die Gemeinde. Hausanschluss- leitungen und Grundstücksabwasseranlagen müssen den jeweils geltenden DIN-Vorschriften ent- sprechen. (2) Für das bauaufsichtliche Verfahren gelten im Übrigen die landesrechtlichen Bestimmungen.

§ 13 Betriebsstörungen

(1) Gegen Rückstau aus den Abwasseranlagen in die angeschlossenen Grundstücke hat sich jeder Grundstückseigentümer selbst zu schützen. Rückstauebene ist die Straßenoberfläche vor dem anzu- schließenden Grundstück. Unter dem Rückstau liegende Räume, Schächte, Schmutzwasserabläufe usw. müssen nach den technischen Bestimmungen für den Bau von Grundstücksentwässerungsan- lagen gemäß DIN 1986 gegen Rückstau gesichert sein. Die Sperrvorrichtungen sind dauernd ge- schlossen zu halten und dürfen nur bei Bedarf geöffnet werden. (2) Wo die Rückstaugefahr durch eine Rücksperrvorrichtung nicht sicher beseitigt werden kann, die Absperrvorrichtungen nicht dauernd geschlossen sein können oder die angrenzenden Räume unbe- dingt gegen Rückstau geschützt werden müssen (z.B. Wohnungen, gewerbliche Räume, Lagerräume für Lebens-mittel oder andere wertvolle Güter) ist das Schmutzwasser nach Maßgabe der Ziffer 7 der DIN 1986 mit einer automatisch arbeitenden Abwasserhebeanlage bis über die Rückstauebene zu heben. (3) Bei Betriebsstörungen in den Abwasseranlagen und bei Auftreten von Schäden, die durch Rück- stau infolge höherer Gewalt, wie z.B. Hochwasser, Wolkenbruch u.a. hervorgerufen werden, beste- hen keine Ansprüche auf Schadenersatz; es sei denn, dass die Schäden von der Gemeinde aufgrund Vorsatzes oder grober Fahrlässigkeit zu vertreten sind. (4) Bei vorübergehender Einschränkung, Unterbrechung oder Verspätung bei dem Abfahren des Schlamms aus den Hauskläranlagen und des Abwassers aus den abflusslosen Gruben infolge von Betriebsstörungen, Streik oder betriebsnotwendigen Arbeiten sowie in Fällen höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf Schadenersatz. Ist die Abwasserbeseitigung aus einem der vorgenannten Gründe unterblieben, so wird sie unverzüglich nachgeholt.

§ 14 Auskunfts-, Meldepflicht sowie Zugangsrecht

(1) Die Benutzungspflichtigen sowie die sonstigen Nutzungsberechtigten des Grundstückes haben alle für die Prüfung der Grundstücksentwässerungsanlagen, der Hausanschlussleitungen und - einrichtungen sowie der Abscheider und die für die Berechnung der Abgaben- und Erstattungsan- sprüche erforderlichen Auskünfte zu erteilen. (2) Den Beauftragten der Gemeinde und des Amtes Steinbergkirche ist zur Wahrnehmung der Rech- te und Pflichten aus dieser Satzung ungehindert Zugang zu allen Grundstücken zu gewähren. Alle Teile der Grundstücksabwasseranlage, die Reinigungsöffnungen, Prüfungsschächte, Rückstauver- schlüsse und Abscheider müssen den Beauftragten zugängig sein. Die Beauftragten sind berechtigt, Amtliches Bekanntmachungsblatt 503 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

notwendige Maßnahmen anzuordnen, insbesondere das eingeleitete oder einzuleitende Abwasser zu überprüfen und Proben zu entnehmen.

§ 15 Abgaben

Für die Herstellung und die Benutzung der jeweiligen öffentlichen Abwasseranlage werden nach Maßgabe besonderer Satzung Beiträge und Gebühren erhoben und Erstattungsbeträge gefordert.

§16 Befreiung

(1) Die Gemeinde kann von den Bestimmungen dieser Satzung, soweit sie keine Ausnahmen vorse- hen, Befreiung erteilen, wenn die Durchführung dieser Bestimmungen im Einzelfall zu einer offenbar nicht beabsichtigten Härte führen würde und die Befreiung mit den öffentlichen Belangen vereinbar ist. (2) Die Befreiung kann unter Bedingungen und Auflagen sowie befristet erteilt werden. Sie steht un- ter dem Vorbehalt des jederzeitigen Widerrufs.

§ 17 Ordnungswidrigkeiten

(1) Ordnungswidrig nach § 144 Abs. 2 Landeswassergesetz handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig a) nach § 6 Abs. 2 unzulässige Abwassereinleitungen vornimmt, b) nach § 7 den Benutzungsbegrenzungen zuwiderhandelt, c) nach § 8 Abs. 6 die auf dem Grundstück anfallenden Abwässer nicht in die Abwasseranlage einleitet bzw. nach § 8 Abs. 7 die auf dem Grundstück anfallenden Abwässer nicht in die Grundstücksabwasseranlage einleitet und sie der Gemeinde bei Abholung nicht überlässt. d) nach § 10 Abs. 3 und 4 die Hausanschlussleitungen und -einrichtungen nicht ordnungsgemäß herstellt und betreibt oder nicht mehr benötigte Anlagen nicht beseitigt bzw. einem anderen als dem genehmigten Zweck zuführt oder bereits vor der endgültigen Abnahme durch die Gemeinde Abwasser einleitet, e) nach § 10 Abs. 9 seiner Anzeige- und Mitteilungspflicht nicht nachkommt, f) die nach § 12 Abs. 1 erforderlichen Genehmigungen nicht einholt, g) den in § 14 geregelten Auskunfts- und Mitteilungspflichten zuwiderhandelt und das Zugangs- recht verwehrt. (2) Ordnungswidrig nach § 134 Abs. 5 Gemeindeordnung handelt, wer dem Anschluss- und Benut- zungszwang nach § 8 zuwiderhandelt. (3) Die Ordnungswidrigkeit kann mit einer Geldbuße in Höhe von bis zu 100.000,00 DM geahndet werden.

§ 18 Datenverarbeitung

(1) Zur Ermittlung der Anschlussberechtigten und Anschlussverpflichteten nach dieser Satzung ist die Verwendung der erforderlichen personen- und grundstücksbezogenen Daten, die aus der Prüfung des gemeindlichen Vorkaufsrechts nach §§ 24 bis 28 BauGB und § 3 WoBauErIG der Gemeinde bekannt geworden sind sowie aus dem Grundbuchamt, den Unterlagen der Unteren Bauaufsichtsbe- hörde und des Katasteramtes durch die Gemeinde, zulässig. Die Gemeinde darf sich diese Daten von den genannten Ämtern und Behörden übermitteln lassen und zum Zwecke der Ermittlung der An- schluss berechtigten und Anschlussverpflichteten nach dieser Satzung weiter verarbeiten. (2) Die Gemeinde ist befugt, auf der Grundlage von Angaben der Anschlussberechtigten und An- schlussverpflichteten und von nach dem Absatz 1 anfallenden Daten ein Verzeichnis der Anschluss- berechtigten und Anschlussverpflichteten mit den für die Aufgaben nach dieser Satzung erforderli- chen Daten zu führen und diese Daten zum Zwecke der Ermittlung der Anschlussberechtigten und Anschlussverpflichteten nach dieser Satzung zu verwenden und weiterzuverarbeiten.

Amtliches Bekanntmachungsblatt 504 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

§ 19 Auslegung von Bestimmungen

Bedürfen Bestimmungen dieser Satzung der Auslegung, so entscheidet die Gemeindevertretung Steinbergkirche darüber.

§ 20 Inkrafttreten

Diese Satzung tritt am 01. Januar 2014 in Kraft. Gleichzeitig tritt die Satzung über die Abwasserbesei- tigung der Gemeinde Quern vom 08. August 1996 außer Kraft.

Die Satzung wird hiermit ausgefertigt.

Steinbergkirche, den 02. Dezember 2013

gez. Müller (Bürgermeister) Amtliches Bekanntmachungsblatt 505 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

Satzung über die Abwasserbeseitigung durch die Gemeinde Steinbergkirche für den Ortsbereich Hattlund

Aufgrund der §§ 4 und 17 der Gemeindeordnung für Schleswig-Holstein in der Fassung vom 28. Feb- ruar 2003 (GVOBl. Schl.-H. 2003, S. 57) in der zurzeit geltenden Fassung, der §§ 1, 6 und 8 des Kommunalabgabengesetzes des Landes Schleswig-Holstein vom 10. Januar 2005 (GVOBl. Schl.-H. 2005, S. 27) in der zurzeit geltenden Fassung und des § 30 des Wassergesetzes des Landes Schles- wig-Holstein (Landeswassergesetz) vom 11. Februar 2008 (GVOBl. Schl.-H. 2008, S. 91), in der zur- zeit geltenden Fassung wird nach Beschlussfassung durch die Gemeindevertretung Steinbergkirche vom 02. Dezember 2013 für den Ortsbereich Hattlund folgende Satzung erlassen:

§ 1 Allgemeines

(1) Die Gemeinde betreibt die unschädliche Beseitigung des Abwassers (Schmutz- und Nieder- schlagswasser) als öffentliche Einrichtung. (2) Abwasser ist Wasser, das durch häuslichen, gewerblichen, landwirtschaftlichen oder sonstigen Gebrauch verunreinigt oder sonst in seiner Eigenschaft verändert ist oder das von Niederschlägen aus dem Bereich von bebauten oder befestigten Grundstücken abfließt; dazu gehört auch der in Hausklar- anlagen anfallende Schlamm. Nicht als Abwasser im Sinne dieser Satzung gelten, das durch landwirt- schaftlichen Gebrauch verunreinigte Abwasser, das dazu bestimmt ist. auf landwirtschaftlich, forst- wirtschaftlich oder gärtnerisch genutzten Böden aufgebracht zu werden. sowie Jauche und Gülle. Nicht als Abwasser im Sinne dieser Satzung gelten auch die Stoffe und Abwasser nach § 4 Abs. 1 dieser Satzung. (3) Die Abwasserbeseitigung umfasst 1. die Behandlung des in die Abwasseranlagen eingeleiteten Abwassers und 2. das Einsammeln und Abfahren des in Hauskläranlagen anfallenden Schlamms und des in abflusslosen Gruben gesammelten Abwassers und die Einleitung und Behand- lung in Abwasseranlagen. (4) Die Gemeinde schafft die für die Abwasserbeseitigung erforderlichen Einrichtungen, und zwar das Klärwerk und die Klärteiche mit dem öffentlichen Abwassernetz (Abwasseranlage) und die Abfuh- reinrichtungen für die Abwasserbeseitigung nach Abs. 3 Nr. 2. Sie kann zur Erfüllung ihrer Aufgaben Anlagen und Einrichtungen Dritter in Anspruch nehmen oder Dritte mit der Durchführung beauftragen. (5) Zu den Abwasseranlagen gehören auch: a) die Grundstücksanschlusskanäle vom Straßenkanal bis zur Grundstücksgrenze, b) Gräben und solche Gewässer, die aufgrund der vorgeschriebenen wasser-rechtlichen Verfah- ren Bestandteil der Abwasseranlage geworden sind, c) die von Dritten errichteten und unterhaltenen Anlagen, wenn sich die Gemeinde ihrer zur Ab- wasserbeseitigung bedient und zu ihrer Unterhaltung beiträgt, d) Abwasserdruckrohrleitungen im Sinne des § 10 Abs. 4 auf dem Grundstück mit der Abwas- serhebeanlage, jedoch ohne Stromanschluss.

§ 2 Grundstück

(1) Grundstück im Sinne dieser Satzung ist unabhängig von der Eintragung im Grundbuch jeder zusammenhängende Grundbesitz, der eine selbständige wirtschaftliche Einheit bildet. (2) Befinden sich auf einem Grundstück mehrere zum dauernden Aufenthalt von Menschen be- Amtliches Bekanntmachungsblatt 506 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

stimmte Gebäude, so können für jedes dieser Gebäude die für Grundstücke maßgeblichen Vorschrif- ten dieser Satzung angewandt werden; die Entscheidung hierüber trifft die Gemeinde.

§ 3 Berechtigte und Verpflichtete

(1) Berechtigter und Verpflichteter im Sinne dieser Satzung ist der Grundstückseigentümer. Die Rechte und Pflichten des Grundstückseigentümers gelten entsprechend für die zur Nutzung des Grundstückes dinglich Berechtigten und für Inhaber eines auf dem Grundstück befindlichen Gewerbe- betriebes. Mehrere Verpflichtete haften als Gesamtschuldner. (2) Jeder Eigentumswechsel an einem Grundstück ist binnen zwei Wochen der Gemeinde anzuzei- gen. Unterlassen der bisherige Eigentümer oder der neue Eigentümer die Anzeige, so sind beide Ge- samtschuldner, bis die Gemeinde Kenntnis von dem Eigentumswechsel erhält. Abs. 1 Satz 2 gilt ent- sprechend.

§ 4 Anschluss- und Benutzungsrecht

(1) Der Grundstückseigentümer hat vorbehaltlich § 5 das Recht, sein Grundstück an die Abwasser- anlage anzuschließen, wenn es durch eine Straße erschlossen ist, in der betriebsfertige Abwasserka- näle mit Anschlusskanälen zu seinem Grundstück vorhanden sind (Anschlussrecht). Bei anderen Grundstücken kann die Gemeinde auf Antrag den Anschluss zulassen. (2) Der Grundstückseigentümer hat vorbehaltlich § 6 das Recht, nach dem betriebsfertigen An- schluss seines Grundstückes an die Abwasseranlage das auf seinem Grundstück anfallenden Abwas- ser in die Abwasseranlage einzuleiten (Benutzungsrecht). (3) Soweit die Voraussetzungen der Absätze 1 und 2 nicht vorliegen, hat der Grundstückseigentü- mer das Recht zu verlangen, dass der in Hauskläranlagen anfallende Schlamm und das in abflusslo- sen Gruben gesammelte Abwasser abgefahren werden.

§ 5 Begrenzung des Anschlussrechts

(1) Die Gemeinde kann den Anschluss ganz oder teilweise widerruflich oder befristet versagen, wenn a) das Abwasser wegen seiner Art oder Menge nicht zusammen mit den in Haushaltungen anfal- lenden Abwassern beseitigt werden kann, b) eine Übernahme des Abwassers technisch nicht möglich oder wegen des unverhältnismäßig hohen Aufwandes nicht vertretbar ist oder c) die Beseitigung des in Hauskläranlagen anfallenden Schlamms und des in abflusslosen Gru- ben gesammelten Abwassers auf dem Grundstück durch den Nutzungsberechtigten möglich ist und das Wohl der Allgemeinheit hierdurch nicht beeinträchtigt wird. (2) In den nach dem Trennverfahren entwässerten Gebieten darf Schmutz- und Niederschlagswas- ser nur den dafür bestimmten Leitungen zugeführt werden.

