4 2004 SENIOREN Zeitschrift 1974–2004

Auf Entdeckungsreise: Spuren der Vergangenheit

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Wir sind Vertragspartner der Krankenkassen, Pflegekassen und des Sozialamtes der Stadt Frankfurt a. M.

SZ 1/2003 Vorwort

Liebe Leserinnen und Leser,

was gibt es Schöneres als Entd- Beratungsangebote müssen so gestal- eckungen in einem goldenen Herbst? tet sein, dass sie lückenlos ineinan- Wer dazu keinen Streifzug durch die der greifen und sich gegenseitig gut bunte Natur unternehmen möchte, ergänzen. Wer etwa nach einer hat auch in geschützten Räumen viele schweren Erkrankung aus dem Kran- Gelegenheiten, Neues kennen zu ler- kenhaus entlassen wird und kurzfris- nen. Rund 130 verschiedene Ver- tig auf Pflege angewiesen ist, soll in anstaltungen bietet beispielsweise die seiner schwierigen Situation nicht Aktionswoche Älterwerden, die das alleine gelassen werden. Er braucht Jugend- und Sozialamt gemeinsam ein sinnvoll verwobenes Netz ver- Pass, die vor rund 30 Jahren als Gast- mit Frankfurter Trägern der Alten- schiedener Hilfeleistungen, die ohne arbeiter in wirtschaftlich schweren hilfe gerade zum dritten Mal organi- Verzögerung wirken können. Daran Zeiten zu uns gekommen sind, sind siert hat. Bis zum 20. Oktober laufen arbeiten wir. Die gute Unterstützung, längst zu Frankfurtern und guten die Veranstaltungen noch. Ob Woh- die älteren Menschen in Frankfurt Nachbarn geworden. Auch ihnen nen im Alter, Bildung, Gesundheits- bereits jetzt zur Verfügung steht, wol- wollen wir einen guten Lebensabend themen oder Angebote des Jugend- len wir so weiter optimieren. ermöglichen. und Sozialamts für Senioren: für jedes Interesse ist etwas dabei. Erst kürzlich haben in So ereignisreich der Herbst auch Fast 3.000 interessierte, neugierige der Neubau des Victor-Gollancz- begonnen hat, wünsche ich Ihnen und diskussionsfreudige Besucher hat Hauses und die benachbarte Wohn- eine geruhsame und friedvolle Zeit die Aktionswoche im vergangenen anlage des St. Katharinen- und Weiß- zum Jahresausklang. Und natürlich Jahr gezählt. Angesichts des immer frauenstifts eröffnen können. In Frank- viele Anregungen beim Lesen der größer werdenden Engagements älte- furt haben wir damit ein wichtiges neuen Senioren Zeitschrift! rer Menschen in unserer Stadt bin ich Projekt verwirklicht, das bundesweit überzeugt, dass wir dieses Ergebnis Anerkennung und Unterstützung Herzlichst diesmal noch übertreffen werden. erfahren hat. Das Konzept des neuen Ihr Gollancz-Hauses ist besonders auf Als einen inhaltlichen Schwerpunkt die Bedürfnisse älterer Migrantinnen der Woche hat das Sozialdezernat das und Migranten ausgerichtet. In einer Thema „Vernetzung von Altenhilfe- Wohngruppe finden Menschen mus- strukturen“ gewählt. Was eher theo- limischen Glaubens ihrer Kultur ent- Franz Frey retisch klingt, umfasst eine wichtige sprechende Betreuung und Pflege. Stadtrat Zukunftsaufgabe. Unterstützungs- und Viele Mitbürger mit ausländischem Dezernent für Soziales und Jugend

Aus dem Inhalt

Lebensentwürfe im Alter...... 4 – 5 Beratung in puncto Rente...... 21 Seniorenporträt: Manfred Bastian... 44 Netzwerk statt Familie...... 6 Beratungs- und Wo war’s – wer war’s...... 46 Im Gespräch: Ute Gerhard...... 8 Vermittlungsstellen...... 22 Leserbriefe / Klassentreffen...... 47 Theatervorstellungen...... 9 Ratgeber...... 23 – 27 Für Sie gelesen...... 48 Vor 30 Jahren, Folge 4...... 10 –11 VHS-Programm...... 26 – 27 Gedichte...... 49 Aus dem Seniorenbeirat...... 12 Digitales Fernsehen...... 28 Patientenverfügung...... 13 Gentechnik im Alltag...... 30 – 31 Unabdingbarer Schutz: Das Goldene Buch...... 32– 33 Zum Titelbild: Zu Unrecht ist der Peterskirchhof Impfungen...... 14 –15 Preisrätsel und Auflösung aus der lange Zeit vernachlässigt worden, Begegnung der Kulturen...... 17 letzten Ausgabe...... 33 birgt er doch viel Geheimnisvolles Victor Gollancz-Haus Das Frankfurter Literaturtelefon...... 35 und so manches Kleinod. Mit unserer Leseraktion laden wir Sie eingeweiht...... 18 Geheimnisvoller Peterskirchhof..36 –37 ein, sich auf Spurensuche zu bege- Neues im Haus der Was- Wann- Wo...... 38 ben (Seite 36–37). Begegnung...... 19 Ausflug: Hessenpark...... 40 – 41 Foto: FotoKreisKreativ, Christ 25 Jahre Seniorenorchester...... 20 Feste und Bräuche...... 42–43

SZ 4/2004 3 Spätestens mit 40 kommt so man- cher ins Grübeln und macht sich Gedanken um das eigene Älterwer- Lebensentwürfe den. Wie will ich leben im Alter? Unabhängigkeit steht im Mittelpunkt Werde ich einen Partner an meiner Seite haben? Werde ich einen guten Draht zu meinen Kindern und En- keln haben? Insbesondere Singles, von denen es bekanntermaßen im- mer mehr gibt, müssen sich die Frage danach stellen, wer für sie da ist, wenn sie später einmal der Hilfe bedürfen.

Die soziale Realität schürt zudem Ängste. Die Zeiten, so empfinden es viele, sind kälter geworden, die Men- schen leben häufig isoliert, der Arbeits- markt fordert flexible Arbeitnehmer, Menschen, die einen Wohnortwech- sel, selbst über große Distanzen, in Kauf nehmen. Familien werden so nicht selten auseinandergerissen. Über Generationen gehen sie hinweg: Vorstellungen zum Alter. Foto: Rüffer So mancher beschwört angesichts dessen die Mehrgenerationenfamilie Heinz Lauterbach (77) und Josefi- Nicht in Entscheidungen herauf, in der es früher angeblich noch ne Perlhafter (81) sind ein Paar, reinreden den großen Zusammenhalt, das Für- haben sich aber für ein Leben in ge- einanderdasein gab. Doch auch zu trennten Wohnungen entschieden. Lisel Abendroth ist 75 Jahre alt. ihren Zeiten gab es Konflikte. Dann Ihre gemeinsame Leidenschaft ist das Was sie sich für sich selber wünschen zum Beispiel, wenn die erste Genera- Spielen der Steirischen Harmonika. würde, falls sie einmal schwer pflege- tion, oft Witwer oder Witwe, den Hof Heinz Lauterbach sagt „Wir sind bedürftig würde? Ihre Antwort: „Ich an die Erben abgeben musste und mehr oder weniger allein“ und lacht würde mir wünschen, möglichst sich auf ein Altenteil zurückzog, mit dabei. Dass beide, wenn sie es mögen, schnell weg zu sein!“ Dass sie lebens- dem nur geringes Prestige verbunden die Türe hinter sich zu machen kön- verlängernde Maßnahmen für sich war. Damals übliche Übergabeverträ- nen, gefällt ihnen. Heinz Lauterbach ausschließen möchte, hat sie rechtzei- ge, die zwischen den beiden Gene- hat einen Sohn, seine Freundin drei. tig in einer Patientenverfügung fest- rationen geschlossen wurden, lassen „Alle sind weit weg“, sagt der musika- gehalten. Alles sei mit ihren beiden darauf schließen, dass es sich beim lische Senior „deshalb geht es uns Töchtern, denen sie über eine Vor- Zusammenleben sehr wohl nicht im- auch so gut!“. Wieder ist da das kraft- sorgevollmacht Entscheidungsbefug- mer um eine heile (Familien-) Welt volle Lachen und Josefine Perlhafter nis zugesprochen hat, bereits verein- handelte. sagt „Wenn alle beieinander leben, bart. Doch noch ist das alles zum trägt man doch die Sorgen der Kin- Glück nur reine Theorie. Ob es not- Ohne die Tochter der und Enkel mit“. Außerdem falls für sie in Frage käme, bei den müsse man sich im Zusammenleben Töchtern zu leben? „Nein, die sind Dass sich die eigenen Kinder und immer irgendwie einschränken. Denkt doch beide berufstätig und außerdem Enkel um einen kümmern, dass sich Heinz Lauterbach daran, womöglich wäre nicht genug Platz für mich da.“ Besuche nicht nur auf Weihnachten einmal pflegebedürftig zu sein, würde Abgesehen davon wolle sie sich „eine und Geburtstag beschränken, wün- er eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung gewisse Selbstständigkeit“ erhalten. schen sich viele ältere Menschen. Doch im Pflegeheim bevorzugen, das sei Auch Irmgard Müller (69) bevor- mit erstaunlicher Sicherheit weist das „doch besser als immer auf einen zugt das Leben im Alleingang, will Gros heute ein ständiges Zusammen- Pfleger zu warten, der nur stunden- nicht, dass die Kinder ihr in Ent- leben von sich. Johanna Hardt (83) weise und zu bestimmten Zeiten des scheidungen reinreden: Mit Tem- hat zwar „zwei wunderbare Töchter“ Tages kommt“. Von Nachbarschafts- perament, Humor und leichtem doch die mussten ihrer Mutter ver- hilfe im Alter hält das Paar viel, aller- Berliner Akzent sagt sie: „Früher habe sprechen, „mich bei Pflegebedürftig- dings verhielten sich Menschen ihrer ich meine Tochter erzogen, jetzt keit nicht zu sich zu nehmen!“. Die Generation oftmals zurückhaltend, erzieht sie mich!“. 83jährige Witwe lebt alleine und wenn es darum geht, selber Hilfe in selbständig in ihrer kleinen Woh- Anspruch zu nehmen. „Viele trauen Was sagen die Jungen? nung. Und findet das derzeit auch sich nicht mal zu sagen ‘Kannst du ganz wunderbar. Ihre Einstellung: mir vielleicht ein Brot mitbringen?’ Im Günthersburg-Park feiert die „Man muss auch mal wieder für sich Man möchte so gerne helfen, aber die Generation der Enkel Geburtstag. alleine sein können“. lassen es nicht zu“. Eva Schnaudigel wird 23 und hat ihre

4 SZ 4/2004 Freundinnen zum Picknick unter len. Ioana Sulea sieht die Gefahr, dass knorrigen Bäumen eingeladen. Die die Pflege einen auffrisst, „die eigene Stimmung ist ausgelassen, man lebt Familie auf der Strecke bleibt“. im Hier und Jetzt. Doch über das Älterwerden haben sich die jungen Eine Alternative wäre das Leben Frauen durchaus schon ihre Gedan- mit Wahlverwandten. Eine Umfrage ken gemacht. „Ich habe, was mein unter Frankfurtern im Alter von Alter betrifft, eigentlich keine negativen über 50 Jahren, die das Sozialdezer- Vorstellungen“, sagt Eva Schnaudigel, nat Frankfurt in Auftrag gegeben doch dann wird sie eine Spur ernst hatte, ergab, dass immerhin zwei von und sagt „Wenn ich sehe, wie einsam drei Befragten sich „gut“ oder „sehr alte Menschen oft sind, macht mir das gut“ vorstellen können, mit anderen schon Angst“. Wäre sie selber einmal im Alter zusammenzuleben. In der auf Pflege angewiesen, würde die junge Praxis existiert frankfurtweit erst ein Frankfurterin gerne „in gewohnter Wohnprojekt dieser Art. „Das Pro- Umgebung“ leben. Ob sie sich vor- Unabhängigkeit ist das Ziel. Foto: dpa jekt ‘Anders leben, anders wohnen’ stellen könnte, von Familienangehö- besteht seit gut einem Jahr“, sagt rigen umsorgt zu werden? „Nicht so einen Moment, doch nein, es fällt Rainer Tost vom Netzwerk Frankfurt richtig, ich hätte Probleme, wenn ich für ihnen niemand ein. Nur Ioana Sulea für gemeinschaftliches Wohnen. Al- andere eine Belastung wäre“, lautet weiß von Familien, in denen dies der lerdings tun sich immer mehr Men- ihre Antwort. „Eine schöne Vorstel- Fall ist. Doch die leben in ihrer einsti- schen zusammen, um für ihr Alter lung“ wäre es für sie, „später einmal mit gen Heimat Rumänien. „Bei uns ist vorzusorgen und ihren Traum vom einigen meiner langjährigen Freun- das gängiger“, sagt Ioana, „allein schon gemeinsamen Leben, Tür an Tür, zu dinnen zusammenzuleben“, aber auch wegen dem Finanziellen“. Hinzu realisieren. Tost weiß von zehn Frank- ein Leben mit mehreren Generatio- komme, dass alte Menschen in Ru- furter Wohninitiativen. Die „Preun- nen unter einem Dach hat für sie Reiz. mänien „als weise Respektspersonen gesheimer Ameisen“ etwa bauten gelten.“ Sie selbst kann sich das gerade ein Doppelhaus und suchten Auf die Frage, ob sie jemanden ken- Zusammenleben mit einem pflegebe- noch weitere Interessenten, die aller- nen, der mit der Großelterngenera- dürftigen Familienmitglied jedoch dings ein Mieterdarlehen beisteuern tion zusammenlebt, stutzt die Clique auch als „sehr problematisch“ vorstel- müssten. Annette Wollenhaupt Anzeige

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SZ 4/2004 5 Ein Netz wie eine Familie wird mit einem Kleinbus spazieren geht. „Sie findet das toll, abgeholt und nach Hause denn jeder, der zu ihr kommt, erzählt gebracht. An jedem ersten ihr eine andere Geschichte und wenn Dienstag im Monat ist sie selbst immer wieder ein und das- Großeinkauftag, dann geht es selbe erzählt, macht das gar nichts!“. mit dem Bus zum Super- Feng Shui-Beratung, Hilfe beim markt, der zum Bedauern Gardinenaufhängen, Füttern des Ka- der Siedlungsbewohner in narienvogels während der Kur – vie- der Umgebung fehlt. Der les kann ein Zeittauschring bewerk- Unterliederbacher Senioren- stelligen, eines jedoch nicht: „Wir treff beeindruckte die Stadt können all das, wozu medizinisches Frankfurt so sehr, dass man Wissen Voraussetzung ist, nicht leis- ihn in diesem Jahr mit dem ten. Dazu gehört auch der Bereich 1. Preis des kommunalen Pro- der professionellen Pflege“. Jeder gramms „Soziale Stadt – Tauschring kann nur funktionieren, Neue Nachbarschaften“ be- wenn Geben und Nehmen im Gleich- dacht hat. gewicht zueinander stehen. Gudrun Born weiß aus Erfahrung: „Vielen Eine Pionierin der organi- fällt es schwer, Hilfe anzunehmen, man sierten Nachbarschaftshilfe will schließlich niemandem etwas ist Gudrun Born. Sie grün- schuldig sein“. dete 1970 in Frankfurts erste Nachbar- Wahlverwandtschaften Ausgezeichnete Initiative: Maria Laub schaftshilfe. Die Idee zündete, „in und Friedel Bruder vom Unterliederba- kurzer Zeit entstanden etwa 25 weite- Nach : hier hat Hil- cher Seniorentreff. re Nachbarschaftshilfen in Frank- degard Bradt 1993 die Initiative furt“. Heute findet man im Stadt- „Neue Wege ins Alter“ gegründet. Viele Menschen leben im Alter gebiet zwar weniger Initiativen dieser Frauen ab 45 engagieren sich in ihr, alleine, doch nicht zwangsläufig muss Art, doch immer noch gibt es sie, die treffen sich regelmäßig auf Forums- dies mit Einsamkeit einhergehen. Frauen und Männer, die Jungen ebene, setzen sich mit politischen und Der Netzwerk-Gedanke, in Karriere- und Alten, die der zunehmenden sozialen Themen wie auch mit ihrem Zusammenhängen längst bewährt, hat Vereinzelung etwas entgegensetzen eigenen Leben und dem Alterungs- sich auch in Seniorenkreisen herum- wollen. So wächst etwa die Zahl der prozess auseinander. Füreinander in gesprochen. Warum allein vor sich Zeit-Tauschringe. Ihr Prinzip: Bür- der Not da sein, eine schöne Vorstel- hinwursteln, wenn es zusammen ein- ger bieten im Tausch Hilfe an. Der lung, doch „Hilfe im Alter braucht facher geht. Das dachten 1999 auch Wert der Hilfeleistung wird in der Vertrauen, das langsam wachsen Maria Laub und ihre Nachbarin Regel nach Zeitaufwand berechnet muss“, ist die seit 25 Jahren in der Friedel Bruder. Neugierig geworden und auf einem Zeitkonto gutge- Seniorenarbeit aktive Frankfurterin durch einen Zettelanschlag im schrieben. überzeugt. Sie spricht von „Wahlver- Treppenhaus beschlossen sie bei wandschaften“, die die Frauen, wel- einem Seniorentreff ihres Viertels im Hilfe als Tausch che aus dem gesamten Stadtgebiet Rahmen des städtischen Programms kämen, mit den Jahren eingingen. Auch „Soziale Stadt - Neue Nachbarschaf- Den Zeit-Tauschring Frankfurt von „Patenschaften“, schließlich wolle ten“ mitzumachen. „Ich dachte mir, Nordwest etwa hat Gudrun Born 1996 man nicht jedem die eigene Krank- da hört und sieht man mal was ande- gegründet. Zum harten Kern zählen heitsgeschichte erzählen. Hildegard res“, sagt Friedel Bruder heute. derzeit etwa hundert Zeittauscher. Bradt sagt auch, wie wichtig es sei, im Hilfeleistungen können gegen eine Alter außerfamiliäre Bindungen zu ha- Gemeinsam mit dem Jahresmitgliedsgebühr von 12 Euro ben. Das Frauen-Netzwerk will sie als Bus zum Einkauf und eine Ausgleichsspende von einem Einrichtung verstanden wissen, die Euro pro Viertelstunde Hilfe auch genau dieses, das so wichtige Kon- Fest eingeplant sind die regelmä- von Menschen, die aus Gesundheits- takte-Knüpfen, ermögliche. ßigen Treffen im Terminkalender des oder Altersgründen keine Hilfeleis- Annette Wollenhaupt 20 bis 25 Senioren umfassenden har- tungen anbieten können, in An- ten Kerns. An jedem zweiten Diens- spruch genommen werden. Sozial- Adressen von Tauschringen oder tag im Monat trinkt die Damenrunde hilfeempfänger müssen im Übrigen Netzwerken gibt es beim Senio- – inklusive einem Herrn – gemeinsam keine Mitgliedsgebühr zahlen. Gudrun rentelefon (2 12-3 70 70). Weitere Kaffee, isst selbst gebackenen Kuchen Born erzählt von einer alten Dame, Informationen auch im Internet und „manchmal, da gibt es auch heiße die regelmäßig im Wechsel mit sechs unter www.tauschportal.de und Würstchen“. Wer gehbehindert ist, bis sieben Tauschring-Mitgliedern www.tauschringe.de

6 SZ 4/2004 Anzeige Das Das Gerät ist auf Grund seiner Platzierung im Gehörgang nicht sichtbar. kleinste Zu erhalten bei Hörakustik Pietschmann. Hörgerät HÖREN KÖNNEN IST EIN GESCHENK. der

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SZ 4/2004 7 Im Gespräch „Wir müssen uns von Klischees verabschieden.“ keit aufzunehmen oder zumindest SZ: Wie lange wird es dauern, bis nicht mehr in dem vorigen Job zu die große Politik sich mehr an den arbeiten. Hinzu kommt, dass unser Biografien von Frauen orientiert? Rentensystem auf Männer eingestellt Gerhard: Ich fürchte, da muss wohl ist. Alle, die Knicke und Unterbre- noch viel passieren, vor allem eine chungen in ihrer Berufsbiographie Revolution in den Köpfen der Men- vorweisen, haben letztlich im Alter schen! Wir müssen uns insbesondere weniger Geld zur Verfügung. Das von Klischees verabschieden, die Grundübel besteht darin, dass unser Frauen nach wie vor nur Bedeutung System der sozialen Absicherung an in und für die Familie zugestehen. Lohnarbeit orientiert ist Dabei nimmt die aktive Mutterphase doch heute höchstens nur noch ein SZ: Nun gibt es aber doch die neu Viertel eines Frauenlebens ein. Soll eingeführte Grundsicherung... eine Frau deshalb drei Viertel ihres Gerhard: Ja schon. Und die ist Lebens an ihrer Bestimmung vorbei auch sehr wichtig, schließlich empfin- gelebt haben? Interessant sind Ergeb- den viele alte Frauen mit einem ge- nisse aus der Altersforschung, die ringen Einkommen große Scham, nachweisen, dass Frauen, die vorwie- Befasst sich mit Frauenfragen: Ute wollen ihren Kindern in finanzieller gend für ihre Familie gelebt haben Gerhard. Hinsicht nicht zur Last fallen. Es und nicht berufstätig waren, im Alter, Nicht nur aus persönlichen Grün- wäre nur gut, wenn überhaupt mehr wenn der Partner nicht mehr da ist, den unterscheiden sich Lebens- Frauen über das Prinzip Grund- oft viel einsamer sind als Alleinstehen- entwürfe im Alter. „Klassische“ sicherung Bescheid wüssten. de, die durch ihre Tätigkeiten außer Biografien, etwa das familiäre Haus oder ein eigenständiges Leben Engagement der Frau und die Be- SZ: Sind Frauen ganz allgemein in eigene soziale Netze und Freund- rufstätigkeit des Mannes, prägen diesen Dingen schlechter informiert schaften aufgebaut und gepflegt den dritten Lebensabschnitt vieler als Männer? haben. Dies gibt zu denken. Die län- heutiger Ruheständler. Über Frauen Gerhard: Nun. Man kann sagen, gere Lebenserwartung sagt uns aber im Alter hat die SZ mit Ute dass ihnen eine Rechtsfremdheit auch, dass es nie zu spät ist, Initiativen Gerhard gesprochen. Die emeri- eigen ist. Und selbst wenn das Wissen zu ergreifen und sich den Nächsten tierte Professorin für Soziologie, um entscheidende Rechte da ist, ver- zuzuwenden. ann mit dem Schwerpunkt Frauen- und meiden sie es gerne, auf diese zu Anzeige Geschlechterforschung, am Fach- pochen. bereich Gesellschaftswissenschaf- Frankfurt ten der Johann Wolfgang Goethe- SZ: Was schlagen Sie vor? Wohnen mit Universität und Direktorin des Gerhard: Die Veränderungen Service Cornelia Goethe Centrums für müssen viel früher einsetzen. Der Frauenstudien und die Erfor- Sozialstaat muss in den wichtigsten schung der Geschlechterverhält- Teilen reformiert werden. Bisher nisse ist derzeit auch Präsidentin wird doch die ganze Haus- und Er- der Evangelischen Aktionsgemein- ziehungsarbeit nicht angemessen schaft für Familienfragen (EAF). berücksichtigt als Beitrag für unsere gegenwärtige ‚Wohlfahrt’ im Sinne • seniorengerechte, barrierefreie Neu- bauwohnungen SZ: Frau Gerhard, haben Frauen von Wohlbefinden und Glück, aber • hochwertige Ausstattung mit Parkett, es im Alter schwerer als Männer? eben auch als immenser Beitrag zu Balkon und Küche • umfangreiche Serviceleistungen ohne Gerhard: Was ihre finanzielle Situ- unserem gesellschaftlichen Reich- Monatspauschale ation betrifft sicher. Es gibt nach wie tum, zur Ökonomie. Die Familie • zentrumsnahe Lage mit idealer Verkehrs- anbindung vor Frauenarmut, da die Renten der wird in der Sozialpolitik und Sozial- • bevorzugtes Belegungsrecht im Frauen im Durchschnitt etwa die versicherungspolitik allenfalls als benachbarten Pflegeheim • provisionsfreier Verkauf direkt vom Hälfte von dem betragen, was Män- Anhängsel betrachtet. Die sogenann- Bauträger ner erhalten. ten Babyjahre sind nur ein Tropfen BESICHTIGUNG auf den heißen Stein. Schön wäre bei- nach telefonischer Vereinbarung SZ: Was sind die Gründe? spielsweise die Einführung einer Kin- Gerhard: Der typische Kompro- derversicherung nach dem Prinzip Ein Unternehmen der Firmengruppe miss eines Frauenlebens ist es, nach der Pflegeversicherung, aus der das ITM der Familienphase eine Teilzeittätig- Erziehungsgeld kommen müsste. 0 6131/270 500

