DAS MAGAZIN DER SOLOTHURNER WIRTSCHAFT

BERUFSBILDUNG: Mit Fleiss und Talent zu Bestnoten.

WAHLEN 2011: Keine Partei allein hat sämtliche Weisheiten für sich gepachtet.

STEUERN: Der Geldfluss von Gemeinde zu Gemeinde.

AUSGABE 5 SEPTEMBER 2011, 32. Jahrgang Helfen Sie die Prämien tief zu halten: Tragen Sie Sorge zu Ihren Mitarbeitern. Es lohnt sich: 275 Millionen Franken Prämiensenkung

Weniger Arbeitsunfälle und eine rasche Wiedereingliederung bedeuten tiefere Kosten. Als nicht gewinnorientiertes Unternehmen geben wir Überschüsse in Form von Prämiensenk- ungen an die Versicherten zurück. Das finden wir nur gerecht. Denn durch wirkungsvolle Unfallprävention tragen Sie dazu bei, dass die Prämie auch in Ihrer Branche sinkt. Sorgen Sie für Sicherheit in Ihrem Betrieb. Wir unterstützen Sie gerne dabei. www.suva.ch/praemien

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Andreas Gasche Geschäftsführer Kantonal-Solothurnischer Gewerbeverband

BERUFSBILDUNG Mit Fleiss und Talent zu Bestnoten Wahlkampf! 06 | «Junge, clevere Berufsleute wie diese hier packen auch anspruchsvolle Am 23. Oktober 2011 stehen die Aufgaben an.» Der Solothurner Bildungsdirektor, Regierungsrat Klaus Fischer, ist Wahlen ins eidgenössische Parlament des Lobes voll über die Damen und Herren, welche die Qualifikationsverfah- auf der Traktandenliste. Es steht uns ren der beruflichen Grundbildung erfolgreich bestanden haben. Die Besten von ein spannender Wahlherbst bevor. ihnen wurden auf Schloss Waldegg im Rahmen des Projekts «5.3+ Spitzenleistun- 141 Kandidatinnen und Kandida- gen in Berufslehre» ausgezeichnet. Sie zieren die Titelseite dieser Aus­gabe. ten stellen sich auf 22 Listen den 08 | 2011 – ein guter Jahrgang. Fakten und Daten zu den Lehrabschlussprüfungen. Solothurnerinnen und Solothurnern zur Wahl. 10 | Die Profis! Das Verzeichnis der 48 Diplomandinnen und Diplomanden mit Gesamtnoten von 5.5 und höher. Der Kantonal-Solothurnische Gewer- beverband empfiehlt – schon fast 37 | Die Wettbewerbsfähigkeit unserer Volkswirtschaft ist zu einem grossen Teil dem traditionell – Mitglieder des Verban- bewährten dualen Berufsbildungssystem zu verdanken. des zur Wahl. Dieses Jahr haben es eine Kandidatin und 13 Kandidaten WAHLEN 2011 auf die Empfehlungsliste geschafft. Viele wollen – wenige können! Besonders gefreut hat sich die Spitze 12 | Gross ist das Drängen ins Bundes- des kgv, dass der langjährige Präsi- haus. Auch aus dem Kanton Solothurn. dent des Gewerbeverbandes, Rolf Wählerinnen und Wähler aus Wirtschaft Kissling, ebenfalls kandidiert. Rolf und Gewerbe bevorzugen Persönlich- Kissling ist seit mehreren Jahren keiten mit dem Prädikat «wirtschafts- auch Vorstandsmitglied der Solo- tauglich». thurner Handelskammer.

18 | Auf den Zahn gefühlt: WIRTSCHAFTSflash hat die drei bürgerlichen Ständerats- Bei den Ständeratswahlen empfiehlt kandidaten Pirmin Bischof, Kurt Fluri und Walter Wobmann zu einer Debatte über der kgv im ersten Wahlgang alle die Personenfreizügigkeit, Energiepolitik, Währungsfragen und weitere Themen drei bürgerlichen Bewerber zur Wahl. eingeladen. Aus der Sicht der Solothurner Wirt- schaft kennen diese Persönlichkeiten 26 | Elf wirtschaftsnahe Nationalratskandidaten und eine -Kandidatin und ihre Antworten auf fünf Fragen. die Sorgen und Nöte des Kantons Solothurn und könnten diese unseren Vorstellungen entsprechend einbrin- STEUERN gen. Wichtig scheint dem kgv aber, Der Geldfluss von Gemeinde dass das Stöckli mit zwei bürgerlichen zu Gemeinde Ständeräten besetzt wird. 32 | Das Datenmaterial zum Finanzaus- gleich 2012 der Einwohnergemeinden Schlechte Nachrichten erfahren des Kantons Solothurn offenbart den wir meist viel schneller als Spitzen- Unterschied zwischen «arm» und leistungen. Bereits zum zweiten «reich». Mal zeichneten die Wirtschaftsver- RUBRIKEN bände und der Kanton Solothurn die besten Absolventen der Quali- Magazin Nachrichten, Neuheiten, Besonderheiten 4, 41 fikationsverfahren aus. Einmal die Fokus Der «Mehrmarken-Garagist» für Werkzeugmaschinen 18 Note 5.9, zweimal 5.8 sind wahrlich Service Studierende lösen Aufgaben für die Wirtschaft 42 Topergebnisse. Es lohnt sich also, sich vertieft mit dieser Ausgabe zu Inside Der GVG trauert um seine Präsidentin Brigitte Gürber 45 beschäftigen. Agenda Impressum, Veranstaltungskalender, Inserenten 46

wirtschaftsflash sept. 2011 3 MAGAZIN flash

Der Aastra 470 Kommunikationsserver – das Flaggschiff der neuen, mit dem «Editor‘s Choice Award» prämierten Aastra 400-Serie. Aastra erhält «Editor’s WIE BITTE? Choice Award» «Wenn wir jetzt den Mut ha- ben, nicht noch Steuersenkun- H ohe Auszeichnung für die in Solo- und IT-Spezialisten haben während gen vorzunehmen im absolut thurn domizilierte Aastra Telecom 18 Monaten in der Solothurner For- dümmsten und unpassendsten Schweiz AG: Ihre Kommunikationsser- schungs- und Entwicklungsabteilung Moment, bin ich sicher, dass wir ver-Modellreihe Aastra 400 für KMU an dieser Kommunikationslösung auch die finanzielle Zukunft die- wurde von «Business Info», einer gearbeitet. ses Kantons regeln können.» unabhängigen britischen Fachzeitschrift Mario Giacometto, Vizedirektor und Finanzdirektor Christian Wanner für Büroausstattung, mit der renom- Leiter der Forschung und Entwicklung am 19. August im Interview mit mierten Auszeichnung für heraus- des Unternehmens, freut sich über dem DRS-Regionaljournal Aargau- ragende Leistungen prämiert. die Auszeichnung: «Aastra ist in der Solothurn. Wann denn, Herr Re- Die zur Optimierung der internen und EMEA-Region führender Anbieter von gierungsrat, ist der intelligenteste externen Kommunikation von kleinen Kommunikationslösungen für kleine und passendste Zeitpunkt, um den und mittleren Unternehmen entwickel- und mittlere Unternehmen und der Bürgerinnen und Bürgern dieses te Modellreihe Aastra 400 will eine ver- ‹Editor’s Choice Award› bestätigt Kantons wenigstens einen Teil der besserte Kundenkommunikation sowie unser Know-how in der Entwicklung von ihnen in den letzten Jahren zu Kosteneinsparungen und eine bessere, innovativer, bedienungsfreundlicher viel einkassierten Steuern zurückzu- ortsungebundene Reaktionsfähigkeit Lösungen für dieses Kundensegment.» geben? ermöglichen. Rund 100 Ingenieure www.aastra.com

A K T I E N Aktienkurse Solothurnischer Unternehmungen 19.08.2011 31.12.2010 Veränderung AEK Energie AG, Solothurn 35‘000.00 40‘500.00 -5‘500.00 -13.6 % Alpiq Holding AG 209.00 360.00 -151.00 -41.9 % Clientis Bank Thal 250.00 265.00 -15.00 -5.7 % Konferenzhotel AG, Egerkingen 792.00 792.00 0.00 0.0 % Patiswiss AG, Gunzgen 210.00 170.00 40.00 23.5 % Regiobank, Solothurn 2‘915.00 2‘725.00 190.00 7.0 % Schaffner, Luterbach 235.00 297.00 -62.00 -20.9 % Spar- und Leihkasse Bucheggberg, Lüterswil 4‘850.00 5‘200.00 -350.00 -6.7 % Swiss Prime Site AG, Olten 68.20 69.75 -1.55 -2.2 % Swissmetal, Dornach 1.67 7.09 -5.42 -76.4 % Synthes, Solothurn 136.00 126.30 -9.70 -7.7 % Von Roll Holding AG, Breitenbach 2.70 4.90 -2.20 -44.9 % Mitgeteilt von der Berner Kantonalbank Solothurn.

wirtschaftsflash sept. 2011 4 FDP.Die Liberalen Kanton Solothurn

Bundesrat Didier Burkhalter Mittwoch, 7. September 2011, 19.00 Uhr, Pisoni-Turnhalle, Zuchwil ‡3WCNKVÀVWPF'HƂ\KGP\KO)GUWPFJGKVUYGUGP— Referat und Podiumsdiskussion – Dr. Kurt Altermatt, Direktionspräsident Solothurner Spitäler AG – Kurt Fluri, Nationalrat, Stadtpräsident Solothurn – Stefan Kaufmann, Direktor santésuisse – Sigrun Kuhn-Hopp, Präsidentin Spitex Verband Kanton Solothurn – Beat Nützi, Chefredaktor Oltner Tagblatt (Moderation)

$WPFGUTCV,QJCPP5EJPGKFGT#OOCPP &KGPUVCI5GRVGODGT7JT-WNVWT\GPVTWO*CWNKUOCVV$CNUVJCN ‡4G\GRVG\WT5VÀTMWPIFGT9KTVUEJCHV— 4GHGTCVWPF#RÅTQTKEJG Diskutieren Sie mit dem Volkswirtschaftsminister bei einem Glas Wein über Vorschläge und Möglichkeiten zur Schwächung des Schweizer Frankens und Stärkung der heimischen Exportwirtschaft. Das Apéro wird serviert von den Nationalratskandidatinnen und -kandidaten der FDP Kanton Solothurn.

)GTQNF$ØJTGT2TÀUKFGPVGEQPQOKGUWKUUG &QPPGTUVCI1MVQDGT7JT-WNVWT\GPVTWO5EJØV\K1NVGP ‡2GTUQPGPHTGK\ØIKIMGKVsGKP#WUNCWHOQFGNN QFGT$GFKPIWPIHØTWPUGTGP9QJNUVCPF!— Podiumsdiskussion – Kurt Fluri, Nationalrat, Stadtpräsident Solothurn – Kurt Loosli, CEO EAO AG Olten und Präsident Solothurner Handelskammer – Georgos Pallas, CEO Pallas Gruppe

#O1MVQDGTsWPUGTG5RKV\GPNGWVGKPFGP0CVKQPCNTCV .KUVG .KUVG André Ackermann, Geschäftsführer und Inhaber, Wolfwil Yves Derendinger, Rechtsanwalt und Notar, Solothurn Remo Ankli, Historiker/Theologe/Parteisekretär, Beinwil Kurt Fluri, Nationalrat/Stadtpräsident, Solothurn Verena Enzler, Juristin und Erwachsenenbildnerin, Lostorf Markus Grütter, Bauunternehmer, Biberist Peter Hodel, Meisterlandwirt, Schönenwerd Beat Käch, Prorektor KBS Solothurn-, Solothurn Rolf Kissling, Rechtsanwalt und Notar, Neuendorf Marianne Meister, Geschäftsführerin, Messen Beat Loosli, Geschäftsführer, Starrkirch-Wil Alex Miescher, Generalsekretär Schweiz. Fussballverband, Biberist Christina Meier, MA in Economics/Kommunikationsfachfrau, Walterswil Christian Scheuermeyer, Geschäftsführer und Inhaber, Deitingen und in den Ständerat Kurt Fluri IGOÀUUUIX4CVKPI-/7HTGWPFNKEJUVGT5QNQVJWTPGT0CVKQPCNTCV

www.fdp-so.ch

wirtschaftsflash sept. 2011 5 Die besten Drei (von links): Carla Engeler (Note 5.8), Nina Lorenz (Note 5.9) und Jessica Bucher (Note 5.8). Sie wurden mit Spezialpreisen ausgezeichnet. Mit Fleiss und Talent zu Bestnoten

Die Solothurner Lehrabgänger werden immer stärker. Das haben die 48 jungen Berufsleute an der zweiten Durch- führung der Diplomfeier der Berufsbildung vom 19. August erneut bewiesen. Sie haben mit der Gesamtnote 5.5 und höher abgeschlossen. Für diese Leistung wurden die LAP-Absolven- ten im Schloss Waldegg geehrt. Klaus Fischer, Regierungsrat und Vorsteher des kantonalen Departements für Bildung und Kultur, brachte es auf den Punkt: «Junge, clevere Berufsleute wie diese hier packen auch anspruchsvolle Aufgaben an.»

MARTINA NIGGLI (Text), BERNHARD STRAHM (FOTOS)

«Willkommen zur branchenübergreifenden, verdienten Ehrung «Sie dürfen stolz sein auf Ihre Leistung!» besonders erfolgreicher junger Berufsleute!» Paul Meier, Regierungsrat Klaus Fischers «5.3+»-Projektleiter und Präsident der Prüfungskommission Kompliment an die Diplomandinnen der Berufsbildung eröffnet den Festakt. und Diplomanden. wirtschaftsflash sept. 2011 6 BLICKPUNKTflash

Thomas Froidevaux (Rektor KBS Solothurn-Grenchen, links) Die beiden Diplomandinnen Sibylle Balz (links) und und Ernst Hürlimann (Direktor BBZ Solothurn, rechts) mit Hugo Maja Wuffli (Mitte) posieren mit Wufflis Begleiterin Borner (ehemaliger Prüfungsleiter des Kantons Solothurn). Nicole Röthlisberger.

Glückliche LAP-Absolventen, stolze Begleiter (von links): Lukas Ivo Schreiber, Diplomand aus Solothurn, hat die LAP auf dem Wiederkehr, Dominik Adam, Nicole Zürcher und Erna Zürcher- zweiten Bildungsweg absolviert und ist mit seiner Partnerin Schöni. Claudia Gamberini gekommen.

Interessanter Austausch (von links): Peter Kambli (Prüfungsleiter des Vertreten die Gemeinde Feldbrunnen-St.Niklaus (von links): Kantons Solothurn) mit der Diplomandin Camilla Holzer und deren Gemeindepräsident Rolf Studer, Gemeinderätin Veronika Schärli Mutter Esther Holzer. und Gemeinderat Jürg Wölfli.

Andreas Gasche (Geschäftsführer des Kantonal-Solothur- Der Solothurner Chansonnier Roland Heim überrascht mit nischen Gewerbeverbandes, Mitte), flankiert von Karen seinen Liedern und Balladen die rund 100 Gäste und sorgt Grossmann (Schönenwerd) und Franziska Bernardoni Meier für eine entspannte Stimmung. (Feldbrunnen).

wirtschaftsflash sept. 2011 7 BERUFSBILDUNG flash

2011 – ein guter Jahrgang

«Es ist jeweils eindrücklich zu sehen, was die jungen Leute nach zwei-, drei- oder vierjähriger Lehrzeit wissen und können.» Der Bildungsdirektor Klaus Fischer attestiert der Berufsbildung im Kanton Solothurn einen hohen Stellenwert. Eindrückliche Leistungen an den diesjährigen Qualifikationsverfahren rechtfertigen sein Kompliment.

PAUL MEIER

Q ualität und Innovation seien auch 3022 (im Vorjahr: 2847) Qualifikations- 19. August auf Schloss Waldegg in künftig die Schlüssel zum Erfolg unse- verfahren abgewickelt. Für die Hun- Feldbrunnen-St.Niklaus besondere rer Unternehmen am Markt, erklärte Fi- dertschaft von grösstenteils ehrenamt- Anerkennungen entgegennehmen: scher auf Schloss Waldegg. Das gelte lich wirkenden Prüfungsverantwort- Nina Lorenz aus Grenchen absolvierte erst recht in der aktuellen Währungssi- lichen in den verschiedensten Branchen nach ihrer Matura im musischen Profil tuation. «Unser Berufsbildungssystem sowie für die Prüfungsleitung im solo- in der Buchhandlung Klosterplatz in leistet hierzu einen zentralen Beitrag, thurnischen Amt für Berufsbildung-, Olten eine dreijährige Lehre als Buch- nicht von ungefähr interessieren sich Mittel- und Hochschulen war das ein- händlerin, die sie mit dem Topergebnis weltweit andere Länder dafür», lobte mal mehr eine immense Herausforde- von 5,9 abschloss. Bereits in ihren Se- der Regierungsrat. rung, die mit hochprofessionellem En- mesterzeugnissen erreichte sie Durch- Grundlegende berufliche Fähigkeiten gagement, Souveränität und grossem schnittsnoten von 5,7 bis 5,9. Für ihre werden in der Berufslehre erworben. Idealismus gemeistert wurde. Ein Blick herausragende Leistung wurde sie mit Den Qualitätsnachweis erbringen die in die Buchhaltung, welche im Auftrag einem Spezialpreis der Gemeinde Feld- Lernenden an den Prüfungen zum des ABMH durch den Kantonal-Solo- brunnen-St.Niklaus ausgezeichnet. Lehrabschluss. Wer diese Qualifikati- thurnischen Gewerbeverband geführt Jessica Bucher, wohnhaft in Kreuz- onsverfahren erfolgreich übersteht, wird, ermöglicht, sich ein Bild über die lingen, liess sich im Gasthof Kreuz in findet meist weit offene Türen in eine Dimensionen zu machen. 2010 wurde Egerkingen zunächst als Köchin aus- Zukunft auf eigenen Füssen, unab- für die Qualifikationsverfahren in der bilden. Diese Lehre schloss sie 2009 hängig vom Elternhaus, oder in eine beruflichen Grundbildung die Summe mit einer 5,5 ab. Darauf folgte eine höhere Berufsbildung. von 2,422 Millionen Franken aufge- Zweitausbildung zur Restaurations- wendet, 1,857 Millionen zulasten der Fachfrau. Die Gesamtnote 5,8 wird Eine immense Herausforderung involvierten Kantone, 552 888 Franken ihr den Weg in weitere Gault Millau- 2011 traten 2170 Lernende mit einem zulasten der Wirtschaft. Betriebe ebnen. Für ihre vorbildliche Solothurner Lehrvertrag an, um versier- Prüfungsleistung wurde sie mit einem ten Expertinnen und Experten zu be- Anerkennung für herausragende Spezialpreis des Kantonal-Solothurni- weisen, was sie sich in den Ausbil- Leistungen schen Gewerbeverbandes gewürdigt. dungsbetrieben sowie in der Berufs- Zum zweiten Mal wurden im Rahmen Carla Engeler aus Büren SO ent- schule an Wissen und praktischem des Projekts «5.3+ Spitzenleistungen in schloss sich nach mehrjähriger Beschäf- Können angeeignet hatten. 2010 junge der Berufslehre» Prüfungsabsolventin- tigung als Familienfrau zu einem beruf- Berufsleute bestanden die Prüfungen, nen und -Absolventen mit Gesamtno- lichen «Comeback», als Praktikantin im 160 verbleibt die Hoffnung auf eine ten von 5,3 und höher speziell hono- Alters- und Pflegeheim Brunnmatt in zweite Chance. Die Erfolgs- bezie- riert. 165 (im Vorjahr: 148) erreichten Liestal. Ihr Arbeitgeber bot ihr die hungsweise Durchfallquote liegt in das für die Auszeichnung nötige Ergeb- Möglichkeit an, berufsbegleitend den allen Fachrichtungen im Bereich der nis – 75 mit einer 5,3, 42 mit einer Titel einer Fachangestellten Gesundheit Vorjahre. Mit den 49 Anlehrabschluss- 5,4, 28 mit einer 5,5, elf mit einer 5,6, zu erwerben. Die Abschlussprüfungen prüfungen, 289 Teilprüfungen und sechs mit einer 5,7, zwei mit je 5,8 und bestand sie mit der Gesamtnote 5,8. 501 Prüfungen von Lernenden aus an- eine Person mit der Gesamtnote von Für ihre grosse Willensleistung wurde deren Kantonen wurden im Kanton 5,9. Die besten von ihnen durften an sie mit einem Spezialpreis der Solothur- Solothurn in diesem Jahr insgesamt der eindrucksvollen Diplomfeier vom ner Handelskammer geehrt. Die Qualifikationsverfahren 2011 in Zahlen Prüfung absolviert Prüfung bestanden Prüfung nicht bestanden Berufsgruppe Total m w Total m w % Total m w % Gewerblich-industrielle, 1‘468 934 534 1‘350 852 498 91.96 118 82 36 8.04 Gesundheits- und Sozialberufe Kaufmännische Berufe 358 113 245 329 102 227 91.90 29 11 18 8.10 Detailhandel 196 45 151 186 41 145 94.90 10 4 6 5.10 Total LAP 2011 2‘022 1‘092 930 1‘865 995 870 92.24 157 97 60 7.76 EBA – Attest 148 100 48 145 99 46 97.97 3 1 2 2.03 Gesamt LAP (EFZ+EBA) 2‘170 2‘010 160 2170 Personen aus den gewerblich-industriellen Berufen, den Gesundheits- und Sozialberufen, den kaufmännischen Berufen und dem Detail- handel mit Solothurner Lehrverträgen haben im zweiten Quartal 2011 ihre Qualifikationsverfahren absolviert. 2010 Prüfungsabsolventinnen und -Absolventen haben diese bestanden, 160 nicht. Die Erfolgsquote entspricht damit in etwa den Vorjahreswerten.

wirtschaftsflash sept. 2011 8 ROLF KISSLING Präsident KGV

Ich nehme Partei für Gewerbe und KMU

Als KGV-Präsident setzt sich Rolf Kissling seit über 10 Jahren engagiert und erfolgreich für günstige Rahmenbedingungen zugunsten des Gewerbes und der KMU ein. Das von ihm lancierte Wirtschaftsflash ist aus der Solothurner Wirtschaft nicht mehr wegzudenken. Ebenso die von Rolf Kissling initiierte Parlamentarische Gruppe Wirtschaft und Gewerbe, welche die Koordination zwischen Wirtschaft und Politik massgeblich verbessert.

