178 Unterharz Das Bodetal Bevor die in das Harzgebirge verlässt, windet sie sich rund 15 Kilometer durch ein stets enger werdendes Tal. Bis zu 280 Meter hoch ragen die Granitfelsen an beiden Seiten des Flusses in die Höhe. Für den weitgereisten Goethe war es das „gewaltigste Fel- sental nördlich der Alpen“. Streng genommen handelt es sich beim Wendefurth meist auf ufernahen Pfa- Bodetal nur um den 10 km langen, be- den. Den letzten Abschnitt vor Thale, sonders wildromantischen Schluchtab- den „Grand Canyon des Harzes“,mit schnitt zwischen und Thale, seinen Kesseln, Strudeln und Strom- der wegen seiner seltenen Tiere und schnellen muss man jedenfalls gesehen Pflanzen – Wildkatze, Feuersalaman- haben! ( Wanderung 11, S. 305). der, Wanderfalke, Wasseramsel sowie Alle Ortsteile der Stadt Thale, von Alpenaster, Rasensteinbrech und Hirsch- bis Westerhausen, gehören zunge – seit 1937 unter Naturschutz zur Urlaubsregion Bodetal. Aktiv-Ur- steht. Die Nordroute des Harzer-Hexen- lauber werden hier gut bedient, allein Stiegs durchquert dieses Paradies ab 500 km Wanderwege sind beschildert. Obendrein wirbt man mit dem „Sagen- “, soll es sich hier doch um die sa- genreichste Ecke im Harz handeln ( Kasten S. 186). www.bodetal.de bietet touristische Informati- onen zur Stadt Thale und ihren Ortsteilen. Wer hier Kurtaxe zahlt (April–Okt. 3 €, sonst 2 €), erhält ein Bonusheft inklusive HATIX ( S. 284).

Altenbrak „Weitab vom Lärm der großen Straßen. Im Tal, dort wo die Bode schäumt“,no- tierte in den 1880ern Theodor Fontane in seinem Roman „Cécile“ über Alten- brak, und das gilt noch immer. Das sonnige, windgeschützte Dörfchen zieht sich rund 2 km am bewaldeten Flusstal entlang, Ruhe, Erholung und Wandern stehen auf dem Programm. Fontane kam 1884 von seinem Urlaubsort Thale hierher, um Schmerlen zu speisen, heute kauft man Harzer Bachforellen in der örtlichen Fischzucht ( Einkaufen). Für sommerliche Unterhaltung sorgen die Waldbühne mit 940 Plätzen und das Am Weg zur Waldbühne schöne Bergschwimmbad. Unterharz ϓ Karte S. 166 . - - € 92 – 23, Fr/ – .Todten- (mind. 3 € € 80 – 56 – ). DZ 88 , weitere Pers. € € 55 /Pers. Rolandseck 3, – € Zum Harzer Jodler Altenbrak 179 (buchbar via booking.com). (www.urlaub-bodetal.com) und 039456-5680, www.zum-harzer- direkt in Altenbrak am Fluss. 3 Zum Alten Forsthaus Todt  Ab hier wird losgewandert wer gern bei einem jodelnden Hote- Gasthof und Pension auf einer Wald- 039456-56788, www.todtenrode.de.  Fewo Stell Alte Forsterei /Nacht, Bettwäsche 5 039456-369, www.harzurlaub-bodetal.de. €  An der Ortsdurchfahrt und gut ausgestattet sind die Außerhalb lichtung 3 km nördlich von Altenbrak (Abzweig 5 jodlermeister.de. St. Ritter 26a, Busgruppen nächtigt, ist hier richtig. 