8 SZ 4/2004 re Vorstellung. Mario Gesiarz hat die Heiter, schönsten Geschichten und Gedichte von Friedrich und Adolf Stoltze, Karl Ettlinger, Paul Quilling und anderen verrückt herausgesucht. und Wo gibt es die Karten? Karten zum Preis von 8 Euro erhal- besinnlich ten Sie unter Vorlage Ihres gültigen Personalausweises oder Reisepasses Theater in der Vorweihnachtszeit mit Meldebestätigung beim Team – Kartenverkauf ab 8. November Seniorenangebote im Rathaus für Senioren, Hansaallee 150. Der Ver- Auch in diesem Jahr dürfen sich kauf findet ab 8. November (vormit- Theaterfreunde ab 65 Jahren wieder tags) statt. Auch bei einigen Verbän- auf einige schöne Aufführungen in den der freien Wohlfahrtspflege be- der Vorweihnachtszeit freuen. Denn kommen Sie Karten, wie z.B.: Arbei- das Jugend- und Sozialamt bietet terwohlfahrt, Caritasverband, Frank- Ihnen verschiedene unterhaltsame furter Verband für Alten- und Behin- Vorstellungen an, die jeweils um 14 dertenhilfe e.V. und Jüdische Ge- Uhr beginnen. Foto: Frankfurter Volkstheater, STU meinde etc. Norbert Bambach GRA PHO. Komödie wie Hildegard Knef. Diese Revue mit ANKÜNDIGUNG 2., 6. und 7.12.04 Liedern, Texten und Zitaten der Knef Sommerreisen 2005 Sing! Sing! Sing! ist eine Liebeserklärung an eine Aus- Musical von Mathias Christian Kosel nahmekünstlerin. Mit Roswitha Benda Gleichzeitig mit dem Verkauf der Eine der größten Karrieren im Show- und Melanie Haupt. Musikalische Theaterkarten findet die Ausgabe Business: Die Andrews Sisters sind bis Leitung: Ulrich Jokiel, Regie: James von Anmeldeterminen für die heute eine der erfolgreichsten weibli- Lyons. Sommererholung 2005 statt. chen Gesangsgruppen geblieben. Viele Diese können auch ab sofort ihrer Melodien sind Welthits, die 8., 15. und 20.12.04 schriftlich angefordert werden: auch heute noch viele begeistern. Das Süßer die Glocken Rathaus für Senioren, Senioren- Musical „Sing! Sing! Sing! bringt ihre Komödie von Stefan Vögel angebote, Hansaallee 150, 60320 Songs wieder live auf die Bühne. Was tut der Mensch nicht alles, um Frankfurt. Hierzu legen Sie bitte seinen Mitmenschen den Weih- einen frankierten und mit Ihrer Volkstheater nachtsabend zu verschönern! Und Adresse versehenen Briefumschlag ausgerechnet dann kommen ein paar für die Rückantwort an Sie bei. 13., 14. und 16.12.04 wohlgehütete Familiengeheimnisse Folgende Urlaubsorte Don Camillo und seine Herde ans Licht ... Stefan Vögel greift in sei- sind geplant: Don Camillo und Peppone, 2. Teil ner Komödie mitten ins Leben und Komödie von Gerold Theobalt trifft mit einer guten Portion Humor • Bad Bocklet (Bayrische Rhön) Hans Zürn und Roman Helferich den wunden Punkt so mancher • Bad Brückenau (Bayrische Rhön) verkörpern in den neuen Abenteuern Familie. Mit: Christiane Hammacher, • Bad Emstal (Nordhessen) die beiden Kontrahenten den streit- Gunnar Möller, Wolff von Lindenau. • Bad Fallingbostel (Lüneburger baren Priester Don Camillo und den Heide) kommunistischen Bürgermeister Pep- Gallus Theater • Bad König (Odenwald) pone. Wolfgang Kaus hat die hessische • Bad Marienberg (Westerwald) Bearbeitung geschaffen und führt auch 30.11.04 • Bad Mergentheim (Taubertal) Regie. Bühnenbild: Rainer Schöne, Heiteres Frankfort • Bad Orb (Spessart Kostüme: Bärbel Christ-Heß. Mundart-Rezitationstheater • Bad Wildungen / Rezi* Babbel Reinhardshausen (Nordhessen) Fritz Rémond Theater Der Mundartdichter und Liederma- • Bad Wörishofen (Allgäu) im Zoo cher Rainer Weisbecker und Mund- • Niederaudorf (Oberbayern) art-Rezitator Mario Gesiarz ent- • Pleystein (Oberpfalz) 18., 22. und 24.11.04 führen ihr Publikum tief in die Frank- • Reit im Winkl (Oberbayern) Für mich soll’s rote Rosen regnen furter Seele. Lieder wie „Ich waas e • Werder (Havel) Portrait der Hildegard Knef von klaa Häusche am Maa“, „Ach Lisbeth, • Windorf (Donau) James Lyons du mei Reuwelche“, das „Böse-Buwe- • Zell-Unterharmersbach Kaum eine deutsche Künstlerin hatte Lied“ oder „Die Fraa Rauscher aus de (Schwarzwald) so viele Karrieren und Begabungen Klappergass“ versprechen eine heite-

SZ 4/2004 9 Vor Jahren Frankfurter Stadtgeschichte 4. Folge im Herbst und Winter 1974

Frankfurt sollte eine „menschli- chere Stadt“ werden, hieß es An- fang des Jahres 1974. Eine ganze Menge hat sich in dieser Hinsicht getan, gerade für Senioren. Das Sozialzentrum Marbachweg wur- de eröffnet – und die erste Aus- gabe der Senioren Zeitschrift er- scheint am 8. Oktober. Von nun an gibt es das „Silberblättchen“ vier Mal im Jahr mit Tipps, In- formationen und Nachrichten zum Schmunzeln. Ausgewählte Zeitsplitter:

17. September: Die Gesellschaft für Bei seinem Antrittsbesuch in Frankfurt am 10. September trägt sich Bundespräsident Wohnheime und Arbeiterwohnungen Walter Scheel in das „Goldene Buch der Stadt“ ein. Er bedauert, dass er es sich als stellt das Sozialzentrum Marbachweg demokratisches Staatsoberhaupt nicht leisten kann, Ochsen braten zu lassen, „wie wei- durch Stadtrat Martin Berg vor. land der Kaiser“. Foto: ISF 18. September: 25. Jahrestag der 1. Frankfurter Buchmesse nach dem 1. Oktober: 40-Stunden-Woche bei 30. November: Der Bundesschatz- Krieg. Festakt in der Paulskirche. Dienststellen der Stadtverwaltung. meister der CDU, Walther Leisler 18. September: 20-jähriges Bestehen 8. Oktober: Die 1. Ausgabe der SZ Kiep, entgeht auf seinem Grundstück der AG Opernhaus. Das Land Hes- ist endlich gedruckt. in Kronberg/Taunus mit knapper sen bezuschusst die Arbeitsgemein- 1. November: 25. Jahrestag der Not einem Attentat. schaft mit 20.000 Mark. Gründung der Frankfurter Allgemei- 4. Dezember: Der bisherige Kultus- 20. September: 75. Gründungstag nen Zeitung (FAZ). minister Ludwig von Friedeburg (SPD) „Eintracht Frankfurt“. Empfang durch 7. November: 10.000 Arbeitslose sind verzichtet auf sein Amt, nachdem die OB Rudi Arndt im Römer. in Frankfurt gemeldet. FDP seine Ablösung gefordert hat. 31. Dezember: Die Gesamtproduk- tion der Adam Opel AG in Rüssels- heim ist im Verlauf des Jahres gegen- über 1973 um ein Drittel zurückge- gangen.

Erinnern Sie sich?

1953 wurde das Theater am Turm (TAT) als Landesbühne Rhein-Main gegründet. Als in den Sechzigerjahren in Frankfurt die Studentenunruhen tobten, war diese Aufbruchsstimmung auch im Theater zu spüren. Die kon- ventionellen ästhetischen Modelle wur- den verworfen und neue experimen- Foto: Frankfurter Volkstheater telle Wege gesucht. So kam es bei der Wer an die 70er Jahre denkt, erinnert sich bestimmt auch noch an das Stück „Die fünf Uraufführung von Peter Handkes Frankfurter“, gespielt vom Frankfurter Volkstheater. Eine der Hauptrollen hatte, wie „Publikumsbeschimpfung“ durch den könnte es anders gewesen sein, Liesel Christ inne. Die Gründerin des Volkstheaters damaligen TAT-Oberspielleiter Claus zeigte ihren Humor aber nicht nur auf der Bühne: Sie schrieb auch regelmäßig für die Peymann 1966 zu tumultartigen Aus- Senioren Zeitschrift der Stadt Frankfurt. Auf dem Bild von links nach rechts: Toni schreitungen. Mag, Karlheinz Heß, Liesel Christ, Walter Flamme, Rolf Pulch, Dieter Schmiedel. Zuschauer, die von den Schauspie-

10 SZ 4/2004 Etwas bewegen die erste Mietwerttabelle, Vorläufer des Mietspiegels, herausgegeben, das Zweckentfremdungsverbot für Der Sozialdemokrat Martin Wohnraum ausgesprochen und das erste Frauenhaus Berg wurde 1968 erstmals in in Deutschland eröffnet. den Römer gewählt. Als De- zernent mit einem so genann- In diesem Zusammenhang von „mehr Menschlichkeit“ ten Superdezernat für Sozi- wird die Senioren Zeitschrift der Stadt Frankfurt „er- ales, Jugend, Wohnungswe- funden“. Wie kam das zu Stande? sen, Sport, Grünbereich mit Für ältere Bürger gab es bis dato ein Buch mit Gartenamt, Palmengarten... Foto: Archiv SZ Adressen von Klubs und Anlaufstellen. Die Erhebung kam er 1972 in den Magistrat und wurde 1976 und Produktion dauerte aber sehr lange. Oft waren etwa Bürgermeister der Stadt Frankfurt. Von 1992 bis die Öffnungszeiten bestimmter Einrichtungen bereits 1995 war er erneut als Dezernent für Jugend und veraltet, wenn das Werk gerade gedruckt wurde. So Soziales tätig. Danach hat er sich in den wohlver- entstand die Idee, ein aktuelleres Informationsmedium dienten Ruhestand zurück gezogen. für ältere Bürger zu schaffen mit Adressen, Geschich- ten, Rätseln und Wissenswertem. Als Wahrzeichen Herr Berg, wie haben Sie die 70-er Jahre in Frankfurt wählten wir den silbernen Umschlag für das „Silber- erlebt? blatt“, in Anlehnung an das silbergraue Haar der Se- Es waren turbulente Zeiten. Das kann man in Kürze nioren. Und wir legten die Zeitung in die Apotheken, nicht beschreiben. Vieles war im Aufbruch. Es herr- damit sie auch jeder erreichte, der keine Ämter und schte ein großer Diskussionsbedarf. Meine Methode Organisationen aufsucht. bei allen Krawallen und Häuserbesetzungen war im- mer: den Menschen zuhören, verhandeln, diskutieren Welche Bedeutung hat die Senioren Zeitschrift noch und etwas Positives daraus machen. heute? Die Frankfurter Seniorenzeitschrift war die erste Was ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben? ihrer Art in der Republik – und sie fand viele Nach- Wir haben versucht, die sozialen Probleme anzuge- ahmer. Daran ließ und lässt sich der enorme Bedarf für hen und Frankfurt zu einer lebenswerteren Stadt zu ein solch aktuelles und informatives Medium ablesen. machen. Beispiele hierfür sind: der Seniorenbeirat Auch wenn man mit 60 Jahren heute nicht mehr als wurde ins Leben gerufen, zahlreiche Altenklubs eröff- „alt“ gilt, freut man sich doch über Tipps und An- net, der erste Spielbus in Betrieb genommen, eine regungen, die speziell auf die eigene Altersgruppe Freizeitkarte (was, wo, wann) für Frankfurt gedruckt, zugeschnitten sind. lern verbal attackiert wurden, mach- war los in Frankfurt 1950 – 2000“. Den wurde heiß diskutiert. Es kam zu ten ihren Unmut lautstark kund und abschätzigen Blick des Vermieters auf manchen Auseinandersetzungen – kletterten auf die Bühne, wo es auch ihre verwaschenen Jeans und den ge- auch um die Haushaltsführung. Ein zu Handgreiflichkeiten kam. Auch in flicken Parka hätten sie sich gar nicht Anschlag am schwarzen Brett in der der Leitungsstruktur wurden neue Mo- erst bieten lassen und sich eine Küche einer WG tat den Diskus- delle ausprobiert. So hielt Anfang der Wohngemeinschaft (WG) gesucht. sionsbedarf kund. Dort hieß es etwa: Siebzigerjahre zum ersten Mal ein Mit- Auch „Zweierkisten“, Heiraten und „Heute Abend Diskussion um sanitä- bestimmungskonzept Einzug ins The- die Fixiertheit auf einen Partner wur- re Infrastruktur! Kommt alle!“ ater. Doch hier griff die Politik ein, den in Frage gestellt. In den WGs Jutta Perino ein Untersuchungsausschuss ging der Frage nach, ob marxistische Kader im TAT ausgebildet würden. 1974 leitete Rainer Werner Fassbinder für ein Jahr das TAT. Er gab seinen Einstand mit der Premiere von Karsunkes „Germi- nal“ nach Zola. Doch die Ära Fassbin- der dauerte nur ein Jahr, sie scheiter- te an finanziellen und künstlerischen Querelen. Im Jahr 2004 musste das TAT nun endgültig schließen.

Sorgen der Studenten

„Studenten mit langen Haaren reih- ten sich gar nicht erst in die Schlange Ausnahmsweise mal keine historischen Bilder: Ihren 30. Geburtstag hat die Senioren der Zimmersuchenden ein“, schreibt Zeitschrift mit vielen Gästen und noch mehr guter Laune auf dem Römerberg ge- Monika Carbe in ihrem Buch „Was feiert. Vielleicht waren auch Sie mit dabei? Fotos: Archiv SZ

SZ 4/2004 11 Aus dem Seniorenbeirat

Am 1. September mussten sich die in vielen Zelten Aktionen und Infor- fahrplan in Arbeit. Damit sollen Um- Seniorenbeiräte zeitig auf den Weg mationen. Alle Seniorenbeiräte waren steigeverbindungen verkürzt werden. machen, um der Einladung der Luft- mit dem Verlauf und der Organisa- hansa auf ihre Basis pünktlich zu fol- tion des Festes zufrieden. Magdalena Grana (OBR 11) hatte gen. Um 9 Uhr wurden sie von Axel an der letzten Sitzung der Landes- Diehl, 1. Vorsitzender der Gemein- Das hessische Sozialministerium seniorenvertretung Hessen e.V. in schaft ehemaliger Lufthanseaten, herz- hat entschieden, die „Seniorenblät- Heppenheim teilgenommen und lich begrüßt. Nachdem er über Ent- ter“ nicht mehr der Senioren Zeit- informierte über die wichtigsten dort stehung und Aktivitäten der Gemein- schrift beizulegen. Wilhelm Gött- behandelten Punkte. Besonders hob schaft berichtet hatte, gab Barbara mann, 1. Vorsitzender, wird beim sie den Bericht über die Initiative „Alt Pagenkämper, Koordination Flughäfen Ministerium beantragen, dass diese hilft Jung" in Offenbach und Neu- und Kapazitätserweiterung Frankfurt, an den gleichen Stellen verteilt wer- Isenburg hervor. In diesem Programm einen Überblick über die rasante Ent- den wie die Senioren Zeitschrift. unterstützen Senioren Jugendliche wicklung der Deutschen Lufthansa von Weiterhin erhielt er eine Mittei- mit ihren Kenntnissen aus früheren 1926 bis zum heutigen Tag. Frankfurt lung vom hessischen Sozialministe- Berufen und helfen ihnen so beim ist Heimatflughafen und zentrale Dreh- rium bezüglich der Einführung eines Einstieg in den Beruf. scheibe mit 32.000 Beschäftigten. Hitzewarnsystems in Hessen. Die Erfahrungen mit den Hitzeperioden Nach Ende der Sitzung führte Zur Sitzung waren einige Gäste des Sommers 2003 seien Veranlas- Margarethe Schirmer vom Besuchs- erschienen: Rudi Baumgärtner, Stadt- sung gewesen, besondere Vorkeh- dienst die Seniorenbeiräte zwei verordneter der SPD, Cornelia-Kat- rungen zur Gesundheitsprävention Stunden lang zu den interessantesten rin von Plottnitz, ehrenamtliche Stadt- zu treffen. Je nach Hitze und Luft- Punkten der Basis und vermittelte rätin der Grünen, und Gerd Rieche- feuchtigkeit werden in Zusammen- dabei viel Wissenwertes aus ihrer meier, Ortsvorsteher in Bergen-Enk- arbeit mit dem Wetterdienst in jahrzehntelangen Tätigkeit bei der heim und Mitglied der CDU-Frak- Offenbach drei Warnstufen einge- Lufthansa. Doris Simon tion im Römer. führt werden. Anzeige Zu Beginn der Sitzung kommen- tierten die Seniorenbeiräte die Feier Heinz Buchholz, Mitglied im Fahr- aus Anlass des dreißigjährigen Jubi- gastbeirat, berichtete von den Haupt- läums der Senioren Zeitschrift und themen einer Sitzung: geplant seien des Seniorenbeirats. Die Veranstal- verbilligte 9-Uhr-Monatskarten im tung auf dem Römerberg unter dem öffentlichen Nahverkehr des RMW. Motto „Senioren in Bewegung" bot Weiterhin sei ein integraler Takt- „Sie wird uns sehr fehlen“ In Frankfurt herrschte Anfang und Migrationspolitik. Im April 2002 erhielt sie aus September tiefe Trauer und Be- den Händen von Oberbürgermeisterin Petra Roth das stürzung über den plötzlichen Bundesverdienstkreuz am Bande. Tod der stellvertretenden Stadt- Die 73-jährige war in ihrer Partei, bekannt dafür, verordnetenvorsteherin und ehe- sich mit hohem moralischen Anspruch für soziale Ge- maligen ehrenamtlichen Stadt- rechtigkeit einzusetzen. Sehr geprägt wurde Hoch- rätin Ute Hochgrebe. Die 73- grebe vom Elternhaus ihres Mannes – einem nordhes- Jährige erlag einem plötzlichen sischen Pfarrhaus. In dieses Haus war sie schon früh als Herzversagen. siebtes Kind mit aufgenommen worden. An der Kom- Die gebürtige Berlinerin Ute Hochgrebe wohnte seit munalpolitik reizte sie, den eigenen unmittelbaren 1965 in Frankfurt. 1977 wurde sie zum ersten Mal in Lebensbereich selbst mitgestalten zu können. Sie han- den Römer gewählt. Als ehrenamtliche Stadträtin in delte dabei nach dem Lutherwort: „Selbst wenn ich der Zeit von 1993 bis 1997 nahm sie Repräsentations- wüsste, dass morgen die Welt zu Ende geht, würde ich aufgaben für die Stadt wahr. Als Stadtverordnete war sie heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“ unter anderem stellvertretende Vorsitzende des Pla- „Ihr Tod ist ein schwerer Verlust für uns“, sagte der nungs- und Vorsitzende des Frauenausschusses und SPD-Vorsitzende Franz Frey. „Mit Ute Hochgrebe von 1986 bis 1987 zudem stellvertretende Fraktionsvor- verlieren wir eine aktive, engagierte Politikerin und sitzender. 1989 fungierte sie als Stadtverordnetenvor- eine Integrationsfigur der Frankfurter SPD“, so Frey, steherin. Sie war Mitglied des Ältestenausschusses. Ihr „sie hinterlässt eine schmerzliche Lücke. Ihre Herzlich- politisches Engagement galt insbesondere der Kultur- keit wird uns sehr fehlen.“ Jutta Perino

12 SZ 4/2004 Anzeige Patienten- autonomie am Lebensende

Noch nicht einmal zehn von hundert Bundesbür- gern haben ihre Überlegungen und Behandlungs- wünsche für den Ernstfall einer lebensbedrohlichen Erkrankung in einer Patientenverfügung niederge- schrieben. Es besteht Handlungsbedarf bei Bürgerin- nen und Bürger, Angehörigen, Ärztinnen und Ärzten, Pflegepersonal, Betreuerinnen und Bevollmächtigten und bei Politikern im Rahmen einer Rechtssicherheit schaffenden Gesetzgebung.

Im September 2003 wurde von der Bundesjustiz- ministerin Frau Zypries eine Arbeitsgruppe „Pati- entenautonomie am Lebensende“ eingesetzt. Die Arbeitsgruppe bestand aus Vertretern der Konferenzen der Justiz- und Gesundheitsminister der Länder sowie aus Interessensvertretern der Patienten, der Ärzteschaft, der Wohlfahrtspflege, der Hospizbe- wegung, einem Medizinethiker und Vertretern der beiden großen deutschen Kirchen.

Ausgangspunkt für den Arbeitsauftrag der Arbeits- gruppe war der Beschluss des XII. Zivilsenates des Bundesgerichtshof (BGH) vom 17. März 2003. Darin hatte der BGH die Verbindlichkeit einer Patienten- verfügung als Ausdruck des Selbstbestimmungsrech- tes des Patienten ausdrücklich bekräftigt, aber auch Fragen der Durchsetzbarkeit einer Patientenverfü- gung aufgeworfen. Der Senat hatte entschieden, dass bei Konflikten zwischen Arzt und gesetzlichem Be- treuer beim Abbruch lebenserhaltender Maßnahmen das Vormundschaftsgericht eingeschaltet werden muss. Gleichzeitig hatte der Senat des Bundes- gerichtshofes eine gesetzliche Klarstellung für wün- schenswert erachtet.

Die Arbeitsgruppe hat sich mit Fragen der Ver- bindlichkeit und Reichweite von Patientenverfügun- gen befasst und nunmehr ihren Bericht vorgelegt. Durch die interdisziplinäre Zusammensetzung der Arbeitsgruppe sind unterschiedlichste Standpunkte und Interessen in den Bericht eingeflossen. Er enthält neben Thesen und Empfehlungen an den Gesetzgeber im Betreuungs- und Strafrecht auch Formulierungshilfen, die Bürgerinnen und Bürgern das Abfassen einer individuellen schriftlichen Patien- tenverfügung erleichtern. Den Bericht der Arbeitsgruppe finden Sie im Volltext unter : www.bmj.bund.de Die Senioren Zeitschrift wird in einer der nächsten Ausgaben ausführlich auf das Thema zurückkommen. Therese von Zweydorf, Leiterin der Betreuungsstelle der Stadt Frankfurt am Main

SZ 4/2004 13 Ohne Impfschutz schachmatt

Die echte Grippe fordert nach Schätzungen allein in Deutschland jährlich im Durchschnitt 5.000 bis 8.000 Todesopfer. Menschen, die ein erhöhtes Risiko tragen, sich am Grippevirus zu infizieren, sollten auf jeden Fall einen ausreichenden Grippeschutz haben. Dazu gehören Sie, wenn Sie über 60 Jahre alt sind oder an chronischen Erkran- Im Herbst an die Grippeimpfung denken! Foto: Stadtgesundheitsamt kungen von Lunge, Herz-Kreislauf sowie an Diabetes und anderen Impfungen gehören zu den wirk- immunisierung im Kindesalter alle 10 Stoffwechselkrankheiten leiden. Die samsten vorbeugenden Maßnah- Jahre aufgefrischt werden. Für über richtige Impfzeit ist im September men der Medizin. Schwer können 60-jährige Menschen werden zusätz- bis Oktober. Eine Schutzimpfung wir uns heute nur noch vorstellen, lich Impfungen gegen Grippe und ist aber auch später noch sinnvoll, in welchem täglichen Schrecken Pneumokkoken empfohlen. da die meisten Krankheitsfälle zwi- die Menschen vor Krankheiten Moderne Impfstoffe sind gut ver- schen Dezember und April auf- lebten, die heute durch Impfungen träglich. Falls Nebenwirkungen auf- treten. Der Impfschutz beginnt frü- ganz oder fast völlig verschwun- tauchen, beschränken diese sich fast hestens nach einer Woche und ist den sind. Stellen Sie sich einmal immer auf harmlose vorübergehende erst nach zwei Wochen vollständig. vor, Sie verlieren innerhalb von Erscheinungen wie Rötungen, Schwel- Da sich die Grippeviren ändern zwei Wochen alle vier Kinder lungen und erhöhte Temperatur. und der Impfstoff jährlich neu durch Diphtherie. So ist es dem Bitte besprechen Sie eventuelle Be- angepasst wird, sollte auch der berühmten Pfarrer Friedrich von denken mit Ihrem Arzt und verzich- Grippeimpfschutz jährlich erneuert Bodelschwingh 1869 ergangen. ten deswegen nicht schon vorab auf werden. eine Impfung. Vielleicht ist dieses „Vergessen“ Schutz vor Pneumokokken der früheren Zustände ein Grund für Die nächste Grippe die heute festgestellte Impfmüdigkeit kommt bestimmt Pneumokokken sind Bakterien, die in Deutschland. Auch gelten für eini- weit verbreitet sind. Übertragen wer- ge Erwachsenen Impfungen als „Kin- Man sagt: „Ich habe eine Grippe“ den sie durch Speicheltröpfchen, dersache“. So haben nicht wenige seit und meint meist eigentlich eine etwa beim Sprechen oder Husten. Bei Jahrzehnten keine Impfung erhalten Erkältung. Beide Krankheiten sind vielen gesunden Menschen können und noch nie an eine Auffrischung sehr ansteckend und verbreiten sich sich Pneumokokken im Nasen- und ihres Impfschutzes aus der Kindheit durch Tröpfcheninfektion beim Spre- Rachenraum aufhalten, ohne Erkran- gedacht. Entsprechend schlecht ist chen, Niesen oder Husten. Im Ge- kungen auszulösen. Ist das Immun- ihr Schutz vor einer Vielzahl von Er- gensatz zur Erkältung ist die echte system aber geschwächt und breiten krankungen, die hauptsächlich durch Grippe (Influenza) sehr ernst zu neh- sich die Bakterien aus, können sie in Viren und Bakterien verursacht wer- men. Sie beginnt meist mit allgemei- die Lunge oder andere Organe gelan- den. Einige davon können einen nem Unwohlsein und Zeichen einer gen. Die Folgen können schwere, schweren, manchmal tödlichen Ver- Erkältung. Dann aber entwickelt sich manchmal tödlich verlaufende Lun- lauf haben. Gerade ältere Menschen ein schweres Krankheitsbild mit genentzündungen sowie, wenn auch benötigen ausreichenden Impfschutz, Fieber bis 40 Grad, Schüttelfrost, selten, lebensbedrohliche Blutvergif- da im Alter die Immunabwehr häufig Muskelschmerzen, allgemeiner Schwä- tungen sein. nachlässt. che, Kopfschmerzen, Halsschmerzen Schätzungen zufolge sind Pneu- und trockenem Reizhusten. Kompli- mokokken in Deutschland jedes Jahr In Deutschland besteht keine kationen, zum Beispiel die gefürchte- für 12.000 Todesfälle verantwortlich. Impfpflicht. Empfohlen wird jedoch, te Influenza-Pneumonie (Lungenent- Besonders gefährdet sind Sie, wenn dass jeder Erwachsene ausreichenden zündung), können in jedem Alter auf- Sie an einer chronischen Krankheit Impfschutz gegen Diphtherie und treten, betreffen aber vor allem leiden oder über 60 Jahre alt sind. Sie Tetanus hat. Um das zu erreichen, muss Menschen mit einer geschwächten sollten sich dann alle sechs Jahre imp- der Impfschutz nach der Grund- Immunabwehr. fen lassen.

