4 2004 SENIOREN Zeitschrift 1974–2004
Auf Entdeckungsreise: Spuren der Vergangenheit
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SZ 1/2003 Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser,
was gibt es Schöneres als Entd- Beratungsangebote müssen so gestal- eckungen in einem goldenen Herbst? tet sein, dass sie lückenlos ineinan- Wer dazu keinen Streifzug durch die der greifen und sich gegenseitig gut bunte Natur unternehmen möchte, ergänzen. Wer etwa nach einer hat auch in geschützten Räumen viele schweren Erkrankung aus dem Kran- Gelegenheiten, Neues kennen zu ler- kenhaus entlassen wird und kurzfris- nen. Rund 130 verschiedene Ver- tig auf Pflege angewiesen ist, soll in anstaltungen bietet beispielsweise die seiner schwierigen Situation nicht Aktionswoche Älterwerden, die das alleine gelassen werden. Er braucht Jugend- und Sozialamt gemeinsam ein sinnvoll verwobenes Netz ver- Pass, die vor rund 30 Jahren als Gast- mit Frankfurter Trägern der Alten- schiedener Hilfeleistungen, die ohne arbeiter in wirtschaftlich schweren hilfe gerade zum dritten Mal organi- Verzögerung wirken können. Daran Zeiten zu uns gekommen sind, sind siert hat. Bis zum 20. Oktober laufen arbeiten wir. Die gute Unterstützung, längst zu Frankfurtern und guten die Veranstaltungen noch. Ob Woh- die älteren Menschen in Frankfurt Nachbarn geworden. Auch ihnen nen im Alter, Bildung, Gesundheits- bereits jetzt zur Verfügung steht, wol- wollen wir einen guten Lebensabend themen oder Angebote des Jugend- len wir so weiter optimieren. ermöglichen. und Sozialamts für Senioren: für jedes Interesse ist etwas dabei. Erst kürzlich haben in Sossenheim So ereignisreich der Herbst auch Fast 3.000 interessierte, neugierige der Neubau des Victor-Gollancz- begonnen hat, wünsche ich Ihnen und diskussionsfreudige Besucher hat Hauses und die benachbarte Wohn- eine geruhsame und friedvolle Zeit die Aktionswoche im vergangenen anlage des St. Katharinen- und Weiß- zum Jahresausklang. Und natürlich Jahr gezählt. Angesichts des immer frauenstifts eröffnen können. In Frank- viele Anregungen beim Lesen der größer werdenden Engagements älte- furt haben wir damit ein wichtiges neuen Senioren Zeitschrift! rer Menschen in unserer Stadt bin ich Projekt verwirklicht, das bundesweit überzeugt, dass wir dieses Ergebnis Anerkennung und Unterstützung Herzlichst diesmal noch übertreffen werden. erfahren hat. Das Konzept des neuen Ihr Gollancz-Hauses ist besonders auf Als einen inhaltlichen Schwerpunkt die Bedürfnisse älterer Migrantinnen der Woche hat das Sozialdezernat das und Migranten ausgerichtet. In einer Thema „Vernetzung von Altenhilfe- Wohngruppe finden Menschen mus- strukturen“ gewählt. Was eher theo- limischen Glaubens ihrer Kultur ent- Franz Frey retisch klingt, umfasst eine wichtige sprechende Betreuung und Pflege. Stadtrat Zukunftsaufgabe. Unterstützungs- und Viele Mitbürger mit ausländischem Dezernent für Soziales und Jugend
Aus dem Inhalt
Lebensentwürfe im Alter...... 4 – 5 Beratung in puncto Rente...... 21 Seniorenporträt: Manfred Bastian... 44 Netzwerk statt Familie...... 6 Beratungs- und Wo war’s – wer war’s...... 46 Im Gespräch: Ute Gerhard...... 8 Vermittlungsstellen...... 22 Leserbriefe / Klassentreffen...... 47 Theatervorstellungen...... 9 Ratgeber...... 23 – 27 Für Sie gelesen...... 48 Vor 30 Jahren, Folge 4...... 10 –11 VHS-Programm...... 26 – 27 Gedichte...... 49 Aus dem Seniorenbeirat...... 12 Digitales Fernsehen...... 28 Patientenverfügung...... 13 Gentechnik im Alltag...... 30 – 31 Unabdingbarer Schutz: Das Goldene Buch...... 32– 33 Zum Titelbild: Zu Unrecht ist der Peterskirchhof Impfungen...... 14 –15 Preisrätsel und Auflösung aus der lange Zeit vernachlässigt worden, Begegnung der Kulturen...... 17 letzten Ausgabe...... 33 birgt er doch viel Geheimnisvolles Victor Gollancz-Haus Das Frankfurter Literaturtelefon...... 35 und so manches Kleinod. Mit unserer Leseraktion laden wir Sie eingeweiht...... 18 Geheimnisvoller Peterskirchhof..36 –37 ein, sich auf Spurensuche zu bege- Neues im Haus der Was- Wann- Wo...... 38 ben (Seite 36–37). Begegnung...... 19 Ausflug: Hessenpark...... 40 – 41 Foto: FotoKreisKreativ, Christ 25 Jahre Seniorenorchester...... 20 Feste und Bräuche...... 42–43
SZ 4/2004 3 Spätestens mit 40 kommt so man- cher ins Grübeln und macht sich Gedanken um das eigene Älterwer- Lebensentwürfe den. Wie will ich leben im Alter? Unabhängigkeit steht im Mittelpunkt Werde ich einen Partner an meiner Seite haben? Werde ich einen guten Draht zu meinen Kindern und En- keln haben? Insbesondere Singles, von denen es bekanntermaßen im- mer mehr gibt, müssen sich die Frage danach stellen, wer für sie da ist, wenn sie später einmal der Hilfe bedürfen.
Die soziale Realität schürt zudem Ängste. Die Zeiten, so empfinden es viele, sind kälter geworden, die Men- schen leben häufig isoliert, der Arbeits- markt fordert flexible Arbeitnehmer, Menschen, die einen Wohnortwech- sel, selbst über große Distanzen, in Kauf nehmen. Familien werden so nicht selten auseinandergerissen. Über Generationen gehen sie hinweg: Vorstellungen zum Alter. Foto: Rüffer So mancher beschwört angesichts dessen die Mehrgenerationenfamilie Heinz Lauterbach (77) und Josefi- Nicht in Entscheidungen herauf, in der es früher angeblich noch ne Perlhafter (81) sind ein Paar, reinreden den großen Zusammenhalt, das Für- haben sich aber für ein Leben in ge- einanderdasein gab. Doch auch zu trennten Wohnungen entschieden. Lisel Abendroth ist 75 Jahre alt. ihren Zeiten gab es Konflikte. Dann Ihre gemeinsame Leidenschaft ist das Was sie sich für sich selber wünschen zum Beispiel, wenn die erste Genera- Spielen der Steirischen Harmonika. würde, falls sie einmal schwer pflege- tion, oft Witwer oder Witwe, den Hof Heinz Lauterbach sagt „Wir sind bedürftig würde? Ihre Antwort: „Ich an die Erben abgeben musste und mehr oder weniger allein“ und lacht würde mir wünschen, möglichst sich auf ein Altenteil zurückzog, mit dabei. Dass beide, wenn sie es mögen, schnell weg zu sein!“ Dass sie lebens- dem nur geringes Prestige verbunden die Türe hinter sich zu machen kön- verlängernde Maßnahmen für sich war. Damals übliche Übergabeverträ- nen, gefällt ihnen. Heinz Lauterbach ausschließen möchte, hat sie rechtzei- ge, die zwischen den beiden Gene- hat einen Sohn, seine Freundin drei. tig in einer Patientenverfügung fest- rationen geschlossen wurden, lassen „Alle sind weit weg“, sagt der musika- gehalten. Alles sei mit ihren beiden darauf schließen, dass es sich beim lische Senior „deshalb geht es uns Töchtern, denen sie über eine Vor- Zusammenleben sehr wohl nicht im- auch so gut!“. Wieder ist da das kraft- sorgevollmacht Entscheidungsbefug- mer um eine heile (Familien-) Welt volle Lachen und Josefine Perlhafter nis zugesprochen hat, bereits verein- handelte. sagt „Wenn alle beieinander leben, bart. Doch noch ist das alles zum trägt man doch die Sorgen der Kin- Glück nur reine Theorie. Ob es not- Ohne die Tochter der und Enkel mit“. Außerdem falls für sie in Frage käme, bei den müsse man sich im Zusammenleben Töchtern zu leben? „Nein, die sind Dass sich die eigenen Kinder und immer irgendwie einschränken. Denkt doch beide berufstätig und außerdem Enkel um einen kümmern, dass sich Heinz Lauterbach daran, womöglich wäre nicht genug Platz für mich da.“ Besuche nicht nur auf Weihnachten einmal pflegebedürftig zu sein, würde Abgesehen davon wolle sie sich „eine und Geburtstag beschränken, wün- er eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung gewisse Selbstständigkeit“ erhalten. schen sich viele ältere Menschen. Doch im Pflegeheim bevorzugen, das sei Auch Irmgard Müller (69) bevor- mit erstaunlicher Sicherheit weist das „doch besser als immer auf einen zugt das Leben im Alleingang, will Gros heute ein ständiges Zusammen- Pfleger zu warten, der nur stunden- nicht, dass die Kinder ihr in Ent- leben von sich. Johanna Hardt (83) weise und zu bestimmten Zeiten des scheidungen reinreden: Mit Tem- hat zwar „zwei wunderbare Töchter“ Tages kommt“. Von Nachbarschafts- perament, Humor und leichtem doch die mussten ihrer Mutter ver- hilfe im Alter hält das Paar viel, aller- Berliner Akzent sagt sie: „Früher habe sprechen, „mich bei Pflegebedürftig- dings verhielten sich Menschen ihrer ich meine Tochter erzogen, jetzt keit nicht zu sich zu nehmen!“. Die Generation oftmals zurückhaltend, erzieht sie mich!“. 83jährige Witwe lebt alleine und wenn es darum geht, selber Hilfe in selbständig in ihrer kleinen Woh- Anspruch zu nehmen. „Viele trauen Was sagen die Jungen? nung. Und findet das derzeit auch sich nicht mal zu sagen ‘Kannst du ganz wunderbar. Ihre Einstellung: mir vielleicht ein Brot mitbringen?’ Im Günthersburg-Park feiert die „Man muss auch mal wieder für sich Man möchte so gerne helfen, aber die Generation der Enkel Geburtstag. alleine sein können“. lassen es nicht zu“. Eva Schnaudigel wird 23 und hat ihre
