Lebenswertes Lemsahl-Mellingstedt e.V. informiert Juni/Juli 2016 Zur Lage des Dorfes Lemsahl-Mellingstedt

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Lemsahl-Mellingstedt ist lebens- und liebenswert. So soll es bleiben für alle, die hier wohnen. Jetzt und in Zukunft.

Die ersten Flüchtlinge sind da Wofür steht Lebenswertes Wird es bei der reduzierten Belegung Lemsahl-Mellingstedt e.V.? ir sehen unsere Kernauf- Lemsahl-Mellingstedt muss so- von 252 bleiben? gabe darin, Lemsahl wohl für die hier seit Jahren le- Mellingstedt als lebens- benden Menschen, als auch für ie Flüchtlinge sind angekom- Unzweifelhaft sind wir aufgerufen migten 252 Plätze, an dieser oder an werten Stadtteil zu erhalten, und die 252 Flüchtlinge im Fiersbarg, men. Auch bei uns in Lem- verfolgten Menschen zu helfen, anderer Stelle in Lemsahl-Melling- Wihn nicht zu einem Spielball unse- ein lebenswerter Stadtteil bleiben sahl-Mellingstedt. nicht nur aufgrund des Völkerrechts stedt übersteigt jede Integrationsfä- rer Politiker werden zu lassen, die und sich seinen dörflichen Cha- Was im Dezember 2010 in Tunesien sondern auch aus christlicher Barm- higkeit. hier vor allem eines sehen: Poten- rakter und seine Grünflächen be- Dals Arabischer Frühling begann, und herzigkeit und humanistischer Über- Gelingen kann eine Integration tielle Freiflächen zur geballten Un- wahren. Aus diesem Grund bei uns anfangs Hoffnung auf mehr zeugungen. Wir sind ebenfalls ohnehin nur dann, wenn „Gutmen- terbringung weiterer Flüchtlinge lehnen wir weitere Flüchtlingsun- Demokratie und Freiheit in den Län- aufgerufen, nicht die Fehler zu wie- schen“ und vermeintliche „Flücht- oder für den sozialen Wohnung- terunterkünfte in Lemsahl, wie dern Nordafrikas und auf der arabi- derholen, die bei der Aufnahme der lingsgegner“ nicht gegeneinander, bau. auch eine weitere Aufstockung schen Halbinsel entstehen ließ, Gastarbeiter in den 50er und 60er sondern miteinander arbeiten, und In anderen Stadtteilen müssen der ZEA am Fiersbarg über die ak- entwickelte sich durch den Zerfall Jahren gemacht wurden. Denn ein sie nicht nur an einem Strang ziehen, wir immer wieder aufs neue ver- tuell genehmigten 252 Plätze strikt der Staaten und dem entstandenen Teil der Gäste blieb, jedoch völlig sondern auch noch in die gleiche folgen, wie Landschaftsschutzge- ab. Neben dem großen Bauvor- Machtvakuum zum Albtraum von auf sich allein gestellt. So entwickel- Richtung. Nur so kann es uns gelingen, biete einer völlig planlosen haben am Spechtort, befürworten dort wohnenden Menschen. den harmonisch dörflichen Charakter Verdichtungs- und Bebauungspo- wir außerdem eine Fortführung Bedroht von Bomben, von Lemsahl-Mellingstedt zu bewah- litik des Senats geopfert werden. von Lemsahl 19, nach Abbau der Terror und Verfolgung, Wenn viele Menschen an ren, der allen neuen und alten Ein- Dem stellen wir uns entgegen. ZEA in 3 Jahren. aber auch vor wirtschaft- einem Strang ziehen und sich wohnern eine behütete Heimat ist. licher Not und Perspektiv- losigkeit, machten sich gegen die Bevormundung Millionen bedrohter Men- durch den Senat wehren, schen auf die Flucht. Die meisten von ihnen nahe dann klappt es auch mit der ihrer Heimat – ein Teil Integration der Flüchtlinge in Lebenswertes Lemsahl-Mellingstedt (LWLM) nach Europa, viele nach unserem Dorf Deutschland. 2013 beantragten interviewte sein 300. Mitglied: 127.023 Menschen in der Bundesre- ten sich vielerorts konfliktbehaftete Warum sind Sie eigentlich Mitglied Darauf hätte ich mir Antworten von Wir haben 2008, als unser zweiter publik Asyl. 2015 wurden 1.091.894 Parallelgesellschaften, Ghettos, die geworden? der Politik gewünscht. Und nicht nur: Sohn geboren wurde, unsere Woh- Asylsuchende registriert. Bis zum Mai auch trotz nachträglichem, hohem Da muss ich ein wenig ausholen. Als „Wir schaffen das“ und „wir brau- nung in Eppendorf verkauft und sind diesen Jahres kamen rund 200.000 finanziellen und sozialen Engage- im Sommer des letzten Jahres die chen die neuen Fachkräfte“ oder nach Lemsahl-Mellingstedt gezo- weitere Flüchtlinge in unser Land. ment bis heute bestehen. Bundeskanzlerin die Grenzen für die auch „wird schon“. Das war mir lei- gen. Uns hat der dörfliche und länd- Nach dem Königsteiner Schlüssel, Diese Fehler zu vermeiden, heißt, Flüchtlingen am Bahnhof in Ungarn der an dieser Stelle und zu diesen liche Charakter von Lemsahl- der die Aufnahmequoten für die die zu uns kommenden Menschen, geöffnet hat, fand ich das sehr gut! wichtigen Themenfeldern zu dünn! Mellingstedt überzeugt. Bundesländer regelt, muss von denen viele in Deutschland blei- Mit immer größer werdender Ver- Lebenswertes Lemsahl befasst sich - Ich bin selber in den 70er Jahren im 2,5% der Asylbewerber aufnehmen. ben werden menschenwürdig un- wunderung habe ich sehr genau die für unseren Stadtteil und in Zusam- Bremer Stadtteil Oberneuland auf- 2015 verblieben laut Senatsanga- terzubringen. Ihnen die Möglichkeit anschließende unkontrollierte Ent- menarbeit mit der IFI, auch für ganz gewachsen und kann noch sehr gut ben von 61.598 Schutzsuchenden zur Integration zu geben und glei- wicklung der Flüchtlingskrise verfolgt. Hamburg - genau mit diesen The- erinnern, wie es war, auf Bäume zu mussten 20.987 in Hamburg unterge- chermaßen von ihnen Integrations- Als sich immer mehr Menschen aus men und erarbeitet Lösungsvor- klettern, Milch vom Bauern zu holen bracht werden. bereitschaft zu fordern. Deshalb allen Teilen der Welt auf den Weg schläge. Ich habe im und mich als Kind Der enorme Anstieg der Flücht- haben sich in unserer Stadt viele Mit- nach Schweden und Deutschland Verein bereits sehr sicher und frei be- lingszahlen gegen Ende 2015 über- bürger in Initiativen engagiert. Sie machten, und die tägliche Migran- viele Menschen ken- Ich bin - wie die anderen Mit- wegen zu kön- forderte die staatlichen Institutionen wollen ein friedliches und harmoni- tenzahl auf über 12.000 anstieg, fing nenlernen dürfen, glieder von Lebenswertes nen. Wir wollten, in Deutschland in bisher ungekann- sches Zusammenleben der Men- ich an, mich noch intensiver mit denen ihre Nachbarn Lemsahl - davon überzeugt, dass unsere Kin- tem Ausmaß. schen fördern, auch in dem Thema zu befassen und Fragen und ihr Umfeld nicht dass wir in Lemsahl-Melling- der ähnlich auf- Erst jetzt – nicht zuletzt dank der Lemsahl-Mellingstedt. So sind „Lem- zu stellen. egal sind, die sich en- stedt die Kraft und den Willen wachsen. Auch derzeit gesunkenen Zuwanderungs- sahl hilft e.V.“ und „Lebenswertes Wie können wir die vielen Flüchtlinge gagieren und sich haben, die kommenden Ver- die vielen Grün- zahlen und dem Engagement wei- Lemsahl e.V.“entstanden, der CVJM – die eine Bleibeperspektive haben pragmatisch mit prak- änderungen für unseren flächen und die ter Bevölkerungskreise – scheint das hat sein Angebot der Jule erweitert, – schnell integrieren, welches Modell tischen Fragen zu den Stadtteil proaktiv und positiv aktuell noch vor- Chaos, und die damit verbundene die Grundschule bereitet sich auf ist dafür das richtige? Wie kann ein genannten Themen- mit zu gestalten. herrschende, unmenschliche Behandlung der zusätzliche Schüler vor. Alle zusam- friedliches und respektvolles Zusam- komplexen befassen. großzügige Be- Schutzsuchenden, ein baldiges men sind wir nicht Gegner, sondern menleben von allen Kulturkreisen Die sich fragen, wie bauung mit Einfa- Ende zu nehmen. Auch in Hamburg. Partner, die sich um ihren Stadtteil, organisiert werden und Ausschrei- können wir gemeinsam den Charak- milien-, Reihen- und Doppelhäusern Provisorische Unterkünfte werden ihr Dorf, ihre Nachbarn – neue wie tungen wie z.B. in der ZEA Langen- ter unseres Stadtteils weitestgehend hat uns gefallen. geschlossen, andere Lager, die ein alte – kümmern. Dazu gehört auch horn vermieden werden? Sind die erhalten, ohne Gettos, sondern mit Darum leben wir sehr gerne hier – menschenwürdiges Leben ermögli- die kritische Auseinandersetzung mit Bebauungspläne des Senats – tau- Wiesen, Wäldern und viel trotz Fluglärm (lacht) - und setzen chen sollen, entstanden und wer- den Planungen des Senats, der, ge- sende von Wohnungen in Form von Grün! Darum sind wir Mitglied im Ver- uns dafür ein, dass unser Stadtteil sei- den auch weiterhin geplant. Der trieben von vermeintlichen Sach- Großsiedlungen aus dem Boden zu ein Lebenswertes Lemsahl-Melling- nen Charakter behält. Damit das so Senat berücksichtigt die aktuell ver- zwängen und politisch initiiertem stampfen – wie in Neugraben-Fisch- stedt e.V. geworden. bleibt, muss die Politik mit ihren minderten Flüchtlingszahlen unver- Aktionismus, droht die Fehler der bek, Hummelsbüttel oder Poppen- panikhaften und willkürlichen Ent- ständlicher Weise nicht. Vergangenheit zu wiederholen. büttel – auch für Lemsahl- Danke, schön dass Sie dabei sind scheidungen - z.B. Landschafts- Durch dieses unkoordinierte Vorge- Deshalb ist es wichtig, dass in Ham- Mellingstedt angedacht und wenn, und sich einsetzen. schutzgebiete und Grünflächen mit hen des Senats, ohne jede Form der burg keine Massenunterkünfte ent- wollen wir das? Wie müsste dann die Zum Schluss noch mal was persönli- hunderten von Wohnungen zu be- Bürgerbeteiligung, entstehen neue stehen, die eine Integration der Infrastruktur angepasst werden ches. Wohnen Sie schon lange in bauen - gebremst werden. Probleme in den Stadtteilen. Auch in Flüchtlinge unmöglich machen. Eine (Grundschule, Kita, Feuerwehr, Poli- Lemsahl-Mellingstedt und warum Lemsahl- Mellingstedt. Ausweitung der für 3 Jahre geneh- zei, Verkehrsanbindung, etc) sind Sie hierher gezogen? So geht es einfach nicht. Seite 2 Lebenswertes Lemsahl-Mellingstedt e.V. informiert

