Kiesgewinnung im Einklang mit der Natur Rekultivierungsbeispiele Sand und Kies Rohsto e im Fokus unserer gesellschaftlichen Anforderungen

Ein primäres Thema in der heutigen Zeit ist sicher die Energiewende: Weg von fossilen Brennsto en hin zu erneuerbaren Energien. Hierfür benötigen wir Windräder, Biogasanlagen und moderne Speicherkraftwerke. – gebaut mit Sand und Kies.

Mobilität ist ein Standbein unseres Wohlstands. Hierfür benötigen wir ausgebaute Straßen und intakte Brücken. – gebaut mit Sand und Kies.

Die Bevölkerung wird immer älter. Hierfür benötigen wir barrierefreie Senioren - wohn ungen und Pegeheime. – gebaut mit Sand und Kies.

Die Versorgung von Kranken und Kindern muss besser werden. Hierfür benötigen wir moderne Krankenhäuser und mehr Kindergärten. – gebaut mit Sand und Kies.

Zur Einhaltung unserer Umweltschutzziele ist die Reduzierung von CO² unabdingbar. Hierfür benötigen wir kurze, eziente Verkehrswege auch zu den Gewinnungsstätten. Regional mit Sand und Kies.

3 Sand und Kies – auch in unserer Region unverzichtbar!

Auch rund um den Landkreis kommt der Rohsto Sand und Kies vielfältig zum Einsatz:

. beim Um- und Neubau von Kindergärten und Schulen in Kitzingen, , Klein - langheim, , , Bergtheim, uvm.

. beim Bau oder der Renovierung von Senioren- heimen, wie in Würzburg oder Kitzingen.

. bei der Erweiterung und Sanierung des Kreis- krankenhauses Kitzingen.

. beim Ausbau von Autobahnen, wie der A3, Sanierung von Straßen in vielen Städten und Gemeinden.

. bei der Sanierung von maroden Brücken, wie an der A7, aber auch an vielen Kreis- und Gemein- destraßen.

. beim Bau von Biogasanlagen in landwirtschaftli- chen Betrieben im gesamten Landkreis.

4 5 Sand und Kies Rohsto gewinnung und Naturschutz im Einklang

Jede Rohsto gewinnung bedeutet zunächst einen Eingri in die Landschaft. Doch als Sekundärhabitate für seltene gefährdete Tier- und Panzenarten haben Sand- und Kiesgruben eine besonders große Bedeutung für die Sicherung der Biodiversität Bayerns.

Im Landkreis Kitzingen setzt sich LZR als Rohsto gewinnendes Unternehmen traditionell dafür ein, in einer sozialverantwortlichen Gesellschaft nachhaltig sowohl Mensch als auch Natur gerecht zu werden.

Mit Verantwortung für die Familien der Mitarbeiter, dem Herz für die Heimat und der Liebe zur Natur wurden von alters her die Kiesgruben geplant und detailfreudig gestaltet.

Heute stellt dieses Verbundsystem der LZR-Kies- gruben eine wichtige Ergänzung zum dar und sorgt mit großer Strukturvielfalt für ein breites Arten- spektrum in der heimischen Mainlandschaft.

6 7 Die LZR Sand- und Kiesgruben Fuchsinsel Schwarzenau

Fläche: ca. 2 Hektar 1 Fuchsinsel Schwarzenau Aus einer früheren Maininsel wurde ein idyllisch in Seite 9 die Landschaft eingepasstes Gewässer, das heute 2 Schwarzenau I Seite 10 mit einem nahezu undurchdringlichen Urwald 3 Schwarzenau II eingewachsen ist. Seite 11 Wissenschaftliche Untersuchungen, Daten und 4 Teilwöhr Seite 12 Beobachtungen aus über 25 Jahren Artenzählun- 5 Pfennigwöhr Sommerach gen, durchgeführt vom haupt- und ehrenamtlichen Seite 13 11 Naturschutz, belegen eine große Artenvielfalt. 6 Hauswöhr Sommerach Seite 14 8 So wurden bereits 177 Arten registriert, die auf der 7 Grube Heinlein Sommerach „Roten Liste“ stehen, davon 69 Vogelarten. Seite 15 8 Alte Astheimer Gruben 10 9 Seite 16 9 Berzgrube Seite 17 12 10 Bördleingrube Astheim Seite 18-19 11 Hofsee Fahr Seite 20 12 Grube Nordheim Seite 21 6 13 Kiesgrube Hofgut Düllstadt 5 Seite 22 4 7 14 Tongrube Düllstadt Seite 23 1 15 Privatsee Back Hörblach Seite 24 2 16 Grube Hubert Hörblach 3 Seite 25 17 Kiesgrube Leierer u.a. Hörblach Seite 26 13 18 Gewinnungsgelände Hörblach Seite 27-32 14 19 15 16 19 Mainsondheim Seite 33 17