4 SZ 4/2004 Freundinnen zum Picknick unter len. Ioana Sulea sieht die Gefahr, dass knorrigen Bäumen eingeladen. Die die Pflege einen auffrisst, „die eigene Stimmung ist ausgelassen, man lebt Familie auf der Strecke bleibt“. im Hier und Jetzt. Doch über das Älterwerden haben sich die jungen Eine Alternative wäre das Leben Frauen durchaus schon ihre Gedan- mit Wahlverwandten. Eine Umfrage ken gemacht. „Ich habe, was mein unter Frankfurtern im Alter von Alter betrifft, eigentlich keine negativen über 50 Jahren, die das Sozialdezer- Vorstellungen“, sagt Eva Schnaudigel, nat Frankfurt in Auftrag gegeben doch dann wird sie eine Spur ernst hatte, ergab, dass immerhin zwei von und sagt „Wenn ich sehe, wie einsam drei Befragten sich „gut“ oder „sehr alte Menschen oft sind, macht mir das gut“ vorstellen können, mit anderen schon Angst“. Wäre sie selber einmal im Alter zusammenzuleben. In der auf Pflege angewiesen, würde die junge Praxis existiert frankfurtweit erst ein Frankfurterin gerne „in gewohnter Wohnprojekt dieser Art. „Das Pro- Umgebung“ leben. Ob sie sich vor- Unabhängigkeit ist das Ziel. Foto: dpa jekt ‘Anders leben, anders wohnen’ stellen könnte, von Familienangehö- besteht seit gut einem Jahr“, sagt rigen umsorgt zu werden? „Nicht so einen Moment, doch nein, es fällt Rainer Tost vom Netzwerk Frankfurt richtig, ich hätte Probleme, wenn ich für ihnen niemand ein. Nur Ioana Sulea für gemeinschaftliches Wohnen. Al- andere eine Belastung wäre“, lautet weiß von Familien, in denen dies der lerdings tun sich immer mehr Men- ihre Antwort. „Eine schöne Vorstel- Fall ist. Doch die leben in ihrer einsti- schen zusammen, um für ihr Alter lung“ wäre es für sie, „später einmal mit gen Heimat Rumänien. „Bei uns ist vorzusorgen und ihren Traum vom einigen meiner langjährigen Freun- das gängiger“, sagt Ioana, „allein schon gemeinsamen Leben, Tür an Tür, zu dinnen zusammenzuleben“, aber auch wegen dem Finanziellen“. Hinzu realisieren. Tost weiß von zehn Frank- ein Leben mit mehreren Generatio- komme, dass alte Menschen in Ru- furter Wohninitiativen. Die „Preun- nen unter einem Dach hat für sie Reiz. mänien „als weise Respektspersonen gesheimer Ameisen“ etwa bauten gelten.“ Sie selbst kann sich das gerade ein Doppelhaus und suchten Auf die Frage, ob sie jemanden ken- Zusammenleben mit einem pflegebe- noch weitere Interessenten, die aller- nen, der mit der Großelterngenera- dürftigen Familienmitglied jedoch dings ein Mieterdarlehen beisteuern tion zusammenlebt, stutzt die Clique auch als „sehr problematisch“ vorstel- müssten. Annette Wollenhaupt Anzeige
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SZ 4/2004 5 Ein Netz wie eine Familie wird mit einem Kleinbus spazieren geht. „Sie findet das toll, abgeholt und nach Hause denn jeder, der zu ihr kommt, erzählt gebracht. An jedem ersten ihr eine andere Geschichte und wenn Dienstag im Monat ist sie selbst immer wieder ein und das- Großeinkauftag, dann geht es selbe erzählt, macht das gar nichts!“. mit dem Bus zum Super- Feng Shui-Beratung, Hilfe beim markt, der zum Bedauern Gardinenaufhängen, Füttern des Ka- der Siedlungsbewohner in narienvogels während der Kur – vie- der Umgebung fehlt. Der les kann ein Zeittauschring bewerk- Unterliederbacher Senioren- stelligen, eines jedoch nicht: „Wir treff beeindruckte die Stadt können all das, wozu medizinisches Frankfurt so sehr, dass man Wissen Voraussetzung ist, nicht leis- ihn in diesem Jahr mit dem ten. Dazu gehört auch der Bereich 1. Preis des kommunalen Pro- der professionellen Pflege“. Jeder gramms „Soziale Stadt – Tauschring kann nur funktionieren, Neue Nachbarschaften“ be- wenn Geben und Nehmen im Gleich- dacht hat. gewicht zueinander stehen. Gudrun Born weiß aus Erfahrung: „Vielen Eine Pionierin der organi- fällt es schwer, Hilfe anzunehmen, man sierten Nachbarschaftshilfe will schließlich niemandem etwas ist Gudrun Born. Sie grün- schuldig sein“. dete 1970 in Praunheim Frankfurts erste Nachbar- Wahlverwandtschaften Ausgezeichnete Initiative: Maria Laub schaftshilfe. Die Idee zündete, „in und Friedel Bruder vom Unterliederba- kurzer Zeit entstanden etwa 25 weite- Nach Preungesheim: hier hat Hil- cher Seniorentreff. re Nachbarschaftshilfen in Frank- degard Bradt 1993 die Initiative furt“. Heute findet man im Stadt- „Neue Wege ins Alter“ gegründet. Viele Menschen leben im Alter gebiet zwar weniger Initiativen dieser Frauen ab 45 engagieren sich in ihr, alleine, doch nicht zwangsläufig muss Art, doch immer noch gibt es sie, die treffen sich regelmäßig auf Forums- dies mit Einsamkeit einhergehen. Frauen und Männer, die Jungen ebene, setzen sich mit politischen und Der Netzwerk-Gedanke, in Karriere- und Alten, die der zunehmenden sozialen Themen wie auch mit ihrem Zusammenhängen längst bewährt, hat Vereinzelung etwas entgegensetzen eigenen Leben und dem Alterungs- sich auch in Seniorenkreisen herum- wollen. So wächst etwa die Zahl der prozess auseinander. Füreinander in gesprochen. Warum allein vor sich Zeit-Tauschringe. Ihr Prinzip: Bür- der Not da sein, eine schöne Vorstel- hinwursteln, wenn es zusammen ein- ger bieten im Tausch Hilfe an. Der lung, doch „Hilfe im Alter braucht facher geht. Das dachten 1999 auch Wert der Hilfeleistung wird in der Vertrauen, das langsam wachsen Maria Laub und ihre Nachbarin Regel nach Zeitaufwand berechnet muss“, ist die seit 25 Jahren in der Friedel Bruder. Neugierig geworden und auf einem Zeitkonto gutge- Seniorenarbeit aktive Frankfurterin durch einen Zettelanschlag im schrieben. überzeugt. Sie spricht von „Wahlver- Treppenhaus beschlossen sie bei wandschaften“, die die Frauen, wel- einem Seniorentreff ihres Viertels im Hilfe als Tausch che aus dem gesamten Stadtgebiet Rahmen des städtischen Programms kämen, mit den Jahren eingingen. Auch „Soziale Stadt - Neue Nachbarschaf- Den Zeit-Tauschring Frankfurt von „Patenschaften“, schließlich wolle ten“ mitzumachen. „Ich dachte mir, Nordwest etwa hat Gudrun Born 1996 man nicht jedem die eigene Krank- da hört und sieht man mal was ande- gegründet. Zum harten Kern zählen heitsgeschichte erzählen. Hildegard res“, sagt Friedel Bruder heute. derzeit etwa hundert Zeittauscher. Bradt sagt auch, wie wichtig es sei, im Hilfeleistungen können gegen eine Alter außerfamiliäre Bindungen zu ha- Gemeinsam mit dem Jahresmitgliedsgebühr von 12 Euro ben. Das Frauen-Netzwerk will sie als Bus zum Einkauf und eine Ausgleichsspende von einem Einrichtung verstanden wissen, die Euro pro Viertelstunde Hilfe auch genau dieses, das so wichtige Kon- Fest eingeplant sind die regelmä- von Menschen, die aus Gesundheits- takte-Knüpfen, ermögliche. ßigen Treffen im Terminkalender des oder Altersgründen keine Hilfeleis- Annette Wollenhaupt 20 bis 25 Senioren umfassenden har- tungen anbieten können, in An- ten Kerns. An jedem zweiten Diens- spruch genommen werden. Sozial- Adressen von Tauschringen oder tag im Monat trinkt die Damenrunde hilfeempfänger müssen im Übrigen Netzwerken gibt es beim Senio- – inklusive einem Herrn – gemeinsam keine Mitgliedsgebühr zahlen. Gudrun rentelefon (2 12-3 70 70). Weitere Kaffee, isst selbst gebackenen Kuchen Born erzählt von einer alten Dame, Informationen auch im Internet und „manchmal, da gibt es auch heiße die regelmäßig im Wechsel mit sechs unter www.tauschportal.de und Würstchen“. Wer gehbehindert ist, bis sieben Tauschring-Mitgliedern www.tauschringe.de
6 SZ 4/2004 Anzeige Das Das Gerät ist auf Grund seiner Platzierung im Gehörgang nicht sichtbar. kleinste Zu erhalten bei Hörakustik Pietschmann. Hörgerät HÖREN KÖNNEN IST EIN GESCHENK. der
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SZ 4/2004 7 Im Gespräch „Wir müssen uns von Klischees verabschieden.“ keit aufzunehmen oder zumindest SZ: Wie lange wird es dauern, bis nicht mehr in dem vorigen Job zu die große Politik sich mehr an den arbeiten. Hinzu kommt, dass unser Biografien von Frauen orientiert? Rentensystem auf Männer eingestellt Gerhard: Ich fürchte, da muss wohl ist. Alle, die Knicke und Unterbre- noch viel passieren, vor allem eine chungen in ihrer Berufsbiographie Revolution in den Köpfen der Men- vorweisen, haben letztlich im Alter schen! Wir müssen uns insbesondere weniger Geld zur Verfügung. Das von Klischees verabschieden, die Grundübel besteht darin, dass unser Frauen nach wie vor nur Bedeutung System der sozialen Absicherung an in und für die Familie zugestehen. Lohnarbeit orientiert ist Dabei nimmt die aktive Mutterphase doch heute höchstens nur noch ein SZ: Nun gibt es aber doch die neu Viertel eines Frauenlebens ein. Soll eingeführte Grundsicherung... eine Frau deshalb drei Viertel ihres Gerhard: Ja schon. Und die ist Lebens an ihrer Bestimmung vorbei auch sehr wichtig, schließlich empfin- gelebt haben? Interessant sind Ergeb- den viele alte Frauen mit einem ge- nisse aus der Altersforschung, die ringen Einkommen große Scham, nachweisen, dass Frauen, die vorwie- Befasst sich mit Frauenfragen: Ute wollen ihren Kindern in finanzieller gend für ihre Familie gelebt haben Gerhard. Hinsicht nicht zur Last fallen. Es und nicht berufstätig waren, im Alter, Nicht nur aus persönlichen Grün- wäre nur