14 SZ 4/2004 Zurück zur suchen sich vor dem Festsaugen erst Länder, in denen es Infektionskrank- Natur – aber einen warmen Platz auf der Haut und heiten gibt, die bei uns nicht vorkom- bitte ohne können davor noch abgespült wer- men oder extrem selten sind. Zecken den. Jeder Zeckenstich sollte lange Vergessen Sie also gerade bei Fern- nach Entfernung der Zecke auf eine reisen nicht einen ausreichenden Viele schöne wandernde ringförmige Rötung hin Impfschutz (siehe auch ausführlichen Stunden verbrin- beobachtet werden, die ein Hinweis Artikel in der SZ 1/2004). Haben gen wir in der auf Borreliose wäre. Im Zweifel spre- Sie bereits den für Deutschland emp- Natur. Doch auf chen Sie nach einem Zeckenstich fohlenen Impfschutz, hängen alle Foto: DGK Gräsern und gleich mit Ihrem Arzt, der dann weiteren Impfungen vom Reiseland Pflanzen können stets bereite blut- rechtzeitig Diagnose und Therapie ab. Lassen Sie sich rechtzeitig, min- saugende Zecken darauf warten, auf einleiten kann. destens vier Wochen vor Reiseantritt, uns „umzusteigen“. Zecken können Eine Impfung gegen Borreliose ist von Ihrem Arzt oder im Stadtge- eine bakterielle Erkrankung, die Lyme- nicht möglich. Impfen lassen können sundheitsamtes beraten und impfen. Borreliose übertragen, die besonders Sie sich aber gegen FSME, was emp- Nerven, Gehirn, das Herz und die fohlen wird, wenn Sie in Infektions- Gelenke schädigen kann. Weiterhin gebieten vermehrt Zecken ausgesetzt Dr. Sonja Stark sind sie in bestimmten Regionen sind. In Deutschland sind zur Zeit vor Leiterin Stadtgesundheitsamt Überträger der gefährlichen Viruser- allem Teile Bayerns, Baden-Würtem- krankung Frühsommer-Meningoen- bergs und auch Hessens zu Infekti- Information, Beratung und alle cephalitis (FSME). FSME kann Er- onsgebieten erklärt worden. Betrof- gängigen Impfungen erhalten Sie krankungen des Gehirns und des fen in Hessen sind der Odenwald- bei Ihrem Hausarzt oder im Stadt- Rückenmarks mit zum Teil schweren kreis, der Kreis Marburg-Biedenkopf, gesundheitsamt, Reisemedizinische Verläufen verursachen. der Kreis -Dieburg und Beratung: Impfungen für In- und Wenn Sie sich viel in freier Natur die Bergstraße. Ausland. Montag bis Freitag, 8–12 bewegen, sollten Sie möglichst kör- Uhr, Donnerstag auch 15–18 Uhr perbedeckende Kleidung tragen und Reiselust nicht ohne Schutz (ohne Terminvereinbarung). sich abends auf Zecken hin untersu- Braubachstraße 18–22, chen. Um keine Zecken zu überse- Über 62 Millionen Deutsche ver- 60311 Frankfurt am Main, hen, ist es ratsam, nach dem Spazier- reisen pro Jahr, davon über 27 Millio- Telefon 069/212-333 63. gang zu duschen. Denn Zecken nen in Risikogebiete, das heißt in

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16 SZ 4/2004 Begegnung der Kulturen

kenntnisse war der Kontakt zu deutschen Arbeitskollegen leider kaum möglich. Mein Ehemann und ich wollten eigentlich höchstens fünf Jahre hier bleiben, Geld sparen und nach Griechen- land zurückkehren. Dafür haben wir aber zu wenig ver- dient. 1974 entschieden wir uns dann, ein Lokal in Frank- furt zu pachten und ein Restaurant zu eröffnen. Die Gele- genheit bot sich in Bockenheim an. Die Besitzerin war Seit 30 Jahren Botschafter griechischer Kochkunst: Das sehr nett, so dass wir gleichzeitig eine Wohnung über dem Ehepaar Conidas. Foto: Sabic Restaurant mieteten. In diesem Haus wohnen wir bis heute.

Im Restaurant verstand ich am Anfang nichts von dem, Bei Gyros was die Gäste zu mir sagten, und mein Ehemann auch nicht viel mehr. Wir haben deutsche Kunden, die seit 30 Jahren immer noch kommen und lachen, wenn sie sich da- und Retsina ran erinnern. Früher, in den 70er Jahren, kamen täglich Frankfurt am Main ist für Wula Conidas, wie für viele rund 50 Gäste, vor allem zum Mittagsessen und fast alle andere griechische Migrantinnen und Migranten, zur gleichzeitig. Damals wie heute kochte ich selber, und „Heimat“ geworden. Obwohl sie aus dem sonnigen Land mein Ehemann bediente. mit der antiken Kultur, die die Quelle unserer westlichen Kultur ist, dem Land der größten Dichter und Denker, der Jetzt sind die Zeiten schwieriger. Wir haben weniger ersten Demokratie und selbstverständlich auch der Olym- Kunden. Die Stammkunden kamen früher zwei Mal in der piade stammen. Woche, jetzt höchstens ein Mal wöchentlich. Man merkt, Die ersten angeworbenen Arbeitsmigranten aus Grie- dass die Leute weniger Geld haben. Mehrere griechische chenland kamen in den 60er Jahren. Die meisten wohnten Restaurants in Frankfurt mussten deswegen bereits damals im . Jetzt leben in Frankfurt rund schließen. 8.000 Personen mit einem griechischen Pass. Einige von Interessant ist, wie sich durch das Reisen und die vielen ihnen haben sich selbstständig gemacht und zum Beispiel ausländischen Restaurants die Essgewohnheiten der Deut- griechische Restaurants eröffnet. schen in diesen 30 Jahren geändert haben. Am Anfang In diesem Herbst feiert das Restaurant „Taverne PLA- wurde kaum Lammfleisch und wenig Fisch gegessen. Da- KA“ in Bockenheim, in der Sophiestraße 37 sein 30-jähri- mals schauten die Kunden rein und fragten: „Aus wel- ges Jubiläum. Die Inhaberin, Frau Wula Conidas, erzählt chem Land stammen Sie? Was gibt es ohne Knoblauch zu uns ihre Einwanderungsgeschichte: essen?“ Jetzt kommen auch viele ältere deutsche Kunden und fragen: „Was gibt es mit Knoblauch?“. „Ich bin in Aleksandropolis, Nord-Griechenland, 70 Kilometer nördlich von Thessaloniki geboren. Wenn es Wir haben in Frankfurt inzwischen viele deutsche Freun- im Frühjahr auf Kreta bereits 25 Grad warm ist, sind es de. Unsere zwei Söhne sind hier geboren und sind noch in bei uns meist erst 7 Grad. Die wenigsten Touristen wissen der Ausbildung. Sie sprechen wenig griechisch. In Griechen- das. Als ich 1971 18 Jahre alt geworden bin, fuhr ich für land erwartet uns niemand mehr. Wir bleiben in Frankfurt“. drei Monate nach Frankfurt, um meinen älteren Bruder Christina Lazzerini, zu besuchen. Er war damals 25 Jahre alt und arbeitete hier Amt für multikulturelle Angelegenheiten bereits seit einigen Jahren, und ich hatte Sehnsucht nach ihm. Damals hatte ich keine Vorstellung von Deutsch- Anzeige land. Ich bin vorher überhaupt noch nirgendwo gewesen. Ich stieg in Griechenland in den Zug ein und musste in München umsteigen. Ich weiß noch, dass ich große Angst im Zug hatte, weil ich die Sprache nicht konnte. In Mün- chen am Bahnhof traf ich dann aber eine Griechin, die mir sagte, welchen Zug ich nach Frankfurt nehmen sollte. Stationäre Pflege Medizinische Bäderabteilung Kurzzeitpflege Physikalische Therapie für jedermann In Frankfurt angekommen wurde mir in der Konser- Altenwohnanlage – Alle Kassen zugelassen – venfabrik „Delacroix“ gleich Arbeit angeboten, mit der ich Tagespflege 600 Mark im Monat verdiente. Nach kurzer Zeit lernte Offener Mittagstisch ich dort über Arbeitskollegen meinen zukünftigen Ehe- mann Georgios Conidas kennen, der, genau wie mein Fachfeldstraße 42 • 60386 Frankfurt- • Tel. 0 69/40 80 80 Bruder, mit einem Arbeitsvertrag aus Griechenland nach Deutschland kam. Wenige Monate später heirateten wir. Besuchen Sie uns im Internet: www.heinrich-schleich-haus.de In der Fabrik arbeitete ich noch 2 Jahre. Ohne Deutsch-

SZ 4/2004 17 werden: Ein Seniorenrestaurant, eine Caféteria und ein Feierliche großer Veranstaltungsraum bieten den Bewohnern, aber auch den Nachbarn Gelegenheit zur Gemeinschaft und Einweihung Begegnung. Der Gemeinschaftsgedanke war auch für die Ent- scheider im St. Katharinen- und Weißfrauenstift sehr wichtig, als sie beschlossen, die neue Seniorenanlage in unmittelbarer Nachbarschaft zum Victor-Gollancz-Haus zu erbauen. In dieser Einrichtung stehen 31 Wohnungen für Seniorinnen zur Verfügung. 29 davon sind jetzt schon bezogen. Jede der Zwei-Zimmer-Wohnungen verfügt über einen Balkon, ein barrierefreies Bad, eine Küche, eine Abstellkammer sowie eine Sprech- und Notrufanla- ge. Die Stiftung bietet einen eigenen mobilen Hilfsdienst an, der im Haushalt und bei der Lebensführung hilft. Die Seniorinnen können den Mittagstisch, die ambulante Pflege sowie die Therapie- und Freizeitangebote des Victor-Gollancz-Hauses mit benutzen. Die neue betreute Wohnanlage ist die sechste Einrich- tung des St. Katharinen- und Weißfrauenstifts in Frank- Foto: Welbourne furt. Dort können allein stehende Frauen im Alter von 60 Jahren an wohnen, deren Einkommen unter 1.500 Euro Hell und freundlich präsentiert sich das neue Gollancz-Haus. im Monat liegt. Somit ist auch hier der Stiftungszweck der fast 800-jährigen mildtätigen Stiftung erfüllt: die Unter- Die Einweihung eines öffentlichen Gebäudes ist stets stützung von und Heimstattgewährung für bedürftige eine feierliche Angelegenheit. Zumal, wenn der Segen Frankfurter Seniorinnen. Jutta Perino von verschiedenen Religionen erteilt wird. So stand denn die Eröffnung des Victor-Gollancz-Hauses in der Anzeige Kurmainzer Straße 91 und der benachbarten Seniorin- nenanlage des St. Katharinen- und Weißfrauenstifts am 11. Oktober unter einem guten Stern. Sogar die Bundesregierung schickte eine Abordnung zur Eröffnung Wer mit des Interkulturellen Altenhilfezentrums des Frankfurter Verbands. Das hessische Sozialministerium war vertreten uns fährt und auch Sozialdezernent Franz Frey ließ es sich nicht nehmen, die guten Wünsche der Stadt zu überbringen. Vertreter der beiden christlichen Religionen und des kommt Islam weihten die neuen Räume feierlich ein. besser an. Das Victor-Gollancz-Haus soll die notwendige Öffnung der Altenhilfeangebote für die wachsende Zahl älterer Migrantinnen und Migranten in Frankfurt garantieren Behindertengerecht ausgestattete Fahrzeuge (wir berichteten ausführlich in der SZ 3/2003). Unter und Mitarbeiter, die Sie vor, während anderem gibt es Freizeitangebote der offenen Senioren- und nach der Fahrt freundlich und kompetent arbeit sowie ambulante und stationäre Pflege, die betreuen. So kommen auch Sie besser Menschen deutscher und ausländischer Herkunft glei- zu Ihrem Ziel – rund um die Uhr und auch am chermaßen zur Verfügung stehen. Dabei ist die individu- elle Betreuung des einzelnen Menschen im Mittelpunkt. Wochenende. Die stationäre Pflege ist in Wohn- und Pflegegruppen gegliedert. Eine Gruppe mit elf Zimmern ist auf die besonderen Belange gläubiger Muslime ausgerichtet. Auch wenn sie pflegebedürftig sind, sollen sie ihren Lebensstil und ihre Glaubenspraxis aufrecht erhalten Behinderten-Selbsthilfe eV können. Das Personal des Hauses ist multikulturell und Fahrdienst kann die Senioren teilweise in ihrer Muttersprache ansprechen. Auf Grund des gemeinsamen kulturellen T069.54 70 15 und 54 10 07 Erfahrungsschatzes können die Mitarbeiter auf die Belange F069.54 10 09 der Bewohner eingehen. [email protected] Insgesamt hat das neue Victor-Gollancz-Haus 123 moderne Einzelzimmer. Ein Haus zum Wohlfühlen soll es

18 SZ 4/2004 Zeit für Neues Mit der neuen Teamleiterin hat sich das „Haus der Begegnung“ noch einmal mehr der Mitarbeit von Ehrenamtlichen geöffnet. Denkbar ist das Mitwirken etwa im Café oder im Büro oder auch bei ganz neuen Initiati- ven. Wer sich im Haus der Begegnung engagieren will und Lust am kreativen Mitgestalten hat, ist willkommen.

Neben all diesen Neuerungen bleiben die bereits eta- blierten Veranstaltungen im „Haus der Begegnung“ selbstverständlich bestehen, wie zum Beispiel der Club, Gedächtnistraining, das Internet-Café Kontakt und Qi Gong. Informationen zu allen Angeboten erteilt Gisela Pfalzgraf-Haug gerne (Telefon: 0 69/2 99 80 72 68, nach- mittags). Jutta Perino

Termine „Wohlbefinden und Lebenszufriedenheit als Heraus- forderung in der nachberuflichen Phase:“ ab Montag 15.11.04, 6 Termine von 16.00 bis 17.30 Uhr, 15 €, mit Anmeldung. Das neue Aktivangebot „Gemeinsam in Frankfurt unter- wegs“ ist montags um 14 Uhr. 26.10.04: Porzellanmanufaktur Höchst, 2.11.04: Geldmuseum, 9.11.04: Possmann Apfelweinkelterei. Mit dem neuen Gesicht verbinden sich auch neue Projekte im Haus der Begegnung. Foto: Höfler Anzeige

Neuen Schwung bringt Gisela Pfalzgraf-Haug ins Haus der Begegnung im Sozialzentrum Marbachweg. Seit April bildet sie zusammen mit Martin Büssow die Teamleitung der Einrichtung des Frankfurter Verbandes. IN KOMMENDER AG Der Aufgabenschwerpunkt der Diplom-Pädagogin ist die E T Erweiterung des Programms, um damit auch wieder Jün- SCHEINT MANCHMAL LÄNGER gere anzusprechen. Ab November will sie beispielsweise ein Angebot zur Orientierung in der Übergangsphase von ALS EIN VERGANGENES AHR der Arbeit in den Ruhestand initiieren. „Unser Selbstver- J . ständnis ist in der Regel an die Berufsarbeit gekoppelt“, schottisches Sprichwort erklärt sie. „Daher ist es sinnvoll sich frühzeitig damit aus- einandersetzen, was man mit seinem Leben ‚nach dem Beruf‘ einmal anfangen will.“ Loslassen vom Job, Ver- änderungen für Partner und Umfeld und die Suche nach befriedigenden Möglichkeiten im Ruhestand sollen zen- Liebe Seniorinnen, trale Themen sein. Weil es heute nicht mehr selbstver- ich bin für Sie da, wenn Ihnen ständlich ist, dass bis zu einem Alter von 65 Jahren gear- der Tag mal wieder zu lang wird. beitet werden kann, richtet sich das neue Angebot auch Wir können reden, spazieren- schon an alle ab 50. gehen oder irgendwo hinfahren. Das mache ich aus Überzeugung Unter dem Motto „Gemeinsam in Frankfurt unter- und darum auch zu günstigen Stunden- und Tagessätzen. Und wegs“ hat Gisela Pfalzgraf-Haug ein weiteres Aktivange- unser erstes Gespräch ist natürlich bot ins Leben gerufen. Seit August besteht im Haus der kostenlos. Rufen Sie einfach an Begegnung einmal wöchentlich, jeweils dienstags, die oder schreiben Sie mir! Möglichkeit, gemeinsam mit anderen Frankfurt zu erkun- den. Sei dies bei einer Führung durch den Hauptfriedhof, KARIN RUMPF während eines Nachmittags in der Kaffeerösterei Wacker PAUL -TILLICH-STR. 11 60528 FRANKFURT /M. oder bei dem Besuch der Volkssternwarte. Geplant ist, sich alle vier Wochen über die gemeinsamen Erlebnisse TEL. 069 / 66 37 09 13 FAX. 069 / 66 37 09 12 auszutauschen und eigene Wünsche und Ideen mit ins KARINRUMPF @ AOL.COM Programm aufzunehmen.

SZ 4/2004 19 Frankfurter Seniorenorchester feiert: 25 Jahre

Mal wieder in Hochform zeigte sich das Seniorenorchester auf dem Jubiläumsfest der SZ. Fotos: Archiv SZ, Rüffer

Unter Beweis stellen muss das Seniorenorchester des Bornheim. Karten zum Konzert inklusive Kaffee und Frankfurter Verbandes sein Können längst nicht mehr. Kuchen kosten 5 Euro pro Person. Der tosende Applaus während der Konzerte und die gute Anmeldungen hierfür sind bis zum 31. Oktober unter Stimmung unter den Zuhörern bestätigen die Qualität der der Telefonnummer 0 69/ 2 99 80 72 68 erbeten. J. Perino Musikdarbietungen immer wieder. Am 19. Juni während Anzeige des Jubiläumsfestes der Senioren Zeitschrift auf dem Römerberg gaben die Musikerinnen und Musiker natür- Dienstleistung, Aktivierung, Förderung und lich auch ihr Bestes. Und jetzt hat das Frankfurter Tatkraft am gesunden, kranken und behinderten Seniorenorchester selbst ein Jubiläum zu feiern: 25 Jahre Menschen in allen Lebenssituationen wird es im Herbst. Pflege mit Herz Damals wie heute lautete das Motto des Amateur- orchesters „Spaß an der Freude“. Und den bringt es be- stimmt nicht nur den Zuhörern. Für viele der Mitwirken- Was wir für Sie tun können: Unser Wirkungskreis: den ist es zum „schönsten Hobby“ geworden. Das ge- Grundpflege meinsame Musizieren wurde Teil des Lebens und hat über Hauswirtschaftliche viele Sorgen und Nöte hinweggeholfen. Dem ersten Versorgung Bornheim Leiter und Mitbegründer Wolfgang Thomas folgten die Behandlungspflegen Dirigenten Ekkehardt Blomeyer und Peter Bolz. Und Pflegeeinsätze und Nieder-Erlenbach unter der musikalischen Leitung von Rail Grodzenski hat Pflegeberatung Nieder-Eschbach sich das Seniorenorchester regelrecht „nach vorne“ Vermittlung von Nordweststadt gespielt. Seit zehn Jahren bringt Grodzenski neuen Pflegehilfsmitteln Preungesheim Schwung in die Runde. Das Repertoire hat er erheblich erweitert. Mit Proben und Dirigententätigkeit alleine ist Selbstverständlich erledigen wir für Sie auch Sonderwünsche. es allerdings nicht getan: Auf Grund der ungewöhnlichen Sprechen Sie uns an! Besetzung des Orchesters – mit Akkordeon, Bassgitarre, Cello, Klavier, Mandoline, Saxofon, Schlagzeug Rhyth- musinstrumenen und Violinen – muss der Dirigent zu den Wir sind 24 Stunden für Sie da! vorhandenen Partituren oft Stimmen dazu schreiben. So Telefon: 0171- 42 89169 ist es zu erklären, dass der spezielle „Sound“ längst weit über die Grenzen Frankfurts hinaus bekannt ist. fürfür AltAlt && JungJung Wer Lust hat, mitzumachen, kann im „Haus der Be- Neueröffnung gegnung“ anrufen oder sich beim Jubiläumskonzert einen Ambulanter Pflegedienst ersten Eindruck vom musikalischen Können der Musik- Stankovic Lindleystraße 22-25 freunde verschaffen: Denn „25 Jahre Seniorenorchester“ 60314 Frankfurt heißt es am 5. November um 15 Uhr im Bürgerhaus DAFT-ZENTRUM

20 SZ 4/2004 Anzeige Beratung in puncto Rente Logistik Herrmann Jung ist 58 Jahre alt, als seine Firma ihm Umzüge DEUERLING vorschlägt in den Teilzeitruhestand zu treten. Er ist Lagerung unsicher und weiß nicht, ob er das Angebot annehmen oder bis zu seinem 65. Lebensjahr weiter arbeiten soll. Für solche und ähnliche Probleme gibt es in Frankfurt eine Anlaufstelle: das Versicherungsamt. Hier kann man sich kostenlos Rat holen, in allen Angelegenhei- ten, die die gesetzliche Rente betreffen. Roman Fehr, Leiter des Amts, sagt: „Wir raten immer, so früh wie möglich zu uns zu kommen. Dann können wir im Einzelfall prüfen, was am besten für die Menschen ist.“ Im Gespräch wird mit dem Ratsuchenden ge- meinsam überlegt, wie die Zukunftsplanung aussieht und wann der bestmögliche Rentenbeginn ist.

20 Kollegen arbeiten im Versicherungsamt. Sie be- treuen eine Person vom Beratungsgespräch bis zum Schöner Wohnen ... fertigen Rentenantrag. Und leiten die ausgefüllten An- mehr Spaß am Leben. träge an den entsprechenden Rentenversicherungs- träger weiter. Ein weiterer Service ist die Beglaubi- Betreutes Wohnen bietet vielfältige gung von Unterlagen und Unterschriften für Renten- Vorteile: Komfort, Rundum-Service zwecke, die Anforderung von fehlenden Versiche- rungsnachweisen sowie die von Versicherungsverläu- und medizinische Betreuung. Kurz: fen oder Rentenauskünften. „Auch wenn jemand Fragen Einfach mehr Sicherheit. zu seinen Rentenbescheiden hat, helfen wir ihm“, sagt Fehr. „Außerdem geben wir Tipps und Ratschläge um Setzen Sie auch bei Ihrem Umzug Nachteile in der Rentenversicherung zu vermeiden.“ in Ihr neues Domizil auf Sicherheit und Zuverlässigkeit. Und vertrauen Neutrale Anlaufstelle Sie unserer langjährigen Erfahrung: Seit Juni ist das Versicherungsamt der Stadt • Alles aus einer Hand Frankfurt organisatorisch dem Jugend- und Sozialamt zugeordnet worden. Die Aufgaben sind allerdings die • Exakte Planung gleichen geblieben wie bei der vorherigen Angliede- • Sichere Verpackungslösungen rung beim Rechtsamt. Im Jahr 2003 haben 25.000 • Routinierter und sauberer Menschen die Mitarbeiter des Versicherungsamtes um Auskunft gebeten. 5.000 Anträge wurden an die Ab- und Aufbau Rentenversicherungsträger weitergeleitet. „Unser • Fachmännischer Transport Vorteil ist“, so Fehr, „dass wir einen neutralen Gegen- pol zu den Rentenversicherungsträgern bilden. Wir auch von Kunst und Antiquitäten verstehen uns allerdings nicht als Konkurrenz, son- • Zuverlässiger und termingenauer dern als sinnvolle Ergänzung.“ Umzug. In Frankfurt gibt es drei Anlaufstellen in puncto Wir beraten Sie gerne. Rente: Das Versicherungsamt der Stadt Frankfurt sowie die demnächst zusammen geschlossenen Träger Telefon: (0 69) 38 98 41-0 Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA) und die Landesversicherungsanstalt (LVA). Das Versicherungsamt ist zuständig für alle Bürger, G.N. Deuerling GmbH die in Frankfurt am Main wohnen oder dort beschäf- Eichenstraße 13 · 65933 Frankfurt am Main tigt sind. Die Sprechzeiten sind: Montag bis Mittwoch Fax: (069) 38 50 68 · e-mail: [email protected] von 7.30 bis 13 Uhr, Donnerstag von 13 bis 18 Uhr Privatumzüge nah, fern, weltweit · EDV- und Büroumzüge · und nach Vereinbarung. Die Nummer der telefoni- Bibliotheks-/Archivumzüge · Laborumzüge · schen Hotline lautet 0 69/2 12-4 40 77. Jutta Perino Kunsttransporte · Lagerungen · Umzugslogistik

SZ 4/2004 21 Beratungs- und Vermittlungsstellen Anzeige für ambulante und stationäre Hilfen (BuV) Die BuV-Stellen arbeiten stadtteilbezogen und sind flächen- deckend in Frankfurt verteilt. Sie bieten Informationen, Be- ratung und Vermittlung folgender Leistungen: • Ambulante Hilfen (Pflegedienste, hauswirtschaftliche Dienste, Essen auf Rädern, Hausnotruf und weitere Hilfen in der häuslichen Umgebung) • Tages- und Kurzzeitpflege • Pflegeheimplätze Bitte Änderungen seit 1. Oktober beachten BuV Bockenheim und Nordweststadt, Rödelheim, Westend, Kuhwald, Carl-Schurz-Siedlung, Postsiedlung, Praunheim, , Römerstadt, Hausen, Westhausen: Frankfurter Verband für Alten- und Behindertenhilfe e.V., Friesengasse 7, 60487 Frankfurt,Tel. 7760 18, Fax 70 79 20 83

BuV Bornheim, Östliches Nordend: Caritas Verband, Humboldtstraße 94, 60318 Frankfurt, Tel. 95 96 63-30 und 95 96 633 1, Fax 95 96 63 50

BuV Sachsenhausen, : Frankfurter Verband für Alten- und Behindertenhilfe e. V., Hühnerweg 22, 60599 Frankfurt, Tel. 62 80 66, Fax 61 99 01 84

BuV Obermain, Ostend, Altstadt, Innenstadt, Südliches Nordend, Westliches Nordend: Arbeiterwohlfahrt, Eckenheimer Landstr. 93, 60318 Frankfurt, Tel. 59 99 15, 59 99 31, Fax 59 59 67

BuV Eschersheim und Am Bügel, Preungesheim, Dornbusch, , , Berkersheim, , Nieder-Eschbach, , Harheim, Nieder- Erlenbach, Bonames, Kalbach: Johanniter Unfall-Hilfe e.V., Karl-von Drais-Str. 20, 60435 Frankfurt, Tel. 95 43 14 41, 95 43 14 42, Fax 95 43 14 22

BuV Gallus, Griesheim, , Bahnhofsviertel: Arbeiterwohlfahrt, Gutleutstraße 329, 60327 Frankfurt, Tel. 2 71 06-173 / 174, Fax 27 10 61 72

BuV Höchst, , , , Sossenheim, : Frankfurter Verband für Alten- und Behindertenhilfe e.V., Kurmainzer Straße 91, 65936 Frankfurt, Tel. 30 30 04/30 30 05, Fax 30 09 15 58

BuV Bergen-Enkheim, Fechenheim, , Seckbach: Evang. Verein für Innere Mission, Wilhelmshöher Str. 34, 60389 Frankfurt, Tel. 47 04-281, 47 04-229, 47 04-344, Fax 4 70 42 62

BuV Goldstein, Schwanheim und : Evangelischer Regionalverband, Blauenstraße 3, 60528 Frankfurt, Tel. 6 78 70 03, Fax 6 78 70 28

Zentrale Koordinierungsstelle, Jugend- und Sozialamt, Rathaus für Senioren, Hansaallee 150, 60320 Frankfurt, Tel. 212-3 39 94, 212-3 41 94 und 212-3 44 64, Fax 212-307 41