Bildquelle für Luftbildaufnahmen 18 der Seiten 8, 14, 15 und 30: Geobasisdaten: Bayerische Vermessungsverwaltung 877/18

8 9 Schwarzenau I Schwarzenau II

Fläche: ca. 14 Hektar Fläche: ca. 4 Hektar Bei der Ufergestaltung wurden sehr strukturreiche Mithilfe von variationsfreudigen Strukturen wurde Flach‐ und Wechselwasserzonen angelegt. Zudem glich Schwarzenau II ab dem Jahr 2013 mit dem Nordbereich das sukzessive Einbringen von Feinstmaterial aus der verbunden. Kieswaschanlage eine zentrale Untiefe aus. Die großzügigen Flachwasser‐ und Sumpfbereiche, wie auch neu angelegte Stromtalwiesen, sind Grund für große Artenvielfalt, die schon bald Einzug hielt.

Wildp anzen leuchten

Abnahme der angelegten Flachwasser‐ und Ein Refugium für Seefrosch Wasserwechselzonen durch die Naturschutzbehörde. Schon bald stellten sich Schwimmblattgesellschaften ein. und andere Amphibien Auch die gelbe Teichrose ist hier zu Hause.

10 11 Teilwöhr Sommerach Pfennigwöhr Sommerach

Fläche: ca. 7 Hektar Fläche ca. 10 Hektar Hier hat sich der Angelverein Sommerach niederge- Das Pfennigwöhr wurde schon bald zum Freizeit- lassen. Die verschieden angelegte Uferstrukturen (u.a. paradies nicht nur für Campinggäste, Sonnenhungrige, Steil‐ und Flachwasserzonen, o ene Kiesächen) haben Schwimmer und Segelbootfahrer. schnell viele Panzen und Tiere angezogen. Durch die Anbindung ans Flusssystem wirkt die Kies- Im Winter ist die Teilwöhrgrube ein Sammelbecken für grube als Retentionsäche. Hier ist Platz für Hochwas- viele Vogelarten. Die angelegte Steilwand nutzt der ser, die Spitzenwerte werden abgefangen. Eisvogel für seine Brutröhre. Nach einem Hochwasser lagert der Main in den Bögen der Landzunge seinen Sand ab. Eisvogel Paddeln im Pfennigwöhr

Hecht auf der Lauer Natürliche Sandbänke

12 13 Hauswöhr Sommerach Grube Heinlein Sommerach

Fläche: ca. 2,5 Hektar Fläche ca. 1,8 Hektar Der wilde Uferbewuchs entwickelte sich rasch zum Nutzung als privates Fischgewässer und Erholungssee. schier undurchdringlichen Auwald, in der sich auch die Nachtigall wohl fühlt.

Nachtigall

Luftbild Hauswöhr Nicht nur Karpfen tummeln sich im Baggersee. 14 15 Alte Astheimer Gruben Berzgrube Volkach

Fläche: ca. 12 Hektar Fläche: ca. 5 Hektar Mit Beginn der Kiesgewinnung Anfang der 60er Jahre für Lag sie anfangs noch am Stadtrand von Volkach, ist die kleine Kiesgru- das Werk Astheim entwickelten sich diese beiden ersten be heutzutage von Wohnhäusern und Industriegebäuden umringt. LZR-Kiesgruben schon bald zu einem wichtigen Lebensraum Nun dient sie als kleines Naherholungsgebiet. Die Anwohner genießen für viele Tier- und Panzenarten. den Spaziergang rund um den See und so mancher staunt über die Bereits 1970 erhielt LZR vom Bund Naturschutz dafür eine farbenprächtige Vielfalt der hier lebenden Libellen. Auszeichnung. Zudem wirken die zusätzlichen Wasserä- chen als Wärmespeicher, die die Spitzenwerte der Früh‐ und Spätfröste kappen, was u. a. für den dortigen Weinanbau förderlich ist.

Im Uferbereich bieten Schwimmblattgesellschaften nicht nur Fröschen Schutz.

Nach Abschluss der Baggerarbeiten entwickelte sich rasch der Uferbewuchs. Libellen aller Farben tummeln sich an der Berzgrube. 16 17 Bördleingrube Astheim Bördleingrube Astheim

Gesamtäche: 17 Hektar Verschiedene Biotope haben seltene Arten angelockt: In der angelegten Steilwand hat sich der Eisvogel eingerichtet. Auf dem Ausleger des Schwimmbagger hat er einen idealen Fangsitz. Jedes Jahr wird eine frische Ufersteilwand für die Uferschwalben angelegt. Auf dem Rohboden nistet der Flussregenpfeifer, im Dickicht des Absetzbeckens das Blaukehlchen. Unter dem Lauf- band der Aufbereitungsanlage fühlt sich seit Jahren ein Turmfalke zuhause.