45 Zim- beim Hasenteich). Neubaustikale im Gaststube Fachwerkstil, mit ru- offenem11 Kamin Uhr), (tägl. Spezialitäten ab gerichte sind und Würste Spanferkel, aus8 Wild- schöne, eigener komfortable Schlachtung. Zimmer. DZ 70 Haus Wilde, enrode, Übernachten/Essen meister, die Nächte), Fewo 2 Pers. 50 einfache, rustikale Zimmer und einmit 2 Ferienhaus gut ausgestatteten Wohnungen (jemit 60 Balkon m²) bzw. Terrasse. DZ 50 Sa ab 17 Uhr; Tageskarte 12 lier, in abgewohnten Zimmern inmittenmer, von Restaurant, Bergsauna (Mi/So 15 rode 1, – – .Am berg- Harz- € 17 Uhr. 18 Uhr. /Tag. – – € 28 (440 m) , Jugendl. 12, 12.30 – € Böse Kleef – . moderne An- € S. 174; 5,5 km, /Std., 3 € ( 12 J. 2 am 1. So im Sept., – März tägl. 8 039456-50550, www. – fährt tägl. 4-mal nach Forsthaus Todten- nach steilem An-  15 Uhr. 06502 Thale OT Schöneburg – Waldbühne Altenbrak, Sept. tägl. 10/12 (s. o.) und weiter zur Harzer-Hexen-Stiegs – 039456-381. Fr 10-mal, Sa/So 4-mal nach ,Kind4 18 Uhr 0,50  – € – Bodetal-Information Alten- Forellenzucht Bodetal Zor- Bus 257 Wanderwegweiser (Wandertreff) Treseburg. Die Forellenzucht hat 12/12.30 19 Uhr, Jan. – – Bergschwimmbad, Tägl. 9 Schöneburg an der Ortsdurchfahrt. Di 9 (s. u.) nördlich von Altenbrak inkl. Ab- . Rolandseck 63. die 1990 von Hans Zordel aus dem Sept. Open-Air-Aufführungen (Familien- € – Hoch über Altenbrak liegen zwei bodetal.de. 2,50 Eintritt Erw. 4 Altenbrak, Unterdorf 5, Zur Ausflugsgaststätte ca. 2 Std.), Rückweg durchtal (4 das km, Große Markierung grünes Mühlen- Viereck). lage in schöner Hanglagewiese, Imbiss. mit Mai sonniger Liege- stecher zum Bösen Kleefkierung gelbes (3 X). km, 45 Min., Mar- köhlerei Stemberghaus Veranstaltungen Juni theater, Fantasymuscial); Ticket 16 Einkaufen del, Baden Angeln Parken Hin & weg Rolandseck 4. www.waldbuehne-altenbrak.de, www.tickets.bodetal.de. Information ganzimWestenerreichtmanüberden Harzer-Hexen-Stieg stieg (1 Std. ab Ortsmitte),(450 der m, ¾ Std.) liegtMin. im Aufstieg). Nordosten (45 brak, schöne Aussichtspunktestandshütten: mit Die Unter- Wandern Harzer Jodlerwettstreit 17, Do 8.30 Thale sowie Mo Blankenburg. www.hvb-harz.de. Ludwigshütte 1, Nächster Supermarkt in Thale, 12 km entfernt. Dez. tägl. 7 Schwarzwald gegründeteSailbing, Zucht Aal zählt zu für denlands. modernsten Deutsch- Forelle, Fischverkauf (frisch/geräuchert) April auch einen Angelteich. beim Großparkplatz unweitAb hier der entlang des Bodebrücke: rode auf der Waldbühne. Ticket ca. 22 auf zur 180 Unterharz

Jagdschloss Windenhütte, 6 km südl. inmit- und modernen Bädern. Absolute Ruhelage, ten einer Waldlichtung. Das Jagdschloss (eher abends läuft das Wild vorbei, kein WLAN. DZ eine Jagdhütte) der Braunschweiger Herzöge Klassik 90 €, Komfort 130 €, Halbpension mög- war 1911–18 herzoglicher Sommersitz, bis 1989 lich. Anfahrt von der B 81 oder der Straße zwi- ein Ferienheim, heute ist es ausgebaut zu ei- schen Treseburg und Allrode, von Altenbrak nem Restaurant & Hotel im Alpenstil (Di–So nur zu Fuß. Schlossweg 1,  039456-233, www. 11–19 Uhr). Regionale Küche (14–27 €), große jagdschloss-windenhuette.de. Sonnenterrasse, 9 Zimmer mit Vollholzmöbeln

