U n t e r n e h m e n s b e f r a g u n g L a n d k r e i s G a r m i s c h - P a r t e n k i r c h e n (Sommer 2011)

Auswertungsbericht Dezember 2011

Bearbeiter:

Josef Rother Christian Worm Michael Hauschild

GEFAK Gesellschaft für angewandte Kommunalforschung mbH Ockershäuser Allee 40 b 35037 Marburg Tel. 06421/1728-0 Fax: 06421/1728-28 [email protected] www.gefak.de

Das Regionalmanagement der Kreisentwicklungsgesellschaft Garmisch- Partenkirchen mbH wird gefördert durch das Bayerische Staatsministeri- um für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie

Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis ...... 2

Tabellenverzeichnis ...... 3

Abbildungsverzeichnis ...... 4

Vorwort ...... 5

1 Hintergrund, Ziele und Methodik der Untersuchung ...... 7 1.1 Hintergrund, Ziele und Themen der Befragung ...... 7 1.2 Zielgruppe der Befragung und Resonanz ...... 9

2 Zur Struktur der befragten Unternehmen ...... 12 2.1 Wirtschaftsbereiche ...... 12 2.2 Branchen und Kompetenzfelder ...... 13 2.3 Standortbindung ...... 15 2.4 Regionale und überregionale Absatzmärkte ...... 16 2.5 Forschung und Entwicklung ...... 16

3 Standortbewertung der Unternehmen ...... 18

4 Beschäftigung, Arbeitskräftebedarf, Aus- und Weiterbildung ...... 36 4.1 Zur Beschäftigungsstruktur ...... 36 4.2 Stellenbesetzungsprobleme ...... 39 4.3 Aus- und Weiterbildung...... 41 4.4 Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie Förderung älterer Mitarbeiter ...... 43

5 Entwicklungspläne und Standortanforderungen ...... 44 5.1 Entwicklungspläne der Unternehmen ...... 44 5.2 Gewerbeflächenbedarf ...... 45

6 Regionale Unternehmenskooperationen ...... 48

7 Aktivitäten der Wirtschaftsförderung ...... 50

8 Handlungsempfehlungen ...... 53 8.1 Handlungsfeld Arbeitskräfte/Aus- und Weiterbildung ...... 53 8.1.1 Analyse des künftigen Fachkräftebedarfs ...... 53 8.1.2 Ausbildung...... 54 8.1.3 Qualifizierung ...... 54 8.1.4 Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie Förderung älterer Mitarbeiter ...... 55 8.1.5 Anwerbung von Arbeitskräften ...... 56 8.2 Handlungsfeld Entwicklungsstrategie und Image des Landkreises ...... 57 8.3 Handlungsfeld Energie ...... 58

2 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

8.4 Reaktionen auf negative Standortbewertungen ...... 58 8.5 Reaktionen auf weitere Entwicklungspläne der Unternehmen ...... 59 8.6 Reaktionen auf Kooperationsinteressen ...... 59 8.7 Reaktionen auf Anforderungen an die Wirtschaftsförderung ...... 60 8.8 Reaktionen auf Kompetenzfeldzuordnungen ...... 60 8.9 Handlungsempfehlungen (Übersicht) ...... 62

9 Anhang: Fragebogen ...... 64

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Betriebsgröße der antwortenden Unternehmen ...... 10 Tabelle 2: Unternehmensschwerpunkt der befragten Unternehmen ...... 12 Tabelle 3: Kompetenzfelder im Landkreis Garmisch-Partenkirchen ...... 15 Tabelle 4: Ausbildungsbetriebe und Auszubildende nach Wirtschaftsbereichen ...... 37 Tabelle 5: Ausbildungsbetriebe und Auszubildende nach Wirtschaftsbereichen ...... 37 Tabelle 6a: Zusätzlicher Gewerbeflächenbedarf bis 2015 ...... 47 Tabelle 6b: Zusätzlicher Gewerbeflächenbedarf bis 2015 (nach Dringlichkeit) ...... 47

3 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Beschäftigte der Unternehmen nach Wirtschaftsbereichen ...... 13 Abbildung 2: Zuordnung der Unternehmen zu Branchen bzw. Technologien ...... 14 Abbildung 3: Forschungskontakte der Betriebe im Landkreisvergleich ...... 17 Abbildung 4: Bewertung der Standortbedingungen (Mittelwerte) ...... 18 Abbildung 5: Bewertung der Standortfaktoren nach Wirtschaftsbereichen (Mittelwerte) ...... 20 Abbildung 6: Bewertung der Standortfaktoren (absolute Nennungen)...... 21 Abbildung 7: Wichtigkeit der Standortfaktoren (absolute Nennungen) ...... 23 Abbildung 8a: Bewertung der Standortfaktoren und deren Wichtigkeit (Mittelwerte) ...... 25 Abbildung 8b: Bewertung der Standortfaktoren und deren Wichtigkeit (Mittelwerte) ...... 26 Abbildung 9: Internetanbindung – Zufriedenheit nach Gemeinde ...... 27 Abbildung 10: örtliche Verkehrsanbindung (Straße) – Zufriedenheit nach Gemeinde ...... 27 Abbildung 11: Parkmöglichkeiten – Zufriedenheit nach Gemeinde ...... 28 Abbildung 12: medizinische Versorgung – Zufriedenheit nach Gemeinde...... 28 Abbildung 13: Schulangebot – Zufriedenheit nach Gemeinde ...... 29 Abbildung 14: Kinderbetreuungsangebote – Zufriedenheit nach Gemeinde...... 29 Abbildung 15: Kultur- und Freizeitangebot – Zufriedenheit nach Gemeinde ...... 30 Abbildung 16: Service der Standortgemeinde - Zufriedenheit nach Gemeinde ...... 30 Abbildung 17: Verfügbarkeit von Gewerbeflächen - Zufriedenheit nach Gemeinde ...... 31 Abbildung 18: Preisniveau der Gewerbeflächen - Zufriedenheit nach Gemeinde ...... 31 Abbildung 19: Verfügbarkeit von Wohnflächen - Zufriedenheit nach Gemeinde ...... 32 Abbildung 20: Preisniveau der Wohnflächen - Zufriedenheit nach Gemeinde ...... 32 Abbildung 21: Lage der Vergleichslandkreise mit Einwohnerzahlen ...... 33 Abbildung 22: Standortbewertungen im regionalen Vergleich (Mittelwerte): Landkreise Garmisch-Partenkirchen, Altötting/Mühldorf und Weißenburg- Gunzenhausen ...... 34 Abbildung 23: Bewertung der Standortfaktoren 2011 und 2005 (Mittelwerte) (nur Betriebe im Markt Garmisch-Partenkirchen) ...... 35 Abbildung 24: Altersklassen der Beschäftigten nach Wirtschaftsbereichen ...... 38 Abbildung 25: Erwartete Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung ...... 39 Abbildung 26: Stellenbesetzungsprobleme ...... 40 Abbildung 27: Voraussetzungen für mehr Ausbildungsangebote ...... 41 Abbildung 28: Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie ...... 43 Abbildung 29: Unternehmensplanungen bis 2014 ...... 45 Abbildung 30: Unternehmen mit Gewerbeflächenbedarf bis 2015 ...... 46 Abbildung 31: Kooperationsinteresse der Unternehmen ...... 49 Abbildung 32: Wichtige Aktivitäten der Wirtschaftsförderung ...... 51 Abbildung 33: Konkreter Bedarf an Wirtschaftsförderungsaktivitäten ...... 52

4 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

Vorwort

Die Kreisentwicklungsgesellschaft Garmisch-Partenkirchen mbH (KEG) bezweckt laut Gesellschaftsvertrag die „wirtschaftliche, soziale und ökologi- sche Entwicklung im Landkreis Garmisch-Partenkirchen“ und ist mit dem Regionalmanagement beauftragt. Ein wichtiger Bestandteil unserer Tätigkeit ist es somit, den Standort Landkreis Garmisch-Partenkirchen zu entwickeln, also Wirtschaftsförderung zu betreiben.

Das Ziel einer kommunalen Wirtschaftsförderung lässt sich abstrakt als Sicherung bzw. Verbesserung der materiellen Lebensgrundlagen ihrer Ein- wohner beschreiben. Zur Zielerreichung steht ein umfangreiches Instrumen- tenbündel zur Verfügung: Neben planerischen sowie infrastruktur- und steu- erpolitischen Gestaltungsmöglichkeiten, die einer Gemeinde und insbeson- dere einem Landkreis freilich nur sehr eingeschränkt zur Verfügung stehen, können Aufgaben wie die Ansiedlung neuer Unternehmen am Standort, die Förderung von Existenzgründungen und Innovationen oder die Entwicklung, Beratung und Begleitung bereits am Standort ansässiger Unternehmen interessante Handlungsfelder der Wirtschaftsförderung sein.

Die vorliegende Unternehmensbefragung ist eine wichtige Datengrundlage und konzeptionelle Basis zur Förderung des Unternehmensbestands. Damit erhält die KEG wichtige Informationen über die Betriebe der Region, wie ihre Bewertung der Standortbedingungen, ihren künftigen Flächenbedarf sowie ihre Anforderungen an die Wirtschaftsförderung.

Für das Regionalmanagement der Kreisentwicklungsgesellschaft eröffnen die Befragungsergebnisse sowie die daraus abgeleiteten Handlungsempfeh- lungen ein wichtiges Potenzial zum Aufbau einer kundenorientierten Wirt- schaftsförderung mit dem Ziel, die Standortzufriedenheit im Landkreis zu erhöhen, in dessen Folge die Standortbindung positiv zu beeinflussen und

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das Image des Landkreises als attraktiven Wirtschaftsraum stärken zu kön- nen. Der nächste Schritt besteht folgerichtig in der Planung, Durchführung und Kontrolle konkreter, bedarfs- und lösungsorientierter Maßnahmen.

Wenn Sie weitere Fragen zu diesem oder anderen Themen der Kreisent- wicklung haben, sprechen Sie uns einfach an!

Dipl.-Kfm. Daniel Gromotka Geschäftsführer / Regionalmanager Kreisentwicklungsgesellschaft Garmisch-Partenkirchen mbH Burgstraße 15 82467 Garmisch-Partenkirchen Tel.: 08821 / 751-561 Fax.: 08821/ 751-432 E-Mail: [email protected] www.kreisentwicklungsgesellschaft.de

6 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

1 Hintergrund, Ziele und Methodik der Untersuchung

1.1 Hintergrund, Ziele und Themen der Befragung

Zur Förderung der regionalen Entwicklung des Landkreises Garmisch- Partenkirchen haben der Landkreis, alle 22 kreisangehörigen Gemeinden sowie die Kreissparkasse Garmisch-Partenkirchen, die Volks- und Raiffei- senbank Garmisch-Partenkirchen und das Kreisklinikum Garmisch-Parten- kirchen 2010 die Kreisentwicklungsgesellschaft Garmisch-Partenkirchen mbH (KEG) gegründet. Hintergrund war eine 2009 verfasste Entwicklungs- studie für den Landkreis, die ergeben hatte, dass eine nachhaltige Entwick- lung des Landkreises nicht alleine auf den Tourismus beschränkt werden dürfe. Mit Hilfe der KEG soll eine ausgewogene Regionalentwicklung verfolgt werden, um die Existenzgrundlage der Bevölkerung auf mehrere Säulen zu stellen.

Um eine bedarfsgerechte und netzwerkorientierte Wirtschaftsförderung betreiben zu können, will die KEG einen systematischen Dialog mit der Wirtschaft aufbauen. Ein erster großer Meilenstein dieses Dialogs ist die hier dargestellte Unternehmensbefragung. Für die Identifizierung von Handlungs- feldern und Projektansätzen sind die Kenntnis der betrieblichen Strukturen, bestehender Kompetenzfelder, aber auch die Standortbewertungen und - anforderungen sowie die Entwicklungspläne der im Landkreis ansässigen Unternehmen von zentraler Bedeutung für die KEG. Die Befragung zielte daher auf folgende Aspekte:

Standortanalyse: Aktuelle Bestandsaufnahme (und Fortschreibung der im Jahr 2005 vom Markt Garmisch-Partenkirchen durchgeführten Unterneh- mensbefragung).

Regionale Entwicklungsstrategie: Ermittlung der Ausgangslage zur Posi- tionierung des Landkreises in Zukunftsthemen (Fachkräftesituation, Kompe- tenzfelder, Netzwerke etc.).

Qualitätsmanagement: Ermittlung der künftigen Anforderungen der heimi- schen Betriebe an die KEG und die Standortgemeinden.

Kontaktmanagement: Aufbau eines aktuellen und umfassenden Datenbe- standes für die zielgruppengerechte Ansprache der Unternehmen (Standort-

7 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

informationssystem KWIS).

Es wurden folgende Fragenkomplexe behandelt:

Wie ist die Wirtschaft in der Region strukturiert?

Wie wird die Region als Wirtschaftsstandort von den ansässigen Unterneh- men bewertet? Welche Standortfaktoren sind besonders wichtig?

Wie sehen die mittelfristigen Entwicklungspläne der Unternehmen aus? Welche Standortrelevanz haben diese Pläne?

Wie innovativ ist die regionale Wirtschaft? Welche Unternehmen betreiben am Standort Forschung und Entwicklung? Wer kooperiert mit einer Hoch- schule oder einer Technologietransfereinrichtung? Welche Betriebe sind an solchen Kontakten interessiert?