§ 6 Begrenzung des Benutzungsrechts

(1) In die Abwasseranlage dürfen nicht eingeleitet werden: a) Stoffe, die die Kanäle verstopfen können, z.B. Schutt, Sand, Asche, Kehricht, Lumpen, Dung, Schlacht- und Küchenabfälle, auch wenn diese zerkleinert worden sind, b) feuergefährliche, explosive oder radioaktive Stoffe, c) schädliche oder giftige Abwasser, insbesondere solche, die schädliche Ausdünstungen ver- breiten oder die Baustoffe oder Abwasserkanäle angreifen oder den Betrieb der Abwasserbe- seitigung stören oder erschweren können, d) Abwasser aus Ställen und Dunggruben, z.B. Jauche und Gülle, Silage, e) Abwasser, die wärmer als 33° C sind, f) pflanzen- oder bodenschädliche Abwasser. Die in Satz 1 mit Ausnahme von Buchstabe e genannten Stoffe dürfen ebenfalls nicht in Grundstücks- abwasseranlagen eingeleitet werden. (2) Der unmittelbare Anschluss von Dampfleitungen und Dampfkesseln an Abwasseranlagen ist Amtliches Bekanntmachungsblatt 507 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

nicht zulässig. (3) Wenn schädliche oder gefährliche Stoffe in die Abwasseranlage oder die Grundstücksabwasser- anlage gelangen, so ist die Gemeinde unverzüglich zu benachrichtigen. (4) Auf Grundstücken, auf denen Benzin, Benzol, Öle oder Fette anfallen, sind Vorrichtungen zur Abscheidung dieser Stoffe aus dem Abwasser einzubauen (Abscheider). Für Art und Einbau dieser Abscheider sind die jeweils geltenden DIN-Vorschriften maßgebend. Der Verpflichtete hat die Entlee- rung der Abscheider in regelmäßigen Abständen und bei Bedarf vorzunehmen. Das Abscheidegut ist unverzüglich vorschriftsmäßig zu beseitigen und darf insbesondere keinem Abwassernetz zugeführt werden. Der Verpflichtete haftet für jeden Schaden, der durch eine versäumte Entleerung der Ab- scheider entsteht. (5) Wer Abwasser einleitet, bei dem der Verdacht besteht, dass es sich um schädliche oder gefähr- liche Abwasser oder Stoffe im Sinne von Abs. 1 handelt, hat nach Aufforderung durch die Gemeinde regelmäßig über Art und Beschaffenheit des Abwassers sowie über dessen Menge Auskunft zu geben und die dazu erforderlichen technischen Einrichtungen, insbesondere Messeinrichtungen, vorzuhalten. Die Gemeinde kann auf Kosten des Einleiters Abwasseranalysen durch ein zugelassenes Untersu- chungsinstitut vornehmen lassen. (6) Wenn die Art des Abwassers sich ändert oder die Menge des Abwassers sich wesentlich erhöht, hat der Anschlussnehmer unaufgefordert und unverzüglich der Gemeinde dies mitzuteilen. Auf Ver- langen hat er die Unschädlichkeit des Abwassers nachzuweisen. Reichen die vorhandenen Abwas- seranlagen für die Aufnahme oder Reinigung des veränderten Abwassers oder der erhöhten Abwas- sermenge nicht aus, so behält sich die Gemeinde vor, die Aufnahme dieser Abwasser zu versagen; dies gilt jedoch nicht, wenn der Anschlussnehmer sich bereit erklärt, den Aufwand für die Erweiterung der Abwasseranlagen und die erhöhten Betriebs- und Unter-haltungekosten zu tragen. (7) Die Gemeinde kann mit Zustimmung der Wasserbehörde die Einleitung von Abwasser, das we- gen seiner Art oder Menge nicht zusammen mit den in Haushaltungen anfallenden Abwassern besei- tigt werden kann oder dessen Übernahme technisch nicht möglich oder wegen des unverhältnismäßig hohen Aufwandes nicht vertretbar ist, untersagen. Sie kann insbesondere bei gewerblichem oder in- dustriellem Abwasser nach Maßgabe des Einzelfalles auf der Grundlage der allgemein anerkannten Regeln der Abwassertechnik Einleitungsbedingungen festsetzen, die die Schädlichkeit des Abwassers vor der Einleitung in die Abwasseranlage vermindern oder seine Abbaufähigkeit verbessern. Sie kann zu diesem Zweck den Einbau von Messgeräten und anderen Selbstüberwachungseinrichtungen sowie eine Vorbehandlung oder eine Rückhaltung (Speicherung) des Abwassers verlangen. (8) Wer unter Nichtbeachtung dieser Vorschriften und der Einleitungsbedingungen den Verlust der Halbierung des Abgabesatzes nach § 9 Abs. 5 Abwasserabgabengesetz verursacht, hat der Gemein- de den Betrag zu erstatten, um den sich die Abwasserabgabe durch die Nichterfüllung der Anforde- rungen nach § 9 Abs. 5 Abwasserabgabengesetz erhöht. Haben mehrere den Wegfall der Halbierung verursacht, so haften sie als Gesamtschuldner. Ist der Verursacher mit vertretbarem Verwaltungsauf- wand nicht zu ermitteln, so wird der Mehrbetrag nach Satz 1 auf alle Benutzer umgelegt.

§ 7 Anschluss- und Benutzungszwang

(1) Der Eigentümer eines bebauten Grundstückes ist verpflichtet, sein Grundstück an die Abwas- seranlage anzuschließen, wenn es durch eine Straße erschlossen ist, in der ein betriebsfertiger Ab- wasserkanal mit Anschlusskanal zu seinem Grundstück vorhanden ist (Anschlusszwang). Dies gilt auch, wenn das Grundstück wegen der Höhenverhältnisse nur über eine private Abwasserhebeanlage angeschlossen werden kann. (2) Mit der ortsüblichen Bekanntgabe der betriebsfertigen Herstellung der Abwasserkanäle durch die Gemeinde wird der Anschlusszwang für die betroffenen Grundstücke wirksam. (3) Die Gemeinde kann den Anschluss von unbebauten Grundstücken an die bestehende Abwas- seranlage verlangen, wenn besondere Gründe (z.B. das Auftreten von Missständen) dies erfordern. (4) Wer nach Abs. 1 zum Anschluss verpflichtet ist, hat spätestens einen Monat nach Wirksamwer- den des Anschlusszwanges prüffähige Unterlagen über die privaten Abwasseranlagen bei der Ge- meinde einzureichen. Bei Neu- und Umbauten muss die Anschlussleitung vor der Schlussabnahme des Bauvorhabens hergestellt sein. (5) Den Abbruch eines an die Abwasseranlage angeschlossenen Gebäudes hat der Anschlussver- pflichtete der Gemeinde rechtzeitig vorher mitzuteilen, damit die Anschlussleitung bei Abbruchbeginn verschlossen oder beseitigt werden kann. Unterlässt er dies schuldhaft, so hat er für den dadurch Amtliches Bekanntmachungsblatt 508 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

entstehenden Schaden aufzukommen. (6) Wer nach Abs. l zum Anschluss verpflichtet ist, hat nach Herstellung des betriebsfertigen An- schlusses das auf dem Grundstück anfallende Abwasser in die Abwasseranlage einzuleiten (Benut- zungszwang). (7) Soweit die Voraussetzungen nach den Absätzen 1 und 6 nicht vorliegen hat der Eigentümer eines Grundstückes, auf dem sich eine Grundstücksabwasseranlage (Hausklaranlage oder abflusslo- se Grube) befindet, sein Grundstück an die Einrichtungen zum Abfahren des in Hauskläranlagen an- fallenden Schlamms und des in abflusslosen Gruben angesammelten Abwassers anzuschließen (An- schlusszwang). Er ist verpflichtet, das auf seinem Grundstück anfallende Abwasser in die Grund- stücksabwasseranlage einzuleiten und es der Gemeinde bei Abholung zu überlassen (Benutzungs- zwang). (8) Der nach Abs. 7 Anschluss- und Benutzungspflichtige hat der Gemeinde innerhalb eines Monats nach Inkrafttreten dieser Satzung oder vor Inbetriebnahme neuer Grundstücksabwasseranlagen die Anzahl, die Art und die Größe dieser Anlagen auf dem Grundstück anzuzeigen.

§ 8 Befreiung vom Anschluss- und Benutzungszwang

(1) Der Anschlussverpflichtete kann vom Anschlusszwang und/oder Benutzungszwang widerruflich oder auf eine bestimmte Zeit befreit werden, wenn ein dem öffentlichen Interesse überzuordnendes Interesse an einer privaten Beseitigung des Abwassers besteht und den Anforderungen der öffentli- chen Gesundheitspflege genügt wird oder wenn eine der Voraussetzungen des § 35 Abs. 4 Nr. 2 Buchst, c Landeswassergesetz vorliegt. (2) Eine Befreiung vom Anschlusszwang kann binnen eines Monats nach Aufforderung zur Herstel- lung des Anschlusses schriftlich bei der Gemeinde beantragt werden. Dem Antrag sind Pläne beizufü- gen, aus denen ersichtlich ist, wie die Abwässer beseitigt werden sollen. Eine Befreiung vom Benut- zungszwang kann unter Angabe der Gründe spätestens einen Monat vor Beginn eines Vierteljahres schriftlich bei der Gemeinde beantragt werden.

§ 9 Art und Ausführung der Anschlüsse an die Abwasseranlage

(1) Unter den Voraussetzungen des § 4 Abs. 1 soll jedes Grundstück einen unterirdischen und in der Regel unmittelbaren Anschluss an die Abwasseranlage haben, beim Trennverfahren je einen An- schluss an den Schmutz- und an den Regenwasserkanal. Auf Antrag kann ein Grundstück zwei oder mehrere Anschlüsse erhalten. Die Gemeinde kann bei Vorliegen besonderer Verhältnisse auch ge- statten, dass zwei oder mehrere Grundstücke einen gemeinsamen Anschluss erhalten. Vor Zulassung eines gemeinsamen Anschlusses müssen die Unterhaltungs- und Benutzungsrechte- und -pflichten schriftlich festgelegt und grundbuchlich gesichert werden. (2) Die Lage, Führung und lichte Weite der Anschlussleitung sowie die Lage des Reinigungsschach- tes bestimmt die Gemeinde; begründete Wünsche des Anschlussnehmers sollen dabei nach Möglich- keit berücksichtigt werden. (3) Die Herstellung, Erneuerung und Veränderung sowie die laufende Unterhaltung (Reinigung, Ausbesserung) der Anschlussleitungen und -einrichtungen einschließlich des Reinigungsschachtes obliegen dem Anschlussnehmer. Die Arbeiten müssen fachgemäß und nach etwaigen besonderen Vorschriften der Gemeinde durchgeführt werden. (4) Alle Anlagen und Einrichtungen, die der Genehmigung bedürfen (§ 11), unterliegen einer Ab- nahme durch die Gemeinde. Der Anschlussnehmer oder die ausführende Firma hat Baubeginn und Fertigstellung bei der Gemeinde anzuzeigen. Bei Abnahme müssen alle abzunehmenden Anlagen sichtbar und gut zugänglich sein. Die Prüfung und Abnahme der Anlage durch die Gemeinde befreit den ausführenden Unternehmer nicht von seiner zivilrechtlichen Haftung für eine fehlerfreie und vor- schriftsmäßige Ausführung der ihm übertragenen Arbeiten. (5) Der Anschlussnehmer ist für den jederzeit ordnungsgemäßen Zustand und Betrieb der An- schlussleitungen und -einrichtungen einschließlich des Reinigungsschachtes verantwortlich. Er haftet für alle Schäden und Nachteile, die infolge mangelhaften Zustandes oder satzungswidriger Benutzung entstehen. Er hat die Gemeinde von Ersatzansprüchen freizustellen, die Dritte bei der Gemeinde auf- grund von Mängeln geltend machen. Bei einem gemeinsamen Anschluss für mehrere Grundstücke sind die Eigentümer der beteiligten Grundstücke' für die Erfüllung der Unterhaltungs- und Benut- zungspflichten Gesamtschuldner. (6) Die Gemeinde kann jederzeit fordern, dass die Anschlussleitungen und -einrichtungen in den Amtliches Bekanntmachungsblatt 509 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

Zustand gebracht werden, der den Erfordernissen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung entspricht. Sie ist berechtigt, die Einrichtung und den Betrieb zu überwachen.

§ 10 Grundstücksabwasseranlagen

(1) Grundstücksabwasseranlagen (Hauskläranlagen oder abflusslose Gruben) müssen angelegt werden, wenn a) außer Niederschlagswasser weiteres Abwasser im Sinne des § 1 Abs. 2 Satz 1 auf dem Grundstück anfällt und ein Anschluss an die Abwasseranlage nicht möglich ist, b) die Gemeinde nach § 6 Abs. 7 eine Vorbehandlung des Abwassers vorschreibt, c) eine Befreiung von Anschlusszwang an die Abwasseranlage erteilt wird. (2) Eine Grundstücksabwasseranlage muss nach den bauaufsichtlichen Bestimmungen und den anerkannten Regeln der Abwassertechnik hergestellt und betrieben werden. Die Kosten für die Her- stellung und den Betrieb der Anlage trägt der Grundstückseigentümer. Bei der Erneuerung, Verände- rung oder Beseitigung von Grundstücksabwasseranlagen hat der Grundstückseigentümer auf seine Kosten binnen zwei Monaten die Teile, die nicht Bestandteil der neuen Anlage geworden sind, außer Betrieb zu setzen, von der Gemeinde entleeren zu lassen, zu reinigen und zu beseitigen bzw. ord- nungsgemäß zu verfüllen. § 9 Abs. 5 und 6 gilt entsprechend. (3) Für Grundstücksabwasseranlagen, deren Ablauf in die Abwasseranlage oder einen Vorfluter mündet, behält sich die Gemeinde vor, bei Nichtbeachtung der Vorschriften den Betrieb auf Kosten des Grundstückseigentümers selbst zu übernehmen. (4) Die Einrichtungen auf dem Grundstück für eine Druckentwässerung bei Grundstücken, die nicht direkt durch Einleitung in eine vor dem Grundstück liegende Hauptleitung entwässern können, sind Bestandteil der gemeindlichen Anlagen für die Ortsentwässerung. Sie werden von der Gemeinde ge- wartet und unterhalten. Zur Absicherung des gemeindlichen Eigentums auf dem Grundstück sind ent- sprechende Verträge abzuschließen. § 6 Abs. 7 der Satzung bleibt unberührt.

§ 11 Anschlussgenehmigung

(1) Die Herstellung und Änderung von Anschlussleitungen und -einrichtungen sowie von Grund- stücksabwasseranlagen bedürfen der Anschlussgenehmigung durch die Gemeinde. Anschlussleitun- gen und Grundstücksabwasseranlagen müssen den jeweils geltenden DIN-Vorschriften entsprechen. (2) Für das bauaufsichtliche Verfahren gelten im Übrigen die landesrechtlichen Bestimmungen.

§ 12 Entleerung der Grundstücksabwasseranlagen

(1) Die abflusslosen Gruben werden in Abständen nach den anerkannten Regeln der Technik ge- leert, die Hauskläranlagen einmal im Jahr. Die Termine für diese Regelentleerungen werden durch die Gemeinde bekanntgemacht. (2) Die Grundstücksabwasseranlagen und der Zugang auf dem Grundstück zum Zweck des Abfah- rens des Abwassers müssen in verkehrssicherem Zustand gehalten werden. Hierzu gehört auch eine ausreichende Beleuchtung. Die Gemeinde kann die verkehrssichere Herrichtung der Grundstücksab- wasseranlage und des Zuganges entsprechend den Erfordernissen des Einzelfalles verlangen.

§ 13 Betriebsstörungen

(1) Gegen Rückstau aus den Abwasseranlagen in die angeschlossenen Grundstücke hat sich jeder Grundstückseigentümer selbst zu schützen. (2) Bei Betriebsstörungen in den Abwasseranlagen und bei Auftreten von Schäden, die durch Rück- stau infolge höherer Gewalt, wie z.B. Hochwasser, Wolkenbruch u.a. hervorgerufen werden, bestehen keine Ansprüche auf Schadensersatz, es sei denn, dass die Schäden von der Gemeinde aufgrund Vorsatzes oder grober Fahrlässigkeit zu vertreten sind. (3) Bei vorübergehender Einschränkung, Unterbrechung oder Verspätung bei dem Abfahren des Schlamms aus den Hauskläranlagen und des Abwassers aus den abflusslosen Gruben infolge von Betriebsstörungen, Streik oder betriebsnotwendigen Arbeiten sowie in Fällen höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf Schadensersatz. Ist die Abwasserbeseitigung aus einem der vorgenannten Gründe unterblieben, so wird sie unverzüglich nachgeholt.

Amtliches Bekanntmachungsblatt 510 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

§ 14 Auskunfts- und Meldepflichten sowie Zugangsrecht

(1) Die Benutzungspflichtigen sowie die sonstigen Nutzungsberechtigten des Grundstücks haben alle für die Prüfung der Grundstücksabwasseranlagen, der Anschlussleitungen und -einrichtungen sowie der Abscheider und die für die Berechnung der Abgaben- und Erstattungsansprüche erforderli- chen Auskünfte zu erteilen. (2) Den Beauftragten der Gemeinde ist zum Abfahren des Schlamms und des Abwassers und zur Wahrnehmung der Rechte und Pflichten aus dieser Satzung ungehindert Zugang zu allen Grundstü- cken zu gewähren. Alle Teile der Grundstücksabwasseranlage, die Reinigungsöffnungen, Prüfschäch- te, Rückstauverschlüsse und Abscheider müssen den Beauftragten zugänglich sein.

§ 15 Benutzungsgebühren

Zur Deckung der Kosten der Abwasserbeseitigung werden Benutzungsgebühren nach einer besonde- ren Gebührensatzung erhoben.

§ 16 Ordnungswidrigkeiten

(1) Ordnungswidrig nach § 144 Abs. 2 Landeswassergesetz handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig a) nach § 5 Abs. 2 unzulässige Abwassereinleitungen vornimmt, b) nach § 6 den Benutzungsbegrenzungen zuwiderhandelt, c) nach § 9 Abs. 3 und 4 die Anschlussleitungen und -einrichtungen nicht ordnungsgemäß her- stellt und unterhält, d) nach § 10 Abs. 2 die Grundstücksabwasseranlage nicht ordnungsgemäß herstellt und betreibt oder nicht mehr benötigte Anlagen nicht beseitigt. e) die nach § 11 Abs. 1 erforderlichen Genehmigungen nicht einholt, f) nach § 12 Abs. 3 nicht für einen verkehrssicheren Zustand der Grundstücksabwasseranlagen und des Zuganges zu ihnen sorgt, g) den in § 14 geregelten Auskunfts- und Mitteilungspflichten zuwiderhandelt und das Zugangs- recht verwehrt. (2) Ordnungswidrig nach § 134 Abs. 5 Gemeindeordnung handelt, wer dem Anschluss- und Benut- zungszwang nach § 7 zuwiderhandelt.

§ 17 Inkrafttreten

Diese Satzung tritt am 01. Januar 2014 in Kraft. Gleichzeitig tritt die Satzung über die Abwasserbesei- tigung durch die Gemeinde Steinbergkirche für den Ortsbereich Hattlund vom 15. Mai 1992 außer Kraft.

Die Satzung wird hiermit ausgefertigt.