gut, wenn überhaupt mehr wenn der Partner nicht mehr da ist, den unterscheiden sich Lebens- Frauen über das Prinzip Grund- oft viel einsamer sind als Alleinstehen- entwürfe im Alter. „Klassische“ sicherung Bescheid wüssten. de, die durch ihre Tätigkeiten außer Biografien, etwa das familiäre Haus oder ein eigenständiges Leben Engagement der Frau und die Be- SZ: Sind Frauen ganz allgemein in eigene soziale Netze und Freund- rufstätigkeit des Mannes, prägen diesen Dingen schlechter informiert schaften aufgebaut und gepflegt den dritten Lebensabschnitt vieler als Männer? haben. Dies gibt zu denken. Die län- heutiger Ruheständler. Über Frauen Gerhard: Nun. Man kann sagen, gere Lebenserwartung sagt uns aber im Alter hat die SZ mit Ute dass ihnen eine Rechtsfremdheit auch, dass es nie zu spät ist, Initiativen Gerhard gesprochen. Die emeri- eigen ist. Und selbst wenn das Wissen zu ergreifen und sich den Nächsten tierte Professorin für Soziologie, um entscheidende Rechte da ist, ver- zuzuwenden. ann mit dem Schwerpunkt Frauen- und meiden sie es gerne, auf diese zu Anzeige Geschlechterforschung, am Fach- pochen. bereich Gesellschaftswissenschaf- Frankfurt ten der Johann Wolfgang Goethe- SZ: Was schlagen Sie vor? Wohnen mit Universität und Direktorin des Gerhard: Die Veränderungen Service Cornelia Goethe Centrums für müssen viel früher einsetzen. Der Frauenstudien und die Erfor- Sozialstaat muss in den wichtigsten schung der Geschlechterverhält- Teilen reformiert werden. Bisher nisse ist derzeit auch Präsidentin wird doch die ganze Haus- und Er- der Evangelischen Aktionsgemein- ziehungsarbeit nicht angemessen schaft für Familienfragen (EAF). berücksichtigt als Beitrag für unsere gegenwärtige ‚Wohlfahrt’ im Sinne • seniorengerechte, barrierefreie Neu- bauwohnungen SZ: Frau Gerhard, haben Frauen von Wohlbefinden und Glück, aber • hochwertige Ausstattung mit Parkett, es im Alter schwerer als Männer? eben auch als immenser Beitrag zu Balkon und Küche • umfangreiche Serviceleistungen ohne Gerhard: Was ihre finanzielle Situ- unserem gesellschaftlichen Reich- Monatspauschale ation betrifft sicher. Es gibt nach wie tum, zur Ökonomie. Die Familie • zentrumsnahe Lage mit idealer Verkehrs- anbindung vor Frauenarmut, da die Renten der wird in der Sozialpolitik und Sozial- • bevorzugtes Belegungsrecht im Frauen im Durchschnitt etwa die versicherungspolitik allenfalls als benachbarten Pflegeheim • provisionsfreier Verkauf direkt vom Hälfte von dem betragen, was Män- Anhängsel betrachtet. Die sogenann- Bauträger ner erhalten. ten Babyjahre sind nur ein Tropfen BESICHTIGUNG auf den heißen Stein. Schön wäre bei- nach telefonischer Vereinbarung SZ: Was sind die Gründe? spielsweise die Einführung einer Kin- Gerhard: Der typische Kompro- derversicherung nach dem Prinzip Ein Unternehmen der Firmengruppe miss eines Frauenlebens ist es, nach der Pflegeversicherung, aus der das ITM der Familienphase eine Teilzeittätig- Erziehungsgeld kommen müsste. 0 6131/270 500
8 SZ 4/2004 re Vorstellung. Mario Gesiarz hat die Heiter, schönsten Geschichten und Gedichte von Friedrich und Adolf Stoltze, Karl Ettlinger, Paul Quilling und anderen verrückt herausgesucht. und Wo gibt es die Karten? Karten zum Preis von 8 Euro erhal- besinnlich ten Sie unter Vorlage Ihres gültigen Personalausweises oder Reisepasses Theater in der Vorweihnachtszeit mit Meldebestätigung beim Team – Kartenverkauf ab 8. November Seniorenangebote im Rathaus für Senioren, Hansaallee 150. Der Ver- Auch in diesem Jahr dürfen sich kauf findet ab 8. November (vormit- Theaterfreunde ab 65 Jahren wieder tags) statt. Auch bei einigen Verbän- auf einige schöne Aufführungen in den der freien Wohlfahrtspflege be- der Vorweihnachtszeit freuen. Denn kommen Sie Karten, wie z.B.: Arbei- das Jugend- und Sozialamt bietet terwohlfahrt, Caritasverband, Frank- Ihnen verschiedene unterhaltsame furter Verband für Alten- und Behin- Vorstellungen an, die jeweils um 14 dertenhilfe e.V. und Jüdische Ge- Uhr beginnen. Foto: Frankfurter Volkstheater, STU meinde etc. Norbert Bambach GRA PHO. Komödie wie Hildegard Knef. Diese Revue mit ANKÜNDIGUNG 2., 6. und 7.12.04 Liedern, Texten und Zitaten der Knef Sommerreisen 2005 Sing! Sing! Sing! ist eine Liebeserklärung an eine Aus- Musical von Mathias Christian Kosel nahmekünstlerin. Mit Roswitha Benda Gleichzeitig mit dem Verkauf der Eine der größten Karrieren im Show- und Melanie Haupt. Musikalische Theaterkarten findet die Ausgabe Business: Die Andrews Sisters sind bis Leitung: Ulrich Jokiel, Regie: James von Anmeldeterminen für die heute eine der erfolgreichsten weibli- Lyons. Sommererholung 2005 statt. chen Gesangsgruppen geblieben. Viele Diese können auch ab sofort ihrer Melodien sind Welthits, die 8., 15. und 20.12.04 schriftlich angefordert werden: auch heute noch viele begeistern. Das Süßer die Glocken Rathaus für Senioren, Senioren- Musical „Sing! Sing! Sing! bringt ihre Komödie von Stefan Vögel angebote, Hansaallee 150, 60320 Songs wieder live auf die Bühne. Was tut der Mensch nicht alles, um Frankfurt. Hierzu legen Sie bitte seinen Mitmenschen den Weih- einen frankierten und mit Ihrer Volkstheater nachtsabend zu verschönern! Und Adresse versehenen Briefumschlag ausgerechnet dann kommen ein paar für die Rückantwort an Sie bei. 13., 14. und 16.12.04 wohlgehütete Familiengeheimnisse Folgende Urlaubsorte Don Camillo und seine Herde ans Licht ... Stefan Vögel greift in sei- sind geplant: Don Camillo und Peppone, 2. Teil ner Komödie mitten ins Leben und Komödie von Gerold Theobalt trifft mit einer guten Portion Humor • Bad Bocklet (Bayrische Rhön) Hans Zürn und Roman Helferich den wunden Punkt so mancher • Bad Brückenau (Bayrische Rhön) verkörpern in den neuen Abenteuern Familie. Mit: Christiane Hammacher, • Bad Emstal (Nordhessen) die beiden Kontrahenten den streit- Gunnar Möller, Wolff von Lindenau. • Bad Fallingbostel (Lüneburger baren Priester Don Camillo und den Heide) kommunistischen Bürgermeister Pep- Gallus Theater • Bad König (Odenwald) pone. Wolfgang Kaus hat die hessische • Bad Marienberg (Westerwald) Bearbeitung geschaffen und führt auch 30.11.04 • Bad Mergentheim (Taubertal) Regie. Bühnenbild: Rainer Schöne, Heiteres Frankfort • Bad Orb (Spessart Kostüme: Bärbel Christ-Heß. Mundart-Rezitationstheater • Bad Wildungen / Rezi* Babbel Reinhardshausen (Nordhessen) Fritz Rémond Theater Der Mundartdichter und Liederma- • Bad Wörishofen (Allgäu) im Zoo cher Rainer Weisbecker und Mund- • Niederaudorf (Oberbayern) art-Rezitator Mario Gesiarz ent- • Pleystein (Oberpfalz) 18., 22. und 24.11.04 führen ihr Publikum tief in die Frank- • Reit im Winkl (Oberbayern) Für mich soll’s rote Rosen regnen furter Seele. Lieder wie „Ich waas e • Werder (Havel) Portrait der Hildegard Knef von klaa Häusche am Maa“, „Ach Lisbeth, • Windorf (Donau) James Lyons du mei Reuwelche“, das „Böse-Buwe- • Zell-Unterharmersbach Kaum eine deutsche Künstlerin hatte Lied“ oder „Die Fraa Rauscher aus de (Schwarzwald) so viele Karrieren und Begabungen Klappergass“ versprechen eine heite-
SZ 4/2004 9 Vor Jahren Frankfurter Stadtgeschichte 4. Folge im Herbst und Winter 1974
Frankfurt sollte eine „menschli- chere Stadt“ werden, hieß es An- fang des Jahres 1974. Eine ganze Menge hat sich in dieser Hinsicht getan, gerade für Senioren. Das Sozialzentrum Marbachweg wur- de eröffnet – und die erste Aus- gabe der Senioren Zeitschrift er- scheint am 8. Oktober. Von nun an gibt es das „Silberblättchen“ vier Mal im Jahr mit Tipps, In- formationen und Nachrichten zum Schmunzeln. Ausgewählte Zeitsplitter:
17. September: Die Gesellschaft für Bei seinem Antrittsbesuch in Frankfurt am 10. September trägt sich Bundespräsident Wohnheime und Arbeiterwohnungen Walter Scheel in das „Goldene Buch der Stadt“ ein. Er bedauert, dass er es sich als stellt das Sozialzentrum Marbachweg demokratisches Staatsoberhaupt nicht leisten kann, Ochsen braten zu lassen, „wie wei- durch Stadtrat Martin Berg vor. land der Kaiser“. Foto: ISF 18. September: 25. Jahrestag der 1. Frankfurter Buchmesse nach dem 1. Oktober: 40-Stunden-Woche bei 30. November: Der Bundesschatz- Krieg. Festakt in der Paulskirche. Dienststellen der Stadtverwaltung. meister der CDU, Walther Leisler 18. September: 20-jähriges Bestehen 8. Oktober: Die 1. Ausgabe der SZ Kiep, entgeht auf seinem Grundstück der AG Opernhaus. Das Land Hes- ist endlich gedruckt. in Kronberg/Taunus mit knapper sen bezuschusst die Arbeitsgemein- 1. November: 25. Jahrestag der Not einem Attentat. schaft mit 20.000 Mark. Gründung der Frankfurter Allgemei- 4. Dezember: Der bisherige Kultus- 20. September: 75. Gründungstag nen Zeitung (FAZ). minister Ludwig von Friedeburg (SPD) „Eintracht Frankfurt“. Empfang durch 7. November: 10.000 Arbeitslose sind verzichtet auf sein Amt, nachdem die OB Rudi Arndt im Römer. in Frankfurt gemeldet. FDP seine Ablösung gefordert hat. 31. Dezember: Die Gesamtproduk- tion der Adam Opel AG in Rüssels- heim ist im Verlauf des Jahres gegen- über 1973 um ein Drittel zurückge- gangen.
