Antwort Der Landesregierung Auf Die Kleine Anfrage Nr
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Landtag Brandenburg Drucksache 6/10642 6. Wahlperiode Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage Nr. 4218 der Abgeordneten Iris Schülzke (fraktionslos) Drucksache 6/10425 Ausstattung der Feuerwehren mit Fahrzeugen Namens der Landesregierung beantwortet der Minister des Innern und für Kommunales die Kleine Anfrage wie folgt: Vorbemerkungen der Fragestellerin: Die Kommunen sind für den Brandschutz verantwort- lich. Zur Sicherung des Brandschutzes in der Fläche fördert das Land gezielt und nach Priorität die Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen. Auf Grund der langen Trockenheit im vergangenen Jahr, bei denen die Feuerwehren regi- onale und überregionale Einsätze bei großen Waldbränden unterstützten, kamen sie im- mer wieder an ihre Belastungsgrenzen. Eine Notwendigkeit besteht in den Landkreisen und Kommunen weitere Feuerwehr-Fahrzeuge anzuschaffen, um eine gegenwärtige Ge- fahrenlage in den nächsten Jahren zu minimieren und unsere waldreiche Gegend sowie munitionsbelasteten Bereiche in Wäldern zu schützen. Für die Bewältigung dieser Aufga- ben sind Lösch- und Sonderfahrzeuge unumgänglich und bedarf finanzielle Unterstützung durch das Land. 1. Welche Feuerwehrfahrzeuge wurden von den Landkreisen für die Jahre 2017/2018/2019/2020/2021 als Bedarf gemeldet? (Bitte getrennt nach Jahren, Land- kreisen, Gemeinden sowie Typ angeben!) zu Frage 1: Von den Landkreisen wurden keine Bedarfe für Feuerwehrfahrzeuge gemel- det. 2. Welche Fahrzeuge wurden in den letzten 10 Jahren ausgeliefert? (Bitte getrennt nach Jahren, Landkreisen, Gemeinden sowie Typ angeben!) zu Frage 2: In den zurückliegenden 10 Jahren wurden durch die Aufgabenträger 1.186 Einsatzfahrzeuge der öffentlichen Feuerwehren dem funktions- und sicherheitstechni- schen Prüfdienst der LSTE vorgestellt. Auf Anlage 1 wird verwiesen (Quelle: Datenbank funktions- und sicherheitstechnischer Prüfdienst LSTE). 3. Welche angemeldeten Bedarfe konnten seit 2008 erfüllt werden, wo gibt es Rückstän- de? (Bitte getrennt nach Jahren, Landkreisen, Gemeinden sowie Typ angeben!) zu Frage 3: Auf die Antwort zu Frage 1 wird verwiesen. Eingegangen: 18.02.2019 / Ausgegeben: 25.02.2019 Landtag Brandenburg Drucksache 6/10642 4. Für welche Einsatzfahrzeuge und in welchen Landkreisen wurden Zuwendungen vom Land gewährt? (Bitte nach Landkreisen, Fahrzeuge und Zuwendungen tab. auflisten!) zu Frage 4: Es wird auf die Aufstellung in Anlage 2 verwiesen. 5. Wie viele Anträge zur Förderung von Feuerwehrfahrzeugen wurden in den letzten 10 Jahren abgelehnt? (Bitte getrennt nach Jahren, Landkreisen, Gemeinden sowie Typ angeben!) zu Frage 5: Lediglich in der Förderperiode für „Stützpunktfeuerwehren 2017/2018“ muss- ten Anträge abgelehnt werden (siehe Anlage 3). Außerdem wurden außerhalb der Förderperiode für „Stützpunktfeuerwehren 2017/2018“ im Jahr 2018 zwei Anträge abgelehnt: - 2018 HLF 20 Gemeinde Birkenwerder/Landkreis Oberhavel - 2018 HLF 20 Amt Elsterland/Landkreis Elbe-Elster. 6. Wie viele davon waren nicht förderwürdig? (Bitte begründen!) zu Frage 6: Der Antrag der Gemeinde Birkenwerder, außerhalb des Antragsverfahrens für die Beschaffung von Stützpunktfeuerwehren, war abzulehnen. Die Feuerwehr Birkenwer- der ist weder Stützpunktfeuerwehr noch zugeordnete Feuerwehr. 