Steinbergkirche, den 02. Dezember 2013

gez. Müller (Bürgermeister)

Amtliches Bekanntmachungsblatt 511 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

Satzung über die Erhebung von Beiträgen, Gebühren und öffentlich-rechtlichen Kostenerstattungsansprüchen für die Schmutzwasserbeseitigung der Gemeinde Steinbergkirche (Beitrags- und Gebührensatzung)

Aufgrund des § 4 der Gemeindeordnung für Schleswig-Holstein vom 28. Februar 2003 (GVOBl. Schl.- Holst. 2003, S. 57) in der zurzeit geltenden Fassung, der §§ 1, 2, 6 und 8 des Kommunalabgabenge- setzes für das Land Schleswig-Holstein vom 10. Januar 2005 (GVOBl. Schl.-Holst. 2005, S. 27) in der zurzeit geltenden Fassung, der §§ 1 und 2 des Gesetzes zur Ausführung des Abwasserabgabenge- setzes (AbwAGAG) vom 13. November 1990 (GVOBl. Schl.-Holst. 1990, S. 545, ber. GVOBl. 1991, S. 257) in der zurzeit geltenden Fassung und des § 15 der Satzung über die Abwasserbeseitigung der Gemeinde Steinbergkirche vom 02. Dezember 2013 wird nach Beschlussfassung durch die Ge- meindevertretung vom 02. Dezember 2013 folgende Satzung erlassen:

I. Abschnitt Allgemeines

§ 1 Allgemeines

(1) Die Gemeinde betreibt die Schmutzwasserbeseitigung nach Maßgabe der Satzung über die Ab- wasserbeseitigung (Abwassersatzung) als selbständige öffentliche Einrichtung zur zentralen Schmutzwasserbeseitigung im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Quern. (2) Die Gemeinde erhebt nach Maßgabe dieser Satzung a) Beiträge zur Deckung des Aufwandes für die Herstellung der zentralen öffentlichen Schmutz- wasserbeseitigungsanlage einschließlich der Kosten für den ersten Grundstücksanschluss (Abwasserbeiträge), b) Kostenerstattungen für zusätzliche Grundstücksanschlüsse (öffentlich-rechtlicher Kosteners- tattungsanspruch), c) Benutzungsgebühren für die Inanspruchnahme der zentralen öffentlichen Schmutzwasserbe- seitigungsanlage (Schmutzwassergebühren) (3) Grundstücksanschluss im Sinne des Abs. 2 Buchstabe a) und b) ist der Anschlusskanal von dem Straßenkanal (Sammler) bis zur Grenze des zu entwässernden Grundstücks, ohne Reinigungs- schacht und Leitungen auf dem Grundstück. (4) Grundstücksbezogene Benutzungsgebühren sind die Benutzungsgebühren nach § 1 Abs. 2 Buchst. c). Die grundstücksbezogenen Benutzungsgebühren ruhen gem. § 6 Abs. 7 des Kommunal- abgabengesetzes als öffentliche Last auf dem Grundstück. (5) Sollten in dieser Satzung männliche Bezeichnungen gewählt worden sein, gelten sie auch in der weiblichen Form.

Amtliches Bekanntmachungsblatt 512 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

II. Abschnitt Schmutzwasserbeitrag

§ 2 Grundsatz

(1) Die Gemeinde erhebt, soweit der Aufwand nicht durch Zuschüsse, Schmutzwassergebühren oder auf andere Weise gedeckt wird, für die Herstellung der zentralen öffentlichen Schmutzwasserbeseiti- gungsanlagen einschließlich des jeweils ersten Grundstücksanschlusses Schmutzwasserbeiträge zur Abgeltung der durch die Möglichkeit der Inanspruchnahme erwachsenden Vorteile. (2) Zu dem Aufwand, der durch Beiträge gedeckt wird, gehört insbesondere der Aufwand für die Her- stellung 1. des Klärwerkes einschl. Klärteiche, 2. von Hauptsammlern, Druckleitungen, Hebeanlagen, Pumpen, 3. von Straßenkanälen, 4. von jeweils einem Anschlusskanal zu den einzelnen Grundstücken mit Nebeneinrichtungen, nicht jedoch für die auf dem Grundstück herzustellenden Abwasser anlagen (z.B. Hausan- schlussleitung und Reinigungsschacht), 5. der Einrichtungen auf dem Grundstück für eine Druckentwässerung bei Grundstücken, die in einem vor dem Grundstück liegenden Druckhauptkanal entwässern müssen (§ 10 Abs. 7 der Abwassersatzung). Weitere Anschlusskanäle (§ 10 Abwassersatzung) zu den einzelnen Grundstücken werden im Wege der öffentlich-rechtlichen Kostenerstattung nach genauem Aufmaß veranlagt (§ 9 Beitragssatzung). (3) Nicht beitragsfähig sind, 1. der Aufwand, der durch Leistungen und Zuschüsse Dritter gedeckt wird, 2. die Kosten für die laufende Unterhaltung und 3. die Anteile an den allgemeinen Verwaltungskosten (4) Die Erhebung von Beiträgen für den Ausbau und Umbau zentraler öffentlicher Abwasserbeseiti- gungsanlagen wird in einer besonderen Satzung geregelt.

§ 3 Gegenstand der Beitragspflicht

(1) Der vollen Beitragspflicht unterliegen alle Grundstücke, die an die zentrale öffentliche Schmutz- wasseranlage angeschlossen werden können und für die a) eine bauliche oder gewerbliche Nutzung festgesetzt ist, sobald sie bebaut oder gewerblich genutzt werden dürfen, b) eine bauliche oder gewerbliche Nutzung nicht festgesetzt ist, die aber bebaut oder gewerblich genutzt werden oder nach der Verkehrsauffassung Bauland sind und nach der geordneten baulichen Entwicklung in der Gemeinde zur Bebauung oder gewerblichen Nutzung anstehen. (2) Wird ein Grundstück an die zentrale öffentliche Schmutzwasserbeseitigungsanlage tatsächlich angeschlossen, so unterliegt es der Beitragspflicht auch dann, wenn die Voraussetzungen des Abs. 1 nicht erfüllt sind. (3) Grundstücke, für die die Voraussetzungen nach den Absätzen 1 und 2 nicht erfüllt sind, unterlie- gen der Teilbeitragspflicht zur Deckung des Aufwands nach § 2 Abs. 2 Nr. 1, wenn sich auf Ihnen eine Grundstücksabwasseranlage (Kleinkläranlage oder abflusslose Grube) befindet. (4) Grundstück im Sinne dieser Satzung ist grundsätzlich das Grundstück im bürgerlich-rechtlichen Sinne.

§ 4 Beitragsmaßstab für die Schmutzwasserbeseitigung

(1) Der Anschlussbeitrag für die Schmutzwasserbeseitigung wird als nutzungsbezogener Flächenbei- trag erhoben. (2) Bei der Ermittlung des nutzungsbezogenen Flächenbeitrages werden für das erste Vollgeschoss 100% der Grundstücksfläche und für jedes weitere Vollgeschoss jeweils 50% der Grundstücksflä- che in Ansatz gebracht. Als Vollgeschoss gelten alle Geschosse, die nach landesrechtlichen Vor- schriften Vollgeschosse sind. Ist eine Geschosszahl wegen der Besonderheiten des Bauwerks nicht feststellbar, werden bei industriell genutzten Grundstücken je angefangene 3,50 m und bei allen in anderer Weise baulich oder gewerblich genutzten Grundstücken je angefangene 2,40 m

Amtliches Bekanntmachungsblatt 513 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

Höhe des Bauwerks als ein Vollgeschoss gerechnet. (3) Als Grundstücksfläche nach Absatz 2 gilt a) bei Grundstücken, die im Bereich eines Bebauungsplanes liegen, die gesamte Fläche, wenn für das Grundstück im Bebauungsplan bauliche oder gewerbliche Nutzung festgesetzt ist, b) bei Grundstücken, die über die Grenzen des Bebauungsplanes hinausreichen, die Fläche im Bereich des Bebauungsplanes, wenn für dieses darin bauliche oder gewerbliche Nutzung festgesetzt ist, c) bei Grundstücken, für die kein Bebauungsplan besteht und die innerhalb eines im Zusam- menhang bebauten Ortsteiles liegen (§34 BauGB), die Gesamtfläche des Grundstücks, höchstens jedoch die Fläche zwischen der jeweiligen Straßengrenze und einer im Abstand von 50 m dazu verlaufenden Parallelen; bei Grundstücken, die nicht an eine Straße angren- zen oder nur durch einen zum Grundstück gehörenden Weg mit einer Straße verbunden sind, die Fläche zwischen der der Straße zugewandten Grundstücksseite und einer im Abstand von 50 m dazu verlaufenden Parallelen, d) bei Grundstücken, die über die sich nach den Buchstaben a)-c) ergebenden Grenzen hinaus bebaut oder gewerblich genutzt sind, die Fläche zwischen der jeweiligen Straßengrenze bzw. im Falle von Buchstabe c) der der Straße zugewandten Grundstücksseite und einer Paralle- len hierzu, die in einer Tiefe verläuft, die der übergreifenden Bebauung oder gewerblichen Nutzung entspricht, e) bei Grundstücken, für die im Bebauungsplan sonstige Nutzung ohne oder mit nur untergeord- neter Bebauung festgesetzt ist oder die innerhalb eines im Zusammenhang bebauten Ortstei- les (§ 34 BauGB) tatsächlich so genutzt werden (z.B. Schwimmbäder und Festplätze nicht aber Sportplätze und Friedhöfe), 75 % der Grundstücksfläche, bei Campingplätzen jedoch 100 der Grundstücks läche, f) bei Grundstücken, für die im Bebauungsplan die Nutzung als Sportplatz oder als Friedhof festgesetzt ist oder die innerhalb eines im Zusammenbang bebauten Ortsteiles (§ 34 BauGB) tatsächlich so genutzt werden, die Grundfläche der an die Abwasserbeseitigungsanlage an- geschlossenen Baulichkeiten geteilt durch die Grundflächenzahl (GRZ) 0,2. Die so ermittelte Fläche wird diesen Baulichkeiten dergestalt zugeordnet, dass ihre Grenzen, jeweils im glei- chen Abstand von den Außenwänden der Baulichkeiten verlaufen, wobei bei einer Über- schreitung der Grundstücksgrenze durch diese Zuordnung eine gleichmäßige Flächenergän- zung auf dem Grundstück erfolgt, g) bei bebauten Grundstücken im Außenbereich (§ 35 BauGB) die Grundstücksfläche der an die Abwasserbeseitigungsanlage angeschlossene Baulichkeiten geteilt durch die GRZ 0,2. Die so ermittelte Fläche wird diesen Baulichkeiten dergestalt zugeordnet, dass ihre Grenzen jeweils im gleichen Abstand von den Außenwänden der Baulichkeiten verlaufen, wobei bei einer Überschreitung der Grundstücksgrenze durch diese Zuordnung eine gleichmäßige Flächen- ergänzung auf dem Grundstück erfolgt. h) bei Grundstück im Außenbereich (§ 35 BauGB), für die durch Planfeststellung eine der bauli- chen Nutzung vergleichbare Nutzung zugelassen ist (z.B. Abfalldeponie), die Fläche des Grundstückes, auf die sich die Planfeststellung bezieht. (4) Als Zahl der Vollgeschosse nach Absatz 2 gilt a) soweit ein Bebauungsplan besteht, die darin festgesetzte höchstzulässige Zahl der Vollge- schosse, b) bei Grundstücken, für die die im Bebauungsplan die Zahl der Vollgeschosse nicht festgesetzt, sondern nur eine Baumassenzahl oder nur die Höhe der baulichen Anlagen angegeben ist, die durch 3,5 geteilte Baumassenzahl bzw. die durch 3,5 geteilt höchstzulässige Gebäude- höhe, wobei Bruchzahlen über 0,5 auf volle Zahlen aufgerundet werden. Bruchzahlen bis 0,5 finden keine Berücksichtigung. c) bei Grundstücken, auf denen nur Garagen oder Stellplätze errichtet werden dürfen, die Zahl von einem Vollgeschoss, d) die Zahl der tatsächlich vorhandenen oder sich durch Umrechnung ergebenden Vollgeschos- se, wenn aufgrund der tatsächlich vorhandenen Bebauung die Zahl der Vollgeschosse nach Buchstabe a) oder die Baumassenzahl bzw. die Gebäudehöhe nach Buchstabe b) überschrit- ten werden, e) soweit kein Bebauungsplan besteht oder in dem Bebauungsplan, weder die Zahl der Vollge- schosse noch die Baumassenzahl bzw. Gebäudehöhe bestimmt sind f) bei bebauten und bei unbebauten aber bebaubaren Grundstücken die Zahl der auf den Grundstücken, die Zahl der auf den Grundstücke der näheren Umgebung überwiegend vor- handenen, oder soweit Bebauungsplanfestsetzungen für diese Grundstücke erfolgt sind, fest-

Amtliches Bekanntmachungsblatt 514 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

gesetzten oder nach Buchst b) berechneten Vollgeschosse; die Zahl der tatsächlich vorhan- denen oder sich durch Umrechnung ergebenden Vollgeschosse, wenn die tatsächliche Be- bauung bebauter Grundstücke die nach Halbsatz 1 ermittelte Anzahl der Vollgeschosse über- schreitet, g) bei Grundstücken, die mit einem Kirchengebäude bebaut sind, die Zahl von einem Vollge- schoss, h) bei Grundstücken, für die im Bebauungsplan sonstige Nutzung festgesetzt ist oder die außer- halb von Bebauungsplangebieten tatsächlich so genutzt werden (z.B. Sport-, Fest- und Cam- pingplätze, Schwimmbäder, Friedhöfe), wird ein Vollgeschoss angesetzt, i) bei Grundstücken im Außenbereich (§ 35 BauGB), für die durch Planfeststellungsbeschluss eine bauliche Nutzung vergleichbare Nutzung zugelassen ist, wird – bezogen auf die Fläche nach Abs. 3 Buchstabe h) – ein Vollgeschoss angesetzt. (5) Bei Grundstücken, die im Geltungsbereich einer Satzung nach § 4 Abs. 4 und § 7 Wohnungsbau- erleichterungsgesetz (WoBauErIG) liegen, sind zur Ermittlung der Beitragsflächen die Vorschriften entsprechend anzuwenden, wie sie bestehen für a) Bebauungsplangebiete, wenn in der Satzung Bestimmungen über das zulässige Nutzungs- maß getroffen sind, b) die im Zusammenhang bebauten Ortsteile, wenn die Satzung keine Bestimmungen über das zulässige Nutzungsmaß enthält.

§ 5 Beitragssatz

(1) Der Anschlussbeitrag beträgt bei voller Beitragspflicht je qm beitragspflichtiger Fläche 2,71 EU- RO. (2) Der Anschlussbeitrag beträgt bei einer Teilbeitragspflicht je qm beitragspflichtiger Fläche 0,10 EURO. (3) Bei einer Druckentwässerung auf dem Grundstück sind im Anschlussbeitrag die Kosten für den Pumpenschacht mit einer Druckentwässerungspumpe einschl. Steuer- und Schaltanlage sowie die Druckrohrleitung zwischen der Pumpstation und der Transportleitung bis zu einer Anschlusslänge von 10 m auf dem anzuschließenden Grundstück enthalten. Darüber hinausgehende Längen werden zusätzlich mit 35,79 Euro / lfdm. veranlagt. Der Grundstückseigentümer stellt für den Betrieb der Pumpe den Stromanschluss von seinem Hausanschluss zur Verfügung.

§ 6 Beitragspflichtige

Beitragspflichtig ist, wer im Zeitpunkt der Bekanntgabe des Beitragsbescheides Eigentümer des Grundstücks ist. Ist das Grundstück mit einem Erbbaurecht belastet, so ist anstelle des Eigentümers der Erbbauberechtigte beitragspflichtig. Bei Wohnungs- und Teileigentum sind die einzelnen Woh- nungs- und Teileigentümer nur entsprechend ihrem Miteigentumsanteil beitragspflichtig. Miteigentü- mer oder mehrere aus dem gleichen Grund dinglich Berechtigte sind Gesamtschuldner.

§ 6a Entstehung der Beitragspflicht

(1) Die Beitragspflicht entsteht a) im Falle des § 3 Abs. 1 mit der betriebsfertigen Herstellung der zentralen öffentlichen Schmutzwasserbeseitigungsanlage vor dem Grundstück einschließlich des ersten Grund- stücksanschlusses, b) im Falle des § 3 Abs. 2 mit dem Anschluss, frühestens jedoch mit dessen Genehmigung, c) im Falle des § 3 Abs. 3 mit der Fertigstellung (Bauabnahme) der Grundstücksabwasseranla- ge. (2) Für ein Grundstücke für das bereits eine Teilbeitragspflicht (Abs. 1 Buchst. c) in Verbindung mit § 3 Abs. 3 entstanden ist, entsteht im Falle des Absatzes 1 Buchst. a) und b) nur eine um die Teilbei- tragspflicht verminderte Restbeitragspflicht.

Amtliches Bekanntmachungsblatt 515 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

§ 7 Vorauszahlungen

Sobald mit der Verlegung des Abwasserkanals in der Straße begonnen wird können von den Bei- tragspflichtigen der durch diesen Abwasserkanal erschlossenen Grundstücke Vorauszahlungen bis zu 80 % des Anschlussbeitrages verlangt werden. Die Vorauszahlungen werden von der Gemeinde nicht verzinst.