Ein Beitrag aus dem Vortrag vor dem Sozialausschuss am 22. April 2016 Eine Herausforderung für Hamburg braucht nachhaltige Flüchtlinge und Hamburger Konzepte zur Flüchtlingsunterbringung ch bin Diplom Sozialpädagogin und Mutter von 4 Kindern. Mein IVater ist Iraker, lebt in Nieder- m Grunde sind sich alle einig, die den, was schon für Ende 2015 vorgese- aber von einem Bedarf von 15.000 pro sachsen und ist Ingenieur im Ruhe- Bundesbauministerin Barbara Hen- hen war. Aber auch heute funktionieren Jahr. Daher hat die Volksinitiative wei- stand. Er emigrierte mit 16 Jahren I dricks (SPD) bringt es auf den Punkt. die angedachten Prozesse dort nicht wie tere Maßnahmen zum Wohnungsbau nach Deutschland – als unbeglei- Sie ist gegen ein Wohnungsbaupro- geplant. Es ist wichtig, dass diese zentrale vorgeschlagen: Dachgeschossausbau, teter, minderjähriger Flüchtling. Er gramm für Flüchtlinge, da dies nur zu Stelle nun kurzfristig den Betrieb aufnimmt Aufstockungen und eine Modernisie- konnte sich so gut integrieren, weil er Ghettos führen würde: „Um das zu ver- und dass die Vorgänge, wie es die Stadt rung der Gebäude, die in den 50er und in Deutschland die Bedingungen für meiden, müssen wir unsere Anstrengun- angibt, in maximal 14 Tagen abgewickelt 60er Jahren gebaut worden sind. Für gute Integration vorfand. Aber auch, gen für die Schaffung neuer Wohnungen werden. Dann würden viele der dezent- alle diese Maßnahmen gibt es aktuelle

Foto: Privat Foto: weil er die Motivation mitbrachte, für alle Menschen verstärken – jene, die ralen ZEA’s nicht mehr benötigt werden. wissenschaftliche Untersuchungen aus Jasmin Peter, sich integrieren zu wollen. Dies sehe schon immer hier leben und jene, die Im Anschluss folgt dann die mittelfris- 2016. Frau Stapelfeld hat dieser Liste der 45 Jahre, eine von drei Initia- ich als Grundvoraussetzung für eine neu zu uns kommen.” tige Unterbringung, derzeit ausschließlich Vorschläge noch den Ausbau der Ma- toren der Volksinitiative gelingende Integration. Nur in Hamburg wird dieser „Sonder- in Folgeunterkünften. In den Folgeunter- gistralen hinzugefügt. Alles in allem be- Ich wohne mit meiner Familie in ei- weg” beschritten. In Hamburg soll auf der künften besetzen heute viele Menschen deutet dies ein Wohnungsbaupotential nem Neubaugebiet in Klein Borstel. Hier hat sich die erste Bür- einen Seite Wohnungsbau nur für Flücht- Plätze, obwohl sie ein Anrecht auf eine So- von mehr als 100.000 Wohnungen für die gerinitiative Hamburgs gegründet, die sich mit dem Thema linge realisiert werden, auf der anderen zialwohnung hätten. Da es aber zu wenig Stadt! Im Gegensatz zum Bau von Groß- Flüchtlingsunterkünfte beschäftigt. Seite Wohnungsbau für „Alt”-Hamburger. Sozialwohnungen gibt, erhalten sie keine. unterkünften sind dies Potentiale, die den Als wir im August letzten Jahres durch Zufall erfuhren, dass ohne Bürgerbeteiligung und unter Anwendung des Polizei- rechts in unserer unmittelbaren Nachbarschaft eine dauer- hafte Flüchtlingsunterkunft für 700 Menschen entstehen wird, Grundsätzlich muss bei der Unterbringung war ich in einer Starre. 700 Menschen in einer Unterkunft. von Flüchtlingen zwischen kurzfristiger, Diese Dimension hat mich überwältigt. Warum hat mich das überwältigt? Warum hat mich das nicht nur positiv überwäl- mittelfristiger und langfristiger tigt? Ich war einige Jahre Mitglied bei ProAsyl, hatte berufl ich Unterbringung unterschieden werden. Einblicke in die Lebenswelt der Menschen erhalten, die fl üch- ten mussten, die mit den Folgen der Heimatlosigkeit ebenso konfrontiert waren wie mit der Aufgabe, sich in ein für sie kul- turfernes Land zu integrieren. Ich kannte die Schwierigkeiten und Probleme junger Asylanten und ihrer Familien. Ich hatte eine ungefähre Vorstellung davon, welche Herausforderun- gen entstehen, wenn mehrere hundert Menschen unter- schiedlicher Religionen und Ethnien auf wenigen Quadrat- metern, ohne ausreichende Hilfe, zusammenleben müssen. Von den Zukunftsängsten durch noch nicht abgeschlossene Asylverfahren, Arbeitslosigkeit und traumatischen Erlebnissen der Bewohner ganz zu schweigen. Der Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer wies in der FAZ auf die weitreichenden Folgen von Traumatisierun- gen hin und erklärte: „Mindestens die Hälfte der Menschen ist psychisch krank”. Und psychisch erkrankten Flüchtlingen falle die Integration besonders schwer, sie benötigten dringend professionelle Hilfe, schrieb später die Deutsche Psychothe- rapeuten Vereinigung. Zu dem Suizid von 2 Flüchtlingen aus Die Flüchtlinge würden dadurch isoliert Der Senat plant, dieses Problem mit der Konzepten moderner Stadtentwicklung Hamburg äußerte sich schließlich eine Fachärztin in der ZEIT: werden. Diverse Bürgerinitiativen fordern, Schaffung weiterer, großer Folgeunterkünf- folgen und nicht lokale Zusammenbal- „Die Folgen der Traumatisierungen können wir nur auffangen die Integration schon beim Wohnungs- te zu lösen. Dabei fehlt es schlichtweg an lungen von Flüchtlingen zum Ziel haben. durch Integration - ein wesentlicher Teil davon ist psycholo- bau in den Mittelpunkt zu stellen. Wohnungen. Hinzukommt, dass eine nach- Um eine nachhaltige Stadtentwicklung gische und psychiatrische Begleitung.” Sie machte deutlich, Konkret fordert der Dachverband der haltige Integration nur in kleinen Folgeun- zu gestalten, muss es schließlich auch dass es derzeit weder genügend Therapieplätze noch Dol- Bürgerinitiativen (IFI) eine maximale De- terkünften oder durch Wohnen in einer um langfristigen Wohnungsbau für die metscher gibt, um diese wichtige Aufgabe zu bewältigen. zentralisierung der Flüchtlinge und einen durchmischten Gemeinschaft möglich ist. wachsende Stadt gehen. Auch hier ver- Was bedeutet das konkret für Klein Borstel und für alle an- ¼-Mix, d.h., dass Wohnungsbau betrieben Es ist also offensichtlich nur eine Frage trauen wir den professionellen Stadtpla- deren geplanten Großsiedlungen in Hamburg? wird, der ¼ Eigentum, ¼ Miete, ¼ Sozialwoh- des politischen Willens. Denn einerseits nern, wobei uns „Der kleine Grasbrock” Wenn davon auszugehen ist, dass mindestens die Hälfte nungen und ¼ Flüchtlingswohnungen vor- könnte die SAGA hier sofort Wohnraum am meisten überzeugt. Stadtnah kann der gefl üchteten Menschen psychisch krank sind, wären das sieht. Nur dann, wenn man die Flüchtlinge auch für Flüchtlinge zur Verfügung stellen ein sehr attraktiver Standort erschlossen bei einer Anzahl von 700 Personen mindestens 350 traumati- nicht isoliert, wird die Integration gelingen. Die Flüchtlingskrise in den 90‘ Jahren wur- werden, der quasi nebenbei mehreren sierte Menschen in Klein Borstel die teilweise stark einschränkt Grundsätzlich muss bei der Unterbrin- de schließlich genau auf diesem Wege 10.000 neuen Hamburgern ein sicherlich und psychisch belastet sind. Von den direkten 800 Anwoh- gung von Flüchtlingen zwischen kurzfris- geräuschlos gelöst. begehrtes Zuhause schaffen wird - viel- nern (davon 400 Kleinkinder) zu erwarten, diese aus meiner tiger, mittelfristiger und langfristiger Unter- Andererseits plant Hamburg seit Jah- leicht sogar mit neuen, städtebaulichen Sicht unmöglich zu bewältigende Integrationsleistung zu er- bringung unterschieden werden. ren viel zu wenig sozialen Wohnraum. Seit Ideen, wie z. B. einer Mischnutzung? bringen, empfi nde ich den neuen und hier schon wohnen- Kurzfristig müssen die Flüchtlinge zu- 2011 genehmigt Hamburg 6.000 Neu- Der Bau von Großunterkünften für den Nachbarn gegenüber als unverantwortlich. nächst in „Zentralen Erstaufnahmen” bauten, von denen 30% für den sozialen Flüchtlinge ist weder notwendig, noch All dies hat mich dazu motiviert und veranlasst, Verantwor- (ZEA) untergebracht werden. Weil die Wohnungsbau zur Verfügung stehen. Von alternativlos. Die Alternativen liegen auf tung zu übernehmen. Für die Zukunft unserer Stadt und die Registrierung der Ankommenden und diesen in den letzten Jahren genehmig- dem Tisch. Menschen, die hier leben und neu hinzu kommen. Ich stehe die Beantragung des Asyls nicht funkti- ten Wohnungen, sind aktuell ca. 18.000 Die komplette Präsentation, die „Ham- aus tiefster Überzeugung für Konzepte ein, die langfristig und onierte, hat Hamburg über 30 „dezent- im Bau, bzw. in der Fertigstellung. burg für gute Integration” am 22.4. vor nachhaltig ein lebenswertes Leben für Alle ermöglichen. rale ZEA’s” aufgebaut. Anfang Mai sollte Seit Mitte Mai plant Hamburg nun dem Sozialausschuss vorgetragen hat, Alles Liebe, Jasmin Peter dann eine neue zentrale Erstaufnahme 10.000 Wohnungen pro Jahr zu reali- fi nden Sie unter in Meiendorf in Betrieb genommen wer- sieren. Der Bürgermeister selbst spricht www.tinyurl.com/HGI2204