Erinnern Sie sich?
1953 wurde das Theater am Turm (TAT) als Landesbühne Rhein-Main gegründet. Als in den Sechzigerjahren in Frankfurt die Studentenunruhen tobten, war diese Aufbruchsstimmung auch im Theater zu spüren. Die kon- ventionellen ästhetischen Modelle wur- den verworfen und neue experimen- Foto: Frankfurter Volkstheater telle Wege gesucht. So kam es bei der Wer an die 70er Jahre denkt, erinnert sich bestimmt auch noch an das Stück „Die fünf Uraufführung von Peter Handkes Frankfurter“, gespielt vom Frankfurter Volkstheater. Eine der Hauptrollen hatte, wie „Publikumsbeschimpfung“ durch den könnte es anders gewesen sein, Liesel Christ inne. Die Gründerin des Volkstheaters damaligen TAT-Oberspielleiter Claus zeigte ihren Humor aber nicht nur auf der Bühne: Sie schrieb auch regelmäßig für die Peymann 1966 zu tumultartigen Aus- Senioren Zeitschrift der Stadt Frankfurt. Auf dem Bild von links nach rechts: Toni schreitungen. Mag, Karlheinz Heß, Liesel Christ, Walter Flamme, Rolf Pulch, Dieter Schmiedel. Zuschauer, die von den Schauspie-
10 SZ 4/2004 Etwas bewegen die erste Mietwerttabelle, Vorläufer des Mietspiegels, herausgegeben, das Zweckentfremdungsverbot für Der Sozialdemokrat Martin Wohnraum ausgesprochen und das erste Frauenhaus Berg wurde 1968 erstmals in in Deutschland eröffnet. den Römer gewählt. Als De- zernent mit einem so genann- In diesem Zusammenhang von „mehr Menschlichkeit“ ten Superdezernat für Sozi- wird die Senioren Zeitschrift der Stadt Frankfurt „er- ales, Jugend, Wohnungswe- funden“. Wie kam das zu Stande? sen, Sport, Grünbereich mit Für ältere Bürger gab es bis dato ein Buch mit Gartenamt, Palmengarten... Foto: Archiv SZ Adressen von Klubs und Anlaufstellen. Die Erhebung kam er 1972 in den Magistrat und wurde 1976 und Produktion dauerte aber sehr lange. Oft waren etwa Bürgermeister der Stadt Frankfurt. Von 1992 bis die Öffnungszeiten bestimmter Einrichtungen bereits 1995 war er erneut als Dezernent für Jugend und veraltet, wenn das Werk gerade gedruckt wurde. So Soziales tätig. Danach hat er sich in den wohlver- entstand die Idee, ein aktuelleres Informationsmedium dienten Ruhestand zurück gezogen. für ältere Bürger zu schaffen mit Adressen, Geschich- ten, Rätseln und Wissenswertem. Als Wahrzeichen Herr Berg, wie haben Sie die 70-er Jahre in Frankfurt wählten wir den silbernen Umschlag für das „Silber- erlebt? blatt“, in Anlehnung an das silbergraue Haar der Se- Es waren turbulente Zeiten. Das kann man in Kürze nioren. Und wir legten die Zeitung in die Apotheken, nicht beschreiben. Vieles war im Aufbruch. Es herr- damit sie auch jeder erreichte, der keine Ämter und schte ein großer Diskussionsbedarf. Meine Methode Organisationen aufsucht. bei allen Krawallen und Häuserbesetzungen war im- mer: den Menschen zuhören, verhandeln, diskutieren Welche Bedeutung hat die Senioren Zeitschrift noch und etwas Positives daraus machen. heute? Die Frankfurter Seniorenzeitschrift war die erste Was ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben? ihrer Art in der Republik – und sie fand viele Nach- Wir haben versucht, die sozialen Probleme anzuge- ahmer. Daran ließ und lässt sich der enorme Bedarf für hen und Frankfurt zu einer lebenswerteren Stadt zu ein solch aktuelles und informatives Medium ablesen. machen. Beispiele hierfür sind: der Seniorenbeirat Auch wenn man mit 60 Jahren heute nicht mehr als wurde ins Leben gerufen, zahlreiche Altenklubs eröff- „alt“ gilt, freut man sich doch über Tipps und An- net, der erste Spielbus in Betrieb genommen, eine regungen, die speziell auf die eigene Altersgruppe Freizeitkarte (was, wo, wann) für Frankfurt gedruckt, zugeschnitten sind. lern verbal attackiert wurden, mach- war los in Frankfurt 1950 – 2000“. Den wurde heiß diskutiert. Es kam zu ten ihren Unmut lautstark kund und abschätzigen Blick des Vermieters auf manchen Auseinandersetzungen – kletterten auf die Bühne, wo es auch ihre verwaschenen Jeans und den ge- auch um die Haushaltsführung. Ein zu Handgreiflichkeiten kam. Auch in flicken Parka hätten sie sich gar nicht Anschlag am schwarzen Brett in der der Leitungsstruktur wurden neue Mo- erst bieten lassen und sich eine Küche einer WG tat den Diskus- delle ausprobiert. So hielt Anfang der Wohngemeinschaft (WG) gesucht. sionsbedarf kund. Dort hieß es etwa: Siebzigerjahre zum ersten Mal ein Mit- Auch „Zweierkisten“, Heiraten und „Heute Abend Diskussion um sanitä- bestimmungskonzept Einzug ins The- die Fixiertheit auf einen Partner wur- re Infrastruktur! Kommt alle!“ ater. Doch hier griff die Politik ein, den in Frage gestellt. In den WGs Jutta Perino ein Untersuchungsausschuss ging der Frage nach, ob marxistische Kader im TAT ausgebildet würden. 1974 leitete Rainer Werner Fassbinder für ein Jahr das TAT. Er gab seinen Einstand mit der Premiere von Karsunkes „Germi- nal“ nach Zola. Doch die Ära Fassbin- der dauerte nur ein Jahr, sie scheiter- te an finanziellen und künstlerischen Querelen. Im Jahr 2004 musste das TAT nun endgültig schließen.