Welche Unternehmen lassen sich als potenzielle Akteure für regionale und landesweite Cluster- bzw. Kompetenzfeldinitiativen identifizieren?

Wie stellt sich die Beschäftigungssituation angesichts des demografischen Wandels dar? Gibt es Stellenbesetzungsprobleme? Welche Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie bieten die Betriebe?

Wie sieht der kurz- bis mittelfristige Flächenbedarf der Unternehmen aus?

Welche Zielgruppen haben welche künftigen Anforderungen an die KEG und die Standortgemeinden?

Der vierseitige Fragebogen (siehe Anhang) wurde Ende Juni 2011 mit einem vom Geschäftsführer der KEG unterzeichneten Anschreiben und einem vorbereiteten Rücksendeumschlag per Briefpost an die Unternehmen ver- schickt. Alternativ stand jedem Unternehmen ein personalisierter Online- Fragebogen für die Teilnahme an der Befragung im Internet zur Verfügung.

Um die praktische Verwertbarkeit der Befragungsergebnisse zu gewährleis- ten, wurde die Befragung in nicht-anonymisierter Form durchgeführt. Mit Hilfe der bislang bereits beim Markt Garmisch-Partenkirchen, nach Ab- schluss der Befragung auch bei der KEG eingesetzten Software KWIS (Kommunales Wirtschafts-Informations-System) wurden die Ausgangsdaten (v.a. Adressen) der Unternehmen aufbereitet und zum Druck des Fragebo-

8 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

gens und des Anschreibens exportiert. Die Befragungsergebnisse mit sämtlichen einzelbetrieblichen Angaben sind den Datensätzen in KWIS zugeordnet worden. Damit steht den Akteuren der Wirtschaftsförderung im Landkreis nun – über die statistischen Auswertungen hinaus – eine aktuelle und umfassende Datengrundlage für ihre tägliche Arbeit zur Verfügung.

Im Folgenden werden ausgewählte Ergebnisse dargestellt und einer ersten Analyse unterzogen. Die GEFAK hat ähnliche Untersuchungen unter ande- rem in den Landkreisen Altötting/Mühldorf (Oberbayern, Frühjahr 2011) und Weißenburg-Gunzenhausen (Mittelfranken, 2009) durchgeführt. Aufgrund der identischen Methodik werden deren Ergebnisse zur Interpretation ein- zelner Befragungsaspekte hinzugezogen.

1.2 Zielgruppe der Befragung und Resonanz

Der KEG war es wichtig, ein branchen- und betriebsgrößenübergreifendes Meinungsbild zu ermitteln. Bei der Zielgruppe der Befragung sollte es sich um die typische „Kundengruppe“ einer Kreiswirtschaftsförderung und gleich- zeitig um einen repräsentativen Querschnitt der regionalen Wirtschaft han- deln. Die Befragung richtete sich an alle Unternehmen mit einer Betriebs- stätte im Landkreis Garmisch-Partenkirchen, die mindestens zwei Beschäf- tigte haben (Datengrundlage: bedirect/Creditreform). Über eine entspre- chende Pressearbeit wurde auch den nicht persönlich angeschriebenen Betrieben die Mitwirkung an der Befragung angeboten.

Von den rund 1.800 zugestellten Anschreiben haben (bis zum Redaktions- schluss für die statistische Auswertung) 410 Betriebe einen verwertbaren Fragebogen zurückgesandt, was einer – angesichts der vielen beteiligten Kleinstbetriebe - hohen Rücklaufquote von 23 Prozent entspricht. Entspre- chend ist die Aussagekraft der Ergebnisse hoch.

Der Anteil der 64 im Internet ausgefüllten Fragebögen liegt bei 16 Prozent, die ganz überwiegende Mehrheit der Betriebe gibt also der schriftlichen Befragungsmethode den Vorzug.

(Wenn sich im Folgenden bei der Darstellung der Ergebnisse zu einzelnen Fragen niedrigere Summen als 410 Betriebe ergeben, dann ist dies darauf

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zurückzuführen, dass nicht jedes Unternehmen alle Fragen vollständig bzw. eindeutig beantwortet hat.)

Jeweils ein gutes Drittel der Fragebögen stammt von Kleinst- (unter 5) und Kleinbetrieben (unter 10 Beschäftigten). Von den übrigen 30 Prozent kommen je elf Prozent aus den Größenklassen 10-19 und 20-49. Größere Betriebe ab 50 Beschäftigte machen sieben Prozent des Rücklaufs aus. Acht der antwortenden Betriebe haben mindestens 100 Beschäftigte (vgl. Tabelle 1).

Tabelle 1: Betriebsgröße der antwortenden Unternehmen Rücklauf Betriebsgröße* Unternehmen Anteil 0 – 4 Beschäftigte 134 35 % 5 – 9 Beschäftigte 134 35 % 10 – 19 Beschäftigte 44 11 % 20 – 49 Beschäftigte 44 11 % 50 – 99 Beschäftigte 20 5 % 100 und mehr Beschäftigte 8 2 % Quelle: Unternehmensbefragung GAP 2011 (n = 384) *Beschäftigte am Standort im Landkreis

Da die Beschäftigtenzahlen vor der Befragung nicht von allen angeschriebe- nen Unternehmen bekannt waren, lässt sich eine Rücklaufquote nach Größenklassen der Unternehmen nicht exakt berechnen. Erfahrungsgemäß kann davon ausgegangen werden, dass die Bereitschaft zur Teilnahme an einer solchen Befragung bei kleinen Betrieben geringer ausgeprägt ist als bei größeren.

In 384 der mit der jetzigen Befragung erreichten Betriebe waren zum 30.6.2011 insgesamt rund 7.300 Beschäftigte am Standort im Landkreis tätig. Die amtliche Statistik weist für den Landkreis Garmisch-Partenkirchen zum 30.6.2010 insgesamt circa 25.300 sozialversicherungspflichtig Beschäf- tigte (am Arbeitsort) aus. Durch diese Statistik werden rund 70 Prozent aller Erwerbstätigen erfasst, so dass von insgesamt 35.000 bis 40.000 Erwerbs-

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tätigen ausgegangen werden kann1. Die Ergebnisse der Unternehmensbe- fragung beziehen sich also auf etwa jeden fünften Arbeitsplatz im Land- kreis. Die Mitwirkung sehr großer Arbeitgeber, wie z.B. der Unfallklinik Murnau (mit 1.700 Beschäftigten größter befragter Betrieb), Geiger Automo- tive, den Gemeindewerke Garmisch-Partenkirchen, der Kinder-, Jugend- und Erwachsenenhilfe oder der Kern Micro- und Feinwerktechnik ist nicht nur für die Aussagekraft der Befragungsergebnisse wertvoll. Sie signalisiert auch die Kooperationsbereitschaft dieser Akteure zur Weiterentwicklung der Region als Wirtschaftsstandort.

1) Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung 2010

11 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

2 Zur Struktur der befragten Unternehmen

2.1 Wirtschaftsbereiche

Aus der Zuordnung der antwortenden Unternehmen zu einem Unterneh- mensschwerpunkt lassen sich Aussagen über das Gewicht der Wirt- schaftsbereiche an den Befragungsergebnissen ableiten. Fast ein Drittel der befragten Betriebe sind Handwerksbetriebe, ein gutes Viertel Dienstleis- tungsbetriebe (vgl. Tabelle 2).

Tabelle 2: Unternehmensschwerpunkt der befragten Unternehmen

Unternehmen Unternehmensschwerpunkt Anzahl Anteil Industrie 20 5 % Handwerk 120 31 % Handel 77 20 % Hotellerie/Gastronomie 54 14 % Verkehr 12 3 % Sonstige Dienstleistungen 105 27 % Quelle: Unternehmensbefragung Landkreis GAP 2011; n = 388

Fasst man die Unternehmensschwerpunkte zu den drei Wirtschaftsberei- chen „Produzierendes Gewerbe“, „Handel, Gastgewerbe und Verkehr“ und „Sonstige Dienstleistungen“ zusammen und wertet für diese Bereiche den Anteil der Beschäftigten (am Standort) der antwortenden Unternehmen aus, so zeigt sich, dass die Befragungsstichprobe von der Verteilung der Be- schäftigten laut amtlicher Statistik dahingehend abweicht, dass das Produ- zierende Gewerbe an der Befragung mit 26 Prozent überrepräsentiert ist, während die Sektoren Handel, Gastgewerbe und Verkehr dement- sprechend unterrepräsentiert sind (vgl. Abbildung 1).

12 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

Abbildung 1: Beschäftigte der Unternehmen nach Wirtschaftsbereichen Anteil der Beschäftigten der antwortenden Unternehmen Anteil der Beschäftigten am 30.6.2010 (amtl. Statistik) Anteil der Beschäftigten* Anteil der Beschäftigten** am 30.6.2010 der antwortenden Unternehmen laut amtlicher Statistik

16,0% 26,0%

49,0% 51,0% 33,0% 25,0%

Produzierendes Gewerbe Handel, Gastgewerbe, Verkehr Sonstige Dienstleistungen Produzierendes Gewerbe Handel, Gastgewerbe, Verkehr Sonstige Dienstleistungen

Quelle: Unternehmensbefragung Landkreis GAP 2011 * alle Beschäftigte (Basis: n = 366) ** Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung 2011 (nur sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort)

2.2 Branchen und Kompetenzfelder

Zur Ermittlung der regionalen Branchenstruktur, aber auch um der wach- senden Bedeutung von Netzwerken gerecht zu werden, wurden die Unter- nehmen gebeten, sich zu 24 ausgewählten Branchen bzw. Technologien zuzuordnen (Mehrfachzuordnungen waren möglich). Die häufigsten Nen- nungen fallen im Landkreis Garmisch-Partenkirchen auf den Tourismus. Obwohl „nur“ 54 antwortende Betriebe die Hotellerie bzw. Gastronomie als ihren Unternehmensschwerpunkt angegeben haben, ordnen sich rund 100 Betriebe dem Tourismus zu. Darin kommt die große Bedeutung des Tou- rismus auch für die übrigen Wirtschaftsbereiche zum Ausdruck. Die zweitmeisten Nennungen entfallen auf die Bauwirtschaft (84 Betriebe). An dritter Stelle folgt mit 55 Zuordnungen der Bereich Medizin und Gesund- heit. Den Bereich Ernährung haben 44 Betriebe angekreuzt. Jeweils über 25 Nennungen entfallen auf Automotive (34), Forst und Holz, Energietech-

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nik. Für ausgesprochene High-Tech-Branchen wie Luft- und Raumfahrt, Biotechnologie, Nanotechnologie oder Satellitennavigation gibt es zwar nur wenige Nennungen, aber mit zwei bzw. drei Anbietern sind diese doch we- nigstens ansatzweise in der Region präsent (vgl. Abbildung 2).

Abbildung 2: Zuordnung der Unternehmen zu Branchen bzw. Technologien

Tourismus 101 (24,6%)

Bauwirtschaft 84 (20,5%)

Medizin und Gesundheit 55 (13,4%)

Ernährung 41 (10,0%)

Automotive 34 (8,3%)

Forst und Holz 25 (6,1%)

Energietechnik 25 (6,1%)

Finanzdienstleistungen 23 (5,6%)

Mechatronik/Auto- 20 (4,9%) mation/Maschinenbau Elektrotechnik und Elektronik 20 (4,9%) Umwelttechnologie 20 (4,9%)

Logistik 16 (3,9%) Informations- und Kommunikationstechnik 16 (3,9%) Medien 8 (2,0%)

Chemie 4 (1,0%)

Neue Werkstoffe 3 (0,7%)

Luft- und Raumfahrt 3 (0,7%)

Biotechnologie 3 (0,7%) Sensorik und Leistungselektronik 2 (0,5%) Satellitennavigation 2 (0,5%)

Photonik 2 (0,5%)

Nanotechnologie 2 (0,5%)

Bahntechnik 2 (0,5%)

Call Center 1 (0,2%)

0 25 50 75 100

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Quelle: Unternehmensbefragung Landkreis GAP 2011 (n = 410) Die bloße Anzahl der Betriebe, die sich einer Branche bzw. Technologie zuordnen, ist hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Region noch nicht aussa- gekräftig. Ob es sich um ein regionales Kompetenzfeld handelt, lässt sich schon eher an der Anzahl der in der Branche Beschäftigten und am Vorhan- densein größerer Leit- oder Ankerbetriebe ablesen. Tabelle 3 zeigt, dass Medizin und Gesundheit sowie der Tourismus die den Landkreis prä- genden Kompetenzfelder sind, wobei Medizin und Gesundheit nicht nur die meisten Arbeitsplätze bieten, sondern auch mit drei bzw. sechs größeren Betrieben (ab 100 bzw. 50 Beschäftigten) regional am stärksten verankert sind.

Als weitere Branchenschwerpunkte – wenn auch mit erheblich geringerer Relevanz für den Landkreis - sind mit jeweils über 300 Beschäftigten die Automobilwirtschaft, die Bauwirtschaft, Ernährung, Mechatronik/Automa- tion/Maschinenbau, Energietechnik sowie Forst und Holz zu nennen.

