Ausgabe 1/2/2020 26. Jan. – 1. März
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Ausgabe 1/2/2020 26. Jan. – 1. März St. Matthäus Bad Sobernheim St. Maria vom Siege Daubach St. Georg Lauschied St. Martin Martinstein St. Antonius von Padua Meisenheim St. Karl Borromäus Merxheim St. Laurentius Seesbach St. Johannes der Täufer Staudernheim • Ökumenischer Weltgebetstag der Frauen S. 3 • Ausstellung: Kirche wozu? S. 4 • Weiterarbeit unserer Räte S. 6 • Exerzitien im Alltag / biblische Fastenreise S. 10 Steh auf, nimm deine Matte und geh! Das Bild wirkt zweigeteilt - in Licht und Schatten. Getrennt durch die Ruine Groß-Simbabwes, einer Ansiedlung des untergangenen Mo- nomotapa-Reiches mit seiner Blütezeit zwischen dem 11. und 15. Jahrhundert. Diese Ruine ist ein Monument, die alles überdauert hat und von der langen und beweg- ten Geschichte Simbabwes zeugt. Noch steht sie da wie eine Mauer, die trennt, die die Gegenwart in den Schatten taucht und den Blick auf die Vision einer strahlenden Zukunft verstellt. Und doch sehen wir zarte grüne Blätter in den grauen Bereich hineinsprießen, als ob sie die Mauer durchbrechen. Ein Hoffnungszeichen? Und am Horizont des abgestorbenen, kahlen Baumes mischt sich ein Hauch von Rot in das Grau des Himmels. Eine erste Verheißung auf das Morgenlicht? Am Boden sitzt ein Mann, angelehnt an die Mauer - ermüdet vom Ringen mit den Geistern der Vergangenheit, erschöpft vom täglichen Kampf ums Überleben ist er sitzen geblieben, einsam, krank, lebensmüde. Eine Frau steht vor ihm, reicht ihm die Hand, wird ihm zur Prophetin und wir ahnen ihre Worte: Steh auf! Ich bin, weil du bist! Steh auf und geh! Im Vordergrund der Ruine sehen wir eine Mutter mit ihrem Kind. Zugewandt und liebe- voll hat sie den Arm um seine Schultern gelegt, neigt sich ihm zu. Erzählt sie ihm die Geschichte Simbabwes? Von Leid, Unterdrückung und Gewalt, und auch von den Zeichen der Hoffnung auf Veränderung und Aufbruch? Die beiden stehen an der Schnittstelle zwischen Vergangenheit und Zukunft - Friede sei mit ihnen! Diesseits der Mauer leuchtet in strahlendem Sonnenlicht Simbabwes Flagge, daneben eine Frau - gekleidet in den Farben der Liebe und Versöhnung, die Arme so weit geöff- net wie ihr Herz - offen für die Zukunft. Ihr seid, weil wir sind. Und wir sind, weil ER ist. Catherine Rohloff-Lyk Steh auf und geh! 2020 kommt der Weltgebetstag aus dem südafrikanischen Land Simbabwe. „Ich würde ja gerne, aber…“ Wer kennt diesen oder ähnliche Sätze nicht? Doch damit ist es bald vorbei, denn Frauen aus Simbabwe laden ein, über solche Ausreden nachzu- denken: beim Weltgebetstag am 06. März 2020. Frauen aus Simbabwe haben für den Weltgebetstag 2020 den Bibeltext aus Johannes 5 zur Heilung eines Kranken ausgelegt: „Steh auf! Nimm deine Matte und geh!