Chronik der letzten Monate

Oktober 2015 November 2015 26.11.2015: Öffentliche Sitzung der Februar 2016 06.10.2015: Der Senat verabschiedet 18.11.2015: Öffentliche Sitzung des Bezirksversammlung Altona im Gym- 05.02.2016: Der Dach- die Senatsdrucksache 21/1960 mit Planungsausschusses der Bezirks- nasium . Trotz Überrei- verband IFI veröffent- der Zielsetzung, in allen sieben Ham- versammlung Altona in der Schule chung von 1.200 Unterschriften gegen licht einen offenen burger Bezirken jeweils 800 Wohn- Iserbarg. Ca. 450 Rissenern (weitere die derzeitigen Planungen, die in Brief an im einheiten (WE) für 4.000 Gefl üchtete 200 fi nden keinen Einlass) werden die anderthalb Tagen gesammelt wurden, Hamburger Abendblatt

zu errichten („Expresswohnungsbau Pläne des Bezirksamts für das „Inter- beschließt die Bezirksversammlung mit zur Flüchtlingsunter- Privat Foto: mit der Perspektive Wohnen”). Die nationale Quartier” (-Suurheid) Stimmen von SPD und GRÜNEN das bringung. Die Initiatoren der Volksinitiative übergeben 26.000 dafür vorgesehenen jeweils rund 8ha vorgestellt. Die ursprüngliche Planung „Internationale Quartier”. Unterschriften im Rathaus großen Flächen sollen baurechtlich von Anfang Oktober zur Unterbrin- 11.02.2016: IFI-Demo nicht zu normalen Wohnzwecken gung von 4000 Gefl üchteten wird auf auf dem Gänsemarkt und anschlie- künften. Senatorin Frau Dr. Stapelfeldt ausgewiesen sein. Allerorten werden 2000 Gefl üchtete (400 WE) reduziert. Januar 2016 ßender Marsch zum Stadtentwick- geht nicht auf die Vorredner ein und von Anwohnern Bürgerinitiativen Daneben sind 200 WE für normal ge- 04.01.2016: Sieben Hamburger Bürger- lungsausschuss im CCH. Vertreter liest eine vorbereitete Standard-Erklä- gegründet, die diese Ballung von förderten Wohnungsbau vorgesehen. initiativen schließen sich zum Dachver- von 9 Initiativen sowie weitere Bürger rung vor. Gefl üchteten für bedenklich halten. band „Initiativen für erfolgreiche Inte- nehmen vor dem Ausschuss kritisch gration in Hamburg” (IFI) zusammen. Stellung zu den geplanten Großunter- Lebenswertes Lemsahl-Mellingstedt e.V. informiert Seite 3

Ein Beitrag aus dem Vortrag vor dem Sozialausschuss am 22. April 2016 Integrationskonzept statt Flächensuche Es wurden zu viele Fehler gemacht!

ie Bürgerinitiative VIN-Rissen hat deutschen Sprache. Als zweiter zentraler tionsvorhaben fordern wir deshalb eine eine Reihe von Grundsätzen ent- Schritt gilt die Möglichkeit des Lebens- ständige, begleitende Bürgerbeteiligung ch bin 67 Jahre alt, verheiratet Dwickelt, die quasi Leitplanken einer erwerbs, wichtig ist also ein Arbeitsplatz. und ein professionelles Projektmanage- und Vater einer erwachsenen guten und erfolgreichen Integration sind. Schließlich folgt die sogenannte „kultu- ment. Aus der Bürgerbeteiligung hat sich ITochter. Integration basiert auf drei Säulen: relle Integration”. Insbesondere an die- die Forderung nach einem Bürgervertrag Nach dem Studium der Volkswirt- Sprache, Arbeit und funktionierende ser Stelle ist es wichtig, dass nicht nur entwickelt, der sicherstellen soll, dass schaft war mein berufl iches Leben Nachbarschaft. Idealerweise sollte Integ- das erste „Willkommen” in den Fokus auch die Stadt ihre Verpfl ichtungen bei durchaus wechselhaft; die letzten ration sofort beginnen- am ersten Tag, an gerückt wird und dass es nicht nur um der Integration langfristig erfüllt. Das Werk- 20 Jahre war ich als Handelsleh- dem ein Flüchtling registriert wird. Abge- die schnelle, planlose Unterbringung der zeug des Projektmanagements wird be- rer tätig, davon 12 Jahre auch im schlossen ist eine Integration nachdem vielen Menschen geht – sondern, dass reits in der Vorbereitung von Integrations- Personalrat. Seit 15 Jahren arbeite sie erfolgreich war. Experten und Studien klug nachgedacht wird, um die Voraus- konzepten innerhalb vieler Stadtteile, wie ich im Partnerschaftsausschuss un-

gehen davon aus, dass das im Durch- setzungen dafür zu schaffen, die ein gu- z.B. in Rissen im Arbeitskreis Integration Privat Foto: serer Kirchengemeinde mit, und im schnitt 7-10 Jahre andauern kann. tes Zusammenleben aller ermöglichen. In der Rissener Runde, genutzt. Die Bundes- Harald Lübkert, Juli werden dann zwei junge Men- Eine Grundvoraussetzung für Integ- guter Nachbarschaft. regierung spricht hier derzeit von einem 67 Jahre, einer von drei schen aus unserer tansanischen ration ist der möglichst gute Erwerb der Zur Durchführung von Bau-und Integra- „Masterplan”, den es zu entwickeln gilt. Initiatoren der Volksinitiative Partnergemeinde für einige Zeit bei uns wohnen. Nach meiner politisch bewegten Studentenzeit habe ich Die Grafi k zeigt den Einfl uss der verschiedenen Integrationsfaktoren mich immer mal wieder engagiert, z.B. in der Friedensbewe- gung oder bei den Initiativen gegen AKWs. Auch Atomkraft Teil dieses Masterplans für galt ja mal als alternativlos und Menschen, die sich für eine Integration sollte sein: dezentrale und alternative Energieerzeugung einsetzten, gal- ten oft als Spinner. Später wurden daraus „Die Grünen”, bei - Einen „Hamburger Verteilungs- denen und deren Vorläufern ich seit Urzeiten ein (zu) passives schlüssel” zu erstellen, um die Mitglied bin. Flüchtlinge bestmöglich zu Der aktuelle Auslöser für mein Engagement bei der örtlichen verteilen. Bürgerinitiative LOB war die damals miserable Informations- - Einen „Hamburger Integrations- politik unserer Volksvertreter und Behörden und die Tatsa- schlüssel” zu entwickeln, um che, dass sachliche Anregungen und Einwände seitens der den Flüchtigen die bestmög- Bürger zunächst in keiner Weise beachtet wurden. Ich hatte lichen Voraussetzungen für mich über vieles schlichtweg geärgert: Integration zu schaffen. - Einen „Bürgervertrag” abzu- • Es sollte in Landschaftsschutzgebieten gebaut und das schließen, der die gegen- hundert Jahre alte Konzept der grünen Achsen einfach ig- seitigen Verpfl ichtungen zur noriert werden. Landschaftsschutzgebiete sollten unwider- Integration regelt. rufl ich zerstört werden und das ohne breite politische Dis- - Ein „Integrationsprojekt” zu ent- kussion, ohne Stadtentwicklungskonzept und sogar ohne wickeln, das erlaubt, beständig Not. Und Die Grünen stimmten zu. am Erfolg der Integration zu • Ein anderer Punkt war die soziale Belastung mancher arbeiten und den Prozess von Stadtteile. Zwar wurde im Februar ein Sozialmonitoring Beginn an bis zum Abschluss veröffentlicht, das stark gefährdete Stadtteile identifi zier- zu begleiten. te – doch darauf wurde keinerlei Rücksicht genommen. Ausgerechnet dort plante man dann noch hunderte oder tausende Flüchtlinge unterzubringen, die alle mehr oder weniger Hilfe benötigen. So z.B. in Osdorf oder in . Interview mit FDP-Bezirkschef Altona, Lorenz Flemming Dies interessierte die Sozialdemokraten nicht. Interaktives • Schließlich wurde auch Hamburger Steuergeld verschleu- dert. Beim planlosen Containerbau, z.B. im Lise-Meitner-Park, Spielchen Großunterkünfte sind falsch wurde das Geld zum Fenster rausgeschmissen: Fünf Jahre lang werden über 500.000 € pro Monat ausgegeben, für Am 11. Mai präsentierte Olaf Scholz an Welche Fragen haben Sie in Bezug auf Mein Verständnis für die VIN ist deswegen 456 Container. Dafür hätte man passable Eigentumswoh- der Uni das interaktive Stadt- das Thema „Flüchtlinge in Hamburg” groß, da es sich in Suurheid um dauer- nungen kaufen können! Und was bekamen die Gefl üchte- modell „Finding Places”. In je sechs besonders intensiv beschäftigt? hafte Veränderungen für ein noch nicht ten dafür? Eine Folgeunterkunft mit 10,7 qm Wohnfl äche für moderierten Workshops in allen sieben Insbesondere natürlich die Frage der wirklich durchdrungenes Problem des zwei Menschen. Das ist für mich keine menschenwürdige Bezirken haben die Stadtbewohner die Unterbringung. Danach aber die teilweise „Hierbleibens” von Schutzsuchenden Unterbringung! Möglichkeit, ihre Ortskenntnisse bei der willkürlichen und erstaunlichen Verhaltens- handelt. Diskussion von Flächen für Flüchtlings- weisen der Hamburger Politik. Mittlerweile hat sich einiges getan. Der große Erfolg der unterkünfte einzubringen. Die Teilnah- Wie stehen Sie grundsätzlich zum Bau Volksinitiative hat uns auf politischer Ebene Gehör ver- me an ersten workshops macht jedoch Wofür setzen Sie sich besonders ein? von Großunterkünften? Halten Sie diese schafft. Heute führen wir mit den Fraktionsvorsitzenden Dr. deutlich, dass das Modell keineswegs Als Politiker in Altona setze ich mich dafür Bauten für richtig oder falsch? Für alter- Dressel und Herrn Dr. Tjarks sachliche und konstruktive Ge- darauf ausgelegt ist, möglichst viele ein, dass wir mit der Bevölkerung gemein- nativlos oder nicht? spräche darüber, wie sich besserer Wohnraum für die Ge- Flächen zu identifi zieren. Pro workshop sam menschenwürdige Unterbringungen Großunterkünfte werden als vorüberge- fl üchteten planen und realisieren lässt. Diese Gespräche können max. 6 Flächen diskutiert wer- schaffen. Dabei soll auch berücksichtigt hende Erscheinung nicht zu umgehen sind wichtig, da wir jetzt gemeinsam an guten Lösungen den. Flächen, die ausschließlich der werden, dass die Altonaer berechtigte sein. Großsiedlungen wie an der Suurheid arbeiten. Mir persönlich geht es darum, dass ein sinnvolles, Stadt HH gehören. Und es geht nur um Wünsche und Vorstellungen haben. halte ich für falsch. gut durchdachtes und klug fi nanziertes Integrationskonzept Flächen. Alle anderen besseren Mög- entwickelt wird. Und hierzu zählen dezentraler, menschen- lichkeiten zur Flüchtlingsunterbringung Haben Sie Verständnis dafür, dass sich Was bedeutet der Begriff „kulturelle Inte- würdiger Wohnraum für Gefl üchtete und eine weitsichtige, (wie im sozialen Wohnungsbau, Dach- aufgrund der derzeitigen Flüchtlingsun- gration” für Sie? umsichtige Stadtentwicklung. geschossausbau, Aufstockungen etc.) terbringung Bürgerinitiativen wie z.B. VIN Ein Wachsen von gemeinsamen Werten. bleiben davon völlig unberührt. Rissen gegründet haben? Das dauert Jahrzehnte!

