Spionage Und Landesverrat in Der Schweiz Band 2
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Karl Lüönd Spionage und Landesverrat in der Schweiz Band 2 RINGIER © 1977 by Ringier & Co AG, Zürich Alle Rechte vorbehalten Ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung des Verlages ist es nicht gestattet, das Buch oder Teile daraus zu kopieren oder zu vervielfältigen Gedruckt in der Schweiz bei C. J. Bucher AG, Luzern ISBN 3 85859 062 2 Eingelesen mit ABBYY Fine Reader Feldpost, Brieftauben, Pferdekuranstalten 40 Sx. aus Berlin ausgewiesen! 86 Inhalt 72 Stunden für den Grenzschutz 41 • Krach um Dr. Meyers Erbe 86 So beurteilen die Deutschen unsere «Unternehmen Wartegau» – So platzt • Dieser Punkt kennzeichnet spezielle Beiträge in Armee 41 Görings Sabotageplan 87 Kästchen • Verfolgungsjagd per Autostopp 42 Der Auftrag der Saboteure 88 Zu hoher Eintrittspreis! 43 Zugführer Stöckli greift ein 88 «Operation Sunrise» – Geheimdienst für den Frieden 89 Riskante Reise 92 Hindemislauf zum Frieden 95 Die Verräter grossen Fälle Der Major, der die Schweiz regieren will 46 Verschwörer der Nach- Burri tobt: «Ich wurde verschleppt!» 48 kriegszeit Versager «Guisan, dieser wahnwitzige Verbrecher...» 48 • Wer ist Igor Mümer? 98 Augenzeugenbericht: Die letzten Stunden der Den Worten folgen Taten 49 Fälle, die verborgen bleiben 99 Verräter 10 «Ich nehme keine Schuld auf mich!» 50 Militârattachés als legale Spione 99 Verrat von Sprengobjekten 10 Illegale Kampftruppe von 1‘800 Mann 51 Der Mann, der jedes Wort verkauft 100 • Befehl und Gewissen 10 Schwarze Listen für den Ernstfall 52 Geheimnisverrat aus Arglosigkeit 100 Verführer und Verführter 11 Politische Soldaten für Adolf Hitler 53 Spionagelohn auf Reduit-Banken 101 Falscher Soldat entlarvt die Verräter 12 Franz Riedweg – Arzt, Politiker, SS-Führer 53 Wenn der Jäger zum Wild wird 101 Die Hinrichtung 12 • «Mein eigener Vater zeigte mich an!» 54 Bundesanwalt auf glitschigem Parkett 102 Warum sie erschossen werden 16 Die Germanische Leitstelle der SS 56 Mercier, der Meister der Intrige 103 HD hilft deutsche Karten bereinigen 16 Pfarrer führt Genickschusslisten 58 Die Affäre fliegt auf 104 Das Reduit im Fadenkreuz der Spionage 16 Eine Art schweizerischer Quisling 59 Dramatische Sitzung im Bundeshaus 104 • «Betet für mich!» 16 In drei Schritten heim ins Reich 60 Bupo-Inspektor weint vor seinen Einbruch ins Platzkommando 17 Barwirsch leugnet alles 61 Richtern 105 • «Die Todesstrafe war selbstverständlich!» 17 Ferienhungrige Amis liefern die Beweise 61 Die Moral von der Geschieht’ 106 Die Verbrechen des Majors 18 • Barwirsch will 1,69 Millionen Divisionärssohn mit Sex verführt 107 Verhängnisvolle verwandtschaftliche Entschädigung! 62 Akten aus Vaters Schrank 107 Beziehungen 18 Dr. Max Leo Keller – der Mann im Wer hat Felix Moumié vergiftet? 108 • Walther Bringolf: Meine schwersten Hintergrund 62 Guerillaführer und Lebemann 109 Stunden 18 Hess als Protektor 62 Was will William Bechtel? 