“, sagt Jesus darin zu einem Kranken. In ihrem Weltgebetstags-Gottesdienst lassen uns die Sim- babwerinnen erfahren: Diese Aufforderung gilt allen. Gott öffnet damit Wege zu per- sönlicher und gesellschaftlicher Veränderung. Die Autorinnen des Weltgebetstags 2020 wissen wovon sie schreiben, denn ihre Situation in dem krisengeplagten Land im südli- chen Afrika ist alles andere als gut. Überteuerte Lebensmittel, Benzinpreise in unermess- lichen Höhen und steigende Inflation sind für sie Alltag und nur einige der Schwierigkei- ten, die sie zu bewältigen haben. Die Gründe für den Zusammenbruch der Wirtschaft sind jahrelange Korruption und Misswirtschaft und vom Internationalen Währungsfonds auferlegte aber verfehlte Reformen. Bodenschätze könnten Simbabwe reich machen, doch davon profitieren andere. Dass Menschen in Simbabwe aufstehen und für ihre Rechte kämpfen, ist nicht neu: Viele Jahre kämpfte die Bevölkerung für die Unabhängig- keit von Großbritannien, bis sie das Ziel 1980 erreichten. Doch der erste schwarze Präsi- dent, Robert Mugabe, regierte das Land 37 Jahre und zunehmend autoritär. Noch heute sind Frauen benachteiligt. Oft werden sie nach dem Tod ihres Mannes von dessen Fami- lie vertrieben, weil sie nach traditionellem Recht keinen Anspruch auf das Erbe haben, auch wenn die staatlichen Gesetze das mittlerweile vorsehen. Die Frauen aus Simbabwe haben verstanden, dass Jesu Aufforderung allen gilt und nehmen jeden Tag ihre Matte und gehen. Mit seiner Projektarbeit unterstützt der Weltgebetstag Frauen und Mädchen weltweit in ihrem Engagement: Zum Beispiel in Simbabwe, wo Mädchen und Frauen den Umgang mit sozialen Medien einüben, um ihrer Stimme Gehör zu verschaffen; mit einer Kampagne in Mali, die für den Schulbesuch von Mädchen wirbt. Oder mit der Organisation von Wasserschutzgebieten in El Salvador, verbunden mit Lobbyarbeit zum Menschenrecht auf Wasser. Zusätzlich möchte der Weltgebetstag das hochverschuldete Simbabwe durch eine teilweise Entschuldung entlasten. Deshalb richtet sich der Weltge- betstag, zusammen mit seinen Mitgliedsorganisationen, dem Bündnis erlassjahr.de und anderen mit einer Unterschriftenaktion an die Bundesregierung. Das Geld soll Simbabwe stattdessen in Gesundheitsprogramme investieren, die der Bevölkerung zugutekommen. Unterschriften sind auf einer Unterschriftenliste am Weltgebetstag oder online (www. weltgebetstag.de/aktionen) möglich. Über Länder- und Konfessionsgrenzen hinweg engagieren sich Frauen seit über 100 Jahren für den Weltgebetstag und machen sich stark für die Rechte von Frauen und Mädchen in Kirche und Gesellschaft. Herzliche Einladung an den Gottesdiensten vor Ort teilzunehmen! Nähre Informationen dazu im Pfarreienteil. 3 Aktuelles ….. … aus der Weltkirche Gebetsanliegen von Papst Franziskus für den Monat Februar: Universal – Auf den Hilferuf der Migranten hören: Wir beten dafür, dass der Hilferuf unserer Schwestern und Brüder auf der Flucht gehört und beachtet wird – insbesondere der Opfer des Menschenhandels. … aus dem Bistum Gebetsanliegen von Bischof Stephan für den Monat Februar: • Für alle Schülerinnen und Schüler, die in diesem Jahr ihren Schul abschluss machen, und für alle jungen Menschen, die eine Ausbildung oder ein Studium beginnen. • Für alle Großeltern, die bei der Betreuung und Erziehung ihrer Enkel kinder mithelfen, und um ein gutes Miteinander der Generationen. … aus dem Dekanat Ausstellung: Kirche wozu? Die Fachkonferenz Caritas in unserem Dekanat initiierte eine Umfrage und dokumentiert sie in einer Ausstellung. Sind die Menschen unserer Zeit noch an der Kirche interessiert? Wie wird sie in der Öffentlichkeit wahrgenommen? Bietet sie den Schutzbefohlenen