Sorgen der Studenten
„Studenten mit langen Haaren reih- ten sich gar nicht erst in die Schlange Ausnahmsweise mal keine historischen Bilder: Ihren 30. Geburtstag hat die Senioren der Zimmersuchenden ein“, schreibt Zeitschrift mit vielen Gästen und noch mehr guter Laune auf dem Römerberg ge- Monika Carbe in ihrem Buch „Was feiert. Vielleicht waren auch Sie mit dabei? Fotos: Archiv SZ
SZ 4/2004 11 Aus dem Seniorenbeirat
Am 1. September mussten sich die in vielen Zelten Aktionen und Infor- fahrplan in Arbeit. Damit sollen Um- Seniorenbeiräte zeitig auf den Weg mationen. Alle Seniorenbeiräte waren steigeverbindungen verkürzt werden. machen, um der Einladung der Luft- mit dem Verlauf und der Organisa- hansa auf ihre Basis pünktlich zu fol- tion des Festes zufrieden. Magdalena Grana (OBR 11) hatte gen. Um 9 Uhr wurden sie von Axel an der letzten Sitzung der Landes- Diehl, 1. Vorsitzender der Gemein- Das hessische Sozialministerium seniorenvertretung Hessen e.V. in schaft ehemaliger Lufthanseaten, herz- hat entschieden, die „Seniorenblät- Heppenheim teilgenommen und lich begrüßt. Nachdem er über Ent- ter“ nicht mehr der Senioren Zeit- informierte über die wichtigsten dort stehung und Aktivitäten der Gemein- schrift beizulegen. Wilhelm Gött- behandelten Punkte. Besonders hob schaft berichtet hatte, gab Barbara mann, 1. Vorsitzender, wird beim sie den Bericht über die Initiative „Alt Pagenkämper, Koordination Flughäfen Ministerium beantragen, dass diese hilft Jung" in Offenbach und Neu- und Kapazitätserweiterung Frankfurt, an den gleichen Stellen verteilt wer- Isenburg hervor. In diesem Programm einen Überblick über die rasante Ent- den wie die Senioren Zeitschrift. unterstützen Senioren Jugendliche wicklung der Deutschen Lufthansa von Weiterhin erhielt er eine Mittei- mit ihren Kenntnissen aus früheren 1926 bis zum heutigen Tag. Frankfurt lung vom hessischen Sozialministe- Berufen und helfen ihnen so beim ist Heimatflughafen und zentrale Dreh- rium bezüglich der Einführung eines Einstieg in den Beruf. scheibe mit 32.000 Beschäftigten. Hitzewarnsystems in Hessen. Die Erfahrungen mit den Hitzeperioden Nach Ende der Sitzung führte Zur Sitzung waren einige Gäste des Sommers 2003 seien Veranlas- Margarethe Schirmer vom Besuchs- erschienen: Rudi Baumgärtner, Stadt- sung gewesen, besondere Vorkeh- dienst die Seniorenbeiräte zwei verordneter der SPD, Cornelia-Kat- rungen zur Gesundheitsprävention Stunden lang zu den interessantesten rin von Plottnitz, ehrenamtliche Stadt- zu treffen. Je nach Hitze und Luft- Punkten der Basis und vermittelte rätin der Grünen, und Gerd Rieche- feuchtigkeit werden in Zusammen- dabei viel Wissenwertes aus ihrer meier, Ortsvorsteher in Bergen-Enk- arbeit mit dem Wetterdienst in jahrzehntelangen Tätigkeit bei der heim und Mitglied der CDU-Frak- Offenbach drei Warnstufen einge- Lufthansa. Doris Simon tion im Römer. führt werden. Anzeige Zu Beginn der Sitzung kommen- tierten die Seniorenbeiräte die Feier Heinz Buchholz, Mitglied im Fahr- aus Anlass des dreißigjährigen Jubi- gastbeirat, berichtete von den Haupt- läums der Senioren Zeitschrift und themen einer Sitzung: geplant seien des Seniorenbeirats. Die Veranstal- verbilligte 9-Uhr-Monatskarten im tung auf dem Römerberg unter dem öffentlichen Nahverkehr des RMW. Motto „Senioren in Bewegung" bot Weiterhin sei ein integraler Takt- „Sie wird uns sehr fehlen“ In Frankfurt herrschte Anfang und Migrationspolitik. Im April 2002 erhielt sie aus September tiefe Trauer und Be- den Händen von Oberbürgermeisterin Petra Roth das stürzung über den plötzlichen Bundesverdienstkreuz am Bande. Tod der stellvertretenden Stadt- Die 73-jährige war in ihrer Partei, bekannt dafür, verordnetenvorsteherin und ehe- sich mit hohem moralischen Anspruch für soziale Ge- maligen ehrenamtlichen Stadt- rechtigkeit einzusetzen. Sehr geprägt wurde Hoch- rätin Ute Hochgrebe. Die 73- grebe vom Elternhaus ihres Mannes – einem nordhes- Jährige erlag einem plötzlichen sischen Pfarrhaus. In dieses Haus war sie schon früh als Herzversagen. siebtes Kind mit aufgenommen worden. An der Kom- Die gebürtige Berlinerin Ute Hochgrebe wohnte seit munalpolitik reizte sie, den eigenen unmittelbaren 1965 in Frankfurt. 1977 wurde sie zum ersten Mal in Lebensbereich selbst mitgestalten zu können. Sie han- den Römer gewählt. Als ehrenamtliche Stadträtin in delte dabei nach dem Lutherwort: „Selbst wenn ich der Zeit von 1993 bis 1997 nahm sie Repräsentations- wüsste, dass morgen die Welt zu Ende geht, würde ich aufgaben für die Stadt wahr. Als Stadtverordnete war sie heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“ unter anderem stellvertretende Vorsitzende des Pla- „Ihr Tod ist ein schwerer Verlust für uns“, sagte der nungs- und Vorsitzende des Frauenausschusses und SPD-Vorsitzende Franz Frey. „Mit Ute Hochgrebe von 1986 bis 1987 zudem stellvertretende Fraktionsvor- verlieren wir eine aktive, engagierte Politikerin und sitzender. 1989 fungierte sie als Stadtverordnetenvor- eine Integrationsfigur der Frankfurter SPD“, so Frey, steherin. Sie war Mitglied des Ältestenausschusses. Ihr „sie hinterlässt eine schmerzliche Lücke. Ihre Herzlich- politisches Engagement galt insbesondere der Kultur- keit wird uns sehr fehlen.“ Jutta Perino
12 SZ 4/2004 Anzeige Patienten- autonomie am Lebensende
Noch nicht einmal zehn von hundert Bundesbür- gern haben ihre Überlegungen und Behandlungs- wünsche für den Ernstfall einer lebensbedrohlichen Erkrankung in einer Patientenverfügung niederge- schrieben. Es besteht Handlungsbedarf bei Bürgerin- nen und Bürger, Angehörigen, Ärztinnen und Ärzten, Pflegepersonal, Betreuerinnen und Bevollmächtigten und bei Politikern im Rahmen einer Rechtssicherheit schaffenden Gesetzgebung.
Im September 2003 wurde von der Bundesjustiz- ministerin Frau Zypries eine Arbeitsgruppe „Pati- entenautonomie am Lebensende“ eingesetzt. Die Arbeitsgruppe bestand aus Vertretern der Konferenzen der Justiz- und Gesundheitsminister der Länder sowie aus Interessensvertretern der Patienten, der Ärzteschaft, der Wohlfahrtspflege, der Hospizbe- wegung, einem Medizinethiker und Vertretern der beiden großen deutschen Kirchen.
Ausgangspunkt für den Arbeitsauftrag der Arbeits- gruppe war der Beschluss des XII. Zivilsenates des Bundesgerichtshof (BGH) vom 17. März 2003. Darin hatte der BGH die Verbindlichkeit einer Patienten- verfügung als Ausdruck des Selbstbestimmungsrech- tes des Patienten ausdrücklich bekräftigt, aber auch Fragen der Durchsetzbarkeit einer Patientenverfü- gung aufgeworfen. Der Senat hatte entschieden, dass bei Konflikten zwischen Arzt und gesetzlichem Be- treuer beim Abbruch lebenserhaltender Maßnahmen das Vormundschaftsgericht eingeschaltet werden muss. Gleichzeitig hatte der Senat des Bundes- gerichtshofes eine gesetzliche Klarstellung für wün- schenswert erachtet.
Die Arbeitsgruppe hat sich mit Fragen der Ver- bindlichkeit und Reichweite von Patientenverfügun- gen befasst und nunmehr ihren Bericht vorgelegt. Durch die interdisziplinäre Zusammensetzung der Arbeitsgruppe sind unterschiedlichste Standpunkte und Interessen in den Bericht eingeflossen. Er enthält neben Thesen und Empfehlungen an den Gesetzgeber im Betreuungs- und Strafrecht auch Formulierungshilfen, die Bürgerinnen und Bürgern das Abfassen einer individuellen schriftlichen Patien- tenverfügung erleichtern. Den Bericht der Arbeitsgruppe finden Sie im Volltext unter : www.bmj.bund.de Die Senioren Zeitschrift wird in einer der nächsten Ausgaben ausführlich auf das Thema zurückkommen. Therese von Zweydorf, Leiterin der Betreuungsstelle der Stadt Frankfurt am Main
SZ 4/2004 13 Ohne Impfschutz schachmatt
Die echte Grippe fordert nach Schätzungen allein in Deutschland jährlich im Durchschnitt 5.000 bis 8.000 Todesopfer. Menschen, die ein erhöhtes Risiko tragen, sich am Grippevirus zu infizieren, sollten auf jeden Fall einen ausreichenden Grippeschutz haben. Dazu gehören Sie, wenn Sie über 60 Jahre alt sind oder an chronischen Erkran- Im Herbst an die Grippeimpfung denken! Foto: Stadtgesundheitsamt kungen von Lunge, Herz-Kreislauf sowie an Diabetes und anderen Impfungen gehören zu den wirk- immunisierung im Kindesalter alle 10 Stoffwechselkrankheiten leiden. Die samsten vorbeugenden Maßnah- Jahre aufgefrischt werden. Für über richtige Impfzeit ist im September men der Medizin. Schwer können 60-jährige Menschen werden zusätz- bis Oktober. Eine Schutzimpfung wir uns heute nur noch vorstellen, lich Impfungen gegen Grippe und ist aber auch später noch sinnvoll, in welchem täglichen Schrecken Pneumokkoken empfohlen. da die meisten Krankheitsfälle zwi- die Menschen vor Krankheiten Moderne Impfstoffe sind gut ver- schen Dezember und April auf- lebten, die heute durch Impfungen träglich. Falls Nebenwirkungen auf- treten. Der Impfschutz beginnt frü- ganz oder fast völlig verschwun- tauchen, beschränken diese sich fast hestens nach einer Woche und ist den sind. Stellen Sie sich einmal immer auf harmlose vorübergehende erst nach zwei Wochen vollständig. vor, Sie verlieren innerhalb von Erscheinungen wie Rötungen, Schwel- Da sich die Grippeviren ändern zwei Wochen alle vier Kinder lungen und erhöhte Temperatur. und der Impfstoff jährlich neu durch Diphtherie. So ist es dem Bitte besprechen Sie eventuelle Be- angepasst wird, sollte auch der berühmten Pfarrer Friedrich von denken mit Ihrem Arzt und verzich- Grippeimpfschutz jährlich erneuert Bodelschwingh 1869 ergangen. ten deswegen nicht schon vorab auf werden. eine Impfung. Vielleicht ist dieses „Vergessen“ Schutz vor Pneumokokken der früheren Zustände ein Grund für Die nächste Grippe die heute festgestellte Impfmüdigkeit kommt bestimmt Pneumokokken sind Bakterien, die in Deutschland. Auch gelten für eini- weit verbreitet sind. Übertragen wer- ge Erwachsenen Impfungen als „Kin- Man sagt: „Ich habe eine Grippe“ den sie durch Speicheltröpfchen, dersache“. So haben nicht wenige seit und meint meist eigentlich eine etwa beim Sprechen oder Husten. Bei Jahrzehnten keine Impfung erhalten Erkältung. Beide Krankheiten sind vielen gesunden Menschen können und noch nie an eine Auffrischung sehr ansteckend und verbreiten sich sich Pneumokokken im Nasen- und ihres Impfschutzes aus der Kindheit durch Tröpfcheninfektion beim Spre- Rachenraum aufhalten, ohne Erkran- gedacht. Entsprechend schlecht ist chen, Niesen oder Husten. Im Ge- kungen auszulösen. Ist das Immun- ihr Schutz vor einer Vielzahl von Er- gensatz zur Erkältung ist die echte system aber geschwächt und breiten krankungen, die hauptsächlich durch Grippe (Influenza) sehr ernst zu neh- sich die Bakterien aus, können sie in Viren und Bakterien verursacht wer- men. Sie beginnt meist mit allgemei- die Lunge oder andere Organe gelan- den. Einige davon können einen nem Unwohlsein und Zeichen einer gen. Die Folgen können schwere, schweren, manchmal tödlichen Ver- Erkältung. Dann aber entwickelt sich manchmal tödlich verlaufende Lun- lauf haben. Gerade ältere Menschen ein schweres Krankheitsbild mit genentzündungen sowie, wenn auch benötigen ausreichenden Impfschutz, Fieber bis 40 Grad, Schüttelfrost, selten, lebensbedrohliche Blutvergif- da im Alter die Immunabwehr häufig Muskelschmerzen, allgemeiner Schwä- tungen sein. nachlässt. che, Kopfschmerzen, Halsschmerzen Schätzungen zufolge sind Pneu- und trockenem Reizhusten. Kompli- mokokken in Deutschland jedes Jahr In Deutschland besteht keine kationen, zum Beispiel die gefürchte- für 12.000 Todesfälle verantwortlich. Impfpflicht. Empfohlen wird jedoch, te Influenza-Pneumonie (Lungenent- Besonders gefährdet sind Sie, wenn dass jeder Erwachsene ausreichenden zündung), können in jedem Alter auf- Sie an einer chronischen Krankheit Impfschutz gegen Diphtherie und treten, betreffen aber vor allem leiden oder über 60 Jahre alt sind. Sie Tetanus hat. Um das zu erreichen, muss Menschen mit einer geschwächten sollten sich dann alle sechs Jahre imp- der Impfschutz nach der Grund- Immunabwehr. fen lassen.
