Unser Pfarrblatt
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G A A L UNSER K N I T PFARRBLATT T E L F E L D L I N D - M A ß W E G R A C H A U S t M A R G BRANNTE UNS A R E T NICHT DAS H E N HERZ? S C H Ö N B Verlagspostamt 8720 Knittelfeld, 02Z032519M P.b.b. 9. Jgg. Nr. 3 E R G Seite 2 Wissensecke das ist für mich Kirche – ein gegen- Jahre zu allen „heiligen Zeiten“. „Hauskirche“ - Was ist das? seitiges Nehmen und Geben!“, „Die Nachdem genug Zeit war für persön- Bibelrunde ersetzt nicht die hl. Messe liches Gespräch tauschen wir uns Sie alle haben sie schon erlebt. Zum am Sonntag, aber sie lässt mich über den Inhalt des Festes aus und Beispiel, wenn Sie zu Weihnachten manches davon tiefer erfahren.“ was es für uns persönlich bedeutet. zu Hause unter dem Christbaum Durch Corona ist zur Zeit das Treffen singen und beten oder in der Familie Familienrunde – Eine andere in der Gruppe unterbrochen. Advent feiern. Oder wenn Sie jetzt in Form von Hauskirche erlebe ich in der Corona Zeit miteinander im Fern- der Familienrunde . In meinem Fall Bücherrunde - Einige Bücher haben sehen einen Gottesdienst mitgefeiert treffen sich sechs Paare, nun schon wir schon miteinander gelesen. haben. All das und vieles mehr, kann seid 25 Jahren alle sechs Wochen Z.B. von Steindl Rast „Glaubensbe- Hauskirche sein, weil Jesus sagt: in einer anderen Familie. Die Gast- kenntnis“ oder das Jesusbuch von „Wo zwei oder drei in meinem Na- familie bestimmt das Thema. Jedes Hans Küng. Wir haben uns mit dem men beisammen sind, Thema, das uns gerade beschäftigt, Glauben eines Jesuiten auseinander da bin ich mitten unter ihnen!“ ist möglich. Wir sprechen darüber gesetzt und darüber gesprochen. Hauskirche kann aber auch über die und fragen uns: Wie stehen wir als Durch bestimmte Umstände in der eigene Familie hinaus gehen. Ich Christ dazu? Sehr oft ist es auch ein Gruppe ( Krankheit ) und durch Coro- will Ihnen jetzt von meinen Erfah- religiöses Thema, oder etwas aus na ist der Bedarf vom gemeinsamen rungen erzählen. Es war mir immer Kirche und Pfarre, das gerade aktuell Lesen im Moment gedeckt. wichtig, Möglichkeiten zu schaffen, ist. Abschließend beten wir und es dass Menschen zusammen kommen gibt eine kleine Jause. Es hat auch Persönliche Anmerkung können, um ihren Glauben auszu- Krisen gegeben, ob in der Gruppe Das sind einige Erfahrungen von mir tauschen. So sind unter anderem oder im persönlichen Leben. Wir ha- von Hauskirche. Ich habe sie deshalb folgende Runden entstanden: ben sie durchgestanden und sind uns so ausführlich erzählt, weil ich Mut so gegenseitig zu Lebensbegleitern machen will, auch etwas zu probie- Bibelrunde – Ich glaube, dass es geworden. ren. vielen Menschen so geht, dass sie „Ich wäre nicht mehr in der Kirche, Ich weiß, dass in unseren Pfarren sich beim „allein“ Bibellesen schwer wenn es diese Runde nicht gäbe.“ einiges an Hauskirche geschieht tun. Manches ist unverständlich, „Vieles habe ich anders sehen ge- und auch in der Vergangenheit manches anstößig, in einer ande- lernt!