Tourismuskonzept

Rodachtal 2013

Bildquelle: Henning Henning Rosenbusch Bildquelle: Fortschreibung Tourismuskonzept Rodachtal 2013 IPU Tourismuskonzept Rodachtal

Abschlussbericht

Auftraggeber: Initiative Rodachtal e.V. Kirchhofsweg 26 98663

Auftragnehmer: dwif Consulting GmbH, München Sonnenstraße 27 80331 München

In Kooperation mit: IPU – Ingenieurbüro für Planung und Umwelt Breite Gasse 4-5 99084 Erfurt

Bearbeitung: Markus Seibold, dwif Consulting GmbH, München Elisabeth Niekel, IPU – Ingenieurbüro für Planung und Umwelt, Erfurt

12/2013

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 2 IPU Inhaltsverzeichnis

Seite Seite 3. Rahmen für die zukünftige Einleitung 4 Tourismusentwicklung im Gebiet der 68 Initiative Rodachtal 3.1 Ziele für die zukünftige 1. Analyse 6 69 Tourismusentwicklung 1.1 Trendanalyse 7 3.2 Positionierung und Profilierung 71 1.2 Touristische Nachfrage lt. amtlicher Statistik 15 3.3 Zukünftige Zielgruppen 78 3.4 Konsequenzen für die Kooperations- und 1.3 Aktuelle Zielgruppen und Gästestrukturen 21 84 Organisationsstruktur 1.4 Bestandsaufnahme der Angebotssituation im 23 4. Umsetzung: Wege zum Ziel 89 Gastgewerbe

1.5 Bestandsaufnahme weiterer tourismus- 32 4.1 Infrastrukturentwicklung 91 relevanter Infrastrukturen und Planungen

1.6 Ortsbildanalysen 37 4.2 Marketing und Kooperation 106 1.7 Themen und Marketing im Rodachtal 45 4.3 Organisation und Kommunikation 113 1.8 Bestandsaufnahme touristische Organisations- 53 4.4 Produktentwicklung 121 und Kooperationsstrukturen 2. Stärken-Schwächen-Chancen-Risiken-Analyse 60 4.5 Qualität und Service 129 2.1 Allgemeine und touristische Infrastruktur 61 4.6 Umsetzung und Finanzierung 134 2.2 Zielgruppenorientierung, Themen, Marketing, 63 Anhang 136 Vertrieb 2.3 Finanzierung, Kooperation und Organisation 65 2.4 Chancen und Risiken 67

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 3 IPU Einleitung

Hintergrund und Ziele . Die Region muss sich touristisch auf das Deutsche

Burgenmuseum, welches voraussichtlich 2015 auf der Die touristische Entwicklung im Rodachtal ist eines der Veste eröffnet wird, vorbereiten. Hierfür sind zentralen Handlungsfelder der Initiative Rodachtal e.V. vorhandene Arbeitsstrukturen zu prüfen und im Sinne Seit 2001 wurden zahlreiche Infrastrukturprojekte zur der Tragfähigkeit auszubauen. Schaffung von neuen Angeboten für Gäste und

Einheimische initiiert und umgesetzt – beispielsweise die . Die Initiative Rodachtal soll sich auf das Innen- Ausschilderung von 660 km Wanderwegen, die Beschil- marketing und die Vermarktung im Bereich Event- und derung des Werra-Obermain-Radweges, die Errichtung Naherholungstourismus fokussieren. des Zweiländermuseums in Streufdorf oder die Errichtung der Skulpturen am Pilgerweg Vierzehnheiligen. . Für die Vermarktung im überregionalen und inter-

nationalen Sektor müssen Kooperationen mit über- Ergänzt wurde die touristische Entwicklung durch den regionalen Marketingorganisationen inhaltlich und Einsatz eines Tourismusmanagements im Jahr 2009. Auf- organisatorisch verbessert werden. gabenschwerpunkt ist neben der fortführenden

Infrastrukturentwicklung ein gemeinsames touristisches . Strategien und Maßnahmen sind zu entwickeln, die Marketing für das Rodachtal. Als Arbeitsgrundlage dient touristische Angebote in schwächeren Kommunen das Strategiepapier „Tourismusmarketing im Rodachtal“ stärken. Die finanzielle und personelle Beteiligung am von 2008. Tourismusmanagement ist zu prüfen und an vor-

handene Ressourcen und Potentiale anzupassen. In einem Tourismus-Strategieworkshop Anfang 2012, an dem kommunale Vertreter, Touristinformationen aber auch . Die Inhalte und Projekte aus dem Tourismuskonzept private Leistungsträger teilnahmen, wurde beschlossen, sollen in einem zukünftigen Regionalen Entwicklungs- die Arbeit des Tourismusmanagements mit der Fort- prozess weiter vertieft und umgesetzt werden. schreibung des Strategiepapiers von 2008 zu analysieren, weiterzuentwickeln und neuen Herausforderungen (z.B. Vor diesem Hintergrund übernahm die dwif-Consulting die Einrichtung des Deutschen Burgenmuseums auf der GmbH gemeinsam mit IPU Erfurt von Januar bis Veste Heldburg) anzupassen. Dezember 2013 die Erarbeitung des neuen

Tourismuskonzeptes Folgende Ziele werden mit dem Tourismuskonzept verfolgt:

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 4 IPU Einleitung

Projektregion Kommunale Beteiligung am Tourismuskonzept Rodachtal

Im Sinne der touristischen Entwicklung der Region beteiligen sich an der Fortschreibung der Tourismus- konzeption neben den Mitgliedskommunen der Initiative Rodachtal e.V. auch benachbarte Gemeinden .

Übersicht Partner

Kooperationspartner Mitglied IR Bayern Bayern Ahorn Untermerzbach Bad Rodach Itzgrund Seßlach Weitramsdorf Kooperationspartner Mitglied IR Thüringen Thüringen Bad Colberg Gompertshausen Hellingen Ummerstadt Westhausen Bildquelle: IPU 2013

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 5 IPU 1. Analyse

Bild: Jorma Bork/pixelio.de

Fortschreibung Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 6 IPU 1.1 Trendanalyse

Bild: Jorma Bork/pixelio.de

Fortschreibung Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 7 IPU 1.1 Trendanalyse Allgemeine Trends im Tourismus

Trends im Tourismus liefern wertvolle Hinweise zur Vervollständigung und Entwicklung neuer bzw. bestehender Reiseprodukte. Die aktuellen Entwicklungen im Tourismus werden stark von allgemeinen ökono- mischen, ökologischen und gesellschaftlichen Trends Trends im Tourismus beeinflusst. So beeinflussen der demografische Wandel Klimawandel • Wandel bei Buchungsverhalten Demografischer und die Klimaveränderungen genauso das Reise- Globalisierung Gewinner: Internetportale und Wandel Krisen, Krieg und verhalten, wie das zunehmende Preisbewusstsein, Unterkunftsanbieter Sicherheit Terrorgefahr steigende Ansprüche (Erlebnis-, Wissens- oder Verlierer: Reisebüros und Nachhaltigkeit Pauschalreisen Sinnorientierung) und das sich verändernde Infor- mationsverhalten. • Motive gleich bleibende Grundbedürfnisse – Erholungsorientierung aber auch Sonne Demografischer Wandel Angebots- • Stabiles Volumen Konsumenten- erweiterung So ist vor dem Hintergrund des demografischen Wandels power Konkurrenzdruck • Reiseziele von einem deutlichen Anstieg des Anteils älterer Informationsflut Preisorientierung Deutschland beliebt Differenzierung Menschen an der Gesamtbevölkerung auszugehen. Standardisierung wasserbezogene Urlaubsgebiete Entsprechend nimmt auch im Tourismus die Bedeutung gewinnen Marktanteile der Senioren zu. In ihrem Reiseverhalten unterscheiden • Information sie sich nicht nur von jüngeren Personen, sondern auch Mobiles Internet immer wichtiger von den älteren Reisenden vergangener Zeiten, indem • Kürzere Dauer sie beispielsweise häufiger das Flugzeug nutzen und • Ausgaben mehr Auslandsreisen unternehmen. Die zukünftigen Internet leicht steigend, dennoch hohe Erhöhte E-Commerce Senioren werden sich aber auch durch umfassende Preissensibilität Preissensibilität Technologie Reiseerfahrung und die damit gewachsenen Ansprüche Anspruchshaltung Innovation Informierter Kunde auszeichnen. Touristische Anbieter sollten sich daher mit angemessenen Produkten und einer weiteren Segmen- Quelle: dwif 2012 nach Lohmann/Aderhold (2009): Urlaubsreisetrends 2020 - tierung auf diese wichtige Zielgruppe einstellen. Die RA-Trendstudie - Entwicklung der touristischen Nachfrage der Deutschen“

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 8 IPU 1.1 Trendanalyse Allgemeine Trends im Tourismus

Klimawandel Bedeutsam für die weitere Entwicklung des Binnentou- Der Klimawandel wird zwar von der Mehrzahl der Konsu- rismus ist auch das zukünftige Reiseverhalten der menten als besorgniserregend wahrgenommen, beein- Senioren, deren Affinität für inländische Ziele in den flusst jedoch die tatsächliche Urlaubsplanung bisher nur letzten Jahren rückläufig war. in Ausnahmefällen. Doch das Interesse an nachhaltigen Reiseprodukten nimmt in bestimmten Gesellschafts- Gewachsene Kundenansprüche schichten zu. Der Markt reagiert auf die aufkommende Eine Herausforderung stellt die angemessene Kunden- Nachfrage und so versuchen sich mittlerweile auch ansprache dar. Aufgrund seiner umfangreichen Reiseer- Regionen als nachhaltige Reiseziele zu profilieren . fahrung sowie der Vielfalt verfügbarer Informationen besitzt der Konsument immer mehr Kompetenz. Inlandsurlaub bleibt beliebt Entsprechend steigen und differenzieren sich seine Das eigene Land stellt nach wie vor das bevorzugte Ansprüche an die Urlaubsreise bei weitgehend gleich Reiseziel der Deutschen dar. Dabei sind insbesondere bleibenden Motiven. Bayern, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Für die Erfüllung seiner touristisch relevanten Wünsche Niedersachsen und Baden-Württemberg beliebt. Die stehen dem Kunden vielfältige Möglichkeiten zur Ver- Favoriten bei den Auslandsreisen sind Spanien, Italien, fügung, von deren Bandbreite er zunehmend Gebrauch die Türkei und Österreich. Auch wenn sich diese macht: Heute eingeschränktes Budget, morgen Luxus, grundsätzlichen Rangfolgen vorerst kaum ändern Anreise mit dem Billigflieger, aber Aufenthalt im 5-Sterne- werden, so besteht doch insbesondere für derzeit Hotel – der multioptionale Verbraucher lässt sich nicht weniger starke Destinationen die Möglichkeit eines mehr eindeutigen Kategorien zuordnen. Dem Wunsch Wachstums. Entscheidend wird sein, wie erfolgreich sich nach Flexibilität und Individualität kommen Baustein- die jeweiligen Reiseziele im härter werdenden modelle entgegen, mit deren Hilfe sich der Kunde seinen Wettbewerb vermarkten. Es ist nicht eindeutig absehbar, perfekten Urlaub zusammenstellen kann. Zudem gibt es welche Gebiete Gäste gewinnen oder verlieren werden. die Tendenz, im Urlaub immer mehr, immer intensiver Fest steht aber, dass es bei den bevorzugten erleben zu wollen. Und diese Erlebnisse und Emotionen Landschaftsformen einen Wandel gibt: Während vor sollen möglichst bequem zu erreichen sein. allem südliche Küstenziele, Städte und das Flachland zunehmend beliebter werden, hat das Interesse an Hoch- und Mittelgebirgen abgenommen.

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 9 IPU 1.1 Trendanalyse Allgemeine Trends im Tourismus

Weiter im Trend: Städte-, Gesundheits- und All- Web 2.0 und mobile Kommunikation auf dem Inclusive-Urlaube Vormarsch Städtereisen erfreuen sich nach wie vor einer Mit den Zahlen seiner Nutzer steigt auch die Bedeutung besonderen Popularität und weisen ein vielversprechen- des Internets für die Tourismusbranche unvermindert des Zukunftspotenzial auf. Die Mehrzahl dieser Reisen stark an. Die Menge der dort verfügbaren Daten kann für führt die Deutschen in inländische Städte, vor allem nach den Nutzer allerdings unübersichtlich werden, was das Berlin, Hamburg und München. Dank des ausgebauten gezielte Auffinden der relevanten Informationen er- Angebots günstiger Flugverbindungen kann allerdings schwert. von einem wachsenden Anteil internationaler Städte- Insbesondere einzelne Bestandteile wie Flug und Hotel reisen ausgegangen werden. werden vermehrt online bestellt. Angesichts einer zunehmenden Bandbreite an Buchungsmöglichkeiten Trotz bisweilen zu hoher Erwartungen bleibt der Gesund- wird der Online-Bereich immer mehr an Bedeutung heitsurlaub eine bedeutsame Urlaubsform. Allerdings gewinnen. kann auch durch Urlaube, die nicht explizit diesem Bei der Informationsbeschaffung und der Vermarktung Segment zuzurechnen sind, etwas für die Gesundheit touristischer Produkte ist das Web 2.0 mit interaktiven, getan werden. Die Anbieter müssen sich auf die von den Nutzern selbst geschaffenen Inhalten nicht mehr Bedürfnisse ihrer Kunden einstellen. Gute Zukunfts- zu ignorieren. Touristische Anbieter nutzen daher zu- chancen haben klar konzipierte gesundheitstouristische nehmend Blogs und soziale Netzwerke für das Angebote. In diesem Sinne müssen Produkte aus den Marketing, indem sie in die Website entsprechende Bereichen Kur und Rehabilitation, Prävention sowie Bestandteile wie Facebook, Twitter, You Tube oder Wellness deutlich voneinander abgegrenzt werden, da Bewertungsportale integrieren. hier unterschiedliche Zielgruppen mit differenzierten Smartphones und entsprechende „Apps“ sind aus dem Erwartungen an ihren Aufenthalt angesprochen werden. heutigen Konsumverhalten kaum mehr wegzudenken. Auch touristische Nutzungen sind Alltag geworden. Wachstumschancen werden auch für All-Inclusive- Mittels Smartphone werden heute nicht nur Flüge, Hotels Urlaube prognostiziert, die mittlerweile auch in und Mietwagen mobil gebucht. Auch der Check-In bei Deutschland, z. B. im Bayerischen oder Thüringer Wald Fluggesellschaften und die Nutzung von Apps als Fuß fassen. Orientierungshilfe bzw. Reiseführer ist für viele Reisende bereits zur Selbstverständlichkeit geworden.

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 10 IPU 1.1 Trendanalyse Tourismusperspektiven des ländlichen Raums

Herausforderungen für das Tourismussystem ländlicher Räume So sind die Organisationsstrukturen in vielen Regionen sehr kleinteilig, vom politischen Zersplitterte u. Fachkräfte- Investitions- Kleinteilige, Kirchturmdenken geprägt und hinsichtlich ihrer wenig mangel stau wenig professionelle professionell Organisationsform sowie der finanziellen und Strukturen im geprägte personellen Ausstattung wenig konkurrenzfähig öffentlichen Anbieter- und aufgestellt. Tourismus Angebots- struktur Herausforderungen . Auf Anbieterseite werden ebenso vielfach Defizite bei der Professionalität der Betriebe festgestellt. Das vorhandene Angebot entspricht häufig nicht den aktuellen Markt- und Kundenerfordernissen. Die Unternehmen leiden zudem unter dem zunehmenden Anpassungsbedarf an Fehlende Politische Rahmen- Erfordernisse in Marken- Fachkräftemangel, da das Gastgewerbe insbesondere bedingungen Kommunikation und Vertrieb orientierung im strukturschwache ländlichen Raum im Zuge des demografischen Wandels an Attraktivität für Quelle: dwif nach BMWi 2013 - „Tourismusperspektiven in ländlichen Räumen – Handlungsempfehlungen zur Förderung des Tourismus in ländlichen Nachwuchs- und Fachkräfte verliert. Angesichts Räumen“ Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie derartiger Perspektiven ist es nicht verwunderlich, dass vielen Unternehmern der Mut und Wille fehlt, die Anfang 2013 veröffentlichte das Bundesministerium für erforderlichen Investitionen zu unternehmen, um Wirtschaft und Technologie eine neue Studie zu den seinen Betrieb konkurrenz-fähig aufzustellen. Tourismusperspektiven in ländlichen Räumen. Auch für

das Projektgebiet Rodachtal sind viele der dort formu- . Auch im Marketing- und Vertrieb sind zahlreiche lierten Analysen und Handlungsempfehlungen von Rele- Mängel zu beklagen. Es besteht Anpassungsbedarf vanz und werden daher an dieser Stelle auszugsweise an die sich schnell verändernden Entwicklungen im vorgestellt. Bereich der Informations- und Kommunikations-

technologie. Zudem wird aufgrund der begrenzten Die Tourismusentwicklung im ländlichen Raum hat eine Mittelausstattung das gesamte Marketingspektrum Vielzahl von Herausforderungen zu bewältigen kaum ausgenutzt. Markenstrategien sind häufig noch

Mangelware. . Die politischen und organisatorischen Rahmen- bedingungen sind dort häufig sehr ungünstig.

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 11 IPU 1.1 Trendanalyse Tourismusperspektiven des ländlichen Raums

Wichtige Handlungsfelder Wichtige touristische Kernthemen Trotzdem die aufgezeigten Herausforderungen in ihrer Ländliche Regionen mit touristischen Ambitionen können Gesamtheit nur schwer lösbar scheinen, hat der Tou- gegenüber dem Kunden je nach Lage und Hintergrund rismus im ländlichen Raum große Potenziale. Die BMWi- meist mit einer großen Themenvielfalt aufwarten. Studie hat dazu insgesamt zehn wichtige Handlungs- felder ausgemacht: Kundenanalysen haben jedoch gezeigt, dass es für den Tourismus im ländlichen Raum bestimmte Kernthemen . Nachhaltige touristische Entwicklung ländlicher gibt, die die Bedürfnisse und Wünsche der Gäste Lebensräume (Erholung, Ausruhen, Entspannen, Erlebnis) am besten . Produktinszenierung erfüllen: . Stärkung und Weiterentwicklung von Netzwerken . Infrastruktur und Investitionsmanagement . Natur-Urlaub (mit Naturerlebnis, Besuch von Natur- . Markenbildung attraktionen und Aktivitäten in der Natur; z. B. Rad- . Kommunikation und Vertrieb fahren und Wandern) . Optimierung der Organisationsstrukturen . Strand-/Badeurlaub (betrifft Küsten- und Binnenge- . Fachkräftesicherung und –professionalisierung wässer) . Mobilität . Barrierefreiheit . Aktiv-Urlaub (Fokus der Gäste auf Erlebnis und Aktivitäten; d. h. Wandern, Radfahren, Reiten, Wasserwandern, Golf etc.) . Urlaub auf dem Bauernhof (klassisches Urlaubs- angebot im ländlichen Raum für Familien mit Erlebnis „Bauernhof“) . Gesundheit (hier sind Angebote aus den Bereichen Natur und Aktiv von Bedeutung)

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 12 IPU 1.1 Trendanalyse Tourismusperspektiven des ländlichen Raums

Wichtige Zielgruppen im ländlichen Raum Relevanz der Zielgruppen für Kernthemen Das Institut für Tourismus und Bäderforschung in Ziel- Nordeuropa hat im Rahmen der zitierten BMWi-Studie gruppen Konser- Wasser- Natur- Landaffine vative fünf Gästetypen definiert, die ein „konkretes Interesse“ an Sportliche orientierte begeisterte Familien- Gesund- den Kernthemen für den Tourismus im ländlichen Raum Performer Erholungs- Best Ager menschen heits- suchende haben, und die Zahl der Personen, die diesen Gruppen orientierte jeweils zugeordnet werden können, quantifiziert. Kernthema

Zielgruppen für den Tourismus im ländlichen Raum Natur ++ + + o +

Bauernhof + ++ - o o

Aktiv + o ++ o o

Strand o + + ++ -

Gesundheit o - o - ++

++ hohes Interesse; + Interesse; o kommt drauf an; - wenig Interesse; -- kein Interesse Quelle: BMWi 2013 „Tourismusperspektiven in ländlichen Räumen – Handlungsempfehlungen zur Förderung des Tourismus in ländlichen Räumen“ Mit Blick auf die bestehenden Themen und Potenziale des Rodachtals bieten sich die „Naturbegeisterten Best Quelle: BMWi 2013 „Tourismusperspektiven in ländlichen Räumen – Handlungsempfehlungen zur Förderung des Tourismus in ländlichen Ager“, die „Landaffinen Familienmenschen“ und die Räumen“ , S. 12 „Konservativen Gesundheitsorientierten“ als Kernziel- gruppen für das Rodachtal an. Diese Zielgruppen haben jedoch ein unterschiedlich ausgeprägtes Interesse an den verschiedenen Themen. Die Übersicht macht deutlich, wichtig es ist, die Angebote und Produkte bedürfnisgerecht zu gestalten.

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 13 IPU 1.1 Trendanalyse Bedeutung für das Rodachtal

Schlussfolgerung/Zusammenfassung

Die Trendanalyse zeigt, dass für die weitere Tourismus- entwicklung des Rodachtals folgende Schlüsselfaktoren zu beachten sind:

. Profilbildung für die Region

. Konzentration auf die Erfolg versprechenden Themen . Zielgruppenorientierte Gestaltung des Marketings und der Produkte . Bildung professioneller Organisationsstrukturen

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 14 IPU 1.2 Touristische Nachfrage laut amtlicher Statistik

Fortschreibung Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 15 IPU 1.2 Touristische Nachfrage lt. amtlicher Statistik Langfristige Entwicklung des Übernachtungstourismus

Daten zur touristischen Nachfrage und Angebots- Für die langfristige Analyse wurden daher die Daten zu situation waren bei den statistischen Ämtern auf den vorliegenden bayerischen und Thüringer Gemeinden bayerischer und Thüringer Seite nur eingeschränkt zusammengefasst: verfügbar. Daten aus Gemeinden, in denen nur weniger als drei Beherbergungsbetriebe ihre Gäste- und . Die bayerischen Zahlen setzen sich aus den Übernachtungszahlen dem Statistischen Landesamt Statistiken der Gemeinden Ahorn, Bad Rodach und übermitteln, werden aus datenschutzrechtlichen Gründen Seßlach (Seßlach ab Jahr 2006) zusammen. Die nicht veröffentlicht. Somit konnten zum Rodachtal nur Daten der weiteren Gemeinden wurden aus den zum Teil einzelörtliche Statistiken abgerufen werden. genannten Gründen nicht zur Verfügung gestellt. . Im Falle des Thüringer Teils stellte das Statistische Landesamt einen Datensatz zur Gesamtheit aller acht Gemeinden zur Verfügung, ohne einzelne Gemeinden Langfristige Entwicklung der Übernachtungen im bayerischen kenntlich zu machen. und Thüringer Teil des Gebiets der Initiative Rodachtal Anzahl Übernachtungen

Quelle: Statistische Landesämter von Bayern und Thüringen, 2013 : Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 16 IPU 1.2 Touristische Nachfrage lt. amtlicher Statistik Aufenthaltsdauer und Auslastung

In der Langfristanalyse wird deutlich, dass sich die Zahl Auslastung der Übernachtungen im bayerischen und Thüringer Teil Die verfügbaren Daten über die durchschnittliche zwischen 2002 und 2008 auf einem ähnlichen Niveau Auslastung der Betriebe sind im Ergebnis, mit Ausnahme von knapp 100.000 Übernachtungen pro Jahr bewegten. von Bad Rodach, auffallend niedrig. Langfristig sind In der Tendenz war die Entwicklung leicht abnehmend. Betriebe, die eine solche geringe Auslastung aufweisen, Der Sprung im Jahr 2009 im bayerischen Teil ist auf Bad nicht überlebensfähig. Rodach zurückzuführen, wo mit dem Medical Park ein neuer Anbieter in die Statistische Berichterstattung aufgenommen wurde. Dies hob die Nachfrage auf ein Daten zu ausgewählten Gemeinden neues Niveau über 200.000 Übernachtungen. Aufenthaltsdauer Auslastung

2,2 Tage Aufenthaltsdauer 27,7% Seßlach (insg. ~ 7.000

Die Besucher des Rodachtals verweilten im Jahr 2012 Übernachtungen) unterschiedlich lang in den jeweiligen Gemeinden. 2,5 Tage 18,9% Ahorn (~ 11.500 So ist die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste in Übernachtungen) Bad Rodach mit 7,6 Tagen sehr hoch. Ähnlich gestaltet sich die Situation im thüringischen Gebietsteil, der sicher- 7,6 Tage 55,8% lich sehr stark vom Gesundheitstourismus in Bad Colberg Bad Rodach (~ 217.000 mit längeren Aufenthalten der Gäste in den Rehakliniken Übernachtungen) beeinflusst wird. Quelle: Statistische Landesämter von Bayern13,3 und TageThüringen, 2013 : Thüringer Teil (~ 100.000 k. A. Im Vergleich dazu sind die Werte in Seßlach und Ahorn Übernachtungen) deutlich niedriger und näher an der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer in den umliegenden Regionen.

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 17 IPU 1.2 Touristische Nachfrage lt. amtlicher Statistik Saisonalität der Nachfrage

Die Analyse der Saisonalität der Nachfrage zeigt zwei Saisonaler Verlauf der Nachfrage im Jahr 2012 unterschiedliche Ausgangssituationen auf: (Indexdarstellung: Januar = 100)

Die Übernachtungszahlen von Bad Rodach und den Thüringer Gemeinden, in denen wie bereits erwähnt, Bad Colberg einen hohen Anteil annehmen wird, zeigen einen ausgeglichenen Verlauf während des gesamten Jahres, was sich mit dem gleichmäßig verlaufenden Rehabilitations- und Gesundheitstourismus in den Kliniken der beiden Kurorte erklären lässt.

