Juwel in Grün Der „Grüne Saal“ Auf Burg Reifenstein Ist Ein Wunderbares Zeugnis Adeliger Wohnkultur Im Ausgehenden Mittelalter
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Jahrgang 1 Ausgabe 2 Oktober 2013 Informationszeitschrift der Gemeinde Freienfeld Poste Italiane SpA – Versand im Postabonnement – 70 % - NE BOZEN Zu Besuch in der Burg Reifenstein Juwel in Grün INHALT 4 Im Fokus 10 Gemeinde 10 Gemeindeausschuss 13 Baukonzessionen 6 Wohnbauförderung 17 Streiflicht 23 Vereine und Verbände 27 Durch‘n Gugger gschaug 27 Veranstaltungen 9 18 Nachruf: Pfarrer Jerabek Rückblick: Trenser Dorffest Impressum Eigentümer und Herausgeber: Gemeinde Freienfeld Presserechtlich verantwortlich: Willy Vontavon -> [email protected] E-Mail Redaktion: [email protected] „Gugger“ im Briefkasten - oder im www Anzeigen/Werbung: Oskar Zingerle -> [email protected] -> Tel. 0472 060210 Grafik & Layout: Brixmedia, Tini Schwazer -> [email protected] Mitarbeiter dieser Ausgabe: Filippa Schatzer (FS), Helene Hilber Möchten Sie den „Gugger“ ihren Verwandten oder Bekannten zustellen lassen, Nössing (HN), Markus Badstuber (MB), Oskar Zingerle (OZ). die außerhalb der Gemeinde ansässig sind? Teilen Sie die Adresse einfach Druck: A. Weger, Brixen Der „Gugger“ erscheint viermonatlich in einer Auflage von 1.100 Stück direkt im Gemeindeamt mit oder schicken Sie eine E-Mail an Nächste Ausgabe: Jänner 2014 [email protected] Redaktionsschluss: 15. Dezember 2013 Der „Gugger“ ist auch online abrufbar: www.gemeinde.freienfeld.bz.it Coverfoto: Norbert Mair HINGUGGER Foto: HN Öffentlicher Grund liebevoll gestaltet Bewohner einer Wohnbauzone in Mauls haben öffentliche Flächen im Frühling phantasievoll bepflanzt und den ganzen Sommer über gepflegt. Die Gemeindeverwaltung dankt für diese lobenswerte Initiative! 2 GUGGER 02/13 Leitartikel Jahrgang 1 Ausgabe 2 Oktober 2013 Info Gemeinde Freienfeld Rathausplatz 1 Telefon 0472 647115 Fax 0472 647502 E-Mail: [email protected] ber viele positive Rückmeldungen zur ersten „Gugger“-Ausgabe haben wir uns als Gemeindeverwaltung sehr gefreut. Die rege Sekretariat: 0472 649413 TeilnahmeÜ am Gewinnspiel war für uns auch ein Indikator dafür, Bauamt: 0472 649411 dass die Zeitschrift vermutlich in den meisten Haushalten aufmerk- Bauhof: 0472 649109 sam gelesen und gut angeommen wird. Es gab auch konstruktiv Buchhaltung: 0472 649412 kritische Anmerkungen, und das Redaktionsteam ist bemüht, den Steueramt: 0472 649410 „Gugger“ im Sinne des Lesers ständig zu verbessern. Wir haben uns den „Gugger“ als Informationsblatt der Gemeindeverwaltung und als PARTEIENVERKEHR IN DEN GEMEINDEÄMTERN: Montag bis Freitag: 8 bis 12.30 Uhr Plattform für Verbände und Vereine vorgestellt, und ich finde auch Montag und Mittwochnachmittag: 14.30 bis 17.30 Uhr diese zweite Ausgabe ist in diesem Sinne gelungen. Die Veranstal- tungsankündigungen sind im Vergleich zur ersten Ausgabe um ein SPRECHSTUNDEN: Vielfaches mehr geworden. Das zeugt davon, dass die Vereine das Angebot der Ankündigung im „Gugger“ gerne nutzen, und natürlich Ò Bürgermeister Armin Holzer führt es uns auch eindrucksvoll vor Augen, wie sehr sich die vielen Dienstag, 11 bis 12 Uhr Ehrenamtlichen um eine lebendige Gemeinschaft bemühen. Dafür