§ 8 Fälligkeit

Der Betrag oder die Vorauszahlung wird durch Bescheid festgesetzt. Sie wird einen Monat nach Be- kanntgabe des Bescheides fällig.

III. Abschnitt Erstattung der Kosten zusätzlicher Grundstücksanschlüsse und öffentlich- rechtliche Kostenerstattungsanspruch

§ 9 Entstehung des Erstattungsanspruches

(1) Stellt die Gemeinde auf Antrag des Grundstückseigentümers für ein Grundstück einen weiteren Grundstücksanschluss oder für eine von einem Grundstück, für das die Beitragspflicht bereits ent- standen ist, abgeteilte und zu einem Grundstück verselbständigte Teilfläche einen eigenen Grund- stücksanschluss an die zentrale öffentliche Schmutzwasserbeseitigungsanlage her (zusätzliche Grundstücksanschlüsse), sind der Gemeinde die Aufwendungen für die Herstellung solcher zusätzli- chen Grundstücksanschlüsse in der tatsächlich entstandenen Höhe zu erstatten. (2) Die Kosten zur Herstellung einer Grundstücksanschlussleitung bzw. zur Herstellung eines Druck- entwässerungsanschlusses einschließlich der Abwasserhebeanlage auf dem Grundstück gemäß § 5 Abs. 1 der Abwassersatzung werden als öffentlich-rechtliche Kostenerstattungsansprüche erhoben, wobei sich die Höhe nach den tatsächlich entstandenen Kosten bemisst. Der Erstattungsanspruch entsteht mit der betriebsfertigen Herstellung des Anschlusses. §§ 6 und 8 gelten entsprechend.

IV. Abschnitt Schmutzwassergebühren

§ 10 Grundsatz

Für die Inanspruchnahme der zentralen öffentlichen Schmutzwasserbeseitigungsanlage und für die nach § 9 Abwasserabgabengesetz zu entrichtende Abwasserabgabe werden Schmutzwassergebüh- ren für die Grundstücke erhoben, die an die öffentlichen Schmutzwasserbeseitigungsanlagen ange- schlossen sind oder in diese entwässern.

§ 11 Gebührenmaßstab und Gebührensatz

(1) Die Gebühr für die Schmutzwasserbeseitigung wird nach der Abwassermenge bemessen die in die öffentliche Abwasserbeseitigungsanlage gelangt. Berechnungseinheit für die Gebühr ist 1 cbm Abwasser. (2) Als in die öffentliche Abwasserbeseitigungsanlage gelangt gelten a) die dem Grundstück aus öffentlichen oder privaten Wasserversorgungsanlagen zugeführte und durch Wasserzähler ermittelte Wassermenge, b) die auf dem Grundstück gewonnene und dem Grundstück sonst zugeführte Wassermenge, c) die tatsächlich eingeleitete Abwassermenge bei Bestehen einer Abwassermesseinrichtung. (3) Hat ein Wasserzähler oder eine Abwassermesseinrichtung nicht richtig oder überhaupt nicht an- gezeigt, so wird die Wasser- bzw. -Abwassermenge von der Gemeinde unter Zugrundelegung des Verbrauchs bzw. der Einleitungsmenge des Vorjahres und unter Berücksichtigung der begründeten Angaben des Gebührenpflichtigen geschätzt.

Amtliches Bekanntmachungsblatt 516 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

(4) Die Wassermenge nach Abs. 2 Buchstabe b) hat der Gebührenpflichtige der Gemeinde für den abgelaufenen Bemessungszeitraum von einem Kalenderjahr innerhalb der folgenden zwei Monate anzuzeigen. Sie sind durch Wasserzähler nachzuweisen, die der Gebührenpflichtige auf seine Kosten einbauen muss. Die Wasserzähler müssen den Bestimmungen des Eichgesetzes entsprechen. Wenn die Gemeinde auf solche Messeinrichtungen verzichtet, kann sie als Nachweis über die Wassermen- gen prüfbare Unterlagen verlangen. Sie ist berechtigt, die Wassermengen zu schätzen, wenn diese auf andere Weise nicht ermittelt werden können. (5) Wassermengen, die nachweislich nicht in die Abwasseranlage gelangt sind, werden auf Antrag abgesetzt. Der Antrag ist nach Ablauf des Kalenderjahres innerhalb von zwei Monaten bei der Ge- meinde einzureichen. Für den Nachweis gilt Abs. 4 Sätze 2 bis 4 sinngemäß. Die Gemeinde kann nach Anhörung des Antragstellers auf dessen Kosten Gutachten anfordern. Zuviel erhobene Gebüh- ren sind zu verrechnen oder zu erstatten. (6) Ist der Einbau von Wasserzählern wegen der baulichen Gegebenheiten oder aus sonstigen Gründen nicht zumutbar, wird bei landwirtschaftlichen Betrieben mit Viehhaltung die Wassermenge von 18 cbm/Jahr für jede Großvieheinheit bezogen auf den statistischen Umrechnungsschlüssel ab- gesetzt; der Gebührenberechnung wird mindestens eine Abwassermenge von 40 cbm/Jahr je Person zugrunde gelegt. Maßgebend für die Berechnung ist die in dem Jahr durchschnittlich gehaltene Vieh- zahl und die durchschnittlich mit Wasser zu versorgende Personenzahl. (7) Die Benutzungsgebühr beträgt je cbm 4,00 EURO. Bei einer Druckentwässerung auf dem Grund- stück gilt der gleiche Gebührensatz. Die anfallenden Stromkosten aus dem hauseigenen Stroman- schluss für das Betreiben der Abwasserhebeanlage sind in voller Höhe vom Anschlussnehmer zu übernehmen.

§ 12 Gebührenpflichtige

(1) Gebührenpflichtig ist der Eigentümer des Grundstücks, bei Wohnungs- oder Teileigentum der Wohnungs- oder Teileigentümer. Ist das Grundstück mit einem Erbbaurecht belastet, ist der Erbbau- berechtigte anstelle des Eigentümers gebührenpflichtig. Die Wohnungs- und Teileigentümer einer Eigentümergemeinschaft sind Gesamtschuldner der auf ihr gemeinschaftliches Grundstück entfallen- den Gebühren. Miteigentümer oder mehrere aus dem gleichen Grund dinglich Berechtigte sind Ge- samtschuldner. (2) Beim Wechsel des Gebührenpflichtigen geht die Gebührenpflicht mit Beginn des auf den Über- gang folgenden Kalendervierteljahres auf den neuen Pflichtigen über. Wenn der bisherige Gebühren- pflichtige die Mitteilung über den Wechsel (§ 15) versäumt, so haftet er für die Gebühren, die auf den Zeitraum bis zum Eingang der Mitteilung bei der Gemeinde entfallen, neben dem neuen Pflichtigen.

§ 13 Entstehung und Beendigung der Gebührenpflicht

(1) Die Gebührenpflicht entsteht jeweils zu Beginn eines Kalenderjahres, frühestens jedoch mit dem Tage des betriebsfertigen Anschlusses des Grundstuckes an die Schmutzwasserbeseitigungsanlage und/oder sobald der zentralen öffentlichen Schmutzwasserbeseitigungsanlage von dem Grundstuck Schmutzwasser zugeführt wird. (2) Die Gebührenpflicht erlischt, sobald der Grundstücksanschluss beseitigt wird oder die Zuführung von Abwasser endet.

§ 13 a Entstehung des Gebührenanspruchs

Der Gebührenanspruch entsteht mit der Inanspruchnahme der zentralen öffentlichen Schmutzwas- serbeseitigungsanlage. Die Abrechnung entstandener Ansprüche erfolgt jährlich (§ 14 Abs. 1); viertel- jährlich werden Vorausleistungen für schon entstandene Teilansprüche erhoben (§ 14 Abs. 2).

§ 14 Erhebungszeitraum, Vorausleistungen, Veranlagung und Fälligkeit

(1) Erhebungszeitraum ist das Kalenderjahr. (2) Ab Beginn des Erhebungszeitraumes werden von der Gemeinde Vorauszahlungen auf die Ge- bühren erhoben. Die Gebührenvorauszahlung wird nach der Menge des dem Grundstück im Vorjahr

Amtliches Bekanntmachungsblatt 517 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

zugeführten Abwassers vorläufig berechnet. Das Vorjahr wird gleichzeitig endgültig abgerechnet. Bestand im Vorjahr noch keine Gebührenpflicht oder hat sich der Benutzungsumfang seitdem we- sentlich geändert, wird die zugrunde zu legende Abwassermenge geschätzt. Bei Beendigung der Gebührenpflicht oder bei einem Wechsel des Gebührenpflichtigen wird unverzüglich die zugeführte Abwassermenge ermittelt und abgerechnet. (3) Die Heranziehung zur Gebühr erfolgt durch schriftlichen Bescheid, der mit einem Bescheid über andere Abgaben verbunden werden kann. (4) Die Gebührenvorauszahlung wird in Vierteljahresbeträgen jeweils am 15. Februar, 15. Mai, 15. August und 15. November fällig. Die durch bisherigen Bescheid festgesetzten Vierteljahresbeträge sind innerhalb des nächsten Jahres zu den angegebenen Zeitpunkten so lange zu zahlen, wie der neue Bescheid noch nicht erteilt worden ist. (5) Bei der Neuveranlagung ist die Gebühr für verstrichene Fälligkeitszeitpunkte innerhalb von 14 Tagen nach Bekanntgabe des Bescheides in einer Summe zu zahlen. Nach Beendigung der Gebüh- renpflicht endgültig festgestellte Abrechnungsbeträge sind innerhalb von 14 Tagen nach Bekanntgabe des Bescheides auszugleichen. Dasselbe gilt für die Abrechnung von Schätzungen.

V. Abschnitt Schlussbestimmungen

§ 15 Auskunfts-, Anzeige- und Duldungspflicht

Die Abgabenpflichtigen haben der Gemeinde jede Auskunft zu erteilen, die für die Festsetzung und Erhebung der Abgabe nach dieser Satzung erforderlich ist. Jeder Wechsel der Rechtsverhältnisse am Grundstück ist der Gemeinde sowohl vom Veräußerer als auch vom Erwerber innerhalb eines Monats schriftlich anzuzeigen. Sind auf dem Grundstück Anlagen vorhanden, die die Berechnung der Abga- ben beeinflussen (z.B. grundstückseigene Brunnen, Wasserzuführungen, Wasser- oder Abwasser- messvorrichtungen), so hat der Abgabenpflichtige dies unverzüglich der Gemeinde anzuzeigen; die- selbe Verpflichtung besteht für ihn, wenn solche Anlagen neu geschaffen, geändert oder beseitigt werden. Beauftragte der Gemeinde dürfen nach Maßgabe der Abgabenordnung Grundstücke betre- ten, um Bemessungsgrundlagen für die Abgabenerhebung festzustellen oder zu überprüfen; die Ab- gabenpflichtigen haben dies zu ermöglichen.

§ 16 Datenverarbeitung

(1) Zur Ermittlung der Abgabenpflichtigen und zur Festsetzung der Abgaben Rahmen der Veranla- gung nach dieser Satzung ist die Verwendung der erforderlichen personenbezogenen und grund- stücksbezogenen Daten, die aus der Prüfung des gemeindlichen Vorkaufsrechts nach §§ 24 bis 28 BauGB und § 3 WoBauErIG der Gemeinde bekannt geworden sind, sowie aus dem Grundbuchamt, den Unterlagen der unteren Bauaufsichtsbehörde und des Katasteramtes durch die Gemeinde zuläs- sig. Die Gemeinde darf sich diese Daten von den genannten Ämtern und Behörden übermitteln las- sen und zum Zwecke der Abgabenerhebung nach dieser Satzung weiterverarbeiten. (2) Soweit die Gemeinde die öffentliche Wasserversorgung selbst betreibt ist sie berechtigt, die im Zusammenhang mit der Wasserversorgung angefallenen und anfallenden personenbezogenen und grundstücksbezogenen Daten und Wasserverbrauchsdaten für Zwecke der Abgabenerhebung nach dieser Satzung zu verwenden und weiterzuverarbeiten. (3) Soweit die Gemeinde sich bei der öffentlichen Wasserversorgung eines Dritten bedient oder in der Gemeinde die öffentliche Wasserversorgung durch einen Dritten erfolgt, ist die Gemeinde berech- tigt, sich die zur Feststellung der Abgaben Pflichtigen und zur Festsetzung der Abgaben nach dieser Satzung erforderlichen personenbezogenen und grundstücksbezogenen Daten und Wasserver- brauchsdaten von diesen Dritten mitteilen zu lassen und diese Daten zum Zwecke der Abgabenerhe- bung nach dieser Satzung weiterzuverarbeiten. (4) Die Gemeinde ist befugt, auf der Grundlage von Angaben der Abgabenpflichtigen und von nach den Absätzen 1 bis 3 anfallenden Daten ein Verzeichnis der Abgabenpflichtigen mit den für die Abga- benerhebung nach dieser Satzung erforderlichen Daten zu führen und diese Daten zum Zwecke der Abgabenerhebung nach dieser Satzung zu verwenden und weiterzuverarbeiten.

Amtliches Bekanntmachungsblatt 518 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

§ 17 Ordnungswidrigkeiten

Zuwiderhandlungen gegen Pflichten nach §§ 11 Abs. 4 und 15 der Satzung sind Ordnungswidrigkei- ten nach § 18 Abs. 2 Nr. 2 des Kommunalabgabengesetzes.

§ 18 Inkrafttreten

Die Satzung tritt am 01. Januar 2014 in Kraft. Gleichzeitig tritt die Satzung über die Erhebung von Beiträgen, Gebühren und öffentlich-rechtlichen Kostenerstattungsansprüchen für die Schmutzwas- serbeseitigung der Gemeinde Quern vom 08. August 1996 außer Kraft.

Die Satzung wird hiermit ausgefertigt.

Steinbergkirche, den 02. Dezember 2013

gez. Müller (Bürgermeister)

Amtliches Bekanntmachungsblatt 519 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

Satzung über die Erhebung einer Zweitwohnungssteuer in der Gemeinde Steinbergkirche

Aufgrund des § 4 der Gemeindeordnung für Schleswig-Holstein vom 28. Februar 2003 (GVOBl. Schl.- H. 2003, S. 57) in der zurzeit geltenden Fassung und der §§ 1, 2 und 3 des Kommunalabgabengeset- zes (KAG) des Landes Schleswig-Holstein vom 10.Januar 2005 (GVOBl. Schl.-H. 2005, S. 27) in der zurzeit geltenden Fassung wird nach Beschlussfassung durch die Gemeindevertretung vom 02. De- zember 2013 folgende Satzung erlassen:

§ 1 Allgemeines

Die Gemeinde Steinbergkirche erhebt als örtliche Aufwandssteuer eine Zweitwohnungssteuer.

§ 2 Steuergegenstand

(1) Gegenstand der Steuer ist das Innehaben einer Zweitwohnung im Gemeindegebiet. (2) Eine Zweitwohnung ist jede Wohnung, über die jemand neben seiner Hauptwohnung zu Zwecken des persönlichen Lebensbedarfs oder dem seiner Familienmitglieder verfügen kann. (3) Eine Wohnung verliert die Eigenschaft einer Zweitwohnung nicht dadurch, dass sie vorüberge- hend anders oder nicht genutzt wird.

§ 3 Steuerpflichtiger

(1) Steuerpflichtiger ist, wer im Gemeindegebiet eine Zweitwohnung im Sinne des § 2 innehat. (2) Haben mehrere Personen gemeinschaftlich eine Zweitwohnung inne, so sind sie Gesamtschuld- ner

§ 4 Steuermaßstab

(1) Die Steuer bemisst sich nach dem Mietwert der Wohnung, multipliziert mit dem Verfügbarkeits- grad gemäß Abs. 5. (2) Als Mietwert gilt die Jahresrohmiete. Die Vorschriften des § 79 Abs. 1 des Bewertungsgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 01. Februar 1991 (BGBl. I S. 230) finden mit der Maßgabe Anwendung, dass die Jahresrohmieten, die gemäß Artikel 2 des Gesetzes zur Änderung des Bewer- tungsgesetzes vom 13. August 1965 (BGB1.1 S. 851) vom Finanzamt auf den Hauptfeststellungs- zeitpunkt 01. Januar 1964 festgestellt wurden, jeweils für das Erhebungsjahr auf den September des Vorjahres hochgerechnet werden. Diese Hochrechnung erfolgt bis Januar 1995 entsprechend der Steigerung der Wohnungsmieten einschließlich Nebenkosten nach dem Preisindex der Lebenshal- tung aller privaten Haushalte im früheren Bundesgebiet, veröffentlicht vom Statistischen Bundesamt. Ab Januar 1995 erfolgt die Hochrechnung entsprechend der Steigerung der Wohnungsmieten (Netto- Amtliches Bekanntmachungsblatt 520 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

kaltmiete) nach dem Preisindex der Lebenshaltung aller privaten Haushalte im gesamten Bundesge- biet, der vom Statistischen Bundesamt veröffentlicht wird. (3) Ist eine Jahresrohmiete nicht zu ermitteln, so tritt an die Stelle des Mietwertes nach Abs. 2 die übliche Miete im Sinne des § 79 Abs. 1 Satz 2 des Bewertungsgesetzes. (4) Ist die übliche Miete nicht zu ermitteln, so treten an deren Stelle sechs v. H. des gemeinen Wertes der Wohnung. Die Vorschrift des § 9 des Bewertungsgesetzes findet entsprechende Anwendung. (5) Der Umfang der Verfügbarkeit der Zweitwohnung für den Inhaber (Verfügbarkeitsgrad) wird wie folgt bemessen: bis zu 90 Tagen: 30 v. H. bis zu 180 Tagen: 60 v. H. mehr als 180 Tage: 100 v. H.