22 SZ 4/2004 Ratgeber – Tipps und Hinweise

den Himalaya. Samstag, 6. November Zum Redaktionsschluss der Senio- 2004, 15.00 – 16.30 Uhr. ren Zeitschrift lagen noch nicht alle Ziele vor. Fest steht aber, dass eine Lese- Zeichen Fahrt in die Pfalz nach Freisenheim Veranstaltungen im Märchen und Mythen vom Alter – stattfinden wird. Bei einem weiterem Café ANSCHLUSS vorweihnachtliche Geschichten mit Ausflug geht es zu einem Gänseessen Hansaallee 150, Tel: 55 09 15 Hannelore S. Marx-Umstadt. Lieb- nach Mespelbrunn im Spessart und lingsgedichte und eine Kerze bitte am 06. Dezember wird passend zum Ein- und Weiterführungen zu Han- mitbringen. Samstag, 4. Dezember Datum eine „Nikolausfahrt“ nach dys: Gebrauch, Netze, Tarife, Verträge 2004, 15.00 – 16.30 Uhr. Steinau angeboten. Vorweihnachtli- und speziell zu Nokia und Siemens. che Stimmung ist garantiert! Di 9.30 – 12.30 Uhr Austausch rund ums Älterwerden 9.11. Einführungsvortrag „Warum wir das Alter neu erfinden Unter dem Motto „Hinter die 19.10 und 16.11. NOKIA müssen“ ist das Motto mit Fragen Kulissen geschaut“ sind in Frankfurt 26.10. und 23.11. SIEMENS zum Altersbild, Generationenverhält- zwei Aktivitäten in Planung: Wegen nis und neuem Selbstbewusstsein am der großen Nachfrage findet wieder hobby-börse 9. November, 16 Uhr. ein Besuch beim hessischen Rund- Gleichgesinnte und Interessierte funk statt. Außerdem ist eine Füh- gesucht! Veranstaltungstermine: Wie teuer ist Pflege? rung in der Alten Oper beabsichtigt. Achtung NEU 15 – 17 Uhr Vortragsreihe der Nachbarschafts- 20.10. Überwintern im Süden zentrale Ost des Frankfurter Verban- Das Ausflugsprogramm liegt in den 03.11. Offene Runde des zum Thema „Wie teuer wird Begegnungsstätten des Frankfurter 17.11. Spiele aller Art meine Versorgung und Pflege – Was Verbandes und in der Bürgerberatung 01.12. Offene Runde müssen meine Kinder dazu zahlen?“. am Römerberg aus. Informationen 15.12. Theater, Kino und Museen 26.10., 15 Uhr im Café Anschluss unter Tel. 069/299807-620 oder der 20.10., 14 Uhr im Haus der Begeg- Email-Adresse:gabrielle.mueller- Internet-Café nung, Dörpfeldstr. 6 [email protected]. Die Mittwochsmaus: Der lustvolle Weitere Termine bitte beim Senio- Weg ins Internet rentelefon (2 12-3 70 70) erfragen. „Bewegt älter werden“ Thema von 27.10. bis 24.11.04 je Weitere Informationen gibt es telefo- 14 – 17 Uhr: Große Künstler, ihre nisch unter 55 09 15 oder 212 370 70. „Mach mit – bleib fit“ lautet das Zeit und ihre Selbstbildnisse: van Motto, unter dem in den Begeg- Gogh, Rembrandt, Kahlo, Dürer. nungsstätten des Stadtbereichs West Am 8. Dezember: Die schönsten Stadt, Land, Fluss ein vielfältiges Angebot an Bewe- Weihnachtsbilder, Geschichten, Lie- Ausflugsprogramm ab Oktober gungskursen stattfindet. der u. Gedichte mit Heiner Michel. Diese reichen von Bauchtanz über Auch für die Herbst- und Winter- diverse Gymnastikgruppen, Yoga- OASEN unserer Zeit monate planen die offenen Senioren- und Qi-Gong-Kurse bis hin zu einer Zum Dach der Welt – auf Militär- dienste wieder einen Veranstaltungs- Walkinggruppe. Ein Fitness-Ange- pisten und Pilgerpfaden. Eine Dia- kalender mit Ausflügen in und um bot für die grauen Zellen bietet das und Erlebnisreise mit Ingo Rösler in Frankfurt. in verschiedenen Begegnungsstätten Anzeige Für die schönen Seiten des Lebens & Lesens b c d e f g h i j Ihr Buch k l m n o p Die eigenen Lebenserfahrungen Hörgenuss für Groß und Klein q r s t u v sind das Wertvollste, was ein Mensch Egal ob Altes Testament, Poesie, Prosa oder w x y. . . . besitzt. Ich helfe Ihnen dabei, Ihre Tageszeitung, ich biete Ihnen, Ihren Freunden A...... oder Kindern: Lebensgeschichte in Ihrem ganz ...... • Vor-Ort Lese-Service ...... persönlichen Buch zu verewigen: ...... Z • mit Puppen- oder Rollenspiel für Kinder • als Biographie oder Autobiographie • Lektürevorschläge und Buchbesprechungen • als Tagebuch- oder Briefedition • Didaktische Aufbereitung des Gelesenen BUCHstäblich • als Reisetagebuch Service Kontakt: Stefanie Sperling • Fon:0 69/75 93 47-40 • Fax:-41 • E-Mail:[email protected]

SZ 4/2004 23 regelmäßig stattfindende spielerische WC, Dusche oder Bad, Fön. Einzel- Gedächtnistraining. zimmer stehen nur begrenzt zur Ver- fügung (Zuschlag 8,– Euro pro Tag). Ab Herbst 2004 werden einige neue Thermalbadbenutzung, Vollpension Bewegungskurse angeboten: Zwischen- (beginnt am Anreisetag mit dem einstieg zu günstigeren Bedingungen Abendessen und endet am Abreisetag ist jederzeit möglich. mit dem Frühstück und einem In der Begegnungsstätte Bocken- Lunchpaket), Halbtagesfahrten, Füh- heim beginnt am 07. Oktober ein Kur- und Bildungsreisen rungen (Eintrittsgelder sind nicht neuer Yoga-Kurs und ab 21. Oktober 2005 nach Abano Terme enthalten), Reiseversicherung (Kran- wird „Wirbelsäulengymnastik für ken-, Unfall- und Gepäckversiche- Geübte und Ungeübte“ angeboten. Geplant, organisiert und durchge- rung), Reiseleitung. Hier können Interessierte durch Übun- führt von Älteren bietet der Frank- gen, die einen Ausgleich zu den tägli- furter Verband auch in diesem Jahr Anmeldung: Dienstag, 9. November chen Belastungen des Rückens und ein interessantes Reiseziel an. Ange- 2004 von 9 – 12 Uhr, unter der Nackens schaffen, Rückenschmerzen sprochen sind mobile Seniorinnen Telefonnummer 069 / 29 98 07-341. entgegenwirken oder vorbeugen. und Senioren über 50 Jahre, die in der Informations- und Anmeldeformu- Lage sind, selbständig zu reisen. Ein- lare werden zugeschickt. In der Reichelstr. 50 in Ginnheim zelbetreuung wird daher nicht ange- Für Interessenten, die noch nicht wird je ein Qigong-Kurs für Anfänger boten, persönliche Betreuer können mit unserer Gruppe in Abano Terme und für Fortgeschrittene angeboten. jedoch auf eigene Kosten mitfahren. waren, besteht die Möglichkeit, sich In der Begegnungsstätte Praunheim Die Reisegruppen umfassen jeweils bei einem Treffen vor der Anmeldung ist für Mitte Oktober erstmalig „Sitz- ca. 30 Teilnehmer/innen. am Freitag, 5. November, 14 Uhr, tanz und Sitzgymnastik“ geplant. Abano Terme liegt südlich von in der Begegnungsstätte Bockenheim, Padua. Wer das Veneto, Land und Am Weingarten 18 – 20 näher zu in- Ein besonderes Angebot gibt es ab Leute, seine historischen Stätten, formieren. Zu erreichen mit den U- Anfang Oktober in der Begegnungs- seine Kunst und Kultur kennen ler- Bahn-Linien 6 und 7, Haltestelle und stätte Ginnheim. Schon zum vierten nen möchte und etwas für seine Ausgang Leipziger Straße. Mal wird dort der Kurs „Selbstver- Gesundheit tun will, dem stehen fol- Weitere Informationen und Anmel- teidigung und Selbstbehauptung“ gende Termine zur Wahl: dung auch bei Frau Saul, Tel.: 51 48 47. organisiert. Dieser Kurs ist speziell Reise Nr. 1: 03.04. – 16.04.05 auf die Bedürfnisse und physischen Reise Nr. 2: 22.05. – 04.06.05 Wer sammelt mit ? Voraussetzungen von Senioren abge- Reise Nr. 3: 09.10. – 22.10.05 stimmt. Vorkenntnisse sind nicht Preis je Fahrt und Person: 1.055 €. Die Frankfurter Johanniter sam- erforderlich. meln schon seit einiger Zeit sämtliche Sie wohnen zentral im „Palace- Briefmarken ihrer eingehenden Ge- Das vollständige Programm mit Hotel Meggiorato“ in Abano Terme schäftspost. Diese werden dann an allen Bewegungsangeboten liegt ab (Padua / Italien). Das Hotel verfügt einen Wohlfahrtsmarkenverband wei- Oktober in den Begegnungsstätten über ein Thermalbad, Innen- und tergeleitet, der die abgestempelten im Stadtbereich West des Frankfur- Außenbecken. Alle Anwendungen Marken an eine Behindertenwerk- ter Verbandes aus oder kann unter können im Hause genommen wer- stätte gibt. Die entwerteten Brief- der Telefonnummer 069/299807-620 den. Im Preis inbegriffen sind: Hin- marken schaffen schon seit langer oder der Email-Adresse: gabriele. und Rückreise in einem modernen Zeit Arbeit für die behinderten mueller-friderichs@frankfurter-ver- und bequemen Fernreisebus, Dop- Menschen: Sie lösen die Briefmarken band.de angefordert werden. pelzimmer mit Fernseher, Balkon, von den Umschlägen, glätten und verkaufen sie schließlich an Sammler in der ganzen Welt. Der Erlös kommt einzig der Werkstatt zu Gute.

Die Johanniter möchten dazu anre- gen, sich an dieser Aktion zu beteili- gen. Schicken Sie abgestempelte Brief- marken an die Johanniter oder geben Sie die Marken in der Geschäftsstelle in der Karl-von-Drais-Str. 20 in 60435 Frankfurt/Eckenheim oder in der Borsigallee 17 in 60388 Frankfurt (Bergen-Enkheim) ab. Nähere Infor- Der traditionelle vorweihnachtliche Basar der Kreativwerkstatt mit origi- mationen gibt’s bei Ruth Hermann nellen Kunsthandwerk- Geschenkideen und Bewirtung, in diesem Jahr von von den Johannitern unter Tel.: 95 42 Sa. 20.11. bis einschl. Sa. 27.11.2004 (Hansaallee 150, Eingang Pfadfinderweg). 16 34 oder per Email ruth.hemann@ juh-kvd.de.

24 SZ 4/2004 Wintersemester an der U3L Neue Nummer 213-3 39 95 Kreislauf und Immunsystem, ohne die Gelenke zu belasten. Besonders Lernen kennt kein Alter! Bil- Die BäderBetriebe in Frankfurt geeignet dazu ist die leicht nachvoll- dungshungrige können ab dem 18.10. haben neue Telefonnummern. Alle ziehbare „Seniorengymnastik“ mit wieder die Vorlesungen und Arbeits- Bäder, die bisher die städtische ihren stärkenden Kräftigungsübun- gruppen der U3L mit ihrem vielfälti- Vorwahl 212- besaßen, sind unter 213- gen. Oder die „Wirbelsäulengymna- gen Programm besuchen. sowie der passenden nachfolgenden stik“. Dies ist sanftes Training für den Die Mittwoch-Vortragsreihe „Geis- Durchwahl zu erreichen. Infor- Rückenbereich, wobei die Wirbel- tesgeschichte und Philosophie Russ- mationen zu Kursen und Öffnungs- säule entlastet und Verspannungen lands I“ von Prof. Dr.Dr.hc. Günther zeiten von Frankfurter Bädern gibt es gelöst werden. Wer sich auf eine ruhi- Böhme findet jeweils von 14–16 Uhr zentral unter der Nummer (069) 213- ge Art etwas Gutes gönnen möchte, im Hörsaalgebäude Gräfstraße, Hör- 3 39 95. Und ein Anruf lohnt sich: kann sich von Herbst an in der neuen saal III statt. Zum Herbst gibt es zahlreiche inter- Saunalandschaft im Panoramabad „Entwicklungschancen des Alters“ essante Angebote, die zeigen, wie sich entspannen. Attraktiv ist auch die lautet das Thema der am 10.01.2005 durch eine gesunde Lebensführung neue japanische Sauna im Rebstock- beginnenden 5 Vorlesungen mit Kollo- der Alterungsprozess hinauszögern bad mit neun verschiedenen Erleb- quien im Rahmen der Stitungsdo- lässt. Das Fitness-Programm der niskammern – inklusive Schneekabi- zentur für Soziale Gerontologie. Zeit: BäderBetriebe tut Körper und Geist ne und Mongolei-Sauna aus Kelo Holz. Montag 14–16 Uhr im Hörsaalge- wohl, strafft die Muskulatur, regt den Und die Titus Thermen bieten Ge- bäude Gräfstraße, Hörsaal III. Die Stoffwechsel an und stärkt das Herz- nuss wie zu Römerzeiten. genannten Vortragsveranstaltungen sind öffentlich und kostenlos.

Auch in diesem Semester wird eine Gruppe von 7 Veranstaltungen ange- boten, die einen gemeinsamen the- Oberlindau 20, Telefon 0 69/97 20 17 40 matischen Schwerpunkt haben. Im Wintersemester geht es um „Von Wladimir dem Heiligen bis Putin – Treffpunkt Rothschildpark Erzählerin Elfriede Gazis und die Russlands Kunst in seiner Geschichte Harfenistin Sonja Sickert sind wieder und Gegenwart“. Näheres im Vor- Weitere Veranstaltungen können Gast. Dieses Mal bringen sie Ge- lesungsverzeichnis, und im Internet: Sie dem Programm „Treffpunkt Roth- schichten aus Arabien mit, humorvol- www.uni-frankfurt.de/u3l. Anmeldun- schildpark“ entnehmen. Das Pro- le Beispiele von arglistigen Männern gen zum Wintersemester bis 29.10. grammheft ist erhältlich im Institut und listigen Frauen, von kleinlichen im Turm, Raum 330, Robert Mayer- für Sozialarbeit e.V., Oberlindau 20, Herrschern und großmütigen Vasallen, Str.5, 60325 Frankfurt, Tel. 069/798- 60323 Frankfurt. Kontakt: Frau Bayer- kurzweilige Satiren und weitsichtige 23084, Fax 069/798-28975, E-Mail: Perina, Tel. 069/972017-40. Gleichnisse. Referentinnen: Elfriede [email protected]. H.N Gazis, Sonja Sickert. Gebühr: 10 €, für Mittwoch, 10.11., 15 Uhr Clubmitglieder 5 €. Bitte anmelden. Anzeige „Warum weinst Du holde Gärtnersfrau?“ Forum Älterwerden Küchenlieder, Balladen und Morita- ten, bei denen kein Auge trocken „Vererben – schenken – stiften“ bleibt – wenn auch nicht unbedingt Podiumsgespräch. Eintritt frei. immer vor Rührung! Interpretiert von Donnerstag, 18.11., 17.30 Uhr den „Kochmamsellen“: Carola Volk- mann und Christine Naegele. Ge- Seminar bühr: 2,50 €, für Mitglieder kostenfrei. Samstag, 06.11., 14 – 18 Uhr Dienstag, 16.11., 15 Uhr „Ehrenamtlich aktiv – aber wie?“ Wohnen im Alter Interessierte können sich informieren Bedingungen und Möglichkeiten des über Möglichkeiten freiwilligen Enga- Wohnens im Alter sowie die Berück- gements und entsprechende Qualifi- sichtigung von Lebensbedürfnissen zierungs- und Kontaktmöglichkeiten. alter Menschen. Referentin: Prof. Veranstalter: VHS Frankfurt und Erika Fellner. Gebühr: 2,50 €, für BüroAktiv – Freiwilligenagentur. Mitglieder kostenfrei. Referenten: Almuth Tibbe, Julia Sipreck. Gebühr 5 €. Anmeldung: Dienstag., 30.11., Tel. 069 / 97 20 17 30. 18.30 – 20.30 Uhr Veranstaltungsort: Institut für Sozial- Arabische Märchennacht in Koope- arbeit e.V., Oberlindau 20, 60323 ration mit der VHS Frankfurt. Frankfurt.

SZ 4/2004 25 Vorschau auf das Kursangebot für ältere Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Telefonische Auskunft über das gesamte Kursangebot: Unterrichtszentrum, Leipziger Straße 67 Tel. 0 69/2 12-383 01 Ölmalerei Do 14.00 – 16.15 Aquarellieren und Ölmalen Sa/So 09.00 – 18.00 Anmeldung: Volkshochschule Im Galluspark 19, Mi. 13 – 18 Uhr und Do. 15 – 19 Uhr Eckenheim, Sozialzentrum Marbachweg, Sie erreichen uns mit den S-Bahn-Linien S 3, S 4, S 5, Dörpfeldstraße 6 S 6, Station Galluswarte. Zeichnen und Malen Di 10.00 – 11.30 Straßenbahnlinien 10, 11, 21: Haltestelle Schwalbacher Str. Tanzen in Gruppen Fr 14.00 – 15.30 Bus 52: Haltestelle Kleyerstr. / Schwalbacher Str. Wirbelsäulengymnastik Fr 09.00 – 10.00 Service-Center Wirbelsäulengymnastik Fr 10.00 – 11.00 Zeil 17-21, Eingang Zentralbibliothek Wirbelsäulengymnastik Fr 11.00 – 12.00 Di und Do 10 – 19 Uhr sowie Mi und Fr 10 – 16 Uhr. Wassergymnastik Di 13.00 – 13.45 Wassergymnastik Di 13.45 – 14.30 Stadtteilzentren Wassergymnastik Di 14.30 – 15.15 Höchst, Michael-Stumpf-Str. 2 (Bikuz), Wassergymnastik Di 15.15 – 16.00 Mo und Do 13 – 18 Uhr. Schwimmen Di 16.00 – 17.00 Süd + Ost, Dreieichstr. 59, Di 13 – 17 Uhr. Eckenheim, Gemeindehaus der ev. Kreuzgemeinde, Nord, Stadtteilbüro Bonames, Ben-Gurion-Ring 110 a, Weinstraße 37 Do 15 – 18 Uhr Gesundheit – Haltung – Bewegung Di 09.00 – 10.00 Gesundheit – Haltung – Bewegung Di 10.00 – 11.00 Volkshochschule, Im Galluspark 19 Gesundheit – Haltung – Bewegung Di 09.30 – 10.30 Hausen, Hausener Obergasse 15a Wirbelsäulengymnastik Di 10.45 – 11.45 Gesundheit – Haltung – Bewegung Mo 09.30 – 10.30 Fit ab 55 plus Mo 09.30 – 10.30 Gesundheit – Haltung – Bewegung Mo 10.30 – 11.30 Fit ab 55 plus Mo 10.45 – 11.45 PC-Grundlagen für aktive Senioren Di/Do 14.00 – 17.15 Ginnheim, Begegnungsstätte, Ginnheimer Landstraße 172-174 Abendgymnasium II, Bleichstraße 14–16 Rhythmische Gymnastik Di 09.30 – 10.30 Gedächtnistraining Fortführung Mo 10.45 – 12.15 Wirbelsäulengymnastik Di 10.30 – 11.30 Gedächtnistraining Fortführung Do 10.45 – 12.15 Gesundheit – Haltung – Bewegung Mi 10.00 – 11.00

Bockenheim, Am Weingarten 18-20 Praunheim, Altenwohnanlage, Wirbelsäulengymnastik Di 08.30 – 09.30 Heinrich-Lübke-Straße 32 Wirbelsäulengymnastik Di 09.30 – 10.30 Gesundheit – Haltung – Bewegung Mo 10.00-11.00 Wirbelsäulengymnastik Di 10.30 – 11.30 Harheim, Grundschule, In den Schafgärten 25 Bornheim, Wiesenstraße 20 Gesundheit – Haltung – Bewegung Mi 14.00 – 15.00 Malen und Aquarellieren für Anfänger und Fortgeschrittene Gesundheit – Haltung – Bewegung Mi 15.00 – 16.00 Di 09.30 – 11.45 Gesundheit – Haltung – Bewegung Mi 16.00 – 17.00

Ostend, Rhönstraße 89 Zentrum Am Bügel, Ben-Gurion-Ring 110a Rhythmische Gymnastik Mo 09.00 – 10.00 Gesundheit – Haltung – Bewegung Do 09.30 – 10.30 Rhythmische Gymnastik Mo 10.15 – 11.15 Gesundheit – Haltung – Bewegung Do 10.30 – 11.30

Brentano Klub, Brentanostraße 23 Bethaniengemeinde, Wickenweg 60c Bridge für Anfänger Di 14.00 – 15.30 Gesundheit – Haltung – Bewegung Mi 09.15 – 10.15 Bridge Grundkurs I Di 15.45 – 17.15 Gesundheit – Haltung – Bewegung Mi 10.15 – 11.15 Bridge Grundkurs II Mi 15.45 – 17.15 Bridge Fortgeschrittene II Mi 14.00 – 15.30 AC Sachsenhausen, Mörfelder Landstraße 210 Gedächtnistraining Di 09.00 – 10.30 Ev. Frauenbegegnungsstätte, Römerberg 9 Malen mit Pastellkreide Atmung und Bewegung (nur für Frauen) und Aquarellfarben Mi 14.15 – 16.15 Do 10.30 – 12.00 Wirbelsäulengymnastik Mi 09.00 – 10.00 Wirbelsäulengymnastik Mi 10.00 – 11.00 Historisches Museum, Saalgasse 19 Wirbelsäulengymnastik Do 09.00 – 10.00 Spaziergänge durch Museen I Mi 10.45 – 12.15 Wirbelsäulengymnastik Do 10.00 – 11.00 Spaziergänge durch Museen II Fr 10.45 – 12.15 Impressionismus Do 10.30 – 12.00 Depot Oberrad, Offenbacher Landstraße 357 Das Kunstwerk und sein Publikum – Gesundheit – Haltung – Bewegung Mi 09.00 – 10.00 Von der Sammlung zum Museum Fr 10.45 – 12.15 Gesundheit – Haltung – Bewegung Mi 10.15 – 11.15

26 SZ 4/2004 Mittagstisch für Senioren

Seniorenrestaurants Sachsenhausen Bürgermeister-Gräf-Haus Hufeland-Haus / Bergen-Enkheim, Riederwald, Seckbach, Hühnerweg 22, 60599 Frankfurt am Main Bornheim, teilweise Nordend und Ostend Preis 4,10 Euro Telefon 0 69/60 9070, Fax 0 69/6 03 21 05 Wilhelmshöher Straße 34, 60389 Frankfurt am Main Essen ohne Anmeldung zu den Öffnungszeiten Bus Nr. 36 Richtung Hainer Weg oder Bus Nr. 954/960 Telefon 0 69/4 70 43 44, Fax 0 69/4 70 43 15 Richtung Dietzenbach oder Bus Nr. 961/963 Bockenheim Pflegeheim Bockenheim Richtung Rödermark Haltestelle Wendelsplatz, Haben Sie Fragen zum Mittagstisch? Tel.: 2 12-3 77 22 Friesengasse 7, 60487 Frankfurt am Main Öffnungszeit: 12 bis 13 Uhr Telefon 0 69/792 00 20, Fax 0 69/79 20 02 48 Foto: Rüffer U 6 Richtung Heerstraße, U 7 Richtung Hausen Seckbach Hufeland-Haus Haltestelle Kirchplatz, Öffnungszeit: 12 bis 13 Uhr Wilhelmshöher Straße 34, 60389 Frankfurt am Main Telefon 0 69/47 04-3 44, Fax 0 69/4 70 43 15 Eckenheim Julie-Roger-Heim Bus Nr. 38 Richtung Burgstraße oder Bus Nr. 43 Gummersbergstraße 24, 60435 Frankfurt am Main Richtung Bergen Ost Haltestelle Hufeland-Haus, Telefon 0 69/5 48 00 80, Fax 069/54 80 08 16 Öffnungszeit: 12 bis 13 Uhr U 5 Richtung Preungesheim oder Bus Nr. 34 Richtung Bornheim-Mitte, Haltestelle Marbachweg/Sozialzentrum, Öffnungszeit: 11.45 bis 12.30 Uhr Essen auf Rädern