Treseburg 95E Einwohnerinwohner • 2 27070 m Das idyllische Dorf 3 km flussabwärts haus von 1877 (mit einer Kapelle im von Altenbrak verstreut seine Handvoll Obergeschoss), davor der Ausgangs- Häuser in einem Talkessel an einer Bo- punkt für die Tour durch das eigent- de-Schleife. Von der namensgebenden liche Bodetal, den „Grand Canyon“ des Burg aus dem 10. Jh. ist nichts erhalten, Harzes ( Wanderung 11, S. 305), der aus ihren Steinen bauten im 16. Jh. die auch der Hexen-Stieg folgt. Bergleute ihre ersten Häuser. Dem Eisen- Richtung Altenbrak findet man die und Kupferbergbau hat der Ort seinen idyllische Bodefurt mit ihren fotogenen Ursprung zu verdanken, daran erinnert Natursteinvillen sowie ein privates Uh- auch die von Jochen Müller ( Hexen- renmuseum mit über 900 Exponaten tanzplatz) gestaltete Statue des Zwergs, aus der Geschichte der Zeitmessung und der auf einer Wildsau – Symbol für der Fotografie. Wald und Jagd – reitet. Sie steht in der Museum Sa/So. 9–17, sonst ab 12 Uhr, Ein- Ortsmitte, die von einem Kreisverkehr tritt 3,50 €, bis 10 J. 2,50 €. Ortsstr. 11, mit angrenzendem Wanderparkplatz  039459-56732. (tägl. 9–18 Uhr, 0,50 €/Std., 3 €/Tag) gebildet wird. Wie Altenbrak besitzt auch Trese- burg zwei schöne Aussichtspunkte: Den Richtung Allrode folgt die Bode- Weißen Hirsch (414 m) mit Rastbank brücke, danach links das einstige Schul-

Stimmungsvoller Platz: die Bodefurt in Treseburg Unterharz ϓ Karte S. 166 . ) – € “ m 039 (Mi 85 6 ,der  – “ 5 1 • schrieb. r Pension im “ e je nach Sai- n /2 Std.), gutes . Halde 1, € h € € Thale 181 o Fischerstube 95 Cécile 100 w „ – „ um 1890 errichtetes – ***S Hotel Forelle, n i Friedrich Gottfried ,Fewo2Pers.75 E € 3 Pers., inkl. Frühstück). Theodor Fontane – 0 039456-5640, www.hotel- 75 0 –  und 1 . Ode an die Roßtrappe 0.1000 Einwohner • 156 m 039456-41981, www.treseburg- „ .hotel-bodeblick-treseburg.de. 11 (  19.30 Uhr). DZ 85 Goethe – 22 Uhr, in der HS täglich geöffnet, war- – Viel hat sich in den letzten Jahren ferienwohnungen.de. Ortsstr. 17, Übernachten/Essen Sehr gutes Frühstück, hilfsbereite,Gastgeberin. freundliche DZ 68 zum Weißen Hirsch und Willhelmsblick s. o. kulisse. Ab 1862 konnten Berliner Som- merfrischler mitunter der ihnen auch Bahn anreisen, me Küche mittags und ab 17 Uhr). 32 zweck- *** Hotel Bodeblick, gute Lage direkt anGasthaus der im Bodebrücke. Bodetal Ältestes (1837),taufrisch. nicht mehr Gutbürgerliche ganz *** Felseneck zur Bodehexe, Hexenhäuschenstil mit 2 nett dekoriertenmern Zim- und 3 Fewo (2 Schlösschen an derFlussufer Bodefurt (Zugang über am Fußgängerbrücke). bewaldeten Freund- liches Haus, 16 Zimmer mit Voll- hellen, rustikalen holzmöbeln. Sauna, preisgünstige Harzer(tägl. Küche 11 456-5610, www zurück bis Altenbrak (4 km, 1 Std.), Aufstiege mäßige Zimmer. Sauna (6 So 12 Frühstücksbüfett. DZ 85 son. Ortsstr. 