14 SZ 4/2004 Zurück zur suchen sich vor dem Festsaugen erst Länder, in denen es Infektionskrank- Natur – aber einen warmen Platz auf der Haut und heiten gibt, die bei uns nicht vorkom- bitte ohne können davor noch abgespült wer- men oder extrem selten sind. Zecken den. Jeder Zeckenstich sollte lange Vergessen Sie also gerade bei Fern- nach Entfernung der Zecke auf eine reisen nicht einen ausreichenden Viele schöne wandernde ringförmige Rötung hin Impfschutz (siehe auch ausführlichen Stunden verbrin- beobachtet werden, die ein Hinweis Artikel in der SZ 1/2004). Haben gen wir in der auf Borreliose wäre. Im Zweifel spre- Sie bereits den für Deutschland emp- Natur. Doch auf chen Sie nach einem Zeckenstich fohlenen Impfschutz, hängen alle Foto: DGK Gräsern und gleich mit Ihrem Arzt, der dann weiteren Impfungen vom Reiseland Pflanzen können stets bereite blut- rechtzeitig Diagnose und Therapie ab. Lassen Sie sich rechtzeitig, min- saugende Zecken darauf warten, auf einleiten kann. destens vier Wochen vor Reiseantritt, uns „umzusteigen“. Zecken können Eine Impfung gegen Borreliose ist von Ihrem Arzt oder im Stadtge- eine bakterielle Erkrankung, die Lyme- nicht möglich. Impfen lassen können sundheitsamtes beraten und impfen. Borreliose übertragen, die besonders Sie sich aber gegen FSME, was emp- Nerven, Gehirn, das Herz und die fohlen wird, wenn Sie in Infektions- Gelenke schädigen kann. Weiterhin gebieten vermehrt Zecken ausgesetzt Dr. Sonja Stark sind sie in bestimmten Regionen sind. In Deutschland sind zur Zeit vor Leiterin Stadtgesundheitsamt Überträger der gefährlichen Viruser- allem Teile Bayerns, Baden-Würtem- krankung Frühsommer-Meningoen- bergs und auch Hessens zu Infekti- Information, Beratung und alle cephalitis (FSME). FSME kann Er- onsgebieten erklärt worden. Betrof- gängigen Impfungen erhalten Sie krankungen des Gehirns und des fen in Hessen sind der Odenwald- bei Ihrem Hausarzt oder im Stadt- Rückenmarks mit zum Teil schweren kreis, der Kreis Marburg-Biedenkopf, gesundheitsamt, Reisemedizinische Verläufen verursachen. der Kreis Darmstadt-Dieburg und Beratung: Impfungen für In- und Wenn Sie sich viel in freier Natur die Bergstraße. Ausland. Montag bis Freitag, 8–12 bewegen, sollten Sie möglichst kör- Uhr, Donnerstag auch 15–18 Uhr perbedeckende Kleidung tragen und Reiselust nicht ohne Schutz (ohne Terminvereinbarung). sich abends auf Zecken hin untersu- Braubachstraße 18–22, chen. Um keine Zecken zu überse- Über 62 Millionen Deutsche ver- 60311 Frankfurt am Main, hen, ist es ratsam, nach dem Spazier- reisen pro Jahr, davon über 27 Millio- Telefon 069/212-333 63. gang zu duschen. Denn Zecken nen in Risikogebiete, das heißt in
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SZ 4/2004 15 Anzeigen Rätselauflösung Der Mensch ist Mittelpunkt. Zukunftsweisende Konzepte für ein seniorengerechtes Leben. Wir sind ein führender Betreiber von in der epu- blik. ä ltige K fü ä - dü und - äß der - - würdige für Senioren. Diesem Anspruch tragen wir mit inzwischen 1.100 und M sowie em pr Durch inno- sungen mit Zahlenrätsel: sind wir in der Lage, uns 1 Solist, 2 Cheops, 3 Hueter, 4 Irenik, 5 Laotse, sich stets Anforderungen 6 dunkel, 7 Doerre, 8 Region, 9 Uradel, 10 Einehe, der ä en Generationen einzustellen und 11 Sherry, 12 Erster = Schilddruese – Speiseroehre zukunftsweisende Wohn- und Lebensformen Schüttelrätsel: anzubieten, die unseren Bewohnern Selbstbe- Kragen, Erdgas, Jugend, Mexiko. stimmung sowie soziale Eingebundenheit gleichermaßen garantieren. Füllrätsel: Wahrheit ist immer obdachlos. Wabenrätsel: 1 Geraet, 2 Gebiet, 3 Graben, 4 Kolleg, 5 Jockei, 6 Jargon, 7 Melone, 8 Ancona, 9 Lennon, 10 Roemer, 11 Angora, 12 Nelson.
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16 SZ 4/2004 Begegnung der Kulturen
kenntnisse war der Kontakt zu deutschen Arbeitskollegen leider kaum möglich. Mein Ehemann und ich wollten eigentlich höchstens fünf Jahre hier bleiben, Geld sparen und nach Griechen- land zurückkehren. Dafür haben wir aber zu wenig ver- dient. 1974 entschieden wir uns dann, ein Lokal in Frank- furt zu pachten und ein Restaurant zu eröffnen. Die Gele- genheit bot sich in Bockenheim an. Die Besitzerin war Seit 30 Jahren Botschafter griechischer Kochkunst: Das sehr nett, so dass wir gleichzeitig eine Wohnung über dem Ehepaar Conidas. Foto: Sabic Restaurant mieteten. In diesem Haus wohnen wir bis heute.