Höchst Victor-Gollancz-Haus Preis 4,10 Euro zuzüglich Windthorststraße 31, 65929 Frankfurt am Main Anlieferungspauschale von 1 Euro Telefon 0 69/3 00 90 40, Fax 069/30 09 04 48 Straßenbahnlinie 11 bis Endstation Zuckschwerdtstraße, Bestellung direkt beim Anbieter: Bus 57, Öffnungszeit: 11.30 bis 13.30 Uhr Arbeiter-Samariter-Bund / Stadtgebiet Frankfurt Anschrift und Impressum Ostend Nachbarschaftszentrum Ostend Hanauer Landstraße 191, 60314 Frankfurt am Main Herausgeber: Dezernat für Soziales und Jugend der Stadt Frankfurt am Main Uhlandstraße 50, Hinterhaus, 60314 Frankfurt am Main Telefon 08 00/19212 00, Fax 0 69/94 99 72 22 in Zusammenarbeit mit dem Presse- und Informationsamt. Anschrift /Redaktion: Tanja Sadowski (v.i.S.d.P.), Senioren Zeitschrift, Dezernat Telefon 069/43 96 45, Fax 0 69/43 69 72 Arbeiterwohlfahrt, Kreisverband Frankfurt e.V. für Soziales und Jugend, Hansaallee 150, 60320 Frankfurt, Tel.: 2 12-3 34 05, U 6/U 7 Haltestelle Zoo oder S 1 bis S 6/S 8 oder Stadtgebiet Frankfurt Fax: 2 12-3 07 41, e-mail: [email protected], Internet: www.senioren-zeitschrift-frankfurt.de Straßenbahnlinien 11/14 Haltestelle Ostendstraße, Gutleutstraße 319, 60327 Frankfurt am Main Öffnungszeit: 12.30 bis 14 Uhr Anzeigenverkauf: PGH Media GmbH, 63457 Hanau, Tel.: 0 61 81/93 97 28, Telefon 0 69/271 06-178, Fax 0 69/2 71 06-176 Fax: 0 61 81/93 97 29, ISDN: 0 61 81/364 65 10, e-mail: h.j.hasenbank@ t-online.de Praunheim Pflegeheim Praunheim Deutsches Rotes Kreuz, Bezirksverband Frankfurt e.V. Anzeigenschluss für die Ausgabe 4/2004 ist der 24. November 2004. Alt-Praunheim 48, 60488 Frankfurt am Main Stadtgebiet Frankfurt Gesamtherstellung/Gestaltung/Anzeigenleitung: Kreativwerkstatt, Sontraer Telefon 0 69/9 76 80 60, Fax 0 69/7 68 2130 Straße 18 A, 60386 Frankfurt am Main, Telefon: 0 69/42 08 27 85, Fax: Salzschlirfer Straße 8, 60386 Frankfurt am Main 0 69/42 08 27 86, ISDN: 0 69/42 08 27 96, e-mail: agentur@kreativwerk- U 6 bis Endstation Heerstraße und Bus Nr. 60 Telefon 0 69/73 1617, 0 69/73 21 21, 0 69/30 05 99 91, statt-frankfurt.de Richtung Heddernheim Haltestelle Graebestraße, Fax 0 69/73 47 48 Druck: Druckhaus Main-Echo GmbH & Co.KG, Weichertstr. 20, 63741 Aschaffen- Öffnungszeit: 12 bis 13 Uhr burg, Tel.: 0 60 21/3 96-0, Fax: 0 60 21/3 96-3 93, www.druckhaus-main-echo.de Diakoniestationen GmbH / Evangelisches Pflegezentrum Rödelheim Sozial- und Reha-Zentrum West Die Seniorenzeitschrift erscheint viermal im Jahr und wird kostenlos an die älteren Stadtgebiet Frankfurt Bürger der Stadt Frankfurt abgegeben. Das jeweils neueste Heft ist erhältlich bei Alexanderstraße 92-96, 60489 Frankfurt am Main Battonnstraße 26-28, 60311 Frankfurt den städtischen Dienststellen und den Verbänden der freien Wohlfahrtspflege, Telefon 0 69/78 99 30, Fax 0 69/78 99 31 98 Telefon: 0 69/2 54 92-0, Fax: 0 69/25 49 21 98 in den Apotheken, Drogerien, Reformhäusern und Arztpraxen sowie vielen ande- S 3/S 4 Richtung Bad Soden/Kronberg oder S 5 ren Stellen in Frankfurt. Unverlangt eingesandte Manuskripte und Bildbeiträge können nicht bestätigt Richtung Friedrichsdorf Haltestelle Rödelheim Frankfurter Verband für Alten- und Behindertenhilfe e.V. oder zurückgesandt werden. Abdruck nur bei Quellenangaben und Übersendung Bahnhof oder Bus Nr. 34, Richtung Bornheim Mitte Stadtgebiet Frankfurt von zwei Belegexemplaren möglich. Namentlich gekennzeichnete oder einge- Haltestelle Reifenberger Straße, Mainkai 43, 60311 Frankfurt am Main sandte Berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Bei Preisausschreibungen, Verlosungen etc. ist der Rechtsweg ausgeschlossen. Öffnungszeit: 11.30 bis 13.15 Uhr Telefon 0 69/30 05 99-92, Fax 0 69/30 05 99-96 SENIOREN 2005 Zeitschrift

Januar Februar März April Mai Juni 1 Sa Neujahr 1 Di 1 Di 1 Fr 1 So Maifeiertag 1Mi 2So 2Mi 2 Mi 2 Sa 2Mo 18 2Do 3Mo 1 3Do 3Do 3 So Weißer Sonntag 3Di 3Fr ReisenReisen fürfür 4Di 4Fr 4Fr 4Mo 14 4Mi 4Sa 5Mi 5Sa 5Sa 5Di 5 Do Christi Himmelf. 5 So junggebliebenejunggebliebene 6 Do Hl. Drei Könige 6So 6So 6Mi 6Fr 6Mo 23 SeniorenSenioren 7 Fr 7 Mo Rosenmontag6 7Mo 10 7Do 7Sa 7Di 8 Sa 8 Di Fastnacht 8Di 8Fr 8 So Muttertag 8Mi 9So 9 Mi Aschermittwoch 9 Mi 9 Sa 9 Mo 19 9Do 10 Mo 2 10 Do 10 Do 10 So 10 Di 10 Fr 11 Di 11 Fr 11 Fr 11 Mo 15 11 Mi 11 Sa 12 Mi 12 Sa 12 Sa 12 Di 12 Do 12 So 13 Do 13 So 13 So 13 Mi 13 Fr 13 Mo 24 14 Fr 14 Mo Valentinstag 7 14 Mo 11 14 Do 14 Sa 14 Di 15 Sa 15 Di 15 Di 15 Fr 15 So Pfingstsonntag 15 Mi 16 So 16 Mi 16 Mi 16 Sa 16 Mo Pfingstmontag 16 Do 17 Mo 3 17 Do 17 Do 17 So 17 Di 20 17 Fr 18 Di 18 Fr 18 Fr 18 Mo 16 18 Mi 18 Sa 19 Mi 19 Sa 19 Sa 19 Di 19 Do 19 So 20 Do 20 So 20 So Palmsonntag 20 Mi 20 Fr 20 Mo 25 REISE KÖNIG FFM/Sachsenhausen: 21 Fr 21 Mo 8 21 Mo 12 21 Do 21 Sa 21 Di Schweizer Str. 18, 22 Sa 22 Di 22 Di 22 Fr 22 So 22 Mi Tel. 0 69/94 4196 60 23 So 23 Mi 23 Mi 23 Sa 23 Mo 21 23 Do REISE KÖNIG Mainz: Große Langgasse 4, 24 Mo 4 24 Do 24 Do 24 So 24 Di 24 Fr Tel. 0 6131/2141440 25 Di 25 Fr 25 Fr Karfreitag 25 Mo 17 25 Mi 25 Sa sowie in über 800 Reisebüros im 26 Mi 26 Sa 26 Sa Ostersamstag 26 Di 26 Do Fronleichnam 26 So Rhein-Main-Gebiet. Kostenlose

27 Do 27 So 27 So Ostersonntag 27 Mi 27 Fr 27 Mo 26 Infos unter0 800/55 66 700 28 Fr 28 Mo 9 28 Mo Ostermontag 13 28 Do 28 Sa 28 Di 29 Sa 29 Di 29 Fr 29 So 29 Mi Neugierig auf 30 So 30 Mi 30 Sa 30 Mo 22 30 Do unsere Leistungen? 31 Mo 5 31 Do 31 Di Dann bitte wenden! Gestaltung: Kreativwerkstatt, Sontraer Straße 18A, 60386 Frankfurt/Main, Telefon: 0 69/42082785, Fax: 0 69/42082786, e-mail: [email protected] Schulferien Stand: Oktober 2004 (ohne Gewähr) SENIOREN 2005 Zeitschrift

Juli August September Oktober November Dezember

1Fr 1Mo 31 1 Do 1 Sa 1 Di Allerheiligen 1 Do 2Sa 2Di 2Fr 2So 2 Mi Allerseelen 2Fr 3So 3Mi 3Sa 3 Mo Tag d. Dt. Einh. 3Do 3Sa Genießen Sie 4Mo 27 4Do 4So 4Di 40 4Fr 4 So 2. Advent den Unterschied 5Di 5Fr 5 Mo 36 5 Mi 5 Sa 5 Mo 49 6Mi 6Sa 6Di 6Do 6So 6 Di Nikolaus TAXI Service 7Do 7So 7Mi 7Fr 7Mo 45 7Mi VON ZUHAUSE UND ZURÜCK 8Fr 8Mo 32 8 Do 8 Sa 8 Di 8 Do inklusive 9Sa 9Di 9Fr 9So 9Mi 9Fr 10 So 10 Mi 10 Sa 10 Mo 41 10 Do 10 Sa Wir bieten Ihnen 11 Mo 28 11 Do 11 So 11 Di 11 Fr 11 So 3. Advent Urlaub von Anfang an! 12 Di 12 Fr 12 Mo 37 12 Mi 12 Sa 12 Mo 50 • inklusive Transfer-Service 13 Mi 13 Sa 13 Di 13 Do 13 So 13 Di ab/bis Haustür • Halbpension im Hotel 14 Do 14 So 14 Mi 14 Fr 14 Mo 46 14 Mi • Reise im Komfortbus 15 Fr 15 Mo Mariä Himmelf. 33 15 Do 15 Sa 15 Di 15 Do • Busplatzreservierung schon 16 Sa 16 Di 16 Fr 16 So 16 Mi Buß- und Bettag16 Fr bei Buchung • Rundum-Betreuung durch 17 So 17 Mi 17 Sa 17 Mo 42 17 Do 17 Sa unsere erfahrenen Reiseleiter 18 Mo 29 18 Do 18 So 18 Di 18 Fr 18 So 4. Advent • ausgesuchte Hotels 19 Di 19 Fr 19 Mo 38 19 Mi 19 Sa 19 Mo 51 in guter Lage • großes Einzelzimmer- 20 Mi 20 Sa 20 Di 20 Do 20 So Totensonntag 20 Di Kontingent (teilweise auch 21 Do 21 So 21 Mi 21 Fr 21 Mo 47 21 Mi Termine ohne EZ-Zuschlag) 22 Fr 22 Mo 34 22 Do 22 Sa 22 Di 22 Do • Kofferservice • Rahmen- und Ausflugs- 23 Sa 23 Di 23 Fr 23 So 23 Mi 23 Fr programm vor Ort 24 So 24 Mi 24 Sa 24 Mo 43 24 Do 24 Sa Heiligabend 25 Mo 30 25 Do 25 So 25 Di 25 Fr 25 So 1. Weihnachtstag REISE KÖNIG FFM/Sachsenhausen: Schweizer Str. 18, 26 Di 26 Fr 26 Mo 39 26 Mi 26 Sa 26 Mo 2. Weihnachtstag Tel. 0 69/94 4196 60 27 Mi 27 Sa 27 Di 27 Do 27 So 1. Advent 27 Di 52 REISE KÖNIG Mainz: 28 Do 28 So 28 Mi 28 Fr 28 Mo 48 28 Mi Große Langgasse 4, Tel. 0 6131/2141440 29 Fr 29 Mo 35 29 Do 29 Sa 29 Di 29 Do 30 Sa 30 Di 30 Fr 30 So 30 Mi 30 Fr sowie in über 800 Reisebüros im Rhein-Main-Gebiet. Kostenlose 31 So 31 Mi 31 Mo Reformationstag44 31 Sa Silvester Infos unter0 800/55 66 700 Gestaltung: Kreativwerkstatt, Sontraer Straße 18A, 60386 Frankfurt/Main, Telefon: 0 69/42082785, Fax: 0 69/42082786, e-mail: [email protected] Schulferien Stand: Oktober 2004 (ohne Gewähr) Wichtige Telefonnummern

Polizei ...... 110 Hessisches Amt für Versorgung Feuerwehr / Rettungswagen ...... 112 und Soziales ...... 15 67-2 58 Giftnotruf ...... 06131/19240 Behindertenausweis ...... 15 67-2 59 Ärzte-Notdienst ...... 19292 Beratung, Heimaufsicht ...... 15 35-346 Zahnärztlicher Notruf ...... 6607271 Frankfurter Verband ...... 29 98 07-0 Apothekennotruf ...... 01802/266377 Hobbybörse/Café „Anschluss ...55 09 15 Zentrale f. Krankentransporte ...42 60 10 Institut für Sozialarbeit / Hausnotruf ...... 6091960 BüroAktiv ...... 97 20 17-30/31 Mainova-Service (Störung: Gasgeruch, ASB (Servicenr.) ...... 0800/1921200 Wasser etc.) ...... 01 80/118 8811 DRK ...... 7191910 FES (Hausrat-, Sperrmüll- u. Sonder- AWO Kreisverband ...... 29 89 01-0 müllabfuhr) ...... 0180/33722550 Deutscher Paritätischer Stadtverwaltung Zentrale ...... 212-01 Wohlfahrtsverein ...... 49 04 44 Römertelefon ...... 212-40000 Diakonisches Werk ...... 79 47-0 Seniorentelefon ...... 212-37070 Die Johanniter ...... 9 542 16-0 Rathaus für Senioren, Malteser ...... 71 03 37 70 Infostelle ...... 212-49911 Caritas-Verband ...... 29 82-0 Frankfurt-Pass ...... 212-49977 Weißer Ring Frankfurt ...... 25 25 00 Beförderungsdienst für Schwerbe- Notmütterdienst, Familien- und hinderte ...... 212-34343 Altenhilfe Frankfurt ...... 77 66 11 Wohnungsberatung f. Körperbehin- VdK-Stadtkreisverband ...... 4365213 derte u. Senioren ...... 212-40094 SoVD-Stadtkreisverband ...... 31 90 43 Betreuungsstelle ...... 212-49966 Evang. Seelsorge ...... 08 00/111 01 11 Zentr. Koordinierungsstelle für Kath. Seelsorge ...... 08 00/111 02 22 ambulante und ...... 212-34194 Telekom-Auskunft ...... 11 8 33 stationäre Hilfen ...... 212-33994 Verbrauchertipps ...... 97 20 10 00 Heimkostenregelung ...... 212-49922 EC-Karten-Sperre ...... 01805/021021 Heimaufenthalt ...... 212-49933 Essen auf Rädern / Senioren- restaurants ...... 212-37722 Seniorenurlaube ...... 212-49944 Tageserholung ...... 212-34547 Theatervorstellungen ...... 212-38160 Schulferien in Hessen Senioren Zeitschrift ...... 212-33405 Ostern 29.03. – 09.04. Sommer 25.07. – 03.09. Herbst 17.10. – 28.10. Weihnachten 21.12. – 07.01. Stadthalle Bergen-Enkheim, Marktstr. 15 OSC Höchst, Johannesallee 39 Gesundheit – Haltung – Bewegung Do 10.30 – 11.30 Wirbelsäulengymnastik Mi 09.00 – 10.00 Wirbelsäulengymnastik Mi 10.00 – 11.00 Bezirksbad Bergen-Enkheim, Fritz-Schubert-Ring 2 Wirbelsäulengymnastik Mi 11.00 – 12.00 Wassergymnastik Di 08.00 – 09.00 Wassergymnastik Di 09.00 – 10.00 BIKUZ, Michael-Stumpf-Str. 2 Wassergymnastik Di 10.00 – 11.00 PC-Grundlagen für aktive Senioren Di/Do 14.00 – 17.15 Wassergymnastik Di 11.00 – 12.00 Internet-Einführung Wassergymnastik Di 12.00 – 13.00 für aktive Senioren Di/Do 14.00 – 17.15 Wirbelsäulengymnastik Mo 09.00 – 10.00 Ev. Gemeindehaus, Zentgrafenstr. 23 Gesundheit – Haltung – Bewegung Mi 10.00 – 11.00 Altenclub, Birminghamstr. 20 Gesundheit – Haltung – Bewegung Mi 11.00 – 12.00 Wirbelsäulengymnastik Mi 08.30 – 09.30 Wirbelsäulengymnastik Mi 09.35 – 10.35 Hufelandhaus, Seckbach, Wilhelmshöherstraße 34 Tanzen in Gruppen Di 15.30 – 17.00 Wassergymnastik Di 08.00 – 09.00 Wassergymnastik Di 09.00 – 10.00 AC Sossenheim, Toni-Sender-Straße 29 Wassergymnastik Di 10.00 – 11.00 Yoga Mo 10.00 – 11.00 Wassergymnastik Fr 08.30 – 09.30 Wassergymnastik Fr 09.30 – 10.30 Stadtteilzentrum Süd PC-Grundlagen für aktive Pestalozzischule, Vatterstr. 1 Senioren – Fortführung Do/Fr 09.00 – 12.15 Gesundheit – Haltung – Bewegung Di 13.30 – 14.30 Internet Einführung Gesundheit – Haltung – Bewegung Di 14.30 – 15.30 für aktive Senioren Mi 09.00 – 12.15

Altenclub, Gebeschusstraße 44 Sprachkurse der verschiedenen Stufen gibt es in vielen Aquarellieren für Fortgeschrittene Fr 10.00 – 12.00 Stadtteilen und in der Innenstadt.

Otto-Hahn-Schule Auskunft über diese Kurse erteilt der Programmbereich PC-Grundlagen für aktive Senioren Di/Do 16.45 – 19.00 „Ältere Bürger/-innen“, Telefon: 0 69/2 12-3 79 63 oder Internet Einführung 0 69/2 12-3 83 22 für PC-Kurse. Auf Wunsch senden wir für aktive Senioren Di 16.45 – 19.00 Ihnen eine Liste aller PC-Kurse zu.

Gewebe stirbt ab. So gehen die Hälfte aller Beinamputa- tionen in Deutschland auf Schäden durch Diabetes zurück. Während der so genannte Typ-1-Diabetes meist Stadtgesundheitsamt schon in Kindheit und Jugend zu Tage tritt, sind die Hauptursachen für den weitaus häufigeren Typ 2 unge- sunde Ernährung und Übergewicht. Der Körper schafft Selbsthilfegruppen es nicht, genug Insulin herzustellen. Der Diabetes- Informationstag will dazu beitragen, über Vorsorge und Infos zu Diabetes den richtigen Umgang mit der Krankheit zu informieren.

Rund um das Thema „Diabetes“ informiert auch dieses Das ausführliche Programm kann bestellt werden beim Jahr wieder das Gesundheitszentrum Schwanheim des Gesundheitszentrum Schwanheim, Alt Schwanheim 6, Stadtgesundheitsamtes mit der Frankfurter Selbsthilfe- 60529 Frankfurt, Tel. 0 69/35 60 12. Kontaktstelle. Am Samstag, 13. November, sind von 10 Anzeige bis 14 Uhr in den Räumen (Alt-Schwanheim 6) Informationsstände aufgebaut und Fachreferenten halten Vorträge über die Zuckerkrankheit. Pharmakonzerne prä- sentieren sich mit ihren Ständen. Die Schwanheimer Diabetes-Selbsthilfegruppe ist ebenfalls mit dabei, Mit- arbeiter der Kreuz-Apotheke messen Blutzucker, Blut- druck und Cholesterin. Mediziner verschiedener Frank- furter Einrichtungen stehen als Ansprechpartner zur Verfügung.

Dass es sich bei Diabetes um eine regelrechte Volks- krankheit handelt, hat der Besucherandrang im Schwan- heimer Gesundheitszentrum bereits im letzten Jahr deut- lich gezeigt. Jahrelang kann ein Mensch mit hohen Zuckerwerten leben, ohne das zu bemerken. Doch mit der Zeit werden die Gefäße nicht richtig durchblutet. Die Augen werden schlechter, das Herzinfarktrisiko steigt,

SZ 4/2004 27 Programmvielfalt mit Nachteil Digitales Fernsehen gestartet

Von Oktober an wird im Rhein-Main-Gebiet das analoge Antennen-Fernsehen durch das digitale abgelöst. Bis zum Jahresende kön- nen dann auch Zuschauer in Hessen ohne Kabelanschluss oder Satellitenschüssel zu- nächst 19, ab 2005 sogar 24 Programme empfangen. So lautet eine Meldung, die kürzlich durch die Presse ging. Das hört sich ja ganz gut an. Doch was bedeutet dies konkret?

Wessen Fernsehgerät die Programme über eine Dach- oder eine Zimmerantenne empfängt, benötigt für den Empfang des digitalen Fernsehens einen Decoder. So weit so gut. Will man sich den aber anschaffen, sollte man sich im Dschungel der Abkürzungen auskennen. Los geht’s: Digitales Fernsehen wird auch als DVB-T bezeichnet, das ist die Abkürzung für„Digital Video Broad- casting–Terrestrial“. Ein solches DVB-T-Emp- fangsgerät, also der Decoder, wird auch Set-Top- Box genannt. Set-Top-Boxen sind seit September ab zirka 100 Euro im Handel erhältlich. Die Set-Top-Box (STB) Karikatur: Mussil wird ähnlich wie ein Videorekorder oder Satellitenrecei- ver entweder über die SCART-Buchse oder den Anten- neneingang an den Fernseher angeschlossen. Anzeige

Die schlechte Nachricht: Nach Auskunft der Experten können solche Set-Top-Boxen nur bei Fernsehgeräten nachgerüstet werden, die bereits mit einer Fernbedienung ausgestattet sind. Wer also einen Fernseher besitzt, bei dem die Programmwahl über Knöpfe oder Tasten direkt am Gerät erfolgt, muss sich wohl oder übel einen neuen anschaffen. Neue Fernsehgeräte, bei denen das digitale Empfangsteil bereits eingebaut ist (sie heißen Integrated Digital TV), brauchen dann natürlich keine Set-Top-Box.

Für einige Modelle alter Fernseher gibt es – statt der Set-Top-Box - auch komplette Nachrüstsätze für den DVB- T-Empfang. Diesbezüglich sollte man sich am besten im Fachhandel erkundigen. Darüber hinaus sind tragbare Empfänger, die in Handhabung und Größe einem Labtop ähneln, und für die Umrüstung des Computers entspre- chende PC-Karten und/oder USB-Geräte erhältlich.

Wer also ab dem 6. Dezember nicht auf die Glotze ver- zichten möchte – am Nikolaustag wird die bisherige ana- loge Übertragung beendet –, muss entweder eine Set- Top-Box oder einen kompletten Nachrüstsatz des Herstellers erwerben oder gleich in ein neues Gerät mit integriertem digitalem Empfangsteil investieren. Dann flimmert die Zukunft auch über die Hausantenne ins Wohnzimmer. Jutta Perino

Weitere Informationen: Telefon-Hotline 01805/255525; Internet: www.ueberallfernsehen.de

28 SZ 4/2004 Service vom Fernseher Pilotprojekt „Elektronischer Dorfbrunnen” testet hilfreiche Technik

Josef K. fühlt sich nicht wohl. Heute mag der 74- Foto: Nassauische Heimstätte Jährige so gar nicht richtig in Schwung kommen. Der Morgenkaffee hat nicht geschmeckt und der Tag ver- spricht sehr heiß zu werden. Es ist zwölf Uhr. So langsam bekommt Josef K. Appetit. Er schaut nach, doch der Kühlschrank ist leer. Spinat, Eier und Äpfel, das wäre jetzt genau das richtige, darauf hätte er Lust. Doch aus dem Haus gehen, um einzukaufen, dafür fühlt er sich nicht fit genug. Da schaltet er kurzerhand seinen Fernseher ein und bestellt beim benachbarten Tante Emma-Laden die Zutaten für sein Mittagessen. Kurz darauf hat er das Ge- wünschte im Haus und kann mit dem Kochen beginnen.

Zukunftsmusik? Vielleicht. Doch dabei muss es nicht bleiben. Derzeit sind Mitarbeiter der Wohnungsgesell- schaft „Nassauische Heimstätte” zusammen mit anderen Per Bildschirm ließen sich die Einkäufe bestellen. Institutionen dabei, über EU-geförderte Projekte neue Kommunikationsmedien zu entwickeln. „Wir wollen, dass Gespräch – die Angst nehmen konnte. Auch Lieselotte sich unsere Mieter in unseren Wohnungen wohl fühlen – Bolbach aus der Siedlung hatte sich beteiligt. Sie infor- gerade auch, wenn sie älter werden”, sagt Frank Stölting, mierte sich beim „Elektronischen Dorfbrunnen” über Bereichsleiter IT-Systeme der Nassauischen Heimstätte. Veranstaltungen und Feste oder plauschte einfach mal mit Deshalb führte die Wohnungsgesellschaft mehrere Pilot- einer Nachbarin. studien zur Verbesserung der Kommunikation in den „Die interaktive Plattform deckt von Babysitting über Siedlungen durch. Das jüngste Projekt, der „elektronische Hausaufgabenhilfe, Hobbys, Tauschbörsen, Vereinsleben Dorfbrunnen“, stieß bei den 24 beteiligten Mietern auf bis zur Krankenbetreuung alle Themen des täglichen Zu- große Zustimmung. Es handelte sich dabei um eine so sammenlebens ab”, erklärt Stölting. „Außerdem bringt sie genannte Zwei-Weg-Video-Kommunikation. Der Mieter Menschen jeden Alters und jeder körperlichen Verfassung sitzt gemütlich in seinem Sessel zu Hause, spricht in die leichter in Kontakt.” auf dem Fernseher aufgebaute Kamera oder kann über ein Tastfeld verschiedene Informationen abrufen. So kommu- Weiteres Projekt startet niziert er entweder mit einem anderen Teilnehmer am Projekt oder einem Projektbeauftragten der Nassauischen Mit Hilfe der neuen Kommunikationsmöglichkeiten in Heimstätte, der zu diesem Zweck zu bestimmten Zeiten in der Wohnung soll die Alltagsorganisation gerade für hilfe- einer dafür umgerüsteten Wohnung sitzt. bedürftige und ältere Bewohner erleichtert werden. „Schade, dass das Pilotprojekt nach 18 Monaten jetzt aus- Plausch mit den Nachbarn gelaufen ist”, meint Alfred Beier. „Ich hatte mich gerade daran gewöhnt.” Ein weiterer Test zur Erleichterung des Für Teilnehmer Alfred Beier aus Westhausen war die- Lebens ist aber bereits am Anlaufen: Dabei geht es um ser „Plausch” sehr beruhigend. Der herzkranke Mieter intelligente Gebäudeleittechnik. Von einer Zentrale aus konnte über die neue Art der Kommunikation sofort einen sollen Strom, Heizung, Fenster und Türen nach den Menschen erreichen, der ihm im Akutfall weiter half, die Wünschen des Mieters individuell gesteuert und über- Adresse eines Arztes beschaffte oder – einfach durch das wacht werden können. Jutta Perino

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SZ 4/2004 29 Antimatschtomate und Genmais Gentechnik zieht in den Alltag ein

Zuchtmethode Gentransfer Maisstärke hergestellt worden sein. Dies sind nur ein paar Beispiele aus Gentechnik manipuliert das Erb- einer Vielzahl von Anwendungsbe- gut von Lebewesen. So können Gene reichen. Allein Soja kann in bis zu aus Zellkernen einer Art entnom- 30.000 Produkten enthalten sein! men und in Zellkerne einer anderen Erweitert wird das Spektrum noch Art eingefügt werden. Wenn dies an durch Mikroorganismen. Diese wer- einer befruchteten Eizelle geschieht, den schon seit Jahrtausenden in vie- übernehmen alle folgenden Zellen len Bereichen der Lebensmittelzu- die „neuen“ Erbanlagen. Eine solche bereitung eingesetzt (z.B. Käse, Hefe Einschleusung fremder Erbsubstanz usw.). Mikroorganismen können be- bezeichnet man als Gentransfer. Er sonders leicht gentechnisch verändert In vielen Produkten ist Gentechnik ver- wird in der Landwirtschaft, der Nah- werden. Es besteht deshalb prinzipiell steckt. Foto: Rüffer rungsmittelherstellung, der Phar- die Möglichkeit, dass die Gentechnik maindustrie, der Medizin und der in fast allen Bereichen unseres Le- Kaum ein Tag vergeht, ohne dass Umwelttechnik praktiziert. Ein be- bens Eingang findet. Das betrifft ins- die Medien neue Produkte oder kanntes Beispiel für eine gentech- besondere die bereits erwähnten Zu- Entwicklungen aus dem Bereich der nisch veränderte Nutzpflanze ist die satzstoffe in Lebensmitteln. Biotechnologie melden. Eine Lawine sogenannte „Antimatschtomate“, die von Informationen ergießt sich auf in den USA angebaut wird. Sie ist mit den Verbraucher und schürt oft ge- einem Fremd-Gen versehen, das den nug Verunsicherung und Ängste. Reifungsprozess blockiert, wodurch Auch die Gentechnik, ein relativ jun- die Früchte länger frisch bleiben. ger Zweig der Naturwissenschaften, hat sich rasant entwickelt und inzwi- Auf dem deutschen Markt werden schen das Stadium industrieller Nut- gentechnisch veränderte Pflanzen zung erreicht. Damit greift sie auch noch nicht angeboten. Äpfel, Beeren, zunehmend in viele unserer Lebens- Auberginen, Melonen, Tomaten, bereiche ein. Blumenkohl und andere Pflanzen, die roh oder zubereitet als Lebensmittel Schlägt man das Lexikon auf, so verzehrt werden, sind bei uns also findet man unter „Gen“ die Angabe: gentechnikfrei. Bis auf kleinere Foto: FKK, Hoffmann „Teil der Erbsubstanz – seit 1909 ver- Flächen in Spanien und kleinere wendeter Begriff für die stoffliche Versuchspflanzungen werden in der Vor allem Mais und Soja werden als Gen- Substanz einer Erbanlage.“ Gene EU keine gentechnisch veränderten technik-Pflanzen angebaut. können sich gelegentlich verändern, Pflanzen angebaut. Anders in den woraus sich individuelle vererbbare USA, in Argentinien, Kanada und Schweine, Rinder, Schafe und Ge- Unterschiede der Organismen erge- China. Bereits die Hälfte der weltweit flügel sind bisher nicht gentechnisch ben. Seit alters her haben Menschen produzierten Sojabohnen ist gentech- verändert. Eine Ausnahme sind solche Unterschiede bei der Tier- und nisch verändert. Weit verbreitet sind Fische. In den USA warten gentech- Pflanzenzucht genutzt, indem sie die Gentechnik-Pflanzen auch bei Mais, nisch veränderte Lachse auf ihre ihnen jeweils zusagenden Varianten aus- Raps und Baumwolle. Zulassung. Zu bedenken ist auch, lasen und miteinander kreuzten. Die dass durch das Verfüttern von gen- moderne Gentechnik aber unterschei- Als Zutat auf dem Teller technisch veränderten Organismen det sich grundlegend von den tradi- (Mais, Sojaschrot) Gentechnik in tionellen Züchtungsmethoden. Zwar Soja und Mais liefern Rohstoffe für Form von Fleisch, Wurst und Milch- mögen die Zuchtziele, wie Ertrags- viele Lebensmittelzutaten. Dadurch produkten doch auf unseren Tellern steigerung durch Verbesserung und Ver- können Lebensmittel mit gentech- landen kann. edlung der Nutzpflanzen und -tiere, nisch veränderten Pflanzen in Kon- noch dieselben sein, aber die Gen- takt kommen, ohne selbst gentech- Kennzeichnungspflicht technik versucht sie zu erreichen, in- nisch verändert zu sein. So können Öl dem sie Faktoren aus dem Zusammen- in Margarine, Lezithin in Schoko- Die Auswirkung gentechnisch ver- hang des Lebens-, Entwicklungs- und lade, Keksen und Eis aus Sojabohnen, änderter Lebensmittel auf die mensch- Vererbungsprozesses gezielt isoliert. Traubenzucker und Glukosesirup aus liche Gesundheit ist nicht bekannt.