28, forelle-harz.de. hier seinen Roman Von den Felsen Hexentanzplatz undtrappe Ross- ließenzuvor sich schon 100 Jahre Klopstock literarisch inspirieren. getan. Die Seilbahnensichtsfelsen wurden zu erneuert, dentorische der Bahnhof his- Aus- saniert,Therme die Bodetal- undrichtet, ein zuletzt FerienhausdorfHotel kam hinzu. Dennoch er- ein ist Thale biste Vier-Sterne- heu- eine Industriestadtriesige geblieben. Eisenhüttenwerk Das am EHW Bahnhof, das Thale Beschäftigte zu DDR-Zeiten zählte, 7500 wurde 1990 teil- – Al- /Tag, € (314 m, liegt dicht am “ fährt tägl. 4-mal nach Flüsse. “ zwei „ Bus 257 fährt tägl. 3- bis 4-mal via Fried- Großer Wanderwegweiser an der Fr 10-mal, Sa/So 4-mal nach Blan- Fliegenfischen zwischen Wendefurth – 256 Tor zum Bodetal „ /Woche). € Das 80 und Treseburg istvom außerhalb 1. der 4. Ortsgebiete Hotel bis Forelle, in der 15. Forellenzucht 9. Zordeltenbrak) ( erlaubt. und den Angelkarten Gemeindebüros im (20 Bodebrücke: am Hexen-Stieg geht es durchBodetal das nach Thale (10 km), entlang der Bode Wandern Angeln Hin & weg Rastbank, Infotafel) folgt man1 zunächst km der L 93ein Richtung Thale, Stollen bis links denquert. Höhenrücken Auf der durch- anderen Seiteder die fließt wie- mäandernde Bode. Übergeht Treppen es hinauf zum AussichtspunktBlick mit auf die und Brockenblick direktKreisverkehrs oberhalb erreicht des manlem nach Anstieg stei- (20bode), Min. für ab den Hotel Lupp- Thale, Mo kenburg. Hexen, Teufel und Götter allerorten Thale Thale pflegt seinenstadt. Titel Doch als allein Mythen- talschlucht die ist gewaltige einen Bode- Besuch wert.bahnen, Seil- Funparks und eine Thermeten Familienunterhaltung bie- ohne Ende. nördlichen Harzrand, wo dieGebirge Bode verlässt. das Die fastFelsen 300 am m Talausgang hohen warender schon Vorgeschichte in bebaut,sprung seinen aber hat Ur- ThaleBodeufer in gegründeten dem 825husen. Kloster am Ab Wend- dem 17.Standort Jh. der ein Eisenverhüttung bedeutender mitersten dem Blechemaillierwerk Europas (1835), avancierte Thale im 19.radonhaltigen Jh. Heilquelle dank auf der einer insel Bode- und trotz rauchender Schlotebeliebten zum Kurbad mit imposanter Natur- richsbrunn undwww.hvb-harz.de. Hexentanzplatz nach Thale. 182 Unterharz weise abgerissen. Heute sind drei Nach- brunn) und Seilbahnbergstation mit folgebetriebe auf dem sonst brach lie- touristischen Einrichtungen zugepflas- genden Areal tätig, erhaltene Teile des tert ist: Souvenirs, Hexenpuppen, Im- Hüttenwerks wurden als Hüttenmuseum bissbuden, Restaurants, ein Berghotel, Thale reaktiviert. die Allwetter-Rodelbahn Harzbob,ein ganzjährig geöffneter Tierpark mit 60 Hexentanzplatz (454 m) heimischen Tierarten; ein auf dem Kopf Thales Hauptattraktion sind die beiden stehendes Hexenhaus, das Museum Wal- exponierten Felsplateaus am Ausgang purgishalle im altgermanischen Block- des Bodetals mit jährlich mehr als einer hausstil von 1901, inkl. Opferstein und halben Million Besuchern. Der höhere Monumentalbilder mit Szenen aus Goe- (vom Ort aus linke Felsen) ist der He- thes „Faust“, die Naturbühne