109 Gefreiter lädt die Deutschen zu Besichti- Der höchste Schweizer National Die falschen Auslandschweizer 111 gungen ein 19 sozialist 63 Sogar die Eheringe passen 111 Sabotagekurse in Stuttgart für Schweizer • «Die Zweihundert» – Legende und Ostagent wird sogar Soldat 113 Verräter 19 Wirklichkeit 64 Ein Fall wie aus dem Büchlein 115 Emst S. – ein relativ kleiner Fisch 20 • Verbotene Propaganda 65 Wölfe im Schafspelz 115 • Emst S., von links gesehen 20 Kälins zweites Ich 116 Jeanmaire: Die Chronik einer Tragödie 118 Die Armee im Schatten 21 Ein Haudegen läuft ins Messer 120 Geheimtinte, Schwarzsender, Minox... 22 Schwere Schuld – harte Strafe 122 «Heil Hitler» im Kreis 4 23 Wie ist so etwas möglich? 123 «Freund Deutschlands» klaut in der Die Sache mit den NATO-Geheimnissen 124 Munitionsfabrik 23 Sensationelle Blossstellung der Sowjets 124 So billig machen es die Verräter 24 • Privatkrieg unter Schweizer Spionen 126 Arglosigkeit hilft den Deutschen 24 Zum Beispiel Basel: Verrat im Grenzland 25 Anpassung und wirksamer Terror 26 Das Mauseloch der Spionage 28 • Nazi-Ideologie zerstört Familien 28 SS-General wickelt Masson ein 68 Der Grenzverkehr der Spione und Zwei Kisten – eine Hypothek 68 Verräter 29 Barackenhändler legt die Leitung 69 20‘000 Indizien – 1‘000 Verhaftungen 29 General Guisan trifft Schellenberg 69 Hat Schellenberg einen Angriff auf • Aus den Erinnerungen eines einfachen Die Spionage Polizisten 30 die Schweiz verhindert? 70 Meinungskonflikt im Nachrichtendienst 72 der Zukunft «Kraft durch Freude» veranstaltet Spionagekonferenz 31 Masson gefährdet die Wiking-Linie 72 Dr. Mörgeli beschattet das Panoramaheim 73 Lange Finger, lange Ohren 130 Musterpolizist ist ein Verräter 32 Konkurrenzmanöver und Kriminalität 131 Verrat von Evakuationsplan 32 Werner Baumanns Flucht aus dem Wehrmachtsgefängnis 75 Fast nichts ist unmöglich 132 Unsere Abwehr: Spitzenleistung nach «Die Blumen sind verwelkt» – harzigem Start 34 Schuhe gegen Nachrichten 76 Kaltes Blut in der Falle 76 der Fall Frauenknecht 133 • Ein letzter Wunsch bleibt unerfüllt 34 Gewarnt und nicht geflohen 134 Abwehr auf (mindestens) zwei Gleisen 35 Agent «Leo» in Deutschland zum Tode verurteilt! 77 • Schweizer Spionage – Schweizer Die Methoden der Abwehr 36 Abwehr 134 • Dunkle Tage 36 «Leo» wird angeworben 78 Gefährliches Doppelspiel 78 Der Trick mit dem Abfall 135 Verdächtige Offiziere 38 • Was tun, wenn Sie betroffen sind? 136 • Nach dem Gewitter 38 Paul, Sondrio und Anna an Nummer 11 79 Ergiebiger Ausflug nach Marseille 81 Frauenknecht: «Ich glaube, ich bin • «Manchmal bekomme ich recht nette ein guter Schweizer!» 137 Exemplare...» 39 Der Mann mit dem fotografischen Gedächtnis 85 Das Spiel geht weiter 140 Das Wissen der Deutschen – eine Bilanz 39 Diplomatie im Brennpunkt 140 Milizsystem macht den Nachrichtendienst Mobilmachung in 80 Minuten 40 • Scharf auf Ausweise 141 stark 85 5 Verräter Verschwörer Versager Die geheimsten Kapitel in der Geschichte des Aktivdienstes AIs Fridolin B. das Todesurteil vernahm, schnellte er von der Anklagebank empor und rief mit erhobener Rechter ‚Heil Hitler‘. Sein letzter Wunsch war, der Rhein möge seine Asche nach Deutschland tragen. Andere Landesverräter starben in tiefster Verzweiflung im Ku- gelhagel der Hinrichtungskommandos. 17 Männer wur- den während des Aktivdienstes wegen Landesverrats mit dem Tode bestraft. Ihre Tötung bedeutete für die Schweizer Wehrmänner von damals die Vernichtung von Feinden durch die kämpfende Truppe. Stehend nehmen in Basel vier Verräter die Urteile entgegen. Es ist der 30. November 1946. Der Mann links aussen ist Detektiv J osef Böswald, der für die Nazis arbeitete. 