Ahorn und Seßlach weisen hingegen eine ausgeprägte Saisonalität im Sommer auf. Das Nachfragehoch in Seßlach wird zwischen Juli und September erreicht. 80% der Übernachtungen fallen in den Zeitraum April bis September. In diesen Monaten profitieren die Seßlacher Beherbergungsbetriebe nach Auskunft der Tourismus- verantwortlichen vor Ort vor allem von Übernachtungen in Zusammenhang mit Hochzeiten und Veranstaltungen Quelle: Statistische Landesämter von Bayern und Thüringen, 2013 an den Wochenenden.

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 18 IPU 1.2 Touristische Nachfrage lt. amtlicher Statistik Initiative Rodachtal im Vergleich mit umliegenden Tourismusregionen

Touristische Kennzahlen ausgewählter Tourismusregionen Um die Bedeutung des Tourismus im Gebiet der Initiative Rodachtal richtig einordnen zu können, werden die

Thüringer Wald2012 Lkr. Hildburghausen2012 ermittelten Daten an dieser Stelle in Relation zu den A: 1,4 Mio. A: 0,1 Mio. umliegenden bzw. zugehörigen Tourismusregionen in Ü: 4,4 Mio. Ü: 0,42 Mio. Thüringen und Bayern gesetzt: Ø: 3,1 Tage Ø: 4,1 Tage : 66 : 615 Die Nachfrage aus dem Übernachtungstourismus im : 2.960 : 31.580 Rodachtal wirkt durch diese Zusammenstellung Ausl.: 37,1% Ausl.: 39,3% angesichts weniger als 45.000 Gästen aber dennoch ca. 340.000 Übernachtungen bei einer gleichzeitig sehr begrenzten Zahl von Betrieben in seiner Dimension begrenzt. Die Nachfrage im Thüringer Wald und im Rodachtal2012 Oberen Maintal/Coburger Land ist deutlich höher. A: 44.256 Ü: 0,34 Mio. Ø: 7,7 Tage Allerdings ist das Rodachtal auf der anderen Seite : 28%2011 durchaus mit den fränkischen Haßbergen vergleichbar. Zugleich zeichnet sich das Rodachtal durch die mit Oberes Maintal/ Abstand längste Aufenthaltsdauer aus. Haßberge2012 Coburger Land2012 A: 0,13 Mio. A: 0,33 Mio. Über den Tagestourismus im Rodachtal können keine Ü: 0,33 Mio. Ü: 1,1 Mio. Aussagen getroffen werden. Ø: 2,5 Tage Ø: 3,3 Tage

: 70 : 171 : 2.471 : 8.075 Ausl.: 29,3% Ausl.: 37,8%

Legende: A. = Ankünfte pro Jahr = Zahl der Betriebe mit mind. 10 Ü. = Übernachtungen pro Jahr Schlafgelegenheiten Ø = durchschn. Aufenthaltsdauer = Zahl der Schlafgelegenheiten/ Ausl. = Auslastung der Betten Schlafgelegenheiten

Quelle: Statistische Landesämter von Bayern und Thüringen, 2013

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 19 IPU 1.2 Touristische Nachfrage lt. amtlicher Statistik Tagesausgaben im Tages- und Übernachtungstourismus

Um zumindest eine Andeutung zur wirtschaftlichen Bedeutung des Tourismus im Rodachtal geben zu Thüringen Bayern können, werden an dieser Stelle die durchschnittlichen 118,20 Euro 131,70 Euro Tagesausgaben von Übernachtungs- und Tagestouristen der umliegenden Regionen dargestellt. Datenbasis Thüringer Wald 22,40 Euro 29,50 Euro hierfür sind die Grundlagenstudien des dwif. Tagesausgaben 104,10 Euro Demzufolge liegen die durchschnittlichen Tagesausgaben der Übernachtungs- und der Tagesgäste 16,10 Euro im Thüringer Wald, im Oberen Maintal sowie im Landkreis Haßberge unter dem Durchschnittswert der Bundesländer Thüringen und Bayern. Eigene Zahlen zum Rodachtal selbst liegen nicht vor. Es kann jedoch angenommen werden, dass auch diese im Vergleich zu den Bundeslandwerten unterdurchschnittlich sind.

Oberes Maintal/ Dennoch geben Übernachtungsgäste voraussichtlich pro Coburger Land Tag (einschl. Ausgaben für die Übernachtung) über 100 Tagesausgaben Euro in der Region aus. Die Ausgaben der Tagesgäste 113,10 Euro werden zwischen täglich 16 bis 22 Euro liegen, was nicht zu vernachlässigen ist, da der Tagestourismus auch im Haßberge 21,50 Euro Rodachtal von Bedeutung ist. Tagesausgaben

106,60 Euro Schlussfolgerung 21,50 Euro Legende: Die Auswertung der amtlichen Statistik lässt Übernachtungsgäste erkennen, dass der Übernachtungstourismus im Tagesgäste Rodachtal überwiegend vom Gesundheitstourismus in den beiden Kurorten geprägt ist. Quelle: dwif 2005/2010

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 20 IPU

Bildquelle: Henning Henning Rosenbusch Bildquelle:

1.3 Aktuelle Zielgruppen und Gästestrukturen

Fortschreibung Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 21 IPU 1.3 Aktuelle Zielgruppen und Gästestrukturen Vorhandene Erkenntnisse

In Ermangelung eigener Erhebungen über Gästebe- Tagesgäste fragungen kann keine genaue Aussage über die Menge überwiegend … und Zusammensetzung sowie über die Anreisemotive der Tages- und Übernachtungsgäste im Gebiet der . Thermenbesucher Initiative Rodachtal getroffen werden. Im Rahmen der . Fahrrad- und Wanderausflügler Gespräche mit den Vertretern der Region wurden jedoch . Familien deren fachliche Einschätzungen dazu erhoben und zusammengefasst. In der Regel haben diese einen recht … darüber hinaus guten Überblick über die grundlegenden Strukturen. . Urlaubsausflügler (aus Bad Staffelstein) Demzufolge gestaltet sich diese wie folgt: . Schulgruppen (vorzugsweise in den Museen)

Übernachtungsgäste Herkunft überwiegend … . aus der eigenen Region . Gesundheitstouristen . Metropolregion Nürnberg, Thüringen

. BestAger . Familien (mit kleinen Kindern) Schlussfolgerung

Die Einschätzungen der Vor-Ort-Verantwortlichen … darüber hinaus zur Gästestruktur bestätigen und ergänzen die . Monteure, Sportvereine, ehemalige West-Berliner; ersten Schlussfolgerungen aus der amtlichen ehemalige Grenzer Statistik. Demzufolge sind die Übernachtungsgäste in der Mehrheit Gesundheitstouristen, gefolgt von BestAgern und Familien mit Kindern. Im Tages- Herkunft tourismus dominieren die Thermenbesucher gefolgt . Nordbayern von Wander- und Radausflüglern aus der unmittel- . Thüringen baren Region und aus Nordbayern und Thüringen. Die genauen Verhältnisse bzw. Volumina sind

jedoch unklar. Die Installation einer kontinuierlichen Gäste- oder Anfragerbefragung wäre sinnvoll.

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 22 IPU

Bildquelle: Henning Henning Rosenbusch Bildquelle:

1.4 Bestandsaufnahme der Angebots- situation im Gastgewerbe

Fortschreibung Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 23 IPU 1.4 Bestandsaufnahme der Angebotssituation im Gastgewerbe Übernachtungen im Rodachtal

Quantitative Entwicklung der Übernachtungsangebote Die gezählten Unterkunftsbetriebe offerieren insgesamt 2.421 Betten. Auf den 5 Camping- und Caravanplätzen Insgesamt wurden in der Region 138 Übernachtungs- stehen ca. 204 Stellplätze zur Verfügung. betriebe gezählt. Da Auskünfte der Statistischen Landesämter nur für Ahorn, Bad Rodach, Seßlach sowie Die Verteilung der angebotenen Betten im Rodachtal ist die Thüringer Gemeinden kumuliert vorliegen und der sehr heterogen wie folgende Tabelle zeigt. Den statistisch nicht erfasste Privatvermietermarkt eine große absoluten Spitzenwert erzielt Bad Rodach mit insgesamt Rolle spielt, wurden Internetseiten sowie Zuarbeiten der 1.400 Betten. Kommunen ausgewertet. 93 Leistungsträger bieten Ferienwohnungen bzw. Ferienhäuser an. Pensionen und Gesamtzahl Betten pro Kommune Gasthöfe (30) und insbesondere Hotels (6) sind eher von untergeordneter Bedeutung. Betten Ahorn 97

Anzahl der Betriebe nach Unterkunftsarten Bad Colberg-Heldburg 422 Bad Rodach 1.400

Seßlach 253 Straufhain 39 Ummerstadt 16 Weitramsdorf 62 Untermerzbach 30 Itzgrund 61 Schweickershausen 41 2.421

Datenquelle: IPU 2013 nach Internetseiten, Zuarbeiten Kommunen Datenquelle: IPU 2013 nach Internetseiten, Zuarbeiten Kommunen

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 24 IPU 1.4 Bestandsaufnahme der Angebotssituation im Gastgewerbe Übernachtungen im Rodachtal

Mit einigem Abstand folgen Bad Colberg-Heldburg (422 Geographische Übersicht Bettenzahl pro Kommune Betten) sowie Seßlach (253 Betten). Insgesamt ist ein deutliches Gefälle in der Verfügbarkeit touristischer Betten zwischen dem bayerischen und thüringischen Teil des Rodachtals erkennbar. In Bad Colberg-Heldburg, Strauf- hain, Ummerstadt und Schweickershausen werden 518 Betten angeboten – in den bayerischen Kommunen 1.903 Betten.

Zur quantitativen Entwicklung der Betriebs- und Bettenzahl im Lauf der letzten Jahren können auf Grund fehlender Daten kaum Aussagen gemacht werden. Die Analyse der Landessstatistik zeigt, dass in Ahorn und Seßlach die Betriebs- und Bettenzahl relativ konstant geblieben ist. Bad Rodach hat seit 2006 einen leichten Rückgang zu verzeichnen.

Aufgrund fehlender statistischer Werte kann ein Gesamtübernachtungsvolumen für das Rodachtal nur durch Annahmen von Auslastungswerten rechnerisch ermittelt werden:

Annahme einer jährlichen Übernachtungsvolumen Auslastung* von: Rodachtal 25% 379.000 30% 398.000 35% 417.000

* Ausnahme Bad Rodach: hier angenommene Auslastung von 56% Bildquelle/Datenquelle: IPU 2013

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 25 IPU 1.4 Bestandsaufnahme der Angebotssituation im Gastgewerbe Angebotsqualität der Beherbergung und Selbstdarstellung

Qualitative Entwicklung der Übernachtungsangebote Diese Fotos sowie die vermutliche pragmatische, wenig komfortable Einrichtung sprechen für eine überwiegende Im Beherbergungsbereich werden von den Gästen ziel- Belegung durch berufsbedingte Gäste wie Handwerker gruppenspezifische Angebote, zeitgemäße Buchungs- oder Monteure. Erholungssuchende Gäste fühlen sich möglichkeiten und qualitativ hochwertige Angebote erwar- davon weniger angesprochen. tet. Neben der Ausstattung der Betriebe spielt auch die Serviceorientierung der Gastgeber eine wichtige Rolle. Potenzielle Gäste wählen gern auf Grund persönlicher Gäste erwarten eine umfangreiche kompetente und Empfehlungen und Meinungen ihre Zielregion, Ferienorte freundliche Betreuung und Beratung. oder Unterkünfte aus. Das Internet bzw. das Web 2.0

bietet dazu alle Möglichkeiten. Weitverbreitet sind Empfehlungs- oder Bewertungsplattformen, auf denen Im Zuge der Internetrecherche sowie im Ergebnis der Gäste die Angebote kommentieren und bewerten. Die Expertengespräche wurden die großen Unterschiede in Präsenz Rodachtaler Anbieter auf bekannten Plattformen der Qualität der Übernachtungsangebote deutlich. Beson- ist überschaubar. ders positive Beispiele werben auf ansprechenden, informativen und serviceorientierten Internetseiten für ihr HolidayCheck.de (Auswahl) Übernachtungsangebot. Qualitativ gutes Bildmaterial zeigt individuelle, ansprechende und neuwertig möblierte Zimmer oder Ferienwohnungen, die einladend auf einen potentiellen Gast wirken. Besondere Erlebnisse, Veran- staltungshinweise oder Informationen über die Umgebung ergänzen das eigene Angebot.

Auf der anderen Seite werden Unterkünfte auf wenig ansprechenden Internetseiten präsentiert. Fotos von unzureichender Qualität (geringe Auflösung, verzerrte Perspektive, schlecht gewählter Ausschnitt) zeigen Zimmer von zweckmäßiger Einrichtung, die jedoch eher den Anschein von rustikalen, abgenutzten oder nicht mehr Bildquelle: www.holidaycheck.de zeitgemäßen Möbeln erwecken.

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 26 IPU 1.4 Bestandsaufnahme der Angebotssituation im Gastgewerbe Angebotsqualität der Beherbergung und Selbstdarstellung

Insbesondere Hotels und Pensionen aus Bad Rodach sind konstruktive Kritik verstanden werden, um das Angebot auf www.holidycheck.de oder www.tripadvisor.de ver- kontinuierlich zu verbessern. Für immer mehr Gäste ist treten. das Internet – und insbesondere Bewertungsportale – eine wichtige Entscheidungsgrundlage und –hilfe bei der tripadvisor (Auswahl) Wahl der Urlaubsorte und –unterkünfte.

Vom Deutschen Tourismusverband (DTV) wird den zertifizierten Ferienwohnungen und Appartements die Möglichkeit geboten über die Plattform www.sterneferien.de ihr Angebot zu präsentieren. Diese Möglichkeit wird auch von einigen Anbietern aus dem Rodachtal genutzt, geht jedoch über den kostenlosen Grundeintrag ohne Bild nicht hinaus. Kosten für optisch

attraktivere Bonus- bzw. Premiumeinträge in einer finanziellen Größenordnung zwischen 18 und 82 Euro (jährlich) werden nicht auf sich genommen.

DTV Sterneferien (Auswahl)

Bildquelle: www.tripadvisor.de

Die Darstellung auf diesen Plattformen ist kostenfrei, bedarf jedoch einer Auseinandersetzung mit der Thematik Internet/Web 2.0, der Einstellung umfangreicher Infor- mationen über das Haus, gute Fotos, ggf. Videos, sowie der proaktiven Aufforderung der Gäste, Bewertungen auf den entsprechenden Portalen abzugeben. Entsprechende Bewertungen können gleichzeitig für das eigene Haus als Bildquelle: www.sterneferien.de

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 27 IPU 1.4 Bestandsaufnahme der Angebotssituation im Gastgewerbe Angebotsqualität der Beherbergung und Selbstdarstellung

An dieser Stelle fehlen attraktive Fotos sowie weiterführende Informationen zu den Aktivitäten und der Region. Insbesondere im Vergleich zu anderen Anbietern, die umfangreich, transparent und ansprechend präsent sind, schneiden die Gastgeber im Rodachtal eher schlecht ab.

Gutes Beispiel – Ferienhaus Schottenstein

Das Ferienhaus der Familie Wittmann im Itzgrund (Ortsteil Schottenstein) bietet Platz für 8 Personen. Im Internet ist das Ferienhaus auf verschiedenen Buchungsplattformen dargestellt – u.a. auf www.traum-ferienwohnungen.de. Ansprechend und hilfreich für Interessenten sind die hochwertigen Fotos des Angebotes und die umfangreichen Informationen. Besonders positiv zu erwähnen sind an dieser Stelle der Dialog zwischen Ferienhausbetreibern und Gästen, die Bewertungen und Kommentare auf dieser Seite abgeben. Rückmeldungen und Feedback von den Betreibern auf Gästekommentare sind ein wichtiger Teil der Kundenbindung über Internetportale. Der Erfolg des Internetmarketings zeigt sich am vollen Buchungskalender, der auf dieser Seite die noch verfügbaren Termine darstellt. Das Frühjahr und Sommer 2013 sind bereits im April fast ausgebucht!

Bildquelle: www.traum-ferienwohnungen.de

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 28 IPU 1.4 Bestandsaufnahme der Angebotssituation im Gastgewerbe Angebotsqualität der Beherbergung und quantitative Erfassung der Gastronomie

Zertifizierte Angebots- und Servicequalität Quantitative Erfassung der Gastronomie

Klassifizierungen und Zertifizierungen tragen zu einer Anhand der kommunalen Internetseiten sowie der Orientierung für Gäste auf dem umfangreichen Markt bei Zuarbeiten der Kommunen wurden für das Rodachtal 93 und schaffen Transparenz. Im Rodachtal ist die Anzahl der gastronomische Einrichtungen gezählt. Betriebe, die ein national anerkanntes Zertifikat tragen Gesamtzahl gastronomischer Einrichtungen pro Kommune eher gering (Stand: April 2013). Ahorn 10 ServiceQualität Deutschland: Bad Colberg-Heldburg 7 . 4 Betriebe Bad Rodach 28 Bett+Bike – Fahrradfreundliche Gastbetriebe Gompertshausen 2 . 5 Betriebe Hellingen 2 Qualitätsgastgeber Wanderbares Deutschland . kein Betrieb Itzgrund 2 Deutsche Hotelklassifizierung Seßlach 11 . 4 Betriebe Straufhain 10 DTV – Klassifizierung für Ferienwohnungen Schlechtsart 1 . 68 Einheiten Schweickershausen 1 i – Marke (Klassifizierung der Touristinformationen) . keine Touristinformation Ummerstadt 1 Untermerzbach 6 Die ausgezeichneten Betriebe befinden sich überwiegend Weitramsdorf 11 in den bayerischen Kommunen. Westhausen 1 SUMME 93

Datenquelle: IPU 2013 nach Internetseiten, Zuarbeiten Kommunen

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 29 IPU 1.4 Bestandsaufnahme der Angebotssituation im Gastgewerbe Gastronomie im Rodachtal

In jeder Kommune der Region ist dabei mindestens ein Das Angebot ist relativ umfangreich: 73 Restaurants, 19 gastronomischer Anbieter vorhanden – jedoch handelt es Cafés/ Bäckereien/ Pubs und 3 Direktvermarkter (nicht sich dabei nicht unbedingt um ein vollwertiges gezählt wurden Imbissstände, Liste der Anbieter in Restaurant. Anhang 2). Es reicht von fränkischer Küche, über Hof- läden bis zur italienischen Pizzeria.

Geographische Übersicht Gastronomie im Rodachtal Anhand der Internetrecherche sowie im Ergebnis der Expertengespräche bestehen auch im Bereich der Gastronomie große Qualitätsunterschiede.

Immer wieder erwähnt wurden die unregelmäßigen Öffnungszeiten der Gastronomie. Diese konzentrieren sich stark auf die Abende bzw. die Wochenenden. Insbe- sondere in Orten, in denen es nur einen Anbieter gibt, haben Gäste keine Alternativen bzw. erhalten keine Informationen über geöffnete Restaurants in der Nähe.

Kaum wahrnehmbar für den Gast ist das Angebot, das Flair und die gezielte Kommunikation der typischen fränkischen bzw. thüringischen Küche durch die Gastro- nomen. Regionale, authentische gastronomische Ange- bote mit entsprechender Qualität werden von Touristen und Ausflügler gleichermaßen sehr geschätzt. Diese möchten die Region auch kulinarisch kennenlernen. Neben dem Speisenangebot und Service sind auch ein besonderes Ambiente wie beispielsweise Gastronomie- betriebe in typischen fränkischen Fachwerkgebäuden oder dem Vorhandensein einer ansprechenden Außen- gastronomie wie die für Franken typischen Biergärten von Bedeutung.

Ein ansprechendes ortsprägendes gastronomisches Angebot ist vor allem in Seßlach vorhanden. Datenquelle: IPU 2013

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 30 IPU 1.4 Bestandsaufnahme der Angebotssituation im Gastgewerbe Gastronomie im Rodachtal

Ebenso gibt es Angebote von Erlebnisgastronomien in einigen Orten, z.B. Café im Hof in Streufdorf, die Schlussfolgerung Countryscheune in Einöd, das Café Mohnbiene in Gmünda oder das Schlosshotel Hohenstein. Die Verteilung der Gästebetten konzentriert sich auf Zwei Betriebe aus dem Rodachtal wurden in gastrono- die Kurorte – hier in starkem Maße auf Bad mischen Führern erwähnt: der Pörtnerhof in Seßlach im Rodach. Die Qualität des Übernachtungsangebots Michelin Führer 2011 und Gourmet Restaurant Dittrich´s ist sehr heterogen. Einige Anbieter überzeugen mit im Schloss Hohenstein im Gourmet 2013. attraktiver, zeitgemäßer Ausstattung, ansprechen- den Internetseiten und umfangreichen Angeboten. Investitionstätigkeiten im privaten Bereich Auf der anderen Seiten gibt es aber auch wenig höherwertige Unterkünfte mit nicht mehr zeit- Bei den privaten Anbietern von touristischen Service- und gemäßer Einrichtung sowie verbesserungsbedürf- Dienstleistungen gibt es kaum Investitionstätigkeiten. tigen Marktauftritten und zielgruppenorientierten Angeboten. Es nehmen nur wenige Betriebe an Lediglich 3 Bauvorhaben sind bekannt (Stand: April Serviceinitiativen teil. Eine gastronomische Einrich- 2013): tung ist grundsätzlich in jeder Kommune vorhan- . Countryscheune Einöd: Erweiterung der Übernach- den. Einige Gastronomen bieten fränkische Küche tungskapazitäten und das passende Flair an. Insgesamt ist jedoch . Altstadthof in Seßlach: Erweiterung der Übernach- bei dem Querschnittsangebot Gastronomie starker tungskapazitäten Nachholbedarf. Öffnungszeiten konzentrieren sich . Rodacher Fruchtsäfte GmbH: Neubau einer – insbesondere in kleineren Orten – auf die Abende Schaubrennerei in Bad Rodach bzw. Wochenenden. Erlebnisgastronomische Angebote sind überschaubar, z.B. der Pörtnerhof in Seßlach, Café Mohnbiene in Gemünda, Café im Hof und Streufdorf. Es sind wenig Investitions- tätigkeiten bei den privaten Betrieben bekannt.

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 31 IPU

Bildquelle: Henning Henning Rosenbusch Bildquelle:

1.5 Bestandsaufnahme weiterer tourismus- relevanter Infrastrukturen und Planungen

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 IPU Seite 32 1.5 Bestandsaufnahme weiterer tourismusrelevanter Infrastrukturen und Planungen Sehenswürdigkeiten, Attraktionen

Sehenswürdigkeiten und Attraktionen Tourismusrelevanten Infrastruktur im Rodachtal – geographische Übersicht Die geographische Übersicht der Sehenswürdigkeiten im Rodachtal zeigt in einigen Orten eine relativ hohe Dichte an Erlebnispunkten. Überwiegend sind die Attraktionen in Bezug auf ihr Einzugsgebiet und die touristische Ausstrahlung von lokaler oder regionaler Bedeutung. Sie bilden damit nicht nur Ausflugsziele für Besucher und Gäste der Region, sondern tragen auch zu einem attraktiven Lebensumfeld für die Einwohner des Rodachtals bei. Das Zweiländermuseum Rodachtal, das Gerätemuseum Alte Schäferei, die Veste Heldburg und das Jagd- und Fischereimuseum haben regelmäßige Öffnungszeiten während der Saison. Die Synagoge Memelsdorf und die Heimatmuseen in Bad Rodach und Seßlach sind nur sporadisch bzw. auf Anfrage geöffnet. Die zahlreichen Burgen und Schlösser sind besonders in kleineren Dörfern sehr ortsbildprägend und sind Teil eines attraktiven Gebäudeensembles. Jedoch ist die Hälfte der Anwesen in Privatbesitz und damit nicht oder nur sehr eingeschränkt der Öffentlichkeit zugänglich. In Tambach befindet sich der größte Wildpark Museum Nordbayerns. Dieser ist insbesondere an den Tiergehege Wochenenden und in den Ferien Ziel vieler Theater/ Veranstaltung Tagesausflügler. Freilufttheater und fest etablierte Burg/ Schloss Veranstaltungen haben auf regionaler Ebene ein großes Stammpublikum, wie beispielsweise das Altstadtfest in Therme Seßlach, der Töpfer- und Handwerkermarkt in Ahorn, die Golfplatz Waldbühne Heldritt oder der Tambacher Sommer. Touristinformation Bildquelle: IPU 2013

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 33 IPU 1.5 Bestandsaufnahme weiterer tourismusrelevanter Infrastrukturen und Planungen Sehenswürdigkeiten, Attraktionen

Frühere und aktuelle Projektplanungen der Initiative Eine Besonderheit im Rodachtal ist die hohe Dichte Rodachtal (Auswahl Infrastruktur- und Marketingprojekte) gesundheits- und wellnessorientierter Einrichtungen auf kleinem Raum: in Bad Rodach und Bad Colberg gibt es Projekttitel Inhalt Laufzeit Budget jeweils eine Rehabilitationsklinik sowie eine Therme. Wander- Beschilderung, Weitramsdorf verfügt über einen Golfplatz. 2005- wegenetz Infotafeln, Broschüre 165.000 € 2008 Rodachtal Projektplanungen Zweiländer- Sanierung, Aus- museum stellungseinrichtung, 2008- Die Initiative Rodachtal ist Initiator und Umsetzer 148.000 € Rodachtal, Informationstafeln, 2011 zahlreicher touristischer Infrastrukturprojekte. Projekte Außenroute Beschilderung mit einem Budget von insgesamt ca. 1 Mio. Euro wurden und werden umgesetzt. Inhalte sind überwiegend Pilgerweg Beschilderung, Wegeinfrastruktur und Schaffung von punktuellen Vierzehn- Skulpturen, Internet, 2010 – 135.000 € heiligen Broschüren, PR- 2012 Erlebnismöglichkeiten. An dieser Stelle wurde in den Kampagne Expertengesprächen oftmals die mangelnde nachhaltige Pflege erwähnt. Gerade in Bezug auf die Pflege der Erweiterung Beschilderung, Info- 2012 – Wegeinfrastruktur, die im Aufgabenbereich der Kommu- Wander- tafeln, Broschüre 157.000 € 2014 nen liegt, gibt es große Unterschiede innerhalb der wegenetz Region. Die Sicherstellung der Nachhaltigkeit muss Fahrrad & Produktentwicklung, zukünftig Teil der Infrastrukturplanung sein. Fitness Netzwerkaufbau, Qualitätsmanage- 2012 - 400.000 € Deutsches Burgenmuseum ment, Marketing, 2015 Etablierung E-Bike- Voraussichtlich 2015 wird das Deutsche Burgenmuseum Verleih auf der Veste Heldburg eröffnet. Träger und Betreiber Caravan & Beschilderung, Info- des Museums ist der Trägerverein Deutsches Bike tafeln, Caravanstell- in 550.000 € Burgenmuseum Veste Heldburg e.V. Mitglieder und plätze Bad Rodach, Planung Unterstützer sind u.a. das Germanische Nationalmuseum Westhausen Nürnberg, das Deutsche Historische Museum Berlin und die Nürnberger Versicherungsgruppe. Datenquelle: IPU 2013

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 34 IPU 1.5 Bestandsaufnahme weiterer tourismusrelevanter Infrastrukturen und Planungen Sehenswürdigkeiten, Attraktionen

Neben einer Ausstellung wird es kulturelle bzw. zu einem wiederholten Besuch zu motivieren. Durch Veranstaltungen und Führungen für die verschiedensten die Trägerschaft hochkarätiger Forschungs- und Zielgruppen geben. Auch Kinder und Jugendliche sollen Museumseinrichtungen sowie eine entsprechende gezielt angesprochen werden. Für private oder inhaltliche und didaktische Ausgestaltung der Ausstellung geschäftliche Feierlichkeiten sowie Hochzeiten stehen ist es möglich für verschiedene touristische Anbieter im Mieträumlichkeiten zur Verfügung. Die Möglichkeiten für Rodachtal neue Zielgruppen zu gewinnen, wie Familien. die Eröffnung einer Gastronomie sind vorhanden und bereits im Rahmen eines Architektenwettbewerbs mit entsprechenden Planungsgrundlagen vorbereitet. Einen Mögliche Chancen und Probleme zum Thema Investor und Betreiber gibt es noch nicht . Nach Deutsches Burgenmuseum Möglichkeit soll eine Gästeinformation auf der Veste Heldburg oder am Fuß des Burgbergs eingerichtet wer- den, um den zu erwartenden Besucherstrom über weitere Angebote im Rodachtal und zum Thema Burgen zu informieren. Detaillierte Marketingplanungen in Bezug auf personell und finanziell notwendige Ressourcen sowie die inhaltliche Ausgestaltung und Schwerpunkte des zukünftigen Museumsmarketings gibt es noch nicht. Der Trägerverein geht von ca. 40.000 Besuchern im Jahr aus.

