Offizielle Mitteilungen Nr. 9
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Nr. 9 30. September 2006 OFFIZIELLE DEUTSCHER MITTEILUNGEN FUSSBALL-BUND Beschlüsse des DFB-Bundestages Der Deutsche Fußball-Bund trauert um Spielklassenstrukturreform Prof. Heiner Pätzold I. Der außerordentliche DFB-Bundestag hat am (Osnabrück) 8. September 2006 in Frankfurt/Main beschlos- der am 30. August 2006 im Alter von 76 Jahren sen, mit Wirkung ab der Spielzeit 2008/2009 die verstorben ist. Spielklassenstruktur des DFB unterhalb der 2. Bundesliga neu zu ordnen und dazu die nach- Professor Heiner Pätzold galt als hervorragen- folgenden Regelungen verabschiedet. der Fachmann auf dem Gebiet der Landschafts- und Sportplatzarchitektur. Über viele Jahre hat Weiterhin hat der außerordentliche DFB-Bundes- er in der Kommission Sportplatzbau des Deut- tag den DFB-Vorstand bevollmächtigt, vor Be- schen Fußball-Bundes mitgewirkt und gehörte ginn des Qualifikationsspieljahres 2007/2008, auch zu den Mitautoren der DFB-Broschüre also vor dem 1. Juli 2007, gegebenenfalls noch „Sportplatzbau und -erhaltung“. erforderliche ergänzende Qualifikationsregelun- Sein kluger Rat war stets geschätzt. Seine Hilfs- gen zu beschließen. bereitschaft und seine verständnisvolle Art, auf andere Menschen einzugehen, bestimmen das 1. Spielklassenstruktur Bild, das wir von Heiner Pätzold behalten. Ab der Spielzeit 2008/2009 (1. Juli 2008) wird Wir sind ihm dankbar für sein Wirken und die Un- eine einteilige 3. Liga mit 20 Mannschaften ein- terstützung, die der DFB und der gesamte Fuß- gerichtet. Darunter wird eine dreigeteilte Regio- ballsport durch ihn erfahren durften. nalliga (4. Spielklasse) mit jeweils 18 Mannschaf- ten gebildet. Der Deutsche Fußball-Bund wird Prof. Heiner Pätzold ein ehrendes Andenken bewahren. Bezüglich des Unterbaus der Regionalliga wird auf den Beschluss des außerordentlichen DFB- DEUTSCHER FUSSBALL-BUND Bundestages unter III., Absatz 1 verwiesen. Dr. Theo Zwanziger Horst R. Schmidt Präsident Generalsekrär 2. Trägerschaft Die 3. Liga wird vom DFB getragen und verwaltet. Die dreigeteilte Regionalliga ist ebenfalls eine Spielklasse des DFB. Der DFB kann unter seiner DFB-Bundestag Federführung die spieltechnische Verwaltung der drei Regionalliga-Staffeln jeweils einem Mit- Ehrungen gliedsverband des DFB übertragen. Der außerordentliche DFB-Bundestag am 8. Sep- 3. Qualifikationskriterien für die 3. Liga der tember 2006 in Frankfurt/Main ernannte Otto Spielzeit 2008/2009 Schily (Berlin), Dr. h.c. Alfred Sengle (Ammer- a) Qualifikationszeitraum ist die Spielzeit 2007/ buch-Entringen) und Wilfried Straub (Egelsbach) 2008. in Anerkennung ihrer außerordentlichen Verdienste um den deutschen Fußballsport zu Ehrenmitglie- b) Die zehn bestplatzierten Mannschaften der dern des DFB. Abschlusstabelle jeder der beiden Staffeln der Regionalliga der Spielzeit 2007/2008 sind a sportlich für die 3. Liga qualifiziert. Davon steigen gemäß § 55 der DFB-Spielordnung Für herausragende Verdienste um den Deutschen vier Mannschaften von Amateurvereinen in Fußball-Bund und den Fußballsport im Allgemeinen die 2. Bundesliga auf und werden durch die erhielt Dr. h.c. Herbert Schmalstieg (Hannover) vier Absteiger aus der 