Tabelle 3: Kompetenzfelder im Landkreis Garmisch-Partenkirchen

Anzahl Betriebe mit Kompetenzfeld Beschäftigte Größter (Anzahl Betriebe) am Standort Betrieb über 100 über 50 Beschäftigten Medizin und Gesundheit (55) 2.529 1.700 3 6 Tourismus (101) 1.586 130 1 7 Automotive (34) 865 236 1 5 Bauwirtschaft (84) 859 130 1 2 Ernährung (41) 629 134 1 2 Mechatronik/Automation/M. (20) 491 140 1 3 Energietechnik (25) 449 209 1 1 Forst und Holz (25) 320 130 1 1

Quelle: Unternehmensbefragung Landkreis GAP 2011

(Dargestellt sind nur Branchen mit mindestens 300 Beschäftigten am Stand- ort; Mehrfachzuordnungen waren möglich!)

2.3 Standortbindung

Fast 95 Prozent der antwortenden Betriebe haben ihren Hauptsitz im Land-

15 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

kreis Garmisch-Partenkirchen. Da die wenigen Betriebe (46), deren Firmen- sitz nicht in der Region liegt, keine nennenswerte Beschäftigungszahl auf- weisen, scheint die Wirtschaft im Landkreis kaum „fremd gesteuert“ zu sein. Das heißt, die für den regionalen Arbeitsmarkt wichtige Entscheidun- gen fallen nicht - wie in vielen anderen Regionen - in auswärtigen Konzern- zentralen, sondern in der Region selbst.

2.4 Regionale und überregionale Absatzmärkte

Der Landkreis Garmisch-Partenkirchen stellt für die große Mehrheit der Betriebe nicht nur den Firmensitz, sondern auch den wichtigsten Absatz- markt dar. Etwa die Hälfte der befragten Unternehmen macht mehr als zwei Drittel ihres Umsatzes innerhalb des Landkreises, 13 Prozent der Unter- nehmen erlösen hier sogar ihren gesamten Umsatz. Ebenfalls 13 Prozent der Betriebe „exportieren“ ihren gesamten Umsatz aus dem Landkreis her- aus.

Jedes zweite Unternehmen setzt einen Teil seiner Produkte bzw. Leis- tungen im Ausland ab (bzw. bei Unternehmen, die Produkte/Leistungen für Touristen anbieten: die Gäste kommen aus dem Ausland). Für jeden achten Betrieb ist das Auslandsgeschäft von zentraler Bedeutung: Sie erwirtschaf- ten dort mindestens 30 Prozent ihres Umsatzes.

Der mit Abstand wichtigste Auslandsmarkt für die befragten Unternehmen ist Österreich (97 Nennungen), gefolgt von Italien (59 Nennungen), den USA (47), der Schweiz (37), Frankreich (20), Großbritannien (19) und den Niederlanden (16).

2.5 Forschung und Entwicklung

Zwölf Prozent der befragten Betriebe betreiben selbst am Standort For- schung und Entwicklung, fast jeder vierte (24 %) entwickelt selbst Produkte bzw. spezielle Verfahren. In einer zunehmend auf Wissen und Innovationen basierenden Wirtschaft werden daneben die Kontakte der Unternehmen zu Hochschulen und sonstigen Forschungs- und Tech-

16 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

nologieeinrichtungen als besonders wichtig erachtet. Von den befragten Unternehmen geben 69 an, bereits solche Kontakte zu pflegen. Bezogen auf alle Betriebe, die diese Frage beantwortet haben, entspricht das einem Anteil von 19 Prozent. Vergleicht man den Anteil der Betriebe mit For- schungskontakten in mehreren Landkreisen, dann zeigt sich, dass dieser Anteil im Landkreis Garmisch-Partenkirchen erkennbar geringer ist (Abbil- dung 3).

Abbildung 3: Forschungskontakte der Betriebe im Landkreisvergleich

Garmisch-Partenkirchen 20,5 (2011)

Altötting/Mühldorf (2011) 22,4

Weißenburg- 24,6 Gunzenhausen (2009)

0 5 10 15 20 25 30 Anteil der Betriebe

Quelle: Unternehmensbefragungen Landkreise Garmisch-Partenkirchen (n = 224), Altötting/Mühldorf (2011; n = 460) sowie Weißenburg- Gunzenhausen (11/2009; n = 199) - Zur besseren Vergleichbarkeit jeweils nur Bewertungen von Unternehmen ab 5 und unter 1.000 Beschäftigten.

Von den näher beschriebenen Forschungskontakten beziehen sich bis auf wenige Ausnahmen alle Kontakte auf F&E-Einrichtungen in Bayern, vorran- gig in München. Vier Betriebe nennen ausländische Einrichtungen, davon zwei die Universität Salzburg und einer das Management Center Innsbruck (MCI).

Zahlreiche Betriebe (43), die bislang keine Hochschul- bzw. Forschungskon- takte pflegen, sind an solchen interessiert.

17 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

3 Standortbewertung der Unternehmen

Zur Bewertung der Region als Wirtschaftsstandort wurden die Betriebe gebeten, ihre Einschätzung zu 24 vorgegebenen Standortfaktoren mit den „Noten“ sehr gut, gut, befriedigend, schlecht oder sehr schlecht abzugeben. Die Mittelwerte dieser Noten schwanken je nach Standortfaktor zwischen 1,5 und 3,8. Der Durchschnittswert für alle bewerteten Faktoren liegt bei 2,85. Insgesamt sind die Unternehmen also mit ihrem Standort im Landkreis Garmisch-Partenkirchen zufrieden (vgl. Abbildung 4). Knapp zwei Drittel (64 %) der antwortenden Betriebe würden den Landkreis auch einem be- freundeten Unternehmen als Standort weiterempfehlen.

Abbildung 4: Bewertung der Standortbedingungen (Mittelwerte)

Quelle: Unternehmensbefragung Landkreis GAP 2011

18 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

Der mit Abstand am besten bewertete Standortfaktor ist die Landschaft („Leben im Grünen“) mit einem Mittelwert von 1,5. Gut bzw. noch gut werden die medizinische Versorgung (2,0), das Kultur- und Freizeitangebot (2,1) die Internetanbindung und die örtliche Verkehrsanbindung (je 2,3) bewertet. Am kritischsten bewerten die Unternehmer die Nähe zu Forschungsein- richtungen (3,8), die Flughafenanbindung (3,7) sowie die Standortkosten (Gewerbeflächen: 3,7; Wohnflächen: 3,6). Auch die Weiterbildungsangebote und die Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte werden mit 3,2 schlechter als befriedigend benotet. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass viele „weiche“ Standortfaktoren gelobt, einige „harte Standortfaktoren“ aber kritisiert werden.

Eine nach Wirtschaftsbereichen differenzierte Betrachtung zeigt bei vielen Standortfaktoren eine weitgehende Übereinstimmung. Abweichungen stellen die kritischere Bewertung der Nähe zu den Hauptkunden bzw. -lieferanten durch die Industriebetriebe dar, was aber aufgrund der generell weiträumige- ren Absatzmärkte industrieller Produkte keine regionsspezifischen Ursachen haben dürfte. Auffällig positiv sehen die Handwerksbetriebe die Ausbil- dungsangebote. Auf der anderen Seite bewerten die Handwerker die Ver- fügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte, die Nähe zu Forschungseinrichtungen und das Gewerbeflächenangebot im Durchschnitt etwas schlechter als Be- triebe aus anderen Wirtschaftsbereichen. Das Gastgewerbe ist offensichtlich mit dem Service der Standortgemeinden und dem Landratsamt weniger zufrieden (vgl. Abbildung 5).

19 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

Abbildung 5: Bewertung der Standortfaktoren nach Wirtschaftsbereichen (Mittelwerte)

Quelle: Unternehmensbefragung Landkreis GAP 2011

Neben der Betrachtung der Mittelwerte ist es sinnvoll, auch die Anzahl der absoluten Nennungen zu beachten, um die für einzelne Unternehmen be- sonders kritischen Standortfaktoren erkennen zu können. Die Befragungs- ergebnisse sind in der Datenbank KWIS jedem Unternehmen zugeordnet. Dadurch ist es möglich, jene Unternehmen, die einzelne Standortfaktoren besonders kritisch bewerten, gezielt anzusprechen (vgl. Abbildung 6).

20 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

Abbildung 6: Bewertung der Standortfaktoren (absolute Nennungen)

Überregionale Verkehrslage (Straße) 56 137 121 60 16 Überregionale Verkehrslage (Schiene) 26 99 102 76 57 Überregionale Verkehrslage (Flughafen) 4 49 93 111 105 Örtliche Verkehrs- 76 174 102 33 10 anbindung (Straße) Parkmöglichkeiten 84 123 117 45 23

ÖPNV 16 67 120 47 32

Internetanbindung 87 173 75 33 17

Nähe zu Hauptkunden 42 173 119 29 10

Nähe zu Hauptlieferanten 13 94 141 77 25 Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften 16 83 146 99 37 Verfügbarkeit von sonstigen Arbeitskräften 12 99 168 74 17 Ausbildungsangebote 13 77 155 65 33

Weiterbildungsangebote 10 65 139 104 28

Lohn- und Gehaltsniveau 14 93 182 70 9 Nähe zu Forschungseinrichtungen 2 28 72 126 73 Verfügbarkeit von Gewerbeflächen 5 59 114 102 64 Preisniveau der Gewerbeflächen 8 27 101 121 84 Verfügbarkeit von Wohnflächen 9 69 144 103 24 Preisniveau 8 43 107 125 68 der Wohnflächen Schulangebot 27 179 110 36 14 Kinderbetreuungsangebote (Kindergärten etc.) 26 170 114 31 18 Medizinische Versorgung 99 198 74 102 Kultur- und Freizeitangebot 95 167 101 162 Landschaft 208 140 252 („Leben im Grünen“) 2 Image des Landkreises 44 146 142 35 14 Service der Standortgemeinde 33 130 155 45 17 Service des Landratsamtes 18 108 157 57 34

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Anzahl bzw. Anteil der Betriebe

sehr gut gut befriedigend schlecht sehr schlecht

Quelle: Unternehmensbefragung Landkreis GAP 2011 (n = 395)

21 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

Wie bedeutsam die Bewertung der Standortfaktoren für die einzelbetriebli- che Standortzufriedenheit ist, lässt sich aus der ebenfalls vorgenommenen Bewertung der Wichtigkeit der einzelnen Standortfaktoren für das Un- ternehmen ableiten (vgl. Abbildung 7). Die wichtigsten Standortfaktoren für die Betriebe im Landkreis Garmisch-Partenkirchen sind die Internetanbin- dung, die örtliche Straßenanbindung, die Parkmöglichkeiten, die Ver- fügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte sowie die Nähe zu den Hauptkun- den. Mehr als drei Viertel aller antwortenden Betriebe bezeichnen diese Faktoren als wichtig oder gar sehr wichtig. Von mindestens zwei Dritteln der Betriebe werden außerdem das Lohn- und Gehaltsniveau sowie der Service der Standortgemeinde als (sehr) wichtig eingestuft.

22 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

Abbildung 7: Wichtigkeit der Standortfaktoren (absolute Nennungen)

Internetanbindung 154 72 22 72 Örtliche Verkehrsanbindung (Straße) 144 79 28 9 5 Parkmöglichkeiten 141 76 28 11 9 Verfügbarkeit von qualifi- zierten Arbeitskräften 119 82 31 13 10 Nähe zu Hauptkunden 109 81 34 9 13 Überregionale Verkehrslage (Straße) 108 59 55 30 10 Preisniveau der Gewerbeflächen 72 66 40 29 28 Image des Landkreises 70 79 57 22 18 Service der Standortgemeinde 66 94 66 7 8 Landschaft („Leben im Grünen“) 60 93 45 29 15 Medizinische Versorgung 59 91 58 29 13 Verfügbarkeit von sonstigen Arbeitskräften 59 82 67 21 17 Kultur- und Freizeitangebot 54 74 68 31 22

Service des Landratsamtes 51 81 79 20 10

Lohn- und Gehaltsniveau 46 124 51 10 9

Schulangebot 46 78 64 23 31

Ausbildungsangebote 44 70 61 34 26 Preisniveau der Wohnflächen 43 80 47 36 32 Kinderbetreuungsangebote (Kindergärten etc.) 41 76 54 31 37 ÖPNV 38 38 58 33 21 Verfügbarkeit von Wohnflächen 37 72 56 40 33 Verfügbarkeit von Gewerbeflächen 37 66 45 51 36 Nähe zu Hauptlieferanten 33 71 59 43 33

Weiterbildungsangebote 31 88 65 30 21 Überregionale Verkehrslage (Schiene) 23 43 53 60 65 Überregionale Verkehrslage (Flughafen) 18 22 39 57 115 Nähe zu Forschungseinrichtungen 4 27 19 58 112

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Anzahl bzw. Anteil der Betriebe

sehr wichtig eher wichtig teilweise wichtig eher unwichtig völlig unwichtig

Quelle: Unternehmensbefragung Landkreis GAP 2011 (n = 265)

23 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

Eine Gegenüberstellung der Wichtigkeit der Standortfaktoren mit den Zu- friedenheitswerten der Unternehmen für ihren Standort zeigt, dass es bei einigen Faktoren eine größere Diskrepanz zwischen ihrer Bedeutung und der Zufriedenheit gibt. Bei den Standortfaktoren, wo die Bedeutung deutlich „höher“ ist als die Zufriedenheit, ist ein Handlungsbedarf für die Wirt- schaftsförderung zu vermuten. Demnach ergeben sich folgende Hand- lungsfelder: Arbeitskräfteangebot: Die hohe Bedeutung nicht nur der Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte, sondern auch der übrigen Aspekte des Arbeits- marktes (Lohn- und Gehaltsniveau, Verfügbarkeit sonstiger Arbeitskräfte, Aus- und Weiterbildungsangebote) bestätigen, dass Wirtschaftsförderung künftig eng mit der Beschäftigungsförderung zu verzahnen ist. Flächenangebot: Das Preisniveau der Gewerbeflächen bzw. der Wohnflä- chen hat zwar nicht die große Bedeutung wie die Verfügbarkeit von Arbeits- kräften, weil aber hier die deutlich schlechteren Zufriedenheitswerte erreicht werden, besteht dennoch Handlungsbedarf. Internetanbindung, örtliche Straßenanbindung und Parkmöglichkeiten: Einer eigentlich hohen Zufriedenheit (Mittelwerte zwischen 2,3 und 2,5) steht die Einstufung als wichtigste Standortfaktoren (1,6 bis 1,8) gegenüber. Service der Verwaltung: Sowohl dem Service der Standortgemeinde als auch dem des Landratsamtes messen die Betriebe im Verhältnis zur Zufrie- denheit eine recht hohe Bedeutung bei (vgl. Abbildungen 8a und 8b).

