Demmin. Burgruine Haus Burg

14. Demmin: Der vielfach historisch erwähnte Ort kleinen grabenumgebenen Burghügel und dem weit- oberhalb des Sees die Reste einer starken Befestigung. Demmin wurde am Ende des zweiten Weltkrieges gehend überbauten Wirtschaftshof präsentiert. Hier Es war einst eine pommersche Landesburg an der Gren- stark zerstört und teilw. ohne Berücksichtigung des al- mag ein Vasall der Herzöge seinen Sitz gehabt haben. ze zu Mecklenburg. Der Innenraum ist leider bebaut, ten Straßenrasters neu bebaut. 1249 wird die Stadt erst- 15. Verchen: Von Lindenhof aus lohnt sich die Fahrt in doch ergibt sich von der Seeseite aus ein imposanter mals als civitas erwähnt, 1283 ist sie Mitglied der Han- das Klosterdorf Verchen. Das Kloster wurde zunächst Anblick auf die Wallreste. Zu 1276 wird Ludolf Malt- se. Die frühesten Erwähnungen beziehen sich jedoch 1239 in Klatz ow bei auf dem Marienberg zan auf Cummerow erwähnt, 1324 lesen wir castrum auf den Burgwall „Haus Demmin“. Er zeigt sich in stra- gegründet und von dort 1245 auf den Marienwerder cummerowe. Sehenswert ist das Gutshaus mit Umge- tegisch günstiger Lage an der Mündung der Tollense bei Verchen verlegt, bis endlich der dauerhafte Sitz in bung. Kummerow wurde einst als Städtchen geführt. in die Peene. In slawischer Zeit bestand die Burg aus Verchen erfolgte, wo der Konvent des Benediktinerin- Zurück führt der Weg über Leuschentin wieder nach einer Haupt- mit großer Vorburg, die durch mächtige nenklosters 1269 einzog. Die Marienkirche überragt , wo noch ein Besuch des Heimatmuseums in Wälle gekennzeichnet sind. Bemerkenswert ist, dass deutlich den Ort und dominiert den Klosterbereich. der ehemaligen Wassermühle an der Peene empfeh- die Hauptburg die Wassergräben hinter den Wällen an In der Kirche sind die Glasmalereien, die Kanzel und lenswert ist. der Innenseite aufweist. Wegen der Lage in den Flus- Wandmalereien sowie der Altar besonders hervorzu- sniederungen wären Außengräben auch nicht möglich heben. Auff allend ist der Kirchturm an der Längsseite gewesen. 1128 sucht Ott o vom Bamberg auf seiner der Kirche, der in der Form eher einem Stadtt or gleicht. zweiten Pommernreise auch Demmin auf. 1147 wird An der Außenseite zwischen Turm und Chor ist eine die Anlage im Wendenkreuzzug belagert und als sla- bronzezeitliche Trogmühle als Weihwasserbecken ein- wische Burg 1163 zerstört. Aus der Hauptburg wurde gemauert. Das Amtshaus, jetz t Jugendtouristhotel, und jedoch eine frühdeutsche Befestigung herausgeschnit- das zugehörige mitt elalterliche Brauhaus künden von ten, beträchtlich erhöht und mit einer sehr starken stei- der einstigen Größe der Klosteranlage. nernen Burg bestückt. Sie ist zeitweilig Herzogssitz der Im Gemeindehaus befi ndet sich eine sehenswerte Aus- Linie Pommern-Demmin und wird 1631 zerstört. Der stellung archäologischer Kostbarkeiten aus Verchen Innenraum der Hauptburg wurde später durch ein und Umgebung. jetz t ruinöses Gutshaus bebaut. 16. Kummerow: Von Verchen empfi ehlt sich die Straße Man erreicht Haus Demmin über einen Damm, dem entlang des Kummerower Sees mit schönen Fernblik- ausgeschilderten Husar-Schulz-Weg, der zwischen ken auf das gegenüber liegende Ufer über der Stadt und dem Ortsteil Vorwerk nach Westen ab- und Sommersdorf nach Kummerow. An der Kirche zweigt. An diesem Damm liegt eine kleine zweiteilige vorbei, in deren Innenraum eine bronzezeitliche Trog- Turmhügelburg, die sich jetz t recht unscheinbar mit dem mühle als Weihwasserbecker vermauert ist, fi ndet man Malchin, Kalensches Tor Archäologische Gesellschaft

für Mecklenburg und Vorpommern e. V. Alle Rechte vorbehalten. U. Schoknchet, Fotos: F. Ruchhöft. . Text: tz reli

Pommersche Herzogsburg Haus Demmin

Exkursionen zu Bodendenkmälern in Rund um den Kummerower See II Mecklenburg-Vorpommern Von Demmin über Verchen nach Malchin. Denk- mäler östlich des Kummerower Sees Strecke: ca. 40 km. Rund um den Streckeninformation: überwiegend feste Straßen. Kummerower See Die Strecke kann mit der Tour „Von Malchin nach Demmin“ zu einer Rundfahrt um den Kum- II: von Demmin nach Malchin merower See kombiniert werden. Schloßstraße 8 17235 Neust Archäologischen Gesellschaft für Mecklenburg und Vorpommern e. V., Impressum: Herausgegeben von der