Telefon: 0 233-25453 KulturreferatSeite 1 von 14 Telefax: 0 233-21269 Abteilung 1 Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Film, Literatur, Musik, Stadtgeschichte, Wissenschaft KULT-ABT1

Denkmal für die Familie Mann

Denkmal für Antrag Nr. 14-20 / A 00778 von Herrn StR Marian Offman, Herrn StR Richard Quaas vom 17.03.2015

Die Stadt setzt Thomas Mann ein Denkmal BA-Antrags-Nr. 14-20 / B 00962 des Bezirksausschusses des Stadtbezirks 13 – Bogenhausen vom 10.03.2015

Sitzungsvorlage Nr. 14-20 / V 05872

3 Anlagen: 1. Antrag Nr. 14-20 / A 00778 2. BA-Antrags-Nr. 14-20 / B 00962 3. Literarische Bestände zur Familie Mann in der Monacensia

Beschluss des Kulturausschusses vom 28.04.2016 (VB) Öffentliche Sitzung

I. Vortrag des Referenten:

1. Anlass für die Vorlage / Kompetenzen

Der Stadtratsantrag Nr. 14-20 / A 00778 von Herrn StR Marian Offman und Herrn StR Richard Quaas vom 17.03.2015 „Denkmal für Thomas Mann“ und der Bezirksausschuss-antrag Nr. 14-20 / B 00962 des Bezirksausschusses des Stadtbezirks 13 – Bogenhausen vom 10.03.2015 „Die Stadt setzt Thomas Mann ein Denkmal“ bilden die beiden Ausgangspunkte für den vorliegenden Verfahrensvorschlag. Neben der historischen Bedeutung von Thomas Mann für München wurde bereits bei ei- ner ersten inhaltlichen Annäherung deutlich, dass der thematische Fokus singulär auf Thomas Mann begrenzt sehr reduziert erscheint. Eine künstlerische Würdigung des Lite- raten ohne seinen familiären Kontext würde viele interessante Facetten des Wirkens der „Manns“ in München ausklammern. Vor allem die zahlreichen gesellschaftlichen Bezie- hungen und literarischen Bezüge der gesamten Familie Mann zu München müssen bei einer erneuten künstlerischen Setzung im öffentlichen Raum ihre Wertschätzung erfah- ren. Auch die konzeptuelle Frage, inwiefern ein „klassischer Denkmalbegriff“ bei einem renommierten Anliegen dieser kulturellen Tragweite noch zutrifft, stand zu Beginn einer grundsätzlichen Annäherung zur Diskussion. Mit der Beschlussvorlage werden dem Stadtrat die Ergebnisse der inhaltlichen Recher- che, die Diskussion bzw. Möglichkeiten einer Ausweitung des Themas, eine praktikable verfahrenstechnische Umsetzung sowie ein realistischer Finanzierungsvorschlag für eine zeitgemäße künstlerische Würdigung im öffentlichen Stadtraum der Familie Mann unter- breitet.

Ein Anhörungsrecht eines Bezirksausschusses besteht nicht. Seite 2 von 14

2. Im Einzelnen

Der Wunsch nach einer angemessenen Würdigung des Nobelpreisträgers Thomas Mann ist nicht neu. Die mittlerweile gängige Forschung würde den Betrachtungsgegenstand „Thomas Mann“ als komplex umschreiben. Um dieser Komplexität in der Beantwortung der beiden Anträge gerecht zu werden und um in die grundsätzliche Diskussion einzu- steigen, wurde der Themenkomplex zunächst in der Arbeitsgruppe Gedenktafel bearbei- tet.

2.1 Arbeitsgruppe Gedenktafel

Gemäß dem Stadtratsbeschluss „Geschichte und Erinnern im öffentlichen Raum“ vom 06.11.2002 ist die Arbeitsgruppe im Kulturreferat angesiedelt. Sie setzt sich aus Vertrete- rinnen und Vertretern aller Stadtratsfraktionen, des Direktoriums und der Stadtverwal- tung, u. a. Stadtarchiv, Baureferat, Referat für Stadtplanung und Bauordnung, Kommu- nalreferat / Vermessungsamt sowie dem Kulturreferat zusammen.

Die vom Stadtrat eingesetzte Arbeitsgruppe beschäftigte sich am 21.05.2015 mit den beiden o. g. Anträgen. Als fachkompetente Expertin, sowohl für den historischen Kontext als auch bzgl. der literarischen Bedeutung Thomas Manns für München, nahm an der Sitzung Frau Dr. Elisabeth Tworek, Leiterin der Monacensia teil.

Zu Beginn der Sitzung und um sich dem Thema anzunähern, wurden die bereits existie- renden Erinnerungsaktivitäten zu Thomas Mann in München aufgezeigt. Zum Gedenken an den Literaten befinden sich in München aktuell sechs Gedenktafeln, ein Gymnasium, eine Halle der Universität und eine Straße im Herzogpark sind nach ihm benannt.

Die Diskussion zeigte, dass bei einer weiteren permanenten Würdigung im öffentlichen Raum die literarische Bedeutung der gesamten Familie Mann nicht vernachlässigt wer- den darf. Neben der literarischen Bedeutung von Thomas Mann für München vertritt das Gremium einheitlich die Auffassung, dass der inhaltliche Fokus nicht alleine auf die Per- sönlichkeit Thomas Mann und sein Wirken gerichtet wird.