Wir brauchen in Bern eine starke KMU-Stimme !

Wir empfehlen Rolf Kissling zur Wahl in den Nationalrat:

Walter Dick, Präsident Gewerbeverein Region Biberist, Bruno Fuchs, Präsident Baumeisterverband des Kan- tons Solothurn, Christof Haefeli, Präsident KMU & Gewerbe Gäu, Dr. med. Florian Leupold, Präsident GAeSO, Thomas Kläy, Präsident Gebäudetechnikerverband Kanton Solothurn, Markus Husi, Präsident Gewerbeverein Wangen b.O., Hans Marti, Präsident GIVT Gewerbe- und Industrieverein Trimbach, Toni Rüegg, Präsident GVT Gewerbeverein Thal, Felicitas Schneider, Präsidentin Gewerbeverein Dornach, Dr. Pia Stebler, Präsidentin KMU Frauen Kanton Solothurn, Paul Schoenenberger, Präsident GHL Gewerbe- verein Hinteres Leimental, Martin Vogel, Vizepräsident KGV, Präsident Gewerbeverein Dorneckberg, Urs Weder, Vizepräsident KGV, Präsident MGVS Maler- und Gipserunternehmerverband des Kantons Solothurn. BERUFSBILDUNG flash

Mit Bestnoten in die berufliche Zukunft

Im Rahmen des Projekts «5.3+ Spitzenleistungen in der Berufslehre» sind in diesem Sommer 165 Lernende, die ihre Qualifikationsverfahren 2011 mit einer Gesamtnote von 5.3 und höher bestanden haben, mit einem Diplom des Kantons Solothurn ausgezeichnet worden. Herzliche Gratulation!

Diplomandin/Diplomand Ausbildungsbetrieb Beruf Gesamtnote 5.9 Lorenz Nina, Grenchen Buchhandlung Klosterplatz GmbH, Olten Buchhändlerin Gesamtnote 5.8 Bucher Jessica, Kreuzlingen Gasthof Kreuz, Egerkingen Restaurationsfachfrau EFZ Engeler Carla, Büren SO Fachangestellte Gesundheit Gesamtnote 5.7 Adamo Milena, Biberist Wohnheim Alte Schmitte, Lohn-Ammannsegg Fachfrau Betreuung EFZ Fachrichtung Behindertenbetreuung Amsler Kaspar, Arch Wernli AG, Trimbach Lebensmitteltechnologe Müller Valeska, Beinwil SO Tierpflegerin Schreiber Ivo, Solothurn Anlagenführer EFZ Studer Michaela, Gasthof Kreuz, Egerkingen Restaurationsfachfrau EFZ Wuffli Maja, Amt für soziale Sicherheit, Solothurn Kauffrau erweiterte Grundbildung Öffentliche Verwaltung Gesamtnote 5.6 Abbühl Mariesol, Küttigkofen Restaurant Löwen, Messen Restaurationsfachfrau EFZ Balz Sibylle, Reinach BL Buchhandlung Schreiber, Olten Buchhändlerin Borer Jeannine, Mümliswil Gasthof Kreuz, Egerkingen Köchin Boutellier Thomas, Zuchwil Alters- und Pflegeheim Derendingen-Luterbach, Derendingen Küchenangestellter Hubeli Vanessa, Dres. med. dent. Bracher und Lisibach, Solothurn Dentalassistentin Kissling Joel Agnes, Kestenholz Alters- und Pflegeheim Ruttigen, Olten Fachfrau Betreuung EFZ Fachrichtung Betagtenbetreuung Müller Benjamin, Kestenholz login Berufsbildung, Zürich Automatiker Niveau E Rütimann Andrea, Wangen b. Olten Jorns Treuhand AG, Kauffrau erweiterte Grundbildung Treuhand/ Immobilientreuhand Walker Linus, Bettlach Scintilla AG, Solothurn Konstrukteur Niveau E Wyss Daniela, Kappel SO Migros-Verteilbetrieb Neuendorf AG, Neuendorf Köchin Zähner Pascal, Gretzenbach Kernkraftwerk Gösgen-Däniken AG, Däniken SO Elektroniker Niveau E Gesamtnote 5.5 Affolter Annelies, Wynigen Müller Peter, Bäckerei-Konditorei, Kriegstetten Bäckerin-Konditorin Aranyi Désirée, Oberentfelden Alters- und Pflegeheim Haus im Park, Schönenwerd Fachangestellte Gesundheit Bieli Carol, Mümliswil Solothurner Spitäler AG, Solothurn Köchin Borer Ilona, Fehren Fachangestellte Gesundheit Fretz Michèle Stephanie, Langendorf Solothurner Spitäler AG, Solothurn Kauffrau erweiterte Grundbildung Spitäler/Kliniken/Heime Fuchs Marco, Langenbruck Gasthof zum Kreuz, Holderbank Restaurationsfachmann EFZ Gruber Aurel, Solothurn ETA SA Manufacture Horlogère Suisse, Grenchen Polymechaniker Niveau E Holzer Camilla, Langendorf Bachtelen Sonderpädagogisches Zentrum, Grenchen Büroassistentin EBA Hulliger Felix, Deitingen Galli Holzbau AG, Deitingen Zimmermann Knüsel Corinne, Ballwil Gasthof Kreuz, Egerkingen Restaurationsfachfrau EFZ Köz Önder, Olten Valora AG, avec, Solothurn Detailhandelsfachmann EFZ Bewirtschaftung/Kiosk Kuhac Ivana, Grenchen Kauffrau erweiterte Grundbildung Dienstleistung und Administration Luppi Matthias Patrick, Härkingen Käser AG, Olten Elektroinstallateur EFZ Neuenschwander Sabina, Leuzigen Läbesgarte Bleichematt, Biberist Köchin Ponce Fernandez Brayan, Balsthal Bioland Laden-Restaurant, Olten Küchenangestellter Ries Till, Aarberg ETA SA Manufacture Horlogère Suisse, Grenchen Polymechaniker Niveau G Röthlisberger Marco, Luterbach Sphinx Werkzeuge AG, Derendingen Kaufmann erweiterte Grundbildung Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie Saner Andreas, Wahlen b. Laufen Garage Schumacher, Metzerlen Automobil-Mechatroniker EFZ Personenwagen Schertenleib Luis, Bern Solothurner Spitäler AG, Solothurn Diätkoch EFZ Schmidlin Jasmine, Wahlen b. Laufen Rainer Schmid, Bäckerei-Konditorei, Büsserach Bäckerin-Konditorin Schneeberger Tanja, Wanzwil Dr. med. Reto Dicht, Günsberg Medizinische Praxisassistentin Schön Angela, Niedergösgen Scantrade Classics GmbH, Lostorf Büroassistentin EBA Strub Thomas Reto, Hersiwil ETA SA Manufacture Horlogère Suisse, Grenchen Informatiker Schwerpunkt Applikationsentwicklung von Arx Regula Monika, Neuendorf Einwohnergemeinde Egerkingen Kauffrau erweiterte Grundbildung Öffentliche Verwaltung Vukasinovic Janine, Solothurn Tagesheim für Kinder Ziegelmatte, Solothurn Fachfrau Betreuung EFZ Fachrichtung Kinderbetreuung Wiederkehr Lukas, Gerolfingen Aastra Telecom Schweiz AG, Solothurn Elektroniker Niveau E Zürcher Nicole, Wohnheim Kontiki, Subingen Fachfrau Betreuung EFZ Fachrichtung Behindertenbetreuung Zurschmiede Anja, Grenchen Rotoflex AG, Grenchen Kauffrau erweiterte Grundbildung Dienstleistung und Administration Gesamtnote 5.4 und 5.3 42 Diplomandinnen und Diplomanden mit der Gesamtnote 5.4; 75 Diplomandinnen und Diplomanden mit der Gesamtnote 5.3

Projektpartner: Gemeinde Feldbrunnen-St.Niklaus

wirtschaftsflash sept. 2011 10 ANZWF_Bischof_86x252_RZ.pdf 18.8.2011 14:10:24 Uhr

Mit voller Energie nach Bern! Für die Solothurner Damit Sie darauf bauen können, Wirtschaft. dass das Erfolgsmodell Schweiz Christina Meier, nicht zerstört wird. Walterswil in den Nationalrat LISTE 3 www.fb.me/christina.e.meier Pirmin Bischof in den In der Förderung der Wirtschaft, der Bildung Ständerat. und der Kultur liegt unsere Zukunft. Markus Grütter Biberist in den Nationalrat LISTE 4 www.markusgruetter.ch

Lebensmittel, Arbeits- plätze und Energie – unser tägliches Brot. Sicherheit bei der Produktion, beim Erhalt und der Versorgung.

Peter Hodel, Schönenwerd LISTE 3 in den Nationalrat

Ständeratswahlen, 23. Oktober 2011. pirmin-bischof.ch

wirtschaftsflash sept. 2011 11 Am 23. Oktober 2011 muss das Eidgenössische Parla- ment neu bestellt werden. Aus der Sicht von Wirtschaft und Gewerbe ist das eine Weichenstellung. Um das Wohlergehen in unserem Land zu gewährleisten, braucht es im Bundeshaus auch in der Legislatur 2011-2015 eine Politik, die bürgernah, konsensfähig, weitsichtig und wirtschafts- verträglich orientiert ist.

PAUL MEIER

In diesen Wochen träumen wieder unzählige Anwärterinnen und Anwärter aus unterschiedlichsten politischen Kreisen von einem für sie reservierten Sessel im Bundeshaus.

Keine Partei allein hat sämtliche Weisheiten für sich gepachtet

Japan, am 11. März 2011: Ein gewal- ner Meinung sehr nach Wahlkampf tiger Tsunami zerstört Städte und mit Blick auf den 23. Oktober», sagt Dörfer. Im Kernkraftwerk Fukushima Kurt Fluri, der FDP-Nationalrat und Daiichi kommt es zu einer Serie von Ständeratskandidat aus dem Kanton Störfällen. Die Nuklearkatastrophe hat Solothurn. Pragmatismus hat Vorrang verheerende Auswirkungen auf Land vor Idealismus. Eine sichergestellte, und Leute. Es ist der Tag Eins, an dem von ausländischen Einflüssen unab- das Reizwort «Atomstrom» rund um hängige Energieversorgung zu wett- den Globus neue Nahrung erhält. bewerbsfähigen Preisen ist für die In- Das Thema erhält auch in der Schweiz dustrie und das Gewerbe unentbehrlich; oberste Priorität. Die Linke fordert auch Privathaushalte dürfen nicht einen sofortigen Ausstieg, die CVP endlos nach oben treibenden Kosten- unterordnet sich der veröffentlichten spiralen ausgeliefert werden. Meinung, die FDP hadert mit der Dring- lichkeit der Entscheidungsfindung, die Politik – zwischen Anspruch SVP lehnt einen abrupten Richtungs- und Wirklichkeit wechsel strikte ab. Dennoch, der Bun- Am Beispiel der Energiepolitik lässt desrat und der Nationalrat beschliessen sich die Wirtschaftsnähe der Parteien grossmehrheitlich einen schrittweisen einordnen. Vor Wahlen erklären alle Abgang aus der Kernenergie, der Stän- Parteien, selbst SP und Grüne, wirt- derat wird im Herbst darüber befinden. schaftsfreundlich politisieren zu wollen. «Dass hier nun der Bundesrat und das Jedoch sind Anspruch und Wirklichkeit Parlament mit einem überhasteten Ent- oft zwei Paar verschiedene Schuhe. scheid vorgegriffen haben, riecht mei- Das zeigt eine Analyse von Abstim-

wirtschaftsflash sept. 2011 12 WAHLeN flash 29.0 27.1 26.8 25.4 24.9 2003 Nationalrat 23.9 2005 Kantonsrat 22.4 21.4 21.1 20.9 20.8

20.7 2007 Nationalrat 20.4 19.5 19.4 2009 Kantonsrat 17.6

Mit einem Wähleranteil

10.0 von 27,1 Prozent war die SVP 2007 grosse Siegerin 6.5

6.0 der Nationalratswahlen.

4.5 Bei den Kantonsratswahlen hingegen musste sie sich bis anhin mit bescheideneren Erfolgsquoten abfinden. FDP SP CVP SVP Grüne

mungsparolen und -ergebnissen zu des mitgetragen zu haben. Wie Partei- müssen. Beherrschende Themen sind Vorlagen von wirtschaftlicher Relevanz disziplin nach herkömmlichem und bleiben die Wahrung des wirt- auf nationaler und kantonaler Ebene. Verständnis gelebt wird, zeigen ihren schaftlichen Erfolgs und der politischen Von den vier Bundesratsparteien die Konkurrenten im Politgeschäft die Unabhängigkeit des Landes, ohne sich geringste Übereinstimmung zu Unter- Mannen und Frauen der SVP. Sagen an den Landesgrenzen abzuschotten. nehmerinteressen bewiesen auch ihre Exponenten Ja oder Nein, folgt ih- Vorbehalte gegen die Übernahme von in der vergangenen Legislatur die nen das «Fussvolk». Die SVP beherrscht EU-Recht und -Gepflogenheiten blei- Meinungsmacher in der Sozialdemo- das Spiel um Themenführerschaft wie ben gerechtfertigt. Steuervögte aus kratischen Partei. So sagte die SP Nein kaum eine andere Partei. Ob auslän- den USA und andern Nationen haben zur Unternehmenssteuerreform II, zur derfeindliche Initiativen oder systemati- hierzulande nichts zu suchen. Eine ex- Herabsetzung des BVG-Mindestum- sche Angriffe gegen bilaterale Verträge zellente Bildung und soziale Sicherheit wandlungssatzes (im Einklang mit der dem Land und seiner Wirtschaft die- für alle sind erstrebenswert, aber nicht CVP), zur Revision des Arbeitslosenver- nen, steht auf einem andern Blatt um jeden Preis. Permanente Umvertei- sicherungsgesetzes, zur Revision des geschrieben. lung, überbordende Bürokratie, höhere Solothurnischen Steuergesetzes im Jahr Steuern und Gebühren sind konse- 2007, zur Abschaffung der kantonalen Themen der Zukunft quent zu bekämpfen. Jüngste Ideen Handänderungssteuer für selbstgenutz- Was ist aus dieser Einordnung der wie etwa die Einführung einer «Wohn- tes Wohneigentum (ebenfalls im Ver- SP, CVP, FDP und SVP zu schliessen? flächensteuer» (Bundesrätin Doris bund mit der CVP) oder, ebenfalls zu- «Rot» und «grün» sind für Wählerinnen Leuthard) oder einer neuen ökologi- sammen mit einer Mehrheit der CVP, und Wähler aus Wirtschaft und Gewer- schen Steuer (Bundesrätin Evelin zur Einführung von vier Sonntagsver- be irrelevant. Programme von bürgerli- Widmer-Schlumpf) gehören ins Reich käufen. Dafür forderte sie ein flexibles chen Parteien sind nicht in allen Kapi- der Träume. Rentenalter 62, ein Verbot von Kriegs- teln wert, was sie versprechen. Keine material-Exporten, eine Harmonisie- Partei allein hat sämtliche Weisheiten Die Wahlen 2007 rung von Steuerregeln oder weitere für sich gepachtet. Entscheidend sind Ein Blick zurück: Im Kanton Solothurn Vergünstigungen von Krankenkassen- die klügsten Köpfe aus den einzelnen erzielte bei den Nationalratswahlen prämien zulasten der Steuerzahler und Gruppierungen: Wofür stehen sie ein? 2007 die SVP mit einem Wähleranteil kassierte mit ihren überrissenen Begeh- Wie konsequent bleiben sie bei ihren von 27,1 Prozent – dem nationalen ren ausnahmslos empfindliche Abstim- Vorsätzen? Welchen Einfluss vermögen Trend folgend – das Topresultat. Die mungsniederlagen. Im Fahrwasser der sie auszuüben? Bedürfnisgerechtes FDP musste mit einem Verlust von SP ruderten die Grünen mit ähnlichen Denken, Glaubwürdigkeit, Beharrlich- drei Prozent im Vergleich zu 2003 Zielen vor Augen. keit, Kommunikationsfähigkeit sowie eine empfindliche Niederlage einste- Die CVP litt auch in den letzten vier Konsensfähigkeit – das sind die Attri- cken. Eine regelrechte Schwindsucht Jahren in einzelnen Sachfragen unter bute der erfolgreichen Politikerin und erlebte die SP mit einem Minus von Flügelkämpfen. Geschlossenheit Ab- des erfolgreichen Politikers. Persönlich- 5,4 Prozent. Profiteurin war die Grüne stimmungsverhalten waren ebenso we- keiten, welche sich durch diese Charak- Partei, die um vier auf zehn Prozent nig die Stärke der FDP. Immerhin dür- tereigenschaften auszeichnen, gebührt zuzulegen vermochte. Die CVP (minus fen die Solothurner Freisinnigen sich unser Vertrauen, auch bei den Eidge- 0,7 Prozent) konnte sich einigermassen rühmen, seit 2007 in 18 von 18 Ab- nössischen Wahlen 2011. schadlos halten. stimmungsvorlagen die Empfehlungen Das am 23. Oktober neu zu wählende Trotz beachtlichem Wähleranteilzu- des Gewerbes, namentlich des Kanto- Parlament wird auch in der Legislatur wachs misslang der SVP der angestrebte nal-Solothurnischen Gewerbeverban- 2011-2015 die Welt nicht neu erfinden Sitzgewinn, Roland Borer und Walter