7. Welche Prioritäten sind für die Entscheidung der Förderung bei der Anschaffung von FW-Fahrzeugen ausschlaggebend? zu Frage 7: Die Entscheidung, ob dem Antrag auf Zuwendung für die Beschaffung von Feuerwehreinsatzfahrzeugen entsprochen werden kann, ist von folgenden Voraussetzun- gen abhängig: 1. Der Antragsteller unterhält eine Stützpunktfeuerwehr bzw. ist als zugeordnete Feuer- wehr festgelegt worden. Hierfür kommt eine Förderung aus dem Programm Stütz- punktfeuerwehren in Frage. Ob eine Förderung erfolgt, wird auf Grundlage der zur Verfügung stehenden Fördermittel in einem Bewertungsverfahren ermittelt. Die Rei- henfolge ergibt sich aus den Angaben im Antrag und der Priorisierung aller Anträge durch die Landkreise und kreisfreien Städte. 2. Eine Förderung außerhalb des Programms Stützpunktfeuerwehren kann erfolgen, wenn ein besonderes Erfordernis die Förderung rechtfertigt. Eine solche Förderung ist an die Verfügbarkeit entsprechender Haushaltsmittel gebunden. 3. Eine Förderung außerhalb des Programms Stützpunktfeuerwehren kann erfolgen, wenn Einsatzfahrzeuge planmäßig beschafft werden sollen. Auch diese Zuwendung erfolgt nach Maßgabe des Haushaltsplans. - 2 - Landtag Brandenburg Drucksache 6/10642 8. Wie hoch war die Gesamtsumme der Landeszuwendungen für geförderte Feuerwehr- fahrzeuge in den letzten 10 Jahren? (Bitte nach Jahren und Landkreisen angeben!) zu Frage 8: Es wird auf Anlage 2 verwiesen. 9. Wenn grundsätzlich die Möglichkeit einer Sonderförderung nach § 44 Abs.4 Gesetz über den Brandschutz, die Hilfeleistung und den Katastrophenschutz des Landes Brandenburg nach Maßgabe des Haushaltsplanes besteht, warum werden Anträge auf Grund „… stehen keine Mittel für die Förderung eines Fahrzeuges zur Verfügung.“, so wie im Amt Elsterland 2018, nachdem eine Priorisierung durch den Landkreis erfolgte, abgelehnt? zu Frage 9: Der Antrag war abzulehnen, da zum Zeitpunkt für eine Zuwendung nach § 44 Abs. 4 BbgBKG keine Haushaltsmittel zur Verfügung standen. Für einen Antrag auf Zuwendung nach § 44 Abs. 4 BbgBKG ist grundsätzlich keine Priorisierung durch den Landkreis erforderlich. Die Priorisierung durch den Landkreis ist nur im Zusammenhang mit der Förderung im Rahmen Stützpunktfeuerwehren erforderlich. 10. Da schon 2017 die Förderung für ein TLF abgelehnt wurde, 2018 ein weiteres TLF wiederum abgelehnt wurde, andererseits starke und schlagkräftige Einsatzstärken im Amt Elsterland zur Verfügung stehen sowie tragfähige Begründungen beigelegt wur- den, bitte ich darzustellen, welche Informationen und Hilfen dem strukturschwachen Amt zur Verfügung gestellt wurden, um die FFw weiterhin zu entwickeln? Das Amt Els- terland hat ca. 600 Kameraden davon sind 270 aktive Kameraden. Die Feuerwehr Schönborn zählt 115 Kameradinnen und Kameraden, davon ca. 30 Aktive. Der Ju- gendfeuerwehr gehören 23 Kinder und Jugendliche an. zu Frage 10: Dem Antrag auf Zuwendung zur Beschaffung eines TLF 5000 in der Förder- periode „Stützpunktfeuerwehren 2017/2018“ konnte nicht entsprochen werden, weil der Antrag nicht die erforderliche Mindestbewertung erhalten hat. Der Antrag des Amtes Els- terland auf Sonderförderung eines Großtanklöschfahrzeugs aus dem Jahr 2018 war abzu- lehnen, weil keine Haushaltsmittel zur Verfügung standen. Davon unabhängig wurden durch die LSTE für die Beschaffung eines Großtanklöschfahr- zeuges für das Amt Elsterland technische Beratungsleistungen erbracht. Weiterhin wurde das Amt Elsterland durch die LSTE bei der Erstellung des Leistungsverzeichnisses für das Großtanklöschfahrzeug unterstützt. 