30 SZ 4/2004 Neben Tierversuchen, deren Ergebnisse nicht so einfach auf den Menschen übertragbar sind, gibt es keine Untersuchungen über mögliche Gesundheitsrisiken. Die Zulassungsbehörden prüfen bisher nur, ob in gentech- nisch veränderten Pflanzen die gleichen Vitamine, Mine- ral- und Nährstoffe zu finden sind wie in der unveränder- ten Ursprungspflanze.

1997 wurden erstmals EU-weite Vorschriften zur Kenn- zeichnung gentechnisch veränderter Lebensmittel erlas- sen. Sie betrafen Produkte, – wenn sie aus einem gentechnisch veränderten Organismus bestehen oder daraus hergestellt wurden, – und wenn dieser veränderte Organismus im fertigen Lebensmittel nachgewiesen werden kann. Im April 2004 hat die EU sogar noch strengere Kenn- zeichnungsvorschriften erlassen, die den Verbraucher bes- ser schützen sollen. Unabhängig davon, ob Gentechnik im Produkt nachweisbar ist oder nicht, müssen nun alle Lebensmitteletiketten aufmerksam studieren! Foto: dpa Lebensmittel gekennzeichnet werden, die gentechnisch verändert sind oder gentechnisch veränderte Bestandteile verbraucht oder nicht. Die entsprechende Kennzeich- besitzen. Ausgenommen sind jedoch zufällige, nicht beab- nung findet man in der Zutatenliste des Produktes oder in sichtigte Beimischungen aus Gen-Pflanzen, wenn ihr An- einer Fußnote auf der Verpackung aufgedruckt. Wer sich teil an der jeweiligen Menge der betroffenen Zutat nicht einen allgemeinen Überblick verschaffen will, wie es ver- mehr als 0,9 Prozent beträgt. Diese Ausnahme war nötig, schiedene Nahrungsmittelfirmen, Supermärkte und weil die weite Verbreitung gentechnisch veränderter Pro- Ketten mit der Gentechnik halten, ist mit dem Einkaufs- dukte einen zufälligen Kontakt mit solchen Produkten im führer „Essen ohne Gentechnik“ gut beraten. Die kleine Rahmen weltweiten Handels nahezu unvermeidlich macht. Broschüre wird von Greenpeace in Hamburg herausgege- ben und kann dort kostenlos erworben werden (Green- Nach Lage der Dinge muss zur Zeit jeder für sich selbst peace e. V., 22745 Hamburg; Tel.: 040/3 06 18-0). entscheiden, ob er gentechnisch veränderte Lebensmittel Dr. Margarete Peters

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SZ 4/2004 31 Die neuen, an den Römer angren- zenden Rathausbauten mit dem Bür- gersaalbau oder dem „Langen Franz“ trugen an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert dem Repräsentati- onsbedürfnis der Stadt ebenso Rech- nung wie Kostbarkeiten, die Frank- furter Mäzene dem Ratssilber hin- zufügten. Dazu gehörte auch ein Gästebuch, das „Goldene Buch“, das Simon Moritz von Bethmann seiner Vaterstadt zuzueignen gedachte. Da er bereits 1902 starb, gab seine Wit- we, Helene Freifrau von Bethmann, im Jahre 1904, vor nunmehr gut ein- hundert Jahren, den Anstoß, die Stiftung zu vollenden.

Zum Sängerwettstreit 1903 und dem damit verbundenen kaiserlichen Besuch hatte das Goldene Buch noch nicht, wie erwartet, vorgelegen. So Foto: Rüffer ließ der Magistrat ein pergamentenes Schmuckblatt anfertigen, auf dem Auch der neue Bundespräsident Horst Köhler trug sich jetzt ins Goldene Buch ein.

nur selbst den Anlass seines Eintrags geschrieben (sonst wird der Anlass Die Namen der Großen stets vorgegeben), nämlich die Ur- Das Goldene Buch der Stadt Frankfurt am Main aufführung seiner Oper „Der Schatz- gräber“ am 22. Januar 1920, sondern sich Wilhelm II. und die kaiserliche „Stark im Recht“. Die Eckplaketten sogar ein Notenbild aus dem zweiten Familie eintrugen und das dann spä- sind mit Edelsteinen belegt, der Rüc- Akt eingezeichnet. ter dem Goldenen Buch vorgeheftet ken besteht aus karmesinrotem Samt. wurde. 1907 schließlich konnte He- Die Gestaltung des Buchs lag in den Um sinnfällig und bewusst den lene von Bethmann das Buch Ober- Händen des Bildhauers Augusto Var- Abstand zwischen die Jahre des Nazi- bürgermeister Adickes übergeben: nesi. Der gebürtige Römer lebte seit Regimes, deren Vertreter fast alle eben- „Als Vermächtnis des Stifters an die 1896 als angesehener und vielseitig falls im Buch stehen, und des Neube- ihm teure Vaterstadt übersende ich schaffender Künstler in Frankfurt. ginns nach 1945 zu legen, wurden 13 das Goldene Buch mit dem Wunsche, Seiten unbeschrieben gelassen. Als es möchten die Namen der Großen in Papst und Torhüter erste nach 1945 trugen sich in das Gol- Kultur- und Geisteswelt darin ver- dene Buch, das während des Kriegs zeichnet sein und kommenden Ge- Staatsmänner und Politiker, Künst- ausgelagert war, der Bischof von Lim- schlechtern reden von Frankfurts ler und Gelehrte, Diplomaten, Kauf- burg, Dr. Dirichs, und der Frankfur- kraftvoller Entwicklung und Blüte.“ leute oder Sportler, Architekten, Luft- ter Stadtpfarrer Herr ein, denen Ober- pioniere, bedeutende Frankfurter bürgermeister Kolb und andere Teil- Kostbares Kleinod Bürger trugen sich ins Goldene Buch nehmer der ersten Präsidialsitzung des ein. Aus den 20er und 30er Jahren Deutschen Städtetags folgten. Das Goldene Buch ist einem ro- anlässlich von Tagungen, Messen, manischen Evangeliar nachgebildet. Musikfesten, Gedenkfeiern eine klei- Als sich Anfang der 60er Jahre Die Mitte des Buchdeckels nimmt ne Auswahl: Nuntius Eugen Pacelli abzeichnete, dass der Platz knapp eine Elfenbeintafel ein, die die (der spätere Papst Pius XII.), die würde, beschrieb man im Gegensatz Reichssynode Karls des Großen 794 Reichspräsidenten Friedrich Ebert zu früher Vorder- und Rückseiten der in Frankfurt darstellt. Links und und Paul von Hindenburg, ferner Blätter. Bald beschloss die Stadt, ei- rechts davon, umrankt von ziselierten Albert Schweitzer, Thomas Mann, nen zweiten Band fertigen zu lassen. Goldornamenten finden sich die Ricarda Huch, Hans Pfitzner, Fritz Um den so kostbaren alten Einband Wappen von acht deutschen Königs- Kreisler, Gerhart Hauptmann, Sig- weiter zu verwenden, wurden die be- dynastien, oben der Reichsadler mit mund Freud, Hermann , Tho- schriebenen Seiten herausgetrennt dem Spruch „Unter deinen Fittichen mas Mann, Carl Zuckmayer, Fritz und in einen neuen aus kirschrotem beschütze uns“ (in lateinischer Spra- von Unruh, Max Schmeling. Eintra- Maroquin-Leder gebunden. In den che), unten der Frankfurter Adler gungen mit Widmungen oder Sinn- ursprünglichen Einband kamen 300 weiß auf rotem Grund mit dem sprüchen sind äußerst selten. So hat Blatt neues, handgeschöpftes Hadern- Wahlspruch in goldenen Lettern der Komponist Franz Schreker nicht papier.

32 SZ 4/2004 Die Gesinnung der Bürger Wie gut kennen Sie Frankfurt? Johann Philipp Freiherr von Beth- Auch der Name des Präsidenten eines mächtigen Staates findet sich im mann, der Enkel des Stifters, ermög- Goldenen Buch. Sein Besuch in Frankfurt im Jahre 1963 ist unvergessen, lichte die Erneuerung. Im Rahmen fast legendär zu nennen. Eine Plakette an der Paulskirche erinnert ebenso des traditionellen Jahresempfangs an seinen Aufenthalt wie eine Straße. Wer war es? für Frankfurter Ehrenträger am 26.3. 1968 übergab er das erneuerte Buch Wer die Antwort kennt, schickt sie bis zum 20. Dezember an die Redaktion in die Obhut der Stadt. Die Ehren- der SZ, Hansaallee 150, 60320 Frankfurt bürger und Ehrenplaketteninhaber (E-Mail: [email protected]). setzten ihre Namenszüge als erste auf Den Gewinnern, die wir in der nächsten Ausgabe veröffentlichen, winken die neuen Seiten, so Prof. Max Hork- schöne Preise. Hauptpreis: Gutschein über einen einwöchigen Aufent-halt heimer und Ministerpräsident Georg (Termin nach Absprache) im Hotel Alpina in Bad Wörishofen mit August Zinn. Auch das erneuerte Halbpension für eine Person. Darüber hinaus gibt es für die nächsten 9 Goldene Buch spiegelt in ihren Gäs- gezogenen Gewinner zahlreiche Sachpreise (z.B. Wok-Set, Duschtücher, ten die Bedeutung der Stadt Frank- Fön etc.). Viel Glück! furt wider. Aus den letzten Jahren seien genannt: Königin Sofia von Spanien, Auflösung aus der letzten Ausgabe: Nelson Mandela, Margaret Thatcher, Ohne Zweifel kennen sich unsere Leser aus. Fast alle Zuschriften waren Schimon Peres, Oliver Kahn, Bruno richtig! Hier dennoch die Lösung, wie gewohnt speziell für die SZ aufbe- H. Schubert. reitet von Herbert Hoffmann: „Wie war in Frankfurt es vordem / mit der Anlässlich der Übergabe des er- Entsorgung so bequem. / Kein Bio-Abfall-Management / hat Frankfurts neuerten Goldenen Buchs 1968 sagte Abfallfluss gehemmt! / Ein Nebenarm des großen Main / grenzt damals Johann Philipp von Bethmann: „Wo- Dom und Altstadt ein. / In diesen Bachlauf warf alsdann / jedweden rauf es ankommt, ist die Geste der Kehricht, – Jedermann. / Drum ketzerisch, da wünsch ich mir / auch eine Stiftung, die Ausdruck einer Gesin- BRAUBACH vor der Tür!“ nung sein soll. Diese Gesinnung ist Gewonnen haben diesmal: Adelheid O. Bednarck, Johannes Greif, Inge- die Gesinnung des Bürgers, der seine marie und Johannes Hennig, Marianne Holstein, Rainer Karafiat, Isolde Stadt liebt, stolz auf sie ist und in sei- Korth, Rosel Krenz, Hans Lankes, Horst Lauterwald und Lieselotte ner Heimatstadt nicht nur verwaltet Meirer. Herzlichen Glückwunsch! werden möchte.“ Hans-Otto Schembs

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SZ 4/2004 33 PITZ-REISEN...... WAS SONST! Als kleines renommiertes Unternehmen möchten wir uns heute bei Ihnen vorstellen. Im Laufe unserer über 14-jährigen Tätigkeit können wir viele Senioren zu unseren zufriedenen Kunden zählen. Unser persönlicher Einsatz und das familiäre Ambiente ist ein Garant für ihren Urlaub vom Alltag. Ob Omnibus- vermietung, Reiseorganisation, Tages- oder Mehrtagesfahrten – wir sind für Sie die richtige Adresse. Neugierig? Fordern Sie unser Reiseprogramm 2004/2005 an. Pitz-Reisen, Bahnhofstrasse 24, 63263 Neu-Isenburg Telefon: 061 02-72 37 54, Fax: 0 61 02-72 37 55 Handy: 0175-7 21 33 11 E-Mail: [email protected], Internet: www.pitz-reisen.de Öffnungszeiten: Montag, Dienstag u. Donnerstag von 09:30 Uhr bis 12:30 Uhr Mittwoch u. Freitag von 14:00 Uhr bis 16:30 Uhr Samstag von 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr

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34 SZ 4/2004 Die Stimme der Region Das Frankfurter Literaturtelefon

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SZ 4/2004 35 KULTUR IN FRANKFURT

konnte, Rang und Namen hatte, angenommen hatte, dass Goethes wählte ein Grab in den Schwibbögen Vater Johann Caspar gemeinsam mit Frankfurts Kultur an der Mauer und ließ sich dort sein seiner Ehefrau in deren Textorschen und Geschichte Epitaph errichten, möglichst als Familiengrab seine letzte Ruhestätte sogenanntes „Erbbegräbnis“, also Fa- gefunden hat, weiß man seit 1909, ist vielfältig und miliengrab. Hier stößt man auf große dass er das Grab der Familie seiner spannend. Kommen Namen aus Frankfurts Geschichte: Mutter, einer geborenen Walther, Sie mit mir auf der Bankier von Bethmann, der Fir- vorzog. Entdeckungsreise! mengründer Nestlé, der Kaufmann „In mei Grab kommt der mer net“, Passavant, der Kupferstecher Merian so oder so ähnlich könnte Johann Ihr und Goethes Eltern, um nur einige Wolfgang Textor über seinen Schwie- von vielen zu nennen. Die größten- gersohn Johann Caspar, Goethes teils verwitterten Steine zeichnen nur Vater, den Stab gebrochen haben. Da Kulturdezernent ein unzureichendes Bild von der ein- der alte Textor kaiserlich-habsburge- Liebe, Zwist und Eitelkeit Ein Besuch auf dem Peterskirchhof

Der Herbst mit seinen Totenge- denktagen lädt ein zum Besuch der Friedhöfe. Frankfurts ältester erhal- tener christlicher Friedhof ist der Peterskirchhof an der Stephanstraße, am nördlichen Ende der City. Seit 1998 kümmert sich das Historische Museum um die Pflege der lange Zeit in Vergessenheit geratenen Denk- mäler, die ein „Who is Who“ der Frankfurter Stadtgeschichte darstellen.

Wer den Peterskirchhof betritt, Geheimnisse und Schätze birgt der Peterskirchhof. Unsere Leseraktion ermöglicht begibt sich auf eine Reise in die Ver- spannende Entdeckungen. Fotos: FKK, Christ gangenheit, die trotz neuster An- sätze der wissenschaftlichen Auf- stigen Pracht der Grabmäler. risch und Johann Caspar „fritzisch“, arbeitung noch viele Geheimnisse Inschriften sind oft kaum zu entzif- also preußisch, gesinnt war, sollen birgt. Durch vier Jahrhunderte hin- fern. Viele Grabstellen lassen sich beim sonntäglichen Mittagsmahle im durch, von der Mitte des 15. bis zum schwer ihren Besitzern zuordnen – Hause Textor über dieser politischen Anfang des 19., war der Peterskirch- eine Folge verloren gegangener Meinungsverschiedenheit auch schon hof – eingerichtet um die gleichnami- Registrierungen und früherer massi- mal Teller geworfen und die Degen ge Kirche – der wichtigste Begräb- ver städteplanerischer Eingriffe, die gezogen worden sein. Jedenfalls gab nisplatz in Frankfurt. Schätzungs- die ursprüngliche Gestalt des Fried- es wohl Grund genug, den Zwist in weise 500.000 Menschen wurden hier hofs gravierend veränderten und zu getrennte Gräber mitzunehmen. im Laufe der Zeit bestattet. 1828, Umbettungen oder gar Grabräu- nach zwei Erweiterungen, wurde der mungen führten. Die Unvergessliche Friedhof wegen „Überfüllung“ ge- schlossen. Seither beerdigte man auf Wo sind Goethes Eltern? Auf weitaus liebevollere Familien- dem im gleichen Jahr eröffneten verhältnisse lässt dagegen das E- Hauptfriedhof. Bestes Beispiel war das 60 Jahre pitaph für Marianne Lentz aus währende Verwirrspiel um die Grab- Nürnberg schließen. Im September Die Armen ruhen, wie es damals lege von Goethes Eltern. Nachdem 1816 kam die Mutter von vier Kinder hieß, „im Feld“. Wer es sich leisten man im 19. Jahrhundert zunächst gemeinsam mit ihrem Mann, dem

36 SZ 4/2004 Strumpf- und Wollwarenhändler ursprünglich die Ausdehnung der lich nur der 100 Jahre zuvor verstor- Joseph Anton Lentz, nach Frankfurt Gräber begrenzten, buchstäblich bene Stammvater in den Stein gra- und verstarb hier ganz unerwartet. gesprengt wurden und einem viert, darunter ist viel Platz gelassen. Der „innigst geliebten Gattin“ und portalähnlichen Säulenmonument Ob die Nachkommen dann einfach „Unvergesslichen“ errichtet ihr weichen mussten. Unter dem weit vergessen wurden oder der Name des Mann „ein Denkmal der Liebe“ wie vorkragenden Dach bewachen zwei Familiengründers aus Respekt allein die Steinplatte über dem eindruck- Allegorien, Liebe und Glaube, die verewigt wurde, bleibt eines der vie- vollen klassizistischen Relief verrät. Totenruhe. Ursprünglich wohl als len noch zu lösenden Rätsel des Ganz dem Zeitgeschmack entspre- Familiengrab gedacht, ist tatsäch- Peterskirchhofs. chend ist die trauernde Familie der Verstorbenen und sie selbst in anti- ken Gewändern dargestellt. Sehenund Erleben Rätsel der Vergangenheit Leserinnen und Leser der Senioren Zeitschrift sind eingela- Dass Grabmale nicht nur zum den, die Spurensuche am Diens- Ruhm der Dahingegangenen gestal- tag, 2. November, fortzusetzen – tet wurden, sondern auch die zusammen mit Björn Wissenbach Hinterbliebenen ehren sollten, zei- vom Historischen Museum. gen prunkvolle Ausgestaltungen wie Treffpunkt ist um 14 Uhr die das unlängst restaurierte Grab des Kreuzigungsgruppe am Peters- Tuchhändlers Noe du Fay, eines kirchhof in der Stephanstraße. Glaubensflüchtlings aus Frankreich, Schriftliche Anmeldung bei im heute ein wenig abgeschiedenen Kirsten Grote-Bär, Kulturdezer- nördlichen Teil des Friedhofs. Etwas nat, info.kulturdez@stadt-frank- barocke Eitelkeit der Auftraggeber furt.de oder per Fax: 0 69 / 212 97 dürfte 1682 schon im Spiel gewesen 333 65. sein, als die alten Schwibbögen, die

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SZ 4/2004 37 Was – Wann – Wo?

Der Herbst naht, die Tage werden kühler und so man- Angewandte Kunst mit etwa 150 postmodernen Design- cher Bücherwurm zieht sich gerne mit einem guten Buch objekten aus eigenem Bestand. in eine kuschelige Ecke zurück. Gab’s doch auf der Ob Sie an Engel Frankfurter Buchmesse mal wieder genügend Lektüre- glauben oder nicht, Anregungen. Am 7. Oktober hat das Museum für An- mit Sicherheit reiz- gewandte Kunst passender Weise seine Ausstellung voll dürfte eine „Geschriebene Welten – Arabische Kalligraphie und Ausstellung des Deutschen Filmmuseums unter dem Literatur im Wandel der Zeit“ eröffnet. Wer der Ge- Titel „Flügelschlag – Engel im Film“ sein. Sie beginnt am schichte der Geschwister Clemens und Bettine Brentano 23. November und läuft bis März. Wer gemeinsam mit lauschen möchte, sollte am 24. Oktober um 11 Uhr im seinen Enkeln Engeln auf die Spur kommen möchte, kann Goethe-Museum vorbeischauen. Titel der Lesung: am Samstag, 27. November, mehrere Gratis-Veranstal- „Unsere Lieb ist auserkoren“. tungen der städtischen „Satourday 2004“-Reihe zum Thema besuchen. Das Filmmuseum lädt von 15 bis 18.30 Uhr zu einer Laterna-Magica-Schau mit Bildergeschichten der geflügelten Lichtwesen ein.

Wissenswertes und eben- so mystisches präsentiert der Palmengarten: „Dru- idenfuß und Hexenkes- sel“ heißt eine Schau, die um Botanik und Mythologie von „Zauberpflanzen“ kreist (vom 29. Oktober bis 13. März 2005).

„Caprifischer“, „Der Schokoladeneisverkäufer“ und „Diana“: Zum heiter-musikalischen Streifzug durch die 50er Jahre lädt das Frankfurter Volkstheater bis 23. Oktober ein. Weckt Erinnerungen und eignet sich außer- dem hervorragend dazu, Kindern und Enkeln die eigene Sozialisation im Zeichen von Bac-Stift, Gogomobil und Italien-Fieber nahe zu bringen.