Um die Beziehungen der „Manns“ zur Stadt München darzustellen, dürfen einige histori- sche sowie gesellschaftspolitische Tatsachen nicht vernachlässigt werden. So hat Tho- mas Mann z. B. seinen literarischen Nachlass der Eidgenössischen Technischen Hoch- schule Zürich vermacht. Nach Jahren im Exil war eine Rückkehr für ihn nach München immer ausgeschlossen. Sein ehemaliges Wohnhaus in München wurde 1952 wegen Einsturzgefahr mit seinem persönlichen Einverständnis durch die Stadt München abge- rissen. Thomas Manns Kinder Klaus, Erika, Michael und Monika Mann vertrauten hingegen der Monacensia ihre umfangreichen literarischen Hinterlassenschaften an. Dieses literari- sche Vermächtnis stellt einen bedeutenden Teil des Bestandes der Monacensia dar. In- zwischen sind große Teile des Bestandes digital aufbereitet. Seite 3 von 14

Zu Herrn Frido Mann, dem Sohn von , pflegt die Leitung der Monacensia seit Jahrzehnten einen guten Kontakt. Herr Frido Mann ist u. a. der Sprecher der „Mann-Erben“ und zudem Ansprechpartner in Fragen des Urheberrechts.

Da eine weitere öffentliche und repräsentative Würdigung für Thomas Mann, der lange Zeit in München lebte, nicht grundsätzlich angezweifelt wird, kommt das Gremium zu der Auffassung, dass bei dieser Debatte die Ehefrau Katia und ihre gemeinsamen Kinder einbezogen werden müssen. Erst im Kontext der gesamten Familie Mann erschließt sich die repräsentative Bedeutung von Thomas Mann und München umfassend.

Auch Möglichkeiten eines geeigneten Standortes wurde im Gremium bereits angespro- chen. Die allgemeine Empfehlung des Gremiums lautet, dass als möglicher Standort ei- nes dauerhaften Kunstprojektes eher der östliche Teil Münchens in Betracht gezogen wird. Da sich hier der Lebensmittelpunkt der „Manns“ befand, sollte dies auch bei der Standortwahl berücksichtigt werden.

Zudem gibt das Gremium zu bedenken, dass bei der künstlerischen Umsetzung eines li- terarischen Denkmals zu Beginn des 21. Jahrhunderts die klassischen Gestaltungskate- gorien für öffentliche Denkmäler kritisch zu hinterfragen sind. Eine formal ästhetische Empfehlung für das Denkmalvorhaben wird aber nicht explizit von der Arbeitsgruppe Ge- denktafel ausgesprochen.

Als Ergebnis der Sitzung ist festzuhalten, dass die Arbeitsgruppe Gedenktafel das städti- sche Vorhaben ausdrücklich befürwortet und folgende Empfehlungen formuliert: - Ausschreibung eines Kunstwettbewerbs zur Gestaltung eines Denkmals. - Das Denkmal sollte die Komplexität der gesamten Familie Mann ausdrücken. - Die Nachfahren sollten bei der Debatte um ein neues Denkmal frühzeitig und aktiv mit einbezogen werden (z. B. Einbindung in die Jury des Kunstwettbewerbs).

Basierend auf den inhaltlichen Anregungen und einstimmig formulierten Empfehlungen der Arbeitsgruppe Gedenktafel wird der thematische Fokus nun auf die gesamte Familie Mann und ihr Verhältnis zu München bis in die Gegenwart hinein gelegt.

2.2 Thematischer Fokus - Ergebnis der Recherche

„Was für eine sonderbare FAMILIE sind wir! Man wird später Bücher über UNS – nicht nur über einzelne von UNS – schreiben“. (Zitat: , Tagebuch 1936)

Die Familie Mann ist eine außergewöhnliche Künstler-Familie mit ausgeprägten Persön- lichkeiten und Charakteren. Die „amazing family“, die einige der bedeutendsten Schrift- steller deutscher Sprache hervorbrachte, ist einzigartig in der deutschen Literatur- und Kulturgeschichte. Lebensweg und Schicksale ihrer einzelnen Mitglieder stehen für ein ganzes Jahrhundert deutscher Zeitgeschichte. Die Stadt München nimmt in der Famili- enchronik der Familie Mann für viele Jahre den Platz des wichtigsten Lebenszentrums ein. Seite 4 von 14

