Amtsblatt für den Landkreis

Nr. 18 29. Oktober 2009

Lfd. Nr. I n h a l t Seite

128 Stadt : 1. Änderung Bebauungsplan Nr. 117 „Vor dem Brandhai“ - Neuaufstellung 416 129 Stadt Braunlage: 1. Nachtragshaushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2009 418 130 Stadt : 2. Nachtragshaushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2009 421 131 Samtgemeinde : 2. Satzung zur Änderung der Hauptsatzung vom 06.10.1998 423 132 Stadt : Zweite Nachtragshaushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2009 424 133 Stadt Goslar: Jahresrechnungen und Schlussberichte des Rechnungsprüfungsamtes für die HHJ 2004 und 2005 427 134 Stadt Goslar: Friedhofssatzung vom 27.10.2009 428 135 Stadt : 7. Änderung des Bebauungsplanes SE 03 „Am Zither“ in Seesen 459 136 Stadt Seesen: 4. Änderung des Bebauungsplanes SE 32 „Schulzentrum“ in Seesen 461 137 Stadt Seesen: Aufhebung des Teilbebauungsplanes RHÜ „Klein Rhüden II“ im Stadtteil Rhüden 463 138 Stadt Seesen: Aufhebung des Bebauungsplanes RHÜ 13 „Klein Rhüden V“ im Stadtteil Rhüden 465 139 Stadt Seesen: Aufhebung des Bebauungsplanes RHÜ 14 „Klein Rhüden IV“ im Stadtteil Rhüden 467 140 GLL Northeim: Schlussfeststellung für das Flurbereinigungsverfahren Klein Rhüden, Landkreis Goslar 469 141 Kirchenvorstand der Ev.-luth. Kirchengemeinde Hahausen: Friedhofsordnung/Friedhofsgebührenordnung 470 142 Stadt Langelsheim: Satzung für die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Langelsheim 471

Amtsblatt f. d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009 / Ausgabe 18

Bekanntmachung der Stadt Braunlage

Der Rat der Stadt Braunlage hat in seiner Sitzung am 14. September 2009 den Bebauungsplan Nr. 117 „Vor dem Brandhai – Neuaufstellung -, 1. Änderung, als Satzung (§ 10 Abs. 1) BauGB) sowie die Begründung beschlossen.

Der Bebauungsplan Nr. 117, „Vor dem Brandhai“ - Neuaufstellung -, 1. Änderung, tritt mit dieser Bekanntmachung in Kraft. Jedermann kann dieses Planwerk während der allgemeinen Dienststunden im Rathaus, Herzog- Johann-Albrechtstraße 2, 38700 Braunlage, einsehen und über seinen Inhalt Auskunft verlangen.

Rechtsfolgen des § 215 Abs. 1 BauGB

Unbeachtlich werden

1. eine nach § 214 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 bis 3 beachtliche Verletzung der dort bezeichneten Verfahrens- und Formvorschriften,

2. eine unter Berücksichtigung des § 214 Abs. 2 beachtliche Verletzung der Vorschriften über das Verhältnis des Bebauungsplanes und des Flächennutzungsplanes und

3. nach § 214 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 bis 3 und Abs. 3, Satz 2 BauGB, beachtliche Mängel des Abwägungsvorgangs, wenn sie nicht innerhalb von 1 Jahr seit Bekanntmachung des Flächennutzungsplanes oder der Satzung schriftlich gegenüber der Stadt Braunlage unter Darlegung des die Verletzung begründenden Sachverhalts geltend gemacht worden sind.

Auf die Vorschriften des § 44 Abs. 3 Satz 1 und 2 sowie § 44 Abs. 4 BauGB über die Entschädi- gung von durch den Bebauungsplan Nr. 117 „Vor dem Brandhai – Neuaufstellung -, 1. Änderung“, eintretenden Vermögensnachteilen sowie über die Fälligkeit und das Erlöschen entsprechender Entschädigungsansprüche wird hingewiesen.

Braunlage, den 15.10.2009

STADT BRAUNLAGE DER BÜRGERMEISTER gez. Grote

Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 416 - Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 417 - Seite A

1. Nachtragshaushaltssatzung der STADT BRAUNLAGE

für das Haushaltsjahr 2009

Aufgrund des § 87 der Niedersächsischen Gemeindeordnung hat der Rat der Stadt Braunlage in seiner Sitzung am 14. September 2009 folgende Nachtragshaushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2009 beschlossen.

§ 1

Mit dem Nachtragsplan werden erhöht um vermindert um und damit der Gesamtbetrag des Haushaltsplanes 2009 einschließlich der Nachträge gegenüber nunmehr fest- bisher gesetzt auf € € € € a) im Verwaltungshaushalt

die Einnahmen unverändert

die Ausgaben unverändert b) im Vermögenshaushalt

die Einnahmen 218.100 - 1.275.100 1.493.200

die Ausgaben 218.100 - 1.275.100 1.493.200

Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 418 -

B § 2

Der Gesamtbetrag der vorgesehenen Kreditaufnahmen für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen (Kreditermächtigung) wird gegenüber der bisherigen Festsetzung von 353.200 € um 35.000 € erhöht und damit auf 388.200 € neu festgesetzt.

§ 3

Der bisherige Gesamtbetrag der Verpflichtungsermächtigungen wird nicht geändert.

§ 4

Der Höchstbetrag, bis zu dem Kassenkredite aufgenommen werden dürfen, wird gegenüber dem bisherigen Höchst- betrag nicht verändert.

§ 5

Die Steuersätze (Hebesätze) werden nicht geändert.

§ 6

Die Grenze für als unerheblich anzusehende über- und außerplanmäßige Ausgaben wird nicht geändert.

Braunlage, den 14. September 2009

gez. Grote (L.S.)

- Bürgermeister -

Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 419 -

Stadt Braunlage - 904-01/62-

Bekanntmachung

Die vorstehende 1. Nachtragshaushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2009 wird hiermit öffentlich bekannt gemacht.

Die nach dem 92 Abs. 2 NGO erforderliche Genehmigung ist durch den Landkreis Goslar unter dem Aktenzeichen 3 15 14 00 erteilt worden.

Die 1. Nachtragshaushaltssatzung liegt mit ihren Anlagen gemäß § 87 Abs. 1 in Ver- bindung mit § 86 Abs. 2 Satz 3 NGO

vom 30. Oktober 2009 bis 09. November 2009

zur Einsichtnahme während der Dienststunden im Rathaus der Stadt Braunlage, Zimmer 11, öffentlich aus.

Braunlage, den 06. Oktober 2009

Der Bürgermeister

gez. Grote (L.S.)

Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 420 - 2. Nachtragshaushaltssatzung der Stadt Bad Harzburg für das Haushaltsjahr 2009

Aufgrund des § 87 der Niedersächsischen Gemeindeordnung hat der Rat der Stadt Bad Harzburg in der Sitzung am 29. September 2009 folgende 2. Nachtragshaushaltssatzung für das Haushalts- jahr 2009 beschlossen:

§ 1

Mit dem Nachtragshaushaltsplan werden

erhöht vermindert und damit der Ge- des Haushalts- um um samtbetragplanes € € 2009

gegenüber bisher nunmehr festge- € setzt € a) im Verwaltungshaus- halt die Einnahmen 60.000 30.945.000 31.005.000 die Ausgaben 60.000 30.945.000 31.005.000 a) im Vermögenshaushalt die Einnahmen 6.080.000 7.811.400 13.891.400 die Ausgaben 6.080.000 7.811.400 13.891.400

§ 2

Der Gesamtbetrag der vorgesehenen Kreditaufnahmen für Investitionen und Investitionsförde- rungsmaßnahmen (Kreditermächtigung) wird gegenüber der bisherigen Festsetzung von 3.030.700 € um 6.000.000 € erhöht und damit auf 9.030.700 € neu festgesetzt.

§ 3

Der bisherige Gesamtbetrag der Verpflichtungsermächtigungen wird nicht verändert.

§ 4

Der Höchstbetrag, bis zu dem Kassenkredite aufgenommen werden dürfen, wird gegenüber dem bisherigen Höchstbetrag nicht verändert.

§ 5

Die Steuersätze (Hebesätze) werden nicht verändert.

§ 6

§ 6 bleibt gegenüber der bisherigen Festsetzung unverändert.

Bad Harzburg, 29. September 2009

S T A D T B A D H A R Z B U R G

L.S. gez. Abrahms Bürgermeister

Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 421 -

Bekanntmachung

Die vorstehende 2. Nachtragshaushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2009 wird hiermit öffentlich bekanntgemacht.

Die gemäß § 92 Absatz 2 NGO erforderliche Genehmigung ist durch den Landkreis Goslar am 1. Oktober 2009 unter dem Aktenzeichen 3 15 14 00 erteilt worden.

Der Haushaltsplan liegt nach § 86 Absatz 2 Satz 3 NGO

vom 2. November 2009 bis 10. November 2009

während der Dienststunden zur Einsichtnahme im Rathaus, Zimmer 207, öffentlich aus.

Bad Harzburg, den 5. Oktober 2009

Stadt Bad Harzburg

Der Bürgermeister

In Vertretung

gez. Kostial

Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 422 - 2. Satzung zur Änderung der Hauptsatzung der Samtgemeinde Lutter am Barenberge vom 06.10.1998

Aufgrund der §§ 6, 7 und 40 der Niedersächsischen Gemeindeordnung in der Fassung vom 28. Oktober 2006 (Nieders. GVBl. S. 473), geändert durch Art. 3 des Gesetzes zur Änderung des Niedersächsischen Kommunalabgabengesetzes, des Niedersächsischen Verwaltungskostengesetzes und anderer Gesetze vom 07. Dezember 2006 (Nds. GVBl. S. 575) hat der Rat der Samtgemeinde Lutter am Barenberge in seiner Sitzung am 01. Oktober 2009 die nachstehende Satzung beschlossen:

§ 1

Die Hauptsatzung der Samtgemeinde Lutter am Barenberge in der Fassung vom 06. Oktober 1998 wird wie folgt geändert:

I. § 3 Abs. 1 Satz lautet wie folgt:

Über die in § 72 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 bis 8 NGO aufgeführten Aufgaben des eigenen Wirkungskreises der Mitgliedsgemeinden hinaus erfüllt die Samtgemeinde Lutter am Barenberge folgende Aufgaben, die ihr von allen Mitgliedsgemeinden übertragen worden sind:

II. § 3 Abs. 1 wird wie folgt ergänzt:

10. Hochwasserschutz

§ 2

Diese Satzung tritt am 01.10.2009 in Kraft.

gez. Kühlewindt (Siegel) Samtgemeindebürgermeister

Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 423 - Zweite Nachtragshaushaltssatzung der Stadt Langelsheim für das Haushaltsjahr 2009

Aufgrund der §§ 40 und 87 der Niedersächsische Gemeindeordnung hat der Rat der Stadt Langelsheim in seiner Sitzung am 18. Juni 2009 folgende Nachtragshaushalts- satzung beschlossen:

§ 1

Mit dem 2. Nachtragsplan wird der Verwaltungshaushalt Einnahmen Ausgaben €€ erhöht um 662.900 1.843.100 vermindert um 167.400 36.600 und damit der Gesamtbetrag des Haushaltsplanes einschließlich des 1. und 2. Nachtrags gegenüber bisher 12.541.800 12.541.800 nunmehr festgesetzt auf 13.037.300 14.348.300

Mit dem 2. Nachtragsplan wird der Vermögenshaushalt Einnahmen Ausgaben €€ erhöht um 38.200 51.400 vermindert um 0 13.200 und damit der Gesamtbetrag des Haushaltsplanes einschließlich des 1. und 2. Nachtrags gegenüber bisher 2.542.900 2.542.900 nunmehr festgesetzt auf 2.581.100 2.581.100

§ 2

Der Gesamtbetrag der Kredite wird gegenüber der bisherigen Festsetzung in Höhe von 1.035.500 € nicht geändert.

Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 424 - § 3

Der Gesamtbetrag der Verpflichtungsermächtigungen wird gegenüber der bisherigen Festsetzung in Höhe von 240.000 € nicht geändert.

§ 4

Der Höchstbetrag der Kassenkredite wird gegenüber dem bisherigen Gesamtbetrag von 4.500.000 € nicht geändert.

§ 5

Die Steuersätze

1. Grundsteuer a) für die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe (Grundsteuer A) 330 v.H. b) für die Grundstücke (Grundsteuer B) 330 v.H.

2. Gewerbesteuer 335 v.H. werden nicht geändert.

Langelsheim, 18. Juni 2009

Stadt Langelsheim

(L.S.)

Henning Schrader Bürgermeister

Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 425 - Stadt Langelsheim Langelsheim, den 19.10.2009 Der Bürgermeister

Bekanntmachung

Die vorstehende 2. Nachtragshaushaltssatzung der Stadt Langelsheim für das Haushaltsjahr 2009 wird hiermit öffentlich bekannt gemacht.

Der 2. Nachtragshaushaltsplan für das Haushaltsjahr 2009 mit seinen Anlagen liegt gemäß § 86 Abs. 2 NGO in der Zeit

vom 02.11.2009 bis 12.11.2009 während der Dienststunden im Rathaus der Stadt Langelsheim, Harzstraße 8, Zim- mer 205, öffentlich aus.

Henning Schrader

Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 426 -

I.

Jahresrechnungen der Stadt Goslar für die Haushaltsjahre 2004 und 2005 Rechenschaftsberichte für die Haushaltsjahre 2004 und 2005 Stellungnahmen des Oberbürgermeisters zu den Schlussberichten des Rechnungsprüfungsamtes

II.

Jahresrechnungen der Stadt Goslar und Schlussberichte des Rechnungsprüfungsam- tes für die Haushaltsjahre 2004 und 2005

Gemäß § 101 der Niedersächsischen Gemeindeordnung hat der Rat der Stadt Goslar in seiner Sitzung am 30.09.2008 die Jahresrechnungen für die Haushaltsjahre 2004 und 2005 beschlossen und zugleich dem Oberbürgermeister die Entlastung erteilt.

Die Jahresrechnungen mit den Rechenschaftsberichten und den um die Stellungnahmen des Oberbürgermeisters ergänzten Schlussberichten des Rechnungsprüfungsamtes werden in der Zeit vom 30.10. bis 09.11.2009 im Fachdienst Finanzen in der Wallstraße 1 B, 2. OG, Zimmer 02.016 und im Service-Center in der Charley-Jacob-Straße 3 ausgelegt und können von Montag bis Freitag während der allgemeinen Öffnungszeiten eingesehen werden.

Goslar, 27.10.2009

Stadt Goslar Der Oberbürgermeister

i.V. gez.

Klaus Germer

Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 427 -

Der Rat der Stadt Goslar hat in seiner Sitzung vom 27.10.2009 aufgrund der §§ 6 und 8 der Niedersächsischen Gemeindeordnung (NGO) in der Fassung vom 22. August 1996 (Nds. GVBl. S. 382) in der zur Zeit gültigen Fassung folgende Satzung beschlossen:

Inhaltsverzeichnis

I. ALLGEMEINE VORSCHRIFTEN ...... 4 § 1...... 4 GELTUNGSBEREICH...... 4 § 2...... 4 FRIEDHOFSZWECK...... 4 § 3...... 4 BESTATTUNGSBEZIRKE ...... 4 § 4...... 5 SCHLIEßUNG UND ENTWIDMUNG ...... 5 II. ORDNUNGSVORSCHRIFTEN ...... 5 § 5...... 5 ÖFFNUNGSZEITEN ...... 5 § 6...... 6 VERHALTEN AUF DEM FRIEDHOF ...... 6 § 7...... 6 GEWERBETREIBENDE ...... 6 III. BESTATTUNGSVORSCHRIFTEN...... 8 § 8...... 8 ALLGEMEINES...... 8 § 9...... 8 BESCHAFFENHEIT VON SÄRGEN ...... 8 § 10...... 9 AUSHEBEN DER GRÄBER...... 9 § 11...... 9 RUHEZEIT...... 9 § 12...... 9 UMBETTUNGEN...... 9 IV. GRABSTÄTTEN...... 10 § 13...... 10 ALLGEMEINES...... 10 § 14...... 10 REIHENGRABSTÄTTEN ...... 10 § 15...... 11 PARTNERGRABSTÄTTEN...... 11 § 16...... 12 FAMILIENGRABSTÄTTEN ...... 12 §17...... 13 BEISETZUNG VON ASCHEN...... 13 § 18...... 14 GEMEINSCHAFTSGRABSTÄTTEN...... 14 § 19...... 14 EHRENGRABSTÄTTEN...... 14 V. GESTALTUNG DER GRABSTÄTTEN ...... 14 § 20...... 14 ALLGEMEINE GESTALTUNGSGRUNDSÄTZE ...... 14 § 21...... 14 WAHLMÖGLICHKEIT ...... 14

2 Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 428 -

VI. GRABMALE ...... 15 § 22...... 15 ABTEILUNGEN OHNE BESONDERE GESTALTUNGSVORSCHRIFTEN ...... 15 § 23...... 16 ABTEILUNGEN MIT BESONDEREN GESTALTUNGSVORSCHRIFTEN ...... 16 § 24...... 17 ZUSTIMMUNGSERFORDERNIS ...... 17 § 25...... 18 ANLIEFERUNG...... 18 § 26...... 18 STANDSICHERHEIT DER GRABMALE...... 18 § 27...... 18 UNTERHALTUNG ...... 18 § 28...... 19 ENTFERNUNG ...... 19 VII. HERRICHTUNG UND PFLEGE DER GRABSTÄTTEN...... 20 § 29...... 20 ALLGEMEINES...... 20 § 30...... 21 ABTEILUNGEN OHNE BESONDERE GESTALTUNGSVORSCHRIFTEN ...... 21 § 31...... 22 ABTEILUNGEN MIT BESONDEREN GESTALTUNGSVORSCHRIFTEN ...... 22 § 32...... 22 VERNACHLÄSSIGUNG...... 22 VIII. LEICHENHALLEN UND TRAUERFEIERN ...... 23 § 33...... 23 BENUTZUNG DER LEICHENHALLE ...... 23 § 34...... 23 TRAUERFEIERN ...... 23 IX. SCHLUSSVORSCHRIFTEN...... 24 § 35...... 24 ALTE RECHTE ...... 24 § 36...... 24 HAFTUNG...... 24 § 37...... 24 GEBÜHREN...... 24 § 38...... 25 ORDNUNGSWIDRIGKEITEN ...... 25 § 39...... 25 INKRAFTTRETEN ...... 25 X HILFEN, AUSKÜNFTE ...... 26 LAGEPLÄNE ...... 26 Friedhof Feldstraße (alter Teil)...... 26 Friedhof Feldstraße (neuer Teil) ...... 27 Lageplan Friedhof Hildesheimer Straße...... 28 Friedhof Hahnenklee ...... 29 Friedhof Jerstedt...... 30 Friedhof Oker ...... 31 AUSKÜNFTE - ZUSTÄNDIGKEITEN ...... 32 Postanschrift-Kommunikation ...... 32 Auskünfte /Zuständigkeiten ...... 32

3 Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 429 -

I. Allgemeine Vorschriften

§ 1 Geltungsbereich

Diese Friedhofssatzung gilt für die im Gebiet der Stadt Goslar gelegenen und von ihr verwalteten Friedhöfe.