Um „Frankfurt und seine Stadtteile“ geht es in einem Das Schriftstück als Kunstwerk. Foto: MAK Diavortrag des Freundeskreises Liebenswertes Frankfurt am 20. Oktober, 16 Uhr, im Saalbau Bornheim, Arnsburger Straße 24. Besonders sympathisch: der Eintritt ist frei. Fans von Musik, Tanz und Unterhaltung kommen für 5 Das Haus Giersch zeigt bis 30. Januar unter dem Titel Euro am 28.10., 18.11. und 16.12. auf ihre Kosten. Dann „Bilder aus dem Leben“ Genremalerei im Rhein-Main- öffnet das Caféhaus um 16 Uhr seine Türen (Karten- Gebiet. An beeindruckenden Werken der Bildhauerei telefon: 15308-320). Die Moderation übernimmt in vorbeischlendern kann, wer ein Faible dafür hat, im bewährter Form wieder Jutta Thomasius. Liebighaus. Das Berliner Bodemuseum gibt ein Gastspiel mit europäischer Bildhauerkunst von 800 bis 1800. Zu Foto: Dommuseum Zum Schluss darf sehen sind auch das Lesepult von Giovanni Pisano, die natürlich der Weih- Dangolsheimer Muttergottes und ein Kruzifix von nachtsmarkt Gianlorenzo Bernini. nicht fehlen. Er beginnt am 24. Gleich zwei Frankfurter Museen November und stellen in den nächsten Wochen und endet am 22. De- Monaten die Postmoderne in ihren zember. Großes Mittelpunkt. Das Deutsche Architektur Museum zeigt Glockengeläut ist anlässlich seines 20jährigen Bestehens unter dem Titel am 27. November „Die Revision der Moderne“ 50 Beispiele aus Architektur von 16.30 bis 17 und Städtebau, die für die Erneuerung des Postmoder- Uhr und an Heilig- nismus stehen. Die Schau startet am 29. Oktober und abend von 17 bis endet am 6. Februar. „Ornament und Versprechen“ heißt 17.30 Uhr. ab 4. November eine Ausstellung des Museums für A. Wollenhaupt

38 SZ 4/2004 Liebe zum alten Dorf Niederursel in der Fotolinse

Das „dörflichste der Dörfer“ rund im Institut für Sozialarbeit und Le- um Frankfurt, abseits von der Hektik sern der SZ auch durch seine origi- der Finanztürme, dokumentiert eine nellen Preisrätsel-Auflösungen be- Fotoausstellung, die bis zum 13. No- kannt, sorgt mit seinen Bildern für vember in der NordWestStadt-Bi- spannende neue Blickwinkel auf ein bliothek im Nordwestzentrum (Nid- altes Dorf. daforum 6) gezeigt wird. Mit Fisch- auge, Weitwinkel und Teleobjektiv ist Die Ausstellung ist zu den Öff- Fotograf Herbert Hoffmann dem nungszeiten der Bibliothek (Di u. Do Fachwerk zu Leibe gerückt. Hoff- 13-19 Uhr, Mi u. Fr 11-17 Uhr sowie mann, Mitglied im FotoKreisKreativ Sa 10 bis 13 Uhr) zu sehen. Foto: FKK, Herbert Hoffmann

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Wohnanlage Im Mainfeld 16, Frankfurt am Main – Niederrad Diese schöne Wohnanlage, Erstbezug 1974 und öffentlich gefördert, umfasst insgesamt 215 Wohnungen für Senioren. Die 1-Zimmer-Wohnungen haben eine Größe von ca. 32,26 m2. Eine begrenzte Anzahl von PKW-Abstellplätzen steht zur An- mietung zur Verfügung. Das Haus hat zwei Aufzüge. Im Erdgeschoss befindet sich das Büro unseres Seniorenbetreuungsdienstes (Rund-um-die-Uhr-Betreuung). Ein Gästeappartement steht für Ihre Besucher zur Verfügung. Ein Gemeinschaftsraum lädt zu geselligem Beisammensein und diversen Veranstaltungen ein. Der Gebäudekomplex liegt in Ufernähe des Mains. Je nach Lage haben Sie einen traumhaften Blick auf die Skyline von Frankfurt oder zum nahegelegenen Taunus. Sie können in wenigen Gehminuten die Haupteinkaufsstraße mit Geschäften jeglicher Art von Niederrad erreichen. Dort befindet sich auch die Haltestelle der Straßenbahnlinie 15 in Richtung Sachsenhausen/Innenstadt und die Buslinie 51 in Richtung Triftstraße oder Höchst/Zeilsheim. Wohnanlage Tränkweg 22 –30, Frankfurt am Main – Goldstein Diese schöne Wohnanlage, Erstbezug 1977 und öffentlich gefördert, umfasst insgesamt 144 Wohnungen für Senioren. Die 1,5-Zimmer-Wohnungen haben eine Größe von ca. 43 m2. Die Häuser sind mit Aufzügen ausgestattet. Der Betreuungsdienst wird durch die Arbeiterwohlfahrt gewährleistet. Außerdem gehört zur Anlage eine vom Frankfurter Verband betriebene Senio- rentagesstätte, hier finden Sie kulturelle Veranstaltungen und Freizeitaktivitäten. Der Gebäudekomplex befindet sich in ruhiger und grüner Lage. Die Haltestelle der Buslinie 51 in Richtung Höchst/Zeilsheim befindet sich direkt vor dem Haus. Die Wohnungen dieser beiden Wohnanlagen sind ausgestattet mit Einbauküche, Bad/WC, Balkon. Sie haben isolierverglaste Fenster, elektrische Türöffner mit Gegensprechanlage, Heizung, TV-SAT-Anschluss und jeweils einen separaten Keller. In allen Wohnungen befindet sich ein Notrufsystem, mit dem Sie im Notfall jederzeit Hilfe rufen können. Zusätzlich gibt es zentrale Wasch- und Trockenräume Hierzu Beispiele: 1-Zimmer-Wohnung: 32,26 m2 in Niederrad 1,5-Zimmer-Wohnung: ca. 43 m2 in Goldstein Grundmiete: € 158,50 Grundmiete: € 223,00 Nebenkosten: ca. € 130,00 Nebenkosten: ca. € 136,00 Betreuungsgebühr: € 16,40 Betreuungsgebühr: € 16,40 Gesamtmiete: € 304,90 Gesamtmiete: € 375,40 Kaution: 3 Grundmieten, Kabelanschluss (wenn gewünscht) € 13,04 Na, sind Sie neugierig geworden? Wenden Sie sich an Fr. Wehner, Tel.-Nr.: 0 69 / 39 00 6-309, WOHNHEIM GmbH, Waldschulstr. 20, 65933 Frankfurt-Griesheim. Sie gibt Ihnen gerne weitere Auskünfte. Unsere Wohnungen sind Sozialwohnungen. Sie sind somit auch für den kleinen Geldbeutel erschwinglich und erlauben Ihnen, sich weitere Wünsche zu erfüllen! Wir nehmen Ihnen gerne den Weg zum Wohnungsamt ab und füllen die erforderli- chen Unterlagen mit Ihnen gemeinsam aus. Das Anmieten einer Sozialwohnung mit einem höheren Einkommen ist durch die Fehlbelegungsabgabe möglich.

SZ 4/2004 39 Eine Reise in die Vergangenheit

Das Freilichtmuseum Hessenpark bei Neu-Anspach im Taunus liegt nordöstlich des Großen Feldberges, dort, wo der Taunus sich sanft als „Buchfinkenländchen" zur Lahn hin senkt. Diese Kulturlandschaft, von Jahrhunderten landwirtschaft- licher Nutzung geprägt, bildet eine hervorragende Kulisse für das Abbild des ländlichen Hessens der letzten 400 Jahre.

Der Hessenpark, vor 30 Jahren ge- 1750 als Gastwirtschaft genutzt. Heute gründet, zeigt mittlerweile über 85 verwöhnen die Wirtsleute ihre Gäste Originalgebäude aus hessischen Dör- mit traditioneller ländlicher hessi- fern, die auf dem 60 Hektar großen scher Küche. Gelände wiedererrichtet wurden. Die Gebäude repräsentieren typische Haus- Mittelpunkt „Dalles" und Hofformen hessischer Regionen, vom Tagelöhnerhaus bis zum Guts- Der Dorfplatz – im Volksmund hof. Auf einem gemächlichen Rund- „Dalles" genannt – des unregelmäßi- gang kann man in die Vergangenheit gen Reihendorfes aus der Lahn-Dill- der ländlichen Alltagskultur in Ge- Ohm-Region lädt zum Verweilen am genden wie beispielsweise Lahn-Dill- Brunnen unter der Linde ein. Dabei Ohm oder Eder-Diemel-Weser ein- ist er nicht nur malerisch, sondern tauchen. Wer es gern richtig bequem auch typisch: um den Brunnenplatz mag, fährt in einer Pferdekutsche gruppieren sich die wichtigsten Ein- über Land. richtungen der Gemeinde, nämlich Schule, Kapelle, Rathaus, Backhaus, Krämer und Wirt Schmiede und Wagnerei. Fotos: Hessenpark Eine kleine Dorfschmiede aus dem Empfangen wird man von einem Jahre 1720 ist so eingerichtet, dass werk ließ diese Gerüchte aufkom- kleinstädtischen Marktplatz, wie er man sie in Betrieb nehmen könnte. men. Mühlen werden nicht nur in für viele hessische Landstädtchen Immer dienstags wird hier das unzähligen Volksliedern romantisch typisch war. Neben „richtigen“ Ge- Schmiedehandwerk vorgeführt. Ein besungen. Sie tauchen auch unheil- schäften, wie beispielsweise Bäckerei, Dorf ohne Schmiede war noch vor voll in Sagen auf, wie beispielsweise Lebensmittelladen, Zinngießerei und zwei Generationen undenkbar. Der die Mühle am Koselbruch aus einer Goldschmiede, gibt es hier einen Schmied stellte nicht nur Hufe her, wendischen Sage, die Ottfried Preuss- Kramladen, der im Stil der 1950er woran man heute vielleicht als erstes ler in seinem berühmten Roman Jahre eingerichtet wurde. Der Krä- denkt, sondern Wagenteile, Werk- „Krabat“ verwendete. Auch in Mär- mer bot alles an, was man zum tägli- zeuge, Ackergeräte oder Nägel für chen nehmen Mühlen, Müller und chen Leben benötigte. Waren wie den Hausbau. Die Dorfschmiede war Müllerstöchter häufig eine besondere Zucker oder Mehl wurden abgewo- häufig Treffpunkt für Klatsch und Rolle ein. gen und lose verpackt. Auf dem Tratsch. Der Schmied genoss auf- Marktplatz kann man sich in einem grund seiner wichtigen und speziali- Vom Schiffssegel zum der Restaurants stärken, zum Beispiel sierten Tätigkeit ein hohes Ansehen. Mühlenflügel im Adler, der in einem alten Wirts- Ähnlich erging es dem Müller, den haus aus Fürth im Odenwald unter- man allerdings häufig mit Magie und Wassermühlen gab es in der Ver- gebracht ist. Dieses Wohnstallhaus aus dem Teufel in Verbindung brachte. gangenheit fast überall in Hessen, dem Jahre 1712 wurde bereits seit Sein technisch fortgeschrittenes Hand- Windmühlen waren seltener und

40 SZ 4/2004 kamen erst im 11. Jahrhundert in die tionellen Gebäuden präsentiert. Dau- Gegend des heutigen Deutschland. er- und Wechselausstellungen bieten Bei seefahrenden Völkern haben einen weiteren Einblick in das frühe- sie sich zweitausend Jahre früher aus re Leben und Arbeiten. Die traditio- dem Schiffssegel entwickelt. Im nelle Bestellung der Museumsfelder Museum kann man eine „deutsche“ und die Haltung typischer Haus- und Mühle sehen: diese Bockwindmühle Nutztiere runden das Bild ab. Beliebt wurde mit einem hölzernem Hebel - ist die monatliche Kräuterwan- dem „Sterz“ vollständig in den Wind derung, die auch im Oktober noch gedreht. Es gibt auch eine technisch einmal stattfindet: die Teilnehmer ausgereiftere „holländische“ Wind- lernen, wo welche Kräuter wachsen, mühle, wie sie in Deutschland erst ob sie als Tee, Marmelade oder Ge- seit dem 18. Jahrhundert errichtet würz schmecken oder welche heilende wurden. Die Mühlenflügel hatten Wirkung sie haben. Auf dem Bauern- Öffnungszeiten: Foto: Rüffer übrigens eine symbolische Bedeu- markt kann man heimische Produkte 1. März bis 31. Oktober, 9-18 Uhr, tung: so stellten die Müller sie bei südhessischer Bauern zu günstigen Marktplatz ganzjährig ab 9 Uhr Hochzeiten in die „Freudenschere", Preisen erstehen. bei Todesfällen in die „Trauerschere". Tipps für den Herbst: Höhepunkt im Herbst ist aber 17.10.: Bauernmarkt Anschauen und Ausprobieren sicherlich das Keltern und Erntefest 6. und 7.11.: Kalligraphie-Kurs rund um den Apfel. Die Kelterei (Anmeldung erforderlich) Außer dem Schmiedehandwerk wer- früherer Zeiten wird vorgeführt, und 11. und 12.12.: Historisch- den auch zahlreiche andere hand- man darf sie ebenfalls ausprobieren. ländlicher Weihnachtsmarkt werkliche und hauswirtschaftliche Die traditionell geschmückten Dör- Handwerks-Sondervorführungen: Arbeitstechniken vorgeführt. Man fer und Kirchen laden zum Feiern 10.10. Imker (auch 17., 28.-31.10.), kann dabei zusehen und sogar mitma- ein. Auf einem Markt kann man ein- regelmäßige Vorführungen je nach chen: Blaufärben, Brotbacken, Töpf- kaufen und es sich gut gehen lassen. Wochentag: siehe www.hessenpark.de, ern, Weben, Wollbearbeitung und Folklore-Gruppen unterhalten mit weitere Informationen auch telefonisch Färben, Korbmacherei, Seilerei und bunten Tänzen aus aller Herren unter 06081/5880. Hauswirtschaft werden in den tradi- Länder. Claudia Sabicˇ ´ Anzeige

SZ 4/2004 41 Stadt, wo sie schmausten, tranken Überwölbt die Gloriosa und Feuerwerk abbrannten. Mit Lichtern auf den Hüten zog man dann des Abends nach Hause. Die die Stadt Tore der Stadt waren an diesen Tagen eine Stunde länger offen – allerdings Feste und Bräuche im Herbst und Winter nicht 1831, sodass es wegen des von den Heimkehrenden verlangten Sperr- geldes zum blutigen Sperrbatzenkra- wall kam. Am dritten Herbsttag zog man zum Lerchenessen, zum Ler- chenherbst, nach Bornheim.

Der Martinstag, der 11. Novem- ber, war ein wichtiger Einschnitt im Wirtschaftsjahr. Knechte und Mägde traten ihren Dienst an, Pacht und Zins wurden gezahlt. Für die Vieh- weide im Walde, die Eckernmast, bil- dete der Martinstag den Abschluss. Dann wurde – wohl ein Nachklang eines alten vorchristlichen Volksfestes – gezecht und geschmaust, vor allem die Martinsgans gegessen.

Narrenpossen am Christabend Mit seinem stimmungsvollen Ambiente ist der Weihnachtsmarkt jedes Jahr einen Besuch wert. Foto: Tourismus- und Kongress GmbH Ein Sprung zum Weihnachtsfest: Chroniken des 14. und 15. Jahrhun- Der höchste Feiertag des frei- Ein besonderer Festtag war auch die derts geben kaum Auskunft, wie man städtischen Frankfurt in der ersten Hausschlachtung, die feierliche „Bür- Weihnachten in Frankfurt beging. Es Hälfte des 19. Jahrhunderts war gerschlacht“, die ebenfalls in einem dürfte sich auf besondere Gottes- der 18. Oktober: An diesem Tag Theaterstück – von Georg Wilhelm dienste beschränkt haben. Gelegent- im Jahre 1816 hatten die Frank- Pfeiffer – verewigt wurde. lich verbrachte der Kaiser das Fest in furter ihre neue Verfassung be- der Stadt. Immerhin wurde seit dem schworen. Drei Jahre zuvor, am Zechen und Schmausen 14. Jahrhundert ein zusätzlicher Markt selben Tag, war Napoleons Herr- abgehalten, aus dem sich der schaft mit der Völkerschlacht bei „Herbst“ nannten die Frankfurter Christkindchesmarkt entwickelte. Leipzig zu Ende gegangen. Schon das dreitägige Volksfest aus Anlass Überliefert ist auch, dass man am im Jahr darauf, 1814, waren auf den der Weinlese, deren Termin der Rat Christabend Narrenpossen verübte, Höhen rings um Frankfurt Freu- festlegte. Die Frankfurter gingen in als Engel und Teufel oder auch als denfeuer entzündet worden, die die Weingärten und Gärten vor der Gott-Vater und -Sohn verkleidet in auch Goethe und Marianne von den Häusern umherging. Willemer vom Gartenhaus auf dem Bis zur Reformation kannte man Mühlberg aus beobachteten. Noch keine Bescherung, nur der Nikolaus bis 1847 wurde der 18. Oktober als verteilte am Vorabend des 6. De- Symbol der wiedergewonnenen zember Gaben. Mit der Reformation Selbständigkeit Frankfurts gefeiert. wurde seine Aufgabe eingeschränkt, schließlich übernahm das Christkind Darüber hinaus war der 18. Okto- das Schenken. Vor allem praktische ber damals und später noch ein Dinge wurden geschenkt: Kleidung, Einschnitt im Alltag der Frankfurter: Süßigkeiten, für die Kinder Spiel- Die Öfen wurden erstmals angeheizt sachen. Frau Aja, Goethes Mutter, und die Winterkleider hervorgeholt, schickte ihrem Sohn nach Weimar und mit ihm setzte die Zeit so man- Brenten und Kästen (Kastanien); die cher Herbstbräuche ein. So genossen von Goethe für seinen Sohn August die Meister mit ihren Gesellen und gewünschte Miniguillotine zu besor- Lehrlingen bei Beginn der kürzeren gen, lehnte sie entrüstet ab. Die Sitte, Tage, wenn erstmals bei Licht gear- einen Weihnachtsbaum – als Symbol beitet werden musste, eine gemeinsa- Am Martinstag muss traditionell die für den Ursprung des Lebens – aufzu- me Mahlzeit, den „Lichterbraten“. Gans „dran glauben“. Foto: Archiv KW stellen, geht zwar aufs 15. Jahrhun-

42 SZ 4/2004 Stimmungsvolle Weihnachtsmärkte Auswahl; Zeit- und Ortsangaben ohne Gewähr!

Foto: FKK, Hoffmann Zum Jahreswechsel war früher „ganz Frankfurt auf den Beinen“. Heute genießt man Römerberg: 24.11. – 22.12. das Feuerwerk. Foto: FKK, Hoffmann Nordwestzentrum: 27.11. – 24.12. Hessischer Rundfunk: Funkhaus dert zurück, aber Familie Goethe wofür sie Trank und Obolus erhiel- am Dornbusch, 10. – 12.12. zum Beispiel kannte sie nicht. Zwar ten, ebenso bliesen die Postillione das Bornheim (Nikolausmarkt): kamen damals auch in Frankfurt Tan- Neujahr an, und die Tambourn der Uhrtürmchen, 3.12. nenbäume auf. Geläufiger waren aus Bürgerwehr trommelten es gar acht Bonames: ev. Kirche, 11.12. Holz und buntem Papier gefertigte Tage lang an. Neujahrsgeschenke zu Bergen-Enkheim: Schelmenburg, Lichterpyramiden mit Wachskerzen. geben, war ohnehin Usus. 27. – 28.11. Fechenheim: Linne, 3. – 5.12. Frankfurter Berg: Albert- Ein Stimmungsbild vom Heilig- „Ganz Frankfurt war auf den Bei- Schweitzer-Schule, 4.12. abend in den 20er Jahren des 20. nen, wenn der Kalender wechselte“, Griesheim: Schwarzerlenweg, Jahrhunderts gibt uns Altstadtvater berichtete Ernst Nebhut. Die Men- 4. – 5.12. Fried Lübbecke. Die Glocken des schen spazierten durch die Innen- Gallus: Günderodeschule, Doms läuteten die Weihnacht ein. stadt, vor allem über die Zeil; und es 27. – 28.11. „Überwölbt die Gloriosa die ganze gehörte dazu, den Herren die Zylin- Goldstein (Martinsmarkt): Stadt, dann ist hinter angelehntem der mit einem Faustschlag einzu- Seniorenwohnanlage, 13.11. Fensterflügel für den Hausvater in drücken. Die feinen Leute feierten Goldstein (Weihnachtlicher Frankfurt die Stunde gekommen, die mit Champagner in den Hotels, die Budenzauber): Heimathaus, Kerzen am Weihnachtsbaum zu ent- Familien in der guten Stube, sie tran- 27. – 28.11. zünden und das Glöckchen zu läuten, ken Punsch, und das Familienober- Heddernheim: Alt-Heddern- das heißersehnte.“ Auf der Nikolai- haupt hielt eine Ansprache. Viel heim, 12.12. kirche flammte der Lichterbaum auf, Feuerwerk wurde zwischendurch ver- Harheim: Alt-Harheim, 4. – 5.12. Posaunen- und Trompetenbläser spiel- pulvert – gemäß polizeilicher Erlaub- Höchst: Schlossplatz und Justi- ten Weihnachtslieder, und auf dem nis, nachdem 1806 Schießen und nusplatz, 27. – 28.11. Römerberg zwischen den Buden anderes Feuerwerk verboten worden Nied: Neumarkt in der Eisen- standen die Frankfurter und sangen bahnersiedlung, 5.12. waren. Manche wanderten durch die Niederrad: Salzmannschule, mit. Das Große Stadtgeläute setzt Altstadt, um dem Läuten des Doms 27. – 28.11. diese Tradition heute fort. nahe zu sein. Nieder-Eschbach: Alt Nieder- eschbach, 4. – 5.12. Der Gruß der Postillione Am Neujahrstag hielt dann der Nordend: Weihnachtsbasar Karneval seinen Einzug. Im Saalbau Glauburgplatz, 5.12. Schriftliche Neujahrswünsche zu eröffnete die Große Frankfurter Oberrad: Marktplatz, 19.12. übermitteln, ist ein alter Brauch. Karnevalgesellschaft die Saison, Praunheim: Graebestraße, 28.11. Gutenberg lässt seinem „Türken- andere Vereine im Kaufmännischen Rödelheim: Nikolausmarkt kalender“ von 1454, der in Frankfurt Verein (Volksbildungsheim) oder im Friedel-Schomann-Weg, 28.11. erschien, den Wunsch folgen: „Eyn Hippodrom. Mit dem Sternsingen Sindlingen: St. Kilian, 28.11. gut selig nuwe Jahr“. Friedrich oder mit dem, bei den Patriziern Schwanheim: Alt-Schwanheim, Stoltze überliefert uns Neujahrs- schon im 15. Jahrhundert erwähnten 4. – 5.12. bräuche im 19. Jahrhundert. So Dreikönigsessen, bei dem der Sossenheim: Kirchberg, 28.11. zogen die Nachtwächter in der „Bohnenkönig“ ermittelt wurde, der Unterliederbach: Marktplatz Neujahrsnacht (Silvester sagte man im Jahr darauf das Mahl auszurichten Liederbacher Straße, 4.12. damals nicht) von Gasthaus zu Zeilsheim: Bechtenwaldstr., 28.11. hatte, endete die Weihnachtszeit. Gasthaus und sangen das Neujahr an, Hans-Otto Schembs

SZ 4/2004 43 Porträt Frankfurter Senioren

„Im Zauberwald“ Manfred Bastian

Märchenerzähler Foto: Borz

Manfred A. P. Bastian hat Talent wird Kaufmann“. Basta. Es folgte eine Märchengesellschaft selber Kurse im zum Erzählen. Selbst wenn es um sein Lehre in einer Oberurseler Kleb- Märchenerzählen. 600 bis 800 mal Geburtsdatum geht. Er gestikuliert streifenfabrik. Nicht gerade das, was habe er bis heute vor Zuhörern unter- und sagt „Es war ein wunderschöner er selbst sich für sein Leben vorge- schiedlicher Altersstufen Märchen März-Sonntagnachmittag, zwanzig nommen hatte. Doch rückblickend sagt erzählt. Das Schöne am Märchen sei, vor vier. Meine Mutter erzählte mir Bastian: „Ich konnte in meinem Le- dass man es überall erzählen könne. später, es sei das erste Mal gewesen, ben immer allem etwas abgewinnen“. „Ich habe es sogar auf dem Operati- dass mein Vater ohne Hut unterwegs onstisch, kurz vor meiner eigenen gewesen sei“. Er arbeitete in mehreren Firmen, Tumoroperation getan“. Bastian woll- schnupperte in verschiedene Berei- te sich selber beruhigen und dann Manfred Bastian kam am 6. März che hinein. Bastian träumte von der hörte ihm ein Dutzend Menschen im 1938 in Ahrweiler zur Welt, häufig Selbstständigkeit und machte diese OP zu. war er bei seinen Großeltern in Köln. am 11. November 1971 gemeinsam „Ich habe den Krieg sehr leibhaftig mit einem Freund wahr. Beide kauf- „Märchen geben Trost und Kraft“, mitbekommen“, sagt der 66Jährige ten eine Petroleumlampen-Groß- sagt Bastian. Zudem zeigten sie Wege und fügt hinzu „aber davon muss man handlung. „Unser Hauptkunde war zur Lösung von Problemen auf. jetzt nicht sprechen“. Seine Kindheit Frankfurt“. Das Duo verkaufte mehr- Wissenschaftler haben, so Bastian, war trotz allem „eine sehr schöne“. mals im Jahr Tausende von Sturm- herausgefunden, „dass etwa 600 Der Mann mit dem wallenden Haar- laternen an die Stadt. Man erweiterte Probleme menschlichen Daseins in kranz erinnert das Zusammensein mit den Handel, auch elektrifizierte Märchen aufgegriffen werden“. Vier anderen Kindern, gemeinsame Aus- Lampen wurden in das Warensorti- Jahre ist es her, dass Manfred Bastian flüge zum Fluss und in den Wald. ment aufgenommen, später kamen das Märchenforum Frankfurt grün- War er alleine, „produzierte“ er. „Ich Jugendstillampen hinzu. „Ich habe 25 dete. Einmal im Monat gehen habe Holunderbeeren zerstampft, sie Jahre lang damit gelebt“, doch als es Forumsmitglieder im Auftrag des gären und zu Wein werden lassen“. nicht mehr so gut lief, ihm auch klar Stadtschulamtes in Kindertagesstät- Ein anderes Mal brannte er Murmeln wurde, dass weder Sohn noch Toch- ten, erzählen Märchen und animieren aus Lehm. Mit seiner Mutter, die ter Interesse an der Weiterführung die Kinder zum Nacherzählen. Über „viel herum kutschierte“, war er oft seiner Großhandlung hatten, ver- die Volkshochschule lud Bastian zu unterwegs. Machten sie Station in kaufte er sein Unternehmen. zahlreichen Märchenerzählstunden einem Bahnhof, erzählte sie ihm in Seniorenclubs des Frankfurter Märchen, und nicht selten scharten „Ich konnte in Verbandes ein. sich andere Erwachsene um sie he- meinem Leben rum und hörten ihr ebenfalls zu. Bastian denkt an Märchenerzähl- immer allem etwas stunden mit Schlaganfallpatienten Bastian besuchte ein altsprachli- abgewinnen“. und Demenzerkrankten zurück. An ches Gymnasium, „es war fürchter- „das Leuchten in den Augen, wenn lich, eine knochenharte Arbeit“. Die Die Faszination für Lampen ist ge- ihr Gedächtnis über das Märchen ein Fächer Deutsch und Geschichte blieben. „Ich habe in meiner Woh- Stück weit zurück kommt“. Seit zwei allerdings mochte er. Bastian wollte nung ungefähr 40 und im Kellerregal Jahren ist Manfred Bastian Clubleiter wissen, „wie die Menschen früher liegen weitere“. Zuerst dachte er, mit des in der Karl-Kirchner-Siedlung gelebt haben“. Er machte seine der Geschäftsaufgabe würde „das beheimateten Seniorenclubs Preun- Mittlere Reife, wollte zur Zeitung. große Loch“ kommen. Doch da las gesheim. Zum Schwerpunkt hat er Das Volontariat hatte er so gut wie in Bastian eine Anzeige in der Frank- die Literatur gemacht, lud selber der Tasche, doch sein Vater willigte furter Rundschau. Märchenfans woll- schon zu einem Balladennachmittag nicht ein. „Da dachte ich mir, wirst du ten den „Märchenkreis Taunus“ grün- ein. Ob er angesichts des eigenen halt Buchhändler“. Er hätte eine den und suchten weitere Mitglieder. Alters daran denke, sich in Kürze zur Lehrstelle bei der Bücherbörse be- Mittlerweile ist Manfred Bastian Ruhe zu setzen? Bastian lächelt, die kommen, wieder stellte sich sein ein gefragter Märchenerzähler und Antwort fällt kurz aus: „Nein“ sagt er. Vater quer, entschied „Mein Sohn gibt als Mitglied der Europäischen Einfach nur „Nein“. A. Wollenhaupt