Bedeutung für die Region

Das Deutsche Burgenmuseum kann sich perspektivisch zu einem bedeutenden Imageträger für die Region und Besuchermagneten, besonders für Tagestouristen, ent- wickeln. Als Anziehungspunkt für viele Gäste besteht die Möglichkeit, diese durch entsprechende Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen zu anderen Erlebnismög- lichkeiten im Rodachtal, zu einem längeren Aufenthalt Datenquelle: Teilnehmermeinungen 1. Zwischenpräsentation zum Tourismuskonzept Rodachtal am 16.04.2013 in Bad Rodach

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 35 IPU 1.5 Bestandsaufnahme weiterer tourismusrelevanter Infrastrukturen und Planungen Sehenswürdigkeiten, Attraktionen

Als Risiko wird an dieser Stelle allerdings das unzu- reichende gastronomische sowie Übernachtungsange- Schlussfolgerung bot in unmittelbarer Umgebung der Veste gesehen. Darüber hinaus gibt es kaum weitere Erlebnis- und Überwiegend haben die Erlebniseinrichtungen im Service-angebote im Rodachtal, die speziell Familien Rodachtal einen eher lokalen oder regionalen und Kinder ansprechen. Bezug sowie ein dementsprechendes Einzugs- gebiet. Die kulturellen Attraktionen der Region In Bezug auf die gemeinsamen historischen und kultu- bilden auch ein attraktives Freizeitangebot für die rellen Wurzeln der Region, ist das Deutsche Burgen- Bevölkerung. Der Erlebniswert der Einrichtungen, museum auf der Veste Heldburg ein weiterer Baustein, insbesondere der Schlösser, ist sehr unter- der diese Verbindung belebt. schiedlich. Zum Teil gibt es hochwertige Angebote wie Hochzeiten, kulturelle Veranstaltungen oder Das Thema Burgen ist über das Deutsche Burgen- pädagogische Angebote. Die Hälfte der Schlösser museum hinaus bereits stark im Rodachtal verankert. ist jedoch in Privatbesitz und damit nicht der Seßlach und Heldburg sowie auch Coburg sind Mitglied Öffentlichkeit zugänglich. Das Angebot im Winter ist in der Burgenstraße. Die Veste Heldburg und Veste sehr eingeschränkt und konzentriert sich weit- Coburg sind Teil der extra für das Burgenmuseum gehend auf die Thermen. Der nachhaltige und gegründeten Thüringer Burgenstraße. Im benachbarten professionelle Betrieb einiger Einrichtungen ist Landkreis Haßberge wurde eigens, um die hohe Burgen- nicht gesichert bzw. muss jährlich neu organisiert dichte touristisch zu beleben und zu vermarkten, der werden. Prinzipiell ist ein geringes Investoren- Deutsche Burgenwinkel ins Leben gerufen. Die beiden interesse in der Region erkennbar. Im Bereich Schlösser in Untermerzbach sind Außenstationen im öffentlicher touristischer Infrastruktur ist die Deutschen Burgenwinkel und das Deutsche Initiative Rodachtal ein Initiator und Projektträger. In Burgenmuseum ist Kooperationspartner. der Eröffnung des Deutschen Burgenmuseums liegt die Chance, einen neuen Besuchermagneten in der Region zu etablieren. Risiken liegen vor allem in dem noch nicht abschließend gesicherten Museumsbetrieb sowie einer erfolgreichen Akti- vierung von weiteren Leistungsträgern im Rodachtal.

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 36 IPU

Bildquelle: Henning Henning Rosenbusch Bildquelle:

1.6 Ortsbildanalysen

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 37 IPU 1.6 Ortsbildanalysen Ortsbilder und Aufenthaltsqualität

Hintergrund Ausgewählte Ergebnisse

Attraktive Ortsbilder sowie Informationen vor Ort im Sinne Im Folgenden werden die wesentlichen Erkenntnisse aus von „Wie wird der Gast geleitet und informiert?“ spielen den Ortsbegehungen zusammengefasst und thematisch für den Besucher eine wichtige Rolle. Nicht nur eine aufbereitet dargestellt: unberührte Naturlandschaft ist wichtig, sondern auch die . Ortseingang bebaute Umwelt am Urlaubsort. Anhand eines . Touristisches Leitsystem/ Beschilderung Kriterienkatalogs wurde die touristische Attraktivität von 10 Orten im Rodachtal untersucht. . Parkplatzsituation . Touristinformation Kommune Ortsteile . Öffentliche Infrastruktur

Bad Colberg-Heldburg Bad Colberg, Heldburg . Ortsbild/ Gebäude/ Fassaden

Straufhain Streufdorf Eine detaillierte Auswertung der Ortbegehungen der einzelnen Orte befindet sich in Anhang 4. Die Ummerstadt Ummerstadt aufgeführten Tipps sollen Ideen und Anregungen für Bad Rodach Bad Rodach Optimierungsbedarf geben, um den Ansprüchen der Gästen noch näher zu kommen. Seßlach Seßlach

Weitramsdorf Tambach

Ahorn Ahorn

Itzgrund Gleußen

Untermerzbach Untermerzbach

Bewertet wurden verschiedene tourismusrelevante Bereiche wie Ortskern, Touristinformation, Einzelhandel, Gastronomie, Verkehr/Besucherlenkung etc. Der detaillierte Kriterienkatalog befindet sich im Anhang 3.

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 38 IPU 1.6 Ortsbildanalysen Ortsbilder und Aufenthaltsqualität

Ortseingang Gäste reisen oft mit dem PKW an. Die Einfahrt in den Urlaubsort ist der erste optische Eindruck, den der Gast bekommt. Umso wichtiger ist, dass dieser einen positiven Eindruck vermittelt.

 . Die meisten Ortseinfahrten vermitteln das Bild einer ländlichen Gemeinde/Stadt . Reizvolle Ausblicke bieten sich von den oft höher gelegenen Ortsrändern auf die Kulisse der Städtchen in Tallage . Teilweise gibt es Hinweise auf die historische Altstadt (Ummerstadt) oder auf Veranstaltungen (Streufdorf) . Individuell gestaltete Begrüßungs- / Willkommensaufsteller sind zum Teil in den kleineren Orten (Ahorn, Gleußen) zu finden  . einladende Ortseingangsgestaltung durch Begrüßungs- / Willkommensaufsteller oder Veranstaltungshinweise fehlen insbesondere in Städten und Kurorten (ausgenommen Bad Colberg- Helburg) . Verweil- oder Rastmöglichkeiten sowie Informationstafeln bzw. Übersichtskarten/Ortspläne sind – mit Ausnahme von Ahorn - nicht vorhanden Datenquelle: IPU April 2013

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 39 IPU 1.6 Ortsbildanalysen Ortsbilder und Aufenthaltsqualität

Touristisches Leitsystem/ Beschilderung 

Jeder Besucher, der neu in einem Ort ankommt, muss Entweder fehlt sie vollkommen (z. B. Ummerstadt) sich orientieren und zurechtfinden. Touristische oder es werden nur bestimmte Informationen wie Leitsysteme sind eine hilfreiche Orientierungshilfe. Sehenswürdigkeiten berücksichtigt (z. B. Heldburg) oder die touristische Beschilderung wirkt  überfrachtet (z. B. am Marktplatz in Bad Rodach). . Radwege sind einschließlich Richtungsangaben in . Das Rodachtal ist deshalb optisch nicht als eine allen Orten gut erkennbar ausgeschildert. zusammenhängende Tourismusregion Standardisierte Beschilderung/Leitsysteme wahrnehmbar. befinden sich an den Ortsein- und –ausgängen und in den Ortszentren. . Einzelne Orte (Bad Colberg, Heldburg) verfügen über einheitliche Farbgebung und Design der touristischen Beschilderung, was die Orientierung erleichtert. . In Orten mit historischer Altstadt sind oftmals attraktive Informationsschilder an den Außenfassaden der Gebäude angebracht (z. B. Seßlach, Heldburg, Bad Rodach), die den Gast über die Geschichte der Gebäude informieren.  . Die Beschilderung zu Sehenswürdigkeiten, Touristinformationen, Gaststätten und Unterkünften wird in den Orten sehr unterschiedlich gehandhabt.

Datenquelle: IPU April 2013

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 40 IPU 1.6 Ortsbildanalysen Ortsbilder und Aufenthaltsqualität

Parkplatzsituation 

Ausgewiesene Parkplätze sind wichtige . Für Fahrräder gibt es im öffentlichen Raum kaum Orientierungshilfen für Gäste. Sollten Parkplätze Abstellmöglichkeiten, ausgenommen in Bad außerhalb der Zentren ausgewiesen werden, müssen Rodach, Seßlach und Tambach. Der Standart der entsprechende Fußgängerleitsysteme in den Ortskern Radständer ist z.T. ungenügend. führen. . Obwohl der Radtourismus wichtige Rolle im

Rodachtal spielt, ist die Ausstattung mit einer  angemessenen Radinfrastruktur in der gesamten . In einigen Städten mit historischer Kernzone Region unzureichend. (Seßlach, Bad Rodach) werden Gäste gezielt auf außerhalb gelegene Parkplätze geleitet.

Leitsysteme führen den Gast in die Innenstadt. . In anderen Städten gibt es Parkmöglichkeiten auf Marktplätzen (Heldburg, Ummerstadt) oder unmittelbar vor bedeutenden Sehenswürdigkeiten (Schloss/Wildpark Tambach, Veste Heldburg). . In ausreichendem Maße stehen Parkplätze vor den Kureinrichtungen zur Verfügung (Bad Colberg, Bad Rodach).  . Sehr problematisch für den mit dem PKW ankommenden Gast sind die fehlenden oder raren Parkmöglichkeiten in den Straßen-Dörfern bzw. die fehlende Ausschilderung geeigneter Parkplätze (Untermerzbach, Gleußen, Ahorn, Streufdorf). Datenquelle: IPU April 2013

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 41 IPU 1.6 Ortsbildanalysen Ortsbilder und Aufenthaltsqualität

Touristinformationen 

Touristinformationen sind oftmals erste Anlaufstelle für . Die Erkennbarkeit bzw. Auffindbarkeit der Besucher. Sie sollten daher an einem zentralen Ort, gut Touristinformation ist sehr unterschiedlich. sichtbar bzw. ausgeschildert und in attraktiven Gebäuden Teilweise ist die Kennzeichnung deutlich mit einem untergebracht sein. Touristinformationen gibt es in Bad „i“ (z. B. Bad Rodach und Seßlach). In Streufdorf Colberg, Bad Rodach, Seßlach und Streufdorf. Ebenso und Ummerstadt sind die Gästeinformationen nur wurde die Geschäftsstelle der Initiative Rodachtal als schwer erkennbar. Touristinformation behandelt, da sie immer mehr von Besuchern in Ummerstadt aufgesucht wird. . Informations- und touristische Hinweise im Außenbereich, die auch außerhalb der  Öffnungszeiten der Gast nutzen kann, lässt sehr zu wünschen übrig. Nur vereinzelt (Bad Rodach, . In allen größeren Orten sind Touristinformationen Streufdorf, Bad Colberg) findet man Hinweise auf zu finden. Veranstaltungen. Fahrradständer fehlen gänzlich. . Die Touristinformationen befinden sich in historischen Gebäuden mit attraktiver Außenfassade (Bad Rodach, Seßlach, Streufdorf, Ummerstadt) oder in modernen Neubauten (Bad Colberg). . In unmittelbarer Nähe oder direkt vor den Touristinformationen befinden sich Sitzmöglichkeiten in einem gepflegten und ansprechenden Umfeld.  . Mit Ausnahme von Bad Colberg sind die Zugänge zu den Informationen nicht barrierefrei (Treppen mit vielen Stufen).

Datenquelle: IPU April 2013

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 42 IPU 1.6 Ortsbildanalysen Ortsbilder und Aufenthaltsqualität

Öffentliche Infrastruktur  . Das Rodachtal ist über Bad Rodach an die Bahn Grünanlage, Spielplätze, Bänke etc. tragen zur angebunden. Der Bahnhof ist ansprechend und Erhöhung der Aufenthaltsqualität und zur Schaffung von Ruhe- und Erholungsbereichen sowohl für Einheimische sauber mit einem gastronomischen Angebot sowie als auch für Gäste bei. Bahnhöfe sind ein mögliches modernen, überdachten Fahrräderständern attraktive Eingangstor zu Urlaubsorten und –regionen. ausgestattet.

  . Öffentliches Mobiliar wie Bänke, Papierkörbe u. ä. . Öffentliche Toiletten sollten zur Grundausstattung sind innerhalb des historischen Ambientes gut jeder Gemeinde gehören, sind aber nur in Seßlach platziert und ermöglichen Ruhepausen sowie und in Bad Rodach vorhanden bzw. auffindbar. attraktive Blickbeziehungen. . Öffentlich zugängliche Spielplätze bzw. Spielgeräte . Die vorhandenen Grün- und Erholungsflächen in sind zu wenig vorhanden (gute Beispiele hier: den mittelalterlichen Stadtzentren (z. B. entlang der Abenteuerspielplatz in Gleußen unterhalb der Stadtmauern in Seßlach, Bad Rodach) sind in Kirche und Spielplatz an der Stadtmauer in gepflegtem, sauberem Zustand. Seßlach). . In den dörflich geprägten Orten (z. B. Gleußen, . Der Hauptzugang zum großzügig angelegten Untermerzbach, Streufdorf) befinden sich inmitten Schlosspark vor der Kulisse des Barockschlosses der sanierten Fachwerk-Ensemble sehr attraktiv in Untermerzbach ist gesperrt. Alternativ sollten gestaltete Dorfanger mit Sitzmöglichkeiten, Besucher zu den Seiteneingängen geleitet werden. Blumenkästen, Brunnen, Steinskulpturen u. ä. . Vorhandene Toilettenanlagen (Seßlach, Bad Rodach) sind funktionsfähig und in ordentlichem Zustand.

Datenquelle: IPU April 2013

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 43 IPU 1.6 Ortsbildanalysen Ortsbilder und Aufenthaltsqualität

Ortsbild/ Gebäude/ Fassaden 

Das Vorhandensein und der Zustanden von . Einzelhandelsangebote sind im Rodachtal kaum regionaltypischen Gebäuden sind wichtige Faktoren für vorhanden bzw. nur punktuell (z.B. Seßlach, Bad einen positiven Eindruck, den Gäste vom Urlaubsort Rodach). Z.T. schmälern Leerstände oder bekommen. Belebte und attraktive Einzelhandelsanbieter unattraktive Schaufenstergestaltung das Bild (z.B. und gastronomische Angebote im Ortskern sind wichtige Heldburg, Bad Rodach) Bausteine des Urlaubserlebnisses. Nur wenige Orte bieten attraktive, in das Ortsbild . integrierte und leicht auffindbare gastronomische  Angebote mit ansprechenden Sitzmöglichkeiten im . Alle Orte sind mehr oder weniger geprägt vom Außenbereich, z.B. Biergärten (Ausnahmen: typisch fränkischen Fachwerkstil. Seßlach, Bad Colberg) . In Seßlach, Heldburg oder Bad Rodach sind . Der bauliche Zustand einiger Schlösser und damit mittelalterliche Stadtbefestigungen erhalten verbundene Betretensverbote wirken negativ/nicht geblieben. Anderenorts dominieren Marktplätze in einladend auf den Besucher (z. B. barocke mittelalterlichem Flair (z. B. Ummerstadt) oder Treppenanlage/Zugang zum Schlosspark in weithin sichtbare mittelalterliche Kirchen Untermerzbach, Schlossmauer in Tambach) (Ummerstadt, Ahorn, Streufdorf). . Teilweise fallen leerstehende oder unsanierte . In den dörflich geprägten Orten befinden sich Gebäude an zentralen Orten ins Blickfeld und attraktive Straßenzüge und Ensembles sowie z. T. trüben dadurch den Gesamteindruck (z. B. imposante Toreinfahrten zu den Höfen (Streufdorf, Marktplatz Heldburg, „DDR-Anbauten“ in Gleußen, Bad Colberg). historische Kuranlage in Bad Colberg). . Von Schlössern und Burgen geprägt sind die Orte . Sanierungsmaßnahmen an historischen Gebäuden Tambach, Untermerzbach und Heldburg (Veste). vermitteln dem Gast, dass etwas für den Erhalt der . Kureinrichtungen befinden sich in modernen alten Bausubstanz getan wird; dennoch stören Gebäudekomplexen (Bad Colberg, Bad Rodach). Bautätigkeiten den optischen Eindruck (z. B. Die historische Kuranlage in Bad Colberg wirkt als laufende Sanierung Veste Heldburg). attraktive Eintrittspforte in den alten Kurpark. Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 44 IPU

dwif Bildquelle: Bildquelle:

1.7 Themen und Marketing im Rodachtal

Fortschreibung Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 45 IPU 1.7 Themen und Marketing Themenvielfalt im Gebiet der Initiative Rodachtal

Zur Identifikation der wichtigsten Themen im Gebiet der Themenvielfalt Rodachtal Initiative Rodachtal wurden die vorhandenen Print- und Internetdarstellungen auf regionaler und lokaler Ebene eingehend in Augenschein genommen. Dabei wurde deutlich, dass das Rodachtal für eine große touristische Burgen/Schlösser Themenvielfalt steht, wobei die Themen Aktiv . Gesundheit, . Burgen/Schlösser, Natur . Wandern und Wandern . Radfahren meist im Vordergrund stehen. Darüber hinaus gibt es Dt.-dt. Vergangenheit selbstverständlich zahlreiche weitere Themen, die in der Golf Region von Tages- und Übernachtungsgästen erlebt Familien werden können. Hier sind jedoch die Erlebnismöglich- Kultur keiten bzw. die Zahl der Anbieter meist begrenzt. Die verschiedenen Themen lassen sich den drei Heiraten Radfahren Reiten Hauptbereichen

. Gesundheit, Gesundheit/Wellness . Aktiv (mit Natur) sowie . Kultur (mit den Schwerpunkten auf Burgen und Quelle: dwif 2013 Schlösser und die Erinnerungsstätten aus der Zeit der deutsch-deutschen Teilung) Das Themenfeld „Familien“ unterscheidet sich von den anderen abgebildeten Themenfeldern insofern als dieser gut zuordnen. Hinzu kommt das Nischenthema Heiraten Bereich über soziodemografische Kriterien definiert wird. und Veranstaltungen. Letztere lassen sich wiederum Daher können hier auch Angebote wieder auftauchen, unterschiedlichen Themen zuordnen. die bereits an anderer Stelle in Verbindung mit Aktivitäten genannt wurden.

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 46 IPU 1.7 Themen und Marketing Angebote aus dem Bereich Natur und Aktiv

Wanderweg Coburg-Seßlach Borderland Ultra Medical Park Marathon Pilgerweg Meditative Vierzehnheiligen Aktiv Wanderungen Geocaching im Rodachtal Friedrich-Rückert- Nordic Walking Park Bad Rodach Lutherweg Wanderweg Countryscheune Shadow Creek Ranch Wandern (Einöd/Bad Colberg-Heldburg)

Grenzlandweg Reiten Zweiländerweg Fränkischer Bibelweg Rodachtal Reiterhof Gersbach (Weitramsdorf) Qualitätswanderweg In den Tambacher Burgen und Schlösser Wildpark Golf Club Coburg Schloss Tambach

Main-Coburg-Tour Thermentour Radwanderweg Fränkische Golf Saale-Rodachtal Itzgrund-Radweg Wellnesstour Naturführungen Jagd- und Fischerei- museum Tambach Radfahren Wildpark Tambach

Werra Obermain Radweg Natur(erlebnis) Bad Rodach begeistert Radfahrer-Initiative Hutelandschaft Mohnbiene Tour der Grünes Band Werratal-Radweg Fachwerkromantik

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 47 IPU 1.7 Themen und Marketing Angebote aus dem Bereich Gesundheit, Kultur und weitere Themen

Thüringens Terrassentherme Schloss Geyersburg Bad Colberg Veste Heldburg ThermeNatur Bad Rodach Jagdschloss Bad Rodach

Gesundheit Heiraten

Medical Park Bad Rodach Bewegungspark Ahorn Schlosshotel Ahorn Pörtnerhof Seßlach Rehabilitationsklinik Altstadtfest Seßlach Bad Colberg Mittelaltermarkt/Burgfest (Veste Heldburg) Historismus (Veste Heldburg) Montgolfiade Heldburg Burgenstraße Thüringen Schlösserwelt/Schatzkammer Thüringen Veranstaltungen

Burgen/Kultur Fränkische Weihnacht Bad Rodach Internationales Jugendmusikfestival Luther/ Die Burgenstraße Borderland Tours - Streufdorf Reformation Gerätemuseum Ahorn Burgruine Straufhain Jagd- und Fischereimuseum Tambach Deutscher Burgenwinkel Naturführungen Countryscheune Shadow Creek Wildpark Ranch (Einöd/Bad Colberg) Grünes Band Gedenkstätte Billmuthausen Tambach Dt.-dt. Familie Vergangenheit Gerätemuseum Ahorn Zweiländermuseum Patroullienweg Filmkulisse Ummerstadt/Sesslach (Streufdorf) Borderland Tours (Streufdorf) + Außenstationen Waldbühne Heldritt Reiterhof Gersbach

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 48 IPU 1.7 Themen und Marketing Sichtung der Internetauftritte der Gemeinden der Initiative Rodachtal

Die Auswertung der verschiedenen Internetauftritte der einzelnen Gemeinden im Gebiet der Initiative Rodachtal spiegelte im Ergebnis nicht den Eindruck einer zusammengehörigen Urlaubsregion wider. Immerhin wurde in den meisten Fällen auf das Informationsangebot der Initiative Rodachtal hingewiesen.

Positiv . Weitgehend Darstellung ähnlicher Themen mit dem Schwerpunkt auf Wandern, Radfahren, Wellness und Kultur . Zielgruppenübereinstimmung: Fokus auf Aktiv- und Wellnessurlauber, Kulturinteressierte . Informationen werden übersichtlich dargestellt, Gaststätten- und Gastgeberverzeichnis meist vorhanden . Größtenteils Verlinkung (oder Informationen) zur Initiative Rodachtal vorhanden

Verbesserungsbedürftig . Qualität der Internetseiten variiert stark: Design- und Fotoqualität könnte erheblich verbessert werden (Ausnahmen sind Bad Rodach und Bad Colberg)

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 49 IPU 1.7 Themen und Marketing Sichtung des Internetauftritts Initiative Rodachtal

Für das Gebiet der Initiative Rodachtal wurde ein eigener Internetauftritt geschaffen, der sich im Gegensatz zu den kommunalen Informationsangeboten für Bürger, Wirtschaft und Gäste ausschließlich auf die Zielgruppe der Tages- und Übernachtungsgäste konzentriert. Dieser bildet die „Marketingklammer“ für die gesamte Region und präsentiert sich im Corporate Design der Initiative.