Thomas Manns Kinder Klaus, Erika, Golo, Monika, Elisabeth und Michael kamen alle in München zur Welt. Anfang 1914 bezog Thomas Mann mit seiner Familie eine herrschaft- liche Villa an der Poschinger Straße 1 im Herzogpark rechts der Isar. Die Machtübernah- me der Nationalsozialisten zwang die Familie Mann ins Exil, zunächst nach Südfrank- reich und in die Schweiz, 1938 in die USA. Die Villa an der Poschinger Straße wurde von den Nationalsozialisten beschlagnahmt. Thomas Mann wurde enteignet, sein Besitz ver- steigert. Die Thomas-Mann-Villa wurde dem Lebensborn e.V. überlassen, der unter dem Deckmantel einer sozialkaritativen Einrichtung die NS-Rassenpolitik unterstützte. Nach Kriegsende lehnte Thomas Mann es ab, seinen ehemaligen Wohnsitz wieder zu bewoh- nen. Thomas Mann vermachte seinen literarischen Nachlass der ETH Zürich, da er nach Jahren im Exil eine Rückkehr nach München ausschloss. Sein ehemaliges Wohnhaus in der Poschinger Allee 1 wurde 1952 abgerissen. Seit einigen Jahren lebt Frido Mann in München. Frido Mann ist der Sohn von Michael Mann und der Enkel von Thomas Mann. Er ist heute der Sprecher der „Mann-Erben“ und Ansprechpartner in Fragen des Urheberrechts für Thomas, Katia, Klaus, Erika und Mi- chael Mann. Zu ihm pflegt die Monacensia einen guten Kontakt (siehe Anlage 3; literari- sche Bestände zur Familie Mann in der Monacensia). Frido Mann wurde im kaliforni- schen Exil der Familie Mann geboren. Nach dem Zweiten Weltkrieg übersiedelte er nach Europa, seit einigen Jahren lebt er nun in München, in der Stadt, aus der seine Familie 1933 ins Exil fliehen musste. „Ich glaube nicht, dass das Zufall ist. Ich spüre, dass ich hierhingehöre“, bemerkt er in einem Gespräch mit der Journalistin Susanne Bayer (DER SPIEGEL 42/2015, S. 127).

Frido Mann unterstützt die Stadt darin, Thomas Manns Ehefrau Katia und ihre gemeinsa- men Kinder bei der Debatte um ein Denkmal nicht zu ignorieren. Zweifelsohne hat der Schriftsteller und Nobelpreisträger Thomas Mann Weltgeltung erlangt. Ein Denkmal für Thomas Mann sollte jedoch komplexer gesehen werden und die gesamte Familie einbe- ziehen. Die repräsentative Bedeutung der Familie Mann für München wäre dann Gene- rationen übergreifend umfassend gewürdigt.

2.3 Künstlerischer Anspruch

Um dem literarischen Gedächtnis der Stadt auch mit den künstlerischen Mitteln der Bil- denden Kunst zu Beginn des 21. Jahrhunderts Ausdruck zu verleihen, muss der formal-ästhetische Blick bei einem öffentlichen Denkmalprojekt dieser Größenordnung zukunftsorientiert sein. Eine künstlerische Herangehensweise, welche eine konventionelle klassische Denkmalform avisiert, würde auch der modern ausgerichteten und international agierenden Künstlerfamilie Mann in ihrer Komplexität nur bedingt entsprechen, und würde damit der thematischen Herausforderung widersprechen. Wie bei allen vom Kulturreferat in der Vergangenheit organisierten und erfolgreich durchgeführten Kunstwettbewerben zur Errichtung permanenter Erinnerungskunst im öffentlichen Stadtraum (u. a. „Georg Elser Denkmal“, „Opfer des Nationalsozialismus – Neue Formen des Erinnerns und Gedenkens“ oder „Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Lesben und Schwulen“) sollten auch im vorliegenden Fall alle Sparten und Medien des aktuellen künstlerischen Schaffens einbezogen werden. Diese Auffassung wird auch durch die formulierten Empfehlungen der Arbeitsgruppe Seite 5 von 14

Gedenktafel vom 22.05.2015 unterstützt. Auch der Vergleich zu dem letzten großem Kunstprojekt, welches einem Literaten in München 1997 gewidmet wurde, darf an dieser Stelle nicht vernachlässigt werden. Das „Oskar Maria Graf-Denkmal“ der amerikanischen Künstlerin Jenny Holzer im Literatur- haus München steht in seiner facettenreichen und zeitgemäßen Ausführung u. a. mit den Literaturzitaten auf den beiden Granittischen im Außenraum, den „Grafzita- ten“ auf Geschirr, Bierdeckeln, Papiersets und Lederbänken sowie der LED-Laufschrift exemplarisch für die gelungene Verbindung von Literatur und zeitgenössischer Kunst an einem öffentlichen Ort. An diesem künstlerischen Anspruch wird sich auch ein Denkmal für die Familie Mann messen müssen.

2.4 Standortrecherche

Die Recherche für die Verortung eines neuen Denkmals der Familie Mann in München beschreibt zwei mögliche Standorte konkret und zeigt weitere Wirkungsstätten der „Manns“ exemplarisch auf. Sowohl der Bereich des Isarhochufers als auch der Garten des Hildebrandhauses kämen in Frage.

2.4.1 Isarhochufer

Als geeigneter Standort für ein Denkmal zu Ehren Thomas Manns und seiner Familie kommt der Stadtteil Bogenhausen, insbesondere die Umgebung des Isarhochufers, in Frage. Im nahegelegenen Herzogpark lebte und arbeitete der Schriftsteller von 1914 bis 1933 in seiner herrschaftlichen Villa in der Poschinger Straße 1, heute Tho- mas-Mann-Allee. Die täglichen Spaziergänge am Isarhochufer in der Nähe des Friedensengels verewigte Thomas Mann in der Erzählung „Herr und Hund“ (1918). Auch heute sind die Maximiliansanlagen bei Spaziergängern beliebt als Ort der Ruhe und Erholung. Die gleichzeitig gegebene räumliche Nähe zu Kultureinrichtungen wie dem Museum Villa Stuck, der Monacensia im Hildebrandhaus und dem Prinzregententheater bietet einen würdigen und repräsentativen Rahmen für das öffentliche Gedenken des weltbekannten Schriftstellers.