24 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

Abbildung 8a: Bewertung der Standortfaktoren und deren Wichtigkeit (Mittelwerte)

Quelle: Unternehmensbefragung Landkreis GAP 2011

In Abbildung 8b sind die Bedeutung der Standortfaktoren und die Zufrieden- heit der Betriebe in anderer Weise abgebildet. Hier ist gut erkennbar, dass die Betriebe mit den meisten (sehr) wichtigen Standortfaktoren zufrieden sind (alle Mittelwerte der Zufriedenheit besser als 2,85) – mit Ausnahme der Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte.

25 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

Abbildung 8b: Bewertung der Standortfaktoren und deren Wichtigkeit (Mittelwerte)

Quelle: Unternehmensbefragung Landkreis GAP 2011 (n = 395 / 265)

Für ausgewählte wichtige Standortfaktoren, die im Einflussbereich der Standortgemeinden liegen, zeigen sich zum Teil erhebliche Unterschiede zwischen den kreisangehörigen Gemeinden (dargestellt werden nur Ge- meinden, aus denen mindestens zehn Betriebe den jeweiligen Standortfak- tor bewertet haben) (vgl. Abbildungen 9 bis 20).

26 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

Abbildung 9: Internetanbindung – Zufriedenheit nach Gemeinde

Insgesamt (385) 2,27

Eschenlohe (10) 2,00

Farchant (16) 2,06

Garmisch-Partenkirchen (136) 2,07

Grainau (11) 2,18

Murnau a. Staffelsee (75) 2,19

Oberammergau (19) 2,37

Oberau (14) 2,43

Mittenwald (30) 2,43

Uffing a. Staffelsee (15) 2,47

Wallgau (10) 2,60

1,00 1,20 1,40 1,60 1,80 2,00 2,20 2,40 2,60 2,80

Quelle: Unternehmensbefragung Landkreis GAP 2011

Abbildung 10: örtliche Verkehrsanbindung (Straße) – Zufriedenheit nach Gemeinde

Insgesamt (395) 2,31

Eschenlohe (10) 1,90

Wallgau (10) 1,90

Grainau (11) 2,09

Murnau a. Staffelsee (77) 2,13

Oberau (12) 2,17

Uffing a. Staffelsee (15) 2,33

Garmisch-Partenkirchen (144) 2,35

Farchant (17) 2,41

Oberammergau (19) 2,74

Mittenwald (32) 2,75

1,00 1,20 1,40 1,60 1,80 2,00 2,20 2,40 2,60 2,80 3,00

Quelle: Unternehmensbefragung Landkreis GAP 2011

27 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

Abbildung 11: Parkmöglichkeiten – Zufriedenheit nach Gemeinde

Insgesamt (392) 2,49

Wallgau (10) 2,10

Murnau a. Staffelsee (74) 2,27

Uffing a. Staffelsee (14) 2,29

Farchant (17) 2,47

Oberau (14) 2,57

Garmisch-Partenkirchen (144) 2,65

Grainau (10) 2,70

Mittenwald (32) 2,81

Oberammergau (19) 2,84

1,00 1,20 1,40 1,60 1,80 2,00 2,20 2,40 2,60 2,80 3,00

Quelle: Unternehmensbefragung Landkreis GAP 2011

Abbildung 12: medizinische Versorgung – Zufriedenheit nach Gemeinde

Insgesamt (383) 2,00

Murnau a. Staffelsee (75) 1,72

Garmisch-Partenkirchen (135) 1,73

Uffing a. Staffelsee (15) 2,00

Oberau (13) 2,08

Farchant (17) 2,24

Grainau (11) 2,27

Oberammergau (18) 2,39

Wallgau (10) 2,60

Mittenwald (33) 2,67

1,00 1,20 1,40 1,60 1,80 2,00 2,20 2,40 2,60 2,80

Quelle: Unternehmensbefragung Landkreis GAP 2011

28 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

Abbildung 13: Schulangebot – Zufriedenheit nach Gemeinde

Insgesamt (366) 2,54

Grainau (11) 2,18

Uffing a. Staffelsee (15) 2,33

Garmisch-Partenkirchen (124) 2,35

Murnau a. Staffelsee (70) 2,40

Wallgau (10) 2,50

Oberau (13) 2,62

Farchant (17) 2,71

Oberammergau (17) 2,88

Mittenwald (31) 3,29

1,00 1,50 2,00 2,50 3,00 3,50

Quelle: Unternehmensbefragung Landkreis GAP 2011

Abbildung 14: Kinderbetreuungsangebote – Zufriedenheit nach Gemeinde

Insgesamt (359) 2,57

Wallgau (10) 2,10

Grainau (11) 2,27

Oberau (13) 2,31

Mittenwald (33) 2,39

Uffing a. Staffelsee (15) 2,40

Murnau a. Staffelsee (70) 2,53

Garmisch-Partenkirchen (120) 2,63

Oberammergau (17) 2,76

Farchant (15) 2,80

1,00 1,20 1,40 1,60 1,80 2,00 2,20 2,40 2,60 2,80 3,00

Quelle: Unternehmensbefragung Landkreis GAP 2011

29 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

Abbildung 15: Kultur- und Freizeitangebot – Zufriedenheit nach Gemeinde

Insgesamt (381) 2,12

Garmisch-Partenkirchen (138) 1,93

Murnau a. Staffelsee (74) 1,99

Grainau (11) 2,09

Farchant (17) 2,12

Wallgau (10) 2,30

Oberau (13) 2,31

Uffing a. Staffelsee (15) 2,40

Mittenwald (31) 2,45

Oberammergau (18) 2,61

1,00 1,20 1,40 1,60 1,80 2,00 2,20 2,40 2,60 2,80

Quelle: Unternehmensbefragung Landkreis GAP 2011

Abbildung 16: Service der Standortgemeinde - Zufriedenheit nach Gemeinde

Insgesamt (380) 2,69

Oberau (13) 1,92

Wallgau (10) 2,30

Murnau a. Staffelsee (74) 2,62

Grainau (10) 2,70

Garmisch-Partenkirchen (138) 2,72

Mittenwald (32) 2,78

Farchant (17) 2,88

Uffing a. Staffelsee (14) 3,29

Oberammergau (16) 3,44

1,00 1,50 2,00 2,50 3,00 3,50 4,00

Quelle: Unternehmensbefragung Landkreis GAP 2011

30 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

Abbildung 17: Verfügbarkeit von Gewerbeflächen - Zufriedenheit nach Gemeinde

Insgesamt (344) 3,47

Farchant (17) 2,82

Oberammergau (16) 2,94

Oberau (12) 3,17

Murnau a. Staffelsee (66) 3,24

Mittenwald (30) 3,53

Garmisch-Partenkirchen (119) 3,54

Grainau (10) 3,70

Uffing a. Staffelsee (14) 4,07

1,00 1,50 2,00 2,50 3,00 3,50 4,00 4,50

Quelle: Unternehmensbefragung Landkreis GAP 2011

Abbildung 18: Preisniveau der Gewerbeflächen - Zufriedenheit nach Gemeinde

Insgesamt (341) 3,72

Oberammergau (15) 3,20

Oberau (11) 3,45

Murnau a. Staffelsee (66) 3,61

Grainau (10) 3,70

Mittenwald (29) 3,83

Farchant (16) 3,94

Garmisch-Partenkirchen (120) 3,94

Uffing a. Staffelsee (14) 4,07

1,00 1,50 2,00 2,50 3,00 3,50 4,00 4,50

Quelle: Unternehmensbefragung Landkreis GAP 2011

31 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

Abbildung 19: Verfügbarkeit von Wohnflächen - Zufriedenheit nach Gemeinde

Insgesamt (349) 3,18

Oberau (11) 2,73

Mittenwald (30) 2,93

Oberammergau (17) 3,06

Murnau a. Staffelsee (66) 3,29

Garmisch-Partenkirchen 3,30 (124)

Farchant (16) 3,50

Uffing a. Staffelsee (14) 3,50

1,00 1,50 2,00 2,50 3,00 3,50 4,00

Quelle: Unternehmensbefragung Landkreis GAP 2011

Abbildung 20: Preisniveau der Wohnflächen - Zufriedenheit nach Gemeinde

Insgesamt (351) 3,58

Mittenwald (29) 3,34

Oberammergau (17) 3,35

Oberau (11) 3,45

Uffing a. Staffelsee (14) 3,64

Murnau a. Staffelsee (67) 3,70

Farchant (16) 3,75

Garmisch-Partenkirchen 3,77 (126)

1,00 1,50 2,00 2,50 3,00 3,50 4,00

Quelle: Unternehmensbefragung Landkreis GAP 2011

32 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

Im Folgenden werden die Standorteinschätzungen der Unternehmen im Landkreis Garmisch-Partenkirchen den von der GEFAK mit der gleichen Methodik erhobenen Befragungsergebnissen in den Landkreisen Altöt- ting/Mühldorf (ebenfalls Oberbayern) und Weißenburg-Gunzenhausen (Mit- telfranken) gegenübergestellt (vgl. Abbildungen 21 und 22).

Abbildung 21: Lage der Vergleichslandkreise mit Einwohnerzahlen

Bei diesem regionalen Vergleich erhält der Landkreis Garmisch- Partenkirchen die mit Abstand besten „Noten“ für die Landschaft sowie für das Kultur- und Freizeitangebot. Trotz der peripheren Lage des Land- kreises wird auch die überregionale Verkehrsanbindung (Straße und Schiene) am besten bewertet. Mit der örtlichen Straßenanbindung sind die Unternehmer hier ebenfalls zufriedener als ihre Kollegen in den Ver- gleichslandkreisen. Während die Internetanbindung ähnlich wie in den Landkreisen Altötting/Mühldorf bewertet wird, ist deren Bewertung im Land- kreis Weißenburg-Gunzenhausen deutlich schlechter.

Die im Vergleich schlechtesten Bewertungen erhält der Landkreis Gar- misch-Partenkirchen bei der Verfügbarkeit und dem Preisniveau von

33 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

Flächen (sowohl Gewerbe- als auch Wohnflächen), bei der Flughafenan- bindung, aber auch bei den Aus- und Weiterbildungsangeboten, den Kinderbetreuungsangeboten sowie dem Service der Standortgemeinden und des Landratsamtes.

Abbildung 22: Standortbewertungen im regionalen Vergleich (Mittelwerte): Landkreise Garmisch-Partenkirchen, Altötting/Mühldorf und Weißenburg-Gunzenhausen

Quelle: Unternehmensbefragungen Landkreise Garmisch-Partenkirchen, Altötting/Mühldorf (2011) sowie Weißenburg-Gunzenhausen (11/2009) Zur besseren Vergleichbarkeit jeweils nur Bewertungen von Unter- nehmen ab 5 und unter 1.000 Beschäftigten.

34 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

Ein Vergleich der aktuellen Standortzufriedenheit der Unternehmen mit Sitz im Markt Garmisch-Partenkirchen mit den Ergebnissen der dortigen Be- fragung aus dem Jahr 2005 lässt folgende Trends erkennen: Kritischer als vor sechs Jahren sehen die Betriebe im Markt die überregiona- le Verkehrsanbindung, vor allem die Schienenanbindung. Auch die Verfüg- barkeit von Arbeitskräften hat sich aus Unternehmersicht verschlechtert. Weiterhin bewerten die Betriebe das Flächenangebot (Wohnen und Gewer- be) – und zwar nicht das Preisniveau, sondern die Flächenverfügbarkeit – schlechter als vor sechs Jahren. Schließlich ist man auch mit dem Service des Landratsamtes weniger zufrieden als 2005. Seit 2005 weiter gestiegen ist die Standortzufriedenheit hinsichtlich des Kultur- und Freizeitangebotes und des Services des Marktes als Standort- gemeinde. (vgl. Abbildung 23).

