WEGWEISER SENIORENBETREUUNG Für Den Kreis Stormarn
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WEGWEISER SENIORENBETREUUNG für den Kreis Stormarn Schwerpunkt Demenz © inixmedia © inixmedia © inixmedia © inixmedia 1 INHALT VORWORT 1. Was bedeutet Demenz? ......................................... 2 Wofür und für wen ist diese Broschüre? 2. Leitfaden Demenz (Grafik) .................................. 3 Diese Broschüre ist ein Wegweiser, der Menschen 3. Spezialisierte Kliniken/ mit Demenz und ihren Angehörigen Hilfen und An- Facheinrichtungen ....................................................... 7 gebote im Kreis Stormarn aufzeigt. Im ersten Kapi- tel finden Sie eine Einführung zum Thema Demenz 4. Fachärztliche Versorgung ..................................... 8 und eine Erklärung, warum eine Diagnose sinnvoll 5. Demenz-Beratungsstellen .................................... 9 ist. Das folgende Schaubild soll Ihnen die möglichen Handlungsschritte vor und nach einer „Diagnose 6. Betreuungsgruppen und Demenz“ übersichtlich aufzeigen. -patenschaften ............................................................ 10 7. Angehörigengruppen und In den folgenden Kapiteln erhalten Sie jeweils zu- Gesprächskreise .......................................................... 11 nächst eine kurze Einführung zum Thema, gefolgt von Adressen zu den im Kreis Stormarn bestehenden 8. Fort- und Weiterbildung Angeboten. für Angehörige ............................................................ 13 9. Pflege und Demenz – Das KOMPETENZZENTRUM Demenz in Schleswig- Holstein dankt der Alzheimer Gesellschaft Stor- Diese Leistungen stehen Ihnen zu .......... 15 marn e. V. und besonders Frau Schuhmacher für 10. Ambulante Pflegedienste ................................. 19 die fachliche Beratung und tatkräftige Bearbeitung der redaktionellen Beiträge. Es dankt auch dem 1 1 . Tagespflegeeinrichtungen ............................... 25 Verlag inixmedia GmbH für die verständnisvolle 1 2 . Vollstationäre Pflegeeinrichtungen/ Zusammenarbeit bei der Herstellung der Broschü- Kurzzeitpflege .............................................................. 26 re und Akquisition der Anzeigen. 1 3 . Wohn-Pflege-Gemeinschaften ................... 33 Vor allem aber gebührt der Dank den Organisa- 1 4 . Betreutes Wohnen ................................................... 35 tionen, Einrichtungen und Firmen, die mit einer Anzeige für ihr Unternehmen werben und dadurch 1 5 . Betreuung und Pflege rund um die Uhr / die Broschüre finanziert haben. 24-Stunden-Betreuung ........................................ 37 16. Vollmachten – Verfügungen – Testament ......................................................................... 39 1 7 . Betreuung im letzten Lebensabschnitt – Hospize ................................................................................ 41 1 8 .Servicestellen und weiterführende Angebote ............................... 42 19. Literaturliste ................................................................... 43 Branchen/Impressum ............................................ 44 Die genannten Adressen in dieser Swen Staack Broschüre sind zur besseren Orientierung KOMPETENZZENTRUM Demenz im Kreis Stormarn nach Orten sortiert. 2 1. WAS BEDEUTET DEMENZ? Das Wort Demenz ist aus dem Lateinischen übersetzt und bedeutet so viel wie „weg vom Denkvermögen“. Unter dem Begriff Demenz wird eine Vielzahl von Erkrankungen zusammengefasst, die alle ähnliche Symptome zeigen. Fortschreitende Gedächtnis- und Denkstörungen stehen dabei im Vorder- grund. Morbus Alzheimer ist die häufigste Demenzform. In Schleswig-Holstein leben derzeit über 53.000 • Es verändert sich häufig die Fähigkeit, sich Menschen mit einer Demenzerkrankung. Haupt- sprachlich mitzuteilen oder Gesprochenes zu ursache für eine demenzielle Erkrankung ist das verstehen. Beispielsweise werden Wörter nicht Alter. Unter den 65-70-Jährigen liegt die Zahl der mehr gefunden oder das gesprochene Wort wird Betroffenen unter 3 %. Bei den über 80-Jährigen nicht immer korrekt umgesetzt. Lange Gespräche ist jeder Fünfte und bei den über 90-Jährigen jeder werden seltener oder finden gar nicht mehr statt. Dritte betroffen. Mit dem zunehmenden Anteil • Demenzerkrankte Menschen verlieren die Orien- älterer Menschen in unserer Gesellschaft steigt tierung zur Zeit (wie spät bzw. welches Datum also auch die Zahl der Erkrankungen. Betrug die gerade ist) und zum Ort (wo er/sie sich gerade durchschnittliche Lebenserwartung vor 120 Jahren befindet) immer mehr. noch etwa 40 Jahre, werden heute geborene Frau- • Die Orientierung zur Situation (was geschieht en durchschnittlich 82 und Männer 77 Jahre alt. um ihn/sie herum) und zur Person (wer steht ihm/ Es wird erwartet, dass die Zahl der Demenzkranken ihr gegenüber bzw. wer ist er/sie selbst) nimmt bis 2030 um 50 % und bis 2050 um 