Bei Übernahme des maroden Geländes der Firma Bördlein im Jahr 1983 musste zu allererst abgerissen werden: es gab viel zu entsorgen und zu sanieren.

Teichrohrsänger

Uferschwalbe

Im Herbst leuchten die Hagebutten.

Uferschwalbenwand

Auch Amphibientümpel wurden angelegt.

Das Absetzbecken wächst schnell zu.

18 19 Hofsee Fahr Grube Nordheim

Fläche: 8 Hektar Fläche: ca. 4 Hektar Um ein natürliches Vorkommen der Sandgrasheide zu vergrößern, wird Das Anlegen von Flachwasserzonen und Uferbepanzungen auf einem angrenzenden Areal eine Sandschicht, sowie Mähgut aufge- sorgte schnell für die Anmutung eines Altgewässers. Insbeson- bracht. Schon zwei Jahre danach wachsen auf der Versuchsäche neben dere ihre dem Mainverlauf angeschmiegte Form ist der Grund, Silbergras und Sandgrasnelke auch die Leitart Sand-Silberscharte. dass dieser Blick viele Bildbände und Berichte über das typische Mainfranken ziert und dort fälschlicher Weise als „Altarm des Das Projekt gilt unter Fachleuten als „überraschend großartiger Erfolg“. Maines“ bezeichnet wird.

Die Prüfung der Vegetations-Bestände auf der Die Fahrer Sandgrasheide Versuchs äche zeigt einen großartigen Erfolg.

P anzen der Sandgrasheide Die 70er Jahre: Die Grube Nordheim am entstehen

20 21 Kiesgrube Hofgut Düllstadt Tongrube Düllstadt

Fläche: ca. 2 Hektar Rekultivierungsäche: 5 Hektar Von 2002 bis 2005 wurde auf dem ehemaligen Gelände des Hofguts Sand entnommen. Wo zwei Jahre zuvor noch Ton für die Ziegelherstellung Anschließend erfolgt die Wiederverfüllung und Nutzung als Ackeräche. gewonnen wurde, kann der Landwirt schon die Ernte Nach Abriss der alten Scheune entsteht eine moderne Lagerhalle. einfahren. Auf dem neuen Boden wächst nicht nur das Getreide besser, sondern er lässt sich auch leichter bearbeiten.

Am Rand der Fläche wurden Steinwurfe in verschiedenen Dimensionen platziert. Die Kleinbiotope dienen nun Eidechsen, Erdkröten, Spitz- maus und vielen Insektenarten als Lebensraum.

Auf der früheren Sandgrube wächst nun Getreide. 22 23 Privatsee Back Hörblach Grube Hubert Hörblach

Angler-Glück am eigenen See Fläche: ca. 0,8 Hektar Fläche: 3 Hektar Nach der Kiesentnahme wurde die Fläche verfüllt und zur landwirtschaftlichen Nutzung verbessert. Um den Fischen ein Wohlfühl- Areal zu scha en, legten die LZR-Fachleute Flachwasserzonen und eine Insel an. Mit den schnell einziehenden Panzen und Wasserinsekten ist der Tisch Als Erstbepanzung erstrahlten Sonnenblumen. reich gedeckt. Die Schwimmblatt-Zonen bieten zudem beste Versteckmöglichkeiten.

Als passionierter Angler hat sich der Besitzer kleine Idyllen angelegt.

Nach der Sandentnahme wurde aus dem Grund wieder Ideale Plätze für die Fischbrut. guter Ackerboden. 24 25 Kiesgrube Leierer u.a. Hörblach Gewinnungsgelände Hörblach

Fläche: 7,7 Hektar Das gesamt Areal des Gewinnungsgelände Hörblach umfasst 60 Hektar und ist eingeteilt in 3 Abschnitte: Nach der Auskiesung wird das gesamt Areal wieder mit Boden aufgefüllt. „Folgenutzung Fischerei“ (Beide Seen vorne) So dient es danach wieder als wertvolle Ackeräche. „Folgenutzung Erholung“ (großer See Mitte) „Folgenutzung Ökozellen“ (Abbaugelände hinten).

Mais wächst nun dort, wo Sand und Kies dem Boden entnommen wurde.

