Alt-Leipzig Und Das Leipziger Land
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Alt-Leipzig und das Leipziger Land Ernst Eichler und Hans Walther Alt-Leipzig und das Leipziger Land Ein historisch-geographisches Namenbuch zur Frühzeit im Elster-Pleißen-Land im Rahmen der Sprach- und Siedlungsgeschichte Gefördert von der Kultur- und Umweltstiftung Leipziger Land der Sparkasse Leipzig Mit Beiträgen von Susanne Baudisch, Markus Cottin, Karlheinz Hengst und Uwe Schirmer LEIPZIger UNIVersITÄTSVerlAG GmbH 2010 Bibliographische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Gedruckt mit Unterstützung der © Leipziger Universitätsverlag GmbH 2010 Satz: Daniela Ohrmann, Leipzig Karten: Dana Kasprick, Dresden, Antje Klemm, Leipzig Umschlag: berndtstein | graphikdesign, Berlin Druck: Hubert & Co, Göttingen ISBN 978-3-86583-462-1 Inhalt Zum Geleit 7 Vorwort 9 Methodische Vorbemerkungen 11 1 Die Leipziger Tieflandsbucht als Siedlungs- und Kulturraum in der Ur- und Frühgeschichte 13 1.1 Der Naturraum des unteren Elster- und Pleißegebietes 13 1.2 Abriss der Vor- und Frühgeschichte bis zur Germanenzeit 15 2 Die sprachliche Hinterlassenschaft der Frühzeit: Sprach- und Namenschichten seit ca. 2000 v. Chr. 17 2.1 Alteuropäische Namen 18 2.2 Germanische Namen 18 2.3 Slawische Namen 20 2.4 Zweisprachigkeit und Sprachkontakt 39 2.5 Die Entwicklung der deutschen und eingedeutschten (adaptierten) altsorbischen und voraltsorbischen Siedlungs- und geographischen Namen seit ihrer Entlehnung ins Deutsche/Osterländische (10. Jh. ff.) 47 3 Die Um- und Neugestaltung des Landes östlich der Saale durch die deutsche Osterweiterung seit dem 10. Jahrhundert 53 3.1 Die frühdeutsche Zeit 919 –1100 (Burgwardzeit) 54 3.2 Die deutsche Besiedlung des 12. /13. Jahrhunderts 59 3.2.1 Der ländliche Raum 59 3.2.2 Die frühstädtischen Siedlungen am Beispiel der Stadtentwicklung Leipzigs und seiner Umlandstädte (1165 –1300) 65 3.3 Deutsche Neusiedlungsnamen 69 3.4 Zum Problem der Siedlerherkunft im Lichte der Siedlungsnamen 77 3.5 Die Siedlungs- und Siedlungsnamenentwicklung im Spätmittelalter: Wüstungsepoche 82 4 Zeittafel zur Siedlungsgeschichte bis zum Ausgang des Mittelalters 87 Inhalt 5 Abriss der verfassungs- und verwaltungsgeschichtlichen Entwicklung des Leipziger Landes bis zur Gegenwart 95 6 Ausblick auf die Neuzeit 107 7 Das Namengut von der Frühzeit bis zum Mittelalter nach Sachgruppen 109 7.1 Bewohner- und Landschaftsnamen 109 7.2 Fließgewässernamen 118 7.3 Siedlungsnamen 7.3.1 Zum Namen der Stadt Leipzig 129 7.3.2 Namen der ländlichen Orte 141 7.4 Nachkoloniale Örtlichkeitsnamen im engeren Stadtgebiet Leipzigs 259 7.4.1 Historische Toponymie der Leipziger Altstadt und ihrer nächsten Umgebung 259 7.4.2 Waldungen und Gehölze 266 7.5 Die Städte im Umland von Leipzig 268 8 Literatur 273 9 Abkürzungen 307 10 Quellen 313 10.1 Quellen aus weltlichen Archiven 313 10.2 Quellen zur mittelalterlichen Geschichte des Leipziger Landes 320 im Merseburger Domstiftsarchiv 11 Register der Ortsnamen 333 11.1 Gesamtübersicht der Ortsnamen des Leipziger Landes 333 11.2 Frühbezeugte Ortsnamen zwischen der mittleren Saale und der mittleren Mulde (900–1140) 345 Karten 351 6 Zum Geleit Bewahren was uns ausmacht – für die Kultur- und Umweltstiftung Leipziger Land der Sparkasse Leipzig ist dies Verpflichtung und Motto zugleich. Mit Ortsnamen verbinden sich Begriffe wie Heimat, Geschichte und Kultur. Sie ge- ben Halt, nicht umsonst spricht man von „Heimaterde“, in der der Mensch „Wurzeln schlägt“ und davon, dass man einen alten Menschen, wie einen alten Baum, nicht mehr verpflanzen soll. Orte und Ortsnamen hinterlassen, auch wenn sie längst im Nebel der Geschichte verschwunden sind, Spuren und werden damit zu einem wesentlichen Teil der Erinnerungskultur einer Region. Wie wichtig diese Erinnerungskultur als Orien- tierungshilfe für den Menschen ist, fasste Wilhelm von Humboldt in wenigen Worten zusammen: „Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft.