Ein Rauschender Sieg Trägt Gerhard Schröder Ins Kanzleramt. Noch in Der Wahlnacht Begann Das Pokerspiel Mit Den Grünen

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Ein Rauschender Sieg Trägt Gerhard Schröder Ins Kanzleramt. Noch in Der Wahlnacht Begann Das Pokerspiel Mit Den Grünen „Eine andere Zeit“ Ein rauschender Sieg trägt Gerhard Schröder ins Kanzleramt. Noch in der Wahlnacht begann das Pokerspiel mit den Grünen. Weder Schäuble noch Rühe bestreiten Rot-Grün das Recht auf Regierungsbildung – ein Machtwechsel ohne alle Hysterie, von der Union ergeben hingenommen. Sieger Schröder „Ende einer Epoche“ 6 der spiegel wahl 1998 Wahl ’98 DER MACHTWECHSEL unkt. Aus. Feierabend. Es ist die von ihm geschmähte Medienwelt, die 40,9 PHelmut Kohl am Sonntag abend mit unbarmherziger Härte klarmacht, was Verlieren heißt. Gerade ist der CDU-Chef, 35,2 Bundeskanzler seit 16 Jahren, vor die Mikrofone im Adenauer-Haus getreten Wahlergebnis und hat zu reden angehoben, da wird Vorläufiges amtliches Endergebnis der er von den ARD-Sendern abrupt weg- Wahl zum 14. Deutschen Bundestag geblendet – der Sieger ist da, Gerhard Schröder. „Dies ist das Ende einer Epoche“, ver- Angaben in Prozent kündet der Niedersachse mit unterdrück- tem Triumph. Er redet wie in Trance. Der SPD-Herausforderer, der es – als fünfter 6,7 6,2 5,1 Sozialdemokrat nach den vergeblichen An- 1,8 3,0 läufen von Hans-Jochen Vogel, Johannes 1,2 Rau, Oskar Lafontaine und Rudolf Schar- ping – geschafft hat, den CDU-Patriarchen Sonstige aus dem Amt zu vertreiben, präsentiert sich als großherziger Sieger. Ein harter Gegner sei Helmut Kohl ge- wesen, sagt Schröder, ein fairer dazu. Sei- Gewinne/Verluste nen Beiträgen zur deutschen und eu- gegenüber der letzten Bundestagswahl ropäischen Einheit bezeuge er Respekt. von 1994 Doch dann folgt wie ein unterdrückter Aufschrei der Satz: „Aber jetzt ist eine +4,5 andere Zeit.“ +1,2 +1,3 Es ist seine Zeit, Schröder-Time. Hoch –6,3 –0,6 –0,7 +0,7 –0,1 reckt er beide Arme zum V-Zeichen: Victory. Deutlicher, als er selbst erwar- tete, gaben ihm die Wähler mit 40,9 Pro- zent das Mandat zum Regieren. Macht- wechsel. Generationswechsel. Politik- Sonstige wechsel. Ortswechsel. Die Bonner Repu- blik ist Vergangenheit. Die Wahl am ver- gangenen Sonntag, bei der es die Deut- Sitzverteilung insgesamt 669 Mandate schen zum erstenmal in ihrer Nachkriegs- im neuen Bundestag geschichte fertigbrachten, eine Regierung SPD aus dem Amt zu stimmen, bedeutet eine CDU/CSU historische Zäsur. Joschka Fischer im 298 (+46) 245 (–49) Überschwang: „Das ist wie das Erdbeben von San Francisco.“ Daß die Niederlage der Kohl-Regierung mit 35,2 Prozent im Osten besiegelt wurde, B’90/Grüne zeigt deutlicher als alle feierlichen Er- klärungen zur Einheit an, daß die Berliner 47 (– 2) FDP Republik längst begonnen hat. Die Partei PDS des Kanzlers der Einheit mußte in den neu- 44 (–3) en Ländern ein Minus von 11 Prozentpunk- 35 (+ 5) ten hinnehmen und kam nur noch auf 27,3 Prozent. Die Sozialdemokraten erreichten 35,1 Prozent der Stimmen. Wie glatt alles ten die Sozialdemokraten aus Gegnern Doch am Sonntag signalisierten die erd- ging: Als hätten in Deutschland alle auf die- Feinde. rutschartigen Verluste und der historisch sen Ausbruch von Bewegung gewartet, der Der Ton 1998 ist versöhnlich. Souveräner