§ 5 Steuersatz

(1) Die Steuer beträgt 10 v. H. des Maßstabes nach § 4. (2) Beträge bis 0,49 EURO werden auf volle EURO abgerundet, ab 0,50 EURO auf volle EURO auf- gerundet.

§ 6 Beginn und Ende der Steuerpflicht, Steuerfestsetzung

(1) Die Steuerpflicht entsteht mit dem Beginn des Kalendervierteljahres, in das der Beginn des Inne- habens der Zweitwohnung fällt, für die folgenden Jahre jeweils am 01. Januar eines Kalenderjahres. Die Steuerpflicht endet mit Ablauf des Kalendervierteljahres, in dem der Steuerpflichtige die Wohnung aufgibt. Bei Übernahme einer Zweitwohnung von einem bisher Steuerpflichtigen beginnt die Steuer- pflicht mit dem Beginn des auf die Übernahme folgenden Kalendervierteljahres. (2) Die Steuer wird am Ende eines Kalenderjahres für dieses rückwirkend festgesetzt. Die Gemeinde erhebt auf die zu erwartende Höhe der Jahressteuer Vorauszahlungen. Die für das Steuerjahr geleis- teten Vorauszahlungen werden auf den festgesetzten Steuerbetrag angerechnet. Gleichzeitig wird auf der Basis des festgesetzten Jahressteuerbetrages die Höhe der Vorauszahlung für das kommende Veranlagungsjahr festgesetzt. (3) Sind mehrere Personen, die nicht zu einer Familie gehören, gemeinschaftlich Inhaber einer Zweitwohnung, so kann die Gesamtsteuer durch die Anzahl der Inhaber geteilt und für den einzelnen Inhaber entsprechend anteilig festgesetzt werden. Die Bestimmung des § 3 Abs. 2 (Gesamtschuld- ner) bleibt unberührt. (4) Die Steuer wird in vierteljährlichen Teilbeträgen zum 15. Februar, 15. Mai, 15. August und 15. November fällig. Für die Vergangenheit nachzuzahlende Steuerbeträge werden innerhalb eines Mo- nats nach Bekanntgabe des Steuerbescheides fällig.

§ 7 Anzeigepflicht

Das Innehaben einer Zweitwohnung oder deren Aufgabe ist dem Steueramt des Amtes Steinbergkir- che innerhalb einer Woche anzuzeigen.

§ 8 Mitteilungspflicht

(1) Der Steuerpflichtige hat für jedes Kalenderjahr bis zum 31. Januar des Folgejahres eine Steuerer- klärung nach amtlich vorgeschriebenem Vordruck abzugeben. Der Steuerpflichtige hat die Steuerer- klärung eigenhändig zu unterschreiben. Eine Steuererklärung ist nicht abzugeben, wenn eine Verfüg- barkeit von mehr als 180 Tagen gegeben war. Wird eine Steuererklärung nicht innerhalb eines Mo- nats nach Ablauf der Frist in Satz 1 abgegeben, gilt die Wohnung als ganzjährig verfügbar. (2) Die Angaben des Steuerpflichtigen sind auf Anforderung durch die Gemeinde durch geeignete Unterlagen nachzuweisen. Amtliches Bekanntmachungsblatt 521 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

(3) Wenn die Sachverhaltsaufklärung durch die Beteiligten nicht zum Ziel führt oder keinen Erfolg verspricht, sind auch andere Personen, insbesondere Vermieter oder Verpächter von Wohnungen im Sinne von § 2 verpflichtet, der Gemeinde auf Nachfrage die für die Steuerfestsetzung relevanten Tat- bestände mitzuteilen (§ 11 KAG i.V.m. § 93 AO).

§ 9 Verarbeitung personenbezogener Daten

(1) Zur Ermittlung der Steuerpflichtigen und zur Festsetzung der Steuer im Rahmen der Veranlagung nach dieser Satzung ist die Gemeinde gemäß § 10 Abs. 4 i.V.m. § 9 Abs. 2 Nr. 1 Landesdaten- schutzgesetz berechtigt, Daten aus folgenden Unterlagen zu verarbeiten, soweit sie zur Aufgabener- füllung nach dieser Satzung erforderlich sind: - Meldeauskünfte, - Unterlagen der Grundsteuerveranlagung - Unterlagen der Einheitsbewertung - das Grundbuch und die Grundbuchakten - Mitteilungen der Vorbesitzer - Anträge auf Vorkaufsrechtsverzichtserklärungen - Bauakten - Liegenschaftskataster - Unterlagen der Fremdenverkehrsabgabenerhebung. (2) Darüber hinaus sind die Erhebung und die Weiterverarbeitung personenbezogener Daten zu Kontrollzwecken zulässig, soweit es zur Aufgabenerfüllung nach dieser Satzung erforderlich ist. (3) Die Gemeinde ist befügt, auf der Grundlage von Angaben der Steuerpflichtigen und von Daten, die nach Absatz 1 anfallen, ein Verzeichnis der Steuerpflichtigen mit den für die Steuererhebung nach dieser Satzung erforderlichen Daten zu führen und diese Daten zum Zwecke der Steuererhebung nach dieser Satzung zu verwenden, weiter zu verarbeiten und für Zwecke der Erhebung der Zweit- wohnungssteuer zu verwenden. (4) Der Einsatz von technikunterstützter Informationsverarbeitung ist zulässig.

§ 10 Ordnungswidrigkeiten

(1) Ordnungswidrig handelt, wer als Steuerpflichtiger oder bei Wahrnehmung der Angelegenheit ei- nes Steuerpflichtigen leichtfertig 1. über steuerrechtlich erhebliche Tatsachen unrichtige oder unvollständige Angaben macht oder 2. die Gemeinde pflichtwidrig über steuerrechtlich erhebliche Tatsachen in Unkenntnis lässt und dadurch Steuern verkürzt oder nicht gerechtfertigte Steuervorteile für sich oder einen anderen erlangt. Die Strafbestimmungen bei Vorsatz des § 16 des Kommunalabgabengesetzes bleiben unbe- rührt. (2) Ordnungswidrig handelt auch, wer vorsätzlich oder leichtfertig 1. Belege ausstellt, die in tatsächlicher Hinsicht unrichtig sind oder 2. der Anzeigepflicht über Innehaben oder Aufgaben der Zweitwohnung nicht nachkommt. Zu- widerhandlungen gegen §§ 7 und 8 sind Ordnungswidrigkeiten nach § 18 Abs. 2 Nr. 2 KAG. (3) Gemäß § 18 Abs. 3 des KAG kann eine Ordnungswidrigkeit nach Absatz 1 mit einer Geldbuße bis zu zweitausendfünfhundert EURO, die Ordnungswidrigkeit nach Absatz 2 mit einer Geldbuße bis zu fünfhundert EURO geahndet werden.

§ 11 Inkrafttreten

Diese Satzung tritt am 01. Januar 2014 in Kraft. Gleichzeitig treten die Satzung über die Erhebung der Zweitwohnungssteuer in der Gemeinde Quern vom 20. Dezember 2000 und die Satzung über die Erhebung der Zweitwohnungssteuer in der Gemeinde Steinbergkirche vom 21. Dezember 2000 außer Kraft. Amtliches Bekanntmachungsblatt 522 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

Die Satzung wird hiermit ausgefertigt.

Steinbergkirche, den 02. Dezember 2013

gez. Müller (Bürgermeister)

Amtliches Bekanntmachungsblatt 523 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

Satzung über die Erhebung von Benutzungsgebühren für den Ortsbereich Hattlund der Gemeinde Steinbergkirche

Aufgrund des § 4 der Gemeindeordnung für Schleswig-Holstein vom 28.02.2003 (GVOBl. Schl.-H. 2003, S. 58), der §§ 1, 6 und 8 des Kommunalabgabengesetzes des Landes Schleswig-Holstein vom 10. Januar 2005 (GVOBl. Schl.-H. 2005, S. 27), der §§ 1 und 2 des Gesetzes zur Ausführung des Abwasserabgabengesetzes vom 13. November 1990 (GVOBl. Schl.-H. 1990, S. 545) und des § 15 der Abwassersatzung der Gemeinde Steinbergkirche für den Ortsteil Hattlund vom 02. Dezember 2013 wird nach Beschlussfassung durch die Gemeindevertretung vom 02. Dezember 2013 für den Ortsbereich Hattlund folgende Satzung erlassen:

§ 1 Benutzungsgebühren

Die Gemeinde erhebt zur Deckung der Kosten der laufenden Verwaltung und Unterhaltung der Ein- richtung zur Abwasserbeseitigung einschließlich der Verzinsung des aufgewendeten Kapitals und der Abschreibungen Benutzungsgebühren.

§ 2 Gebührenmaßstab und Gebührensatz

(1) Die Gebühr wird nach der Menge des Abwassers berechnet, das unmittelbar der Abwasseranlage bzw. der Grundstücksabwasseranlage zugeführt wird. Berechnungseinheit ist der Kubikmeter Abwas- ser. Als Abwassermenge gilt die dem Grundstück aus öffentlichen und privaten Wasserversorgungs- anlagen zugeführte Wassermenge abzüglich der nachgewiesenen auf dem Grundstück verbrauchten oder zurückgehaltenen Wassermenge, soweit der Abzug nicht nach Abs. 2 ausgeschlossen ist. Der Nachweis der verbrauchten oder zurückgehaltenen Wassermenge obliegt dem Gebührenpflichtigen. Bei landwirtschaftlichen Betrieben mit Viehhaltung wird die Wassermenge um 18 m³ pro Jahr für jede Großvieheinheit, bezogen auf den statistischen Umrechnungsschlüssel, herabgesetzt der Gebühren- berechnung wird mindestens eine Abwassermenge von 40 m³/Jahr je Person zugrunde gelegt. Maß- gebend für die Berechnung ist die in dem Jahr durchschnittlich gehaltene Viehzahl und die durch- schnittlich mit Wasser zu versorgende Personenzahl. Die dem Grundstück zugeführte Wassermenge wird durch Wassermesser ermittelt Bei der Wassermenge aus der öffentlichen Versorgungsanlage gilt die für die Erhebung des Wassergeldes zugrunde gelegte Verbrauchsmenge. Lässt der Gebüh- renpflichtige bei privaten Wasserversorgungsanlagen keinen Wassermesser einbauen, ist die Ge- meinde berechtigt, die aus diesen Anlagen zugeführte Wassermenge zu schätzen. Hat ein Wasser- messer nicht richtig oder überhaupt nicht angezeigt, so wird die Wassermenge von der Gemeinde unter Zugrundelegung des Verbrauchs des Vorjahres und unter Berücksichtigung der begründeten Angaben des Gebührenpflichtigen geschätzt. (2) Von dem Abzug nach Abs. 1 sind ausgeschlossen: a) Wassermengen bis 8 m³ monatlich, sofern es sich um Wasser für laufend wiederkehrende Verwendungszwecke handelt, b) das hauswirtschaftlich genutzte Wasser, c) das zur Speisung von Heizungsanlagen verbrauchte Wasser, d) das für Schwimmbecken verwendete Wasser, e) das zur Sprengung von Gartenflächen verwendete Wasser, soweit die Sprengfläche 500 m² nicht übersteigt. Das zum Sprengen von gärtnerischen Betrieben verwendete und nicht durch Wassermesser nach- gewiesene Wasser ist nur insoweit zu berücksichtigen, dass im Halbjahr April bis September mindes- Amtliches Bekanntmachungsblatt 524 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

tens monatlich der 6. Teil der gebührenpflichtigen Abwassermenge des Halbjahres von Oktober bis März verbleibt. Der Gebührenpflichtige muss, um in den Genuss dieser Vergünstigung zu gelangen, beantragen, dass die Gemeinde in der Zeit vom 01. April bis 30. September Ablesungen vornimmt. (3) Die Gebühr beträgt je m³ bei Ableitung des Abwassers über das Kanalnetz in die Abwasseranla- ge 2,97 EUR. Bei einer Druckentwässerung auf dem Grundstück gilt der gleiche Gebührensatz. Die anfallenden Stromkosten aus dem hauseigenen Stromanschluss für das Betreiben der Abwasserhe- beanlage sind in voller Höhe vom Anschlussnehmer zu übernehmen. (4) Für Abwässer, deren Ableiten und Reinigen der Gemeinde erhöhte Kosten verursachen, erhöht sich die Gebühr nach Abs. 3 unter Zugrundelegung des Verhältnisses der Verschmutzung zu norma- len häuslichem Abwasser, dessen Schmutzwert mit 1,0 angesetzt wird. Für einen Schmutzwert von 1,2 wird das 1,1- fache, für einen Schmutzwert von 1,5 wird das 1,25-fache, für einen Schmutzwert von 2,0 wird das 1,5-fache, für einen Schmutzwert von 3,0 wird das 2,0-fache, für einen Schmutzwert von 4,0 wird das 2,5-fache, für einen Schmutzwert von 5,0 wird das 3,0-fache und für einen Schmutzwert von 6,0 wird das 3,5-fache der in Abs. 3 festgesetzten Gebühr für 1 m³ Abwasser erhoben. Die von der Gemeinde festzustellen- den Verschmutzungsgrade sind auf diese Sätze abzurunden. Der Gebührenpflichtige kann einen Nachweis des Verschmutzungsgrades durch ein amtliches Gutachten verlangen. Die Kosten des Gutachtens trägt der Gebührenpflichtige. Sofern das Gutachten zu einer niedrigeren Einstufung kommt, trägt die Gemeinde die Kosten.

§ 3 Entstehung und Beendigung der Gebührenpflicht

(1) Die Gebührenpflicht entsteht jeweils zu Beginn eines Kalenderjahres, frühestens jedoch mit dem Tag des betriebsfertigen Anschlusses des Grundstückes an einen Abwasserkanal bzw. der Inbetrieb- nahme der Grundstücksabwasseranlage. (2) Die Gebührenpflicht endet mit Ablauf des Monats, in dem der Anschluss an einen Straßenkanal entfällt bzw. die Grundstücksabwasseranlage außer Betrieb genommen wird und dies der Gemeinde schriftlich mitgeteilt wird.

§ 3 a Entstehung des Gebührenanspruchs

Der Gebührenanspruch entsteht mit der Inanspruchnahme der zentralen Abwasseranlage Hattlund. Die Abrechnung entstandener Ansprüche erfolgt jährlich (§ 5 Abs. 1); vierteljährlich werden Voraus- leistungen für schon entstandene Teilansprüche erhoben (§ 5 Abs. 2).

§ 4 Gebührenpflichtige

(1) Gebührenpflichtig ist, wer nach den grundsteuerrechtlichen Vorschriften Schuldner der Grund- steuer ist oder sein würde, wenn das Grundstück nicht von der Grundsteuer befreit wäre. Mehrere Gebührenpflichtige sind Gesamtschuldner. (2) Bei Eigentumswechsel wird der neue Eigentümer vom Beginn des Vierteljahres an, das der Rechtsänderung folgt, zur Gebührenzahlung herangezogen, wenn der bisherige Eigentümer der Ge- meinde den Eigentumswechsel nachweist. Der bisherige Eigentümer haftet gesamtschuldnerisch für die Zahlung der Gebühren bis zum Ablauf des Kalenderjahres. (3) Die Grundstückseigentümer haben alle für die Errechnung der Gebühren erforderlichen Auskünf- te zu erteilen und zu dulden, dass Beauftragte der Gemeinde das Grundstück betreten, um die Be- messungsgrundlagen festzustellen oder zu überprüfen.

§ 5 Erhebungszeitraum, Vorausleistungen, Veranlagung und Fälligkeit

(1) Erhebungszeitraum ist das Kalenderjahr. Amtliches Bekanntmachungsblatt 525 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

(2) Ab Beginn des Erhebungszeitraumes werden von der Gemeinde Vorauszahlungen auf die Ge- bühren erhoben. Die Gebührenvorauszahlung wird nach der Menge des dem Grundstück im Vorjahr zugeführten Abwassers vorläufig berechnet. Das Vorjahr wird gleichzeitig endgültig abgerechnet. Bestand im Vorjahr noch keine Gebührenpflicht oder hat sich der Benutzungsumfang seitdem we- sentlich geändert, wird die zugrunde zu legende Abwassermenge geschätzt. Bei Beendigung der Gebührenpflicht oder bei einem Wechsel des Gebührenpflichtigen wird unverzüglich die zugeführte Abwassermenge ermittelt und abgerechnet. (3) Die Heranziehung zur Gebühr erfolgt durch schriftlichen Bescheid, der mit einem Bescheid über andere Abgaben verbunden werden kann. (4) Die Gebührenvorauszahlung wird in Vierteljahresbeträgen jeweils am 15. Februar, 15. Mai, 15. August und 15. November fällig. Die durch bisherigen Bescheid festgesetzten Vierteljahresbeträge sind innerhalb des nächsten Jahres zu den angegebenen Zeitpunkten so lange zu zahlen, wie der neue Bescheid noch nicht erteilt worden ist. (5) Bei der Neuveranlagung ist die Gebühr für verstrichene Fälligkeitszeitpunkte innerhalb von 14 Tagen nach Bekanntgabe des Bescheides in einer Summe zu zahlen. Nach Beendigung der Gebüh- renpflicht endgültig festgestellte Abrechnungsbeträge sind innerhalb von 14 Tagen nach Bekanntgabe des Bescheides auszugleichen. Dasselbe gilt für die Abrechnung von Schätzungen.