§ 2 Friedhofszweck

(1) Das Bestattungswesen mit seinen Friedhöfen stellt eine nichtrechtsfähige Anstalt der Stadt Goslar dar.

(2) Die Friedhöfe dienen der Bestattung aller Personen, die bei ihrem Ableben Einwohner der Stadt Goslar waren oder ein Recht auf Beisetzung in einer bestimmten Grabstätte besaßen. Die Bestattung anderer Personen bedarf einer vorherigen Zustimmung der Friedhofsverwaltung. Friedhöfe dienen darüber hinaus als Grünanlagen der Erholungsvorsorge der Bevölkerung.

(3) Innerhalb des Stadtgebietes müssen Leichen und Aschen auf städtischen oder dafür zugelassenen Friedhöfen bestattet werden.

(4) Die Wahl des Friedhofes ist mit Einschränkung der Regelung des § 3 möglich.

§ 3 Bestattungsbezirke

(1) Das Stadtgebiet wird in folgende Bestattungsbezirke eingeteilt:

a) Bestattungsbezirk des Friedhofs Hahnenklee Er umfasst das Gebiet der Ortsteile Hahnenklee und Hahnenklee-Bockswiese.

(2) Alle übrigen städtischen Friedhöfe unterliegen keinen Bestattungsbezirken.

(3) Die Verstorbenen sollen auf dem Friedhof des Bezirks bestattet werden, in dem sie zuletzt ihren Wohnsitz hatten. Die Bestattung auf anderen Friedhöfen ist möglich, wenn dies gewünscht wird und die Belegung dies zulässt oder dort ein Nutzungsrecht an einer Familiengrabstätte (früher auch als Wahlgrabstätte bezeichnet) besteht.

4 Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 430 -

§ 4 Schließung und Entwidmung

(1) Friedhöfe, Friedhofsteile und einzelne Grabstätten können aus wichtigem öffentlichem Interesse geschlossen oder entwidmet werden. Durch Schließung wird die Möglichkeit weiterer Beisetzungen ausgeschlossen; durch die Entwidmung verliert der Friedhof seine Eigenschaft als öffentliche Bestattungseinrichtung. Besteht die Absicht der Schließung, so werden keine Nutzungsrechte mehr erteilt oder wiedererteilt.

(2) Die Absicht der Schließung, die Schließung selbst und die Entwidmung sind jeweils öffentlich bekanntzumachen. Der Nutzungsberechtigte einer Familiengrabstelle, Partnergrabstelle oder Urnenfamiliengrabstelle erhält außerdem einen schriftlichen Bescheid, sofern sein Aufenthalt bekannt oder ohne besonderen Aufwand zu ermitteln ist.

(3) Umbettungstermine werden drei Monate vorher öffentlich bekanntgemacht. Gleichzeitig sind sie bei Reihengrabstätten/Urnenreihengrabstätten einem Angehörigen des Verstorbenen, bei Familiengrabstätten, Partnergrabstätten und Urnenfamiliengrabstätten dem Nutzungsberechtigten mitzuteilen.

(4) Die Stadt kann die Schließung verfügen, wenn keine Rechte auf Bestattung entgegenstehen.

(5) Die Stadt kann die Entwidmung verfügen, wenn alle Nutzungsrechte und Ruhefristen abgelaufen sind.

(6) Soweit zur Schließung oder Entwidmung Nutzungsrechte aufgehoben oder im Einvernehmen mit den Berechtigten abgelöst werden sollen, sind unter ersatzweiser Einräumung entsprechender Rechte auch Umbettungen ohne Kosten für den Nutzungsberechtigten möglich. Die Ersatzgrabstätten werden von der Stadt auf ihre Kosten in ähnlicher Weise wie die Grabstätten auf den entwidmeten oder außer Dienst gestellten Friedhöfen/Friedhofsteilen hergerichtet. Die Ersatzfamiliengrabstätten werden Gegenstand des Nutzungsrechtes.

II. Ordnungsvorschriften

§ 5 Öffnungszeiten

(1) Die Friedhöfe sind während den an den Eingängen bekanntgegebenen Zeiten für den Besuch geöffnet.

(2) Die Stadt kann das Betreten aller oder einzelner Friedhofsteile aus besonderem Anlass vorübergehend untersagen.

5 Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 431 -

§ 6 Verhalten auf dem Friedhof

(1) Jeder hat sich auf den Friedhöfen der Würde des Ortes entsprechend zu verhalten. Die Anordnungen des Friedhofspersonals sind zu befolgen.

(2) Die Anordnungen des Friedhofspersonals sind unverzüglich zu befolgen. Eltern haften für ihre Kinder.

(3) Auf den Friedhöfen ist insbesondere nicht gestattet,

a) die Wege mit Kraftfahrzeugen aller Art ohne Genehmigung zu befahren,

b) Waren aller Art, insbesondere Kränze und Blumen, und gewerbliche Dienste anzubieten,

c) an Sonn- und Feiertagen oder in der Nähe einer Bestattung Arbeiten auszuführen,

d) ohne schriftlichen Auftrag der Angehörigen gewerbsmäßig zu fotografieren,

e) Druckschriften zu verteilen, ausgenommen Drucksachen, die im Rahmen der Bestattungsfeier notwendig und üblich sind,

f) Abraum und Abfälle außerhalb der dafür bestimmten Stellen abzulagern,

g) den Friedhof und seine Einrichtungen und Anlagen zu verunreinigen oder zu beschädigen, Einfriedungen und Hecken zu übersteigen und Rasenflächen (soweit sie nicht als Wege dienen), Grabstätten und Grabeinfassungen zu betreten,

h) zu Iärmen und zu spielen, zu essen und zu trinken sowie zu lagern,

i) Tiere mitzubringen, ausgenommen Blindenhunde.

Die Stadt kann Ausnahmen zulassen, soweit sie mit dem Zweck des Friedhofs und der Ordnung auf ihm vereinbar sind.

(4) Das Befahren der Friedhofswege mit Fahrrädern im Schritt-Tempo durch Friedhofsnutzer wird geduldet. Die Haftung für diese Nutzung liegt ausschließlich beim Nutzer. Der Fußgängerverkehr hat grundsätzlich Vorrang.

(5) Totengedenkfeiern und andere nicht mit einer Bestattung zusammenhängende Veranstaltungen bedürfen der Zustimmung der Friedhofsverwaltung, sie sind spätestens 8 Tage vorher anzumelden.

§ 7 Gewerbetreibende

(1) Bildhauer, Steinmetze, Gärtner und sonstige Gewerbetreibende bedürfen für Tätigkeiten auf den Friedhöfen der vorherigen Zulassung durch die Stadt, die gleichzeitig den Umfang der Tätigkeiten festlegt.

6 Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 432 -

(2) Zuzulassen sind Gewerbetreibende, die

a) in fachlicher, betrieblicher und persönlicher Hinsicht zuverlässig sind und

b) selbst oder deren fachliche Vertreter die Meisterprüfung abgelegt haben oder in die Handwerksrolle eingetragen sind oder über eine gleichwertige Qualifikation verfügen

c) eine entsprechende Berufshaftpflichtversicherung nachweisen können

(3) Die Zulassung erfolgt durch Ausstellen einer Berechtigungskarte. Die zugelassenen Gewerbetreibenden haben für ihre Bediensteten einen Bedienstetenausweis auszustellen. Die Zulassung und die Bedienstetenausweise sind dem Friedhofspersonal auf Verlangen vorzuweisen; sie sind alle 2 Jahre zu erneuern.

(4) Diesem Antrag ist eine Auflistung aller zum Einsatz kommenden Kraftfahrzeuge beizufügen. Hierin sind amtliche Kennzeichen und fahrzeugtypische Daten (Maße, zul. Gesamtgewicht ) anzugeben.

(5) Die Gewerbetreibenden und ihre Bediensteten haben die Friedhofssatzung und die dazu ergangenen Regelungen zu beachten. Die Gewerbetreibenden haften für alle Schäden, die sie oder ihre Bediensteten im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit auf den Friedhöfen schuldhaft verursachen.

(6) Unbeschadet § 6 Abs. 3 Buchst. c) dürfen gewerbliche Arbeiten auf den Friedhöfen nur während der von der Stadt festgesetzten Öffnungszeiten durchgeführt werden. Die Arbeiten sind eine halbe Stunde vor Ablauf der Öffnungszeit des Friedhofes, spätestens jedoch um 18.00 Uhr, an Samstagen und Werktagen vor Feiertagen spätestens um 13.00 Uhr zu beenden. In den Fällen des § 5 Abs. 2 sind gewerbliche Arbeiten ganz untersagt.

(7) Die für die Arbeiten erforderlichen Werkzeuge und Materialien dürfen auf den Friedhöfen nur vorübergehend und nur an Stellen gelagert werden, an denen sie nicht behindern. Bei Beendigung oder bei Unterbrechung der Tagesarbeit sind die Arbeits- und die Lagerplätze wieder in den früheren Zustand zu bringen. Die Gewerbetreibenden dürfen auf den Friedhöfen keinerlei Abfall, Abraum, Rest- und Verpackungsmaterial ablagern. Gewerbliche Geräte dürfen nicht an oder in den Wasserentnahmestellen der Friedhöfe gereinigt werden.

(8) Gewerbetreibenden, die trotz schriftlicher Mahnung gegen die Vorschriften der Abs. 3 bis 7 verstoßen oder bei denen die Voraussetzungen des Abs. 2 ganz oder teilweise nicht mehr gegeben sind, kann die Stadt die Zulassung auf Zeit oder auf Dauer durch schriftlichen Bescheid entziehen. Bei einem schwerwiegenden Verstoß ist eine Mahnung entbehrlich.

(9) Gewerbetreibende mit Niederlassung in einem anderen Mitgliedstaat der Europäischen Union oder einem anderen Vertragstaat des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum, die im Inland nur vorübergehend tätig sind, haben die Aufnahme ihrer Tätigkeit auf dem Friedhof anzuzeigen. Die Gewerbetreibenden haben für jeden Bediensteten bei der Stadt einen Ausweis zu beantragen. Die Bedienstetenausweise sind dem Friedhofspersonal auf Verlangen vorzuweisen. Abs. 1 – 4; Abs. 6 Satz 2 und Abs. 8 finden keine Anwendung. Das Verwaltungsverfahren kann über eine einheitliche Stelle nach dem Verwaltungsverfahrensgesetz des Landes Niedersachsen abgewickelt werden.

7 Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 433 -

III. Bestattungsvorschriften

§ 8 Allgemeines

(1) Bestattungen sind unverzüglich nach Beurkundung des Sterbefalls bei der Stadt anzumelden. Der Anmeldung sind die erforderlichen Unterlagen beizufügen. Wird eine Beisetzung in einer vorher erworbenen Wahlgrabstätte/Urnengrabstätte beantragt, ist auch das Nutzungsrecht nachzuweisen. Bei Feuerbestattungen ist gleichzeitig die Art der Beisetzung festzulegen, die Bescheinigung über die Einäscherung ist vorzulegen.

(2) Die Stadt setzt Ort und Zeit der Bestattung fest.

(3) Erdbestattungen und Einäscherungen sollen in der Regel spätestens 96 Stunden nach Eintritt des Todes erfolgen. Aschen müssen spätestens 2 Monate nach der Einäscherung bestattet werden, andernfalls werden sie auf Kosten des Bestattungspflichtigen in einer anonymen Urnengemeinschaftsgrabstätte bestattet.

(4) Erdbestattungen sind nur in Särgen zulässig. Verstorbene muslimischen Glaubens können auf dem muslimischen Grabfeld des Friedhofs Feldstraße gemäß Genehmigung der Unteren Gesundheitsbehörde vom 14.8.2006 sarglos im Leinentuch beigesetzt werden.

§ 9 Beschaffenheit von Särgen

(1) Die Särge müssen festgefügt und so abgedichtet sein, dass jedes Durchsickern von Feuchtigkeit ausgeschlossen ist.

(2) Särge, Sargausstattungen und Sargabdichtungen dürfen nur aus leicht abbaubarem Material (z.B. Vollholz) bestehen, die keine PVC-, PCP-, formaldehydabspaltenden, nitrozellulosehaltigen oder sonstigen umweltgefährdenden Lacke und Zusätze enthalten. Es ist insbesondere darauf zu achten, dass keine Stoffe verwendet werden, die schädliche Auswirkungen auf das Grundwasser haben könnten. Tropische Holzarten sind nicht zu verwenden.

(3) Die Kleidung der Leiche soll nur aus Papierstoff und Naturtextilien bestehen. Auch Überurnen, die in der Erde beigesetzt werden, müssen aus leicht abbaubarem, umweltfreundlichem Material bestehen.

(4) Die Särge sollen für erwachsene Verstorbene höchstens 2,10 m lang 0,70 m hoch und im Mittelmaß 0,70 m breit sein, Särge für Personen bis zum 2. Lebensjahr 1,20 m lang, 0,50 m hoch und breit. Sind in Ausnahmefällen größere Särge erforderlich, ist die Zustimmung der Stadt bei der Anmeldung der Bestattung einzuholen.

8 Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 434 -

§ 10 Ausheben der Gräber

(1) Die Gräber werden von der Friedhofsverwaltung oder von ihr beauftragten Dritten ausgehoben und wieder verfüllt.

(2) Die Tiefe der einzelnen Gräber beträgt von der Erdoberfläche (ohne Hügel) gemessen bis zur Oberkante des Sarges mindestens 0,90 m, bis zur Oberkante der Urne mindestens 0,50 m.

(3) Die Gräber für Erdbeisetzungen müssen voneinander durch mindestens 0,30 m starke Erdwände getrennt sein.

(4) Der Nutzungsberechtigte hat Grabzubehör vorher entfernen zu lassen. Sofern beim Ausheben der Gräber Grabmale, Fundamente oder Grabzubehör durch die Friedhofsverwaltung entfernt werden müssen, sind die dadurch entstehenden Kosten durch den Nutzungsberechtigten der Friedhofsverwaltung zu erstatten.

§ 11 Ruhezeit

(1) Auf den Friedhöfen der Stadt Goslar gelten folgende Ruhefristen:

a) Erdbestattung von Personen ab 5 Jahren: 30 Jahre

b) Erdbestattung von Personen unter 5 Jahren: 20 Jahre

c) Bestattung von Urnen: 20 Jahre

(2) Vor Ablauf der Ruhefrist darf keine neue Erdbestattung in derselben Grabstelle stattfinden.

§ 12 Umbettungen

(1) Die Ruhe der Toten darf grundsätzlich nicht gestört werden.

(2) Umbettungen von Leichen und Aschen bedürfen, unbeschadet der sonstigen gesetzlichen Vorschriften, der vorherigen Zustimmung der Stadt. Die Zustimmung kann nur bei Vorliegen eines wichtigen Grundes erteilt werden. Umbettungen innerhalb des Stadtgebiets sind im ersten Jahr der Ruhezeit nur bei Vorliegen eines dringenden öffentlichen Interesses zulässig.