2. Bundesliga (§ 54 die Verdienstspange des DFB. Nr. 1., Absatz 1 der DFB-Spielordnung) ersetzt. OFFIZIELLE MITTEILUNGEN c) Die betreffenden Vereine müssen neben der II. Der außerordentliche DFB-Bundestag hat am sportlichen Qualifikation zwingend die vom 8. September 2006 in Frankfurt/Main beschlos- DFB-Präsidium festgelegten wirtschaftlichen sen, das DFB-Präsidium zu beauftragen, eine und technisch-organisatorischen Zulassungs- Kommission zu bilden, die bis zum DFB-Bundes- voraussetzungen erfüllen. tag 2007 in Zusammenarbeit mit der DFB-Zent- ralverwaltung die für den Spielbetrieb der 3. Liga d) Die derzeit geltenden Regelungen bezüglich und der dreigeteilten Regionalliga ab der Spiel- der Nichtzulassung von sportlich qualifizier- zeit 2008/2009 notwendigen Regelungen unter ten Mannschaften werden analog angewandt, Beachtung der nachfolgend aufgeführten Eck- das heißt eine Mannschaft, die sportlich nicht punkte in der Satzung und den Ordnungen des qualifiziert ist, kann gemäß § 55a Nr. 2. der DFB erarbeitet und dem DFB-Bundestag 2007 DFB-Spielordnung von dem Zulassungsentzug zur Beschlussfassung vorlegt. beziehungsweise der Nichterteilung der Zu- lassung einer sportlich qualifizierten Mann- Für die durch den DFB-Bundestag 2007 festzule- schaft der gleichen Regionalliga-Staffel profi- genden Auf- und Abstiegsregelungen ab der tieren. Spielzeit 2008/2009 werden die nachstehenden Eckpunkte festgelegt: e) Die nach Abschluss des Zulassungsverfahrens nicht für die 3. Liga qualifizierten Mannschaf- ten der derzeitigen zweigeteilten Regionalliga Auf- und Abstiegsregelungen ab 2008/2009: steigen in die neue dreigeteilte Regionalliga 2. Bundesliga – 3. Liga ab. – Zwei Auf- und Absteiger, Relegation zwi- f) Sollten sich nach Abschluss des Zulassungs- schen Drittletztem der 2. Bundesliga und verfahrens in einer der beiden Staffeln der Re- Drittem der 3. Liga (innerhalb einer Woche). gionalliga weniger als zehn Mannschaften für die neue 3. Liga qualifizieren, qualifizieren – Hinweis: Die Einführung einer Relegation sich die nächstplatzierten Mannschaften der wird davon abhängig gemacht, dass ein jeweils anderen Regionalliga-Staffel, sofern identisches Verfahren zwischen Bundesliga diese im Übrigen zugelassen werden. Werden und 2. Bundesliga eingeführt wird. Erfolgt auch danach keine 20 Mannschaften erreicht, dies nicht, steigen drei Mannschaften aus kann der DFB-Vorstand auf Vorschlag des der 2. Bundesliga ab und drei Mannschaften DFB-Spielausschusses eine Qualifizierungsre- aus der 3. Liga auf. gelung für die Meister der Oberligen festle- gen, um auf 20 Mannschaften zu kommen. Im 3. Liga – Regionalliga Übrigen besteht für die Meister der Oberligen der Spielzeit 2007/2008 nicht die Möglichkeit, – Aus der 3. Liga steigen drei Mannschaften in sich für die 3. Liga der Spielzeit 2008/2009 zu die Regionalliga ab. qualifizieren. – Aufstieg des Meisters jeder Regionalliga g) Unter den 20 gemäß den vorstehenden Rege- (beziehungsweise erstem Aufstiegsberech- lungen für die 3. Liga der Spielzeit 2008/2009 tigten). Aufstiegsberechtigt sind auch qualifizierten Mannschaften dürfen sich maxi- 2. Mannschaften von Lizenzvereinen ohne mal vier 2. Mannschaften von Lizenzvereinen zahlenmäßige