wirtschaftsflash sept. 2011 13 WAHLeN flash

Wobmann wurden als SVP-Nationalrä- den Flaggen der SP und der Grünen te wiedergewählt. Die FDP ebenso wie Partei um Wählerstimmen. Erstmals Die Wahlempfehlung die SP büssten ihre jeweils zweiten zur Wahl stellen sich die BDP sowie die des kgv Sitze ein. In ihren Ämtern bestätigt grünliberale Partei. wurden Kurt Fluri und Bea Heim. Dank Begehrt sind auch die Plätze in der Der Kantonal-Solothurnische Gewer- einer Listenverbindung mit der EVP Kleinen Kammer. Roberto Zanetti will, beverband empfiehlt die folgenden (1,8 Prozent Wähleranteil) im Amt noch Rolf Büttiker tritt nicht mehr an. Das Persönlichkeiten zur Wahl in den knapp halten konnte sich die CVP-Bäu- Gerangel um einen der beiden Solo- Nationalrat: erin Elvira Bader. Als Wahlsieger feiern thurner Sitze im Ständerat ist gross: BDP: Ernest Cavin, Gossliwil. lassen durften sich der smarte Pirmin Nebst dem «Titelverteidiger» Zanetti CVP: Urs Allemann, Rüttenen; Bischof (CVP) und die Grünen-Vertrete- stehen mit Pirmin Bischof (CVP), Kurt Pirmin Bischof, Solothurn. rin Brigit Wyss. Wyss setzte im Dezem- Fluri (FDP.Die Liberalen) und Walter FDP.Die Liberalen: ber 2010 als Bundesratskandidatin zu Wobmann (SVP) gleich drei profilierte Yves Derendinger, Solothurn; einem Höhenflug an und landete Nationalräte aus bürgerlichen Parteien Markus Grütter, Biberist; unsanft auf dem Boden der Realität. zur Auswahl. Anfangs August gab die Peter Hodel, Schönenwerd; Als Ständeräte schickte die Wähler- frühere Grenchner SP-Kantonsrätin Rolf Kissling, Neuendorf; schaft die Bisherigen Rolf Büttiker (FDP) Barbara Banga bekannt, sie wolle im Beat Loosli, Starrkirch-Wil; und Ernst Leuenberger ins Bundeshaus. Namen der «Tierpartei Schweiz» nicht Marianne Meister, Messen; Leuenberger verstarb 2009. Als dessen nur für den Nationalrat, sondern auch Christian Scheuermeyer, Deitingen. Nachfolger wurde im März 2010 der für den Ständerat kandidieren. «Kalbe- SVP: Roland F. Borer, Kestenholz; frühere SP-Regierungsrat Roberto reien» sind – auch bei Wahlen – grund- Heinz Müller, Grenchen; Zanetti gewählt. sätzlich zulässig … Hansjörg Stoll, Mümliswil; Prognosen für den Ausgang der Eid- Walter Wobmann, Gretzenbach. Spannende Ausgangslage genössischen Wahlen 2011 zu stellen, Die Eidgenössischen Wahlen vom überlassen wir den Kaffeesatzlesern. 23. Oktober 2011 werden auch im Ein allfälliger zweiter Wahlgang der nehmer oder leitende Angestellte eine Kanton Solothurn für einige Spannung Ständeratswahlen findet am 4. Dezem- gewerbefreundliche Politik gewährleis- und Brisanz sorgen. Die SVP tritt mit ber 2011 statt. ten. 2011 sind dies 14 Persönlichkeiten. einer Kandidatin und sechs Kandidaten Bei den Ständeratswahlen empfiehlt an und möchte sich als führende Kraft Wahlempfehlungen der der kgv die drei bürgerlichen Kandida- behaupten. Die Freisinnig-Liberalen Solothurner Wirtschaftsverbände ten Bischof, Fluri und Wobmann zur haben eine Rechnung offen: Sie wollen Traditionellerweise übt die Solothurner Wahl. Sollte am 23. Oktober keine das 2007 verlorene Mandat zurück er- Handelskammer in Sachen Wahlemp- Wahl zustande kommen, behält sich obern und haben dafür 14 Kandidie- fehlungen vornehme Zurückhaltung. die kgv-Spitze eine Neubeurteilung vor. rende (drei Frauen, elf Männer) nomi- Ihre beiden Vorstandsmitglieder André WIRTSCHAFTSflash stellt auf den fol- niert. Ebenfalls mit zwei Listen (fünf Ackermann und Rolf Kissling (beide genden Seiten eine Reihe wirtschafts- Frauen, neun Männer) zieht die CVP in FDP) dürften immerhin vom Support naher Persönlichkeiten vor, die für den den Wahlkampf und wird um den Sitz aus SOHK-Kreisen profitieren. Der Kan- Nationalrat kandidieren. der nicht mehr kandidierenden Natio- tonal-Solothurnische Gewerbeverband In einem Roundtable-Gespräch kom- nalrätin Bader eine Zitterpartie überste- unterstützt eine Auswahl von Mitglie- men die National- und Ständeratskan- hen müssen. Ebenfalls je 14 Bewerbe- dern aus den bürgerlichen Parteien, didaten Bischof, Fluri und Wobmann rinnen und Bewerber feilschen unter welche als Unternehmerin oder Unter- ausführlich zu Wort.

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wirtschaftsflash sept. 2011 16 WAHLeN flash

Parteiparolen und Abstimmungsergebnisse im Vergleich zu den Empfehlungen des kgv und der SOHK

21. Oktober 2007 kgv SOHK FDP CVP SVP SP Ergebnis Steuergesetzesrevision Ja Ja Ja Ja Ja Nein Ja 24. Februar 2008 Unternehmenssteuerreform II Ja Ja Ja Ja Ja Nein Ja (SO: Nein) 30. November 2008 Flexibles Rentenalter 62 Nein Nein Nein Nein Nein Ja Nein Verbandsbeschwerderecht Ja Ja Ja Nein Ja Nein Nein Erhöhung Finanzbefugnisse Regierungsrat keine Ja Ja Ja Ja Ja Ja Neubau Olten Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja 8. Februar 2009 Fortführung Bilaterale/Ausdehnung Perso- Ja Ja Ja Ja Nein Ja Ja nenfreizügigkeit auf Rumänien & Bulgarien 17. Mai 2009 Biometrische Pässe keine Ja Ja Ja Nein Nein Ja Familien-Ergänzungsleistungen Nein keine Nein Ja Nein Ja Ja 27. September 2009 Zusatzfinanzierung IV keine Ja Ja Ja Nein Ja Ja (SO: Nein) 29. November 2009 Verbot von Kriegsmaterial-Exporten Nein Nein Nein Nein Nein Ja Nein Spezialfinanzierung Luftverkehr Ja Ja Ja Ja Ja Stimm- Ja freigabe Abschaffung Handänderungssteuer Ja Ja Ja Nein Ja Nein Ja 7. März 2010 BVG – Mindestumwandlungssatz Ja Ja Ja Nein Ja Nein Nein 13. Juni 2010 Einführung von vier Sonntagsverkäufen Ja keine Ja Nein Ja Nein Ja Volksinitiative liberaleres Rauchverbot Ja keine Ja Nein Ja Nein Nein 26. September 2010 Revision Arbeitslosenversicherungsgesetz Ja Ja Ja Ja Ja Nein Ja Beitritt HarmoS-Konkordat Ja Ja Ja Ja Nein Ja Ja Änderung KV infolge HarmoS-Konkordat Ja Ja Ja Ja Nein Ja Ja 28. November 2010 SP-Steuerharmonisierungsinitiative Nein Nein Nein Nein Nein Ja Nein 13. Februar 2011 Volksinitiative «Verbilligung der Nein keine Nein Nein Nein Ja Nein Krankenkassenprämien»

Übereinstimmung mit den Abstimmungsparolen des kgv Abstimmungsergebnis FDP SVP SP CVP

18 12 6 15 3 4 13 1 14 4

Parolen analog kgv Gegenteilige Parole Entscheid gemäss Parole kgv Keine Abstimmungsempfehlung Gegenteiliger Entscheid

wirtschaftsflash sept. 2011 17 Soll das Abkommen über die Personenfreizügigkeit zwi- schen der Schweiz und der EU eingeschränkt werden? Wie sehr kann sich unser Land als Insel im krisenge- schüttelten Europa halten? Und: Gefährdet der hohe Frankenkurs unseren stark exportorientierten Kanton? WIRTSCHAFTSflash hat die bürgerlichen Ständeratskan- didaten Pirmin Bischof (CVP), Kurt Fluri (FDP) und Walter Wobmann (SVP) zu einer Debatte eingeladen.

JOSEPH WEIBEL, PAUL MEIER (INTER- VIEW), BERNHARD STRAHM (FOTOS)

Freundlich im Stil, kontrovers in Sach- fragen: Die drei Ständeratskandidaten (von links) Kurt Fluri, Walter Wobmann und Pirmin Bischof.

Kontroverse Meinungen zur Personen- freizügigkeit und in der Energiepolitik

Walter Wobmann, Sie wollen Ziel aller sein. Die von Walter Wob- in den Ständerat einziehen, mann genannten Probleme bestehen. um «die Schweiz zu stärken». Sie lassen sich aber nicht nach dem Ist unser Land so schwach dran? Kriterium «Schweiz oder EU» entschei- Walter Wobmann: Das Kartenhaus den. Wir haben eine kleine, aber EU ist am Zusammenbrechen, die offene Volkswirtschaft, die nicht Masseneinwanderung wird zum zent- zulässt, dass sich unsere Politik allein ralen Thema der nächsten paar Jahre. auf unser Land konzentriert und ge- Die Schweizer Politik entfremdet sich. gen das Ausland richtet. Im Ständerat, Ich erinnere an den kurzfristig gefass- einem Rat mit 46 Mitgliedern, kann ten Entscheid, aus der Kernenergie ich wesentlich mehr bewirken, als im auszusteigen. Ich erinnere an immer Nationalrat mit 200 Angehörigen … neue Abgaben, Gesetze und Regle- Pirmin Bischof: Der Ständerat pflegt mente, die uns und vor allem unsere noch echte Debatten, um zu Lösun- Wirtschaft belasten. Es braucht wieder gen zu kommen. Das liegt mir als Politiker, die hundertprozentig zu ihrem Anwalt. Es ist der Schmelztiegel, wo Land und der Bevölkerung stehen – nicht Schaumschlägerei betrieben und so die Schweiz stärken … wird, sondern wo die Quadersteine Kurt Fluri: Eine aktive Mitwirkung an des Erfolgsmodells Schweiz entwickelt der eidgenössischen Politik muss das wurden.

wirtschaftsflash sept. 2011 18 WAHLeN flash

Walter Wobmann: Ausländische Ar- Handlungsoptionen ist schwie- beitskräfte waren und sind für unsere rig. Wagen Sie trotzdem, eine Binnenwirtschaft wichtig. Das ist für Lagebeurteilung vorzunehmen? mich unbestritten. Nur meine ich, dass Kurt Fluri: Eine Prognose zu stellen, uns das Steuer aus der Hand entgleitet. ist angesichts der täglich neuen Ent- Die Zuwanderung entwickelt sich wicklungen und Ideen vermessen. zu einer kaum noch kontrollierbaren Zudem bin ich weder Ökonom noch Selbstläuferin. Ein Beispiel: Das erwei- Bankfachmann. Die durch die National- terte Abkommen mit neuen EU-Ost- bank angestrebte Wechselkursanbin- staaten hat uns seit Mai einen wesent- dung scheint sich als eine probate lich höheren Personenverkehr aus dem Lösung abzuzeichnen. Ob letztlich der Ausland beschert. Wie viele Leute Spekulant oder aber die Nationalbank verträgt unser Land überhaupt? den längeren Schnauf hat, wird sich

«Es braucht wieder Politiker, die hundert- prozentig zu ihrem Land und der Bevölkerung stehen.» Walter Wobmann

Die derzeitige Unsicherheit in zeigen müssen. Den Preis zahlen letzt- den ausländischen Finanzmärkten lich sowieso wir: Mit einer Inflation dürfte auch für viele Menschen eine oder hohen Nationalbankverlusten. Einladung sein, in einem stabilen Walter Wobmann: Mich überrascht Land Wohnsitz zu nehmen und nach diese Entwicklung nicht. Sie ist Folge einer Arbeit Ausschau zu halten? der Schuldenwirtschaft in Europa und Pirmin Bischof: Das Abkommen richtet des Systems EU/Euro schlechthin. Gut, sich an Zuwanderer, die in der Schweiz dass wir uns bis heute mit Erfolg gegen eine Stelle haben oder während dreier einen EU-Beitritt ausgesprochen haben. Monate eine suchen. Wer diese Bedin- Die von Kurt Fluri erwähnte Wechsel- gung nicht erfüllt, kann und muss kursanbindung lehne ich ab. wieder an die Grenze gestellt werden. Kurt Fluri: Ich sehe eine solche als Walter Wobmann: Warum haben temporären und gangbaren Schritt. Ein Streitpunkt, der vor allem mit wir denn so viele papierlose und illegale Pirmin Bischof: Das Problem ist ein der Öffnung nach Osten neue Einwanderer in unserem Land …? anderes. Für unsere Exportindustrie Nahrung bekommen hat, das Per- Pirmin Bischof: … Papierlose muss die Politik rasch entlastende sonenfreizügigkeitsabkommen EU-Angehörige? Das wäre mir neu. Gegenmassnahmen finden. Die Wäh- zwischen der Schweiz und der EU. Die Papierlosen haben wir eben rungsdifferenzen beim Import müssen Wie viele Zuwanderer verträgt gerade von ausserhalb der EU ausgeglichen werden. Man spricht von unser Land? und da müssen wir durchgreifen. 10 bis 20 Milliarden Franken, die wenige Pirmin Bischof: Unsere Eltern und Kurt Fluri: Generell von uns uner- Produzenten und Importeure einsacken Grosseltern haben eingeführt, was wünschte Einwanderer stammen von und nicht an Unternehmen und Konsu- unser Land stark und fast einzigartig ausserhalb des EU-Bereichs. Diese menten weitergeben. Hier muss die macht: Zuverlässigkeit, Stabilität und Differenzierung müssen wir natürlich Wettbewerbskommission durchgrei- Berechenbarkeit. Wir sind auf dem schon machen. Ich kann mir nicht fen. Wenn nötig müssen wir das Kar- besten Weg, diese Werte zu zer- vorstellen, dass EU-Bürger ein Interesse tellgesetz verschärfen. stören. Dazu zähle ich auch die An- daran haben könnten, als Papierlose in Kurt Fluri: … im Herbst haben wir griffe auf die Personenfreizügigkeit. unser Land zu kommen. Wenn Walter im Nationalrat eine ausserordentliche Unser Land hat aber Grenzen. Wir Wobmann allerdings Schein-Selbständi- Session zum Thema. Die wird ausser müssen entscheiden, woher und ge meint, ist das eine andere Sache. einer Vielzahl von Vorstössen wenig in welcher Zahl wir Ausländer als Scheinselbständige, die als Schwarz- bringen. Auch ich bin der Meinung, Arbeitskräfte in die Schweiz lassen. arbeiter und Lohndrücker in unserem dass hier die Exekutive in der Pflicht Das Abkommen mit der EU ist ein Land für Unruhe sorgen, müssen steht. Ich fürchte allerdings, dass es zwingendes Instrument und schützt energisch bekämpft werden. länger dauern könnte, um effektiv vor allem auch unser wirtschaft- etwas zu bewegen. liches Rückgrat, die KMU. Die haben Unser Gespräch findet statt, Pirmin Bischof: … ausser, die Wett- nämlich keine Möglichkeit, ihre während die Währungsturbulen- bewerbskommission schreitet ein. Produktion ins Ausland zu verlagern. zen ihren Höhepunkt erreicht Sie hat diese Möglichkeit und im euro- Sie sind auf den freien Personen- haben dürften. Eine Einschätzung päischen Wirtschaftsumfeld geniesst verkehr angewiesen. über die weitere Entwicklung der sie viel Respekt. Ein aktuelles Beispiel:

wirtschaftsflash sept. 2011 19 WAHLeN flash

Pirmin Bischof, CPV Kurt Fluri, FDP Walter Wobmann, SVP Jahrgang 1959, ledig, Solothurn. Jahrgang 1955, verheiratet, Vater Jahrgang 1957, verheiratet, Vater Dr. iur., Rechtsanwalt und Notar. von fünf Kindern, Solothurn. von drei Kindern, Gretzenbach. Im Nationalrat seit 2007. Mitglied Stadtpräsident. Im Nationalrat seit KMU-Berater, Verkaufsleiter. Im der Kommission für Wirtschaft 2003. Mitglied der Rechtskommis- Nationalrat seit 2003. Mitglied der und Abgaben des Nationalrates. sion sowie der Staatspolitischen Kommission für Umwelt, Raumpla- Kantonsrat von 2005 bis 2007. Kommission des Nationalrates. nung und Energie, der Sicherheits- Gemeinderat seit 1997. Präsidiums- Präsident Parlamentarische Gruppen politischen Kommission sowie der mitglied der CVP Schweiz. Diverse Kommunalpolitik und Raument- Aussenpolitischen Kommission des Mandate in Unternehmungen und wicklung, Co-Präsident weiterer Nationalrates. Zentralvorstandsmit- Mitgliedschaften in verschiedenen Gruppen. Mitglied in diversen glied der SVP Schweiz, Vizepräsi- Institutionen und Vereinen. Gesellschaften und Vereinen. dent der SVP Kanton Solothurn. www.pirmin-bischof.ch. www.kurt-fluri.ch. www.walter-wobmann.ch.

Eine deutsche Automarke hat ihren rat kündigten die gleiche Mass- Kurt Fluri: Wir machen nicht den deutschen Händlern einen Direktverkauf nahme an. Pirmin Bischof, Sie Mittelweg, sondern bewegen uns in an Schweizer Konsumenten untersagt. sind Verwaltungsrat des AKW die gleiche Richtung unseres nördli- Die WEKO teilte in einem dürren Com- Gösgen und haben diesem chen Nachbars. In den nächsten muniqué mit, dass sie in dieser Sache Ansinnen zugestimmt. Sägen zehn Jahren wäre ohnehin kein neues eine Untersuchung einleiten werde. Sie damit nicht an Ihrem Atomkraftwerk gebaut, aber über Knapp eine Woche später flatterte eigenen Ast? mögliche Neubauten entschieden ein Brief ins Haus, die Verkaufsblockade Pirmin Bischof: Auch wenn die der- worden. Dass hier nun der Bundesrat sei mit sofortiger Wirkung aufgehoben. zeitigen Wirren auf den Finanzmärkten und das Parlament mit einem über- Walter Wobmann: Es genügt noch Fukushima fast vergessen machen, hasteten Entscheid vorgegriffen nicht, Währungsdifferenzen im Markt bleibt das Thema «Kernenergie» be- haben, riecht meiner Meinung sehr zu kompensieren. Vielmehr muss die stehen. Sicher ist, dass das Ereignis in nach Wahlkampf mit Blick auf den Politik langfristig gute Rahmenbedin- Japan die Energieproblematik bei uns 23. Oktober. gungen schaffen, damit sich die Unter- wie auf der ganzen Erdkugel länger- Pirmin Bischof: Das Kernkraftwerk nehmen den wechselnden Bedin- fristig prägen wird. Bundes- und Gösgen hat in Bezug auf die Sicherheit gungen rascher anpassen können. Nationalrat haben sich anders als hervorragende Noten erhalten. Darauf Pirmin Bischof: Ich kann mich trotz Deutschland für einen schrittweisen bin ich stolz. Die Vorentscheide des allem nicht damit anfreunden, wie und langfristigen Umstieg entschie- Parlamentes ändern daran nichts. Im die Nationalbank gegen die Franken- den. Konkret: Die bestehenden Fall des KKW Gösgen beträgt die Le- stärke vorgeht. Verlierer sind letztlich Werke bleiben bis zu 30 Jahre am bensdauer 60 Jahre – also noch ein- der KMU und Normalbürger. Netz und ermöglichen so Innovation mal knapp 30 Jahre. Walter Wobmann: Ich sitze erstens in keinem Verwaltungsrat der Energie- wirtschaft, bin zweitens Mitglied «Für unsere Exportindust- der Kommissionen für Umwelt, Raum- rie muss die Politik rasch planung und Energie und drittens per- sönlich und finanziell an einem alter- entlastende Gegenmass- nativen Energieprojekt beteiligt. Es nahmen finden.» Pirmin Bischof handelt sich um ein Antriebsprojekt für Blockheizkraftwerke oder Windrä- der und Fahrzeuge. Ich müsste also Machen wir einen Sprung in und Aufträge für die Schweizer Indu- eigentlich wie Pirmin Bischof ein Be- die Vergangenheit. Vor knapp strie und die KMU. ABB hat eben das fürworter für einen Ausstieg aus der fünf Monaten beherrschte über Beispiel gegeben! Kernenergie sein. Die Vernunft sagt Tage und Wochen die Atomkata- mir aber, dass es zurzeit nicht möglich strophe in Fukushima unseren All- Während Deutschland aus der und auch verantwortungslos ist, tag. Nachdem Deutschland fast Atomenergie aussteigt, sieht einen Ausstiegsentscheid zu fällen. ohne Zögern einen sofortigen Frankreich keinen Handlungsbe- Kurt Fluri: Ich gehe noch einen Schritt Ausstieg aus der Kernenergie darf. Wo würden Sie die Schweiz weiter. Wir haben keine Alternativen, beschlossen hat, zog die Schweiz in diesem Länderdreieck positio- die mittel- und langfristig die Kernkraft nach. Bundesrat und National- nieren – wie immer mittendrin? ersetzen könnten. Der Wirkungs- oder wirtschaftsflash sept. 2011 20 Wir unterstützen Ihre unter neh merischen Pläne. Roland Schaller Ecknauer+Schoch ASW Ecknauer+Schoch ASW Leiter KMU-Geschäft Marktgebiet Solothurn

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wirtschaftsflash sept. 2011 21 WAHLeN flash

Ausbaugrad von Wind- und Wasser- kraft sind zu gering. Und in der Bevöl- kerung fehlt zudem die Bereitschaft, einerseits Energie zu sparen, anderer- seits höhere Preise für Energie zu bezahlen.