Abbildung 23: Bewertung der Standortfaktoren 2011 und 2005 (Mittelwerte) (nur Betriebe im Markt Garmisch-Partenkirchen)

Quelle: Unternehmensbefragungen im Markt Garmisch-Partenkirchen 2005 und 2011

35 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

4 Beschäftigung, Arbeitskräftebedarf, Aus- und Wei- terbildung

4.1 Zur Beschäftigungsstruktur

Die durchschnittliche Betriebsgröße der antwortenden Unternehmen liegt bei 19 Beschäftigten2. Im Allgemeinen am größten sind die Dienstleistungs- und die Industriebetriebe mit 37 Beschäftigten pro Betrieb. Deutlich kleiner sind im Durchschnitt die Betriebe in der Hotellerie/Gastronomie (18) und im Verkehr (15). Am kleinsten sind die Betriebe in Handwerk und Handel mit knapp zehn Beschäftigten.

Genau die Hälfte aller mit der Befragung erfassten Arbeitsplätze ist von Frauen besetzt. Deren Anteil ist im Dienstleistungsbereich mit über 60 Prozent am höchsten. Auch in Hotellerie/Gastronomie und im Handel ist der Frauenanteil mit rund 55 Prozent überdurchschnittlich. Am niedrigsten ist deren Anteil in der Industrie (21 %) und im Verkehr (12 %).

Mit 30 Prozent ist fast jeder dritte mit der Befragung erreichte Arbeitsplatz im Landkreis eine Teilzeitstelle. Dabei sind es ganz überwiegend weibli- che Beschäftigte, die keine Vollzeitstelle besetzen. Während mit 48 Prozent fast jede zweite Frau in Teilzeit arbeitet, sind es bei den Männern rund zwölf Prozent. Außerdem hat die Teilzeitbeschäftigung je nach Wirtschafts- sektor einen sehr unterschiedlichen Stellenwert: Während in der Industrie nur knapp acht Prozent aller dort Beschäftigten in Teilzeit arbeiten, liegt die Teilzeitquote im Dienstleistungssektor bei knapp 35 Prozent, im Handel bei 37,5 Prozent. Im Handwerk sowie in Hotellerie/Gastronomie arbeitet jede/r Vierte in Teilzeit.

Am 31.12.2010 waren in 119 antwortenden Unternehmen insgesamt 368 Auszubildende beschäftigt. Ein Drittel der befragten Betriebe bildet aus (vgl. Tabelle 4).

2 Im Fragebogen wurde nicht zwischen den sozialversicherungspflichtig Beschäftig- ten und sonstigen unterschieden, vgl. Kapitel 1.2.

36 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

Tabelle 4: Ausbildungsbetriebe und Auszubildende nach Wirtschafts- bereichen Azubi pro Wirtschaftsbereiche Ausbildungs- (n = befragte Betriebe mit Quote Ausbildungs- betriebe Beschäftigungsangaben) betrieb Industrie (n = 19) 6 31,6 4,8 Handwerk (n = 117) 48 41,0 2,3 Handel (n = 74) 18 24,3 2,3 Hotellerie/Gastronomie (n = 50) 17 34,0 4,8 Verkehr (n = 12) 2 16,7 2,5 Sonstige Dienstleistungen (n = 94) 28 29,8 3,5 Summe gesamt: 119 32,5 3,1 Quelle: Unternehmensbefragung Landkreis GAP 2011

Am höchsten ist die Ausbildungsbereitschaft im Handwerk, dort haben über 40 Prozent der Betriebe mindestens einen Auszubildenden. Im Handel (24 %) und im Verkehr (17 %) bilden die wenigsten Betriebe aus.

Der Anteil der Auszubildenden an allen Beschäftigten liegt im Durchschnitt bei knapp sechs Prozent (5,7 %). Auch hier stellt sich die Situation in den Wirtschaftsbereichen sehr unterschiedlich dar: Während sich im Handwerk und in der Hotellerie/Gastronomie jeder zehnte Beschäftigte noch in der Ausbildung befindet, sind es in den übrigen Bereichen deutlich weniger, in den Dienstleistungsbetrieben nur drei Prozent (vgl. Tabelle 5).

Tabelle 5: Ausbildungsbetriebe und Auszubildende nach Wirtschafts- bereichen Anteil Azubis gesamt an allen Beschäftigte Azubis Azubis Azubis Beschäftigten gesamt weiblich männlich gesamt des Sektors Industrie (n = 19) 487 6 23 29 6,0 Handwerk (n = 117) 1.071 18 93 111 10,4 Handel (n = 74) 610 18 24 42 6,9 Hotellerie/Gastro- 823 44 38 82 10,0 nomie (n = 50) Verkehr (n = 12) 158 0 5 5 3,2 Sonstige Dienstleis- 3.257 71 28 99 3,0 tungen (n = 94) Summe 6.406 157 211 368 5,7

Quelle: Unternehmensbefragung Landkreis GAP 2011

37 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

Im Hinblick auf die mittel- und langfristige Beschäftigungssituation wurden die Unternehmen auch gebeten, die aktuelle Altersstruktur ihrer Beleg- schaft anzugeben. Abbildung 24 zeigt die Verteilung auf drei Altersklassen in 307 antwortenden Betrieben nach Wirtschaftsbereichen.

Abbildung 24: Altersklassen der Beschäftigten nach Wirtschaftsbereichen

Industrie (n = 14) 97 260 39

Handwerk (n = 105) 430 483 125

Handel (n = 59) 119 196 87

Hotellerie/Gastronomie 346 220 73 (n = 43)

Verkehr (n = 11) 31 91 36

Sonstige Dienstleistungen 901 1.643 370 (n = 75)

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Anzahl Beschäftigte

15-34 Jahre 35-54 Jahre ab 55 Jahre

Quelle: Unternehmensbefragung Landkreis GAP 2011

Demnach weisen die Betriebe in Verkehr und Industrie den geringsten Anteil junger Beschäftigte (15-34 Jahre) auf. In Handel und Verkehr ist mehr als jede/r fünfte Beschäftigte mindestens 55 Jahre alt. Die im Durchschnitt deut- lich jüngere Belegschaft in Handwerk und Gastgewerbe korreliert mit den relativ hohen Anteilen, den dort die Auszubildenden an allen Beschäftig- ten haben (vgl. Tabelle 5). In diesen Wirtschaftsbereichen liegt der Anteil der unter 35-Jährigen über 40 Prozent (Handwerk) bzw. sogar über 50 Prozent (Hotellerie/Gastronomie).

38 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

4.2 Stellenbesetzungsprobleme

Ein Viertel der antwortenden Betriebe hat in den vergangenen zwölf Mo- naten vergeblich versucht einen Arbeitsplatz zu besetzen. Bei den in diesem Zusammenhang genannten Berufsfeldern handelt es sich zu mehr als die Hälfe um gewerblich-technische Berufe. Jede vierte Nennung betrifft Berufsfelder im Tourismus.

Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob und welche Unternehmen auch künftig mit Schwierigkeiten rechnen, ihren Arbeitskräftebedarf zu decken. Insgesamt 169 Betriebe beantworten diese Frage mit ja, das ist fast die Hälfte (48 %) derjenigen, die diese Frage beantwortet haben. Die meisten Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung werden bei gewerblich- technischen Fachkräften erwartet. Mehr als jeder dritte Betrieb (35 %) geht fest davon aus, dass es Probleme geben wird, ein weiteres Fünftel rechnet eventuell mit Schwierigkeiten. Bei den Auszubildenden erwartet ein Viertel Probleme, weitere 15 Prozent eventuell (vgl. Abbildung 25).

Abbildung 25: Erwartete Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung

60,0

50,0 eventuell

20,8 ja

40,0

15,6 30,0 18,9

20,0 34,6 13,1 9,0 24,2 10,0 16,5 10,0 9,2

0,0 Hochschulabsolventen Gelernte Arbeitskräfte Gelernte Arbeitskräfte Ungelernte Arbeitskräfte Auszubildende (n = 321) gewerblich/technisch kaufmännisch (n = 336) (n = 339) (n = 355) (n = 328)

Quelle: Unternehmensbefragung Landkreis GAP 2011

39 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

Die erwarteten Probleme bei der Besetzung von Stellen fallen je nach Wirt- schaftsbereich sehr unterschiedlich aus. Die größten Engpässe bei den Hochschulabsolventen erwarten die Betriebe aus Industrie (26 %) sowie Medizin/Gesundheit. Bei den gewerblich-technischen Fachkräften rechnen fast die Hälfte der Tourismusbetriebe (48%), 40 Prozent der Handwerksbe- triebe und etwa ein Drittel der Betriebe aus Industrie (37 %) und Medi- zin/Gesundheit (33 %) mit Schwierigkeiten. Bei der Besetzung von Ausbil- dungsstellen erwarten vor allem die Tourismusbetriebe (43 %) und das Handwerk (28 %) Probleme (Abbildung 26).

Abbildung 26: Stellenbesetzungsprobleme

60

50 48,9

43,2 40,2 40

33,3

30 27,5 27,9

22,7 21,7 20,921,7 20,4 19,5 20 18,4 15,9 16,3 14,7

10 7,7 7,1 5,5 3,4

0 Handwerk Handel Hotellerie / Medizin / Gesundheit Sonstige Gastronomie Dienstleistungen

Hochschulabsolventen Gelernte Arbeitskräfte gewerblich/technisch Gelernte Arbeitskräfte kaufmännisch Auszubildende

Anteil der Betriebe, die Schwierigkeiten erwarten, ihren künftigen Mitarbeiterbedarf zu decken (in Prozent aller antwortenden Betriebe, die die jeweilige Kategorie bewertet haben) Quelle: Unternehmensbefragung Landkreis GAP 2011

40 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

4.3 Aus- und Weiterbildung

Zur Sicherung der Innovationskraft in den Betrieben und zur Fachkräftesi- cherung spielen die Aus- und Weiterbildung von Arbeitskräften eine wich- tige Rolle. Wie oben (4.1, Tabelle 4) bereits dargelegt, bildet ein Drittel der befragten Betriebe selbst aus. Auf die Frage, unter welchen Voraussetzun- gen die Betriebe mehr Ausbildungsplätze anbieten würden, nennen knapp die Hälfte der Betriebe wirtschaftliche Aspekte (vor allem bessere Auf- tragslage, geringere Ausbildungskosten) (Abbildung 27).

Abbildung 27: Voraussetzungen für mehr Ausbildungsangebote

Wirtschaftliche Gründe 47

Verfügbarkeit bzw. Qualifikation der 31 Bewerber

Innerbetriebliche bzw. 24 Rahmenbedingungen

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 Anzahl der Betriebe

Quelle: Unternehmensbefragung Landkreis GAP 2011 (n = 102)

Eine zweite Gruppe von Betrieben, die ein knappes Viertel der Antworten ausmacht, nennt als Voraussetzungen entweder innerbetriebliche Gründe (kein Platz, keine Ausbildungsbefugnis) oder verbesserte Rahmenbedin- gungen (Qualität der Berufsschulen, fehlende Angebote der Kammern etc.).

Für ein weiteres knappes Drittel der Betriebe liegt es an den Bewerbern, dass nicht mehr Ausbildungsplätze angeboten bzw. besetzt werden. Neben Mängeln in der fachlichen Qualifikation oder den Schlüsselqualifikatio- nen (Motivation, Benehmen) der Bewerber gibt es in einigen Fällen über- haupt keine Bewerber. Diese Äußerungen decken sich mit der Angabe von

41 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

zwölf Betrieben an anderer Stelle, dass sie im vergangenen Jahr einen Ausbildungsplatz mangels Bewerber nicht besetzen konnten.

Auch bei der künftigen Besetzung von Ausbildungsstellen erwarten viele Betriebe Schwierigkeiten, am meisten die Betriebe in der Gastronomie (43 %) und im Handwerk (28 %) (vgl. 4.2, Tabelle 5). Der aktiven Suche nach geeigneten Auszubildenden kommt folglich eine große Bedeutung zu. Knapp die Hälfte der Betriebe (45 %) pflegen aus diesem Grund bereits Kontakte zu Schulen, etwa über Praktika, Berufsinformationstage etc. 48 Betriebe, die das bislang nicht tun, zeigen in der Befragung Interesse an Schulkontakten.

Die Ausbildungsangebote im Landkreis werden von den Betrieben mit einem Mittelwert von 3,1 relativ schlecht - und negativer als in den Vergleichsregio- nen - bewertet (vgl. Kapitel 3, Abbildungen 8a und 22).

300 Betriebe, als etwa drei Viertel der Befragten, ermöglichen ihren Mitarbei- tern die Teilnahme an Weiterbildungsangeboten, 130 geben an, dies regelmäßig zu tun. Von 212 antwortenden Betrieben betreiben 28 Prozent ausschließlich betriebsinterne Weiterbildung, während 43 Prozent keine eigenen Maßnahmen anbieten, sondern ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu externen Anbietern schicken. Die verbleibenden 29 Prozent organisieren die Weiterbildung teils betriebsintern, teils extern.

Die Standortzufriedenheitsanalyse (vgl. Kapitel 3) hat gezeigt, dass die Weiterbildungsangebote im Landkreis Garmisch-Partenkirchen mit einem Mittelwert von 3,2 eine unterdurchschnittliche Bewertung erhalten. Wie schon mit den Ausbildungsangeboten, so sind die Betriebe im Landkreis auch mit den Weiterbildungsangeboten deutlich weniger zufrieden als ihre Kollegen in den Vergleichslandkreisen. 132 Betriebe bewerten die regio- nalen Weiterbildungsangebote als schlecht oder gar sehr schlecht, darunter auch sechs größere Betriebe (mit mindestens 50 Beschäftigten). 53 Betriebe sehen Schwierigkeiten, ihren Weiterbildungsbedarf zu befriedigen. Die häufigsten Gründe dafür sind fehlende oder zu teure Angebote bzw. eine zu weite Entfernung.