(3) Umbettungen aus einer Reihengrabstätte/Urnenreihengrabstätte in eine andere Reihengrabstätte/Urnengrabstätte sind innerhalb des Stadtgebiets nicht zulässig. § 4 Abs. 6 bleibt unberührt.

(4) Nach Ablauf der Ruhezeit noch vorhandene Leichen- oder Aschenreste können mit vorheriger Zustimmung der Stadt auch in belegte Grabstätten aller Art umgebettet werden.

9 Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 435 -

(5) Alle Umbettungen erfolgen nur auf Antrag; antragsberechtigt ist der bei der Friedhofsverwaltung eingetragene Nutzungsberechtigte. In den Fällen des § 32 Abs. 1 (bei Entziehung von Nutzungsrechten) können Leichen oder Aschen, deren Ruhezeit noch nicht abgelaufen ist, von Amts wegen in Reihengrabstätten/Urnenreihengrabstätten umgebettet werden.

(6) Umbettungen von Leichen sind von Bestattungsunternehmen durchzuführen; die Friedhofsverwaltung bzw. ein von ihr beauftragter Dritter führt ausschließlich die Erdarbeiten bis zur Sargoberkante aus. Umbettungen und Ausgrabung von Urnen führt die Friedhofsverwaltung oder ein von ihr beauftragter Dritter durch.

(7) Neben der Zahlung der Gebühren für die Umbettung haben die Antragsteller Ersatz für die Schäden zu leisten, die an benachbarten Grabstätten und Anlagen durch eine Umbettung zwangsläufig entstehen.

(8) Der Ablauf der Ruhe- und der Nutzungszeit wird durch eine Umbettung nicht unterbrochen oder gehemmt.

(9) Leichen und Aschen zu anderen als zu Umbettungszwecken wieder auszugraben, bedarf einer behördlichen oder einer richterlichen Anordnung.

IV. Grabstätten

§ 13 Allgemeines

(1) Die Grabstätten bleiben Eigentum des Friedhofträgers. An ihnen können Rechte nur nach dieser Satzung erworben werden.

(2) Die Grabstätten werden unterschieden in

a) Reihengrabstätten, b) Partnergrabstätten, c) Familiengrabstätten, d) Urnenreihengrabstätten, e) Urnenfamiliengrabstätten, f) Gemeinschaftsgrabstätten, g) Ehrengrabstätten

(3) Es besteht kein Anspruch auf Verleihung oder Wiedererwerb von Nutzungsrechten an einer der Lage nach bestimmten Grabstätte, an Familiengrabstätten, an Urnenfamiliengrabstätten, an Gemeinschaftsgrabstätten, an Ehrengrabstätten oder auf Unveränderlichkeit der Umgebung.

§ 14 Reihengrabstätten

(1) Reihengrabstätten sind Grabstätten für Erdbeisetzungen, die der Reihe nach belegt und erst im Todesfalle für die Dauer der Ruhezeit des zu Bestattenden abgeben werden.

10 Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 436 -

(2) Es werden eingerichtet

a) Reihengrabfelder für Verstorbene bis zum vollendeten 5. Lebensjahr, b) Reihengrabfelder für Verstorbene ab vollendetem 5. Lebensjahr c) Reihengrabfelder mit reduzierter Nutzungszeit (15 Jahre)

(3) In jeder Reihengrabstätte darf nur eine Leiche beigesetzt werden. Ausnahmen können bei gleichzeitig verstorbenen Familienangehörigen zugelassen werden.

(4) Zusätzlich zu einer Erdbestattung kann eine Asche beigesetzt werden, sofern die Ruhefrist der Urne (vgl. § 11 Abs. 1 Punkt c) gewährleistet ist.

(5) Bei Reihengrabstellen mit reduzierter Nutzungszeit (vgl. § 14 Absatz 2 c) kann keine Asche zusätzlich beigesetzt werden; die Nutzung beschränkt sich auf eine Erdbestattung.

(6) Die Nutzungszeit für Reihengrabstellen beträgt 30 Jahre, Reihengrabstellen mit reduzierter Nutzungszeit werden auf einen Zeitraum von 15 Jahren zugeteilt. Ein Wiedererwerb des Nutzungsrechtes an der Reihengrabstelle ist nicht möglich.

(7) Das Abräumen von Reihengrabfeldern oder Teilen von ihnen nach Ablauf der Ruhezeiten wird 6 Monate vorher öffentlich und durch ein Hinweisschild auf dem betreffenden Grabfeld bekanntgemacht.

(8) Bei Reihengrabstellen ohne Pflegeverpflichtung in Rasenfeldern ist jegliche Bepflanzung untersagt. Das Aufstellen von Gestecken ist nur in der Zeit der Vegetationsruhe (November bis März) gestattet. Außerhalb dieses Zeitraumes aufgestellte Gestecke werden entschädigungslos durch die Stadt Goslar entfernt.

(9) Reihengrabstellen in naturnaher Umgebung werden ausschließlich durch die Friedhofsverwaltung mit der Zielrichtung unterhalten und gepflegt, ein möglichst naturbelassenes und natürliche Vegetationsumfeld zu erreichen. Das Aufstellen von Gestecken wird daher nur in der Zeit der Vegetationsruhe (November bis März) geduldet, bei betrieblicher Erfordernis aber entschädigungslos entfernt.

§ 15 Partnergrabstätten

(1) Partnergrabstätten sind zweistellige Grabstätten für Erdbeisetzungen, an denen auf Antrag ein Nutzungsrecht für die Dauer der Ruhefrist (vgl. § 11 Abs. 1 a) verliehen und deren Lage im Benehmen mit dem Erwerber bestimmt wird. Der Wiedererwerb eines Nutzungsrechts ist nur auf Antrag und nur für die gesamte Partnergrabstätte möglich. Die Stadt kann Erwerb und Wiedererwerb von Nutzungsrechten an Wahlgrabstätten ablehnen, insbesondere wenn die Schließung gem. § 4 beabsichtigt ist.

(2) Das Nutzungsrecht kann in der Regel wiedererworben werden. Ein Wiedererwerb ist nur auf Antrag und nur für die gesamte (zweistellige) Partnergrabstätte möglich.

(3) Das Nutzungsrecht ist auf die tatsächliche Belegung beschränkt, das Nutzungsrecht auf die noch nicht belegte zweite Stelle wird zugesichert, jedoch erst im Belegungsfalle wirksam und kostenpflichtig. Der Nutzungsberechtigte hat im Sinne einer Pflegepatenschaft die unbelegte zweite Stelle zu übernehmen und eine gärtnerische Herrichtung und Pflege der ungenutzten Grabfläche entsprechend den Vorgaben der §§ 22,23 u. 29-31 vorzunehmen. Hierdurch

11 Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 437 -

wird bis zur Belegung dieser Stelle von der Erhebung einer Nutzungsgebühr für diese Grabstelle abgesehen.

(4) Das Nutzungsrecht entsteht nach Zahlung der fälligen Gebühr mit Aushändigung der Verleihungsurkunde.

(5) Vor Ablauf der Ruhezeit der letzten Beisetzung kann keine Wiederbelegung erfolgen; eine Wiederbelegung setzt den Neuerwerb des Nutzungsrechtes für die gesamte Grabstätte voraus.

(6) Schon bei der Verleihung des Nutzungsrechtes soll der Erwerber für den Fall seines Ablebens seinen Nachfolger im Nutzungsrecht bestimmen und ihm das Nutzungsrecht durch einen schriftlichen Vertrag übertragen. Wird bis zu seinem Ableben keine derartige Regelung getroffen, geht das Nutzungsrecht an die Person über, welche die finanzielle Abwicklung der Beisetzung gegenüber der Stadt Goslar übernimmt.

(7) Jeder Rechtsnachfolger hat das Nutzungsrecht unverzüglich nach Erwerb auf sich umschreiben zu lassen. Jede Änderung des beurkundeten Nutzungsrechtes ist grundsätzlich schriftlich bei der Friedhofsverwaltung zu veranlassen.

(8) Auf den Ablauf des Nutzungsrechts wird der jeweilige Nutzungsberechtigte 3 Monate vorher schriftlich, falls er nicht bekannt oder nicht ohne weiteres zu ermitteln ist, durch eine öffentliche Bekanntmachung und durch einen 6-monatigen Hinweis auf der Grabstätte hingewiesen.

(9) Die Beisetzung von Aschen oder Beistellung von Urnen ist auf Partnergrabstätten nicht möglich.

(10) Das Nutzungsrecht kann nach Ablauf der Ruhezeit der letzten Belegung zurückgegeben werden.

§ 16 Familiengrabstätten

(1) Familiengrabstätten sind Grabstätten für Erdbestattungen, an denen auf Antrag ein Nutzungsrecht für die Dauer der Ruhefrist (vgl. § 11 Abs. 1 a) verliehen und deren Lage im Benehmen mit dem Erwerber bestimmt wird.

(2) Nutzungsrechte an Familiengrabstellen werden nur anlässlich eines Todesfalles oder nach Vollendung des 65. Lebensjahres verliehen.

(3) Der Wiedererwerb eines Nutzungsrechts ist nur auf Antrag und nur für die gesamte Familiengrabstätte möglich. Die Stadt kann Erwerb und Wiedererwerb von Nutzungsrechten an Wahlgrabstätten ablehnen, insbesondere wenn die Schließung gem. § 4 beabsichtigt ist.

(4) Familiengrabstätten werden als ein- oder mehrstellige Grabstätten vergeben. In einer einstelligen Familiengrabstätte können eine Erdbestattung und 2 Urnen beigesetzt werden. Nach Ablauf der Ruhezeit einer Leiche kann eine weitere Erdbestattung erfolgen, wenn die restliche Nutzungzeit für die erforderliche Ruhezeit ausreicht oder das Nutzungsrecht für die gesamte Grabstätte bis zum Ablauf dieser Ruhezeit verlängert worden ist.

(5) Das Nutzungsrecht entsteht mit der Aushändigung der Verleihungsurkunde.

12 Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 438 -

(6) Schon bei der Verleihung des Nutzungsrechtes soll der Erwerber für den Fall seines Ablebens seinen Nachfolger im Nutzungsrecht bestimmen und ihm das Nutzungsrecht durch einen schriftlichen Vertrag übertragen. Wird bis zu seinem Ableben keine derartige Regelung getroffen, geht das Nutzungsrecht an die Person über, welche die finanzielle Abwicklung der Beisetzung gegenüber der Stadt Goslar übernimmt.

(7) Das Nutzungsrecht erlischt, wenn es keiner der Angehörigen des verstorbenen Nutzungsberechtigten innerhalb eines Jahres seit der Beisetzung übernimmt.

(8) Die Übertragung des Nutzungsrechtes an eine andere Person bedarf der vorherigen Zustimmung durch die Stadt.

(9) Jeder Rechtsnachfolger hat das Nutzungsrecht unverzüglich nach Erwerb auf sich umschreiben zu lassen.

(10) Der jeweilige Nutzungsberechtigte hat im Rahmen der Friedhofsordnung und der dazu ergangenen Regelungen das Recht, in der Familiengrabstätte beigesetzt zu werden, bei Eintritt eines Bestattungsfalles über andere Beisetzungen und über die Art der Gestaltung und der Pflege der Grabstätte zu entscheiden.

(11) Aus dem Nutzungsrecht ergibt sich die Pflicht zur Anlage und zur Pflege der Grab- stätte.

(12) Auf das Nutzungsrecht an unbelegten Grabstätten kann jederzeit, an teilbelegten Grabstätten erst nach Ablauf der letzten Ruhezeit verzichtet werden. Ein Verzicht ist nur für die gesamte Grabstätte möglich.

§17 Beisetzung von Aschen

(1) Aschen dürfen beigesetzt werden in

a) Urnenreihengrabstätten, b) Urnenfamiliengrabstätten. c) Grabstätten für Erdbestattungen d) Urnengemeinschaftsanlagen

(2) Urnenreihengrabstätten sind Aschengrabstätten, die der Reihe nach belegt und erst im Todesfall für die Dauer von 20 Jahren zur Beisetzung einer Asche abgegeben werden. In einer Urnenreihengrabstätte kann nur 1 Asche beigesetzt werden.

(3) Urnenfamiliengrabstätten sind Aschengrabstätten, an denen auf Antrag ein Nutzungsrecht für die Dauer von 20 Jahren verliehen und deren Lage im Benehmen mit dem Erwerber bestimmt wird. In einer einstelligen Urnenfamiliengrabstätte können maximal 4 Aschen beigesetzt werden.

(4) Urnenfamiliengrabstätten können außer in Grabfeldern auch in Mauem, Terrassen und Hallen eingerichtet werden.

(5) Soweit sich nicht aus der Friedhofssatzung etwas anderes ergibt, gelten die Vorschriften für Reihengrabstätten und für Familiengrabstätten entsprechend auch für Urnengrabstätten.

13 Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 439 -

§ 18 Gemeinschaftsgrabstätten

(1) Gemeinschaftsgrabstätten sind historische oder neu errichtete Grabanlagen in alleiniger Zuständigkeit der Friedhofsverwaltung. Die Gestaltung und Unterhaltung der gesamten Grabanlage obliegt ausschließlich der Friedhofsverwaltung, die Veränderung der Grabanlage durch Anpflanzung, Grabschmuck oder sonstige Maßnahmen durch Nutzungsberechtigte ist untersagt.

(2) Gemeinschaftsgrabstätten in historischen Grabanlagen können generell nur zur Beisetzung von Aschen beansprucht werden.

(3) In Gemeinschaftsgrabstätten können Aschen anonym oder mit einer durch die Friedhofsverwaltung festgelegten Kennzeichnung beigesetzt werden.

(4) Das Nutzungsrecht beschränkt sich ausschließlich auf den Anspruch, diese Grabstätte für eine Bestattung zu nutzen, ein Wiedererwerb dieses Nutzungsrechtes ist nur in historischen Grabanlagen möglich.

(5) Mit der Nutzungsgebühr ist die Grabpflege durch die Stadt oder von ihr beauftragter Dritter auf die Dauer der Nutzungszeit von 15 Jahren abgegolten.

§ 19 Ehrengrabstätten

Die Zuerkennung, die Anlage und die Unterhaltung von Ehrengrabstätten (einzeln oder in geschlossenen Feldern) obliegt ausschließlich der Stadt Goslar.

V. Gestaltung der Grabstätten

§ 20 Allgemeine Gestaltungsgrundsätze

Jede Grabstätte ist unbeschadet der Anforderungen der nachfolgend in §§ 22,23 u. 29-31 aufgeführten Gestaltungsvorgaben so zu gestalten und an die Umgebung anzupassen, daß die Würde des Friedhofs in seinen einzelnen Teilen und in seiner Gesamtanlage gewahrt wird.

§ 21 Wahlmöglichkeit

(1) Auf den Friedhöfen werden Abteilungen mit und ohne besondere Gestaltungsvorschriften eingerichtet.

(2) Es besteht die Möglichkeit, eine Grabstätte in einer Abteilung mit oder in einer Abteilung ohne Gestaltungsvorschriften zu wählen. Wird von dieser Wahlmöglichkeit (bei Anmeldung der Bestattung) kein Gebrauch gemacht, hat die Beisetzung in einer Abteilung ohne Gestaltungsvorschriften zu erfolgen.

14 Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 440 -

(3) Abteilungen mit besonderen Gestaltungsvorschriften sind: a) Friedhof Feldstraße: Feld 65 und 68 b) Im Sinne einer besonderen Gestaltungsvorschrift ist das Einfassen mit Stein sowie jegliche Bekiesung von Grabstellen auf dem Friedhof Feldstraße untersagt.

(4) Bei einzelnen Friedhöfen ist die ausschließliche Geltung der Bestimmung für Abteilungen mit besonderen Gestaltungsvorschriften zulässig, wenn dort bereits vor Inkrafttreten dieser Satzung ausschließlich Abteilungen mit besonderen (früher "zusätzlichen") Gestaltungsvorschriften eingerichtet waren und wenn der Erwerb einer Grabstätte ohne besondere Gestaltungsvorschriften auf einem anderen Friedhof der Stadt Goslar zugemutet werden kann.

VI. Grabmale

§ 22 Abteilungen ohne besondere Gestaltungsvorschriften

(1) Die Grabmale und baulichen Anlagen in Abteilungen ohne besondere Gestaltungsvorschriften unterliegen unbeschadet der Bestimmungen des § 21 in ihrer Gestaltung, Bearbeitung und Anpassung an die Umgebung keinen zusätzlichen Anforderungen.

(2) Grabmale sind bis zu folgenden Größen - ab Erdoberkante gemessen- und Mindeststärken zulässig:

a) Reihengrab 1,00m hoch 0,60m breit 12cm stark b) Familiengrabstätte (einstellig) 1,20m hoch 0,60m breit 12cm stark c) Familiengrabstätte (doppelstellig) 1,20m hoch 1,20m breit 12cm stark d) Urnenreihengrabstätte 0,70m hoch 0,50m breit 10cm stark e) Urnenfamiliengrabstätte 0,70m hoch 0,60m breit 10cm stark

Bei liegenden Platten muss ein Grenzabstand zur Nachbargrabstätte von mindestens 30cm Breite verbleiben. Die Platten dürfen höchstens 50% des Einzelgrabes abdecken. Eine zusammenhängende Platte bei mehrstelligen Grabstätten ist nicht gestattet.