des Har- xentanzplatz, dessen Gipfelplateau auf zer Bergtheaters mit 1350 Sitzplätzen einer Länge von 600 m zwischen Groß- ( Veranstaltungen) und das Erlebnis- parkplatz (4 €/Std., ca. 7 €/Tag; Anfahrt museum Harzeum mit ausgestopften von der Straße Richtung Friedrichs- Tieren und einer skurrilen Hexenaus- stellung in der Walpurgisgrotte im Un- tergeschoss ( Basis-Infos/Kinder). Was sollte man unbedingt sehen? Zum einen den Hexenring, die viel foto- grafierte Skulpturengruppe von Jochen Müller neben dem Großparkplatz: Über lebensgroß wachen der bronzene Teu- fel und sein Verbündeter, ein Misch- wesen aus Schwein, Nagetier und Dra- chen, über einem Steinkreis, den eine nackte Hexe zu schließen versucht. Dann den Aussichtspunkt hinter dem Berghotel und den Aussichtsfelsen hin- ter dem Harzeum – sie bieten herrliche Blicke ins Bodetal, hinüber zur Ross- trappe und hinunter auf Thale. Kabinenbahn: Ostern bis Ende Okt. tägl. 9.30–18 Uhr, Allerheiligen, Weihnachtsferien, Febr. bis Ostern tägl. 10–16.30 Uhr, Jan. nur Sa/So. Einfache Fahrt 5 €,4–14 J. 3 €, Familie 14 €. Berg- & Talfahrt 7/4,50/20 €. Kombitickets mit Sessellift und/oder Harzbob. Die grünen Kabinen haben Glasfußböden!  03947-2500, www.seilbahnen-thale.de.

Rosstrappe (403 m) 50 m niedriger als der Hexentanzplatz, aber spektakulärer und weniger Rummel. Den sagenumwobenen Granitfelsen er- klimmt man vom Tal aus mit einem 2er-Sessellift, zu Fuß über den steilen Präsidentenweg (3,6 km, Gehzeit 1 Std., Die Hexe vom Markierung grüner Balken), der die Bü- Hexentanzplatz lowhöhe, eine über Treppen zu bestei- Unterharz ϓ Karte S. 166 – Bo- aus von “ Kasten, Hotel Zehn- Das auch Frie- Thale 183 (1887) machte. “ (1906), die nicht Marke Löwe „ . Herz-Jesu-Kirche Das Museum in einem Cécile „ , in dem der Sage nach Ritter von 1863, einst das vornehmste St. Petri-Kirche 45 Min. Gehzeit) schon hinter sich.der Auch erste, 1818 angelegteins Touristenweg Bodetal endete am Bodekessel. Bodeufer zum Blickhohen, in vom den Fluss ausgewaschenen kaumdekessel 2 m Bodo über eine Krone wachtS. ( 186). Der Wanderweg führtter 8 km bis wei- Treseburg, denTeil hat spektakulärsten man hier (nach 2 km bzw. 30 An der Westseite befindetdetal-Therme sich die und Bo- schaft in die ihrer kath. Nachbar- 1913. Im KurparkHarzer-Hexen-Stieg endet übrigens der Thale weltbekannt unddas ab Werk ein 1934 reichsweites hatte Monopoldie auf Herstellung vonschaulich Stahlhelmen. sind An- die Exponate: Stahlöfen, eine riesige Blockwalzstraßezur von Blecherzeugung 1911 sowie PressenÖfen und zur Herstellungfäße emaillierter und Ge- Pressteile aus Eisenpulver. Hüttenmuseum: Rund um den Kurpark: Stadtrundgang denspark genannte,Grünareal baumbestandene beim HauptbahnhofZentrum ist der Oberstadt. das An seinem obe- ren Ende erhebtsche sich diezufällig neoromani- anGedächtniskirche die in Berlin erinnert. alte Hier wie Kaiser-Wilhelm- dort hat Kaiserinden Auguste Bau beeinflusst. Victoria Im