Anfang März 2013 wurde ein neues Erscheinungsbild für die Initiative Rodachtal vorgestellt. Der touristische Internetauftritt wurde anschließend im Sommer 2013 in einer optischen Aktualisierung angepasst.

Bei der Analyse des „alten“ Internetauftritts fielen folgende Aspekte positiv bzw. verbesserungsbedürftig ins Auge:

Positiv . Übersichtliche, klare Gliederung des Internetauftritts Verbesserungsbedürftig . Hoher Informationsgehalt . Textlastige Darstellung . Einzige vorhandene Zusammenfassung des . Übernachtungstourismus erscheint wichtiger als Angebotes der Region Tagestourismus . Starke Verlinkung mit Leistungsträgern . Highlights oder herausragende Anbieter stechen optisch kaum heraus . Austauschbarkeit der Themendarstellung im Vergleich zu anderen Regionen.

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 50 IPU 1.7 Themen und Marketing Mitteleinsatz für Tourismusmarketing

Mitteleinsatz für Tourismusmarketing im Gebiet der Im Laufe der Expertengespräche wurden auch Initiative Rodachtal Informationen und Daten zum personellen und finanziellen Mittelaufwand für das Tourismusmarketing in der Region erhoben. Diese Daten werden an dieser 4 Personen Eingesetztes Fachpersonal für Marketing Stelle auf Wunsch mehrerer Gesprächspartner nicht (nur eine in (ohne Mitarbeiter in Gästeinformationen)* untergliedert nach einzelnen Gemeinden sondern nur Vollzeit) zusammengefasst für die gesamte Region dargestellt. Personalkosten für Marketing und 340.000,00 Gästeinformation Die Datenübersicht enthält Angaben der Stadt Sesslach , der Stadt Bad Colberg-Heldburg, Untermerzbach, Ahorn, Mitgliedschaften 39.000,00 Weitramsdorf, Streufdorf und der Gemeinde Itzgrund. Darüber hinaus sind die Ausgaben des Thermenbetriebs Marketingmittel 336.000,00 Bad Rodach, des Kur- und Tourismusvereins Bad Veranstaltungen 56.000,00 Rodach und Umgebung, des Fördervereins Veste Heldburg, des AK Tourismus Sesslach sowie der * abgebildet ist die Zahl der verschiedenen Personen/NICHT der umgerechneten Vollzeitstellen) Tourismusvereine Heldburger Land und Itzgrund Quelle: dwif 2013 einberechnet. Auch die marketingrelevanten Aktivitäten der Initiative Rodachtal selbst sind darin enthalten. Über die vergleichsweise größten finanziellen Möglich-

keiten verfügt der Zweckverband ThermeNatur Bad Die Aufwendungen werden soweit möglich den Rodach, der sowohl für die Vermarktung der Therme als Kostenposten Personal, Mitgliedschaften bei touris- auch des Kurortes zuständig ist. Alle weiteren tischen Vereinigungen, Mitteleinsatz für Marketing- und Gemeinden verfügen nur über sehr begrenzte Mittel, mit Vertriebsaktivitäten sowie für Veranstaltungen zuge- denen letztlich keine oder nur wenig Werbewirkung ordnet. erzielt werden kann, da sie nicht gebündelt sondern

gemeindebezogen eingesetzt werden. In der Summe wirken die die ermittelten Ausgaben recht ansehnlich. Die Mittelverteilung gestaltet sich jedoch sehr ungleichmäßig.

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 51 IPU 1.7 Themen und Marketing Zusammenfassung

Schlussfolgerung Grundsätzlich ist die finanzielle Mittelausstattung der verschiedenen Akteure bzw. Organisationen sehr Die Kommunen und die Initiative Rodachtal stellen gering. Die Hauptlast tragen die Kommunen. die touristische Themenvielfalt der Region zwar Leistungsträger werden an der Finanzierung des recht umfangreich dar, die Professionalität der Marketings kaum beteiligt. Darstellung ist jedoch insbesondere auf Seiten der Kommunen verbesserbar. Die Themenpräsentation Mit den verfügbaren Mitteln kann letztlich nur wenig wirkt gegenüber anderen Regionen sehr Reichweite erzielt werden.

austauschbar und zeigt wenig Profil, mit dem die Region sich gegenüber anderen abheben kann.

Der Großteil der Gemeinden im Gebiet der Initiative Rodachtal setzt auf den eigenen Internetseiten wenig touristische Schwerpunkte. Optisch sind sie zudem, z. B. über einen gemeinsamen Dach- markenauftritt, nicht als Einheit erkennbar.

Bad Rodach ist die Gemeinde in der Region mit dem höchsten Mitteleinsatz und dem professionell- sten Marketing.

Der Fokus des Marketings liegt offensichtlich auf der Ansprache der Übernachtungsgäste. Auf Tagestouristen wird bei der Marktbearbeitung weniger Gewicht gelegt.

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 52 IPU

1.8 Bestandsaufnahme touristische Organisations- und Kooperationsstrukturen

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 53 IPU 1.8 Bestandsaufnahme Touristische Organisations- und Kooperationsstrukturen Aufnahme und Bewertung der touristischen Organisationsstrukturen

TV = Tourismusverband Mitglied FV = Förderverein Bayern Bay. Regionalverbund ZV = Zweckverband Tourismus Thüringer Wald Kooperation TI = Tourist-Information Heilbäder- TV Franken verband Landkreis Hildburghausen Haßberge Oberes Maintal – Tourismus Coburger Land Coburg Burgenwinkel Burgenstraße Schatzkammer Thüringens ZV Jagd- u. AK Tourismus Thür. Fischereimuseum Seßlach ZV ThermeNatur Touris- mus Geräte- Weitrams- Seßlach (TI) Bad Rodach GmbH museum Ahorn dorf begeistert TV Bad Rodach & Umgebung TV Itzgrund Itzgrund Bad Rodach (TI) TV Heldburger Land

Untermerz- FV Veste Heldburg bach Ummerstadt Bad Colberg – Heldburg (TI) TV Dt. Hellingen Schlechtsart Westhausen Burgenmuseum Schweickers- Gomperts- Straufhain (TI) Reha.klinik Bad hausen hausen Colberg + Therme Thür. FV Zwei- Heilbäder- ländermuseum verband Bildquelle: IPU 2013

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 IPU 1.8 Bestandsaufnahme touristische Organisations- und Kooperationsstrukturen Aufnahme und Bewertung der touristischen Organisationsstrukturen

Vernetzungsgrad innerhalb des Rodachtals Die beiden Thermen sind im jeweiligen Landesheil- bäderverband Mitglied. Einige Gemeinden und Vereine Die vorstehende Abbildung der touristischen Organi- sind wiederum in den Netzwerken zum Thema Burgen sations- und Kooperationsstruktur im Rodachtal zeigt (Untermerzbach, Seßlach, Bad Colberg-Heldburg, För- einen (theoretisch) hohen Vernetzungsgrad. Einerseits derverein Veste Heldburg, Trägerverein Deutsches sind einige der Kommunen der Projektregion Mitglied in Burgenmuseum) organisiert. der Initiative Rodachtal e.V. (siehe Einleitung), auf der anderen Seite sind diese wiederum stark in weitere Die touristische Arbeit innerhalb des Netzwerks ist durch Organisationen innerhalb und außerhalb des Rodachtals fehlendes Fachpersonal, einen hohen Anteil an über Mitgliedschaften und Kooperationen eingebunden . ehrenamtlichen Engagement sowie eine zum Teil geringe Insgesamt gibt es vier Tourismusvereine (Itzgrund, Bad aktive Mitwirkung bzw. Interessensvertretung geprägt. Rodach und Umgebung, Heldburger Land, Arbeitskreis Ebenso ist auf Grund der sehr geringen Finanz- Tourismus Seßlach). Diese widmen sich teils der ausstattung (Ausnahme: Stadt Bad Rodach und Zweck- Veranstaltungsorganisation (z.B. Seßlach, Bad Rodach), verband ThermeNatur) sowie der zum Teil parallel Zertifizierung der Ferienwohnungen (z.B. Bad Rodach, durchgeführten Maßnahmen, der Wirkungsgrad von Heldburger Land) und setzen in unterschiedlichem Maße Marketingaktionen eher gering einzuschätzen. werbliche Maßnahmen. Der AK Tourismus in Seßlach ist im Vergleich zu den anderen Tourismusvereinen stärker im Marketing tätig (z.B. Anzeigenschaltung, Broschüren, Gastgeberverzeichnis). Itzgrund und Heldburger Land besuchen sporadisch Messen, produzieren in unregel- mäßigen Abständen Werbeflyer und investieren in Internetseiten. Einige Kommunen sind stark in die Trägerschaft und Betreibung von Museen involviert:

. Ahorn – Gerätemuseum Alte Schäferei . Weitramsdorf – Jagd- und Fischereimuseum . Straufhain – Zweiländermuseum Rodachtal . Bad Colberg-Heldburg – Veste Heldburg, Deutsches Burgenmuseum

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 55 IPU 1.8 Bestandsaufnahme touristische Organisations- und Kooperationsstrukturen Aufnahme und Bewertung der touristischen Organisationsstrukturen

Vernetzungsgrad außerhalb des Rodachtals Überregionale Einbindung des Rodachtals

Auf der bayerischen Seite sind die Kommunen Mitglied in den jeweiligen regionalen Tourismusorganisationen, dem Gebietsausschuss Oberes Maintal – Coburger Land und dem Gebietsausschuss Haßberge. Der Gebiets- ausschuss Oberes Maintal – Coburger Land wird in seiner bestehenden Struktur zum Jahresende 2013 aufgelöst. In welcher Form dieser ab 2014 weitergeführt wird, muss noch entschieden werden. Eine intensive Zusammenarbeit mit Tourismus Coburg und dem Tourismusverband Franken pflegen die Stadt Seßlach und der Zweckverband ThermeNatur. Auf der Thüringer Seite sind die Gemeinden des Rodachtals indirekt über die Mitgliedschaft des Landkreises Hildburghausen im Regionalverbund Thüringer Wald vertreten. Der Schwer- punkt des Regionalverbundes liegt eindeutig auf der Vermarktung des Rennsteigs, und die thüringisch- fränkische Grenzregion spielt eine sehr untergeordnete Rolle. Auf Landkreis-Ebene werden keine Marketing- aktivitäten mehr durchgeführt.

Über die Initiative Rodachtal e.V. sowie die Rehabili- tationsklinik Bad Colberg ist die Zusammenarbeit mit der Thüringer Tourismus GmbH gegeben, wobei dies noch ausbaufähig ist. Ebenso hat sich die Zusammenarbeit zwischen der Intitiative Rodachtal e.V. und Tourismus Quelle: dwif 2013 Coburg im Rahmen der Marketingaktivitäten für das Produkt „Fahrrad & Fitness“ intensiviert.

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 56 IPU 1.8 Bestandsaufnahme touristische Organisations- und Kooperationsstrukturen Vernetzung als Chance

Der hohe Vernetzungsgrad des Rodachtals mit überge- Vernetzung als Chance verstehen ordneten Marketingorganisationen und Fachverbänden stellt Herausforderung und Chance zugleich dar.

Einerseits ist der Zeit- und Personalaufwand zur Pflege dieser Netzwerkbeziehungen sehr hoch, was angesichts des begrenzten Fachpersonals in der Region schwierig ist. Andererseits bietet sich so die ideale Möglichkeit, die Region über die eigenen Möglichkeiten hinaus in unter- Burgen schiedlichsten Kanälen themenspezifisch zu platzieren . Hinzu kommt, dass die übergeordneten Organisationen Radfahren meist über eine bessere Mittelausstattung verfügen, die Wandern, Natur Werbemaßnahmen eine größere Reichweite offeriert, als Gesundheit/Wellness Kultur/Burgen sie den einzelnen Gemeinden selbst oder der Initiative Gesundheit/ Wellness Rodachtal e. V. angesichts der äußerst begrenzten Mittelausstattung überhaupt möglich wäre. Für das Rodachtal ist es sehr erstrebenswert, möglichst viele dieser zusätzlichen Vermarktungsmöglichkeiten aktiv durch Präsenz im Informationsbereich und durch pro- fessionelle buchbare Produkte zu nutzen. Radfahren Wandern, Natur Die Möglichkeiten einer themenbezogenen Einbindung Gesundheit/Wellness sind groß. Dies zeigt die Zusammenfassung der Kultur/Burgen Marketingschwerpunkte der übergeordneten Marketing- organisationen auf der folgenden Seite. Die Angebots- schwerpunkte des Rodachtals Gesundheit, Wandern und Radfahren sowie Burgen und Schlösser lassen sich überall sehr gut einbinden.

Um das Rodachtal dort erfolgreich zu vertreten bzw. Quelle: dwif 2013 Produkte zu platzieren, bedarf es jedoch eines ent-

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 57 IPU 1.8 Bestandsaufnahme touristische Organisations- und Kooperationsstrukturen Vernetzung als Chance

sprechenden professionellen Projektmanagements, was zu überwinden sind als in anderen Regionen. wiederum personelle und finanzielle Ressourcen einerseits bedarf und andererseits hohe Ansprüche an Wichtige Erfolgsfaktoren: die Produkte stellt. Es reicht jedenfalls nicht aus, nur . Herausragende Highlights Informationen weiterzugeben oder Mitglied in einer . professionelle und engagierte Leistungsträger Organisation zu sein. Wichtig ist eine aktive Mitwirkung . Hohe, nachprüfbare Qualität und Interessenvertretung. Diese Notwendigkeit gilt umso . Vernetzte Angebote mehr, als das Rodachtal eine Region ist, die sich auf . Professionalität der Aufbereitung zwei Bundesländer erstreckt und dadurch mehr Hürden . Aktualität

. Buchbarkeit Themenschwerpunkte übergeordneter Tourismusmarketingorganisationen

Naturerlebnis Kultur und Städte „Wald, Nationale Naturland- Wandern Wandern Wandern schaften, Naturattraktionen“ Aktivregion Radfahren „Wandern, Rad & Mountain-bike, „Thermentour: Aktiv Natur und Aktiv Radfahren Radfahren Wintersport, Wasser-tourismus, und Wellness Gesundheit & Fitness“ verbinden“ Kulturtraditionen „Burgen & Schlösser, Theater, Natur trifft Gesundheit und Wellness Kultur Kultur Persönlichkeiten, Kulturstädte, Kultur Handwerk, Spiritueller Tourismus“ Gastronomie/ Gesundheit & Gesundheit & Gesundheit & Wellness Kulinarisches Thüringen Wellness Wellness Barrierefreies Reisen Familien Familien

Tagestourismus Kulinarische Reisen „Genießerland Franken“

Quelle: dwif 2013 Tourismuskonzept Rodachtal 2013 IPU 1.8 Bestandsaufnahme touristische Organisations- und Kooperationsstrukturen Aufnahme und Bewertung der touristischen Organisationsstrukturen

Schlussfolgerung

(Theoretisch) zeichnet sich die Region durch einen hohen Vernetzungsgrad mit übergeordneten Fach- und Marketingorganisationen aus. Durch fehlendes Fachpersonal können die sich daraus ergebenden Mitwirkungs- und Interessensvertretungsmöglich- keiten jedoch nur begrenzt ausgeschöpft werden.

Unklar ist zudem die Aufgabentrennung zwischen den verschiedenen Kooperationspartnern (Marke- ting, Produktentwicklung, Binnenmarketing etc.) innerhalb der Region.

Aus der Vernetzung heraus bieten sich viele Möglichkeiten, das Rodachtal in den unter- schiedlichsten Werbekanälen und Informations- plattformen zu präsentieren. Dies bedarf jedoch eines professionellen Projektmanagements.

Klärungsbedürftig ist zudem die Frage, welche Rolle die Initiative Rodachtal zukünftig spielen und welche Aufgabenfelder sie bearbeiten soll.

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 59 IPU 2. Stärken-, Schwächen-, Chancen- und Risiko-Analyse

Fortschreibung Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 60 IPU 2. Stärken-Schwächen-Analyse 2.1 Allgemeine und tourismusspezifische Infrastruktur

Die grundlegenden Erkenntnisse aus den verschiedenen In der gemeinsamen Diskussion wurden verschiedene Analysebausteinen und Gesprächen wurden in einer Aspekte von den Akteuren als besonders wichtig (im Übersicht der wichtigsten Stärken und Schwächen der Falle von Stärken) bzw. gravierend (im Falle von Region zusammengeführt. Schwächen) erachtet. Diese werden in der vorliegenden Übersicht mit gefetteter Schrift hervorgehoben. Der Entwurf von dwif und IPU wurde am 16. April in Bad Rodach mit den Akteuren der Region diskutiert und auf dieser Basis teilweise korrigiert bzw. ergänzt.

Allgemeine und tourismusspezifische Infrastruktur

Stärken Schwächen . Grundsätzlich gute Erreichbarkeit mit dem . Geografische „Randlage“ motorisierten Individualverkehr (Autobahnanschluss) . Nur eingeschränkte Erreichbarkeit über den . Nähe zu Ballungsräumen und bekannten Urlaubs- öffentlichen Personenverkehr regionen (Metropolregion, Erfurt, Weinfranken, . Erhalt touristischer Infrastruktur (Wege, museale Thüringer Wald,) Einrichtungen) nicht langfristig sichergestellt . Vielfältiges Wegenetz für Radfahrer und Wanderer . Fehlende Qualitätsnachweise für Wegeinfrastruktur . Weitere Investitionen in öffentliche Infrastruktur (z. B. . Eingeschränkte Qualität (Ausstattung, Zertifi- Fahrradabstellanlagen) geplant bzw. in Umsetzung zierung etc.) des Beherbergungsangebotes und zu befindlich kleine Betriebsgrößen . Attraktive Ortsbilder/Fachwerkbauten . Fehlende Urlaub-auf-dem-Bauernhof-Angebote und . Attraktive Natur- und Kulturlandschaft fehlende traditionelle Bauernhöfe auf Thüringer Seite . Zwei Kurorte und Thermen in unmittelbarer . Qualitätsdefizite im gastronomischen Angebot Nachbarschaft . Investitionsbedarf in der Gesundheitsinfrastruktur . Einzelne Vorzeigebetriebe (Beherbergungs-/ . Investitionsstau im privaten Sektor Gastronomie) . Fachkräftemangel, Nachfolgeproblematik . Fehlende regionale Produkte/tourismusrelevantes Einzelhandelsangebot

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 61 IPU 2 Stärken-Schwächen-Analyse 2.1 Allgemeine und tourismusspezifische Infrastruktur

Allgemeine und tourismusspezifische Infrastruktur Diskussion im Rahmen der Zwischenpräsentation am 16. April 2013

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 62 IPU 2. Stärken-Schwächen-Analyse 2.2 Zielgruppenorientierung, Themen, Marketing, Vertrieb

Zielgruppenorientierung, Themen, Marketing, Vertrieb Stärken Schwächen

. Breites touristisches Themenspektrum im Rodachtal . Mangelnde Bekanntheit der Region/Namens- . Zunehmende Fokussierung der Zielgruppenorien- konkurrenz tierung auf Ebene der Tourismusorganisationen . Fehlender Themenfokus und fehlendes (Radfahren, Gesundheit) Alleinstellungsmerkmal . Hohe Kompetenz im Gesundheitsbereich/ . Überwiegend schwache Zielgruppenorientierung der professionelle Anbieter privaten Infrastruktur . Engagement Einzelner . Schwacher Marktauftritt vieler Leistungsträger/ häufig . Marketing von Bad Rodach fehlende Professionalität in der Kundenansprache . Initiative Rodachtal als gemeinsame . Auftritte der einzelnen Kommunen lassen keine Marketingplattform Zusammengehörigkeit als Reisegebiet erkennen . Produktentwicklung im Radtourismus: Fahrrad & . Schwache optische Präsenz der Region in Fitness übergeordneten Marketingauftritten . Buchbare Angebote als Mangelware . Fehlende Verknüpfung zwischen Infrastrukturangeboten und Leistungsträgern (z. B. Zweiländerweg Rodachtal) . Fehlende Verbindung zw. Naturraum und Erlebnissen

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 63 IPU 2. Stärken-Schwächen-Analyse 2.2 Zielgruppenorientierung, Themen, Marketing, Vertrieb

Zielgruppenorientierung, Themen, Marketing, Vertrieb Diskussion im Rahmen der Zwischenpräsentation am 16. April 2013

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 64 IPU 2. Stärken-Schwächen-Analyse 2.3 Finanzierung, Kooperation und Organisation

Finanzierung, Kooperation und Organisation Stärken Schwächen . Marketingbudget Bad Rodach . Schwache finanzielle und personelle Ausstattung des . Marketing von Bad Rodach und der Initiative Tourismusmarketings und der Gästeinformation in der Rodachtal e. V. Region . Hohe Vernetzung mit übergeordneten . Nur eingeschränkte aktive Mitwirkung in Tourismusorganisationen über Mitgliedschaften übergeordneten Gremien . Bestehendes interregionales Netzwerk/Gremien der . Fehlende Einbindung der Leistungsträger der Region IR (z.B. Jour Fixe Touristinformationen, Marketing - in die Finanzierung des Tourismusmarketings ausschuss, Geschäftsstelle IR) . Teilweise schwache Identifikation mit dem Begriff Rodachtal und fehlendes Tourismusbewusstsein . Ungleichgewicht zwischen Thüringer und fränkischem Regionsteil . Fehlende Kosten-Nutzen-Analysen zu interregionalen und überregionalen Kooperationen.

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 65 IPU 2. Stärken-Schwächen-Analyse 2.3 Finanzierung, Kooperation und Organisation

Finanzierung, Kooperation und Organisation Diskussion im Rahmen der Zwischenpräsentation am 16. April 2013

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 66 IPU 2. Stärken-Schwächen-Analyse 2.4 Chancen und Risiken

Aus Sicht des Bearbeitungsteams enthalten verschie- Auf der Um-setzungsebene gilt es, die bestehenden dene Faktoren Chancen und Risiken für die weitere Chancen soweit möglich aufzugreifen und die Risiken zu Tourismusentwicklung des Rodachtals. reduzieren.

Chancen Risiken . Profilierung der Region über charakteristische . Fehlende Kenntnis der tatsächlichen Kundenstruktur Alleinstellungsmerkmale . Hohe Saisonalität der Nachfrage und des Angebotes/ . Leuchtturmwirkung des Deutsches Burgenmuseums schwache Auslastung in Nebensaison für die gesamte Region . Fehlendes gemeinsames Identitätsbewusstsein . Gemeinsame fränkische Vergangenheit und Dialekt/ . Investitionsstau/geringe Investitionsneigung der „gemeinsame“ Geschichte im deutsch-deutschen Unternehmen (fehlender Leidensdruck?) Grenzgebiet als bewusstseinsbildendes Bindeglied . Fehlende langfristige Sicherung des Betriebs der . Zunehmende Bekanntheit/Beliebtheit des „Grünen kulturellen Einrichtungen Bandes“ . Die Leistungsträger sind nicht an der Finanzierung . Entwicklung zielgruppengerechter Angebote des Tourismus beteiligt entsprechend der Profilthemen . Unterschiedliche Relevanz des Tourismus in den . Vernetzung der Themen und Angebote innerhalb der Gemeinden Region . Unterschiedliche Erwartungshaltungen an die Initiative . Ansiedlung/Ausbau attraktiver Unterkunftsbetriebe mit Rodachtal führen zu Uneinigkeit bei der Ziel- und gruppenfähigen Kapazitäten Aufgabenstellung . Zusammenarbeit mit Kooperationspartner mit hoher . Hoher Wettbewerbsdruck im Umfeld (Thüringer Wald, Bekanntheit (Franken/Thüringer Wald, Thüringen) Frankenwald) . Schulung und Professionalisierung der Leistungsträger . Schaffung von Investitionsanreizen für Privatunternehmen

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 67 IPU

dwif Bildquelle: Bildquelle:

3. Rahmen für die zukünftige Tourismusentwicklung im Gebiet der Initiative Rodachtal

Fortschreibung Tourismuskonzept Rodachtal 2013 IPU

3.1 Ziele für die zukünftige Tourismusentwicklung Quelle: S.Hofschlaeger/pixelio.deQuelle:

Fortschreibung Tourismuskonzept Rodachtal 2013 IPU 3.1 Ziele für die zukünftige Tourismusentwicklung Das wollen wir gemeinsam in den nächsten Jahren erreichen

Die Zielvorgaben für die Tourismusentwicklung im Ro- dachtal bauen auf dem „Strategiepapier ´Tourismus- marketing Rodachtal´“ aus dem Jahr 2008 auf und wurden im Rahmen der Fortschreibung um weitere Detailaspekte ergänzt.

Erhöhung der Attraktivität und des Freizeit - Gestaltung transparenter Strukturen und wertes der Region für die Gäste und die eigene stärkere Vernetzung der Gemeinden und Bevölkerung Anbieter im Rodachtal untereinander

Gestaltung attraktiver touristischer Angebote Steigerung der Bekanntheit durch eine für ausgewählte Zielgruppen intensive Kooperation und Vernetzung mit angrenzenden überregionalen Organisationen Steigerung der Gästezufriedenheit durch die Schaffung einer qualitativ hochwertigen Stärkung der Identifikation der Bevölkerung touristischen Infrastruktur und Gewährleistung und der touristischen Leistungsträger mit der eines professionellen Gästeservice Tourismusregion Rodachtal

Erhöhung der Nachfrage aus dem Übernachtungs- und Tagestourismus

Stärkung des Wirtschaftsfaktors Tourismus und dabei insbesondere Erhöhung der Wertschöpfung für die Unternehmen und Leistungsträger in der Region

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 70 IPU

RainerSturm/pixelio.de Quelle:

3.2 Positionierung und Profilierung

Fortschreibung Tourismuskonzept Rodachtal 2013 IPU 3.2 Positionierung und Profilierung Identifikation der Profilierungsthemen

Begriffsklärung Identifikation für die Profilierung Im Zuge der Diskussion über die wichtigsten Vermark- Im Rahmen eines internen Workshops wurden die tungsthemen einer Region finden häufig die Begriffe Akteure der Region um eine Einschätzung gebeten, „Positionierung“ und „Profilierung“ Verwendung. Die welche Themenfelder der Region das Potenzial haben, unten aufgeführten Definitionen machen deutlich, dass dem Rodachtal ein touristisches Profil zu geben, welches es dabei um die Herausarbeitung des Unterschiedes dieses von anderen Regionen unterscheidet. Im Ergebnis gegenüber anderen Regionen und um dessen Einsatz im wurden die Angebote in den Feldern Natur, Gesundheit, Außenauftritt geht. Deutsch-Deutsche-Vergangenheit und Radfahren als besonders geeignet hervorgehoben.