(3) An der rechten Seite des Grabmals ist die Nummer der Grabstelle einzumeißeln.

(4) Nichtfarbige Firmenzeichen bis zu einer Höhe von 3cm sind an der Seite eines Grabmals zulässig.

(5) Hölzerne Grabmale sind grundsätzlich aus einheimischen Holzarten mit mind. 8 cm Stärke zu fertigen. Das Holz darf nur mit Dünnschichtlasuren oder ähnlichen Produkten behandelt sein, die keine schädlichen Auswirkungen auf das Grundwasser haben.

(6) Die Friedhofsverwaltung kann weitergehende Anforderungen verlangen, wenn dies aus Gründen der Standsicherheit erforderlich ist.

15 Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 441 -

§ 23 Abteilungen mit besonderen Gestaltungsvorschriften

(1) Die Grabmale müssen in ihrer Gestaltung, Bearbeitung und Anpassung an die Umgebung erhöhten Anforderungen entsprechen.

(2) Für Grabmale dürfen nur Natursteine (außer Findlingen), Holz, Schmiedeeisen sowie geschmiedete oder gegossene Bronze verwendet werden. Findlinge, findlingsähnliche, unbearbeitete bruchrauhe, grellweiße und tiefschwarze Grabmale sind nicht zugelassen.

(3) Bei der Gestaltung und der Bearbeitung sind folgende Vorschriften einzuhalten:

a) Die Grabmale müssen allseitig und gleichmäßig bearbeitet sein.

b) Politur und Feinschliff sind nur zulässig als gestalterisches Element für Schriften, Ornamente und Symbole, die nur eine der Größe angemessene Fläche einnehmen dürfen.

c) Schriften, Ornamente und Symbole dürfen nur aus demselben Material wie dem des Grabmals bestehen; sie dürfen nicht serienmäßig hergestellt sein. In den Stein eingeschlagene Blei- oder aufgesetzte Bronzeschriften sind zulässig, ebenso Steinfarben mit Ausnahme von Gold und Silber.

d) Die Grabmale müssen aus einem Stück hergestellt sein und dürfen keinen Sockel haben.

e) Nicht zugelassen sind alle vorstehend nicht ausgeführten Materialien, Zutaten, Gestaltungs,- und Bearbeitungsarten, insbesondere Beton, Glas, Emaille, Kunststoff, Lichtbilder, Gold, Silber und Farben.

(4) Auf Grabstätten für Erdbeisetzungen sind Grabmale bis zu folgenden Größen zulässig:

Grabmale stehend Fläche max. Höhe max. Breite Stärke

Reihengräber 0,30 -0,60m² 1,00m 0,60m 0,12m

Familiengrabstätte Einzelstelle 0,35-0,70m² 1,40m 0,60m ab 0,14m Doppelstelle 0,70-1,20m² 1,60m 1,60m ab 0,14m

Partnergrabstätte 0,70-1,20m² 1,60m 1,60m ab 0,14m

Bei mehr als 2 Grabstellen kann sich die Ansichtsfläche des Grabmals um 0,15m² vergrößern, jedoch nicht mehr als 10% an Höhe und Breite des Doppelstellenmaßes.

Fläche max. Höhe max. Breite Stärke

Urnenreihengrabstätte 0,20 -0,35m² 0,70m 0,50m ab 0,12m Urnenfamiliengrabstätte 0,35-0,50m² 0,60-1,00m 0,60m ab 0,12m

Kindergrab : entsprechend Urnenreihengrabstätte

Die maximale Stärke des stehenden Steines darf das Maß der Standfuge nicht stärker als breit überschreiten.

16 Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 442 -

Grabmale liegend Fläche max. Höhe max. Breite Stärke

Reihengräber 0,20m² 0,50m 0,40m 0,12m

Familiengrabstätte Partnergrabstätte 0,30m² 0,60m 0,50m 0,12m

Urnenreihengrabstätte 0,16m² 0,40m 0,40m ab 0,10m

Urnenfamiliengrabstätte 0,25m² 0,50m 0,50m ab 0,10m

Kindergrab : entsprechend Urnenreihengrabstätte

(5) Es darf nicht mehr als ein Drittel der Grabfläche durch Stein abgedeckt werden.

(6) Werden auf den bezeichneten Grabstätten sowohl stehende als auch liegende Grabmale gesetzt, dürfen die Ansichtsflächen beider Grabmalarten insgesamt die festgelegte Größe nicht übersteigen.

(7) An der rechten Seite des Grabmals ist die Nummer der Grabstelle einzumeißeln.

(8) Nichtfarbige Firmenzeichen bis zu einer Höhe von 3cm sind an der Seite eines Grabmales zulässig.

§ 24 Zustimmungserfordernis

(1) Die Errichtung und jede Veränderung von Grabmalen bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung der Friedhofsverwaltung. Die Zustimmung soll bereits vor der Anfertigung oder der Veränderung der Grabmale eingeholt werden. Auch provisorische Grabmale sind zustimmungspflichtig, sofern sie größer als 25 cm x 30 cm sind. Die Anträge sind durch die Verfügungsberechtigten zu stellen; der Antragsteller hat sein Nutzungsrecht nachzuweisen.

(2) Den Anträgen sind zweifach beizufügen:

a) der Grabmalentwurf mit Grundriss und Seitenansicht im Maßstab 1:10 unter Angabe des Materials, seiner Bearbeitung, des Inhalts, der Form und der Anordnung. Ausführungszeichnungen sind einzureichen, soweit es zum Verständnis erforderlich ist.

b) Zeichnungen der Schrift, der Ornamente und der Symbole im Maßstab 1:1 unter Angabe des Materials, seiner Bearbeitung, des Inhalts, der Form und der Anordnung. Ausführungszeichnungen sind einzureichen, soweit es zum Verständnis erforderlich ist.

In besonderen Fällen kann die Vorlage eines Modells im Maßstab 1:5 oder das Aufstellen eines Modells in natürlicher Größe auf der Grabstätte verlangt werden.

17 Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 443 -

(3) Die Errichtung und jede Veränderung aller sonstigen baulichen Anlagen bedarf ebenfalls der vorherigen schriftlichen Zustimmung der Friedhofsverwaltung. Die Absätze 1 und 2 gelten entsprechend.

(4) Die Zustimmung erlischt, wenn das Grabmal oder die sonstige bauliche Anlage nicht binnen eines Jahres nach der Zustimmung errichtet worden ist.

(5) Die nicht zustimmungspflichtigen provisorischen Grabmale sind nur als naturlasierte Holztafeln oder -kreuze zulässig und dürfen nicht Iänger als 2 Jahre nach der Beisetzung verwendet werden.

§ 25 Anlieferung

(1) Beim Liefern von Grabmalen und sonstigen baulichen Anlagen sind der Stadt vor der Errichtung vorzulegen:

a) die Gebührenempfangsbescheinigung,

b) der genehmigte Entwurf,

c) die genehmigte Zeichnung der Schrift, der Ornamente und der Symbole.

(2) Die Grabmale und die sonstigen baulichen Anlagen sind so zu liefern, dass sie am Friedhofseingang von der Stadt überprüft werden können.

§ 26 Standsicherheit der Grabmale

(1) Die Grabmale sind ihrer Größe entsprechend nach den allgemein anerkannten Regeln des Handwerks (Richtlinien des Bundesinnungsverbands des Deutschen Steinmetz-, Stein und Holzbildhauerhandwerks für das Fundamentieren und Versetzen von Grabdenkmälern in der jeweils geltenden Fassung) zu fundamentieren und so zu befestigen, dass sie dauerhaft standsicher sind und auch beim Öffnen benachbarter Gräber nicht umstürzen oder sich senken können. Satz 1 gilt für sonstige bauliche Anlagen entsprechend.

(2) Die Mindeststärke, die Art der Fundamentierung und der Befestigung, insbesondere die Größe und Stärke der Fundamente, bestimmt die Stadt gleichzeitig mit der Zustimmung nach § 24. Sie kann überprüfen, ob die vorgeschriebene Fundamentierung durchgeführt worden ist.

§ 27 Unterhaltung

(1) Die Grabmale und die sonstigen baulichen Anlagen sind dauernd in verkehrssicherem Zustand zu halten. Verantwortlich dafür ist bei Reihengrabstätten/Urnenreihen- grabstätten der Empfänger der Grabanweisung, bei Familiengrabstätten/Urnen- familiengrabstätten der jeweilige Nutzungsberechtigte.

18 Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 444 -

(2) Erscheint die Standsicherheit von Grabmalen, sonstigen baulichen Anlagen oder Teilen davon gefährdet, sind die für die Unterhaltung Verantwortlichen verpflichtet, unverzüglich Abhilfe zu schaffen. Bei Gefahr im Verzuge kann die Stadt auf Kosten des Verantwortlichen Sicherungsmaßnahmen (z. B. Umlegen von Grabmalen, Absperrungen) treffen. Wird der ordnungswidrige Zustand trotz schriftlicher Aufforderung der Stadt nicht innerhalb einer jeweils festzusetzenden angemessenen Frist beseitigt, ist die Stadt berechtigt, dies auf Kosten des Verantwortlichen zu tun oder das Grabmal, die sonstige bauliche Anlage oder die Teile davon zu entfernen. Die Stadt Goslar ist nicht verpflichtet, diese Sachen aufzubewahren. Ist der Verantwortliche nicht bekannt oder nicht ohne weiteres zu ermitteln, genügt eine öffentliche Bekanntmachung und ein 4- wöchiger Hinweis auf der Grabstätte, bei Reihengrabstätten auf dem Grabfeld. Die Verantwortlichen sind für jeden Schaden haftbar, der durch Umfallen von Grabmalen oder sonstiger baulicher Anlagen oder durch Abstürzen von Teilen davon verursacht wird.

(3) Künstlerisch oder historisch wertvolle Grabmale und bauliche Anlagen oder solche, die als besondere Eigenart eines Friedhofes erhalten bleiben sollen, werden in einem Verzeichnis geführt. Die Friedhofsverwaltung kann die Zustimmung zur Änderung derartiger Grabmale und baulichen Anlagen versagen. Insoweit sind die zuständigen Denkmalschutz- und Denkmalpflegebehörden nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen zu beteiligen.

§ 28 Entfernung

(1) Grabmale und sonstige bauliche Anlagen dürfen vor Ablauf der Ruhezeit oder des Nutzungsrechts nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der Stadt von der Grabstätte entfernt werden. Bei Grabmalen im Sinne des § 27 Abs. 3 kann die Friedhofsverwaltung die Zustimmung versagen. Dies gilt jedoch nur, sofern der Nutzungsberechtigte insoweit bei Erwerb der Grabstätte oder Antragstellung im Sinne von § 24 schriftlich sein Einverständnis erklärt hat.

(2) Nach Ablauf der Ruhezeit bei Reihengrabstätten / Urnenreihenstätten oder nach Ablauf der Nutzungszeit bei Partner- oder Familiengrabstätten/Urnenfamiliengrabstätten oder nach Entziehung von Grabstätten und Nutzungsrechten sind die Grabmale und sonstige bauliche Anlagen zu entfernen. Geschieht dies nicht binnen drei Monaten, so ist die Friedhofsverwaltung berechtigt, die Grabstätte abräumen zu lassen. Die Friedhofsverwaltung ist nicht verpflichtet, das Grabmal oder sonstige bauliche Anlagen zu verwahren. Das Grabmal oder sonstige bauliche Anlagen gehen entschädigungslos in das Eigentum der Stadt über, wenn dies bei Erwerb des Nutzungsrechts oder bei Genehmigung für die Errichtung des Grabmals oder sonstiger baulicher Anlagen schriftlich vereinbart wurde. Sofern Familiengrabstätten von der Friedhofsverwaltung oder von ihr beauftragten Dritten nach Entzug des Nutzungsrechtes oder vor Ende der Nutzungszeit abgeräumt werden, hat der jeweilige Nutzungsberechtigte die Kosten zu tragen.

(3) Die Friedhofsverwaltung ist berechtigt, ohne ihre Zustimmung aufgestellte Grabmale einen Monat nach Benachrichtigung des Nutzungsberechtigten auf dessen Kosten entfernen zu lassen.

19 Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 445 -

VII. Herrichtung und Pflege der Grabstätten

§ 29 Allgemeines

(1) Alle Grabstätten müssen im Rahmen der Vorschriften des § 20 hergerichtet und dauernd verkehrssicher instand gehalten werden. Verwelkte Blumen und Kränze sind unverzüglich von den Grabstätten zu entfernen und an den dafür vorgesehenen Plätzen abzulegen. § 7 Abs. 6 Satz 3 bleibt unberührt.

(2) Die Höhe und die Form der Grabhügel und die Art ihrer Gestaltung sind dem Gesamtcharakter des Friedhofs, dem besonderen Charakter des Friedhofteils und der unmittelbaren Umgebung anzupassen. Die Grabstätten dürfen nur mit Pflanzen bepflanzt werden, die andere Grabstätten und die öffentlichen Anlagen und Wege nicht beeinträchtigen.

(3) Für die Herrichtung und die Instandhaltung ist der Nutzungsberechtigte verantwortlich. Die Verpflichtung erlischt erst mit dem Ablauf der Ruhezeit oder des Nutzungsrechts.

(4) Die Nutzungsberechtigten können die Grabstätten selbst anlegen und pflegen oder damit einen zugelassenen Friedhofsgärtner beauftragen. Die Stadt kann im Rahmen des Friedhofszwecks nach vorheriger Benachrichtigung des Nutzungsberechtigten die Herrichtung und die Pflege übernehmen oder allgemeine Eingriffe in die Grabstelle vornehmen.

(5) Reihengrabstätten/Urnenreihengrabstätten müssen binnen 6 Monaten nach der Beisetzung, Partnergrabstätten, Familiengrabstätten/Urnenfamiliengrabstätten binnen 6 Monaten nach dem Erwerb des Nutzungsrechts hergerichtet sein.

(6) Die Herrichtung, die Unterhaltung und jede Veränderung der gärtnerischen Anlagen außerhalb der Grabstätten obliegen ausschließlich der Stadt.

(7) Die Verwendung von Mineraldünger und Torf sollte unterbleiben, chemische Pflanzenschutz- und Unkrautbekämpfungsmittel (Pflanzenbehandlungsstoffe) sind nicht gestattet. Ausnahmen kann die Friedhofsverwaltung bei Nachweis der Umweltverträglichkeit des verwendeten Produktes und der fachlichen Eignung des Anwenders genehmigen, soweit zwingende Gründe vorliegen.

(8) Kunststoffe und sonstige nicht verrottbare Werkstoffe dürfen in sämtlichen Produkten der Trauerfloristik, insbesondere in Kränzen, Trauergebinden- und -gestecken, im Grabschmuck und bei Grabeinfassungen sowie bei Pflanzenanzuchtbehältern, die nicht an der Pflanze verbleiben, nicht verwendet werden. Kleinzubehör wie Blumentöpfe, Grablichter, Plastiktüten aus nicht verrottbarem Material sind vom Friedhof zu entfernen oder in den zur Abfalltrennung bereitgestellten Behältern zu entsorgen. Ausgenommen sind Grabvasen und Markierungszeichen.

(9) Auf allen Grabstätten des Friedhofs Feldstraße ist die Bekiesung untersagt. Auf den übrigen Friedhöfen ist eine Bekiesung entsprechend der Materialvorgabe der Friedhofsverwaltung zulässig.

20 Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 446 -

(10) Die Einfassung von Grabstellen mit Stein ist unbeschadet der Regelung des § 30 Abs. 1 als ortstypische Eigenart in bestimmten Grabfeldern der Friedhöfe Oker und Hahnenklee bei der Friedhofsverwaltung zu beantragen.

(11) Die Aufstellung von Blumenschalen und sonstigem Grabschmuck hat auf der für die gärtnerische Herrichtung der Grabstelle vorgesehenen Grabfläche zu erfolgen, die Wege sind grundsätzlich freizuhalten. Die Friedhofsverwaltung behält sich vor, störende Gegenstände entschädigungslos zu entfernen.

§ 30 Abteilungen ohne besondere Gestaltungsvorschriften

In Abteilungen ohne besondere Gestaltungsvorschriften unterliegt die gärtnerische Herrichtung und Unterhaltung der Grabstätten unbeschadet der Bestimmungen des § 20 folgenden Anforderungen:

(1) Unzulässig ist a) das Pflanzen von Bäumen und großwüchsigen Sträuchern b) das Einfassen der Grabstätte mit Steinen, Metall, Glas, Kunststoff oder ähnlichem c) das Errichten von Rankgerüsten, Gittern oder Pergolen d) das Aufstellen einer beweglichen Bank oder sonstigen Sitzgelegenheit

(2) Die Einfassung von Grabstätten mit Hecken ist nach Maßgabe und Genehmigung durch die Friedhofsverwaltung zulässig.