“ „Ich kann Kirche erfahren, in geschehen ist. Ich bin überzeugt ren Zeit, einem anderen Kulturkreis der Christus lebt und ich weiß, dass davon, dass es immer wichtiger wird, geschrieben. Und doch glauben wir, es auf mich ankommt“. Das sind unseren Glauben in kleinen Gruppen dass es Wort Gottes ist, an mich einige Meinungen zur Runde aus der zu erleben, wo ich mich einbringen gerichtet. Deshalb treffen wir uns, Gruppe. Einige soziale Aktionen in kann, über den Glauben sprechen sechs Frauen und vier Männer ab- der Pfarre sind durch die Familien- lerne und erfahre: Ich bin nicht allein, wechselnd, in der jeweilige Familie, runde entstanden. es gibt andere, die wie ich gläubig um gemeinsam in der Bibel zu lesen. sind. Wo ich spüren kann, Gott lässt Wir wollen in erster Linie nichts über Frühstücksrunde - Als in unserem uns nicht allein, er ist in unserer die Bibel „wissen“, wir wollen mit der Haus einige Frauen Witwen wur- Mitte! Bibel leben. Der Abend verläuft so: den, haben wir uns zum gemeinsa- (Maria Großegger) Wir beginnen mit einem Lied oder men Frühstück getroffen. Jeder hat Gebet, danach wird die Bibelstelle etwas mitgebracht und wir haben reihum gelesen. Anschließend halten miteinander gegessen und geredet. wir Stille. „Welcher Satz, welches Wir treffen uns nun schon einige Wort berührt mich an der Stelle oder ist mir total unverständlich?“ Darüber wird dann gesprochen. Am Anfang ist oft noch vieles unklar. Durch das Ge- spräch ändert sich das. Mit der Frage „Was ist heute durch diesen Bibeltext frohe Botschaft (Evangelium heißt ja frohe Botschaft oder gute Nachricht) für mich?“ Wir sagen es uns und mit dem gemeinsamen Gebet schließt die Bibelrunde. Außer ein Glas Wasser, oder eine Tasse Tee, welche am Tisch stehen, wird bewusst nichts aufgetischt. Einige Bemerkungen von Teilnehmer/innen: „Vieles ist mir mit der Kraft der Sonne durch Austausch und Gespräch klar geworden, was ich nie verstanden habe“, „Ich erlebe Gemeinschaft und Seite 3 Wort des Pfarrers - noch: Höre in dich hinein. Von zwei Spätzündern oder: Die Fähigkeit auf sich selbst zu hören Hören, was die Seele bewegt ist lebenswichtig. Dieses in sich Hin- einhören ist aber nicht so leicht wie es Eine Begegnung, ein gemeinsamer klingt, das Beispiel der Emmausjün- Weg und ein unerwartetes Ende. Ge- ger macht es deutlich. Der Wirrwarr blieben sind zwei Männer mit dem des Alltags mit seinen Ablenkungen, Aha-Effekt, der etwas zu spät kam. welche meist gar nicht als solche er- Eigentlich hätten sie es doch gleich kannt werden, macht die aufmerksa- merken müssen – so ihre Erkenntnis: me, hörende Haltung schwer. Auch kommt das In-sich-Hineinhören nicht „Brannte nicht unser Herz in uns, von alleine. Dazu muss der Mensch als er unterwegs mit uns redete…?“ schon selber aktiv werden, eine be- (Lk 24,32) wusste Entscheidung treffen, sich Zeit nehmen, sich anstrengen, nicht selten Die biblische Erzählung von den drei sogar auch: sich überwinden. All das Reisenden, die nach Emmaus wan- fordert heraus und mag mitunter gar dern, lässt in mir Osterstimmung entmutigen, ist aber unumgänglich, aufkommen – jedes Mal, wenn ich denn nur, wer „bei sich (ver)bleibt“ sie höre. Kein Wunder, es ist ja eine kann auch das, was in ihm vorgeht – Ostergeschichte. Neben der Freude all die Gefühle, Gedanken, Stimmun- über den Auferstandenen, enthüllt sie gen usw. – wahrnehmen. Erst diese jedoch beim genauen Hinsehen noch weisen ihn, wie das brennende Herz ein anderes menschliches Phänomen. die Emmausjünger, auf Wichtiges im In der Erkenntnis der Emmausjünger Leben hin und sind damit auch we- klingt geradezu der Selbstvorwurf sentliche Elemente eines geistlichen mit: „Hätten wir doch gleich auf un- Lebens. Der Mitbegründer des Jesui- ser Bauchgefühl gehört!