Begrenzung. Sollte dies zu ei- befinden, und zwar vorrangig die beiden best- ner Fehlentwicklung führen, kann der DFB- platzierten 2. Mannschaften einer jeden Re- Bundestag 2010 Korrekturen vornehmen. gionalliga-Staffel. Ist in einer der beiden Staf- – Jährliche Zuordnung der 54 Mannschaften feln der Regionalliga nur eine oder keine der Regionalliga nach geografischen/logisti- 2. Mannschaft qualifiziert, kann der Ausgleich schen Kriterien. aus der anderen Staffel erfolgen, sofern dort eine dritte beziehungsweise vierte 2. Mann- – Eine gleichmäßige Aufteilung der 2. Mann- schaft qualifiziert ist. schaften von Lizenzvereinen in die drei Re- gionalliga-Staffeln ist bei der Einteilung zu beachten. 4. Qualifikationskriterien für die dreigeteilte Regionalliga der Spielzeit 2008/2009 Regionalliga – 5. Spielklassenebene Es wird auf den Beschluss des außerordentlichen DFB-Bundestages unter III., Absatz 2 verwiesen. Entscheidung durch den DFB-Bundestag 2007. 5. Teilnahme am DFB-Vereinspokal Die Kommission wird beauftragt, in Zusam- menarbeit mit den betreffenden DFB-Gremien Ab der Saison 2008/2009 werden 2. Mannschaf- und der DFB-Zentralverwaltung Vorschläge ten von Lizenzvereinen nicht mehr für die für die Regelung unter anderem folgender Be- 1. Hauptrunde im DFB-Vereinspokal zugelassen. reiche zu erarbeiten: 2 OFFIZIELLE MITTEILUNGEN Wirtschaftliche Zulassung Sportgerichtsbarkeit – Prüfung der Einführung eines einheitlichen – Notwendige Ergänzung der Sportgerichts- Controlling-Instruments im wirtschaftli- barkeit (unter anderem Erhöhung der Beisit- chen Lizenzierungsverfahren und gegebe- zerzahl für Sport- und Bundesgericht nenfalls Verpflichtung für die Vereine der gemäß §§ 39 und 40 der DFB-Satzung). 3. Liga/Regionalliga und gegebenenfalls Schiedsrichter auch für Vereine, die in diese Ligen aufstei- gen wollen. – Festlegung einer angemessenen Struktur für die Ansetzung sowie Ausbildung und Be- treuung der Schiedsrichter. Technische beziehungsweise infrastrukturelle Zulassung – Grundsatz: Zukünftig kann auch die Nichter- III. Rahmenbedingungen für die Oberligen füllung von Anforderungen im technisch-or- ganisatorischen Bereich zur Nichtzulassung Der außerordentliche DFB-Bundestag hat am führen. 8. September 2006 in Frankfurt/Main beschlos- sen, das DFB-Präsidium zu beauftragen, eine – Entwicklung und Einführung eines abgestuf- Kommission unter Einbindung von Vertretern ten Lizenzierungs-/Zulassungsverfahrens der Oberligen zu bilden, die in Zusammenarbeit Bundesliga – 2. Bundesliga – 3. Liga – Regio- mit der DFB-Zentralverwaltung die Struktur für nalliga bei strenger Auslegung und Kontrol- den Unterbau der Regionalliga ab der Spielzeit le der bereits bestehenden sowie noch wei- 2008/2009 (5. Spielklassenebene) entwickelt, ter zu entwickelnden technisch-organisato- die Rahmenbedingungen für die 5. Spielklasse rischen Mindestanforderungen in folgenden festlegt und dem DFB-Bundestag 2007 zur Be- Bereichen: schlussfassung vorlegt. 1. Infrastrukturelle / Sicherheitstechnische Der außerordentliche DFB-Bundestag hat den Anforderungen abgestuft nach Spielklasse DFB-Vorstand bevollmächtigt, die notwendigen 2. Personelle Anforderungen abgestuft Beschlüsse zu fassen, um den Start der 3. Liga nach