2.4.2 Garten des Hildebrandhauses

Ab Herbst 2016 wird die Monacensia im Hildebrandhaus nach einer Generalsanierung mit Neukonzeption wieder eröffnet. Das 1898 fertiggestellte Hildebrandhaus an der Ma- ria-Theresia-Straße 23 ist eine der repräsentativen Künstlervillen der Prinzregentenzeit. Hier wohnte der Bildhauer und „Künstlerfürst“ Adolf von Hildebrand (1847 bis 1921) mit seiner Familie. Die Lage am Bogenhauser Isarhochufer legt nahe, dass Thomas Mann bei seinen regelmäßigen Spaziergängen hier vorbeikam. Der neu gestaltete, repräsenta- tive Garten des Hildebrandhauses bietet sich als Standort für ein Familie-Mann-Denkmal in mehrfacher Hinsicht an. Die Monacensia, das der Stadtbibliothek zugeordnete Literaturarchiv der Stadt München, bewahrt das literarische Gedächtnis an die Familie Mann. Der Gründer der Monacensia-Sammlungen, Hans Ludwig Held, war mit Thomas Mann persönlich Seite 6 von 14

bekannt. Mit der Schenkung des handschriftlichen Manuskripts seines Dramas „Fiorenza“ legte Thomas Mann den Grundstein zum Aufbau des Familie-Mann-Bestands, der stetig erweitert wurde. Im Literaturarchiv befinden sich heute umfangreiche Nachlässe und Konvolute zur Familie Mann. Die München-Bibliothek sammelt die Primär- und Sekundärliteratur zu den Manns und auch die Übersetzungen ihrer Werke. In Zukunft wartet die Monacensia im Hildebrandhaus mit einem eigenen Familie-Mann-Lesesaal mit Leseplätzen und Plätzen für audiovisuelle Medien auf. Im Ausstellungs- und Veranstaltungsbereich der Monacensia stehen immer wieder auch Thomas Mann und seine Familie im Focus. 2016 wird die Monacensia mit der Dauerausstellung „Literarisches München zur Zeit von Thomas Mann“ neu eröffnet. Gleichzeitig befasst sich die erste Wechselausstellung „Mon Oncle“ mit dem Verhältnis von Klaus Mann zu seinem Onkel Heinrich. Die Familie Mann und die Familie Adolf von Hildebrand repräsentieren gleichermaßen ein wichtiges Kapitel der Münchner Zeitgeschichte von der Prinzregentenzeit bis zur Ver- treibung ins Exil nach 1933. Die Münchner Wohnsitze beider Familien wurden von den Nationalsozialisten beschlagnahmt und zu deren Zwecken missbraucht. Das Hildebrand- haus, das mit der Generalsanierung wieder in seinen historischen Originalzustand zu- rück versetzt wurde, ist als authentischer Erinnerungsort erhalten.

2.4.3 Weitere Orte der Familie Mann

Um die zahlreichen situativen Anknüpfungspunkte der Familie Mann in München wider- zuspiegeln erfolgt eine exemplarische Auflistung historischer Orte, an denen einzelne Familienmitglieder wirkten: - Arcisstraße 12: Palais Pringsheim (heute Katharina-von-Bora-Str. 10): von 1890 bis 1933 Wohnsitz von Alfred und , Eltern von Katia Mann. Das Palais Pringsheim wurde im November 1933 abgerissen, um für Parteigebäude des NS-Archi- tekten Paul Ludwig Troost Platz zu machen - Rambergstraße 2/0: Wohnung der Senatorenwitwe Julia Mann (Mutter von Thomas Mann) von 1894–1898 - Theresienstraße 82: Thomas und wohnten hier 1898 bei der Milchhändlerswitwe Walburga Permaneder - Herzogstraße 3: Wohnung der Senatorenwitwe Julia Mann von 1898 bis 1901 - Barerstraße 69: 1898 erste eigene (möblierte) Wohnung von Thomas Mann in München - Marktstraße 5/III. Stock (heute Haimhauserstraße 6): Wohnung von Thomas Mann 1898/99 - Feilitzschstraße 5/11: Wohnung von Thomas Mann von Februar 1899 bis Januar 1902 (Hier vollendete Thomas Mann im Sommer 1900 die „“ - Ungererstraße 24/ III. Stock: von August bis November 1902 Wohnung von Thomas Mann - Giselastraße 15: Thomas Mann wohnte hier 1902 wenige Wochen in der "Pension Gisela" - Konradstraße 11: Wohnung von Thomas Mann 1902 bis 1904 (in dieser Zeit entsteht u. a. der Novellenband „“) Seite 7 von 14