Im Restaurant verstand ich am Anfang nichts von dem, Bei Gyros was die Gäste zu mir sagten, und mein Ehemann auch nicht viel mehr. Wir haben deutsche Kunden, die seit 30 Jahren immer noch kommen und lachen, wenn sie sich da- und Retsina ran erinnern. Früher, in den 70er Jahren, kamen täglich Frankfurt am Main ist für Wula Conidas, wie für viele rund 50 Gäste, vor allem zum Mittagsessen und fast alle andere griechische Migrantinnen und Migranten, zur gleichzeitig. Damals wie heute kochte ich selber, und „Heimat“ geworden. Obwohl sie aus dem sonnigen Land mein Ehemann bediente. mit der antiken Kultur, die die Quelle unserer westlichen Kultur ist, dem Land der größten Dichter und Denker, der Jetzt sind die Zeiten schwieriger. Wir haben weniger ersten Demokratie und selbstverständlich auch der Olym- Kunden. Die Stammkunden kamen früher zwei Mal in der piade stammen. Woche, jetzt höchstens ein Mal wöchentlich. Man merkt, Die ersten angeworbenen Arbeitsmigranten aus Grie- dass die Leute weniger Geld haben. Mehrere griechische chenland kamen in den 60er Jahren. Die meisten wohnten Restaurants in Frankfurt mussten deswegen bereits damals im Bahnhofsviertel. Jetzt leben in Frankfurt rund schließen. 8.000 Personen mit einem griechischen Pass. Einige von Interessant ist, wie sich durch das Reisen und die vielen ihnen haben sich selbstständig gemacht und zum Beispiel ausländischen Restaurants die Essgewohnheiten der Deut- griechische Restaurants eröffnet. schen in diesen 30 Jahren geändert haben. Am Anfang In diesem Herbst feiert das Restaurant „Taverne PLA- wurde kaum Lammfleisch und wenig Fisch gegessen. Da- KA“ in Bockenheim, in der Sophiestraße 37 sein 30-jähri- mals schauten die Kunden rein und fragten: „Aus wel- ges Jubiläum. Die Inhaberin, Frau Wula Conidas, erzählt chem Land stammen Sie? Was gibt es ohne Knoblauch zu uns ihre Einwanderungsgeschichte: essen?“ Jetzt kommen auch viele ältere deutsche Kunden und fragen: „Was gibt es mit Knoblauch?“. „Ich bin in Aleksandropolis, Nord-Griechenland, 70 Kilometer nördlich von Thessaloniki geboren. Wenn es Wir haben in Frankfurt inzwischen viele deutsche Freun- im Frühjahr auf Kreta bereits 25 Grad warm ist, sind es de. Unsere zwei Söhne sind hier geboren und sind noch in bei uns meist erst 7 Grad. Die wenigsten Touristen wissen der Ausbildung. Sie sprechen wenig griechisch. In Griechen- das. Als ich 1971 18 Jahre alt geworden bin, fuhr ich für land erwartet uns niemand mehr. Wir bleiben in Frankfurt“. drei Monate nach Frankfurt, um meinen älteren Bruder Christina Lazzerini, zu besuchen. Er war damals 25 Jahre alt und arbeitete hier Amt für multikulturelle Angelegenheiten bereits seit einigen Jahren, und ich hatte Sehnsucht nach ihm. Damals hatte ich keine Vorstellung von Deutsch- Anzeige land. Ich bin vorher überhaupt noch nirgendwo gewesen. Ich stieg in Griechenland in den Zug ein und musste in München umsteigen. Ich weiß noch, dass ich große Angst im Zug hatte, weil ich die Sprache nicht konnte. In Mün- chen am Bahnhof traf ich dann aber eine Griechin, die mir sagte, welchen Zug ich nach Frankfurt nehmen sollte. Stationäre Pflege Medizinische Bäderabteilung Kurzzeitpflege Physikalische Therapie für jedermann In Frankfurt angekommen wurde mir in der Konser- Altenwohnanlage – Alle Kassen zugelassen – venfabrik „Delacroix“ gleich Arbeit angeboten, mit der ich Tagespflege 600 Mark im Monat verdiente. Nach kurzer Zeit lernte Offener Mittagstisch ich dort über Arbeitskollegen meinen zukünftigen Ehe- mann Georgios Conidas kennen, der, genau wie mein Fachfeldstraße 42 • 60386 Frankfurt-Fechenheim • Tel. 0 69/40 80 80 Bruder, mit einem Arbeitsvertrag aus Griechenland nach Deutschland kam. Wenige Monate später heirateten wir. Besuchen Sie uns im Internet: www.heinrich-schleich-haus.de In der Fabrik arbeitete ich noch 2 Jahre. Ohne Deutsch-
SZ 4/2004 17 werden: Ein Seniorenrestaurant, eine Caféteria und ein Feierliche großer Veranstaltungsraum bieten den Bewohnern, aber auch den Nachbarn Gelegenheit zur Gemeinschaft und Einweihung Begegnung. Der Gemeinschaftsgedanke war auch für die Ent- scheider im St. Katharinen- und Weißfrauenstift sehr wichtig, als sie beschlossen, die neue Seniorenanlage in unmittelbarer Nachbarschaft zum Victor-Gollancz-Haus zu erbauen. In dieser Einrichtung stehen 31 Wohnungen für Seniorinnen zur Verfügung. 29 davon sind jetzt schon bezogen. Jede der Zwei-Zimmer-Wohnungen verfügt über einen Balkon, ein barrierefreies Bad, eine Küche, eine Abstellkammer sowie eine Sprech- und Notrufanla- ge. Die Stiftung bietet einen eigenen mobilen Hilfsdienst an, der im Haushalt und bei der Lebensführung hilft. Die Seniorinnen können den Mittagstisch, die ambulante Pflege sowie die Therapie- und Freizeitangebote des Victor-Gollancz-Hauses mit benutzen. Die neue betreute Wohnanlage ist die sechste Einrich- tung des St. Katharinen- und Weißfrauenstifts in Frank- Foto: Welbourne furt. Dort können allein stehende Frauen im Alter von 60 Jahren an wohnen, deren Einkommen unter 1.500 Euro Hell und freundlich präsentiert sich das neue Gollancz-Haus. im Monat liegt. Somit ist auch hier der Stiftungszweck der fast 800-jährigen mildtätigen Stiftung erfüllt: die Unter- Die Einweihung eines öffentlichen Gebäudes ist stets stützung von und Heimstattgewährung für bedürftige eine feierliche Angelegenheit. Zumal, wenn der Segen Frankfurter Seniorinnen. Jutta Perino von verschiedenen Religionen erteilt wird. So stand denn die Eröffnung des Victor-Gollancz-Hauses in der Anzeige Kurmainzer Straße 91 und der benachbarten Seniorin- nenanlage des St. Katharinen- und Weißfrauenstifts am 11. Oktober unter einem guten Stern. Sogar die Bundesregierung schickte eine Abordnung zur Eröffnung Wer mit des Interkulturellen Altenhilfezentrums des Frankfurter Verbands. Das hessische Sozialministerium war vertreten uns fährt und auch Sozialdezernent Franz Frey ließ es sich nicht nehmen, die guten Wünsche der Stadt zu überbringen. Vertreter der beiden christlichen Religionen und des kommt Islam weihten die neuen Räume feierlich ein. besser an. Das Victor-Gollancz-Haus soll die notwendige Öffnung der Altenhilfeangebote für die wachsende Zahl älterer Migrantinnen und Migranten in Frankfurt garantieren Behindertengerecht ausgestattete Fahrzeuge (wir berichteten ausführlich in der SZ 3/2003). Unter und Mitarbeiter, die Sie vor, während anderem gibt es Freizeitangebote der offenen Senioren- und nach der Fahrt freundlich und kompetent arbeit sowie ambulante und stationäre Pflege, die betreuen. So kommen auch Sie besser Menschen deutscher und ausländischer Herkunft glei- zu Ihrem Ziel – rund um die Uhr und auch am chermaßen zur Verfügung stehen. Dabei ist die individu- elle Betreuung des einzelnen Menschen im Mittelpunkt. Wochenende. Die stationäre Pflege ist in Wohn- und Pflegegruppen gegliedert. Eine Gruppe mit elf Zimmern ist auf die besonderen Belange gläubiger Muslime ausgerichtet. Auch wenn sie pflegebedürftig sind, sollen sie ihren Lebensstil und ihre Glaubenspraxis aufrecht erhalten Behinderten-Selbsthilfe eV können. Das Personal des Hauses ist multikulturell und Fahrdienst kann die Senioren teilweise in ihrer Muttersprache ansprechen. Auf Grund des gemeinsamen kulturellen T069.54 70 15 und 54 10 07 Erfahrungsschatzes können die Mitarbeiter auf die Belange F069.54 10 09 der Bewohner eingehen. [email protected] Insgesamt hat das neue Victor-Gollancz-Haus 123 moderne Einzelzimmer. Ein Haus zum Wohlfühlen soll es
18 SZ 4/2004 Zeit für Neues Mit der neuen Teamleiterin hat sich das „Haus der Begegnung“ noch einmal mehr der Mitarbeit von Ehrenamtlichen geöffnet. Denkbar ist das Mitwirken etwa im Café oder im Büro oder auch bei ganz neuen Initiati- ven. Wer sich im Haus der Begegnung engagieren will und Lust am kreativen Mitgestalten hat, ist willkommen.
Neben all diesen Neuerungen bleiben die bereits eta- blierten Veranstaltungen im „Haus der Begegnung“ selbstverständlich bestehen, wie zum Beispiel der Club, Gedächtnistraining, das Internet-Café Kontakt und Qi Gong. Informationen zu allen Angeboten erteilt Gisela Pfalzgraf-Haug gerne (Telefon: 0 69/2 99 80 72 68, nach- mittags). Jutta Perino
Termine „Wohlbefinden und Lebenszufriedenheit als Heraus- forderung in der nachberuflichen Phase:“ ab Montag 15.11.04, 6 Termine von 16.00 bis 17.30 Uhr, 15 €, mit Anmeldung. Das neue Aktivangebot „Gemeinsam in Frankfurt unter- wegs“ ist montags um 14 Uhr. 26.10.04: Porzellanmanufaktur Höchst, 2.11.04: Geldmuseum, 9.11.04: Possmann Apfelweinkelterei. Mit dem neuen Gesicht verbinden sich auch neue Projekte im Haus der Begegnung. Foto: Höfler Anzeige
Neuen Schwung bringt Gisela Pfalzgraf-Haug ins Haus der Begegnung im Sozialzentrum Marbachweg. Seit April bildet sie zusammen mit Martin Büssow die Teamleitung der Einrichtung des Frankfurter Verbandes. IN KOMMENDER AG Der Aufgabenschwerpunkt der Diplom-Pädagogin ist die E T Erweiterung des Programms, um damit auch wieder Jün- SCHEINT MANCHMAL LÄNGER gere anzusprechen. Ab November will sie beispielsweise ein Angebot zur Orientierung in der Übergangsphase von ALS EIN VERGANGENES AHR der Arbeit in den Ruhestand initiieren. „Unser Selbstver- J . ständnis ist in der Regel an die Berufsarbeit gekoppelt“, schottisches Sprichwort erklärt sie. „Daher ist es sinnvoll sich frühzeitig damit aus- einandersetzen, was man mit seinem Leben ‚nach dem Beruf‘ einmal anfangen will.“ Loslassen vom Job, Ver- änderungen für Partner und Umfeld und die Suche nach befriedigenden Möglichkeiten im Ruhestand sollen zen- Liebe Seniorinnen, trale Themen sein. Weil es heute nicht mehr selbstver- ich bin für Sie da, wenn Ihnen ständlich ist, dass bis zu einem Alter von 65 Jahren gear- der Tag mal wieder zu lang wird. beitet werden kann, richtet sich das neue Angebot auch Wir können reden, spazieren- schon an alle ab 50. gehen oder irgendwo hinfahren. Das mache ich aus Überzeugung Unter dem Motto „Gemeinsam in Frankfurt unter- und darum auch zu günstigen Stunden- und Tagessätzen. Und wegs“ hat Gisela Pfalzgraf-Haug ein weiteres Aktivange- unser erstes Gespräch ist natürlich bot ins Leben gerufen. Seit August besteht im Haus der kostenlos. Rufen Sie einfach an Begegnung einmal wöchentlich, jeweils dienstags, die oder schreiben Sie mir! Möglichkeit, gemeinsam mit anderen Frankfurt zu erkun- den. Sei dies bei einer Führung durch den Hauptfriedhof, KARIN RUMPF während eines Nachmittags in der Kaffeerösterei Wacker PAUL -TILLICH-STR. 11 60528 FRANKFURT /M. oder bei dem Besuch der Volkssternwarte. Geplant ist, sich alle vier Wochen über die gemeinsamen Erlebnisse TEL. 069 / 66 37 09 13 FAX. 069 / 66 37 09 12 auszutauschen und eigene Wünsche und Ideen mit ins KARINRUMPF @ AOL.COM Programm aufzunehmen.
