Erstellung Eines Regionalen Tourismuskonzeptes
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Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Bildquelle: Henning Henning Rosenbusch Bildquelle: Fortschreibung Tourismuskonzept Rodachtal 2013 IPU Tourismuskonzept Rodachtal Abschlussbericht Auftraggeber: Initiative Rodachtal e.V. Kirchhofsweg 26 98663 Ummerstadt Auftragnehmer: dwif Consulting GmbH, München Sonnenstraße 27 80331 München In Kooperation mit: IPU – Ingenieurbüro für Planung und Umwelt Breite Gasse 4-5 99084 Erfurt Bearbeitung: Markus Seibold, dwif Consulting GmbH, München Elisabeth Niekel, IPU – Ingenieurbüro für Planung und Umwelt, Erfurt 12/2013 Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 2 IPU Inhaltsverzeichnis Seite Seite 3. Rahmen für die zukünftige Einleitung 4 Tourismusentwicklung im Gebiet der 68 Initiative Rodachtal 3.1 Ziele für die zukünftige 1. Analyse 6 69 Tourismusentwicklung 1.1 Trendanalyse 7 3.2 Positionierung und Profilierung 71 1.2 Touristische Nachfrage lt. amtlicher Statistik 15 3.3 Zukünftige Zielgruppen 78 3.4 Konsequenzen für die Kooperations- und 1.3 Aktuelle Zielgruppen und Gästestrukturen 21 84 Organisationsstruktur 1.4 Bestandsaufnahme der Angebotssituation im 23 4. Umsetzung: Wege zum Ziel 89 Gastgewerbe 1.5 Bestandsaufnahme weiterer tourismus- 32 4.1 Infrastrukturentwicklung 91 relevanter Infrastrukturen und Planungen 1.6 Ortsbildanalysen 37 4.2 Marketing und Kooperation 106 1.7 Themen und Marketing im Rodachtal 45 4.3 Organisation und Kommunikation 113 1.8 Bestandsaufnahme touristische Organisations- 53 4.4 Produktentwicklung 121 und Kooperationsstrukturen 2. Stärken-Schwächen-Chancen-Risiken-Analyse 60 4.5 Qualität und Service 129 2.1 Allgemeine und touristische Infrastruktur 61 4.6 Umsetzung und Finanzierung 134 2.2 Zielgruppenorientierung, Themen, Marketing, 63 Anhang 136 Vertrieb 2.3 Finanzierung, Kooperation und Organisation 65 2.4 Chancen und Risiken 67 Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 3 IPU Einleitung Hintergrund und Ziele . Die Region muss sich touristisch auf das Deutsche Burgenmuseum, welches voraussichtlich 2015 auf der Die touristische Entwicklung im Rodachtal ist eines der Veste Heldburg eröffnet wird, vorbereiten. Hierfür sind zentralen Handlungsfelder der Initiative Rodachtal e.V. vorhandene Arbeitsstrukturen zu prüfen und im Sinne Seit 2001 wurden zahlreiche Infrastrukturprojekte zur der Tragfähigkeit auszubauen. Schaffung von neuen Angeboten für Gäste und Einheimische initiiert und umgesetzt – beispielsweise die . Die Initiative Rodachtal soll sich auf das Innen- Ausschilderung von 660 km Wanderwegen, die Beschil- marketing und die Vermarktung im Bereich Event- und derung des Werra-Obermain-Radweges, die Errichtung Naherholungstourismus fokussieren. des Zweiländermuseums in Streufdorf oder die Errichtung der Skulpturen am Pilgerweg Vierzehnheiligen. Für die Vermarktung im überregionalen und inter- nationalen Sektor müssen Kooperationen mit über- Ergänzt wurde die touristische Entwicklung durch den regionalen Marketingorganisationen inhaltlich und Einsatz eines Tourismusmanagements im Jahr 2009. Auf- organisatorisch verbessert werden. gabenschwerpunkt ist neben der fortführenden Infrastrukturentwicklung ein gemeinsames touristisches . Strategien und Maßnahmen sind zu entwickeln, die Marketing für das Rodachtal. Als Arbeitsgrundlage dient touristische Angebote in schwächeren Kommunen das Strategiepapier „Tourismusmarketing im Rodachtal“ stärken. Die finanzielle und personelle Beteiligung am von 2008. Tourismusmanagement ist zu prüfen und an vor- handene Ressourcen und Potentiale anzupassen. In einem Tourismus-Strategieworkshop Anfang 2012, an dem kommunale Vertreter, Touristinformationen aber auch . Die Inhalte und Projekte aus dem Tourismuskonzept private Leistungsträger teilnahmen, wurde beschlossen, sollen in einem zukünftigen Regionalen Entwicklungs- die Arbeit des Tourismusmanagements mit der Fort- prozess weiter vertieft und umgesetzt werden. schreibung des Strategiepapiers von 2008 zu analysieren, weiterzuentwickeln und neuen Herausforderungen (z.B. Vor diesem Hintergrund übernahm die dwif-Consulting die Einrichtung des Deutschen Burgenmuseums auf der GmbH gemeinsam mit IPU Erfurt von Januar bis Veste Heldburg) anzupassen. Dezember 2013 die Erarbeitung des neuen Tourismuskonzeptes Folgende Ziele werden mit dem Tourismuskonzept verfolgt: Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 4 IPU Einleitung Projektregion Kommunale Beteiligung am Tourismuskonzept Rodachtal Im Sinne der touristischen Entwicklung der Region beteiligen sich an der Fortschreibung der Tourismus- konzeption neben den Mitgliedskommunen der Initiative Rodachtal e.V. auch benachbarte Gemeinden . Übersicht Partner Kooperationspartner Mitglied IR Bayern Bayern Ahorn Untermerzbach Bad Rodach Itzgrund Seßlach Weitramsdorf Kooperationspartner Mitglied