Spenden Sie, um die Verhandlungen jetzt zum Erfolg zu führen Lesen Sie weiter auf Seite 6 26.02.2016: Anmeldung der Volksiniti- April 2016 zuständigen Bezirksamt ein. Damit ist -integration vor dem Sozialausschuss. ative „Hamburg für gute Integration”. 05.04.2016: Der Dachverband strebt das für den Baustopp notwendige 25.04.2016: Die Initiatoren aus den Kernforderung ist die dezentrale einen Baustopp als Basis für konkrete, Drittelquorum dort erreicht. Bezirken Altona, Hamburg-Nord, 27.05.2016: Verhandlungsstart Unterbringung von Gefl üchteten über zügige Verhandlungen an. Dieses 12.04.2016: Alle Bezirksämter erklären und Eimsbüttel reichen ihre zwischen Initiatoren und Regierungs- die Stadt verteilt als Voraussetzung wird von den Regierungsfraktionen gleichlautend die Bürgerbegehren Unterschriften bei den Bezirksämtern vertretern. Insgesamt sind zwölf Ver- für nachhaltige Integration. Ziel ist die mehrfach abgelehnt. Daraufhin für unzulässig. ein. Damit unterstützen rd. 16.300 handlungstermine geplant, in denen Durchführung eines Volksentscheides, reichen Initiatoren in allen sieben Hamburger aus fünf Bezirken die ein möglicher Kompromiss über die sofern Gespräche mit dem Senat Bezirken Bürgerbegehren ein, die das 22.04.2016: Die Initiatoren aus allen Konzepte der Volksinitiative. Rahmenbedingungen der Unterbrin- nicht erfolgreich verlaufen. Ziel haben, die Erteilung von Bauge- Bezirken reichen Widerspruch zur gung und Integration von Gefl üchte- nehmigungen für Großunterkünfte zu Unzulässigkeitserklärung der Bürger- Mai 2016 ten festgelegt werden sollen. März 2016 unterbinden. begehren ein. 23.05.2016: Die Initiatoren aus den 03.03.2016: In Rekordzeit von nur vier Bezirken Altona, Eimsbüttel, Hamburg- Ausblick Tagen gelingt es der Volksinitiative 11.04.2016: Die Initiatoren aus dem 22.04.2016: In einer sechsstündigen Nord und reichen einen 13.07.2016: Letzte Sitzung der Bürger- 26.000 Unterschriften zu sammeln Bezirk Wandsbek reichen wenige Veranstaltung präsentieren die Initia- Eilantrag zur Feststellung der Zuläs- schaft vor der Sommerpause, in der und abzugeben. Tage nach Anmeldung des Bürger- toren der Volksinitiative ihre Konzepte sigkeit der Bügerbegehren beim über das erzielte Verhandlungsergeb- begehrens 4049 Unterschriften beim zur Flüchtlingsunterbringung und Hamburger Verwaltungsgericht ein. nis abgestimmt werden soll. Seite 4 Lebenswertes Lemsahl-Mellingstedt e.V. informiert

Was hinter den Zahlen steckt Großunterkünfte sind weder für Flüchtlinge Rückläu" ge Flüchtlingszahlen – die noch für Hamburger gut Prognose des Senats ist nicht zu halten

Wofür setzen Sie sich besonders ein? er Unterbringungsbedarf für Für ein gutes Miteinander von Alt- und Flüchtlinge in Hamburg hat sich Neu-Hamburgern, denn Flüchtlinge Dextrem verändert. Im Jahr 2015 werden nach einer gewissen Zeit benötigten in der Spitze 32.906 Flüchtlin- sowohl von ihrem Status, aber auch in ge eine Unterkunft in Hamburg. der eigenen Wahrnehmung und der Seit Anfang des Jahres 2016 sinkt die von Nachbarn zu Neu-Hamburgern. Zahl der Flüchtlinge erheblich. Derzeit übersteigt die Zahl der Abgänge die der Gab es einen Moment, in dem Sie Zugänge, wie auch der Erste Bürgermeis- dachten „Nein, das schaffen wir ter Herr Olaf Scholz im Forum des Ham-