Ostenden begrenzt Kurpark daspfund desolate Harzer Hotel, in demgerne Theodor weilte Fontane undseines Romans es zum Schauplatz erhaltenen Teil destenwerks großen zeigt Eisenhüt- die eindrucksvollewicklung Ent- der Thalenser Blechhütte von 1686 bis zum industriellendes Großbetrieb 20. Jahrhunderts: 1831die wurde erste schmiedeeiserne hier Wagenachse Deutschlands hergestellt, um 1900Emaillegeschirr war der ,der Jung- .Berg- Hinter € Steinerne ans andere (heute eine Ju- oder hinten he- . € , Familie 10 – Goethefelsen € an der Sessellift- ,13 Kasten S. 186). Der € ,3 € Teufelsbrücke 14 J. 2,50 – an der Gaststätte Königs- ,4 sonst stürzte sie ein. Nun be- Betrieb wie Kabinenbahn. Einfache € Übernachten/Essen) im Hirsch- – Sagenpavillon , den sogar ein Kreuz ziert. 500 m Großer Waldkater Im ginnt der schluchtartigeder Teil des Weg Tals, führtWasser auf entlang und Brücken wird zum über steinigen Pfad. Immer dem wieder lohnt sichnach der Blick oben, etwa zumKirche Felsen hinter dem Hirschgrunddie geht metallene es über einem der dreiDichters gewidmet Bodetalbesuche wurde,es des nicht danach mehr weit ist zur steinernen fernbrücke ruhe ( grund, die nurdurften Jungfrauen überqueren gendherberge). Hier endet die Asphalt- straße, breite Wanderwege führentiefer nun ins (steinschlaggefährdete)hinein. Es Tal folgt der Fahrt 3,50 und Talfahrt 4,50 Sessellift: damit verbundenetatsächlich Hufabdruck, ein verwitterter alter der lenstein Scha- sein dürfte,der befindet sich schmalen, auf spitze aussichtsreichen des Rosstrappe-Felsens, von Süd- dem man eindrucksvolle Tiefblickedetal ins genießt. Bo- Man erreichtFuß ihn über nur zu einengeländer gesicherten, mit ebenen, aber protzigem stei- nigen Stahl- Weg (20 Min. ab Berghotel).merksamen Auf- werdendie die den Granitfelsen Quarzadern, unterwegsziehen, durch- nicht entgehen. gende aussichtsreiche FelskanzelWetterfahne, passiert mit rum über eine 5 km langeplatz Straße (Park- hier kostenlos).enden nahe Alle vom Berghotel Rosstrappe. drei Wege den Talstationen derengt Seilbahnen sich ver- dasoder links Bodetal, vom es Fluss bisund geht zum dem Katersteg rechts im 19.Hotel Jh. weithin bekannten Ins Bodetal bis zum Bodekessel: Bergstation dreht sich alles um dietrappen-Sage Ross- ( 184 Unterharz Kurpark und weitere elf Kunstwerke ge- hören zum Mythenweg, der von der Talstation der Kabinenbahn durch die Stadt hinab bis zum Kloster Wendhu- sen (s. u.) führt. Wer den Hufeisen- symbolen im Boden folgt, trifft vor dem modernen Rathaus auf den von Zwer- gen flankierten Götterkönig Wotan, der aus dem Brunnen der Weisheit trinkt. Das Werk zeigt klar die Handschrift von Bildhauer Jochen Müller ( Hexen- tanzplatz). Er schuf auch den eingangs erwähnten Bergmönch und die kleine Teufelsfigur Thalix 100 m westlich am Kreisverkehr, die nicht Teil des Mythen- wegs, aber Maskottchen der Stadt ist. Unter https://www.bodetal.de/bodetalurlaub/ mythenweg gibt es ausführliche Informationen.

