Meute auf Seite 3: Wie tauge müssen mit noch mit ftomben leben;? ®£HB £ftprarätniJlatt

Organ der Landsmannschaft Ostpreußen e. V. Jahrgang 23 / Folge 23 Hamburg 13, Parkallee 84 / 3. Juni 1972 3 J 5524 C Mit kühlem Verstand werden wir prüfen Trotz Ratifizierung: Verträge solchen Inhalts sind verfassungswidrig und wegen Verstoßes gegen das Völkerrecht nichtig Hamburg — Die durch die An• nahme der Ostverträge durch den Deut• schen auch bei den heimat• vertriebenen Ostpreußen ausgelöste Verbitterung und Empörung haben den Bundesvorstand der Landsmannschaft Ostpreußen in seiner Sitzung am 27. Mai in Hamburg veranlaßt, folgende Fest• stellung zu treffen: Die volle Verantwortung für den folgenschweren Abschluß der Verträge von Moskau und Warschau trifft die Bundesregierung Brandt/Scheel, die zur Stunde der Ratifizierung bereits keine Mehrheit mehr im Deutschen Bundestag besaß. Nach dem Willen der Vertragspartner in Moskau und Warschau stellen die Verträge keineswegs nur Gewaltver• zichts-, sondern vornehmlich endgültige Grenzanerkennungsverträge dar. Durch unsolide und überhastet geführte Ver• handlungen hat die Bundesregierung alle Forderungen der kommunistischen Seite zum Bestandteil der Verträge ge• macht. Dadurch hat die Bundesregierung den ihr durch die Verfassung auferlegten geschichtlichen Auftrag, für ganz Deutschland und seine Menschen zu sprechen und zu handeln, aufgegeben. Nach dem Willen der Vertragsschließen• den soll Ostdeutschland für die Bundes• republik zum Ausland werden mit allen sich daraus für die vertriebenen und die noch dort lebenden Mitbürger ergebenden Konsequenzen. Die Preisgabe Ostdeutschlands nimmt einen wesentlichen Teil eines Friedens• vertrages mit Deutschland vorweg. Ver• träge solchen Inhalts sind verfassungs• widrig und wegen Verstoßes gegen Ein Mann von Charakter: Knut Freiherr von Kühlmann-Stumm, auf unserem Bild (Mitte) noch auf den Bänken der Freien Demokraten, Völkerrecht und gegen die Menschen• stimmte gegen die Ostverträge und kündigte an, daß er sein Mandat niederlegen und aus dem Bundestag ausscheiden werde. "oto dpa rechte nichtig. Nachdem SPD und FDP nach ihrer Regierungsübernahme die bis dahin von Schließung des Bundestages handeln allen Parteien gemeinsam vertretene werden. Rettet die Union jetzt den Kanzler? Wir sind der festen Uberzeugung, daß Mos• Forderung nach Wiederherstellung der kau diese ungleichen Verträge als einen Mei• staatlichen Einheit Deutschlands auf• lenstein auf dem Wege zur Errichtung der so• Politik ist Sache nüchterner Überlegungen gegeben und das den Ostdeutschen ge• wjetischen Hegemonie auch über Westdeutsch• gebene Wort gebrochen haben, setzten land nutzen will. Diese Bedrohung richtet sich gegen die äußere und innere Freiheit unseres H. W. — Wer Zeitung macht, ist an einem rung sollte sichergestellt werden, daß die Ost• die Heimat vertriebenen in die CDU/CSU demokratischen Rechtsstaates und würde für engen Kontakt zu seinen Lesern interessiert. Zu verträge nach deutscher Auslegung keine das Vertrauen, sie werde der durch die alle Bürger der Bundesrepublik schwere Ge• dieser Kontaktpflege gehört, daß die vielen endgültige, sondern nur eine vorläufige Rege• Regierung Brandt/Scheel eingeleiteten fahren heraufbeschwören. Anfragen, von den Lesern an ihre Zeitung ge• lung der deutschen Frage darstellen, daß einem unheilvollen Entwicklung entgegen• Den Ostpreußen ist es trotz vieler Enttäu• richtet, eine ausführliche Beantwortung finden. Friedensvertrag für ganz Deutschland nicht vor• schungen auch weiterhin Ernst mit ihrem Be• Wenn das in den beiden letzten Wochen nicht gegriffen und keine Rechtsgrundlage für die treten und die Ratifizierung der Ostver• kenntnis zu unserem Staat. träge verhindern. Selbst unter Berück• mehr möglich war, so spiegelt diese Tatsache heute bestehenden Grenzen geschaffen wird. Was jedoch das Verhältnis zu den lediglich die Fülle der Zuschriften, aus denen sichtigung der von ihr geltend gemach• politischen Parteien angeht, wird es dar• Empörung ebenso spricht wie Enttäuschung und Inzwischen hat der Vorsitzende der CSU- ten Gründe kann das Verhalten der auf ankommen, wie die entweder be• selbst die Frage einschließen, ob man der Zei• Landesgruppe im Bundestag, Richard Stücklen, Opposition bei der Abstimmung im reits mit einem parlamentarischen Auf• tung, der man oft über Jahrzehnte verbunden mitgeteilt, die CSU habe erkennen müssen, „daß Bundestag nicht unsere Billigung finden. ist, noch weiterhin die Treue halten soll. die Regierung ein doppeltes Spiel trieb und mit trag ausgestatteten oder sich in Zukunft zwei Zungen sprach; nach außen stellte sie sich Wir verkennen nicht, daß die Union bemüht darum bemühenden Parteien nach dem war, durch die von ihr durchgesetzte Entschlie• Es wäre falsch, darüber zur Tagesordnung hinter die gemeinsame Entschließung, den So• ßung für die Zukunft den Weg zur Wiederher• Gebot des Grundgesetzes handeln, „die überzugehen; wir halten es vielmehr für un• wjets machte sie klar, daß für sie nicht die stellung der staatlichen Einheit Deutschlands Einheit Deutschlands in freier Selbst• sere journalistische Pflicht, dieses Thema hier Entschließung, sondern ausschließlich der Ver• iffen zu halten. Diese von der Opposition er- bestimmung zu vollenden." und offen anzusprechen. Wer den Weiterbezug tragstext maßgebend sei. Die völkerrechtliche twungene Entschließung ist jedoch bereits in Der Bundesvorstand dankt den Ab• unserer Zeitung davon abhängig macht, daß wir Qualität der gemeinsamen Entschließung wurde ihrem Wert gefährdet, nachdem die Bundesre• von Kanzler und Außenminister bis zur Bedeu• gierung durch ihren Außenminister der Sowjet• geordneten des Deutschen Bundestages, seinen seitenlangen Brief an union mitteilen ließ, diese Entschließung werde die sich in ihrem klaren Standpunkt wiedergeben, überschätzt unsere räumlichen tungslosigkeit heruntergespielt." Die CDU/CSU von der Bundesregierung nicht ausdrücklich als nicht beirren ließen und die „Nein" zu Gegebenheiten. Wir möchten aber annehmen, habe der gemeinsamen Entschließung zuge• deutsche Interpretation des Vertrages betrach• den Verträgen gesagt haben. Ihnen gilt daß in Parteizentralen derartige Briefe nicht stimmt, weil die Bundesregierung auf diese tet. Inzwischen haben die sowjetische und die für die Zukunft unser besonderes Ver• einfach abgelegt werden; vor allem dann nicht, Weise gezwungen sei, die Verträge nicht nach polnische Regierung bereits eindeutig erklärt, wenn damit, wie nicht auszuschließen, die Rück• deren umstrittenen Wortlaut, sondern nach dem daß für sie nur der Text der Verträge verbind• trauen. gabe der Parteibücher verbunden sein kann. Sinn zu interpretieren, der dem Wortlaut durch lich ist. In schwerer Sorge um das Schicksal die Entschließung gegeben wird. Diese eindeutigen Erklärungen aus unserer Heimat und im Bewußtsein Denn die Haltung der Union bei der Abstim• Moskau und Warschau in Verbindung unserer Verantwortung für die dort noch mung über die Ostverträge hat keineswegs nur Eine solche Entschließung kann aber nicht mit der abschwächenden Erklärung der lebenden deutschen Mitbürger sowie Heimatvertriebene, sondern unzählige andere einmal ein halber Ersatz für die Versäumnisse der Regierung sein, und die ersten Reaktionen freiheitlich denkende Menschen enttäuscht. Bundesregierung haben inzwischen bei um die Zukunft unseres Staates wollen aus Moskau und Warschau lassen bereits deut• der CDU/CSU zu der Erkenntnis ge• wir fest zusammenstehen, um weiteren lich werden, daß sich die Vertragspartner an Schaden von unserem Volk abzuwen• Nachdem die Regierung Brandt im Bundestag führt, daß sie von der Bundesregierung über keine Mehrheit mehr verfügte, hatte sie den Text der Verträge halten wollen. Mit nüch• getäuscht wurde. den. Anfang Mai den Versuch unternommen, im terner Klarheit hat die Deutsche Union denn Wenn die Unionsparteien — das Unbeirrbar werden wir weiter für die Bundestag eine breitere Mehrheit für die Ver• auch in der Stunde der Entscheidung über die sprechen wir offen aus — das bei uns Einheit unseres Vaterlandes — und abschiedung ihrer Ostverträge zu gewinnen. Die Verträge erklärt, eine auch mit großer Mehr• erschütterte Vertrauen wieder her• dazu gehört auch Ostpreußen — ein• Union hat sich an der Ausarbeitung einer ge• heit verabschiedete Entschließung des Deutschen treten. Mit kühlem Verstand aber wer• meinsamen Entschließung beteiligt, die als Bundestages ändere nichts an den sich aus den stellen wollen, werden sie in Zukunft Verträgen ergebenden Rechte und Pflichten. durch eine eindeutige Politik zu bewei• den wir zu prüfen haben, wer ehrlich deutsche Auslegung der'Verträge von Moskau sen haben, daß sie nur nach Geist und bereit ist, diesen Weg mit uns gemein• und Warschau völkerrechtliche Wirksamkeit er• Sicherlich ist es jetzt Verpflichtung und Auf• Buchstaben der gemeinsamen Ent- sam zu gehen. langen sollte. Mit dieser gemeinsamen Erklä• trag zugleich, gegen die Verträge . alle ver- 3. Juni 1972 / Folge 23 / Seite 1

fassungsmäfttgen Mittel zu mobilisieren. Aber Vor der Haushaltsdebatte: wer klar und nüchtern analysiert, wird nicht daran vorbeikommen: die Verträge sind ein Faktum. Sie sollen — folgt man den Worten des Bundespräsidenten — jetzt mit Leben er• Vom Alleinvertretungsanspruch zum Allein-Ent- füllt werden. haltungsanspruch. Wi//y Brandt Mit den Verträgen leben heißt, die Verträge Bundeskanzler, über die Entwicklung der handhaben. Was werden die Sowjets aus den Opposition vom Beginn dieser Legislatur• Verträgen ableiten? Wird es bei aktuellen An• periode an bis zu ihrer Stimmenthaltung bei lässen zu Einmischungsversuchen Moskaus kom• der Verabschiedung der Ostverträge. men? Selbst wenn Herr Birrenbach bisher ein Die Opposition darf nicht Notaggregat oder Blut• auch noch so erfolgreicher Emissär war, so spender für schwache Mehrheiten werden. kann es ihm in den wenigen Tagen, die zur Ver• Gerhard Schröder fügung standen, nicht möglich gewesen sein, stellvertretender CDU-Vorsitzender davon Kenntnis zu nehmen, was in zwölf Akten• Ich bin zwar ein junger Mann der SPD (Eintritt ordnern an Besprechungsnotizen festgehalten 1968), aber kein Juso. Conrad Ahlers ist. Zudem mußte er sich mit dem begnügen, was Der Konjunkturzuschlag muß ausbezahlt sein, ihm die Staatssekretäre Frank und Bahr vor• bevor die nächste Steuererhöhung fällig wird. zulesen beliebten. Das alles ist bekannt und Bundeswirtschaltsminister Schiller wiegt schwer in der Beurteilung des Bürgers, Die Hühneraugen einer Großmacht sind empfind• der für die Empfehlung des Fraktionschefs, sich licher als die eines kleinen Landes. der Stimme zu enthalten, kein Verständnis hat, Henry Troyat, französischer Historiker weil er ein klares Nein erwarten konnte. Wenn So rasch die jungen Leute auch den Baum er• der stellv. CDU-Vorsitzende Manfred Wörner klimmen, die alten Leute waren früher oben. jetzt in einer Pressekonferenz in Washington Ceylonesisches Sprichwort erklärte, die amerikanische Regierung habe die Es ist für alleinstehende ältere Damen viel bes• CDU/CSU-Opposition während der innerdeut• ser, sich mit Kindern zu beschäftigen, als in Ca• schen Diskussion um die Ostverträge wissen fes aus Langeweile zu tratschen. lassen, daß die USA stark an einer Ratifizierung Gertrud Conhotl, der Verträge interessiert und über die zunächst Hausfrau und Großmutter in Augsburg, ablehnende Haltung der Opposition nicht er• die ein „Oma-Verleih-Center" eröffnet hat freut und „die Haltung unserer Verbündeten" Das klassische Gegenmittel gegen klassische In• für die Meinungsänderung in seiner Fraktion flation sind Sparmaßnahmen, Maßhalten. Haus• verantwortlich gewesen sei, so erinnern wir uns Alle Vögel sind noch da, alle Vögel alle . . . Zeichnung aus „Kölnische Rundschau" hälterisch denkende Politiker setzen die ver• daran, daß man es vor Tisch anders las... schwenderischen von der Macht ab. Gibt es also doch Dinge zwischen Himmel und Polen: John Maynard Keynes Erde, von denen sich unsere Schulweisheit nicht Zu einer Partei geht man doch nicht, wie man träumen läßt? aufs Standesamt geht, um zu heiraten, sondern Resolution für Warschau nicht bindend wie zur Feuerwehr, um zu löschen, wenn's Wie immer es aber um diese Dinge auch ste• brennt. Professor Diem, Theologe hen mag, die entscheidende Frage für viele, Außenminister nach Bonn — Residenz für Botschafter gesucht die bisher für die Unionsparteien votierten, Ostdeutscher Studentenbund ist die, für wen sie sich in Zukunft entscheiden Gelegentlich der gemeinsamen Sitzung hinsichtlich eines deutsch-polnischen Zusam• der Ausschüsse für Auswärtiges und Ge• menwirkens skeptisch und weisen darauf hin, Verfassungsbeschwerde erhoben sollen. Es ist keineswegs ausgeschlossen, daß daß Warschau in Richtung Bonn nur so viele die Deutsche Union, die sowohl in den Fragen setzgebung des Warschauer Paktes hat das Bonn — Mit der Behauptung, in seinen Grund• Mitglied des Zentralkomitees der Polni• Schritte machen könne, als es von Moskau zu• der Ost- und Deutschland- wie auch der Gesell• gestanden werde. Die Sowjetunion werde si• rechten auf freie Meinungsäußerung und auf schaftspolitik eine klare Linie bezieht, zu einem schen Vereinigten Arbeiterpartei, Ryszard cherlich nicht versäumen, in Warschau auf das Vereinigungsfreiheit verletzt zu sein, hat der stärkeren Gewicht werden kann. Jedoch wäre Frelek die Ansicht vertreten, die vom Bun• knappe Ergebnis bei der Ratifizierung der Ost• ODS Verfassungsbeschwerde gegen den Mos• destag angenommene Entschließung zu den es verfehlt anzunehmen, daß — von vorgezoge• verträge hinzuweisen, um zu betonen, daß die kauer Vertrag erhoben. Gestützt wird die Be• Ostverträgen habe nach polnischer Auffas• Sicherheit Polens und vor allem die Garantie schwerde auf Artikel 3 des Moskauer Vertra• nen Wahlen schon ganz zu schweigen — bis zum sung ausschließlich einseitigen Charakter. für die Oder-Neiße Grenze letztlich in Moskau ges, der es jedermann untersagt, die bestehen• Herbst des nächsten Jahres eine echte Alter• Nach Freleks Feststellung besitze die Re• liege. Heute zahle sich — so bemerkte ein Be• den Grenzen anzutasten, also auch für eine native zu der derzeitigen Regierungskoalition solution vom völkerrechtlichen Standpunkt obachter — die Stalinsche Strategie der Aus• friedliche Grenzänderung einzutreten. Damit sei geschaffen werden könnte. treibung der Deutschen erst richtig aus; sei es dem ODS verboten, weiterhin für seine Ziele aus keine verpflichtende Kraft. Frelek sie die sicherste Gewähr dafür, daß Polen trotz — Wiedervereinigung Deutschlands in Frieden Das allein ist die Ausgangslage für künftige machte seine Ausführungen während der aller Verträge seine Sicherheit vor allem durch und Freiheit sowie friedliche Rückgewinnung Betrachtungen, die diejenigen werden anstellen Aussprache über die Ratifizierung des die Sowjetunion gewährleistet halte. K. Reger der deutschen Ostgebiete — einzutreten. deutsch-polnischen Vertrages. müssen, die die Handhabung der Ostverträge Die polnische Regierung wertet den War• nicht in den Händen einer liberal-sozialistischen schauer Vertrag als ein Ergebnis ihrer erfolg• Vatikan: Mi Regierung sehen wollen. reichen Politik und in der polnischen Presse wird betont, die Anerkennung der polnischen Ostverträge und Deutschlandpolitik — sie Westgrenze durch Bonn sei nur dadurch zu• sind keineswegs vom Tisch, sondern sie sind stande gekommen, daß die Regierung Rück• Entschließung vor der Bewährung jetzt erst recht auf dem Tisch. Zusammen mit halt bei dem gesamten sozialistischen Lager gehabt habe, daß die polnischen Forderungen Moskau will Änderung der Diözesen in den Oder-Neiße Gebieten neuen andrängenden Fragen wie z. B. der jetzt und Erwartungen in jeder Weise unterstützte. anstehende Bundeshaushalt oder Themen, die Den Pressestimmen fehlt jede Euphorie, viel• Im Verlaufe der torialen Fragen durch Verträge zwischen den die innere Sicherheit angehen oder solchen, die mehr ist man nüchtern und betont, das deutsch- zweiten Maihälfte hat Beteiligten geregelt sein würden. gesellschaftspolitisch von entscheidender Be• Bischof Janssen von polnische Verhältnis lasse sich nicht ad hoc Gerade im Falle des Heiligen Stuhles wird deutung sein werden. Zeigen doch z. B. die vom verändern. Zunächst sei nun die Grundlage ge• Hildesheim, der auch legt, auf der eine Normalisierung erfolgen für die seelsorgerische sich zeigen, ob die vom Bundestag beschlossene Bundesvorstand des DGB erarbeiteten Entwürfe Vertragsinterpretation, wonach die Verträge mit zum „Aktionsprogramm 1972" und zu „Vermö• könnte. Aus Warschau verlautet, daß der pol• Betreuung der deut• nische Außenminister Stefan Olszowski in schen Vertriebenen zu• Moskau und Warschau eine friedensvertragliche gensbildung", die auf dem DGB-Kongreß in Kürze Bonn besuchen werde, wobei offen ständig ist, im Vati• Regelung für Deutschland nicht vorwegnehmen Berlin beschlossen werden sollen, daß der DGB bleibt, ob dieser Besuch noch vor der Sommer• kan Gespräche ge• und keine Rechtsgrundlage für die heute beste• mit allen Mitteln einen auf ihn eingestellten pause stattfinden soll. Zunächst steht der Aus• führt. Dazu verlautet, henden Grenzen bilden, eine Beachtung finden Staat, oder anders ausgedrückt, auf mehr Macht tausch der Ratifikationsurkunden an, der im daß auch das Problem wird oder ob die Juristen der Kirche der Mei• im Staate hindrängt... Juni erfolgen soll. Polen richtet sich bereits auf der Diözesangrenzen nung sind, daß eine neue und für die Kirche die Aufnahme diplomatischer Beziehungen ein in den Oder-Neiße- verbindliche Lage durch den Warschauer Ver• und aus dem Bonner Raum ist zu hören, daß Gebieten zu den Ge• trag gegeben sei. Jedenfalls wird man damit Die Bundesregierung, die sich in der nächsten die Volksrepublik dabei ist, eine Residenz für Dr. Hans Berger rechnen können, daß sowohl die Regierung der Woche einer Haushaltsschlacht stellen muß, sprächsthemen gehört ihren ersten Botschafter am Rhein und für das Foto Eilermann habe. Bekanntlich hatte Volksrepublik Polen wie auch der polnische dürfte sich in einer wenig beneidenswerten Dienstgebäude der Botschaft zu suchen. der Vatikan es bisher abgelehnt, den Vorstel• Episkopat in Rom darauf drängen werden, auf Lage wissen. Im Parlament hat sie keine Man wird davon ausgehen können, daß die lungen des polnischen Klerus zu folgen und Grund der Ratifizierung nun jene Konsequen• Mehrheit mehr; „der Kanzler wird nicht zurück• Polen an der Behandlung gewisser Themen in• durch eine definitive Entscheidung die Ände• zen zu ziehen, auf die man in Warschau schon treten" sagt der Regierungssprecher, obwohl er teressiert sind, wobei in der kritischen Frage rung der Diözesaneinteilung vorzunehmen. seit Jahren wartet. A. Eich nicht weiß, wie er seine Handlungsfähigkeit der Bereinigung der Schulbücher Warschau Allerdings hatte der frühere Botschafter beim ganz pointierte Vorstellungen hat und bemüht Heiligen Stuhl, Dr. Hans Berger, in seinem dem zurückgewinnen kann. Regierungschef Brandt ist, diese auch durchzusetzen. Während sich würde sie dann zurückgewinnen, wenn sich die Ostpreußenblatt gegebenen Interview die Mei• auf sportlichem und kulturellem Gebiet Arran• nung vertreten, daß nach einer Ratifizierung Union zerstreiten und wenn der Regierung da• gements finden lassen, wird heute schon deut• txis Oiipnufiinbluii durch — direkt oder indirekt — Hilfstruppen lich, daß die Familienzusammenführung sich der Ostverträge es auch für den Heiligen Stuhl keineswegs so anlassen wird, wie man das unmöglich sein werde, sich den polnischen Er• Herausgeber: zukommen würden, nachdem die eigene Streit• wartungen entgegenzustellen. macht zusammengeschmolzen ist. Die Haltung deutscherseits für den Fall des erfolgreichen Landsmannschaft Ostpreußen e. V. Barzels und der Union bei den Ostverträgen Abschlusses der Ostverträge darstellen wollte. Chefredakteur: In Warschau erwartet man dagegen von Bonn In der Tat ist der Vatikan durch die Ver• paßt uns nicht, das aber rangiert jetzt hinter großes Entgegenkommen auf den Gebieten, auf anlassungen der Bundesregierung und durch die Hugo Wellems der Frage, wer die Verträge mit Geist und denen Polen eine Zusammenarbeit oder Koope• nunmehr erfolgte Ratifizierung des deutsch• Verantwortlich für den politischen Teil polnischen Vertrages in eine schwierige Situa• Leben erfüllen soll. Politik ist nun einmal eine ration anstrebt. Stellvertr. Chefredakteur- Sache nüchternen Verstandes. Polnische Exilkreise in Großbritannien sind tion gebracht und Beobachter wollen wissen, daß im Zuge der „Normalisierung" des Ver• Ruth Maria Wagner hältnisses zwischen der Bundesrepublik und Kultur. Unterhaltung, Frauenseite Wie andere es sehen: der Volksrepublik Polen in nicht allzu ferner Geschichte, Landeskunde und Aktuelles Zeit eine generelle Entscheidung des Heiligen Hans-Ulrich Stamm Stuhles bezüglich der Bistümer in den deut• schen Ostgebieten ergehen werde. Bereits im Soziales, Jugend, Heimatkreise, Gruppen vergangenen Dezember hatte der polnische Bot• Horst Zander schafter in Rom, Kabaszinski, ein Papier über• reicht, in dem die definitive Anerkennung der Bonner Redaktion: polnischen Westgrenze vorgeschlagen wurde. Clemens J Neumann Inzwischen hat die polnische These eine Stüt• Anzeigen: zung eben durch die Ratifizierung des War• Heinz Passarge schauer Vertrages erfahren. Bisher hatte der C eu enb,a £=L Ä -P " ,8' aas Organ der Lands• Vatikan die Bundesrepublik Deutschland als mannschaft Ostpreußen und erscheint wöchentlich Rechtsnachfolgerin des Deutschen Reiches und zur Information der Mitglieder des Förderkreise» damit als Partner des Konkordats anerkannt. der Landsmannschaft Ostpreußen Bezugspreis Inland 3.2C DM monatlich - Dieser Vertragspartner hat nun durch seine Ver• Ausland 4.- DM monatlich fassungsorgane in dem bezeichneten Vertrag die Hostscheckkonto für den Vertrieb Oder-Neiße-Linie als die „westliche Staats• Postscheckamt Hamburg 84 26 Verlag. Redaktion, Anzeigenabteilung grenze der Volksrepublik Polen" bezeichnet und ? Hamburg 13. Parkallee 84 neben der Unverletztlichkeit der Grenze zusätz• o Telefon 45 25 41 42 lich gerantiert, daß auch in Zukunft keinerlei Bankkonto Landesbank Hamburg (BLZ 200 500 00 Gebietsansprüche gegenüber Polen erhoben cn. Konto-Nr 192 344 ur unverlangte Einsendungen wlro nichi gehaftet werden. Damit hat die Bundesregierung prak• . Hucksendung nur wenn Porto belllegt tisch dem Vatikan den Boden für den bisher in /•\ Postscheckkonto für Anzeigen Rom eingenommenen Standpunkt entzogen, wo• /JL\ , 907 00 Postscheckamt Hamburg /\VA üruck Gerhard Rautenberg, 295 Leei nach eine Änderung der Bistumsgrenzen erst / W \ Norderstraßn 29/31. Ruf 04 91-42 88 dann behandelt werden könnte, wenn die terri• cür Anzeigen qlli Preisliste Nr. 17 Moskauer Nächte Zeichnung aus „Die Welt" 3. Juni 1972 / Folge 23 / Seite 3 Politik

Bonn muß mit der Bombe leben — eigentlich nicht nur Bonn, wo Minister und Objekte leich• ter unter besonderen Schutz zu stellen sind als gefährdete Personen und Einrichtungen, die uberall in der Bundesrepublik das Opfer jenei radikalen Elemente werden können, die ganz offensichtlich darauf abzielen, die bestehende Gesellschaftsordnung in der Bundesrepublik revolutionär zu ändern. Während selbst Kreise, die sonst einem gewissen Wunschdenken ver• haftet und weniger bereit waren, die Dinge beim Namen zu nennen, diesmal nicht daran vorbei• können, die Terroristen beim Namen zu nennen und diese in den Kreisen der Baader-Meinhof- Bande zu suchen, nimmt Duisburgs Polizeipräsi• dent Hans-Jürgen Jürgensen Gelegenheit, davor zu warnen, die Bombenleger ausschließlich in linksgerichteten Kreisen zu suchen. „Die syste• matische Verunsicherung des öffentlichen Lebens paßt haargenau zu der deutsch-nationalen Dema• gogie, wie wir sie auch von Vertriebenenfunk- tionären hören müssen", so Duisburgs Polizei• chef Jürgensen, dessen hier verzapfter Unsinn ebenso abstrus ist wie seine extravagante An• ordnung, zu seinem eigenen 60. Geburtstag das Duisburger Polizeipräsidium zu beflaggen. Wenn man weiß, daß dieser Herr Polizeipräsident sich nicht geniert, an der Spitze griechischer Gast• arbeiter, die gegen die Regierung in Athen de• Die Saat der Gewalt: Verletzte beim Anschlag auf des Verlagshaus Springer monstrierten, zu marschieren, wird man sich auch nicht wundern, weshalb der Herr Polizeipräsi• dent in eine andere Ecke weist als in jene, aus „RAF — Rote Armee Fraktion — Das Konzept ster der Bundesländer mit dem Kanzler und sei• wie ihm seine Beamten sagen könnten, der Stadtguerilla", die die Gewaltakte der Baader- nem Innenminister war, doch man wird nicht Terror wirklich kommt. Meinhof-Bande ideologisch rechtfertigt und die an der Tatsache vorbeireden können, daß diese Bildung bewaffneter Banden fordert, erschienen Entwicklung nicht von ungefähr gekommen ist. In der bisher größten Fernseh-Sendung hat das ist. In dieser Druckschrift wird der Staat als ein Wir erinnern in diesem Zusammenhang nur Bundeskriminalamt in Wiesbaden die Bundes• Gewaltsystem bezeichnet, gegen das der be• an den im Februar dieses Jahres vor dem Düs• bürger aufgefordert, bei der Jagd nach den Bom• waffnete Kampf nicht nur möglich, sondern auch seldorfer Oberlandesgericht stattgefundenen benlegern mitzuhelfen. Sind doch schließlich in gerechtfertigt sei. Prozeß gegen den der Baader-Meinhof-Bande zu• der Zeit allein vom 7. bis 24. Mai in der Bundes• Wer geglaubt hatte, nach Ratifizierung der gehörigen Heinz Ruhland und verweisen dabei republik 16 Bombenanschläge verübt worden. Ostverträge würden die linken Pressionsaktio• auf das Verhalten gewisser Zeugen, von denen Man muß hören, was Hamburgs Innensenator nen zurückgehen, muß erkennen, daß er sich ge• eine enge Verbindung zu den Anarchisten ange• Ruhnau hierzu bekanntgab: Wenn alle diese täuscht hat. Es ist dabei nicht auszuschließen, nommen werden konnte. Sprengkörper explodiert wären, hätten 200 bis daß Politiker und Publizisten, die auf die nach• Zeugen, die, als sie gehört wurden, einfach be• 300 Menschen ihr Leben lassen müssen. Doch die teiligen Konsequenzen der Ostverträge im in• haupteten, „zur Erhellung der Verfehlungen, die Welle ist keineswegs abgeebbt und die vom nen- und außenpolitischen Bereich hinweisen Herrn Ruhland zur Last gelegt werden" nicht Bundesinnenminister angeordnete verschärfte und die versuchen, für unsere freiheitlich-demo• beitragen zu können. Heute, Monate nach dem Fahndung nach den Terroristen hat diese ver• kratische Grundordnung schädliche Folgen ab• Prozeß, da der inzwischen verurteilte Heinz Ruh• anlaßt, für den 2. Juni in den „Metropolen der zuwenden, für die Zukunft besondere Objekte land von der Serie der Bombenanschläge hörte, für derartige Terroristen sein könnten. Jeden• sagte er: „Das habe ich alles kommen sehen!" falls ist der feige Anschlag auf das Verlagsge• Folgen wir den Veröffentlichungen des Bun• bäude des Hauses Springer in Hamburg, der deskriminalamtes, so handelt es sich um einen Hunderten Menschen hätte das Leben kosten Kern von etwa 15 und eine weitere Hilfsgruppe können, ein Beweis dafür, daß alle in Gefahr von 60 Personen. Sie werden von dem gesamten Wie lange müssen wir noch mit Bomben leben?

sind, die für diesen freiheitlichen Rechtsstaat Polizeiapparat der Bundesrepublik gejagt und einzutreten wagen. trotzdem muß die Polizei bis zur Stunde mel• In Berlin: Demonstrationen gegen die USA . .. Sicherlich kann es von Vorteil sein, wenn Bun• den, daß sie im Grunde nicht weitergekommen deskanzler Brandt jetzt in einer Rundfunk- und ist. Was aber würde sein, wenn statt der 15 etwa Fernsehansprache an alle Bürger der Bundes• 150 oder noch mehr Terroristen ihr Handwerk Bundesrepublik" neue Anschläge anzukündigen. republik appellierte, der Polizei bei der Aufklä• betreiben und ednen blutigen Streifen durch die Eine „Rote Armee Fraktion" und ein hierzu ge• rung der zahlreichen Sprengstoffanschläge be• Bundesrepublik ziehen würden? . . . und gegen die neue Ordnung: in Frankfurt hörendes „Frankfurter Kommando Weißbecker" hilflich zu sein und wenn das Thema „innere Hier, so scheint uns, ist eine böse Saat aufge• zeichnet für diese Ankündigung verantwortlich. Sicherheit" Gegenstand einer stundenlangen Be• gangen. Wer nicht die Augen vor der sich ab• das kommen gesehen, was sich heute in den Diese Gruppe gehört zweifelsohne zu jenen ratung der Ministerpräsidenten und Innenmini- zeichnenden Entwicklung verschlossen hat, hat deutschen Städten tut. Sicherlich sind die De• linksradikalen Kräften, die unsere Ordnung ge• monstranten, die mit roten Fahnen und Spruch• waltsam beseitigen wollen. bändern, auf denen der Sieg der roten Revolu• „Der bewaffnete Kampf hat begonnen. Kein tion gefordert wird, durch die Straßen ziehen Ausbeuter wird mehr ungestraft bleiben! Wir und vor dem Amerika-Haus in Berlin oder sonstwo vor Einrichtungen der US-Truppen in werden den Kampf gegen Imperialismus und der Bundesrepublik demonstrieren, nicht ohne Kapitalismus bis zur endgültigen Befreiung des weiteres mit jenen Anarchisten gleichzusetzen, Proletariats unterstützen! Springer lügt, er die Bomben legten und neue Anschläge ankün• wurde rechtzeitig informiert! digen. Am 2. Juni folgen weitere Aktionen in den Metropolen der Bundesrepublik. Dennoch ist eine gewisse geistige Verbindung nicht von der Hand zu weisen. Denn die Ver• Es hilft nur Gewalt, wo Gewalt herrscht. treibung der amerikanischen Truppen aus der Es helfen nur Menschen, wo Menschen sind. Bundesrepublik erscheint auch diesen Kreisen Nieder mit dem US-Imperialismus. als das erstrebenswerte Ziel, für das sie demon• Sieg im Volkskrieg — Klassenkampf im eige• strieren. Zwar mögen die Bombenanschläge aui nen Land. amerikanische Militäranlagen als Vergeltungs• Habt Mut zu siegen. akte für die amerikanische Kriegsführung in Hier scheidet sich wirkliche Solidarität von Vietnam deklariert werden und es mag mancher scheinheiligem Bedauern. Das bedeutet für uns, Demonstrant es nur bei der verbalen Bekundung dem Wunsche Ho Tschi Minhs nachzukom• seines Protestes belassen, eines ist aber nicht zu men . . . ' leugnen: alle diese Proteste zielen in eine Rich• So heißt es in einer Erklärung, die, aus Zei• tung. Ob lautstark durch das Megaphon ge• tungsbuchstaben zusammengesetzt, verschickt schrien oder ob mit feigem Bombenlegen ver• wurde und die erkennen läßt, daß trotz ver• sucht, geht es doch darum, die USA zu bekämp• stärkter Polizeimaßnahmen diese Kräfte nicht fen mit der hintergründigen Absicht, bei einem aufhören, „die revolutionäre Gewalt" aufzurufen, Abzug der US-Truppen aus Europa ein leichteres um die „proletarische Revolution" durchzufüh• Spiel zu haben für die Durchführung des revo• ren. Die offen auftretenden Gruppen der Neuen lutionären Kampfes zur Umgestaltung unseres Linken sollen nach der Meinung des Verfas• Staates. sungsschutzes individuelle Terror- und Gewalt• Schließen wir mit Duisburgs Polizeipräsident akte ablehnen bzw. sie in der heutigen Phase Jürgensen, für den „die systematische Verun• noch als ein ungeeignetes Mittel des revolutio• sicherung des öffentlichen Lebens haargenau zu nären Kampfes ansehen. Das Auftreten dieser der deutschnationalen Demagogie paßt, wie wir offenen Gruppen aber zeigt, daß sie bei geeig• sie auch von den Vertriebenenverbänden hören neten Anlässen durchaus bereit sind, ihren poli• müssen." Will dieser Polizeipräsident damit da• tischen Willen mit Regelverletzungen und mit von ablenken, was jeder weiß: daß die von jenen gewaltsamen Aktionen durchzuführen. Wann Gruppen angestrebte Revolution nur eine Dikta• und in welcher Form Gewalt angewendet wird, tur kommunistischer Prägung herbeiführen kann. hängt nach Meinung vieler Gruppen „von der Erst wenn die Bürger aufwachen und erkennen, Einschätzung der Klassenverhältnisse, der Klas• wohin dieser Weg zwangsläufig führen muß, be• senkampfsituation und der Reife der revolutio• steht eine Möglichkeit, jenen Erfolg herbei^ a nären Bewegung" ab. Gerade aber im Zusam• führen, den polizeiliche Maßnahmen allein bisher menhang mit den in den letzten Wochen ver• nicht erreichen konnten. übten Sprengstoffanschlägen ist die Feststellung Es kommt darauf an, daß die demokratischen im Bericht des Verfassungsschutzes besonders Kräfte unseres Landes weder einen Anstrich aktuell, daß einige, meist anarchistische Grup• politischer Romantik als Entschuldigungsgrund pen der Neuen Linken allerdings meinen, der gelten lassen noch bereit sind, vor diesem Ter• Zeitpunkt für eine Revolution sei bereits ge• ror zu kapitulieren. Nur — Worte allein ge• kommen. Sie befürworten deshalb den bewaffne• nügen hier nicht. Es kommt vielmehr darauf an, ten Kampf als Form des Klassenkampfes und daß endlich eine klare Einstellung zu unserem handeln entsprechend. Rechtsstaat bezogen und hieraus auch gehandelt und Bomben im Parkhof des Bayrischen Landeskriminalamtes in München wird — gegen jeden, der unsere Freiheit !'e- Wir sollten hier einblenden, daß bereits im droht. W. Grant April 1971 eine Druckschrift unier dem Titel Fotos (4) dpa L 3. Juni 1972 / Folge 23 / Seite 4 Politik £XB JDflpmi&cnüloii

Ostverträge: NEUES AUS Wie steht es mit der Wahrung des Menschenrechts? Durch die Verträge dürfen Vertreibungen weder legitimiert noch legalisiert werden BONN die Vertreibung etwa ein Vierteljahrhundert Die beiden Qstverträge mit Moskau und ste gewaltsam aus ihnen entfernt worden ist. Daraus wiederum wurde besonders von Bun• aufrechterhalten wird. Nach dem Bomben• Warschau kranken nicht nur daran, daß sie im Bundestag und Bundesrat ohne Prüfung desaußenminister Scheel hergeleitet, daß mit Ebe deshalb, weil es unterlassen wurde, in anschlag auf das Sprin• ihrer Verfassungskonformität angenommen dem Inkrafttreten der beiden Verträge die , vor',Jnen selbst und auch in der .gemein- ger-Haus in Hamburg worden sind — in diesem Zusammenhang ist Oder-Neiße-Gebiete nicht mehr einen Teil des Deutschen Bundes- hat das Präsidium des SÜ^SSSÄ- es von einer noch gar nicht abzuschätzenden Deutschlands darstellen sollen. sanit.il 1-.»" fiaß die Abkommen mit Bundesverbandes Deut• Bedeutung, daß sie nicht einmal mit absoluter Einmal abgesehen davon, daß mit über die MosLu unS WaTr'chau nfdrt als Bestätigung scher Zeitungsverleger Mehrheit, geschweige denn mit der zur soge• Köpfe der „betreffenen Bevölkerung" hinweg oder Akzeptierung der Austreibung^ aus Solidarität den nannten „Verfassungsdurchbrechung" erforder• über deren Heimatland entschieden worden tiert werden können, hat die CDU/CbU frak- Vorstand Peter Tamm lichen Zweidrittelmehrheit verabschiedet wur• ist — die Zustimmung einzelner Vertriebener on im Bundestag den Antrag auf Annahme und Mitglieder der Ge• ist ohne Belang, sie können nur für sich selbst, den —, sondern diese Abkommen sind auch einer weiteren Resolution eingebracht die das schäftsleitung der Axel deshalb besonders fragwürdig, weil sie — be• niemals für ihre Landsleute votieren —, mußte nachholen soll was bisher verabsäumt worden Springer Verlag AG sonders der „Warschauer Vertrag" — als fak• es ein wahrhaftes Rechtsanliegen sowohl der St Dieser Antrag hat den folgenden Wort- besucht. Namens der tische Anerkennung der Massenaustreibung Bundesregierung als auch des gesamten Bun• laut: Zeitungsverleger von Menschen aus ihrer angestammten Heimat destages sein, Verwahrung gegen die Ausdeu• ausgelegt werden könnten. Dieser Auffassung tung der Verträge als Ausdruck einer De-facto- „Der Bundestag stellt fest daß das Recht brachte deren Ver• aller Deutschen, einschließlich der Vertriebenen bandspräsident Bin- wurde übrigens noch dadurch Vorschub gelei• Hinnahme der Massenaustreibungen als Mit• stet, daß der Minister für Bundesangelegen• tel der Politik, hier speziell einer auf territo• und Flüchtlinge, auf Freizügigkeit von und kowski dabei zum Aus• •/um angestammten Wohnsitz und zur freien druck, daß er und das heiten in der Landesregierung von Nordrhein- riale Veränderungen abzielenden Politik, ein• Verleger Springer Westfalen, Posser, in der Debatte über die zulegen. Doch findet sich weder in den Präam• und angemessenen Entfaltung in ihrer Heimat gesamte Präsidium sicli (als einzelne und in Gruppen) im Sinne der einig seien in der Ostverträge im Plenum des Bundesrates die beln zu den beiden Verträgen, noch auch in der These verfochten hat, „Deutschland" umfasse „gemeinsamen Resolution" des Deutschen Bun• Menschenrechtsdeklaration der Vereinten, schärfsten Verurteilung der Attentate. Es han• nur noch jenen Raum, wo das deutsche Volk destages eine solche Klausel, was zur Folge der europäischen Menschenrechtskon• dele sich hier praktisch um nichts anderes als „geschlossen" siedele. Damit war nämlich zum haben kann, daß sich die Auffassung durch• vention und der wiederholten einstimmigen Mordanschläge von Anarchisten. — Soldaten in Ausdruck gebracht worden, daß jene Landesteile setzt, Massenaustreibungen seien ein zwar nicht Beschlüsse des Sicherheitsrates der UN durch Baden-Württemberg haben wegen des Erlasses, ostwärts von Oder und Neiße deshalb nicht gerade legitimes, aber doch sehr zweckmäßiges die Vertragsgesetze (hier sollte besser direkt der „Augen und Nacken' haarlrei" befiehlt, Bun- mehr zu Deutschland gerechnet werden könn• politisches Mittel, irgendeinen Gebietserwerb auf die Verträge abgehoben werden — Anm. desverteidigungsminister auf• ten, weil die ihnen angestammte Bevölkerung zu Lasten eines Nachbarlandes „endgültig" zu d. Verf.) zum Moskauer und Warschauer Ver• gefordert, den ihm für die „Germain Hair Force" bis auf nicht mehr „geschlossen siedelnde" Re• machen, wenn nur erreicht werden könne, daß trag weder verletzt noch behindert werden verliehenen „Orden wider den tierischen Ernst" kann und darf. Durch die Verträge dürfen zurückzugeben. — Karl Theodor Freiherr zu Gut- Vertreibungen weder legitimiert noch legali• tenberg wird gegen Ende des Monats Juni sein siert werden." Bundestagsmandat niederlegen. — Die von den Heimkehrer: An sich dürfte nirgendwo — auch in jenen Verbraucherverbänden erwarteten Preiserhöhun• Kreisen der Regierungskoalition wie der Oppo• gen für Trinkmilch um zwei bis vier Pfennig sition nicht, die für eine Annahme der Ostver• je Liter haben begonnen. Sie dürften spätestens Ein Paß kostet ein Monatseinkommen träge eingetreten sind — irgendein Zweifel im Juni in allen Bundesländern spürbar sein, zu• daran bestehen, daß die Verabschiedung die• mal Bonn inzwischen den Mindestpreis für Milch ser zweiten Entschließung absolut notwendig aufgehoben hat. — Bundesinnenminister Gen• Zwei Millionen Deutsche leben heute noch in der Sowjetunion ist, zumal sie ein unveräußerliches Menschen• scher hat es abgelehnt, auf die Länder mit dem recht zur Geltung bringt und auch insofern in Ziel einzuwirken, eine „Auflockerung" des 17. Nach dem Inkrafttreten der Ostverträge ringe Zahl von Zwangsverschleppten und Inter• nierten der Nachkriegszeit möchten ihre Min• vollem Einklang mit den Buchstaben und dem Juni, des „Tages der deutschen Einheit', vorzu• rechnen rund 800 000 bis eine Million Volks• deutsche in der Sowjetunion damit, daß sie in derheitensituation in der Sowjetunion aufgeben Geist des Grundgesetzes steht. Es kann also nehmen. In diesem Jahre fällt der 17. Juni auf absehbarer Zeit die Ausreise in die Bundesre• und zum großen Teil wieder unter Landsleu• erwartet werden, daß alle Fraktionen des Bun• einen Samstag. Im Bonner Parlament ist nicht, publik antreten können. So hoch wird der An• ten im Westen leben. Vor der Auswanderung, destages nun geschlossen dieser Resolution zu• wie in früheren Jahren, eine besondere Gedenk• teil der Aussiedlungswilligen unter den zwei die erst nach vielen Anträgen gelingt, haben stimmen. Sollte das nicht der Fall sein, würden stunde vorgesehen. Lediglich der Bundestags• Millionen Deutschen geschätzt, die zur Zeit die sowjetischen Behörden unverhältnismäßig sich diejenigen, die sich, aus welchen vorge• präsident wird gelegentlich der Sitzung am Vor• noch in der UdSSR leben. Bei den zwei Millio• hohe Antragskosten als Hindernis gestellt. Der schützten Gründen auch immer, ablehnend ver• tage des 17. Juni gedenken. — Professor Stein• nen Deutschen, die vorwiegend im asiatischen Preis für einen Paß ist innerhalb von zwei Jah• halten, dem schweren Vorwurf aussetzen, daß buch, der Informatiker an der Universität Karls• Teil der UdSSR leben, handelt es sich zum ren von 40 auf 400 Rubel heraufgesetzt worden. es ihnen an jedwedem ethischen Verantwor• ruhe, hat Bundeskanzler Brandt in einem offenen größten Teil um die Nachkommen der Auswan• Das entspricht dem Monatseinkommen eines tungsbewußtsein gebricht. Brief gebeten, die In• derer, die vor rund 200 Jahren — vom zaristi• ungelernten Arbeiters. Michael Schneider Peter Rutkowski nenpolitik illusionslos schen Rußland gerufen — Deutschland verlie• zu betreiben. Steinbuch ßen, um sich in der Ukraine, an der Wolga wirft in diesem neuen und am Schwarzen Meer anzusiedeln. Sie Brief dem Kanzler vor, schafften sich auskömmliche Existenzen, die er mache sich ein allzu auch unter kommunistischer Herrschaft noch Tito wurde 80: optimistisches Bild von Bestand hatten. Das Zusammenleben zwischen der Herausforderung Deutschen und Russen war harmonisch, bis die durch die linksradikale Deutschen 1941 nach dem Einmarsch der deut• „Mehr Schlösser als König Alexander" Bewegung der Jugend schen Truppen zu Kollaborateuren erklärt und und die tatsächliche auf Geheiß Stalins in die asiatischen Gebiete Der alte Partisanenchef Josip Broz tröstet sich mit Luxus Widerstandsfähigkeit verschleppt wurden, nach Kasachstan, Usbeki• gegen die bereits weit stan, an den Baikalsee und bis an die chinesi• fortgeschrittenen Ver• sche Grenze. suche, das freiheitliche Den Traum von einer autonomen deutschen System der Bundesre• Sowjetrepublik, den viele nach dem Kriegs• ende hatten, hegen sie heute nicht mehr. Die publik zu zerstören. dpa Nachkommen der Auswanderer und eine ge•