SZ 4/2004 19 Frankfurter Seniorenorchester feiert: 25 Jahre
Mal wieder in Hochform zeigte sich das Seniorenorchester auf dem Jubiläumsfest der SZ. Fotos: Archiv SZ, Rüffer
Unter Beweis stellen muss das Seniorenorchester des Bornheim. Karten zum Konzert inklusive Kaffee und Frankfurter Verbandes sein Können längst nicht mehr. Kuchen kosten 5 Euro pro Person. Der tosende Applaus während der Konzerte und die gute Anmeldungen hierfür sind bis zum 31. Oktober unter Stimmung unter den Zuhörern bestätigen die Qualität der der Telefonnummer 0 69/ 2 99 80 72 68 erbeten. J. Perino Musikdarbietungen immer wieder. Am 19. Juni während Anzeige des Jubiläumsfestes der Senioren Zeitschrift auf dem Römerberg gaben die Musikerinnen und Musiker natür- Dienstleistung, Aktivierung, Förderung und lich auch ihr Bestes. Und jetzt hat das Frankfurter Tatkraft am gesunden, kranken und behinderten Seniorenorchester selbst ein Jubiläum zu feiern: 25 Jahre Menschen in allen Lebenssituationen wird es im Herbst. Pflege mit Herz Damals wie heute lautete das Motto des Amateur- orchesters „Spaß an der Freude“. Und den bringt es be- stimmt nicht nur den Zuhörern. Für viele der Mitwirken- Was wir für Sie tun können: Unser Wirkungskreis: den ist es zum „schönsten Hobby“ geworden. Das ge- Grundpflege Berkersheim meinsame Musizieren wurde Teil des Lebens und hat über Hauswirtschaftliche Bonames viele Sorgen und Nöte hinweggeholfen. Dem ersten Versorgung Bornheim Leiter und Mitbegründer Wolfgang Thomas folgten die Behandlungspflegen Eschersheim Harheim Dirigenten Ekkehardt Blomeyer und Peter Bolz. Und Pflegeeinsätze und Nieder-Erlenbach unter der musikalischen Leitung von Rail Grodzenski hat Pflegeberatung Nieder-Eschbach sich das Seniorenorchester regelrecht „nach vorne“ Vermittlung von Nordweststadt gespielt. Seit zehn Jahren bringt Grodzenski neuen Pflegehilfsmitteln Preungesheim Schwung in die Runde. Das Repertoire hat er erheblich erweitert. Mit Proben und Dirigententätigkeit alleine ist Selbstverständlich erledigen wir für Sie auch Sonderwünsche. es allerdings nicht getan: Auf Grund der ungewöhnlichen Sprechen Sie uns an! Besetzung des Orchesters – mit Akkordeon, Bassgitarre, Cello, Klavier, Mandoline, Saxofon, Schlagzeug Rhyth- musinstrumenen und Violinen – muss der Dirigent zu den Wir sind 24 Stunden für Sie da! vorhandenen Partituren oft Stimmen dazu schreiben. So Telefon: 0171- 42 89169 ist es zu erklären, dass der spezielle „Sound“ längst weit über die Grenzen Frankfurts hinaus bekannt ist. fürfür AltAlt && JungJung Wer Lust hat, mitzumachen, kann im „Haus der Be- Neueröffnung gegnung“ anrufen oder sich beim Jubiläumskonzert einen Ambulanter Pflegedienst ersten Eindruck vom musikalischen Können der Musik- Stankovic Lindleystraße 22-25 freunde verschaffen: Denn „25 Jahre Seniorenorchester“ 60314 Frankfurt heißt es am 5. November um 15 Uhr im Bürgerhaus DAFT-ZENTRUM
20 SZ 4/2004 Anzeige Beratung in puncto Rente Logistik Herrmann Jung ist 58 Jahre alt, als seine Firma ihm Umzüge DEUERLING vorschlägt in den Teilzeitruhestand zu treten. Er ist Lagerung unsicher und weiß nicht, ob er das Angebot annehmen oder bis zu seinem 65. Lebensjahr weiter arbeiten soll. Für solche und ähnliche Probleme gibt es in Frankfurt eine Anlaufstelle: das Versicherungsamt. Hier kann man sich kostenlos Rat holen, in allen Angelegenhei- ten, die die gesetzliche Rente betreffen. Roman Fehr, Leiter des Amts, sagt: „Wir raten immer, so früh wie möglich zu uns zu kommen. Dann können wir im Einzelfall prüfen, was am besten für die Menschen ist.“ Im Gespräch wird mit dem Ratsuchenden ge- meinsam überlegt, wie die Zukunftsplanung aussieht und wann der bestmögliche Rentenbeginn ist.
20 Kollegen arbeiten im Versicherungsamt. Sie be- treuen eine Person vom Beratungsgespräch bis zum Schöner Wohnen ... fertigen Rentenantrag. Und leiten die ausgefüllten An- mehr Spaß am Leben. träge an den entsprechenden Rentenversicherungs- träger weiter. Ein weiterer Service ist die Beglaubi- Betreutes Wohnen bietet vielfältige gung von Unterlagen und Unterschriften für Renten- Vorteile: Komfort, Rundum-Service zwecke, die Anforderung von fehlenden Versiche- rungsnachweisen sowie die von Versicherungsverläu- und medizinische Betreuung. Kurz: fen oder Rentenauskünften. „Auch wenn jemand Fragen Einfach mehr Sicherheit. zu seinen Rentenbescheiden hat, helfen wir ihm“, sagt Fehr. „Außerdem geben wir Tipps und Ratschläge um Setzen Sie auch bei Ihrem Umzug Nachteile in der Rentenversicherung zu vermeiden.“ in Ihr neues Domizil auf Sicherheit und Zuverlässigkeit. Und vertrauen Neutrale Anlaufstelle Sie unserer langjährigen Erfahrung: Seit Juni ist das Versicherungsamt der Stadt • Alles aus einer Hand Frankfurt organisatorisch dem Jugend- und Sozialamt zugeordnet worden. Die Aufgaben sind allerdings die • Exakte Planung gleichen geblieben wie bei der vorherigen Angliede- • Sichere Verpackungslösungen rung beim Rechtsamt. Im Jahr 2003 haben 25.000 • Routinierter und sauberer Menschen die Mitarbeiter des Versicherungsamtes um Auskunft gebeten. 5.000 Anträge wurden an die Ab- und Aufbau Rentenversicherungsträger weitergeleitet. „Unser • Fachmännischer Transport Vorteil ist“, so Fehr, „dass wir einen neutralen Gegen- pol zu den Rentenversicherungsträgern bilden. Wir auch von Kunst und Antiquitäten verstehen uns allerdings nicht als Konkurrenz, son- • Zuverlässiger und termingenauer dern als sinnvolle Ergänzung.“ Umzug. In Frankfurt gibt es drei Anlaufstellen in puncto Wir beraten Sie gerne. Rente: Das Versicherungsamt der Stadt Frankfurt sowie die demnächst zusammen geschlossenen Träger Telefon: (0 69) 38 98 41-0 Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA) und die Landesversicherungsanstalt (LVA). Das Versicherungsamt ist zuständig für alle Bürger, G.N. Deuerling GmbH die in Frankfurt am Main wohnen oder dort beschäf- Eichenstraße 13 · 65933 Frankfurt am Main tigt sind. Die Sprechzeiten sind: Montag bis Mittwoch Fax: (069) 38 50 68 · e-mail: [email protected] von 7.30 bis 13 Uhr, Donnerstag von 13 bis 18 Uhr Privatumzüge nah, fern, weltweit · EDV- und Büroumzüge · und nach Vereinbarung. Die Nummer der telefoni- Bibliotheks-/Archivumzüge · Laborumzüge · schen Hotline lautet 0 69/2 12-4 40 77. Jutta Perino Kunsttransporte · Lagerungen · Umzugslogistik
SZ 4/2004 21 Beratungs- und Vermittlungsstellen Anzeige für ambulante und stationäre Hilfen (BuV) Die BuV-Stellen arbeiten stadtteilbezogen und sind flächen- deckend in Frankfurt verteilt. Sie bieten Informationen, Be- ratung und Vermittlung folgender Leistungen: • Ambulante Hilfen (Pflegedienste, hauswirtschaftliche Dienste, Essen auf Rädern, Hausnotruf und weitere Hilfen in der häuslichen Umgebung) • Tages- und Kurzzeitpflege • Pflegeheimplätze Bitte Änderungen seit 1. Oktober beachten BuV Bockenheim und Nordweststadt, Rödelheim, Westend, Kuhwald, Carl-Schurz-Siedlung, Postsiedlung, Praunheim, Heddernheim, Römerstadt, Hausen, Westhausen: Frankfurter Verband für Alten- und Behindertenhilfe e.V., Friesengasse 7, 60487 Frankfurt,Tel. 7760 18, Fax 70 79 20 83