(3) Bei Grabstellen ohne besondere Gestaltungsvorschriften stehen in der Regel für die Bepflanzung folgende Beetgrößen zur Verfügung: Länge (m) Breite (m)

a) Reihengräber für Erdbestattungen 1,80 0,80 b) Familiengräber für Erdbestattungen 2,25 1,25 c) Partnergrabstätten 2,25 2,50 d) Kindergräber nach besonderer Angabe e) Urnenreihengrabstätte 0,80 0,80 g) Urnenfamiliengrabstätte 1,00 1,00

(4) Zwischen den Familiengrabstätten und Partnergrabstätten werden Steinplatten zugelassen.

(5) Die Einfassung von Grabstellen mit Stein ist unbeschadet der Regelung des § 30 Abs. 1 als ortstypische, traditionelle Eigenart in hierfür bestimmten Grabfeldern der Friedhöfe Hildesheimer Straße, Jerstedt, Oker und Hahnenklee zulässig.

(6) Die Einfassung ist innerhalb der zur gärtnerischen Herrichtung vorhandenen, gestaltbaren Beetgröße zu erstellen; das Außenmaß darf die Beetgröße gem. § 30 Abs. 3 nicht überschreiten.

21 Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 447 -

§ 31 Abteilungen mit besonderen Gestaltungsvorschriften

In den Abteilungen mit besonderen Gestaltungsvorschriften sind zu den Bestimmungen der §§ 20,29 Abs. 1 und § 30 Abs. 1 weitere Anforderungen bindend:

(1) Die Grabstätten müssen in ihrer gesamten Fläche bepflanzt werden

(2) Die Pflanzbeete haben in der Regel folgende Größen:

Erdbestattungen Länge (m) Breite (m)

a) Reihengräber 1,80 0,80 b) Familiengräber 2,25 1,25 c) Partnergrabstätten 2,25 2,50

Urnenbestattungen

a) Reihengräber 0,80 0,80 b) Familiengräber 1,00 1,00

(3) Bei Verzicht auf Bepflanzung müssen die Beete mit Rasen angesät werden, der Rasenschnitt hat durch den Nutzungsberechtigten zu erfolgen.

(4) Pflanzbeete sind flach anzulegen (ohne Hügel). Im ersten Jahr vor der Pflanzung kann bis zu 15cm hoch gehügelt werden.

(5) Die Familiengrabstätten sind an den Seiten mit 25-30cm breiten Natursteinplatten nach Angabe der Friedhofsverwaltung abzugrenzen.

(6) Die Pflanzbeete können mit allen bodendeckenden Pflanzen wie beispielsweise Efeu, Immergrün oder Einjahrblühern bepflanzt werden.

§ 32 Vernachlässigung

(1) Wird eine Grabstätte nicht ordnungsgemäß hergerichtet oder gepflegt, hat der Nutzungsberechtigte (§ 29 Abs.3) auf schriftliche Aufforderung der Stadt die Grabstätte innerhalb von 3 Monaten in Ordnung zu bringen. Ist der Nutzungsberechtigte nicht bekannt oder nicht ohne besonderen Aufwand zu ermitteln, wird durch eine öffentliche Bekanntmachung auf die Verpflichtung zur Herrichtung und Pflege hingewiesen. Außerdem wird der unbekannte Verantwortliche durch ein Hinweisschild auf der Grabstätte aufgefordert, sich mit der Friedhofsverwaltung in Verbindung zu setzen. Bleibt die Aufforderung oder der Hinweis nach Ablauf der genannten Frist unbeachtet, kann die Friedhofsverwaltung

a) die Grabstätte abräumen, einebnen und mit Rasen einsäen b) Grabmale und sonstige bauliche Einrichtungen beseitigen lassen.

(2) Kommt der Nutzungsberechtigte seiner Verpflichtung nicht nach, kann die Stadt in diesem Fall die Grabstätten auf Kosten des jeweiligen Nutzungsberechtigten in Ordnung bringen lassen oder das Nutzungsrecht ohne Entschädigung entziehen.

22 Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 448 -

(3) Vor dem Entzug des Nutzungsrechtes ist der jeweilige Nutzungsberechtigte noch einmal schriftlich aufzufordern, die Grabstätte unverzüglich in Ordnung zu bringen; ist er nicht bekannt oder nicht ohne besonderen Aufwand zu ermitteln, hat noch einmal eine entsprechende öffentliche Bekanntmachung und ein entsprechender 4-wöchiger Hinweis auf der Grabstätte zu erfolgen.

(4) Im Entziehungsbescheid wird der Nutzungsberechtigte aufgefordert, das Grabmal und die sonstigen baulichen Anlagen innerhalb von 3 Monaten seit Unanfechtbarkeit des Entziehungsbescheides zu entfernen.

(5) Der Nutzungsberechtigte ist in den schriftlichen Aufforderungen, der öffentlichen Bekanntmachung und dem Hinweis auf der Grabstätte bzw. dem Grabfeld auf die für ihn maßgebenden Rechtsfolgen der Abs. 1-2 sowie im Entziehungsbescheid auf die Rechtsfolgen des § 28 hinzuweisen.

(6) Ordnungswidriger Grabschmuck im Sinne des § 29 Abs.8 wird durch die Friedhofsverwaltung sofort entfernt; sofern der Verantwortliche ohne besonderen Aufwand zu ermitteln ist, soll eine Benachrichtigung erfolgen.

VIII. Leichenhallen und Trauerfeiern

§ 33 Benutzung der Leichenhalle

(1) Die Leichenhallen dienen der Aufnahme der Leichen bis zur Bestattung. Sie dürfen nur mit Erlaubnis der Stadt betreten werden.

(2) Sofern keine gesundheitsaufsichtlichen oder sonstigen Bedenken bestehen, können die Angehörigen die Verstorbenen während der festgesetzten Zeiten sehen. Die Särge sind spätestens eine halbe Stunde vor Beginn der Trauerfeier oder der Beisetzung endgültig zu schließen.

§ 34 Trauerfeiern

(1) Die Trauerfeiern können in einem dafür bestimmten Raum (Friedhofskapelle), am Grabe oder an einer anderen im Freien vorgesehenen Stelle abgehalten werden.

(2) Die Aufbahrung des Verstorbenen in der Friedhofskapelle kann untersagt werden, wenn der Verstorbene an einer meldepflichtigen übertragbaren Krankheit gelitten hat oder Bedenken wegen des Zustandes der Leiche bestehen.

(3) Anonyme Bestattungsfeiern enden mit der Trauerfeier im dafür gewählten Raum, dem Begräbnis kann nicht beigewohnt werden.

(4) Jede Musik- und jede Gesangsdarbietung auf den Friedhöfen bedarf der vorherigen Zustimmung der Stadt. Die Musikinstrumente in den Friedhofskapellen dürfen grundsätzlich nur von den zugelassenen Musikern gespielt werden.

23 Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 449 -

IX. Schlussvorschriften

§ 35 Alte Rechte

(1) Bei Grabstätten, über welche die Stadt bei Inkrafttreten dieser Satzung bereits verfügt hat, richten sich die Nutzungszeit und die Gestaltung nach den bisherigen Vorschriften.

(2) Das Nutzungsrecht an den sogenannten Erbbegräbnissen (Grabstätten auf ewige Zeiten), die nach §12 Abs. 3 der Friedhofssatzung vom 22.3.1927 als Wahlgräber ( = Familiengrabstätten) gelten, endete zum 31.12.2000.

§ 36 Haftung

Die Stadt haftet nicht für Schäden, die durch nichtsatzungsgemäße Benutzung der Friedhöfe, ihrer Anlagen und ihrer Einrichtung, durch dritte Personen oder durch Tiere entstehen. Ihr obliegen keine besonderen Obhuts- und Überwachungspflichten. Im übrigen haftet die Stadt Goslar nur bei Vorsatz und grober Fahrlässigkeit; die Vorschriften über Amtshaftung bleiben unberührt.

§ 37 Gebühren

(1) Für die Benutzung der von der Stadt Goslar verwalteten Friedhöfe und ihrer Einrichtungen sind die Gebühren nach der jeweils geltenden Friedhofsgebührensatzung zu entrichten. (2) Bei der Ermittlung der Grabnutzungsgebühren werden folgende Bruttograbflächen zugrunde gelegt:

a) Erdreihengrabstelle 5 m² b) Reihengrabstelle Kind 3 m² c) Partnergrabstelle 10 m² d) Familiengrabstelle 10 m² e) Urnenreihenstelle 3 m² f) Urnenfamilienstelle 1 5 m² g) Urnenfamilienstelle 2 7,5 m² h) Urnengemeinschaftsgrab 3 m²

Die Bruttograbfläche ergibt sich aus dem Quotienten der Fläche des gesamten Grabfeldes einschließlich der Rahmenpflanzung und Wege und der Zahl der dort bereitgestellten Grabstellen – sie ist nicht identisch mit der später herzurichtenden und zu pflegenden gärtnerischen Grabfläche.

24 Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 450 -

§ 38 Ordnungswidrigkeiten

(1) Ordnungswidrig handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig den §§ 5-9, 22-34 dieser Satzung zuwiderhandelt. Die Ordnungswidrigkeit kann mit einer Geldbuße bis zu 5.000 € geahndet werden. (§ 6 Abs. 2 der Niedersächsischen Gemeindeordnung)

(2) Wird eine durch diese Friedhofs- und Bestattungsordnung gebotene Handlung unterlassen, so kann sie auf Kosten des Pflichtigen im Wege der Ersatzvornahme von der Stadt ausgeführt werden.

§ 39 Inkrafttreten

Diese Satzung tritt am Tage nach ihrer Veröffentlichung in Kraft.

Gleichzeitig treten die Friedhofssatzung vom 28.03.2006 und alle übrigen entgegenstehenden ortsrechtlichen Vorschriften außer Kraft.

Goslar, den 27.10.2009

S T A D T G O S L A R

Binnewies Oberbürgermeister

Im Amtsblatt für den Landkreis Goslar, Ausgabe Nr. vom 2009 bekanntgemacht.

25 Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 451 -

X Hilfen, Auskünfte

Lagepläne

Friedhof Feldstraße (alter Teil)

26 Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 452 -

Friedhof Feldstraße (neuer Teil)

27 Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 453 -

Lageplan Friedhof Hildesheimer Straße

28 Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 454 -

Friedhof Hahnenklee

29 Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 455 -

Friedhof Jerstedt

30 Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 456 -

Friedhof Oker

31 Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 457 -

Auskünfte - Zuständigkeiten

Postanschrift-Kommunikation Stadt Goslar Betriebshof Straßen und Grün Standort der Friedhofsverwaltung: Postfach 2569 Feldstraße 52 38615 Goslar

Tel.: (05321) 39 41 10 Fax: (05321) 39 41 29 E-Mail: [email protected]

Auskünfte /Zuständigkeiten Ansprechpartner Telefon-Nr. a) Verwaltung

Grabmale, sonstige Anträge /Genehmigungen Herr Hoffmann 39 41 11

Bestattungswesen, Rechnungswesen Friedhof Frau Fiedler 39 41 10 b) Betrieb

Friedhöfe Feldstraße und Oker Herr Malzahn 39 41 10

Friedhof Hildesheimer Straße Herr Giesecke 2 62 17

Friedhöfe Hahnenklee und Jerstedt Herr Hoffmann 39 41 11

32 Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 458 - STADT SEESEN Seesen, den 21.10.2009

B E K A N N T M A C H U N G der 7. Änderung des Bebauungsplanes SE 03 „Am Zither“ in Seesen

Die 7. Änderung des Bebauungsplanes SE 03 „Am Zither“ in Seesen ist vom Rat der Stadt Seesen am 02.09.2009 gemäß § 10 Abs. 1 des Baugesetzbuches (BauGB) als Satzung beschlossen worden. Die 7. Änderung des Bebauungsplanes SE 03 „Am Zither“ in Seesen wird gem. § 10 Abs. 3 des Baugesetzbuches (BauGB) hiermit bekannt gegeben.

Der Geltungsbereich der 7. Änderung des Bebauungsplanes SE 03 „Am Zither“ in Seesen umfasst den im nachfolgenden Lageplan dargestellten Bereich zwischen der Königsberger Straße, Posener Straße und Bornhäuser Straße:

Maßstab 1:5000 - Kartengrundlage : Auszug aus den Geobasisdaten der Niedersächsischen Vermessungs- und Katasterverwaltung.

Mit der Bekanntmachung (Erscheinen des Amtsblattes für den Landkreis Goslar) wird die 7. Änderung des Bebauungsplanes SE 03 „Am Zither“ in Seesen rechtsverbindlich. Die Bebauungsplanänderung und die Begründung werden ab sofort während der Dienststunden im Rathaus der Stadt Seesen, Marktstraße 1, Zimmer 12, 38723 Seesen, zu jedermanns Einsicht bereitgehalten und es wird auf Verlangen darüber Auskunft erteilt.

Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 459 - -2-

Es wird gemäß § 215 Abs. 2 BauGB darauf hingewiesen, dass eine nach § 214 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 bis 3 BauGB beachtliche Verletzung der dort bezeichneten Verfahrens- und Formvorschriften, eine unter Berücksichtigung des § 214 Abs. 2 BauGB beachtliche Verletzung der Vorschriften über das Verhältnis des Bebauungsplanes und des Flächennutzungsplanes und nach § 214 Abs. 3 Satz 2 BauGB beachtliche Mängel des Abwägungsvorgangs unbeachtlich sind, wenn diese Verletzungen oder Mängel nicht innerhalb eines Jahres seit Bekanntmachung der 7. Änderung des Bebauungsplanes SE 03 „Am Zither“ in Seesen schriftlich gegenüber der Stadt Seesen geltend gemacht worden sind. Der Sachverhalt, der die Verletzung begründen soll, ist darzulegen.

Auf die Vorschriften des § 44 Abs. 3 Satz 1 und 2 sowie § 44 Abs. 4 BauGB über die Entschädigung von durch die 7. Änderung des Bebauungsplanes SE 03 „Am Zither“ in Seesen eintretenden Vermögensnachteilen sowie über die Fälligkeit und das Erlöschen entsprechender Entschädigungsansprüche wird hingewiesen. Der Entschädigungsberechtigte kann eine Entschädigung verlangen, wenn die in den §§ 39 bis 42 BauGB bezeichneten Vermögensnachteile eingetreten sind. Er kann die Fälligkeit des Anspruchs dadurch herbeiführen, dass er die Leistung der Entschädigung schriftlich bei dem Entschädigungspflichtigen beantragt. Ein Entschädigungsanspruch erlischt, wenn nicht innerhalb von 3 Jahren nach Ablauf des Kalenderjahres, in dem die in den §§ 39 bis 42 BauGB bezeichneten Vermögensnachteile eingetreten sind, die Fälligkeit des Anspruches herbeigeführt wird.

Der Bürgermeister Im Auftrag

gez. Alexander Nickel

Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 460 - STADT SEESEN Seesen, den 21.10.2009

B E K A N N T M A C H U N G der 4. Änderung des Bebauungsplanes SE 32 „Schulzentrum“ in Seesen

Die 4. Änderung des Bebauungsplanes SE 32 „Schulzentrum“ in Seesen ist vom Rat der Stadt Seesen am 02.09.2009 gemäß § 10 Abs. 1 des Baugesetzbuches (BauGB) als Satzung beschlossen worden. Die 4. Änderung des Bebauungsplanes SE 32 „Schulzentrum“ in Seesen wird gem. § 10 Abs. 3 des Baugesetzbuches (BauGB) hiermit bekannt gegeben.

Der Geltungsbereich der 4. Änderung des Bebauungsplanes SE 32 „Schulzentrum“ in Seesen umfasst den gesamten Geltungsbereich der 3. Änderung des Bebauungsplanes SE 32 „ Schulzentrum“ in Seesen (siehe Lageplan):

Maßstab 1:5000 - Kartengrundlage : Auszug aus den Geobasisdaten der Niedersächsischen Vermessungs- und Katasterverwaltung.

Mit der Bekanntmachung (Erscheinen des Amtsblattes für den Landkreis Goslar) wird die 4. Änderung des Bebauungsplanes SE 32 „Schulzentrum“ in Seesen rechtsverbindlich. Die Bebauungsplanänderung und die Begründung werden ab sofort während der Dienststunden im Rathaus der Stadt Seesen, Marktstraße 1, Zimmer 12, 38723 Seesen, zu jedermanns Einsicht bereitgehalten und es wird auf Verlangen darüber Auskunft erteilt.

-1- Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 461 - Es wird gemäß § 215 Abs. 2 BauGB darauf hingewiesen, dass eine nach § 214 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 bis 3 BauGB beachtliche Verletzung der dort bezeichneten Verfahrens- und Formvorschriften, eine unter Berücksichtigung des § 214 Abs. 2 BauGB beachtliche Verletzung der Vorschriften über das Verhältnis des Bebauungsplanes und des Flächennutzungsplanes und nach § 214 Abs. 3 Satz 2 BauGB beachtliche Mängel des Abwägungsvorgangs unbeachtlich sind, wenn diese Verletzungen oder Mängel nicht innerhalb eines Jahres seit Bekanntmachung der 4. Änderung des Bebauungsplanes SE 32 „Schulzentrum“ in Seesen schriftlich gegenüber der Stadt Seesen geltend gemacht worden sind. Der Sachverhalt, der die Verletzung begründen soll, ist darzulegen.