einmalige Gewinn der Oppositionspartei das Machtsystem Kohl hinwegfegte. hätte die alte Bundesrepublik sich kaum SPD das Ende der deutschen Lähmung. Mit atemberaubender Selbstverständ- verabschieden können. Die deutliche Ab- Selbst der unternehmungs- und expe- lichkeit begannen sich Sieger und Verlierer sage an alle Rechtsradikalen sowie die Fair- rimentierfreudige Schröder schien über in die neue Situation zu schicken. ness, mit der Helmut Kohl und seine Parteif- das Ausmaß der plötzlich von ihm freige- Was für ein Unterschied zum Macht- reunde ihr Debakel akzeptierten, haben of- legten Spielräume eher überrascht als wechsel von 1982, als Helmut Kohl die fenbart, daß die deutsche Nachkriegsde- glücklich. Liberalen aus der Regierung Schmidt mokratie in Bonn verläßliche Fundamente Als der Sieger, Ehefrau Doris an der in sein Kabinett lockte und die Neuwah- gelegt hat. „Sicherheit statt Risiko“ hatte Hand hinter sich herziehend, um 21.12 Uhr len in vergifteter und polarisierter Atmos- Helmut Kohls CDU plakatiert, und selten ein zweites Mal die überdachte Bühne vor phäre stattfanden. Mit seiner Ankündigung verkalkulierte sich der erfahrene Wahl- dem Ollenhauer-Haus betrat, lachte er einer geistig-moralischen Wende spalte- kämpfer und Stimmungswitterer im Kanz- nicht, er leuchtete. Er ging auch nicht, er te Kohl die Bundesrepublik. Mit ihrer leramt deftiger als mit dieser Parole. Noch wandelte. Zum drittenmal nach Willy Enttäuschung über den „Verrat“ Hans- einmal sollten die fast magischen Abwehr- Brandt und Helmut Schmidt wird ein So- M. URBAN / PANDIS M. URBAN Dietrich Genschers und seiner FDP mach- rituale den Bestand der Union sichern. zialdemokrat Kanzler sein. Und das ist er, der spiegel wahl 1998 7 DER MACHTWECHSEL Wahl ’98 der Junge aus der Baracke am Dorfrand mut Kohl noch einmal alle seine Gegner keit, den Kanzler“ (Fischer), am Ende so von Mossenberg bei Detmold. und Kritiker – er war am Sonntag ein be- real wie nie zuvor: als Verlierer. Hände streckten sich ihm entgegen – er merkenswerter Verlierer. Gelassen, fast er- Derweil hatte der Sieger Schwierigkei- ergriff sie. Menschen umarmten ihn. Er um- leichtert gratulierte er zunächst seinem ten, das ganze Ausmaß seines Erfolges zu armte zurück. Nachfolger zu dessen „persönlichem Er- verarbeiten. Heiser war er, leer fühlte er „Entschuldigt bitte“, sagte der künftige folg“. Melancholisch-heiter, wie er schon sich. Daß ihm die ausländischen Korre- Kanzler, als er wieder auf der Bühne stand. bei seinen letzten Wahlkampfauftritten ge- spondenten schon „Herr Bundeskanzler, „Entschuldigt bitte, daß ich etwas steif hier wirkt hatte, erinnerte er an eine alte Fon- Herr Bundeskanzler“ zuriefen, um ihn zu stehe. Aber dieses Ergebnis ist auch für tane-Figur. Nicht kleinlich, nicht verbissen, einem Interview zu bewegen, kam ihm noch mich etwas schwer zu begreifen.“ Don- ganz breite Gelassenheit. ganz fremd vor.Als sei er gar nicht gemeint. nernder Applaus. „Ich hab’ vielleicht ge- Es wurde eine ungewöhnlich milde Ele- Dabei hatten am frühen Abend der fantenrunde, deren Ton er prägte. Da saßen US-Präsident Bill Clinton angerufen, auch Gerhard Schröder will zunächst nicht Königsmörder mit ihrem Opfer Lionel Jospin, Tony Blair und Viktor Klima. zusammen, da respektierten sich Demo- Alle beglückwünschten ihn. Die SPD, sag- – anders als Helmut Kohl – ein kraten. te Parteichef Oskar Lafontaine, sei „wieder innenpolitischer Kanzler sein „Ich will jetzt aus dem Streit“ heraus, aufgehoben in der europäischen Familie“ hatte Helmut Kohl schon zuvor in Intervie- von regierenden Sozialdemokraten. 