Foto: Privat Foto: nicht”? burger Abendblatts am 28. April 2016 Robert Jarowoy In einer demographisch überaltern- bestätigte. 64 Jahre, Fraktions- den Gesellschaft, in der – außer in Das hat Auswirkungen auf die Zahl der vorsitzender „Die – immer weniger Kinder notwendigen Unterbringungsplätze. Linke” Altona geboren werden, kann es nicht von Bislang hat der Senat in seinen Planun- Schaden sein, wenn es einen Zuzug gen die auf dem Höhepunkt des Flücht- von Menschen gibt, die arbeiten wollen, um möglichst schnell lingsstroms im Oktober/November 2015 auf eigenen Füßen zu stehen und dann natürlich auch Steu- erreichte Zahl von 3.000 Flüchtlingen/ ern zahlen, was man von den hier angesiedelten Großkonzer- Monat linear fortgeschrieben. Deshalb nen wie IKEA nicht unbedingt sagen kann. Diesen Menschen seien in 2016 zusätzliche 40.000 Unter- muss durch Arbeitserlaubnisse und öffentliche Beschäfti- bringungsplätze zu schaffen. gungsangebote die Möglichkeit dazu gegeben werden. Diese Prognose ist angesichts der Ent- und die Erwartungen für 2016 von 55.000 Unterkunftsplanung und Flüchtlings- Dann schaffen wir und die das gemeinsam, was übrigens wicklung im Jahre 2016 nicht mehr haltbar. auf ca. 24.000 Flüchtlinge reduziert. Über prognose passen nicht zusammen auch ein gewaltiges Konjunkturprogramm wäre. Bislang geht der Senat bei der Prog- den Königsteiner Verteilschlüssel lässt Eine belastbare Unterkunftsplanung nose für die in Hamburg zu erwartenden sich errechnen, dass die Stadt Berlin für lässt sich erst vornehmen, wenn die Pro- Haben Sie Verständnis dafür, dass sich Bürgerinitiativen wie Flüchtlinge mit Unterbringungsbedarf 2016 in Deutschland mit 475.317 Flücht- gnose der Flüchtlingszahlen überarbei- z.B. VIN Rissen gegründet haben? immer noch davon aus, dass 2016 ca. lingen mit Unterbringungsbedarf rechnet. tet ist. Daran arbeitet ein Arbeitskreis des Ja. Grundsätzlich bin ich gegen Massenunterkünfte, die 40.000 Flüchtlinge zusätzlich allein in Für Hamburg würde diese Prognose zu Dachverbandes in Zusammenarbeit mit weder für die betroffenen Flüchtlinge noch für die Anwohner Hamburg unterzubringen sind. 12.024 Flüchtlingen mit Unterbringungs- dem Zentralen Koordinierungsstab für gut sind. Im Falle von Rissen kommt aber noch etwas anderes Berlin hingegen hat auf die stark rück- bedarf führen und nicht zu 40.000, wie Flüchtlinge (ZKF). Ergebnisse sollen noch hinzu. Dort wurde in einem langen Verfahren mit allerlei läufi gen Flüchtlingszahlen schon reagiert derzeit noch immer geplant. im Juni vorliegen. öffentlichen Beteiligungen ein Bebauungsplan erarbeitet und beschlossen, der dann im Hauruck-Verfahren vom Senat au- ßer Kraft gesetzt und in etwas völlig anderes verkehrt wurde. So etwas geht gar nicht. Größer kann die Entfremdung Wovon hängt es Ihrer Ansicht nach ab, ob eine Integration erfolgreich verläuft? Die Neu-Hamburger müssen die Möglichkeit bekommen, sich zwischen Politik und Bürgern kaum sein durch eigene Arbeit eine neue Existenz aufzubauen, anstatt in öffentlichen Unterbringungen sehr beengt herumzusitzen und bestenfalls an staatlich organisierten Integrationskursen Auf welcher Rechtsgrundlage will herstellen. Auch kann Integration der teilnehmen zu dürfen. Die Flüchtlinge sind keine bettlägerigen der Senat Flüchtlingsgroßunterkünfte Flüchtlinge nicht gegen, sondern nur mit Pfl egefälle, die gefüttert werden müssen, sondern haben in bauen? den Bürgern gelingen. ihrer Heimat als Bauern, Handwerker, Krankenschwestern, Der Senat will den „Expresswohnungs- Künstler, LehrerInnen oder sonstwie ihre Frau oder ihren Mann bau” überwiegend über eine Vorschrift Sie verteten auch die Initiatoren der Bür- gestanden und wollen das, von Krieg und Terror vertrieben, umsetzen, die für den „normalen” gerbegehren aus den sieben Bezirken. auch hier. Genau wie die Alt-Hamburger oder Bio-Deutschen. Wohnungsbau gar nicht gemacht ist. Die Bezirke haben diese Bürgerbegeh- Ausnahmen gibt es natürlich immer und in jeder Gesell- Diese Vorschrift (§ 246 Abs. 14 BauGB) soll ren für unzulässig erklärt. Wie schätzen schaft. vielmehr die schnelle und nur vorüberge- Sie das ein? hende Errichtung von Unterbringungen Die Initiatoren haben in allen sieben Was bedeutet der Begriff „kulturelle Integration” für Sie? für Flüchtlinge ermöglichen. Dennoch Bezirken Widerspruch eingelegt, über den Da bin ich sehr vorsichtig. Integration heißt für mich nicht beruft er sich in den meisten Fällen seiner noch nicht entschieden wurde. In vier Zwangs-Assimilation. Die sicherlich am besten integrierte mig- Vorhaben auf diese Vorschrift. Fällen haben die Initiatoren mittlerweile rantische Gruppe in Hamburg sind die griechischen Restau- beim Verwaltungsgericht Eilanträge ein- rantbesitzer und ihre Mitarbeiter, die ihre deutschen Gäste auf Wie schätzen Sie die Rechtmäßigkeit Gero Tuttlewski, gereicht. Nach meiner Auffassung tragen Ouzo und Kalamaris integriert haben und dennoch ihr grie- dieses Vorgehens ein? vertritt als Rechtsanwalt mehrere Bürgerinitiativen die von den Bezirken vorgebrachten chisches Ostern ganz für sich feiern. Integration heißt für mich Der Senat hat offenbar selbst Zweifel an Gründe nicht. Auch hier stellen wir fest, nicht Unterwerfung, sondern Einbringung der eigenen Kultur der Rechtmäßigkeit seines Handelns. In dass das Vorgehen Senat und Bezirken in die des aufnehmenden Landes, natürlich mit Respekt für vielen Fällen versucht er nun, möglichst die Expresswohnungsvorhaben gar keine nichts nutzen wird. Es gibt einen Bür- die dort gültigen Regeln. schnell Bebauungspläne nachzuziehen. Stellung genommen. gerwillen, der, durch in wenigen Tagen Nach allgemeiner Meinung, die jetzt ohne besonderen Aufwand abermals Wofür sollte die Stadt Hamburg die Verantwortung über- auch noch einmal von Herrn Prof. Brandt Was bedeutet dies für die verschiede- gesammelte tausende von Unterschriften, nehmen - für welche Aufgaben sollten die Bürger zuständig in einem für den Grundeigentümerver- nen Vorhaben? dokumentiert ist. Statt diesen zu beach- sein? band erstellten Gutachten bestätigt Viele dieser Vorhaben sind, aus ganz ten, bekämpft der Senat die eigenen Bei aller Anerkennung für das beeindruckende Engagement wurde, bietet dieses Gesetz keine Grund- unterschiedlichen Gründen, materiell Bürger. Dabei übersieht er, dass er jetzt vieler Tausend Hamburger -übrigens vorwiegend Ham- lage für eine beabsichtigte reguläre rechtswidrig. Die Verwaltung verlässt sich nicht mehr gegen (scheinbar) wenige burgerinnen- auf der ehrenamtlichen Ebene, fi nde ich es Wohnnutzung, die sich der Flüchtlings- allein darauf, dass die Gerichte klagen- Anwohner, sondern gegen tausende von nicht in Ordnung, dass der Staat bzw. die Stadt immer mehr unterbringung anschließt. Übrigens hat den Bürgern aus rein formalen Gründen Bürgern prozessiert, die die Bürgerbegeh- hoheitliche Aufgaben auf Ehrenamtliche und Honorarkräfte das Oberverwaltungsgericht in seiner das Klagerecht absprechen, wie dies ren in allen sieben Bezirken unterstützen. abwälzt. Der Staat sollte Arbeitsangebote schaffen, z.B. im jüngsten Entscheidung zu Klein-Borstel zu im Klein-Borstel-Fall leider geschehen ist. Größer kann die Entfremdung zwischen Wohnungsbau, in der Altenpfl ege, im öffentlichen Grün. Leider der Anwendbarkeit dieses Gesetzes auf So lässt sich aber Rechtsfrieden nicht Politik und Bürgern kaum sein. sind diese Bereiche immer weiter privatisiert, aber bei einer staatlichen Förderung bzw. Auftragsvergabe würden auch privatwirtschaftliche Unternehmen Arbeitsstellen schaffen. Die ehrenamtlichen Helfer könnten dann in der Nachbarschafts- hilfe, aber vor allem auch in der Solidaritätsarbeit für die Wir sind nicht allein: Veränderung der Fluchtursachen in den Heimatländern der Vertriebenen aktiv werden.

Wie stehen Sie zum Bau von Großunterkünften? NABU fordert: Nachverdich- Zentralausschuss Hambur- Grundeigentümer- Im Bereich der Zentralen Erstaufnahme, den ZEA’s, glaube ten statt Neuversiegeln ger Bürgervereine… Verband Hamburg ich, dass man das nicht anders organisieren kann. Alles, was danach kommt, sollte dezentral im Rahmen öffentlich geför- So bleiben die zum Teil noch großen, fordert Verzicht auf zu große Einheiten. Die Pläne für die Unterbringung mit derten Wohnungsbaus mit durchmischten Sozialwohnungen, zusammenhängenden und nicht versie- Kleine Einheiten stärken die Akzeptanz Perspektive Wohnen lassen sich nicht Baugemeinschaften und genossenschaftlichem Wohnungs- gelten Außengebiete erhalten und das und erleichtern die Integration der auf § 246 BauGB stützen. Der Bau von bau stattfi nden. Besser noch wäre ein wirklich kommunaler Verkehrsaufkommen kann gemindert Flüchtlinge, die sich mit unserer Kultur, Großsiedlungen wird abgelehnt. Er ist Wohnungsbau, wie er in Deutschland nahezu abgeschafft werden. den Werten und Gepfl ogenheiten häufi g städtebaulich verfehlt, bietet Flüchtlin- wurde, z.B. in Wien aber noch das Stadtbild prägt. erst vertraut machen müssen. gen keine Chance auf Integration. Quelle: HAMBURGER STADTENTWICKLUNG IN ZUKUNFT, Verdichtung naturverträglich steuern / Quelle: Pressemeldung des Zentralausschusses Quelle: Pressemeldung des Siedlungsachsen nutzen – Achsenzwischenräume Hamburgischer Bürgervereine von 1886 e.V., 21. Grundeigentümer verbandes, erhalten, März 2016 April 2016 26. April 2016 Lebenswertes Lemsahl-Mellingstedt e.V. informiert Seite 5

Interview Klaus Schomacker Gemischte Quartiere von Ehrenamt muss langfristig durch elementarer Bedeutung

