Rudolf Reder Gegen Kurt Gerstein
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R U D O L F R E D E R GEGEN K U R T G ERSTEIN Rudolf Reder gegen Kurt Gerstein Zwei Falschaussagen zum Lager Bełżec analysiert Carlo Mattogno Castle Hill Publishers P.O. Box 243, Uckfield, TN22 9AW, UK Januar 2021 HOLOCAUST HANDBÜCHER, Band 43: Carlo Mattogno: Rudolf Reder gegen Kurt Gerstein: Zwei Falschaussagen zum Lager Bełżec analysiert Übersetzt aus dem Italienischen von Germar Rudolf Uckfield, East Sussex: CASTLE HILL PUBLISHERS PO Box 243, Uckfield, TN22 9AW, UK Januar 2021 ISBN10: 1-59148-261-5 (Druckausgabe) ISBN13: 978-1-59148-261-1 (Druckausgabe) ISSN: 2059-6073 Veröffentlicht von CASTLE HILL PUBLISHERS Weltweit hergestellt © Carlo Mattogno Vertrieb: Castle Hill Publishers, PO Box 243 Uckfield, TN22 9AW, UK https://shop.codoh.com Gesetzt in Times New Roman www.HolocaustHandbooks.com Umschlagabbildungen: oben links: Rudolf Reder; oben rechts: Kurt Gerstein; unten, vorne und Mitte: Szenen des Areals des vormaligen Lagers Bełżec aus dem Jahr 1997; unten, hinten: von Zeugen gezeichnete Lagerpläne (siehe Dok. 7-11); Hintergrund: Schild des Bahnhofs Bełżec, Foto des Autors von 1997. C. MATTOGNO ∙ REDER GEGEN GERSTEIN 5 Inhaltsverzeichnis Seite Einleitung ......................................................................................................... 7 Teil 1: Rudolf Reders Aussagen ................................................................... 11 1.1. Die Aussage vom 22. September 1944 ................................................ 13 1.2. Die Vernehmung vom 1. November 1944 ........................................... 15 1.3. Die Aussage von 1945 ......................................................................... 18 1.4. Die Vernehmung vom 29. Dezember 1945 ......................................... 23 1.5. Die Broschüre “Bełżec” (1946) ........................................................... 29 1.6. Die Erklärung vom 7. Dezember 1954 ................................................ 47 1.7. Die Aussage vom 26. Januar 1956 ....................................................... 50 1.8. Die Vernehmung vom 8. August 1960 ................................................ 53 1.9. Die Vernehmung vom 11. August 1960 .............................................. 58 Teil 2: Kritische Analyse von Rudolf Reders Aussagen ............................ 61 2.1. Der Hintergrund der Deportation ......................................................... 63 2.2. Vorwissen über Bełżec ........................................................................ 64 2.3. Die Ankunft in Bełżec ......................................................................... 64 2.4. Ankunft im Lager: Das Abstellgleis .................................................... 65 2.5. Die Lagergröße .................................................................................... 67 2.6. Die Lagerstruktur ................................................................................. 67 a. Die Eisendrahtnetze .......................................................................... 68 b. Das Abstellgleis ................................................................................ 68 c. Die zwei Lager und der “Schlauch” ................................................. 68 2.7. Die Funktion des Lagers ...................................................................... 70 2.8. Einweisung der Häftlinge: Haarschnitt und Kleidung ......................... 71 2.9. Lagerbesatzung: SS und Hilfswillige .................................................. 73 2.10. Der Ursprung der Transporte ............................................................. 75 2.11. Transportgröße und Anzahl der Deportierten .................................... 75 2.12. Fiktive Transporte .............................................................................. 76 2.13. Ein außergewöhnlicher Transport ...................................................... 77 2.14. Die Opferzahl ..................................................................................... 78 2.15. Massengräber ..................................................................................... 79 2.16. Himmlers Besuch in Bełżec ............................................................... 82 2.17. Reders Flucht ..................................................................................... 82 2.18. Die Geschichten der Einwohner von Bełżec ...................................... 87 2.19. Zeitbedarf zur Vernichtung eines Transports ..................................... 90 2.20. Das Töten der Kinder ......................................................................... 92 2.21. Die Tötungsanlage ............................................................................. 