§ 5 a Datenverarbeitung/Datenschutzbestimmungen

(1) Zur Ermittlung der Gebührenpflichtigen und zur Festsetzung der Gebühren im Rahmen der Ver- anlagung nach dieser Satzung ist die Verwendung der erforderlichen personen- und grundstücksbe- zogenen Daten a) die aus der Prüfung des gemeindlichen Vorkaufsrechts nach §§ 24 bis 28 BauGB und § 3 WoBauErIG der Gemeinde bekannt geworden sind, b) aus dem Grundbuchamt, c) aus den Unterlagen der unteren Bauaufsichtsbehörde, d) aus den gemeindlichen Bau- u. Liegenschaftsakten, e) aus dem gemeindlichen Melderegister durch die Gemeinde zulässig. Die Gemeinde darf sich diese Daten von den genannten Ämtern und Behörden übermitteln lassen und zum Zwecke der Gebührenerhebung nach dieser Satzung weiterverarbeiten. (2) Soweit die Gemeinde die öffentliche Wasserversorgung selbst betreibt, ist sie berechtigt, die im Zusammenhang mit der Wasserversorgung angefallenen und anfallenden personenbezogenen und grundstücksbezogenen Daten und Wasserverbrauchsdaten für Zwecke der Gebührenerhebung nach dieser Satzung zu verwenden und weiterzuverarbeiten. (3) Soweit die Gemeinde sich bei der öffentlichen Wasserversorgung eines Dritten bedient oder in der Gemeinde die öffentliche Wasserversorgung durch einen Dritten erfolgt, ist die Gemeinde berech- tigt, sich die zur Feststellung der Gebührenpflichtigen und zur Festsetzung- der Gebühren nach die- ser Satzung erforderlichen personenbezogenen und grundstücksbezogenen Daten und Wasserver- brauchsdaten von diesen Dritten mitteilen zu lassen und diese Daten. zum Zwecke der Gebührener- hebung nach dieser Satzung weiterzuverarbeiten. (4) Die Gemeinde ist befugt, auf der Grundlage von Angaben der Gebührenpflichtigen und von nach den Absätzen 1 bis 3 anfallenden Daten ein Verzeichnis der Gebührenpflichtigen mit den für die Ge- bührenerhebung nach dieser Satzung erforderlichen Daten zu führen und diese Daten zum Zwecke der Gebührenerhebung nach dieser Satzung zu verwenden und weiterzuverarbeiten. (5) Die Verwendung von Datenträgern ist zulässig,

§ 6 Ordnungswidrigkeiten

Ordnungswidrig nach § 18 Abs. 2 Nr. 2 des Kommunalabgabengesetzes handelt, wer entgegen § 4 Abs. 3 die erforderlichen Auskünfte nicht erteilt oder nicht duldet, dass Beauftragte der Gemeinde das Grundstück betreten, um die Bemessungsgrundlagen festzustellen oder zu überprüfen.

Amtliches Bekanntmachungsblatt 526 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

§ 7 Inkrafttreten

Diese Satzung tritt am 01. Januar 2014 in Kraft. Gleichzeitig tritt die Satzung über die Erhebung von Benutzungsgebühren für den Ortsbereich Hattlund der Gemeinde Steinbergkirche vom 06. Februar 2013 außer Kraft.

Die Satzung wird hiermit ausgefertigt.

Steinbergkirche, den 02. Dezember 2013

gez. Müller (Bürgermeister) Amtliches Bekanntmachungsblatt 527 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

Satzung über die Erhebung von Gebühren für die Niederschlagswasserbeseitigung der Gemeinde Steinbergkirche (Niederschlagswassergebührensatzung)

Aufgrund des § 4 der Gemeindeordnung für Schleswig-Holstein (GO) vom 28. Februar 2003 (GVOBl. Schl.-H. 2003, S. 57) in der zurzeit geltenden Fassung, der §§ 1, 2 und 6 des Kommunalabgabenge- setzes des Landes Schleswig-Holstein (KAG) vom 10. Januar 2005 (GVOBl. Schl.-H. 2005, S. 27) in der zurzeit geltenden Fassung und des § 11 der Satzung über die Niederschlagswasserbeseitigung der Gemeinde Steinbergkirche vom 02. Dezember 2013 wird nach Beschlussfassung durch die Ge- meindevertretung vom 02. Dezember 2013 folgende Satzung erlassen:

§ 1 Allgemeines

(1) Die Gemeinde betreibt die Niederschlagswasserbeseitigung in den Ortslagen Groß Quern, Kalle- by, Neukirchen, Nübelfeld und Steinbergkirche nach Maßgabe der Satzung über die Niederschlags- wasserbeseitigung vom 02. Dezember 2013 als öffentliche Einrichtung. (2) Die Gemeinde erhebt nach Maßgabe dieser Satzung Benutzungsgebühren für die Inanspruch- nahme dieser zentralen öffentlichen Niederschlagswasserbeseitigungsanlagen (Niederschlagswas- sergebühren). (3) Sollten in dieser Satzung männliche Bezeichnungen gewählt worden sein, gelten sie auch in der weiblichen Form.

§ 2 Grundsatz

Für die Inanspruchnahme der zentralen öffentlichen Niederschlagswasserbeseitigungsanlage in der Ortslage Steinbergkirche werden Niederschlagswassergebühren für die Grundstücke erhoben, die an diese öffentliche Niederschlagswasserbeseitigungsanlage angeschlossen sind / in diese entwässern.

§ 3 Gebührenmaßstab und Gebührensatz

(1) Die Gebühr für die Niederschlagswasserbeseitigung wird nach der überbauten und befestigten (z. B. Betondecken, bituminöse Decken, Pflasterungen und Plattenbeläge) Grundstücksfläche bemes- sen, von der aus Niederschlagswasser in die öffentliche Abwasseranlage gelangt (Niederschlagsflä- che). Bei Gebäuden mit begrünten Dächern gilt 50% der begrünten Dachfläche als Niederschlagsflä- che. (2) Der Gebührenpflichtige hat der Gemeinde auf deren Aufforderung binnen eines Monats die Be- rechnungsgrundlagen mitzuteilen. Änderungen der überbauten und befestigten Grundstücksfläche hat der Gebührenpflichtige unaufgefordert innerhalb eines Monats nach Fertigstellung der Gemeinde mitzuteilen. Maßgebend für die Gebührenerhebung sind die am 01.01. des Erhebungszeitraumes bestehenden Verhältnisse. (3) Kommt der Gebührenpflichtige seiner Mitteilungspflicht nach Absatz 2 nicht fristgemäß nach, so kann die Gemeinde die Berechnungsdaten schätzen. (4) Die Gebühr beträgt a) für eine Niederschlagsfläche bis zu 100 qm jährlich 16,00 Euro, b) für jede angefangenen weiteren 25 qm jährlich 4,00 Euro.

Amtliches Bekanntmachungsblatt 528 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

§ 4 Gebührenpflichtige

(1) Gebührenpflichtig ist der Eigentümer des Grundstücks, bei Wohnungs- oder Teileigentum der Wohnungs- oder Teileigentümer. Ist das Grundstück mit einem Erbbaurecht belastet, ist der Erbbau- berechtigte anstelle des Eigentümers gebührenpflichtig. Die Wohnungs- und Teileigentümer einer Eigentümergemeinschaft sind Gesamtschuldner der auf ihr gemeinschaftliches Grundstück entfallen- den Gebühren. Miteigentümer oder mehrere aus dem gleichen Grund dinglich Berechtigte sind Ge- samtschuldner. (2) Beim Wechsel des Gebührenpflichtigen geht die Gebührenpflicht mit Beginn des auf den Über- gang folgenden Kalendervierteljahres auf den neuen Pflichtigen über. Wenn der bisherige Gebühren- pflichtige die Mitteilung über den Wechsel (§ ) versäumt, so haftet er für die Gebühren, die auf den Zeitraum bis zum Eingang der Mitteilung bei der Gemeinde entfallen, neben dem neuen Pflichtigen.

§ 5 Entstehung und Beendigung der Gebührenpflicht

(1) Die Gebührenpflicht entsteht jeweils zu Beginn eines Kalenderjahres, frühestens jedoch mit dem Tage des betriebsfertigen Anschlusses des Grundstückes an die Niederschlagswasserbeseitigungs- anlage und / oder sobald der zentralen öffentlichen Niederschlagswasserbeseitigungsanlage von dem Grundstück Niederschlagswasser zugeführt wird. (2) Die Gebührenpflicht erlischt, sobald der Grundstücksanschluss beseitigt wird oder die Zuführung von Niederschlagswasser endet.

§ 6 Entstehung des Gebührenanspruchs

Der Gebührenanspruch entsteht mit der Inanspruchnahme der zentralen öffentlichen Niederschlags- wasserbeseitigungsanlage. Die Abrechnung entstandener Ansprüche erfolgt jährlich (§ 6); vierteljähr- lich werden Vorausleistungen für schon entstandene Teilansprüche erhoben (§ 7 Abs. 1).

§ 7 Erhebungszeitraum

Erhebungszeitraum ist das Kalenderjahr.

§ 8 Vorausleistungen, Veranlagung und Fälligkeit

(1) Ab Beginn des Erhebungszeitraumes werden von der Gemeinde Vorauszahlungen auf die Ge- bühren erhoben. Die Höhe richtet sich nach der Gebührenschuld des Vorjahres oder dem voraus- sichtlichen Entgelt für das laufende Jahr. (2) Die Gebührenvorausleistungen werden mit je einem Viertel des Betrages nach Absatz 1 Satz 2 am 15. Februar, 15. Mai, 15. August und 15. November erhoben. Die durch bisherigen Bescheid fest- gesetzten Vierteljahresbeträge sind innerhalb des nächsten Jahres zu den angegebenen Zeitpunkten so lange zu zahlen, wie der neue Bescheid noch nicht erteilt worden ist. (3) Entsteht die Gebührenpflicht erstmalig im Laufe eines Kalenderjahres, so ist von den Grund- stücksverhältnissen bei Entstehen der Gebührenpflicht auszugehen. (4) Die Gebühr wird durch Bescheid festgesetzt und einen Monat nach der Bekanntgabe des Be- scheides fällig. Das gleiche gilt für die Erhebung der Abschlagszahlungen. Die Gebühr und die Ab- schlagszahlungen können zusammen mit anderen Abgaben angefordert werden. (5) Bei der Neuveranlagung ist die Gebühr für verstrichene Fälligkeitszeitpunkte innerhalb von 14 Tagen nach Bekanntgabe des Bescheides in einer Summe zu zahlen. Nach Beendigung der Gebüh- renpflicht endgültig festgestellte Abrechnungsbeträge sind innerhalb von 14 Tagen nach Bekanntgabe des Bescheides auszugleichen. Dasselbe gilt für die Abrechnung von Schätzungen.

Amtliches Bekanntmachungsblatt 529 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

§ 9 Auskunfts-, Anzeige- und Duldungspflicht

Die Gebührenpflichtigen haben der Gemeinde jede Auskunft zu erteilen, die für die Festsetzung und Erhebung der Gebühren nach dieser Satzung erforderlich ist. Jeder Wechsel der Rechtsverhältnisse am Grundstück ist der Gemeinde sowohl vom Veräußerer als auch vom Erwerber innerhalb eines Monats schriftlich anzuzeigen. Beauftragte der Gemeinde dürfen nach Maßgabe der Abgabenord- nung Grundstücke betreten, um Bemessungsgrundlagen für die Gebührenerhebung festzustellen oder zu überprüfen; die Gebührenpflichtigen haben dies zu ermöglichen.

§ 10 Datenverarbeitung

(1) Zur Ermittlung der Gebührenpflichtigen und zur Festsetzung der Gebühren im Rahmen der Veran- lagung nach dieser Satzung ist die Verwendung der erforderlichen personenbezogenen und grund- stücksbezogenen Daten, die aus der Prüfung des gemeindlichen Vorkaufsrechts nach §§ 24 bis 28 BauGB und § 3 WoBauErlG der Gemeinde bekannt geworden sind, sowie aus dem Grundbuchamt, den Unterlagen der unteren Bauaufsichtsbehörde und des Katasteramtes durch die Gemeinde zuläs- sig. Die Gemeinde darf sich diese Daten von den genannten Ämtern und Behörden übermitteln las- sen und zum Zwecke der Gebührenerhebung nach dieser Satzung weiterverarbeiten. (2) Die Gemeinde ist befugt, auf der Grundlage von Angaben der Gebührenpflichtigen und von nach Absatz 1 anfallenden Daten ein Verzeichnis der Gebührenpflichtigen mit den für die Gebührenerhe- bung nach dieser Satzung erforderlichen Daten zu führen und diese Daten zum Zwecke der Gebüh- renerhebung nach dieser Satzung zu verwenden und weiterzuverarbeiten.

§ 11 Ordnungswidrigkeiten

Zuwiderhandlungen gegen Pflichten nach §§ 3 Absatz 2 und 8 der Satzung sind Ordnungswidrigkei- ten nach § 18 Abs. 2 Nr. 2 des Kommunalabgabengesetzes.

§ 12 Inkrafttreten

Diese Satzung tritt am 01. Januar 2014 in Kraft. Geleichzeitig treten die Satzung über die Erhebung von Gebühren für die Niederschlagswasserbeseitigung der Gemeinde Quern (Niederschlagswasser- gebührensatzung) vom 03.12.2009 und die Satzung über die Erhebung von Gebühren für die Nieder- schlagswasserbeseitigung der Gemeinde Steinbergkirche (Niederschlagswassergebührensatzung) vom 05.12.2002 außer Kraft.

Die Satzung wird hiermit ausgefertigt.

Steinbergkirche, den 02. Dezember 2013

gez. Müller (Bürgermeister) Amtliches Bekanntmachungsblatt 530 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

Satzung über die Niederschlagswasserbeseitigung der Gemeinde Steinbergkirche

Aufgrund der §§ 4 und 17 der Gemeindeordnung für Schleswig-Holstein (GO) vom 28. Februar 2003 (GVOBl. Schl.-H. 2003, S. 57) in der zurzeit geltenden Fassung, der §§ 1, 2 und 6 des Kommunalab- gabengesetzes des Landes Schleswig-Holstein (KAG) vom 10. Januar 2005 (GVOBl. Schl.-H. 2005, S. 27) in der zurzeit geltenden Fassung und des § 31 des Wassergesetzes des Landes Schleswig- Holstein (Landeswassergesetz) vom 11. Februar 2008 (GVOBl. Schl.-H. 2008, S. 91) in der zurzeit geltenden Fassung wird nach Beschlussfassung durch die Gemeindevertretung vom 02. Dezember 2013 folgende Satzung erlassen:

§ 1 Allgemeines

(1) Die Gemeinde betreibt die unschädliche Beseitigung des Niederschlagswassers in der Ortslage Steinbergkirche als öffentliche Einrichtung der Abwasserbeseitigung. (2) Die Gemeinde schafft die für die Niederschlagswasserbeseitigung erforderlichen Anlagen und Einrichtungen, und zwar das öffentliche Kanalnetz sowie die zur unschädlichen Ableitung des Nieder- schlagswassers in den Vorfluter erforderlichen Behandlungsanlagen. Sie kann zur Erfüllung ihrer Aufgaben Anlagen und Einrichtungen Dritter in Anspruch nehmen oder Dritte mit der Durchführung beauftragen. (3) Art, Lage und Umfang der öffentlichen Abwasseranlagen sowie den Zeitpunkt ihrer Herstellung, Erweiterung, Verbesserung und Sanierung bestimmt die Gemeinde im Rahmen der ihr obliegenden Abwasserbeseitigungspflicht. (4) Ein Rechtsanspruch auf Herstellung, Erweiterung oder Änderung öffentlicher Abwasseranlagen besteht nicht. (5) Sollten in dieser Satzung männliche Bezeichnungen gewählt worden sein, gelten sie auch in der weiblichen Form.

§ 2 Grundstück

(1) Grundstück im Sinne der Satzung ist grundsätzlich das Grundstück im bürgerlich-rechtlichen Sin- ne. (2) Befinden sich auf einem Grundstück mehrere zum dauernden Aufenthalt von Menschen bestimm- te Gebäude, so können für jedes dieser Gebäude die für Grundtücke maßgeblichen Vorschriften die- ser Satzung angewandt werden; die Entscheidung hierüber trifft die Gemeinde.