Nachbarschaft ersetzt werden Welche Fragen beschäftigen Sie besonders intensiv? Die sinnvolle, integrationsfreundliche Was konnte die Volksinitiative bisher nachbarschaftliche Beziehungen und Trennung als alternativlos dargestellt mittel- und langfristige Unterbrin- bewirken? Integration. Kleine Unterkünfte machen wurde. Wir haben diese Alternativlosig- gung, Umwandlung von ZEAs in Die bisherigen Erfolge der Volksinitiative genau das möglich. Wir wollen, dass klei- keit kritisch hinterfragt, die Senatsdruck- Folgeunterkünfte, Gesundheitsversor- lassen sich nur schwer vermitteln. Was ne Unterkünfte realisiert werden – überall sachen, die Anfragen und Antworten gung, Beschulung von Flüchtlingen bedeutet es, dass der Senat über einzel- in Hamburg, in jeder Nachbarschaft – weil gelesen. Dann haben wir auch Gesprä- ohne Niveauverlust an den Schulen, ne Projekte des Expresswohnungsbaus wir an eine gute Nachbarschaft glauben. che mit Genossenschaften, Experten, Wertevermittlung und Sprachkurse, nachdenkt und Planzahlen nach unten Architekten und Politikern geführt. die Kriminalitätsentwicklung, Gewalt korrigiert? Ein Politikwechsel ist das noch Eine Nachbarschaft mit einer Großunter- Unsere intensive Auseinandersetzung gegen Frauen, Kinder, Christen und Hoff Ingrid von Foto: nicht. Was bedeutet es, dass der Senat kunft funktioniert nicht? mit der Frage: „Sind die Großunterkünfte Homosexuelle in den Unterkünften Karin Prien (CDU) den Wohnungsbau dramatisch erhöht, Wer eine Großunterkunft für Flüchtlinge alternativlos?”, hat uns schließlich sehr und auch die unzureichende Infor- Stellvertretende Fraktions- wie seit Monaten von uns gefordert? Eine baut, der isoliert und diskriminiert sie da- schnell zu der Antwort geführt: „Nein, mation und Beteiligung der Bürger vorsitzende Hamburger Öffnung des sozialen Wohnungsbaus für mit. Wir wollen aber unbedingt erreichen, es gibt sehr gute Alternativen, die nur zu den neuen Unterkünften – all das Bürgerschaft die Flüchtlinge ist das noch nicht. Aber dass die Integration gelingt. Soziologen politisch nicht gewollt sind.” Schließlich beschäftigt mich nach wie vor mit ohne Zweifel, es sind erste Schritte in die weisen auf diese Zusammenhänge im- kam auch ans Tageslicht, dass es sich hoher Intensität. richtige Richtung. mer wieder hin. Die Gefahr einer Isolation mit der „Alternativlosigkeit” nur um eine wird größer, je größer die Gruppe in einer Zweckargumentation handelte, um ein Was ist Ihnen besonders wichtig? Was die Initiative aber eindeutig erreicht solchen Unterkunft ist, denn nur durch an sich richtiges, politisches Ziel, nämlich Bisher steht das Thema Unterbringung zu sehr im Vordergrund. hat ist, dass der Senat sich intensiv mit Kontakt zur umlebenden Bevölkerung Wohnungsbau, durchzusetzen. Auch Die Integration in Bildung, Arbeit und Gesellschaft wird letzt- dem Thema Flüchtlingsunterbringung der Bau von Großunterkünften in lich die anspruchsvollere Aufgabe werden. Jetzt geht es um und Integration auseinandersetzt. Als es Landschaftsschutzgebieten sollte auf mehr und passgenaue Sprachkurse, um Tempo bei der Qua- noch hieß: „Wir müssen Großunterkünfte diesem Wege schlichtweg durchge- lifi kationsfeststellung, bei der Weiterbildung, der Vermittlung bauen, es ist alternativlos”, bedeutete es setzt werden. in Praktika und Ausbildung. Auf die Frauen müssen wir dabei gleichzeitig: „Hierüber wird nicht disku- besonders schauen. Es geht auch um die beschleunigte tiert.” Doch das hat sich geändert. Wir ha- Warum sind Sie sich sicher, dass das Rückführung derer, die nicht bei uns bleiben können. Hier ben kritische Fragen gestellt und schon auch funktioniert? Warum glauben muss die Stadt bestehende Kapazitäten, etwa im Einreisezent- einige Antworten erhalten. Fest steht, es Sie, dass Hamburg nicht auf den Bau rum in Meiendorf, besser nutzen. gibt genügend Alternativen, und diese der Großunterkünfte angewiesen ist? werden nun – in den zurzeit laufenden Na ja, der Senat hat ja gerade sein Gab es einen Moment, in dem Sie dachten „Nein, das Verhandlungen – diskutiert. Ziel des Wohnungsbaus von 6.000 auf schaffen wir nicht”? 10.000 Wohnungen erhöht. Es gibt Auch schon vor der Silvesternacht, die natürlich eine Zäsur Wer sollte Ihrer Meinung nach die Volks- keinerlei Anlass daran zu zweifeln, dass darstellt, war für mich klar, dass sich die Aufnahme von über initiative unterstützen? man durch eine Öffnung des sozialen 1 Million Flüchtlingen in 2015, nicht in 2016 wiederholen darf. Wenn jemand etwas für die Flüchtlinge in Wohnungsbaus ab sofort den Flücht- Die Frage war für mich eher das „Wie” und auch „Was” wir als Hamburg tun möchte, dann sollte er na- lingen eine Chance geben könnte. Wir Gesellschaft eigentlich schaffen wollen – nicht das „Ob”.

türlich unserer Initiative seine Stimme ge- Privat Foto: brauchen in Hamburg kein Wohnungs- ben, denn wir engagieren uns dafür, dass Klaus Schomacker, 62 Jahre, Sprecher der Volks- bauprogramm nur für Flüchtlinge. Haben Sie Verständnis dafür, dass sich Bürgerinitiativen wie die Flüchtlinge bessere Wohnverhältnisse initiative „Hamburg für gute Integration” Wir brauchen ein gut durchdachtes z.B. VIN Rissen gegründet haben? vorfi nden – das heißt, wir setzen uns dafür Wohnungsbauprogramm für alle Ham- Ich verstehe und teile die Verärgerung vieler Bürger über die ein, dass die Folgeunterkünfte so gestal- Flüchtlinge nicht isolieren, burger, zu denen die anerkannten Basta-Politik des Bürgermeisters, da unter dem Vorwand der tet werden, dass dort ein gemeinsames Flüchtlinge dann auch gehören. Das Flüchtlingspolitik Rechte der Bürger, der Bezirke und auch Wohnen in guten, nachbarschaftlichen sondern als neue Nach- Warten auf die Fertigstellung der um- der Bürgerschaft ohne Grund beschnitten werden. Anstatt Beziehungen möglich ist. barn überall in Hamburg strittenen Großunterkünfte ist ja auch jetzt die notwendige Diskussion über Stadtentwicklung und für die Flüchtlinge der falsche Schritt. Gelingensbedingungen von Integration zu führen, werden in Unsere Idealvorstellung sieht dann so aus, integrieren Die Stadt sollte jetzt Wohnungsbau für unerbittlicher Manier vollendete Tatsachen geschaffen. Ich dass wir in der ersten Phase der Integration ALLE betreiben. Schon allein dieser kann Sie als Bürgerinitiative nur ermuntern, Ihr Engagement viele ehrenamtliche Helfer brauchen, die können sich die Menschen integrieren. Schritt würde dafür sorgen, dass die fortzusetzen. Uns haben Sie an Ihrer Seite. die Flüchtlinge „an die Hand” nehmen. Soziologen halten dabei schon Unterkünf- Großunterkünfte nicht gebraucht werden Später soll aber die alltägliche Unterstüt- te für 400 Personen für falsch. Und was tut würden. Ich gehe davon aus, dass auch Wovon hängt Ihrer Ansicht nach ab, ob eine Integration zung auch durch die Nachbarn oder der Senat? Er plant Großunterkünfte für der Senat sich dieser Einsicht bis Ende erfolgreich verläuft? Und was bedeutet der Begriff „kulturel- durch soziale Beziehungen innerhalb des 2.000 Personen. Das ist falsch, das wird Juni nicht entziehen wird. le Integration” für Sie? Stadtteils geleistet werden. Unsere zentrale allgemein anerkannt. Die Wohnsituation Das Erlernen der deutschen Sprache, der Zugang zu Bildung, Nachricht ist hier: Ehrenamt muss langfris- hat einen erheblichen Einfl uss auf den Was konkret müsste der Senat jetzt tun, auch Nachqualifi kation und Anerkennung von Abschlüssen tig durch Nachbarschaft ersetzt werden! Integrationsprozess. um eine ausschließlich kleinere, de- und ganz besonders der Zugang zum Arbeitsmarkt sind Das geht nur, wenn die Flüchtlinge nicht zentrale Unterbringung der Flüchtlinge unverzichtbare Voraussetzungen für eine erfolgreiche Integra- isoliert werden, sondern als neue Nach- Aber was ist dran an der Aussage: „Es realisieren zu können? tion. Damit gelingt auch die Teilhabe in unserer Gesellschaft. barn überall in Hamburg integriert werden. geht nicht anders, wir müssen die Groß- Ganz einfach: Sofort den sozialen Woh- Das Wohnen in gemischten Quartieren ist hier von elementa- unterkünfte bauen.”? Wir wollen doch nungsbau für Flüchtlinge öffnen. Dann rer Bedeutung. Die Volksinitiative setzt auf Integration alle, dass die Flüchtlinge ordentlichen hätten wir unmittelbar eine maximale Es geht um Fördern und Fordern, eine Integrationsverpfl ich- durch Nachbarschaft? Das widerspricht Wohnraum erhalten. Dezentralisierung und optimale Bedingun- tung halte ich für unumgänglich. Kulturelle Integration be- dem Vorurteil, dass die Volksinitiative Das wollen wir natürlich alle, sogar mehr gen für Nachbarschaft und damit für gute deutet: die Anerkennung unserer Werte, Normen und Gesetze gegen Unterkünfte in der Nachbar- noch: Wir wollen, dass alle Hamburger Integration. Wenn es dann noch gelänge, und auch die Anpassung an unsere westliche Lebensweise. schaft ist! bezahlbaren Wohnraum erhalten. Die andere Maßnahmen zu ergreifen, wie Dabei ist Religion grundsätzlich Privatsache. Dieses Vorurteil muss daherkommen, dass Trennung der Wohnungsbauprogram- z.B. ein Wohnungskataster zu erstellen, jemand nicht zwischen einer Großun- me zwischen Flüchtlingswohnungsbau Baulücken zu erschließen, Dachgeschosse Wofür sollte die Stadt Hamburg die Verantwortung überneh- terkunft für 2.000 Menschen und einer und dem sozialen Wohnungsbau für weiter auszubauen und „vorsorglich” das men – für welche Aufgaben sollten die Bürger zuständig sein? kleinen Unterkunft für 200 Menschen un- Hamburger war der zentrale Fehler des Wohnungsbauprogramm weiter zu erhö- Auch, wenn Integration letztlich nur über die Menschen, die terscheidet. Großunterkünfte verhindern Senats. Der zweite Fehler war, dass diese hen, gäbe es nur Gewinner in der Stadt! sich in Kindergärten, Schulen, am Arbeitsplatz, im Sportverein etc. begegnen, funktioniert, ist es im Wesentlichen Aufgabe der Stadt, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaf- fen. Und das hat dann auch mit der Frage zu tun, wie viele Flüchtlinge in den Stadtteilen und Quartieren jeweils unter- Die Verhandlungen: Guter Start – Ausgang offen gebracht werden, ob die Verteilung von Flüchtlingskindern in KITA und Schulen gerecht und verantwortlich erfolgt, ob ge- Seit kurzem sind aus unverbindlichen Volksentscheid obsolet machen soll.” Aber trotz des guten Starts und aller ge- nug qualitativ ordentliche Sprachkurse zur Verfügung stehen. Gesprächen zwischen der Volksinitia- Nach dem Folgetermin am 27. Mai war genseitiger Versicherung der guten Ab- Wichtig ist auch, dass unsere Bürger keine weiteren Einbußen tive „Hamburg für gute Integration!” die abgestimmte Verlautbarung etwas sichten ist der Ausgang völlig offen: Die bei der inneren Sicherheit hinnehmen wollen. und Andreas Dressel (SPD) sowie Anjes konkreter: „Wir sind in den vierstündigen, Verhandlungen stehen ganz am Anfang, Tjarks (Die Grünen) endlich Verhand- vertrauensvollen und konstruktiven Ge- viele komplexe und schwierige Themen Wie stehen Sie grundsätzlich zum Bau von Großunterkünften? lungen geworden. sprächen heute gut vorangekommen. warten auf der Agenda. Ich halte Großunterkünfte für Flüchtlinge und auch größe- Gemeinsam mit den Fraktionsvorsitzen- Wir sind uns insbesondere einig, dass Das Verhandlungsteam um Klaus re, nicht gemischte Quartiere für integrationsfeindlich. Die den konnte ein verbindlicher Fahrplan die Bedarfsprognosen der Stadt für die Schomacker wird mit großer Ernsthaftig- Politik des Senats ist hier kurzsichtig angesichts der sozialen erarbeitet werden. Am 13. Mai lautete die Unterbringungskapazitäten in drei Sze- keit und Energie daran arbeiten, ein po- Folgekosten. Darüber sind sich alle Experten, einschließlich gemeinsame Erklärung aller Beteiligten: narien fortzuschreiben sind. Bei den sitives Verhandlungsergebnis zu erzielen. des Städte- und Gemeindetages einig. Eigentlich behaup- „In dem gut zweistündigen Termin konn- Erstaufnahmen sind wir uns angesichts Hierfür wird auch in Zukunft die Unterstüt- tet ja nicht mal Rot-Grün, dass Großunterkünfte die richtige te in konstruktiver Atmosphäre Einigkeit der Entwicklung ebenfalls darüber einig, zung durch zahlreiche ehrenamtliche Lösung sind. Nur fehlt es an politischem Willen, die reichlich über den weiteren Gesprächsfahrplan dass prekäre Standorte, insbesondere in Mitstreiter benötigt. Die Anforderungen vorhandenen Alternativen zu planen und durchzusetzen. Das erzielt werden. In voraussichtlich 12 Termi- Hallen und Zelten, Schritt für Schritt nicht sind enorm und liegen auf professionel- überzeugt mich auch in Hinblick auf die deutlich rückläufi gen nen bis zur Sommerpause, bei denen die weiter zu belegen, zu reduzieren und per- lem Niveau. Flüchtlingszahlen gar nicht. Bei den Plänen des Senats geht verschiedenen Themengebiete bespro- spektivisch zu schließen sind. An einigen Teilweise muss das Team daher exter- es allerdings um mehr: Es soll unter Umgehung der Bürger chen werden, soll ausgelotet werden, ob Standorten kann es sich anbieten, diese ne Unterstützung in Anspruch nehmen eine neue Stadtentwicklungspolitik durchgedrückt werden, ein Ersuchen der Bürgerschaft an den Se- noch als Reservekapazität vorzuhalten”. – insbesondere bei den Themen Kommu- mit der Gebiete zugepfl astert werden, die bisher tabu waren. nat bis zum Ende der Entscheidungsfrist Beiden Seiten liegt ein positives Ver- nikation und Recht. Hierfür werden ausrei- der Bürgerschaft möglich ist, das einen handlungsergebnis sehr am Herzen. chend fi nanzielle Mittel benötigt. Seite 6 Der Verein Lebenswertes Lemsahl-Mellingstedt e.V. informiert