93 2.22. Das Tötungsystem .............................................................................. 94 Teil 3: Kurt Gersteins Aussagen .................................................................. 99 3.1. Die Dokumente .................................................................................. 101 6 C. MATTOGNO ∙ REDER GEGEN GERSTEIN 3.2. “Tötungsanstalten in Polen” .............................................................. 102 3.3. Gersteins Bericht ................................................................................ 106 3.4. Gersteins Bürgen ................................................................................ 146 3.5. Baron Göran von Otter....................................................................... 148 Teil 4: Reder gegen Gerstein ...................................................................... 157 4.1. Diesel- oder Benzinmotor? ................................................................ 159 4.2. “Widersprüchliche Übereinstimmung” .............................................. 165 Schlussfolgerung .......................................................................................... 181 Anhang ......................................................................................................... 183 Dokumente ................................................................................................ 183 Archivabkürzungen ................................................................................... 203 Bibliographie ............................................................................................. 205 Namesverzeichnis ..................................................................................... 211 C. MATTOGNO ∙ REDER GEGEN GERSTEIN 7 Einleitung Der polnische Jude Rudolf Reder gilt als einziger Überlebender des angebli- chen Vernichtungslagers Bełżec oder genauer gesagt als einziger, der eine lange und detaillierte Beschreibung seiner angeblichen Erlebnisse hinterlassen hat (Tregenza 2000, Anm. 5, S. 259). Michał Tregenza zufolge gab es neben Reder mindestens sechs weitere Überlebende: Sara Bender aus Lemberg (Lwów, heute L'viv), Hirsz Binder, Mordechai Bracht und Samuel Velczer aus Tomaszów Lubelski, Chaim Hirszman aus Janów Lubelski sowie ein ungari- scher Jude, der “Szpilke” genannt wurde (zu dem ich später zurückkehren werde). Am 7. Januar 1960 übermittelte der Gerichtsassessor Zeug, ein Beam- ter der Zentralen Stelle in Ludwigsburg,1 dem Direktor des Haifa Documenta- tion Center, Tuwiah Friedmann, die Namen und Anschriften von Samuel Ve- lczer, Herz Binder und Mordechai Bracht, die beim Landesamt für Wieder- gutmachung in Stuttgart Wiedergutmachung beantragt hatten. Zeug fügte sei- nem Schreiben an das Haifa-Zentrum auch einen Fragebogen bei (Friedmann, unpaginiert). Am 13. Januar 1960 schrieb Zeug an Friedmann, er habe erfah- ren, dass Herz Binder im Februar 1959 verstorben sei, während Samuel Ve- lczer weggezogen sei. In der Zwischenzeit war eine weitere Zeugin identifi- ziert worden: Gisela Rosenbaum, geborene Biberstein, aus Tarnów, die 1958 in Haifa lebte (ebd.): “Frau Rosenbaum hat in ihrer Wiedergutmachungssache bei dem Landesamt für die Wiedergutmachung in Karlsruhe glaubhaft angegeben, daß sie von 1942 bis 1944 in Belzec inhaftiert war, wo sie im Vernichtungslager beim Kleidersortieren beschäftigt war.” Mit Ausnahme von Hirszman hat offenbar keiner dieser Personen jemals eine schriftliche Aussage hinterlassen. Hirszman wurde am 19. März 1946 von der 1 Die Zentrale Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbre- chen ist eine 1958 gegründete Institution mit dem primären Zweck der Vorbereitung strafrechtli- cher Verfolgung mutmaßlicher Täter sogenannter “NS-Gewaltverbrechen”. 8 C. MATTOGNO ∙ REDER GEGEN GERSTEIN Jüdischen Historischen Kommission des Bezirks Lublin befragt, aber seine Aussage ist knapp und allgemein gehalten (Libionka, S. 93-95). Das Zeugnis von Reder ist daher in der Tat einzigartig und fundamental. Reder wurde am 4. April 1881 in Dębica, Polen, geboren. Im August 1942, als er im Alter von 61 Jahren nach Bełżec deportiert wurde, lebte er in Lwów, wo er eine Seifenfabrik besaß. Am 8. November 1949 heiratete er Johanna Robak in Krakau. 1949 nahm er den Nachnamen seiner Frau an und wurde so zu Roman Robak. 1951 zog er von Polen nach Israel und emigrierte 1952 nach Toronto, Kanada, wo er 1968 verstarb.2 Seine frühen Aussagen (1944-1946) waren außerhalb Polens viele Jahre lang unbekannt oder wurden daher dort ignoriert. Noch 1951 kannte ihn Léon Poliakov, einer der ersten europäischen orthodoxen Holocaust-Historiker, überhaupt nicht. Bei seinen Ausführungen zum Lager Bełżec stützte er sich ausschließlich auf Kurt Gerstein (Poliakov 1979, S. 218-224). Gerald Reitlinger, der zwei Jahre später seine Abhandlung verfasste, be- schränkte sich auf einen