- Franz-Joseph-Straße 2; von 1905 bis 1910 erste Wohnung von Katia und Thomas Mann, Geburtsort von Erika, Klaus, Golo und Monika Mann - Mauerkircherstraße 13/II: Wohnung von Katia und Thomas Mann und ihren Kindern von 1910 bis 1914 - Poschingerstraße 1 (heute Neubau): von 1914 bis 1933 Villa der Familie Mann, hier kamen Elisabeth und Michael Mann zur Welt - Leopoldstraße 59/III: Wohnung von Heinrich Mann in den Jahren 1914 - 1928 - 1955 wurde die Föhringer Allee am Isarhochufer in Thomas-Mann-Allee umbenannt, sie geht über in die Heinrich-Mann-Allee. - Gymnasien der Kinder von Katia und Thomas Mann in München: Städtische Höhere Mädchenschule am St. Annaplatz (St.-Anna-Gymnasium): , Monika Mann Wilhelmsgymnasium: Klaus Mann, , Michael Mann Altes Realgymnasium München: Golo Mann Luisengymnasium: Erika Mann, Elisabeth Mann

Im Vorfeld eines Kunstwettbewerbs für die Familie Mann muss die Standortfrage bzw. müssen die Standortfragen geklärt werden. Wie durch die Recherche aufgezeigt, könnte sich ein Kunstprojekt sowohl auf einen vorgegebenen konkreten Ort als auch auf mehre- re Standorte beziehen. Somit besteht der grundsätzliche Gestaltungsspielraum, dass z. B. an mehreren Standorten Kunstwerke entstehen, welche als gedachtes Netzwerk für das literarische Gedächtnis der „Manns“ über die gesamte Stadt gelegt wird.

2.5 Verfahrensvorschlag

2.5.1 Einsetzung einer Jury / Aufgaben

Zur Durchführung eines Wettbewerbs auf Grundlage der dargestellten inhaltlichen und standortrelevanten Überlegungen wird eine Kunstjury „Familie-Mann-Denkmal“ installiert. Die Organisation des gesamten Verfahrens wird von der Abteilung 1 des Kulturreferats bewerkstelligt. Welche Ausschreibungs- bzw. Wettbewerbsform am geeignetsten erscheint, wird zusammen mit der Kunstjury „Familie-Mann-Denkmal“ festgelegt. Das Verfahren orientiert sich an vergangenen Wettbewerbsverfahren des Kulturreferats. Die Jury wird sich zunächst mit der thematischen Herausforderung beschäftigen und in die Standortdiskussion einsteigen. Die Ergebnisse der Diskussion münden in ein Wettbewerbsverfahren. Dies kann sowohl ein geladener Kunstwettbewerb (zu dem z. B. acht Teilnehmer/innen geladen werden) als auch eine Direktbeauftragung einer oder mehrerer Künstler/innen sein. Die Aufgaben der Jury bestehen weiter darin, geeignete international renommierte Künstler/ innen für einen Wettbewerb zu benennen oder Künstler/innen auszuwählen, mit denen in Form einer Direktbeauftragung zusammen ein Kunstprojekt entwickelt wird. Die Jury empfiehlt den Siegerentwurf anschließend dem Stadtrat zur Realisierung. Die Entscheidung, welches Kunstprojekt zur Ausführung gelangt, liegt beim Stadtrat. Die Jury bleibt bis zum Abschluss des Verfahrens eingesetzt. Seite 8 von 14

Die Sitzungen wie die Arbeit der Jury werden für den Zeitraum ihrer Einsetzung durch ein praktikables Regelwerk, welches auf der Bayerischen Gemeindeordnung und der Geschäftsordnung des Stadtrates basiert (vgl. Geschäftsordnung Programmbeirat Kunst im öffentlichen Raum, Neufassung Februar 2015), organisiert. Der Jury „Fami- lie-Mann-Denkmal“ wird in der konstituierenden Sitzung eine Geschäftsordnung vorgestellt.

Die stimmberechtigten und beratenden Mitglieder der Jury erhalten für ihre Tätigkeit eine Aufwandsentschädigung in der Höhe, wie sie in der Satzung über die Entschädigung für ehrenamtliche Tätigkeit in der Kommission für Kunst am Bau und im öffentlichen Raum vom 01.01.2002 festgelegt wurde.

2.5.2 Zusammensetzung

Folgende Zusammensetzung der Jury wird vorgeschlagen.

5 Stadtratsvertreter/innen mit Stimmrecht: - jeweils ein Mitglied der im Stadtrat vertretenen Fraktionen mit Stimmrecht (CSU; SPD; Bündnis 90/DIE GRÜNE/Rosa Liste; Freiheitsrechte, Transparenz und Bürger- beteiligung; Bürgerliche Mitte – FREIE WÄHLER / BAYERNPARTEI). Die Stadtratsvertreter/innen werden von den Fraktionen benannt. Im Vertretungsfall können die Stadtratsmitglieder von Stadtratskollegen/innen der je- weiligen Fraktionen vertreten werden.

6 Fachjuroren mit Stimmrecht: - Tanja Graf (des. Geschäftsführerin, Literaturhaus München) - Frau Julienne Lorz (Kuratorin, Haus der Kunst) - Herr Prof. Dr. Frido Mann (Enkel von Thomas Mann) - Herr Prof. Dr. Florian Matzner (Akademie der Bildenden Künste München) - Herr Dr. Matthias Mühling (Direktor Städtische Galerie Lenbachhaus) - Frau Dr. Elisabeth Tworek (Leitung Monacensia)

Im Vertretungsfall können die Fachjuroren Ihre Vertretung benennen. Die Fachjuroren/innen wurden angefragt und haben ihre Bereitschaft zur Mitwirkung signalisiert.