Fernsehen: Höfer wollte Dieter Gütt decken US-Journalist erteilte richtige Antwort auf miserablen Vergleich Mit einem Eklat hat ein „Frühschoppen" Gütts Vergleich von Nixon und Hitler: „Es muß Werner Höfers geendet: James O'Donnell, doch einem Kommentator in einem freien Lan• Berliner Korrespondent des amerikanischen de mit einem freien Informationssystem er• laubt sein, eine engagierte Meinung zu sa• Nachrichtenmagazins „Newsweek", protestierte, Vor zwei Jahren in Belgrad: Scheel plaudert mit Tito daß ihm nicht die Zeit gewährt wurde, Kritik gen, wenn der Kommentator seine eigenen, sei• Foto dpa ne häuslichen Probleme und Personen auch an seinem Land zurückzuweisen. nicht schont." In Jugoslawien rumort es seit Monaten. Die große Rolle. „Man" trägt zu den Empfängen 45 Minuten lang hatte der Amerikaner ver• wirtschaftlichen Schwierigkeiten wachsen stän• O'Donnell ließ seiner Empörung freien Lauf: Cut, Smoking oder Galauniform. „Man" gibt sucht, Anklagen gegen die Vereinigten Staaten dig. Die Inflation galoppiert immer schneller. sich steif und zeremoniell. Titos Frau Jovanka „Das ist Ihre Sache. Meine Sache ist es, mein zurückzuweisen. Als Höfer anderen Fragen und Die Spannungen zwischen Serben und Kroaten präsentiert sich in luxuriösen französischen Antworten den Vorrang gab, unterbrach O'Don• Land zu verteidigen gegen einen geschmack• haben sich so verschärft, daß spätestens beim nell: „Ich habe hier eine dreiviertel Stunde Modellkleidern. Eitelkeit und Prunksucht kenn• losen deutschen Chefkommentator. Ein Ver• Abtreten Titos mit einem Auseinanderbrechen zeichneten schon den Partisanenchef Tito. Wäh• versucht, nicht gegen Kritik an Amerika, son• gleich von Nixon und Hitler am 8. Mai ist nicht des Staates zu rechnen ist, der in sechs Repu• dern nur gegen maßlose Kritik anzukämpfen." rend seine Kampfgefährten in zerlumptem erlaubt. Der Kerl sollte weg, basta!" bliken Tünf Völker mit vier Sprachen, drei Guerilla-Dreß herumliefen, trug Tito maßge• Religionen und zwei Schriften vereint. An den ARD-Korrespondenten in Washing• schneiderte Phantasie-Uniformen. Als Symptom Höfer erwiderte dem amerikanischen Kolle• Bei diesen Problemen ist inzwischen auch für Titos Eitelkeit werten viele Jugoslawen ton, Klaus Bölling, gewandt, sagte O'Donnell: gen: „Sie werden es nicht erreichen, O'Donnell, Staatschef Tito wachsender Kritik ausgesetzt. auch den Richard-Burton-Film, der die Ruhmes• „Ich protestiere, lieber Klaus, in aller Freund• daß die Köpfe von Kommentatoren in dieser schaft, nur gegen maßlose Kritik . . . Zum Bei• Zwei Jahrzehnte lang galt der einstige Parti• taten des Partisanenchefs während des Zweiten Runde . . " setzte er an. Da fiel ihm der tem• sanen-Führer gleichsam als unantastbare Re• spiel was Ihr Kollege Dieter Gütt am 8. Mai peramentvolle Amerikaner ins Wort: „Wenn Weltkrieges verherrlicht. gesagt hat, ist wirklich mehr als geschmack• spektsperson, über die man kein böses Wort er mein Land auf eine so maßlose und ge• Einfache Jugoslawen haben keine Möglich• los.' sagte. Sagen durfte, denn jede Kritik an Tito schmacklose Weise angreift, mit einem Ver• wurde und wird scharf bestraft. keit, je Titos Urlaubsinsel Brioni zu sehen. Der Werner Höfer, Programmdirektor des WDR- gleich Nixons mit Hitler. Bitte sehr — ich ver• italienische Schriftsteller Alberto Moravia je• teidige Richard Nixon und das ist mein Recht!" Nun aber lassen insbesondere die Kroaten Fernsehens, erwiderte, er habe diesen Kom• ihrem Unmut freien Lauf, obwohl der einstige doch wußte zu berichten, daß dort ein Luxus mentar Gütts zu verantworten, und meinte zu Josip Broz aus Kroatien stammt. Im Mittelpunkt herrscht, wie ihn sich nur indische Mahara• der Kritik steht dabei die Prunk- und Ver• dschas des vorigen Jahrhunderts leisten konn• schwendungssucht des ehemaligen k.u.k.-Solda• ten. Wenn die Jugoslawen Moravia zitieren, ten und späteren Marschalls von Stalins Gna• tugen sie oft bitter hinzu: „Und all das auf un• Fernseh-Kommentatoren sollen eine eigene den. „Tito hat mehr Lust- und Jagdschlösser sere Kosten!" Meinung haben, gewiß, aber auch ein Mindest• als der frühere König Alexander. Das haben Es war ausgerechnet der jugoslawische Schrift• maß an sachlichem Urteilsvermögen. Besäße wir nun vom Kommunismus..." So äußerte steller Djilas, einst Vertrauter Titos, dann Gütt das letztere, würde er kaum seinen mise• sich unlängst ein Journalist in einem Kaffeehaus jahrelang eingekerkert, der das Buch „Die neue rablen Vergleich angestellt haben. in Zagreb. Und auf die Scherzfrage „Welches Klasse" schrieb. Djilas schilderte, daß im Kom• ist der teuerste Vogel der Welt?" antwortet munismus an die Stelle der kapitalistischen Die Amerikaner sind gute Beobachter des wohl jeder Kroate: „Die Möwe." Denn Tito hat Bosse und Bonzen nur andere Figuren treten deutschen Bildschirmgeschehens. Sie haben mit seine Luxusjacht „Galeb" getauft, d. h. Möwe. — die Funktionäre in Partei und Wirtschaft — Recht sauer reagiert. Die Narbe, die Gütt an• In der Tat: Wenn der greise, aber erstaunlich eben die „neue Klasse". richtete, wird noch lange schmerzen, das deutsch- reiselustige Tito nicht gerade in der Welt it0 ebt Seit Jahren amerikanische Verhältnis beeinträchtigen, jen• herumreist und sich dabei wie ein König be• n-M -rl so, als wolle er die seits des Atlantik den Eindruck wachzuhalten, wirten läßt, wenn er nicht auf einem seiner ujilas-Thesen bestätigen. Ein US-Multimillionär als spränge die deutsche Öffentlichkeit mit dem Schlösser bei Belgrad zu Jagdvergnügungen Kann kaum mehr Aufwand treiben, kann sich bewährten US-Verbündeten schlimmer um als weilt, in Schloß Brdo (Slowenien) oder seiner kaum sichtbarer als „Ausbeuter der Arbeiter- einst die chinesische Propagandamaschine. Es ist Luxusvilla Zagorje in Zagreb residiert, wenn Klasse präsentieren. Zu seinem 80. Geburtstag unerfindlich, warum Gütt, der sich schon mehr• er nicht auf „seiner" Insel Brioni Urlaub macht dekorierte die Sowjetunion Tito mit dem Lenin- fach als Elefant im deutschen Bildschirmladen oder Gäste aus aller Welt empfängt, dann hält urden Und zu allem Elend eifern die jugo• erwies, immer noch ein millionenstarkes Fern• er in Belgrad Hof wie ein Monarch des 18. Jahr• slawischen Spitzenfunktionäre ungeachtet aller sehpublikum mit seinen Kommentaren berie• wirtschaftlichen Nöte und Probleme des Landes Schillers Esel, der bist du . . .!" hunderts. seln darl. Kurt Westphal ihrem Fuhrer nach besten Kräften nach. Zeichnung Kölnische Rundschau Protokollfragen spielen in der Hauptstadt eine Leopold Novak 3. Juni 1972 / Folge 23 / Seite 5 tteOfiurnißfnbfnii Aktuelles Die protestantische Kirche und ihr Eigentum Ist die Evangelische Kirche Deutschlands für die ostdeutschen Gemeinden nicht mehr zuständig?

Die Volksrepublik Polen hatte am 23. Juni 1971 ein Gesatz erlassen, mit dem sie über das Die Synode der EKU hat die Eingabe der Eigentum der evangelischen Gemeinden im östlichen Deutschland, also auch im südlichen Ost• ostpreußischen Landsmannschaft vom 11. 1 preußen verfügte. Das kirchliche Gut, Insbesondere die Kirchengebäude wurden den Kirchen 1972 in einem Ausschuß ausführlich behan• in der Volksrepublik, namentlich der polnischen katholischen Kirche übertragen. An der delt. Der Ausschuß hat beschlossen: Rechtswidrigkeit besteht kein Zweifel. a) Es wird festgestellt, daß (auf Grund von amtlichen Informationen) bisher in allen Trotzdem gelang es nicht, beim Rat der Evan• Vereinbarungen, die zwischen der Bundes• Eigentum bliebe unberührt, auch wenn die republik Deutschland und der Volksrepu• gelischen Kirche in Deutschland durchzusetzen, Staatsgewalt der Sowjetunion und Polens legali• daß wenigstens Verwahrung gegen den polni• blik Polen getroffen wurden, Eigentums• siert sei. fragen nicht berührt worden sind; schen Rechtsbruch eingelegt wurde. Bei der EKD Den evangelischen Amtskirchen wird also eine meinte man nämlich, für die ostdeutschen Ge• b) es wird begrüßt, daß Kirchengut in den Auffassung empfohlen, nach der die ostdeutschen ehemaligen Ostgebieten kirchlichen Auf• nieinden nicht zuständig zu sein. Mitbürger und Mitchristen nicht berührt oder Daraufhin wiederholte ich einen vorher schon gaben gewidmet bleibt und im ökumeni• geschädigt würden, wenn ihr Land anderen Staa• schen Geist von Kirchengemeinden ge• einmal vergeblich unternommenen Versuch und ten übertragen wird, die willkürlich über deut• wandte mich an die Evangelische Kirche der nutzt und verwaltet wird; sches Gut verfügen! Mithin wird den Ostdeut• c) es wird gebeten, daß baldmöglichst über Union (EKU-West), da wir evangelischen Ost• schen Rechtsschutz mit der Fiktion versagt, nicht preußen eben Glieder dieser Amtskirche sind, die Angelegenheit zwischen der Evangeli• geschädigt zu sein, tatsächlich aber wird ihnen schen Kirche in Deutschland und der röm.- die einst evangelische Kirche der altpreußischen nochmals und endgültig die Hauptlast des Krie• Union genannt wurde. kath. Kirche Verhandlungen mit dem Ziel ges aufgebürdet. Einer Fiktion überdies, die sich eines Übereinkommens aufgenommen Es scheint mir geboten, meine evangelischen mit amtlicher Kommentierung zufrieden gibt, werden. Landsleute über meine Anfrage an den Präses eine Interpretation der Oststaaten aber meidet. Mit freundlichem Gruß der Synode der Evangelischen Kirche der Union Selbst die Meinung der begünstigten Kirchen Ihr D. E. Wilm (EKU-West) zu unterrichten, die außerdem sämt• blieb ungeklärt, nicht einmal ihr Nutzungsrecht lichen Synodalen zur Kenntnis gegeben wurde. und seine Honorierung wurden erfragt. Enttäuschende Erklärung Nunmehr liegt die Antwort des Synodal-Präses Der amtliche Standpunkt nun wird kirchlich Einige wenige Bemerkungen zu dieser Ant• vom 16. 5. 1972 vor; auch diese wird hier ver• bereits vor Ratifikation der Ost-Verträge ge• öffentlicht. billigt, obwohl ihn die neuerliche Verfügung des wort sind unausweichlich: polnischen Staates über evangelisches Kirchen• Die Synode selbst hat sich mit den gestellten An den gut Lügen straft. Aus dem kirchlichen Schwei• Fragen nicht befaßt, sie begnügte sich vielmehr Herrn Präses der Synode gen zu rechtswidriger Enteignung wird unver• mit der Stellungnahme eines Ausschusses. Das der evangelische Kirche sehens die handfeste Unterstützung einer „neuen schon ist wahrlich enttäuschend, denn es ging der Union (EKU-West) Ostpolitik", über die ein innerstaatliches Ringen bei der kirchlichen Äußerung nicht um eine juri• 1 Berlin 12 (Charlottenburg) in vollem Gange ist. stische oder gar politische Entscheidung, son• Jebenstraße 3 dern letztlich um die Klärung der geistlichen, Der Rat der EKiD scheint nicht nur vergessen christlichen Haltung gegenüber den eigenen und zu haben, daß Königsberg Pr. Sitz eines Gene• treuen Kirchengliedern. Sehr verehrter Herr Präses! ralsuperintendenten war, sonst hätte er kaum lediglich von Polen gesprochen. Er hat vielmehr Statt dessen begnügte sich der Ausschuß da• Für meine evangelischen Landsleute muß ich den ostdeutschen evangelischen Christen bestä• mit, sich ebenso wie die EKD auf jene amtliche heute erneut die Synode der EKU, also der tigt, daß ihre Amtskirche wohl bereit ist für Auskunft zu berufen, nach der die Ost-Verträge Amtskirche ansprechen, deren Glieder die Ost• Menschenrechte in aller Welt einzutreten und niemandes Rechte berühren sollen. Diese höchst preußen waren und als die sie sich auch unver• Hilfe zu gewähren an Unterdrückte, Vertriebene zweifelhafte Interpretation ist jedem Ostpreußen ändert verstehen: oder Notleidende jeder Art; nur für die Glieder bekannt; nach ihr und den Folgen der Ost-Ver• Vergeblich haben die ostpreußischen Kirchen- der eigenen Kirche gilt dies nicht. Diese sehen träge war daher die Kirche um so weniger ge• fragt worden, als die Vertrags-Ratifikation noch glieder bisher darauf gewartet, daß wenigstens sich im Stich gelassen; bloß eine schwache Hoff• ausstand. Ausschließlich war vielmehr gebeten eine ihrer verfaßten Kirchen zur rechtswidrigen nung besteht noch, daß die Synode der EKU den Verfügung Stellung nimmt, die von der Volks• worden, die neuerliche polnische Enteignung verheerenden Folgen solcher Enttäuschung evangelischen Gutes nicht bloß schweigend hin• republik Polen kürzlich erneut über kirchliches wehrt. Sie ist nicht durch die Erörterung der Gut getroffen wurde. Zwar war noch 1947 gegen zunehmen. Zu einem solchen Verhalten bestand Rechtsnachfolge für die zerstörten Gemeinden aber vor Rechtskraft des Warschauer Vertrages die Beschlagnahme evangelischen Eigentums im Osten abzufangen. Es geht vielmehr schlicht Verwahrung eingelegt worden, jetzt aber ist keinerlei Anlaß, dieser ist aber sogar nach Rati• um die geistliche Glaubwürdigkeit unserer ehr• fizierung der Verträge und auf Grund der amt• keine kirchliche Stelle bereit, von dem erneut würdigen Kirche in dieser Zeit. und sichtbar vollzogenen Rechtsbruch auch nur lichen Interpretation, auf die sich die EKU be• Notiz zu nehmen, obwohl die katholische Kirche Mit vorzüglicher Hochachtung ruft, nicht gegeben, da das deutsche Eigentum — trotz ihrer weit schwierigeren Lage — ein• gez. Frhr. v. Braun ja unberührt geblieben sein soll. deutig betont, daß sie „eine Bereicherung auf als amtierender Sprecher Tatsächlich geht es also um die Achtung vor Kosten von vertriebenen evangelischen Gemein• dem irdischen Recht, das in der EKU keinen Die evangelische Pfarrkirche in Lyck entstand den als nicht Reclitens ablehnt". Darauf erwiderte Präses D. E. Wilm für die Rang mehr zu besitzen scheint. Darüber kann in den Jahren 1920/25, nachdem das frühere Unbeschönigt muß daher ausgesprochen wer• Evangelische Kirche der Union: die Genugtuung nicht hinwegtäuschen, daß das Gotteshaus im Ersten Weltkrieg beim Russen• den, daß sich die evangelischen Ostdeutschen von Herrn Kirchengut „im ökumenischen Geist von Kirchen• einfall zerstört worden war. ihrer Amtskirche verlassen sehen. Frhr. von Braun gemeinden genutzt und verwaltet wird". Auch Zeichnung Gramatzki Schon die Ost-Denkschrift hatte schwere, poli• 34 Göttingen wir sind Christen genug, daß wir dieser Beleh• tisch begründete Spannungen in den Raum unse• Calsowstraße 54 rung nicht bedurften, die sich mit sogenannten „Realitäten" begnügt und die Vertreibung der sehe Verbrechen erstrebt, die Opfer aber den ost• rer Kirche getragen, die nur scheinbar durch die Sehr geehrter Herr von Braun! anschließende Synode gemildert wurden. Das eigenen Kirchenglieder nur noch als vergange• deutschen Mitbürgern, den Gliedern der eigenen gegenwärtige Schweigen zum Rechtsbruch ge• Wie Ihnen bereits von der Kirchenkanzlei mit• nen, historischen Vorgang verstehen will. Unbe• Kirche achtlos aufbürdet. Eben dies hat der Prä• gen die Kirche selbst läßt eben jene Spannun• geteilt wurde, ist Ihre Eingabe nebst den An• greiflich aber ist, wie eine evangelische Kirche in ses der EKU-Synode, D. Ernst Wilm, soeben gen in vermehrter Schärfe wieder erstehen. lagen der Synode der Evangelischen Kirche der Deutschland zu einem Übereinkommen mit der noch mit der Formel bestätigt, er sei „erfreut und Zwangsläufig festigt sich die Überzeugung, daß Union (Regionalbereich West), die in der Zeit röm.-kath. Kirche kommen will, ohne sich als befreit" durch die Ratifizierung der Ost-Verträge. Rechtsträger oder auch nur Treuhänder für die in der Amtskirche ein getrübtes Verhältnis zum vom 5. bis 8. Mai 1972 in Berlin-Spandau getagt Freude also kann einem Kirchenmann bereiten, hat, vorgelegt worden. ostdeutschen Gemeinden und ihre vertriebenen daß Millionen von Mitbürgern vertrieben wur• irdischen Recht vorherrscht. Vertrauensschwund Glieder zu verstehen. ist die Folge, und angezweifelt wird bereits, wie Das Plenum der Synode hat die Behandlung den, und befreit fühlte er sich offenbar von sie dennoch ihr seelsorgerliches Amt erfüllen der Eingabe an den Berichtsausschuß der Synode Die kirchliche Auskunft muß — so schmerzlich einem „Ballast", als den er die Verantwortung will. verwiesen, der mich gebeten hat, über das Er• es ist — als ein neues Zeugnis jener zeitgemäßen des Staates für alle seine Bürger und seine geist• gebnis der Ausschußberatungen Ihnen folgendes Lieblosigkeit genommen werden, die Normali• liche Verantwortung für alle Mitchristen emp• Um so mehr hat die Gläubigen meiner Kirche mitzuteilen: fand. Joachim Frhr. v. Braun bewegt, welche klaren, selbstbewußten und tröst• sierung, Entspannung oder gar Sühne für deut- lichen Worte die katholischen Vertriebenen-Seel- sorger in ihrer Königsteiner Erklärung vom I. Januar 1972 fanden. Sie sprachen aus, daß Rechtsbruch an Mitchristen auch nicht im Blick Wille zum Zusammenhalt ist ungebrochen auf Verbrechen hingenommen werden darf, die ohne Zweifel der Wiedergutmachung bedürfen. Aber die evangelische Amtskirche schweigt, ob• Die großen Pfingsttreffen der Heimatvertriebenen standen unter dem Eindruck der Ostverträge wohl ihre Glieder vor allem betroffen sind! Den Beweis dafür, daß die Haltung der Hei• ist. „Dies war die Voraussetzung für die Wie• nen Vertrag mit der Tschechoslowakei auf Ko• Wir ostpreußischen Christen halten es — in matvertriebenen auch nach dem Abschluß der dereröffnung des Weges der Nation zu Freiheit sten der Sudetendeutschen abzuschließen. Wie voller Würdigung der taktischen Schwierigkei• Ostverträge ungebrochen ist, brachten auch in und Selbstbestimmung. Jede kommende Regie• Becher sagte, zwinge nichts zu einer Nichtig• ten — für unerträglich, daß die EKU alle Rechts• diesem Jahre die traditionellen Pfingsttreffen, rung ist frei von dem Vorwurf, sie habe zu die• keitserklärung des Münchner Abkommens von wahrung der EKiD überläßt, daß deren Rat aber zu denen sich die Pommern in Köln, die Sude• sen Verträgen ja gesagt, ist frei für eine Po• Anfang an, „wenn nicht die pure Kapitulation jede Sacherklärung verweigert. Eben dies steht tendeutschen in Stuttgart und die Oberschlesier litik, die die möglichen Erleichterungen für un• vor dem Verlangen eines maßlosen Verhand• jetzt fest, nachdem sich der Rat in seiner Sitzung in Essen versammelten. Nach den amtlichen sere Berliner und für unsere mitteldeutschen lungspartners oder die Mechanik der konzer• vom 16. Dezember 1971 zu keiner Entschließung Zahlen haben an diesen Treffen mehrere hun• Landsleute erhält und ausbaut und eine Politik tierten Ostverträge". autraffen konnte, obwohl die ostdeutschen Mit• derttausend Personen teilgenommen des ausgewogenen Ausgleichs mit unseren öst• Zur Eröffnung dieser größten Veranstaltung christen seit Jahresfrist um Stellungnahme und Auf dem Pommerntreffen in Köln äußerte lichen Nachbarn, ohne dabei die Rechte der unter den Pfingsttreffen der Heimatvertriebe• Beistand baten. Die Auffassung des Rates wurde sich zunächst der frühere Berliner Bürgermei• Nation zu vernachlässigen." nen sprach der Bundesvorsitzende der Lands• von seinem Bevollmächtigten vielmehr wie folgt ster und CDU-Bundestagsabgeordnete Franz Eine Zukunftsprognose stellte auch der schles• mannschaft, Böhm, die Befürchtung aus, daß iormuliert: Amrehn zu den Folgen der Ostverträge. Er wig-holsteinische Ministerpräsident Dr. Gerhard eine „innere Radikalisierung" und eine politi• „Ich gehe auf Grund von amtlichen Aus• wies auf den dadurch geschaffenen tiefen Ein• Stoltenberg. Stoltenberg war als Regierungs• sche Spaltung der Bevölkerung der Bundesre• künften des Auswärtigen Amtes davon aus, schnitt in der Geschichte der Bundesrepublik chef des pommerschen Patenlandes Schleswig- publik bevorstände, „wenn auf die Rechte der und in der Geschichte unseres Vaterlandes hin, Hostein nach Köln gebeten worden und brachte Heimatvertriebenen keine Rücksicht mehr ge• daß in den Vereinbarungen, die zwischen der betonte dabei aber: „Trotz verlorenem Krieg in seiner Ansprache die Verbundenheit der bei• nommen wird". Für jede Bundesregierung sei Bundesregierung Deutschland und Polen ge• und künstlicher Spaltung, trotz der 25 Jahre den Länder zum Ausdruck. Er äußerte die Über• es verhängnisvoll, darauf zu spekulieren, daß troffen wurden, alle Eigentumsfragen nicht seitdem und trotz der Verträge gibt es für uns zeugung: „Der Wille zum Zusammenhalt unse• die Vertriebenen nach der Ratifizierung der berührt worden sind. Ich hoffe, daß die jetzi• nicht ein Staatsvolk der Ostdeutschen und nicht rer Nation über die Grenze hinweg ist unge• Ostverträge resignieren würden. gen Inhaber des Kirchengutes sich dieser Fra• eine Nation der Westdeutschen, sondern bis brochen. Ich glaube, er wird in den künftigen Der Präsident des Bundes der Vertriebenen, gen bei der noch ausstehenden Endregelung, auf den heutigen Tag und morgen noch im• Jahren nicht geringer, sondern größer werden." Dr. , sprach in Essen auf dem die der Billigkeit nicht entbehren sollte, in mer nur ein einziges, großes und zusammen• — „Wir bekunden erneut unsere Mitverantwor• Tag der Oberschlesier. Er warf der Bundesre• einem Friedensvertrag bewußt bleiben. In je• gehöriges deutsches Volk." tung für unsere Landsleute in den Gebieten gierung vor, einen Totenschein für die Heimat dem Fall begrüße ich, daß das Kirchengut „Dies Volk will nicht in einem Staat leben, jenseits von Oder und Neiße, für ihren legiti• der Ostdeutschen ausstellen zu wollen. Außer• kirchlichen Aufgaben gewidmet bleibt. Ich der ihm aufgezwungen wird, sondern in der men Wunsch nach Anerkennung ihrer Indivi- dem habe die Regierung die Schutz- und Treue• gebe meinem Wunsche Ausdruck, daß die Ge• Freiheit, die es sich selbst gibt." — So stellte dual- und Gruppenrechte." pflicht gegenüber den Vertriebenen und gegen• samtfrage, auch im Blick auf die katholischen Amrehn das Ziel einer guten Friedenspolitik Der Politik der Bundesregierung machte Stol• über den Deutschen in den Heimatgebieten Gemeinden und Diözesen in Polen im Geist dar, die sich immer nur auf Grundsätze der tenberg den schweren Vorwurf: „Die vom Ka• aufs schwerste verletzt, indem sie niemals die der Aussöhnung der Völker und der ökume• Wahrheit und des Rechts stützen kann. Denn binett Brandt/Scheel geprägte Formel von den Entschädigung von Vertriebenen gefordert nischen Begegnung eine gute, gerechte Lö• „wo es kein Recht gibt, kann auch kein Friede zwei souveränen gleichberechtigten deutschen habe, deren Besitz in den Ostgebieten enteig• sung findet.' sicherer gemacht werden". Staaten hat jene Bewegung ausgelöst, die recht• net worden sei. Unter diesem Aspekt hob Amrehn besonders lich zur Vertiefung der deutschen Spaltung Einen Heimattag veranstalteten auch die Sie• Damit hat sich die Befürchtung bestätigt, daß hervor: „In der Union ist niemand, der den In• führt, ohne daß wir den Umfang tatsächlicher benbürger Sachsen. Bei ihrem Treffen in Din• fem Rat der EKiD eine amtliche Auskunft ge• halt der Verträge oder die Methode ihrer Aus• menschlicher Erleichterung oder gar einer ver• kelsbühl betrachtete der Bundesvorsitzende nügt, um der Fürsorge für seine Kirchenglieder handlung für gut oder auch nur ausreichend traglichen Verklammerung heute sicher ein• der Landsmannschaft, Erhard Plesch, als ihre *u entsagen. Er nimmt es hin, daß Deutschland hielte." schätzen können." wichtigste Aufgabe auch weiterhin die Famili• ösHJÄ von Oder und Neiße fremdes Staatsgebiet Auf die Haltung der CDU/CSU bei der Ab• Auf dem Sudetendeutschen Tag in Stuttgart enzusammenführung. werden soll, und auch er scheint nur noch als stimmung über die Verträge ging auch der warnte der baverische Ministerpräsident Gop• Nicht nur die scharfe Kritik der Redner an .Realität' — nicht mehr geistlich — zu würdigen, Sprecher der Pommerschen Landsmannschaft, pel als Schirmherr dieses Treffens die der Ostpolitik der Bundesregierung zeigte die daß die Mitbürger von dort fast vollständig ver• Dr. Philipp von Bismarck MdB, in seiner Rede Bundesregierung davor, die „in Moskau Stimmung auf all diesen Pfingsttreffen. Vor trieben wurden und ihre Kirchengemeinden ge• ein. Als 'notwendige Voraussetzung für das und Warschau gemachten Fehler" bei den Ver• allem die Anwesenheit der Tausenden von Ver• waltsam untergingen. Andernfalls könnte der Ende der bisherigen Regierung interpretierte er handlungen mit Prag zu wiederholen. Auch der triebenen machte deutlich, wie brennend gera• Rat nicht unter Berufung auf das Auswärtige die Tatsache, daß keine Ja-Stimme von seiten Sprecher der Sudetendeutschen Landsmann• de jetzt die Frage ist: „Was soll aus Deutsch• Amt eine kirchliche Haltung vertreten, alles der Union für diese Verträge zu verzeichnen schaft, Dr. Walter Becher MdB, forderte, kei• land werden?" V.P. 3. Juni 1972 / Folge 23 / Seite 6 Das Ofipnuntnbiuii Für die Frau

Stick an ivu mau6 ivlaiat!ivLacati Handarbeiten mit Nadei und Faden wieder hoch im Kurs

ie Handarbeit erlebt in diesen Tagen # Man ist nicht isoliert, kann sich gleichzeitig eine erstaunliche, eine ganz und gar un• unterhalten, Radio hören und sogar fern• D erwartete Renaissance. In unserem Zeit• sehen (bei einfachen Stickereien) alter der Industrialisierung und des Massen- 0 Sticken schafft eine gemütliche Atmosphäre konsums besinnt man sich auf das Einmalige, # Man braucht keine technische Einrichtung, das Individuelle, das Wertbeständige. Selbst außer vielleicht einen Stickrahmen in Bonn diskutierten kürzlich prominente weib• # Es ist finanziell nicht allzu aufwendig liche Bundestagsabgeordnete, Mitglieder von # Es ist nicht an eine Altersstufe gebunden, Frauenverbänden und Handarbeitsexperten sondern für jung und alt gleichermaßen in• über das Thema Freizeit und Handarbeit, mit teressant (der eine stickt Modernes, der dem Ergebnis, daß die textile Nadelarbeit ein andere Traditionelles) Steinchen im Mosaik der Möglichkeiten nutz• # Man kann das Sticken jederzeit unterbre• bringender Freizeitgestaltung ist und auch für chen und jederzeit ohne Komplikationen die Zukunft sein sollte. Denn die Zukunft wird wieder weitermachen uns noch viel mehr freie Zeit bescheren, als # Geringer oder größerer Zeitaufwand richtet wir sie heute haben. Für 1985 sagen uns die sich nach Umfang und Schwierigkeitsgrad Futurologen die Dred-Tage-Woche voraus. Dann der Handarbeit; es kann ein Stickerei für ist eine vernünftige Lösung der Frage „Was wenige freie Stunden sein oder eine Ar• tun in der Freizeit?" für uns alle praktisch le• beit, die für Freizeit und Lebensabend bensnotwendig geworden. „zeitfüllenden" Wert hat Doch auch heute füllen viele Bundesbürgerin• # Die Schwierigkeiten sind breitgefächert und nen ihre Freizeit statt mit Fernsehen mit Hand• können den individuellen Fähigkeiten an• arbeiten aus. Bei einer Repräsentativ-Befragung gepaßt werden der. Tübinger Wickert-Institute gaben 71 Pro• zent der über 2000 befragten Frauen an, im 0 Das Interesse am Sticken wächst mit der Verlauf der letzten zwölf Monate gehandar• Erkenntnis, daß ein selbstgemachtes Ge• beitet zu haben. Umgerechnet kommen demnach schenk einen hohen persönlichen Wert be• genau 16,7 Millionen Bundesbürgerinnen als sitzt. Freizeit-Handarbeiterinnen in Betracht. Sie alle haben die Frage nach einer sinnvollen Frei• zeitbeschäftigung gelöst, indem sie eine leicht Auch Tiefkühlkost verdirbt erlernbare und leicht ausführbare Tätigkeit zu ihrem liebsten Hobby machten: das Sticken. Auf Angaben über Haltbarkeit achten Und dies alles spricht für diese beliebte Frei• Verwirrung herrscht bei vielen Verbrauchern zeitbeschäftigung: über die Frage, wie lange sich Tiefkühlkost % Sticken entspannt und wirkt beruhigend hält. Nach der Lebensmittel-Kennzeichnungs- (wissenschaftlich belegt und von Beschäfti• Verordnung muß auf der Packung entweder das gungstherapeuten häufig in der Praxis er• Herstellungsdatum nach Monat und Jahr oder probt) das Mindesthaltbarkeitsdatum angegeben sein. # Sticken regt die Phantasie und die Kombi• Im letzteren Falle ist klar: Ist das Mindest• nationsfreudigkeit an haltbarkeitsdatum erreicht, ist baldiger Ver• % Man braucht keine besondere Begabung brauch empfohlen, ist es erheblich überschrit• (wie etwa beim Malen oder Musizieren), ten, ist Vorsicht geboten. Die Frage ist, wie zumal die Handarbeiten vorgezeichnet oder man sich verhält, wenn das Herstellungsdatum abzählbar sein können angegeben ist. Zu beachten ist, daß die Ware „. . . und Karlinchen saß am Fenster und nähte . . ." Jetzt ist es noch Anstrengung, spater # Sticken ist ein „stilles" Hobby, das nieman• bis zum Erwerb ordnungsgemäß gelagert war. wird das Sticken für diese kleinen Mädchen eine Entspannung sein. tu KO» den stört und keinen Lärm verursacht Es sei unterstellt, daß die Tiefkühlkette bis # Sticken kann man überall: daheim, unter• zur Verkaufstruhe gehalten hat. Wenn dort wegs, im Urlaub. Es ist an keine Zeit und aber Schüttberge vorhanden sind oder die keine Witterung gebunden Wände dicken Eisbelag aufweisen, ist die ge• # Das Familienzusammensein wird gefördert forderte Lagertemperatur von -18 Grad (bei Eiskrem -20 Grad) nicht erreicht gewesen. Und Ptübl so geht es im Haushalt weiter: Im Dreistern- ante in Kopfsprung in die Ferien? fach des Kühlschrankes oder in der Tiefkühl• truhe bzw. im Tiefkühlschrank bei -18 Grad Praktische Tips für modernes Wohnen mit alten Möbeln Urlaubsbeginn mit Zeitlupe und tiefer können Fertiggerichte, Fettfisch und Hackfleisch noch 2-3 Monate, alle übrigen Ar• Virrer aus einer Alt- in eine Neubauwoh- ist auf einmal viel mehr Platz, wenn man sei• ährend wir die ersten hundert Kilometer tikel noch 3 Monate gelagert werden, sofern \uy nung umzieht, wird bald merken, daß nen veralteten Aufbau entfernt hat. Großflächi• äbrasen, wirbelt es im Kopf herum: ist der Hersteller nicht kürzere oder längere La• es nicht ohne gewisse Schwierigkeiten ge Möbel oder Schränke dürfen im der Neu• W der Gashahn abgedreht? Hat man die gerungsfristen bzw. ein Mindesthaltbarkeitsda• abgeht. Zunächst müssen die gewohnten ho• bauwohnung keineswegs an Nord- oder West• letzte Geschäftspost eingesteckt? Ist der Tele• tum angibt. Wer sich Vorräte von industriell hen Möbel den veränderten Verhältnissen an• wänden aufgestellt werden, wenn nicht die Luft fonauftragsdienst bestellt? Natürlich hat man hergestellter Tiefkühlkost anlegen will, ist gepaßt werden. Von Büffet und Schreibtisch hinter den Rückwänden ungehindert durchstrei• das alles. Aber die Nerven gehen barfuß und besser beraten, wenn er Ware wählt, die mit sind mindestens die altmodischen Aufsätze und chen kann. Andernfalls ist Schimmelbildung sind im wahrsten Worte terienreif. dem Mindesthaltbarkeitsdatum gekennzeichnet Säulchen zu entfernen, die sowieso immer nur unvermeidlich. Man kann den Alltag nicht so einfach stehen• ist. vd hin- und herwackelten. Auf dem Schreibtisch Bilder kann man schon beim Aufhängen ge• lassen wie ein lästiges Gepäckstück. Er fährt mit gen die Mauerfeuchtigkeit schützen, indem man uns — und kriecht selbst im Urlaubsort noch hinter ihre vier Ecken halbe Korken klebt. Die• tückisch aus dem Koffer hervor. Um sich seiner se Maßnahme sorgt für eine ausreichende Luft• auf schnellste Weise zu entledigen, stürzt man zirkulation. Küche und Wohnräume müssen in sich mit einem Kopfsprung in die Urlaubsfreu• m)st so'&eLckbczcckti#un# &u teuat? der Neubauwohnung täglich gelüftet werden. den. Ungeachtet des anderen Klimas, der fremden Sie können sonst nicht genügend trockengehal• ten werden. Diese Lüftung sollte in den ersten Küche, der ungewohnten Getränke erledigt man Reformen müssen von der Berufstätigkeit der Frau ausgehen Monaten nach dem Einzug auch nachts in al• sein Ferienpensum vom ersten Tag an intensiv len Zimmern erfolgen, indem man einen klei• und pflichtgemäß. Man muß alles mitmachen, was nen Fensterspalt offen stehen läßt. sich einem — für sein teures Geld — bietet. Die und 56 Prozent aller berufstätigen Frau• allein zuständig sind. Diese Doppelbelastung Im Flur muß der Spiegel von seinem altge• Urlaubstage verlauten ja so schnell, also hin• en sind verheiratet. Man spricht von wäre zu vermeiden, wenn sich auch der Mann wohnten Platz auf der Kommode oder dem ein in das hochkonzentrierte Ferienvergnügen. R ihnen im allgemeinen von den „mitver• stärker an der Hausarbeit und Kindererzieh• Schränkchen weichen. Man befestigt ihn nun Man sonnt sich hingebungsvoll, badet, schwimmt, dienenden Ehefrauen". Dabei wird jedoch sel• ung beteiligen würde. Im Augenblick sind mehr für sich allein erheblich tiefer als vorher an zeigt, was man kann. Die fremden Spezialitäten ten daran gedacht, daß die meisten Frauen als 2,6 Millionen Mütter mit Kindern unter der Wand. Dort erfüllt er erst richtig den seiner genießt man sichtbar wie ein angedienter Globe• gezwungen sind, arbeiten zu gehen, weil das 15 Jahren berufstätig. Im Grunde nehmen diese Größe entsprechenden Zweck, indem er den trotter. Und der Abend hört erst lange nach Familieneinkommen sonst nicht reichen würde. Frauen eine dreifache Belastung auf sich, wenn Beschauer nicht mehr bloß zur Hälfte, sondern Mitternacht auf — wozu ist die Luft so lau, der Und schließlich ist nicht zu übersehen, daß die sie voll arbeiten gehen. Deshalb muß für Hil• als ganzen Menschen wiedergibt. Für kleine Wein so trinkbar, die Gesellschaft der schon Zahl der Frauen, denen der Beruf Spaß macht, fen und Entlastungen gesorgt werden. Wäsche reicht das Badezimmer aus. Sollte das längst eingelebten Urlauber so anregend? ständig wächst — zumindest dann, wenn es Schon seit Jahren fordert der Deutsche Ge• dort vorhandene Waschbecken zu klein sein, Am andern Tag ist der Kater da. Man ist sich um eine qualifizierte Tätigkeit handelt. werkschaftsbund eine Reform des Mutterschutz• kann man praktische Gestelle aus Draht oder müde, nervös, abgeschlagen, hat keinen Appe• Unbestritten ist auch, daß Industrie, Handel gesetzes, bei der die Schutzfristen auf 10 Wo• Holz basteln oder kaufen. Sie werden guer tit, dafür Sonnenbrand und einen handfesten und öffentlicher Dienst heute weniger denn je chen vor und nach der Entbindung verlängert über die Badewanne gelegt und dienen als auf die 9,6 Millionen erwerbstätigen Frauen werden. Außerdem soll für schwangere Frauen Waschschüsselhalter. Weltschmerz. Jetzt ist einem das Bett zu hart, verzichten können. die Luft zu stickig, der Lärm der südlichen Gasse jegliche Fließband- und Akkordarbeit verboten In keiner modernen Neubauwohnung kann zu groß — kurz, alles ist mies. Und man gesteht Trotzdem wird von den Frauen meistens er• werden. Was in diesem Zusammenhang schon das altmodische Monstrum von Kronleuchter wartet, daß sie neben ihrem Beruf für sämt- seit Jahren diskutiert, aber wegen des großen geduldet werden, das man aus seinem alten sich nicht in ehrlicher Selbsterkenntnis, daß man r'che Pflichten in Haushalt und in der Familie tich einfach zuviel zugemutet hat. Finanzbedarfs immer wieder auf Eis gelegt Heim mitgebracht hat. Man befreit es mit der wird, ist die Forderung nach einem Sonderur• Acht bis zehn Tage dauert es, ehe sich auch Metallschere von seinem seltsamen Beiwerk laub von 18 Monaten nach der Entbindung und in Form von Blättern und Ranken. Dadurch ge-, ein gesunder Mensch an ungewohnte Klimaver• die Zahlung eines „Muttergeldes" aus öffent• hältnisse angepaßt hat. Schon das Akklimatisie winnt man bei einiger Geschicklichkeit einen lichen Mitteln für diese Zeit. durchaus brauchbaren Beleuchtungskörper ren ist für den Organismus eine Belastung. Vor Auf diese Weise soll verhindert werden, daß allem dann, wenn man sich während der letzten Schließlich sind in der Neubauwohnung auch Mütter mit kleinen Kindern aus wirtschaftlichen alle Fenster und Türen langsam und sorgfäl• Tage in der Heimat kaum Ruhe gegönnt hat Gründen zur Berufstätigkeit gezwungen sind. tig zu schließen, weil sie sich sonst verziehen Wenn man wie ein Wilder gerast ist, um ja kei• Denn im Vordergrund müssen die möglichst Auch ist es notwendig, Aufenthaltsräume und nen Urlaubstag zu verlieren. Wenn man sich guten Bedingungen für die Entwicklung der Kleinküchen im Winter durch eigene Heizgerä• und die andern verrückt gemacht hat mit dem, Kinder gesehen werden. Bessere Erziehungs• te wenigstens etwas zu erwärmen, weil durch was man beinahe hätte vergessen können! Wenn und Bildungschancen für alle Kinder können die Zugluft aus den Nebenzimmern ein star• man schon mit zu hohen Anschaffungen sein jedoch nur dann geschaffen werden, wenn ein ker Feuchtigkeitsniederschlag an den Seiten- Urlaubsbudget strapaziert hat! Das alles und ausreichendes Angebot an vorschulischen Ein• wanden auftritt. Hans Berliner noch viel mehr muß langsam abgelegt werden. richtungen vorhanden ist, die von allen Kin• Aber dann geschieht es auch gründlich. dern ab drei Jahren besucht werden. Ein ruhiger Urlaubsbeginn — und zwar bereits Eine wesentliche Erleichterung, um Berufs• schon am Tage vor der Abreise — ist das und Familienpflichten besser in Einklang zu Blinde erleben Skulpturen sicherste Fundament für die gewünschte Erho• bringen, wäre eine generelle Regelung, nach lung. Ferien dürfen auf keinen Fall .kopflastig' der Arbeitnehmer von der Arbeit fredgestellt Gute Idee im Hamburger Barlach-Haus sein: das heißt, daß nicht die Unruhe der Ab• werden können, wenn ein Kind oder ein ande• Die Direktorin des Hamburger Barlach-Hau reise und die Hetze einer wilden Autofahrt schon res Familienmitglied plötzlich krank wird. Bis• ses, Dr. Isa Lohmann-Siems, führte blinde Gä• den Organismus über Gebühr belasten. Im Urlauh her gibt es erst in ca. 300 Tarifverträgen eine ste, vor allem Frauein, durch die Kunsträumo dann langsam den Alltag abstreifen und die solche Freistellung von 1 bis 4 Tagen. des Hauses im Jenisch-Park an der Elbchaus• körperlichen Anforderungen allmählich steigern Nur auf gesetzlichem Wege ist dagegen die see. Es war der erste Versuch, den die Hüterin Zuerst auch Speisen wählen, die leicht verdaulich langjährige Forderung des DGB zu verwirkli• der Bariach-Schätze unternahm, Blinde diese chen, die Renten der Frauen anzuheben, die Kunstschätze erleben zu lassen. Nach einfüh• sind. Nicht am ersten Abend gleich die gesell• nach einer jahrzehntelangen Lohndiskriminie• schaftlichen Urlaubsfreuden genießen — ein paar renden Worten über das Leben und Schaffen rung eine besonders schlechte Altersversorgung Balachs begannen die blinden Gäste, die Skulp• Tage später haben wir viel mehr davon. Nein haben. zuerst einmal alles schön langsam an sich heran turen zu betasten und somit das Wirken des Natürlich kosten all diese Reformen Geld. Kunstlers im wahrsten Sinne des Wortes zu .er• treten lassen, ausschlafen, viel ruhen — Ur• Aber sie tragen dazu bei, den Frauen gleiche laubsbeginn in Zeitlupentempo. Um so genuß fassen". Das außergewöhnlich große Interesse Chancen in Beruf, Familie und Öffentlichkeit der blinden Besucher zeigte, daß dieser erste reicher und unbeschwerter werden dann die „Komm, faß doch mit an!" — Wenn alle dieser zu verschaffen. Und die Gleichberechtigung Versuch voll gelungen war. Er sollte nicht Tage sein, die eine echte Erholung bringen. Aufforderung folgen, dann hat auch die be- sollten sich die Politiker endlich etwas kosten allein bleiben! id rufstäUge Mutter einmal frei Foto um lassen. BIH Jahrgang 23 £XB ÖOnrnifimöfoiT 3. Juni 1972 / Folge 23 / Seite 7