42 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

4.4 Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie Förderung älterer Mitarbeiter

Ein weiteres Handlungsfeld zur Fachkräftesicherung wird in der besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie gesehen. Das im Landkreis Garmisch- Partenkirchen am häufigsten eingesetzte Instrument dazu sind individuelle Arbeitszeitmodelle. 58 Prozent der Betriebe bieten solche an. 22 Prozent der Betriebe verfügen (außerdem) über eine flexible Arbeitsorganisation (z.B. Telearbeit). Eine betriebliche Kinderbetreuung bieten lediglich 13 Betriebe (4 %) an . Angesichts der von so vielen Betrieben erwarteten Schwierigkeiten bei der künftigen Stellenbesetzung verwundert es, dass nur sehr wenige Betriebe, die bislang keine der genannten Maßnahmen anbieten, solche in Zukunft planen (flexible Arbeitsorganisation: 12; Arbeitszeitmodelle: 14; Kinderbetreuung: überhaupt keiner) (Abbildung 28).

Abbildung 28: Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie

13 Kinderbetreuung 0 vorhanden geplant

Flexible 73 Arbeitsorganisation 12

Individuelle 209 Arbeitszeitmodelle 14

0 50 100 150 200 Anzahl der Betriebe Quelle: Unternehmensbefragung Landkreis GAP 2011

27 Betriebe bieten besondere Maßnahmen zur Förderung bzw. Integration älterer Mitarbeiter. Als häufigste Maßnahme wird die Anpassung der Ar- beitszeit (Altersteilzeit, Flexibilität) genannt.

43 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

5 Entwicklungspläne und Standortanforderungen

5.1 Entwicklungspläne der Unternehmen

Die mittelfristigen Entwicklungsabsichten der Unternehmen sind insge- samt als dynamisch zu beurteilen. Es gibt deutlich mehr Unternehmen mit expansiven mittelfristigen Entwicklungsplänen als Unternehmen, die in den kommenden drei Jahren Schrumpfungsmaßnahmen planen. Weil im Rah- men der Befragung keine genauen Angaben (z.B. Investitionsvolumen, Anzahl geplanter Entlassungen etc.) möglich waren, können aus den fol- genden Zahlen keine „Nettoeffekte“ berechnet werden (vgl. Abbildung 29). Außerdem ist zu beachten, dass diese sensible Frage nur gut zwei Drittel der Befragten beantwortet haben. Die folgenden prozentualen Angaben beziehen sich also auf eine kleinere Teilmenge: Mehr als die Hälfte der hier antwortenden Betriebe beabsichtigt die Erweite- rung ihrer Kapazitäten (57 %), demgegenüber geben lediglich acht Prozent an, Kapazitäten abbauen zu wollen. Ebenfalls mehr als jeder zweite Betrieb (53 %) plant die Neueinstellung von Beschäftigten, nur 13 Betriebe mit zu- sammen rund 150 Beschäftigten sehen Entlassungen vor.

120 Betriebe (43 %) wollen neue Produkte bzw. Dienstleistungen entwickeln, jeder sechste will neue Verfahren einführen.

Eine Standortschließung sehen neun Betriebe mit insgesamt rund 100 Beschäftigten vor, darunter die Tipecska Maschinenbau GmbH mit über 50 Mitarbeitern, die laut Angaben auf ihrer Internetseite ihren Standort von Seehausen (Riedhausen) in das nahe gelegene Obersöchering im Landkreis Weilheim-Schongau verlagern wird. Eine recht große Zahl von 37 Betrieben mit zusammen über 350 Arbeitsplätzen plant in den kommenden drei Jahren die Übergabe ihres Betriebes, darunter alleine 12 Betriebe aus dem Handel und einige größere Hotelbetriebe.

44 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

Abbildung 29: Unternehmensplanungen bis 2014

Erweiterung von Kapazitäten 162 (57,4%)

Neueinstellung von Beschäftigten 153 (54,3%)

Entwicklung neuer Dienstleistungen bzw. Produkte 120 (42,6%)

Einführung neuer Verfahren 46 (16,3%)

Betriebsübergabe 37 (13,1%)

Abbau von Kapazitäten 22 (7,8%)

Entlassung von Beschäftigten 13 (4,6%)

Standortschließung 9 (3,2%)

0 25 50 75 100 125 150 175 Anzahl (Anteil) der Betriebe (n = 282)

Quelle: Unternehmensbefragung Landkreis GAP 2011

5.2 Gewerbeflächenbedarf

98 der befragten Betriebe (etwa 26 Prozent der hier Antwortenden), haben in den kommenden vier Jahren zusätzlichen Flächenbedarf (vgl. Abbil- dung 30).

45 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

Abbildung 30: Unternehmen mit Gewerbeflächenbedarf bis 2015

Flächenbedarf 98 (26,1%)

davon:

Gewerbegrundstück 47 (12,5%)

Lagerhalle 43 (11,4%)

Bürofläche 39 (10,4%)

Verkaufsfläche 23 (6,1%)

Produktionsfläche 17 (4,5%)

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 Anzahl (Anteil) der Betriebe

Quelle: Unternehmensbefragung Landkreis GAP 2011

(Bei den folgenden Werten ist darauf zu achten, dass nicht alle Betriebe, die Flächenbedarf angegeben haben, diesen auch hinsichtlich qm-Zahl und/oder Zeitpunkt des Bedarfs präzisiert haben. Außerdem bekunden viele Betriebe gleichzeitigen Bedarf an verschiedenen Flächenarten, z.B. Büro- und Ver- kaufsfläche).

Die 81 Betriebe, die ihren Flächenbedarf quantifiziert haben, benötigen insgesamt über 12 Hektar. Davon entfällt die Hälfte auf Gewerbegrund- stücke und ein weiteres Drittel auf Lagerhallen und Produktionsflächen (vgl. Tabelle 6a).

46 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

Tabelle 6a: Zusätzlicher Gewerbeflächenbedarf bis 2015

Art des Flächen- Betriebe mit quantifiziertem insgesamt Umfang in m² bedarfs Bedarf (Mittelwert)

Gewerbegrundstück 40 (von 47) 65.935 Büroflächen 36 (von 39) 6.801 Lagerhalle 36 (von 43) 28.975 Produktionsfläche 12 (von 17) 14.210 Verkaufsfläche 20 (von 23) 6.810 Summen (ca.) 81* 122.730 Quelle: Unternehmensbefragung Landkreis GAP 2011 * überschneidungsfreie Summe

Unter der Annahme, dass neben dem hier ermittelten Flächenbedarf mit zusätzlichen Flächennachfragen nicht alleine von anderen im Landkreis ansässigen Betrieben, sondern auch von Existenzgründern und Investoren von außerhalb zu rechnen ist, können die hier ermittelten Werte nur als ein erster Baustein einer differenzierten Gewerbeflächenbedarfsanalyse gesehen werden. Tabelle 6b zeigt, wie sich der genannte Flächenbedarf auf die kommenden Jahre verteilt. Kurzfristig bis 2012 wird ein Bedarf von fünf Hektar genannt.

Tabelle 6b: Zusätzlicher Gewerbeflächenbedarf bis 2015 (nach Dring- lichkeit)

Bedarf ab 2014 (oder 2011/2012 2013 Art des Flächen- ohne Zeitangabe) bedarfs Anzahl Umfang in m² Anzahl Umfang in m² Anzahl Umfang in m² Betriebe (Mittelwert) Betriebe (Mittelwert) Betriebe (Mittelwert) Gewerbegrundstück 17 30.665 4 8.350 19 26.920 Büroflächen 16 4.997 7 580 13 1.224 Lagerhalle 16 8.405 6 12.780 14 7.790 Produktionsfläche 3 2.110 2 180 7 11.920 Verkaufsfläche 8 2.930 5 1.580 7 2.300 Summen 49.106 23.470 50.154 Quelle: Unternehmensbefragung Landkreis GAP 2011

47 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

6 Regionale Unternehmenskooperationen

Für die kommunale und regionale Wirtschaftsförderung ist es ein wichtiges Ziel, über die Förderung von Unternehmenskooperationen die Marktchancen bzw. Wettbewerbsfähigkeit der ansässigen Betriebe zu stärken und so die regionale Wertschöpfung zu steigern. Wissenschaftliche Studien belegen, dass Unternehmen mit regionalen Kooperationen Kostenvorteile und ein überdurchschnittliches Umsatzwachstum realisieren. Kooperationen sind außerdem umso erfolgreicher, je geringer die räumliche Entfernung zwi- schen den Kooperationspartnern ist. Angesichts solcher Forschungsergeb- nisse ist es überraschend, dass nur relativ wenige Unternehmen regional zusammenarbeiten.

Vor diesem Hintergrund sollte mit der Befragung das Interesse der Unter- nehmen an einer Kooperation mit anderen Unternehmen im regionalen Umfeld ermittelt werden. 45 Prozent der antwortenden Betriebe bestäti- gen ein allgemeines Interesse an einer stärkeren Zusammenarbeit. Dabei handelt es sich im Vergleich zu anderen Befragungen der GEFAK um einen sehr geringen Wert (zum Vergleich: Landkreis Weißenburg- Gunzenhausen: 60 %). Um die vorhandenen Kooperationspotenziale näher auszuloten, wurden die Betriebe auch nach den konkreten Bereichen ge- fragt, in denen sie sich neue Kooperationen vorstellen können. Für etwa jedes fünfte Unternehmen kommt demnach eine Zusammenarbeit in den Bereichen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bzw. Vertrieb/Marketing in Betracht. In den anderen Bereichen ist die Zahl der kooperationsbereiten Unternehmen zwar geringer, die absoluten Zahlen zeigen aber, dass auch hier die für die Initiierung von Kooperationsnetzwerken erforderliche kritische Masse an Unternehmen vorhanden sein dürfte. So nennen jeweils 40 bis 50 Unternehmer die Energieerzeugung/-verteilung bzw. -beschaffung, die Aus- und Weiterbildung sowie Messen als mögliche Kooperationsthe- men (vgl. Abbildung 31).

48 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

Abbildung 31: Kooperationsinteresse der Unternehmen

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 74 (19,9 %)

Vertrieb/Marketing 74 (19,9 %)

Energie (Beschaffung) 48 (12,9 %)

Weiterbildung/Qualifizierung 48 (12,9 %)

Lokale Energieerzeugung und -verteilung 47 (12,6 %)

Ausbildung 42 (11,3 %)

Messen 40 (10,8 %)

Einkauf 34 (9,1 %)

Transport/Logistik 26 (7,0 %)

Forschung und Entwicklung 18 (4,8 %)

Maschinen-/Gerätenutzung 16 (4,3 %)

Produktion 15 (4,0 %)

Kinderbetreuung 12 (3,2 %)

0 10 20 30 40 50 60 70 Anzahl (Anteil) der Betriebe (n = 372)

Quelle: Unternehmensbefragung Landkreis GAP 2011 (n = 372)

49 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

7 Aktivitäten der Wirtschaftsförderung

Für die kontinuierliche Optimierung des Serviceangebotes und den effizien- ten Einsatz der begrenzten Ressourcen der Wirtschaftsförderung sind die Bedürfnisse und Präferenzen der Unternehmer zentrale Grundlagen. Die Betriebe wurden deshalb gefragt, welche Angebote der Wirtschaftsförderung ihnen in Zukunft sehr wichtig, eher wichtig, eher unwichtig oder völlig un- wichtig sind (vgl. Abbildung 32). Neben der Fördermittelberatung, die in allen von der GEFAK befragten Regionen eine große Rolle spielt, dominie- ren im Landkreis Garmisch-Partenkirchen zwei Themen: Die Außen- darstellung des Landkreises und das Thema Energie. Aus Sicht der meisten Betriebe ist die Imagewerbung für den Landkreis die wichtigste Aktivität der Wirtschaftsförderung. Mehr als drei Viertel aller Befragten hal- ten das für eine sehr wichtige (156) oder eher wichtige (107) Aufgabe. In diesem Zusammenhang sind auch die jeweils über 100 Nennungen zu se- hen, die die Präsentation des Landkreises auf Messen und die Investoren- werbung für sehr wichtig halten. Auch ein Energiekonzept für den Landkreis und eine Energieberatung halten über 100 Betriebe für sehr wichtig.

Bei den übrigen abgefragten Dienstleistungen liegt die Zahl der Befürworter (sehr wichtig bzw. eher wichtig) zwar niedriger als bei den oben genannten Angeboten, gerade die Einstufung „sehr wichtig“ kann aber in manchen Fällen als konkreter Bedarf beim einzelnen Unternehmen gedeutet werden.

Der aktuelle individuelle Bedarf der Betriebe lässt sich in der Abbildung 33 erkennen. Hier zeigt sich, dass neben den eher einzelbetrieblichen Bera- tungsangeboten (zu den Themen Fördermittel und Energie) und der Imagewerbung von der Wirtschaftsförderung vor allem die Initiierung und Unterstützung von Netzwerken erwartet wird. Die vielen Befürworter einer Produkt- und Dienstleistungsbörse im Internet lassen sich damit erklären, dass mit einer solchen Unternehmensdatenbank zwei wichtige Handlungsfelder gleichzeitig bearbeitet werden: Die professionelle Außen- darstellung des Landkreises sowie die verbesserte Markttransparenz, die sowohl das Zustandekommen regionaler Liefer-/Absatzverflechtungen (B2B) unterstützt als auch die Bindung der regionalen Kaufkraft (B2C).