10 der zittert den ganzen Tag.“ Brennende Wun- ws versichert. Jetzt überließ er sich – und 15 EU-Regierungschefs sind Sozialdemo- derkerzen begannen vor seinen Augen zu alle seine Gesprächspartner, Gegner und kraten. schunkeln. Koalitionsfreunde, honorierten es – einer Nichts deutet darauf hin, daß die frühe- Die Sprechchöre wurden lauter. Sie wa- seltsam abgehobenen, fast unpolitischen ren Rivalen Lafontaine und Schröder in ren schwer zu verstehen. Es klang wie: Stimmung. Ein Mythos wurde menschlich. dieser Stunde des Triumphes von ihrem „Hohü“. Schröder legt die Hand ans Ohr: Eine Generation von jungen Deutschen, die Freundschaftskurs abweichen könnten. „Ich hör’ hier oben nichts“, rief er. Und mit diesem Kanzler aufgewachsen ist und Den ersten Auftritt erledigten sie fast im dann riefen sie es so laut, daß man es so- erleben mußte, wie er stets ihre Gegenwart Gleichschritt: Leicht kann dem ehrgeizi- gar 300 Meter weiter im Adenauer-Haus ins Historische zu transformieren begann, ja gen Saarländer, der sich ohne Zweifel für hören mußte: „Rot-Grün!“ selbst ihre Zukunft, erlebte „seine Ewig- den potentiell besseren Kanzler hält, die- Und da übermannte es Schröder, der zu erstarren pflegt, wenn er seine Gefühle nicht zeigen will. Obwohl er sich geschwo- Bundestagswahlergebnisse seit 1949* ren hatte, möglichst wenig über künftige Koalitionen zu sagen, verriet die Körper- sprache alles: Sein Oberkörper begann im Takt hin- und herzupendeln. „Rot-Grün“, skandierte die Menge. Und „Rot-Grün“, tanzte auf der Bühne der neue Kanzler. Zwei Stunden vorher, als Joschka Fischer Kanzler: Konrad Adenauer Ludwig Erhard Kurt Willy mit heiserer Stimme über die Medien sei- Georg Brandt nem alten Kampfgefährten Gerhard Kiesinger Schröder gratulierte, wollte der von einem CDU/CSU und FDP CDU/ CDU/CSU CDU/CSU rot-grünen Bündnis noch nichts wissen. Regierung: CSU und FDP und SPD „Wir brauchen vor allen Dingen eine sta- bile Mehrheit“, sagte er da. 1966 bis 1969: 55% Große Koalition Das ist der coole Schröder. Der ist so Höhepunkt der Adenauer-Ära: pragmatisch wie der grüne Fraktionschef 50,2 absolute Mehrheit für die Union Fischer. Der sagt: „Die Leute wollen den 50% Wechsel.“ CDU/CSUCDU/CSU Das Pokerspiel hatte begonnen, bevor 45% die beiden miteinander redeten. Drei Jahr- zehnte nach dem Aufbruch der 68er-Ge- 40% 45,8 neration, zu der der künftige Kanzler wie SPDSPD Wiederwahl Willy sein möglicher Außenminister sich rech- 35% Brandts: SPD wird nen, ohne an der Studentenrevolte direkt stärkste Partei beteiligt gewesen zu sein, ist vom gesell- 30% schaftsverändernden Elan nicht viel ge- blieben. 25% Gerhard Schröder, 54, und Joseph Fi- scher, 50, gehörten schon zu den Pragma- 20% tikern in ihren Parteien, als sie 1983 in der Bestes FDP- Bonner Polit-Kneipe „Provinz“ – gegenü- Ergebnis unter ber vom Kanzleramt – beim Bier Kabi- 15% 12,8 Erich Mende nettslisten für eine rot-grüne Regierung auszutüfteln begannen, um den gerade ge- 10% wählten Helmut Kohl abzulösen.
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