DIE AUTORIN ... Esther Knorr-Anders: < dieser Erzählung, Esther Knorr-Anders, ist ge• ^&azja$ sondetäidict kommet bürtige Königsbergerin. Ihr Vater hatte ein Warengeschäft auf dem Steindamm. Esther arja und ihre Spielkameraden ließen Er ergriff Darjas Hand und führte sie mitten Knorr-Anders selbst, die heute in Wiesbaden Drachen steigen. Rote und grüne. Darjas Das ehren-werte Fräulein wird wachsen und D Drache war rot. Er stieg am höchsten, unter seine Leute. Das Zirkusvolk tummelte sich, uns wie-derfinden, schluchzte der Harlekin. lebt, hat in den letzten Jahren in der literari• schwebte als Pünktchen in hellblauer Himmels• viele probten schon. Sie schlugen Purzelbäume, Wo? fragte Darja. Sie wollte nicht weinen und schen Welt Aufsehen erregt. Ihr Erstling, der tusche. Die Schnur fest in der Hand haltend, schaukelten, im Handstand stehend, auf den Holz• sie wollte nicht fort. Fluchtroman „Die Falle', den wir seinerzeit ein• rannte Darja über das Stoppelfeld. Ihre Freunde pferden, jonglierten mit den Förmchen, Schau• gehend besprachen, wandte sich vornehmlich an feln und Eimern. Eine Person in einem grünen An jeder Ecke, zwischen morgens, mittags, stürmten hinterdrein. abends und nachts wirst du uns fin-den. die Jugend, ebenso der folgende Roman „Koss- Flitterkleid tanzte auf den Harlekin und Darja mann". Im Herbst 1970 erschien dann „Blauer Bald wird er nicht mehr zu sehen sein, jubelte zu. Sie verlangte, daß Darja nicht tanzen dürfe. Der Harlekin stand auf, setzte seine Flöte an Vogel Bar', ein Buch, das die Verfasserin selbst Darja, er ist ein Schmetterling geworden. Sie selbst sei die Tänzerin. die Lippen. Er blies blasse Töne. Im Zauberwirr- als „Ausbruch aus dem Kollektiv und Wagnis Quatsch, japste Stubs, Darjas sommerbrauner U-UUU-U, jammerte der Harlekin. Bei jedem des einzelnen" bezeichnet. Illustriert wurde es Freund, Schmetterlinge begleiten doch die Toten. U kullerte ihm eine Träne auf die Nase. Sie von dem aus Prag stammenden Michael Couden- Du kannst sie nicht am Bindfaden festhalten. blieb unter der Spitze hängen. Der Harlekin hob hove-Calergi, der aus der Wiener Schule des jede einzelne mit dem Zeigefinger fort. Er Phantastischen Realismus kommt. Es rückte sie klappte den Oberkörper zu Darja hinunter. mit Sprache und Diktion in die Nähe Kubins, Darja ließ die Schnur los sie verschwand, wie ; Scheerbarts und Paul Zechs. Etwas davon klingt das Drachenpünktchen, in den Wolken. Kann das ehren-werte Fräulein noch eine an• dere Kunst? Viel-leicht trili trulu singen? auch in dieser Erzählung an, die sich außerhall) Du bist blöd, knurrte Stubs, dein Drache war der gewohnten Bahnen bewegt. der schönste. Nein, gab Darja zu, Trilitrulu kann ich nicht. Er fliegt und fliegt, jauchzte Darja, und er soll Aber balan-cieren? Wir haben nie-mand, der nirgends landen. auf der Stange hüpft. Stubs tippte den Finger an die Stirn. Dann Das habe ich noch nicht ausprobiert, erwiderte im Dach stahl sich ein Lichtschein. Das Badehaus tollte er über das Feld davon, seinem Drachen Darja. wirkte wie ausgestorben und doch fühlte Darja, nach. Die anderen folgten ihm. Darja war allein. daß sie nicht allein war. Sie blieb stehen und Sie steckte den Finger in den Mund. Die Sonne ööö-öö, wer tanzt, kann auch auf der Stan-ge hüpfen. hörte in der tiefen Stille Seufzer und leises Stöh• sank auf den Wald. Niemand war auf den Fel• nen. Die Geräusche drangen aus den Kabinen. dern, die flacher und endloser als vorher er• Der Harlekin drehte sich im Kreis, sah Darja In ihnen mußten Menschen leiden. Darja stellte schienen. In der Ferne sah Darja einen niedrigen erwartungsvoll an. sich vor einen der Vorhänge und guckte durch weißen Bau auf dem Acker, eine Art Baracke. Ich will schon gern, sagte sie. den Schlitz. Ach, entfuhr es ihr. Die wenigen Fenster waren vergittert. Er brachte sie zur Stange und hob sie hinauf. Sie schob den Vorhang zur Seite. Gebannt Das ist ein Gefängnis, flüsterte Darja — und Darja breitete die Arme aus. Attentione, Atten- starrte sie auf eine Gruppe eng nebeneinander• sie wanderte hin. tione, schnarrte der Harlekin. Er klatschte in die sitzender Männer und Mädchen. Die Herren Als sie vor das Gefängnis kam, entdeckte sie Hände. Aus seinen Handschuhen staubte Puder. waren in blauen Samt, die Damen in rosa Seide bei dem Eingang einen Kinderspielplatz. Es gab Die Künstler scharrten sich um die Stange. Alle gekleidet. Sie trugen Barette und Pumphosen, Sandkisten, Holzpferde und Balancierstangen. öffneten die Münder und blickten aus Murmel• Schnürleibchen und Hauben. Die Jünglinge hiel• Förmchen, Schaufeln und Bonbonpapier lagen augen zu Darja hinauf. Darja fing an. Sie tastete ten Rosmarinzweige in den Händen, die Mäd• verstreut umher. Darja hockte nieder, preßte sich bis zur Mitte der Stange. Dann streckte sie chen Hyazinthen. Schweißtropfen perlten von Sand in ein Förmchen, stülpte den Kuchen um. die Arme über den Kopf. Ihre Furcht wich. Die ihren Stirnen, die Gesichter glänzten in der mör• Was sie auch zur Hand nahm, Schaufel oder ein Füße gehorchten ihr und das Herz. Sie begann derischen Hitze. Niemand der seltsamen Gesell• Eimerchen, war gewichtslos, nicht zu fühlen und zu hüpfen, lief vorwärts, rückwärts. Waghalsig schaft rührte sich oder öffnete das Kleid, lockerte fiel lautlos in den Sand. Sie wollte darüber nach• sand sie auf einem Bein, gefährlich schräg. Sie den Kragen. Sie ließen sich von der Glut peini• grübeln, doch hinter dem Gefängnis ertönte eine kippte nicht. Der Harlekin legte die Hände auf gen, saßen ergeben und bezauberten durch ihre Flöte und ein Trupp Zirkusleute bog um die die Augen. Er blinzelte zwischen den Fingern Zierlichkeit, über ihren Köpfen hingen ver• Ecke. Die Flöte spielte der Harlekin. Er blieb hindurch. bogene Brausen, aus denen ab und zu ein wie angewurzelt stehen und beguckte Darja. Da• Darja mußte hell lachen. Nun verlor sie doch Alte Fischersfrau am Strand, Aquarell in Deck• Wassertropfen fiel. nach sprang er vor sie und verbeugte sich. Die das Gleichgewicht und sprang in den Sand. Sie farbe auf Holz von Rolf Burenard Ihr müßt euch ausziehen und die Brausen an• lila Kleckse auf seinen Wangen verlockten zum knickste steif wie der Harlekin. Er trippelte zu Traurigwerden wie die Stimme der Flöte. stellen, flüsterte Darja. Sie schüttelten alle den ihr und bat sie, für immer bei der Truppe zu Kopf. Einer der Jünglinge antwortete ihr. Dauernd tropften Tränen aus seinen Glitzer• bleiben. Die Tänzerin im grünen Kleid erhob augen. Darja stand auf, um ihn näher zu betrach• warr seiner Melodie verließ Darja den Spiel• Einspruch. Sie meinte, daß Darja ihnen nur ge• platz und die Truppe. Es fließt kein Wasser aus den Brausen, ten. Sein Wams und die Hose schlotterten. Er zeigt habe, was lange bekannt sei. Schon vor sagte er. hatte keine Schuhe an, aber lange weiße ixtausend Jahren hätten Künstler auf einem * Strümpfe. Dann muß die Heizung abgestellt werden, riet Bein balanciert. Darja. Sie schauten Darja an, verstanden sie Will-kommen, ehren-wertes Fräulein, quietschte E-EEEE, protestierte der Harlekin. Er reckte Zögernd näherte sie sich dem Gefängnis. Sie aber nicht. Darja begriff, daß die Mädchen und er, wol-len Sie bei uns mitmachen? das Kinn aus der Halskrause. Aber wie sie es blickte zum Eingang hinein. Sie sah einen schmalen Gang, dessen Länge ungewiß war und Männer eine Heizung nicht kannten. Sie moch• Er legte den Kopf schief, spreizte die Arme, macht, frohlockte er. ten werweißwo hergekommen sein, und viel• hob ein Bein. Er wartete auf Antwort. der im dämmerigen Licht enden mochte. Rechts Das zählt nicht, wetterte die grüne Tänzerin. und links befanden sich Kabinen mit zugezo• leicht waren in ihrer Heimat die Bäume hellblau Ich kann nur tanzen, aber nicht viel, sagte Außerdem sei Darja zu klein. Kinder dürften genen Vorhängen. Ein Lattenrost lag im Gang. und die Schatten rosa. Darja. nicht mit der Truppe ziehen. Viele nasse Füße hatten ihn glitschig werden Ich werde die Heizung suchen und auch den Der Harlekin hüpfte dreimal in die Höhe. A-A-A-A-A, flehte der Harlekin. Er kniete lassen. Es roch modrig. Der barackenähnliche Bau Bademeister, versprach Darja ihnen, der Bade• Nachdem er wieder auf den Strümpfen stand, nieder, streckte die Hände zum Himmel. Doch war kein Gefängnis, sondern eine Badeanstalt. meister wird sie abstellen. Die Mädchen und faltete er die Hände. weder die Wolken noch die Künstler erhörten Darja setzte ihren Fuß auf den Rost. Langsam Jünglinge lächelten ausdruckslos wie Wachs• Eine Tän-zerin ist sie, zirpte er. Sie ge-hört ihn. So mußte Darja von ihnen Abschied neh• ging sie den Gang hinunter. Es wurde düsterer engel. ZH uns. men. Die Grüne hatte gesiegt und heißer um sie. Nur durch einzelne Klappen Fortsetzung folgt

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dez ^>ta?t Von Gertrud Papendiek

ch war auserwählt, in einer Festung zui Welt zu kommen und aufzuwachsen, I zum mindestens empfand ich es so. Sei• nerzeit, das war noch ehe wir die Schwelle des Jahrhunderts überschritten, erfüllte mich dieses Bewußtsein mit Stolz und dem Gefühl einer unbedingten Geborgenheit. Kein Feind konnte je über uns kommen. Und da ich meine Vor• stellungen nicht aus der Wirklichkeit bezog, sondern aus Gehörtem, das sich in mir verwan• delte, aus Phantasien und Träumen, lebte ich in der Gewißheit, wir wären damit auch gegen alle sonstigen Übel der Welt geschützt, gegen Heuschrecken und Pestilenz, gegen räuberisches Gesindel und die Mächte der Finsternis. Es mußte unheimlich sein, in einer offenen Stadt zu leben, wie etwa Danzig es war. Dort wehte der Wind herein, wie es ihm gefiel, und trug mit sich, was man nicht sah noch hörte, noch fassen konnte. Eine offene Stadt, gewiß, war allen Gefahren ohne Abwehr ausgeliefert. Aber in Königsberg waren wir sicher. Kö• nigsberg lag geschützt im Ring seiner Wälle, um die außen noch der tiefe, schlammige Gra• ben lief. Die roten Mauern waren derartig fest und stark, daß nichts so leicht sie erschüttern oder durchschlagen konnte. Und hinter ihnen zog sich im Innern rundum der gewaltige Gür• tel der Besatzung mit Kasernen und Kasernen• höfen von Fußvolk und Reitervolk, mit Pfer• Auf den Hufen in Königsberg. Bis etwa zur Jahrhundertwende lagen sie außerhalb der Festungswälle und waren ein beliebtes AusIIugszlel deställen und Magazinen, Haubitzen und Feld• (Aus „Königsberg im Spiegel alter Graphik", Verlag Gerhard Rautenberg, Leer) schlangen, mit Pulverfässern, mit Haufen ge• stapelter Granaten und unzähligen Gewehren — bis hin zum Rüstzeug der Brücken- und Stra• ßenbauer und dem Fuhrpark des Trosses, auch mer von ihren Besitzern gerüstet, die sie ent• Ich weiß nicht, ob die Königsberger zu jener war im Gange. Manche Stunde konnte man so Train genannt. weder selbst bezogen oder zur Miete vergaben. Zeit und auch wohl später ganz besonders aus• sitzen und alles genießen, die guten Sachen, In den schattigen Gärten an der sandigen Stra• flugsfreudig gewesen sind. Es erscheint eigent• die reinere Luft und das heitere Bild ringsum, Im Wall gab es tiefe, offne Luken, durch die ße, nahe dem Park Luisenwahl, war es im ge• lich so, wenn man die Menge dieser freund• auch Lärm und Gelächter an den vielen Ti• man im Ernstfall die Kanonen abfeuerte. Doch weihten Raum der preußischen Geschichte und lichen Stätten bedenkt, die rund um die Stadt schen, denn das gehörte mit dazu. damals kam das nicht vor, und gewiß würde es in vornehmer Zurückgezogenheit angenehm und verheißungsvoll gelagert waren. Und sie alle auch niemals wieder geschehen. Denn Kriege standesgemäß zu wohnen. kamen an den Sonntagen des Sommers zu ih• Schließlich packten die sorglichen Hausfrau• gab es doch wohl nur noch hinten weit in dei rem Recht, die Besitzer auf ihre Kosten und en die Reste wieder ein, sofern es noch welche Türkei, für uns waren sie Vergangenheit und Aber das war nicht das Eigentliche. darüber hinaus auch die Kellner zu gutem Ver• gab, und manche von ihnen holten den Strick• Geschichte. Von all den schönen Versen über dienst. strumpf vor, denn was hätten die arbeitsge• Das Eigentliche waren die Wege der vielen Durchs Steindammer Tor ging es zur Villa wohnten Hände sonst wohl anfangen sollen! die verschiedenen Waffengattungen bereitete Hunderte zu allen Toren hinaus, hin zu den mir dieser, der hier folgen wird, Beruhigung Nova und zur Flora, zum Drachenfels, nach Die Männer saßen indes bei der Zigarre ürfd Stätten der Freuden, Sonntag für Sonntag zur Luisenhöh und Julchenthal und weiter hinaus beim Glas Bier und bestellten dazu wohl noch und inniges Wohlgefallen: Der auf der Protze seligen Sommerszeit. sitzt .und frißt, das ist der preuß'sche Artillerist! nach Juditten-Luisenthal. O Täler weit, o Hö• einen Schnaps. Dann holten sie die Karten her• So manche trieb es schon um Sonnenaufgang hen . . . aus. Das junge Volk erging sich im Grünen, Wir sahen am Wrangelturm, nahe bei den aus den Federn und ins Freie hinaus, die säu• und die Kinder tobten herum Kinder vom Kürasieren, mit Vergnügen durch jene Mauer• Der Tiergarten entstand erst später, als das Sackheim, von Haberberg und Weidendamm, migen Schläfer in den Betten hörten sie zum Jahrhundert schon reif zum Abdanken war. fenster, über den Oberteich in die freie Welt Klang der Ziehharmonika singend durch die und woher sie sonst gekommen waren, spielten hinaus. Straßen ziehen, bis das Tor die Morgenmusik selig auf der Wiese, pflückten Gänseblümchen Vom Tragheimer Tor kam man nach Trag• und sangen im Kreis. Es gab kaum ein Gast• verschlang. Draußen marschierten sie im Gleich• heimsdorf. Vorm Roßgärter Tor lag das Re• Es gab bei uns wohl Tausende von Soldaten, schritt frohgemut in die Frühluft. haus, das im Hintergrund seines Gartens nicht sie hielten Wache um den Stadtkern, in dem staurant Rennplatz Carolinenhof, das von der auch eine Schaukel oder eine Wippe hatte, und das Bürgervolk hauste und friedlich schlafen benachbarten Rennbahn und dem edlen Pferde• hier und da war sogar ein Teich mit schwan• „Wer recht mit Freuden wandern will, der sport eine bedeutende und großartige Atmo- konnte; sie paßten scharf auf den Pregel nach geh der Sonn' entgegen ..." kendem Steg und angekettetem Boot; sie konn• Osten und nach Westen und hüteten die Tore, späre emfing. Das Königstor öffnete die schat• ten doch wenigstens hineinsteigen und auf der acht in der Zahl, die freilich bei Tag und Nacht Allmählich erst erwachte die Stadt aus tige Straße durch die langen Reihen der Kirch• Stelle rudern und zur Abwechslung vielleicht ein offenstanden. schwerem Sonntagsschlaf und sah aus vielen höfe, die an den Sonntagen viele stille Besu• bißchen ins Wasser fallen. Dann erst war das cher erhielten. Doch große Scharen wanderten Abenteuer vollkommen. Fenstern besorgt nach dem Himmel. Vielleicht begeistert hinaus zu den zahlreichen Etablisse• Es war für mich durchaus nicht einzusehen, trieb gerade eine Wolke über dem Dom und warum man die Tore nicht wenigstens nachts ments, zum Cafe Sprind, nach Königshöh, zum hinterm Schloßturm vorbei. In den steigenden Schweizerthal und nach Kalthof. Vom Sackheimer Vorn am Haus belagerten immer ein paar versperrte und die Zugbrücken überm Wall• Vormittagsstunden und besonders am frühen den Automaten und das Huhn, das für ein graben hochzog, wie es in jeder Burg oder Tor zog die Straße am Pregel hin, und es gab Nachmittag zog es dann im besten Staat in einen Wettbewerb zu Lande und zu Wasser. Zehnpfennigstück gackernd ein Blechei, mit Festung oder Zitadelle von alters her Brauch hellen Haufen hinaus, die jungen Leute im mit Bonbons gefüllt, zur Welt brachte. Und war; denn vielleicht schlich sich sonst doch ein• Von der Holzbrücke am Münchenhof fuhren die guten Anzug und Strohhut, Blume im Knopf• kleinen Dampfer vollbepackt pregelaufwärts wenn sie noch so viel Kuchen gefuttert hatten, mal unversehens das Unheil herein. Aber mein loch und spazierstockschwenkend, in kleinen nach Arnau, wo die alte, schöne Ordenskirche der Automat tat es ihnen unwiderstehlich an. Vater sagte, Königsberg sei eine moderne Fe• Gruppen und zu zweien; die Familien in sich stand und über dem Uferhang das Gasthaus im stung. Ihre Vorposten waren draußen tief in gesammelt, die Kinder um die Eltern geschart, schattigen Garten. Wenn Haus und Bäume lange Schatten war• die Erde gegraben und mit Rasen zugedeckt, im Kinderwagen das Kleinste mitsamt den fen, ging es an den Aufbruch, und vorher wur• sie nannten sich Forts. Und außerdem lief dort Vorräten im Freßkorb; die heranwachsenden Südwärts wanderte man vom Haberberg de dann auch noch gezahlt. Es wurde das ko• noch eine besondere Landstraße von geheim• Töchter, wohlfrisiert, in leuchtenden Sommer• durchs Friedländer Tor den tüchtigen Weg chende Wasser bezahlt, mit zehn Pfennig pro nisvollem Charakter und die Stadt. Ihre Bäume kleidern unter väterlicher Aufsicht sittsam vor- nach Aweiden, durchs Brandenburger Tor in Portion, und das bißchen Sahne; für das gelie• marschierten akkurat wie Soldaten dahin, sie Richtung Berlin, nur nicht so weit, sondern zum ferte Geschirr wurde überhaupt nichts berech• hieß Ringchaussee und war Sperrgebiet der Südpark-Ponarth und nach Schönbusch. Vom net. Und wenn nicht noch ein paar alkoholische Festung. Wer sich etwa unterstand, mit einem Auf allen Straßen wanderte es aus dem In• Holländerbaum verlockte der Holsteiner Damm Getränke dazukamen, war die Zeche unsagbar Privatfuhrwerk die Ringchaussee zu befahren, nern der Stadt wie auf den Strahlen eines pregelabwärts zur Mündung bei Gr. Holstein bescheiden. Man kann sich heute kaum vorstel• wurde sofort gestellt und aufgeschrieben. „Auf• Sternes nach außen, weg von Enge und Be• und zum Frischen Haff; vom Ausfalltor, dessen len, wie da der Gastwirt auf seine Rechnung geschrieben", das war soviel wie „des Landes• drängnis, vom Einerlei des Alltags, von man• Name so schrecklich an Not der Belagerung kam; aber er muß doch wohl . . verrats verdächtig" und bestimmt noch schlim• cherlei Sorgen und heimlichen Kümmernissen gemahnte, ging es zur nahegelegenen, friedli• mer, als in der Schule wegen ungebührlichen ins Freie und Grüne, in einep Tag des Ausru• chen und sehr beliebten Neuen Bleiche . . . Betragens ins Klassenbuch geschrieben zu wer• hens, des Vergnügens und Abenteuers. Sie den. alle trieb das Verlangen hinaus und dahin, die Dort überall trafen sie ein und ließen sich Alten und die Jungen und die Kleinen, Bürger Es gab in jenen fernen, gesegneten Zeiten nieder. Wer frühzeitig an Ort und Stelle war, )a auch einmal schlechtes Wetter,' nur bestimmt Wenn wir auf einer offenen Straße draußen und Handwerker, Meister und Gesellen, Stu• konnte sich die Plätze nach Belieben aussuchen die Ringchaussee kreuzten, dachte ich voll denten und Schüler, Soldaten und lockere Mäd• nicht so viel wie heute. An einem Regensonn• — im Garten in Sonne oder Schatten, nahe der tag blieben die leidenschaftlichen Ausflügler Schaudern daran. Aber gewiß war es nur zum chen. Straße oder ein wenig abseits; oder unter Dach Heil unserer Stadt und seiner Bewohner: alle geduldig zu Hause. Aber an heiteren Tagen und „im kühleren Sälchen", je nach Neigung ™ e* vor, daß es am klaren Himmel plötz• Wege zu den Toren hinaus lagen unter dem Eine Völkerwanderung zog, geschlossen und und Bedarf und dem Angesicht des Himmels. Schutz der Festung. lich schwarz und drohend heraufzog, daß es in Abständen, den Steindamm hinunter, die Wenn die Zeit da war, gab es kaum mehr ei• dumpf und immer stärker werdend grollte und * Königstraße und den Sackheim. Gleich Strom• nen freien Stuhl. Sie saßen und ruhten sich aus sich über den friedlichen Stätten und dem fröh• schnellen überholten die Behenden und Unge• und hatten zunächst nur den einen Gedanken: lichen Volk gewaltig entlud. Dann stürzte alles Im steten, langsamen Ablauf der Zeiten duldigen federnden Schrittes die Bedächtigen. Kaffee! mochte sich das Leben aus den engen Gründen Die vom neugeschaffenen Geschlecht der Rad• ms Innere, das die Menge kaum fassen konnte, der Stadt ans Licht gewagt haben. Ich kannte sie sallen und standen gedrängt, hielten hero• fahrer ließen die Wandernden hinter sich, und Die einen und die anderen bestellten ihn isch aus unter Blitz und Donner und hörten es diese Gegend nur allzu gut. In Handwerks- und Wagen, mit wackeren Rossen bespannt, Fami• wohl bei dem willigen Kellner, das waren die Gewerbesbanden hatten sie Jahrhunderte hin• mit Behagen herniederrauschen und an die lienfuhren, vollbesetzt bis zum Kutscherbock, übermütigen und Großspurigen. Es war nicht Fenster trommeln. durch in den engen Gassen der Altstadt und im und geräumige Journalieren rollten eilig da• das allgemein übliche. Was für eine sonder• steilen Löbenicht gehaust, im Kneiphof zwi• zwischen vorbei. Sie waren bald den Blicken bare und doch gesegnete Zeit ist es gewesen, schen den Pregelarmen und rings um den Dom entrückt, es ging auf dem Dammweg, Chaussee in der es möglich war, daß die Gäste sich ihren Die meisten waren entschlossen, das Wetter und vielfach über die Brücken hinaus in den Frei• genannt, auf dem da und dort ein Zoll zu ent• Vorrat samt und sonders mitbrachten. Sie abzuwarten. Doch wenn es gar zu lange dau• heiten; es hatte sehr viel Zeit gebracht, bis richten war, weiter hinaus in die ländlichen brauchten nichts als kochendes Wasser nebst erte dann blieb keine Wahl, und sie machten das stadtverwurzelte Volk begriff, daß das Fluren, eine Meile gar und weiter, nach War• Kanne, Tassen und Tellern, höchstens noch ein den Nachhauseweg durch den Regen. Von den Werk der Schöpfung weiter als bis zu den Wäl• grauen schlugen sich manche die Röcke um den gen oder Tannenkrug, Vierbrüderkrug, Neu• Kännchen mit Sahne. Und das wurde ihnen Manner len und ohne Zweifel auch für die Städter da hausen und Eichenkrug — durch Wald und ohne Murren, bereitwillig und mit freundlichem , krempelten die Hosen ein war, wennnschon wohl niemand darauf kam, Wiese und Korn, irgendwohin ins schöne Sam- Gesicht geliefert. Muckchen hoch, die Kinder patschten durch die daß man sogar draußen wohnen könnte. Das land oder ins Natangerland. putzen Es regnete, regnete, aber die Luft war geschah erst viel, viel später. Dann packten die Mütter aus, schütteten den rein und wie neugeschaffen. Von allen Richtun• Es wird bald nicht mehr viele geben, die gemahlenen Kaffee in die Kanne und brühten gen her kamen sie wieder zu den heimischen Es mag gewesen sein, als es zum Steindam- noch wissen, wie herrlich es war, mit Pferden ihn auf. Wahrhaftig, so war es: Der alte Brauch ioren hinein, müde, durchweicht, ziemlich mer Tor hinaus bereits die Pferdebahn gab, über Land zu fahren. wird nicht gebrochen . . Der selbstgebacke• mitgenommen und schon von neuem hungrig, 9 daß die eine oder andere wohlhabende Familie ne Napfkuchen wurde aus dem Kober geholt agenes Heer Sie fh? If *i! kamen zurück in zum Sommeraufenthalt für einige Wochen auf Doch die Fußgänger in ungemessener Zahl und aufgeschnitten, jedes Familienmitglied inre0 btraßen und in die Geborgenheit ihrer die Hufen zog, in eins jener leichtgebauten strebten zu jenen Plätzen nicht weit von der wurde mit einer großen, dicken Scheibe beteilt, Behausungen. Häuser, die man Villen nannte. Sie standen Stadt, wo es sich bald nach Mühe und Hitze der Kaffee, der inzwischen genügend gezogen im Winter leer und wurden nur für den Som- des Weges wohl sein ließ. hatte, durchs Sieb einqeqossen, und das Fest Und es war dennoch ein schöner Tag gewe- 3. Juni 1972 / Folge 23 / Seite 9 JÄDfnrtnrfiratrrait Kultur