Kulturreferat mit Stimmrecht: - der Kulturreferent, bzw. im Vertretungsfall ein/e Vertreter/in des Kulturreferats (mit Sitzungsvorsitz).

Ständig anwesende Vertreter/innen (ohne Stimmrecht): - Die Stadtratsfraktionen CSU und die SPD stellen jeweils ein ständig anwesendes, stellvertretendes Mitglied. - Sobald eine eindeutige Standortwahl feststeht, wird der jeweilige Bezirksausschuss eingeladen. Seite 9 von 14

Mitglieder in beratender Funktion: - Vertreter/innen aus anderen städtischen Referaten (z. B. Vertreter/in des Baureferats) werden bei Bedarf geladen. - Ein/e Vertreter/in des Thomas-Mann-Forums München e.V. 2.5.3 Wettbewerbsform

Die Wettbewerbsform sowie die Anzahl der einzuladenden Künstlerinnen und Künstlern legt die Jury fest. Auch über die Aufwandsentschädigung pro Entwurf sowie die zeitlichen Rahmenbedingungen (z. B. Künstlerkolloquium) entscheidet die Jury im Rahmen des verfügbaren Gesamtbudgets.

2.6 Budget

Die Kalkulation der erforderlichen finanziellen Mittel zur Durchführung eines Wettbe- werbsverfahrens mit anschließender Realisierung des Kunstprojektes beruhen auf den Erfahrungen des Kulturreferates der Vergangenheit bei der Durchführung von Kunstwett- bewerben dieser Größenordnung.

Vorläufige Schätzung (Bruttobeträge):

- Aufwandsentschädigung Kunstentwürfe (z. B. 8 Entwürfe x 3.000 €); 24.000 € Bei einer oder mehrerer Direktbeauftragungen wird dieser Betrag reduziert. Dadurch kann die Sicherheitspauschale erhöht werden.

- Jury Aufwandsentschädigung rd. 3.000 €

- Reisekosten, Künstlerkolloquium u.s.w. rd. 4.000 €

- Kunstetat: Planungskosten, Realisationskosten, Künstlerhonorar 180.000 €

- Künstlersozialkasse (aktuell 5,2 % der gezahlten Entgelte; laut Schätzung i. H. von 204.000 €) rd. 10.000 €

- Risiko- / Sicherheitspauschale rd. 5 % 9.000 €

Gesamtsumme Mittelbedarf beim Kulturreferat: 230.000 €

Da es sich bei dem Kunstvorhaben um ein permanentes Kunstwerk im öffentlichen Stadtraum handelt, muss nach der Realisation der Unterhaltsetat des Baureferats für Kunstwerke im öffentlichen Raum entsprechend erhöht werden. Grundlage dieser Be- rechnung für die Unterhaltskosten ist der Ausschreibungsetat plus die Aufwandsent- schädigung der Kunstentwürfe bzw. Planungskosten bei einer Direktbeauftragung. Hierzu darf seitens des Kulturreferats auf den Grundsatzbeschluss vom 18.02.2009 verwiesen werden, in dem in Ziffer 4 des Antrags des Referenten der Berechnungsfaktor festgelegt wurde (Projektkosten x 0,8 (Anteil reine Baukosten) x 0,05 = jährliches Seite 10 von 14

Unterhaltsbudget) und das Baureferat, nach Ziffer 6 des Antrags des Referenten, darum gebeten wurde, die jeweils entstehenden Unterhaltskosten zum Haushalt anzumelden.

Unterhalt des permanenten Kunstwerks durch das Baureferat, jährlich 8.160 € 3. Finanzierung

Eine endgültige Entscheidung über die Finanzierung soll in der Vollversammlung des Stadt- rats im Juli dieses Jahres im Rahmen der Gesamtaufstellung aller bisher gefassten Emp- fehlungs- und Finanzierungsbeschlüsse erfolgen.

3.1 Zahlungswirksame Kosten im Bereich der Investitionstätigkeit

Die erforderlichen Mittel für die Durchführung des Kunstwettbewerbs und die Realisierung eines permanenten Kunstwerkes sollen in Höhe von 230.000 € im Budget des Kulturrefe- rats im Rahmen der Haushaltsanmeldung für das Jahr 2017 bereitgestellt werden. Für den Fall, dass bereits in Jahr 2016 Vorlaufkosten für das Projekt entstehen, werden diese aus dem Budget des Kulturreferats finanziert. Da der überwiegende Anteil der Mittel für die Erstellung eines Denkmals für die Familie Mann dem investiven Bereich des Haushalts zuzuordnen ist, sollen die Mittel auf der Fi- nanzposition 3000.935.9400.4 bereitgestellt werden.

