Bill Clinton, 57, Begegnet, Darunter Im Weißen Haus, Als Der Memoiren- Schreiber Noch Präsident War
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Dachzeile DAS DEUTSCHE NACHRICHTEN-MAGAZIN Hausmitteilung 21. Juni 2004 Betr.: Titel, Kisch-Preis, SPIEGEL-Buch chon ein gutes halbes Dutzend Mal sind sich SPIEGEL-Chefredakteur Stefan Aust, S57, und Bill Clinton, 57, begegnet, darunter im Weißen Haus, als der Memoiren- schreiber noch Präsident war. Diese Vertrautheit trug dazu bei, dass Clinton beim SPIE- GEL-Gespräch mit Korrespondent Gerhard Spörl, 54, und Aust in einem Hotel in White Plains im Staat New York entspannt über die Entstehung seines Buchs plauderte: „Ich habe daran mehr als zweieinhalb Jahre gearbeitet. Und die ganze Zeit hindurch hatte ich niemals so etwas wie eine Schreibblockade.“ In allem Freimut kritisierte der Ex-Präsident die religiöse Rechte in Amerika, die in seinem Nachfolger George W. Bush einen Schutzpatron findet: „Als ob die Bibel die politische Richtung diktieren würde.“ Bei aller Kritik sei Clinton „ganz Patriot“, sagt Aust, „er fordert sogar seine Parteifreunde auf, im Wahlkampf nicht die politischen Geg- ner zu schlechten Menschen zu er- klären“. Der SPIEGEL druckt in zwei Folgen Auszüge aus Clintons Auto- biografie, die am 8. Juli in Deutsch- CHRIS USHER land erscheinen wird (Seite 88). Spörl, Aust, Clinton er Egon-Erwin-Kisch-Preis gilt als der renommierteste Journalistenpreis, er wur- Dde in diesem Jahr zum 27. Mal vergeben – an Ullrich Fichtner (SPIEGEL), an Ha- rald Martenstein („Der Tagesspiegel“) und an das Autorenteam Matthias Geyer, Horand Knaup, Hartmut Palmer, Gerd Rosenkranz (SPIEGEL). Der vom Magazin „Stern“ aus- gelobte und von einer siebenköpfigen Jury vergebene Preis kürt die besten deutsch- sprachigen Reportagen, von 80 Zei- tungs- und Zeitschriftenredaktionen wurden diesmal 410 Beiträge einge- reicht. Fünf Vorjurys mit Journalisten aus acht Redaktionen hatten 28 Tex- te für die Endauswahl nominiert, un- ter ihnen 9 vom SPIEGEL. Fichtner ULRICH PERREY / DPA ULRICH KLAUS KNUFFMANN bekam den 1. Preis für seine Repor- Palmer, Knaup, Rosenkranz, Geyer, Fichtner tage über den letztendlich einsamen Krieg eines irakischen Kommandeurs gegen vorrückende amerikanische Truppen, Martenstein errang den 2. Preis mit einer Geschichte über die Erbgefechte im Frankfurter Suhrkamp-Verlag, und dem Autoren- team vom SPIEGEL wurde der 3. Preis zuerkannt für dessen Puzzlearbeit, die am Bei- spiel der Regierung Schröder die Mechanismen der Macht beschreibt. Alle prämierten und nominierten Reportagen sind nachzulesen im „Stern“-Buch „Schreib das auf“ des Aufbau-Verlags, das Ende Juni im Buchhandel erhältlich ist. s war der imperialistische Größenwahn europäischer Mäch- Ete, der zum Ersten Weltkrieg und zu fast 15 Millionen Toten führte, und das Kaiserreich hatte keinen geringen Anteil daran. Als die Deutschen diesen Krieg 90 Jahre nach seinem Ausbruch wiederentdeckten, war die Resonanz auf eine SPIEGEL-Serie und das später erschienene SPIEGEL special groß. Ergänzt durch weitere Texte, kürzlich entdeckte Farbaufnahmen und einen Dokumentenanhang kommt „Der 1. Weltkrieg – Die Ur-Kata- strophe des 20. Jahrhunderts“ jetzt als SPIEGEL-Buch in den Handel (DVA; 22,90 Euro). Im Internet: www.spiegel.de der spiegel 26/2004 3 In diesem Heft Titel Das Nostalgie-Fest des Bill Clinton .................. 