Positionierung Wichtigste Themen zur Profilierung im Rodachtal

… im Marketing bezeichnet das gezielte, planmäßige Schaffen und Herausstellen von Stärken und Qualitäten, durch die sich ein Produkt oder ein Reisegebiet in der Einschätzung der Zielgruppe klar und positiv von anderen unterscheidet. Sich eine Alleinstellung im Markt zu verschaffen.

Profilierung, profilieren

das Zurschaustellen einer bestimmten Eigenart, einer klaren Haltung oder einer deutlichen Richtung, um sich von Anderen abzuheben seine Fähigkeiten entwickeln und dabei Anerkennung finden; sich in bestimmter Richtung entwickeln;

Bildquelle: dwif 2013

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 72 IPU 3.2 Positionierung und Profilierung Was das Rodachtal ausmacht

Das Bearbeitungsteam IPU/dwif steuerte seinerseits eine Unter Berücksichtigung der genannten Aspekte wurde gutachterliche Einschätzung der Themen und Kompe- das folgende Regionsprofil gemeinsam mit den Akteuren tenzen bei, die das Rodachtal besonders hervorheben. vor Ort abgeleitet.

Was macht das Rodachtal einzigartig? Es arbeitet die eigenen Stärken plakativ heraus und soll identifikationsstiftend nach innen wirken. Es darf jedoch . Unberührte Naturlandschaften nicht mit einer nach außen gerichteten Werbebotschaft . Naturkleinode/Hutelandschaft oder einem Slogan verwechselt werden. Hierfür ist es . Vielfältige Radwege nicht gedacht und auch nicht geeignet. . Zwei Thermen und Kurorte in nur 10km Abstand . Hohe Gesundheitskompetenz . Zeugnisse gemeinsamer und geteilter Vergangenheit . Umfangreiches Aktivangebot . Deutsches Burgenmuseum . Attraktive Ortskerne mit fränkischem Fachwerk . Fränkische Wurzeln und Dialekt … attraktive Gesundheits- und Aktivregion Tatsächlich bedeutet jeder Aspekt einzeln für sich genommen kein Alleinstellungsmerkmal gegenüber … Zentrum europäischer Burgengeschichte anderen Regionen. Erst die Kombination der verschiedenen Themen macht die Besonderheit aus. … inmitten ursprünglicher Natur- und Gleichzeitig eignen sich einige Themen nur einge- Kulturlandschaft schränkt für eine touristische Vermarktung, weil sie Nischenmärkte ansprechen, eines besonderen Schutzes … mit eindrucksvollen Zeugnissen deutsch- bedürfen oder die Angebotsqualität und touristische deutscher Vergangenheit Erlebbarkeit begrenzt sind. … geprägt vom fränkisch-thüringischen Lebensgefühl

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 73 IPU 3.2 Positionierung und Profilierung Welche Themen soll die Region im Außenauftritt in den Vordergrund stellen?

Im Rahmen der Analysephase wurden insgesamt zwölf die generelle Nachfrage, d. h. die sich hierfür interes- touristische Themenfelder für das Rodachtal identifiziert. sierenden Gästegruppen in Deutschland (Marktpoten- Da keine kundenseitigen Ergebnisse aus einer Gästebe- ziale) aus Gutachtersicht miteinander in Beziehung fragung vorliegen, wurden die aktuelle Attraktivität des gesetzt. Diese Einschätzung wurde mit den Akteuren vor Themas in der Region (unter Berücksichtigung des vor- Ort diskutiert und bildete eine weitere Grundlage für die handenen Angebots, seiner Erlebbarkeit und Qualität) und Identifikation der strategischen Schwerpunktthemen.

Nachfrage/ Marktvolumen Gastronomie

hoch Wandern Radfahren

Zu erwartende Veränderung im Zuge der Burgen/ Eröffnung des Dt. Burgenmuseums Kultur mittel Gesundheit/ Familie Wellness Natur (erlebnis)

Golf Heiraten Dt.-dt. niedrig Vergangenheit Reiten

Spiritueller Tourismus

niedrig mittel hoch Aktuelle lokale Angebotsstärke/Attraktivität

Quelle: dwif 2013 Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 74 IPU 3.2 Positionierung und Profilierung Themenhierarchie

Einführung bzw. deren Bearbeitungstiefe und das Verhältnis der Angesichts der begrenzten finanziellen Möglichkeiten Themen zueinander. Auf diese Weise gibt das Konzept einer Region wie dem Rodachtal ist eine Konzentration den Tourismusorganisationen und Leistungsträgern auf die wichtigsten Themen unumgänglich. Orientierungs- und Strukturhilfe für die Schwerpunkte der Die Hierarchisierung in Haupt-, Entwicklungs- und Infrastruktur-, Service- und Produkt-entwicklung Ergänzungsthemen klärt den Umgang mit den Themen

Hierarchisierung der Themen für das touristische Marketing

. stehen im Vordergrund/sind Schwerpunkt . haben Relevanz für Übernachtungs- und(!) Tagestourismus Hauptthemen . werden aktiv vermarktet bzw. Kooperationspartnern aktiv angetragen . für sie erfolgt eine gezielte Produktentwicklung

. sollen perspektivisch zu einem Hauptthema entwickelt werden . haben derzeit Relevanz v.a. für den Tagestourismus und (perspektivisch) Entwicklungsthemen Übernachtungstourismus . konzentrieren sich auf die Erweiterung des Angebotes

. stellen die Aufbereitung und Pflege von Informationen in den Vordergrund Ergänzungsthemen . unterstützen/ergänzen die Hauptthemen . haben Relevanz für Tagesgäste und Urlauber

Quelle: dwif 2013

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 75 IPU 3.2 Positionierung und Profilierung Strategische Themen für das Rodachtal

Hauptthema Entwicklungsthema Die Gesundheits- und Aktivregion Übernachtungs- und Tagestourismus Tagestourismus Rodachtal bildet das zentrale Thema des Rodachtals. Es ist geprägt von den beiden Thermen und der vorhan- Gesundheits- und Aktivregion Deutsches Burgenmuseum/ denen Gesundheitskompetenz an Rodachtal Burgen-Schlösser-Kultur den beiden Standorten und wird vom vielfältigen Aktivangebot in der Gastronomie/genießen Region „aufgeladen“. Radfahren und Wandern bilden dabei die Schwer- (als wichtiges Querschnittsangebot in die Haupt- und Entwicklungsthemen integrieren) punkte. Das Aktivangebot soll insbe- sondere mit Blick auf den Gesund- Ergänzungsthemen heitstourismus weiterentwickelt wer- den. Orte mit Geschichte Genießen und Natur erleben und Tradition Feste feiern

. Naturerlebnisein- . Erinnerungskultur Dt.-dt. . Feste/Veranstaltungen richtungen Vergangenheit . Gastronomie . Naturführungen . Fränkische Ortskerne, . Heiraten . Grünes Band Fachwerk u. Handwerk

Das Deutsche Burgenmuseum als Zielgruppen zukünftiger kultureller Leuchtturm der Übernachtungstourismus Tagestourismus Region stellt derzeit noch ein Ent- wicklungsthema dar. Zunächst ist es v. a. für den Tagestourismus von BestAger Familien Aktivtouristen Bedeutung. Es soll jedoch im Laufe der Jahre nach seiner Eröffnung für den Übernachtungstourismus ent--

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 76 IPU

3.2 Positionierung und Profilierung Strategische Themen für das Rodachtal

wickelt und dadurch perspektivisch zum zweiten Die aktive Angebots- und Produktentwicklung und Hauptthema weiterentwickelt werden. Die Übergänge die Vermarktung konzentriert sich auf die Haupt- und zwischen den Themen sind dabei durchaus fließend. Entwicklungsthemen! Eine Verknüpfung miteinander auf Produktebene ist sogar wünschenswert. Dies erfordert z. B.

. eine enge Kooperation der Gemeinden,

. eine Kooperation der beiden Thermen; möglichst gegenseitige Ergänzung und gemeinsame Produktentwicklung, . die Vernetzung der Leitthemen miteinander,

. die Aufwertung/Qualifizierung ausgewählter „Leitwege“ (mind.) auf Tagestourenebene und eine . konsequente und professionelle Zielgruppenaus- richtung der Leistungsträger (z. B. über Qualifizierung und Zertifizierung). Die Gastronomie/Kulinarik ist im Rodachtal kein eigenes Vermarktungsthema, muss jedoch als elemen- tares Querschnittsthema und Besonderheit der Region unbedingt Eingang in die Produktentwicklung für das Haupt- und Entwicklungsthema finden.

Bei den Ergänzungsthemen „Natur erleben“, „Orte mit Geschichte und Tradition sehen“, „Genießen und Feste feiern“ steht die professionelle Informations- sammlung und -aufbereitung über das vorhandene Ange- bot für Interessenten im Vordergrund.

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 77 IPU

Bildquelle: Henning Henning Rosenbusch Bildquelle:

3.3 Zukünftige Zielgruppen

Fortschreibung Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 78 IPU 3.3 Zukünftige Zielgruppen Zielgruppen für Tourismus im ländlichen Raum

Konzentration auf die wichtigsten Zielgruppen Aufgrund der geographischen Lage, des Naturraums und der vorhandenen Angebotssituation sind für das Die Definition der wichtigsten Themen reicht für ein kon- Rodachtal zentriertes Marketing noch nicht aus, da das Spektrum der daran interessierten Gäste immer noch sehr groß und . die Naturbegeisterten Best Ager, vielschichtig ist. Hier ist eine weitere Differenzierung . die landaffinen Familienmenschen und die erforderlich. . konservativen Gesundheitsorientierten

Im Zentrum der Zielgruppenansprache und Produktent- besonders relevant.

wicklung für das Rodachtal sollten daher ausgehend von Marktforschungserkenntnissen auf Bundesebene folgen- Ausgewählte Informationen zu diesen drei Gruppen sind de Zielgruppen stehen: auf der folgenden Seite zusammengestellt.

. Best Ager Zielgruppen für den ländlichen Raum . Familien . Aktivtouristen

Um den Akteuren erste Informationen für die Ansprache an die Hand zu geben, wurden in diesem Konzept erste relevante Strukturdaten zu den Zielgruppen aufbereitet.

Best Ager und Familien

Eine Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie zu den Tourismusperspek- tiven des ländlichen Raumes hat insgesamt fünf Ziel- gruppen herausgearbeitet, die für diese Urlaubsform besonders empfänglich sind. Quelle: BMWi 2013 „Tourismusperspektiven in ländlichen Räumen – Handlungsempfehlungen zur Förderung des Tourismus in ländlichen Räumen“

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 79 IPU 3.3 Zukünftige Zielgruppen Zielgruppen für Tourismus im ländlichen Raum

Konservative Naturbegeisterte Best Ager Landaffine Familienmenschen Gesundheitsorientierte 50+, körperlich fit Eltern, Großeltern mit Kindern älteste Zielgruppe, Ruheständler, häufig Zielgruppenpotenzial: 5,1 Mio. Zielgruppenpotenzial: 3,7 Mio. mit gesundheitlichen Einschränkungen Zielgruppenpotenzial: 3,5 Mio.

Werte und Orientierung: Werte und Orientierung: Werte und Orientierung: . traditionelle Werte, Umwelt, . hohe Familienorientierung, Wohl der . konservativ, traditionell, Nachhaltigkeit und Klimaschutz Kinder, Nachhaltigkeit & Klimaschutz bodenständig

Urlaubsinteressen: Urlaubsinteressen: Urlaubsinteressen: . Genuss, Kur, Unterhaltung, . Bewegung in möglichst unberührter . mit Kindern Natur, Ruhe und Naturattraktionen & Natur, Verbesserung der Gesundheit Landleben genießen Sehenswürdigkeiten . kulturelle Angebote, regionaler

Charakter

Reise- und Informationsverhalten: Reise- und Informationsverhalten: Reise- und Informationsverhalten: . individuell . Schulferien . alleine . Anreise per Pkw/Wohnmobil, . Anreise per Pkw, Fewo, Bauernhof . Anreise per Pkw, Bahn/Bus, Hotels Pension/Fewo . Nutzung von Printmedien und (Komfort & Barrierefreiheit) . klassisch, Online-Affinität steigend Internet . klassisch, Online-Affinität steigend

Anforderungen: Anforderungen: Anforderungen: Erholungs- & Aktivangebote, persönlicher Kontakt, Freizeitangebot, Orientierung (verlässliche Kriterien), Komfort & Genuss, nachhaltig kinderfreundlich Sicherheit, Komfort

Quelle: BMWi 2013 „Tourismusperspektiven in ländlichen Räumen – Handlungsempfehlungen zur Förderung des Tourismus in ländlichen Räumen“

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 80 IPU 3.3 Zukünftige Zielgruppen Zielgruppen für Radfahren und Wandern

Über die vorgestellten Zielgruppen hinaus spielen Für das Rodachtal haben in beiden Segmenten die fett aktivitätsorientierte Gäste für das Rodachtal eine wichtige markierten Gruppen besondere Relevanz, da die Rolle. Aufgrund des vorhandenen Angebots stehen regionsübergreifende Fernrad- und Fernwanderwege- Radfahrer und Wanderer besonders im Fokus. struktur noch wenig wettbewerbsfähig ist.

Die Marktforschung unterscheidet innerhalb dieses Ein vom Tourismusmarketing häufig vernachlässigtes Themenfeldes mehrere Gruppen, die sich durch unter- Feld ist der Tagestourismus. schiedliche Verhaltensweisen auszeichnen. So werden z. B. beim Thema Radfahren unterschieden (siehe Das Rodachtal wird in Zukunft die Ansprache von folgende Seiten): Tagesgästen aus der unmittelbaren Region stärker in den Fokus rücken, weil die derzeitige Infrastruktur für . Radwanderer (Übernachtungstourismus) diese Zielgruppe bereits gut geeignet ist, während für . Sterntouren-Radfahrer (Übernachtungstourismus) Übernachtungsgäste noch verschiedene Entwicklungs- und und Qualifizierungsmaßnahmen entfaltet werden . Radausflügler (Tagestourismus) müssen.

Ähnlich gestaltet sich die Zielgruppensegmentierung beim Thema Wandern. Hier werden differenziert (siehe folgende Seiten):

. Urlaubswanderer mit fester Unterkunft (Übernachtungstourismus) . Urlaubswanderer mit wechselnder Unterkunft (Übernachtungstourismus) und . Tageswanderer (Tagestourismus)

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 81 IPU 3.3 Zukünftige Zielgruppen Zielgruppen im Radtourismus

Radwanderer Sterntouren – Radfahrer Radausflügler Zielgruppenpotenzial: 7,4 Mio. Zielgruppenpotenzial: 29,4 Mio. Zielgruppenpotenzial: 46,2 Mio.

= nutzen den Urlaub hauptsächlich zum = gehen nicht nur Radfahren, sondern = unternehmen ausschließlich Tagestouren Radfahren haben weitere Urlaubsmotive ohne Übernachtung . wechselnde Unterkünfte . feste Unterkunft Genießer . Tagesetappen . unternehmen Tagestouren nur innerhalb . kürzere Radtouren . meistens in Gruppen und ältere Paare eines Gebietes . ø 40 km bis zu 5 Stunden/Tag ohne Kinder . hohe Destinationstreue; mehrere kurze . Inanspruchnahme von . fast jedes Jahr ein Radurlaub Radurlaube pro Jahr Einkehrmöglichkeiten . mittlere Destinationstreue . bevorzugen Einkehrmöglichkeiten, . Radausflüge sind sporadisch . vorab organisierter Radurlaub beschilderte Routen und Mieträder . starten von zu Hause oder mit Pkw . Unterkunft: Zimmer mit Frühstück . Interesse an Natur, Land, Kultur und Familien Leute . kein Luxusurlaub aber ein gewisser . kürzere Radtouren Genießer Service . ø 35 km bis max. 4 Std./Tag . ø 42 km bis zu 8 Stunden/Tag . reisen vorwiegend mit der Bahn . familienfreundliche Einkehrmöglichkeiten . Paare & Gruppen ohne Kinder . Anforderung: durchgängige . Radausflüge sind sporadisch . erfahrene Radfahrer mit mind. 1 Beschilderung & Entfernungsangaben . starten von zu Hause aus mit Fahrrad Radurlaub pro Jahr Rennrad & Mountainbike . Zukunft: E-Bike oder Pedelec . Gruppen / Radvereine Familien . an Einkehrmöglichkeiten eher weniger . ø 39 km max. 4 Stunden/Tag interessiert . Fewo und Selbstverpflegung . regelmäßige Ausflüge . kinderfreundliche Touren und . hohe sportliche Motivation Einkehrmöglichkeiten . Interesse an Events . Fahrradvermietung für Kinder . starten von zu Hause aus Quelle: Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH (Hrsg.): Radtourismus in Rheinland-Pfalz - ein Leitfaden für Betriebe und Orte, 2012

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 82 IPU 3.3 Zukünftige Zielgruppen Zielgruppen im Wandertourismus

Urlaubswanderer Urlaubswanderer Tageswanderer mit fester Unterkunft mit wechselnder Unterkunft

. zwischen 26-65 Jahren . Gruppen, die Großteils unter 45 Jahre alt . Tageswanderungen ohne . Tageswanderungen innerhalb eines sind Übernachtungen Gebietes . Wanderurlaube im Mittel- und . sind in jeder Landschaftsform unterwegs, . hohe Destinationstreue Hochgebirge ob Flachland, Mittel- oder Hochgebirge . legen großen Wert auf regionale Speisen . großer Informationsbedarf & reichlich Genießer & Getränke Wandererfahrung . Paare und Gruppen . auch an Aktivitäten wie Radfahren, . reisen mit Bahn & legen längere Strecken . Rund- & Streckenwanderungen Schwimmen und Wellness interessiert zurück als welche mit fester Unterkunft . kurze bis mittlere Strecken Genießer Genießer . Interessen: aussichtsreiche Wege mit . ältere Paare und Gruppen . legen Tagesetappen auf Fernwander- vielen Rast- und Einkehrmöglichkeiten . mehrere Urlaube pro Jahr wege mit mittlerer Länge zurück Familien . kurze bis mittlere Strecken . Anforderung: gut beschilderte Wander- . kürzere Rundwanderungen wege . Anforderung: gut beschilderte . reisen mit eigenem Pkw an . belohnen sich mit gutem Essen Wanderwege . Anforderung: durchgängige . Interessen: Natur, Kultur, Land, Komfort . mittlere Destinationstreue Beschilderung und Genuss Vielwanderer . Interessen: Angebote für Kinder und Familien . Männer stärker vertreten (3:2) Sehenswürdigkeiten . mit Kindern unter 14 Jahren . legen wenig Wert auf Komfort . mit eigenem Pkw & in Fewo . Tagesetappen von über 6 Std. . kürzere Rundwanderungen anspruchsvollen Routen . Anforderung: Beschilderung mit . sind sportlich motiviert Entfernungsangabe . flexibel bei Urlaubsgestaltung . Interessen: Erholung in der Natur und . nicht sehr destinationstreu Sehenswürdigkeiten Quelle: Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH (Hrsg.): Wandertourismus in Rheinland-Pfalz - ein Leitfaden für Betriebe und Orte, 2012

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 83 IPU

3.4 Konsequenzen für die Kooperations- und Organisationsstruktur

Fortschreibung Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 84 IPU 3.4 Konsequenzen für die Kooperations- und Organisationsstruktur Einleitung

Erfolgsfaktoren Um die Region erfolgreich bei überregionalen Partnern platzieren zu können, bedarf es

. herausragender Highlights, . einem Bündel professioneller und engagierter Leistungsträger, . einer hohen, nachprüfbare Qualität des Angebotes, . vernetzter, buchbarer Angebote,

. Professionalität der Aufbereitung und . ausreichend finanzielle Mittel.

Hierfür entsteht ein Personal- und Kostenaufwand, der gedeckt werden muss. Klar ist, dass eine reine Weiter- gabe von Informationsangeboten und eine passive Quelle: dwif, 2013 Mitgliedschaft hierfür nicht ausreicht.

Einleitung Vielmehr ist eine aktive Mitarbeit und Interessenvertre- Die Analyse der Organisationsstrukturen im Rodachtal tung in allen Gremien erforderlich. Gleichzeitig bedarf es hat deutlich gemacht, dass die verfügbaren Mittel für das einer Institution, die die Anforderungen der überge- Marketing äußerst begrenzt sind. Bundesweite Werbe- ordneten Einheiten an die Tourismusorganisationen und kampagnen und eine Markenbildung sind selbst bei einer Leistungsträger in der Region kommuniziert und eine Zusammenlegung von Budgets kaum denkbar. gezielte Produktentwicklung koordiniert.

Vielmehr sollten alle Möglichkeiten genutzt werden, die Tourismus- und Unterkunftsangebote professionell bei übergeordneten Vermarktungseinheiten zu platzieren und damit deren Werbemöglichkeiten zu nutzen. Die thematischen Anknüpfungspunkte und die möglichen Partner sind dabei vielfältig.

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 85 IPU 3.4 Konsequenzen für die Kooperations- und Organisationsstruktur Initiative Rodachtal als Sprachrohr für die Region bei überregionalen Organisationen

Koordination und Innenmarketing Es bietet sich an, dass die Initiative Rodachtal e. V. die Aufgabe der Interessenvertretung und Koordination zumindest in Teilen stellvertretend für die Region über- nimmt, denn die Tourismusakteure haben in einem entsprechenden Workshop die Empfehlung ausge- sprochen, sich weitgehend auf die Aufgaben

. Innenmarketing/Qualitätsentwicklung/Koordination

. Kooperationsmanagement und . Produktentwicklung

zu konzentrieren. Die Initiative übernimmt die Schnitt- stellenfunktion zu den regionalen Tourismusorga- nisationen und zu den Landesmarketingorganisationen.

In den Bereichen Gesundheitstourismus bzw. Burgen- verbände bleibt die Schnittstellenfunktion hingegen aufgrund der fachlichen Nähe den beiden Kurorten bzw. dem Deutschen Burgenmuseum vorbehalten.

Die lokalen Tourismusorganisationen stellen innerhalb der Region den Gästeservice, die Qualitätsentwicklung, die regionale Vermarktung, die Infrastrukturpflege und den Kontakt zu Leistungsträgern sicher. Zudem unterstützen Sie die Produktentwicklung auf lokaler Ebene.

Die empfohlene Aufgabenteilung geht aus der folgenden Abbildung hervor. Quelle: dwif, 2013

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 86 IPU

3.4 Konsequenzen für die Kooperations- und Organisationsstruktur Vorschlag zur Aufgabenteilung im Rodachtal

Aufgaben: Tourismusorga

Heilbäder- Landestourismus- Burgen- nisationen RV Thüringer Regionale . Überregionale/nationale Vermarktung fachverbände organisationen Wald fachverbände

und Vertrieb Thüringer Thüringen Deutsche . Themenspezifische Vermarktung Tourismus GmbH Haßberge Burgenstraße

. Vorgabe Qualitätsmaßstäbe Burgenstraße Tourismusverband

- Thüringen . Vorgabe Produktkriterien Bayern Franken Oberes Maintal . Fachlicher Austausch Coburger Land Schatzkammer Thüringen Fach- kontakt Sprachrohr für die Region . Kooperationsmanagement Fach- holt Vorgaben zu Produkten ein . Produktentwicklung Fach- kontakt kontakt . Innenmarketing/Qualität/Koordination . Regionale Vermarktung (Ausflugs-/ Initiative

Tagestourismus) Rodachtal

. Infrastrukturentwicklung und -pflege Kommunen Koordiniert Vermarktung . Finanzierung (Infrastruktur u. Personal) und Produktgestaltung

. Gästeservice vor Ort Finanzierung . Qualitätsentwicklung . (teilw.) Vermarktung Bad Bad Colberg Rodach Heldburg Seßlach Straufhain . Kontakt zu Leistungsträgern . Koordination/Mitwirkung bei Kurbetriebe und Gästeinformationen Produktentwicklung

TV Bad Bad Rodach TV AK TV Rodach & begeistert Heldburger Tourismus Itzgrund Umgebung Land Seßlach . Gästekontakt/-service Tourismusvereine . Qualitätsentwicklung . Angebots-/Produktentwicklung Thermen

Leistungsträger (Unterkünfte, Gastronomie, Besucher-/Freizeiteinrichtungen, etc.)