Mittwoch, 11 bis 12 Uhr sei ihnen an dieser Stelle ein großes Dankeschön gesagt. Freitag, 11 bis 12 Uhr oder nach Vereinbarung Unsere Zeitschrift soll kein Schauplatz politischer Auseinanderset- E-Mail: [email protected] zungen sein, und daher werde ich auf die bevorstehenden Landtags- wahlen nicht eingehen, darf Sie aber herzlich einladen, von Ihrem Ò Vizebürgermeisterin Helene Hilber Nössing Wahlrecht Gebrauch zu machen. Bei eventuellen Unklarheiten Sprechstunden nach Vereinbarung E-Mail: [email protected] betreffend Abwesenheit wegen Urlaub, Briefwahl, Wahlausweis Telefon 334 3031297 und dergleichen kontaktieren Sie bitte das Wahlamt der Gemeinde Freienfeld. Ò Gemeindereferent Martin Rainer Montag, 11.30 bis 12.30 Uhr Besonders empfehlen kann ich Ihnen in dieser Ausgabe die Titel- oder nach Vereinbarung geschichte zum Grünen Saal in der Burg Reifenstein. Vielen ist E-Mail: [email protected] vielleicht gar nicht bewusst, welches Juwel wir mit der Burg auf unserem Gemeindegebiet haben. Wenn Sie die Gelegenheit haben, Ò Gemeindereferent Josef Hochrainer dann machen Sie wieder mal eine Führung durch die historischen Sprechstunden nach Vereinbarung Gemäuer mit. Sehr interessant finde ich auch die Beitragsreihe zur E-Mail: [email protected] Geologie. Es ist ein Glücksfall, dass wir sehr kompetente Fachleute Telefon: 339 6574082 in unserer Gemeinde haben, die uns in jeder Ausgabe in ihre Welt hineinschnuppern lassen. Ò Gemeindereferent Bernhard Huebser Dienstag, 8 bis 9 Uhr E-Mail: bernhard.huebser@infi nito.it Es ist dies die letzte „Gugger“-Ausgabe im heurigen Jahr, und in Telefon: 349 2189152 der nächsten Nummer, die im Jänner erscheint, werden wir die Gelegenheit zu einem kleinen Jahresrückblick nutzen sowie einen ÖFFNUNGSZEITEN RECYCLINGHÖFE Ausblick in die Zukunft wagen. Recyclinghof Freienfeld: samstags von 8 bis 11.30 Uhr Minirecyclinghof Mauls: montags von 15 bis 16.45 Uhr Ihr Bürgermeister Minirecyclinghof Stilfes: mittwochs von 15 bis 16.45 Uhr Armin Holzer 3 GUGGER 02/13 IM FOKUS Die in seltener Vollständigkeit erhaltenen Malereien des „Grünen Saales“ stammen aus der Spätgotik und sind von herausragender Qualität Juwel in Grün Der „Grüne Saal“ auf Burg Reifenstein ist ein wunderbares Zeugnis adeliger Wohnkultur im ausgehenden Mittelalter. Die Malereien wurden heuer einer Restaurierung unterzogen, für den „Gugger“ Anlass genug, um die Burg und seine Anlage zu besichtigen. ie Burg Reifenstein in ter in Tirol und den Vorlanden“ Geschichte Burg Reifenstein Elzenbaum fällt jedem durften sie beibehalten. Dsofort ins Auge, der vom Reifenstein zählt zu den besterhaltenen Tiroler Grafen von Thurn und Taxis über. Norden nach Südtirol fährt. Die Knaben, Narren, Bogen- schützen und Heilige mittelalterlichen Burgen Südtirols. Um Zum ältesten Teil der Burg zählt der mittelalterliche Burg ist eine der 1100 ist sie zum ersten Mal schriftlich Wehrturm des 12. Jahrhunderts, an den besterhaltenen im Land und ist Der „Grüne Saal“ befindet sich erwähnt. Die Erstanlage, von der sich zirka 100 Jahre später ein Wohnturm im Besitz der Geschwister Graf im spätgotischen Wohntrakt der nur Mauerreste am südlichen Burghügel angebaut wurde. Den Palas ließt man Franz Ferdinand und Gräfin