fachste Gärten aussehen, und auf ihre Wohn• häuser. Was sie ausdrücken, ist nicht Provinzia• lismus und Armut, sondern eine überzeugte Ge• Klassik und Klassizismus im Osten sinnung, die sich als Strukturtendenz der For• men offenbart. Preußische Gesinnung in Strukturelementen der Architektur - Von Carl von Lorck Die Volkskunst bestätigt die Interpretation. Die Bauern- und Stadthäuser, die Möbel und Ge• Dr. Carl von Lorck (geb. 1892 in Schleswig), räte, Wirkarbeiten und Kleidertrachten bringen bereits 1965 mit der Ehrengabe des Dehio- ebenfalls ein entscheidendes Gegenargument ge• Preises ausgezeichnet, erhielt 1972 den Ge- gen die Ansichten von einer zurückgebliebenen org-Dehio-Hauptpreis vornehmlich für seine Kunst der Peripherie. Daß in sämtlichen Kunst• kunstgeschichtlichen Werke, darunter die landschaften ein blühendes Leben der Volks• Bücher „Dome, Kirchen und Klöster in Ost- kunst existiert hat und immer noch fortwächst, und Westpreußen", „Preußisches Rokoko" braucht nicht näher ausgeführt zu werden. Der und „Die Klassik und der Osten Europas" Reichtum einer schöpferisch spielenden Erfin• Dem letzteren Band entnehmen wir unseren dungskraft ist überall sichtbar. Der geographisch iolgenden Beitrag. verschiedene Charakter tritt in den Landschaften offenkundig zutage. Ein Bauernschrank aus Ober• bayern, aus dem Schwarzwald, aus Sachsen oder ei der Strukturanalyse eines so markan• aus dem Elsaß ist nicht mit einem Bauernschrank ten Hauptwerks des Berliner Klassizis• von der Nord- und Ostseeküste zu verwechseln. B mus wie des Brandenburger Tores von Carl Gotthard Langhans erkennt man die ent• Kaum eine Stilrichtung ist so deutlich von der scheidenden Merkmale des Klassizismus um Gotik und dem Barock zu unterscheiden, kaum 1800, der voll entfaltet erscheint. Die antiken ein anderes Kunstwerk so exakt zu analysieren wie das klassizistische Bauwerk, die Skulptur, Säulen, die Giebel, die beabsichtigte Anlehnung das Gemälde oder Handwerkstück. Mit der glei• der Gesamtstruktur an die Propyläen der Akro- chen Fragestellung wären so fesselnde Themen polis in Athen sind Bauelemente, zu denen die wie die Klassik in Italien, in Frankreich oder in Größe des Bauwerks und seine revolutionäre England in Angriff zu nehmen. Wucht hinzutritt. Häufig wird von Fachkennern, die nicht wirkliche Spezialisten sind, das Werk Die Frage nach den Einflüssen ist nach unseren m spät datiert, zumal, wenn sie es mit dem heutigen Erkenntnissen ganz anders zu erklären, zierlichen friderizianischen Torgebäude verglei• als nur mit einem Kausalzusammenhang zwi• chen (unser Bild). schen Vorbild und Nachahmung, übernommen Die Entwicklung ist so großartig vorgeschrit• kann nur werden, was dem Ubernehmenden ge• ten, daß man regelmäßig geneigt ist, das Tor mäß ist, also bereits seine Maße hat. später einzustufen als die Tatsachenforschung Ein Beispiel. Der gewaltige Turm von St. Ma• nachgewiesen hat. Der Bau ist schon 1788 be• rien in Danzig, der größten und weiträumigsten gonnen worden. Uberraschenderweise zeigt der Kirche im Ostseeraum, wird nicht dadurch hin• Bau alle die typischen Strukturmerkmale, die Daniel Chodowiecki: Das Brandenburger Tor in Berlin (um 1770, Radierung) reichend erklärt, daß eine kleine Kirche in Dam• erst später die Meister des deutschen Klassizis• me in Flandern eine ähnliche Struktur des Tur• mus wie Friedrich Gilly, Carl Friedrich Schinkel mes aufweist. Hier wird der Kern unserer und selbst noch Leopold von Kienze in ihren bis zur Monumentalität abwandelt. Darf man klare Form, die auf das unerläßlich Notwendige Hauptfrage offenbar. Nicht der Nachweis eines Werken erkennen lassen. folgern, daß hier Künstler zum Rückgriff auf die beschränkt wird und damit auf die Grundlinien etwaigen Einflusses oder einer Abhängigkeit ist Der Fehler in der Datierung ist ein produkti• Klassik tendieren und seit alters und von innen selbst reduziert ist. Aufschlußreich hierzu ist die entscheidend für das Problem. Das beträfe nur ver Irrtum. Aus einem 1931 viel diskutierten her zum Klassizismus kommen mußten? Gesinnung der Bauherrn preußischer Schlösser die Oberfläche. Wesentlich wichtiger ist die Auf• Buch von Wilhelm Pinder über das Problem Die ältere Entwicklungsgeschichte im 19. Jahr• und das Zeugnis der Volkskunst. deckung eines Gruppenzusammenhanges, der auf der Generation hat die Kunstgeschichte gelernt, hundert hat diese Sonderart der Formen im Nor• Wie an den Ordensburgen eine kristallklare einer tief verwurzelten Strukturtendenz beruht. nach der Generation des Künstlers zu fragen. den und Osten, als die man sie nicht ignorieren Sondergotik nachweisbar ist, wird auch im Ba- Diese Strukturtendenz scheint von Flandern bis Jeder Möbelkenner weiß, daß Möbelstücke aus konnte, als Nüchternheit und Sparsamkeit oder rockschloßbau ein klares, helles Sonderbarock zum Ordensland erkennbar zu sein. einem bestimmten Jahr häufig von dem Zeitstil als Rückständigkeit und Provinzialismus zu er• evident. Diese Beobachtung vermittelt eine neat abweichen, weil der Schreiner, alt geworden, klären versucht, einseitig ausgehend von Kunst• Kenntnis von dem weiten Raum im Norden und Von den Kulturlandschaften des Ostens und lebenslang im Stil seiner Jugend weitergearbei• normen West- und Süddeutschlands, Italiens und Osten Europas an Ost- und Nordsee. Auch im des Nordens sind klar nachweisbare Impulse zu• tet hat. So könnte die chronologische Variante Frankreichs. Eine solche Erklärungsweise kann Baltikum, in Schweden und Dänemark oder in gunsten des Klassizismus ausgegangen. Wölff- bei Langhans die Aufklärung bringen, sofern heute nicht mehr überzeugen. Erst wenn man es Holland und Südengland fehlt ein reiches, prunk• lins Ausspruch, daß wir das Land des Klassi• er das Tor als ein junger Baumeister entworfen wagt, den Begriff der Kulturlandschaften einzu• volles Barock im Sinne des Südens. Diese Fest• schen zuletzt und zutiefst in der eigenen Seele hätte, herkommend aus dem revolutionierenden führen und mit Inhalt zu erfüllen, gewinnt man stellung bedeutet aber noch mehr, da die Selb• finden, trifft in besonderem Maße auf den Osten Klassizismus im Umkreis von Claude-Nicolas den Rahmen für die umfassende überschau, mit ständigkeit mit dem Ende des Barock nicht nach• und Norden zu. Selbst die zündenden Gedanken Ledoux und Friedrich Gilly. deren Hilfe die hier auftretenden komplizierten läßt. Im Gegenteil, damals tritt aus der latenten kamen gelegentlich von dort. Das trifft nicht zu. Langhans ist 1732 geboren Sachverhalte und Fragen verstanden werden Grundstruktur die östliche Form des Klassizis• Die jenen Kulturlandschaften innewohnende und war beim Entwurf 55 Jahre alt. Der Zwie• können. mus hervor und übernimmt mit den Baumeistern Tendenz trug zu der Aufnahmebereitschaft bei, spalt löst sich, wenn man die Kulturlandschaft Beim Uberdenken dieser neuen Fragen steht Langhans, David, Gilly und Carl Friedrich Schin• welche die Entstehung mehrerer Welten 'es von Langhans zur Erläuterung heranzieht. In das man vor der Notwendigkeit, sich mit Uberliefe• kel die Führung. Sie setzt geradlinig die unoc»- Klassizismus gefördert hat. Es sei an die Bürgen spätfriderizianische, noch immer vom Rokoko rungen und bewährten Denkgewohnheiten aus• rocke, preußische Kunst fort, die nach dem Zeug• des Deutschritterordens im Nordosten erinnert, überlagerte Berlin bricht vom Osten her eine einanderzusetzen. Die fortschreitende Wissen• nis der Landschlösser, etwa Eichmedien von i 653, an die Meisterwerkstätten der „Schönen Madon• neue Strukturtendenz herein. Langhans ist Schle- schaft darf die Tradition jedoch nur als „geprägte so viel klassische Struktur vorweggenommen nen" in Salzburg und Österreich, an die Werke sier aus Landeshut im Riesengebirge, seine Her• Form, die lebend sich weiterentwickelt" auffas• hat, daß sie der in den westlichen und südlichen von Michael Pacher und Veit Stoß, die Skulptu• kunft aus dem Schlesiertum ist gesichert. Wichti• sen. Der Einwand liegt nahe, die angedeuteten Landschaften üblichen Entwicklung vorange• ren und Bauten von Andreas Schlüter, die Bild• ger und überzeugender sind seine künstlerischen Merkmale seien auf Provinzialismus zurückzu• schritten ist. Wir können, zumal wenn man die hauerarbeiten von Georg Raphael Donner und Wurzeln. Er bringt eine neue Bauform voller führen. In der Tat besteht bei jedem Urteil über Ordenskunst hinzunimmt, von einer edlen, zeit• Gottfried Schadow, die Zeichnungen von Asmus Ideen des Ostens mit und reißt mit ihnen die die Außenposten und die entlegene Grenz.kunst losen Klassizität sprechen. Hier sei auf die Her- Carstens, die Bilder von Caspar David Friedrich. renhuter Versammlungshäuser hingewiesen, die Führung an sich. Breslau hat von ihm ein 20 die Gefahr, daß man als zurückgeblieben an• Sie gehören in die Kulturlandschaften des euro• sieht, was latente klassizistische Strukturmerk• nicht als Kirchen bezeichnet wurden, auf die päischen Ostens und Nordens und vor allem: sie Jahre älteres Werk, das Palais des Fürstei Friedhöfe der Brüdergemeinde, die wie ein• Hatzfeld (Oberpräsidium), begonnen 1765, das male sind. Wenn im Nordosten an einem archi• kamen aus den Grenzlandschaften Osteuropas. weit vorausweisend mit antiken Details in kla• tektonischen Meisterwerk wie Schloß Fincken- rer, strenggeformter Einfachheit den Klassizis• stein (Westpreußen) aus dem Jahre 1716 eine mus dokumentiert. Es ist früher als das be• betonte Schlichtheit und noble Zurückhaltung kanntere Hauptbeispiel, das Schloß von Erd- festgestellt werden muß, wäre einzuwenden, das mannsdorff, das 1769 begonnen wurde. Es ist beweise lediglich Sparsamkeit in der Glanzzeit auch stärker klassisch konzipiert. des europäischen Hochbarock, womöglich Armut Das Ärgernis der Subvention Ein Fall, der zum Nachdenken zwingt. Er ist und Provinzialismus. Man könnte geringschätzig nicht willkürlich herausgegriffen; man kann ihm urteilen — und man hat es getan —, das sei eine Was die Zeitgenossen fragen: Geht es nicht auch ohne Theater? weitere zur Seite stellen, die häufig und typisch Kunstübung, die von den führenden Kunstzent• sind. Von diesem Ansatzpunkt aus scheint eine ren und den neuen Kunstformen zu weit abliege, sie sei wie die Volkskunst zurückgeblieben und Es mehren sich die Stimmen, die dem Theater gnügungsmetropolen geworden. Denn welche Nachprüfung der Kunstdenkmäler des Ostens bloße Peripherie. Daher dürfe in Preußen noch seine Existenzberechtigung absprechen. Sie kom• Impulse sollten eine progressiv sich wandelnde erforderlich. An den abendländisch-europäischen nicht auf einen latenten Klassizismus geschlos• men überwiegend aus dem Lager derer, die kein Gesellschaft in einer Welt von Hektik, Betrieb• Randgebieten nach Norden und Osten, speziell sen werden. Theater besuchen, oder von Leuten, die es zu samkeit, Fortschritt und Wohlstand, in einer im Baltikum, Ost- und Westpreußen, aber auch einer überholten bürgerlichen Bildungsinstitu• Welt von Verkehrsschildern und Autoschlangen in der Mark, in Pommern, Schleswig-Holstein Demgegenüber sollte man bedenken, daß eine tion deklarieren. Der anteilige Prozentsatz der überhaupt noch von innen her formen als solche, und weiterhin in Dänemark, Holland und Eng• in den Mitteln beschränkte Schlichtheit gleich• Bevölkerung, der Theateraufführungen frequen• die vom Theater ausgehen, die auf Besinnung land treten unmißverständliche Anzeichen auf. falls Form ist. Einfache Form kann sowohl Maß• tiert, liegt bei zehn Prozent. Die das Theater zielen, auf Mobilisierung eines kritischen Be• Sie bekunden eine Strukturtendenz, welche die haltung wie Armut bedeuten. Aber sie ist im generell verurteilenden Stimmen rekrutieren sich wußtseins, auf Schärfung der Wahrnehmung, Im• historischen Stile durch Strenge und Einfachheit höheren Grade als sonst eine ausgesprochen aus den übrigen 90 und aus denen, die selbst pulse, die Humanes und Moralisches immer noch wenn sie Aufführungen besuchen, Theater als einbeziehen, auch wenn beide in einer allein dem Stätte für den gehobenen Zeitvertreib ansehen. Nützlichkeitsdenken verschriebenen Epoche kei• Den Theatergegnern wird vor allem die Höhe nen Stellenwert mehr haben. der Zuschüsse, die staatliche und städtische Büh• Wilhelm Jacobs nen heute verschlingen, zum wachsenden Ärger• nis. Ihre Argumentation ist eindeutig: Sie halten die Bezuschussüng für überflüssig. Sie meinen, daß dieselben Mittel — wenn schon für Bildung KULTURNOTIZEN etwas getan werden muß — für Schule und Wis• senschaft besser angelegt wären. Die Gesamt• Das Interesse am 4. Hörspiel- und Erzähler• höhe der Subventionen für Theater in der Bun• wettbewerb des Ostdeutschen Kulturrats und desrepublik beläuft sich z. Z. auf 500 Millionen des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Mark, ein Betrag immerhin, über dessen Anwen• Soziales im Lande Nordrhein-Westfalen ist — dung der Steuerzahler Rechenschaft verlangen nachdem die meisten westdeutschen Rundfunk• kann. sender sowie die großen Programmzeitschriften Die Schwierigkeiten liegen nur darin, den auf den Wettbewerb aufmerksam gemacht ha• Theatergegnern und vor allem den Gegnern der ben — außerordentlich stark. Aus gegebenem Subventionen klarzumachen, worin die gesell• Anlaß wird darauf hingewiesen, daß nicht der schaftspolitische Bedeutung des Theaters liegt Umfang, sondern ausschließlich die Qualität der und was es denn für eine Bildung ist, die spe• Arbeiten, die bis zum 15. Oktober 1972 unter ziell von ihm ausgeht. Sie werden Bildung, die dem Stichwort „Fremd in Deutschland?" einge• nur einem Nützlichkeitseffekt untergeordnet ist, sandt werden können, für die Bewertung der schwerlich von Bildung unterscheiden können, Manuskripte maßgebend ist. Verfassername und die Werte vermittelt, die nicht unmittelbar greif• Anschrift werden in geschlossenem Umschlag mit 0 ri i") n f\ n n fi bar, ablesbar oder statistisch erfaßbar sind. Sie einem Kennwort erbeten. Das LandschloB Frie• argumentieren, eine halbe Milliarde Mark wird drichstein/Ostpreußen für zehn Prozent der Bevölkerung ausgegeben Die nach wie vor bestehenden großen Inlor- (oben) 1709 mit sehr und die anderen 90 Prozent haben nichts davon. mationslücken über Osteuropa zu schließen sei deutlich erkennbaren Indessen, zehn Prozent der Bevölkerung sind noch immer eine der wichtigsten Informations• Beziehungen zu immerhin fünf Millionen Menschen. Jean de Bodts Berli• aufgaben der westdeutschen Rundfunkanstalten, ner Zeughaus Sicher würden die Theaterverneiner auch erklärte der Intendant des Westdeutschen Rund• (um 1700) und dem nichts daran finden, wenn unsere Städte künftig funks, Klaus v. Bismarck, auf einer Tagung. Die Pariser Louvre (1665) ganz ohne Theater wären. Nur müßte ihnen dann Aktivität der DDR-Sender auf diesem Gebiet ent• unten gesagt werden, daß es ihnen auch wohl nichts hebe die Programmverantwortlichen und Mitar• ausmachte, unsere Städte noch unmenschlicher beiter der Sender in der Bundesrepublik nicht zu sehen, noch verödeter, noch nivellierter und etwa von ihren Aufgaben, sondern erfordere im ohne jegliches kulturelles Klima, zu reinen Ver• Gegenteil verstärkte Bemühungen. 3. Juni 1972 / Folge 23 / Seite 10 Landeskunde £tts OfipmiHmblflif Die Zeit Die eigenartige Schönheit Masurens der hellen Nächte Vor der Jahrhundertwende wurde das südliche Ostpreußen für den Fremdenverkehr entdeckt „r, ir kennen alle die Zeit um die Mitte \Y/ des Jahres, wenn es nachts nie so ganz W asuren war in den zwanziger und drei• dunkel wird. Es sind die „hellen Nächte". ßiger Jahren ein aufstrebendes Tou• Wie kommen sie zustande? Von unserer Schul• M ristengebiet, das von Jahr zu Jahr mehr zeit her wissen wir, daß der Frühling am 21. Besucher anlockte. Auch heute bemühen sich März und der Herbst am 23. September be• die polnischen Machthaber um eine Intensivie• ginnt Es sind die Zeiten der Frühlings- und rung des Fremdenverkehrs. Für den Touris• Herbst-Tagundnachtgleiche. Die Sonne geht um mus entdeckt worden aber ist Masuren bereits 6 Uhr im Osten auf und um 18 Uhr im Westen kurz vor der Jahrhundertwende. Einem Arti• unter sie steht also 12 Stunden über und 12 kel der alten „Leipziger Illustrirten" vom Stunden unter dem Horizont. Es ist «ehr inter• Juni 1899 entnehmen wir die folgenden Zei• essant, den scheinbaren Sonnenlauf durch Wo• len: chen und Monate zu verfolgen. Man muß zu• Zu den für den Touristenstrom spät ent• nächst nur den Auf- und den Untergangspunkt deckten Gegenden gehört der Südosten der in der Stadt, im Dorf oder im freien Gelände Provinz Ostpreußen, die Landschaft Masuren. festlegen und sich merken. Wiewohl diese Striche innerhalb der Provinz Bei den weiteren Beobachtungen stellen wir wegen ihrer eigenartigen Reize längst bekannt fest daß die Sonne mit jedem Tag etwas wei• und viel besucht waren, ist es erst der Gesell• ten'nach Norden aufgeht, um die Mittagszeit schaft zur Erleichterung des Presonenverkehrs ihren höchsten Stand im Süden erreicht und auf den masurischen Seen in Lotzen ach Ein• — was für uns sehr wichtig ist —, auch weiter stellung eines vortrefflich eingerichteten Perso• nach Norden unter den Horizont sinkt. Sie hat nendampfers gelungen, Touristen aus den ent• sich gleichsam in sehr engen Windungen im• fernteren deutschen Gauen herbeizuziehen. mer höher geschraubt, bis sie am 21. Juni ihren Während man früher auf die gelegentliche Be• höchsten Tagesstand erreicht und am längsten nutzung eines der vielen im Holzhandel die• Tag rund 16 Stunden am Himmel steht. nenden Schleppdampfers angewiesen war, die Viele werden den Sonnenaufgang im Som• von größeren Gesellschaften öfter zu Vergnü• mer noch nicht beobachtet haben, da sie um gungsfahrten gemietet wurden, ist dem Tou• diese Zeit noch träumend in den Federn liegen. risten nun die Möglichkeit geboten, auf dem Sehen Sie sich doch einmal die Aufgangszeiten planmäßig die 100 Kilometer lange masurische auf Ihrem Umlegekalender auf dem Schreib• Wasserstraße befahrenden Dampfer „Löwen• tisch an. Das ist nur etwas für Frühaufsteher, tin" die Hauptschönheiten des masurischen stellen Sie mit Erschrecken fest. Sie brauchen Seengebietes nacheinander kennen zu lernen. aber nicht, wie der Volksmund sagt, sich die Am bequemsten läßt sich ein Besuch dieser für Nacht um die Ohren zu schlagen. Für unsere das reisende deutsche Publikum immerhin et• Zwecke genügt es schon, wenn Sie durch ver• was entlegenen Landschaft mit einem Besuch gleiche festgestellt haben, daß die Sonne am Rußlands verbinden, das seiner großen Billig• Vormittag, aber auch nachmittags und abends keit wegen bei der Touristenwelt immer mehr nach Norden fortgeschritten ist. Am 21. Juni, in Aufnahme kommt. zur Zeit der Sonnenwende, ist Schluß mit die• Die Geschichte Masurens ist erst etwas über ser Wanderung nach Norden. Die Sonne wen• sechs Jahrhunderte alt und fällt mit der Ge• det sich scheinbar in ihrem Lauf, bis sie zum schichte des Ordensstaates, des Herzogtums und 23. September wieder den Auf- und Unter• Königreichs Preußen zusammen. Die Landschaft gangspunkt vom Frühlingsanfang erreicht hat. Galindien, die etwa dem heutigen Masuren Jedermann weiß, daß die Tage zum Sommer entspricht, war eine der letzten des heidnischen hin länger werden, weil sich der Tagesbogen Preußenlandes, die die Ritter des Ordens er• von Tag zu Tag vergrößert. Es ist auch allge• oberten. No chim 13. Jahrhundert legten sie mein bekannt, daß in unseren Breiten der Über• ihre festen Burgen an, Angerburg, Letzenburg, gang vom Tag zur Nacht und umgekehrt nicht Johannisburg, Rhein u. a. Wenn man will, kann so plötzlich erfolgt wie in den Tropen und be• man aber die Geschichte dieser Landstriche sonders in den Äquatorgegenden. Wir sprechen noch über tausend Jahre weiter zurückführen, Masuren, wie wir es kennen und lieben: Aus flugsdampf er auf dem Niedersee Fotc Mauritius von einer Morgen- und Abenddämmerung. Sie indem nämlich die zahlreichen römischen Kai- entsteht dadurch, daß die Sonnenstrahlen, die sermünzen, die auf der Linie der heutigen ost• uns nicht mehr direkt erreichen, sondern an preußischen Südbahn gefunden worden sind sengend, mordend über das unglückliche Land. wald sowie den Aussichtsturm mit seinem der Erde vorbeistreifen, von feinsten Staubteil• und noch öfter gefunden werden, den Nachweis Auf des Kurfürsten energisches Betreiben ge• großartigen Panorama. Die erwähnte Eisen• chen in den höheren Luftschichten zurückgewor• liefern, daß hier eine römische Handelsstraße lang es zwar nach wenigen Tagen, sie zurück• bahnstation Rudczanny erreicht man vom fen werden. Wer kennt nicht die „goldenen" nach der baltischen Bernsteinküste hindurch• zudrängen, bei Phillippowo aufs Haupt zu Bahnhof Lotzen aus in einer etwa vierstündigen Abendwölkchen? Die sogenannte bürgerliche führte. Außerdem nennt der Geograph Ptole- schlagen und ihnen einen Teil ihrer unermäß- Dampferfahrt, die besonders hinter Nikolaiken Dämmerung — der Jäger spricht vom „Büch• mäus, der um 180 nach Christi seine „Geogra- lichen Beute abzunehmen, indes fielen noch auf dem flußartig zwischen hohen bewaldeten senlicht" — beginnt, wenn die Sonne 6,5 Grad phia" schrieb, unter andern Völkern des nörd• zweimal, Ende Oktober desselben sowie im Fe• Ufern sich meilenweit hinschlängelnden Beid• unter dem Horizont steht. Beginn und Ende der lichen Europa auch die Galindier. bruar des folgenden Jahres, feindliche Scharen ahn und dem Kleinen und Großen Gußinsee astronomischen Dämmerung reichen aber bis zu Die für die späte Geschichte Masurens merk• verheerend ein. Wie sie gehaust haben, das er• außerordentlich genußreich ist. 18 Grad. Wenn wir nun erfahren, daß die Son• würdigsten und zugleich furchtbarsten Ereig• hellt am besten aus der Tatsache, daß sie im ne in den Mittsommerwochen nur bis zu 14 nisse sind der Tatareneinfall während des ganzen 13 Städte, 248 Flecken und Dörfer, 37 Das letzte, an schönen Partien wohl reichste Grad unseren Blicken unter dem Horizont ent• Schwedisch-polnischen Krieges, und die große Kirchen eingeäschert, 23 000 Menschen erschla• Gewässer, über das der Dampfer uns hinträgt, schwindet, dann werden wir leicht erkennen, Pest, die in den Jahren 1709 bis 1711 Masuren gen, verbrannt oder ersäuft und 34 000 in die ist der Niedersee im Herzen der sogenannten warum es in diesen Nächten niemals ganz dun• und ganz Altpreußen fast vollständig entvöl• Tatarei geschleppt haben. Forst. Zum Lieblichsten, was es gibt, gehört kel werden kann. kerte. Wenige Jahre nach Beendigung des Drei• Wer die eigenartigen Schönheiten Masurens aber eine Gondelfahrt auf dem von Rudczanny Wenn der scheinbare Tagesablauf der Sonne ßigjährigen Krieges, der diese Striche unbe• kennen lernen will, der tut gut, diesem Zweck leicht zu erreichenden Curttinfluß, der in viel• mehrfach zur Erklärung herangezogen wurde, rührt gelassen hatte, zog der Große Kurfürst wenigstens drei bis vier Tage zu widmen und fachen Windungen durch den dichtesten Laub• so sei der Wahrheit zur Ehre noch erwähnt, an der Seite der Schweden gegen die Polen entweder in Lotzen (an der Ostpreußischen wald dahinschießt und uns ohne Ruderschlag daß „die hellen Nächte" ihre Entstehung eben• zu Felde; in der dreitägigen Schlacht bei War• Südbahn am Nordufer des Löwentinsees) oder bald im hellsten Sonnenlicht, bald in tiefer so wie die Jahreszeiten der schrägen Stellung schau, am 28., 29. und 30. Juli 1656, errang er in Rudczanny (an der Allenstein-Lycker Bahn Dämmerung ein paar Kilometer hinabgleiten der Erdachse beim jährlichen Lauf der Erde um einen glänzenden Sieg. Um sich zu rächen, be• mitten in der 17 l/t Quadratmeilen großen Jo• läßt. die Sonne verdanken. A. P. fahl der König Polens, einen Raubzug auf preu• hannisburger Forst gelegen) den Dampfer zu ßisches Gebiet zu unternehmen. Der litauische besteigen. Von Lotzen aus erreicht man in ein- General Gonsiewski rückte mit einigen litaui• stündiger Seefahrt den prächtigen Lehndorff- schen Völkernd und einer starken Schar Tata- schen Landsitz Steinort und in weiteren 20 Mi• rei bei Prostken über die Grenze. Die schwache nuten das liebliche Eiland Upalten, das vor Im geheimnisvollen Dämmerlicht preußische Grenzbedeckung wurde hier am 8. 200 Jahren die dritte Gemahlin des Oberburg• Oktober zurückgeworfen, weil der schwedische grafen Lehndorff in einen Park im Stile Lud• Wanderung durch die „Heiligen Hallen" von Panklau General Steenbock seine Hilfe versagte, und wigs XIV. umschuf. Zu Wagen oder zu Fuß be• nun ergossen sich die wilden Horden plündernd, sucht man von Lotzen aus den schönen Stadt• ines der landschaftlich schönsten Wan• ten daran, daß hier doch sicherlich einmal eine dergebiete unserer Heimat war ohne heidnische Kultstätte unserer Altvordern ge• E Zweifel die Dörbecker Schweiz mit ihren wesen sein müßte, denn die Bezeichnung „Hei• beherrschenden Höhen und ihren tief einge• lige Hallen" wird nicht ohne Grund gewählt schnittenen Schluchten Man sah sie von der worden sein, und der Gottesglaube jener Zei• Berliner Strecke aus — etwa bei Mühlhausen ten war ja in hohem Maße eine Naturreligion. — mit ihrem hellen Buchengrün im Westen Als wir aus dem geheimisvollen Dämmerlicht emporwachsen, sie bestimmte mit ihrem Nord• hinaustraten, erlebten wir mit Cadinen eine ostabfall den Küstenverlauf des Frischen Haf• ganz andere Seite unserer heimischen Land• fes, an dessen Uferrand gerade noch für die schaft. Hoch auf dem Steilhang lag das schlichte anspruchslose Haffuferbahn Platz blieb, und sie frühere kaiserliche Gutshaus, das sich eigentlich grenzte das Stadtgebiet von Elbing im Osten in nichts von anderen Gebäuden dieser Art bei ab. Bei dem überwiegenden Flachlandcharak• uns unterschied. Mit besonderer Liebe war der ter unserer Heimatprovinz waren ihre bei 200 Park angelegt, der herrliche Ausblicke weit Meter liegenden Erhebungen von allen Sei• über Haff und See, unterbrochen von dem Neh• ten her ein gewichtiger Blickpunkt. Wirklich rungsstreifen, bot. Gerade jetzt im Abendlicht imposant war jedoch ihr Westabfall ins weite hob sich das Graugrün des Haffes eindringlich Urstromtal der Weichsel hinunter, wo man von den blauschimmernden Wassern der See in der Ferne die mächtige Anlage der Marien• äb- Vom gegenüberliegenden Nehrungsbad burg erblicken konnte. Kahlberg aber hatte der tägliche Ausflugs• Es gab verschiedene Ausgangspunkte für dampfer schon seine Rückfahrt nach Elbing an• Wanderungen durch ihre einsamen Waldgebie• getreten, ein winziger Punkt nur schien er von te, wie von Mühlhausen als Bahnstation aus, hier oben. vom Elbinger Vogelsang, von Frauenburg oder Tolkemit. Als wir, noch von der Schul- Am anderen Tag stiegen wir an der bekann• ten Tausendjährigen Eiche vorbei hinauf zu der ban kaus, zum ersten Male jene für uns etwas e Uine Von deren Mau abgelegene Heimatecke durchstreifen wollten, w°?i n ' ern bereits der da reizte es uns, dabei gleich das weltberühm• Wald Besitz ergriffen hat. Vergessene Wappen te Domstädtchen Frauenburg kennen zu lernen. blicken da von einsamen Wänden herab, die im Dämmerlicht hoher Buchen träumen. Ab- Es war ein guter Auftakt für eine solche Wan• W 1 9 es dann nach dertour, und die dort sorgsam gehüteten Erine- f u u " Succase an der Haff- nerungsstücke an den große Sohn unserer Hei• J VT1"' dle uns damals weiter nach Elbing mat, Copernicus, hinterließen bei uns einen und Marienburg brachte. Auch von der Frauen- ebenso tiefen Eindruck wie der altehrwürdige ourg entgegengesetzten Eingangspforte — El- Dom mit seinem Hochaltar und seinem Marien• iv»? ~habe ich in späteren Jahren den herr• bildnis. lichen Panklauer Buchenwald noch mehrere Durch tiefe Waldschluchten führte uns dann Male aufgesucht. Ein besonderes Erlebnis war unser Weg, bis wir auf der Höhe den weitge• jener Westhang der Dörbecker Schweiz zur rühmten und wohl schönsten Buchendom unse• £eit der Kirschenblüte, wofür besonders die rer Heimat, die Heiligen Hallen von Panklau, Umgebung von Succase berühmt war. Wenn mai\ sich dort an der weißleuchtenden Blüten- erreichten. Wohl hat sich das Auge inzwischen Pr att an anderen ähnlich imposanten Bildern erfreu• ^« ? Gesehen und weit über Werder en können, doch immer noch steht einem das und Haff geschaut hatte, dann brachte einem überwältigende jener gewaltigen, mastenhohen eine Wanderung auf die Höhe und durch die Buchenstämme dort vor Augen, unter deren Buchenwalder mit ihrem lichten Maiengrün riesiger grüner Kuppel man sich wie in einem so recht die Schönheit unserer Heimat zu Be• wußtsein. Bauernhaus in Succase zur Zeit der Baumblüte unermeßlichen Gotteshaus wähnte. Wir dach• Foto: Mauritius IL*. 3. Juni 1972 / Folge 23 / Seite 11 Das £)ftjmufjmtj(au Geschichte

sie ihren Weg nie so planen konnten, daß sie nur einmal über jede Brücke gingen Entwedei mußten sie eine Brücke auslassen oder aber Die sieben Brücken von Königsberg zweimal überqueren Alle Leute glaubten das, aber niemand war sich seiner Sache ganz si• cher. Darum wandte man sich im Jahre 1735 Leonhard Eulers berühmte Aufgabe ist heute noch in amerikanischen Schulbüchern zu finden mit diesem Problem an den berühmten Schwei•

ieder zer Mathematiker Leonard Euler. Er entwickel• \V/ einmal steht ein Umzug bevor. Da te die folgende Analvse: es bereit W s der zwölfte in zwanzig Ehe• „Zuerst betrachte man die östliche Insel, zu jahren ist, wird die Sache zur Routine der drei Brücken führen Da die Aufgabe vor• Man schleppt nictu viel Ballast mit sich, wenn aussetzt, daß man den Spaziergang vom süd• man so oft die Behausung wechselt. Trotzdem lichen Ufer beginnt und jede Brücke nur einmal hat sich in den letzten drei Jahren viel ange• übergueren darf, landet man also auf der Insel. sammelt. Es muß sortiert werden, was mitge• hen soll und was die Heilsarmee oder die Nun betrachte man die Westinsel. Pfadfinder abholen können. Da fällt mir beim Zu ihr führen fünf Brücken, und fünf ist Kramen ein Stadtplan von Königsberg in die eine ungerade Zahl. Da man seinen Spazier• Hände. Vergessen sind der Haushalt, der Um• gang nicht auf der Insel beginnt, befindet man zug, die Arbeit. Ich breite ihn auf dem Teppich sich daher am Ende auf der Insel. Das bedeu• aus und wandere in Gedanken durch die Stra• tet also, daß der Königsberger Spaziergang ßen meiner Heimatstadt. Ich bin nicht lange unmöglich ist, denn man kann nicht in zwei allein. Chris hat im Geschichtsunterricht gerade Plätzen zugleich sein." den Zweiten Weltkrieg durchgenommen und Eulers Lösung war sehr bedeutsam. Seine steckt voll Fragen nach meiner Kindheit und Analyse des Königsberger Spaziergangs war Jugend, die ich in der so fernen Stadt verbracht der Beginn eines ganz neuen Mathematikzwei• habe. Auch mein Mann kommt bald hinzu und ges, der Topologie genannt wird. betrachtet interessiert den Plan dieser Stadt, Wenn man Königsberg im Atlas finden möch• die er nie kennengelernt hat. te, muß man eine alte Karte betrachten, denn Gemeinsam suchen wir die Straßen, in denen die Stadt liegt heute in der Sowjetunion und ich einmal als Kind gewohnt habe. Es ist schon wird Kaliningrad genannt. lange her, ich finde mich nicht immer auf dem Ich kann mich auf mein Gedächtnis nicht ver• Plan zurecht. Weit draußen in der Zeppelin• lassen — es hat so rasch wie möglich alle straße haben wir zuerst gelebt. Viel ist davon Erinnerungen an die ungeliebte Mathematik in der Erinnerung nicht haften geblieben. Da• verdrängt — aber ich glaube, daß ich noch nie mals wanderten noch Kühe am Gartenzaun vor• etwas von diesem Problem gehört habe. bei zu die Wiesen am Ende der Straße. Zum Ob es auch in deutschen Schulbüchern zu fin• Rodeln gingen wir in die Fürstenschlucht, und den ist? Oder muß man wirklich erst nach die Sonntagsspaziergänge endeten in der Harn- Amerika kommen, um von diesem ungewöhnli• weil wir bis zur Endhaltestelle der Straßenbahn chen Ruhm unserer Stadt etwas zu erfahren? merschiede bei Erdbeeren mit Schlagsahne. Und Doch scheint das Problem in meiner Jugend auch nicht mehr zeitgemäß gewesen zu sein, fuhren, durften w „ Kinder dem Schaffner beim denn auf meinem Stadtplan führen ja bereits Umstellen der Banklehnen helfen. War es die vier Brücken zur östlichen Insel. Linie Sechs? Ich weiß es nicht mehr. Nie werde ich meiner Familie meine Heimat• Später dan wohnten wir auf dem Sackheim, stadt zeigen können, nie wieder über diese dort, wo er breit genug für den Wochenmarkt Brücken gehen. Doch welch ein tröstlicher Ge• war. Wir saßen im Erker und betrachteten das danke, daß der Name unserer Stadt selbst hier Leben und Treiben dort unten, die Butter- und in den Staaten noch nicht vergessen und auf Eierfrauen, die Heringsbuden und Gemüsestän• dieses unerwartete Weise in amerikanischen de. Selbst in der größten Kälte saßen sie da Schulbüchern verewigt ist. vor ihren Tischen oder in ihren Buden, dick Rosemarie Nelson vermummt, mit tropfenden Nasen. Vom Balkon hinter dem Haus konnte man am Sonntag die Leute in die Baptistenkirche strömen sehen, die auf dem Gelände zwischen Sackheim und Die Holzbrücke am MUnchenhof war eine der sieben Brücken, denen auch Agnes Miegel ein Solquelle in Kahlberg Gedicht gewidmet hat Yorckstraße stand. Uns Kindern tat es leid, Foto Krauskopf Elbing — Eine neue Solquelle ist auf der daß diese Kirche keine Glocken hatte — wie Frischen Nehrung in der Nähe von Kahlberg herrlich nah wären wir ihnen da gewesen. entdeckt worden. Die Quelle hat eine Tempera• Dann suchen wir die Schulen, die ich be• tur von 24 Grad Celsius und einen hohen sucht habe, die Teiche, auf denen ich Schlitt• Kanadier und daran gewöhnt, wenn er auch Die Stadt Königsberg liegt an der Ostsee• Jodgehalt. Er werden bereits Überlegungen an• schuh gelaufen bin. Das interessiert unseren noch nicht viele Jahre seines Lebens in seinem küste, an der Mündung des Pregels. In diesem gestellt, wie die neue Quelle zum Mittelpunkt Jungen als passionierten Hockeyspieler ganz Heimatland zugebracht hat. Ich erzähle von Fluß gibt es zwei Inseln, die mit der Stadt und und zur Grundlage des Ausbaues von Kahlberg besonders Auf dorn Kupfersteich sind wir ge• unseren ersten Rutschversuchen beim Skilau• miteinander durch sieben Brücken verbunden zu einem Heilbad mit ganzjähriger Saison ge• laufen.und auf dem Schloßteich, für nur einen fen in den Anlagen der Rosenkranzallee und sind nutzt werden kann. So wird u. a. die Möglich• Groschen Eintrittsgeld Später, als wir auf dem von späteren Trips zum Aschmannzpark. Wie Leute, die vom Südufer aus auf diesen In• keit erörtert, die notwendigen Investitionen Rossittener Weg wohnten, schaufelten wir uns hoch und steil war mir der kleine Hügel dort seln Spazierengehen wollten, stellten fest, daß durch schwedisches Kapital zu finanzieren, hvp unsere Eisfläche auf dem Oberteich selber frei. damals erschienen. Chris kann es kaum glauben, daß die Jungen Dann suchen wir das Schloß, die Speicher der Nachbarschaft dort nie Hockey gespielt und den Dom — und natürlich den Pregel, auf haben. Er findet es auch erstaunlich, daß wir dem wir so oft in schnellen Vierern gerudert mit der Straßenbahn zur Schule gefahren sind sind. Da verschwindet Chris plötzlich ohne Er• — ei selbst hat noch nie in seinem Leben eine klärung in seinem Zimmer und kommt mit sei• Straßenbahn benutzt. Und noch unglaublicher nem Mathematikbuch wieder. Erst jetzt ist „Ein Kuß per Sympathie ..." sind für ihn die Entfernungen, die wir mit dem ihm eingefallen, daß zwei Seiten in seinem Rad oder gar zu Fuß zurückgelegt haben. Er Buch einem Problem gewidmet sind, das meine Eine Anekdote aus dem Leben des Philosophen Immanuel Kant fragt, warum wir nicht bei jedem Umzug die Heimatstadt betrifft. Das ist mehr als erstaun• Schule gewechselt hätten. Wie kann ich ihm lich, denn wir befinden uns in Colorado erklären, daß uns die Königin-Luise-Schule in ahe der alten Königsberger Universität fung der Vernunft, über das Verhältnis von Springs, inmitten der Rocky Mountains. im Kneiphof wohnt 1762 der berühmte Pflicht und Neigung, gesagt hatte. Ein kurzer der Landhofmeisterstraße ans Herz gewachsen Unter einer erklärenden Zeichnung lesen wir und ein Schulwechsel unheimlich war? Ausge• N Professor Immanuel Kant. Seit zwölf Blick noch auf den Brief, dann schritt er zu• das Folgende: Jahren schon hält er an der Mater Albertina rück in das gedämpfte Licht der Studierstube rechnet ihm, der schon auf zwei Kontinenten Die sieben Brücken von Königsberg zur Schule gegangen ist, der ganz selbstver• mathematische und physikalische, philosophi• und schrieb: Man sollte glauben, ein ganz alltäglicher Spa• sche und pädagogische, aus geographische und „Werte Freundin! Wie gerne käme ich nach• ständlich alle zwei, drei Jahre den Wohnort, ziergang über Brücken bedeute überhaupt kein die Schule, die Freunde wechselt? anthropologische Vorlesungen, die großen Zu• mittag zu Ihnen, um mir das Degenband zu Problem, jedoch gibt es eine berühmte Mathe• lauf haben. Seine ungewöhnliche Darstellungs• holen! Aber ich habe heute tief in das Blau Den vielen Schnee und die Kälte dagegen matikaufgabe, die sich allein mit diesem Thema kraft, seine sprachliche Begabung, die Tief• des Junihimmels gesehen, um das ewig Gute kann er sich gut vorstellen, schließlich ist er befaßt. gründigkeit seiner philosophischen Gedanken mit dem irdischen Schönen vertauschen zu kön- locken die Studenten in immer dichteren Scha• ren an seinen Lehrstuhl. Auch in der Königsberger GeseÄschaft sah man den Gelehrten gerne, war er doch ein sowohl geistreicher und anregender wie amüsanter The city cf Königsberg is on the coast of the Baltic Sea, at the und galanter Plauderer. Wenn auch klein von Gestalt, so machte der Achtunddreißigjährige moulh of the Pregel River. (The ö in Königsberg is pronounced like the mit seiner weiß gepuderten Perücke, silbernen ur in the English word bwrn.) In the river there are two islands, linked Schnallenschuhen und Degen, durch seine fröh• liche Munterkeit und seine herzlich lachenden to the mainland and to each other by seven bridges, as shown below. Augen eine gute Figur. So war Kant auch im Hause des Geheimen Kommerzienrates Jacobi ein ständiger Gast, und vor allem die Jacobin, des Kommerzien• * l * rates angetrautes Eheweib, sah den Professor bei den Spaziergängen durch den weitläufigen Garten des Hauses gern und oft an ihrer Seite. Fast, so schien es dem vielbeschäftigten Kommerzienrat, zu gern und zu oft; eine Mei• nung allerdings, welche die Jacobin keineswegs teilte, denn als des Philosophen Besuch eines schönen Junitages ausblieb, schrieb sie ihm: „Werter Freund! Wundern Sie sich nicht, daß ml). ich mich unterfange, an Sie, den großen Philo• sophen zu schreiben? Ich glaubte, Sie gestern in meinem Garten zu finden. Da aber meine Freundin mit mir alle Alleen durchschlichen und wir unseren Freund unter diesem Zirkel The people who strolled around on these islands found that if they des Himmels nicht fanden, so beschäftigte ich mich mit der Verfertigung eines Degenbandes; startcd on the south bank of the river, they could not plan their walk dieses ist Ihnen gewidmet. Ich mache An• Kants Wohnhaus in Königsberg nach einer sprüche auf Ihre Gesellschaft morgen nach• zeitgenössischen Darstellung so as to cross each of the bridges exactly once. It seemed that they mittag. Meine Freundin und ich schicken Ihnen Bild Archiv Dr. Trunz einen Kuß per Sympathie. Die Luft wird doch had to skip at least one bridge: wohl im Kneiphof dieselbe sein, damit unser nen. Die Luft Ihres Gartens und Ihrer Nähe ist Kuß nicht die sympathische Kraft verliert. Le• angenehmer und besser als die meiner Studier• ben Sie vergnügt und wohl! stube. Und so hat Ihr Kuß per Sympathie Aus dem Garten, den 12. Juni 1762. nicht mein Jammertal erreicht, sondern ist Jacobin" schon an der Pforte Ihres Blumenreiches, viel• In seiner Studierstube fand Kant, der ge• leicht dich bei unserem Rosenstrauch, gestor• rade aus der Universität kam, das Billett. Er ben. Aber das wahrhaft Schöne ist nie ohne las es, trat ans Fenster und schaute verson• Zweck. Und so ist auch dieser scheinbar glück• nen über den Pregel hinweg in den herrlich liche Kuß wohl in sich geborgen. So soll er blauen Sonnentag. Vor seinem geistigen Auge zwischen uns erhalten bleiben. Audi in der sah er den blühenden Garten und das liebliche Bläue des Himmels werde ich Ihi Bild, liebste Bild der Jacobin, seine Gedanken aber weilten Jacobin, heute und noch länger wiederfinden. noch bei dem, was er am heutigen Vormittag Königsberg, den 12. Juni 1762 erst seinen Studenten über die kritische Prü• Immanuel Kant" Die Köniqsberqer Brückenaufgabe im amerikanischen Sdtulbud» 3. Juni 1972 / Folge 23 / Seite 12