88 „My life“ – Auszüge aus den Memoiren von Bill Clinton (I) .................................................. 96 Schröders einsamer Kampf Seite 22 SPIEGEL-Gespräch mit dem ehemaligen Nach den herben Niederlagen US-Präsidenten über seine Fehde mit der bei den jüngsten Wahlen weiß religiösen Rechten und Bushs Irak-Debakel .... 105 die SPD weder ein noch aus. Muss der schmerzhafte Re- Deutschland formprozess gestoppt werden? Panorama: Bundeswehrpiloten wollen keine Oder soll der vom Glück ver- Passagierjets abschießen / Stasi-Trainer zu Olympia / Grüne fahren besonders gern Auto... 17 lassene Kanzler gehen? Ger- Regierung: Das Nachdenken über die hard Schröder will für seine Zeit nach Schröder ........................................... 22 Agenda 2010 kämpfen, doch SPD-Netzwerker Sigmar Gabriel über die Zahl seiner Mitstreiter seine mutlose Partei ......................................... 26 bröckelt. Sein wohl größter Wahlen: Die Protesthaltung der Ostwähler ..... 30 Vorteil: Ein möglicher Nach- Union: SPIEGEL-Gespräch mit CDU-Chefin folger ist nicht in Sicht. Angela Merkel über Wege aus der Jobkrise und die Verantwortung der Opposition ............ 34 Merkels Inspirationsquelle Kondratjew ............. 40 Schröder DARCHINGER MARC Horst Seehofers sozialpolitischer Kreuzzug ....... 42 Haushalt: Marshallplan-Milliarden sollen Eichels Kasse füllen .......................................... 44 Affären: Die vielen Wahrheiten des Innenministers Schönbohm .............................. 46 Terror: Die Liebesgeschichte Allahs deutsche Missionare Seite 60 des 11.-September-Piloten Ziad Jarrah ............. 48 US-Kommission wollte Sie sind Deutsche, Akademiker, sie deutschen Staatsanwalt befragen ...................... 50 leben mit ihren Familien in Delmen- Spitzelberichte: Bleibt die Stasi-Akte Kohl horst. Und sie sind Fundamentalis- weiter unter Verschluss? ................................... 52 ten, ihr Held ist Ajatollah Chomeini, Kronzeugen: Wie sich ein Terroraussteiger der Verfassungsschutz beobachtet seinem Gläubiger entzieht ................................ 54 sie. Ihre rigide Vorstellung des Islam verbreiten die Brüder Özoguz in Gesellschaft ihrem Internet-Portal „Muslim- Szene: Studie über beschleunigte Markt“. Was sind sie: gefährliche Zeitwahrnehmung im Alter / Spektakulärer Agitatoren oder – wie sie sich selbst Fotoband über asiatische Metropolen ............... 57 CLAUDIA SCHIFFNER sehen – „Brückenbauer“? Eine Meldung und ihre Geschichte .................. 58 Muslime: Die Fundamentalisten-Familie Özoguz und ihr Internet-Portal Muslim-Treffen bei Familie Özoguz „Muslim-Markt“ ............................................... 60 Ortstermin: Web.de-Hauptversammlung ........ 68 Wirtschaft Trends: Cordes Favorit für Mercedes- Seite 74 Chefposten / Clement will Bundesbank unter Beschuss zweiten Arbeitsmarkt deutlich ausbauen / Die skandalgeschüttelte Notenbank erweist sich als so reformträge wie das Land. Ein Fraport plant Auslandsexpansion ..................... 71 aufgeblähter Apparat, teure Altlasten und düstere Zukunftsaussichten sorgen dafür, Banken: Die Frankfurter Bundesbank hinkt dass die einstigen Hüter der D-Mark nicht mal die eigenen Ziele erreichen. den eigenen Zielen hinterher ........................... 