Ma- Burg. Die Wände, der hölzerne erhalten haben, geht ins 11. Jahrhundert Ende des 15. Jahrhunderts erweitern rie Caroline von Thurn und Taxis. Windfang und die Balkendecke zurück. Erbaut wurde die Burg von den und umgestalten. Die alte Burgkapel- Kürzlich ließen sie den „Grünen sind einheitlich mit dekorativem Bischöfen von Brixen, die die wichtige le St. Zeno findet sich außerhalb der Saal“ der Burg restaurieren. Franz Rankenwerk auf grünem Grund Verkehrsverbindung durch das Wipptal Burganlage am westlichen Ende des Gottfried von Thurn und Taxis, bemalt. In den Ranken, die mit kontrollierten. Anfang des 13. Jahrhun- Reifensteiner Burghügels. der Sohn des Schlossherrn, führt Blüten und Früchten belebt sind, derts war Reifenstein bereits in Besitz Der Burgfelsen weist frühe Besied- uns durch die Räumlichkeiten und verstecken sich Figuren: Knaben, der Grafen von Tirol, die die Burg zu lungsspuren auf. Schalensteine, die berichtet über die Geschichte des Narren, Bogenschützen und Hei- Lehen oder als Pfand vergaben. Die wahrscheinlich vorchristlichen kultischen Schlosses und des „Grünen Saa- lige. An der Ostseite des Raumes letzten Lehensinhaber waren die Herren Zwecken gedient haben, zeugen von der les“. Die Burg ist seit 1813 in Besitz befindet sich eine kleine Kapelle, von Säben, die um 1460 ausstarben. We- frühen Bedeutung des Ortes. Unterhalb seiner Familie. Damals wurden die einen Erker ausfüllt. Die Wap- nig später übergab Erzherzog Sigismund von St. Zeno fand man ein Gräberfeld mit die Grafen von Thurn und Taxis pen des Landkomturs Wolfgang Reifenstein an den Deutschen Orden, der frühchristlichen Baumsärgen aus dem 4. mit Burg Reifenstein als Ersatz von Neuhaus (1495–1504) und die Burg modernisierte und ausbaute. bis 8. Jahrhundert. Wegen des sump- für den Verlust des Postregals des Deutschen Ordens weisen entschädigt. Den Titel „Obrister auf den Auftraggeber hin. Bevor 1813 ging Reifenstein in den Besitz der figen Bodens blieben sie gut erhalten. Hof- und General Erbpostmeis- die Grafen von Thurn und Taxis 4 GUGGER 02/13 im Fokus Fotos: Norbert Mair Das Holzgitter vor der Erker kapelle Die Tür zum grünen Saal mit dem sogenannten gehörte ursprünglich zu einem „Eselsrücken“, eine in der Gotik sehr beliebte gotischen Prunkbett architektonische Besonderheit die Burg erhielten, war sie im und die Farbe auf festem und tro- Elektroinstallationen, den Bo- stiftung unter dem Vorsitz von Besitz des Deutschen Ordens. ckenem Untergrund aufgemalt. denbelag und die Fenster sanie- Hans Heinrich von Srbik setzt Während die Farben im „Grünen An der Westseite entstand im 17. ren. „Die Restaurierung will vor sich seit ihrer Gründung durch Saal“ an manchen Stellen durch Jahrhundert eine Knienische, die allem das Bestehende erhalten“, Willy Messerschmitt für den Er- Wassereinbrüche und andere vom Nebenraum den Blick auf betont Graf Thurn und Taxis. halt deutscher Kulturgüter ein. Witterungseinflüsse ausgeblichen die Kapelle ermöglichte. Dadurch Bewusst verzichteten die Restau- Das Amt für Bau- und Kunst- sind, haben sich die Malereien konnte der Landkomtur des Deut- rateure darauf, Malereien nach- denkmäler beaufsichtigte die in der kleinen Kapelle besser er- schen Ordens die Messe verfol-