“ Dieses Ver- tenordens, Ignatius von Loyola, sah in säumnis erweist sich in der Dramatur- ihnen sogar ein „Sinnesorgan“ für das gie des Evangelisten Lukas als nicht Wirken Gottes. weiter schlimm, haben die Jünger Jeder Mensch ist voller Hinweise für doch kurz darauf erneut die Gelegen- sein eigenes Leben, könnte man fast heit – diesmal bewusst – ihrem nun sagen. Die Kunst besteht darin, die- wieder lebenden Herrn zu begegnen. se „Regungen und Bewegungen der Doch eine solche „zweite Chance“ be- Seele“, wie Loyola sie nannte, zuerst kommt der Mensch im Normalfall eher überhaupt wahrzunehmen und sie selten. Darum handelt weise, wer aus dann richtig zu deuten. Im Idealfall der Erfahrung der beiden Wande- auch noch rechtzeitig und nicht, wie rer einen Tipp für sich gewinnt. Und die Emmauswanderer, erst im Nach- lauten könnte er, vereinfacht gesagt: hinein. Höre auf dein Herz. Oder auch: Höre (Pfr. B. Lukasz Wojtyczka) auf dein Bauchgefühl. Oder besser DANKSTELLE Danke und Vergelt‘s Gott... … alle Pädagoginnen und Pädagogen, die für die junge Generation ein Anker sind. … an alle, die mit ihrem Kirchenbeitrag die Seelsorge in den Pfarren, die Erhaltung der Kulturgüter und das Wirken der Kirche insgesamt in unserem Land unterstützen. … an jene Personen, die sich in diesen Zeiten für hilfesuchende und krisengerüttelte Menschen und Situationen anneh men. … für jene Menschen, die sich im Verborgenen ehrenamtlich engagieren. … an alle, die sich nicht von Äußerlichkeiten „vereinnahmen“ lassen, sondern mit dem Herzen zu sehen suchen. Im Namen der Pfarrgemeinden: Das Seelsorgeteam Für das Titelbild bedanken wir uns bei der Pfarre Knittelfeld - (c) Sepp Klösch Seite 4 Pfarre Gaal Jubelsonntag Sonntagsgottesdienst gemeinsam mit Mühlthaler zu ihrem 50jährigen sowie der Pfarrgemeinde zu feiern. Dieser Hilde und Franz Bäuchler zu ihrem Ehepaare, die 2020 ein rundes Hoch- Einladung folgten vier Paare. 60jährigen Ehejubiläum gratuliert. zeitsjubiläum feierten bzw. erst be- Sabine und Gottfried Schindlbacher Wir wünschen den Paaren weiterhin gehen werden, wurden vom Pfarr- wurde zu ihrem 25jährigen Ehejubi- alles Gute. gemeinderat Gaal eingeladen, den läum, Christa und Karl Weitenthaler (Text: Christiana Prutti-Taurer, Bilder: zu ihrem 40jährigen, Kathi und Karl Marlene Reumüller) Erstkommunion 2020 Besondere Umstände erfordern besondere Lösungen. So fand heuer die Erstkommunion von Christina Reumül- ler, Eva Prendler und Katharina Kahlbacher am 2. August im Rahmen einer Sonntagsmesse statt. Am 25. Oktober um 10:00 Uhr erhielten Benjamin Müller, Clara Wolfsber- ger, Hannes Gruber, Maximilian Kühr, Tobias Kranz und Tobias Sokol ihre erste heilige Kommunion. (Text: Bernadette Kaltenegger, Bild: Udo Wolfsberger) Firmung 2020 Die Firmungen in der Gaal fanden heuer in den Sommer- monaten einzeln oder in Kleingruppen im Zuge von hl. Messen statt. Seite 5 Pfarre Gaal Ein herzliches Dankeschön …. Firmung, ein großes Fest, wenn auch diesmal in etwas abgeänderter Form. Im Rahmen einer Hl. Messe wurde heuer Sandra Mühlthaler gefirmt. Wir durften uns dabei für ihren jahrelangen Dienst am Altar bedanken. Sieben Jahre konnten wir Sandra begleiten. Sie kam stets freudestrahlend und mit einem Lächeln auf dem Gesicht in die Sakristei und hat ihren Dienst am Altar sehr gewissen- haft und verlässlich verrichtet.