10. und 11. Juni in Burgdorf. Wir hoffen, daß Sie die Reisevorbereitungen bereits getroffen haben und freuen uns auf ein frohes Wiedersehen mit alten Aus den ostpreußischen Heimatkreisen... lieben Bekannten aus der Heimat. Vor allem erwar• ten wir viel Jugend, die wir nebst allen anderen Osterode 333 Helmstedt, Die Kartei des Heimatkreises braucht Ihre Anschrift. Melden Sie deshalb jeden Wohnungs• Landsleuten noch ganz besonders herzlich einladen. Kreisvertreter: Hans Steige Die wohlvorbereitete Ausgestaltung des Treffens Schützenwall 13, Telefon 0 53 51/J n wechsel. Bei allen Schreiben bitte stets den letzten Heimatort angeben. bietet allen Teilnehmern die Gewähr, voll auf ihre Kosten zu kommen. Selbst der weiteste Weg wird — In Kürze wird Folge 36 In der sich bestimmt lohnen. Wir verweisen nochmals auf Osteroder Leitung - In ^ur^e umfaßt wleder Hand der Landsleute*>ein _ die Programmfolge an beiden Tagen, die wir in der 72 Seiten und eine Büdbenag e ylelen Nach Hauptbahnhof, zu richten. Das Restaurant ist zu er• vorigen Folge des Ostpreußenblattes brachten, und richten von *r.ü*Jf ^ und reichen: a) vom Hauptbahnhof mit der Straßenbahn• rufen letztmalig unsere Landsleute auf „Kommt zum plantes Osteroder ^isbuc n D D^ a Druck und linie 8 oder 18 bis Haltestelle Steeler Stadtgarten, Heimattreffen in die Patenstadt Burgdorf". Denn m g some dann fünf Minuten Fußweg; b) von Richtung Bochum nur im Zusammenhalt der Gemeinschaft lebt unsere sicVersanh jederd de Empfängers »«IJSi; für jedeiede• toFolg ge dankbar zei- kommend, bis Bahnhof Essen-Steele-West (nicht Heimat fort. g ste Hd gen (Konten 36: Post• Steele-Hauptbahnhof aussteigen), dann Straßenbahn• Kurt Kuessne derr 23 ^ff^lKiel 14ielenDer, Bie gstTaßGirokonte o 432 190 linien 8, 9 oder 18 bis Steeler Stadtgarten; c) Auto• Johannisburg m b u rg fahrer benutzen die B 1 (Ruhr-Schnellweg), Ausfahrt scheckkonto 3013 ^ a^ u n d Leihkasse Kiel). Ver- am Essener Wasserturm direkt auf die Steeler Straße Kreisvertreter: Gerhard Wippich, 5 Köln 30. Ever- bei der Kieler spar u erweisungen und Zu- oder Autobahnausfahrt Essen-Kray nach Essen- hardtstraße 54, Telefon 02 21/51 88 11. fAritteS Ihre genaue Anschrift und den Heimatort Steele. Das Lokal ist für uns am 18. Juni ab 9 Uhr S*5gSen. Nennen Sie Lm. *™n&^™«gi geöffnet, die Feierstunde beginnt um 11 Uhr mit Ferienlager — Der Patenkreis Flensburg-Land lädt Bekannte und Freunde, die unser Blattchen noen einer Andacht von Lm. Pfarrer H. Joachim Meyer. die Kinder der Kreisangehörigen auch in diesem Jahr Das Hauptreferat übernimmt Lm. H. Poley, Vors. der ein, ihre Ferien in der Jugendfreizeitstätte in Neun• niMmikerMOsterode in Ostpreußen - Immer wieder HEIMATTREFFEN 1972 Landesgruppe Nordrhein-Westfalen der Landsmann• kirchen an der Flensburger Förde zu verbringen. Nur wff'ÄÄ* dieses wichtigen Buches hin• schaft Ostpreußen und Mitglied des Bundesvor• die Fahrtkosten wären von den Eltern aufzubringen. gewiesen worden, das überraschend schnell verkauft 3. /4 Juni. Insterburg-Stadt und Land: Jah- standes. Thema. Ja zum Frieden — Nein zur Unfrei• Für die Zeit vom 5. bis 15. August stehen uns zehn worden ist. Es sind nur noch wenige Exemplare vor• reshaupttreffen in Krefeld. heit. Am frühen Nachmittag wird die Volkstanz• Plätze für 12- bis 15jährige Kinder zur Verfügung. handen Sichern Sie sich eins durch sofortige Be- 4 Juni \ i Ich sin ii-i.mihi : Hauptkreistref fen gruppe Hagen der Bundesspielschar die Gäste mit Die Anmeldung erbitte ich umgehend an die An• s\eUung bei der Verlagsbuchhandlung Gerhard in Osnabrück-Hellern Landhaus Blan• ihren Darbietungen erfreuen. Für Auskünfte über schrift des Kreisvertreters unter Angabe des Namens Rautenberg, 295 Leer, Postfach 909. Bestellungen bei kenburg. die Arbeit der Kreisgemeinschaften und der Lands• des Jugendlichen, seiner Eltern, deren heutiger und Her Ki-eis^eemeinschaft oder über den Buchhandel 4. Juni. Johannisburg: Kreistreffen in Han- mannschaft, insbesondere aber über die Jugend• früherer Anschrift. Um soziale Belange zu werten, find nlch?gÄk*i Sandeln Sie schnell Sie werden nover Limmerbrunnen. arbeit steht ein Informationsstand zur Verfügung. wird um Angabe des Berufes der Eltern gebeten. spannende Urlaubstage haben, wenn Sie dies Buch Wir bitten alle Ebenroder und Schloßberger Lands• Spätaussiedler werden besonders angesprochen. Hier bei Regenwetter zur Hand haben. 4. Juni, Lotzen: Jahreshaupttreffen in Neu• bestünde auch die Möglichkeit eines Fahrtkosten• münster, Holstenhalle. leute, recht zahlreich zu unserem Kreistreffen in Essen-Steele zu erscheinen und auch die Jugend mit• zuschusses. 10. Juni Tilsit-Stadt: Jahreshaupttreffen der zubringen. Jedes landsmannschaftliche Treffen dient Schloßberg (Pillkallen) Schulgemeinschaft in Hannover, Gast• nicht nur dem Wiedersehen nach langer Zeit, sondern Kreisvertreter: Georg Schiller ,2» Bremen 77. stätten im Künstlerhaus, Sophienstr. 2. ist gleichzeitig eine Treuekundgebung für unsere Königsberg-Stadt Wolgaster Straße 12, Telefon 04 21/63 90 11. 10. /II. Juni, Heiligenbeil: Hauptkreistreffen Heimat. Erster Stadtvertreter: Prof. Dr. Fritz Gause, 43 Essen, Saarbrücker Straße 107, Geschäftsstelle: Das gemeinsame Kreistreffen der Kreisgemein- in Burgdorf/Hann. Günter Boretius, 4 Düsseldorf, Bismarckstraße 90, schaften Schloßberg und Ebenrode '»nöet SonntaR. 11. Juni, Treuburg: Jahrestreffen in Opladen, Gerdauen Telefon 02 11/35 03 80. 18 Juni in Essen-Steele im Restaurant Steeler Stadthaüe. Kreisvertreter: Georg Wokulat, 24 Lübeck-Moisling, Stadtgarten, Steeler Straße, statt. Alle Landsleute 11. Juni, TU :-Cladt/Tilsit-Ragnit/Elchniede- Knusperhäuschen 9, Telefon 04 51/6 52 32. Vereinigung ehemaliger Schüler der Vorstädtischen die bereits am 17. Juni ankommen, treffen sich rung: Kreistreffen in Hannover. Döh- Oberrealschule — Wir tagten im Norden, Süden und abends ebenfalls im Steeler Stadtgarten zum gemüt• rener Maschpark. Ferienlager am Brahmsee — Wie bereits bekannt• Westen, auch an der Mosel waren wir schon, doch lichen Beisammensein. Zimmerbestellungen sind so• 17./18. Juni. Angerburg: Angerburger Tage in gegeben, hat unser Patenkreis Rendsburg/Eckern• noch nie waren wir mit einer Jahrestagung am „so fort an den Verkehrsverein 43 Essen, Haus der Tech• Rotenburg, Lüneburger Hof. förde der Heimatkreisgemeinschaft Gerdauen auch wunderschönen deutschen Rhein". Dies holen wir nik, Am Hauptbahnhof, zu richten. Das Restaurant 17./18 Juni Schloßberg: Kreistreffen lh in diesem Jahr wiederum Freiplätze im Ferienlager nun mit unserem Treffen am 15., 16. und 17. Sep• ist zu erreichen: a) vom Hauptbahnhof mit der Essen-Steele, Stadtgarten-Restaurant. am Brahmsee für Kinder ehem. Einwohner des Krei- tember in Osterspai am Rhein nach. Tagesordnung Straßenbahnlinie 8 oder 18 bis Haltestelle Steeler 17./18. Juni, Wehlau: Kreistreffen, 250jähriges sese Gerdauen und deren Nachkommen zur Ver• und Einladung folgen rechtzeitig, jedoch können wir Stadtgarten, dann fünf Minuten Fußweg; b) von Bestehen der Stadt Tapiau in Bassum, fügung gestellt und lädt Kinder im Alter von 10 bis heute schon vieles berichten, damit dieses Treffen Richtung Bochum kommend, bis Bahnhof Essen- Kreis Grafschaft Hoya. 15 Jahren zu einem 14tägigen kostenlosen Aufenthalt „a la ReU" fest eingeplant werden kann. Wir sind Steele-West (nicht Steeler Hauptbahnhof aussteigen), 17./18. Juni, Wehlau: Treffen für Allenburg in das Waldheim ein. Das Ferienlager ist vor• diesmal in Osterspai bei Braubach, auf der rechten dann Straßenbahnlinien 8. 9 oder 18 bis Steeler und Umgebung in Hoya (Weser). gesehen für die Zeit vom 13. bis 28. Juli. Ich bitte Rheinseite, etwa 20 km nach Koblenz rheinaufwärts, 17. /18. Juni, Wehlau: Kreistreffen für Wehlau alle Eltern, die ihre Kinder zum Ferienlager ent• Stadtgarten: c) Autofahrer benutzen die B 1 (Ruhr- senden wollen, sich umgehend mit mir in Ver• zu Gast. Es ist ein kleiner, freundlicher Ort, in dem Schnellweg), Ausfahrt am Essener Wasserturm und Umgebung in Syke. Wein angebaut wird und Gäste willkommen sind. direkt auf die Steeler Straße oder Autobahnausfahrt 18. Juni Ebenrode/Stallupönen: Kreistreffen bindung zu setzen und ihre Kinder unter nament• Schöne Wanderwege laden zum Spazierengehen ein. in Essen-Steele. Stadtgarten-Restau- licher Benennung und Geburtsangabe zu melden. Da Essen-Kray nach Essen-Steele. Das Lokal ist für uns die Zahl der Gerdauener Kinder für das Ferienlager Wir tagen im Restaurant Lindenhof. Dort haben wir am 18. Juni ab 9 Uhr geöffnet, die Feierstunde be• rant. das Haus für die Zeit vom Freitagabend bis Sonntag ginnt um 11 Uhr mit einer Andacht von Lm. Pfarrer 18. Juni, Labiau: Hauptkreistreffen in Ham• begrenzt ist (10 bis 15 Kinder) erfolgt die Berück• Mittag für uns allein. Alle Quartieranmeldungen burg. Haus des Sports. sichtigung nach der Reihenfolge der Anmeldungen. H Joachim Meyer. Das Hauptreferat übernimmt 18. Juni, Sensburg: Haupttreffen in Rem• In Ihrer Meldung wollen Sie auch bitte angeben, sind an das Restaurant Lindenhof in Osterspai zu Lm. H. Poley, Vors. der Landesgruppe Nordrhein- scheid. welchem Heimatwohnsitz im Kreise Gerdauen die richten. Wir werden dort und in der näheren Um• Westfalen der Landsmannschaft Ostpreußen und Eltern bzw. ein Elternteil entstammen. gebung gut untergebracht. Zimmer pro Person mit Mitglied des Bundesvorstandes. Thema: Ja zum Frie• Frühstück im Lindenhof 11,— bis 12,— DM, außer• den — Nein zur Unfreiheit. Am frühen Nachmittag Hauptkreistreffen 1972 — Das Hauptkreistreffen halb 10,— bis 11,— DM. Wir haben hier ein preis• wird die Volkstanzgruppe Hagen der Bundesspiel• der Heimatkreisgemeinschaft Gerdauen im Jahre wertes und gutes Haus entdeckt. Ein netter Saal mit schar die Gäste mit ihren Darbietungen erfreuen. Allenstein-Land 1972 wird am 16. und 17. September in Bielefeld im Vorraum ist da, so daß die Feier recht gemütlich Für Auskünfte über die Arbeit der Kreisgemein• Kreisvertreter: Hans Kunigk, 3582 Gensungen, Mel- Haus des Handwerks, Am Papenmarkt 11, abgehal• sein wird. Am Freitag ist Anreisetag. Um 20.30 Uhr schaften und der Landsmannschaft insbesondere sunger Weg 22, Geschäftsstelle: Bruno Krämer, 3012 ten. Ich bitte alle Landsleute, sich diesen Termin Weinkeller, Besichtigung mit Weinprobe im Wein• aber über die Jugendarbeit steht ein Informations• Langenhagen, Schnittenhorn 6, Telefon 05 11/73 63 36. vorzumerken und die Teilnahme an dem Treffen gut Norbert Hohler, 350 m vom Lindenhof. Sonn• stand zur Verfügung. Wir bitten alle Schloßberger heute schon einzuplanen. abendvormittag ist für die Nachzügler und Neu• und Ebenroder Landsleute, recht zahlreich zu Letzte Erinnerung an das Heimatkreistreffen am ankömmlinge eine zweite Weinprobe um 11.00 Uhr. unserem Kreistreffen in Essen-Steele zu erscheinen Sonntag, dem 4. Juni, in Osnabrück-Hellern im Gumbinnen 15.00 Uhr Jahreshauptversammlung, Neuwahl des und auch die Jugend mitzubringen. Jedes lands• Haus Blankenburg. Beginn der Feierstunde 13 Uhr. Vorstandes. Bitte rechtzeitig Vorschläge einreichen. mannschaftliche Treffen dient nicht nur dem Wieder• Die politischen Ereignisse der letzten Wochen for• Kreisvertreter: Dipl.-Ing. Dietrich Goldbeck, 4812 Brackwede, Winterberger Straße 14. 20.00 Uhr Festabend, Tombola. Der Räumlichkeiten sehen nach langer Zeit, sondern ist gleichzeitig eine dern von uns eine klare Stellungnahme, die jeder wegen gibt es diesmal kein kaltes Büfett. Drei sehr Treuekundgebung für unsere Heimat. durch seine Teilnahme an unseren Veranstaltungen gute und preiswerte warme Essen stehen zur Aus• bekräftigen kann. Gumbinner Veranstaltungen 1972 — Bis jetzt sind folgende weitere Veranstaltungen der Kreisgemein• wahl. Sonntagvormittag gemeinsame Dampferfahrt schaft mit den örtlichen Stellen vereinbart. Einzel• zur Loreley mit dem Dampfer „Santa Christa". Sensburg Angerburg heiten, die zur Zeit noch nicht feststehen, werden Weitere Auskünfte erteilt Vors. H. F. Hintze, Kreisvertreter: Eberhard v. Redeker, 2321 Rantzan, Kreisvertreter: Friedrich-Karl Milthaler, 2 Ham• laufend an dieser Stelle im Ostpreußenblatt ver• 4 Düsseldorf, Merowinger Straße 55. Post Grebin. Telefon 0 43 09/1 37. burg 13, Postfach 8047, Telefon 04 11/45 25 42. öffentlicht. Anschriftenverzeichnis ehemaliger Lehrer und Sonntag, 3. September, 13 Uhr, in Göttingen, Hotel Schüler der Burgschule Königsberg — Die Burgschul• Haupttreffen am 17. und 18. Juni in Remscheid — Angerburger Tage 1972 vom 16. bis 18. Juni — Die Deutscher Garten, Kreistreffen für das Südliche gemeinschaft Königsberg Fr. e..V. hat ein n«ues An• •Das Festzelt ist Sonnabend, 17. Juni, ab 18 UhT> ge• Tage stehen unter dem Zeichen der 10jährigen Tra• Niedersachsen und Hessen. Das Zusammensein be• schriftenverzeichnis mit über 400 Anschriften ehema• öffnet, Sonntag 18. Juni, ab 9.30 Uhr. Einladungen ditionsübernahme der Hindenburg-Oberschule und ginnt nach Schluß der Gedenkfeier für die Ge• liger Lehrer und Schüler der Burgschule heraus• an alle in der Kartei erfaßten Landsleute sind ver• Frieda-Jung-Schule Angerburg durch das Rats• fallenen der ostpreußischen Divisionen, die am Vor• gegeben, das allen Mitgliedern dieser Gemeinschaft sandt worden. Nachtquartiere können beim Sens- gymnasium Rotenburg. Bereits Freitag, 16. Juni, wird mittag am Ehrenmal im Rosengarten stattfindet. übersandt wurde. Gegen Einsendung von 2,50 DM in burger Zimmer, 563 Remscheid, Martin-Luther- vormittags dieser Tatsache in einer Schulfeier im Wochenende vom 15. bis 17. September in Lüne, Briefmarken steht dieses Anschriftenverzeichnis Straße 78/80, bestellt werden. Ratsgymnasium mit Film, Spendenübergabe und bürg Jugendbegegnung — Hierzu sind die Jugend• auch weiteren Interessenten zur Verfügung. Die Zu• Neuwahl des Kreistages — Hiermit gebe ich das Preisverteilung für Arbeiten der Schüler stattfinden. lichen ab 16 Jahre aus unseren Gumbinner Familien sendung erfolgt portofrei. Anforderungen sind zu Ergebnis der satzungsgemäß durchgeführten Neu• Die Ausstellungen „Schülerarbeiten 1962—1972", „Ost• oder solchen mit einem Elternteil aus Stadt oder richten an: Kurt Erzberger, 4 Düsseldorf-Nord, wahl des Sensburger Kreistages bekannt. Für die preußische Motive", Gemälde von Prof. Burchardt Kreis Gumbinnen eingeladen. Besonders gilt dies Theodor-Storm-Straße 4. kommenden vier Jahre sind die nachstehend auf• und eine Bernsteinsammlung werden eröffnet und für diejenigen, die im Raum Hannover—Hamburg geführten Kirchspielsvertreter gewählt: 1. Aweyden: während der Angerburger Tage im Ratsgymnasium wohnen. Im Mittelpunkt steht eine sachkundige Lotzen Paul Sayl; 2. Eichmedien: Werner Hoff mann; zugänglich sein (17. Juni 15.00 bis 20.00 Uhr, 18. Juni Führung durch das Ostpreußische Jagdmuseum mit Kreisvertreter: Dipl.-Ing. Werner Coehn, 23 Kiel, 3. Hoverbeck: Ernst Wiezorrek; 4. Niedersee: Karl 9.00 bis 15.00 Uhr) Außerdem ist im Angerburger anschließender Aussprache über die dortigen groß• Görke; 5. Nikolaiken: Rieh. Wiezorrek; 6. Peitschen• Zimmer neben dem Heimatmuseum, Burgstraße, die artigen Ausstellungsgegenstände. Näheres in der Graf-Spee-Straße 12, Telefon 04 31/4 68 74. dorf: Wilh. Platzek; 7. Ribben: Arthur Glowienka; Ausstellung „Angerburg nach 1945" zu sehen. Sonn• Jugendbeilage des Gumbinner Heimatbriefs Nr. 19, 8. Schmidtsdorf: Emil Pruss; 9. Seehesten: Kurt abend, 17. Juni, treffen sich die ehemaligen Hinden- der Ende Juni erscheint. Damit rechtzeitig eine Über• Jahreshaupttreffen in Neumünster am 3. und Lacsig; 10. Sensburg-Stadt: 1. Benno Gliemann, burg-Schüler und Frieda-Jung-Schülerinnen im sicht über die Zahl der Quartierplätze möglich ist, 4. Juni — Unser diesjähriges Treffen steht unter dem 2. Aloys Pompetzki; 11. Sensburg-Land: Willy Ocko; Bahnhofshotel. Um 15.00 Uhr beginnt eine Kreis• sind schon jetzt Teilnehmermeldungen mit Namen, Motto: „230 Jahre Garnison Lotzen". Aus diesem 12. Sorquitten: Dr. Klaus Hesselbarth; 13. Ukta: Max rundfahrt vom Kreishaus aus. Anmeldung bitte Anschrift, evtl. Telefon, Berufsausbildung oder Grunde treffen sich Sonnabend, 3. Juni, die An• Krassowski; 14. Warpuhnen: Rudolf Fornal. In der rechtzeitig an die Kreisverwaltung. Um 20.00 Uhr Schulart, Herkunftsort des Gumbinner Elternteils, gehörigen der ehemaligen Garnison Lotzen um ersten Sitzung des neuen Kreistages, am 17. Juni im wird ein kultureller Abend mit vielen Mitwirkenden erwünscht. Diese Voranmeldungen sind unverbind• 15 Uhr lm Ratskeller der Stadt Neumünster. Die Rathaus der Patenstadt Remscheid, ist vorgesehen, in der Aula des Ratsgymnasiums, Gerberstraße, alle lich, werden jedoch bei der endgültigen Einladung öffentliche Kreistagssitzung findet ebenfalls Sonn• für jeden Kirchspielsvertreter einen jüngeren Er- Teilnehmer vereinen. Volkstänze, musikalische Dar• und Vormerkung bevorzugt berücksichtigt. Die abend um 19.30 Uhr im Ratskeller statt. Diejenigen satzmann zu finden. Diese Ersatzvertreter werden bietungen und Farbdias vom September 1971 aus Kosten für die Teilnahme werden wieder gering ge• Landseute, die ebenfalls bereits an diesem Tag an• Ihnen spätestens im Heimatbrief 72 bekanntgegeben. Angerburg bilden einen Teil des Programms. An• halten, da die Kreisgemeinschaft einen Zuschuß für reisen, können in der Gaststätte „Weberhaus", Am Bei dieser Sitzung ist aus den Reihen der Kirch• schließend gemütliches Beisammensein in den die Reise und Unterkunft beisteuern wird. Meldun• Schleusberg 30, in der Nähe des Kleinfleckens, zu• gen sind zu richten an D. Goldbeck. 4812 Brackwede, sammenkommen. Das Treffen am Sonntag, dem spielsvertretern der Kreisausschuß (engerer Vor• Räumen des Ratsgymnasiums. — Sonntag, 18. Juni: Winterberger Straße 14. 4. Juni, soll wie folgt ablaufen: 9 Uhr Saalöffnung stand) zu wählen, dieser wählt den neuen Kreis• 9.30 Uhr Gottesdienst in der Michaelskirche, Pastor in der kleinen Holstenhalle, Rendsburger Straße; vertreter. Auf baldiges, hoffentlich recht zahlreiches Welz, fr. Buddern; 11.00 Uhr Feierstunde im Lüne• Freitag und Sonnabend, 29./30. September (Ort 10 Uhr Kranzniederlegung im Heldenhain; 11.30 Uhr Wiedersehen am 17. und 18. Juni in Remscheid. burger Hof. Es spricht Staatssekretär a. D. Hopf. Nähe Hamburg). Arbeitstagung für die Landgemein• Mitgliederversammlung; 12.30 Uhr gemeinsames Nachmittags gemütliches Beisammensein mit Tanz den, Bezirks- und Ortsvertreter. Mittagessen auf Einladung der Patenstadt; 14 Uhr Tilsit-Stadt, Tilsit-Ragnit, Elchniederung im Lüneburger Hof. 15.00 Uhr treffen sich die ehe• Sonntag, 1. Oktober, in Hamburg, Haus des Sports, kurze Gedenkstunde: Lied, Begrüßung durch den maligen Oberschüler im Waldschlößchen. ab 9 Uhr Kreistreffen für Norddeutschland. Kreisvertreter. Ansprache, Lied, Schlesische Trach• Stadtvertreter: Dr. Fritz Beck, Kreisvertreter Rag- Jugend bei den Angerburger Tagen 1972 — Bei den Sonnabend/Sonntag, 14./15. Oktober, in Lüneburg tengruppe „Land der dunklen Wälder", anschließend nit: Dr. Hans Reimer, Kreisvertreter Elchniederung; diesjährigen Angerburger Tagen ist eine Spielstube gemeinsame Tagung mit dem Salzburger Verein, gemütliches Beisammensein. — Gegen 16 Uhr zeigt Horst Frischmuth. unter der Leitung von Frau Monika Lilleike am u. a. Besichtigung des Ostpr. Jagdmuseums. Lm. Werner Coehn etwa 30 Minuten lang Dias aus Sonntag von 9.00 bis 12.30 Uhr geöffnet, um Eltern Sonnabend, 28. Oktober, in Nürnberg Gumbinner Lotzen und Umgebung. Interessierten Lötzenern Gemeinsames Jahreshaupttreffen in Hannover — mit Kindern im Alter von 3 bis etwa 10 Jahren Iniormationstagung mit Lichtbildervortrag des wird am Nachmittag Gelegenheit zum Besuch der Wir rufen erneut auf zur Teilnahme an unserem einen Besuch der Angerburger Ta<»e zu ermöglichen. K rei s Vertreter s. Heimatstube gegeben. Für Besucher, die mit dem Jahreshaupttreffen am Sonntag, dem 11. Juni, im Der Treffpunkt ist das Institut für Heimatforschung Sonntag, 29. Oktober, in Stuttgart-Bad Cannstatt, Zug zum Treffen kommen, steht am Bahnhofsvor• Döhrener Maschpark zu Hannover, Suthwiesen- in der Gerberstraße. Bitte spielgerechte Kleidung Hotel Schwabenbräu, ab 9 Uhr Kreistreffen für Süd• platz ein Kleinbus der Stadt Neumünster zur Ver• straße 40. Nachdem wir auf dieses Treffen bereits und ggfs. Wechselwäsche mitbringen. Anmeldungen deutschland. fügung, der von 10 bis 14 Uhr kostenlos im Pendel• mehrfach hingewiesen haben, siehe Terminkalender erbeten an die Geschäftsstelle der Kreisgemeinschaft Sonntag, 5. November, in Recklinghausen Kreis• verkehr zur Holstenhalle fährt. Übernachtungs• sowie Mitteilung in der vorigen Folge des Ost• Angerburg, 2130 Rotenburg (Wümme), Kreishaus. — treffen für das Industriegebiet. — Weitere Gum• preußenblattes, geben wir nochmals bekannt: Das Sonnabend nimmt die Angerburger Jugend an der binner Veranstaltungen an anderen Orten können wünsche nimmt die Geschäftsstelle. 235 Neumünster 1, Lokal erreicht man vom Hauptbahnhof bequem mit Gestaltung des kulturellen Abends mit Wort und angeregt werden. Landsleute, die sich an den ört• Franz-Wieman-Straße 27a, gern entgegen. Wir laden der Straßenbahn (Linien 1, 8, 11 und 16), und zwar Tanz teil. Nach der Veranstaltung gemütliches Bei• lichen Vorbereitungen beteiligen wollen, werden ge• zu diesem Treffen herzlich ein und bitten um rege in Richtung Döhren bis zur Haltestelle „Peiner sammensein in einem Raum des Ratsgymnasiums beten, sich an den Kreisvertreter zu wenden. Post• Teilnahme. Straße". Von dort ist es — rechts ab — nur ein kurzer mit Film- und Diavorführung aus der letzten Frei• karte genügt. Fußweg. Parkplätze sind ausreichend vorhanden. zeit. Ab null Uhr Tanz. Dokumentarwerk „Stadt und Kreis Gumbinnen" — Memel, Heydekrug, Pogegen Saalöffnung ab 9 Uhr; die Feierstunde beginnt um Unser neues, großes Heimatbuch hat überall Be• 11 Uhr. Nach der Mittagspause wollen wir dann bis wunderung wegen seiner Reichhaltigkeit und seiner Kreisvertreter Stadt: Dr. Günther Lindenau. Land: etwa 18 Uhr bei Musik und Tanz gesellig beisammen Angerapp vielen Bilder erregt. Viele Leser schreiben be• Dr. Walter Schützler. Heydekrug: Walter Buttkereit. sein. Kreisvertreter: Karl-Heinz Czerlinski, 401 Hilden, geisterte Dankesbriefe. Das Buch wird, wie sich her• Pogegen: Georg Grentz. Geschäftsstelle aller vier Mozartstraße 37. Telefon 0 21 03/5 76 57. ausstellt, auch von Nicht-Gumbinnern mit großem Kreise: 29 Oldenburg, Münnichstr. 31, Tel. 04 41/2150 02. Sondertreffen — Bei dieser Gelegenheit weisen wir Interesse gelesen. Ein 30j ähriger Leser schreibt u. a.: auf weitere Veranstaltungen hin, die im Zusammen• Kreistreffen In Berlin — Im Mai fand in Berlin im Jugendfreizelt für 12. bis 15jährlge Mädchen und han un g mi10 t Jun1unsere, m Jahreshaupttreffen stehen: 1) Am „Ich habe vor kurzem das Buch abgeschlossen und Freita Restaurant Kaiserstein das erste Kreistreffen der möchte Ihnen sagen, daß es einmalig ist — so ein Jungen von Sonntag, 6. August, bis Freitag, ^ S„ - 8 und Sonnabend, treffen sich Angerapper in diesem Jahr statt. Kreisbetreuer umfassendes Werk über den Kreis und die Stadt. 11. August, in der Jugendherberge von Büdingen in die Tilsiter Sportler im niedersächsischen Sport- Reinhold Peter, früher Trempen, eröffnete das Ich habe als Nichtostpreuße einen Einblick in dieses der Wetterau, nordöstlich von Frankfurt am Vogels• verbandsheim Barsinghausen. — 2) Sonnabend, Treffen. Als Gäste konnte er den Kreisbetreuer für deutsche Grenzland bekommen. Es war alles so in• berg. Büdingen ist eine alte, kleine Stadt (man 10 Juni, treffen sich die Ehemaligen der Tilsiter Angerburg, Lm. Balling, und den Vors. der Gemein• teressant, daß ich mich bemühe, weitere Heimat- spricht auch vom unentdeckten Rothenburg) mit Oberrealschule und Realgymnasium ab 19 Uhr im schaft Junges Ostpreußen in Berlin, Lm. Lupp, so• Kunstlerhaus zu Hannover. Nähe Hauptbahnhof. - bücher ostpreußischerl Kreise; zu bekommen.Vor allem Stadtmauer, Burg, Schloß, einer der ältesten Kirchen alle wie Landsleute aus Westdeutschland, die in Berlin interessiere ich mich für den von Rußland okkupier• Deutschlands, aber auch mit Schwimm- und Hallen• fl %. Landsleute die bereits am Sonnabend, zu Besuch weilten, begrüßen. Im Mittelpunkt der ten Teil Ostpreußens. —" Andere rufen über Hunderte bad, Freibadeanstalt, Wanderwegen usw. Ein 10. Juni, in Hannover sind, ist ein zwangloses Bei• Veranstaltung stand die Rede des Kreisvertreters von Kilometern an und bedanken sich persönlich. malerischer Ort in einer herrlichen Umgebung. Die sammensein im Döhrener Maschpark vorgesehen. — zur politischen Lage. Am Nachmittag zeigte Lm. Zahlreiche Bücher wurden während des Bundes• Freizeit steht unter der verantwortlichen Leitung Landsleute, nachdem die sehr umstrittenen Ostver- Czerlinski einen Lichtbildervortrag mit 390 Fotos. Bei treffens in Bielefeld verkauft oder bestellt. Wer es von Uwe Jurgstieß. Finanzielle Bedingungen: Jeder tiage Bundestag und Bundesrat passiert haben, be• der Ausgestaltung des Treffens wirkte eine Flöten- noch nicht hat, der sollte sich allmählich ent• Teilnehmer muß einen Lagerbeitrag von 20,— DM druckt uns alle die bange Frage: „Wie soll es nun gruppe der Gemeinschaft Junges Ostpreußen mit. schließen. Es sind zwar im Augenblick noch über entrichten, und 20— DM seiner Fahrtkosten (hin weitergehen?" Angesichts dieser Lage müssen wir Erst am Spätnachmittag, nach dem Schlußwort von 400 Exemplare verfügbar, aber laufend gehen Be• und zurück zusammen) selbst tragen. Die Fahrt• mehr denn je fest zusammenstehen. Also, auf nach Kreisbetreuer Peter, trennten sich die heimattreuen Hannover. Alle Landsleute sind nochmals herzlich stellungen ein, so daß wir bald mit dem kleinen Vor• kosten, die 20,— DM übersteigen, werden erstattet. eingeladen. Angerapper mit dem Wunsch, sich bald in einem rat am Ende sein werden. Bei dem großen Umfang Teilnehmen kann jeder Jugendliche, dessen Eltern noch größeren Rahmen wiederzusehen. des Werkes (über 1100 Selten einschl. der Bildtafeln) aus dem Memelland stammen. Mitgliedschaft in Für die drei Heimatkreise Sonntag, 23. Juli, in Stuttgart findet das nächste ist eine Neuauflage so gut wie ausgeschlossen. Das einer Memellandgruppe bzw. einer Landsmannschaft Bruno Lemke, Kreistreffen in diesem Jahr statt. Alle Landsleute im Buch kann nur gegen vorherige Bezahlung ab• ist nicht Voraussetzung zur Teilnahme. Ich bin mir 2 Hamburg 53, Friedrichshulder Weg 5c süddeutschen Raum werden gebeten, sich diesen gegeben werden. Bestellung nur direkt an Karl bewußt, daß Nordrhein-Westfalen an dieser Freizeit Termin vorzumerken. Näheres wird noch an dieser Olivier, 48 Bielefeld, Hauptstraße 3 a, per Postkarte nicht mehr teilnehmen kann, da die Sommerferien Treuburg Stelle im Ostpreußenblatt bekanntgeben. — Vom mit deutlicher Anschrift des Bestellers richten. Der dann schon vorbei sind. Dafür wollen wir in West• 27 Mai bis 10. J-uli bin ich nicht in Hilden anwesend. Betrag von 45,— DM muß durch Uberweisung oder falen noch einmal im Herbst zusammenkommen — Kreisvertreter: Theodor Tolsdorff. 46 Dortmund Antragen können daher nicht beantwortet werden. Bareinzahlung (gebührenfrei bei jeder Sparkasse und zwar über ein Wochenende mit einem Pro• ueusen Deusener Straße 44. Telefon 02 31/52 29 98 möglich) auf das Konto der Kreisgemeinschaft Gum• gramm, daß für beide Altersklassen zusammen• binnen e. V., Sonderkonto Heimatbuch, Stadtspar• gestellt werden soll: für die 12- bis 15jährigen so• J2M££& JKÜ^Ä '»Opladen findet unser Jahres- Ebenrode kasse Bielefeld, Kto.-Nr. 1 598 705, vor dem Versand wohl als auch für die 16- bis 25jährigen. Dabei soll • fr v» Dle stadthalle steht uns an diesem Tag KreisvertreW: Dietrich von Lenski-Kattenau, des Buches bezahlt sein (Postscheckkonto der Stadt• versucht werden, auch einmal den memelländischen r25fufun«- Dort ist um 9 Uhr auch die Sitzung 2JTC.7 Kiirerliurie. Am Kamp 26, Telefon 04 20 12/4 79 sparkasse Bielefeld: Hannover 39 00). Humor zu Worte kommen zu lassen. Alles Nähere *Lerten ^ der Neuwahl des Vorstandes. muß und wird noch besprochen und allen mitgeteilt £elLX*rabrf<,en sle sich mit *nren Freunden und Das gemeinsame Kreistretten üer Kreisgemein- werden. Anmeldungen zur Jugenälreizeit In Büdin• khn™£ „n vur«dlie8en Ter"un in Opladen. Dort schaften Ebenrode und Schloßberg findet Sonntag, gen ab sofort an Wolfgang Stephani, 2057 Reinbek. srh^eh£K?U£VU? ^e^gen Landsleute unser Ge- Heiligenbeil h ka fen 18. Juni, in Essen-Steele im Restaurant Steeler Stadt• Klaus-Groth-Straße II. Anmeldeschluß Freitag. EäS^E° u - die es noch nicht besitzen. Ein- Kreisvertreter: Georg Vögerl, 1 Berlin 41 (Steglitz). es edoch 31 sarten. Steeler Straße, statt. Alle Landsleute, die 14. Juli. Jeder, der sich angemeldet hat, wird über Portn ?L i . -50 DM einschließlich 2,- DM bereits am 17 Juni ankommen, treffen sich abends Buggestraßc 6. Telefon 03 11/8 21 20 96. AnreisemöRliehkeiten usw. benachrichtigt. Sollten „°™, und Verpackung auf das Postscheckkonto ebenfalls im Steeler Stacftgarten zum gemütlichen Hannover Nr. 84 38. des Verlages A. Czygan, Lübeck. Kreistreffen in Burgdorf — Eine Woche trennt uns sich zu viele Teilnehmer melden (es dürfen 15 sein), m Ve m,?,k Beisammensein. Zimmerbestellungen sind sofort an ist der Zeitpunkt der Anmeldung entscheidend. — h„L^ *; -Geschichte" zu überweisen. Dann den VerkehTSveretn 43 Essen, Haus der Technik, Am nur noch von unserem diesjährigen Kreistreffen am DeKommen Sie das Buch sofort zugeschickt. J. Juni 1972 / Folge 23 / Seite 13 ixi5 £Xipmi6fnl?lan Soziales und Lastenausgleich