50 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

Abbildung 32: Wichtige Aktivitäten der Wirtschaftsförderung

Imagewerbung für den Landkreis 156 107 46 19 18 Energiekonzept für den Landkreis 117 124 66 12 20 Präsentation des Landkreises auf Messen 113 93 80 22 28 Investorenwerbung (Ansiedlung) 108 79 85 29 31

Fördermittelberatung 104 128 45 25 33

Energieberatung 99 121 64 25 31

Beratung von Existenzgründern 80 83 63 31 61 Initiative zur Anwer- bung von Arbeitskräften 76 101 94 30 25 Unterstützung bei der Betriebsübergabe (Nachfolge) 68 114 66 20 55 Kostenlose Produkt- und Dienst- leistungsbörse im Internet 66 123 82 27 32 Hilfe bei der Suche nach Gewerbeflächen/-immobilien 63 110 79 36 43 Ansiedlung einer Hochschulaußenstelle 56 69 103 43 49 Präsentation gewerblicher Immobilienangebote im Internet 55 109 88 30 44 Aufbau von Unternehmensnetzwerken 42 126 105 29 28 Organisation von Informa- tionsveranstaltungen 37 108 120 39 24 Zentrale Anlaufstelle/Lotsen- funktion in der Verwaltung 36 88 100 38 60 Bereitstellung regionaler Struktur- und Wirtschaftsdaten 34 123 111 29 36 Organisation von Unternehmertreffen 31 103 128 41 29 Unterstützung bei der Suche nach Kooperationspartnern 27 111 121 41 31 Lotse bei der Zusammenarbeit mit Fachverbänden und 25 91 110 38 47 Institutionen vor Ort Firmenbesuch vor Ort 18 53 134 66 46

0% 25% 50% 75% 100% Quelle: Unternehmensbefragung Landkreis GAP 2011 (n = 333)

51 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

Abbildung 33: Konkreter Bedarf an Wirtschaftsförderungsaktivitäten

Imagewerbung für den Landkreis 95 (34,3 %)

Energieberatung 95 (34,3 %)

Fördermittelberatung 90 (32,5 %)

Kostenlose Produkt- und Dienst- 82 (29,6 %) leistungsbörse im Internet Aufbau von Unternehmensnetzwerken 72 (26,0 %)

Energiekonzept 71 (25,6 %) für den Landkreis Präsentation des Landkreises auf Messen 66 (23,8 %)

Bereitstellung regionaler 64 (23,1 %) Struktur- und Wirtschaftsdaten Organisation von Unternehmertreffen 59 (21,3 %)

Initiative zur Anwerbung 57 (20,6 %) von Arbeitskräften Unterstützung bei der Suche nach Kooperationspartnern 53 (19,1 %) Organisation von Informa- tionsveranstaltungen 45 (16,2 %) Unterstützung bei der Betriebsübergabe (Nachfolge) 44 (15,9 %) Hilfe bei der Suche nach Gewerbeflächen/-immobilien 37 (13,4 %) Präsentation gewerblicher Immobilienangebote im Internet 36 (13 %) Lotse bei der Zusammenarbeit mit Fachverbänden und 35 (12,6 %) Institutionen vor Ort Investorenwerbung (Ansiedlung) 34 (12,3 %) Zentrale Anlaufstelle/Lotsen- funktion in der Verwaltung 29 (10,5 %) Ansiedlung einer Hochschulaußenstelle 26 (9,4 %)

Firmenbesuch vor Ort 19 (6,9 %)

Beratung von Existenzgründern 13 (4,7 %)

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 Anzahl bzw. Anteil der Betriebe

Quelle: Unternehmensbefragung Landkreis GAP 2011 (n = 277)

52 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

8 Handlungsempfehlungen

Die folgenden Handlungsempfehlungen sind nicht so zu verstehen, dass diese alle und ausschließlich von der KEG umzusetzen sind. Vielmehr wird es eine wichtige Aufgabe der KEG sein, die relevanten Ergebnisse den übrigen Akteuren der kommunalen und regionalen Entwicklung im Landkreis Garmisch-Partenkirchen zu kommunizieren und mit diesen gemeinsam arbeitsteilige Lösungsstrategien zu vereinbaren. Dies betrifft vorrangig die Städte, Märkte und Gemeinden, aber auch z.B. die einschlägigen Verbände und Kammern. Wenn eine kooperative Umsetzung der Befragungser- gebnisse gelingt, würde das alleine bereits eine wichtige Stärkung der regi- onalen Handlungsfähigkeit darstellen.

8.1 Handlungsfeld Arbeitskräfte/Aus- und Weiterbildung

Die Zusammenschau von Standortbewertung, Entwicklungsplänen und Anforderungen an die Wirtschaftsförderung zeigt, dass aus Sicht der Unter- nehmen das Arbeitskräftepotenzial künftig ein zentrales Thema für die Wirtschaftsförderung im Landkreis sein muss. Die hohe Bedeutung und zum Teil kritische Bewertung der im Zusammenhang mit dem Arbeitsmarkt be- handelten Standortfaktoren (vor allem die Verfügbarkeit qualifizierter Ar- beitskräfte, aber auch die Verfügbarkeit sonstiger Arbeitskräfte, die Aus- und Weiterbildungsangebote) legt nahe, dass die Kreisentwicklungsgesellschaft künftig eng mit den Akteuren zur Beschäftigungsförderung im Landkreis kooperieren sollte.

Im Einzelnen sollten folgende Themen bzw. Ergebnisse der Unternehmens- befragung vertieft werden.

8.1.1 Analyse des künftigen Fachkräftebedarfs

In einer vertiefenden Untersuchung sollten alle (größeren) Unternehmen, mindestens jedoch diejenigen, die künftig Stellenbesetzungsprobleme er- warten, nach ihrem konkreten Arbeitskräftebedarf befragt werden. Die Daten sollten so erhoben werden, dass sie mit den Daten der Agentur für Arbeit

53 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

abgeglichen werden können (Berufsklassifikation der BfA).

8.1.2 Ausbildung

Die Betriebe, für die die Ausbildungsangebote zwar (sehr) wichtig sind, die gleichzeitig die bestehenden Angebote aber (sehr) schlecht benoten, sollten identifiziert und angesprochen werden, um deren Kritik zu präzisieren und gemeinsam mit diesen betroffenen Betrieben Ansatzpunkte zur Verbesse- rung zu identifizieren.

Die an Schulkontakten interessierten Betriebe sollten über die Möglichkeiten und Rahmenbedingungen (Praktikum, Berufsinfotag etc.) informiert werden. Im Zusammenhang damit könnten die bei den Schulen Zuständigen ermittelt und deren Kontaktdaten weitergegeben werden.

Sämtliche Informationen rund um das Thema Bildung im Landkreis Gar- misch-Partenkirchen könnten in einem angebotsorientierten Bildungsportal im Internet zusammengeführt und beworben werden. Die bereits bestehende „Zukunftsmesse“ sollte zur Stärkung des regionalen Ausbildungsmarktes fortgeführt werden.

Verlässliche Prognosen zum künftigen Ausbildungsmarkt erfordern neben den Daten aus den Ausbildungsbetrieben auch Informationen darüber, wel- che Berufspläne die künftigen Schulabgänger haben. Dazu wird eine Schü- lerbefragung bei den Schülern im Landkreis angeregt, die im Sommer 2012 ihre Schulzeit beenden werden.

Die Betriebe, die sich offen für eine Ausbildungskooperation gezeigt haben, sollten individuell angesprochen werden, um deren konkrete Interessen zu ermitteln und auf dieser Basis potenzielle Partner zusammenzuführen.

8.1.3 Qualifizierung

Auf der Basis der mit der vertiefenden Befragung ermittelten Anforderungen der Wirtschaft an das Profil künftiger Stellenbewerber sollten die in der Re- gion vorhandenen Weiterbildungsmaßnahmen hinterfragt und gegebenen- falls weiterentwickelt werden. Dabei sind zielgruppenspezifische Angebote nicht nur für Arbeitslose, sondern auch für ungelernte Arbeitnehmer zu ent-

54 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

wickeln3. Ohne eine (Zusatz-)Qualifikation werden Letztere voraussichtlich in den kommenden Jahren den steigenden Anforderungen des Arbeitsmarktes in der Region immer weniger entsprechen (vgl. Kapitel 4.2). Bei der Über- prüfung des bestehenden Weiterbildungsangebotes sollten die Betriebe eingebunden werden, die die derzeitigen Weiterbildungsangebote als (sehr) schlecht bezeichnet haben. Hier wird eine die Befragung ergänzende Einzel- fallanalyse erforderlich sein.

Die Betriebe, die bislang keine Hochschul- bzw. Forschungskontakte pfle- gen, an solchen aber interessiert sind, könnten nach ihren konkreten Anfor- derungen bzw. Angeboten befragt werden, um gegebenenfalls mögliche Kooperationspartner im wissenschaftlichen Bereich für sie zu recherchieren. In diesem Zusammenhang sollte auch der Bedarf für weitere (akademische) Bildungseinrichtungen in der Region ermittelt werden.

Die an einer Kooperation im Bereich Weiterbildung/Qualifizierung interes- sierten Betriebe sollten individuell angesprochen werden, um deren konkre- ten Bedarf zu identifizieren und potenzielle Partner zusammenzuführen. Auch hier könnte das o.g. Bildungsportal eine wichtige Rolle spielen.

8.1.4 Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie Förderung älterer Mitarbeiter

Für die weitere Verbreitung von Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie die Förderung älterer Mitarbeiter sollte geworben werden. Da zahlreiche Unternehmen die Organisation von Informationsveranstaltun- gen durch die Wirtschaftsförderung begrüßen, könnten diese Themen auf diese Art behandelt werden. Dabei könnten Betriebe aus dem Landkreis, die solche Modelle bereits erfolgreich praktizieren, als Referenzbeispiele fungie- ren. Für das Thema der betrieblichen Kinderbetreuung gibt es – zumindest unter den befragten Betrieben – kein beispielhaftes Projekt im Landkreis. Immerhin sind aber zwölf Betriebe an einer entsprechenden Kooperation interessiert. Hier könnte die Kreisentwicklungsgesellschaft Best-Practice- Berichte aus anderen Regionen eruieren und das Thema in den Landkreis

3 Laut einem Bericht der FAZ vom 12.9.2011 hat sich die Bundesregierungskoaliti- on darauf geeinigt, dass die Arbeitsagenturen von April 2012 an die Weiterbildung nicht nur für Arbeitslose, sondern auch für Arbeitnehmer mitfinanzieren soll.

55 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

hineintragen. Neben der Nachahmung in einzelnen (größeren) Betrieben könnte ein weiteres Ziel darin liegen, überbetriebliche Angebote – etwa in größeren Gewerbegebieten oder in Ortslagen mit vielen (kleinen) Betrieben – zu initiieren und fördern.

8.1.5 Anwerbung von Arbeitskräften

Zahlreiche Betriebe nennen als eine wichtige Aktivität der Wirtschaftsförde- rung die Anwerbung von Arbeitskräften. Einen eigenen Bedarf an einer entsprechenden Initiative melden immerhin 57 Betriebe an. Dazu müsste die Kreisentwicklungsgesellschaft zunächst prüfen, welche Zielgruppen dafür in Frage kommen. Aus Sicht der GEFAK sollte eine aktive Abwerbung junger Menschen aus anderen deutschen Regionen oder aus dem Ausland allen- falls punktuell versucht werden. So könnte mit den Akteuren der Beschäfti- gungsförderung der Aufbau einer zentralen Stellendatenbank für den Land- kreis geprüft werden. Damit könnte abwanderungswilligen Schulabgängern, etwa aus Bundesländern mit höherer Arbeitslosigkeit, eine Perspektive im Landkreis Garmisch-Partenkirchen aufgezeigt werden. Eine gezielte An- sprache junger, qualifizierter Arbeitskräfte aus Transformations- oder Ent- wicklungsländern, wie sie zunehmend auf Landes- und Bundesebene disku- tiert und von ersten bayerischen Landkreisen praktiziert wird, hält die GE- FAK für bedenklich, weil damit den Quellgebieten die oft wichtigste Res- source für eine eigenständige Regionalentwicklung entzogen wird. Statt dessen wird empfohlen, bei den jungen Menschen anzusetzen, die aus der Region stammen, zu Ausbildungs- und insbesondere Studienzwecken je- doch aus der Region weggezogen sind. So könnte in Zusammenarbeit mit den Gymnasien und den übrigen Schulen, an denen die (Fach- )Hochschulreife erlangt werden kann, eine Befragung ehemaliger Schulab- gänger initiiert werden. Deren Heimatbindung dürfte ein wichtiger Anker sein, um ihnen eine berufliche Perspektive aufzuzeigen und für eine Rück- kehr in den Landkreis zu werben. Auch sollten Maßnahmen zur kontinuierli- chen Betreuung von Abiturienten aus dem Landkreis entwickelt werden.