74 Karrieren: Der Aufstieg von Beatrice Weder di Mauro zur ersten weiblichen Wirtschaftsweisen 77 Terror: Deutsche Unternehmen im Visier internationaler Krimineller .............................. 78 Affären: Wie sich reiche Investoren mit einer eigenen Bank noch reicher machen wollten ....... 80 Die letzte Reise des Tourismus: Condor kämpft mit zerstrittener Mini-Gewerkschaft ....................... 82 Columbus (II) Seite 120 Glücksspiel: US-Milliardär Kirk Kerkorian will größter Casinobetreiber der Welt werden ... 83 Ist ein geheimnisvolles Wrack vor Panama tatsächlich die „Vizcaína“ des Ausland Christoph Columbus? Der zweite Teil Panorama: Machtkampf zwischen Frankreichs der SPIEGEL-Serie über die Operation Premier Raffarin und Superminister Sarkozy / Columbus beschreibt, wie eine interna- China hält Uno-Folterinspektion hin / tionale Gruppe von Wissenschaftlern Auto-Maut in Stockholm .................................. 85 versucht, dies herauszufinden. Außerdem Europa: Der Streit der Staatenlenker ............. 112 schildert er, wie die letzte Reise des Iran: SPIEGEL-Gespräch mit Atom-Unterhändler Entdeckers der Neuen Welt nach dem Hassan Rohani über Teherans Nuklear- Untergang der Karavelle und Kämpfen / SPIEGEL TV VANDENHOLE CARL programm und den Konflikt mit Washington... 114 Irak: Terroristen legen Erdöl-Produktion lahm 116 mit Meuterern zur Tragödie wurde. Taucher am Wrack vor Panama Österreich: Die Sucht nach Titeln ................. 118 6 der spiegel 26/2004 Serie Columbus, Teil II: Wie die letzte Reise des Christoph Columbus zur Tragödie wurde ..... 120 Ein Sklavenhändler finanzierte die Entdeckung Amerikas .................................. 122 Wissenschaft · Technik Prisma: Evolutionsforscher züchten im Computer schnellere Rennwagen / Krieg im Sudan verteuert Brause-Produktion ................ 131 Medizin: Therapie-Chaos bei der Behandlung von Tinnitus-Patienten ................ 134 Internet: Wie der US-Unternehmer Alan Ralsky mit dem Versenden unerwünschter Werbe-E-Mails zum Millionär wurde .............. 138 Tierhandel: Schmugglerringe versorgen Ölscheichs mit Falken für die Jagd ................. 140 HALEBIAN Hillary, Bill Clinton in New York (1992) Automobile: Die neuen Golf-Herausforderer von Mercedes und BMW ................................ 144 Kultur Clinton rechnet ab Seiten 88, 96, 105 Szene: Angela Winkler in einer Berliner „Cabaret“-Show / Hauptstadt-Kultursenator „Jede Phase“ seines Lebens habe er „genossen“, berichtet Ex-Präsident Bill Clinton Flierl plant eine neue Gedenkstätte ................ 147 im SPIEGEL-Gespräch. Doch in seinen Memoiren gibt er sich eher als Kämpfer Erziehung: Schulen und öffentliche gegen Amerikas neue Rechte. Ein Abdruck von Auszügen beginnt in diesem Heft. Einrichtungen sparen an Musik- und Kunstunterricht ............................ 150 Kino: Der japanische Meisterregisseur Takeshi Kitano und sein Samurai-Film „Zatoichi“ ........ 153 Kunst: Im Streit um ein wieder aufgetauchtes Caspar-David-Friedrich-Gemälde Was hilft gegen Tinnitus? Seite 134 will ein Rechtsanwalt die Hamburger Kunsthalle verklagen .....................................