Lemsahl-Mellingstedt - Veränderung als Bereicherung? emsahl-Mellingstedt gilt als einer der de- für unsere Sicherheit! Nicht zu vergessen: auch Lemsahl-Mellingstedt nichts passieren! In die- der Schutz vor Einbruch, Diebstahl oder Ruhe- mographisch jüngsten Stadtteile Ham- die Jugendfeuerwehr ist mit 18 Aktivisten - da- sem Falle wäre die Berufsfeuerwehr in zu- störungen nicht mehr abgewickelt werden burgs. Es zieht besonders junge Familien runter 2 Mädchen - in ihrem Rahmen aktiv. Die ständig, unterstützt durch die freiwillige kann, was gerade angesichts der zur Zeit mas- mit kleineren Kindern nach Lemsahl. Man er- nächste Berufsfeuerwehr ist in Sasel. Unsere All- Feuerwehr Lemsahl. Die Kapazität der Betreu- siv steigenden Einbruchszahlen mehr als be- lebtL so ein Gefühl von Astrid Lindgrens „Bul- tagshelden für Brandschutz, technische Hilfe ung ist auf maximal 7.000 Menschen ausge- ängstigend ist. lerbü“! Man sieht nur Wälder und sowie der Sonderkomponente Versorgung richtet. Bei einer Vollbelegung der ZEA stößt die Zur Zeit haben wir in Lemsahl vier Kindergär- Pferdekoppeln und das einzige intakte Hoch- wuppen zwischen 40 und 60 Einsätzen im Jahr. Rettungsstation bereits während ihrer Bereit- ten: Evangelischer Kindergarten Madacker, moor „Das Wittmoor“ lädt zum Spazieren und Eine besondere Herausforderung ist die Situa- schaftszeit an ihre Kapazitätsgrenze. Montessouri Kinderhaus, Kindergarten Redder- Verweilen ein. tion in den ZEAs. Die Feuerwehrleute müssen Die Polizeiwache 35 in Poppenbüttel ist unter barg und Wabe. Schon Johann Wolfgang von Goethe sagte: nicht nur in unserem Stadtteil agieren, sondern anderem für Lemsahl zuständig, unterstützt Ganz aktuell hat die Wabe am „Spechtort“ „Man sieht die Blumen welken und die Blätter auch in anderen Stadtteilen aushelfen. Dieses durch unseren „Bürgernahen Beamten“ Herrn ihre Pforten geöffnet - wahrer Luxus mit Sauna, fallen, aber man sieht auch Früchte reifen und ist zum Beispiel geschehen in der Tennishalle Arndt aus Rahlstedt. Ebenso betreut sie die Kneipp-Bad und einer tollen Außenanlage. neue Knospen keimen. Das Leben gehört den Papenreye (800 bis 900 Flüchtlinge), wo eine Stadtteile Wohldorf-Ohlstedt, , Gewartet wird nur noch auf die Umsetzung Lebendigen an, und wer lebt, muss auf Wech- 24-Stunden-Brandschutzwache gehalten wer- , Poppenbüttel, Sasel, Hummelsbüt- des seit 2014 in Kombination mit Fiersbarg (jetzt sel gefasst sein.“ den musste, da keine Brandmeldeanlage vor- tel, und Wellingsbüttel. Wobei in fünf ZEA-Gelände) geplanten Bauvorhabens. Zur So sieht es wohl aus. Aber wohin geht hier in handen war. Eine Besonderheit bei Einsätzen von diesen Stadtteilen mindestens eine Flücht- Zeit freuen sich noch überwiegend Duvensted- Lemsahl-Mellingstedt der Wechsel? Ändert in Flüchtlingsunterkünften ist der leider teilweise lingsunterkunft vorhanden, in Entstehung oder ter Kinder über den neuen Kindergarten. sich überhaupt etwas, oder betrifft das alles notwendige Eigenschutz der Feuerwehrleute in Planung ist. Im Falle eines Einsatzes in Lem- In der Grundschule Lemsahl-Mellingstedt wer- nur die „Anderen“. Unterschiedliche Vereine, vor Übergriffen und eine mutwillige Behinde- sahl und Wohldorf könnte es notwendig sein, den aktuell 322 Kinder unterrichtet. Ab Som- Organisationen oder öffentliche Organe be- rung der Rettungskräfte durch die Flüchtlinge. dass die Einsatzkräfte, nach Aussage der Poli- mer 2016/17 werden nur zwei Vorschulklassen gleiten einen großen Teil unseres täglichen Le- Hinzu kommt erschwerend, dass oftmals nicht zeigewerkschaft, aus , Bergedorf sowie drei erste Klassen a 23 Kinder eingerich- bens. Das betrifft Kindergärten, Schule und bekannt ist, wie viele Menschen sich gerade in und/oder Neugraben-Fischbek zur Unterstüt- tet. Zuziehenden neuen Familien wird ein Platz Jugendtreffs genauso wie die Feuerwehr, die den Containern aufhalten. zung kommen müssen. Dem PK 35 stehen für in der Schule garantiert. Leider konnten aber Rettungswache oder unsere Verkehrsanbin- Die Rettungsstation ist nur wochentags von 7 dieses riesige Gebiet nachts nur zwei Streifen- nicht alle Lemsahler Kinder einen Platz in der dungen. bis 19 Uhr besetzt, eine bewusste Entscheidung wagen zur Verfügung, zwischen 9 und 22 Uhr Dorf-Grundschule erhalten. Wir fragen uns, Unsere neuen Nachbarn am Fiersbarg 8 brin- des Senats aus Kostengründen. Zwischen 19 sind es gerade einmal drei! Jedem sollte klar warum nicht wieder vier erste Klassen eröffnet gen für uns alle Veränderungen. Es ist ein zen- und 7 Uhr und am Wochenende darf also in sein, dass die Kernaufgaben der Polizei, wie werden, da ja für die Zukunft angedacht trales Erstaufnahmelager (ZEA), das für wurde auch Plätze für Flüchtlingeskinder mit ankommende Flüchtlinge zur Verfügung ge- Bleibeperspektive frei zu halten? stellt wird. Die Geflüchteten verbleiben in der In der Jule (Jugendzentrum Lemsahl), einem Regel drei bis sechs Monate (so der Plan des gemütlichen Platz mit viel Raum für Jugend- Senats!). Das macht eventuell ein erstes An- Warum Sie Mitglied werden sollten? liche, gibt es Angebote von Billard über Tisch- nähren möglich, aber eine Integration ist in so tennis bis zur Playstation und natürlich Aktionen kurzer Zeit nicht realisierbar. Hinzu kommt, dass Wenn Sie … für Kinder und Jugendliche. Dort ist auch an- gedacht, jugendliche Flüchtlinge in der Freizeit nicht alle eine Bleibeperspektive haben. Stand … für eine menschenwürdige Unterbringung von Geflüchteten sind Januar 2016 gab es nach Aussage von Joa- zu beschäftigen und einen Austausch unter chim Lenders, Vorsitzender der Polizeigewerk- … gegen Massenunterkünfte und Großsiedlungen sind Kindern zu ermöglichen. schaft Hamburg, ca. 7.000 Personen in … sich mehr Mitspracherecht wünschen Und zuletzt fällt auf, dass der morgendliche Hamburg, bei denen der Asylantrag negativ … wollen, dass Lemsahl-Mellingstedt seinen dörflichen Charakter behält Pendlerstau auf der Lemsahler Landstrasse beschieden wurde. Ein Großteil der Personen … dafür sind, dass es bei der jetzt genehmigten Belegung bleibt stark zunimmt! Das wird sich durch die Bebau- ist nicht auffindbar. ung des Spechtorts nochmals deutlich ver- Unsere Alltagshelden Wenn Sie dafür sind, sollten Sie schlechtern. Hier könnte ein Kreisverkehr Die freiwillige Feuerwehr Lemsahl-Mellingstedt Erleichterung schaffen. unter dem Wehrführer Boris Finnern opfert mit noch heute Mitglied werden! 24 Ehrenamtlichen rund um die Uhr ihre Freizeit Was also wird aus Bullerbü?