§ 3 Berechtigte und Verpflichtete

(1) Berechtigter und Verpflichteter im Sinne dieser Satzung ist der Grundstückseigentümer. Die sich für den Grundstückseigentümer ergebenden Rechte und Pflichten gelten auch für a) Erbbauberechtigte b) sonstige zur Nutzung eines Grundstücks dinglich Berechtigte und c) Inhaber eines auf dem Grundstück befindlichen Gewerbebetriebes. Mehrere Verpflichtete haften als Gesamtschuldner. (2) Jeder Eigentumswechsel an einem Grundstück ist binnen zwei Wochen der Gemeinde anzuzei- gen. Unterlassen der bisherige Eigentümer oder der neue Eigentümer die Anzeige, so sind beide Amtliches Bekanntmachungsblatt 531 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

Gesamtschuldner, bis die Gemeinde Kenntnis von dem Eigentumswechsel erhält. Absatz 1 Satz 2 gilt entsprechend.

§ 4 Anschluss- und Benutzungsrecht

(1) Der Grundstückseigentümer hat vorbehaltlich der Einschränkungen in dieser Satzung das Recht, sein Grundstück an die öffentliche Niederschlagswasseranlage anzuschließen (Anschlussrecht). (2) Der Grundstückseigentümer hat vorbehaltlich der Einschränkungen in dieser Satzung das Recht, nach dem betriebsfertigen Anschluss seines Grundstücks an die öffentliche Niederschlagswasseran- lage das auf seinem Grundstück anfallende Niederschlagswasser in die öffentliche Niederschlags- wasseranlage einzuleiten (Benutzungsrecht).

§ 5 Begrenzung des Anschlussrechts

Die Gemeinde kann den Anschluss ganz oder teilweise widerruflich oder befristet versagen, wenn eine Übernahme des Niederschlagswassers technisch nicht möglich oder wegen des unverhältnis- mäßig hohen Aufwandes nicht vertretbar ist.

§ 6 Begrenzung des Benutzungsrechts

(1) In die öffentliche Niederschlagswasseranlage dürfen nicht eingeleitet werden: a) Wasser, das durch häuslichen, gewerblichen, landwirtschaftlichen oder sonstigen Gebrauch verunreinigt oder sonst in seiner Eigenschaft verändert ist (Schmutzwasser), b) durch landwirtschaftlichen Gebrauch verunreinigtes Abwasser, das dazu bestimmt ist, auf landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzten Böden aufgebracht zu wer- den, c) Stoffe, die die Kanäle verstopfen können, z.B. Schutt, Sand, Asche, Kehricht, Lumpen, Dung, Windeln, Katzenstreu, Schlacht- und Küchenabfälle, auch wenn diese Stoffe zerkleinert wor- den sind, d) feuergefährliche, explosive oder radioaktive Stoffe e) schädliche oder giftige Abwässer, insbesondere solche, die schädliche Ausdünstungen ver- breiten oder die Baustoffe der Regenwasserkanäle angreifen oder den Betrieb der Nieder- schlagswasserbeseitigung stören oder erschweren können, f) Abwasser aus Ställen und Dunggruben, z.B. Jauche, Gülle, Silage, g) Abwässer, die wärmer als 33 Grad C sind, h) pflanzen- oder bodenschädliche Abwässer. (2) Wenn schädliche oder gefährliche Stoffe in die öffentliche Niederschlagswasseranlage gelangen, so ist die Gemeinde unverzüglich zu benachrichtigen. (3) Auf Grundstücken, auf denen Benzin, Benzol, Öle oder Fette anfallen, sind Vorrichtungen zur Abscheidung dieser Stoffe aus dem Abwasser einzubauen (Abscheider). Für Art und Einbau dieser Abscheider sind die jeweils geltenden DIN-Vorschriften maßgebend. Der Verpflichtete hat die Entlee- rung der Abscheider in regelmäßigen Abständen und bei Bedarf vorzunehmen. Das Abscheidegut ist unverzüglich vorschriftsmäßig zu beseitigen und darf insbesondere keinem Abwassernetz zugeführt werden. Der Verpflichtete haftet für jeden Schaden, der durch eine versäumte Entleerung der Ab- scheider entsteht. Die Gemeinde ist berechtigt, die Einrichtungen und den Betrieb zu überwachen. (4) Wer Abwasser einleitet, bei dem der Verdacht besteht, dass es sich um schädliche oder gefährli- che Abwasser oder Stoffe im Sinne von Absatz 1 handelt, hat nach Aufforderung durch die Gemeinde regelmäßig über Art und Beschaffenheit des Abwassers sowie über dessen Menge Auskunft zu ge- ben und die dazu erforderlichen technischen Einrichtungen, insbesondere Messeinrichtungen, vorzu- halten. Die Gemeinde kann auf Kosten des Einleiters Abwasseranalysen durch ein zugelassenes Untersuchungsinstitut vornehmen lassen. (5) Wenn sich die Menge des Abwassers wesentlich erhöht, hat der Anschlussnehmer dies unaufge- fordert und unverzüglich der Gemeinde mitzuteilen. Reichen die vorhandenen Abwasseranlagen für die Aufnahme der erhöhten Abwassermengen nicht aus, so behält sich die Gemeinde vor, die Auf- nahme dieser Abwasser zu versagen; dies gilt jedoch nicht, wenn der Anschlussnehmer sich bereit erklärt, den Aufwand für die Erweiterung der Abwasseranlagen und die erhöhten Betriebs- und Unter- haltungskosten zu tragen. Amtliches Bekanntmachungsblatt 532 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

§ 7 Art und Ausführung der Anschlüsse an die öffentliche Niederschlagswasseranlage

(1) Unter den Voraussetzungen des § 4 Abs. 1 soll jedes Grundstück einen unterirdischen und in der Regel unmittelbaren Anschluss an die öffentliche Niederschlagswasseranlage haben. Die Gemeinde kann bei Vorliegen besonderer Verhältnisse auch gestatten, dass zwei oder mehrere Grundstücke einen gemeinsamen Anschluss erhalten. Vor Zulassung eines gemeinsamen Anschlusses müssen die Unterhaltungs- und Benutzungsrechte und –pflichten durch die Anschlussnehmer schriftlich fest- gelegt und grundbuchlich gesichert werden. (2) Die Herstellung, Erneuerung und Veränderung sowie die laufende Unterhaltung (Reinigung, Aus- besserung) der Anschlussleitungen und –einrichtungen einschließlich der Reinigungs- und Kotroll- schächte obliegen dem Anschlussnehmer. Die Arbeiten müssen fachgemäß und nach etwaigen be- sonderen Vorschriften der Gemeinde durchgeführt werden. Die Arbeiten sind nach den anerkannten Regeln der Technik und gemäß der Baugenehmigung auszuführen. (3) Alle Anlagen und Einrichtungen, die der Genehmigung bedürfen (§ 8), unterliegen einer Abnahme durch die Gemeinde. Der Anschlussnehmer oder die ausführende Firma hat Baubeginn und Fertig- stellung bei der Gemeinde anzuzeigen. Bei Abnahme müssen alle abzunehmenden Anlagen sichtbar und gut zugänglich sein. Die Prüfung und Abnahme der Anlagen durch die Gemeinde befreit den ausführenden Unternehmer nicht von seiner zivilrechtlichen Haftung für eine fehlerfreie und vor- schriftsmäßige Ausführung der ihm übertragenen Arbeiten. Die Benutzung der öffentlichen Nieder- schlagswasseranlage darf erst nach der endgültigen Abnahme durch die Gemeinde erfolgen. (4) Der Anschlussnehmer ist für den jederzeit ordnungsgemäßen Zustand und Betrieb der An- schlussleitungen und –einrichtungen einschließlich Reinigungs- und Kontrollschächte verantwortlich. Er haftet für alle Schäden und Nachteile, die infolge mangelhaften Zustandes oder satzungswidriger Benutzung entstehen. Er hat die Gemeinde von Ersatzansprüchen freizuhalten, die Dritte bei der Gemeinde aufgrund von Mängeln geltend machen. Bei einem gemeinsamen Anschluss für mehrere Grundstücke sind die Eigentümer der beteiligten Grundstücke für die Erfüllung der Unterhaltungs- und Benutzungspflichten Gesamtschuldner. (5) Die Gemeinde kann jederzeit fordern, dass die Anschlussleitungen und –einrichtungen in den Zustand gebracht werden, der den Erfordernissen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung ent- spricht. Sie ist berechtigt, die Einrichtungen und den Betrieb zu überwachen.

§ 8 Anschlussgenehmigung

(1) Die Herstellung und Änderung von Anschlussleitungen und –einrichtungen bedürfen der An- schlussgenehmigung durch die Gemeinde. Anschlussleitungen müssen den jeweils geltenden DIN- Vorschriften entsprechen. (2) Für das bauaufsichtliche Verfahren gelten im übrigen die landesrechtlichen Bestimmungen.

§ 9 Betriebsstörungen

(1) Gegen Rückstau aus der öffentlichen Niederschlagswasseranlage in die angeschlossenen Grundstücke hat sich jeder Grundstückseigentümer selbst zu schützen. (2) Bei Betriebsstörungen in der öffentlichen Niederschlagswasseranlage und bei Auftreten von Schäden, die durch Rückstau infolge höherer Gewalt, wie z.B. Hochwasser, Wolkenbruch u.ä. her- vorgerufen werden, bestehen keine Ansprüche auf Schadenersatz, es sei denn, dass die Schäden von der Gemeinde aufgrund Vorsatzes oder grober Fahrlässigkeit zu vertreten sind.

§ 10 Auskunfts- und Meldepflichten sowie Zugangsrecht

(1) Die Eigentümer sowie die sonstigen Nutzungsberechtigten des Grundstücks haben alle für die Prüfung der Anschlussleitungen und –einrichtungen sowie der Abscheider und die für die Berechnung der Abgabenansprüche erforderlichen Auskünfte zu erteilen. (2) Den Beauftragten der Gemeinde ist zur Wahrnehmung der Rechte und Pflichten aus dieser Sat- zung ungehindert Zugang zu allen Grundstücken zu gewähren.

Amtliches Bekanntmachungsblatt 533 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

§ 11 Abgaben

Zur Deckung der Kosten der Niederschlagswasserbeseitigung werden Benutzungsgebühren nach einer besonderen Gebührensatzung erhoben.

§ 12 Ordnungswidrigkeiten

Ordnungswidrig nach § 144 Abs. 2 Landeswassergesetz handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig a) nach § 6 den Benutzungsbegrenzungen zuwiderhandelt, b) nach § 7 Abs. 2 und 3 die Anschlussleitungen und –einrichtungen nicht ordnungsgemäß her- stellt und unterhält, c) die nach § 8 Abs. 1 erforderlichen Genehmigungen nicht einholt, d) den in § 10 geregelten Auskunfts- und Mitteilungspflichten zuwiderhandelt und das Zugangs- recht verwehrt.

§ 13 Inkrafttreten

Diese Satzung tritt am 01. Januar 2014 in Kraft. Gleichzeitig tritt die Satzung über die Niederschlags- wasserbeseitigung der Gemeinde Steinbergkirche vom 23. April 2002 außer Kraft.

Die Satzung wird hiermit ausgefertigt.

Steinbergkirche, den 02. Dezember 2013

gez. Müller (Bürgermeister) Amtliches Bekanntmachungsblatt 534 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

Satzung über die Reinigung der öffentlichen Straßen und Wege in der Gemeinde Steinbergkirche

Aufgrund der § 4 der Gemeindeordnung für Schleswig-Holstein vom 28.Februar 2003 (GVOBl. Schl.- H. 2003, S. 57) in der zurzeit geltenden Fassung und des § 45 Straßen- und Wegegesetzes des Lan- des Schleswig-Holstein (StrWG) vom 25. November 2003 (GVOBl. Schl.-H 2003, S. 631) in der zur- zeit geltenden Fassung wird nach Beschlussfassung durch die Gemeindevertretung Steinbergkirche vom 02. Dezember 2013 folgende Satzung erlassen:

§ 1 Gegenstand der Reinigungspflicht

(1) Die Reinigungspflicht der Gemeinde Steinbergkirche umfasst die Reinigung der Gehwege, der Rinnsteine, der Trennstreifen zwischen Fahrbahn und Gehweg, der Grabenverrohrungen, die dem Grundstücksanschluss dienen und der befestigte Seitenstreifen. Gehwege sind alle Straßenteile, deren Benutzung durch Fußgänger vorgesehen oder geboten ist, als Gehwege gelten auch die ge- meinsamen Rad- und Gehwege nach § 41 Abs. 2 StVO. Ist ein Gehweg nicht besonders abgegrenzt, so gilt als Gehweg auch ein den Bedürfnissen des Fußgängerverkehrs entsprechender Streifen der Fahrbahn. (2) Zur Reinigung gehört auch der Winterdienst. Dieser umfasst das Schneeräumen auf den Gehwe- gen sowie bei Schnee- und Eisglätte das Bestreuen der Gehwege.

§ 2 Übertragung der Reinigungspflicht

(1) Die Reinigungspflicht nach § 1 dieser Satzung wird in der Frontlänge den Eigentümern der anlie- genden Grundstücke auferlegt. (2) An Stelle des Eigentümers trifft die Reinigungspflicht a. den Erbbauberechtigten b. den Nießbraucher c. den dinglich Wohnberechtigten, sofern ihm das ganze Wohngebäude zur Nutzung überlassen ist. (3) Auf Antrag des Reinigungspflichtigen kann ein Dritter durch schriftliche Erklärung gegenüber der Gemeinde Steinbergkirche mit deren Zustimmung die Reinigungspflicht an seiner Stelle überneh- men, wenn eine ausreichende Haftpflichtversicherung nachgewiesen wird; die Zustimmung ist jeder- zeit widerruflich und nur so lange wirksam, wie die Haftpflichtversicherung besteht.

§ 3 Art und Umfang der Reinigungspflicht

(1) Die Reinigungspflicht umfasst die Säuberung der in § 1 Abs.1 genannten Straßenteile einschließ- lich der Beseitigung von Abfällen geringen Umfangs und Laub. Wildwachsende Kräuter sowie über- hängende Zweige und Büsche sind zu entfernen, wenn dadurch Straßenverkehr behindert und die nutzbare Breite von Geh- und Radwegen eingeschränkt, die Örtlichkeit verunstaltet oder wenn die Möglichkeit besteht, dass es den Straßen-, Geh- und Radweg beschädigt. (2) Gehwege sind nach Bedarf, mindestens einmal monatlich, zu säubern, so dass eine gefahrlose Nutzung der Gehwege möglich ist bzw. eine Verunreinigung des Regenwasserkanals vermieden wird. Die Einläufe in Entwässerungsanlagen und die Hydranten sind sauber zu halten. Belästigende Staubentwicklung ist zu vermeiden. Kehricht und sonstiger Unrat sind nach Beendigung der Säube- rung unverzüglich zu entfernen. (3) Die Gehwege sind in voller Breite bzw. in einer Breite von 1,50 m von Schnee frei zu halten. Amtliches Bekanntmachungsblatt 535 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

(4) Auf Gehwegen ist bei Eis- und Schneeglätte zu streuen. Baumscheiben oder begrünte Flächen dürfen nicht mit Salz oder sonstigen tauenden Mitteln bestreut, Schnee, der salzhaltige oder sonstige auftauende Mittel enthält, darf dort nicht abgelagert werden. Auf den mit Sand, Kies oder Schlacke befestigten Gehwegen ist nur Glätte zu beseitigen; jedoch sind Schneemengen, die den Fußgänger- verkehr behindern, unter Schonung der Gehfläche zu entfernen. (5) In der Zeit von 07.00 Uhr bis 20.00 Uhr gefallener Schnee und entstandene Glätte sind unverzüg- lich nach Beendigung des Schneefalls bzw. nach dem Entstehenden der Glätte zu beseitigen. Nach 20.00 Uhr gefallener Schnee und entstandene Glätte sind Werktags bis 07.00 Uhr, sonn- und feier- tags bis 09.00 Uhr des folgenden Tages zu beseitigen. (6) An Haltestellen für öffentliche Verkehrsmittel oder für Schulbusse müssen die Gehwege so von Schnee frei gehalten und bei Glätte bestreut werden, dass ein gefahrloser Zu- und Abgang gewähr- leistet ist. (7) Der Schnee darf nicht vom Gehweg auf die angrenzende Fahrbahn geräumt werden. Sofern die erforderliche Breite gewährleistet ist, kann der Schnee auf dem an der Fahrbahn grenzenden Teil des Gehweges so gelagert werden, dass der Fußgängerverkehr hierdurch nicht mehr als unvermeidbar gefährdet oder behindert wird. Die Einläufe und die Hydranten sind von Eis und Schnee frei zu halten. Schnee und Eis von Grundstücken dürfen nicht auf den Gehweg und die Fahrbahn geschafft werden.

§ 4 Außergewöhnliche Verunreinigungen

Wer eine öffentliche Straße über das übliche Maß hinaus verunreinigt, hat gemäß § 46 StrWG die Verunreinigung ohne Aufforderung und ohne schuldhaftes Verzögern zu beseitigen. Andernfalls kann die Gemeinde Steinbergkirche die Verunreinigung auf Kosten des Verursachers beseitigen. Unbe- rührt bleibt die Verpflichtung des Reinigungspflichtigen, die Verunreinigung zu beseitigen, soweit ihm dieses zumutbar ist.