100 % zuneh- immer mehr ab. men wird. Im Umgang mit Menschen mit Demenz ist es wich- Diagnostisch wird von einer Demenz gesprochen, tig, dass man sie nicht auf ihre Defizite, also auf das, wenn über mindestens sechs Monate chronische was sie nicht mehr können, hinweist oder sie gar oder fortschreitende Denkschwierigkeiten und/ darauf reduziert. Besser ist es, darauf zu achten, oder Gedächtnis- und Orientierungsstörungen was sie noch können und dann diese Fähigkeiten vorliegen und Bewusstseinsstörungen ausge- zu unterstützen (ressourcenorientierter Ansatz). Ziel schlossen werden können. Folgen einer Demen- ist es, dass Menschen mit Demenz sich als wertvoll zerkrankung sind dabei z. B. Schwierigkeiten in der erleben. Ein Mensch mit Demenz sollte weiterhin Alltagsbewältigung sowie Veränderungen in der ernst in seinen Aussagen und seinen Handlungen Stimmungskontrolle und im sozialen Verhalten. genommen werden, selbst wenn diese für die ori- Eine Demenz kann sich sehr unterschiedlich dar- entierte Umwelt nicht immer logisch erscheinen. stellen. Das bedeutet, dass Krankheitsverläufe und Symptome sehr individuell ausgeprägt sind. Dennoch Warum ist eine Diagnose sinnvoll? lassen sich folgende Merkmale häufig finden, die im Es gibt viele Ursachen für eine Demenzerkrankung. Laufe der Erkrankung verstärkt auftreten können: Eine genaue diagnostische Abklärung ist daher wich- • Menschen mit einer Demenz haben eine lücken- tig. Mit den heute zur Verfügung stehenden Behand- hafte Erinnerung. Gerade Erlebtes kann nicht lungsmöglichkeiten kann der Verlauf in vielen Fällen mehr im Kurzzeitgedächtnis gespeichert werden. günstig beeinflusst werden. So können die Gedächt- Wiederum Erlebnisse, die im Langzeitgedächtnis nisleistungen und die Selbstständigkeit im Alltag gespeichert sind (wie z. B. Erinnerungen aus der häufig gebessert oder für eine gewisse Zeit stabil Kindheit), können noch lange präsent sein. Die gehalten werden. In q Kap. 4 finden Sie Adressen Fähigkeit zu wissen, wie Dinge funktionieren, für die fachärztliche Versorgung im Kreis Stormarn nimmt in der Regel ab. und in q Kap. 3 für Krankenhäuser. 3 2. LEITFADEN DEMENZ 1. Es besteht der Verdacht auf eine Demenzerkrankung 2. Hausarzt konsultieren 3. Mit Überweisung zum Facharzt oder 4. Weitere medizinische Untersuchungen Gedächtnissprechstunde aufsuchen 5. Diagnose Demenz 6. Weiterführende Hilfsangebote in Anspruch nehmen, weiterführende Informationen sammeln 7. 8. 9. 10. Beratung für Ambulante Teil- und voll- alternative Betroffene und Hilfsangebote stationäre Hilfs- zusätzliche deren Angehörige angebote Hilfsangebote - Alzheimer Gesell- - Hilfen zur Entlastung - Teilstationäre - Alternative schaft vor Ort - Ambulante Pflege- Tagespflege Wohnformen - Pflegestützpunkt dienste - Stationäre Versor- - Demenzwohn- - Offene Sprechstunde - Ambulante Entlas- gung im Pflegeheim, gemeinschaften - Senioren-/Demenz- tung durch Verhin- Kurzzeitpflege - Wohnen mit Service Beratungsstelle derungspflege (auch - Verhinderungspflege (Betreutes Wohnen) - Angehörigen-/Selbst- stundenweise) - Vollstationäre - Privat organisierte hilfegruppen und - Ambulante Einzel- Versorgung, 24-Stunden- Gesprächskreise betreuung im Haus Langzeitpflege Betreuung - Schulungen, Fort- u. - Niedrigschwellige - Geschlossene - Nachbarschaftshilfe Weiterbildung für be- Betreuungsange- stationäre - Familiäres Netzwerk troffene Angehörige bote (in Betreuungs- Versorgung - Informations- gruppen oder veranstaltungen -patenschaften) - Kreisverwaltung - Internet 11. Begleitung im letzten Lebensabschnitt – Hospize - Pflegestützpunkt (offene Sprechstunde) - Ambulante spezialisierte Hospizbegleitung - Spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) - Stationäres Hospiz 4 © inixmedia Therapie & Wellness Therapie und Wellness für alle! Schön wohnen www.medivitale.de · 04541 13-3305 www.swrz.de© · 04541inixmedia 13-0 © inixmediaALZHEIMER THERAPIEZENTRUM AMBULANTE PFLEGE Sich stärken. TAG & NACHT Psychosomatische Rehabilitation für pfl egende Angehörige von Menschen mit Demenz Betreut zu Hause 04541 13-3800 www.alzheimertherapiezentrum.de wohnen bleiben ©www.amprz.de inixmedia · 04541 13-3180 Die Röpersberg-Gruppe. Eine Welt voller Möglichkeiten. 23909 Ratzeburg · Telefon 04541 130 · www.rgrz.de 5 DEMENZ HAT VIELE GESICHTER Für die pflegenden Angehörigen bedeutet dies eine belastende veränderte Lebenssituation mit „Rund- Circa 1,5 Millionen Menschen sind zurzeit in Deutsch- um-die-Uhr-Versorgung ohne Pause – oft über Jahre. Anzeige– – land an Demenz erkrankt. Aber Demenz ist nicht „Man ist immer auf dem Sprung. Ich war wie ausge- gleich Demenz, sondern hat viele Gesichter. Bei der laugt“, erzählt zum Beispiel stellvertretend für zahl- Erkrankung spielen Stadien und Verläufe, aber auch reiche Pflegende eine 72-jährige Betroffene, die seit die Persönlichkeit eines Menschen,