Junge Ostpreußen, Erbrecht: die ihre Angehörigen suchen

1. Gesucht werden Eltern und Angehörige eine-: Mädchens, das angeblich mit Vornamen Erika heißt. Es ist etwa 1941/42 geboren hat^raugrün! Augen und rotblondes Haar. Erika stammt ver Es besteht kein gesetzlicher Anspruch muthch aus der Umgebung von Königsberg an geblich aus Kiauten, Kreis Samland Vielleicht hatten die Eltern eine Landwirtschaft Siefuh- Was jeder vom Pilichtteii wissen muß - VererbJich und übertragbar - Verjährung in drei Jahren "ift einem Pferdefuhrwerk nach Königsberg Die Mutter war eine junge, schlanke Frau und hatte rotblondes Haar. Sie soll noch ein Kind Nürnberg — Niemand hat einen gesetzlichen Erben zugewendet wird oder das Testament Verzeichnis des Bestandes vorlegen und gege• geboren haben, das Roland genannt wurde Anspruch darauf, als Erbe eingesetzt zu wer• Erika erinnert sich, nachdem sie mit ihrer Mutter die ausdrückliche Anordnung enthält, daß der benenfalls sogar den Offenbarungseid leisten. und ihrer Schwester Ute das Elternhaus ver• den. Selbst den nächsten Angehörigen gibt das Betreffende nicht Erbe sein soll. Die Zuwen• Ein Verlangen auf Auskunftserteilung kann lassen hatte, in einem Zimmer in einem Ein• Bürgerliche Gesetzbuch kein Recht, Erbe zu dung des Pflichtteils im Testament gilt im all• nötigenfalls auch im Klagewesen gestellt wer• familienhaus gewohnt zu haben, zusammen mit werden. Der Erblasser hat vielmehr die aus• einer Frau, die drei erwachsene Kinder hatte gemeinen nicht als Erbeinsetzung und gibt dem den. Auf Kosten des Nachlasses ist sogar ein Die eine Tochter hieß Ruth und der Sohn hieß schließliche Verfügungsgewalt über sein Hab Bedachten nicht die Stellung eines Erben. Notar mit der Bestandsaufnahme zu beauftra• Rainer. Die Mutter sowie die Schwester Ute und Gut und kann selbst Blutverwandte zugun• gen, wenn der Pflichtteilsberechtigte es ver• sollen verstorben sein. sten anderer durch letztwillige Verfügung von Der von der Erbschaft ausgeschlossene langt. Dasjenige, was der Erblasser bei Leb• Pflichtteilsberechtigte erwirbt mit dem Erbfall 2. Gesucht werden Eltern und Angehörige einer der gesetzlichen Erbfolge ausschließen. Tut er zeiten dem Pflichtteilsberechtigten mit der Be• Unbekannten die etwa 1944 geboren ist sie hat das, so tritt für bestimmte Personengruppen den ordentlichen Pflichtteilsanspruch und zwar stimmung zugewendet hat, daß es auf den braune Augen und dunkelblondes Haar Das der Pflichtteilsanspruch in Wirksamkeit. Pflicht• in Höhe der Hälfte des Wertes des gesetzlichen Pflichtteil angerechnet werden soll, wird am Mädchen kam im September 1945 mit einem Kin• Erbteils. Der Pflichtteil ist in einer Geldsumme dertransport aus einem Säuglingsheim bzw Kin• teilsberechtigt sind jedoch nur die Abkömm• Pflichtteil in Abzug gebracht. Der Pflichtteils• derheim Rastenburg, es waren mehrere Klein• linge, die Eltern und der Ehegatte des Erb• zu gewähren und stellt einen persönlichen berechtigte kann infolgedessen mit seinem kinder und Säuglinge, die über Stettin, Küstrin lassers, dagegen nicht Geschwister, Voreltern klagbaren Rechtsanspruch gegen den Erben dar. Anspruch leer ausgehen, hat aber niemals her• nach Berlin gebracht wurden. Welche Schwestern und sonstige Verwandte. Ein Anspruch auf den Der Berechnung des Pflichtteils wird der Be• auszuzahlen. pflegten die Säuglinge bzw. Kleinkinder in stand und der Wert des Nachlasses zur Zeit Rastenburg und können über Namen und Her• vollen Pflichtteil entsteht erst, wenn eine an kunft Auskunft geben? sich als gesetzlicher Erbe in Betracht kommende des Erbfalls zugrunde gelegt. Gegebenenfalls Der einmal entstandene Pflichtteilsanspruch ist er durch Schätzung zu ermitteln. ist vererblich und übertragbar. Den Erben 1. Für Klaus Jürgen Schönberg der etwa Person durch Verfügung von Todes wegen 1?40 42 geboren ist, werden Eltern und weitere (Testament) von der Erbfolge ausgeschlossen trifft die Verbindlichkeit, den Pflichtteil zu lei• Angehörige gesucht. Klaus Jürgen soll 1945 in Der Pflichtteilsberechtigte kann von dem sten. einem Waisenhaus in Königsberg-Ponarth ge• worden ist. Das ist stets der Fall, wenn der Erben Auskunft über den Bestand des Nach• wesen sein. ganze Nachlaß anderen als den gesetzlichen lasses verlangen. Der Erbe muß demnach ein Die Verjährung des Pflichtteilsanspruches ist 4 Aus Alienstein, Roonstraße 85. wird Maria in drei Jahren beendet. Sie beginnt mit der Bade gesucht von ihrer Tochter Harriet Sybille Kenntnis des Pflichtteilsberechtigten vom Erb• Bade. geb. 30. Mai 1942. verehelichte Kollmann. fall und der ihn in seinen Erbansprüchen be• 5. Aus Aigendorf, Kreis Elchniederung werden die Unser Kommentar: einträchtigenden Verfügung. Einem Abkömm• Eltern oder Verwandte für Christel Moritz geb. 8. Dezember 1933. gesucht. Der Vater soll ling kann der Erblasser den Pflichtteil entzie• mit Vornamen Fritz heißen. hen bei Nachstellung nach dem Leben des Erb• 8 Aus Bartenstein werden die Eltern Berta lassers, dessen Ehegatten oder eines anderen Przybylska, geb. Krause, und Stanislaus Przy• Soziale Leistungen ohne Grenzen? Abkömmlings, bei vorsätzlicher körperlicher bylska gesucht von ihren Kindern Katharina Mißhandlung eines leiblichen Eltern- oder Vor• Przybylska, geb. 5. Mai 1938, und Gerhard Pry- bylska. geb. 30. Juni 1942. Die Geschwister Pry- Aufwand wächst von Jahr zu Jahr - Arends Sozialbericht 1972 elternteils, bei Verbrechen oder schweren Ver• bylska lebten mit ihren Eltern in einem Dorf in gehen gegen den Erblasser oder dessen Ehe• der Nähe von Bartenstein. Der Vater hatte eine Frankfurt (Main) — Der in die Watte eines Die Bundesrepublik darf stolz sein auf ihr gatten, bei böswilliger Verletzung der Unter• Beinprothese. perfekten sozialen Schutzes gepackte Staatsbür• System der sozialen Sicherung, das nicht zuletzt haltspflicht und schließlich bei ehrlosem und 7. Aus Fischhausen, Kreis Samland, Königsberger ger kann und darf nicht das Ziel der Sozialpoli• ihre Bürger so unempfindlich machte gegenüber unsittlichem Lebenswandel. Gegenüber einem Straße, werden die Eltern und Martha tik sein. Der Sozialbericht und das Sozialbudget D i b o w s k i . geb. Scholz oder Schulz, gesucht allen Beeinflussungsversuchen jener, die wenig Elternteil ist die Entziehung des Pflichtteils nur von ihrer Tochter Brigitte Dibowski, geboren 1972, die die Bundesregierung jetzt vorlegten, überzeugend ein Paradies auf Erden versprechen. zulässig bei Lebensnachstellung, Verbrechen etwa 1939. Brigitte erinnert sich, daß sie von sollten bei aller Befriedigung über den weiteren Doch sollten wir nicht vergessen, daß es kein und Vergehen und Verletzung der Unterhalts• ihrer Mutter und ihren Geschwistern im Winter Ausbau des Systems der sozialen Sicherung in 1945 in einem Hafen bei einem Fliegerangriff, als Schlaraffenland gibt, auch kein Schlaraffenland pflicht. Die Entziehung des Pflichtteils gegen• sie ein Schiff besteigen wollte, getrennt wurde. der Bundesrepublik doch Anlaß zum Nachdenken der Sozialleistungen. Alles, was uns an Schutz über dem Ehegatten setzt eine schuldvolle Ver• Rotkreuzschwestern nahmen sie in Obhut und darüber geben, ob nicht irgendwo auch hier und an Unterstützung geboten wird, will zuerst brachten sie in ein Sammellager. Ein Bruder fehlung durch Ehebruch, Lebensnachstellung, hieß Dieter und das dritte Kind war noch ein Grenzen gezogen sind. Grenzen einmal vom erarbeitet und erwirtschaftet sein: Die Renten, böswillige Verlassung oder schwere Pflichtver• Baby. Für die Großmutter mußte Brigitte, als sie individuellen, denn ein perfektes Sozialleistungs- das Krankengeld, die Arztkosten, das Wohngeld, letzung voraus. das Haus bereits verlassen hatten, noch ein Paar system darf natürlich nicht zum Verlust der per• die Sparprämien, das Kindergeld, die Umschu- Gummist'e^el holen. Im November 1947 kam Brigitte a üblich von Königsberg nach Naum• sönlichen Freiheit, zur absoluten Abhängigkeit lungsbeihilfen. Nur durch letztwillige Verfügung (Testament) burg a. d. Saale. von Behörden, Versicherungsträgern, Kranken• Es mag sein, daß dieser Tatbestand den Bür• kann der Pflichtteil entzogen werden. Das Recht kassen, Arbeitsämtern führen, darf auch nicht gern unseres Landes in den vergangenen Jah• 8. Aus Liebstadt, Kreis Mohrungen, Kriegsopfer• den Leistungswillen des einzelnen erlahmen las• der Entziehung erlischt durch Verzeihung, die siedlung, wird Frieda Janschek, geb. Kuhn, ren deshalb nicht so recht zum Bewußtsein kam vom Erblasser ausgehen muß. Verzeihung unter gesucht von ihrem Sohn Jürgen Janschek, geb. sen, darf also nicht — auch wenn eine Volksver• — und wohl auch in den nächsten Jahren, darf etwa 1941. Der Großvater von Jürgen Janschek sicherung durchaus vernünftig, die große Soli• Vorbehalt ist regelmäßig keine Verzeihung. hieß Anton Kuhn und eine Tante ist Anna Kuhn, man den Prognosen des Sozialberichtes glauben, Eine Pflichtteilsbeschränkung in guter Absicht geb. Kolberg. dargemeinschaft erstrebenswert ist — in einer noch nicht bedrückend empfunden werden nivellierenden Gleichmacherei münden. ist möglich gegenüber einem Abkömmling, der 9. Au». Mantwillaten. Kreis Pogegen, werden Fritz wird —, weil Löhne und Gehälter noch rascher Hogdalin. geb. etwa 1902, und Ella B o-g (Uli n <, Grenzen zum anderen aber auch unter gesell• wuchsen und wachsen als die Abzüge für die sich der Verschwendung ergeben hat oder über• • i). Knorr, geb. 20. Februar 1907 in Gudden, schuldet ist. Sie wird vom Erblasser angeordnet •~>Kneis Tilsit-Ragnit, gesucht. Fritz und Ella schaftspolitischen Aspekten. Denn das Bruttoso• Sozialversicherung und die Steuern. Doch die Bogdahn sollen eine Tochter Edith, geb. etwa zialprodukt kann selbstverständlich nur einmal Zahlen müssen nachdenklich stimmen, so ein• und bewirkt, daß der Pflichtteil den gesetzli• 1939, und eine Tochter Helga, geb. etwa 1940, verteilt werden. Je größer jedoch der Anteil der fache Zahlen wie jene, daß 1976 pro Kopf der chen Erben des Pflichtteilsberechtigten nach haben. Sozialleistungen an dem Kuchen ist, den wir Bevölkerung fast 4600 Mark an Sozialleistungen seinem Tode zugewendet wird. Der Pflichtteils• 10. Aus Wischwill, Kreis Ragnit, wird Familie alle miteinander backen, um so geringer werden erbracht werden. Drei oder vier Monatsgehälter berechtigte hat bei Lebzeiten dann nur An• Jowirauskas gesucht von ihrem Sohn Ulrich Jowirauskas, geb. 13. Juni 1940. Ulrichs die Möglichkeiten, andere wichtige Aufgaben — für die soziale Sicherung gibt es tatsächlich spruch auf den jährlichen Reinertrag des Pflicht• Vater war in einem Sägewerk in Wischwill tätig. den Umweltschutz zum Beispiel, die Modernisie• keine Grenze? Christian Decius teils. Dr. Fritz Stumpf Seine Geschwister, die ebenfalls gesucht werden, rung unseres Bildungswesens, den Ausbau eines heißen Martha, Erich und Erika. modernen Verkehrsnetzes — zu finanzieren. Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der Irgendwo nämlich muß die Inanspruchnahme des Landsmannschaft Ostpreußen, 2 Hamburg 13, Post• fach 804". unter Kindersuchdienst 22/72. Bürgers durch den Staat und die Sozialversiche• rungsträger eine Grenze haben. Wenn in weni• Eingliederung: gen Jahren der Arbeitnehmer beim Blick auf den Lohn- oder Gehaltsstreifen feststellt, daß ihm Auskunft von jeden hundert Mark nur noch 71,35 DM Die Lage der Vertriebenen-Wirtschaft verbleiben, der Rest jedoch als Beitrag an die wird erbeten über... Rentenversicherung, die Arbeitslosenversiche• rung und die Krankenkasse sowie als Steuern Hilfsprogramm sollte nicht abgebaut, sondern verstärkt werden „konfisziert" wird, dürfte die Begeisterung über .. . Günter B ö h n k e (geb. 20. März 1928/30) aus doch die Tatsache, daß in Vertriebenenbetrie- Königsberg, Cranzer Allee 106, zuletzt in Satrup- die dann fast 300 Milliarden Mark, die für Sozial• Bonn — Unter den Industriebetrieben der Sorgenfrei über Flensburg wohnhaft gewesen leistungen aufgewendet werden, erheblich ge• Bundesrepublik hatten die Vertriebenenbetrie- ben nur 3,9 Prozent aller in der Industrie be• und unbekannt verzogen. Er wird von seiner be nur einen Anteil von 6,9 Prozent, obwohl schäftigten Personen tätig sind, die Unvoll- Mutter, die in Mitteldeutschland lebt, gesucht. dämpft sein. der Anteil der Vertriebenen an der Gesamtbe• kommenheit der Eingliederung der ostdeut• . die Familien G r o d d e und Hamm, insbeson• Gewiß, der Schutz vor Not im Alter und bei völkerung 18 Prozent ausmacht. Das ergibt schen Gewerbetreibenden; denn die ohnehin dere die Kinder Horst. Karl Heinz und Emma Invalidität, die Gesundheitsvorsorge, die Lei• sich aus der vor kurzem vom Statistischen zu wenigen Betriebe sind auch noch im Durch• aus Erdmannsruh; ferner über Eberhard Bundesamt veröffentlichten Industriestatistik schnitt wesentlich kleiner als die Einheimi• B ö h n k e oder Behnke aus Siegmanten, Kreis stungen für die Familien und zur Sicherung der Insterburg. Arbeitsplätze sind notwendig und berechtigt. für 1970. Noch mehr als diese Zahl erweist je- schen-Unternehmen. Bei unserer Geschäftsstelle liegen zwei Toten• Der Anteil der Vertriebenenbetrieb ist in den scheine der Eheleute Karl Koppatz und Frau einzelnen Industriezweigen sehr unterschiedlich. Elise aus Königsberg, Steile Straße, vor. Gesucht In der Glasindustrie sind sie mit 34,7 Prozent wird die Tochter Elsa, verehelichte Wiludda. die in der Betriebe und 11,4 Prozent der Beschäftigten Lübeck, Bergenstraße 26, wohnhaft war und unbe• Wohnungsbau: kannt verzogen Ist. vertreten, in der Textilindustrie mit 12.1 Pro• ... Ingeburg L a p s i e n (geb. 16. Oktober 1928) aus zent bzw. 9,1 Prozent und in der Bekleidungs• Königsberg. Straße unbekannt. industrie mit 10,3 Prozent bzw. 9,1 Prozent. In der beachtlichen Zahl spiegelt sich vor allem ...Gustav Lemke (geb. 10. November 1907) aus Die Kostenmiete ist weiter gestiegen Groß-Dirschkeim, Kreis Fischhausen, zuletzt als das Hereinströmen der sudetendeutschen Glas• Schuhmacher in der Luftwaffen-Kaserne Groß- schmuckindustrie und der sudetendeutschen Dirschkeim tätig gewesen. Eigenheim nur noch nach dreißigjähriger Sparzeit möglich? Textilunternehmen wider. Andererseits errei• chen die Vertriebenenbetriebe beispielsweise • • Karl Heinz L o t z e (geb. etwa 1914 in Freitags• einschließlich drittes Quartal 1971 vor. Die in heim, Kreis Hohensalza). aufgewachsen bei Lotze Bonn — Der Bundesminister für Wohnungs• in der holzbearbeitenden Industrie sogar nur wesen beantwortete eine parlamentarische An• der Bewilligungsstatistik nachgewiesene Ko• 2,2 Prozent bzw. 1,5 Prozent der Betriebe bzw. im Kreis Labiau. stenmiete der von Januar bis September 1971 Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der frage der CDU-Fraktion über den Stand des der Beschäftigten. In der Schuhindustrie sind Wohnungsbaus in der Bundesrepublik. Die geförderten Wohnungen betrug im Durchschnitt 1 andsmannschaft Ostpreußen, Abteilung Suchdienst, die entsprechenden Zahlen 3,5 Prozent bzw. Darlegungen des Ministers zeigen zwar Erfol• 3,46 DM. 2,2 Prozent. - Haniburg 13, Postfach 8047. ge, aber auch höchst bedenkliche Entwicklun• Und eine ergänzende Frage: Wie hoch ist z. folgende Landsleute aus Pr.-Holland: gen auf. Z. die durchschnittliche Subvention für eine Die mangelhafte Eingliederung der vertrie• Wohnung des sozialen Wohnungsbaus? Die benen Unternehmen zeigt auch ein Vergleich • • Gertrud S 1 o di n s k i , evtl. Ritter (Name der Eine der Fragen lautete: Wie hoch war der Anstieg der durchschnittlichen Bauspreise 1971 Antwort: Der soziale Wohnungsbau wird auf der Entwicklung der Vertriebenenbetriebe zwi• Pflegeeltern). Hindenburgstraße. im Vergleich zum Vorjahr einerseits im Woh• vielfältige Art und Weise subventioniert. Zur schen 1968 und 1970 mit der Entwicklung der Alice R e m p e 1 aus Neuendorf-Friedheim. nungsbau allgemein und andererseits im öffent• Förderung gehören nicht nur die direkten fi• Einheimischenbetriebe in der gleichen Zeit. • • . Lieselotte Daniel. Molkerei, jetzt „Krause". lich geförderten sozialen Wohnungsbau? Die nanziellen Hilfen von Bund, Ländern und Ge• Während die durchschnittliche Beschäftigten• zahl in den Industriebetrieben der Einheimi• • • Hildegard Daniel jetzt „Hohl". Antwort der Bundesregierung lautete: über meinden, sondern auch die indirekten Hilfen des Steuer- und Prämienrechts sowie die Lei• schen sind um 5 vermehrte, stieg die durch• • • Söhne des früheren Bürgermeisters Stark: die Enwicklung der Baupreise wird regelmäßig in den amtlichen Statistiken berichtet. Aus die• stungen nach dem Wohngeldgesetz. Aus der schnittliche Beschäftigtenzahl in den Vertriebe- Werner Günter und Siegfried. nenbetrieben nur um 3 Beschäftigte an. Die sen statistischen Quellen ergibt sich, daß der Bewilligungsstatistik ergeben sich die öffent• Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der lichen Baudarlehen für die von Januar bis Sep• Vertriebenenbetriebe haben an der allgemei• Index für die Baupreise im Jahre 1971 gegen• nen Aufwärtsentwicklung seit der letzten Re• Landsmannschaft Ostpreußen, Abteilung Suchdienst, über 1970 um 10,4 Prozent stieg. Dieser Index tember 1971 öffentlich geförderten Wohnungen. 2 Hamburg 13. Postfach 8047, unter Ae-72/Pr.-Holland. Sie betrugen im vollgeförderten reinen Woh• zession also nur in schwächerem Ausmaß teil• wird für den Wohnungsbau allgemein berech• genommen als die Einheimischenbetriebe. Die net, nicht aber getrennt für den öffentlich ge• nungsbau 27 500 DM je Wohnung. Eine weitere Frage: Wie viele von den 1971 ungünstige Lage der Vertriebenenbetriebe ist, förderten Wohnungsbau. Da der durchschnitt• wie das Bundesministerium feststellt, in erster liche Eigenheimanwärter sein Eigenkapital auf fertiggestellten Wohnungen sind Eigentums• Linie darauf zurückzuführen, daß sie noch nicht Gesucht werden Angehörige von 4prozentig verzinslichen Sparbüchern ansam• wohnungen? Antwort: Es ist nicht bekannt, wie genügend konsolidiert sind; die relativ zu hohe melt, verlor er 1971 6,4 Prozent seines Kapi• viele Wohnungen des Fertigsiellungsjahrgan- Fremdfinanzierung, die sich in erheblichen ges 1971 Eigentumswohnungen sind. Die Stati• •••dem ehemaligen Wehrmachtsangeho. igen tals. Unter diesen Umständen braucht ein Ei• Zinsleistungen niederschlägt, wirkt sich auf die M. Schmidt (ohne weitere Personalangaben . genheimanwärter annähernd 30 Jahre, um das stik weist lediglich die Zahl der fertiggestellten Entwicklung dieser Betriebe nachteilig aus. Die• Gesucht wird die Tochter Hildegard Schmidt, erforderliche Eigenkapital anzusparen! Ein- und Zweifamilienhäuser aus. 1970 waren se auch bei der Bundesregierung bestehende ferner Hedwig Schmidt aus Königsberg. Fiied- Eine andere Frage lautete: Wie hoch liegt es 153 900 und 1971 sogar 177 300; das bedeu• Erkenntnis sollte dazu führen, daß sie die Hilfs• richstraße 5, für die Deutsche Dienststelle in Be. z. Z. die echte Kostenmiete im öffentlich ge• tet eine Steigerungsrate von 15,2 Prozent. DiP programme und Sonderregelungen für die Ver- lin (Nachlaßsachen). förderten sozialen Wohnungsbau? Die Antwort: Gesamtzahl der 1971 fertiggestellten Wohnun• triebenenwirtschaft nicht abbaut, sondern im Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der Die Ergebnisse aus der Bewilligungsstatistik für gen betrug 553 800; die Ein- und Zweifamilien• Gegenteil verstärkt. N.H. «andsmannschaft Ostpreußen, Abteilung Suchdienst, den sozialen Wohnungsbau liegen zur Zeit bis häuser machen also 32 Prozent aus. F.F. 2 Hamburg 13, Postfach 8047, unter Awg/72. 3. Juni 1972 / Folge 23 / Seite 14 Landsmannschaftliche Arbeit Das JOfiprcußcnblaft

stimmungszeit, darunter Leihgaben aus der Treu• dankstube der Kreisgemeinschaft Stadt Allenstein, vier Wochen gezeigt wurden. Nach Eintreffen der Spätaussiedler hatte ihre Beratung und Betreuung Aus der landsmannschaftlichen Arbeit in Vorrang. Hier setzten sich besonders der 1. Vors. Franz Fals, der Vors. des BdV und 2. Vors. der ©ftprimjten Kreisgruppe, Peter Kirchner, sowie die Leiterin der Frauengruppe, Frau Lia Kirchner, mit der gesamten Frauengruppe besonders ein. Neben der persönlichen Erinnerungen an die Heimat könnten verblassen, sie Beratung konnte durch verstärkte Sammlung von würden aber durch die Kunst der Dichtung und des Kleidern, Möbeln, sowie sonstigen Gebrauchs- und HAMBURG Erzählens immer wieder in neuem Lichte erstehen. Ausstattungsstücken aller Art sehr viel zur Erst• Kiel — Sonntag, 25. Juni, 15 Uhr, Sommerfest in ausstattung und Verschönerung der Wohnungen im Neukeihendorf in Kählers Gasthof. 14 Uhr Abfahrt Übergangsheim in der Barbarastraße getan werden. Vorsitzender der Landesgruppe Hamburg: Eberhard vom Parkplatz Sophienblatt. Fahrpreis inkl. Ein• Um den Aussiedlern das Einleben in die hiesigen Wiehe, 2 Hamburg 62, Am Ohlmoorgraben 14, Tele- tritt 3,50 DM je Person. Wenn sich zwei Kinder einen Verhältnisse zu erleichtern wurden die Frauen und fon 04 11/5 20 77 67. Geschäftsstelle: 2 Hamburg 13, Platz teilen, brauchen sie gemeinsam nur 3,50 DM Kinder mehrmals als Gäste zu den Veranstaltungen Parkallee 86, Telefon 04 11/45 25 42. Postscheckkonto zu zahlen. Vorgesehen sind viele Überraschungen der Frauengruppe geladen. Die Kreisgruppe steht Hamburg 96 05. mit Spiel und Sport für jung und alt, Kegeln, den Aussiedlern auch weiterhin mit Rat und Tat zur Schießen, Werfen, Glücksrad drehen und vieles an• Seite. Frau Wirth berichtete über ihre wöchentlichen Ostpreußisches Jagdmuseum — Die Landesgruppe dere mehr. Es werden auch Darbietungen von einer Ubungsabende, Ausflüge und sonstige Unternehmun• Hamburg führt am Sonntag, dem 11. Juni, erneut Kindertanzgruppe gebracht. Die Volkstanzgruppe gen mit der Kimdergruppe. Nach dem Kassen• eine Sonderfahrt nach Lüneburg mit Besuch des wird sich vielleicht wieder mit ihren bunten Tänzen prüfungsbericht durch Frau Sprang wurde dem Vor• Ostpreußischen Jagdmuseums durch. Allen Lands• beliebt machen. Kaffee und Kuchen wird der Wirt stand Entlastung erteilt. Bei der Wahl wurde der leuten, die dieses einzigartige Haus mit seiner Fülle bereit halten. Preise gibt es für gutes Schießen und gesamte Vorstand einstimmig wiedergewählt: 1. Vors. heimatlichen Kulturguts noch nicht kennen, wird Kegeln bei Damen und Herren. Anmeldungen wer• Franz Fals, 2. Vors. Peter Kirchner, Schriftführerin dringend die Teilnahme empfohlen. Der Teilnehmer• den erbeten an die Geschäftsstelle der Kreisgruppe Frau L. Gerhardt, Schatzmeister Paul Cziesla, Lei• preis beträgt pro Person 18,50 DM (Kinder bis zu im Haus der Heimat, Wilhelminenstraße 47/49, bis terin der Frauengruppe Lia Kirchner, Leiterin der 14 Jahren 15,— DM) und schließt die Kosten für die zum 23. Juni, jeden Dienstag und Freitag von 11 Uhr Kindergruppe Frau Wirth, Pressewart Otto Sachs, Fahrt, den Besuch des Museums sowie ein sehr bis 13 Uhr und von 16 bis 19 Uhr. Telefon 4 02 11. Kassenprüfer Lm. Liekmann und Else Sprang, so• gutes Mittags- und Kaffeegedeck ein. Schriftliche Pkw-Fahrer zahlen an der Kasse 1,— DM. wie zwanzig Beisitzer für den erweiterten Vorstand. Anmeldung mit Angabe der Personenzahl werden Zum Abschluß der Veranstaltung zeigte Frau Len umgehend an den Landesorganisationsleiter Herbert Pinneberg — Auf einer Gedenkstunde zum Mutter• Burgraf in einem Lichtbildervortrag die Kanarischen Sahmel. 2 HH 26, Bulgarien 17, erbeten. Abfahrt tag begrüßte Vors. Kurt Kumpies die zahlreich er• Inseln abseits des großen Touristenstromes in ihrer 8.30 Uhr ab Gewerkschaftshaus, Besenbinderhof dort schienenen Mitglieder und Gäste und übergab die herben Schönheit mit dem kargen Leben ihrer Ein• auch Rückkehr gegen 22 Uhr. weitere Leitung des Abends Kulturwart Willy Glauß, der das Programm aufgestellt hatte. Die An• wohner. Bezirksgruppen sprache hielt Frau Anne Zimmermann, die von der Bochum — Donnerstag, 8. Juni, 15 Uhr, in der Verantwortung der Mutter für die kommende Familienbildungsstätte Mütterschule, Zusammen• AUTOPLAKETTE Bergedorf und Umgebung — Freitag, 23. Juni, Generation sprach. Auf keinen Fall, so sagte sie, kunft der Frauengruppe der Ost- und Westpreußen. 20 Uhr, Spielabend im Holsteinischen Hof. dürfen die Eltern aus der Verantwortung entlassen In einer Diaserie „Wanderung durch das nördliche mit der Elchschaufel werden. In ihrem Vortrag erwähnte sie auch die Ostpreußen" werden vertraute Stätten der Heimat Heimatkreisgruppen unterschiedliche Auffassung von Erziehungsidealen. von Danzig über Elbing nach Frauenburg und Hamburg — Diese Autopiakette, her• Heiligenbeil — Sonntag, 4. Juni, 16 Uhr, im Durch die zunehmende Berufstätigkeit junger Königsberg zu sehen sein. Anschließend werden die ausgegeben von der Heimatkreis• Restaurant Feldeck, Feldstraße 60, letzte Versamm• Mütter werden heute oft der Großmutter die Er• Geburtstagskinder der Monate April, Mai und Juni ziehungsaufgaben übertragen. Doch gerade für ältere lung vor den Sommerferien. Um regen Besuch wird zur fröhlichen Kaffeetafel eingeladen. Kuchen• gemeinschaft Pr.-Hollandr kann angefor• gebeten. Letzter Anmeldetermin zur Omnibusfahrt Menschen sei es nicht immer einfach, sich mit spenden bitte anmelden bei Frau Christine Andree, nach Burgdorf zum Hauptkreistreffen am 10. und modernen Erziehungsmethoden auseinanderzusetzen. Hunscheidstraße 76. — Dienstag, 20. Juni, Tagesfahrt dert werden bei der Kreisgemeinschaft 11. Juni. Zum Schluß meinte Frau Zimmermann, nicht nur (Fa. Witte) nach Bad Salzuflen. Fahrpreis 12,50 DM. die Mutter solle geehrt werden, sondern auch jene Es sind noch Plätze frei. Pr.-Hollandr 2203 Horst, Pappelallee 12. Memellandkreise — Sonntag, 4, Juni, ist eine Ge• Frauen, die selbst nie Mutter geworden sind, denn Bitte fügen Sie Ihrer Bestellung zwei• meinschaftsfahrt mit der Gruppe Barmbek-Uhlen• in jeder Frau liege die angeborene „Mütterlichkeit". Düsseldorf — Freitag, 2. Juni, 19.30 Uhr, im Haus horst und Lokstedt sowie Gästen aus Finkenwerder Die Gedenkstunde wurde verschönt durch ein Ge• des Deutschen Ostens, Lichtbildervortrag „Königs• mal 0,20 DM in Briefmarken für Ver• nach Lüneburg beabsichtigt. Besichtigung des Jagd• dicht „In allen Sprachen klingt als liebstes Wort", berg heute und früher". — Freitag, 9. Juni, 19 Uhr, museums usw. Reiner Fahrpreis 7,— DM. Bekannt• vorgetragen von Eike Rudat. Musikvorträge einer im Restaurant Rübezahl, Bismarckstraße 90. Stamm• sandkosten bei. gabe der Abfahrtszeit bei der Anmeldung bei Elisa• Instrumentalgruppe unter Leitung von Frau Kan• tisch. — Dienstag, 20. Juni, 17 Uhr, im Haus des beth Lepa, 2 HH 54, Wischhofsweg 10 a, Tel. 5 70 53 37 torin Anneliese Schwalke gaben dem Abend eine Deutschen Ostens, Frauengruppe. — Sonnabend, (möglichst abends). Die Teilnehmerzahl ist begrenzt feierliche Umrahmung. Eine gemeinsame Kaffee• 24. Juni, 14 Uhr, Wanderung nach Schloß Heitorf. (Autobus), rechtzeitige Anmeldung ist wichtig. Treffpunkt: D-Bahn Haltestelle am Jan-Wellem- tafel an von der Bastelgruppe der Ost- und West• Platz. Die Führung hat Lm. Lihs. — Jeden Donners• Sensburg — Zum großen Kreistreffen in Remscheid preußen geschmückten Tischen hielt die Teilnehmer tag ab 16 Uhr Altenclub im Haus des Deutschen fährt ein Bus Sonnabend, 17. Juni, ab Hamburg, noch recht lange beisammen. — Sonnabend, den Besenbinderhof. Abfahrt 7.30 Uhr, Rückkehr 18. Juni 19. August, führi: die Gruppe eine Kaffeefahrt in Ostens, Bismarckstraße 90. an Hamburg etwa 21 Uhr. Fahrpreis bei voller Be• die Lüneburger Heide durch. Köln — Dienstag, 6. Juni, 14.30 Uhr, im Kolping- Kamerad, ich rufe Dich setzung 23,— DM. Übernachtung mit Frühstück Plön — Sonnabend, 10. Juni, Tagesausflug nach haus. Helenenstraße, Meisterzimmer, Zusammen• 6,40 DM (ja oder nein). Anmeldungen bis 10. Juni an Hitzacker, Kreis Lüchow-Dannenberg, in Nieder• kunft der Frauengruppe: Praktische Ratschläge für Lm. Pompetzki, 2 HH 63, Woermannsweg 9. sachsen. Abfahrt vom Marktplatz 7.30 Uhr, von Ferienziele und Haushalt. Kartenverkauf für die Breitenaustraße 7.40 Uhr. Fahrtroute: Plön, Ahrens• Mosel- und Eifelfahrt der Kreisgruppe. — Sonntag, Treffen des ehem. III. Battl. Inf.-Regt. 3, Frauengruppen bök, Stockelsdorf, Lübeck, Ratzeburg, Mölln, 11. Juni, Jahresausflug. 8 Uhr Abfahrt vom Park• Osterode (Ostpr.) Buchen. Lauenburg, Hittbergen, Bleckede, Dahlen• platz Jabachstraße (zu erreichen vom Neumarkt aus Bergedorf und Umgebung — Dienstag, 6. Juni, burg, Hitzacker. In Buchen im Hotel Lönshof ge• der Cäcilienstraße Richtung Heumarkt, Cäcilien- Hamburg — Das Kameradschaftstreffen des ehem. trifft sich die Frauengruppe um 18 Uhr im Licht- meinsames Mittagessen bei Lm. W. Goldvng aus kloster). Die Fahrt führt durch die Eifel an die III. Batl. 3 (Preuß.) Inf.-Regt. in der Patenstadt warkhaus zu einem Singeabend. Gäste immer herz• Mosel. Fahrpreis pro Person 10,— DM. Für ein preis• Osterode (Harz), das mit dem Heimattreffen des lich willkommen. Schulen. Auswahl: a) vollständiges Menü, Schweine• günstiges Mittagessen in einem schönen Lokal ist braten, 6,— DM; b) vollständiges Menü, Rinder• Vorsorge getroffen worden. Zur Verfügung stehen Kreises Osterode (Ostpr.) verbunden ist, wird wegen Billstedt — Dienstag, 13. Juni, 13 Uhr, Abfahrt am schmorbraten, 7,— DM; c) kleines Gericht, Kartoffel• in zwei Omnibussen 100 Plätze. Anmeldungen an den des Treffens der 21. Inf.-Division in Bückeburg am Billstedter Marktplatz zu einer Kaffeefahrt. salat und zwei Klopse, 2,— DM. Fahrtkosten Vors. der Kreisgruppe, Erich Klein, 5 K 71, Kirburger 7. und 8. Oktober auf den 30. September vorverlegt. Memelkreise — Sonnabend, 10. Juni, 16 Uhr, im 16,— DM einschl. Kaffeetafel. Letzter Anmelde• Weg 119, Telefon 79 77 31. Zu dem Kameradschaftstreffen weiden die Kamera• Feldeck, Feldstraße 60. Die Frauengruppe feiert ihr termin Mittwoch, 7. Juni. Selbstverständlich sind den des Schwesternbataillons HI/LR. 24, Braunsberg, zehnjähriges Bestehen. Dieser Tag soll festlich be• auch Gäste wUlkommen. Münster — Dienstag, 13. Juni, 15 Uhr, bei Westhues und die Kameraden des Traditionsverbandes Inf.- gangen werden. Zusammenkunft der Frauengruppe. — Donnerstag, Regt. 16 (von Grolmann) herzlich eingeladen. Auch 15. Juni, 20 Uhr, Aegidiihof, Heimatabend. Pfarrer die Einweihung der Gedenktafel für die gefallenen, Wandsbek — Donnerstag, 1. Juni, 19 Uhr, Zu• Bandziila wird über seine Reise durch Ostpreußen vermißten und verstorbenen Kameraden des III. Inf.- sammenkunft der Frauengruppe im Gesellschafts• NIEDERSACHSEN berichten. Regt. 3, verbunden mit feierlicher Kranznieder• haus Lackemann, Hinterm Stern 14. legung findet nicht, wie im Rundschreiben vom 15. Dezember angegeben, am 7. Oktober, sondern Vorsitzender Friedrich-Wilhelm Raddatz, Nieder• ebenfalls am 30. September 1972 gelegentlich des sachsen-Nord: F.-W. Raddatz, 318 Wolfsburg, Am HESSEN Kameradschaftstreffens statt. Für denjenigen, der BREMEN Stemmelteich 24, Telefon 0 53 61/4 93 45. Niedersach• sich an der, Gedenktafel beteiligen möchte sei,;hier,., , sen-West: Fredl Jost, 457 QuakenbrUck, Hasestr. 60, das Konto genannt: Nr. 1887 bei der Volksbank Telefon 0 54 31/35 17. NIedersachsen-SUd: Horst Osterode (Harz), Verwendungszweck „Gedenk• Vorsitzender der Landesgruppe Bremen: Land• Frischmuth, 3 Hannover 1, Hildesheimer Straße 119, Vorsitzender der Landesgruppe: Konrad Opitz, gerichtsrat Gerhard Prengel, 2871 Varrel II, Alter Telefon 05 U/80 40 57. stein III/I.R. 3" bitte angeben. Im Hinblick auf die Postweg, Telefon 0 42 21/48 08. 63 Gießen, An der Liebigshöhe 20, Tel. 06 41 / 3 27 27. Einweihung der Gedenktafel mit anschließender — Landesjugendwart: Michael Passarge, 6427 Bad Kranzniederlegung und Totenehrung sollte es jedem Goslar — Sonnabend, 24. Juni, fährt um 19.30 Uhr Salzschlirf, Dr.-Martiny-Straße 1. Landsmann eine Ehre sein, an dieser Feierlichkeit Bremen-Mitte — Mittwoch, 7. Juni, 20 Uhr, im von der Landeszentralbank ein Bus nach Schladen Deutschen Haus spricht Horst Dohm, Berlin, über teilzunehmen. Zu dem Treffen wird für die Kamera• zum Sonnwendfest. Anmeldungen bis spätestens Gießen — Freitag, 9. Juni, 19.30 Uhr, im Martinshof den und ihre Angehörigen, die in Hamburg und Um• das Thema „Das Berlin-Abkommen im Rahmen der 16. Juni beim BdV, Hokenstraße 14 montags von Ostpolitik — Analyse und Wertung". spricht Lm. Erika Schneider über Probleme der gebung wohnen, am Sonnabend, dem 30. September, 9 bis 12 Uhr, freitags von 15 bis 18 Uhr, und bei Jugend. ab Hamburg ein Sonderbus eingesetzt. Teilnehmer Lrm Rupertus, Stettiner Straße 3 (Jürgenohl). Kassel — Dienstag, 6. Juni, im Parkrestaurant melden sich bitte bei Otto Goden, 2000 Hamburg 13, Kostenbeitrag 3,— DM. Die Fahrtkosten für Mit• Park Schönfeld (Linien 4 und 7 bis Kinderkranken• Rappstraße 4, Telefon 45 63 38, bei Döring. Rück• glieder trägt die Gruppe. — Auf dem Heimatnach• haus Schönfeld oder Linien 2 und 8 bis Bebelpiatz, fragen an Ernst Schareina, 477 Soest (Westfalen), SCHLESWIG-HOLSTEIN mittag konnte Vors. Rohde auch die Vors. der umsteigen 14.19 oder 14.49 Uhr in Bus bis Botanischer Herringser Weg 8, richten. o. G. Gruppen Schladen, Lm. Panskus, und Langelsheim, Garten), heimatliche Kaffeestunde. Lm. Schmadtke, begrüßen. Die Gestaltung hatte die Vorsitzender der Landesgruppe Schleswig-Holstein: Spielschar der Gruppe Niedersachsen- West, der Günter Petersdorf, 23 Kiel, Professor-Anschütz- Singekreis Ostpreußen, Bad Harzburg, übernommen. Straße 69. Geschäftsstelle: Kiel, Wilhelminen- Unter dem Motto „Mutter Ostpreußen in Wort und 21. Infanterie-Division straße 47/49. Telefon 04 31/4 0211. Lied'" wurden Lieder und Gedichte vorgetragen. Be• BADEN-WÜRTTEMBERG Gelsenkirchen — Wie bereits an dieser Stelle be• sonderen Anklang fand die stattliche Musikgruppe kanntgegeben, findet das 11. Divisionstreffen der Heide — Montag, 5. Juni, 15 Uhr, trifft sich die mit ihren Darbietungen. Im Mittelpunkt des Nach• Vorsitzender der Landesgruppe Baden-Württemberg: 21. (ostpr./westpr.) Infanterie-Division am 7. und Frauengruppe der Ost- und Westpreußen in „Uns mittags standen Oedenkworte zum Muttertag. Max Voss, 68 Mannheim, Zeppelinstraße 42, Telefon 8. Oktober in Bückeburg statt. Bei diesem Treffen Huus". — Viele waren gekommen, um ihre Ver• Vors. Rohde überreichte einigen Müttern Präsente. Nr. 06 21/3 17 54. wird feierlich der Wiederkehr des 20. Gründungs• bundenheit mit Fritz Kudnig zu bezeugen und um Oldenburg — Sonnabend, 10. Juni, 20 Uhr, in der jahres und des Bestehens des Traditionsverbandes ihn nach seiner langen Erkrankung endlich wieder• Weser-Ems-Halle, Kongreßsaal, Jahresfest der Ost- Reutlingen-Betzingen — Sonntag, 11. Juni, Ausflug Kameradenhilfswerk e. V. der 21. (ostpr./westpr.) In• zusehen und zu hören. Lm. Schachtner verlas zu und Westpreußen. ins Unterland. Näheres ist dem Aushang im Kasten fanterie-Division gedacht werden. Alle ehemaligen Beginn die Laudatio, die anläßlich des 75. Geburts• Soltau — Die Monatsversammlung im Gasthaus Im im Volksbildungshaus zu entnehmen. — Im dicht• Angehörigen der 21. Infanterie-Division werden ge• tages des Dichters bei einer Feierstunde in Bremen Hagen am Mittwoch, dem 7. Juni, fällt aus, da das besetzten Raum der Omnibusgaststätte trafen sich beten, sich diesen Termin vorzumerken. Anmeldun• von dem Vertreter des Kultursenators gehalten Gasthaus wegen Betriebsferien geschlossen ist. die Nordostdeutschen, um gemeinsam die tradi• gen an Alexander Schreiber, 4967 Bückeburg, Jäger• worden war. Darin wurde zum Ausdruck gebracht, Nächste Monatsversammlung mit einem Lichtbilder• tionelle Lungwurst mit Sauerkraut und Erbsen zu straße 32, richten. p. T. wie sehr die starke Innerlichkeit und die Vergeisti• vortrag Mittwoch, 5. Juli, 20 Uhr, im Gasthaus Im verzehren, die von einem in Norddeutschland an• gung Fritz Kudnigs ihn beeindruckt habe und daß Hagen. — Treffen der Frauengruppe Donnerstag, sässigen pommerschen Fleischer hergestellt wird dieser auch außerhalb der Landsmannschaften sich 8. Juni, 15 Uhr, im Cafe Köhler. — Gut besucht war und geschickt worden war. Wem diese Kost nicht einen Namen gemacht habe. Die von Kudnig mit die Monatsversammlung im Mai. Für den verhinder• vertraut war. konnte sich an das bekanntere Eis• gewohnter Uberzeugungskraft gesprochenen Ge• ten 1. Vors. leitete der 2. Vors. H. Kirstein die Ver• bein halten. In vollem Chor klangen die Heimat• dichte aus der unveröffentlichten Sammlung „Mensch sammlung. Er erstattete einen eingehenden Bericht lieder durch den Raum. Als Beispiel für echte Vereinsmitteilungen zwischen Himmel und Erde" und die von Schachtner über die Arbeitstagung der Gruppe Niedersachsen- Heimatverbundenheit sei erwähnt, daß auf die Mit• mit unerbittlicher Härte vorgetragenen zeitkriti• Nord in Uelzen, an der er teilgenommen hatte, und teilung dieses Beisammenseins in der Zeitung ein schen Gedichte aus „Das verlorene Herz" bestätigten über seine Fahrt nach Bonn mit einem Besuch im Landsmann aus dem Kreise Nürtingen kam, um ein• diesen Eindruck. Es ist erstaunlich, wie der über Bundestag, Presse-Club, Landwirtschafts-, Innen• mal wieder unter Landsleuten zu sein. Achtzigjährige sich mit den brennenden Fragen der ministerium und des Konrad-Adenauer-Hauses so• Salzburger-Anstalt Gegenwart auseinandersetzt und immer wieder wie des Adenauergrabes in Rhöndorf. Im zweiten Stuttgart — Mittwoch, 14. Juni, fährt die Ost• seine mahnende Stimme erhebt. Im zweiten Teil des Teil des Abends trugen die Landsleute Erna Kreutz, preußische Frauengruppe nach Göppingen zur Be• Gumbinnen und Abends las Margarete Kudnig ihre Erzählung „Als Margarethe Kirstein und Willi Winter lustige Ge• sichtigung einer Nudelfabrik. Abfahrt 12.30 Uhr vom der Großvater die Großmutter nahm" und schilderte Bussteig 13, Fahrpreis 5,50 DM. Anmeldungen an Salzburger-Verein schichten, Anekdoten und Gedichte zum größten Ursula Brettschneider, Telefon 47 54 28. darin in lebendiger, humorvoller und anschaulicher Teil aus Ostpreußen vor, die mit viel Beifall auf• Geschäftsstelle: Weise ihre erste Begegnung mit dem Ostpreußen- genommen wurden. Die Kreisgruppe unternimmt in dichter und mit der Kurischen Nehrung, jener diesem Jahre eine Ganztags- und eine Halbtagsfahrt. «8 Bielefeld. Postfach 7208 Landschaft zwischen Haff und Meer, die schon so Ziel und Kosten werden bei der Versammlung am Telefon 05 21/76 09 32 viele bezaubert hat. Es war eine Begegnung, die für 5. Juli bekanntgegeben. RHEINLAND-PFALZ beide von ausschlaggebender Bedeutung werden sollte. Eine verregnete, darum aber nicht weniger Uelzen — Sonntag, 4. Juni, Busfahrt nach Springe Salzburger Versammlung 1972 heitere Urlaubsfahrt Fritz Kudnigs führte dann und Bad Pyrmont. Abfahrt 8 Uhr vom Herzogen• Vorsitzender der Landesgruppe: Albert Browatzki, BielefelI * r . . 1 . . dt . —i . . DieT MSalzburge _ _ a . r Versammlung war aus• nach Masuren, dem Land der dunklen Wälder und platz. 6501 Stadecken-Elsheim 1, Sandstr. 9. Tel. 0 61 36/23 15. gesprochen gut besucht und vereinte dicht gedrängt kristall'nen Seen. Stimmungsvolle Gedichte, die in Weende — Sonnabend, 10. Juni, 14 Uhr, unter• V?e fröhliche Schar von Mitgliedern und Freunden. aller Kürze nicht nur die äußere Erscheinung, son• nimmt die Gruppe mit einem Omnibus einen Mainz — Sonnabend, 3. Juni, 16 Uhr, im kleinen Als Ehrengäste konnten Pfarrer Dr. Julius Hanak dern auch das innere Wesen der Landschaft kenn• Familienausflug zum Brotmuseum nach Mollenfelde. Saal des Hotels Gutenberg. Saarstraße, Heimatnach• von der Pfarrgemeinde Salzburg und Frau Elsbeth zeichneten, rundeten das allen vertraute Bild ab. Dort treffen sich die Teilnehmer mit der BdV- mittag mit Diavortrag „Eine Wanderung durch die de Kaste-Mather vom Vorstand der niederländischen Zum Abschluß las Fritz Kudnig in großer Ergriffen• Gruppe Hedemünden. Nach der Besichtigung geht Heimat". Es wird um vollzähliges Erscheinen aller baizburger begrüßt werden. Eine weitere, besondere heit das erst in jüngster Zeit entstandene Gedicht die Fahrt gemeinsam weiter nach Löwenhagen, wo Mitglieder mit ihren Kindern. Freunden und Be• Freude war es, daß auch Ehrenmitglied Bankdirek- Einigkeit" und bekundete damit seine unverbrüch• sich alle an einem Preiskegeln beteiligen können. kannten gebeten. Brun° Mollner trotz einer eben erst erfolgten liche Treue zur heute so heiß umstrittenen Heimat. Den Nachmittag beschließt ein bunter Abend mit r^™ »"•