44 SZ 4/2004 hen, bis sich beide in der eigenen Wohnung kirchlich trauen ließen. m Him- Heute sitzt das Paar im kleinen winter- A gartenähnlichen Anbau, dessen Trep- pe in den Garten führt. Adolf Blums mel der Augen lächeln freundlich. Reden hingegen tut seine Frau, sie erin- größte nert sich für beide. Jene erste Begegnung: Stern Senny war 22, Adolf 23 Jahre Adolf und Senny Blum alt. Die junge Frau war in Hanau auf dem Weg zu ihrem Arzt, da lief ihr Adolf über den Liebe, was ist Liebe? In Weg. „Er fragte mich nach ei- Zeiten, da die Scheidungs- ner Straße und dann ist er rate steigt, man Worte wie neben mir her gegangen”. Als „Lebensabschnittspartner” sie aus dem Krankenhaus kam kreiert und sich immer mehr „stand er da”. Einfach so. Adolf Menschen schon nach kurzer schrieb ihr Postkarten, „wir tra- Zeit voneinander trennen? fen uns sonntags”. Die Zeiten waren hart, die Wirtschaftskrise Adolf und Senny Blum aus Ber- beutelte auch das junge Paar. Senny, gen-Enkheim sind seit mehr als 71 die als Metzgerei-Verkäuferin arbei- Jahren ein Paar. Am 11. April 1933 tete, wurde entlassen, Adolf verlor seine ließen sie sich standesamtlich trauen. Arbeit als Feinmechaniker. Trost fand Die Zeiten waren denkbar schlecht für die Adolf in der Landschaftsmalerei, in späteren Jüdin und den Christen. Es war eine der letz- Jahren stellte er in namhaften Frankfurter ten von den Nationalsozialisten zugelassenen Ehen Galerien aus. zwischen Christen und Juden, es sollten Jahrzehnte verge- Die beiden wussten sich zu helfen. Adolfs Mutter holte Anzeige eine Glucke und zwölf Küken von der Nachbarsfrau. Der Anfang für eine Hühnerfarm war gemacht. Mehr als 50 Jahre lang bewirtschaftete das Paar die Farm. „Mer habbe schwer geschafft!”, sagt Senny Blum. Im Februar 1945 deportierte man die junge Jüdin nach Theresienstadt. Zum Abschied und zu beider Trost hat Adolf damals ge- sagt: „Wir schauen jeden Abend zum Himmel, suchen den Arbeiter-Samariter-Bund größten Stern und grüßen uns, dann sind wir uns nicht mehr so fern”. Senny selbst hatte einen Glücksengel, nur Landesverband Hessen e. V. drei Monate später war Kriegsende und sie wurde befreit. Ortsverband Frankfurt/M. Sechs Geschwister und ihr Vater überlebten das Konzen- trationslager jedoch nicht. Helfen ist unsere Aufgabe Die Normalität holte das Paar dennoch ein. Tochter Erika zeigt alte Fotos. Senny Blum mit Schürze beim Eierwie- gen, mit Lieblingshenne „Katrinsche” im Arm. Der alte Hühnerstall steht immer noch, mittlerweile zum Garten- HAUSNOTRUF haus umgebaut. ➪ ermöglicht älteren Menschen ein möglichst langes Leben in ihrer häuslichen Umgebung Was das Geheimnis ihrer über so viele Jahre bestehen- den Liebe ist? „Wir haben immer alles zusammen erlebt”, ➪ bietet älteren oder behinderten sagt Senny Blum. Sehr wichtig sei Verständnis für den Menschen Sicherheit anderen. „Es hat nie richtig gekracht!”, denkt Tochter Erika zurück. Allerdings habe ihre Mutter manches Mal ➪ garantiert kranken Menschen schnelle Hilfe auch nachgegeben. „Sie kann noch heute nicht verste- hen, wenn ich ausgehe, ohne ihrem Schwiegersohn das Wir informieren Sie gerne, rufen Sie uns mal an! Essen vorher zuzubereiten”. Immer noch hält das Paar, das 2003 seine Gnadenhochzeit feierte, an zärtlichen Ri- Arbeiter-Samariter-Bund, tualen fest. Abends, kurz vor dem Zubettgehen geben sie Tel. 08 00 / 1 92 12 00 kostenfrei! sich die Hand, Senny küsst ihren Mann auf die Stirn und er gibt ihr liebevoll einen Handkuss. Annette Wollenhaupt Foto: Arendt

SZ 4/2004 45 Wo war’s – wer war’s

Erneut konnten unsere Leserinnen und Leser beim Erkennen unbekannter Motive aus dem alten Frankfurt oder seiner Umgebung helfen. Klärende Hinweise zum Foto in der vorigen Ausgabe erhiel- ten wir unter anderem von Frau Ochs, Anna Gel- zus, Karlheinz Camus, Alfred Hempel und Katha- rina Prestel. Das Foto zeigt die Häuser Große Rittergasse 73, 75 und 77 in Alt-Sachsenhausen. Manch persönliches Erinnern oder Erleben war mit dem Foto verknüpft, sei es dass die Großmutter in einem der Häuser wohnte, dass die unweit davon gelegene Wohnung der Quetsche-Lilli erwähnt wurde, das eigene Geburtshaus gegenüber oder – wie bei Herrn Fahrenberg – gar das abgebildete Elternhaus in der Nummer 75. Bekannt ist von diesem Foto das Entstehungsdatum, nämlich der 13.3.1946, als mit einem Schaufelbagger Bürgersteige in Frankfurt am Main von Trümmern geräumt wurden. Nähere Angaben, zum Beispiel um welche Straße es sich handelt, fehlen. Unsere Leserinnen und Leser werden sie sicher herausfinden! Leserbriefe Leser fragen – Leser antworten ser Preisrätsel in der SZ 2/04. Zur zeigt: „Dieses Bild zeigt eine Trink- Katze auf dem Römerberg hat sie wasserleitung in einem Buntsand- Vor allem die Zuschrift auf unser eine eigene kleine Legende zusam- steinstollen, der von Bieber (Spessart) Preisrätsel nutzen viele Leserinnen mengetragen: „Es gab vier Erklärun- zum Kasselgrund (Spessart) verläuft. und Leser zu Bemerkungen, Anek- gen, von denen die schönste von ei- Das Wasser der Frankfurter Quellen doten und Fragen. Einige davon dru- nem Stadtkämmerer des vorigen in Bieber wird gesammelt und läuft in cken wir hier ab: Jahrhunderts erzählt. Er antwortete dieser Leitung in eigenem Gefälle ca. K. Flettner hat sich am letzten Preis- auf die Frage, wo denn das ganze 2 km in den Kasselgrund, zu einer rätsel beteiligt und möchte in diesem Geld aus dem Stadtsäckel geblieben Aufbereitungsanlage. In dieser Anlage Zusammenhang wissen: „Ich kann sei, die Mäuse hätten ein Loch hin- wird es durch Dolomitkalk enteisent mich noch erinnern, dass ich als Kind eingefressen. (...) Sofort wurden und aufgehärtet, da es sehr weiches oberhalb der Braubach zur Renten- durch Magistratsbeschluss Mäuse- Wasser ist, das durch seine Aggressi- versicherung mit meiner Mutter ging. jäger, also Katzen, angeschafft. Als vität die Rohre beschädigen könnte. Ob aber noch Wasser im Flussbett dann im nächsten Jahr die Kasse wie- Ab Kasselgrund wird das Wasser war, weiß ich nicht“. der stimmte, wurde zum Dank eine dann über Biebergemünd – Wirtheim Leserin Gertrud Backes fragt in kleine Katzenfigur aus Sandstein an nach Frankfurt gepumpt.“ ihrer Zuschrift: „Wessen Kopf hängt der Seite des Römers angebracht.“ denn seitlich (wenn man vor dem Rö- Angesichts des heute schon wieder Und noch eine Überraschung: mer steht) links an einem Fenster? leeren Stadtsäckels – was ja ebenfalls Wolfgang Nord, der früher als La- Erzählen Sie doch mal die Geschichte.“ auf die gefräßigen Nager zurückzu- borant im Trinkwasserlabor der Stadt- Und Theodor Gibson schreibt: führen sein könnte - bietet Frau Lorz werke arbeitete, hat auf dem Foto den „Ich habe da auch eine Frage: Wo war dem Magistrat übrigens scherzhaft ehemaligen Chef erkannt: „Der Herr, das Café Mohrenköpfchen?“ an, der Freundeskreis würde gegebe- der auf dem Bild gerade etwas über- Wer helfen kann, die Fragen zu nenfalls eine im Mäusefangen erfah- prüft, ist der ehemalige Direktor des beantworten, schreibt bitte an die rene Katze vermitteln. Wasserwerkes der Stadtwerke FFM, Redaktion der SZ, Hansaallee 150, Herr Riesland.“ 60320 Frankfurt (oder per E-Mail: Chef wiedererkannt Anzeige info.senioren-zeitschrift@stadt-frank- furt.de). Gemeinsam klären wir sicher Ein Foto aus unserer Ausgabe 3/04 Retten Sie Ihre Erinnerungen!! alles auf! zum Artikel „Der Bauch der Stadt“ Erzählen Sie Ihr Leben! Erfahrener Autor veranlasste Wolfgang Nord uns zu hört zu, schreibt, druckt Ihre Memoiren. Textproben + Preise gerne auf Anfrage. Lotte Lorz vom „Förderkreis Kat- schreiben. Er stellte fest, dass das Bild Michael Kokoschka, Tel. 0 69 / 46 32 67. zenmuseum e.V.“ bezieht sich auf un- nicht Frankfurter Wasserschächte

46 SZ 4/2004 Freibad Hausen bei Älteren beliebt Klassentreffen Oskar Glaab vom „Freundeskreis Freibad Hausen“ ist enttäuscht, dass wir in unserem Artikel über Schwimm- bäder und Seen (SZ3/04) das Freibad Hausen nicht in die Auswahl aufge- nommen hatten: „Schade, dass Sie Ihren Lesern in diesem lesenswerten Beitrag ein ebenso beliebtes wie wert- volles Schwimmbad vorenthalten haben – nämlich das Freibad Hausen in der Ludwig-Landmann-Straße. Wertvoll ist dieses Bad vor allem, weil es äußerst verkehrsgünstig gele- gen ist, weil es beheizt ist (Wasser- temperatur 25 Grad), weil es günstige Öffnungszeiten hat, weil es eine sechs Monate dauernde Saison hat und nicht bei kühler Witterung (..) ge- schlossen wird.“ Cilli Schell, geb. Umbeck, hat uns ihr altes Klassenfoto der Abschlussklasse Red.: Liebe Leser, bei unseren Artikeln 1954 der damaligen Bismarck-Mittelschule geschickt. Klassenlehrer der 6b kommt fast immer nur eine Auswahl zum war Franz Dörr. Gerne würde sie ein Wiedersehen ermöglichen und bittet Zuge. Das stellt aber natürlich keine alle, die sich oder Freunde und Verwandte auf dem Bild erkennen, sich zu Wertung dar! melden: An der Ringmauer 107, 60439 Frankfurt, Telefon: 069/57 39 96.

Zeitzeugen gesucht Stadt zur Großmarkthalle gehen von Frankfurt aus etwa 30 Transporte mussten, die als Sammelort für viele mit nahezu 11.000 Verfolgten in die Liebe Transporte benutzt wurde, sind auch Ghettos, Konzentrations- und Ver- Frankfurterinnen nur wenige Augenzeugenberichte nichtungslager abgefahren. Über und Frankfurter, über diese erschütternden Gescheh- 10.000 Menschen – Männer, Frauen, nisse überliefert. Auch vom Ostbahn- Kinder und Greise – kamen zu Tode das Jüdische Mu- hof und vom Hauptbahnhof gingen oder wurden systematisch ermordet. seum Frankfurt Deportationszüge ab. Da sich auf sucht noch nach dem Gelände der Großmarkthalle Wer etwas zur Ausstellung beitra- Photos, Augenzeu- noch heute Wohnungen befinden, gen möchte, wende sich bitte an das genberichten, Ge- von denen die Verfolgten zu beobach- Jüdische Museum Frankfurt, Tele- genständen, Expo- ten waren, bittet das Museum beson- fon 21 23-88 04 und -33 29 (e-mail: naten von den Deportationen der ders frühere Bewohner, sich zu erin- [email protected]). Frankfurter Juden zwischen 1941 – nern. Zudem sind Nachbarn, An- Es liegt mir sehr daran, dass diese Ar- 1945. Wer hat Notizen, Briefe oder gehörige, Freunde, Beobachter, even- beit von allen, die es können, unter- Photos von den Deportationen, die tuell auch Mitglieder des Zug- und stützt wird. vorwiegend von der Großmarkthalle Wachpersonals aufgerufen, Notizen, abgingen? Wer hat die Menschen auf Fotos, Briefe oder behördliche Kor- Ihre Oberbürgermeisterin dem Weg dorthin gesehen, die meist respondenz zu den Deportationen zu Fuß durch die Stadt gingen? Wer sowie zur Situation in den Lagern zur hilft mit, den Holocaust-Opfern wie- Verfügung zu stellen. der „ein Gesicht zu geben“? Zwischen dem 19. Oktober 1941 und dem 15. März 1945 waren allein Petra Roth Für die neue Ausstellung: „Auf Anzeige dem Weg in den Tod. Deportationen aus der Stadt Frankfurt am Main Mobile med. Fußpflege und Maniküre 1941 bis 1945“ vom 15. März 2005 bis August 2005 – 60 Jahre nach der Wir kommen zu Ihnen ins Haus letzten Deportation aus Frankfurt am Main – sind bisher keine Fotografien Ihr Anruf wird uns freuen oder Filme bekannt, im Gegensatz zu Terminvereinbarung Montag – Freitag anderen Städten. Obwohl die Men- schen überwiegend zu Fuß durch die Telefon 0 61 95/97 39 65 oder Mobil 01 73/6 66 53 84

SZ 4/2004 47 Für Sie gelesen Der alte Peterskirchhof „Ach Fräulein, forchbar wallt mei Blut“

Einem in der Vergangenheit recht ver- Karl Ettlinger wird von den Kennern nachlässigten historischen Kleinod in der der Mundartliteratur in einem Atemzug Frankfurter City widmet sich ein Büch- mit Friedrich Stoltze genannt. Der alde lein über den alten Peterskirchhof. Vom Frankforder, der auch unter dem Psy- 15. bis ins frühe 19. Jahrhundert war donym Karlchen schrieb, ist einer der er der wichtigste städtische Begräbnis- größten Schriftsteller Frankfurts. Erst- platz. Goethes Eltern wurden dort bei- mals gibt es nun seine Texte auch auf einem Hörbuch. Sein gesetzt, und von zahlreichen anderen bekanntestes Werk „Die geteilte Walküre“ und noch weite- großen Frankfurter Familien künden zerfallende, einst re 21 Gedichte und zehn Lieder haben Mario Gesiarz und prächtige Grabmale. Mit Hilfe der Historisch-Archäolo- Rainer Weisbecker in einer gemeinsamen CD liebevoll gischen Gesellschaft und der Bürger sollen nun einige vertont und aufgenommen. Erschienen ist das CD- restauriert werden. Hörbuch „Karl Ettlinger – Ach Fräulein, forchbar wallt „Der Peterskirchhof“ von Björn Wissenbach wurde mei Blut!“ im Verlag M. Naumann (ISBN 3-936622-24-8). herausgegeben vom Historischen Museum und der His- Es ist im Buchhandel für 13 € zu kaufen. torisch-Archäologischen Gesellschaft. Preis: 6,50 €. Warum werfen Juden Steinchen in Gräber? Kleiderkauf – leicht gemacht Klaus Meier-Ude und Valentin Senger Da freut man sich über ein neues Klei- berichten in ihrem 96-Seiten starken Büch- dungsstück, doch bereits nach der ersten lein über „Die jüdischen Friedhöfe in Wäsche ist die Hose oder der Pullover ein- Frankfurt am Main“. Fast sechs Jahrhun- gelaufen oder zeigt deutliche Abnutzungs- derte lang wurden Frankfurter Juden auf spuren. Das Textilkennzeichnungsgesetz dem Friedhof Battonstraße beerdigt. Die schreibt lediglich eine Kennzeichnung der Autoren geben Einblick in jüdische Trauer- verwendeten Fasern vor, doch bereits die vorschriften und –bräuche. Während eines Pflegekennzeichung ist freiwillig. Auch dass Rundgangs über den Friedhof Rat-Beil-Straße erfährt der manche „Veredelung“ durch chemische Substanzen Aller- Leser eine ganze Menge über die Grabsteinarchitektur und gien auslösen kann, ist dem Text der Etiketten nicht zu die Persönlichkeiten, die hier ihre letzte Ruhestätte gefun- entnehmen. Damit der Kleiderkauf nicht zum Frust wird, den haben. Das informative Buch aus dem Fachhochschul- hat die Verbraucherzentrale einen Ratgeber herausge- verlag kostet im Buchhandel 10 €. ISBN 3-936065-15-2 bracht. Auf 72 Seiten im Taschenformat findet der Leser nützliche Tipps über Materialien und Pflegeeigenschaf- Du fehlst mir ten, eine Übersicht über Öko- und Naturkennzeichnun- gen und über Reklamationsmöglichkeiten. Der Ratgeber Ein neues Buch soll zur Trauer- € „Betrifft Textilien“ kann zum Preis von 5,80 inklusive fall-Vorsorge anregen. Es möchte Versand- und Portokosten bestellt werden, Telefon (0 29 das Nachdenken über unsere mo- 62) 90 86 47. ISBN 3-923870-31-0 derne Trauerkultur fördern. Die Herausgeber sind keine Schrift- Lichter aus Frankfurt steller, sondern der Fachverband Deutscher Floristen, Friedhofsveralter, Bestatter, Stein- Die Bedeutung Friedrich Stoltzes als metz, Stein- und Holzbildhauer sowie der Bund deutscher „Heimat-Dichter“ ist bekannt. Dass der Friedhofsgärtner und die Kunstgiesserei Strassacker. Das Frankfurter aber auch als Vorläufer der Buch will helfen, die Trauer bewusst zu bewältigen und „Dadaisten“ gelten kann und sogar als anregen, sich rechtzeitig mit dem Thema zu beschäftigen. dichtender Revolutionär Beachtung fin- „Du fehlst mir“ ist erschienen im Ulmer Ebner Verlag und den sollte, das versucht Ilse Walther-Dulk zu 5,50 € im Buchhandel erhältlich. ISBN 3-87188-053-1 mit ihrem Büchlein „Lichter aus Frank- furt“ zu beweisen. Hierin stellt sie den bis- Woihnachde bei uns dehaam lang unveröffentlichten Briefwechsel der Jahre 1867 bis 1884 zwischen Friedrich Stoltze und dem Dramatiker In seinem „Hessischen Adventskalenner- Albert Dulk aus Stuttgart vor. Auch Stoltzes Tochter buch“ stellt Dieter Adam 24 ungewöhnli- Laura wird darin zitiert, die schreibt, ihr Vater sei „von che, heitere und besinnliche Geschichten Charakter durchaus ernst veranlagt“ gewesen und bereit und Gedichte zur Advents- und Weih- „offenes Unrecht... zu brandmarken“. Das 64 Seiten star- nachtszeit vor. Woihnachde uf hessisch, ist ke Büchlein ist im Verlag und Datenbank für Geisteswis- im Verlag M. Naumann, vmn, erschienen senschaften erschienen und im Buchhandel für 9,80 € und kostet im Buchhandel 12 €. ISBN erhältlich. ISBN 3-89739-426-X 3-933575-81-8

48 SZ 4/2004 Unterhaltung

Und hin und wieder läßt der Wind der keine Ruhe geben will, Liebe Leserinnen und Leser, die müden Blätter umeinander tanzen. Ein bunter Wirbel unter alten Bäumen war der Sommer am Ende noch sehr heiß, wusste man davor nicht, wann In den Alleen einer alten Stadt es mit Sturm und Wetter los geht. Eben noch blauer Himmel, dann die Bankentürme aller Welten hat. Regen und Kälte. Keiner fühlte sich wohl, dann kam die Hitze mit über 30 Grad und alles stöhnte. Jetzt sind wieder ruhigere Zeiten angesagt. Vielleicht wird es ja ein schöner Herbst. Meine Großmutter hat immer gesagt: „Schaltjahr“ – „Halbjahr“, mit anderen Worten: Nix halbes und AENNE ZIMMERMANN nix Ganzes. Und so war das Jahr bisher. Gut, dass der Mensch es nicht so FRANKFURTER IMPRESSIONEN einfach ändern kann. Wir müssen es nehmen, wie es ist. Mer kann mit soviel Kleinigkeite Ich bekomme viele Gedichte zugeschickt von auf- sich selber manche Freud‘ bereite, merksamen Leserinnen und Lesern und habe mir un des in unsrer großen Stadt, diesmal gedacht, Ihnen daraus eine kleine die allerhand zu biete hat. liebenswerte Auswahl vorzustellen. Das Aus- Ich hab des selbst an mir erfahr’n suchen war nicht leicht. Viele Gedichte sind grad jetzt uff meine alte Jahr’n. zu lang und in der Kürze kann man nicht Erst kürzlich in de Alte Oper, immer alles sagen, was einem so am Herzen da stand ich hoch auf dem Balkon, liegt. Dennoch, viel Spaß beim Lesen. mit eme Sektglas in de Hand, im Kopf und Herz der Musik Ton. Und denken Sie immer daran: Die Sonne lachte hell vom Himmel, „Miteinander ist besser als gegeneinander!“ sah uff des bunte Menschgewimmel, Ich wünsche Ihnen eine schöne Zeit. das da uff dem Platz flaniert, der von Hochhäusern flankiert, von alte Häuser unnerbroche, Ihr Wolfgang Kaus es grüßt die Gründerzeit-Epoche. Un dazu kam mer in de Sinn: „Wie schön, daß ich von Frankfurt bin!“ Das gleiche hab ich auch gespürt, REINHOLD BRÜCKL Blinzelt mal zum Himmel nuff, bin auf den Römerberg spaziert. ES WIRD SCHON dass er mecht sei Lädde uff. Anlaß – e Fest für’n Äppelwein, Wenn die Sonn erst scheine duht, frankfurterischer konnt’s net sein. Macht mer net gleich so e Schnut, wird doch alles wieder gut. Des Rippeglas fest in de Hand, wenn’s mal öfter regne duht; hörte ich da ganz gespannt odder – wenn beim Fußballkicke dem große Stadtgeläute zu. net die Nerve richtig ticke. Einmalig in der Welt – ein Clou! MATHILDE VON DER LAAKE Fünfzig Klöppel sind’s, die in de Zieht mer bloß net so e Brutsch, FRANKFURT IM HERBST Glocke schwinge. wenn der geht mal ebbes futsch. Des geht eim schon durch Mark und Bein, Odder – wenn so’n Dippekriecher Wenn jetzt der Wind die Blätter mer hört se in sich klinge. sich verhaspelt mit seim Riecher. durch Alleen treibt Un des Gefühl is wunnerschön, -o doch, es gibt hier noch Alleen mitte in meiner Stadt zu stehn. Krieht mer nur net gleich die Kränk, in dieser Stadt der Türme aller wenn was uffgeht im Gezänk; Banken dieser Welt- odder – wenn so ewig Schlappe umtost vom Lärm der Autoströme. ihrn Verstand zusammeklappe. So hört man ihre leise Klage nicht. KURT BAMBACH

Fallt mer aach net aus de Roll, Jedoch am Abend wenn der Strom Belebe muss mer se, is klar! wenn der habt die Nas mal voll; verebbt, Wir dhun da mit des ganze Jahr: odder – wenn so en Krumpelmächer wenn aus den alten Häusern sanft Kaafe Sache, die mer garnet brauch, zeigt, daß all sei Sprüch sin schwächer. der Lampenschein vom T-Shirt bis zum Fahrradschlauch. auf liebevoll umhegte Gärtlein fällt Kommt mer net so schnell in Raasch, hört man das Fallen jedes Blattes. Zwar kann mer Geschäfte oft net leide, wenn’s aach is e bees Bagaasch; Wenn es den Boden trifft dann ist’s Doch will mer aach fer die kaa Pleite. odder – wenn so en Dippedaabe als ob ein leises Seufzen durch das Wir kaafe ei un sin net stur- denkt, mer müßt em alles glaabe. Dunkel geht. Gestützt wird so die..... Konjunktur!

SZ 4/2004 49 Zahlenrätsel Denksport Die Zahlen sind durch Buch- staben zu ersetzen. Dabei be- deuten gleiche Zahlen gleiche Buchstaben. 1 51820105 6 Einzelvortragender 2 26 19 11 18 25 5 altägypt. Gott 3 19 7 11 6 11 9 Aufpasser, Wächter 4 1091116104 Friedenslehre 5 20 24 18 6 5 11 altchines. Weiser 6 22 7 16 4 11 20 nicht hell 7 22 18 11 9 9 11 Trockenvorrichtung 8 91115101816 Bezirk, Gegend 9 7 9 24 22 11 20 älteste Aristokratie 10 11 10 16 11 19 11 Monogamie 11 51911993 spanischer Wein 12 Schüttelrätsel Füllrätsel 11956119 Monatsanfang Die Mitlaute, an den richtigen In diesem Rätsel sind die 6 Buchstaben der 4 Wörter jeweils dem Stellen mit Selbstlauten ausgefüllt, Die ersten und vorletzten Alphabet nach sortiert! Es ist Ihre Aufgabe, die Buchstaben so zu ergeben ein dänisches Sprichwort. Buchstaben – jeweils von oben kombinieren, dass sich schlüssige Wörter ergeben. nach unten gelesen – ergeben w h r h t s t m m r b d c h l s zwei Halsteile. AEGKRN Die Lösungen finden Sie diesmal auf Seite 16. ADEGRS Rösselsprung DEGJNU mer den ernst EIKMOX Tasel neh im

Wabenrätsel Lob die sehr ber ten del schen men Um die Zahlenfelder bilde man sechsbuchstabige Wör- Men Das* a ter, die im Pfeilfeld beginnen und sich im Uhrzeigersinn Sie springen von Feld zu Feld wie mit dem Rössel beim Schach. drehen: Beginnen Sie in dem Feld mit dem Stern und suchen Sie eine 1 Apparat, 2 geographischer Lebensweisheit. Raum, 3 Hindernis auf Reit- Anzeige plätzen, 4 akadem. Vorle- sung, 5 Rennreiter, 6 niedere Umgangssprache, 7 kürbis- artige Frucht, 8 ital. Adria- hafen, 9 legend. Chef der Beatles, 10 Weinglas, 11 Ka- ninchen- u. Ziegenrasse, 12 brit. Admiral †

50 SZ 4/2004 Neue Broschüre informiert über Vitalstoffe Spondy Lonal® Natürlich geschützt und vital.

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