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 87 IPU 3.4 Konsequenzen für die Kooperations- und Organisationsstruktur Kooperation mit übergeordneten Organisationseinheiten

Kooperation mit übergeordneten Einheiten Sicherlich ist es sinnvoll, den Schwerpunkt der Koopera-

tionsaktivitäten der Initiative Rodachtal mit überge- Tourismusorga

Landestourismus- ordneten Einheiten auf die zukünftige Vermarktungs- nisationen RV Thüringer Regionale organisationen Wald organisation für das Coburger Land und die Thüringer Tourismus GmbH zu legen: Thüringer Tourismus GmbH Haßberge . Das Coburger Land ist aufgrund der starken

thematischen und geographischen Überschnei- Tourismusverband Franken Oberes Maintal - dungen mit der Initiative Rodachtal und der bereits Coburger Land praktizierten erfolgreichen Zusammenarbeit (u. a. im

Zusammenhang mit dem Projekt „Fahrrad und Sprachrohr für die Region Fitness“ ein unerlässlicher Kooperationspartner. holt Vorgaben zu Produkten ein . Die Thüringer Tourismus GmbH bietet sich an, weil diese auch direkt mit kleineren Organisationen und Initiative Leistungsträgern zusammenarbeitet und die Rodachtal Themenbezüge zu Gesundheit, Aktiv und Burg sehr

Quelle: dwif, 2013 einfach herzustellen sind. Beim Regionalverbund Die Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit regionalen Thüringer Wald wird die Randlage der Regional- und überregionalen Tourismusorganisationen sind für die initiative und die nachvollziehbare Konzentration auf Initiative Rodachtal bekanntermaßen vielfältig. Mit der den Thüringer Wald und den Rennsteig mittel- bis angekündigten Nachfolgeorganisation für den Gebiets- langfristig nur schwierig aufzulösen sein. ausschuss Oberes Maintal/Coburger Land, der Tourist- Voraussetzung für die Kooperation mit der TTG ist information Haßberge und dem Regionalverbund jedoch eine hohe Professionalität bei der Zusammen- Thüringer Wald e. V. gibt es in Franken und Thüringen arbeit und eine Produktqualität, die eine nationale drei regionale Tourismusverbände, deren Verbands- Vermarktung erstrebenswert macht. Dies muss allen gebiete sich zumindest auf Teilbereiche der Initiative Beteiligten bewusst sein. erstrecken.

Diesen sind wiederum der Tourismusverband Franken oder die Thüringer Tourismus GmbH (TTG) übergeordnet.

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 88 IPU 4. Umsetzung – Wege zum Ziel

Fortschreibung Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 89 IPU 4. Umsetzung: Wege zum Ziel Einleitung

Das Tourismuskonzept findet seine Konkretisierung in der Umsetzung durch Einzelmaßnahmen. Diese Maßnahmen sind den jeweiligen Handlungsfeldern zugeordnet, die sich im Rahmen der Workshops herauskristallisiert haben. Diese Handlungsfelder sind:

Infrastrukturentwicklung Produktentwicklung

Marketing und Qualität und Service Kooperation

Organisation und Kommunikation

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 90 IPU 4. Umsetzung: Wege zum Ziel Maßnahmenkatalog in der Übersicht

4.1 Infrastrukturentwicklung 4.3. Organisation und Kommunikation IF-1 Leitprojekt Zertifizierung Zweiländerweg OK-1 Leitprojekt Neue Organisationsstrukturen für 95 115 Rodachtal die Museenlandschaft im Rodachtal IF-2 Leitprojekt Rad- und Wanderwegepflege 97 OK-2 Interner Fachnewsletter für Touristiker 116 IF-3 Optimierung Werra-Obermain-Radweg 99 OK-3 Weiterentwicklung des Botschafterkonzeptes 117 IF-4 Optimierung Rundwanderwege im Halbtages- 100 OK-4 Identitätsstiftende Maßnahmen 118 /Tagesformat IF-5 Ansiedlungsmanagement: Verbesserung der 101 OK-5 PR-Aktion „Wirtschaftsfaktor“ Tourismus 119 Übernachtungskapazitäten

IF-6 Durchgängige Beschilderung von Radrundrouten 103 OK-6 Erschließung neuer Finanzierungsquellen 120

IF-7 Ausbau weitere überregionale Radroute: 104 Fränkische Saale-Rodachroute IF-8 Möblierung von Rad- und Wanderwegen 105 4.4. Produktentwicklung

P-1 Leitprojekt Workshops zur 4.2 Marketing und Kooperation 123 Produktentwicklung MK-1 Leitprojekt Kooperationsmanagement 107 P-2 Leitprojekt Marktforschung und Monitoring 124 P-3 Neuorganisation/Aktivierung der Gäste- und MK-2 Leitprojekt Caravan & Bike 109 125 Naturführer P-4 Weiterentwicklung IJMF mit buchbaren MK-3 Vermarktung der Region für den Nahtourismus 110 126 Pauschalen P-5 Kombiprodukte ThermeNatur Bad Rodach und MK-4 Publikationen für das lokale/regionale Marketing 111 127 Terrassentherme Bad Colberg MK-5 Kooperation der Direktvermarkter des Rodachtals mit der Genussregion Coburger Land (auch 112 P-6 Etablierung von Veranstaltungsreihen 128 Thüringer Teil)

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 IPU Seite 91 4. Umsetzung: Wege zum Ziel Maßnahmenkatalog in der Übersicht

4.5 Qualität und Service

QS-1 Leitprojekt „Serviceoffensive Tourismus“ 131 OS-2 Erhöhung der Anzahl DTV-klassifizierter Betriebe 132 QS-3 Schulungsangebote für touristische 133 Leistungsträger

Im vorliegenden Maßnahmenkatalog sind ausgewählte Projekte als Leitprojekte markiert. Dies sind Projekte, die innerhalb des jeweiligen Handlungsfeldes eines zentrale Rolle spielen und für die touristische Entwicklung im Rodachtal von besonderer Bedeutung sind.

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 IPU Seite 92 4.1 Infrastrukturentwicklung

Fortschreibung Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 93 IPU 4.1 Infrastrukturentwicklung Eine stabile Grundlage …

Eine ausreichende und qualitativ hochwertige touris- Projekte und Maßnahmen: tische Infrastruktur ist die Basis für die Etablierung als touristische Region und für den touristischen Erfolg. . Zertifizierung Zweiländerweg Rodachtal (Qualitätsweg Wanderbares Deutschland) Das Rodachtal möchte sich als Gesundheits- und . Rad- und Wanderwegepflege (Entwicklung Wegewart- Aktivregion profilieren. Dazu gehört neben dem Angebot system mit zentraler Datenbank; Zentrale Telefon- in den Thermen Bad Colberg und Bad Rodach ein gut nummer für Schadensmeldungen auf Schildern an gepflegtes und eindeutig beschildertes Netz an Rad- und Infopunkten; „Schilderbereinigung“ von Doppelungen, Wanderwegen. Das kann beispielsweise auch bedeuten, uneindeutigen Angaben u. ä.) eine „Schilderbereinigung“ durchzuführen. . Optimierung Werra-Obermain-Radweg (WOM) (z. B. Belag; Beschilderung) . Ausbau Rundwanderwege im Halbtages-/Tagesformat . Ansiedlungsmanagement von größeren Übernachtungskapazitäten . Durchgängige Beschilderung von Radrundrouten . Ausbau weitere überregionale Radroute (Fränkische Saale-Rodach-Route . „Möblierung“ von Wander- und Radwegen mit attraktiven und bequemen Sitzmöglichkeiten.

Bildquelle: www.waldsofa.de Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 94 IPU 4.1 Infrastrukturentwicklung IF-1 Zertifizierung Zweiländerweg Rodachtal als Qualitätsweg Wanderbares Deutschland

IF-1 Leitprojekt Zertifizierung Zweiländerweg Rodachtal als Qualitätsweg Wanderbares Deutschland

Handlungsfeld: Infrastrukturentwicklung

Mit der Zertifizierung des Zweiländerweges Rodachtal ist das Ziel einer Qualitätssicherung des Ziele und erwartbarer Weges und ein Marketingeffekt durch den hohen Bekanntheitsgrad der Zertifizierung Nutzen: Qualitätsweg Wanderbares Deutschland verbunden. Als Qualitätsweg Wanderbares Deutschland bieten sich Vermarktungsmöglichkeiten über den Deutschen Wanderverband.

Zielgruppen: Tages- und Mehrtageswanderer. Für die Zertifizierung als Qualitätswanderweg Wanderbares Deutschland sind mehrere Schritte notwendig: . Lokale Wanderwegewarte, die vorher durch den Deutschen Wanderverband in einer zweitägigen Schulung entsprechende Kenntnisse vermittelt bekommen, nehmen anhand eines Kriterienkatalogs eine Bestandsanalyse des Weges vor. Kurzbeschreibung/ . Anschließend werden einzelne 4 km-Abschnitte vor Ort stichprobenartig durch Prüfer des Einzelmaßnahmen: Deutschen Wanderverbandes geprüft. . Entspricht die Wegequalität den Anforderungen wird durch den Deutschen Wanderverband das Zertifikat Qualitätsweg Wanderbares Deutschland verliehen. . Die Zertifizierung gilt für drei Jahre. Um Folgezertifizierungen zu erhalten, ist daher auch eine kontinuierliche Wegepflege erforderlich.

Hauptthema: Gesundheits- und Aktivregion Rodachtal (Wandern) Thematischer Bezug: Entwicklungsthema: - Ergänzungsthemen: Natur erleben

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 95 IPU 4.1 Infrastrukturentwicklung IF-1 Zertifizierung Zweiländerweg Rodachtal als Qualitätsweg Wanderbares Deutschland

Projektträger: Initiative Rodachtal e.V.

In Kooperation mit: Städte und Gemeinden

Vier bis acht Personen für die Bestandsanalyse. Dazu stehen bereits entsprechend Personal-/Ressourcenbedarf: geschulte Personen im Landkreis zur Verfügung.

Bedarfe an: Lokale Wanderwegewarte, Wandervereine. Beteiligung

Weitere Partner N.N.

2550,- € für die Zertifizierung Kostenschätzung 1500,- € für erweitertes Marketing auf www.wanderbares-deutschland.de Kosten für Infrastrukturverbesserungen (Beschilderung, Möblierung etc.): N.N.

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 96 IPU 4.1 Infrastrukturentwicklung IF-2 Rad- und Wanderwegepflege

IF 2 Leitprojekt Rad- und Wanderwegepflege

Handlungsfeld: Infrastrukturentwicklung Ziele und Gut gepflegte Rad- und Wanderwege sind eine wichtige Grundlage für die touristische erwartbarer Nutzen: Vermarktung des Rodachtals. Ziel des Projektes ist es, die Pflege und Qualitätssicherung der Wege zu vereinfachen und zu optimieren. Zielgruppen: Radfahrer und Wanderer; Mitgliedskommunen der Initiative Rodachtal.

Kurzbeschreibung/ In einer zentralen Datenbank soll die Beschilderung und gegebenenfalls Möblierung der Wander- Einzelmaßnahmen: und Radwege GPS-gestützt erfasst werden. Dazu bedarf es eines Ansprechpartners mit einer zu veröffentlichenden Telefonnummer für Schadensmeldungen. Von dieser Stelle aus werden dann notwendige Reparaturmaßnahmen an die kommunalen Bauhöfe bzw. andere ausführende Personen weitergeleitet. In jeder Kommune sollte es Wanderwegewarte geben, die in regelmäßigen Abständen die Routen kontrollieren. Um Schadensmeldungen durch wandernde und radfahrende Gäste zu erleichtern, sollen auf den bereits vorhandenen Infotafeln an den Strecken Aufkleber mit der zentralen Schadens-Telefonnummer angebracht werden. Die Koordination soll zentral über einen Ansprechpartner für die ganze Region erfolgen. Die Instandhaltung der Radwege liegt in der Verantwortung der Landkreise, wo es jeweils bereits Ansprechpartner gibt.

Thematischer Hauptthema: Gesundheits- und Aktivregion Rodachtal Bezug: Entwicklungsthema: - Ergänzungsthemen: -

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 97 IPU 4.1 Infrastrukturentwicklung IF-2 Rad- und Wanderwegepflege

Projektträger: Initiative Rodachtal e.V.

In Kooperation mit: den beteiligten Kommunen

(Ehrenamtliche) Wanderwegewarte Personal-/Ressourcenbedarf: Ansprechpartner für Schadensmeldungen auf Wanderwegen (jeweils kommunal oder ein zentraler Ansprechpartner für die ganze Region)

Zeitplan: geplanter Beginn : Frühjahr 2014

Bedarf an: Kommunen und Landkreise des Projektgebietes Beteiligung

Finanzierungsmöglichkeiten: Leader, Initiative Rodachtal e.V.

Anfangsinvestion: 4000,- € Sachkosten, 900,- € Personalkosten Kostenschätzung Dann pro Jahr: 1500,- € Sachkosten, 6000,- € Personalkosten

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 98 IPU 4.1 Infrastrukturentwicklung IF-3 Optimierung Werra-Obermain-Radweg (WOM)

IF-3 Optimierung Werra-Obermain-Radweg (WOM)

Handlungsfeld: Infrastrukturentwicklung Der Werra-Obermain-Radweg stellt eine Nord-Süd-Radwegachse durch das Rodachtal dar. Ziele und erwartbarer Daher kommt ihm im Radwegenetz eine wichtige Rolle zu. Mit seiner Optimierung u.a. Nutzen: hinsichtlich Belag und Beschilderung soll das Radangebot in der Region qualitativ verbessert werden. Zielgruppen: Radtouristen

Der Werra-Obermain-Radweg wurde im Jahr 2012 offiziell eröffnet, das bedeutet jedoch nicht, dass schon alles optimiert wäre. Besonders was den Belag und die Beschilderung betrifft, ist Kurzbeschreibung/ noch Nachholbedarf vorhanden. Um die Qualität zu sichern ist außerdem eine regelmäßige Einzelmaßnahmen: Wegekontrolle notwendig. Zu Beginn der Maßnahme ist insbesondere eine Defizitaufnahme durchzuführen, um anschließend gezielt die festgestellten Schwachstellen beheben zu können. Hauptthema: Gesundheits- und Aktivregion Rodachtal (Radfahren) Thematischer Bezug: Entwicklungsthema: - Ergänzungsthemen: Naturerlebnis Projektträger: Initiative Rodachtal e.V.

In Kooperation mit: Kommunen im Rodachtal

Weitere Partner: Landkreisverantwortliche für die Radwege

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 99 IPU 4.1 Infrastrukturentwicklung IF-4 Optimierung Rundwanderwege im Halbtages-/Tagesformat

IF-4 Optimierung Rundwanderwege im Halbtages-/Tagesformat

Handlungsfeld: Infrastrukturentwicklung Die vorhandenen Rundwanderwege sollen im Halbtages-/Tagesformat hinsichtlich einer Ziele und erwartbarer attraktiven Routenführung und ihres Erlebniswertes optimiert werden. Damit soll das Hauptthema Nutzen: „Gesundheits- und Aktivregion Rodachtal“ im Segment Wandern entsprechend gestärkt werden.

Zielgruppen: Tagestouristen, Urlauber

Attraktive Rundwanderwege sind besonders gefragt, da sie einen gemeinsamen Start- und Zielpunkt haben und somit kein Rücktransport organisiert oder die gleiche Route zurückgegangen werden muss. Um die Region weiter im Bereich Wandern voranzubringen, sollen die bestehenden Routen hinsichtlich ihrer Routenführung unter die Lupe genommen und Kurzbeschreibung/ falls notwendig entsprechend verändert werden, um einen möglichst hohen Erlebniswert bei den Einzelmaßnahmen: Wanderungen bieten. Bei der Optimierung ist auch die Beschilderung mit einzubeziehen und entsprechend zu verbessern und auf dem Laufenden zu halten. Statt Neubeschilderungen auf einer Strecke, wo schon zu viele Einzelrouten verlaufen, können neue Routen teilweise auch mit GPS erfasst werden und die GPX-Tracks dann entsprechend zum Herunterladen zur Verfügung gestellt werden. Hauptthema: Gesundheits- und Aktivregion Rodachtal Thematischer Bezug: Entwicklungsthema: - Ergänzungsthemen: Natur erleben, Grünes Band

Projektträger: Initiative Rodachtal e.V.

Personal- Wanderwegewarte/Mitarbeiter der Kommunen. /Ressourcenbedarf:

Geplanter Beginn: Frühjahr 2014 Zeitplan: Geplanter Abschluss: - Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 100 IPU 4.1 Infrastrukturentwicklung IF-5 Ansiedlungsmanagement: Verbesserung der Übernachtungskapazitäten für Gruppen (Pensionen/Hotels)

IF 5 Ansiedlungsmanagement: Verbesserung der Übernachtungskapazitäten für Gruppen

Handlungsfeld: Infrastrukturentwicklung

Die Übernachtungskapazitäten für Gruppen im Rodachtal sind auf Grund der kleinteiligen Struktur leider begrenzt bzw. in manchen Kommunen gar nicht vorhanden. Speziell im Heldburger Ziele und Unterland gibt es noch Nachholbedarf. Da gerade die Best Ager als eine Kernzielgruppe des erwartbarer Nutzen: Rodachtals oftmals in Busgruppen verreisen, ist es dringend notwendig, dieses Segment mit geeigneten Übernachtungsbetrieben auch entsprechend bedienen zu können. Zielgruppen: Gruppenreisende, insbesondere Best Ager.

In Zusammenarbeit mit den Kommunen sind geeignete Baugrundstücke für derartige Vorhaben systematisch zu erfassen und jeweils ein Portfolio zu erstellen. In dieser Aufgabe können auch Synergieeffekte aus der Immobilien- bzw. Grundstücksbörse der Initiative Rodachtal genutzt werden. In Zusammenarbeit mit der IHK Südthüringen und der IHK zu Coburg sowie den Kurzbeschreibung/ Tourismusverantwortlichen dort sollen dann Strategien entwickelt werden, an geeignete Investoren Einzelmaßnahmen: heranzutreten und die Portfolios auch in Online-Datenbanken und speziellen Portalen zu platzieren. Bei Neubauprojekten können durch einen individuellen Baustil (z.B. Holzbauweise) sowie durch eine besondere thematische Ausrichtung (z.B. Familienhotel) besondere Akzente gesetzt werden. Dabei ist eine Zusammenarbeit mit der Internationalen Bauausstellung (IBA) Thüringen anzustreben.

Hauptthema: Gesundheits- und Aktivregion Rodachtal, Zielgruppe Gruppenreisende. Thematischer Entwicklungsthema: - Bezug: Ergänzungsthemen: -

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 101 IPU 4.1 Infrastrukturentwicklung IF-5 Ansiedlungsmanagement: Verbesserung der Übernachtungskapazitäten für Gruppen (Pensionen/Hotels)

Projektträger: Initiative Rodachtal e.V.

In Kooperation mit: IHK Südthüringen,IHK zu Coburg, Landkreise, Kommunen

Personal-/Ressourcenbedarf: Koordination durch das Tourismusmanagement Initiative Rodachtal e.V.

Zeitplan Ab Sommer 2014

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 102 IPU 4.1 Infrastrukturentwicklung IF 6 Ausschilderung von Radrundrouten

IF-6 Durchgängige Ausschilderung von Radrundrouten

Handlungsfeld: Infrastrukturentwicklung

Bestehende Radrouten (von Fahrrad & Fitness sowie Caravan & Bike) sollen für eine höhere Ziele und erwartbarer Benutzerfreundlichkeit und für Spontan- und Gelegenheitsradler, die beispielsweise ohne Nutzen: Kartenmaterial unterwegs sind, beschildert werden.

Zielgruppen: Radtouristen und einheimische Radfahrer; Gelegenheitsradler Mit dem Projekt Fahrrad & Fitness wird aktuell der Radtourismus im Rodachtal gestärkt. Dazu wurden Routen ausgewiesen und Kartenmaterial erstellt. Außerdem sind auch GPX-Tracks zum Kurzbeschreibung/ Download auf www.radregion-rodachtal.de verfügbar. Da aber ein Teil der Radfahrer noch Einzelmaßnahmen: „analog“ unterwegs ist, ist auch eine durchgehende Beschilderung der bestehenden Radrouten notwendig. Hauptthema: Gesundheits- und Aktivregion Rodachtal (Radfahren) Thematischer Bezug: Entwicklungsthema: - Ergänzungsthemen: Natur erleben

Projektträger: Initiative Rodachtal e.V.

Personal-/ Personal zum Anbringen der Beschilderung (evtl. durch Bauhöfe leistbar oder externe Ressourcenbedarf: Beauftragung)

In Kooperation mit: Landkreis Hildburghausen und Landkreis Coburg

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 103 IPU 4.1 Infrastrukturentwicklung IF 7 Ausbau überregionale Radrundroute: Fränkische Saale-Rodach-Route

IF 7 Ausbau einer weiteren überregionalen Radroute: Fränkische Saale-Rodach-Route

Handlungsfeld: Infrastrukturentwicklung

Ziele und erwartbarer Durch den Ausbau der Fränkische Saale-Rodach-Route soll das radtouristische Profil der Region Nutzen: weiter gestärkt werden.

Zielgruppen: Radtouristen, Fernradler

Für das Rodachtal existiert ein Radtouristisches Wegekonzept, das Längs- und Querachsen vorsieht. Mit dem Werra-Obermain-Radweg wurde eine der Längsachsen erschlossen und Kurzbeschreibung/ durchgängig befahrbar gemacht. Mit der Eröffnung wurde auch ein gewisser langfristiger Einzelmaßnahmen: Marketingeffekt erzielt. Die Erschließung und der Ausbau der Fränkische Saale-Rodach-Route würde eine Querachse erschließen.

Hauptthema: Gesundheits- und Aktivregion Rodachtal (Radfahren) Thematischer Bezug: Entwicklungsthema: Ergänzungsthemen: Natur erleben

Projektträger: Initiative Rodachtal e.V.

Personal-/ Tourismusmanagement Rodachtal und Tourismusverantwortliche der Landkreise Ressourcenbedarf:

In Kooperation mit : Landkreise Coburg, Hildburghausen und Rhön-Grabfeld

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 104 IPU 4.1 Infrastrukturentwicklung IF 8 Möblierung von Rad- und Wanderwegen

IF 8 Möblierung von Rad- und Wanderwegen

Handlungsfeld: Infrastruktur Mit einer bequemen und ansprechenden Möblierung der Wander- und Radwege soll die Ziele und erwartbarer Aufenthaltsqualität dort verbessert werden. Gerade die Kernzielgruppe für das Rodachtal, die Nutzen: Best Ager, und allgemein Genusswanderer und –radler schätzen Rastplätze am Wegesrand sehr.

Zielgruppen: Wanderer und Radfahrer. Zunächst sollte es eine Bestandsaufnahme geben, wo bereits welche Art von Möblierung vorhanden ist und welche Bereiche noch unterversorgt sind oder eine qualitative Aufwertung Kurzbeschreibung/ benötigen. Dabei geht es auch darum, einmal neuartige Sitzmöglichkeiten bereitzustellen. In Einzelmaßnahmen: vielen (zertifizierten) Wanderregionen (beispielsweise am Goldsteig im Oberpfälzer Wald) gibt es seit einiger Zeit sogenannte Waldsofas, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Desweiteren sollte auch der Bedarf an Sitzgruppen und Unterständen überprüft werden. Hauptthema: Gesundheits- und Aktivregion Rodachtal (Wandern und Radfahren) Thematischer Bezug: Entwicklungsthema: Ergänzungsthemen: Natur erleben

Projektträger: Initiative Rodachtal e.V.

Personal-/ Tourismusmanagement Rodachtal und Kommunen (bezüglich Rad- und Wanderwege), Ressourcenbedarf: Tourismusverantwortliche der Landkreise (bezüglich Radwege)

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 105 IPU 4.2 Marketing und Kooperation

Fortschreibung Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 106 IPU 4.2 Marketing und Kooperation Man muss nicht alles allein machen, auf die Aufgabenteilung kommt es an!

Im Marketing ist eine klare Aufgabenteilung anzustreben: Maßnahmen die Initiative Rodachtal wird nach wie vor für das regio- . Kooperationsmanagement: enge Zusammenarbeit zu nale Marketing mit eigener Webseite und Publikationen den übergeordneten Tourismusorganisationen wie den Freizeitplaner zuständig sein. Im überregiona- herstellen für überregionales Marketing; Vermittlung len Marketing sollen verstärkt die Kanäle der überge- buchbarer Angebote aus der Region. ordneten Tourismusorganisationen genutzt werden. . Marketingprojekt Caravan & Bike Dazu ist zunächst die Entwicklung von vermittelbaren und vor allem buchbaren Produkten notwendig (siehe . Vermarktung der Region für den Nahtourismus Kapitel 4.4 Produktentwicklung). . Erarbeitung und Herausgabe von Publikationen für das

regionale Marketing (Freizeitplaner, Veranstaltungs- kalender) sowie Betreibung einer Webseite mit touristischen Inhalten und Facebook-Fanseite . Kooperation mit der Genussregion Coburger Land (Integration der Thüringer Anbieter) sowie der Genussregion Oberfranken

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 107 IPU 4.2 Marketing und Kooperation MK-1 Kooperationsmanagement: Die Initiative Rodachtal als Sprachrohr für die Region

MK 1 Leitprojekt Kooperationsmanagement: Die Initiative Rodachtal als Sprachrohr für die Region

Handlungsfeld: Marketing und Kooperation Durch die aktive Lobbyarbeit für die Region wird dem Rodachtal in den übergeordneten Gebietseinheiten und Destinationen ein größeres touristisches Gewicht verliehen. Mit dem Ziele und erwartbarer Coburger Land bestehen bereits enge Verflechtungen, z.B. im Projekt FahrRad+Fitness. Auf Nutzen: Thüringer Seite bietet sich eine direkte Kooperation mit der Thüringen Tourismus GmbH an, da über den Regionalverbund Thüringer Wald das Rodachtal nur schwer vermarktet werden kann,

weil die thematische Konzentration dort auf dem Thüringer Wald und dem Rennsteig liegt. Die Initiative Rodachtal soll als „Lobbyist“ für die eigene Region auftreten. Das überregionale Marketing kann nicht alleine geleistet werden, daher filtert die Initiative Anschließermöglichkeiten, sammelt vermarktbare Produkte aus der Region und bündelt sie für eine entsprechende überregionale Vermarktung durch die übergeordneten Tourismusorganisationen. Dazu wertet die Initiative Rodachtal Fachnewsletter und die verfügbaren Fachinformationen der jeweiligen touristischen Organisationen aus bzw. holt nach Bedarf gezielt individuelle Informationen ein, Kurzbeschreibung/ zum Beispiel auch durch die Teilnahme an Workshops zu den verschiedenen Produktlinien, wie Einzelmaßnahmen: sie insbesondere von der Thüringen Tourismus GmbH angeboten werden. Wichtige institutionelle Partner sind dabei der sich neu gründende Tourismusverband „Vom Rennsteig zum Obermain“ (Arbeitstitel) als Nachfolgeorganisation zum Gebietsausschuss Oberes Maintal-Coburger Land sowie die Thüringen Tourismus GmbH. Besonders für die nationale Vermarktung durch die Thüringen Tourismus GmbH sind buchbare Produkte von hoher Qualität notwendig. Zeitplan ab sofort, fortlaufend

Personal-/ Tourismusmanagement Initiative Rodachtal e.V. Ressourcenbedarf:

In Kooperation mit : Den übergeordneten Tourismusorganisationen

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 108 IPU 4.2 Marketing und Kooperation MK-2 Marketingprojekt Caravan & Bike

MK-2 Leitprojekt Marketingprojekt Caravan & Bike

Handlungsfeld: Marketing und Kooperation Mit diesem Vorhaben soll die Vermarktung der Region im Themenfeld Caravan- und Ziele und erwartbarer Fahrradtourismus gestärkt werden. Durch die Ausschilderung lokaler Radrouten sollen diese Nutzen: entsprechend aufgewertet werden. Ein weiteres Ziel ist das Generieren neuer Gästepotentiale für die Caravan- und Campingstellplätze in der Region („Radbegeisterte Camper“). Naturinteressierte und radfahrende Caravantouristen sowie Radfahrer als Tagesausflügler und Zielgruppen: Übernachtungsgäste. Im Rahmen des Projektes sollen radtouristische Infopunkte eingerichtet sowie Caravan & Bike- Pauschalen entwickelt werden. Die ursprünglich für Caravan & Bike ausgewiesenen und durch Kurzbeschreibung/ FahrRAD+Fitness weiterentwickelten Routen sollen dazu beschildert werden. Insgesamt sollen Einzelmaßnahmen: mit diesem Projekt radtouristische Angebote für Caravantouristen in der Region geschaffen werden. Zeitplan ab Frühjahr 2014

Projektträger: Initiative Rodachtal e.V., Stadt Bad Rodach, Gemeinde Westhausen und weitere.