Besteht nicht die Gefahr, dass gute Vorsätze wieder versanden und Forschungsprojekte über- flüssig werden? Pirmin Bischof: Der Nationalrat hat keinen sofortigen Ausstieg beschlossen, sondern Vorstösse für ein Gesetzge- bungsverfahren überwiesen. Zu einer Volksabstimmung kommt es, wenn das Parlament einen entsprechenden Kurt Fluri hält nichts von einem schrittweisen Ausstieg aus der Atomenergie. Auch Beschluss fällt oder das Referendum bekundet er Mühe mit seiner Fraktion, welche zu diesem Geschäft im Nationalrat ergriffen wird. Für uns alle ist klar, dass Stimmenthaltung beschlossen hatte. wir in den nächsten zehn Jahren Er- satzlösungen finden müssen. Der Weg dahin führt über mehr Energieeffizienz, Themawechsel. Der Schweizerische einem solchen Rating gut abschneidet, mehr erneuerbare Energien. In der Gewerbeverband hat in seinem herrscht Freude, ist das Resultat Wasserkraft ist die Schweiz führend. im Frühling 2011 publizierten schlecht, sagt man, das Rating sei Deshalb wurde beschlossen, den heuti- Parlamentarier-Rating Kurt Fluri nicht korrekt. Nur soviel: Die CVP gen Beschwerde-Wildwuchs drastisch auf Rang 21 platziert, Walter baut auf Konsenslösungen, die funk- zu reduzieren. Wobmann auf Rang 71 und Pirmin tionieren, nicht auf serienmässige Kurt Fluri: … dann müssten die Netze Bischof auf Rang 115. Was müssen Nein-Parolen. Unsere Partei macht für Wind- und Solarsysteme massiv wir aus dieser Spannbreite in eine ausgeprägte Familienpolitik. ausgebaut werden. 60 Kilometer sind Bezug auf Ihre Gewerbefreund- Wir bekämpfen die Abzocker- und Kasi- im Bau, 90 Prozent davon werden in lichkeit schliessen? nomentalität einiger Grossfirmen- einem Beschwerdeverfahren angefoch- ten. Wenn wir diese Energieformen in der erforderlichen Dimension bewirt- «Der überhastete Entscheid schaften wollen, so wäre ein Netz von 1000 Kilometern nötig. Wenn Projekte riecht meiner Meinung nach bereits im Kleinen scheitern, wie soll sehr nach Wahlkampf mit das im Grossen funktionieren? Wenn wir uns zudem am deutschen Solar- Blick auf den 23. Oktober.» und Windsystem anbinden wollen, Kurt Fluri müsste das Bewilligungsverfahren in unserem Land massiv vereinfacht werden – also wesentlich unbüro- Walter Wobmann: Für mich geht Manager. Das entspricht natürlich kratischer … dieses Rating unter die Kategorie nicht immer den Intensionen der Walter Wobmann: … wer hat die «Witz». Bewertet wurden 370 Abstim- Wirtschaftsverbände … Bürokratie geschaffen? Die meisten mungen; unter dem Strich fällt diese Parteien ausser der SVP in diesem Zahl auf 18 aussagekräftige Vorlagen … das zeigt sich auch in einigen Land. Ausserdem kommt bei einem und Anträge zusammen. Mein Mittel- Volksabstimmungen. Bei 18 Vor- Ausstieg hinzu, dass im Bereich der feldplatz resultiert aus zwei wesent- lagen, über die in den letzten Kernenergie und auch Kernfusion lichen Vorlagen, zum einen der vier Jahren auf kantonaler oder nicht mehr geforscht wird. Personenfreizügigkeit, zum andern eidgenössischer Ebene abgestimmt Kurt Fluri: Die Motion für ein For- der Mehrwertsteuererhöhung für wurde, votierte die CVP – im schungs- und Technologieverbot die Invalidenversicherung. Im eigent- Gegensatz zur FDP und zur SVP – geht genau in diese Richtung und lichen Sinne sind das keine gewerbe- bei sechs Abstimmungen gegen schliesst auch die Kernfusionsfor- freundlichen Ansinnen. Alleine diese die Parolen des Kantonal-Solothur- schung mit ein. In Deutschland werden Tatsache stellt für mich ein solches nischen Gewerbeverbandes. Kohlekraftwerke forciert. Da ist auch Rating in Frage. Ist die CVP nur eine beschränkt beispielsweise die Regio Energie (wo Kurt Fluri: Der Gewerbeverband hat gewerbefreundliche Partei? Kurt Fluri von Amtes wegen im Ver- sich immerhin für die Personenfreizü- Pirmin Bischof: Wir leben in einer waltungsrat sitzt, Anmerkung der Red.) gigkeit ausgesprochen. Mein Platz Demokratie. Die Mehrheit bestimmt. daran beteiligt. Wir wissen, dass wir unter den ersten 30 hat mich natürlich Ich persönlich befürwortete sowohl diese Energie dereinst ebenfalls bezie- sehr gefreut. Andererseits bin ich die Abschaffung der Handänderungs- hen können. Ich sage mir deshalb: Eine auch nicht ratinggläubig. steuer als auch den neuen BVG- gescheite Energiepolitik resultiert aus Pirmin Bischof: Ich bin Gewerbler Umwandlungssatz. Unsere Delegierten einer ganzheitlichen Betrachtungsweise. und führe ein KMU. Wenn man in haben anders entschieden.

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Der Kanton Solothurn ist schulden- frei und verfügt über ein hohes Eigenkapital. Trotzdem wehrt sich der Regierungsrat mit Händen und Füssen gegen eine Steuersenkung. Ihre drei Parteien unterstützen die Forderung auf eine Reduktion des Steuerbezugs. Ihre persönliche Meinung dazu? Kurt Fluri: Ich bin der Meinung, dass man eine Senkung ins Auge fassen muss. Die Höhe hängt natürlich von den Budgetzahlen ab. Es ist zum jetzigen Zeitpunkt verfrüht, eine konkrete Zahl zu nennen. Pirmin Bischof: Ich bin ein klarer Befürworter. Die Statistiken über die Standort-Attraktivität des Kantons Solothurn haben sich nicht verändert, und wenn, dann höchstens in die negative Richtung. Der Steuerfuss ist nicht der einzige und bestimmende Faktor, aber ein ganz wichtiger. Ent- In einem Punkt herrscht selbst zwischen Walter Wobmann (links) und Pirmin Bischof scheidend ist für mich, dass die Höhe Einigkeit: Beide plädieren dafür, dass im Kanton Solothurn die Staatssteuern gesenkt einer Senkung vernünftig angesetzt werden. wird, so dass der künftige Steuersatz ein verlässlicher ist und nicht gleich wieder korrigiert werden muss. Vom Welches Statement wollen Sie Ihren Diese Souveränität ist unserem Land Finanzdirektor erwarte ich, im Gegen- Wählerinnen und Wählern auch in den letzten Jahren zunehmend satz zu den letzten Jahren, vor allem noch mit auf den Weg geben? abhanden gekommen. eine realistische Budgetierung. Kurt Fluri: Ich bange zurzeit um einen Pirmin Bischof: Wir sind das reichste Walter Wobmann: Wir sind schon der wichtigsten Standortvorteile Land Europas. Ich setze mich dafür ein, lange für eine Steuersenkung. Solo- unserer Wirtschaft: Die Konkordanz. dass es so bleibt. Wir sind aber dabei, thurn steckt im untersten Drittel in Wir sind in unserem Land zentrifugalen diesen Vorteil aufs Spiel zu setzen und der Rangliste der attraktiven Kantone. Tendenzen ausgesetzt. Diesen kann unsere wichtigsten Werte zu gefährden. Wir sind eine Steuerhölle und das nur mit Bereitschaft zum Kompromiss, Das sind, ich wiederhole mich gerne: Gegenteil vom Himmel als Paradies. also mit Konkordanz, entgegnet werden. Stabilität, Zuverlässigkeit und Berechen- Wenn das Parlament sich tatsächlich Walter Wobmann: Für mich steht im barkeit. Drei Attribute, um die uns der- gegen eine Senkung aussprechen sollte, Vordergrund, dass in diesem Land zeit die ganze Welt beneidet. ergreifen wir eine Volksinitiative. wieder die Bevölkerung das Sagen hat.

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WAHLEN 2011 Der Bundesrat und der Grosskraftwerke können in der Um in diesem Szenario unsere Im Kanton Solothurn muss auch Ein «geordneter AKW-Ausstieg» Zu welchem Preis ist der Ausstieg Erneuerbare Energie und Nationalrat haben einen Schweiz aus zwei Gründen nicht Stromversorgung sicherzustellen, die Basisindustrie mit günstigem stellt für die Schweiz, die aus der Kernenergie möglich? Energieeffizienz sollen gefördert schrittweisen Ausstieg aus mehr realisiert werden: müssen ab 2020 die älteren Strom versorgt werden. Ohne Wirtschaft und KMU eine riesige Die Antwort ist offen. Bei der werden. In der Baubranche der Kernenergie beschlossen. Einerseits wegen der zunehmen- Kernkraftwerke durch neue Kernkraftwerke dürfte dies zu Chance dar. Die BDP fordert Diskussion um die zukünftige ist dies schon seit Jahren eine Mit welchen Alternativen soll den Bevölkerungsdichte, Grosskraftwerke ersetzt werden, wettbewerbsfähigen Bedingun- unter anderem eine bessere Stromversorgung muss die Selbstverständlichkeit. Kurz- und die Industrie künftig auch andererseits den geographischen in unserem Falle durch Gaskom- gen kurz- und mittelfristig kaum Wasserkraftnutzung und die Wirtschaftsverträglichkeit ein mittelfristig wird es aber nicht ohne Atomstrom sicher und Gegebenheiten. Künftig dürfte bikraftwerke. Exportorientierten funktionieren. Alternative Schaffung eines Anreizsystems wichtiges Argument sein. möglich sein, die Kernenergie zu wettbewerbsfähigen der Strom aus Sonnen-, Unternehmungen soll die Möglichkeiten wären der Ausbau für Solaranlagen; Minergie- durch alternative Energieerzeu- Bedingungen mit Energie Windenergie und aus der Energieversorgung aber nicht der Wasserkraft und der Bau von Standards als gesetzliche gungen zu ersetzen. versorgt werden können? Geothermie kommen. unnötig verteuert werden. Gaskombikraftwerken. Anforderung einführen. Kann es sich die Schweiz im Eine Aufkündigung der Perso- Eine Kündigung des Personen- Die Kündigung der Verträge hat Nein. Dank den bilateralen Die Kündigung des Personenfrei- Die Schweiz ist auf qualifizierte Verhältnis zur EU leisten, nenfreizügigkeit ist für mich freizügigkeitsabkommens mit der für mich nicht Priorität; nachver- Verträgen ist die Schweiz Teil zügigkeitsabkommens würde zu ausländische Arbeitskräfte das Personenfreizügigkeits- zurzeit kein Thema! EU erachte ich als kontraproduk- handelt werden müssen sie aber des europäischen Binnenmarktes. einer starken Gefährdung der angewiesen. Eine Kündigung abkommen zu kündigen? tiv vor allem für die Wirtschaft, auf jeden Fall! Ich erinnere daran, Sie bringen für unser Land Frei- Bilateralen Abkommen führen. des Freizügigkeitsabkommens welche von diesem Abkommen dass wir eine jährliche Nettozu- zügigkeit für Personal, Kapital, Da die Wirtschaft aber auf die wäre nicht im Gesamtinteresse enorm profitiert hat. Wir müssen wanderung von der Grösse der Güter und Dienstleistungen. Bilateralen Abkommen ange- der Schweiz, und schon gar die Spielräume, die das Abkom- Bevölkerung Winterthurs haben. Nicht zuletzt gibt es auch wiesen ist, ist für mich die nicht der Wirtschaft. men bietet (z.B. Ventilklausel), Sogar der Bundesrat anerkennt, 430 000 Auslandschweizerinnen Kündigung des Personenfrei- nutzen und es weiterentwickeln. dass wir hier ein Problem haben. und Auslandschweizer, die ihr zügigkeitsabkommens Glück im EU-Raum suchen. ausgeschlossen. Die aktuelle Euro- und Dollar- Die rasche Einführung eines Die Schweiz ist hier ein wenig Eine Volkswirtschaft unserer Die wachsende Belastung von Die Stärke des Schweizer Es gibt kein Rezept, weder Natio- krise trifft die Schweizer Negativzinses ist im Moment bei das Opfer Ihres eigenen Erfolgs. Grösse hat wenige Möglichkei- Export, Detailhandel, KMU und Frankens ist das Resultat der nalbank noch die Politik können Wirtschaft massiv. Was ist Betrachtung aller vorliegenden Die beste Massnahme ist die ten, etwas gegen diesen Trend Tourismus ist sehr ernst zu Schuldenpolitik der europäischen sich diesem Trend widersetzen. aus Ihrer Sicht zu tun, um Fakten die einzige sinnvolle Erhöhung der Wettbewerbs- zu tun. Die Euro-Stützungskäufe nehmen. Wirksame Mittel zur Staaten und der USA. Es ist Als einzige Massnahme sähe ich eine weitere Erstarkung Intervention! Die Nationalbank fähigkeit, d.h. Innovation der Nationalbank z. B. waren Bekämpfung der Wechselkurs- daher schwierig, im Inland Negativzinsen. Eine Anbindung des Schweizer Frankens zu und der Bundesrat müssen jetzt fördern, technologisch hoch- «ein Schuss in den Ofen». Auch schwankungen liegen im Bereich Massnahmen zur Schwächung an den Euro hätte fatale Aus- verhindern? rasch handeln! stehende Produkte herstellen, die Politik kann wenig tun und der Geldpolitik. des Schweizer Frankens zu wirkungen, es wäre eine Anbin- Preise runter und mehr oder bewirken. Die Exportindustrie ergreifen, welche nachhaltig dung an ein Chaos. günstiger arbeiten. muss sich mit verschiedenen wirken und nicht zu anderen Massnahmen im Markt halten. starken Nachteilen führen. Die Politik setzt immer mehr Ich bin in der Gesundheits- Ich unterstütze die verschiedenen Eine erste Massnahme wäre die Die BDP setzt generell auf Beim Erlass neuer Gesetze ist Mit der von der FDP initiierten Gesetze in Kraft. Daraus branche tätig. Auch wir leiden Initiativen zum Abbau der Einführung des «Sunset-Acts», Eigenverantwortung und ist strikt darauf zu achten, dass eidgenössischen Volksinitiative resultieren zusätzliche extrem unter dem Phänomen der Regulierungskosten um bis zu analog den USA. Die diesem dagegen, dass immer mehr daraus kein höherer administra- «Bürokratie-Stopp!» sollen die administrative und teils «Paragraphitis». Erstaunlich, dass 20 Milliarden Franken in den unterstellten Gesetze sind nur Einzelfälle und Ausnahmen im tiver Aufwand und keine höheren Gesetzesflut und die Belastungen auch steuerliche Belastungen diese Bürokratie von den grossen nächsten zehn Jahren; überflüs- zeitlich befristet gültig, z. B. Gesetz und zum Teil sogar in Steuern und Abgaben resultieren. in jeder Beziehung verringert für die Wirtschaft und Pharmafirmen in Basel stammt! sige Gesetze und Verordnungen zehn Jahre und müssen danach der Verfassung verankert In bestehenden Gesetzen sind werden. Mit gesundem Men- das Gewerbe. Wie wollen Sie haben ein vitales Interesse teilweise oder ganz streichen, allenfalls durch die Gesetzgeber werden. solche Vorschriften konsequent schenverstand setze ich mich Sie diese zunehmende daran, dass die «Latte» möglichst kontrollwütigen Departementen neu bestätigt werden. Eine zu streichen. jetzt schon ein für weniger Paragraphitis stoppen? hoch angesetzt wird. oder Beamten die Budgets weitere Möglichkeit ist der Gesetze, tiefere Steuern und kürzen. Abbau der Verwaltung. weniger Bürokratie. Soll der Staat Solothurn Aus kurzfristiger Optik drängt Als Mitglied der Parlamentari- Die Steuern sind zu reduzieren Ja, wir müssen endlich einmal Eine Senkung um 10 Punkte ist Der Staat Solothurn soll die seinen Steuerbezug auf das sich eine Steuersenkung auf. schen Gruppe Wirtschaft und und zwar nicht nur für das Jahr eine deutliche Steuersenkung angebracht. Damit kann den Steuern um mindestens 10 Pro- Jahr 2012 reduzieren? Mittelfristig aber nicht. Denn Gewerbe und Mitinitiant des 2012, sondern auch für die vornehmen und nicht immer mit Steuerzahlerinnen und Steuer- zentpunkte senken. Im Vergleich Wenn ja, um wie viele die Finanzlasten des Kantons Auftrags im Kantonsrat zur Jahre danach! Die Idee eines halbherzigen Steuersenkungen zahlern mindestens ein Teil der mit anderen Kantonen ist die Prozentpunkte? steigen schon in den nächsten Senkung der Steuern um 10% generellen Steuerrabatts, der nur schwache Signale aussenden. in den vergangenen Jahren zu Steuerbelastung im Kanton fünf Jahren erheblich. Zu Buche bin ich klar für eine substanzielle von Kantonsrätin Colette Adam Mit einer Senkung von viel eingenommenen Steuern Solothurn eine der höchsten. schlagen vor allem die Gesund- Senkung der kantonalen angedacht wurde, gefällt mir 15 Steuerprozenten würden zurückgegeben werden. Auf der anderen Seite verfügt heitskosten und die massiv Steuern auf das Jahr 2012. als Lösungsansatz sehr gut. wir zweifellos neue Akzente in der Kanton über mehr als eine geringeren Ausschüttungen der Steuerpolitik setzen. halbe Milliarde Franken Eigen- der Nationalbank. kapital.

wirtschaftsflash sept. 2011 26 Roland F. Borer (60, SVP) Ernest Cavin (45, BDP) Yves Derendinger (36, FDP) Markus Grütter (55, FDP) Kestenholz; getrennt. Gossliwil; ledig. Solothurn; ledig. Biberist; verheiratet. Unternehmer/Unternehmens- Unternehmer, Präsident BDP Rechtsanwalt und Notar; u.a. Bauunternehmer; u.a. Kan- berater; Nationalrat, u.a. Kanton Solothurn, Vorstands- Kantons- und Gemeinderat. tonsrat, Präsident Umwelt-, Mitglied verschiedener mitglied BDP Schweiz. Mitglied in der Justizkommis- Bau- und Wirtschaftskommis- Kommissionen im Bundes- sion im Kantonsrat; Mitglied sion; Präsident Parlamentari- parlament (Subkommission Gemeinderatskommission; sche Gruppe Wirtschaft und Berufliche Vorsorge, Kommis- Verwaltungsrat Seilbahn Gewerbe, Zentralvorstand sion für soziale Sicherheit Weissenstein AG. KGV Solothurn. und Gesundheit).