Die Maßnahme wird zum Mehrjahresinvestitionsprogramm 2016 – 2020 mit einem Betrag in Höhe von 230.000 € in 2017 angemeldet (Investitionsliste 1 bei Investitionsgruppe 3000, Maßnahmenummer 9400 / RangfolgeNr. 003). Die MIP- bzw. Haushaltsansätze werden grundsätzlich jeweils nach Vorliegen der Be- rechnungen des Baureferats (Bemessungsgrundlage) und der aktuellen Zahlen des SNP alljährlich im Rahmen des Schlussabgleichs korrigiert. Die einmalige Erhöhung um 230.000 € im Jahr 2017 muss demnach auf Basis der im Herbst 2016 vorliegenden aktu- ellen Berechnungen (Bemessungsgrundlage) des Baureferats für 2017 erfolgen und der Ansatz 2017 muss entsprechend im Schlussabgleich für den Haushalt 2017 korrigiert werden. Für den Fall, dass Ausgaben im konsumtiven Bereich anfallen, sollen die Mittel bedarfsge- recht vom investiven Bereich (Finanzposition 3000.935.9400.4) in den konsumtiven Bereich (Finanzposition 3000.608.2000.2) auf dem Büroweg mittels Veranschlagungsberichtigung übertragen werden. Dieser grundsätzlichen Vorgehensweise wurde für Kunstprojekte der Freien Kunst im öffentlichen Raum mit Stadtratsbeschluss der Vollversammlung vom 17.12.2014 (Sitzungsvorlage-Nr. 14-20 / V 01910) zugestimmt. Seite 11 von 14

3.2 Zahlungswerksame Kosten im Bereich der laufenden Verwaltungstätigkeit

dauerhaft einmalig befristet

Summe zahlungswirksame Kosten ,-- ,-- ab 2017

davon:

Personalauszahlungen (Zeile 9) ,--

Auszahlungen für Sach- und Dienstleistun- 8.160 Euro gen (Zeile 11)

Transferauszahlungen (Zeile 12) ,--

Sonstige Auszahlungen aus lfd. Verwaltungs- ,-- tätigkeit (Zeile 13)

Zinsen und sonstige Finanzauszahlungen ,-- (Zeile 14)

Nachrichtlich Vollzeitäquivalente

Nach Abschluss des Projekts wird das Baureferat für den Unterhalt des Kunstwerks die dauerhaft erforderlichen konsumtiven Haushaltsmittel in Höhe von 8.160 € gemäß dem Grundsatzbeschluss der Vollversammlung vom 18.02.2009 „Kunst in der Messestadt Riem; Fortsetzung der Maßnahme“ (Sitzungsvorlage-Nr. 02-08 / V 01632) voraussicht- lich ab dem 2017 im Rahmen der jeweiligen Haushaltsplanaufstellungen zusätzlich an- melden.Das Produktkostenbudget (Produkt 520101) „Bereitstellen städtischer Brunnen und Denkmäler“ erhöht sich damit um 8.160 € (Produktauszahlungsbudget) jährlich.

Die Finanzierung kann weder durch Einsparungen noch aus eigenen Referatsbudget er- folgen. Die zusätzlich benötigten Auszahlungsmittel sollen nach positiver Beschlussfas- sung über die Finanzierung durch die Vollversammlung des Stadtrates im Juli 2016 in den Haushaltsplan 2017 aufgenommen werden.

4. Abstimmungen

Die Beschlussfassung ist mit der Stadtkämmerei und dem Baureferat abgestimmt.

Die Stadtkämmerei teilt mit: Da die bestehen Ansätze in 2015 und 2016 ff. mit der Finanzierung von bereits gefassten Stadtratsbeschlüssen verplant sind, kann einer Ausweitung im Jahr 2017 um 230.000 € zugestimmt werden. Mit der dauerhaften Bereitstellung der erforderlichen Seite 12 von 14

Mittel für den Unterhalt des permanenten Kunstwerks in Höhe von jährlich 8.160 € ab 2017 besteht Einverständnis. Das Kulturreferat wird die Haushaltsmittel entsprechend bei der Finanzposition 3000.935.9400.4 im Rahmen der Haushaltsplanaufstellung 2017 anmelden. Ebenso erfolgt eine Anmeldung zum Mehrjahresinvestitionsprogramm 2016-2020. Der Korreferent des Kulturreferats, Herr Stadtrat Quaas, der Verwaltungsbeirat für Kulturelle Stadtentwicklung, Stadtteilkultur, Herr Stadtrat Dr. Roth, und die Verwaltungsbeirätin für Bildende Kunst, Städtische Galerie im Lenbachhaus, Artothek, Frau Stadträtin Krieger, haben Kenntnis von der Vorlage.