IR Thüringen Thüringen Bad Colberg Gompertshausen Straufhain Hellingen Ummerstadt Schlechtsart Westhausen Schweickershausen Bildquelle: IPU 2013 Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 5 IPU 1. Analyse Bild: Jorma Bork/pixelio.de Fortschreibung Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 6 IPU 1.1 Trendanalyse Bild: Jorma Bork/pixelio.de Fortschreibung Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 7 IPU 1.1 Trendanalyse Allgemeine Trends im Tourismus Trends im Tourismus liefern wertvolle Hinweise zur Vervollständigung und Entwicklung neuer bzw. bestehender Reiseprodukte. Die aktuellen Entwicklungen im Tourismus werden stark von allgemeinen ökono- mischen, ökologischen und gesellschaftlichen Trends Trends im Tourismus beeinflusst. So beeinflussen der demografische Wandel Klimawandel • Wandel bei Buchungsverhalten Demografischer und die Klimaveränderungen genauso das Reise- Globalisierung Gewinner: Internetportale und Wandel Krisen, Krieg und verhalten, wie das zunehmende Preisbewusstsein, Unterkunftsanbieter Sicherheit Terrorgefahr steigende Ansprüche (Erlebnis-, Wissens- oder Verlierer: Reisebüros und Nachhaltigkeit Pauschalreisen Sinnorientierung) und das sich verändernde Infor- mationsverhalten. • Motive gleich bleibende Grundbedürfnisse – Erholungsorientierung aber auch Sonne Demografischer Wandel Angebots- • Stabiles Volumen Konsumenten- erweiterung So ist vor dem Hintergrund des demografischen Wandels power Konkurrenzdruck • Reiseziele von einem deutlichen Anstieg des Anteils älterer Informationsflut Preisorientierung Deutschland beliebt Differenzierung Menschen an der Gesamtbevölkerung auszugehen. Standardisierung wasserbezogene Urlaubsgebiete Entsprechend nimmt auch im Tourismus die Bedeutung gewinnen Marktanteile der Senioren zu. In ihrem Reiseverhalten unterscheiden • Information sie sich nicht nur von jüngeren Personen, sondern auch Mobiles Internet immer wichtiger von den älteren Reisenden vergangener Zeiten, indem • Kürzere Dauer sie beispielsweise häufiger das Flugzeug nutzen und • Ausgaben mehr Auslandsreisen unternehmen. Die zukünftigen Internet leicht steigend, dennoch hohe Erhöhte E-Commerce Senioren werden sich aber auch durch umfassende Preissensibilität Preissensibilität Technologie Reiseerfahrung und die damit gewachsenen Ansprüche Anspruchshaltung Innovation Informierter Kunde auszeichnen. Touristische Anbieter sollten sich daher mit angemessenen Produkten und einer weiteren Segmen- Quelle: dwif 2012 nach Lohmann/Aderhold (2009): Urlaubsreisetrends 2020 - tierung auf diese wichtige Zielgruppe einstellen. Die RA-Trendstudie - Entwicklung der touristischen Nachfrage der Deutschen“ Tourismuskonzept Rodachtal 2013 Seite 8 IPU 1.1 Trendanalyse Allgemeine Trends im Tourismus Klimawandel Bedeutsam für die weitere Entwicklung des Binnentou- Der Klimawandel wird zwar von der Mehrzahl der Konsu- rismus ist auch das zukünftige Reiseverhalten der menten als besorgniserregend wahrgenommen, beein- Senioren, deren Affinität für inländische Ziele in den flusst jedoch die tatsächliche Urlaubsplanung bisher nur letzten Jahren rückläufig war. in Ausnahmefällen. Doch das Interesse an nachhaltigen Reiseprodukten nimmt in bestimmten Gesellschafts- Gewachsene Kundenansprüche schichten zu. Der Markt reagiert auf die aufkommende Eine Herausforderung stellt die angemessene Kunden- Nachfrage und so versuchen sich mittlerweile auch ansprache dar. Aufgrund seiner umfangreichen Reiseer- Regionen als nachhaltige Reiseziele zu profilieren . fahrung sowie der Vielfalt verfügbarer Informationen besitzt der Konsument immer mehr Kompetenz. Inlandsurlaub bleibt beliebt Entsprechend steigen und differenzieren sich seine Das eigene Land stellt nach wie vor das bevorzugte Ansprüche an die Urlaubsreise bei weitgehend gleich Reiseziel der Deutschen dar. Dabei sind insbesondere bleibenden Motiven. Bayern, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Für die Erfüllung seiner touristisch relevanten Wünsche Niedersachsen und Baden-Württemberg beliebt. Die stehen dem Kunden vielfältige Möglichkeiten zur Ver- Favoriten bei den Auslandsreisen sind Spanien, Italien, fügung, von deren Bandbreite er zunehmend Gebrauch die Türkei und Österreich. Auch wenn sich diese macht: Heute eingeschränktes Budget, morgen Luxus, grundsätzlichen Rangfolgen vorerst kaum ändern Anreise mit dem Billigflieger, aber Aufenthalt im 5-Sterne- werden, so besteht doch insbesondere für derzeit Hotel – der multioptionale Verbraucher lässt sich nicht weniger starke Destinationen die Möglichkeit eines mehr eindeutigen Kategorien zuordnen. Dem Wunsch Wachstums. Entscheidend wird sein, wie erfolgreich sich nach Flexibilität und Individualität kommen Baustein- die jeweiligen Reiseziele im härter werdenden modelle entgegen, mit deren Hilfe sich der Kunde seinen Wettbewerb vermarkten. Es ist nicht eindeutig absehbar, perfekten Urlaub zusammenstellen