Der Bundesrat und der Grosskraftwerke können in der Um in diesem Szenario unsere Im Kanton Solothurn muss auch Ein «geordneter AKW-Ausstieg» Zu welchem Preis ist der Ausstieg Erneuerbare Energie und Nationalrat haben einen Schweiz aus zwei Gründen nicht Stromversorgung sicherzustellen, die Basisindustrie mit günstigem stellt für die Schweiz, die aus der Kernenergie möglich? Energieeffizienz sollen gefördert schrittweisen Ausstieg aus mehr realisiert werden: müssen ab 2020 die älteren Strom versorgt werden. Ohne Wirtschaft und KMU eine riesige Die Antwort ist offen. Bei der werden. In der Baubranche der Kernenergie beschlossen. Einerseits wegen der zunehmen- Kernkraftwerke durch neue Kernkraftwerke dürfte dies zu Chance dar. Die BDP fordert Diskussion um die zukünftige ist dies schon seit Jahren eine Mit welchen Alternativen soll den Bevölkerungsdichte, Grosskraftwerke ersetzt werden, wettbewerbsfähigen Bedingun- unter anderem eine bessere Stromversorgung muss die Selbstverständlichkeit. Kurz- und die Industrie künftig auch andererseits den geographischen in unserem Falle durch Gaskom- gen kurz- und mittelfristig kaum Wasserkraftnutzung und die Wirtschaftsverträglichkeit ein mittelfristig wird es aber nicht ohne Atomstrom sicher und Gegebenheiten. Künftig dürfte bikraftwerke. Exportorientierten funktionieren. Alternative Schaffung eines Anreizsystems wichtiges Argument sein. möglich sein, die Kernenergie zu wettbewerbsfähigen der Strom aus Sonnen-, Unternehmungen soll die Möglichkeiten wären der Ausbau für Solaranlagen; Minergie- durch alternative Energieerzeu- Bedingungen mit Energie Windenergie und aus der Energieversorgung aber nicht der Wasserkraft und der Bau von Standards als gesetzliche gungen zu ersetzen. versorgt werden können? Geothermie kommen. unnötig verteuert werden. Gaskombikraftwerken. Anforderung einführen. Kann es sich die Schweiz im Eine Aufkündigung der Perso- Eine Kündigung des Personen- Die Kündigung der Verträge hat Nein. Dank den bilateralen Die Kündigung des Personenfrei- Die Schweiz ist auf qualifizierte Verhältnis zur EU leisten, nenfreizügigkeit ist für mich freizügigkeitsabkommens mit der für mich nicht Priorität; nachver- Verträgen ist die Schweiz Teil zügigkeitsabkommens würde zu ausländische Arbeitskräfte das Personenfreizügigkeits- zurzeit kein Thema! EU erachte ich als kontraproduk- handelt werden müssen sie aber des europäischen Binnenmarktes. einer starken Gefährdung der angewiesen. Eine Kündigung abkommen zu kündigen? tiv vor allem für die Wirtschaft, auf jeden Fall! Ich erinnere daran, Sie bringen für unser Land Frei- Bilateralen Abkommen führen. des Freizügigkeitsabkommens welche von diesem Abkommen dass wir eine jährliche Nettozu- zügigkeit für Personal, Kapital, Da die Wirtschaft aber auf die wäre nicht im Gesamtinteresse enorm profitiert hat. Wir müssen wanderung von der Grösse der Güter und Dienstleistungen. Bilateralen Abkommen ange- der Schweiz, und schon gar die Spielräume, die das Abkom- Bevölkerung Winterthurs haben. Nicht zuletzt gibt es auch wiesen ist, ist für mich die nicht der Wirtschaft. men bietet (z.B. Ventilklausel), Sogar der Bundesrat anerkennt, 430 000 Auslandschweizerinnen Kündigung des Personenfrei- nutzen und es weiterentwickeln. dass wir hier ein Problem haben. und Auslandschweizer, die ihr zügigkeitsabkommens Glück im EU-Raum suchen. ausgeschlossen. Die aktuelle Euro- und Dollar- Die rasche Einführung eines Die Schweiz ist hier ein wenig Eine Volkswirtschaft unserer Die wachsende Belastung von Die Stärke des Schweizer Es gibt kein Rezept, weder Natio- krise trifft die Schweizer Negativzinses ist im Moment bei das Opfer Ihres eigenen Erfolgs. Grösse hat wenige Möglichkei- Export, Detailhandel, KMU und Frankens ist das Resultat der nalbank noch die Politik können Wirtschaft massiv. Was ist Betrachtung aller vorliegenden Die beste Massnahme ist die ten, etwas gegen diesen Trend Tourismus ist sehr ernst zu Schuldenpolitik der europäischen sich diesem Trend widersetzen. aus Ihrer Sicht zu tun, um Fakten die einzige sinnvolle Erhöhung der Wettbewerbs- zu tun. Die Euro-Stützungskäufe nehmen. Wirksame Mittel zur Staaten und der USA. Es ist Als einzige Massnahme sähe ich eine weitere Erstarkung Intervention! Die Nationalbank fähigkeit, d.h. Innovation der Nationalbank z. B. waren Bekämpfung der Wechselkurs- daher schwierig, im Inland Negativzinsen. Eine Anbindung des Schweizer Frankens zu und der Bundesrat müssen jetzt fördern, technologisch hoch- «ein Schuss in den Ofen». Auch schwankungen liegen im Bereich Massnahmen zur Schwächung an den Euro hätte fatale Aus- verhindern? rasch handeln! stehende Produkte herstellen, die Politik kann wenig tun und der Geldpolitik. des Schweizer Frankens zu wirkungen, es wäre eine Anbin- Preise runter und mehr oder bewirken. Die Exportindustrie ergreifen, welche nachhaltig dung an ein Chaos. günstiger arbeiten. muss sich mit verschiedenen wirken und nicht zu anderen Massnahmen im Markt halten. starken Nachteilen führen. Die Politik setzt immer mehr Ich bin in der Gesundheits- Ich unterstütze die verschiedenen Eine erste Massnahme wäre die Die BDP setzt generell auf Beim Erlass neuer Gesetze ist Mit der von der FDP initiierten Gesetze in Kraft. Daraus branche tätig. Auch wir leiden Initiativen zum Abbau der Einführung des «Sunset-Acts», Eigenverantwortung und ist strikt darauf zu achten, dass eidgenössischen Volksinitiative resultieren zusätzliche extrem unter dem Phänomen der Regulierungskosten um bis zu analog den USA. Die diesem dagegen, dass immer mehr daraus kein höherer administra- «Bürokratie-Stopp!» sollen die administrative und teils «Paragraphitis». Erstaunlich, dass 20 Milliarden Franken in den unterstellten Gesetze sind nur Einzelfälle und Ausnahmen im tiver Aufwand und keine höheren Gesetzesflut und die Belastungen auch steuerliche Belastungen diese Bürokratie von den grossen nächsten zehn Jahren; überflüs- zeitlich befristet gültig, z. B. Gesetz und zum Teil sogar in Steuern und Abgaben resultieren. in jeder Beziehung verringert für die Wirtschaft und Pharmafirmen in Basel stammt! sige Gesetze und Verordnungen zehn Jahre und müssen danach der Verfassung verankert In bestehenden Gesetzen sind werden. Mit gesundem Men- das Gewerbe. Wie wollen Sie haben ein vitales Interesse teilweise oder ganz streichen, allenfalls durch die Gesetzgeber werden. solche Vorschriften konsequent schenverstand setze ich mich Sie diese zunehmende daran, dass die «Latte» möglichst kontrollwütigen Departementen neu bestätigt werden. Eine zu streichen. jetzt schon ein für weniger Paragraphitis stoppen? hoch angesetzt wird. oder Beamten die Budgets weitere Möglichkeit ist der Gesetze, tiefere Steuern und kürzen. Abbau der Verwaltung. weniger Bürokratie. Soll der Staat Solothurn Aus kurzfristiger Optik drängt Als Mitglied der Parlamentari- Die Steuern sind zu reduzieren Ja, wir müssen endlich einmal Eine Senkung um 10 Punkte ist Der Staat Solothurn soll die seinen Steuerbezug auf das sich eine Steuersenkung auf. schen Gruppe Wirtschaft und und zwar nicht nur für das Jahr eine deutliche Steuersenkung angebracht. Damit kann den Steuern um mindestens 10 Pro- Jahr 2012 reduzieren? Mittelfristig aber nicht. Denn Gewerbe und Mitinitiant des 2012, sondern auch für die vornehmen und nicht immer mit Steuerzahlerinnen und Steuer- zentpunkte senken. Im Vergleich Wenn ja, um wie viele die Finanzlasten des Kantons Auftrags im Kantonsrat zur Jahre danach! Die Idee eines halbherzigen Steuersenkungen zahlern mindestens ein Teil der mit anderen Kantonen ist die Prozentpunkte? steigen schon in den nächsten Senkung der Steuern um 10% generellen Steuerrabatts, der nur schwache Signale aussenden. in den vergangenen Jahren zu Steuerbelastung im Kanton fünf Jahren erheblich. Zu Buche bin ich klar für eine substanzielle von Kantonsrätin Colette Adam Mit einer Senkung von viel eingenommenen Steuern Solothurn eine der höchsten. schlagen vor allem die Gesund- Senkung der kantonalen angedacht wurde, gefällt mir 15 Steuerprozenten würden zurückgegeben werden. Auf der anderen Seite verfügt heitskosten und die massiv Steuern auf das Jahr 2012. als Lösungsansatz sehr gut. wir zweifellos neue Akzente in der Kanton über mehr als eine geringeren Ausschüttungen der Steuerpolitik setzen. halbe Milliarde Franken Eigen- der Nationalbank. kapital.

wirtschaftsflash sept. 2011 27 Peter Hodel (44, FDP) Rolf Kissling (52, FDP) Beat Loosli (48, FDP) Schönenwerd; verheiratet. Neuendorf; verheiratet. Starrkirch-Wil; verheiratet. Meisterlandwirt; u.a. Gemeinde- Rechtsanwalt, Notar; u.a. Geschäftsführer einer Sammel- präsident, Vorstand Regional- Präsident KGV Solothurn, stiftung; u.a. Kantonsrat, verein Olten-Gösgen-Gäu, Vorstandsmitglied SOHK, Mitglied Finanzkommission Vizepräsident Solothurner Mitglied Schweizer Gewerbe- im Kantonsrat, VR-Präsident Einwohnergemeinden, Prü- kammer; 8 Jahre im Kantons- Sportpark Olten AG, Mitglied fungsexperte bei der landwirt- rat, 12 Jahre Ortsparteipräsi- Stiftungsrat bei Arkadis Olten. schaftlichen Meisterprüfung. dent. WAHLEN 2011 Der Bundesrat und der Dieser Ausstiegsentscheid wurde Eine genügende und zahlba- Grundsätzlich sind die alternati- Nationalrat haben einen zu schnell gefällt. Versorgungs- re Energieversorgung ist eine ven Energien sowie die Was- schrittweisen Ausstieg aus sicherheit und wettbewerbsfähige Grundvoraussetzung für die serkraft zu fördern und weiter der Kernenergie beschlossen. Strompreise sind wichtige Erhaltung unserer bis heute auszubauen. Die Energieeffizienz Mit welchen Alternativen soll Faktoren für Industrie und robusten Volkswirtschaft. muss in allen Bereichen, sei es bei die Industrie künftig auch Gewerbe, deshalb darf die Zahlreiche Arbeitsplätze und der Produktion, beim Transport ohne Atomstrom sicher und Technologie Kernenergie nicht unser Wohlstand hängen davon des Stroms, bei den Geräten und zu wettbewerbsfähigen einfach so abgeschrieben werden. ab. Die Forschung muss in nicht zuletzt bei den Verbrau- Bedingungen mit Energie Richtung erneuerbare Energien chern massiv verbessert werden. versorgt werden können? forciert werden. Kann es sich die Schweiz im Nein, denn ein Angriff auf das Nein. Eine Korrektur der heutigen Nein; das Personenfreizügigkeits- Verhältnis zur EU leisten, Personenfreizügigkeitsabkom- Einwanderungsüberschüsse abkommen war und ist einer der das Personenfreizügigkeits- men bedeutet ein Frontalangriff ist mit der EU auf dem Verhand- Motoren des wirtschaftlichen abkommen zu kündigen? auf die Bilateralen Verträge und lungsweg herbeizuführen. Erfolgs der Schweiz. damit auf die Arbeitsplätze in der Schweiz. Das Ende der Bilateralen ist der Anfang eines EU-Beitritts und das unterstütze ich nicht. Die aktuelle Euro- und Dollar- Zurzeit sind aus meiner Sicht Dafür gibt es kein funktionelles Das grosse Problem ist, dass der krise trifft die Schweizer keine wirkungsvollen Massnah- und nachhaltiges Rezept. Die Schweizer Franken gegenüber Wirtschaft massiv. Was ist men möglich, um die weitere Er- Politik kann aber zur Stärkung sämtlichen wichtigen Han- aus Ihrer Sicht zu tun, um starkung des Schweizer Frankens der internationalen Konkurrenz- delswährungen massiv stärker eine weitere Erstarkung zu verhindern. Ich bin überzeugt, fähigkeit für möglichst gute geworden ist. Eine Anbindung an des Schweizer Frankens zu dass der hohe Qualitätsanspruch Rahmenbedingungen und den Euro bedeutet den Verlust verhindern? und die Zuverlässigkeit unserer unternehmerischen Handlungs- der Eigenständigkeit und ist keine Dienstleistungen den Export freiraum zugunsten der Unter- Option. Es gilt die Exportindustrie auch in dieser schwierigen nehmen sorgen. in ihren Bemühungen aktiv zu Situation stützen. unterstützen. Die Politik setzt immer mehr Indem alles dafür getan werden Theoretisch gäbe es zahlreiche Bei jedem Gesetz sind zwingend Gesetze in Kraft. Daraus muss, damit die eidgenössische Möglichkeiten, um hier Gegen- die Auswirkungen im administra- resultieren zusätzliche Volksinitiative «Bürokratie- steuer zu geben. In der Praxis tiven und im fiskalischen Bereich administrative und teils Stopp!» der FDP zustande funktioniert dies aber nur, wenn (inkl. Gebühren!) für Wirtschaft auch steuerliche Belastungen kommt und vom Stimmbürger eine Vielzahl von Leuten ins und Gewerbe aber auch für die für die Wirtschaft und deutlich angenommen wird. Parlament gewählt werden, die Bürger aufzuzeigen. das Gewerbe. Wie wollen In der Umsetzung muss dem ernsthaft und aktiv liberales Sie diese zunehmende Begehren vollumfänglich und unternehmensfreundliches Paragraphitis stoppen? Rechnung getragen werden. Gedankengut vertreten. Soll der Staat Solothurn Wirkungsvoll wäre eine Senkung 15 Prozent. Ja; die Höhe der Reduktion des seinen Steuerbezug auf das der Staatssteuer nur, wenn auch Steuersatzes kann seriös jedoch Jahr 2012 reduzieren? die Gemeinden ihre Steuern erst festgelegt werden, wenn Wenn ja, um wie viele gleichzeitig senken würden. der Voranschlag 2012 vorliegt. Prozentpunkte? Als Gemeindepräsident sehe ich Aufgrund der Signale für den aber bereits heute neue Aufga- Voranschlag 2012 des Bundes benfelder auf die Gemeinden wie aber auch mit Blick auf das zukommen, welche den Spiel- angehäufte Eigenkapital liegt raum einengen. eine Reduktion von 10% im Bereich des Möglichen.

wirtschaftsflash sept. 2011 28 Der Bundesrat und der Dieser Ausstiegsentscheid wurde Eine genügende und zahlba- Grundsätzlich sind die alternati- Mehr Bus, Nationalrat haben einen zu schnell gefällt. Versorgungs- re Energieversorgung ist eine ven Energien sowie die Was- schrittweisen Ausstieg aus sicherheit und wettbewerbsfähige Grundvoraussetzung für die serkraft zu fördern und weiter ... mehr Umwelt der Kernenergie beschlossen. Strompreise sind wichtige Erhaltung unserer bis heute auszubauen. Die Energieeffizienz Mit welchen Alternativen soll Faktoren für Industrie und robusten Volkswirtschaft. muss in allen Bereichen, sei es bei ... mehr Lebensqualität! die Industrie künftig auch Gewerbe, deshalb darf die Zahlreiche Arbeitsplätze und der Produktion, beim Transport ohne Atomstrom sicher und Technologie Kernenergie nicht unser Wohlstand hängen davon des Stroms, bei den Geräten und zu wettbewerbsfähigen einfach so abgeschrieben werden. ab. Die Forschung muss in nicht zuletzt bei den Verbrau- Bedingungen mit Energie Richtung erneuerbare Energien chern massiv verbessert werden. WWW.HESS-AG.CH versorgt werden können? forciert werden. Kann es sich die Schweiz im Nein, denn ein Angriff auf das Nein. Eine Korrektur der heutigen Nein; das Personenfreizügigkeits- Verhältnis zur EU leisten, Personenfreizügigkeitsabkom- Einwanderungsüberschüsse abkommen war und ist einer der das Personenfreizügigkeits- men bedeutet ein Frontalangriff ist mit der EU auf dem Verhand- Motoren des wirtschaftlichen abkommen zu kündigen? auf die Bilateralen Verträge und lungsweg herbeizuführen. Erfolgs der Schweiz. damit auf die Arbeitsplätze in der Schweiz. Das Ende der Bilateralen ist der Anfang eines EU-Beitritts und das unterstütze ich nicht. Die aktuelle Euro- und Dollar- Zurzeit sind aus meiner Sicht Dafür gibt es kein funktionelles Das grosse Problem ist, dass der krise trifft die Schweizer keine wirkungsvollen Massnah- und nachhaltiges Rezept. Die Schweizer Franken gegenüber 'BDJMJUZ4FSWJDFT Wirtschaft massiv. Was ist men möglich, um die weitere Er- Politik kann aber zur Stärkung sämtlichen wichtigen Han- aus Ihrer Sicht zu tun, um starkung des Schweizer Frankens der internationalen Konkurrenz- delswährungen massiv stärker )PNFDBSF.BOBHFNFOU eine weitere Erstarkung zu verhindern. Ich bin überzeugt, fähigkeit für möglichst gute geworden ist. Eine Anbindung an -JGFTUZMF4FSWJDFT des Schweizer Frankens zu dass der hohe Qualitätsanspruch Rahmenbedingungen und den Euro bedeutet den Verlust verhindern? und die Zuverlässigkeit unserer unternehmerischen Handlungs- der Eigenständigkeit und ist keine Dienstleistungen den Export freiraum zugunsten der Unter- Option. Es gilt die Exportindustrie auch in dieser schwierigen nehmen sorgen. in ihren Bemühungen aktiv zu Situation stützen. unterstützen. Die Politik setzt immer mehr Indem alles dafür getan werden Theoretisch gäbe es zahlreiche Bei jedem Gesetz sind zwingend Gesetze in Kraft. Daraus muss, damit die eidgenössische Möglichkeiten, um hier Gegen- die Auswirkungen im administra- resultieren zusätzliche Volksinitiative «Bürokratie- steuer zu geben. In der Praxis tiven und im fiskalischen Bereich administrative und teils Stopp!» der FDP zustande funktioniert dies aber nur, wenn (inkl. Gebühren!) für Wirtschaft auch steuerliche Belastungen kommt und vom Stimmbürger eine Vielzahl von Leuten ins und Gewerbe aber auch für die für die Wirtschaft und deutlich angenommen wird. Parlament gewählt werden, die Bürger aufzuzeigen. das Gewerbe. Wie wollen In der Umsetzung muss dem ernsthaft und aktiv liberales Sie diese zunehmende Begehren vollumfänglich und unternehmensfreundliches Paragraphitis stoppen? Rechnung getragen werden. Gedankengut vertreten. Soll der Staat Solothurn Wirkungsvoll wäre eine Senkung 15 Prozent. Ja; die Höhe der Reduktion des seinen Steuerbezug auf das der Staatssteuer nur, wenn auch Steuersatzes kann seriös jedoch Jahr 2012 reduzieren? die Gemeinden ihre Steuern erst festgelegt werden, wenn Wenn ja, um wie viele gleichzeitig senken würden. der Voranschlag 2012 vorliegt. Prozentpunkte? Als Gemeindepräsident sehe ich Aufgrund der Signale für den aber bereits heute neue Aufga- Voranschlag 2012 des Bundes 1VSFYB(NC) benfelder auf die Gemeinden wie aber auch mit Blick auf das ,ÝS[FTUSBTTF zukommen, welche den Spiel- angehäufte Eigenkapital liegt 0SEOVOHVOE4BVCFSLFJUCFEFVUFO raum einengen. eine Reduktion von 10% im #JCFSJTU Bereich des Möglichen. 4JDIFSIFJUVOE-FCFOTRVBMJUÇU 5FMFGPO 'BY QVSFYB!CMVFXJODI 1VSFYB'BDJMJUZ4FSWJDFT XXXQVSFYBDI Marianne Meister (49, FDP) Heinz Müller (50, SVP) Christian Scheuermeyer Messen; verheiratet, Grenchen; verheiratet. (41, FDP) drei Kinder. Unternehmer; u.a. Kantons- Deitingen; verheiratet. Geschäftsführerin im eigenen und Gemeinderat, Kantonal- Geschäftsführer und Inhaber; Detailhandelsbetrieb. Vize- präsident SVP Solothurn. u.a. Präsident FDP Kanton präsidentin FDP Kanton Solothurn, Mitglied Kiwanis- Solothurn, u.a. Präsidentin organisation, Club FDP 2000, Ammännerkonferenz Vorstand FDP Deitingen. Bucheggberg, Kantonsrätin, Gemeindepräsidentin. WAHLEN 2011 Der Bundesrat und der Die Forschung von Energieeffizi- Es gibt zurzeit keine Alternative Ich unterstütze den Entscheid von Nationalrat haben einen enz und erneuerbaren Energien zur Kernenergie, welche sicher Bundesrat und Nationalrat nicht. schrittweisen Ausstieg aus muss mit Hochdruck vorangetrie- und wettbewerbsfähig ist. Die gefragten Alternativen haben der Kernenergie beschlossen. ben werden. Die Stimmbürger Aus diesem Grund ist es absolut die beiden Gremien bis heute Mit welchen Alternativen soll sollen entscheiden können, wie fahrlässig, den Ausstieg zu be- nicht schlüssig aufgezeigt! Ich die Industrie künftig auch der Energiemix für die Zukunft schliessen, ohne einen sicheren, plädiere für Versorgungssicher- ohne Atomstrom sicher und aussehen wird. Die Industrie ist sauberen und wettbewerbs- heit, wirtschaftliche Preise und zu wettbewerbsfähigen auf wettbewerbsfähige Strom- fähigen Ersatz für unsere Klimaschutz und die Offenhal- Bedingungen mit Energie preise angewiesen. Energieversorgung zu haben. tung der Option Kernenergie. versorgt werden können? Kann es sich die Schweiz im Nein! Die Wirtschaft ist auf die Jüngste Zahlen zeigen, dass die Nein, wir sind auf qualifizierte Verhältnis zur EU leisten, Personenfreizügigkeit mit der Einwanderung aus den EU-Ost- Fachleute aus dem Ausland auch das Personenfreizügigkeits- EU angewiesen. Sie hilft der staaten höher ist, als man uns bei in Zukunft dringend angewiesen. abkommen zu kündigen? Wirtschaft, den Bedarf an quali- der Abstimmung über die Laut neusten Studien sind auch fizierten Arbeitskräften zu Personenfreizügigkeit vorgegau- Gewerbe und KMU zunehmend decken. Gleichzeitig muss die kelt hat. Die Schweiz braucht mit einem Fachkräftemangel Einwanderung aus Drittstaaten keine unkontrollierte Einwande- infolge sinkenden Lehrverhält- nach dem Motto «hart-aber-fair» rung. Wir müssen wieder selber nissen und den Pensionierungen stärker begrenzt werden. entscheiden können, wer der geburtenstarken Jahrgänge kommen soll und wer nicht. immer mehr konfrontiert.