Kloster Wendhusen: Der Mythenweg endet mit der lebensgroßen Bronzefigur des altsächsischen Stammesführers Hessi, der sich 775 Karl dem Großen unterwarf. Diese steht direkt vor dem von seiner Tochter Gisela 825 gegrün- deten Kloster, einem der ersten Damen- stifte Deutschlands. Im Bauernkrieg 1525 wurde es zerstört, 1540 aufgelöst. Von der Stiftskirche sind nur Funda- Bergmönch am Mythenweg mente und das um 1180 errichtete mächtige Westwerk erhalten (darin eine seltene Säule mit Pilzkapitell), das Die Schunk Sintermetalltechnik (400 Mit- 1786 um ein barockes Herrenhaus er- arbeiter) betreibt die Pulvermetallurgie weitert wurde. In Turm und Herren- in Thale bis heute, Thaletec fertigt mit haus ist eine interessante Ausstellung 200 Mitarbeitern emaillierte Großbehäl- zur Geschichte des Klosters und späte- ter für die Chemieindustrie. ren Ritterguts zu sehen. Wendhusen ist Tägl. außer Mo 10–17 Uhr. Eintritt 4 €, Kind übrigens Endpunkt des Harzer Kloster- ab 11 J. 1 €. W.-Rathenau-Str. 1,  03947-778572, www.huettenmuseum-thale.de. wanderwegs ( S. 289). Mi–So 14–17 Uhr, dann öffnet auch ein net- Mythenweg: Der kleine Bergmönch beim tes Museumscafé. Eintritt 3 €. Wendhusenstr. 7 Busbahnhof Bahnhofstraße, Wotans acht- (in der Unterstadt jenseits der Bode),  03947- beiniges Metallross Sleipnir (2005) im 63669, www.nag-history.de.

έ Wanderung 11: Rundtour durch den „Grand Canyon“ des Harzes S. 305 Vom Hexentanzplatz nach Treseburg und durch das Bodetal zurück nach Thale Unterharz ϓ Karte S. 166 Fr ist – “ fährt 0176- (Weg- 16 Uhr. . Otto- s samt 6 Rou- 19 Uhr, ’ 18 Uhr.  – € – “ – . Aug. tägl. 20, Di € 245 – – 03947-779900. 18, Sa 10 extra). www.ross  – An der Hütte privates Museum „ Thale 185 € nostalgisches Kino über einem Bode- ideal für unter 10- 19, Sa/So 10 22, Sa bis 20 Uhr. – 2 km lange Mountain- Fr 10 ,bis12J.14 – – – fährt tägl. 4-mal nach € 03947-778899, www.spiel Fr 7  – 257 Bikepark Bodetal: 18, Fr 14 Parkplatz Seilbahnen . Steinbachstr. 5a, www.ddr- „ – € etwas abgenutzter Indoor-Spiel- Thale ist keine Einkaufsstadt, aber Kletterwald, , Tollhaus gratis. DDR-Museum, Der Fr 10-mal tägl. nach Treseburg und € Do 14 fährt 1-mal stündl., Sa/So alle 2 Std. – – Central-Theater, Fr 10-mal, Sa/So 3-mal tägl. via Gernrode – , bis 17 J. 3 20 Uhr, April/Sept./Okt. Sa/So 9 € – museum-thale.de. Nebenarm bei dendarunter Talstationen. drei für 9 Kinder Parcours, ab 5 J. Mai mit 96 Plätzen. Bahnhofstr. 5, https://centraltheater-thale.jimdo.com. des Besitzers eines Möbelhausestrum; im dort Stadtzen- im 6.gisch OG gereiht untergebracht. sind Chronolo- Alltagsgegenstände undständig voll- eingerichtete WohnräumeZeiten zu bewundern. aus Mo DDR- 5 via Blankenburg nach ; ten mit GPS-Datenwww.bodetal.de/wandernaktiv/radfahren/ und auf. Streckenprofil listet alle Supermarktketten sind vertreten,in z. Rathausnähe, B. Mo Rewe Klettern Mountainbike Rosstrappendownhill: Museum SpielHaus, Kino Bus 250 Parken Einkaufen Schönermark-Str. 1, haus-thale.de. in den Ferien täglich. Eintritt ab 3 J. 8 Jährige. Di