Für die Stadt Bad Rodach als Projektträger liegen bereits zwei über Leader 2007-2013 Finanzierung: genehmigte Projektanträge vor (a. Schaffung eins Caravan & Bike Informationspunktes, b. Schaffung eines Caravanstellplatzes).

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 109 IPU 4.2 Marketing und Kooperation MK-3 Vermarktung des Rodachtals für den Nahtourismus

MK-3 Vermarktung des Rodachtals für den Nahtourismus

Handlungsfeld: Marketing und Kooperation Das Rodachtal bietet zahlreiche attraktive Ausflugsziele in kurzer Entfernung zueinander und Ziele und erwartbarer liegt strategisch günstig im Einzugsbereich von mehreren Städten wie Erfurt und der Nutzen: Metropolregion Nürnberg. Darin liegt noch ein großes Gästepotential für den Tagestourismus.

Zielgruppen: Tagesgäste (Individualreisende und Gruppen) über alle Altersgruppen.

Das Rodachtal bietet in nahem Abstand eine Reihe von für Tagestouristen interessante Ziele. Besonders nach Eröffnung des Deutschen Burgenmuseums im Jahr 2016 wird sich der Tagestourismus sicherlich noch verstärken, daher soll besonders auch dieses Segment beworben werden. Während die Initiative Rodachtal im überregionalen Marketing ausschließlich in Kooperation mit übergeordneten Partnern auftritt, ist es für das Segment Naherholung und Kurzbeschreibung/ Tagestourismus durchaus sinnvoll, gezielt und alleine als Initiative aufzutreten und zu werben. Einzelmaßnahmen: Dazu gehören zum Beispiel Präsentationen auf kleineren regionalen Ausstellungen wie der OFRA (Oberfrankenausstellung) in Coburg oder in Einkaufszentren wie dem Anger 1 in Erfurt zu speziellen touristischen Aktionen. Für diese Präsentationen ist ansprechendes und aktuellen Informationsmaterial über die Region nötig (siehe auch Maßnahme MK-4 „Publikationen für das regionale Marketing“). Personal-/ Mitarbeiter der Initiative Rodachtal e.V., lokale Akteure und touristische Leistungsträger Ressourcenbedarf:

Zeitplan Fortlaufend

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 110 IPU 4.2 Marketing und Kooperation MK-4 Publikationen für das regionale Marketing

MK-4: Publikationen für das regionale Marketing

Handlungsfeld: Marketing und Kooperation Mit der Erstellung von Werbematerial für das regionale Marketing wird ein Service für die Gäste, Ziele und erwartbarer die bereits vor Ort sind geboten. Außerdem werden in den Publikationen auch nützliche Nutzen: Informationen für die Freizeitgestaltung und Naherholung der einheimischen Bevölkerung dargestellt, beispielsweise im Freizeitplaner.

Zielgruppen: Tagestouristen aus dem Nahbereich, Gäste vor Ort, Einheimische

Die Initiative Rodachtal gibt bereits seit einigen Jahren eigene Publikationen heraus wie den Freizeitplaner (seit 2011) und den Veranstaltungskalender. Außerdem wird mit www.initiative- rodachtal.de auch eine eigene Webseite mit u.a. touristischen Inhalten betrieben. Hinzu kommen Aktivitäten im Social Web mit einer eigenen Facebook-Fanseite Kurzbeschreibung/ (https://www.facebook.com/TourismusRodachtal). Sowohl die Publikationen wie auch die Einzelmaßnahmen: Onlineangebote haben sich bewährt und werden gut angenommen, daher sollten diese unbedingt fortgeführt und stetig weiterentwickelt werden. Der Freizeitplaner und der Veranstaltungskalender sollen wie bisher in 1-jährigem Rhythmus erscheinen. Nach Bedarf können auch weitere Flyer zu speziellen Themen oder besonderen Veranstaltungen produziert werden.

Projektträger: Initiative Rodachtal e.V.

Personal- Mitarbeiter Tourismusmanagement der Initiative Rodachtal e.V. /Ressourcenbedarf:

Zeitplan fortlaufend

Initiative Rodachtal e.V. und touristische Leistungsträger (insbesondere durch Anzeigen im Finanzierung: Freizeitplaner)

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 111 IPU 4.2 Marketing und Kooperation MK-5 Kooperation der Thüringer Direktvermarkter mit der Genussregion Coburger Land

MK-5 Kooperation der Thüringer Direktvermarkter mit der Genussregion Coburger Land

Handlungsfeld: Marketing und Kooperation

Im Landkreis Coburg existiert unter dem Titel Genussregion Coburger Land ein Netzwerk von Ziele und erwartbarer Erzeugern regionaler Produkte. Auch auf Thüringer Seite gibt es im Rodachtal einige Nutzen: Direktvermarkter. Ziel der Maßnahme soll es sein, eine Zusammenarbeit zu etablieren.

Zielgruppen: Erzeuger regionaler Produkte im Thüringer Teil des Rodachtals.

Ähnlich wie im Landkreis Coburg sollte es eine flächendeckende Erfassung von Direkterzeugern im Thüringer Teil des Rodachtals geben, damit sie gemeinsam vermarktet werden können. Für Kurzbeschreibung/ die Genussregion Coburger Land existiert eine Online-Datenbank mit Anbieterverzeichnis sowie Einzelmaßnahmen: eine ausführliche Broschüre. Die Thüringer Anbieter sollen etwa als s„Anbieter in der Nachbarschaft“ in die Datenbank sowie in eine Neuauflage der Anbieterbroschüre integriert werden.

Projektträger: Initiative Rodachtal e.V.

Personal- Mitarbeiter Tourismusmanagement Initiative Rodachtal e.V./ Regionalmanagement Coburg Stadt /Ressourcenbedarf: und Land aktiv GmbH

Zeitplan Ab Mitte 2014

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 112 IPU 4.3 Organisation und Kommunikation

Fortschreibung Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 113 IPU 4.3 Organisation und Kommunikation Neue Wege finden – und davon berichten!

Das Handlungsfeld Organisation und Kommunikation Projekte und Maßnahmen gliedert sich in verschiedene Aspekte: zum einen geht es . Neue Organisationsstrukturen für die Museenlandschaft hier um organisatorische Fragen und sinnvolle im Rodachtal (Gemeinsamer Förderverein) Ressourcennutzung, beispielsweise bei den regionalen . Interner Fachnewsletter für Touristiker (online)/Angebot Museen, zum anderen um Binnenkommunikation, eines Fachpublikumsbereichs im Internet Maßnahmen zur Identitätsstiftung innerhalb der Region sowie um die Erschließung neuer Finanzierungsquellen. . Weiterentwicklung des Botschafterkonzeptes (innerhalb der Region sowie auch Zusammenarbeit mit

überregional tätigen Unternehmen). . Identitätsstiftende Maßnahmen für die Region: z. B. Fotowettbewerb und daraus Fotokalender; Installation von „Landschaftsrahmen“ . PR-Aktion: „Wirtschaftsfaktor“ Tourismus . Erschließung neuer Finanzierungsquellen (Sponsoring/Cross-Marketing mit örtlichen/überörtlichen Unternehmen)

Botschafter für die Region: Beispiel für LKW-Werbung. Beispiel für Landschaftsrahmen. Bildquelle: Region Hesselberg Bildquelle: http://www.ammerland.de/5372.php

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 114 IPU 4.3 Organisation und Kommunikation OK-1 Neue Organisationsstrukturen zur Sicherung der Museenlandschaft

OK-1 Leitprojekt Neue Organisationsstrukturen zur Sicherung der Museenlandschaft

Handlungsfeld: Organisation und Kommunikation

Ziele und Zur langfristigen Sicherung der Museenlandschaft im Rodachtal wird die Gründung eines erwartbarer Nutzen: gemeinsamen Fördervereins angestrebt. Zielgruppen: Museen im Rodachtal Im Rodachtal gibt es eine Reihe von kleineren Museen, die jeweils begrenzte finanzielle Mittel und

personelle Ressourcen zur Verfügung haben. Um die langfristige Existenz zu sichern, soll ein gemeinsame Förderverein gegründet werden. Damit können dann Synergieeffekte beispielsweise für ein gemeinsames Marketing oder für gemeinsames Personal genutzt werden. Kurzbeschreibung/ Einzelmaßnahmen: Einzelmaßnahmen: - Gründung eines gemeinsamen Fördervereins - Einstellung eines gemeinsamen Museumspädagogen - Erstellung eines Museumsführers „Museen im Rodachtal“ - Entwicklung von Kombikarten/Tageskarten Projektträger: Initiative Rodachtal e.V.

In Kooperation mit: den einzelnen Museen. Personal-/ Mitarbeiter der Museen sowie eine koordinierende Stelle/Person. Ressourcenbedarf: Bedarf an: Beteiligung Inhaltliche Beteiligung der betreffenden Museen. Eigenmitteln N.N. Fremdressourcen N.N. Weitere Partner N.N. Finanzierungs- Beiträge der zukünftigen Mitglieder des Fördervereins (auch Kommunen). möglichkeiten

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 115 IPU 4.3 Organisation und Kommunikation OK-2 Interner Fachnewsletter für Touristiker

OK-2 Interner Fachnewsletter für Touristiker

Handlungsfeld: Organisation und Kommunikation

Ziel ist es an die touristischen Leistungsträger in der Region regelmäßig aktuelle touristische Informationen (Beteiligungs- und Fortbildungsmöglichkeiten, Hinweise zu Veranstaltungen für ihre Ziele und Gäste, Hinweise zu Neuerscheinungen von Broschüren etc.) weiterzugeben. erwartbarer Nutzen: Dadurch soll das touristische Bewusstsein bei den Leistungsträgern gehoben und der

Kommunikationsfluss gestärkt werden.

Touristische Leistungsträger im Rodachtal (Gastgeber, Gastronomen, Thermen, Museen und Zielgruppen: weitere touristische Einrichtungen).

Kurzbeschreibung/ Der Newsletter soll in regelmäßigen Abständen (ca. sechsmal im Jahr) elektronisch an touristische Einzelmaßnahmen: Leistungsträger in der Region geschickt werden.

Projektträger: Initiative Rodachtal e.V.

Personal-/ Mitarbeiter des Tourismusmanagements Initiative Rodachtal e.V. Ressourcenbedarf:

Zeitplan: Start baldmöglichst und dann fortlaufend.

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 116 IPU 4.3 Organisation und Kommunikation OK-3 Weiterentwicklung des Botschafterkonzeptes

OK-3 Weiterentwicklung des Botschafterkonzeptes

Handlungsfeld: Organisation und Kommunikation Mit einem oder mehreren Botschaftern für die Region lässt sich das Innen- sowie das Außenmarketing für die Region mit folgenden Zielen stärken: Ziele und • Steigerung des Bekanntheitsgrades und der Imageverbesserung inner- und außerhalb des erwartbarer Nutzen: Rodachtals

• Potentielle Investoren, Touristen und Partner für die Region finden • Stärkung der regionalen Identität

Zielgruppen: Personen, Vereine, Unternehmen innerhalb und außerhalb der Region.

Aktuell gibt es bereits einen Botschafter für die Region. Idealerweise sollten noch weitere Personen, Vereine oder Unternehmen als Botschafter des Rodachtals benannt werden, die Kontakte anbahnen, die Region bei verschiedensten Anlässen vertreten und so für sie werben können. Als Botschafter kommen bekannte Personen aus den unterschiedlichsten Bereichen, wie Kurzbeschreibung/ Wirtschaft, Tourismus, Politik etc., in Frage, die überregionale Netzwerke pflegen. Nach der Einzelmaßnahmen: Benennung weiterer Botschafter (etwa 10) würde sich ein Botschaftertreffen und ein regelmäßiger Austausch unter den Botschaftern anbieten wie dies z.B. in Kassel mit den KASSELBotschaftern praktiziert wird. Denkbar ist außerdem eine Zusammenarbeit mit ortsansässigen Unternehmen, die zum Beispiel auf ihren Lieferwagen oder LKWs für die Region werben.

Projektträger: Initiative Rodachtal e.V.

Zeitplan: ab Mitte 2014

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 117 IPU 4.3 Organisation und Kommunikation OK-4 Identitätsstiftende Maßnahmen/Binnenmarketing zur Stärkung der regionalen Identität

OK-4 Identitätsstiftende Maßnahmen/Binnenmarketing zur Stärkung des regionalen Identität

Handlungsfeld: Organisation und Kommunikation Für das Selbstverständnis der Region und die Außenwirkung ist es wichtig die regionale Identität Ziele und zu stärken. Die Identifikation der Bewohner mit Ihrer Region ist die Grundlage für eine erfolgreiche erwartbarer Nutzen: Innenentwicklung. Durch geeignete Maßnahmen soll auf die Region aufmerksam gemacht werden und die Identifikation mit ihr gestärkt werden.

Zielgruppen: Bewohner des Rodachtals Die regionale Identität kann auf verschiedene Art und Weise gestärkt werden. Identifikation mit einer Region bedeutet meist die Identifikation und das Heimischfühlen in einer bestimmten Landschaft, auf die man dann in gewisser Weise auch stolz ist. Dieses Gefühl ist aber teilweise nur unbewusst oder gar nicht vorhanden und soll daher durch verschiedene Aktionen gefördert Kurzbeschreibung/ werden: Einzelmaßnahmen: • Fotowettbewerbe mit Ausstellung und daraus resultierendem Fotokalender für die Region • Aufstellen von sogenannten „Landschaftsrahmen“, die auf besonders schöne Ausblicke aufmerksam machen. • …

Projektträger: Initiative Rodachtal e.V.

Personal-/ Tourismusmanagement Initiative Rodachtal e.V. zur Koordination des Fotowettbewerbs, Ressourcenbedarf: Bauhofpersonal der Kommunen zum Aufstellen der Landschaftsrahmen

Zeitplan: Ab 2014/2015

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 118 IPU 4.3 Organisation und Kommunikation OK-5 PR-Aktion „Wirtschaftsfaktor“ Tourismus

OK-5 PR-Aktion „Wirtschaftsfaktor“ Tourismus

Handlungsfeld: Organisation und Kommunikation Der Tourismus stellt im Rodachtal einen nicht zu unterschätzenden Wirtschaftsfaktor dar, so dass Ziele und es sich lohnt diesen auch entsprechend medial darzustellen. Dadurch soll das Bewusstsein für die erwartbarer Nutzen: Bedeutung des Tourismus in und für die Region insgesamt gestärkt werden, u.a. auch bei Entscheidungsträgern.

Zielgruppen: Bewohner des Rodachtals , insbesondere auch Entscheidungsträger In einer Artikelreihe in der Lokalpresse des Rodachtals sollen unterschiedliche Aspekte des Tourismus in der Region beleuchtet werden, zum Beispiel  Als Arbeitsplatz für viele (in ganz unterschiedlichen Bereichen, da Tourismus eine Querschnittsbranche ist)  Aus kommunaler Sicht: Tourismus als freiwillige kommunale Aufgabe; Steuereinnahmen aus Kurzbeschreibung/ touristischen Betrieben für den kommunalen Haushalt; touristische Arbeitsplätze als Einzelmaßnahmen: standortgebundene, nicht exportierbare Arbeitsplätze  Betriebsportraits einiger Leuchtturmbetriebe  Interviews mit Tourismusverantwortlichen zum Stand und zur weiteren Entwicklung Für eine solche PR-Aktion ist die Zusammenarbeit mit den Tagesmedien auf bayerischer und Thüringer Seite notwendig sowie evtl. mit weiteren Partnern wie der IHK/Abteilung Tourismus. Mit der Neuen Presse, Coburg besteht bereits eine Medienpartnerschaft. Projektträger: Initiative Rodachtal e.V.

Personal-/ Mitarbeiter Tourismusmanagement Initiative Rodachtal e.V. Ressourcenbedarf:

Zeitplan: 2014/2015

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 119 IPU 4.3 Organisation und Kommunikation OK-6 Erschließung neuer Finanzierungsquellen/Sponsoring/Cross-Marketing

OK-6 Erschließung neuer Finanzierungsquellen/Sponsoring/Cross-Marketing

Handlungsfeld: Organisation und Kommunikation Mit der Einbindung finanzieller Mittel touristischer Leistungsträger sowie von kommunaler Seite soll Ziele und die Handlungsfähigkeit im Marketing für das Rodachtal vergrößert sowie finanzielle Mittel durch erwartbarer Nutzen: Bündelung effizienter eingesetzt werden. Zielgruppen: Touristische Betriebe, Kommunen In anderen Gebieten bzw. Städten (z.B. in Nürnberg) gibt es bereits regionale Marketingfonds, in

die sowohl Kommunen wie auch touristische Leistungsträger einzahlen. Aktuell gibt es für die touristischen Marketingmaßnahmen des Rodachtals bereits einen kommunalen Umlageschlüssel, aus dem sich das Marketingbudget für die Region ergibt. Die privaten touristischen Leistungsträger sollen in einzelne Maßnahmen finanziell stärker mit eingebunden werden (beispielsweise Freizeitplaner und Webseite). Zusätzlich dazu bieten sich neue Finanzierungs- bzw. Marketingmöglichkeiten für touristische Kurzbeschreibung/ Vorhaben mittels Sponsoring oder Cross-Marketing mit regionalen Unternehmen an. Beim Cross- Einzelmaßnahmen: Marketing geht es um gegenseitige Werbemaßnahmen von Unternehmen, die teilweise auch unterschiedlichen Branchen angehören. Durch ihre gemeinsamen Marketingaktivitäten (z.B. gemeinsame Anzeigen) können Synergieeffekte erzeugt bzw. neue Zielgruppen erschlossen werden. Das gegenseitige Cross-Marketing kann auch auf nicht-monetärer Ebene ablaufen: • Beiträge in Kundenzeitschriften • Mitnahme von touristischem Prospektmaterial auf Messen und zu Kunden • Verlinkungen zu www.initiative-rodachtal.de auf Firmenwebseiten

Projektträger: Initiative Rodachtal e.V. Personal-/ Mitarbeiter Tourismusmanagement Initiative Rodachtal e.V. Ressourcenbedarf: Zeitplan: Ab 2014, fortlaufend

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 120 IPU 4.4 Produktentwicklung

Fortschreibung Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 121 IPU 4.4 Produktentwicklung In der Warenwelt des Tourismus

Das Handlungsfeld Produktentwicklung ist essentiell für Maßnahmen und Projekte das Außenmarketing, denn nur durch attraktive und . Workshops zur Produktentwicklung mit buchbare Produkte aus dem Rodachtal kann auch eine Leistungsträgern (insbesondere in Zusammenarbeit mit entsprechende Platzierung in den Marketing- und dem Kompetenzzentrum Produktentwickung, Qualität, Vertriebskanälen der übergeordneten Tourismusorgani- Weiterbildung der TTG) sationen erfolgen und damit eine nationale Werbung . Marktforschung/Monitoring (z.B. mittels Eco-Counter- erfolgen. Installationen zur automatischen Besucherzählung auf Rad- und Wanderwegen; Gästebefragungen 1. Durch Ein zweiter Aspekt in diesem Handlungsfeld ist die die Tourist-Informationen per einheitlichem Fragebogen Marktforschung. Nur wenn man die Bedürfnisse des 2. Draußen während der Saison als studentisches Gastes kennt, können auch maßgeschneiderte Angebote Projekt) entstehen, die dann auch eine entsprechende Nachfrage . Weiterentwicklung des Internationalen Jugendmusik nach sich ziehen. Festivals (IJMF) mit buchbaren Pauschalen (Übernachtung, Eintrittskarten, etc.) . Kombiprodukte ThermeNatur Bad Rodach und Terrassentherme Bad Colberg . Etablierung von überregional zu bewerbenden Veranstaltungsreihen z.B. „Sommer im Rodachtal“

Besucherzählung, z.B. mit „Eco-Counter“. Bildquelle: www.eco-counter.com

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 122 IPU 4.4 Produktentwicklung P-1 Leitprojekt: Workshops zur Produktentwicklung

P-1 Workshops zur Produktentwicklung

Handlungsfeld: Produktentwicklung

Ziel ist die Entwicklung von themenübergreifenden buchbaren Produkten in den Ziele und erwartbarer Hauptthemenfeldern des Tourismuskonzeptes. Dadurch ergibt sich dann auch eine angestrebte Nutzen: Vernetzung unter den touristischen Leistungsträgern.

Touristische Leistungsträger aus dem Rodachtal (Gastgeber, Gastronomen, Thermen, Museen Zielgruppen: und weitere touristische Einrichtungen) Es sollen mehrere lokale Workshops angeboten werden, bei denen Leistungsträger aus dem Rodachtal miteinander touristische Produkte für die für das Rodachtal definierten Zielgruppen entwickeln . Bei der thematischen Ausrichtung soll die Verknüpfung der verschiedenen touristischen Themen eine besondere Rolle spielen. Gerade auch die thematische Ausrichtung Kurzbeschreibung/ auf das Deutsche Burgenmuseum sollte dabei berücksichtigt werden. Fachlich ist eine Einzelmaßnahmen: Unterstützung durch das Kompetenzzentrum „Produktentwicklung, Qualität, Weiterbildung“ der Thüringen Tourismus GmbH möglich. Bei der Entwicklung von neuen Produkten ist außerdem die Ausrichtung auf die jeweils aktuellen Marketingaktivitäten bzw. Themenjahre der übergeordneten Tourismusorganisationen (z.B. Luther-Jahr 2017 u.a.) zu beachten. Projektträger: Initiative Rodachtal e.V.

Personal- Mitarbeiter Tourismusmanagement Initiative Rodachtal e.V. sowie ggf. externe Referenten. /Ressourcenbedarf:

Zeitplan Ab Sommer/Herbst 2014

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 123 IPU 4.4 Produktentwicklung P-2 Marktforschung und Monitoring

P-2 Marktforschung und Monitoring

Handlungsfeld: Produktentwicklung Mit der Gewinnung von Daten über die Gästestruktur und das Gästeverhalten vor Ort soll zum Ziele und erwartbarer einen eine regelmäßige Evaluation der touristischen Arbeit in der Region durchgeführt werden Nutzen: sowie die Planungen gezielt an den Nachfragewünschen ausgerichtet werden. Zielgruppen: Übernachtungs- und Tagesgäste in der Region, lokale Gäste-Informationen

Um die touristischen Aktivitäten der Region gezielt ausrichten zu können, ist es unabdingbar, die derzeitigen Besucher unter die Lupe zu nehmen und Wünsche, Verbesserungsvorschläge und Kritik gezielt abzufragen und auszuwerten. Folgende Maßnahmen sind dabei geplant: . Einrichtung einer einheitlichen Gästezählung (Übernachtungs- und Tagestourismus)

Kurzbeschreibung/ . Gästezählung an den touristischen Zielorten Einzelmaßnahmen: . Durchführung von Besucherbefragungen . Evtl. auch Einrichtung automatischer Zählsysteme an Wander- und Radwegen (z. B. mit Eco- Counter o.ä.) . Regelmäßige Auswertung der Daten durch die lokalen Gäste-Informationen und die Initiative Rodachtal

Projektträger: Initiative Rodachtal e.V.