Die aktuelle Euro- und Dollar- Die Exportwirtschaft braucht Unsere Wirtschaft hat in der Staatsfonds oder Frankenan- krise trifft die Schweizer Freihandelsabkommen mit Vergangenheit immer durch bindung an den Euro lehne ich Wirtschaft massiv. Was ist aufstrebenden Staaten, Investiti- Innovation und Produktionsver- klar ab. Ein effizienteres und aus Ihrer Sicht zu tun, um onen in die Ausbildung eigener besserungen die Nachteile der fitteres Land erreichen wir durch eine weitere Erstarkung Fachkräfte, die Erhaltung der Frankenstärke aufgefangen. Bürokratieabbau, tiefere Steuern des Schweizer Frankens zu hohen Qualität unserer Produkte, Nach der Währungskrise stand und Gebühren, weniger Zölle für verhindern? ein liberales Arbeitsrecht und eine der Werkplatz Schweiz im Exporte; Effizienzsteigerung in währungspolitische Unabhängig- Vergleich zu ausländischen der öffentlichen Verwaltung und keit. Mitbewerbern jeweils besser halböffentlichen Betrieben. positioniert. Die Politik setzt immer mehr Ich unterstütze die «Bürokratie- Leider wurde diese «Gesetzes- Die «Bürokratie-Stopp»-Initiative Gesetze in Kraft. Daraus Stopp»-Initiative der FDP. Das flut» unter gütlicher Mithilfe der der FDP mit Herzblut unterstützen resultieren zusätzliche ist ein Schritt in die richtige bürgerlichen Parteien möglich. und alles daran setzen, dass die administrative und teils Richtung. Als SVP-Politiker bin ich bei Vorlage vom Stimmbürger ange- auch steuerliche Belastungen jedem neuen Gesetz sehr kritisch. nommen wird. Ausserdem: Mehr für die Wirtschaft und Im Zweifelsfall lehne ich es KMU- und Gewerbevertreter ins das Gewerbe. Wie wollen immer ab. Jedes Gesetz muss nationale Parlament wählen und Sie diese zunehmende ein Verfalldatum haben. ihnen den nötigen Support und Paragraphitis stoppen? Unterstützung geben. Soll der Staat Solothurn Ja, realistisch sind 10%. Ja, 15 Prozentpunkte. Ja, ich fordere 10 Prozentpunkte. seinen Steuerbezug auf das Diesen Wert kann sich der Kanton Jahr 2012 reduzieren? Solothurn leisten, er ist finanz- Wenn ja, um wie viele politisch vernünftig, verant- Prozentpunkte? wortungsbewusst und setzt ein deutliches Zeichen mit positiver Ausstrahlung.

wirtschaftsflash sept. 2011 30 Karriere auf einen Klick: www.fhnw.ch/wirtschaft/weiterbildung

– Unternehmenskommunikation und Marketing Der Bundesrat und der Die Forschung von Energieeffizi- Es gibt zurzeit keine Alternative Ich unterstütze den Entscheid von – Management und Führung Nationalrat haben einen enz und erneuerbaren Energien zur Kernenergie, welche sicher Bundesrat und Nationalrat nicht. – Finance und Controlling – Online-Marketing schrittweisen Ausstieg aus muss mit Hochdruck vorangetrie- und wettbewerbsfähig ist. Die gefragten Alternativen haben – Human Resource Management – Beratung und Coaching der Kernenergie beschlossen. ben werden. Die Stimmbürger Aus diesem Grund ist es absolut die beiden Gremien bis heute – Nonprofit- und Public Management – Wirtschaftsinformatik und E-Business Mit welchen Alternativen soll sollen entscheiden können, wie fahrlässig, den Ausstieg zu be- nicht schlüssig aufgezeigt! Ich die Industrie künftig auch der Energiemix für die Zukunft schliessen, ohne einen sicheren, plädiere für Versorgungssicher- ohne Atomstrom sicher und aussehen wird. Die Industrie ist sauberen und wettbewerbs- heit, wirtschaftliche Preise und zu wettbewerbsfähigen auf wettbewerbsfähige Strom- fähigen Ersatz für unsere Klimaschutz und die Offenhal- Kontakt: T +41 (0) 848 821 011, [email protected] Bedingungen mit Energie preise angewiesen. Energieversorgung zu haben. tung der Option Kernenergie. versorgt werden können? Kann es sich die Schweiz im Nein! Die Wirtschaft ist auf die Jüngste Zahlen zeigen, dass die Nein, wir sind auf qualifizierte Verhältnis zur EU leisten, Personenfreizügigkeit mit der Einwanderung aus den EU-Ost- Fachleute aus dem Ausland auch das Personenfreizügigkeits- EU angewiesen. Sie hilft der staaten höher ist, als man uns bei in Zukunft dringend angewiesen. abkommen zu kündigen? Wirtschaft, den Bedarf an quali- der Abstimmung über die Laut neusten Studien sind auch fizierten Arbeitskräften zu Personenfreizügigkeit vorgegau- Gewerbe und KMU zunehmend decken. Gleichzeitig muss die kelt hat. Die Schweiz braucht mit einem Fachkräftemangel Einwanderung aus Drittstaaten keine unkontrollierte Einwande- infolge sinkenden Lehrverhält- nach dem Motto «hart-aber-fair» rung. Wir müssen wieder selber nissen und den Pensionierungen stärker begrenzt werden. entscheiden können, wer der geburtenstarken Jahrgänge kommen soll und wer nicht. immer mehr konfrontiert. Wer ist seit 150 Jahren mit

Die aktuelle Euro- und Dollar- Die Exportwirtschaft braucht Unsere Wirtschaft hat in der Staatsfonds oder Frankenan- krise trifft die Schweizer Freihandelsabkommen mit Vergangenheit immer durch bindung an den Euro lehne ich Energie dabei? Wirtschaft massiv. Was ist aufstrebenden Staaten, Investiti- Innovation und Produktionsver- klar ab. Ein effizienteres und aus Ihrer Sicht zu tun, um onen in die Ausbildung eigener besserungen die Nachteile der fitteres Land erreichen wir durch eine weitere Erstarkung Fachkräfte, die Erhaltung der Frankenstärke aufgefangen. Bürokratieabbau, tiefere Steuern des Schweizer Frankens zu hohen Qualität unserer Produkte, Nach der Währungskrise stand und Gebühren, weniger Zölle für verhindern? ein liberales Arbeitsrecht und eine der Werkplatz Schweiz im Exporte; Effizienzsteigerung in währungspolitische Unabhängig- Vergleich zu ausländischen der öffentlichen Verwaltung und Die Regio Energie Solothurn feiert in diesem Jahr ihr 150-jähriges Bestehen keit. Mitbewerbern jeweils besser halböffentlichen Betrieben. positioniert. Als regional verankertes Querverbundunternehmen bieten wir unseren Kunden eine breite Palette an Energiedienstleistun- Die Politik setzt immer mehr Ich unterstütze die «Bürokratie- Leider wurde diese «Gesetzes- Die «Bürokratie-Stopp»-Initiative Gesetze in Kraft. Daraus Stopp»-Initiative der FDP. Das flut» unter gütlicher Mithilfe der der FDP mit Herzblut unterstützen gen: Strom, Fernwärme, Gas, Wasser, gebäudetechnische Installationen und umfassende Energieberatungsleistungen. Die resultieren zusätzliche ist ein Schritt in die richtige bürgerlichen Parteien möglich. und alles daran setzen, dass die Regio Energie Solothurn ist ein wichtiger Arbeitgeber der Region. Sie beschäftigt rund 140 Mitarbeitende und bildet 19 Ler- administrative und teils Richtung. Als SVP-Politiker bin ich bei Vorlage vom Stimmbürger ange- auch steuerliche Belastungen jedem neuen Gesetz sehr kritisch. nommen wird. Ausserdem: Mehr nende in unterschiedlichen Berufen aus. Die Region Solothurn ist uns wichtig, denn wir sind hier zuhause – seit 150 Jahren. für die Wirtschaft und Im Zweifelsfall lehne ich es KMU- und Gewerbevertreter ins das Gewerbe. Wie wollen immer ab. Jedes Gesetz muss nationale Parlament wählen und Sie diese zunehmende ein Verfalldatum haben. ihnen den nötigen Support und Paragraphitis stoppen? Unterstützung geben. www.regioenergie.ch Soll der Staat Solothurn Ja, realistisch sind 10%. Ja, 15 Prozentpunkte. Ja, ich fordere 10 Prozentpunkte. seinen Steuerbezug auf das Diesen Wert kann sich der Kanton Jahr 2012 reduzieren? Solothurn leisten, er ist finanz- Wenn ja, um wie viele politisch vernünftig, verant- Prozentpunkte? wortungsbewusst und setzt ein deutliches Zeichen mit positiver Ausstrahlung. So nah – so gut.

Inserat Wirtschaftsflash.indd 1 wirtschaftsflash sept.24.05.11 2011 08:58 31 Der Gegensatz zwischen «reich» und «arm»: Feldbrunnen mit einem Steuerfuss von 60 Prozent bezahlt pro Kopf 403 Franken, Herbetswil, mit einem Steuerfuss von 133 Prozent, erhält pro Kopf 815 Franken aus dem kantonalen Finanzausgleich. Der Geldfluss von Gemeinde zu Gemeinde

Ertragsschwache Gemeinden werden im Jahr 2012 rund 29,5 Millionen Franken aus dem Finanzausgleich des Kantons Solothurn erhalten. Der Kantonsrat hat die entsprechenden Parameter in der Augustsession genehmigt. Das Datenmaterial dazu offenbart den Unterschied zwischen «arm» und «reich».

PAUL MEIER

K antone mit grosser Ertragskraft Der Kantonsrat legt die Steuerungs- rund eine halbe Million an Investitions- unterstützen finanzschwache Kantone. grössen im direkten Finanzausgleich beiträgen und besonderen Beiträgen. Die entsprechenden Zahlungsflüsse fest. Das Parlament hat in seiner Finanziert werden diese Subventionen werden über den Finanzausgleich des Augustsession die Parameter für den zu drei Vierteln durch den Staat selbst Bundes geregelt. Gemeinden mit Finanzausgleich der Einwohnergemein- sowie zu einem Viertel durch 47 Ge- hohem Steuersubstrat helfen anderen den 2012 ohne grosse Diskussionen meinden, welche über eine hohe Gemeinden, welche tiefere Steuer- gutgeheissen. Die Botschaft zu diesem Ertragskraft verfügen. Für vier Gemein- erträge generieren und strukturbedingt Geschäft hat der Regierungsrat mit den haben die Finanzexperten des höhere Lasten zu finanzieren haben. Beschluss vom 28. Juni vorgelegt. Das Kantons Nullsummenspiele errechnet. Wer wie viel bezahlt und wer welche vielseitige Papier mit komplexem Daten- 2012 summa summarum am höchsten Beiträge erhält, umschreibt das Gesetz material ermöglicht einen umfassenden zur Kasse gebeten wird die Stadt Olten. über den Finanzausgleich des Kantons. Einblick in die Steuerlandschaft Kanton Mit etwas über 2,7 Millionen Franken Kriterien sind auf der einen Seite das Solothurn. Es offenbart den Unter- muss die Dreitannenstadt mehr als das Staatssteueraufkommen und auf der schied zwischen «arm» und «reich». Dreifache an den Finanzausgleich hin- anderen Seite der Gemeindesteuer- blättern als die Stadt Solothurn, die bedarf. Als Bemessungsgrundlagen 29,5 Millionen Franken zweithöchste Beitragszahlerin. Ursache dienen die Durchschnittszahlen der an 74 Gemeinden dafür ist Oltens beträchtliches Staats- Vorjahre; für die Abgaben beziehungs- Im nächsten Jahr werden 74 Gemein- steueraufkommen von 86 Millionen weise die Beiträge im Jahr 2012 gelten den total 29‘515‘000 Franken ordentli- Franken (Solothurn: 55,8 Millionen) die Zahlen der Jahre 2008 und 2009. che Beiträge erhalten. Hinzu kommen im Durchschnitt der Jahre 2008 und

wirtschaftsflash sept. 2011 32 STEUERNflash

2009, bei einem bereinigten Gemein- desteuerbedarf von 68 Millionen Bürgerliche Fraktionen fordern Steuersenkung Franken (Solothurn: 56,9 Millionen). Olten wird der kantonale Finanzaus- I n der aktuellen Diskussion um die Steuerbelastung im Kanton Solothurn hat gleich 2012 pro Kopf der Bevölkerung sich im Verlauf der Sommerwochen auf dem politischen Parkett etwas bewegt. 160 Franken kosten. Auf dem Tisch des Finanzdirektors liegt ein Auftrag der Fraktionen FDP.Die Im Vergleich mit den Quoten von Liberalen und CVP/EVP/glp, der vom Regierungsrat fordert, «dem Kantonsrat Feldbrunnen-St. Niklaus und Kammers- im Dezember ein Budget vorzulegen, das eine Senkung des Steuersatzes rohr ist das ein Bruchteil! Die beiden bei den Natürlichen Personen von 104 auf 94 Prozentpunkte vorsieht.» 43 Kan- Leberberger Gemeinden und ihre 925 tonsrätinnen und Kantonsräte haben den Vorstoss unterschrieben. Einen beziehungsweise 37 Einwohnerinnen Schritt weiter geht ein von 19 Ratsmitgliedern unterstütztes Begehren der und Einwohner trifft es mit 403 sowie Fraktion SVP: Sie verlangt eine Reduktion des Staatssteuerbezugs um 15 auf 373 Franken erheblich härter. Indes: 89 Prozentpunkte. Die Begehren treffen im Rathaus, wen wundert’s, auf taube Ob der hohen Abgaben hört man hier Ohren. Christian Wanner und seine Entourage malen für 2012 mittlerweile ein niemanden jammern. Diese sind die 100-Millionen-Defizit an die Wand, bei einem unveränderten Steuerfuss von Konsequenz aus der hohen Ertrags- 104 Prozent. Zur Erinnerung: In seinen Voranschlägen von 2002 bis 2010 kraft. Feldbrunnen und Kammersrohr errechnete der Regierungsrat ein Plus von total 99,1 Millionen Franken. Erzielt zieren mit einem Steuerfuss von je nur wurde in diesen neun Jahren alles in allem ein Überschuss von 1‘183,8 Milli- 60 Prozent die Spitze der Rangliste der onen Franken – zwölfmal mehr als budgetiert! steuergünstigsten Gemeinden. Die Analyse bestätigt: Wohnorte mit tiefen Steuersätzen sind für vermögen- de Personen attraktiv. Solche Kommu- Biberist. Die Auflistung der höchsten Solothurnische Steuerparadiese für nen generieren insgesamt höhere Pro-Kopf-Beiträge zeigt, in welchen Wirtschaft und Gewerbe sind Däniken, Erträge und sie sind deshalb in der Lage Bezirken die notleidenden Gemeinden in welchem das Kernkraftwerk Gösgen und auch in der Pflicht, ihren Obolus angesiedelt sind, nämlich im Thal und domiziliert ist, Feldbrunnen-St.Niklaus zugunsten strukturschwacher Gemein- im Dorneck. Am meisten Geld pro und Kammersrohr. Die Liste der teuers- den zu leisten. Wer seinen Steuerpflich- Einwohnerin und pro Einwohner wird ten Gemeinden wird angeführt von tigen hohe Prozentsätze abverlangt, hat im nächsten Jahr mit 815 Franken nach Gretzenbach (145 Prozent), Zullwil (138 nichtsdestotrotz noch zu wenig Mittel, Herbetswil, mit 716 Franken nach Prozent) und vier weiteren Gemeinden um die Gemeindeaufgaben aus eigener Welschenrohr und mit 690 Franken mit je 135 Prozent. Gretzenbach gehört Kasse finanzieren zu können. Die zehn nach Beinwil fliessen. zu jenen sieben Gemeinden im Kanton solothurnischen Gemeinden mit den Solothurn, welche Juristische Personen höchsten Steuersätzen für Natürliche Steuersätze für Juristische höher belasten als Natürliche Personen. Personen – zwischen 138 und 135 Personen Die entsprechende Differenz beträgt Prozent – müssen allesamt mit Beiträ- Die Botschaft des Regierungsrats zu 30 Prozent, ebenso wie in Boningen. gen aus dem staatlichen Finanzaus- den Steuerungsgrössen im direkten Höhere Steuern kassieren auch Nieder- gleich unterstützt werden. Finanzausgleich für das Jahr 2012 gösgen (plus 25 Prozent), Eppenberg- Den grössten Zuschuss im Betrag von enthält auch Angaben zu den Steuer- Wöschnau (16 Prozent), Schönenwerd 2,462 Millionen Franken erhält 2012 sätzen für Juristische Personen. In (10 Prozent), Obergösgen (8 Prozent) Oltens Nachbargemeinde Trimbach. 31 Gemeinden liegt der Steuersatz für und Hofstetten-Flüh mit dem Plus von Weitere sechs Gemeinden können Juristische Personen tiefer als jener für einem Prozent. Aus Gemeindesicht gibt ebenfalls mit Subventionen in sieben- Natürliche Personen, 87 Gemeinden es für diese Diskrepanzen nachvollzieh- stelliger Höhe rechnen, darunter behandeln die beiden Steuersubjekte bare Erklärungen. Unschön sind sie befinden sich die einstigen Industrie- ebenbürtig, sieben Gemeinden kas- gleichwohl: Sie zeichnen ein nicht eben hochburgen des Kantons, Zuchwil und sieren von Firmen höhere Steuern. KMU-freundliches Bild.

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wirtschaftsflash sept. 2011 33 STEUERNflash

Olten bezahlt in den Finanzausgleich das Dreifache von Solothurn Die zehn günstigsten Gemeinden Rang Gemeinde Abgabe total Fr. pro Einwohner Fr. Natürliche Personen 1 Olten 2‘734‘200 160.31 Rang Gemeinde Bezug 2 Solothurn 897‘100 56.72 1 Feldbrunnen- 60 St.Niklaus 3 Bettlach 434‘000 89.99 Kammersrohr 60 4 Däniken 387‘900 143.14 3 Däniken 77 5 Feldbrunnen-St.Niklaus 373‘300 403.57 4 Lüterkofen-Ichertswil 85 6 Dornach 356‘500 57.25 Rickenbach 85 7 Grenchen 306‘000 19.06 6 Bettlach 88 8 Oensingen 211‘300 42.64 7 Härkingen 89 9 Hägendorf 211‘200 46.52 8 Dornach 90 10 Hofstetten-Flüh 182‘700 60.48 9 Erlinsbach 98 Lohn-Ammannsegg 98 Mit 2,7 Millionen Franken muss die Stadt Olten im Jahr 2012 mehr als das Dreifache von Solothurn in den kantonalen Finanzausgleich abliefern. Das «verdankt» sie ihrem hohen Bevorzugte Domizile der potenten Steuer- Steueraufkommen in den Jahren 2008 und 2009. zahler: Die zehn steuergünstigsten Gemeinden des Kantons Solothurn.