11. Gibt es weitere Möglichkeiten einer Sonderförderung für Landkreise und Kommunen, um Einsatzfahrzeuge anzuschaffen? zu Frage 11: Die Beschaffungen von Einsatzfahrzeugen für die Ausstattung von Stütz- punktfeuerwehren werden fortgeführt. Weiterhin können, nach Maßgabe des Haushalts- planes, Zuwendungen für die amtsfreien Gemeinden, die Ämter, die kreisfreien Städte und die Landkreise gemäß § 44(4) BbgBK gewährt werden. - 3 - Landtag Brandenburg Drucksache 6/10642 12. In welcher Höhe sind Eigenmittel für die Inanspruchnahme der Fördermittel jeweils aufzubringen? zu Frage 12: Die Zuwendungsquote für die Beschaffung von Stützpunktfeuerwehren ist pro Einsatzfahrzeug grundsätzlich auf 50 % des Beschaffungspreises festgelegt. Bei be- sonderen Gefahrenschwerpunkten kann die Bewilligungsbehörde die Zuwendungsquote auf bis zu 80 Prozent anheben. Weiterhin kann die Zuwendungsquote durch die Bewilli- gungsbehörde auf bis zu maximal 80 % des Beschaffungspreises angehoben werden, wenn eine Bestätigung der jeweiligen Kommunalaufsicht vorliegt, dass die Gemeinde als finanzschwach eingestuft wird. Demzufolge liegt der Eigenanteil für die Antragsteller zwischen 20 und 50 % des tatsächli- chen Beschaffungspreises. Bei Förderungen außerhalb des Programms Stützpunktfeuerwehren entscheidet die Bewil- ligungsbehörde im Einzelfall über die Höhe des Eigenanteils. 13. Wie sieht die Unterstützung bei der Wahrnehmung kommunaler Aufgaben im Brand- und Katastrophenschutz hinsichtlich der Landesregierung aus? (Bitte konkret be- schreiben!) zu Frage 13: 1. Das Land finanziert innerhalb des Kommunalen Infrastrukturprogramms (KIP) Maß- nahmen zur Stärkung der baulichen Feuerwehrinfrastruktur im Umfang von 35 Millio- nen Euro. Von den insgesamt 163 dazu gestellten Anträgen auf Zuwendung konnten 92 Vorha- ben der kommunalen Träger einen Zuwendungsbescheid durch die ILB erhalten. Die zur Verfügung gestellten Haushaltsmittel in diesem Programm sind damit komplett gebunden. 2. Im Programm Stützpunktfeuerwehren werden in einer zentralen Landesbeschaffung Feuerwehrfahrzeuge für die Aufgabenträger beschafft. Das Beschaffungsverfahren wird durch den Zentraldienst der Polizei in Zusammenarbeit mit der LSTE durchge- führt. Das Land fördert in diesem Rahmen Aufgabenträger im Brandschutz mit Zuwendun- gen von 50% bis 80% des Beschaffungspreises. Hierbei können nur so viele Anträge berücksichtigt werden, wie finanzielle Mittel zur Verfügung stehen. Die Auswahl erfolgt über ein Bewertungsverfahren. Auch ohne eine Förderung können sich die Aufgabenträger mit Eigenmitteln an dieser zentralen Beschaffung beteiligen. 3. Für die Unterstützung der Arbeit der Jugendfeuerwehren werden für Projekte finanziel- le Mittel aus der Lottokonzessionsabgabe bereitgestellt. Hier werden insbesondere die Ausstattung