Personal-/ Interviewer für die Besucherbefragungen (z.B. im Rahmen eines studentischen Projektes) Ressourcenbedarf: Mitarbeiter der Gäste-Informationen

Zeitplan ab Sommer 2013

In Kooperation mit: den Kommunen im Rodachtal

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 124 IPU 4.4 Produktentwicklung P-3 Neuorganisation/Aktivierung der Gäste- und Naturführer

P-3 Neuorganisation/Aktivierung der Gäste- und Naturführer

Handlungsfeld: Produktentwicklung Ende 2008 wurden durch die VHS Hildburghausen insgesamt 14 Personen aus der Region als Ziele und erwartbarer Gästeführer ausgebildet. Darin birgt sich ein Potential für die Region, das derzeit aber ruht. Ziel Nutzen: ist eine Reaktivierung und Neuorganisation der Gästeführer, um so das Angebot für die Gäste vor Ort zu bereichern. Zielgruppen: Gäste- und Naturführer im Rodachtal Zur Reaktivierung der Gäste- und Naturführer sind Workshops zur Ideensammlung zu

veranstalten. An anderer Stelle hat sich gezeigt, dass Führungen dann sehr gut angenommen werden, wenn es ein festes Monats- oder Jahresprogramm gibt und die Führungen auch unabhängig von einer Mindestteilnehmerzahl angeboten werden. Daher soll ein Jahresprogramm Kurzbeschreibung/ erarbeitet und entsprechend beworben werden. Einzelmaßnahmen: Da die ursprüngliche Schulung schon einige Jahre zurückliegt, sollen auch Auffrischungsschulungen durchgeführt werden sowie die Gästeführer zu regelmäßigen internen Planungstreffen mit fachlichem Austausch und evtl. externen Referenten eingeladen werden. Zu klären sind dabei die rechtlichen Rahmenbedingungen, insbesondere die Frage, wer als Veranstalter auftritt. Dazu sind Best-Practice-Beispiele aus anderen Regionen zu recherchieren. Projektträger: Initiative Rodachtal e.V.

Hauptthema: Gesundheits- und Aktivregion Rodachtal (Wandern) Thematischer Bezug: Entwicklungsthema: Deutsches Burgenmuseum Ergänzungsthemen: Grünes Band, dt.-dt. Vergangenheit, regionale Traditionen, etc.

Personal-/ Mitarbeiter Tourismusmanagement Initiative Rodachtal e.V. Ressourcenbedarf: Gäste- und Naturführer

Zeitplan Herbst 2014

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 125 IPU 4.4 Produktentwicklung P-4 Weiterentwicklung des Internationalen Jugendmusik Festivals (IJMF) mit buchbaren Pauschalen

P-4 Weiterentwicklung des Internationalen Jugendmusik Festivals (IJMF) mit buchbaren Pauschalen

Handlungsfeld: Produktentwicklung Das IJMF findet seit 10 Jahren im Rodachtal statt und hat mittlerweile einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht. Mit buchbaren Pauschalen (Kombination von Ziele und erwartbarer Übernachtungsangeboten und Eintrittskarten zu den Konzerten) sollen verstärkt auch Gäste aus Nutzen: einem weiter entfernten Einzugsbereich angesprochen werden, die Konzertbesuche mit einem Kurzaufenthalt in der Region verbinden wollen. Zielgruppen: Musikbegeisterte Gäste

Zusammen mit Gastgebern sollen attraktive Pauschalen für den Zeitraum des IJMF entwickelt werden. Als Inhalte bietet sich beispielsweise die Verbindung von Natur und Kultur an, mit Aktivitäten wie Radfahren, Wandern oder Museumsbesuchen tagsüber und Konzertbesuchen am Kurzbeschreibung/ Abend. Einzelmaßnahmen:

Zur Pauschalen- und Angebotsentwicklung siehe auch Maßnahme P-1 „Workshops zur Produktentwicklung“. Hauptthema: Gesundheits- und Aktivregion Rodachtal Thematischer Bezug: Entwicklungsthema: Deutsches Burgenmuseum (Burgen-Schlösser-Kultur) Ergänzungsthemen: Feste/Veranstaltungen

Projektträger: Initiative Rodachtal e.V.

Personal-/ Mitarbeiter Tourismusmanagement Initiative Rodachtal e.V. und der lokalen Gäste-Informationen Ressourcenbedarf:

Zeitplan Ab Anfang 2014 und fortlaufend zu den Festivals.

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 126 IPU 4.4 Produktentwicklung P-5 Kombiprodukte von ThermeNatur Bad Rodach und der Terrassentherme Bad Colberg

P-5 Kombiprodukte von ThermeNatur Bad Rodach und der Terrassentherme Bad Colberg

Handlungsfeld: Produktentwicklung

Mit Kombiprodukten der beiden Thermen soll der Vorteil der räumlichen Nähe zum Tragen Ziele und erwartbarer kommen und auch das touristische Hauptthema „Gesundheits- und Aktivregion Rodachtal“ Nutzen: gestärkt werden.

Zielgruppen: Thermenbesucher, ThermeNatur Bad Rodach und Terrassentherme Bad Colberg.

Im Rahmen des „Anradelns“ im Frühjahr 2013 gab es bereits einmalig ein Kombiangebot der beiden Thermen, mit dem sehr gute Erfahrungen gemacht wurden. Durch die Schaffung eines Kurzbeschreibung/ permanenten Kombiangebotes kann die Zusammenarbeit gestärkt und für die Gäste ein Einzelmaßnahmen: attraktiver Mehrwert geschaffen werden. Zusätzlich zu ganzjährigen Kombiangeboten sind auch saisonale Sonderaktionen denkbar auch in Verbindung mit Übernachtungspauschalen.

Hauptthema: Gesundheits- und Aktivregion Rodachtal (Thermen) Thematischer Bezug: Entwicklungsthema: - Ergänzungsthemen: -

Projektträger: ThermeNatur Bad Rodach und Terrassentherme Bad Colberg

Personal-/ Mitarbeiter der beiden Thermen. Ressourcenbedarf:

Zeitplan ab sofort, fortlaufend.

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 127 IPU 4.4 Produktentwicklung P-6 Etablierung von Veranstaltungsreihen im Rodachtal

P-6 Etablierung von Veranstaltungsreihen im Rodachtal

Handlungsfeld: Produktentwicklung

Mit der Etablierung von Veranstaltungsreihen sollen bestehende Veranstaltungen gebündelt Ziele und erwartbarer werden, um sie so im Verbund miteinander besser vermarkten zu können, insbesondere auch im Nutzen: überregionalen Marketing.

Best Ager: Tages- und Übernachtungsgäste Zielgruppen: Im Rodachtal finden insbesondere im Sommerhalbjahr viele Kulturveranstaltungen wie Konzerte (z.B. Veste Heldburg) und Theateraufführungen (z.B. Heldritt) statt. Zur besseren Vermarktung auch außerhalb der Region können sich diese in thematischen Veranstaltungsreihen wie Musik, Kleinkunst, Theater zusammenfassen lassen, etwa unter dem Titel „Musiksommer im Rodachtal“ Kurzbeschreibung/ oder „Theatersommer im Rodachtal“. In Zusammenhang sollen dann auch passende Einzelmaßnahmen: Übernachtungspauschalen entwickelt werden (Übernachtung, Eintrittskarten plus Zusatzangebote). Auch neue Veranstaltungsreihen lassen sich etablieren wie ein „Burgensommer“ auf der Veste Heldburg mit Integration der bereits stattfindenden Konzerte und des Mittelalterburgfestes sowie weiteren Angeboten wie Freiluftkino mit zum Thema Burg passenden Filmen. Hauptthema: - Thematischer Bezug: Entwicklungsthema: Deutsches Burgenmuseum (Burgen-Schlösser-Kultur) Ergänzungsthemen: Feste/Veranstaltungen Projektträger: Initiative Rodachtal e.V. Personal-/ Mitarbeiter Tourismusmanagement Initiative Rodachtal e.V. und Kommunen. Ressourcenbedarf: Zeitplan Ab Herbst/Winter 2014/15

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 128 IPU 4.5 Qualität und Service

Fortschreibung Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 129 IPU 4.5 Qualität und Service Nachhaltige Begeisterung schaffen

Nur ein zufriedener Gast wird das Rodachtal weiter- Projekte und Maßnahmen empfehlen und auch wiederkehren. Daher sollten alle . „Serviceoffensive Tourismus“: individuelle Beratung touristischen Einrichtungen bemüht sein, optimale touristischer Betriebe. Qualität und besten Service zu bieten. Teilweise ist in . Erhöhung der Anzahl der Sterneklassifizierten Betriebe diesem Bereich noch Nachholbedarf vorhanden bzw. (DTV für Ferienwohnungen und Pensionen; DEHOGA liegt es in der Natur der Sache, dass man nie ganz fertig für Hotel sowie weitere Gütesiegel wie ADFC Bett+Bike; ist. Verbesserungsmöglichkeiten wird es immer geben. Qualitätsgastgeber Wanderbares Deutschland) . Schulungsangebote für touristische Leistungsträger Ein wichtiger Punkt in diesem Bemühen sind die national anerkannten Gütesiegel wie die Sterneklassifizierung für Ferienwohnungen und Privatpensionen des Deutschen Tourismusverbandes bzw. der DEHOGA für Hotels. Neben der Außenwirkung und der Angebotstransparenz für den Gast bringt eine Sterneklassifizierung auch einen erheblichen Erkenntnisgewinn in Sachen Qualität für den Betrieb.

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 130 IPU 4.5 Qualität und Service QS-1 „Serviceoffensive Tourismus“

QS-1 Leitprojekt „Serviceoffensive Tourismus“

Handlungsfeld: Qualität und Service

In individuellen Betriebsberatungen sollen Stärken und Schwächen analysiert und Empfehlungen Ziele und erwartbarer zur Verbesserung gegeben werden. Ziel ist dabei eine Qualitätssteigerung für den Betrieb und Nutzen: damit eine allgemeine Qualitätssteigerung des touristischen Angebotes in der gesamten Region.

Zielgruppen: Kleinere und mittlere touristische Leistungsträger, in erster Linie Gastgeber und Gastronomen.

Mit dem Projekt „Serviceoffensive Tourismus“ soll besonders für kleine und mittlere Betriebe die Möglichkeit einer kostengünstigen und professionellen Betriebsberatung geschaffen werden, die die internen Abläufe und Routinen unter die Lupe nimmt und dabei das Ziel einer Kurzbeschreibung/ Qualitätssteigerung verfolgt. Je nach den zur Verfügung stehenden Finanzmitteln soll eine Einzelmaßnahmen: bestimmte Anzahl durchzuführender Einzelberatungen definiert werden und diese dann an die Betriebe nach Eingang der Anmeldungen und gleichmäßig über die einzelnen Kommunen verteilt, vergeben werden.

Projektträger: Initiative Rodachtal .e.V.

Personal-/ Projektstelle/Freiberuflicher Berater Ressourcenbedarf:

Zeitplan ab Frühjahr 2015

Kostenschätzung Ca. 40.000,- € (Honorarkosten) bei 50 zu beratenden Betrieben.

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 131 IPU 4.5 Qualität und Service QS-2 Erhöhung der Anzahl DTV-klassifizierter Betriebe

QS-2 Erhöhung der Anzahl DTV-klassifizierter Betriebe

Handlungsfeld: Qualität und Service Die Übernachtungsmöglichkeiten im Rodachtal liegen größtenteils in kleinen und mittleren Betrieben, vielfach in Form von Ferienwohnungen. Da der Standard teilweise recht Ziele und erwartbarer unterschiedlich ist, ist mit einer Klassifizierung von Betrieben das Ziel verbunden, mehr Nutzen: Transparenz in die unterschiedlichen Angebote zu bringen und den Gästen einen verlässlichen Orientierungsmaßstab zu bieten.

Zielgruppen: Anbieter von privaten Ferienwohnungen und Privatzimmern. In Infoveranstaltungen soll zunächst unverbindlich über die Inhalte der DTV-Klassifizierung informiert werden. Zur besseren Überzeugungskraft wäre es gut, wenn dabei Anbieter bereits klassifizierter Betriebe aus der Region bzw. aus anderen Regionen zu Wort kämen. Kurzbeschreibung/ In Touristiker-Newslettern soll dann regelmäßig auf die Möglichkeit der Klassifizierung Einzelmaßnahmen: hingewiesen und in Frage kommende Betriebe bei persönlichem Kontakt auch direkt darauf angesprochen werden. Als besonderer Anreiz ist beispielsweise ein Zuschuss durch die Initiative Rodachtal an die ersten fünf Betriebe, die sich auf Grund der Infoveranstaltungen klassifizieren lassen wollen, denkbar.

Projektträger: Initiative Rodachtal .e.V.

Personal-/ Mitarbeiter der Initiative Rodachtal e.V. Ressourcenbedarf: Externer Referent zur DTV-Klassifizierung

Zeitplan Ab Herbst 2014

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 132 IPU 4.5 Qualität und Service QS-3 Schulungsangebote für touristische Leistungsträger

QS-3 Schulungsangebote für touristische Leistungsträger

Handlungsfeld: Qualität und Service Durch die Bereitstellung kostengünstiger Schulungsangebote sollen die touristischen Ziele und erwartbarer Leistungsträger ihr touristisches Wissen erweitern und aktualisieren. Zudem bieten Seminare Nutzen: Begegnungspunkte und Austauschmöglichkeiten für die Leistungsträger untereinander.

Zielgruppen: Touristische Leistungsträger im Rodachtal

Für das Jahr 2014 wurde gemeinsam von IHK zu Coburg, Tourismus Coburg sowie dem Regionalmanagement Coburg Stadt und Land aktiv GmbH ein gemeinsames Fortbildungsprogramm für Touristiker in der Region entwickelt. Darin enthalten sind auch zwei Angebote im Rahmen des Projektes FahrRAD+Fitness. Ziel sollte es sein, eine solche Veranstaltungsreihe mit Beteiligung der Initiative Rodachtal jedes Jahr anbieten zu können. Kosten entstehen hierbei für Zuschüsse zu den Referentenhonoraren, um den Leistungsträgern einen möglichst günstigen Teilnahmepreis anbieten zu können. Außerdem ist die Erstellung Kurzbeschreibung/ eines Programmflyers mit Versand notwendig, um die Veranstaltungen entsprechend bewerben Einzelmaßnahmen: zu können. Themenschwerpunkte für die Fortbildungsveranstaltungen: • Onlinemarketing (Webseitencheck- und Optimierung, Social Media) • Professionelle Produkt- und Angebotsgestaltung • Servicequalität Deutschland • Gastronomie (Speisekartengestaltung, regionale Küche) • Erfolgreiche Gästekommunikation Projektträger: Initiative Rodachtal .e.V.

Personal-/ Mitarbeiter der Initiative Rodachtal e.V. Ressourcenbedarf: Externe Referenten Zeitplan Planung für 2015 im TourismuskonzeptHerbst 2014 Rodachtal 2013 Seite 133 IPU 4.6 Umsetzung und Finanzierung

Fortschreibung Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 134 IPU 4.6 Umsetzung und Finanzierung

Das vorliegende Tourismuskonzept wird in das Zum anderen sollen auch neue Finanzierungs- und Regionale Entwicklungskonzept (REK) der Initiative Marketingquellen wie Sponsoring und Cross-Marketing Rodachtal integriert werden und dort somit das erschlossen und dabei regionale Unternehmen Handlungsfeld Tourismus abdecken. eingebunden werden (siehe Maßnahme OK-6 Die Finanzierung der im Maßnahmenkatalog „Erschließung neuer Finanzierungsquellen“) . beschriebenen Maßnahmen muss über verschiedene Auch die Einrichtung eines Tourismusfonds mit einer Finanzierungsquellen abgedeckt und kann nur mit Hilfe Zusammenführungn von kommunalen Mitteln und Mitteln von Fördermitteleinsatz umgesetzt werden. Daher wird aus der Tourismuswirtschaft wie beispielsweise in die Fördermittelakquise auf Thüringer und Bayerischer Nürnberg praktiziert, ist bei entsprechendem Interesse Seite ein wichtiger Teil in der Vorbereitung der durch Unternehmen und private touristische umzusetzenden Maßnahmen sein. Leistungsträger denkbar. Insbesondere bei der Folgende Förderinstrumente kommen dabei in Betracht: Produktion von touristischen Publikationen und beim Onlinemarketing (Webseite Initiative Rodachtal) sollen • Richtlinie Innovative Vorhaben (LEADER) verstärkt private Leistungsträger und Unternehmen durch • Richtlinie zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit Anzeigeneinnahmen finanziell beteiligt werden. im Thüringer Tourismus (Landesprogramm Tourismus) • Richtlinie zur Förderung von öffentlichen touristischen Infrastruktureinrichtungen (RÖFE) (Bayern) • Richtlinie zur Förderung von Kultur und Kunst in Thüringen • Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW), Teil II – Wirtschaftsnahe Infrastruktur (Förderschwerpunkt 2.1.7.) (BY, TH) • Richtlinie zur Durchführung des bayerischen Förderprogramms für die gewerbliche Wirtschaft • Stiftungen wie beispielsweise die Sparkassen-Kultur- Stiftung Hessen-Thüringen oder die Sparkassen- stiftung Bayern und weitere • Lottomittel (BY,TH) u.a.

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 135 IPU

Anhang

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 136 IPU Anhang 1 - Expertengespräche

Tourismusorganisationen im Rodachtal Touristinformation Straufhain Frau Eppler 28.02. Tourismusverein Itzgrund Herr Thomas 28.02. Tourismusverein Heldburger Land e.V., Touristinformation Bad Frau Schwenk, Frau Schwarz, Frau Colberg - Heldburg, Trägerverein Deutsches Burgenmuseum Veste 28.02. Treybig, Frau Mehrländer Heldburg e. V. Kurdirektion Bad Rodach, Tourismusverein Bad Rodach und Frau Lippmann, Frau Söllner 01.03. Umgebung e.V. Gemeinde Weitramsdorf Herr Gunsenheimer 01.03. Gemeinde Ahorn Herr Finzel 02.04. Touristinformation, AK Tourismus Seßlach Frau Tauss 28.03. Rehabilitationsklinik Bad Colberg GmbH mit Thüringens Frau Münch 02.04. Terrassentherme Gemeinde Untermerzbach Herr Dietz 28.03. Tourismusorganisationen auf übergeordneter Ebene Thüringer Tourismus GmbH Frau Grabe 06.03. Regionalverbund Thüringer Wald Frau Köllner 08.03. Tourismus Coburg Herr Amthor 08.03. Gebietsausschuss Haßberge Herr Schmidt 02.04. Gebietsausschuss Oberes Maintal-Coburger Land Frau Wich 10.04. Landkreis Hildburghausen Frau Lautensack 27.03.

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 IPU Anhang 2 – Übersicht gastronomische Angebot je Kommune

Firma Ort Firma Ort Weinstube "Alte Henne" Ahorn Gasthaus "Zum lustigen Kegler" Bad Rodach "Schäferstuben" Ahorn Ausflugslokal St. Georgenberg Bad Rodach Zum Gambrinus Ahorn Restaurant "Delphin" Bad Rodach Bohl´s Direktvermarktung Ahorn / Schorkendorf Flair- und Kurhotel Bad Rodach Schloss Hohenstein Ahorn/Hohenstein Café Bistro Bad Rodach

Direktvermarktung / Spintstube Ahorn/Schafhof Eiscafé Veneto Bad Rodach Hainstüberl Ahorn/Schafhof Gästehaus-Café Fadler Bad Rodach Brotzeitstube Ahorn/Schorkendorf Gourmello Bad Rodach Zum weißen Lamm Ahorn/Schorkendorf Hotel Alt Rodach Bad Rodach Schnitzelstube Ahorn/Triebsdorf Hotel Alte Molkerei Bad Rodach Restaurant im Freizeitzentrum Ahorn/Witzmannsberg Kellers Kneipe Bad Rodach Landgasthaus Seysingshof Bad Colberg Pils-Pub Stamperl Bad Rodach Kaffeestübchen Bad Colberg Pizzeria Barcelona Bad Rodach Sabine´s Bar und Café Bad Colberg Pizzeria Minigolf Bad Rodach Feinbäckerei Kaiser Bad Colberg-Heldburg Ristorante La Lucciola Bad Rodach Gasthof Torschenke Heldburg Roesler-Stuben Bad Rodach Stadtcafé Bad Rodach Countryscheune Heldburg/Einöd Therme Restaurant Bad Rodach Schützenhaus Heldburg Bad Colberg-Heldburg Trattoria San Marco Bad Rodach

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 IPU Anhang 2 – Übersicht gastronomische Angebot je Kommune

Firma Ort Firma Ort Stadtcafe Bad Rodach Landgasthof Roter Ochse Seßlach Thai Restaurant - Sriracha Bad Rodach Gasthof Pörtnerhof Seßlach Landgasthof Elsa Bad Rodach/Elsa Restaurant & Cafe Altstadthof Seßlach Landgasthof Wacker Bad Rodach/Gauerstadt Landgasthof Lindenau Lindenau Gasthaus Rieß Bad Rodach/Grattstadt Café Pflasterzollhaus Seßlach

Hellerter Wirtshaus Bad Rodach/Heldritt Gasthaus Förtsch Seßlach Restaurant Mykonos Bad Rodach/Heldritt Gasthaus Reinwand Seßlach Gasthaus Zur Linde Lempertshausen Marktcafé Seßlach Die "Altmühlaue" Bad Rodach/Roßfeld Pizzeria Da Davide Seßlach / Dietersdorf Silberne Kanne Bad Rodach/Roßfeld Gasthaus "Zum Roten Ochsen" Seßlach/Gemünda Gaststätte Zur Linde Gompertshausen Hofcafé Mohnbiene Seßlach/Gemünda Gompertshäuser Gompertshausen Brauerei und Gastwirtschaft Seßlach/Heilgersdorf Frischwarenhof Rathausgaststätte Hellingen Café "Bernard´s Bäck" Straufhain/Adelhausen Gasthaus Beyersdorfer Rieth Gasthaus "Zum Dunkelgrafen" Straufhain/Eishausen Zum fröhlichen Landmann Schlechtsart Gaststätte "Gartenlaube" Straufhain/Eishausen Schloßgasthof Schweickershausen Zum fröhlichen Jäger Straufhain/Linden Schweickershausen Gaststätte "Zum Krug" Straufhain/Seidingstadt Gaststätte Straufhain/Steinfeld Landgasthof Stricker Stressenhausen

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 IPU Anhang 2 – Übersicht gastronomische Angebot je Kommune

Firma Ort Firma Ort Eiscafé "Mokkastübchen" Straufhain/Streufdorf Weidacher Backlokal Weitramsdorf / Weidach Café beim Kaiser-Bäck Straufhain/Streufdorf Gaststätte "Zum alten Weitramsdorf/Neundorf Imbiss "Willi´s Schlemmereck" Straufhain/Streufdorf Brauhaus" Waldcafé-Restaurant Weitramsdorf/Tambach Café im Hof Streufdorf Landgasthaus "Zum Weitramsdorf/Weidach Rathausgaststätte Ummerstadt Züchterheim" Altes Brauhaus Hemmendorf Untermerzbach Gaststätte "Zum Eichhörnchen" Weitramsdorf/Weidach Gasthof Schwarzer Adler Untermerzbach Gaststätte "Schwarzes Ross" Westhausen Gastwirtschaft Gereuth Untermerzbach Gastwirtschaft Hunneneiche Untermerzbach Landgasthaus Schramm Untermerzbach Schloß Gereuth Untermerzbach Gasthaus Ernst Helbig Weitramsdorf Johannisklause Weitramsdorf Pizzeria Ferrari Weitramsdorf Pizzeria Helin Weitramsdorf Schlossgaststätte Weitramsdorf

Sportheimgaststätte TSV Weitramsdorf Weitramsdorf

Datenquelle: IPU 2013 nach Internetseiten, Zuarbeiten Kommunen

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 IPU Anhang 3 – Kriterienkatalog Ortsbildanalyse

Architektur (Gestalterische Erkennbarkeit des Ortszentrums, Fassadenzustand, Platzgestaltung, Gestaltung des Eingangs zur Kernzone, Gehwege, Barrierefreiheit, Zustand von Denkmälern, Brunnen, Kunstwerken und Skulpturen, Grünanlagen)

1. Orts-/ Stadtkern Mobiliar im öffentlichen Raum (Ruhebänke, Papierkörbe, Beleuchtung, Kinderspielplatz, Fahrradabstellmöglichkeiten, Öffentliche Toiletten)

Touristisches Fußgängerleitsystem, Übersichtskarten, Informationen an historischen bzw. bedeutenden Gebäuden, Museen 2. T-Information, Gebäude, Erkennbarkeit , Gestaltung Außenbereich, Barrierefreiheit, Haus des Gastes Auffindbarkeit

3. Einzelhandel/ Bestand, Dichte, Schaufenstergestaltung Shopping

4. Gastronomie Gastronomie im Kernbereich, Gestaltung Zustand Gebäude, Grünanlagen, Gehwege, Ruhebänke, Spielplätze, Sauberkeit, 5. Kurbereich Barrierefreiheit 6. Bahnhof Gebäude, Beschilderung, Gesamteindruck

Empfangssituation am Ortseingang, Hotelleitsystem, Parkleitsystem 7. Verkehr/ Touristische Rad-/Wanderwegebeschilderung Besucherlenkung Gestaltung Zentrale Bahnhöfe, Gestaltung der zentralen Hauptparkplätze, Verkehrsberuhigung in der Kernzone

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 IPU Anhang 4 – Durchgeführte Veranstaltungen im Rahmen der Fortschreibung

. 1. Zwischenpräsentation, 16. April 2013, Jagdschloss/Haus des Gastes in Bad Rodach . 2. Zwischenpräsentation und Workshop „Profilierung, strategische Positionierung und Handlungsfelder“, 11. Juli 2013, Kultursaal der Alten Schule in Seßlach . Ideenwerkstatt zur Produktentwicklung, 24. September 2013, Veste Heldburg . Tourismustag Coburger Land und Rodachtal mit Vorstellung Tourismuskonzept, Schloss Tambach, 4. November 2013

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 IPU Ihre Ansprechpartner

Markus Seibold Frank Neumann dwif-Consulting GmbH Elisabeth Niekel Sonnenstr. 27 Ingenieurbüro für Planung und Umwelt (IPU) 80331 München Breite Gasse 4-5 99084 Erfurt Tel.: 089 / 237 028 9 - 19 E-Mail: [email protected] Tel.: 0361 - 600 200 31 www.dwif.de E-Mail: [email protected] www.ipu-erfurt.de

Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 143 IPU