Feldbrunnen trägt die höchste Quote pro Einwohner Juristische Personen Rang Gemeinde Abgabe total Fr. pro Einwohner Fr. Rang Gemeinde Bezug 1 Feldbrunnen-St.Niklaus 373‘300 403.57 1 Däniken 50 2 Kammersrohr 13‘800 372.97 Feldbrunnen- 50 3 Olten 2‘734‘200 160.31 St.Niklaus 4 Däniken 387‘900 143.14 3 Kammersrohr 60 4 Lohn-Ammannsegg 78 5 Oberramsern 10‘200 120.00 5 Kappel bei Olten 85 6 Härkingen 100.08 131‘200 Lüterkofen-Ichertswil 85 7 Rickenbach 81‘800 90.09 Rickenbach 85 8 Bettlach 434‘000 89.99 8 Bettlach 88 9 Lüterkofen-Ichertswil 60‘100 80.78 9 Härkingen 89 10 Neuendorf 126‘600 64.86 10 Balm bei Günsberg, 90 925 Personen – soviele Einwohnerinnen und Einwohner zählte Feldbrunnen-St.Niklaus im Dornach, Kriegstetten Durchschnitt der Jahre 2008 und 2009. Bei einer Abgabe von 373‘300 Franken ergibt das In 31 solothurnischen Gemeinden liegt den kantonalen Höchstwert pro Kopf von 403 Franken. der Steuersatz für Juristische Personen tiefer als jener für Natürliche Personen.

Sieben Gemeinden profitieren von Millionen-Zuschüssen Die zehn teuersten Gemeinden Rang Gemeinde Bezug total in Fr. pro Einwohner Fr. Natürliche Personen 1 Trimbach 2‘462‘900 394.95 Rang Gemeinde Bezug 2 Derendingen 2‘366‘200 388.79 1 Büren 138 3 Zuchwil 2‘268‘300 257.03 138 4 Dulliken 1‘821‘900 389.05 Zullwil 138 4 Erschwil 137 5 Biberist 1‘638‘100 205.87 5 Bolken 135 6 1‘469‘300 574.39 Mümliswil-Ramiswil Kienberg 135 7 Laupersdorf 1‘010‘100 601.61 Kleinlützel 135 8 Matzendorf 872‘600 668.15 Matzendorf 135 9 Gerlafingen 844‘200 172.74 Schnottwil 135 10 Welschenrohr 814‘200 716.73 Steinhof 135 Die sieben Gemeinden, welche im nächsten Jahr siebenstellige Beiträge aus dem Finanz- In den zehn teuersten Gemeinden bezahlen ausgleich erhalten werden, beziehen von Natürlichen Personen aktuell 122 (Trimbach), Steuerpflichtige zwischen 138 und 135, in 133 (Derendingen), 120 (Zuchwil), 123 (Dulliken), 130 (Biberist), 128 (Mümliswil-Ramiswil) weiteren 22 Gemeinden zwischen 130 und und 129 Prozent (Laupersdorf) Steuern. 134 Prozent!

Die höchsten Pro-Kopf-Beiträge gehen ins Thal Juristische Personen Rang Gemeinde Bezug total in Fr. pro Einwohner Fr. Rang Gemeinde Bezug 1 Herbetswil 454‘100 815.26 1 Gretzenbach 145 2 Lommiswil 138 2 Welschenrohr 814‘200 716.73 3 Kienberg 135 3 690.73 Beinwil 216‘200 Kleinlützel 135 4 Matzendorf 872‘600 668.15 Matzendorf 135 5 Kienberg 320‘500 634.65 Schnottwil 135 6 Aedermannsdorf 343‘000 612.50 7 Beinwil 134 7 Laupersdorf 1‘010‘100 601.61 Meltingen 134 8 Meltingen 377‘200 599.68 Seewen 134 10 Herbetswil 133 9 Steinhof 87‘500 599.32 Kaum KMU-freundlich: Gretzenbach 10 Bärschwil 514‘200 595.14 erhebt von Juristischen Personen Fünf der zehn Gemeinden, welche mit den höchsten Pro-Kopf-Beiträgen aus dem kantonalen 30 Prozent mehr als von Natürlichen Finanzausgleich gestützt werden, liegen im Bezirk Thal, drei im Bezirk Thierstein und je eine in Personen! Das Gleiche gilt in Boningen. den Bezirken Wasseramt und Gösgen.

Quelle: «Steuerungsgrössen im direkten Finanzausgleich für das Jahr 2012» (Botschaft und Entwurf des Regierungsrats an den Kantonsrat von Solothurn, 28. Juni 2011). wirtschaftsflash sept. 2011 34 06-007c_schweizerisch-4f.rz 6.5.2008 10:37 Uhr Seite 1

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Die Wettbewerbsfähigkeit unserer Volkswirtschaft basiert zu einem wesentlichen Teil auf der kollektiven Innovationskraft der über 300‘000 Unternehmen. Diese innovative Kapazität wiederum verdanken unsere Betriebe zu einem Grossteil der hervorragenden Ausbildung ihrer Arbeitskräfte. Das ist er- freulich, doch es zeichnen sich auch Tendenzen ab, die ein Umdenken erfordern. Rolf Kissling vertritt diesen Stand- ROLF KISSLING punkt als Präsident des Kantonal- Solothurnischen Gewerbeverban- des. Der Autor ist selbständiger D ie Ehrung hervorragender Leistun- lässigkeit zur höheren Berufsbildung Rechtsanwalt und Notar, er ist in gen im Rahmen des Projekts «5,3+ oder zur Hochschulbildung ermöglicht. Neuendorf tätig. Spitzenleistungen in der Berufslehre» Damit unser Land seine Leader-Position stösst im allgemeinen auf sehr gute in Sachen Wettbewerbsfähigkeit auch Resonanz. Andererseits ernten solche künftig verteidigen kann, bedarf es Produktionsmarkt hat und sich bereits Veranstaltungen da und dort auch grösster Anstrengungen zur Erhaltung wieder neuen Forschungsarbeiten kritische Reaktionen. Es gäbe mittler- des Innovationspotenzials seiner KMU- zuwendet. In diesem Bereich müssen weile zu viele Ehrungen und Preisverlei- Wirtschaft. Nur wenn wir es schaffen, unbedingt noch weitere Brücken hungen, hört man etwa. Fasst man dass unsere Unternehmen in der zwischen Hochschulen und Unter- jedoch die heutige Bedeutung der Entwicklung neuer Produkte und Tech- nehmen geschlagen werden. Berufsbildung etwas genauer ins nologien die Nase vorne behalten, Ernsthafte Schritte sind in Bezug auf Auge, stellt man fest, dass wir die wird dies gelingen. Zahlreiche andere das «Marketing» für die technischen jungen Leute, die sich motiviert und Faktoren wie beispielsweise hohe Ausbildungen angesagt. Dem schwin- engagiert eine möglichst gute berufliche Lohnkosten und «starker Schweize denden Interesse an entsprechenden Ausbildung aneignen, gar nicht genug Franken» können wir nur bedingt be- Berufen darf nicht tatenlos zugeschaut loben können. Gerade in diesem Bereich einflussen. Die Ausbildung guter Be- werden. Eine grosse Chance bietet muss überdurchschnittlicher Einsatz rufsleute jedoch haben wir in der Hand. dazu die soeben angelaufene Umset- öffentliche Anerkennung finden. Denn Die Unternehmen sind sich dessen zung der «Reform Sek I». Hier sind die entsprechenden Leistungsträge- bewusst und sind im eigenen Interesse ab dem siebten Schuljahr spezielle rinnen und Leistungsträger werden auch bereit, ihren Teil zu einer weiter- Lektionen zum Kennenlernen von Beru- Wesentliches zur weiteren Erfolgs- hin hervorragenden Berufsbildung fen und für die Berufswahl vorgesehen. geschichte unserer Volkswirtschaft beizutragen. Je länger je mehr zeigt Projektwochen und Kurzaufenthalte in beitragen. sich aber, dass diese bereits sehr Betrieben sollen den Schülern Charak- Die Schweiz ist ein rohstoffarmes Land. anspruchsvolle Aufgabe mit neuen teristiken von Berufen und Zusammen- Trotzdem hat sich unsere Nation in den Herausforderungen konfrontiert wird. hänge im Berufsleben verständlich vergangenen Jahrzehnten zum wett- Zum einen wird unsere bereits hoch machen. Dieses neue Modell kann aber bewerbsfähigsten Land der Welt ent- technologisierte Welt mit zunehmen- nur erfolgreich sein, wenn die Schul- wickelt. Kein anderes Land stellt im dem Fortschritt immer komplexer. lehrkräfte und die ausbildenden Verhältnis zur Einwohnerzahl so viele Die Anforderungen an die Kompetenz Wirtschaftsbetriebe intensiv zusam- Nobelpreisträger, hat so innovative der Berufsleute nehmen zu. Zum menarbeiten. Den Unternehmen bietet Unternehmen und gut ausgebildete anderen zeichnet sich ein Rückgang sich hier die Chance, bei den Schülern Arbeitskräfte vorzuweisen wie die des Interesses am Erlernen technischer durch praxisbezogenes Aufzeigen der Schweiz. Die Wettbewerbsfähigkeit Berufe ab. Kann dieser Trend nicht Attraktivität einer technischen Aus- unserer Volkswirtschaft basiert zu einem gestoppt werden, hätte dies für unsere bildung das Interesse an einer entspre- wesentlichen Teil auf der kollektiven zahlreichen technisch ausge-richteten chenden Berufslehre zu wecken. Innovationskraft der über 300‘000, zu KMU gravierende Folgen. Ein wesentlicher Punkt darf aber nicht 99 Prozent als KMU bestehenden Um die Innovationskraft unserer unerwähnt bleiben: Für eine erfolg- Unternehmen. Diese innovative Kapazität Wirtschaft weiter zu fördern, sind auch reiche Zukunft der schweizerischen wiederum verdanken unsere Betriebe die Kooperationen zwischen der Wirtschaftskraft sind die gebührende zu einem Grossteil der hervorragenden wissenschaftlichen Forschung und der Förderung und das koordinierte Zusam- Ausbildung ihrer Arbeitskräfte. Das unternehmerischen Praxis weiter aus- menwirken aller Ausbildungsbereiche Zauberwort heisst hier: Duale Berufs- zubauen und zusätzliche Synergien zwingend. Es genügt nicht, wenn die bildung, eine Kombination von Be- zu suchen. Es wird noch immer fest- Gleichwertigkeit der akademischen und triebslehre und schulischer Bildung. gestellt, dass zahlreiche potenzielle der beruflichen Ausbildung in der Die Schweiz hat diesbezüglich ein Forschungsergebnisse in der Schublade Verfassung verankert ist. Spitzenergeb- exzellentes Modell hervorgebracht, einer Universität verschwinden, weil nisse zeigen sich auch hier erst, wenn welches auch eine optimale Durch- der Wissenschaftler keinen Bezug zum die Sache in der Praxis funktioniert!

wirtschaftsflash sept. 2011 37 Bereits seit 45 Jahren gibt es die hpMüller Werkzeug- maschinen AG. Das Kern- geschäft der Firma ist der Handel mit Werkzeugmaschi- nen für die Bereiche Drehen, Fräsen und Schleifen. Seit 2003 ist Jörg Zubler Geschäftsführer und Inhaber der Firma in Etziken.

MAX FLÜCKIGER (TEXT), BERNHARD STRAHM (FOTOS)

Jörg Zubler ist seit 2003 Geschäftsführer und Inhaber des vor 45 Jahren gegründeten Handelsbetriebs hpMüller AG.

«Mehrmarken-Garagist» für Werkzeugmaschinen

W er ein Auto kaufen will, der geht Mit Beratung und Verkauf ist die Arbeit zu einem Garagisten. Dort erhält er der Wasserämter Firma längst nicht ein Fahrzeug seiner Wahl. Mit einer beendet. «Wir stellen die Maschine Mehrmarkengarage vergleichbar ist beim Kunden auf, schulen die Mitar- die hpMüller Werkzeugmaschinen AG beitenden und sorgen für den Service. in Etziken. Nur mit dem Unterschied, Grossmaschinen über zehn Tonnen dass dieses Solothurner Unternehmen werden vom Werk direkt zum Kunden Generalimporteur und exklusive Ver- geliefert. Wir sind für unsere Kunden tretung für die Schweiz und das Fürs- einfach die Anlaufstelle.» Dafür ver- tentum Lichtenstein ist. «Genau wie fügt Jörg Zubler über ein elfköpfiges in der Autogarage geben uns unsere Team. «Wir bilden zwar keine Lehr- Kunden ihre Wünsche, Bedürfnisse linge aus, dafür sind unsere Service- und Ziele bekannt. Wir schauen dann techniker immer auf dem neuesten für die optimale Lösung und besorgen Stand der Technik. Für Einzelaufträge bei unseren Partnern, den Maschinen- ziehen wir aber auch Spezialisten herstellern in Taiwan, Japan, Deutsch- bei und für die Transporte ist Walkers land, Italien, Holland und der Schweiz, Team aus Rüttenen unser Partner.» die passende Maschine», erklärt Jörg Jörg Zubler kann sich so auf seine Zubler. «Bei etwa 20 Prozent bauen Kernaufgaben, die Geschäftsführung wir Maschinen wie beim Autotuning und die Kundenbetreuung, konzent- auch zu Sonderlösungen um.» rieren. wirtschaftsflash sept. 2011 38 FOKUSflash

Jörg Zubler: «Wir besorgen bei internationalen Maschinenherstellern das auf die Kundenwünsche zugeschnittene Produkt».

ausgebaut hat, entwickelt sich unter Schweizer Firmen weiterhin welt- seinem Nachfolger zum internationa- weit gefragt sind.» Nicht immer ver- len Kundenbetreuer. «Der Firmen- kauft die Wasserämter Firma neue gründer interessiert sich immer noch Maschinen. «Wir vertreiben auch für unsere Arbeit und schaut praktisch gut erhaltene Gebrauchtmaschinen. jede Woche einmal bei uns herein», Diese werden in unserer firmen- erzählt Zubler. «Dass ich von ihm eigenen Werkstatt wenn nötig diese Firma übernehmen durfte, war aufbereitet.» für mich ein Glücksfall.» Der gelernte Werkzeugmacher war nach techni- scher Weiterbildung und Handels- Blick über die Schweizer diplom lange Zeit Gebietsverkaufs- Grenze hinaus leiter für Friedrich Deckel, München, Die Kunden der Wasserämter Firma der damals grössten deutschen Ma- hp Müller Werkzeug- stammen vor allem aus der Schweiz. schinenfabrik. «Durch diese Tätigkeit maschinenfabrik AG Nicht nur KMU wie der Vorzeige- hatte ich erste Kontakte mit Hanspeter betrieb Rolf Hänggi Engineering Müller und habe gesehen, wie viel Gründung: 1966. (Grenchen) oder Gewinde Ziegler AG Herzblut er für seine Firma vergiesst.» (Feldbrunnen und Horriwil) arbeiten Weil der Aargauer Familienvater Inhaber, Verwaltungsrat und mit Maschinen aus der «Mehrmarken- (zwei erwachsene Söhne) genug Geschäftsführer: Jörg Zubler. garage». SynthesMedizinaltechnik, vom Grosskonzernleben hatte, war ABB Turbo Systems AG, Bystronic der Wechsel in den Kleinbetrieb nach Mitarbeitende: 11 sowie oder Stadler-Rail vertrauen ebenso Etziken bald vollzogen. «Nach sechs Spezialisten für Einzelaufträge. auf die Dienste der hpMüller Werk- Jahren im Verkauf bei der hpMüller zeugmaschinen AG. «In den Schwei- Werkzeugmaschinen AG folgte für Partner: Maschinenhersteller zer Firmen schauen die Fachleute Zubler noch ein Abstecher als Ge- aus Taiwan, Japan, Deutschland, hervorragend zu ihren Maschinen. schäftsleiter zur AML Apparate und Italien, Holland, Dänemark und So wird der Schweizer Markt doch Metallbau AG in Langenthal. «Von der Schweiz. relativ klein. Darum schauen wir dort bin ich dann aber rasch wieder auch schon über die Grenzen hinaus, zurückgekommen und konnte mit Produkte: Leadwell, Sanco, verkaufen Maschinen auch nach einem Management-Buyout im Jahr Amada-Wasino, Takamaz, Mon- Deutschland, Finnland oder Ungarn», 2003 die Firma von Hanspeter Müller forts, Tacchella, Favretto, MCM, weist Jörg Zubler auf neue Märkte übernehmen.» Und wie der Firmen- Unisign, Jakobsen, Schaublin. für seine Firma hin. gründer vergiesst auch der 47-jährige Chef viel Herzblut für die Firma. Standort: Etziken. Übernahme war ein Glücksfall «Wir haben in der Schweiz hervorra- Was Hanspeter Müller 1966 als Ein- gende Fachkräfte und diesen können Online: www.hp-mueller.ch. mannbetrieb gegründet und dann wir mit unseren Maschinen das opti- zum nationalen Handelsunternehmen male Werkzeug bieten, sodass die

wirtschaftsflash sept. 2011 39 Trotzdemschaffitis Eine Krankheit, die’s bei uns nicht gibt.

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wirtschaftsflash sept. 2011 40 MAGAZIN flash Wer höher springt, punktet

Sprungkraft, Schnelligkeit und Beweglichkeit sind im Beachvolleyball die matchentscheidenden Fähig- keiten. Ein gutes Ballgefühl für Kundenbedürfnisse – die Siaxma AG sieht dies als wichtigen Faktor bei der Realisierung von Sicherheitslösungen.

E ine Mischung aus Ehe und Ge- Unternehmeralltag. Er sprach von den det werden. Schliesslich ist die Wahl schäftsbeziehung nannte Christian Visionen seiner Auftraggeber, die klare des Partners nicht nur im Beachvolley- Bigler, Direktor des Schweizerischen Vorstellungen von Sicherheits- oder ball elementar. Siaxma habe, so Keller, Volleyballverbandes, die Zweierbezie- Zeiterfassungslösungen mit neuartigen auch diesbezüglich ein gutes Ballgefühl hung von Beachvolley-Teams. Chemie, Funktionalitäten hätten, nicht aber vom und denke langfristig. Mit Panasonic Vertrauen und Respekt bilden das Weg dorthin. Diesen Weg aufzuzeigen beispielsweise pflege man seit Jahr- Fundament dieser engen Partnerschaf- sei Aufgabe des Dienstleisters. zehnten eine enge Zusammenarbeit, ten. Auch wenn sich nur zwei Spieler Siaxma vertritt seit Jahrzehnten die weil Ersatzteile und Reparaturservice die «Arbeit» teilen, habe jeder ganz Modul- oder eben Lego-Philosophie: stets gewährleistet seien. Die Gäste in bestimmte Stärken, wie Sprungkraft, Jedes Element ihrer Sicherheits- oder Gstaad erfuhren zudem als Erste von Schnelligkeit oder Beweglichkeit, die Zeitmanagement-Software kann einzeln der neuen Partnerschaft zwischen Kaba es geschickt einzusetzen gelte. Jedoch beschafft, ersetzt und aktualisiert wer- und Siaxma. Damit ist der Oensinger Si- dürfe das Ziel vor Augen nie fehlen. den, ohne dass die übrigen Systemkom- cherheits- und Zeitspezialist autorisiert, Diese Praxis übertrug Max Keller, ponenten tangiert werden. Wachsende sämtliche Kaba-Standalone-Komponen- Geschäftsführer der Gastgeberfir- und sich verändernde Firmenstrukturen ten in seine Installationen einzubinden. ma Siaxma AG, symbolisch in seinen können über Jahre im System abgebil- www.siaxma.ch Prestigeauftrag für die Wie lassen sich Carrosserie Hess AG Personalrisiken steuern? Das Risikomanagement gewinnt seit einigen Jahren im- 33 neue Trolley- mer mehr an Bedeutung. Es hat zum Ziel, den Fortbestand busse, produziert des Unternehmens langfristig zu sichern. Eine Risikokate- von der Carrosserie gorie – die Personalrisiken – wird oft unterschätzt und Hess AG in – muss gerade auch in KMU, insbesondere bei Schlüssel- die Zürcher funktionen wie dem Unternehmer selbst, dem Verkaufs- Verkehrsbetriebe oder Finanzverantwortlichen, berücksichtigt werden. setzen Solothurner In Zusammenarbeit mit der Groupe Mutuel veranstaltet die Qualität. Solothurner Handelskammer am Mittwoch, 23. November 2011 um 16.30 Uhr im «Mövenpick» in Egerkingen ein Infor- D ie Zürcher Verkehrsbetriebe setzen auf Solothurner Quali- mationsseminar zum Thema. Fachbuchautor Jean-Marcel Kobi tät! Zwölf Doppelgelenkbusse und 21 Gelenkbusse im Auf- wird die Wichtigkeit verschiedener Arten von Personalrisiken tragswert von rund 45 Millionen Franken darf die Carrosserie darlegen und aufzeigen, wie die Risiken im Personalmanage- Hess AG in Bellach anfertigen und an die ZVB ausliefern. Im ment erfasst, gemessen und gesteuert werden. Während des harten Ringen um Aufträge der öffentlichen Hand ist dieser Seminars erfahren die Teilnehmenden vom Corporate Care- Zuschlag für die 2008 mit dem Solothurner Unternehmerpreis Spezialisten der Groupe Mutuel, Bruno Guscioni, wie unter- ausgezeichnete Firma ein respektabler Erfolg. Die aus Zürich schiedliche Massnahmen des Gesundheits- und Absenzenma- bestellten Fahrzeuge der Modellreihe «Swisstrolley» würden nagements bei der Steuerung von Personalrisiken erfolgreich in idealer Weise die Vorzüge des flexiblen Strassenfahrzeugs eingesetzt werden können. Mit konkreten Fällen aus der Praxis mit den Vorteilen des nachhaltigen und emissionsarmen Elek- illustriert Ursula Baum von der Movis AG, wie Personalprob- troantriebs verbinden, schreibt die Hess AG. «So verfügen die leme die Unternehmensproduktivität beeinträchtigen können Fahrzeuge erstmals über einen elektrischen Speicher, welcher und wie die Leistungsfähigkeit individuell gefördert oder wie- auch die Notfahrt elektrisch sicherstellt.» Die Hess-Gruppe be- derhergestellt werden kann. In der Frage- und Diskussionsrun- schäftigt in Bellach sowie in verschiedenen Niederlassungen de zum Abschluss besteht die Gelegenheit, der Referentin und rund 400 Mitarbeitende, darunter rund 30 Lernende. den beiden Referenten vertiefende Fragen zu stellen und eige- www.hess-ag.ch ne Erfahrungen einzubringen.

wirtschaftsflash sept. 2011 41 Ideale Kombination von Theorie und Praxis: Studierende der Hochschule für Wirtschaft erarbeiten aus Fragestellungen von Unternehmungen Lösungsansätze. Studierende lösen Aufgaben für die Wirtschaft

Studierende der Hochschule für Wirtschaft FHNW bearbeiten Projekte aus den Bereichen Betriebswirtschaft und Wirtschaftsinformatik: Die auftraggebende Firma erhält eine gute Lösung für ihre Fragestellung und die Studierenden haben die Möglichkeit, in der Praxis anzuwenden, was sie während ihres dreijährigen Studiums gelernt haben.