80 Mutterstuten gemeldet, die am Vormittag in 10 verschiedenen Wettbewerbsklassen be• wertet werden. Ab 14 Uhr werden 9 ausgesuch• „Euer Herz soll keine Angst haben" te Trakehner Hengste vorgeführt, die in Nie• dersachsen zur Zucht benutzt werden. Anschlie• ßend werden die Stuten in der Reihenfolge Treifen der Ermländer in Süddeutschland ihrer Prämiierung von einem der Preisrichter Sigmaringen — Mehrere hundert Ermländer, Heimat üblich war, auch hier fortgesetzt wer• kurz erklärt. Ein ausführlicher und reichbebilde- die im südwestdeutschen Raum wohnen, waren den, damit auf diese Weise auch für das Heil ter Katalog kann an den Eingangspforten des zu einer nun schon zur Tradition gewordenen des Gottesvolkes gearbeitet werde und diese Reiterstadions zum Preis von 2,— DM erwor• Wallfahrt nach Sigmaringen gekommen, um die• Tage dazu beitragen, die Herzen der Ermlän• ben werden. H.Z. sen Tag im Zeichen der Heimatverbundenheit der zu stärken. All das sei doch auch ein Zei• mit Kapitularvikar Paul Hoppe, Münster/Westf., chen, daß noch kirchliches Leben in der Erm- zu begehen. Eröffnet wurde die Zusammen• landfamilie sei. Hoppe nahm Stellung zu den Parlamentarierin wurde geehrt kunft mit einem Gottesdienst in der Stadt• Ostverträgen und den Drohungen, die im Zu• pfarrkirche, den Prälat Hoppe hielt. In seiner sammenhang hiermit namentlich von östlicher Landtagsvizepräsidentin U. Starlinger Predigt ermahnte er seine Landsleute, fest zu Seite in der letzten Zeit an die Bundesrepu• erhielt Bundesverdienstkreuz 1. Klasse stehen im Glauben, in der Liebe zu Christus. blik Deutschland gerichtet wurden. Wir seien „Euer Herz soll keine Angst haben. Wenn wir keine Friedensstörer, auch wenn wir zu diesen Mainz — Eine der höchsten Auszeichnungen, Christi Worte als Gnade annehmen, könnten Verträgen in der jetzigen Form anderer Mei• die die Bundesrepublik Deutschland zu ver• wir doch frohe Optimisten sein. In vielen Chri• nung sind. Lenin habe schon vor etwa 50 Jah• geben hat, wurde einer verdienten ostpreu• sten ist das Glaubenslicht jedoch nur noch am ren gesagt, „Wenn die rote Fahne am Rhein ßischen Parlamentarierin zuteil: Im Auftrag des Ein Wegweiser im Herzen der Bundesrepublik: Glimmen, in vielen Herzen brennt es nicht weht, dann haben wir Europa". Noch hätten Bundespräsidenten überreichte der Minister• Vier Kilometer bis Königsberg mehr. Brennende Herzen brauchen Opfer, die wir die Freiheit, sagte Kapitularvikar Hoppe. präsident von Rheinland-Pfalz, Dr. Helmut tägliche i.Iingube. an den Willen Gottes. Wenn Wirtschaftlich köpne man mit der Sowjetunion Kohl, der Vizepräsidentin des Landtags, Frau und wir bilden uns ein, auf • dem Steindamm- -'tr wir alle die Wahrheit tun, brauchen wir keine übereinkommen, aber ideologisch bestehe eine Ursula Starlinger, das Bundesverdienstkreuz Er• seükiÄber der Verkehr ist weitaus schwächer Angst zu haben um den Glauben." große Kluft. Da stehe westliche Freiheit gegen ster Klasse. horl und auch die Verbindungen sind schlech- sowjetische Weltanschauung, die danach strebe, Ursula Starlinger, Lehrerin der landwirt• schaftlichen Haushaltsgründe, wurde am 15. Bahnanschluß hat dieses Königsberg im In der Heimatstunde in der Stadthalle legte die Freiheit der westlichen Völker zu unter• hessischen Kreis Wetzlar nicht, und von der drücken. Beispiele seien Tschechoslowakei und Februar 1917 in Danzig geboren. Nach der der Prälat seinen Landsleuten u. a. dar, warum Obersekundareife erfolgte in den Jahren von Mittagsstunde an fährt vom dreizehn Kilometer er heute immer noch, 27 Jahre nach der Ver• Ungarn. Am Schluß der Heimatstunde wurden entfernten Gießen nur ein Linienbus nach Kö• Farbdias den Ermländern gezeigt, die im ver• 1933 bis 1941 ihre Ausbildung, die sie mit dem treibung, als Kapitularvikar von Ermland tä• Staatsexamen abschloß. Danach war sie in Ost• nigsberg. Denn dieses Königsberg ist klein. Viel tig ist und tätig sein darf. Er erinnerte dabei gangenen Jahr in der Heimat aufgenommen worden waren. B.T. preußen beruflich tätig. 1944 heiratete sie in kleiner als die Pregelstadt mit ihren 380 000 Ein• an die vielen Wallfahrten, die, wie es in der Königsberg Professor med. Wilhelm Starlin• wohnern, viel kleiner selbst als die anderen ger. Im Zuge der Kriegserreignisse ging Frau bekannten Königsbergs: Königsberg in der Neu• Starlinger 1945 mit drei Stiefkindern auf die mark, Königsberg in Franken, Heimatstadt des Flucht, durch die sie nach Schleswig-Holstein berühmten Mathematikers Regiomontanus, und Königsberg an der Eger. Es ist heute auch keine Segeln müßte man können .. . selbständige politische Gemeinde mehr, sondern Bestandteil eines größeren Gemeinwesens. Im• Zu einer Fernsehserie von Markus Joachim Tidick merhin hat es eine eigene Postleitzahl: 6331. Es zählt nur wenige hundert Einwohner, „an die Seit dem 3. April läuft die Serie „Segeln hinausgehen und den Leser nur belasten würden vierhundert", wie wir auf Anfrage über den müßte man können" im Dritten Fernsehpro• „Der Trick besteht im Weglassen", behauptet Gartenzaun erfahren. gramm des Südwestfunks, des Süddeutschen Tidick grinsend, „und in der Erkenntnis, daß Rundfunks und des Saarländischen Rundfunks. 15jährige und 50jährige auf die gleiche Weise Auf sieben Hügeln erbaut wie die Stadt am Seit dem 5. April ist sie an jedem Mittwoch im angesprochen werden können, wenn sie als Pregel ist das kleine Königsberg nicht, aber es Norddeutschen Rundfunk, bei Radio Bremen und Segelanfänger bei Null beginnen. Die gleiche geht schön steil bergauf, denn der Ort liegt auf beim Sender Freies Berlin zu sehen. Seit dem Überlegung gilt auch für den Segellehrgang im einem Ausläufer des Westerwaldes, 360 bis über 10 April an jedem Montag auch im Bayerischen Fernsehen, für den der Teilnehmer aber ein 400 Meter hoch. In der Gießener Gegend ist Rundfunk. Der Westdeutsche Rundfunk kommt Begleitbuch braucht. Trotz aller Bemühungen um er wegen seiner guten Luft bekannt, wohl mit später an die Reihe. Acht deutsche Rundfunk• Deutlichkeit und um häufige Wiederholung ein Grund dafür, daß sich manche Gießener in• anstalten haben sich also entschlossen, diesen wichtiger Vorgänge fliegen die schönen Bilder zwischen hier angesiedelt haben. Ein hübscher Segelkursus zu senden, der im Auftrage des doch schnell vorbei. Man muß das Gesehene Bungalow sdieint einem Künstler zu gehören, Norddeutschen Rundfunks von der Polyphon hinterher vertiefen oder — noch besser — sich denn im ausgedehnten Garten sind überall origi• Hamburg produziert wurde. Er läuft 13 Wochen schon auf die Sendung vorbereiten können." nelle Holzarbeiten aufgestellt, auch ein Storch lang, und er findet — wir haben uns darum Wie wir hören, besteht auch in Holland und darunter. Ein sehr gepflegt wirkendes großes gekümmert — nicht nur Anklang bei den Ver• in Schweden Interesse für den Fernsehkurs und Lokal läßt uns unwillkürlich vom Parkhotel spre- antwortlichen der Kursusprogramme, sondern für das Buch, dessen Verfasser schon wieder <'.en. . ., vor allem bei den Zuschauern. ein neues Manuskript in der Schreibmaschine Warum wir uns darum kümmerten: Die Dreh• hat. Und es geht — wie sollte es anders sein — bücher für die 13 in Farbe ausgestrahlten Sen• wiedet ums Segeln. dungen schrieb unser Landsmannn — und Mit• arbeiter des Ostpreußenblattes — Martin Joa• Trakehner Zuchtpierde chim Tidick, der es seit seinen ersten Fahrten auf dem Frischen und Kurischen Haff nicht in Hannover lassen kann, sich auf jede erdenkliche Art mit Größte Ausstellung Niedersachsens dem Wasser und dem Segeln zu beschäftigen. am 2. Juni Grundlage der Serie ist sein Buch „Segeln — das 1 x 1 von Pinne und Schot", das bei der Hamburg — In der Bundesrepublik wurde Busseschen Verlagshandlung in Herford erschie• vor rund 25 Jahren die Zucht von Trakehner nen ist. Uberraschend schnell für ein Fachbuch Pferden wieder aufgenommen, indem man be• gann, die mit dem Treckwagen hierher gekom• Ministerpräsident Dr. überreicht kam kürzlich bereits die zweite Auflage heraus. menen Stuten ostpreußischer Züchter zu sam• Das beweist, daß Tidick in diesem Lehrbuch für Vizepräsidentin Ursula Starlinger das Bundes• meln, zu identifizieren und neu im Stutbuch zu verdienstkreuz Foto Benz Segelanfänger nicht nur den richtigen Ton ge• führen, über 1000 aktive Züchter mit mehr als troffen hat, sondern daß den Lesern auch die 2000 Stuten, die in das Stutbuch des Trakehner kam. Von dort erfolgte 1951 ihre Übersiedlung unkonventionelle Art anspricht, in der er den Verbandes in Hamburg eingetragen sind, wid• nach Varel bei Oldenburg und dann der Umzug Stoff vermittelt. men sich heute in allen Bundesländern der nach Rheindland-Pfalz. In Ludwigshafen ist sie Er geht mit dem Anlänger sozusagen ans Boot Zucht dieses ältesten deutschen Warmblutpfer• seit 1958 Leiterin der Haushaltsberatunq eines und behandelt die Fragen in der Reihenfolge, des. Energieversorgungsunternehmens. in der sie beim Neuling auftreten. Ein Beispiel: 1 In Niedersachsen gibt es z. Z. 38 gekörte Die politische Laufbahn von Frau Starlinger Die Seemannsknote- sind nicht in einem zu• Trakehner Hengste und 400 eingetragene le• begann 1948 durch ihren Eintritt in die CDU. sammenfassenden Kapitel zu finden, sondern es bende Mutterstuten. Damit hat sich ein beacht• Bis 1950 war sie Stadträtin in Preetz/Holstein. wird jeweils dann ein Knoten erklärt, wenn er licher Tierzuchtzweig entwickelt, der neben die 1965 wurde sie Mitglied des CDU-Bezirksvor• für einen bestimmten Zweck gebraucht wird berühmte hannoversche Warmblutzucht getre• standes Pfalz. Außerdem gehört Frau Starlin• Und auch das in sinnvoller Sparsamkeit, denn ten ist und diese in gewisser Weise ergänzt, ger dem Vorstand der CDU-Frauenvereinigung der Autor als alter Praktiker sagt: Mir ist es indem Trakehner Hengste zur Veredlunq der Ludwigshafen Land an und ist Mitglied des Be• lieber, wenn einer drei Knoten im Schlaf be• hannoverschen Landeszucht herangezogen wer• zirks- und Landesvorstandes dieser Vereini• herrscht und damit das Boot schneel fest kriegt den. gung. Mitglied des Landtages von Rheinland- als daß er zwanzig theoretisch kennt und jedes• Unter diesen Gesichtspunkten verdient die Pfalz ist die Politikerin seit 1967. Besondere mal nachdenken muß. Nach dieser Regel ist das bisher größte Ausstellung Trakehner Zucht• Tätigkeit hat sie dort im Kulturpolitischen Aus• ganze Buch aufgebaut. Einprägsam und mit pferde in Niedersachsen an diesem Freitag schuß entwickelt. Seit 1969 ist Ursula Starlinger auch Mitglied des Kreistages Ludwigshafen *rde und Elch — Erinnerungen an Ostpreußen vielen Zeichnungen illustriert, wird alles behan 2. Juni, im Reiterstadion Hannover, Peter- delt, was der Anfänger wirklich braucht, bewußi Strasser-Allee 25 (Autobahn-Abfahrt Langen• Land und wurde 1971 Vizepräsidentin des n neuen Teil von Königsberg Im Kreis Wetz• Rheinland-Pfälzischen Landtages B.P. lar Fotos (3) Stamm verzichtet wird auf Weisheiten, die darübei hagen-Mitte) stärkste Beachtung. Es sind rund 3. Juni 1972 / Folge 23 / Seite 16 Glückwünsche £)(is Oiiprfufjmblni!

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zum 92. Geburtstag Blumenthal, Franz, aus Pillau I, Hindenburgstraße 9, j nctArnrträcie als einen schweren jetzt 55 Trier, Palmatinstraße 2a, am 4. Juni Der Präsident des BdV hat die Ratifizierung der Oslvenr^ widersprechen? Süß, Otto, aus Steinwalde, Kreis Angerburg, jetzt be2el*ne/-^er 9 2 Hamburg 20, Lehmweg 35, am 5. Juni Kolbusa, Hermann, aus Lyck, jetzt 475 Unna-Massen, Rückschlag für die Sache der Vertriebenen ohne die quälende Gewiß- Auf der Tüte 70, am 3. Juni Wer kann Trost finden in der Erklärung des Bundestages, onne ui M zum 90. Geburtstag Peterson, Franz, aus Angerburg, jetzt 31 Celle, Her- heit, sich dabei selbst etwas vorzumachen? mann-Billungs-Weg 32, am 2. Juni „^.^tt h^t nesaat, die Vertriebenen Guski, Emma, aus Pillau I, Rauhe Straße, jetzt 2202 esd Barmstedt, Moltkestraße 2, am 6. Junii Saborowski, Charlotte, geb. Wengorz, aus Safcticken, Der Sprecher der sudetendeutschen Landsmannschaft hat 9 9 ' Kreis Treuburg, jetzt 3001 Velber, In der Beeke 4a, würden nicht resignieren. Diese Aussage ist wertlos, wenn ihr nicht die tat tolgt. zum 89. Geburtstag am 10. Juni Was aber soll geschehen? Sadowski, Amalie, aus Rostken, Kreis Lyck, jetzt e Borrmann, Helene, aais Tilsit, jetzt 294 Wilhelmshaven, 5993 Dahle, Hauptstraße 20, am 4. Juni Zunächst eine schonungslose Bestandsaufnahme. Und hierzu ^^\^ ^ Altenhoim Lindenhof, am 7. Juni Marks, Leo, aus Gerdauen, Bartensteinstraße 15, jetzt Schul 1/-Kaltiu, Walter, Landwirt, aus Domäne Leegen, Kenntnis, daß die politische Kraft der Landsmannschaften nicht ™{ 24 Lübeck-Moisling, Mühlenweg 15, am 8. Juni Kreds Lyck, jetzt 52 Siegburg-Kaldauen, Kningek- stehung und Ratifizierung der Ostverträge in ^^^/rn'Zr können Gemein bach 28, am 3. Junii werden also auf dem bisher beschrittenen Wege nicht weitergehen können^ gemein zum 88. Geburtstag Voss, Friedrich, aus Königsberg-Quednau, Wfesem- sames Fleckessen, Kreistreffen, der Bezug der Heimatzeitung ^f d^ °P^[^; straße, jetzt 4 Düsseldorf, Lindenstraße 167, am itis en Adam-Nasdi, Anna, aus Pr.-Holland, jetzt 2 Ham• 6. Juni schaft für die Treuespende genügen nicht zur ausreichenden politis^ burg 50, Gilbertstraße 14, am 24. Mai Wald, Otto, Hauptlehrer und Kantor i. R., aus Gold• keit. Und es spricht nichts dafür, daß jetzt nach der Rat^ung der Ostvertrage Casimir, Marianne, geb. Wischnewski, aus Königs• bach und Plibischken, Kreis Wehlau, jetzt 4047 Dor• die Landsmannschaften plötzlich mehr politisches Gewich erhaUen berg, jetzt bei ihrer Tochter Margarete Kaufmann, magen, Sebastian-Bach-Straße 7, am 5. Juni 314 Lüneburg, Eisenbahnweg 8, am 30. Mai helfen auch keine Beschwörungen, weiter treu zur Heimat zu stehen und keine Ver• Westphal, Richard, Polizeimeister i. R., aus Burdun- Schlobat, August, aus Insterburg, Günther-Deskowski- sicherungen nach Wählern schielender Politiker. Was aber ist zu tunf Straße 25, jetzt in Mitteldeutschland, zu erreichen gen und Gr. Kosel, Kreis Neidenburg, jetzt 58 Ha• über seinen Sohn Kurt, 68 Mannheim 31, Nauhei• gen, Hügelstraße 56, am 2. Juni mer Straße 22, am 27. Mai WUluhn, Auguste, geb. Woska, ans Polenzhof, Kreis Wir müssen uns dorthin begeben, wo die politische W»S"?H«^2B Elchniederung, jetzt 285 Bremerhaven, Bremer Str. 9, hat, in die Parteien. Nur dort werden wir noch die Möglichkeit haben dent Einfluß zum 87. Geburtstag am 3. Jund auszuüben, den wir jetzt nicht mehr oder noch nicht wieder^haben Und_ inden Par• Dembowski, Frieda, geb. Willimzig, aus Gr. Guja, zum 75. Geburtstag teien sind unsere Chancen noch nicht einmal schlecht. Die= Mitgliedenahl samthdier Kreis Angerburg, jetzt 5101 Haaren, Birkenweg 55, Parteien liegt nur bei etwa 1,3 Millionen. Es gibt aber über 10 Millionen Heimat• am 1. Juni Biallas, Emil, Oberrevisor beim Raiffeisenverband vertriebene. Wenn nur 10 Prozent der Vertriebenen Mitglieder in Parteien waren - Jost, Gustav, aus Kornau, Kreis Orteisburg, jetzt 498 Ostpreußen e. V., aus Königsberg, General-Litz- Bünde, Nordring 23/25, Jacob-Wehme-Heim, am mann-Straße, jetzt 2 Hamburg 26, Lohhof 24, am wer wollte etwas gegen uns unternehmen? 4. Juni 3. Juni Tun wir unsere Pflicht als Staatsbürger. Haben wir keine Scheu vor dem Eintritt Krick, Adolf, aus Goldap, Mühlenstraße 41, jetzt 24 Bley, Hans, aus Königsberg, jetzt 671 Frankenthal, Lübeck-Kücknitz, Tilsitstraße 28, am 2. Juni Wingertstraße 25, am 8. Juni in eine Partei. Wie wollen wir von den Politikern verlangen, daß sie unsere Sache Rohmann, Luise, aus Selmenthöhe, Kreis Lyck, jetzt Dzietko, Hedwig, geb. Plaga, Stationsschwester, Kreis• unter Mühen vertreten, wenn wir sogar die Mitgliedschaft in einer Partei ableh• 875 Pegnitz, Mühlweg 8, am 8. Juni krankenhaus, aus Lyck, Kaiser-Wilhelm-Straße 63b, nen? Woher wollen wir das Recht nehmen, auf Politiker zu schimpfen, wenn wir Sachitzkl, Walter, aus Angerburg, jetzt 23 Kiel, Grave- jetzt 34 Göttingen, Allerstraße 35, am 1. Juni lottstraße 5, am 1. Juni selbst noch nicht einmal ein Mindestmaß staatsbürgerlichen Engagements aufbrin• Frick, Herta, aus Tilsit, jetzt 238 Schleswig, Königs• gen? Es nützt doch nichts, wenn wir uns immer wieder im stets gleichbleibenden zum 86. Geburtstag berger Straße 11, am 5. Juni Herrlitz, Bruno, aus Königsberg, Spindgasse 2, jetzt Kreise unserer Sympathie versichern und eine Art politischer Selbstbefriedigung be• Bautze, Lisbeth, aus Pillau I, Lizentstraße 3, Jetzt 1 3 Hannover, Talaverastraße 6, am 25. Mai treiben, indem wir stereotyp unseren Standpunkt vor Leuten ausbreiten, die eben Berlin 37, Clayallee 337, am 10. Juni Juschka, Robert, aus Tilsit, Finkenau 64, jetzt 6903 diesen Standpunkt schon längst mit uns teilen. Brechen wir aus dem Getto aus, hören Brache, Kurt, aus Königsberg, Luisenstraße 50, jetzt Neckargemünd, Goethestraße 17, am 2. Juni 24 Lübeck, Röntgenstraße 4, am 8. Juni wir endlich auf, immer nur zu erwarten, das andere etwas für uns tun. Tun wir Kerstan, Karl, aus Kornau, Kreis Ortelsburg, jetzt Carstensen, Marie, aus Alt-Kriewen, Kreis Lyck, jetzt 1463 Kentfield AVE, Redwood City, Caldif. 94061, doch endlich selbst etwas! 2 Hamburg 70, Stein-Hardenberg-Straße 89c, am USA, am 8. Jund 2, Juni Die Frage, in welche Partei man eintreten sollte, können wir im überparteilichen KUhnemund, Lisette, aus Königsberg, jetzt 31 Celle, Grigo, Wilhelmine, aus Seedorf, Kreis Lyck, jetzt 3011 An Schapers Eichen 20, am 10. Juni Ostpreußenblatt nicht diskutieren, sie erscheint aber auch durchaus zweitrangig. Letter, Kurze Wanne 3, am 6. Junii Ludwig, Kurt, aus Tharau, Konrektor i. R., jetzt 238 Krumrey, Auguste, aus Goldap, jetzt 24 Lübeck, Was einem in einer Partei nicht gefällt, muß man zu ändern versuchen. Das ist ja Schleswig, Heisterweg 31, am 7. Juni Bunte-Kuh-Weg, Quellenhof, am 6. Juni gerade die politische Arbeit und Einflußnahme — und dazu hat man auch als einfa• Nowack, Frieda, geb. Kanning, aus Gumbinnen, jetzt Naudieht, Hedwig, aus PiUau II, Gr. Stiehlestraße 16, 1 Berlin 41, Freggestraße 33, am 26. Mad ches Parteimitglied viel mehr Möglichkeiten, als meistens angenommen wird. Und jetzt 317 Gifhorn, Hohe Luft 13a, am 9. Juni Rohr, Lydia von, Zahnärztin, aus Königsberg, jetzt wenn man durchaus keinen Erfolg hat — es ist heute ja nun absolut nicht ehren• zum 85. Geburtstag 238 Schleswig, Lollfuß 34, am 2. Juni rührig, die Partei zu wechseln. Auch der Parteiwechsel allein ist schon eine politi• Ross, Gertrud, aus Schloßbach, Kreis Ebenrode, Bahn• sche Tat, denn jeder Partei tut es weh, wenn Mitglieder sie verlassen. Bartsch, Karl, aus Kl. Sunkeln, Kreis Angerburg, letzt hofstraße, jetzt 24 Lübeck, Folke-Bernadotte-Str. 35, 2308 Preetz, Holstenstraße 13, am 9. Juni am 10. Juni Fenske, Friedrich, Bauer, aus Barteldorf, Kreis Pr.- Iii.mim, Paula, geb. Mannke, aus Königsberg, jetzt Aktivität in einer politischen Partei soll keineswegs bedeuten, daß wir uns von Eylau, jetzt 2381 Füsing, am 30. Mai 289 Nordenham, Carl-Zeass-Weg 21, z. Z. 699 Bad Landsmannschaft und Ostpreußenblatt abwenden. Im Gegenteil, hier kann eine Lucka, Julius, aus Passenheim, Kreis Orteisburg, letzt Mergentheim, Mörikestraße 38, am 6. Juni fruchtbare Wechselwirkung auftreten, an der es in der Vergangenheit offenbar ge• 8763 Klingenberg, Altenbrunn 5, am 4. Juni Wiehert, Marie, Schneiderin, aus Bieberswalde, jetzt Wegner, Emilie, aus Plohsen, Kreis Orteisburg, Jetzt 469 Herne, Koppenbergs Hof 2, am 1. Jund mangelt hat. 5043 Lechenich, Kleine Jüchstraße 3, am 3. Juni zum 70. Geburtstag Lernen wir von unseren politischen Gegnern. Begeben wir uns auf den langen Marsch durch die Insiitutioaen und werben Sie für * DAS OSTPREUSSENBLATT. Es zum 84. Geburtstag Körn, Helene, aus Rambsen, Kreis Bartenstedn, jetzt Berwein, Emil, aus Orteisburg, jetzt 28 Bremen 20, 3251 Börry 39, am 3. Juni ist unsere letzte Chance. Das jedenfalls meint Ihr Dietrich-Bonhöffer-Straße 1, am 13. Juni Munier, Fritz, aus Gumbinnen, jetzt 1 Berlin 27, Brei• Ernst Heinrich Buchmann, Paul, aus Pillau-Neutief, jetzt 795 Biberach, tachzeile 9, am 26. Mai Bergerhauser Straße 21, am 4. Juni Puzich, Wilhelm, aus Naireythen, Kreis Ortelsburg, Holzweiß, Margarete, geb. Siegmund, aus Kragau, jetzt 1 Berlin 41, Althoffstraße 6, am 3. Juni Bitte suchen Sie sich aus dem nachstehenden Katalog Ihre Werbeprämie aus: Kreis Fischhausen, jetzt 2 Hamburg 13, Grindel• Rehaag, Edith, geb. Uneiko, aus Königsberg, jetzt 53 hof 61, am 2. Juni Bonn, am 3. Juni Für die Werbung eines neuen Dauerbeziehers: Für zwei neue Dauerbezieher: Knorr, Margarete, aus Osterode, Jakobstraße 8, jetzt Warstat, Willy, aus Gumbinnen, Hans-Sachs-Str. 16, 24 Lübeck, Schwartauer Allee 1, am 10. Juni Annahof, jetzt 4801 Schröttinghausen, Kunterfeld 14, Ostpreußischer Taschenkalender 1972; Lask, Johann, aus Kölmersdorf, Kreis Lyck, jetzt 285 am 29. Mai Der redliche Ostpreuße 1972; Gasfeuerzeug mit Elchschaufelwappen; Bremerhaven-Lehe, Mursterstraße 130a, am 5. Juni Bildpostkartenkalender 1972; Ernst Wiechert: „Heinrich von Plauen" (zwei Posdzich, Frieda, aus Johannisburg, Soldauer Str. 4, zur Goldenen Hochzeit Ostpreußenkarte mit farbigen Städtewappen; Bände); jetzt 26 Bremen-Arbergen, Harzer Straße 39, am Drei Elchschaufelabzeichen, Metall, versilbert; 2. Jumi Christahl, Franz, Bauunternehmer, und Frau Gertrud, Großbildband in 144 Bildern „Königsberg Pr." Vierfarbkugelschreiber mit Prägung Das Ost• oder „Die Kurische Nehrung" oder „Das Sam• Warth, Georg, aus Pillau II, Gr. Fridriedisburger Str geb. Mattern, aus Labiau, Friedrichstraße 18, >etzt preußenblatt; Nr. 3, jetzt 237 Rendsburg, Sylter Straße 16, am 6 Frankfurt/Madn, Arnsburger Straße 64, am 5. Juni land" oder „Das Ermland" oder „Masuren" 9. Juni Gassner, Fritz und Frau Johanna, geb. Wannagat, Autoschlüsselanhänger oder Wandteller, 12,5 oder „Von Memel bis Trakehnen"; aus Nausseden und Tilsit, Schlageter Straße, jetzt cm Durchmesser, oder Brieföffner, alles mit der zum 83. Geburtstag 3055 Loccum, Rehburger Straße, am 5. Jund Elchschaufel; Schwarze Wandkachel, 15 x 15 cm, mit Elch• Giese, Fritz, Gend.-Meister i. R., und Frau Tond, geb. schaufel, Adler, Königsberger Schloß oder Biell, Kurt, Schmiedemedster, aus Königsblumenau, Bildband Ostpreußen (Langewiesche Büche• Endrigkeit, aus Wensen und Buddern, Kreis Anger- Kreis Pr.-Holland, jetzt 4509 Meyerhöfen 91, Post rei); Wappen ostpreußischer Städte. burg, und Heydekrug, jetzt 65 Mainz-Marnbach, An Hunteburg, am 27. Mai „Die aus dem Osten kamen" (authentischer der Plantage 70, am 2. Juni Liedtke, Anton, aus Mensguth, Kreis Orteisburg, jetzt Bericht aus Tagebüchern und Erinnerungen zu• Grametzki, Albert und Frau Lina, geb. Reinke, aus Für drei neue Dauerbezieher: 78 Freiburg, Aufdingerweg 16, am 9. Juni Wingern, Kreis Schloßberg, jetzt 2082 Heidgraben, sammengestellt) ; Pillunat, Ida, aus Lyck, jetzt 2247 Lunden, Friedrirh- Mühlenweg 15, am 2. Juni „Der Zauberer Gottes" von Paul Fechter; „Die Pferde mit der Elchschaufel" von D. M. straße 28, am 1. Juni Kamutzki, Gustav und Frau Ida, geb. Rademann, aus „Mein Lied, mein Land", das beliebte Lieder• Goodall; Thimm, Eduard, aus Passenheim, Kreis Orteisburg, Herzogskirch, Kreis Gumbinnen, jetzt 2178 Ottern• buch; jetzt 6333 Braunfels, Kreisaltersheim, am 9. Jura „Ostpreußische Liebesgeschichten" von Ru• dorf, Stader Straße 51, am 9. Juni. Die örtliche „Sie kamen übers Meer" von Ernst Fred• dolf Naujok; zum 82. Geburtstag Gruppe der Landsmannschaft gratuliert herzlich mann; Lychottka, Gottlieb und Frau Emilie, geb. Karaschew- „Ihre Spuren verwehen nie" von Ruth Maria „Land voller Gnade", von Wäldern, Wasser Didt, Hedwig, aus Pillau I, Zitadelle, jetzt 703 Böblin• ski, aus Waldwerder, Kreis Lyck, jetzt 43 Essen- Wagner und Hans-Ulrich Stamm; und Wildnis, von Günther Schwab; gen, Bunsenstraße 81, am 5. Juni Sdionnebedc, Auf der Reihe 92, am 5. Juni Fischer, Antonie, aus Königsberg, jetzt 24 Lübeck- Masannek, Michael und Frau Wilhelmine, geb. Czichy, „Die Probleme unserer Zeit" von Hugo Wel• Elchschaufelplakette, Bronze mit Eichenplatte Kücknitz, Samlandstraße 95, am 7. Juni aus Kruttinnen, Kreis Sensburg, jetzt 483 Gütersloh, lems ; und Wappenteller, 20 cm Durchmesser, mit Kantereit, Franz, aus Ragen, Kreis Angerapp, jetzt Angelastraße 19, am 6. Juni „Land der dunklen Wälder", Schallplatte. Elchschaufel oder Adler. 3141 Kolkhagen, am 5. Junii Reduth, Otto und Frau Johanne, geb. Pottel, »us Müller, Karl, aus Cullmen-Jennen, Kreis Tilsit-Ragnit, Otten, jetzt 3559 Sachsenberg-Waldedc, Landes• jetzt 208 Pinneberg, O.-v.-Stauffenberg-Straße 52, straße 9a, am 28. Mai am 22. Mai Rohr, Franz und Frau Anna, aus Königsberg, Löbe- Rogowski, Hermann, aus Wiesengrund, Kreis Lyck, nichtsche Langgasse 35, jetzt 2 Hamburg 54, Schma• jetzt 2825 Schwanewede, Wiesenweg 7, am 4. Juni lenbrook 5e, am 3. Juni Rohr, Anna, aus Königsberg, Löbenicht. Langgasse 35, Schnase, Joseph, Polizeihauptmann i. R., und Frau Bestellung jjflS 0^^6(0» jetzt 2 Hamburg 54, Schmalenbrook 5e, am 7. Juni Maria, geb. Masuhr, aus Lotzen, jetzt 232 Plön, Ulmenstraße 22, am 1. Juni Die Zeitung erscheint wöchentlich zum 81. Geburtstag Schröder, Otto und Frau Ida, geb. Zimmermann, aus Neuer Bandllla, Emil, aus Insterburg, jetzt 31 Celle, Har• Waldhausen, Kreis Insterburg, jetzt zu erreichen Bezieher:. burger Straße 70, am 10. Juni über ihTe Tochter Ursela Heger, 5657 Haan, Bach• Gabert, Emilie, aus Andreastal, Kreis Angerburg, straße 118, am 4. Juni Genaue jetzt 3113 Süderburg-Hamerstorf, am 7. Juni Tietz, August und Frau Luise, geb. Sack, aus Rasten• Anschrift: Krusrhinski, Adolf, aus Monethen, Kreis Johannis• burg, Nordstraße 15, jetzt 44 Münster, Ossenkamp- burg, jetzt 4991 Eininghausen 89, am 30. Mai stiege 63, am 4. Juni Letzte Heimatanschrift Makuschewitz, Auguste, aus Schelasken, Kreis Lyck, Toobe, Anton, Polier i. R., und Frau Gertrud, geb. (für die Kreiskartei) 4711 Seppenrade, Eichendorffsiedlung 6, am 2. Juni Wendler, aus Gr. Kuhren, Kreis Samland, jetzt Millgram, Berta, geb. Poddig, aus Königsberg, Plan• 2305 Heikendorf, Am Heidberg 11, am 4. Juni Werber (oder Spender bei Paten- tage 15, jetzt 31 Celle, Am Poggenteich 11, am Tuguntke, Emil und Frau Anna, geb. Wrobel, aus schaftsabon.) Name und Anschrift:. 4. Juni Wartenburg, Guttstädter Straße 56, jetzt 44 Münster, Gewünschte Schacknies, Fritz, aus Gumbinnen, Goldaper Str. 32, Kolmarstraße 19a, am 4. Juni jetzt 4816 Sennestadt, Lessingweg 1, am 26. Mari Wichmann, Fritz und Frau Anna, geb. Posnien, aus Werbeprämie: Schlatter, Marie, aus Auengrund, Kreds Schloßberg, Königsberg-Quednau, Backhausstraße, jetzt 2 Ham• burg 54, Försterweg 70, am 3. Juni i Die Bestellung gilt ab sofort / ab jetzt 24 Lübedc-Israelsdorf, Eichenweg 13, am 7. Juni bis auf Widerruf. Schmidt, Berta, geb. Studenski, aus Schnellwalde und Bezugsgebuhr monatlich DM 3.20. Zahlung soll im voraus erfolgen für Kerpen, jetzt in Mitteldeutschland, zu erreichen über zum Abitur

• 1/4 Jahr DM 9.60 • V, Jahr DM 19.20 Q , Jahr DM 38(40 durch Ella Gehrmann, 518 Eschweiler, Mittelstraße 18. Holz, Gabriele (Ernst Holz und Frau Frieda, geb. Platz, am 28. Mai aus Dönhofstädt, Postamt, jetzt 483 Gütersloh, • Dauerauftrag oder Einzelüberweisungen auf das Postscheckkonto 84 26 in Hamburg oder Thies, Lina, geb. Saul, aus Andreastal, Kreis Anger• Cäcilienstraße 10), am Stadt. Neusprachl. Mädchen• auf Konto 192 344 bei der Hamburgischen Landesbank. " burg, jetzt 2153 Neu Wulmsdorf, Fischbecker Str. P8, gymnasium und Gymnasium für Frauenbildung in am 6. Juni Gütersloh • gebührenfreien Einzug vom Konto des • Beziehers Q Spenders 23 Tilsner, Hedwig, geb. Herrman, aus Hermsdorf, Kreis Klein, Heidemarie (Hans Klein, aus Saalfeld, Lang• bei: Pr.-Holland, jetzt 6442 Rotenburg, Kirchplatz 12, am gasse 32, jetzt 42 Oberhausen 12, Vestische Str. 166) Nr. 6. Juni Lamprecht, Jethro (Max Lamprecht und Frau Erna, • monatlichen Bareinzug beim Bezieher durch die Post. """""""~m~-~-~ Werstat, Elly, aus Angerburg, jetzt 69 Heidelberg, geb. Taepke, aus Ackermühle, Kreis Schloßberg, Hans-Thomas-Straße 14, am 8. Jund und Bislau. Kreis Tuchel, jetzt 309 Verden, Heister• Bitte ausschneiden und als offene Briefdrucksache W Pf) senden an Vertriebsabteilung kamp 5), am Gymnasium am Wall in Verden zum 80. Geburtstag Padel, Ulrich (Günther Padel und Frau Brigitte, geb. 2 Hambur ll.u ran, Emil, ans Großgarten, Kreds Angerburg, jetzt Walter, aus Wiese, Kreis Mohrungen, jetzt 4006 £)fl$ öflflttttaWfll! 9 ™ Postfach 8047 28 Bremen-Huchting, Rotterdamer Straße 15, am Erkrath-Unterbach, Steinstraße 8), am Neusprach• WIW WI IMW,IIW 10. Juni lichen Gymnasium in Düsseldorf-Gerresheim MV ! Parkallee 84 • Telefon (0411) 452541/42 Jahrgang 23 Das £Hpmi6mrjlott 3. Juni 1972/ Folge 23/ Seite 17

Streif züge. Rumänien (5): Maramuresch Ein Gruß des Ostpreußenblattes tZunifimk mit)/fernsehen und Moldau. 21.00 Uhr, NDR/RB/SFB-F III: Sozial-Report. Ich kenne die Verhältnisse nicht. Spätaussied• man* rJrdei & a" didS6m Wochenende zusammenkommen, «XSat^r^e^e^ P HÖRFUNK ler aus Polen. benskreises gelten undvielleiAttommt H^P?!;*^ dalei den St*tteU deS einSÜgen Le" aud aufden rt den un Sonntag, 4. Juni 1972 21.30 Uhr, ZDF: Mehr Wehrgerechtigkeit? Vor stehendes Bild zeigt. Wer kennt mn™ Au, HPIS S- ü \ ° ' «er unten• dere die ri Uge Antwort finden der Entscheidung: Wehrdienstverkürzung losen wir wieder drei Einsender aus d?e w? J' ^ * ' 18.05 Uhr, DLF: Deutschland und die Welt. Ein 1 1 Bu eis oder allgemeine Dienstpflicht. ist am 3. Juni. Ein frohes Wiedersehen Jtl Si T "? " *PI bedenken. Einsendeschluß Bericht von Klaus Mehnert. w.euersenen mit Landsleuten und Freunden wünscht 20.20 Uhr, SDR I/SWF: Damals war's . . . Ein Sonnabend, 10. Juni 1972 Ihr Ostpreußenblatt Alt-Berliner Abend mit zwei weiteren 22.45 Uhr, ZDF: Rosen im Herbst. Deutscher Kapiteln aus Ulrike Brückners „Berliner Spielfilm aus dem Jahre 7955. Nach dem Rangen". Roman „Elfi Briest" von Theodor Fontane. Montag, 5. Juni 1972 10.30 Uhr, WDR III: Die Räte. Alle Macht den Sowjets. Lenin und die Russische Revolu• tion 1917 (Schulfunk). 16.15 Uhr, WDR II: Zwischen Rhein und Oder 21.15 Uhr, DLF: Blick nach drüben. Aus der mit• teldeutschen Wochenpresse. Zitiert und Der ostpreußische Olympiasieger im Klein- Kaliber-Schießen 1960 in Rom, Peter Kohnke (31), kommentiert von Henning Frank. Königsberg/Bremervörde, wird in München als 21.40 Uhr, NDR IlWDR I: Streitkräfte und Stra• Medaillenanwärter fehlen, da ihm in seinem Beruf als Bauingenieur die Zeit zum Training fehlt. Als tegien. Eine Sendung zur Verteidigungs• 16jährigei wurde Peter Kohnke in Moskau 1958 und Bündnispolitik. Juniorenweltmeister im K.K.-Dreistellungskamp! 22.15 Uhr, RB I: Zwischen Berlin und Peking. und konnte damit dem Deutschen Schützenbund den ersten Weltmeistertitel nach dem Zweiten Welt• Beiträge aus der kommunistischen Welt. krieg bescheren. Kohnke konnte in München beim Vergleichsschießen unlängst die deutschen Olympia• Dienstag, 6. Juni 1972 kandidaten mit 1145 Ringen im Dreistellungskampf hinter sich lassen. Kohnke: „Zum .alten Eisen' ge• 19.30 Uhr, RB II: Zwischenbilanz — ein Jahr höre ich noch lange nicht, doch steht mein Entschluß danach. Zur Lage der Spätaussiedler. Vier unverrückbar fest." Reportagen von Irmgard Bach. 1. Begeg• Der ehemalige Fußballnationalspieler Herbert nungen in der Förderschule Koppelsberg Burdenski, der auch in Königsberg beim VfB spielte und jetzt seit Januar als Trainer bei Borussia Dort• bei Plön. mund die schwache Mannschaft vor dem Abstieg be• 20.05 Uhr, DLF: Ulbricht in München. Vor 25 wahren wollte, vollendete sein 50. Lebensjahr. Jenseits der Bucht, die zu einem ostpreußischen See gehört, erhebt auf Bild Nr. 1 sich ein an• Jahren: Gesamtdeutsche Konferenz. Doku• Vor den großen Leichtathletikveranstaltungen 1972 und besonders den Olympischen Spielen in München sehnliches Gebäude. Wer erinnert sich an dessen Standort? mentation von Ernst Deuerlein. ist es interessant zu wissen, welche Rekorde von ostdeutschen Athleten noch gehalten werden. Es sind Mittwoch, 7. Juni 1972 drei Weltrekorde, und zwar die 4x-800-m-Staffel in 7:08,6 Min. mit Manfred Kinder, Königsberg/Wupper• 17.45 Uhr, BR II: Das ostdeutsche Tagebuch. tal, und Dieter Bogatzki, Könitz/Siegen, vom Jahr 1968, dann der Weitsprung der Frauen von 6,84 m von Freitag, 9. Juni 1972 Heidemarie Rosendahl, Tilsit/Leverkusen, seit 1970 23.70 Uhr, DLF: Denkste denn . . . Berliner Gas• und die 1500 m der Frauen in 4:09,6 Min. von Karin Burneleit, Gumbinnen/Ost-Berlin, seit 1971. Gesamt• senhauer. deutsche Rekorde außer den Weltrekorden halten Sonnabend, 10. Juni 1972 Josef Schwarz, Sudetenland/München, mit 8,35 m im Weitsprung, Jörg Drehmel, Demmin/Potsdam, mit 13.45 Uhr, WDR I/NDR 1: Alte und neue Heimat. 17,13 m im Dreisprung und Kurt Bendlin, Thorn/ Die Geschichte der augsburgisch-evangeli• Bonn, im Fünf- und Zehnkampf mit 4059 bzw. 8319 schen Gemeinde in Polen. Hans Ulrich En• Punkten. Dazu kommen einige Athleten, die zu Mannschaftsmeistern gehören. Den ältesten ost• gel sprach mit Pfarrer Kneifel. deutschen Rekord hält Paul Schmidt, Marienwerder, 15.30 Uhr, BR 11: Osteuropa und wir. Berichte, seit 1959 über 800 m in 1:46,3 Min. Vier Ostdeutsche stehen noch seit 1945 in den ostdeutschen Rekord• Kommentare und Meinungen. listen, Karl Baaske, Königsberg, mit 14,87 m im 19.30 Uhr, DLF: Die Woche in Deutschland. Am Dreisprung (1912 deutscher Rekord) auf Platz sechs. Mikrofon: Bonn und Berlin. Hilde Sommer, Breslau, im Diskuswerfen mit 44,43 m als Dritte Erwin Blask, Lötzen/BSC Berlin, im 22.00 Uhr, WDR II: Berliner Gassenhauer. Ge• Hammerwerfen mit 59,00 m (1938 bis 1948 Weltrekord) sungen und vorgestellt von Ludwig Jung• auf Platz sechs und Fr.-Wilh. Holling (t), Breslau, mit 51,6 Sek im 400-m-Hürdenlauf seit 1939. Ein stattliches Gottes• mann, begleitet von Gerhard Tucholski. Durch einen leichten 5:0-Sieg über Irland in Berlin haus im Mittelpunkt erreichte die deutsche Davispokalmannschaft im eines kleinen Ortes FERNSEHEN Tennis mit Dr. Christian Kuhnke, Heydekrug' zeigt Bild Nr. 2. Wo Berlin, das Halbfinale und trifft nun in Düsseldorf Sonntag, 4. Juni 1972 auf die starke CSSR, die Schweden ausschalten steht diese Kirche? konnte. Wahrscheinlich wird Dr. Kuhnke gegen die 75.70 Uhr, ARD: Klöster, Heilige und Minarette. CSSR wegen nicht aufschiebbarer Examensarbeiten Ein Film aus Südjugoslawien. Von Bern• nicht zur Verfügung stehen. hard Brandl. Der Europapokalverteidiger im Hockey, SC Frank• furt 80, mit dem ostdeutschen Nationalspieler Detlev 18.00 Uhr, WDR-F III: Mein Cello und ich. Gre• Kittstein (28), Sprottau/Frankfurt, war Gastgeber für gor Piatigorsky liest aus seinen Erinne• die Mannschaften aus elf europäischen Ländern beim rungen. 5. Am Pult: Richard Strauß. Turnier der Vereinsmannschaften um den Europa• pokal. Im Kreis der Landesmeister war der der• 19.15 Uhr, ZDF: Behinderte über sich selbst. zeitige Deutsche Meister RK Rüsselsheim der Film von Susanne Nowakowski. schwerste Gegner und konnte von Frankfurt erst nach einem 2:2 durch Siebenmeterschießen aus• geschaltet werden. Das Endspiel gegen den hollän• Montag, 5. Juni 1972 dischen Meister Eindhoven mit einem 5:1-Sieg war 21.00 Uhr, ARD: Milva zwischen Marx und dagegen leicht. Platz drei sicherten sich die Rüsselsheimer mit 6:1 gegen Slavia Prag. Schnulze. Eine Italienerin singt Brecht/ Nach bereits recht guten Leichtathletikergebnissen Weill. in beiden Teilen Deutschlands erreichten besonders die Mitteldeutschen schon Spitzenergebnisse. Dieter Dienstag, 6. Juni 1972 Hoffmann, Danzig/Potsdam, der als Ex-Europa• meister im Kugelstoßen mit Bestleistung von 20,60 m 77.35 Uhr, ZDF: Mosaik. Für die ältere Genera• schon wieder 20,39 m gestoßen hatte, traf in Erfurt tion: Wenn die Patienten klüger sind als auf die weiteren mitteldeutschen Kugelstoßer und der Doktor. — Ein ideales Häkelkleid. — wurde diesmal mit 20,08 m nur Vierter, während die Partie an einem Fluß weiteren drei Olympiakandidaten Weiten zwischen in Ostpreußen (Bild Das Bundessozialhilfegesetz machts mög• 20,59 m und 20,93 m erzielten, wodurch die Münchner lich. Teilnahme von Hoffmann unsicher geworden ist. Der Nr. 3), dessen Name sudetendeutsche Hochspringer Ingomar Sieghart, an einen der altpreu• Mittwoch, 7. Juni 1972 München, übersprang die Olympiaqualifikations• ßischen Stämme erin• höhe von 2,15 m und die Jugendliche Martina nert — an welchen? 79.00 Uhr, NDR/RB/SFB-F III: Segeln müßte man Albuschat, Ostpreußen, 1,67 m. können (10). Buch: Markus Joachim Tidick, Erneut vertagt werden mußte der Prozeß im Fall des Königsbergers Kunstturners Jürgen Bischof (30) Mitarbeiter des Ostpreußenblattes. gegen Münchener Ärzte nach einer umstrittenen Operation im März 1969, da mit dem Freistaat Donnerstag, 8. Juni 1972 Bayern als Rechtsträger der orthopädischen Klinik in München ein weiterer Beklagter dazu gekommen 27.30 Uhr, ZDF: Kennzeichen D. Deutsches aus ist. Die Folgen der damaligen Achillessehnen• Ost und West. operation hat Bischof noch immer nicht überwunden und leidet weiter an Gedächtnisverlust und Denk• störungen. Nach einem fachlichen Gutachten wird Freitag, 9. Juni 1972 Jürgen Bischof zeitlebens hundert Prozent arbeits• 79.00 Uhr, NDR/RB/SFB-F III: Geographische unfähig bleiben.