56 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

8.2 Handlungsfeld Entwicklungsstrategie und Image des Land- kreises

Eine von so vielen Betrieben begrüßte Imagekampagne für den Landkreis und die darauf aufbauenden Aktivitäten (Präsentation auf Messen, Investo- renansprache, Anwerbung von Arbeitskräften etc.) muss an den vorhande- nen und zu entwickelnden Charakteristika der Region ansetzen. Dazu zäh- len aus Sicht der GEFAK allen voran die einmalige Landschaft und die be- reits vorhandene Wirtschaftsstruktur. Das den Landkreis prägende Kompe- tenzfeld neben dem Tourismus ist der Bereich Medizin und Gesundheit. Dieser bietet nicht nur bereits heute die meisten Arbeitsplätze im Landkreis, sondern ist mit mindestens drei Großbetrieben (ab 100 Beschäftigten) auch sehr stark verankert. Diese Zahlen sollten die KEG bestärken, ihre derzeiti- gen Aktivitäten zur Entwicklung einer „Gesundheitsregion“ fortzusetzen. Eine weitere Bestätigung findet diese Strategie in der Tatsache, dass 173 Betrie- be, also 44 Prozent der Befragten, einen Bezug ihres Unternehmens zu diesem Thema sehen. Deren Antworten belegen insbesondere die vielfa- chen Querbezüge und möglichen Synergien, die es zwischen Gesundheit und Medizin einerseits und dem Tourismus andererseits gibt. Die weitere Förderung von Medizin und Gesundheit als regionales Kompetenzfeld er- scheint somit als geeignete Entwicklungsstrategie, mit der die traditionelle und einseitige Abhängigkeit der Region vom Tourismus abgebaut werden kann, ohne die Potenziale, die auch künftig im Tourismus liegen, aufzuge- ben. Im Rahmen der weiteren konzeptionellen Arbeit zum Thema „Gesund- heitsregion“ wird als eine mögliche Maßnahme die Zusammenstellung der vorhandenen Akteure und Strukturen im Bereich Medizin und Gesundheit, etwa im Rahmen eines Kompetenzatlas empfohlen. Dazu bieten die Befra- gungsergebnisse eine sehr gute Grundlage. Wichtig wäre die intensive Einbindung der relevanten Unternehmen, die einen Bezug zum Thema auf- weisen und ihr ausdrückliches Interesse am Image des Landkreises bekun- det haben. Dieser erste Schritt muss frühzeitig in ein umfassendes Marke- tingkonzept für den Landkreis eingebettet werden.

57 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

8.3 Handlungsfeld Energie

Der große Bedarf der Betriebe sowohl an einem Energiekonzept für den Landkreis als auch an einer Energieberatung (vgl. Abb. 26) sollte in die bestehenden Initiativen des Freistaates (Energiekonzept, Modellprojekt E- Mobilität etc.) eingebracht werden und zeigt, dass der Landkreis mit der derzeitigen Erstellung einer integrierten Energie-/Klimaschutzstudie auf dem richtigen Weg ist.

8.4 Reaktionen auf negative Standortbewertungen

Von den schlechter als befriedigend bewerteten Standortfaktoren liegen die Aspekte der überregionalen Verkehrsanbindung kaum im Einflussbereich der regionalen Akteure. Dennoch sollten die Ergebnisse der Unternehmens- befragung als Argumentationshilfe gegenüber dem Freistaat und dem Bund verwendet werden, um eine verbesserte Anbindung vor allem auf der Schie- ne zu erreichen.

Bei der örtlichen Verkehrsanbindung wird das ÖPNV-Angebot von rund 80 Betrieben als schlecht oder gar sehr schlecht bewertet. Diese Betriebe sollten ebenso wie die knapp 70 Betriebe mit Kritik an den Parkmöglichkei- ten sowie die 43 Betriebe, die die örtliche Straßenanbindung kritisieren, nach Gemeinden ausgewertet werden. Die Standortgemeinden sollten entspre- chend informiert werden. Die gleiche Vorgehensweise empfiehlt sich zur Optimierung der Internetanbindung, die von rund 40 Betrieben als (sehr) schlecht bewertet wird. Hier sind die Maßnahmen der Gemeinden zur Um- setzung der jüngsten Breitbandstudie für die Region abzuwarten.

Die Standortgemeinden sollten auch über kritische Stimmen zu den übrigen relevanten Standortfaktoren informiert werden, wozu neben der Flächenver- fügbarkeit (Gewerbeflächen und Wohnflächen) der Service als Standort- gemeinde zählt.

58 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

8.5 Reaktionen auf weitere Entwicklungspläne der Unternehmen

Mit Blick auf den bei der Befragung geäußerten Gewerbeflächenbedarf empfiehlt sich nach einer Information an die betroffenen Standortgemein- den, wer welchen Flächenbedarf hat, eine weitere Präzisierung des Bedarfs durch direkte Kontaktaufnahme zu den suchenden Betrieben. Besonders wichtig ist das bei denjenigen, die im Rahmen der Befragung die Verfügbar- keit von Gewerbeflächen kritisch bewertet haben und selbst Flächenbedarf signalisiert haben und bei den 37 Betrieben, die konkret um Hilfe bei der Suche nach Gewerbeflächen/-immobilien gebeten haben. Im Einzelfall könn- ten dabei auch die Angaben von 22 befragten Betrieben nützlich sein, die derzeit über Flächenüberkapazitäten verfügen. Neben der fallweisen Reakti- on auf betrieblichen Flächenbedarf sollte über eine Gewerbeimmobilienbör- se im Internet nachgedacht werden, um das verfügbare Gewerbeflächenpo- tenzial in der Region kontinuierlich zu kommunizieren.

Die Betriebe mit geplanter Betriebsübergabe sollten individuell kontaktiert werden, um einerseits zu ermitteln, ob die Betriebsnachfolge gesichert ist und um gegebenenfalls mögliche Existenzgründer als Betriebsnachfolger zu vermitteln. Auch die neun Betriebe mit geplanter Standortschließung soll- ten direkt auf ihre Pläne (und deren Hintergründe) angesprochen werden.

8.6 Reaktionen auf Kooperationsinteressen

Mit Blick auf die verstärkte Vernetzung der Wirtschaft sollte das bei der Befragung geäußerte Interesse der Betriebe an Kooperationen aufgegriffen werden. Neben den schon weiter oben angeführten Kooperationsfeldern Aus- und Weiterbildung, Kinderbetreuung, gemeinsame Messestände und Energie kommen dafür vor allem die am häufigsten genannten Felder Pres- se- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Vertrieb/Marketing (je 74 Nennungen) in Frage. Die in KWIS aufbereiteten Daten ermöglichen die gezielte Ansprache der interessierten Unternehmen, je nach Kooperationsfeld in Kombination z.B. mit ihrer Branche oder Standortgemeinde. Ebenfalls in Abhängigkeit vom jeweiligen Kooperationsthema sind auch unterschiedliche Vorgehens- weisen empfehlenswert (wie z.B. Vortragsveranstaltungen mit Erfahrungsbe- richt eines oder mehrerer erfolgreich kooperierender Unternehmen).

59 Unternehmensbefragung Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Sommer 2011)

8.7 Reaktionen auf Anforderungen an die Wirtschaftsförderung

Die Ermittlung der wichtigsten Aktivitäten der Wirtschaftsförderung aus Unternehmersicht stellt eine wertvolle Grundlage für die bedarfsgerechte Ausgestaltung künftiger Angebote der Kreisentwicklungsgesellschaft dar. Dazu zählen neben dem Aufbau „klassischer“ Angebote von Wirt- schaftsförderungseinrichtungen, wie der Lotsenfunktion für alle Verwal- tungsangelegenheiten oder der Netzwerkbildung auch solche Aktivitäten, die entweder bislang noch nicht von der KEG angeboten werden bzw. für die andere Akteure im Landkreis eher in Frage kommen. Die Datenübernahme in KWIS ermöglicht die gezielte Ansprache der Unternehmen, die einen konkreten eigenen Bedarf signalisiert haben. Dabei ist zunächst zu prüfen, in welchen Fällen eine individuelle Kontaktaufnahme erforderlich ist (z.B. persönliches Gespräch mit der Wirtschaftsförderung, Unterstützung bei der Betriebsnachfolge, vgl. oben) und in welchen Fällen ein allgemeines Ange- bot geschaffen bzw. bekannter gemacht werden müsste (z.B. Unternehmer- treffen, Netzwerke). Das gilt neben der bereits in anderen Zusammenhän- gen angesprochenen Imagewerbung für den Landkreis und der Energiebe- ratung insbesondere für die Fördermittelberatung. Vor dem Hintergrund der zahlreichen Befürworter einer „Produkt- und Dienstleistungsbörse“ sollte die KEG prüfen, ob trotz der bestehenden Suchmaschinen eine speziell auf den Landkreis zugeschnittene interaktive Unternehmensdatenbank im Internet als kostenloser Service der KEG sinnvoll wäre. Da diese mit dem bei der KEG als Arbeitswerkzeug eingesetzten Software KWIS verknüpft werden könnte, würde der mit der Befragung begonnene Dialog mit den Betrieben über das Internet verstetigt werden können. Eine Ausweiterung der bereits beim Markt Garmisch-Partenkirchen bestehenden Lösung auf den gesamten Landkreis wäre möglich.

8.8 Reaktionen auf Kompetenzfeldzuordnungen

Auf der Basis der Zuordnungen der Unternehmen zu Kompetenzfeldern ist die KEG in der Lage, in ausgewählten Themenfelder regionale Netzwerke zu initiieren, um diese Kompetenzfelder durch eine engere Verzahnung der Akteure zu stärken. Dazu ist zunächst eine nachträgliche Zuordnung derje-

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nigen Betriebe sinnvoll, die diese Frage unbeantwortet gelassen haben. Diese Nacharbeit empfiehlt sich auf jeden Fall bei den größeren Betrieben.

Da rund drei Viertel der Unternehmen mit ihrer Antwort auch der Weitergabe ihrer Basisdaten zugestimmt haben, ist die KEG nun auch in der Lage, die bayernweit arbeitenden Cluster- bzw. Netzwerkinitiativen auf die für sie relevanten Unternehmen im Landkreis Garmisch-Partenkirchen aufmerksam zu machen und damit zu deren Berücksichtigung bei entsprechenden Aktivi- täten beizutragen. So wird z.B. eine Weitergabe der relevanten Daten an Bayern International (BI) empfohlen, damit die betreffenden Firmen der Region in der von BI weltweit vermarkteten Cluster-Datenbank „Key Techno- logies in “ gelistet sind

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8.9 Handlungsempfehlungen (Übersicht)

Handlungsfeld Handlungsempfehlung

Entwicklungsstrategie und Image Erstellung eines Kompetenzatlas „Medizin und Gesundheit“

Imagekampagne „Gesundheitsregion“ unter Einbeziehung der interessierten Betriebe

Analyse des künftigen Fachkräftebedarfs Vertiefende Befragung aller (größeren) Betriebe: konkreter Arbeitskräftebedarf?

Aus- und Weiterbildung Ermittlung der Kritik an den bestehenden Aus- und Weiterbildungsangeboten

Information der an Schulkontakten interessierten Betrieben über bestehende Angebote und Akteure

Aufbau eines angebotsorientierten Bildungsportals im Internet

Fortführung Zukunftsmesse

Befragung der Schulabgänger 2012 Ansprache und Zusammenführung der Interessenten für Aus- bzw.

Weiterbildungsbildungskooperationen Entwicklung bedarfsgerechter Weiterbildungsangebote für Arbeitslose und ungelernte Arbeitnehmer

Vermittlung weiterer Hochschulkontakte

Bedarfsermittlung für eine akademische Einrichtung in der Region Vereinbarkeit von Beruf und Familie; Durchführung von Informationsveranstaltungen mit Best-Practice (aus dem Landkreis) Förderung älterer MitarbeiterInnen Anwerbung von Arbeitskräften Zielgruppenanalyse

Aufbau einer zentralen Stellendatenbank

Aufbau eines Betreuungsangebotes für (ehemalige) Abiturienten aus dem Landkreis

Energie Umsetzung Energie-/Klimaschutzstudie; v.a. Sicherstellung betriebliche Energieberatung

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Verkehrsanbindung; Breitbandausbau Weitergabe der punktuellen Kritik an Standortgemeinden und Staatsregierung

Flächenangebot Weitergabe der punktuellen Kritik an Standortgemeinden

Gewerbeflächenbedarfsanalyse

Vermittlung verfügbarer Flächen (auch Überkapazitäten); ggf. Aufbau einer Gewerbeimmobilienbörse

Service der Standortgemeinden Weitergabe der punktuellen Kritik an Standortgemeinden

Betriebsnachfolgen Identifizierung der Betriebe ohne Nachfolger (ggf. Vermittlung von interessierten Existenzgründern)

Betriebsschließungen Ermittlung der Hintergründe und Auswirkungen bei den (wenigen) Betrieben Themenspezifische Veranstaltungen für Betriebe mit Kooperationsinteresse; insbesondere im Bereich Netzwerkbildung PR und Marketing Ggf. Aufbau einer interaktiven Unternehmensdatenbank im Internet Weiterleitung der Kompetenzfeldzuordnungen an Bayern International (zur Veröffentlichung in den

„Key Technologies in Bavaria“) Lotsenfunktion Stärkung der Lotsenfunktion im Landratsamt und der Koordination mit Fachbehörden

Ermittlung des aktuellen Bedarfs und Durchführung von Firmenbesuchen

Fördermittelberatung Bewerbung der bestehenden Angebote; ggf. Ergänzung

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9 Anhang: Fragebogen

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