FELIX STREBEL (TEXT), FACHHOCHSCHULE NORDWESTSCHWEIZ (FOTOS, GRAFIKEN)

D ie Fachhochschule Nordwestschweiz Wer sind die Auftraggeber? bietet einen besonderen Service an. Projektarbeiten können KMU, Sie lässt durch Studierende betriebs- Grosskonzerne, die öffentliche wirtschaftliche Projekte, aber auch Hand, NPO oder Einzelpersonen im Bereich der Wirtschaftsinformatik beantragen. Die folgende Grafik praxisbezogen bearbeiten. Unter den zeigt, dass fast alle Akteure zahlreichen Themen finden sich zum der Schweizer Wirtschaft diese Beispiel Fragen wie: Wie kann ein Option nutzen: Grossunternehmen Kleinbetrieb international erfolgreich und KMU sind dabei mit je einem tätig sein? Wie sollen KMU vorgehen, Drittel die prominentesten wenn sie eine Projektdatenbank mit Vertreter. Schnittstellen zum Rapportierungs- und Finanzwesen einführen möchten? Die Aufgabenstellungen Welche Marketingstrategie ist die Die Hochschule für Wirtschaft FHNW richtige für ein kulturelles Unternehmen bildet Studierende in den Bachelor Aktuelle Informationen und das Online- in der Startphase? Wie wird ein Nach- Studiengängen Betriebsökonomie, Eingabeformular finden sich unter: haltigkeitsbericht gemäss der Global International Business Management, www.fhnw.ch/wirtschaft/stupro/olten Reporting Initiative (GRI) erstellt? International Management und wirtschaftsflash sept. 2011 42 SERVICEflash

Organisationsform der Auftraggebenden 2010 Der Autor (insgesamt 157 Auftraggebende, Standort Olten)

8 4 9 Grossunternehmen 11 57 KMU Verwaltungen/Schulen NPO 18 Interessensvertretung/Verbände Öffentlich-rechtliche Anstalten (Post etc.) FHNW intern

50

!"#$#%&#'#()"# Felix Strebel !"#$%&'()*+,#",%(-%*.'/ 3-#,456"74-'81#2"&$ 9%56'.'(4:%4%'*.'/ <.2"'*9%41.#5%*!"'"= ist Betriebsökonom HWV, 0122.'-$"&1' ;',%#'%62%#,.2 (%2%',*>*?#("'-4"&1' er betreut die Koordinations- *+,-'.#/%0.1%2#34 *+@1;A-'#*BC()"4#%* *+?1:4#%'#)"%7%0 *+K'0-%(:-/1%:-%-5L:# stelle Studierendenprojekte *+,-'.4-&.56'7%0#% ++"#;D+*#E-57-/1% *+I#31'/%0 *+M'&#(4:2#(4$1<#55# *+8#7#+9#:)"6;:(<##% *+F#&-7;'(GD+*:"13 *+J7:(%#::356%# *+,(4-'&#(4#''4#(57%0 an der Hochschule für *+=%4#'%#+7%<+#>4#'%# *+9#:)"6;:3'12#::# *+H(E#':#+@47<(#% Wirtschaft der Fachhochschule ++?1$$7%(.-/1% *+H1.7$#%4#%*+7%< Nordwestschweiz in Olten. ++F(::#%:$-%-0#$#%4

Wirtschaftsinformatik aus. Entspre- Das Vorgehen Zusammenarbeit mit der Hochschule chend vielfältig präsentierten sich Nach der Themeneingabe prüft die werden. Die Firmen haben zudem die Projektthemen im Jahr 2010. Hochschule, ob sich die Eingabe auch die Möglichkeit, potenzielle grundsätzlich als Studierendenprojekt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Social Media und eignet. Anschliessend werden die kennen zu lernen. Nachhaltigkeitsberichte geeigneten Projekte den Studierenden Die Fragestellungen der Betriebe weitergeleitet. Diese wählen auf- Die Rahmenbedingungen ändern sich im Laufe der Zeit: Wäh- grund persönlicher Präferenzen und Fragestellungen für die nächsten Bache- rend vor ein paar Jahren die Einführung Erfahrungen ihr Projekt aus. Daher lor-Thesis können bis Ende Januar 2012 eines Internen Kontrollsystems (IKS), kann es durchaus vorkommen, dass eingereicht werden. Bearbeitet werden welches neu vom Gesetzgeber verlangt ein Projekt nicht zum ersten mögli- sie von anfangs März bis anfangs August wurde, stark gefragt war, lassen 2011 chen Termin bearbeitet wird. Länger- 2012. Als Kosten fallen 900 Franken plus verschiedene Organisationen Ab- fristig werden jedoch beinahe alle allfällige Spesen der Studierenden an. klärungen rund um Social Media und Projekte bearbeitet. Die Auftraggeber Arbeiten in den Bereichen Betriebsöko- im Bereich Nachhaltigkeitsbericht- können davon ausgehen, dass die nomie und International Management erstattung durchführen. Studierenden, die ihr Projekt bear- werden von Teams von je zwei Studie- beiten, eine Affinität für das Thema renden, solche in Wirtschaftsinformatik Welche Anforderungen haben und sich daher entsprechend von jeweils einem Studenten oder einer sind zu erfüllen? engagieren. Und je präziser der Auf- Studentin bearbeitet. Als Thema drängt sich das gesamte trag formuliert ist, desto grösser sind Spektrum der Betriebswirtschafts- die Chancen für ein gutes Ergebnis. lehre und der Wirtschaftsinformatik auf. Die Arbeiten sollten aus einem Die Gründe analytischen Teil (Expertengespräche, Die Zusammenarbeit mit Studierenden Literaturrecherche, Datenanalyse ist aus verschiedenen Gründen wert- etc.) und einem konzeptionellen Teil voll. Aktuelles betriebswirtschaftliches www.marketing-schulung.ch (Schlussfolgerungen aus der Analyse, Know-how kann umgesetzt oder Empfehlungen, Konzepterarbeitung interne Probleme können dank einer etc.) bestehen. Dringende Projekte unvoreingenommenen Drittsicht mit eignen sich nur begrenzt, da es nor- neuen Lösungsansätzen angegangen malerweise nach der Themeneingabe werden. Bestehende interne Engpässe mehrere Monate bis zur Bearbeitung können durch externe Ressourcen dauert. Wenig Sinn machen auch kompensiert werden und die Zusam- reine Fleissarbeiten (zum Beispiel menarbeit mit dem betreuenden Datenerfassung), denn die Studie- Dozenten oder der Dozentin kann renden sollen unter Beweis stellen wichtigen Input bringen. Es kommt Eidg. dipl. Verkaufsleiter • Marketingfachmann/-frau können, dass sie die gelernten auch vor, dass studentische Arbeiten • Verkaufsfachmann/-frau • MarKom Lehrgang Ass. Marketing und Verkauf • Marketingkommunikation Studieninhalte anwenden können. zu einem Initialprojekt für eine längere

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inserat_wirtschaftsflash.pdf:Layout 1 19.04.10 09:25 Seite 1

Dem Raum sappi_Image-Inserat_A4_Q2:Layout 1 23.4.2009 7:47 Uhr Seite 1 Gestalt Firmenessen werden in der geben. Krone gekrönt.

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www.sappi.com INSIDEflash Eine starke und engagierte Persönlichkeit ist nicht mehr

Gross war die Bestürzung über den uner- warteten Tod von GVG-Präsidentin Brigitte Gürber (56). Sie verstarb am 20. Juli 2011 an den Folgen eines Hirninfarktes. Brigitte Gürber war im Mai 2010 als erste Präsidentin des Grenchner Gewerbeverbands gewählt worden.

JOSEPH WEIBEL (TEXT UND FOTO) Brigitte Gürber als frisch gebackene erste Präsidentin des Gewerbeverbands Grenchen vor einem Jahr an der mia Grenchen.

D er Plan der gebürtigen Luzernerin stellte Brigitte Gürber, deren Mode- besuchte sie Detaillisten, Dienstleister war vor einem Jahr klar: Als Betreibe- boutique «La Rose» sich im Herzen des und Handwerker persönlich, und ver- rin einer Modeboutique im Grenchner Zentrums befand, schnell einmal fest, schaffte sich rasch grossen Respekt Stadtzentrum kannte sie die Probleme dass der eigentlich schön angelegte und Anerkennung. Mitte Juli dieses der Detaillisten in der zweitgrössten Marktplatz viel zu wenig für Aktivitäten Jahres erlitt sie einen Hirninfarkt, von Stadt im Kanton Solothurn. Hier wollte genutzt wird. «Wenn der Marktplatz dem sie sich nicht mehr erholte und sie den Hebel mit kurz- und mittelfris- nicht lebt, leidet auch jedes einzelne wenige Tage später verstarb. Mit Brigitte tigen Massnahmen ansetzen, um dem KMU», sagte sie folgerichtig. Ihr klares Gürber haben die Familie, der Gewerbe- drohenden «Lädelisterben» Paroli zu Ziel war, dass mindestens acht bis zehn verband Grenchen und die ganze bieten. Mit ihrer sympathischen, zeitwei- Mal im Jahr eine Aktivität auf dem Platz, Stadt eine starke und sympathische lig auch fast aufopfernden Art, stiess sie der so gross ist wie beispielsweise der Persönlichkeit verloren. sowohl bei Behörden als auch Gross- Berner Bundesplatz, stattfinden soll. verteilern immer auf offene Ohren. Den Puls der Grenchner Gewerbetreibenden Mit gutem Beispiel voran fühlte sie mit so genannten «Sprech- Brigitte Gürber war es nicht vergönnt, stunden». Diese Möglichkeit wurde ihr grosses Engagement für den Gewer- von vielen KMU auch genutzt. beverband und den Einkaufsstandort Übergangslösung Grenchen für eine längere Zeit einzu- Nach dem unerwarteten Tod von «Gibt‘s nicht – gibt‘s nicht!» bringen. In ihrer kurzen Amtszeit deu- Brigitte Gürber hat der Gewerbe- Den schon länger kreierten Slogan tete die auch sozial überaus engagierte verband Grenchen für die Führung «Gibt‘s nicht – gibt‘s nicht!» wollte Frau klar an, dass sie eine Macherin der Organisation ein Interregrum Brigitte Gürber ebenso in die Tat um- ist. Sie ging schon vorher mit gutem eingesetzt. Der Verband wird bis setzen, wie auch regelmässige Aktivi- Beispiel voran, wenn es darum ging, ein zur nächsten Generalversammlung täten auf dem Marktplatz und in den Schaufenster gehaltvoll zu dekorieren. von einem Dreier-Gremium gelei- Geschäften. Der von ihr initiierte zweite Sie wurde im Schaufensterwettbewerb tet. Markus Arnold (bisheriger Vi- «Cüpli-Samstag» wurde anfangs Sep- des GVG mehrmals ausgezeichnet. zepräsident) ist für die Betreuung tember mit Erfolg durchgeführt und vor Man sagt von ihr auch: Sie sei geboren der Projekte zuständig und Anlauf- allem zu ihrem Gedenken in kürzester worden zum Dienen. Ob in ihrer Familie, stelle für die Mitglieder. Blanchette Zeit noch auf die Beine gestellt. Der er- in ihrem Freundeskreis, bei schwieri- Knuchel hält die Vereinstätigkeiten wähnte GVG-Slogan wird im Herbst auf gen Lebenssituationen ihrer nächsten im Auge, Ruedi Spielmann, bis qualitativ guten GVG-Einkaufstaschen Mitmenschen – alle konnten auf ihre 2010 Präsident des GVG, vertritt prangen. «Gibt‘s nicht – gibt‘s nicht!» Unterstützung zählen. den Verband vor allem gegenüber steht für einen Einkaufsstandort, der Vor der Übernahme des Präsidiums war den Behörden. Für die Sekretariats- nicht nur den täglichen Bedarf abdeckt, sie bereits seit zwei Jahren im Vorstand arbeiten ist weiterhin Franziska sondern auch alle anderen Güter im des GVG. Als sie vor gut einem Jahr das Helfer zuständig. Verkaufssortiment hat. Ausserdem Präsidium als erste Frau übernahm,

wirtschaftsflash sept. 2011 45 FR 23. SEPTEMBER BIS SO 2. OKTOBER 2011 WIRTSCHAFTSflash HESO 2011, 34. Solothurner Herbstmesse mit Sonderschau Das Magazin der Solothurner «Medtech – Hightech» zur Medizinaltechnik der Region. Wirtschaft, 32. Jahrgang. FR 1. BIS 3. OKTOBER 2011 Erscheint sechsmal jährlich, 66. MIO, Messe in Olten. alle zwei Monate. S O 23. OKTOBER 2011 Herausgeber Eidgenössische Wahlen 2011. Solothurner Handelskammer Kantonal-Solothurnischer Gewerbeverband Verantwortlicher Ausschuss Paul Meier, [email protected] (Geschäftsführer) DI 27. SEPTEMBER 2011 Roland Fürst, [email protected] Cleantech Konkret Innovationsförderung für Öko-Projekte. HESO-Forum, Rythalle Andreas Gasche Soledurn. [email protected] FR 28. SEPTEMBER 2011 Joseph Weibel, [email protected] «Topaktuell – Incoterms 2010 – neue Fassung». Das neue Seminar für Export- Redaktion Interessierte. Solothurner Handelskammer, Solothurn. Joseph Weibel, DEJO Press MI 28. SEPTEMBER 2011 Buchenstrasse 101, 4500 Solothurn TalentMatch. Webbasierte Plattform für den Arbeitsmarkt Kanton Solothurn. Telefon 032 624 76 85 HESO-Forum, Rythalle Soledurn. Fax 032 624 74 44 M O 24. OKTOBER 2011 [email protected] Export-Dialog Südamerika. Free Trade Agreements und Exportchancen Fotoredaktion mit Peru, Kolumbien und Chile. Lernwerkstatt Olten GmbH, Olten. Bernhard Strahm MI 26. OKTOBER 2011 Konzept, Gestaltung Kommunikation 2.0. Erfahren Sie mehr über Klassische Kommunikation, mobile Andrea Eggenschwiler eggenschwiler & friends, werbung und Social Media. Mövenpick Hotel Egerkingen, Egerkingen. Werbeagentur, 4502 Solothurn D O 3. NOVEMBER 2011 [email protected] Arbeitsrechtsseminar. Ausgewählte Fragen und Neuerungen in Gesetzgebung Inserate und Rechtsprechung Hotel Balsthal AG ehem. Konferenzzentrum Kreuz-Rössli- PM MARKETING, Paul Meier Kornhaus, Balsthal. Mattenstrasse 4, 4532 Feldbrunnen MI 23. NOVEMBER 2011 Telefon 032 623 96 18 Risikomanagement: Wie lassen sich Personalrisiken steuern? Mobile 079 206 26 45 Konkrete Fälle aus der Praxis. In Zusammenarbeit mit Groupe Mutuel. Fax 032 623 96 19 Mövenpick Hotel Egerkingen, Egerkingen. [email protected] Auflage Weitere Informationsangebote der Solothurner Handelskammer finden Sie unter www.sohk.ch/de/veranstaltungen Mitgliederabonnements 4348, Gratisauflage 1108, Druckauflage 6191 Exemplare (WEMF/SW-Beglaubigung 2010). Geschäftsbedingungen Siehe: www.wirtschaftsflash.ch Administration, Abonnemente Einfache Gesellschaft D O 8. SEPTEMBER 2011 WIRTSCHAFTSflash Wahlen 2011 – eine Chance für KMU! Herbstanlass des Kantonal-Solothurnischen Hans Huber-Strasse 38 Gewerbeverbandes. 18 Uhr, Riggenbach AG, Olten. 4500 Solothurn Telefon 032 624 46 24 Fax 032 624 46 25 INSERENTEN IN DIESER AUSGABE [email protected] Aastra Telecom Schweiz AG 24 Abacus Research AG 21 AEK Energie AG 23 Abonnementspreise Arthur Flury AG 21 Bader AG Büro Design 44 Baloise Bank SoBa 23 Berner Kantonalbank Fr. 25.– für 1 Jahr BEKB 35 BusPro AG 33 Carrosserie Hess AG 29 Christina Meier 11 Credit Suisse 21 Fr. 40.– für zwei Jahre. Ernest Cavin 15 Fachhochschule Nordwestschweiz Hochschule für Wirtschaft 31 online FDP.Die Liberalen Kanton Solothurn 5 GA Weissenstein GmbH 21 Härterei Gerster AG 25 www.wirtschaftsflash.ch Heinz Müller 16 Home 4 you AG für Immobilien 36 Hotel Krone Solothurn 44 Druck, Spedition Paul Büetiger AG, 4562 Biberist Karen Grossmann 11 Kernkraftwerk Gösgen-Däniken AG 35 Kocher Consulting Papier: furioso 80g/m2 von Sappi Versicherungstreuhand AG 35 Kurt Fluri 15 local.ch 47 Markus Grütter 11 Medienhaus Schweiz AG, Biberist. Solothurn 16 Menz AG 35 ÖKK 40 P. Sonderegger AG 40 Peter Hodel 11 Pirmin Bischof 11 Purexa GmbH 29 Regio Energie Solothurn 31 reoplan treuhand ag 35 Rolf Kissling 9 Mit Namen gekennzeichnete Beiträge müs- Roth AG Gerlafingen 21 Ruth Neuenschwander 15 Sappi Schweiz AG 44 Scintilla AG 36 sen nicht die Meinung der Redaktion oder der Herausgeber vertreten. Siaxma AG 25 SIU Unternehmerschulung im Gewerbe 16 Solothurner Verband der Raiffeisenbanken 48 suva Schweizerische Unfallversicherung 2 SVP Kanton Solothurn 15 © Einfache Gesellschaft UBS AG 14 Wirtschaftsförderung Kanton Solothurn 16 WS Skyworker AG 36 WIRTSCHAFTSflash, Solothurn

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