Hätten Sie es gewusst? Spendenaufruf: In Hamburg leben ca. 1,8 Mio. Einwohner, in 4.653, auf Wohldorf-Ohlstedt 1.972 und auf ca. 1 Mio. Haushalten. Auf 1 Quadratkilometer Volksdorf 9.360 Haushalte. Auf die Walddörfer Alle, die sich beim Verein leben 2.400 Menschen. Bereits vor der Flücht- entfallen somit 10% der Haushalte des Bezirkes Lebenswertes Lemsahl-Melling- lingskrise hatte Hamburg im Jahr 2009 ca. EILMELDUNG: Wandsbek. Im Bezirk Wandsbek stehen für stedt e.V. engagieren, tun dies 490.000 Einwohner mit Migrationshintergrund. 10.600 Flüchtlinge Plätze zur Verfügung, dies natürlich unentgeltlich. Diese Dieser Wert ist bis zum Beginn der Flüchtlings- entspricht einer Quote von 4,7% bezogen auf Arbeit kostet uns in erster Linie krise um 22% auf nunmehr 600.000 Einwohner Die Stadt arbeitet die 21.451 Haushalte. In den Walddörfern ste- Zeit. In anderen Bereichen je- gestiegen. Das bedeutet, dass jeder 3. Ham- hen 1.545 Plätze bereit, dies entspricht einer doch, benötigen wir finanzielle burger (33%) einen Migrationshintergrund hat. Quote von immerhin 7,2%. Rechnet man die in Mittel. Hamburg besitzt 104 Stadtteile, die in 7 Bezir- aktuell an einer Lemsahl-Mellingstedt von der Verwaltung ur- ken (Mitte, Altona, Eimsbüttel, Nord, Wandsbek, sprünglich geplante Kapazität von 952 Plätzen 26.000 Hamburger wollen be- Bergedorf und Harburg) zusammengefasst ein, liegt die Quote sogar bei 10,45%. wirken, dass in Hamburg aus- sind. Der Bezirk Wandsbek ist der einwohner- Aufstockung Im gesamten Hamburger Stadtgebiet stehen schließlich kleine Unterkünfte stärkste Bezirk Hamburgs mit 222.000 Haushal- rund 40.000 Plätze zur Verfügung. Dies ent- realisiert werden. Vor diesem ten und 424.000 Einwohnern. Der zweitgrößte der ZEA Fiersbarg spricht bei 1 Mio. Haushalten 4%. Insofern neh- Bezirk ist Hamburg-Nord mit 188.000 Haushalten men die Walddörfer heute fast doppelt so viele Hintergrund verhandeln wir im bzw. 300.000 Einwohnern. Die sogenannten Flüchtlinge wie der Rest der Stadt auf. Damit Rahmen unserer Mitgliedschaft Walddörfer verfügen über 21.451 Haushalte, auf 500 Flüchtlinge leisten die Walddörfer einen überdurchschnitt- im Dachverband IFI, mit den davon entfallen auf Lemsahl-Mellingstedt lichen Beitrag - wir fragen uns warum? verantwortlichen Politikern. 2.865, auf Duvenstedt 2.601, auf Bergstedt Diese starke Verhandlungsposi- tion müssen wir uns weiterhin er- halten!

Ihre Spendengelder benötigen wir, um uns juristischen Rat und Beistand einzuholen. Auch die tatkräftige Unterstützung eines Kommunikationsbüros kostet uns Geld. Denn nur mit ausrei- chenden finanziellen Mitteln können wir den Druck auf den Drei Vereine in Lemsahl-Mellingstedt — Senat weiterhin auf hohem Ni- veau halten - zum Wohle aller gemeinsame Ziele verbinden Hamburger Bürger. orstandsmitglieder der drei Lemsahl-Mel- 1000 Plätzen leider regelmäßig zu Auseinanderset- Obergrenze für eine Belegung nennen, aber wir lingstedter Vereine Heimatbund Lemsahl- zungen. Das wollen wir verhindern! Daher ist es können natürlich umso besser helfen, je kleiner Wir brauchen Ihre Mellingstedt e.V., Lebenswertes Lemsahl- unser Ziel, die Belegung auf eine vernünftige und diese Zahl ist. Unser Ansatz ist pragmatisch: Wir finanzielle Unterstützung. Mellingstedt e.V. und Lemsahl-Hilft e.V. trafen sich angepasste Größe zu reduzieren, damit diese Hilfe möchten den Menschen helfen und keine Politik Spenden Sie bitte jetzt! zumV ersten runden Tisch im Gasthof Offen zu und Unterstützung von Lemsahl-hilft dann auch machen, über die natürlich aber auch jeder von einem Austausch bzgl. der Zentralen Erstauf- zielgerichtet und effektiv erbracht werden kann. uns seine eigene Meinung hat.“ Ähnlich äußert sich Lebenswertes nahme im Fiersbarg. Auch bei diesem Treffen ist wieder deutlich ge- auch der Heimatbund. "Natürlich würde uns eine Lemsahl-Mellingstedt e.V. „Uns alle eint der Wunsch, Lemsahl-Mellingstedt worden, dass die Gefahr weiterer Unterbringun- angemessene, an Lemsahl-Mellingstedt ange- Hamburger Sparkasse als lebenswerten Stadtteil für alle Bürger und auch gen in Lemsahl leider keinesfalls gebannt ist“. passte familiäre Belegung in Größe und Laufzeit bei IBAN DE60 2005 0550 1298 124 247 für hier lebende Flüchtlinge zu erhalten“ wird Der Verein Lebenswertes Lemsahl-Mellingstedt der anstehenden Hilfe, die unser Dorf leisten muss, BIC HASPDEHHXXX Hans-Jürgen von Appen am Ende als Fazit über setzt sich seit seiner Gründung im Oktober 2015 für stark entgegenkommen.“ sagt Hans-Jürgen von dieses erste gemeinsame Treffen sagen. „Dafür eine deutliche Reduzierung der Belegungszahl der Appen als Vorsitzender des Heimatbunds Lemsahl- Mehr Informationen? leistet jeder seinen Beitrag, und das ist gut so.“ ZEA, eine Laufzeitbeschränkung mit anschließen- Mellingstedt, der sich bereits seit 50 Jahren um die Wenn Ihnen diese Zeitung ge- Bereits in den ersten Minuten wird sehr deutlich, der Wiederaufnahme des Bauvorhabens Lemsahl Belange des Stadtteils kümmert und auch die an- fällt und Sie regelmäßig Infor- dass zwischen den drei Vereinen keine "Gräben" 19, sowie für keine weiteren Unterkünfte in Lem- stehenden Arbeiten unterstützt. mationen erhalten möchten, in ihrer Ausrichtung oder in ihren Beziehungen lie- sahl-Mellingstedt ein, distanziert sich dabei aber Die Vorstandsmitglieder der drei Vereine gingen gen, auch wenn dies von der Politik gerne anders deutlich von rechtem Gedankengut. sehr positiv aus dem Gespräch. Eine Mitglied- melden Sie sich gerne bei uns. dargestellt wird. „Es ist falsch und absolut unzutref- „Um eben die ersten Schritte einer Integration zu schaft in allen drei Vereinen gleichzeitig, so wie es fend, uns alle auf die Position „Flüchtlingsgegner“ schaffen und den Flüchtlingen etwas Abwechslung viele Menschen in Lemsahl-Mellingstedt handha- www.lebenswertes-lemsahl.de und „Flüchtlingsbefürworter“ zu reduzieren“, sagt und eine Perspektive zu bieten, setzen wir auf die ben, stellten sie fest, sei kein Widerspruch, sondern [email protected] der damalige Vorsitzende vom Verein Lebenswer- vielen helfenden Hände, die bei uns schon lange in vielmehr eine intelligente Aufstellung für die Zu- tes Lemsahl-Mellingstedt. „Wir sind sehr froh, dass den Startlöchern stehen“, ergänzt Andreas Horchler kunft. Alle Vereine brauchen weiterhin die aktive Impressum: es einen Verein wie Lemsahl-hilft gibt, der den von Verein Lemsahl-hilft. „Wir haben mittlerweile Unterstützung von den Lemsahl- Mellingstedtern, Hamburg für gute Integration Menschen, die als Kriegsflüchtlinge zu uns kom- zahlreiche Gruppen mit vielen Helfern gebildet, wie sei es als Unterstützung für die Durchsetzung einer V. i. S. d. P.: Klaus Schomacker, men und Schutz und Obdach suchen, helfen will. zum Beispiel Bildung, Freizeit, Sport und Begegnung, angemessenen Größe der ZEA oder auch später Volkerweg 12, 22559 Hamburg Gerade Langeweile und Frustration führen in La- Kleidung, und stehen bereit, sobald die ersten als tatkräftige Unterstützung bei der Hilfe für die gern dieser Größenordnung mit geplanten ca. Flüchtlinge kommen. Wir können und wollen keine geflüchteten Menschen.