7 männische Angestellte bzw. Kaufleu- «Sie müssen, wenn Sie künftig auf ich mit den Weibern zuviel fuhrwerk- te, davon mindestens einer arbeitslos, mich zu reden kommen, niemals von te, das hat mir viel gute Kraft genom- ein Hilfsarbeiter, ein Student, ein mir sprechen als von einem Landes- men, und der Mangel an solcher liess Schüler, ein Mechaniker, zwei Bä- verräter im Stile des Judas Ischariot. mir auch nichts gelingen. (...) Ich cker, ein Reisevertreter, ein Gärtner, Die dreissig Silberlinge haben näm- habe das Gefühl, dass für mich bes- ein Bundesbeamter, ein Maler, ein lich bei mir gefehlt! Ebenso zuletzt sere Zeiten beginnen, ein neuer Ab- Bahnarbeiter und ein Zahntechniker. die Verzweiflung. Ich bin nichts an- schnitt in meinem Leben.» 16 waren Schweizer, einer Liechten- deres als ein Typ meiner Zeit... Landesverräter Ernst S., 22 Jahre, im steiner, je drei waren Offiziere, Unter- Träume, wer träumen mag. Krieg ist Brief an den Polizisten, der ihn verhaf- offiziere und Zivilisten, fünf waren das Losungswort, Sieg klingt es fort. tet hatte. S. rechnete mit ein paar Jah- gewöhnliche Soldaten, zwei HD- Mir war es Deutschland! Und als es ren Zuchthaus, wurde aber zum Tode Pflichtige, einer Gefreiter. die Ostfront nicht war, da wurde es verurteilt und hingerichtet. 16 weitere Verräter und Agenten wur- die Schweiz. Nun bin ich zur Ruhe ge- den in Abwesenheitsverfahren zur ★ kommen auf dem Hochgericht. Aber Höchststrafe verurteilt, ein einziger nicht etwa erschreckt, denn noch jetzt «Als Nationalsozialist schwöre ich, davon begnadigt. Ausnahmslos alle bin ich frei, unbegrenzten Muts, ver- dieser meiner Weltanschauung zeit Verurteilten hatten für die Deutschen schwenderisch eigenen Bluts, und so meines Lebens treu zu sein. Sollte es gearbeitet. habe ich alles ausgeschlagen, was sich als notwendig erweisen, will ich «Die Kleinen hängt man, die Grossen mich noch hätte retten können, um auch für diese Idee sterben. Ich ver- lässt man laufen.» Dieses bittere Wort wie Ikarus einen jähen Absturz zu er- pflichte mich, nur den von meinen na- ist immer wieder zu hören, wenn die leben und unterzugehen.» tionalsozialistischen Führern gegebe- Rede auf die Erschossenen kommt. nen Befehlen Folge zu leisten. Ich bin Wer möchte das, aus sicherem zeitli- Landesverräter Fridolin B., 22 Jahre, jederzeit zum Kampfe für das neue, einige Tage vor seiner Erschiessung chem Abstand zurückblickend, rund- nationalsozialistische Europa bereit. weg bestreiten? Allein in den grossen im Abschiedsbrief an seinen Lehrmei- Ich will weder ruhen noch rasten, bis ster Landesverräterprozessen unmittelbar mein Heimatland, die Schweiz, den nach dem Zweiten Weltkrieg wurden ★ Anforderungen meiner Weltanschau- über hundert Männer verurteilt, deren «Ich habe nämlich begonnen, anders ung genügt. Heil Hitler!» Verbrechen zum Teil weit schwerer zu denken, und fühle mich zufrieden Eidesformel des KFDS (offiziell: Klub wogen als die der 17 Unglücklichen. und froh, denn es musste alles so für den Sport; richtig: Kämpfer für Aber diese Täter hatten das Glück, un- kommen,