Heimat und Hilfe an, wenn es ums nackte Überleben geht? Macht und Missbrauch schrecken immer wieder auf. Wie greifen die Hilfsorganisationen die Nöte und Sorgen auf? Brauchen wir die Kirche überhaupt noch oder ist sie überflüssig geworden? Lebt sie, was Kirche sein soll: Eine Gemeinschaft von Glaubenden in ihrer jeweiligen Zeit nahe am einzelnen Men- schen, zugewandt und solidarisch? So muss alle Bedürftigkeit des heutigen Menschen wie auch sein Sendungsauftrag in Kirche und Welt wahrgenommen werden. Die Synode des Bistums bezeichnet es als diakonisch-missionarisches Wirken. „Kirche sucht Begegnung mit Anderem und mit An- deren und lässt sich davon irritieren, betreffen, inspirieren“, heißt es im Abschlussdoku- ment der Synode. Die Fachkonferenz unter der Leitung von Hanno Bumb, Caritasver- band Bad Kreuznach, ging deshalb auf Menschen zu und bat sie um Statements: Insider gleichermaßen wie Kirchenferne, Junge und Alte, solche, die sich schwer tun mit Kirche und solche, die dankbar in der Gemeinschaft leben oder sie auch bewusst verlassen haben. Kreativer Dialog, Kritik, Anfragen, Ideen, Erfahrungen, Wünsche können dazu beitragen, das eigene Kirchenbild zu überdenken und vielleicht auch neu auszurichten. 4 Die Ergebnisse und die vielfältigen Antworten werden nun in einer Ausstellung der Öf- fentlichkeit zugänglich gemacht, und zwar im Naheraum unter dem Logo der City Pas- toral, Am Brückenkopf, Mannheimer Straße 82 / Ecke Klappergasse. Die Eröffnung der Ausstellung ist am Montag, 20. Jan. um 19.00 Uhr; Eintritt ist frei. Die Ausstellung ist bis zum 31. Jan. zu den Öffnungszeiten des Naheraumes zu sehen. Die Mitglieder der Fachkonferenz stehen auf Anfrage gerne Rede und Antwort. Sie freuen sich, mit Gästen der Ausstellung ins Gespräch zu kommen. Es besteht auch die Möglichkeit , die Ausstellungselemente auszuleihen. Sie bietet Gesprächsanlässe in Workshops, Arbeitskreisen,Talkrunden. Frauentag Ein neues Jahr hat begonnen. Es lässt uns wieder spüren, mit wie viel Erwartung Neuan- fänge verbunden sind. Und mit wie viel Befürchtung, wenn sie wirklich kommen. Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne? - mit dieser Frage laden wir alle interessier- ten Frauen zu einem zukunftsfreudigen Frauentag ein. Termin: Freitag, 31. Jan., 15.30 – 20.00 Uhr Ort: Pfarrzentrum St. Franziskus, Holbeinstr. 74, Bad Kreuznach Inhalt: Impuls zum Thema Aufbruch und Weitergehen Workshops * Bibliolog und Erzählfiguren * Kreatives * Klang und Gesang (Theresia Stumm, Musikpädagogin) * Atem, Kraft, Entspannung (Elisabeth Linka, Hebamme, Trainerin Lachyoga) * meditativer Tanz (Ursula Engels-Schlicht, Waldböckelheim) * Gesprächsforum „Frauen in der Kirche“ (Kerstin Mikolajewski, Gem.ref.) Abendessenbuffet Wir teilen, was wir haben Abendlob Veranstalterinnen: Viktoria Höhn, Kerstin Mikolajewski und Uschi Vogt (Gemeinderefe- rentinnen); unterstützt von der kath. Erwachsenenbildung Rhein-Hunsrück-Nahe Anmeldung: [email protected] 0176-86291351 …. AUS DER PFARREIENGEMEINSCHAFT Sternsingeraktion 2020 Auch in diesem Jahr war die Sternsingeraktion wieder ein voller Erfolg. In unseren acht Pfarreien und ihren Filialgemeinden haben sich insgesamt 264 Kinder und Jugendliche in den ersten Wochen des