“ Seit Jahrzehnten forschen und publizieren die beiden Leipziger Hochschullehrer Ernst Eichler und Hans Walther zu diesem Thema. Sie haben sich und der Region um „Alt- Leipzig“ und dem „Leipziger Land“ durch ihre herausragende Forschungsarbeit mit der nun vorliegenden Gesamtdarstellung ein weiteres Denkmal gesetzt. Das Werk soll das Namenerbe und das historische Siedlungsbild der Region bewahren helfen und steht damit in der Philosophie der Kultur- und Umweltstiftung Leipziger Land der Sparkasse Leipzig. Die Stiftung hat dieses Projekt deshalb gern und mit Über- zeugung gefördert und dankt den beiden Autoren wie dem Leipziger Universitätsverlag für die geleistete Arbeit. Gabriele Greiner Vorsitzende des Vorstandes der Kultur- und Umweltstiftung Leipziger Land der Sparkasse Leipzig Vorwort Dieses Buch möchte im Wesentlichen zwei Nutzergruppen besonders ansprechen: Zum einen soll es das gesteigerte Wissensbedürfnis großer Kreise unserer Bevölkerung an den historischen Entwicklungen ihrer heutigen Wohnheimat bereichern helfen und sie an neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen teilhaben lassen, zum anderen sind die Fachwissenschaften der Nachbardisziplinen der Namenkunde an den Fortschritten in- teressiert, die die nunmehr 50-jährigen Forschungsarbeiten in der Leipziger Linguistik/ Onomastik aufzuweisen haben. Handelt es sich beim Leipziger Land doch um einen wichtigen Teil der ehemaligen Kontaktzone der Germania Slavica, in der wesentliche Aufschlüsse über die Begegnungen von Völkern und Sprachen zu erwarten sind. In der Tat sind in den vergangenen fünf Jahrzehnten Forschungen in diesem Groß- wie Teilraum in einer Breite und Tiefe erfolgt, die zu wesentlichen neuen Erkenntnissen geführt haben, an denen die Leipziger Bildungseinrichtungen der Universität und der Sächsischen Akademie der Wissenschaften gleichen Anteil gehabt haben. Das Jubi- läumsjahr der Universität 2009 bot Anlass, mit einem Rechenschaftsbericht wie diesem einige Ergebnisse intensiver Studien der Öffentlichkeit darzubieten. Diese Möglichkeit bot sich auch deshalb ge rade zum gegenwärtigen Zeitpunkt, weil kurz zuvor neue Standardwerke in beiden Wissen schaftsbereichen publiziert worden sind, an die für unser Teilgebiet unmittelbar angeknüpft werden konnte und musste: Zur Jahrhundert- wende erschienen zur Namenkunde von uns das dreibändige „Historische Ortsnamen- buch von Sachsen“ (Leipzig 2001), von Ernst Eichler das Kompendium „Slawische Ortsnamen zwischen Saale und Neiße“ (4 Bände, Bautzen 1985–2009), von denselben und Inge Bily der „Atlas altsorbischer Orts namentypen“ (5 Hefte, Leipzig 2000–04), von Hans Walther drei Karten und Beihefte „Ortsnamen“, „Historische Gewässernamen- schichten“ sowie „Die deutschen Ortsnamen der mittelalterlichen Ostsiedlung“ im „At- las zur Geschichte und Landeskunde von Sachsen“ (Karlheinz Blaschke, Dresden und Leipzig 1998, 2004, 2010) und das „Historische Ortsverzeichnis von Sachsen“ (Karlheinz Blaschke und Susanne Baudisch, 3 Bände, Leipzig 2006). Als Vorstufe zu unserer Dar- stellung dienten außerdem die einschlägigen Ortsnamenarbeiten der Kreise Leipzig (Ernst Eichler, Elisabeth Lea, Hans Walther, DS 8, 1960), Borna und Geithain (Joachim Göschel, Leipzig Köln Graz 1961/64) sowie die des westlichen Randgebietes der Kreise Grimma und Wurzen (Horst Naumann, DS 13, 1962). Das Grundmanuskript der neuen Abhandlung gestaltete Hans Walther. Als Zentralort des „Leipziger Landes“ steht die Stadt Leipzig im Vordergrund der Darstel lung. Infolge ihres immensen Wachstums zur Großstadt in den 70er und 80er Jahren des 19. Jahrhunderts hat sie viele Umwohner und ländliche Siedlungen an sich gezogen und das Siedlungsbild durch zahlreiche Wüstlegungen von Ortschaften ver- ändert. Die Devastierungen des 19./20. Jahrhunderts durch den Braunkohlentagebau Vorwort und die teilweisen Flutungen der Tagebaurestlöcher seit dem Jahrhundertende haben zu einer völligen Umstrukturierung des Landes zu einer Seenlandschaft („Neuseen- land“) geführt, die hier nicht mehr behandelt wird. Das Namenerbe und das histo- rische Siedlungsbild sollen durch unsere neue Gesamtdarstellung bekannter gemacht und erhalten bleiben, die Wechselbezogenheit von historischer Topographie und To- ponymie erkennbar werden. Die Namenlandschaft als Gesamtkomplex hat dabei für uns Vorrang gegenüber der Analyse von Einzelnamen: Abgesehen vom Namen der Stadt werden die Siedlungsnamen nicht immer bis ins kleinste Detail erläutert, um das oft noch schwierige Verfahren der Namenanalyse für den Nichtfachmann nicht zu komplizieren. Öfter erschwerte auch eine mangelhafte Namenüberlieferung die Namendeutung. Unser besonderer Dank gilt zuerst den Autoren der Beiträge und der Gestalterin der Druckvorlage, Frau Daniela Ohrmann, sowie allen Kolleginnen und Kollegen, die uns mit Rat und Tat zur Seite standen. Der Leipziger Universitätsverlag nahm unsere Ge- staltungswünsche stets bereitwillig entgegen. Erfreulicherweise ermöglichte die Kul- tur- und Umweltstiftung Leipziger Land der Sparkasse Leipzig durch die Gewährung einer namhaften Förderung die Drucklegung dieses Werkes. Bei den Entwürfen zu den Karten beilagen haben Frau Antje Klemm (Borsdorf-Panitzsch) und Herr Jens Schubert