bike-Abfahrt, Start unweit vombeim Berghotel, Großparkplatz Ziel im Tal,Bike hinauf mit dem geht Sessellift (3,90 platz in der Unterstadt trappendownhill.de. Fahrchip 1 Talstationen. Ostern bis Okt. tägl. 9.30 Thale, Mo Altenbrak. www.hvb-harz.de. Mo nach Ballenstedt; weiser) am Ende dergebührenfrei. Straße 96609538, www.kletterwald-thale.de. erst ab 13 Uhr. Ticket 20 9 , , , “ – – – € € € ist 23, – . groß- € Thale- neben Hexen- 12 J. 5 April/Mai April 10 – /Pers. ex- 17 J. 12 – € 14 J. 2,50 – Spassinsel ,2 – „ Okt. tägl. 9 € ) unweit der Thale Hbf. – ,3 ,4 18 Uhr, Eintritt 7

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Von Hexen, Teufeln, bösen Rittern Um die beiden berühmten Felsen am Tor zum Bodetal ranken sich viele Sagen – vor allen zur Rosstrappe. Brunhilde, die schöne Prinzessin, floh auf ihrem Pferd vor dem bösen Ritter Bodo, der ihr nachsetzte. Kreuz und quer jagten sie durch den Wald um den Hexentanzplatz, als sich vor Brunhilde plötzlich ein tiefes Tal auftat. Sie gab ihrem Pferd die Sporen und setzte mit einem gewaltigen Sprung hinüber auf die Felsen an der an- deren Talseite. Beim Aufprall hinterließ ihr Ross einen tiefen Hufabdruck im Stein – die Rosstrappe. Ritter Bodo hingegen stürzte hinab in die Tiefe und gab damit dem Fluss seinen Namen. Die Königskrone, die Brunhilde beim Sprung verlor, ist seither im Bodekessel verborgen, wo sie noch immer von Bodo bewacht wird ... Der Hexentanzplatz soll seinen Namen von den Hexen erhalten haben, die sich hier im Mittelalter zum Hexensabbat versammelten, einem nächt- lichen Geheimtreffen mit dem Teufel, dem sie sich in wilden Orgien hinga- ben. Dieser verlieh ihnen danach ein Hexenmal. Der Hexensabbat fand regelmäßig alle drei Monate statt, am Vorabend des 2. Februar (Mariä Lichtmess), am Vorabend des 1. Mai (Walpurgisnacht), des 1. August und des 1. November (Allerheiligen). Die Hexen reisten dabei auf Besen, Heugabeln oder anderem Fluggerät an. Doch mög- licherweise waren es gar keine He- xen, sondern die Sachsen, die im 9./10. Jh. nach Einführung des neuen christlichen Glaubens durch die Franken in der Walpurgisnacht zu ihrer alten Kultstätte auf das Sagenumwobener Fußabdruck Plateau stiegen, um dort ihre alten Bräuche zu zelebrieren. Um die fränkischen Wachen zu überlisten, bewaffneten sie sich mit Besen und Heugabeln und schwärzten ihre Gesichter wie die Wilddiebe. Die christ- lichen Wächter erschraken und erzählten fortan vom bösen Treiben der Hexen und Teufel in den Wäldern. Und auch bei der Teufelsmauer war der Beelzebub im Spiel. Nachdem der liebe Gott die Welt erschaffen hatte, wollte der Teufel einen Teil davon haben: sein liebstes Gebirge, den erzreichen Harz. Der liebe Gott war einverstanden, wenn der Teufel bis zum ersten Hahnenschrei eine Grenz- mauer gebaut hätte. Es kam, wie es kommen musste: Kurz bevor das Werk vollendet war, stolperte eine zum Markt vorbeieilende Frau, der Hahn im Korb erschrak und krähte. Aus Wut über die vergebliche Arbeit zerschlug der Teufel die Mauer, deren Reste bis heute zu sehen sind.