Auf die Vorschriften des § 44 Abs. 3 Satz 1 und 2 sowie § 44 Abs. 4 BauGB über die Entschädigung von durch die 4. Änderung des Bebauungsplanes SE 32 „Schulzentrum“ in Seesen eintretenden Vermögensnachteilen sowie über die Fälligkeit und das Erlöschen entsprechender Entschädigungsansprüche wird hingewiesen. Der Entschädigungsberechtigte kann eine Entschädigung verlangen, wenn die in den §§ 39 bis 42 BauGB bezeichneten Vermögensnachteile eingetreten sind. Er kann die Fälligkeit des Anspruchs dadurch herbeiführen, dass er die Leistung der Entschädigung schriftlich bei dem Entschädigungspflichtigen beantragt. Ein Entschädigungsanspruch erlischt, wenn nicht innerhalb von 3 Jahren nach Ablauf des Kalenderjahres, in dem die in den §§ 39 bis 42 BauGB bezeichneten Vermögensnachteile eingetreten sind, die Fälligkeit des Anspruches herbeigeführt wird.

Der Bürgermeister Im Auftrag

gez. Alexander Nickel

-2- Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 462 - STADT SEESEN Seesen, den 21.10.2009

B E K A N N T M A C H U N G der Aufhebung des Teilbebauungsplanes RHÜ „Klein Rhüden II“ im Stadtteil Rhüden

Die Aufhebung des Teilbebauungsplanes RHÜ „Klein Rhüden II“ im Stadtteil Rhüden ist vom Rat der Stadt Seesen am 02.09.2009 gemäß § 10 Abs. 1 des Baugesetzbuches (BauGB) als Satzung beschlossen worden. Die Aufhebung des Teilbebauungsplanes RHÜ „Klein Rhüden II“ im Stadtteil Rhüden wird gem. § 10 Abs. 3 des Baugesetzbuches (BauGB) hiermit bekannt gegeben.

Der Geltungsbereich der Aufhebung des Teilbebauungsplanes RHÜ „Klein Rhüden II“ im Stadtteil Rhüden umfasst den gesamten Geltungsbereich des Bebauungsplanes RHÜ „Klein Rhüden II“ im Stadtteil Rhüden (siehe Lageplan):

Maßstab 1:5000 - Kartengrundlage : Auszug aus den Geobasisdaten der Niedersächsischen Vermessungs- und Katasterverwaltung.

Mit der Bekanntmachung (Erscheinen des Amtsblattes für den Landkreis Goslar) wird die Aufhebung des Bebauungsplanes RHÜ „Klein Rhüden II“ im Stadtteil Rhüden rechtsverbindlich. Die Teilbebauungsplanaufhebung und die Begründung werden ab sofort während der Dienststunden im Rathaus der Stadt Seesen, Marktstraße 1, Zimmer 12, 38723 Seesen, zu jedermanns Einsicht bereitgehalten und es wird auf Verlangen darüber Auskunft erteilt.

-1- Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 463 - Es wird gemäß § 215 Abs. 2 BauGB darauf hingewiesen, dass eine nach § 214 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 bis 3 BauGB beachtliche Verletzung der dort bezeichneten Verfahrens- und Formvorschriften, eine unter Berücksichtigung des § 214 Abs. 2 BauGB beachtliche Verletzung der Vorschriften über das Verhältnis des Bebauungsplanes und des Flächennutzungsplanes und nach § 214 Abs. 3 Satz 2 BauGB beachtliche Mängel des Abwägungsvorgangs unbeachtlich sind, wenn diese Verletzungen oder Mängel nicht innerhalb eines Jahres seit Bekanntmachung der Aufhebung des Teilbebauungsplanes RHÜ „Klein Rhüden II“ im Stadtteil Rhüden schriftlich gegenüber der Stadt Seesen geltend gemacht worden sind. Der Sachverhalt, der die Verletzung begründen soll, ist darzulegen.

Auf die Vorschriften des § 44 Abs. 3 Satz 1 und 2 sowie § 44 Abs. 4 BauGB über die Entschädigung von durch die Aufhebung des Bebauungsplanes RHÜ „Klein Rhüden II“ im Stadtteil Rhüden eintretenden Vermögensnachteilen sowie über die Fälligkeit und das Erlöschen entsprechender Entschädigungsansprüche wird hingewiesen. Der Entschädigungsberechtigte kann eine Entschädigung verlangen, wenn die in den §§ 39 bis 42 BauGB bezeichneten Vermögensnachteile eingetreten sind. Er kann die Fälligkeit des Anspruchs dadurch herbeiführen, dass er die Leistung der Entschädigung schriftlich bei dem Entschädigungspflichtigen beantragt. Ein Entschädigungsanspruch erlischt, wenn nicht innerhalb von 3 Jahren nach Ablauf des Kalenderjahres, in dem die in den §§ 39 bis 42 BauGB bezeichneten Vermögensnachteile eingetreten sind, die Fälligkeit des Anspruches herbeigeführt wird.

Der Bürgermeister Im Auftrag

gez. Alexander Nickel

-2- Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 464 - STADT SEESEN Seesen, den 21.10.2009

B E K A N N T M A C H U N G der Aufhebung des Bebauungsplanes RHÜ 13 „Klein Rhüden V“ im Stadtteil Rhüden

Die Aufhebung des Bebauungsplanes RHÜ 13 „Klein Rhüden V“ im Stadtteil Rhüden ist vom Rat der Stadt Seesen am 02.09.2009 gemäß § 10 Abs. 1 des Baugesetzbuches (BauGB) als Satzung beschlossen worden. Die Aufhebung des Bebauungsplanes RHÜ 13 „Klein Rhüden V“ im Stadtteil Rhüden wird gem. § 10 Abs. 3 des Baugesetzbuches (BauGB) hiermit bekannt gegeben.

Der Geltungsbereich der Aufhebung des Bebauungsplanes RHÜ 13 „Klein Rhüden V“ im Stadtteil Rhüden umfasst den gesamten Geltungsbereich des Bebauungsplanes RHÜ 13 im Stadtteil Rhüden (siehe Lageplan):

Maßstab 1:5000 - Kartengrundlage : Auszug aus den Geobasisdaten der Niedersächsischen Vermessungs- und Katasterverwaltung.

Mit der Bekanntmachung (Erscheinen des Amtsblattes für den Landkreis Goslar) wird die Aufhebung des Bebauungsplanes RHÜ 13 „Klein Rhüden V“ im Stadtteil Rhüden rechtsverbindlich. Die Bebauungsplanaufhebung und die Begründung werden ab sofort während der Dienststunden im Rathaus der Stadt Seesen, Marktstraße 1, Zimmer 12, 38723 Seesen, zu jedermanns Einsicht bereitgehalten und es wird auf Verlangen darüber Auskunft erteilt.

-1- Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 465 - Es wird gemäß § 215 Abs. 2 BauGB darauf hingewiesen, dass eine nach § 214 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 bis 3 BauGB beachtliche Verletzung der dort bezeichneten Verfahrens- und Formvorschriften, eine unter Berücksichtigung des § 214 Abs. 2 BauGB beachtliche Verletzung der Vorschriften über das Verhältnis des Bebauungsplanes und des Flächennutzungsplanes und nach § 214 Abs. 3 Satz 2 BauGB beachtliche Mängel des Abwägungsvorgangs unbeachtlich sind, wenn diese Verletzungen oder Mängel nicht innerhalb eines Jahres seit Bekanntmachung der Aufhebung des Bebauungsplanes RHÜ 13 „Klein Rhüden V“ im Stadtteil Rhüden schriftlich gegenüber der Stadt Seesen geltend gemacht worden sind. Der Sachverhalt, der die Verletzung begründen soll, ist darzulegen.

Auf die Vorschriften des § 44 Abs. 3 Satz 1 und 2 sowie § 44 Abs. 4 BauGB über die Entschädigung von durch die Aufhebung des Bebauungsplanes RHÜ 13 „Klein Rhüden V“ im Stadtteil Rhüden eintretenden Vermögensnachteilen sowie über die Fälligkeit und das Erlöschen entsprechender Entschädigungsansprüche wird hingewiesen. Der Entschädigungsberechtigte kann eine Entschädigung verlangen, wenn die in den §§ 39 bis 42 BauGB bezeichneten Vermögensnachteile eingetreten sind. Er kann die Fälligkeit des Anspruchs dadurch herbeiführen, dass er die Leistung der Entschädigung schriftlich bei dem Entschädigungspflichtigen beantragt. Ein Entschädigungsanspruch erlischt, wenn nicht innerhalb von 3 Jahren nach Ablauf des Kalenderjahres, in dem die in den §§ 39 bis 42 BauGB bezeichneten Vermögensnachteile eingetreten sind, die Fälligkeit des Anspruches herbeigeführt wird.

Der Bürgermeister Im Auftrag gez. Alexander Nickel

-2- Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 466 - STADT SEESEN Seesen, den 21.10.2009

B E K A N N T M A C H U N G der Aufhebung des Bebauungsplanes RHÜ 14 „Klein Rhüden IV“ im Stadtteil Rhüden

Die Aufhebung des Bebauungsplanes RHÜ 14 „Klein Rhüden IV“ im Stadtteil Rhüden ist vom Rat der Stadt Seesen am 02.09.2009 gemäß § 10 Abs. 1 des Baugesetzbuches (BauGB) als Satzung beschlossen worden. Die Aufhebung des Bebauungsplanes RHÜ 14 „Klein Rhüden IV“ im Stadtteil Rhüden wird gem. § 10 Abs. 3 des Baugesetzbuches (BauGB) hiermit bekannt gegeben.

Der Geltungsbereich der Aufhebung des Bebauungsplanes RHÜ 14 „Klein Rhüden IV“ im Stadtteil Rhüden umfasst den gesamten Geltungsbereich des Bebauungsplanes RHÜ 14 im Stadtteil Rhüden (siehe Lageplan):

Maßstab 1:5000 - Kartengrundlage : Auszug aus den Geobasisdaten der Niedersächsischen Vermessungs- und Katasterverwaltung.

Mit der Bekanntmachung (Erscheinen des Amtsblattes für den Landkreis Goslar) wird die Aufhebung des Bebauungsplanes RHÜ 14 „Klein Rhüden IV“ im Stadtteil Rhüden rechtsverbindlich. Die Bebauungsplanaufhebung und die Begründung werden ab sofort während der Dienststunden im Rathaus der Stadt Seesen, Marktstraße 1, Zimmer 12, 38723 Seesen, zu jedermanns Einsicht bereitgehalten und es wird auf Verlangen darüber Auskunft erteilt.

-1- Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 467 - Es wird gemäß § 215 Abs. 2 BauGB darauf hingewiesen, dass eine nach § 214 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 bis 3 BauGB beachtliche Verletzung der dort bezeichneten Verfahrens- und Formvorschriften, eine unter Berücksichtigung des § 214 Abs. 2 BauGB beachtliche Verletzung der Vorschriften über das Verhältnis des Bebauungsplanes und des Flächennutzungsplanes und nach § 214 Abs. 3 Satz 2 BauGB beachtliche Mängel des Abwägungsvorgangs unbeachtlich sind, wenn diese Verletzungen oder Mängel nicht innerhalb eines Jahres seit Bekanntmachung der Aufhebung des Bebauungsplanes RHÜ 14 „Klein Rhüden IV“ im Stadtteil Rhüden schriftlich gegenüber der Stadt Seesen geltend gemacht worden sind. Der Sachverhalt, der die Verletzung begründen soll, ist darzulegen.

Auf die Vorschriften des § 44 Abs. 3 Satz 1 und 2 sowie § 44 Abs. 4 BauGB über die Entschädigung von durch die Aufhebung des Bebauungsplanes RHÜ 14 „Klein Rhüden IV“ im Stadtteil Rhüden eintretenden Vermögensnachteilen sowie über die Fälligkeit und das Erlöschen entsprechender Entschädigungsansprüche wird hingewiesen. Der Entschädigungsberechtigte kann eine Entschädigung verlangen, wenn die in den §§ 39 bis 42 BauGB bezeichneten Vermögensnachteile eingetreten sind. Er kann die Fälligkeit des Anspruchs dadurch herbeiführen, dass er die Leistung der Entschädigung schriftlich bei dem Entschädigungspflichtigen beantragt. Ein Entschädigungsanspruch erlischt, wenn nicht innerhalb von 3 Jahren nach Ablauf des Kalenderjahres, in dem die in den §§ 39 bis 42 BauGB bezeichneten Vermögensnachteile eingetreten sind, die Fälligkeit des Anspruches herbeigeführt wird.

Der Bürgermeister Im Auftrag

gez. Alexander Nickel

-2- Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 468 -

Behörde für Geoinformation, Landentwicklung und Liegenschaften Northeim

Amt fürLandentwicklung Göttingen, 28.10.2009 G Ö T T I N G E N

3.2.2-611-2046-02 Bd. 2 – 1/09

Öffentliche Bekanntmachung Schlußfeststellung für das Flurbereinigungsverfahren Klein Rhüden, Landkreis Goslar

Ich stelle hiermit gemäß § 149 Abs. 1 des Flurbereinigungsgesetzes -FlurbG- in der Fassung der Bekanntmachung vom 16.03.1976 (BGBl. I S. 546), zuletzt geändert durch das Gesetz vom 19.12.08 ( BGBl. I S. 2794 ), fest, daß die Ausführung der Vereinfachten Flurbereinigung Klein Rhüden nach dem Flurbereinigungsplan bewirkt ist und den Beteiligten keine Ansprüche mehr zustehen, die in dem Flurbereinigungsverfahren hätten berücksichtigt werden müssen.

Die Aufgaben der Teilnehmergemeinschaft der Vereinfachten Flurbereinigung Klein Rhüden sind abgeschlossen.

Die Kasse der Vereinfachten Flurbereinigung Klein Rhüden wird aufgelöst.

Das Flurbereinigungsverfahren endet mit der Zustellung der unanfechtbar gewordenen Schlußfeststellung an die Teilnehmergemeinschaft (§ 149 Abs. 3 FlurbG).

Begründung

Das Flurbereinigungsverfahren Klein Rhüden wird abgeschlossen, da die Ausführung dieses Verfahrens nach dem Flurbereinigungsplan bewirkt ist und den Beteiligten keine Ansprüche mehr zustehen, die in dem Flurbereinigungsverfahren hätten berücksichtigt werden müssen. Die Grundbuchberichtigung ist abgeschlossen, die Katasterberichtigungsunterlagen sind an die Vermessungs- und Katasterverwaltung abgegeben worden.

Für die Teilnehmergemeinschaft sind durch den Flurbereinigungsplan Grundstückseigentum oder besondere Unterhaltungspflichten nicht begründet worden. Alle Verbindlichkeiten der Teilnehmergemeinschaft sind erfüllt worden. Sämtliche Konten der Teilnehmergemeinschaft sind erloschen. Die Flurbereinigungskasse kann daher aufgelöst werden.

Die Aufgaben der Teilnehmergemeinschaft der Vereinfachten Flurbereinigung Klein Rhüden sind abgeschlossen.

Die Voraussetzungen für den Erlaß der Schlußfeststellung sind somit gegeben.

Rechtsbehelfsbelehrung Gegen diese Anordnung kann innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe schriftlich oder zur Niederschrift Widerspruch bei der Behörde für Geoinformation, Landentwicklung und Liegenschaften Northeim (GLL Northeim), Bahnhofstr.15, 37154 Northeim oder bei der GLL Northeim, Amt für Landentwicklung Göttingen, Danziger Straße 40, 37083 Göttingen, eingelegt werden.

gez. Schwarze (L.S.) Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 469 - Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 470 -

Satzung für die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Langelsheim

Auf Grund des § 6 der Niedersächsischen Gemeindeordnung (NGO) in der Fassung vom 28.10.2006 (Nds. GVBl. S. 473), zuletzt geändert durch Gesetz vom 13.05.2009 (Nds. GVBl. S. 191) und der §§ 1 und 2 des Niedersächsischen Brandschutzgesetzes (NBrandSchG) vom 08.03.1978 (Nds. GVBl. S. 233), zuletzt geän- dert durch Gesetz vom 15.12.2008 (Nds. GVBl. S. 419), hat der Rat der Stadt Langelsheim in seiner Sitzung am 24. September 2009 folgende Satzung für die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Langelsheim beschlossen:

§ 1 Organisation und Aufgaben

Die Freiwillige Feuerwehr ist eine Einrichtung der Stadt Langelsheim. Sie besteht aus den zur Sicherstellung des örtlichen und überörtlichen Brandschutzes und der Hilfeleistung in den Stadtteilen Langelsheim (Schwerpunktfeuerwehr), Astfeld, Lautenthal und Wolfshagen im (Stützpunktfeuerwehren) und Brede- lem (Grundausstattungsfeuerwehr) unterhaltenen Ortsfeuerwehren. Die Freiwillige Feuerwehr erfüllt die der Stadt Langelsheim nach dem NBrandSchG obliegenden Aufgaben.