Im Sommer entstand dieses romantische Natur-Bernstein individuell Bild (Nr. 4) einer Oer edle Stein in seiner Naturtorm die Fassung „maßgeschneidert" durch die Bäume lu• Meisterwerke genden ostpreufiischen der Goldschmiedekunst GOLDENE HOCHZEIT Kirche. Wer kennt sie feiern am 4. Juni 1972 unsere Am 5. Juni 1972 feiern das Fest Eltern der Goldenen Hochzeit noch? Emil Tuguntke Bauunternehmer und Frau Anna, geb. Wrobel Franz Christahl 6011 München-VATERSTETTEN und Frau Insekten-Einschlüsse, aus An Das Östpreußenblatt, 2 Hamburg 13, Postfach 8047 Wartenburg, Guttstädter Str. 56 solange Vorratl jetzt Gertrud, geb. Mattern 44 Münster, Kolmarstraße 19 a aus Labiau, Ostpreußen, Bitte ausschneiden und auf Postkarte kleben - es werden nur Einsendungen aul Es gratulieren herzlich Friedrichstraße 18 die Kinder jetzt 6 Frankfurt (Main), diesem Abschnitt qewertet Das Bild Nr stammt aus meinem Schwiegerkinder Arnsburger Straße 64 Enkel und Urenkel Heimatkreis „ - - Hedwig Courths-Mahler J(A weiß, r was TDu mit bist Am 6. Juni 1972 feiern unsere lieben Eltern Nach der amüslert-begeisterten Michael Masannek Aufnahme von „Dein Ist mein und Frau Herz" folgt nun „Ich weiß, was Du mir bist". Ein Schmöker Wilhelmine, geb. Czichy Absender: fürs Gemüt mit Herz und Hand• lung u. Krimiqualitäten. Best• aus Kruttinnen. Kreis Sensburg seller v. Anno dazumal. 9,80 DM das Fest der GOLDENEN HOCHZEIT. Rautenbergsche Es gratulieren herzlich die dankbaren Kinder und Enkelkinder Wohnsitz in Ostpreußen Buchhandlung 483 Gütersloh. Angelastraße 19 295 Leer (Ostfriesl) • Postfach 909

Abonnent des Ostpreußenblattes: Ja/nein 23 Jahrgang 23 3. Juni 1972 / Folge 23 / Seite 18 Das £>|iprcufifnb(nii

Am Samstag, dem 3. Juni 1972, Am 6. Juni 1972 feiert unsere feiern unsere lieben Eltern liebe Mutter und Oma Nach einem langen, arbeits• Ihr habt jetzt Trauer, aber ich Friedrich Gross Paula Thamm reichen Leben verstarb unsere werde euch wiedersehen und liebe Mutter. Oma und Uroma Fern der geliebten Heimat entschlief sanft nach und Frau geb. Mannke euer Herz wird sich freuen. aus Joh. 16, 22 langem, schwerem Leiden unsere herzensgute Minna, geb. Engelhardt Königsberg Pr., Kaplanstraße 6 Maria Cudlat Nach Gottes hl. Willen ent• Mutter. Schwiegermutter. Großmutter und Ur• aus Gumbinnen. ihren 7 0. Geburtstag. geb. Adomat schlief heute unsere gute, treu• großmutter. Kusine. Tante und Freundin Hans-Sachs-Straße 23 Es gratulieren recht herzlich sorgende Mutter, Schwieger• das Fest der Goldenen Hochzeit. Tochter Ilona * 3. Nov. 1872 t 25. Mai 1972 mutter, Großmutter, Urgroß• Es gratulieren herzlichst und Schwiegersohn Wilhelm aus Birkenmühle, Ostpreußen mutter, Schwester, Schwägerin wünschen alles Gute und beste und Enkelsohn Jochen und Tante, Frau Gesundheit 289 Nordenham, Hedwig Broßeit die Kinder Carl-Zeiss-Weg 21 In stiller Trauer Otto Otterbach z. Z. 699 Bad Mergentheim, geb. Liedtke Ida Otterbach. geb. Gross Liesbeth Schumann, Minna Schulzki Mörikestraße 38 geb. Gudlat Willi Gross V / geb. Brosen Hilde Gross, geb. Hecker und alle Angehörigen Karl-Heinz Gross Sie starb plötzlich und unerwar• im 77. Lebensjahre. Schwester Maria Schönthal, tet im Alter von 68 Jahren. geb. Engelhardt 11 Enkel 232 Plön (Holstein), Wir danken ihr für ihre große und Urenkel Ingo Kieler Kamp 25 a Liebe und Güte. In stiller Trauer 59 Siegen-Trupbach. Helmut Schröder und Frau Ursula, Hammerweg 12 Am 3. Juni 1972 feiert mein lieber Mann In stiller Trauer geb. Broßeit Ernst Jankowsky Gertrud schön, geb. Schulzki Ruth Broßeit Harry Schulzki Enkel und Urenkel aus Mingstimehlen, Ostpreußen Brunhilde Schulzki, später Jedes geb. Hoffmann Sattler- und Polstermeister Enkel und Urenkel Tilsit, Ostpr., Hohe Straße/ und die übrigen Anverwandten Unsere Ueben Eltern, Groß- Ecke Schenkendorffplatz Abonnement und Urgroßeltern jetzt 35 Kassel, Kohlenstraße 92 2149 Rhadereistedt über Zeven, Bz. Bremen, den 15. Mai 1972 seinen 7 5. Geburtstag. 4154 Tönisvorst l, Kirchenfeld 46, Joseph Schnase Es gratulieren herzlichst mit stärkt Kaldenkirchen, den 6. Mai 1972 Die Beerdigung hat am 18. Mai 1972 auf dem Friedhof in Polizeihauptmann i. R. allen guten Wünschen Rhadereistedt stattgefunden. und Frau seine Frau Die Trauerfeier fand am Mon• unsere Gemeinschaft tag, dem 15. Mai 1972. statt. Maria, geb. Masuhr Luzie, geb. Komorowski Kinder und Enkelkinder aus Lotzen feierten am 1. Juni 1972 ihre GOLDENE HOCHZEIT. Wir wünschen Gottes Segen für f > jedes weitere Jahr gemein• Am 8. Juni 1972 wird Herr samen Lebens Hans Bley Heute entschlief nach einem erfüllten Leben unsere liebe, ihre dankbaren Kinder aus Königsberg Pr. Du hast gesorgt. Du hast geschafft. Erika, Dorothea, Hildegard jetzt wohnhaft 6710 Franken• gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter, gar manchmal über Deine Kraft. und Gregor thal (Pfalz), Wingertstraße 25 Schwester und Tante. Frau Nun ruhe sanft, geliebtes Herz. sowie die Schwiegerkinder Du hast den Frieden, wir den Schmerz. 9 Enkelkinder und 1 Urenkel Durch einen tragischen Unfall setzte Gott dem Leben 232 Plön (Holstein). Jahre Ulmenstraße 22 Margarete Baasner meiner guten Frau, meiner geliebten, fürsorglichen Wir gratulieren und wünschen geb. Neubert weiterhin alles Gute Mama. Tante, unvergeßlichen Schwester, Schwägerin. Friederike Bley, geb. Ullrich, aus Liebstadt. Kreis Mohrungen, Lindenstraße 13 Nichte und Kusine Frankenthal Doris und Franz Schmitt, Mannheim im Alter von 88 Jahren. Lotte Schaefer, geb. Bley, Hedwig Plaster Frankfurt Unsere lieben Eltern Mieze Wiede, geb. Bley. Plön geb. Petschulies Fritz Wichmann V J In Liebe und Dankbarkeit und Frau Elise Paul. geb. Baasner am 7. Mai 1972 im 55. Lebensjahre ein Ende. Anna, geb. Posnien Toni Teichert, geb. Baasner aus Königsberg Pr.-Quednau, Walter Teichert In tiefem Leid Backhausstraße Enkel, Urenkel und Verwandte feiern am 3. Juni 1972 ihre Erich Plaster und Rüdiger GOLDENE HOCHZEIT. Am 6. Juni 1972 feiert mein Charlotte Petschulies und Renate Es gratulieren herzlich lieber Mann, Vater, Schwieger• Fritz Petschulies und Familie Töchter Helga und Rosmarie vater, Großvater und Urgroß• zwei Schwiegersöhne vater Emil Petschulies und Familie und zwei Enkelchen 407 Rheydt Odenkirchener Straße 93. den 10. Mai 1972 Helmut Petschulies und Familie 2 Hamburg 54 (Stellingen), Friedrich Voss aus Königsberg Pr.-Quednau, Försterweg 70 Die liebe Verstorbene fand ihre letzte Ruhe auf dem neuen Wiesenstraße ev. Friedhof in Lüdenscheid. jetzt 4131 Eversael-Budberg 4 Düsseldorf, Lindenstraße 167 3 Hannover. Kiewergarten 5 A seinen 8 0. Geburtstag. Es gratulieren herzlichst Die Beerdigung hat an der Seite unserer lieben Mutter, die seine Frau Gertrud vor drei Monaten verstarb, in Budberg stattgefunden. Zum 5 0. Geburtstage am und seine Kinder ß. Juni 1972 mit Familien Nach langer, mit großer Geduld ertragener Krankheit ent• schlief meine liebe Frau, meine liebe Mutter, Großmutter, Gertrud Pianka Urgroßmutter und Schwägerin in 595 Finnentrop I, Zum Hagen 9 Martha Münster Nach langer Krankheit entschlief am 8. Mai 1972 unsere liebe herzliche Glückwünsche und geb. Beutner Mutter, Schwiegermutter, Großmutter. Schwester, Schwägerin Dank für ihre Fürsorge für die Am 3. Juni 1972 wird unser in der Heimat Verbliebenen. lieber Vater und Großvater, der aus Gerswalde, Kreis Mohrungen und Tante Die Seehauser Landwirt • 1. 3. 1897 t 2«. 5. 1972 (Kreis Angerburg) Walter Schultz-Kalau Olga Tiedemann Domäne Leegen, In stiller Trauer geb Tiedemann Kreis Lyck. Ostpreußen Paul Münster aus Schönrohr. Elchniederuns 8 0 Jahre alt. Margarethe Hill, geb. Münster Es gratulieren hierzu herzlichst sowie ihre Enkel und Urenkel im 76. Lebensjahre. seine Kinder und Enkelkinder Am 2. Juni 1972 feiert mein 52 Siegburg-Kaldauen, 222 St. Michaelisdonn, Oesterstraße 28, am 28. Mai 1972 Im Namen aller Angehörigen lieber Mann. Vater und Kningelbach 28 J Martin Tiedemann Schwiegervater v Die Trauerfeier fand am Mittwoch, dem M. Mai 1972, um Robert Juschka 15 Uhr statt aus Tilsit, Finkenau 64 2805 Brinkum. Hermannstraße 2, im Mai 1972 jetzt 6903 Neckargemünd, Goethestraße 17 Durch Gottes Güte feiert am seinen 7 0. Geburtstag. 3. Juni 1972 meine liebe Frau Es ist bestimmt in Gottes Rat. Es gratulieren herzlichst Auguste daß man vom Liebsten, was man hat, Frau Louise geb. Woska muß scheiden. Tochter Renate und Familie unser aller „Tante Auschi", Nach einem mit viel Energie und Ausdauer getragenen Leben, Sohn Manfred und Familie aus ausgefüllt mit Arbeit, Liebe, Schmerz und der Sorge um die Polenzhof, Kreis Elchniederung Lieben bis zuletzt, starb fern der über alles von ihr geliebten Margarete Rostek ihren 8 0. Geburtstag. Heimat am 1. Juni 1971 im 74. Lebensjahre nach langer, Noch viele gemeinsame Lebens• schwerer Krankheit unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, techn. Lehrerin i. R. jahre wünschen unsere gute Oma Schwägerin und Tante aus Königsberg Pr. „Pachen" * 28- 1- 190* t 23. 5. 1972 Fritz Willuhn

und alle ihre Lieben Marie Madsack E RE Unsere li€be TanJ ,^°H ^ )3?f ""^S* Schwester, Schwägerin. 285 Bremerhaven, Großtante> deren Am 6. Juni 1972 feiert mein geb. Woelk Ine^gaU Fürsorge in gesunden Tagen uns lieber Mann, unser herzensguter Bremer Straße 9 aus Mohrungen, Abbau Vater und Schwiegervater so• wie unser allerliebster Opa Nach der Einäscherung fand sie die ewige Ruhe an der Seite Polizeimeister a. D. ihres Mannes auf dem Friedhof in Ronneburg. In schmerzlicher Trauer Erwin Albrecht Dr. Hans Rostek Familie Joachim Madsack Fritz Rostek aus Familie Heinz Stoessel Gertrud Abramowski, geb. Rostek Königsberg Pr., Gr.-Kuhren Am lt. Mai 1972 feierte unsere und Neuhausen-Tiergarten liebe Mutti, Schwiegermutter (Samland) und Omi. Frau 2841 St. Huelfe Nr. 67 jetzt 2131 Kirchwalsede 166, 4021 Metzkausen, Birkenweg 2 Kreis Rotenburg (Wümme) Marie Anker 62 Wiesbaden, Loreleiring li seinen 7 5. Geburtstag. geb. Alisch 3 Hannover, Isernhagener Straße 98 Es gratulieren herzlichst aus Königsberg Pr. 5, seine Frau Oberhaberberg 67 seine Kinder ihren 8 0. Geburtstag. Schwiegerkinder Es gratulieren mit besten Nach einem Leben voU sorgender Liebe mit nie und 7 Enkelkinder endender Güte und Fürsorge für alle, die ihr nahe• Wünschen standen, verstarb am 25. April 1972 unsere liebe, Ferner wünschen wir alles Gute ihre dankbaren Töchter und gute Gesundheit für die herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Charlotte und Elsbeth 'Urgroßmutter. Schwester und Tante Zukunft. mit ihren Familien nS^niiJrie* 8eliebtfP' unvergessenen Heimat Ost- 6 Frankfurt (Main) 70, Tame unsere hebe Schwester. Schwägerin und Geleitsstraße 3 Minna Fleischer geb. Lindenau aus Königsberg Pr.-Kohlht Magdalena Reimer Geburt Schwester im Alter von 84 Jahren. des Ev. Diakonievereins Berlln-Zehlendorf

Verlobung Am 6. Juni 1972 feiert unsere In tiefer Trauer r SChWerei Krankneit a liebe Mutter, Schwiegermutter. Sf gega nlen ' ™ Mai 1972 von Oma und Uroma. Frau im Namen aller Angehörigen Erich Fleischer Hochzeit In tiefer Trauer Minna Rautenberg Margarete Beckmann, geb. Fleischer Friedrich Reimer aus Paustern bei Landsberg Kurt Reimer Jubiläum jetzt 1 Berlin 65, Transvaalstraße 5 Dr. Walter Reimer 5 Köln 60, Brunsbütteler Str. 8 Ihre Familienereignisse ihren 8 6. Geburtstag. Es gratulieren herzlich und ES IST SEHR WICHTIG 2 Hamburg 70. Nelkenweg 33 bei allen Famillenanzeigen auch den letzten Heimatort an wünschen weiterhin Gottes D et7UnB Pisin im Ostpreußenblatl Segen '.u geben nfunrten ^ *" ° K™- Kreis Donaueschingen, statt- ihre dankbaren Kinder in Ostpreußen gab es sehi viele gleichlautende Namen, so dar Enkel und Urenkel ohne die Heimatortangabe häufig Verwechselungen vor• kommen. Jahrgang 23 &Q5 £flpuufftnOluit 3. Juni 1972 / Folge 23 / Seite 19

Vor einem Jahr, am 27. Mai 1971, beim tragischen Eisenbahn• Am Sonntag dem 16. April 1972, Ist unsere henenagute Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß ent• unglück in Radevormwald (Rheinland) verloren wir unseren liebe Mutter Schwiegermutter. Schwester. Schwägerin, schlief heute völlig unerwartet und für mich geüebten, lebensfrohen Sohn und Bruder Oma und Uroma unfaßbar mein lieber, treuer Lebenskamerad, unser Ueber Bruder. Schwager und Onkel Lehrer

Minna Bertha Losigkeit Tierarzt Ernst Rikowski geb. Kinn , Dr. med. vet. Martin Zander im Alter von 51 Jahren. aus Eisenberg. Kreis HelligenbeU. Ostpreußen aus Zinten, Kreis HelligenbeU Wir gedenken ferner unserer Söhne und Brüder

In aller stille eingeschlafen. im 76. Lebensjahre. Heinz Rikowski gefallen 1942 In Rußland Im Namen aller Verwandten In tiefer Trauer Anna Zander, geb. Rosenbaum Kurt Rikowski vermißt seit 1944 Benno Losigkeit und Frau, geb. Jacobi Lüdenscheid Christian Rikowski und Frau Anna. Siegfried Losigkeit geb. Brause Pinneberg 4501 Engter, den 28. April 1972 Hildegard Struve. geb. Rikowski Horst Rikowski Erhard Losigkeit und Frau, Wir haben ihn am 4. Mai 1972 um 14.00 Uhr zur letzten Ruhe Gerhard Rikowski geb. Braas begleitet. Pinneberg Werner Roeber und Frau, geb. Losigkeit 2224 Burg (Dithmarschen). Lindenstraße 2 Wittenberge Arthur Matuschat und Frau. geb. Losigkeit USA Der Herr ist mein Hirte, Peter Emmig und Frau, mir wird nichts mangeln. geb Losigkeit Gestern früh entschlief nach langer, schwerer Krank• Du hast Dich stets als echt ostpreußischer Bauer in höchstem Pinneberg heit mein lieber Mann, unser guter Vater und Schwiegervater, unser lieber Opa, Bruder, Schwager Pflichtbewußtsein und größter Opferbereitschaft im Frieden und Onkel wie im Krieg für das Vaterland und die Deinen eingesetzt. Wir werden Dich nie vergessen! 208 Pinneberg den 16 April 1972 Plötzlich und unerwartet entschlief am 10. Mai 1972 fern seiner Lindenhof 15 Gustav Schifkowski geliebten ostpreußischen Heimat mein lieber Mann, unser guter, aus Farienen, Friedrichshof, Ostpreußen treusorgender Vater. Schwiegervater, Großvater und Bruder Die Trauerfeier hat am 21. April 1972 um 14 Uhr auf dem im Alter von 77 Jahren. Friedhof Pinneberg-Eggerstedt stattgefunden. Landwirt In stiller Trauer Auguste Schifkowski, geb. Jermutus Gustav Knoll Kinder. Enkelkinder aus Krugdorf, Kreis Wehlau und alle Anverwandten im Alter von 78 Jahren nach einem arbeitsreichen und schweren Leben. Ein stilles Gedenken unserem lieben Nach einem erfüllten Leben verstarb am 17. Mai 1972 in Kurt Schifkowski In stiller Trauer Bad Gandersheim unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Hermine Knoll, geb. Driehaus Groß- und Urgroßmutter Georg Körte und Frau Gisela, geb. Knoll Ali Scharifi und Frau Lydia, geb. Knoll Maria Laskowski 4961 Hülshagen 85 den 1. Mai 1972 Melanie und Gilbert Dr. Willy Knoll und Frau geb Hochfeld Die Trauerfeier fand am 4. Mai 1972 um 14 Uhr auf dem aus Goldap, Ostpreußen, Töpferstraße 35 Friedhof in Lüdersfeld statt. 4509 Schwagstorf den 12. Mai 1972 im Alter von 89 Jahren. Die Trauerfeier fand am Dienstag, dem 16. Mai 1972. 13.30 Uhr im der Friedhofskapelle zu Venne statt. Im Namen aller Angehörigen Familie Werner Laskewski 23 Kiel, Bülowstraße 4 Familie Günther Laskowski 478 Lippstadt, Schillerstraße 25 Heute entschlief nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 69 Jahren mein lieber Mann, Vater und Großvater Die Trauerfeier hat am 1». Mai 1972 in Bad Gandersheim stattgefunden Herbert Bressem Erich Weiss-Memel 12. 5. 1909 — 20. 5. 1972 Realschullehrer I. R. Fuchsberg, Kreis Samland

In stiUer Trauer Mein lieber Mann, unser herzensguter Vater und Am 10. Mai 1972 entschlief sanft unsere liebe Mutter, Opa, mein guter Schwiegersohn, unser Schwager und Schwiegermutter, Großmutter, Ur- und Ururgroßmutter, Frieda Weiss Onkel ist nach kurzer Krankheit sanft entschlafen. Schwägerin, Tante und Großtante Dr. med. Reinhart M. Weiss Maria Bulitta und Familie In stiUer Trauer geb. Lingnau im Namen aller Angehörigen aus Gr.-Lemkendorf. Kreis Allenstein Frieda Bressem, geb. Bartel 5 Köln 41 (Klettenberg). Unkeler Straße 12, den 16. Mai 19,72 Im 91. Lebensjahre. Die Trauerfeier fand am Dienstag, dem 23. Mal 1972, um In Dankbarkeit 58 Hagen, Mühlenstraße 1. Bremen. Breckerfeld im Namen aller Angehörigen 15.15 Uhr Im Krematorium Westfriedhof. Venloer Straße, statt. Richard Silberbach und Frau Die Trauerfeier fand Donnerstag, den 25. Mal 1972, um 10.30 Uhr Margarethe, geb. Bulitta in der Andachtshalle des Rembergfriedhofes statt; Beisetzung war anschließend. 3163 SehndeAHannover. Im Nordfelde 18

Am 12. Mai 1972 verstarb im 85. Lebensjahre unser Ueber Vater Robert Goerke Nach langer, schwerer Krankheit starb am 26. Mai 1972 mein aus Luisental/Rehfelde. Kreis Sensburg, in Ostpreußen Unser lieber Bruder, Schwager und Onkel geliebter Mann, herzensguter Vater, lieber Schwiegersohn, unser Schwager und Onkel Um Namen aller Angehörigen Zahnarzt Gerhard Goerke Helmut Lopian Karl Goerke (München) Hans Ludwig Gohr aus Seliggen — Lyck, Ostpreußen aus Königsberg Pr. 2302 Flintbek, Butenschonsredder 2208 Glückstadt Holstengang 3 ist am 19. Mal 1972 im Alter von 49 Jahren nach langer, Im Alter von 77 Jahren. schwerer Krankheit verstorben. In tiefer Trauer Eva Gohr, geb. Strogalskl Im Namen der Trauernden Sybille Gohr Anna Strogalskl. geb. Geelhaar Am 5. Mai 1972 verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit unser Erich Lopian Dr. Ludwig Emmel und Frau Rosemarie, lieber Vater, Schwiegervater. Großvater und Urgroßvater geb. Strogalskl Albert Pletzsch und Frau Traute, geb. Strogalskl 46 Dortmund-Barop. Baroper Heidestraße 12 Katja Wagner, geb. Strogalskl Franz Steffen Brigitte Pletzsch aus Braunsberg, Ostpreußen im 91. Lebensjahre. 1 Berlin 65 Müllerstraße 118. den 26. Mal 1972 In stiller Trauer die Kinder und Angehörigen Gott der Herr hat unseren herzensguten Vater und Schwieger• vater, unseren lieben, gütigen Großvater. Bruder und Onkel, Herrn 2 Hamburg 62. Grabauer Weg 35 Ernst Schellhammer Gutsbesitzer Am 3. Mal 1972 entschlief mein Heber Mann, unser guter Vater aus Kartingen. Kreis Tilsit-Ragnit und Opa im 74. Lebensjahre von seinem langen, lm Vertrauen auf die Am 25. Mai 1972 verstarb nach längerer, schwerer Krankheit Gnade Gottes mit großer Geduld ertragenem Leiden erlöst. Franz Elmenthaler mein lieber Mann, unser guter Vater. Opa, Bruder, Schwager und Onkel In stillem Leid aus Mariischen früher Bumbeln, Kreis Gumbinnen Im Namen aller Angehörigen Wilhelm Thiel Edith und Gonda Schellhammer Im Alter von 83 Jahren aus Königsberg Pr. Werner Schellhammer im 77. Lebensjahre. Ute und Gabriele In stiller Trauer Im Namen aUer Angehörigen Betty Woelk geb. Schellhammer, im Namen aller Angehörigen Dorothea Thiel, geb. Brandenburg Essen Martha Elmenthaler, geb. Meschkat Arthur Schellhammer. 205 Hamburg 80, Ladenbeker Furtweg 246 Afferde/Hameln 1 Berlin 10 Goslarer Platz 3 Die Beisetzung hat auf dem Bergedorfer Friedhof in aller Stille 675 Kaiserslautern, Sickinger Süaße 18 den 17. Mai 1972 stattgefunden 3. Juni 1972 / Folge 23 / Seite 20 Politik rnis Dliprainmölau Rückblick auf 1938: Moskau wollte Prag nicht helfen Die kommunistische Propaganda will jetzt das Münchener Abkommen den „kapitalistischen" Mächten in die Schuhe schieben einanderbrach, was ja auch Hitler bei seiner Führende tschechoslowakische Kommunisten Die Vorgänge um die Ratifizierung der Ostverträge im Deutschen Bundestag haben offenbai — die kommunistische Partei wurde offiziell Machtergreifung zugute kam. Nachdem die Aus• auch ihren Einfluß auf die Haltung der Tschechoslowakei nicht verfehlt. Zum erstenmal konnte sichten auf eine Intervention der Westmachte erst 1921 gegründet — haben die Tschechoslo• man im Parteiorgan der KPTsch, „Rüde prävo", das Wort „Kompromiß" im Zusammenhang mit wakei seit dem Tage ihrer Gründung bekämpft. gegen das Emporkommen der nationalsoz.ahsti- den nun schon eineinhalb Jahre laufenden deutsch-tschechoslowakischen Gesprächen über eine sehen Herrschaft aussichtlos geworden waren, So forderte der deutschsprachige Kommunist Normalisierung der Beziehungen lesen. Dieser „Kompromiß" soll sich, dem Blatt zufolge, auf die Karl Kreibich, der stets eine führende Rolle in versuchte es Stalin mit ein^r neuen Taktik, die Frage der Ungültigkeit des Münchener Abkommens beziehen, die bisher von der tschecho• darauf hinauslief, zur führenden Macht in einem der KPTsch spielte, am 8. Dezember 1918 in slowakischen Propaganda mit dem Zusatz „von Anfang" an mit allen sich daraus ergebenden einem Appell auf, das Recht der Deutschen Böh• Bündnissystem zu werden mit dem Deutsch• Konseguenzen versehen wurde. Die Zeitung „Rüde prävo" spielt auf einen Briefwechsel an, land eingekreist und niedergehalten werden mens und Mährens auf Selbstbestimmung not• der Ende März/Anfang April dieses Jahres zwischen dem stellvertretenden tschechoslowaki• falls mit Gewalt zu wahren. Gleichzeitig rief er schen Außenminister Dr. Jiri Götz und dem Staatssekretär im Auswärtigen Amt, Dr. Paul S°Äls' mächtigster westlicher Partner für dieses zum Generalstreik in den sudetendeutschen Frank, geführt wurde, dessen Inhalt nicht bekannt ist. Städten beim Einzug der tschechischen Truppen System bot sich Frankreich an. Mit ihm hatte auf. Von sudetendeutscher Seite wurden bisher alle Schritte, die zu einer Annäherung an das die Sowjetunion schon 1932 einen Nichtangriffs• tschechische und slowakische Volk führen, zur Kenntnis genommen, allerdings mit dem Vor• pakt geschlossen, der im Mai 1935 durch einen Die tschechoslowakischen Kommunisten be• behalt, daß durch die Verhandlungen zwischen Bonn und Prag ihre Rechtspositionen nichl trachteten ihren Staat von Anfang an als ein ka• von Ministerpräsident Pierre Laval in Moskau beeinträchtigt werden. Das gilt auch für den jetzt von Prag angekündigten „Kompromiß" ausgehandelten und unterzeichneten Freund• pitalistisches Gebilde, das es zu zerschlagen gilt. Sollte er mit der Formel, das Münchener Abkommen sei ungerecht zustande gekommen und So forderten sie zum Beispiel im März 1925 in schafts- und Beistandspakt erweitert wurde. Un• daher nicht mehr gültig, erfolgen, so muß dagegen Einspruch erhoben werden, denn wenn mittelbar nach Laval und der Unterzeichnung einem Flugblatt alle Arbeiter, Angestellten, etwas ungerecht war, dann war es die zwangsweise Eingliederung der Sudetendeutschen in die Kleinbauern und Kleingewerbetreibende auf, des erwähnten Vertragswerkes fuhr auch Dr. Tschechoslowakische Republik im Jahre 1918 und die Behandlung ihres Problems während der Benesch nach Moskau, um dort mit dem sowje• eine Einheitsfront gegen den Staat und gegen zwanzigjährigen Zugehörigkeit zu diesem Staat. die Regierung, ungeachtet der Nationalität, zu tischen Außenminister Maxim Litwinow einen bilden. Die Tatsache, daß das „Münchener Abkommen" von den Großmächten England und Frank• gleichen Pakt auszuhandeln. reich neben Italien und Deutschland unterzeichnet wurde und die Entscheidung des britischen Aus den historischen Qbellen des Jahres 1938 Als Klement Gottwald im Jahre 1929 zum Kabinetts vorwiegend durch den Bericht des Sonderbeauftragten Lord Runciman beeinflußt Vorsitzenden der KPTsch gewählt worden war, geht einwandfrei hervor, daß die Sowjetunion war, gibt der gegenwärtigen kommunistischen Propaganda der Tschechoslowakei wie auch der zwar an einer militärischen Auseinandersetzung hielt er im Dezember desselben Jahres eine Sowjetunion Anlaß, das Zustandekommen des Abkommens allein den „faschistischen" und „kapi• Ansprache vor dem Kongreß der tschechischen talistischen" Mächten in die Schuhe zu schieben und die Sowjetunion als den wahren Freund zwischen Deutschland und der Tschechoslowakei Sektion der II. Internationale, worin er, an die der Tschechoslowakei während der sogenannten Sudetenkrise hinzustellen. Ebenso bemühen interessiert war, weil sie sich auf Grund der bürgerlichen Parteien der Tschechoslowakei ge• sich die tschechoslowakischen Kommunisten, sich als die einzige politische Kraft hinzustellen, französischen Beistandsverpflichtungen für die wendet, unter anderem folgendes sagte: die 1938 gegen die Abtretung des Sudetenlandes an das Deutsche Reich und für die Erhaltung Tschechoslowakei einen Konflikt erwartete, in „Ihr behauptet von uns, daß wir hetzen, die des Staates kämpfte. Beide Darstellungen sind falsch. Wie aber war es wirklich? den nur Mittel- und Westeuropa verwickelt Ruhe stören und die Gesetze brechen. Jawohl, wir werden sollte, aus dem sie sich aber heraushalten brechen die Gesetze. Wir schämen uns dieses kapi• wollte. talistischen Staates, und wir schämten uns noch mehr, wenn wir um diesen kapitalistischen Staat Nur Scheinmanöver Verdienste erwerben sollten. Ihr behauptet, daß wir unter dem Kommando von Moskau stehen und Das ist das Grundmotiv der sowjetischen von dort unsere Befehle holen. Jawohl, unser Revo• Haltung zum deutsch-tschechoslowakischen Kon• lutionsstab sitzt in Moskau, und wir gehen dorthin, flikt, das auch in zahlreichen anderen Gesprä• um uns zu schulen. Und wißt ihr was? Wir gehen chen Litwinows und auch anderer vor sowjeti• nach Moskau, um zu lernen, wie man euch die schen Funktionären zum Ausdruck kam. Als Hälse umdreht. Davon gehen wir keinen Schritt am 19. September 1938 dem tschechoslowaki• ab. Wir werden diesen kapitalistischen Staat bis zu schen Staatspräsidenten Benesch die ultimative seiner völligen Vernichtung zersetzen." Note der britischen und französischen Regierung Der ordentliche VI. Parteitag der KPTsch des wegen der Abtretung des Sudetengebietes über• Jahres 1931 faßte eine Entschließung zur Na• reicht wurde, ließ dieser über den sowjetischen tionalitätenfrage, deren Realisierung die von Gesandten in Prag, Alexandrowskij, in Moskau Gottwald geforderte Zersetzung des tschecho• nachfragen, welche Haltung die Sowjetunion im slowakischen Staates bedeutet hätte. Es wurde Falle eines deutschen Angriffes einnehmen darin die Selbstbestimmung für die Slowaken, werde. In ihrer Antwortnote ließ die Sowjet• die Deutschen, die Magyaren und die Karpato- regierung wissen, daß sie der Beistandsverpflich• ukrainer gefordert. Mit dieser Entschließung tung nadikommen werde, wenn dies auch Frank• der KPTsch, die die „Losreißung" der Sudeten• reich tue. Dann kam allerdings die Einschrän• gebiete und ihre Angliederung an das Deutsche kung, daß sich die Tschechoslowakei im Falle Reich forderte, sollte in der deutschen Öffent• eines deutschen Angriffs an den Völkerbund lichkeit der Eindruck erweckt werden, daß die wenden solle, wo dann die Sowjetunion für Kommunisten ein Großdeutschland im Sinne einen Mehrheitsbeschluß sorgen werde, der hatten. Deutschland zum Aggressor stempelt. Dies war eine ausgesprochene Verzögerungs• taktik Moskaus. Am 21. September 1938 for• Wandel erst 1933 derte Litwinow in einer theatralischen Rede in Der antistaatliche Kurs der tschechslowaki• Genf den Völkerbund auf, alles zur Rettung schen Kommunisten änderte sich 1933 nach der der Tschechoslowakei zu tun, obwohl ihm be• Machtübernahme Hitlers. Unter dem Einfluß der reits bekannt war, daß die Prager Regierung aus dem Deutschen Reich in die Tschechoslowa• unterdessen die Bedingungen des britisch-fran• kei geflüchteten Kommunisten, zu denen auch zösischen Ultimatums angenommen hatte. Diese Walter Ulbricht gehörte, wandelte sich die Rede soll heute für die sowjetischen und tsche• KPTsch zu einer zwar radikal kämpferischen, choslowakischen Kommunisten das Alibi dafür aber auch für die Erhaltung der Tschechoslowa• sein, daß die Sowjetunion 1938 alles unter• kei eintretenden Organisation. Nach dem 1935 nommen habe, um die Abtretung der Sudeten• unterzeichneten sowjetisch-tschechoslowaki• gebiete zu verhindern. schen Freundschafts- und Beistandspakt spielten Mit dem am 23. August 1939 in Moskau von sich die tschechoslowakischen Kommunisten als Reichsaußenminister von Ribbentrop und dem führende Kraft im Kampf gegen den deutschen sowjetischen Außenminister Molotow unter• Nationalsozialismus auf. Sie erklärten sich zu zeichneten deutsch-sowjetischen Vertrag wurde tschechoslowakischen Patrioten, die 1938 sogar der territoriale Besitzstand des Deutschen bereit waren, „das Vaterland mit der Waffe Reiches, einschließlich Österreichs und des Su• in der Hand zu verteidigen". Diesen Ausspruch detenlandes, anerkannt. Die Sowjetunion war machte Gottwald auf einer von den Kommu• auch einer der ersten Staaten, der mit der nisten initiierten Kundgebung der sog. Nationa• Aufnahme diplomatischer Beziehungen zur slo• len Vereinigung vor dem Prager Parlament am wakischen Republik die endgültige Teilung der 22. September 1938. Tschechoslowakei anerkannte. Bezeichnend für Die tschechoslowakischen Kommunisten nutz• Das Wenzel-Denkmal in Prag: heute Symbol gegen sowjetische Hegemonie die Einstellung der Sowjetunion war auch, daß ten die Krisenstimmung nach dem Abschluß des sie unmittelbar nach dem 15. März 1939 die Münchener Abkommens auch dazu aus, sich tschechoslowakische Gesandtschaft in Moskau schärfstens von der „Kapitulationspolitik" von Tätigkeit einstelle. Die Abgeordneten behielten Die in die Sowjetunion emigrierten tschecho• beschlagnahmte und sie dem Deutschen Reich Benesch und der übrigen Parteien zu distanzie• allerdings noch einen Monat ihr Mandat im slowakischen Kommunisten verhielten sich bis zur Verfügung stellte. Hitler ordnete an, daß ren. Prager Parlament und nützten die Zeit, um dort zum Eintritt in den Zweiten Weltkrieg ruhig. das Gesandtschaftsgebäude der Slowakei für Im November 1938 gab die kommunistische gegen das „Versagen der Reaktion gegenüber Interessant ist, daß die sudetendeutschen Kom• ihre diplomatische Vertretung zur Verfügung Parteiführung bekannt, daß die KPTsch ihre Hitler" vom Leder zu ziehen. Im Dezember munisten, die in die Sowjetunion emigriert wa• gestellt wurde. 1938 wurde die KPTsch von der tschechoslowa• ren, auf Grund des Münchener Abkommens in kischen Regierung unter Ministerpräsident Ru• die deutsche Abteilung der Kominternschule dolf Beran verboten. Ein Teil ihrer Führung versetzt wurden. ging, von Gottwald angeführt, nach Moskau, ein weiterer nach Frankreich und England. Mit ihrer unablässigen Propaganda verstan• den es die Kommunisten, für ihre eigene Partei Nach dem Pakt zwischen Hitler und Stalin 1945 eine günstige Ausgangsbasis zu schaffen, vom 23. Augsut 1939 schwenkten die tschechi• zuvor aber auch die Verhandlungen, die Dr. schen Kommunisten — zu Hause wie in der Benesch nach dem Vertragsabschluß mit Stalin Emigration — auf die von Moskau befohlene im Dezember 1943 mit den tschechischen Kom• Linie der deutsch-sowjetischen Freundschaft. Im munisten in Moskau führte, zu beeinflussen. Dezember 1940 gab die Führung der tschechi• Während Gottwald und die Moskauer KPTsch- schen KP eine Erklärung heraus, in der es u. a. Führung im Dezember 1943 dem Exilpräsiden• hieß: ten gegenüber noch eine gewisse Zurückhaltung „Der zweite imperialistische Krieg dauert nun an den Tag legten, ließen sie im März 1945 schon vierzehn Monate, noch immer ist kein bei den zweiten Verhandlungen jede Rücksichts• Ende abzusehen... Die Vereinigten Staaten maßnahme fallen und erpreßten von Benesch sind heute die gefährlichsten Akteure bei der und den Mitgliedern der tschechoslowakischen Ausweitung des Krieges... Sie versuchen, Exilregierung in London mit dem Schlagwort Deutschland nach dem Osten abzulenken, sie „München" alles, was sie haben wollten. wollen eine Schwächung ihrer wirtschaftlichen Stalin war zu Beginn der dreißiger Jahre Konkurrenten England, Deutschland und Japan, nach dem Ausbruch der Weltwirtschaftskrise um die Führung im Weltkapitalismus zu ret• und ihren Auswirkungen in Deutschland bis zur ten. Die sowjetisch-deutsche Freundschaft bildet Machtergreifung Hitlers gewillt, eine kommu• den Grundstein der internationalen Lage, an nistische Revolution in Deutschland mit allen dem die imperialistischen und antisowjetischen Mitteln zu entfalten. Dazu gehörte auch die Pläne des britisch-französischen Blocks und die Propagierung eines Groß-Deutschlands, dem die verbrecherischen Absichten der Vereinigten Sudetengebiete und Österreich angegliedert Staaten zerschmettert werden ... Die Sowjet• werden sollten. Diese Haltung änderte sich union wird weiterhin die Auseinandersetzung schlagartig nach der Machtergreifung Hitlei'- zwischen Imperialisten für die Stärkung der am 30. Januar 1933. eigenen Position ausnützen und wird den Nach der Machtergreilung Hitlers wurde das Augenblick abwarten, da sie endgültig die kapi• sowjetische Bemühen deutlich, einen Konflikt talistische Umklammerung sprengen kann. Die des Deutschen Reiches mit den Westmächten Sowjetunion erfreut sich dank ihrer Friedens• Frankreich und Großbritannien zu schüren Die politik Immer mehr der Sympathie aller Völ• sen Bemühungen kam entgegen, daß die britisch• KP-Chef Gottwald: ,Wir werden diesen kapi- ker, hauptsächlich des arbeitenden Volkes der französische Entente des Ersten Weltkrieges großen deutschen Nation." im Laufe der zwanziger Jahre immer mehr aus- bis zu seiner völligen Vernichtung zerset• talistischen Staat. zen. Präsident Benesch Fotos (3) Ullstein