II. Antrag des Referenten:

1. Mit dem vorgestellten Verfahren zur Erstellung eines Denkmals für die Familie Mann be- steht Einverständnis.

2. Der Einsetzung der Jury wird zugestimmt. Das Verfahren wird entsprechend der ausge- führten Regelung, basierend auf der Bayerischen Gemeindeordnung und der Geschäfts- ordnung des Stadtrates, durchgeführt. Juryzusammensetzung 5 Stadtratsvertreter/innen mit Stimmrecht: • jeweils ein Mitglied der im Stadtrat vertretenen Fraktionen mit Stimmrecht (CSU; SPD; Bündnis 90/DIE GRÜNE/Rosa Liste; Freiheitsrechte, Transparenz und Bürgerbeteili- gung; Bürgerliche Mitte – FREIE WÄHLER / BAYERNPARTEI). Die Stadtratsvertreter/innen werden von den Fraktionen benannt. Im Vertretungsfall können die Stadtratsmitglieder von Stadtratskollegen/innen der je- weiligen Fraktionen vertreten werden. 6 Fachjuroren mit Stimmrecht: • Tanja Graf (des. Geschäftsführerin, Literaturhaus München) • Frau Julienne Lorz (Kuratorin, Haus der Kunst) • Herr Prof. Dr. Frido Mann (Enkel von Thomas Mann) • Herr Prof. Dr. Florian Matzner (Akademie der Bildenden Künste München) • Herr Dr. Matthias Mühling (Direktor Städtische Galerie Lenbachhaus) • Frau Dr. Elisabeth Tworek (Leitung Monacensia) Im Vertretungsfall können die Fachjuroren Ihre Vertretung benennen. Die Fachjuroren/innen wurden angefragt und haben ihre Bereitschaft zur Mitwirkung signalisiert. Kulturreferat mit Stimmrecht: • der Kulturreferent, bzw. im Vertretungsfall ein/e Vertreter/in des Kulturreferats (mit Sitzungsvorsitz). Ständig anwesende Vertreter/innen (ohne Stimmrecht): • Die Stadtratsfraktionen CSU und die SPD stellen jeweils ein ständig anwesendes, stellvertretendes Mitglied. • Sobald eine eindeutige Standortwahl feststeht, wird der jeweilige Bezirksausschuss eingeladen. Seite 13 von 14

Mitglieder in beratender Funktion: • Vertreter/innen aus anderen städtischen Referaten (z. B. Vertreter/in des Baureferats) werden bei Bedarf geladen. • Ein/e Vertreter/in des Thomas-Mann-Forums München e.V.

3. Mit der zusätzlichen einmaligen Bereitstellung der erforderlichen Mittel für die Durchfüh- rung des Kunstwettbewerbs und die Realisierung des Denkmals für die Familie Mann in Höhe von 230.000 € im Rahmen der Haushaltsplanaufstellung 2017 besteht Einverständ- nis. Vorbehaltlich der endgültigen Beschlussfassung der Vollversammlung im Juli 2016 empfiehlt der Kulturausschuss, das Kulturreferat zu beauftragen, die Haushaltsmittel für das Denkmal Familie Mann in Höhe von 230.000 € im Budget des Kulturreferats bei Fi- nanzposition 3000.935.9400.4 anzumelden. Die Maßnahme wird zum Mehrjahresinvestitionsprogramm 2016 – 2020 auf Basis der aktu- ellen Berechnungen des Baureferates mit einem zusätzlichen Betrag in Höhe von 230.000 € in 2017 angemeldet (Investitionsliste 1 bei Investitionsgruppe 3000, Maßnahmenummer 9400 / RangfolgeNr. 003).

4. Mit der zusätzlichen dauerhaften Bereitstellung der erforderlichen Mittel für den Unterhalt des permanenten Kunstwerks in Höhe von jährlich 8.160 € nach Abschluss des Projektes, voraussichtlich ab 2017, besteht Einverständnis. Das Baureferat wird beauftragt, vorbe- haltlich der endgültigen Beschlussfassung durch die Vollversammlung des Stadtrates im Juli 2016, die dauerhaft erforderlichen Haushaltsmittel im Rahmen der Haushaltsplanauf- stellung 2017 bei der Stadtkämmerei anzumelden. Das Produktkostenbudget (Produkt 520101) „Bereitstellen städtischer Brunnen und Denkmäler“ erhöht sich damit um 8.160 € (Produktauszahlungsbudget) jährlich.

5. Antrag Nr. 14-20 / A 00778 von Herrn StR Marian Offman, Herrn StR Richard Quaas vom 17.03.2015 ist damit geschäftsordnungsgemäß behandelt.

6. Der BA-Antrag Nr. 14-20 / B 00962 des Bezirksausschusses des Stadtbezirks 13 – Bo- genhausen vom 10.03.2015 ist damit satzungsgemäß behandelt.

7. Der Beschluss unterliegt nicht der Beschlussvollzugskontrolle.

III. Beschluss: nach Antrag.

Über den Beratungsgegenstand entscheidet endgültig die Vollversammlung des Stadtrats.

Der Stadtrat der Landeshauptstadt München

Der Vorsitzende: Der Referent: Seite 14 von 14

Josef Schmid Dr. Hans-Georg Küppers 2. Bürgermeister Berufsm. Stadtrat IV. Abdruck von I., II. und III. über den Stenografischen Sitzungsdienst an die Stadtkämmerei an das Direktorium – Dokumentationsstelle an das Revisionsamt mit der Bitte um Kenntnisnahme.

V. Wv. Kulturreferat (Vollzug)

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Zu V. (Vollzug nach Beschlussfassung):

1. Übereinstimmung vorstehender Ausfertigung mit dem Originalbeschluss wird bestätigt.

2. Abdruck von I. mit V. an StD an GL-L an GL-2 an Abt. 1 (4 x) an Abt. 2 an Abt. 3 an das Baureferat (2 x) an das Direktorium – HA II / V1 (Az.: D-HA II/V1 3204-16-0002) an das Direktorium – HA II / BA, Geschäftstelle Ost (Az.: D-HA II / BA; zu BA-Antrag Nr. 14-20 / B 00962) an die Vorsitzende des Bezirksausschusses des Stadtbezirkes 13 - Bogenhausen mit der Bitte um Kenntnisnahme bzw. weitere Veranlassung.

3. Zum Akt

München, den ...... Kulturreferat