§ 2 Leitung der Freiwilligen Feuerwehr

Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Langelsheim wird von dem Stadtbrandmeister *) geleitet (§ 13 Abs. 1 NBrandSchG). Er ist im Dienst Vorgesetzter der Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr. Bei der Erfüllung der Aufgaben ist die von der Stadt Langelsheim erlassene „Dienstanweisung für Stadt- und Ortsbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr“ zu beachten. Im Verhinderungsfalle erfolgt die Vertretung in allen Dienstange- legenheiten durch den Stellvertretenden Stadtbrandmeister *).

§ 3 Leitung der Ortsfeuerwehr

Die Ortsfeuerwehr (§ 13 Abs. 1 NBrandSchG) wird von dem Ortsbrandmeister *) geleitet. Er ist im Dienst Vorgesetzter der Mitglieder der Ortsfeuerwehr. Bei der Erfüllung der Aufgabe ist die von der Stadt Langels- heim erlassene „Dienstanweisung für Stadt- und Ortsbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr“ zu beachten. Im Verhinderungsfalle erfolgt die Vertretung in allen Dienstangelegenheiten durch den Stellvertretenden Ortsbrandmeister *).

§ 4 Führungskräfte taktischer Feuerwehreinheiten

Der Ortsbrandmeister *) bestellt aus den aktiven Mitgliedern der Ortsfeuerwehr nach deren Anhörung die entsprechend der Wehrgliederung erforderlichen Führungskräfte und deren Stellvertreter *) der taktischen Feuerwehreinheiten Zug, Gruppe, Staffel und selbständiger Trupp. Der Ortsbrandmeister *) kann die Füh- rungskräfte abberufen. Der Stadtbrandmeister *) ist über die beabsichtigten Maßnahmen rechtzeitig zu unter- richten. Die Führungskräfte der taktischen Einheiten sind im Dienst Vorgesetzte der Angehörigen ihrer je- weiligen taktischen Einheit.

Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 471 - - 2 - § 5 Stadtkommando

(1) Das Stadtkommando unterstützt den Stadtbrandmeister *). Dabei obliegen dem Stadtkommando ins- besondere folgende Aufgaben:

a) Vorbereitung der erforderlichen Maßnahmen zum Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr innerhalb der Stadt Langelsheim und zur Leistung von Nachbarschaftshilfe.

b) Mitwirkung bei der Feststellung des Bedarfs an Geräten und technischen Einrichtungen für die Brandbekämpfung und die Durchführung von Hilfeleistungen.

c) Mitwirkung bei der Erstellung der Haushaltsvoranschläge der Stadt Langelsheim (Produkt: Feu- erwehr).

d) Mitwirkung bei der Aufstellung von örtlichen Alarm- und Einsatzplänen und Plänen für die Löschwasserversorgung sowie deren laufende Ergänzung.

e) Überwachung der laufenden Schulung der Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr sowie Bera- tung bei deren Entsendung zu Lehrgängen.

f) Mitwirkung bei der Planung und Durchführung von Übungen.

g) Überwachung der Durchsetzung der Unfallverhütungsvorschriften und sonstiger Sicherheitsbe- stimmungen.

(2) Das Stadtkommando besteht aus

a) dem Stadtbrandmeister *) als Leiter *),

b) dem Stellvertretenden Stadtbrandmeister *), den Ortsbrandmeistern *), den Stellvertretenden Ortsbrandmeistern *), dem Stadtjugendfeuerwehrwart *) und dem Stellvertretenden Stadtju- gendfeuerwehrwart *) als Beisitzer *) kraft Amtes,

c) dem Schriftwart *) und dem Stadtsicherheitsbeauftragten *) als bestellte Beisitzer.

Die Beisitzer *) gemäß Satz 1 Buchstabe c werden auf Vorschlag der in Satz 1 Buchstabe a und b ge- nannten Stadtkommandomitglieder von dem Stadtbrandmeister *) aus den aktiven Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr für die Dauer von drei Jahren bestellt. Die Träger *) anderer Funktionen kön- nen als weitere stimmberechtigte Beisitzer *) für die Dauer von drei Jahren bzw. für die Dauer ihrer Amtszeit in das Stadtkommando aufgenommen werden. Für das Bestellungsverfahren gilt Satz 2.

(3) Das Stadtkommando wird von dem Stadtbrandmeister *) bei Bedarf, mindestens jedoch zweimal im Jahr, mit zweiwöchiger Ladungsfrist unter Angabe der Tagesordnung einberufen. Die Ladungsfrist kann in dringenden Fällen angemessen verkürzt werden. Das Stadtkommando ist einzuberufen, wenn der Verwaltungsausschuss, der Bürgermeister *) oder mehr als die Hälfte der Beisitzer *) dies unter Angabe des Grundes verlangen.

(4) Das Stadtkommando ist beschlussfähig, wenn nach ordnungsgemäßer Ladung mehr als die Hälfte seiner Mitglieder anwesend ist.

(5) Beschlüsse des Stadtkommandos werden mit der Mehrheit der anwesenden Mitglieder gefasst. Stim- mengleichheit gilt als Ablehnung. Es wird offen abgestimmt. Abweichend davon wird, wenn ein Mit- glied des Stadtkommandos es verlangt, schriftlich abgestimmt.

(6) Über jede Sitzung des Stadtkommandos ist eine Niederschrift zu fertigen, die von dem Stadtbrand- meister *) und einem weiteren Mitglied des Stadtkommandos (Schriftwart *)) zu unterzeichnen ist.

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§ 6 Ortskommando

(1) Das Ortskommando unterstützt den Ortsbrandmeister *). Dem Ortskommando obliegen auf der Ortse- bene die in § 5 Abs. 1 Satz 2 Buchstaben a, b, d, e, f und g aufgeführten Aufgaben. Darüber hinaus entscheidet das Ortskommando über die Aufnahme von Mitgliedern in die Feuerwehr, über die Auf- bzw. Übernahme eines Mitgliedes in eine andere Abteilung der Ortsfeuerwehr sowie über den Aus- schluss eines Mitgliedes (§ 18).

(2) Das Ortskommando besteht aus

a) dem Ortsbrandmeister *) als Leiter *),

b) dem Stellvertretenden Ortsbrandmeister *), den Führungskräften der taktischen Feuerwehrein- heiten (§ 4) und dem Jugendfeuerwehrwart *) als Beisitzer kraft Amtes,

c) dem Schriftwart *), dem Gerätewart *) und dem Sicherheitsbeauftragten *) als bestellte Beisit- zer *).

Die Beisitzer *) gem. Satz 1 Buchstabe c werden von dem Ortsbrandmeister *) aus den aktiven Mit- gliedern der Ortsfeuerwehr auf Vorschlag der Mitgliederversammlung für die Dauer von drei Jahren bestellt. § 5 Abs. 2 Satz 3 gilt entsprechend.

(3) Das Ortskommando wird von dem Ortsbrandmeister *) bei Bedarf, mindestens jedoch zweimal im Jahr, mit zweiwöchiger Ladungsfrist unter Angabe der Tagesordnung einberufen. Die Ladungsfrist kann in dringenden Fällen angemessen verkürzt werden. Das Ortskommando ist einzuberufen, wenn der Stadtbrandmeister *) oder mehr als die Hälfte der Ortskommandomitglieder dies unter Angabe des Grundes verlangen. Der Stadtbrandmeister *) kann an allen Sitzungen der Ortskommandos mit bera- tender Stimme teilnehmen. Für Beschlüsse des Ortskommandos gilt § 5 Abs. 4 und 5 entsprechend.

(4) Über jede Sitzung des Ortskommandos ist eine Niederschrift zu fertigen, die von dem Ortsbrandmeis- ter *) und einem der Ortskommandomitglieder (Schriftwart *)) zu unterzeichnen ist. Eine Ausferti- gung der Niederschrift ist dem Stadtbrandmeister *) auf Verlangen zuzuleiten.

§ 7 Mitgliederversammlung

(1) Die Mitgliederversammlung beschließt über die Angelegenheiten der Ortsfeuerwehr, für die nicht der Stadtbrandmeister *), der Ortsbrandmeister *), das Stadtkommando oder das Ortskommando im Rah- men dieser Satzung oder anderen Vorschriften zuständig sind. Insbesondere obliegen ihr

a) die Entgegennahme des Jahresberichts (Tätigkeitsbericht),

b) die Entgegennahme des Berichts über die Dienstbeteiligung,

c) die Entscheidung über die Berufung von Ehrenmitgliedern.

(2) Die Mitgliederversammlung wird auf der Ortsebene von dem Ortsbrandmeister *) bei Bedarf, mindes- tens jedoch einmal im Jahr, einberufen. Sie ist einzuberufen, wenn der Verwaltungsausschuss, der Bürgermeister *) oder ein Drittel der aktiven Mitglieder der Ortsfeuerwehr dies unter Angabe des Grundes verlangen. Ort und Zeit der Mitgliederversammlung sind mindestens zwei Wochen vorher ortsüblich bekanntzugeben. An der Mitgliederversammlung soll jedes aktive Mitglied der Ortsfeuer- wehr teilnehmen. Andere Mitglieder können teilnehmen.

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(3) Die Mitgliederversammlung wird von dem Ortsbrandmeister *) geleitet; sie ist beschlussfähig, wenn mehr als die Hälfte der stimmberechtigten Mitglieder (Abs. 4) anwesend ist. Bei Beschlussunfähigkeit ist innerhalb von vier Wochen unter Einhaltung der Ladungsfrist eine neue Mitgliederversammlung mit der gleichen Tagesordnung einzuberufen, die unabhängig von der Zahl der anwesenden stimmbe- rechtigten Mitglieder beschlussfähig ist. Auf die Beschlussfähigkeit der erneuten Mitgliederversamm- lung ist in der Einladung hinzuweisen.

(4) Jedes aktive Mitglied hat eine Stimme, die nicht übertragen werden kann (stimmberechtigtes Mit- glied). Andere Mitglieder haben beratende Stimme.

(5) Beschlüsse werden mit der Mehrheit der anwesenden stimmberechtigten Mitglieder gefasst; Stimmen- gleichheit gilt als Ablehnung. Es wird offen abgestimmt. Abweichend davon wird, wenn ein stimmbe- rechtigtes Mitglied es verlangt, eine schriftliche Abstimmung durchgeführt.

(6) Über jede Mitgliederversammlung ist eine Niederschrift zu fertigen, die von dem Ortsbrandmeister *) und dem Schriftwart *) zu unterzeichnen ist. Eine Ausfertigung der Niederschrift ist dem Stadtbrand- meister *) auf Verlangen zuzuleiten.

§ 8 Verfahren bei Vorschlägen

(1) Über Vorschläge zur Besetzung von Funktionen wird schriftlich abgestimmt. Ist nur ein Vorschlag gemacht, wird, wenn niemand widerspricht, durch Zuruf abgestimmt. Vorgeschlagen ist, wer die Mehrheit der Stimmen des beschlussfähigen zuständigen Gremiums erhält.

(2) Wird eine Mehrheit nicht erreicht, so findet eine zweite Abstimmung statt, durch die das Mitglied vorgeschlagen ist, für das die meisten Stimmen abgegeben worden sind. Bei Stimmengleichheit ent- scheidet die Stimme des Ortsbrandmeisters *), ausgenommen bei seiner eigenen Wahl.

(3) Über den dem Rat der Stadt gemäß § 13 Abs. 2 NBrandSchG abzugebenden Vorschlag der in das Eh- renbeamtenverhältnis zu berufenden Führungskräfte (Stadtbrandmeister *), Ortsbrandmeister *) sowie der Stellvertreter *)) wird schriftlich abgestimmt. Wird bei mehr als zwei Bewerbern *) im ersten Ab- stimmungsgang nicht die für einen Vorschlag gemäß § 13 Abs. 2 NBrandSchG erforderliche Mehrheit erreicht, so ist eine Stichabstimmung zwischen den beiden Bewerbern *), auf den die meisten Stim- men entfallen sind, durchzuführen. Wird die erforderliche Mehrheit wiederum nicht erreicht, können am gleichen Tage erneute Abstimmungen durchgeführt werden.

§ 9 Aktive Mitglieder

(1) Für den Einsatzdienst geeignete Einwohner *) der Stadt über 16 Jahre können aktive Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr werden. Bewerber *) sollen das 45. Lebensjahr nicht überschritten haben. Bei Minderjährigen ist die schriftliche Einwilligung der Erziehungsberechtigten erforderlich.

(2) Aufnahmegesuche sind an die für den Wohnsitz zuständige Ortsfeuerwehr zu richten. Die Stadt kann ein ärztliches Zeugnis über den Gesundheitszustand der Bewerber *) anfordern; die Kosten trägt die Stadt.

(3) Über die Aufnahme als aktives Mitglied entscheidet das Ortskommando (§ 6 Abs. 1).

(4) Aufgenommene Bewerber *) werden von dem Ortsbrandmeister *) als Feuerwehrmann-Anwärter *) auf eine Probedienstzeit von einem Jahr verpflichtet. Bewerber *), die bereits aktives Mitglied einer anderen Feuerwehr waren, können mit ihrem bisherigen Dienstgrad aufgenommen werden.

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(5) Nach erfolgreicher Ausbildung und einwandfreiem Verhalten im Dienst beschließt das Ortskommando über die endgültige Aufnahme als Feuerwehrmann *). Bei der endgültigen Aufnahme ist folgende schriftliche Erklärung abzugeben:

„Ich verspreche, die freiwillig übernommenen Pflichten als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr pünktlich und gewissenhaft zu erfüllen und gute Kameradschaft zu halten.“

(6) Die Zugehörigkeit zu einer Ortsfeuerwehr richtet sich bei aktiven Mitgliedern nach ihrem Wohnsitz. In Ausnahmefällen kann das Stadtkommando eine hiervon abweichende Regelung treffen.

§ 10 Mitglieder der Altersabteilung

(1) Aktive Mitglieder sind in die Altersabteilung zu übernehmen, wenn sie das 62. Lebensjahr vollendet haben.

(2) Aktive Mitglieder können auf ihren Antrag oder auf Beschluss des Ortskommandos in die Altersabtei- lung übernommen werden, wenn sie den aktiven Dienst aus gesundheitlichen Gründen auf Dauer nicht mehr ausüben können.

(3) Mitglieder der Altersabteilung dürfen bei dienstlichen Veranstaltungen Dienstkleidung tragen.

§ 11 Mitglieder der Jugendabteilung

(1) Jugendabteilungen können in den Ortsfeuerwehren der Stadt Langelsheim eingerichtet werden.

(2) Geeignete Kinder und Jugendliche aus der Stadt können nach Vollendung des 10. Lebensjahres Mit- glied der Jugendabteilung werden, wenn die schriftliche Einwilligung der Erziehungsberechtigten vor- liegt.

(3) Darüber hinaus können Mitglieder, die die allgemeine Jugendarbeit fördern oder betreuende Aufgaben wahrnehmen, über die in § 18 Abs. 2 b genannte Altergrenze tätig werden.

(4) Über die Aufnahme in die Jugendabteilung entscheidet das Ortskommando auf Vorschlag der Jugend- abteilung.

§ 12 Musiktreibende Züge; Mitglieder der Abteilung „Feuerwehrmusik“

(1) Feuerwehrmusik- und Feuerwehrspielmannszüge können in den Ortsfeuerwehren aufgestellt werden.

(2) Die Mitgliedschaft in der Abteilung „Feuerwehrmusik“ ist an besondere Voraussetzungen nicht ge- bunden. Mitglieder können auch Bewerber *) werden, die ihren Wohnsitz nicht in der Stadt Langels- heim haben. Die Mitglieder dieser Abteilung leisten keinen Einsatzdienst.

(3) Über die Aufnahme entscheidet das Ortskommando.

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§ 13 Innere Organisation der Abteilungen

Die Organisation der einzelnen Abteilungen richtet sich nach den jeweiligen Rechtsvorschriften des Landes und/oder den jeweiligen Organisationsgrundsätzen der Stadt (Anlage 1). Die Anlage 1 ist Bestandteil dieser Satzung.

§ 14 Ehrenmitglieder

Feuerwehrmitglieder und sonstige Einwohner *) der Stadt, die sich besondere Verdienste um den kommuna- len Brandschutz und die Hilfeleistung erworben haben, können auf Vorschlag des Ortskommandos durch die Mitgliederversammlung zu Ehrenmitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr ernannt werden.

§ 15 Fördernde Mitglieder

Die Feuerwehr kann fördernde Mitglieder aufnehmen; über die Aufnahme entscheidet das Ortskommando.

§ 16 Rechte und Pflichten der Mitglieder

(1) Die aktiven Mitglieder sind verpflichtet, die ihnen übertragenen Aufgaben gewissenhaft auszuführen. Sie haben die von ihren Vorgesetzten im Rahmen der Aufgaben der Feuerwehr gegebenen Anordnun- gen zu befolgen. Aktive Mitglieder, die aus persönlichen Gründen vorübergehend an der Teilnahme am Einsatz- und Ausbildungsdienst verhindert sind, können auf Antrag durch das Ortskommando be- fristet beurlaubt werden. Während der Dauer der Beurlaubung ruhen die Rechte und Pflichten als akti- ves Mitglied.