§ 5 Grundstücksbegriff

(1) Grundstück im Sinne dieser Satzung ist grundsätzlich das Grundstück im bürgerlich-rechtlichen Sinne. (2) Als anliegend im Sinne dieser Satzung gilt ein Grundstück dann, wenn es mit Bestandteilen an die Straße heranreicht. Als anliegend gilt ein Grundstück auch dann, wenn es durch Grün- oder Ge- ländestreifen, die keiner selbständigen Nutzung dienen, von der Straße getrennt ist.

§ 6 Ordnungswidrigkeiten

(1) Für die Ahndung von Ordnungswidrigkeiten gilt § 56 StrWG und § 23 FStrG (Fernstraßengesetz). Ordnungswidrigkeiten handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig 1. seiner Reinigungspflicht nach § 2 dieser Satzung nicht nachkommt, 2. gegen ein Gebot oder Verbot des § 3 dieser Satzung verstößt. (2) Die Ordnungswidrigkeit kann in den Fällen des Abs. 1 mit einer Geldbuße bis zu 500,00 Euro geahndet werden.

§ 7 Ausnahmen

(1) Befreiungen von der Verpflichtung zur Reinigung der Gehwege, Rinnsteine, Trennstreifen und befestigten Seitenstreifen können ganz oder teilweise nur dann auf besonderen Antrag erteilt werden, wenn auch unter Berücksichtigung des allgemeinen Wohls die Durchführung der Reinigung dem Pflichtigen nicht zugemutet werden kann. (2) Ausgenommen von den Regelungen nach dieser Satzung ist die Ortsumführung des Rad- und Gehweges Kalleby-Mitte in der Gemarkung Kalleby, Flur 9, Flurstücke 40/5, 40/6 und 94 sowie Flur 10, Flurstücke 117 und 119.

Amtliches Bekanntmachungsblatt 536 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

§ 8 Verarbeitung personenbezogener Daten

(1) Zur Erfüllung ihrer Aufgaben nach dieser Satzung ist die Gemeinde Steinbergkirche berechtigt, die erforderlichen personen- und grundstücksbezogenen Daten aus den Unterlagen des Grundbuch- amtes, des Katasteramtes, der Meldebehörde und der unteren Bauaufsichtsbehörde zu verwenden. Insbesondere ist die Gemeinde Steinbergkirche berechtigt, 1. Die Angaben aus den Grundsteuerakten, wer Grundstückseigentümer/in des jeweils zu reini- genden Grundstücks ist und deren/dessen Anschrift, sofern § 31 Abs. 3 Abgabenordnung nicht entgegensteht; 2. Angaben des Grundbuchamtes aus den Grundbuchakten und des Katasteramtes aus seinen Akten, wer Grundstückseigentümer/in des jeweils zu reinigenden Grundstücks ist und de- ren/dessen Anschrift; 3. Angaben des Einwohnermeldeamtes aus dem Melderegister über die Anschrift des Grund- stückseigentümer oder Grundstückseigentümerin des jeweils zu reinigenden Grundstücks, sofern § 2 Abs. 4 des Landesmeldegesetzes nicht entgegen steht; 4. Angaben des Katasteramtes zu den Abmessungen der jeweiligen zu reinigenden Grundstü- cke; 5. Angaben der unteren Bauaufsichtsbehörde zur Abgrenzung der öffentlichen Grundstücke zu den jeweils zu reinigenden Grundstücken; 6. Angaben des Grundbuchamtes bzw. Katasteramtes zur Abgrenzung der gemeindlichen Grundstücke zu den jeweils zu reinigenden Privatgrundstücken; zu verwenden. (2) Die nach Abs. 1 erhobenen sowie die weiteren im Zusammenhang mit der Straßenreinigung an- gefallenen und anfallenden personenbezogenen Daten darf die Gemeinde Steinbergkirche nur zum Zwecke der Erfüllung ihrer Aufgaben als Trägerin der Straßenreinigung verwenden, speichern und weiterverarbeiten. Bezüglich der Löschung der personenbezogenen Daten findet § 19 Abs. 3 Lan- desdatenschutzgesetz Anwendung.

§ 9 Inkrafttreten

Diese Satzung tritt am 01. Januar 2014 in Kraft. Gleichzeitig tritt die Satzung über die Reinigung der öffentlichen Straßen und Wege in der Gemeinde Quern vom 08. Dezember 2006 außer Kraft

Die Satzung wird hiermit ausgefertigt.

Steinbergkirche, den 02. Dezember 2013

gez. Müller (Bürgermeister) Amtliches Bekanntmachungsblatt 537 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

Satzung über Stundung, Niederschlagung und Erlass von Ansprüchen der Gemeinde Steinbergkirche

Aufgrund des § 4 der Gemeindeordnung für Schleswig-Holstein (GO) vom 28. Februar 2003 (GVOBl. Schl.-H. 2003, S. 58) in der zurzeit geltenden Fassung und des § 31 der Landesverordnung über die Aufstellung und Ausführung eines doppischen Haushaltsplanes der Gemeinden (Gemeindehaus- haltsverordnung Doppik - GemHVO - Doppik) vom 30. August 2012 (GVOBl. Schl.-H. 2012, S. 646) in der zurzeit geltenden Fassung wird nach Beschlussfassung durch die Gemeindevertretung Stein- bergkirche vom 02. Dezember 2013 folgende Satzung erlassen:

§ 1 Geltungsbereich

(1) Diese Satzung gilt für Stundung, Niederschlagung und Erlass von privatrechtlichen und solchen öffentlich-rechtlichen Ansprüchen, bei denen eine Stundung, eine Niederschlagung und ein Erlass in die Zuständigkeit der Gemeinde fällt. (2) Die Bestimmungen dieser Satzung sind auf die auf Gesetz oder Verordnung beruhenden öffentli- chen Abgaben nur insoweit anzuwenden, als die hierfür bestehenden besonderen Rechtsvorschriften nicht entgegenstehen.

§ 2 Begriffsbestimmungen

(1) Eine Stundung ist das befristete Hinausschieben des Fälligkeitstermins für die Erfüllung eines Anspruches. Die Einräumung einer Ratenzahlung kommt einer Stundung gleich. (2) Eine Niederschlagung ist die befristete oder unbefristete Zurückstellung der Weiterverfolgung eines fälligen Anspruches ohne Verzicht auf den Anspruch selbst. (3) Ein Erlass ist der teilweise oder völlige Verzicht auf den bestehenden Anspruch.

§ 3 Stundung von Ansprüchen

(1) Eine Stundung ist nur auf Antrag zu gewähren. (2) Ansprüche der Gemeinde dürfen ganz oder teilweise gestundet werden, wenn ihre Einziehung bei Fälligkeit eine erhebliche Härte für den Schuldner bedeuten würde und der Anspruch durch die Stun- dung nicht gefährdet erscheint. Eine erhebliche Härte für den Schuldner ist dann anzunehmen, wenn er sich aufgrund ungünstiger wirtschaftlicher Verhältnisse vorübergehend in ernsthaften Zahlungs- schwierigkeiten befindet oder im Falle der sofortigen Einziehung in diese geraten würde. (3) Bei Gewährung der Stundung ist eine möglichst kurz bemessene Stundungsfrist sowie der Vor- behalt des jederzeitigen Widerrufs festzulegen. Die Stundungsfrist soll in der Regel 6 Monate nicht überschreiten. (4) Wird Stundung durch Einräumung von Ratenzahlungen gewährt, so ist in die entsprechende Ver- einbarungsverfügung eine Bestimmung aufzunehmen, nach der die jeweilige Restforderung sofort fällig wird, wenn die Frist für die Leistung von 2 Raten um mehr als einen Monat überschritten wird. (5) Bei Gewährung einer Stundung oder Ratenzahlung kann, soweit es den Umständen nach gebo- ten erscheint, vor der Entscheidung über den Stundungsantrag eine angemessene Sicherheitsleis- tung von dem Schuldner verlangt werden.

Amtliches Bekanntmachungsblatt 538 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

§ 4 Stundungs- und Verzugszinsen

(1) Für gestundete Beträge sind - soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist - Stundungszinsen in Höhe von 0,5 v.H. für jeden vollen Monat zu erheben. Angefangene Monate bleiben außer Ansatz. Der Zinssatz kann je nach Lage des einzelnen Falles herabgesetzt werden, wenn die volle Erhebung die Zahlungsschwierigkeiten verschärfen würde. Bei der Gewährung von Zahlungserleichterungen nach dem Ordnungswidrigkeitengesetz werden keine Zinsen erhoben. (2) Im Falle des Verzugs - Ablauf des Fälligkeits- oder Stundungstermins - sind Verzugszinsen in Höhe von 1 v.H. für jeden angefangenen Monat zu erheben, wenn der Verzugszeitraum 5 Tage über- steigt. Das gilt nicht für Bußgelder nach dem OWiG. (3) Die Verzinsung beginnt mit Ablauf des Fälligkeitstages. Sofern ein Fälligkeitstag nicht bestimmt wurde, ist eine Zahlungsfrist von 1 Woche zinsfrei zu lassen. Bei der Berechnung der Zinsen ist der Schuldbetrag auf volle 50 € nach unten abzurunden. (4) Stundungs- und Verzugszinsen können nicht gestundet werden. (5) Von der Erhebung von Stundungs- und Verzugszinsen kann abgesehen werden, wenn der Schuldner in seiner wirtschaftlichen Lage schwer geschädigt, oder der Zinsanspruch sich auf weniger als 25 € belaufen würde. Weitere Abweichungen von den Abs. 1 - 4 kann die Gemeindevertretung zulassen.

§ 5 Zuständigkeit für Stundung

(1) Für die Entscheidung über Stundungsanträge sind zuständig a) die Leitende Verwaltungsbeamtin / der Leitende Verwaltungsbeamte des Amtes Geltinger Bucht bis zum Betrag von 1.500,00 € bis zu 12 Monaten, b) der/die Bürgermeister/in und sein(e)/ihre(e) Stellvertreter/in im Vertretungsfalle bis zum Be- trag von 2.500,00 €, c) die Gemeindevertretung bei Beträgen von mehr als 2.500,00 €. (2) Die zuständige Abteilung bei der Amtsverwaltung Geltinger Bucht hat die Amtskasse von der erfolgten Stundung eines Anspruchs oder der Gewährung von Ratenzahlungen unverzüglich in Kenntnis zu setzen. Der Amtskasse ist je eine Abschrift der Stundungsverfügung und des Tilgungs- planes zuzuleiten. (3) Die Berechnung von Stundungs- und Verzugszinsen obliegt der jeweiligen Abteilung. Die Abtei- lung hat die Zinsrechnung in doppelter Ausfertigung zu erstellen und die Annahme anzuordnen.

§ 6 Niederschlagung von Ansprüchen

(1) Die Niederschlagung bedarf keines Antrages des Schuldners. Sie ist vielmehr eine innere Verwal- tungsmaßnahme. (2) Ansprüche der Gemeinde dürfen nur dann niedergeschlagen werden, wenn a) feststeht, dass die Einziehung vorüber- gehend keinen Erfolg haben wird, oder b) die Kosten der Einziehung in keinem angemessenen Verhältnis zur Höhe des Anspruches stehen. (3) Die Niederschlagung von Ansprüchen schließt die durch die Geltendmachung entstandenen Ne- benforderungen ein. (4) Da durch die Niederschlagung der Anspruch nicht erlischt und die weitere Rechtsverfolgung da- mit nicht ausgeschlossen wird, ist eine Mitteilung an den Schuldner über die erfolgte Niederschlagung nicht erforderlich. Wird dennoch eine Mitteilung gegeben, so ist darin das Recht vorzubehalten, den Anspruch später erneut geltend zu machen.

§ 7 Zuständigkeit für Niederschlagung

(1) Für die Entscheidung über die Niederschlagung von Ansprüchen sind zuständig a) die Leitende Verwaltungsbeamtin / der Leitende Verwaltungsbeamte des Amtes Geltinger Bucht bis zum Betrag von 250,00 €, b) der/die Bürgermeister/in und sein(e)/ihr(e) Stellvertreter/in im Vertretungsfalle bis zum Betrag von 1.000,00 €, Amtliches Bekanntmachungsblatt 539 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

c) die Gemeindevertretung bei Beträgen von mehr als 1.000,00 €. (2) Anträge der Abteilungen auf Niederschlagung von Ansprüchen sind unter Darstellung des An- spruches selbst und einer kurzen Begründung für die Niederschlagung mit den Aktenvorgängen der nach Abs.1 zuständigen Stelle zur Entscheidung zuzuleiten.

§ 8 Behandlung niedergeschlagener Ansprüche

(1) Niedergeschlagene Ansprüche der Gemeinde sind in einer von der Finanzabteilung zu führenden Niederschlagungsliste einzutragen. (2) Der niedergeschlagene Betrag ist vom Anordnungssoll in Abgang zu bringen. (3) Die zuständigen Abteilungen haben die wirtschaftlichen Verhältnisse der Schuldner laufend zu überprüfen und darauf zu achten, dass die Ansprüche nicht verjähren. Lassen die anzustellenden Ermittlungen die Einziehung des niedergeschlagenen Anspruchs aussichtsreich erscheinen, so ist die Beitreibung erneut zu versuchen. Das Ergebnis der jeweiligen Ermittlungen ist in der Niederschla- gungsliste zu verzeichnen. (4) Erscheint die Einziehung eines niedergeschlagenen Anspruchs nach dem Ergebnis der Ermitt- lung für dauernd ausgeschlossen, ist der Erlass des Anspruchs in die Wege zu leiten.

§ 9 Erlass von Ansprüchen

(1) Ansprüche der Gemeinde dürfen nur dann ganz oder teilweise erlassen werden, wenn a) feststeht, dass ein Anspruch dauernd nicht einziehbar ist, b) die Einziehung nach Lage des einzelnen Falles für den Schuldner eine besondere Härte dar- stellen würde, oder c) es sich um einen Kleinbetrag von weniger als 25,00 € handelt, es sei denn, dass die Einzie- hung aus grundsätzlichen Erwägungen geboten ist. (2) Eine besondere Härte ist u. a. dann anzunehmen, wenn sich der Schuldner in einer unverschul- deten wirtschaftlichen Notlage befindet und zu befürchten ist, dass die Weiterverfolgung des An- spruchs zu einer Existenzgefährdung führen würde. (3) Der Erlass von Ansprüchen der Gemeinde schließt die durch die Geltendmachung des Anspru- ches entstandenen Nebenforderungen ein. (4) Erlassene Ansprüche sind vom Anordnungssoll in Abgang zu bringen, wenn sie nicht bereits nie- dergeschlagen sind.

§ 10 Zuständigkeit für Erlass

(1) Für die Entscheidung über den Erlass von Ansprüchen ist zuständig a) die Leitende Verwaltungsbeamtin / der Leitende Verwaltungsbeamte des Amtes Geltinger Bucht bis zum Betrag von 50,00 €, b) der/die Bürgermeister/in und sein(e)/ihr(e) Stellvertreter/in im Vertretungsfall bis zum Betrag von 1.000,00 €, c) die Gemeindevertretung bei Beträgen von mehr als 1.000,00 €. (2) Die Zuständigkeiten nach Abs. 1 gelten auch für Verfügungen über Ansprüche der Gemeinde beim Vergleichsverfahren. (3) Anträge der Abteilungen auf Erlass von Ansprüchen sind unter Darstellung des Anspruchs selbst und einer kurzen Begründung für den Erlass mit den Aktenvorgängen - bei niedergeschlagenen For- derungen auch mit der Niederschlagungsliste - der nach Abs. 1 zu ständigen Stelle zur Entscheidung zuzuleiten.

§ 11 Entscheidung über Rechtsmittel

Über Widersprüche gegen die aufgrund dieser Satzung erlassenen Bescheide entscheidet die Ge- meindevertretung.

Amtliches Bekanntmachungsblatt 540 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

§ 12 Inkrafttreten

Diese Satzung tritt am 01. Januar 2014 in Kraft. Gleichzeitig treten die Satzung über Stundung, Nie- derschlagung und Erlass von Ansprüchen der Gemeinde Quern vom 05. Dezember 2002 und die Satzung über Stundung, Niederschlagung und Erlass von Ansprüchen der Gemeinde Steinbergkirche vom 23. April 2002 außer Kraft.

Die Satzung wird hiermit ausgefertigt.

Steinbergkirche, den 02. Dezember 2013

gez. Müller (Bürgermeister) Amtliches Bekanntmachungsblatt 541 Nr. 45/2013 vom 06. Dezember 2013

Bekanntmachung der Amtsverwaltung Geltinger Bucht

Die Amtsverwaltung Geltinger Bucht in Steinbergkirche sowie die Außenstelle der Amtsverwaltung in Gelting (Bürgerbüro und Standesamt) bleiben am

Freitag, dem 27. Dezember 2013,

für den Publikumsverkehr geschlossen.

Am 23. und 30. Dezember 2013 sowie ab 02. Januar 2014 sind Amtsverwaltung und Außenstelle zu den gewohnten Öffnungszeiten zu erreichen.

Wir bitten um Ihr Verständnis und wünschen Ihnen eine besinnliche Advents- und Weihnachtszeit sowie einen guten Start in das Jahr 2014.

Das Team der Amtsverwaltung Geltinger Bucht