(2) Die Mitglieder der Altersabteilung nehmen - unbeschadet der ihnen gemäß § 323 c Strafgesetzbuch obliegenden allgemeinen Hilfeleistungspflicht - nicht an dem angeordneten feuerwehrtechnischen Ü- bungs- und Einsatzdienst teil.

(3) Die Mitglieder in den Jugendabteilungen sollen an dem für sie vorgesehenen Übungsdienst teilneh- men. Sie haben die im Rahmen der Aufgaben der Jugendabteilung gegebenen Anordnungen zu befol- gen.

(4) Jedes Mitglied hat die ihm überlassenen Bekleidungs- und Ausrüstungsgegenstände sowie die Geräte pfleglich und schonend zu behandeln. Bei vorsätzlicher oder grob fahrlässiger Beschädigung von Bekleidungs- und Ausrüstungsgegenständen sowie den Geräten kann die Stadt den Ersatz des entstan- denen Schadens verlangen. Dienstkleidung darf außerhalb des Dienstes nicht getragen werden.

(5) Mitglieder, die Feuerwehrdienst verrichten, sind nach den gesetzlichen Bestimmungen unfallversi- chert. Jedes Mitglied ist verpflichtet, die „Unfallverhütungsvorschriften für Feuerwehren“ zu beach- ten. Tritt ein Unfall im Feuerwehrdienst ein, so ist dies unverzüglich - spätestens binnen 48 Stunden - über die Ortsfeuerwehr der Stadt Langelsheim zu melden. Dies gilt auch für Erkrankungen, die er- kennbar auf den Feuerwehrdienst zurückzuführen sind.

(6) Stellt ein Mitglied fest, dass ihm während des Feuerwehrdienstes ein Schaden an seinem privaten Ei- gentum entstanden ist, so gilt Abs. 5 Satz 3 entsprechend.

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§ 17 Verleihung von Dienstgraden

(1) Dienstgrade dürfen nur an aktive Mitglieder verliehen werden.

(2) Die Verleihung eines Dienstgrades innerhalb der Ortsfeuerwehr bis zum Dienstgrad „Erster Hauptfeu- erwehrmann“ *) vollzieht der Ortsbrandmeister *) auf Beschluss des Ortskommandos. Die Verleihung bedarf der Zustimmung des Stadtbrandmeisters *). Verleihungen ab Dienstgrad „Löschmeister“ *) vollzieht der Stadtbrandmeister *) auf Beschluss des Ortskommandos nach Anhörung des Stadtkom- mandos. Die Verleihung eines Dienstgrades an Funktionsträger *) der Stadtfeuerwehr vollzieht der Stadtbrandmeister *) auf Beschluss des Stadtkommandos. Die Verleihung eines Dienstgrades an den Stadtbrandmeister *) vollzieht der Bürgermeister *).

§ 18 Beendigung der Mitgliedschaft

(1) Die Mitgliedschaft endet durch:

a) Austritt,

b) Geschäftsunfähigkeit,

c) Auflösung der Freiwilligen Feuerwehr,

d) Aufgabe des Wohnsitzes oder des ständigen Aufenthalts in der Stadt bei aktiven Mitgliedern,

e) Ausschluss.

(2) Die Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr endet für die Mitglieder der Jugendabteilung darüber hinaus

a) mit der Auflösung der Jugendabteilung,

b) mit der nach Vollendung des 16. Lebensjahres möglichen Übernahme als aktive Mitglieder in die Freiwillige Feuerwehr, spätestens jedoch mit Vollendung des 18. Lebensjahres.

(3) Der Austritt aus der Freiwilligen Feuerwehr kann zu jedem Vierteljahresende erfolgen; der Austritt ist gegenüber der Ortsfeuerwehr spätestens einen Monat vor dem Vierteljahresende schriftlich zu erklä- ren.

(4) Die Beendigung der Mitgliedschaft im Falle der Geschäftsunfähigkeit ist der gesetzlichen Vertreterin oder dem gesetzlichen Vertreter der oder des Betroffenen durch die Stadt schriftlich mitzuteilen.

(5) Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr können aus der Freiwilligen Feuerwehr ausgeschlossen werden, wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Ein wichtiger Grund liegt insbesondere dann vor, wenn ein Mit- glied

a) wiederholt schuldhaft seine Pflichten zur Teilnahme am Einsatz- und Ausbildungsdienst ver- letzt,

b) wiederholt fachliche Weisungen der Vorgesetzten nicht befolgt,

c) die Gemeinschaft innerhalb der Feuerwehr durch sein Verhalten erheblich stört,

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d) das Ansehen der Feuerwehr schuldhaft geschädigt hat,

e) rechtskräftig zu einer Freiheitsstrafe verurteilt worden ist.

(6) Vor der Entscheidung des Ortskommandos über den Ausschluss aus der Freiwilligen Feuerwehr ist der/dem Betroffenen und der Stadt Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben. Die Ausschlussverfü- gung wird von der Stadt erlassen.

(7) Aktive Mitglieder oder Mitglieder der Jugendabteilung können, wenn gegen sie ein Ausschlussverfah- ren eingeleitet wird, vom Ortsbrandmeister *) bis zur Entscheidung über den Ausschluss vom Dienst suspendiert werden.

(8) Im Falle des Ausscheidens eines Mitgliedes der Freiwilligen Feuerwehr sind innerhalb einer Woche Dienstkleidung, Dienstausweis, Ausrüstungsgegenstände und alle sonstigen zu Dienstzwecken zur Verfügung gestellten Gegenstände bei der Ortsfeuerwehr abzugeben. Die Ortsfeuerwehr bestätigt dem ausscheidenden Mitglied den Empfang der zurückgegebenen Gegenstände und händigt ihm eine Be- scheinigung über die Dauer der Mitgliedschaft und den Dienstgrad aus.

(9) Werden zu Dienstzwecken zur Verfügung gestellte Gegenstände gemäß § 9 Satz 1 von dem ausge- schiedenen Mitglied trotz schriftlicher Aufforderung nicht zurückgegeben, kann die Stadt den Ersatz des entstandenen Schadens bis zur Höhe der Wiederbeschaffungskosten verlangen.

§ 19 Inkrafttreten

(1) Die Satzung tritt am 01. November 2009 in Kraft.

(2) Zum gleichen Zeitpunkt tritt die Satzung der Freiwilligen Feuerwehr in der Stadt Langelsheim vom 23.11.1995 außer Kraft.

Langelsheim, 24. September 2009

gez. Henning Schrader (DS)

Henning Schrader Bürgermeister

*) Sofern der Dienstposten mit einer Frau besetzt ist, ist die weibliche Anrede zu verwenden.

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Anlage 1 zu § 13 der Satzung für die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Langelsheim vom 24. September 2009

Grundsätze über die Organisation der Jugendabteilung der Freiwilligen Feuerwehr in der Stadt Langelsheim

Gemäß § 13 der Satzung für die Freiwillige Feuerwehr in der Stadt Langelsheim werden für die Jugendabtei- lung folgende Organisationsgrundsätze erlassen:

§ 1 Organisation

Die Jugendabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Langelsheim besteht aus den Jugendabteilungen der Orts- feuerwehren Astfeld, Langelsheim, Lautenthal und Wolfshagen im Harz. Sie ist Bestandteil der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Langelsheim.

§ 2 Aufgaben und Ziele

(1) Aufgaben und Ziele der Jugendabteilung sind:

1. Einführung der Mitglieder in die dem Gemeinwohl und dem Dienst am Nächsten gewidmete Aufgabe der Freiwilligen Feuerwehr und die Vorbereitung auf die Aufgaben eines aktiven Mit- gliedes der Freiwilligen Feuerwehr,

2. Erziehung der Mitglieder zur praktischen Nächstenhilfe,

3. theoretische und praktische Ausbildung für den abwehrenden Brandschutz und die Hilfeleis- tung,

4. Pflege und Förderung des Gemeinschaftslebens unter den Mitgliedern,

5. Durchführung der Jugendarbeit in jugendpflegerischer, kultureller und sportlicher Hinsicht.

(2) Bei der praktischen feuerwehrtechnischen Ausbildung an den Fahrzeugen und Geräten ist die körperli- che Leistungsfähigkeit des einzelnen Mitgliedes zu berücksichtigen. Auf die Einhaltung der Unfall- verhütungsvorschriften ist besonders zu achten.

(3) Die Jugendabteilung gestaltet ihre jugendpflegerische Arbeit nach den Richtlinien für die öffentliche Anerkennung von Trägern der Jugendarbeit - RdErl. des MK vom 01.02.1989 (Nds. MBL. S. 188) in der jeweils gültigen Fassung, dem Gesetz zur Neuordnung des Kinder- und Jugendhilferechts, dem Jugendförderungsgesetz, dem Bildungsprogramm der Deutschen Jugendfeuerwehr im Deutschen Feu- erwehrverband e.V. und den Grundsätzen über die Jugendarbeit des Landesfeuerwehrverbandes Nie- dersachsen e.V.

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§ 3 Stadtjugendfeuerwehrwart *)

(1) Die Jugendabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Langelsheim wird von dem Stadtjugendfeuerwehr- wart *) unter Aufsicht des Stadtbrandmeisters *) geleitet.

Stadtjugendfeuerwehrwart *) und Stellvertreter *) müssen aktive Mitglieder der Freiwilligen Feuer- wehr der Stadt sein; sie müssen mit Erfolg an einem Gruppenführerlehrgang, an einem Jugendgrup- penleiterlehrgang und sollen an einem Lehrgang für Führungskräfte der Jugendabteilung an einer Lan- desfeuerwehrschule teilgenommen haben. Stadtjugendfeuerwehrwart *) und Stellvertreter *) wer-

den auf Vorschlag der Mehrheit der Jugendfeuerwehrwarte *) der Ortsfeuerwehren der Freiwilligen Feuerwehr Langelsheim nach Anhörung des Stadtkommandos von dem Stadtbrandmeister *) für die Dauer von drei Jahren bestellt.

(2) Der Stadtjugendfeuerwehrwart *) leitet die Jugendabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Langelsheim nach Maßgabe dieser Grundsätze. Er ist insbesondere zuständig für die

- Beratung der Ortsfeuerwehren in Angelegenheiten der Jugendabteilungen,

- Erledigung der laufenden Verwaltungsarbeit

- Vorbereitung, Einberufung und Leitung von gemeinsamen Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit den Jugendfeuerwehrwarten *),

- Vertretung der Jugendabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Langelsheim, soweit hierfür nicht der Stadtbrandmeister *) zuständig ist.

§ 4 Ausschuss der Jugendabteilung der Freiwilligen Feuerwehr (Stadtjugendfeuerwehrausschuss)

(1) Der Stadtjugendfeuerwehrausschuss besteht aus dem Stadtjugendfeuerwehrwart *), dem stellvertre- tenden Stadtjugendfeuerwehrwart *) und den Jugendfeuerwehrwarten *) und Stellvertretern *) der Ortsfeuerwehren als Beisitzer *).

(2) Dem Stadtjugendfeuerwehrausschuss obliegen insbesondere folgende Aufgaben:

- Koordinierung der Jugendgruppenarbeit,

- Zusammenarbeit mit anderen Jugendvereinigungen,

- Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen.

(3) Der Stadtjugendfeuerwehrausschuss wird vom Stadtjugendfeuerwehrwart *) bei Bedarf, mindestens jedoch zweimal im Jahr, mit einwöchiger Ladungsfrist unter Angabe der Tagesordnung einberufen. Die Ladungsfrist kann in dringenden Fällen angemessen verkürzt werden.

Der Stadtjugendfeuerwehrwart *) hat den Stadtjugendfeuerwehrausschuss einzuberufen, wenn mehr als die Hälfte der Beisitzer *) des Ausschusses oder der Stadtbrandmeister *) dies unter Angabe des Grundes verlangen. Der Stadtbrandmeister *) soll, die Ortsbrandmeister *) können an den Sitzungen des Stadtjugendfeuerwehrausschusses mit beratender Stimme teilnehmen.

(4) Der Stadtjugendfeuerwehrausschuss ist beschlussfähig, wenn mehr als die Hälfte seiner Mitglieder anwesend sind.

Amtsblatt f.d. Landkreis Goslar v. 29.10.2009/Ausgabe 18 - 480 - - 11 -

(5) Beschlüsse des Stadtjugendfeuerwehrausschusses werden mit der Mehrheit der anwesenden Mitglie- der gefasst; Stimmengleichheit gilt als Ablehnung. Es wird offen abgestimmt. Abweichend davon wird, wenn ein Mitglied des Stadtjugendfeuerwehrausschusses es verlangt, schriftlich abgestimmt.

(6) Über jede Sitzung des Stadtjugendfeuerwehrausschusses ist eine Niederschrift zu fertigen, die vom Stadtjugendfeuerwehrwart *) und einem Beisitzer *) zu unterzeichnen ist. Eine Ausfertigung der Nie- derschrift ist dem Stadtbrandmeister *) zuzuleiten.

§ 5 Jugendfeuerwehrwart *)

(1) Die Jugendabteilung der Ortsfeuerwehr wird von dem Jugendfeuerwehrwart *) unter Aufsicht des Ortsbrandmeisters *) geleitet. Jugendfeuerwehrwart *) und Stellvertreter *) müssen jeweils aktive Mit- glieder der Ortsfeuerwehr sein. Der Jugendfeuerwehrwart soll an einem Jugendgruppenleiterlehrgang, an einem Gruppenführerlehrgang und an einem Lehrgang für Führungskräfte der Jugendabteilung an einer Landesfeuerwehrschule teilgenommen haben. Der Jugendfeuerwehrwart *) und sein Stellvertre- ter *) werden auf Vorschlag der Mitglieder der Jugendabteilung der Ortsfeuerwehr nach Anhörung der Mitgliederversammlung der Ortsfeuerwehr von dem Ortsbrandmeister *) für die Dauer von drei Jahren bestellt.

(2) Der Jugendfeuerwehrwart *) leitet die Jugendabteilung nach Maßgabe dieser Grundsätze. Er ist insbe- sondere zuständig für die

- Durchführung der dienstlichen Veranstaltungen,

- Aufstellung des Dienstplanes,

- Führung des Mitgliederverzeichnisses und Dienstbuches,

- Vorbereitung und Leitung der Mitgliederversammlungen,

- Erledigung der laufenden Verwaltungsarbeiten.

§ 6 Mitgliederversammlung der Jugendabteilung der Ortsfeuerwehr

(1) Die Mitgliederversammlung ist bei Bedarf, jedoch mindestens einmal im Jahr, von dem Jugendfeuer- wehrwart *) im Einvernehmen mit dem Ortsbrandmeister *) einzuberufen. Die Ortsbrandmeister *) und der Stadtjugendfeuerwehrwart *) sollen an der Mitgliederversammlung teilnehmen. An der Mit- gliederversammlung können die Eltern bzw. Erziehungsberechtigten der jugendlichen Mitglieder mit beratender Stimme teilnehmen. Zu der Mitgliederversammlung ist mindestens zwei Wochen vorher schriftlich unter Angabe der Tagesordnung einzuladen.

(2) Die Mitgliederversammlung hat insbesondere folgende Aufgaben:

- Vorschlag des Jugendfeuerwehrwartes *) und des Stellvertreters *),

- Genehmigung des Jahresberichts des Jugendfeuerwehrwartes *),

- Entgegennahme des Berichts über die Dienstbeteiligung,

- Beratung und Beschlussfassung über eingebrachte Anträge.

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(3) Die Mitgliederversammlung ist beschlussfähig, wenn mehr als die Hälfte der Mitglieder anwesend ist.

(4) Beschlüsse der Mitgliederversammlung werden mit der Mehrheit der anwesenden Mitglieder der Ju- gendabteilung gefasst. Stimmengleichheit gilt als Ablehnung. Es wird offen abgestimmt. Abweichend davon wird, wenn ein Mitglied es verlangt, schriftlich abgestimmt.

(5) Über jede Sitzung der Mitgliederversammlung ist eine Niederschrift zu fertigen, die von dem Jugend- feuerwehrwart *) und dem Sprecher *) der Mitglieder (§ 7) zu unterzeichnen ist. Eine Ausfertigung der Niederschrift ist dem Ortsbrandmeister *) und dem Stadtjugendfeuerwehrwart *) zuzuleiten.

§ 7 Sprecher *) der Jugendlichen

Die Angehörigen der Jugendabteilung der Ortsfeuerwehr wählen jeweils für die Dauer eines Jahres aus ihrer Mitte einen Sprecher *). Aufgabe dieses gewählten Mitgliedes ist es, die Belange der Mitglieder der Jugend- abteilung gegenüber dem Jugendfeuerwehrwart *) und dem Stadtjugendfeuerwehrwart *) zu vertreten.

§ 8 Stärke der Jugendabteilung

Die Jugendabteilung auf Ortsebene soll mindestens Gruppenstärke haben.

§ 9 Funktionsabzeichen

Stadtjugendfeuerwehrwart *), Jugendfeuerwehrwart *) und Stellvertreter *) können für die Dauer der Wahr- nehmung ihrer Funktion ein auf diese Funktion hinweisendes Abzeichen auf der Feuerwehrdienstkleidung (Dienstjacke) tragen.

*) Sofern der Dienstposten mit einer Frau besetzt ist, ist die weibliche Anrede zu verwenden.

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