26 27 Gewinnungsgelände Hörblach Gewinnungsgelände Hörblach

Abschnitt „Folgenutzung Fischerei“: Abschnitt „Folgenutzung Freizeit“: Verfülläche: ca. 8 Hektar Verfülläche: ca. 11 Hektar Rings um den ersten Gewinnungsabschnitt des Hörblacher Areals legte LZR den Anlage einer Landzunge als Strand mit entsprechend sanft abfallendem ersten Lehrpfad „Lebensraum Sand‐ und Kiesgrube“ sowie ein „Klassenzimmer am Ufer. Baggersee“ an. Die großen Wasserächen mit bewachsenen Uferzonen locken viele Im dichten Schilfgürtel brütet die Rohrweihe, nebenan fällt der Biber die Baum- Wasservögel, wie Rallen, Reiher- und Stockenten, Schwäne und Hauben- stämme. Unter Wasser hat sich nicht nur ein großes Fischspektrum entwickelt, taucher an. Die achen Ufer schätzen Uferschnepfen und Strandläufer, sondern auch der Bestand der besetzten Edelkrebse gefestigt. Malermuschel und die Rohböden Flussregenpfeifer. Bitterling leben und gedeihen in gewohnter Symbiose.

Surfen in Hörblach

Rohrweihe Edelkrebs Flussregenpfeifer

28 29 Das Klassenzimmer am Baggersee Hörblach

Um den spannenden Lebensraum Sand- und Kiesgrube Wissbegierigen aller Altersstufen erleb- und begreifbar zu machen, hat LZR im Schuljahr 2011/2012 für die Schulen im Landkreis in Hörblach das Klassenzimmer am Bagger- see errichtet. Seither nutzen jedes Jahr zirka 500 große und kleine Gäste die Einrichtung für einen erlebnisreichen Unterricht im Freien, um vor Ort die Zusammenhänge zwischen Natur, Wasser und ökologischen Kreisläufen hautnah kennen zu lernen. Ob die Jäger der Nacht, das Leben unter der Was- seroberäche oder Panzenbestimmung – die Themen sind so vielfältig wie die Interessensgebiete der Besucher.

30 31 Lehrpfad „Lebensraum Sand- und Kiesgrube“ Mainsondheim

Mit richtigem Wissen und Einstellung geführt, stellen Sand- und Kiesgruben eine See Golfclub „Schloss Mainsondheim“: wichtige Ergänzung im Biotopangebot unserer Kulturlandschaft dar – sie sind Der neu gescha ene See bildet ein besonderes Highlight. „Oasen in bedrohter Natur“. Viele Tier- und Panzenarten, darunter auch etliche Nicht nur durch variantenreiche Ufergestaltung, sondern ins- „Rote-Liste“- Arten, treten den Beweis dafür an. besondere durch eine kleine Halbinsel ist dieser Platz bei den Die Artenvielfalt kommt nicht von ungefähr. Strukturvielfalt heißt das Zauberwort. Golfern beliebt: auf dem „Inselgrün“ bendet sich Loch 16. Eine gut geführte Kiesgrube weist verschiedene Landschaftsstrukturen durch die parallel stattndenden Abbauphasen auf: Humusläger, freigelegter Rohboden, frische Sandabbrüche, Tief-, Flach und Wechselwasserzonen bis hin zu bereits rekultivierten Flächen. Vom Ponton aus wird eine Steilwand Als erstes Unternehmen in Bayern hat LZR einen Lehrpfad „Lebenraum Sand- und für die Uferschwalben angelegt. Kiesgrube“ in Hörblach installiert. Die Lehrtafeln zeigen ein paar markante Struktu- ren auf, deren Bedeutung anhand ausgewählter Bewohner dargestellt wird.

Golfgenuss im Frankenland

32 33 33 Auszeichnungen für aktiven Umweltschutz Sand und Kies – ein unverzichtbarer Rohsto unserer Gesellschaft Bei der Erfüllung der wirtschaftlichen Aufgabe, die Hei- mat mit dem Rohsto Sand und Kies und seinen Folge- produkten zu versorgen, verfolgt LZR stets das Ziel, einen Ausgleich zwischen Ökonomie und Ökologie zu Sand und Kies ist wichtiger, als den meisten be- rischen Sand- und Kiesindustrie siedeln ihre Be- scha en. Die Anstrengungen für die Gestaltung von wusst ist: Keine anderen Rohsto e kommen bei triebe daher möglichst nah am Endverbraucher Natur und Landschaft, sowie dem Engagement hin- so vielen unterschiedlichen Bauaufgaben zum und der verarbeitenden Industrie an. sichtlich der Artenvielfalt, wurden schon mehrfach mit Einsatz – von Beton für Wohn-, Büro-, Gewerbe- Massenrohsto e wie Sand und Kies wirken sich unterschiedlichsten Preisen auf bayerischer, deutscher, und Brückenbauten sowie Verkehrswege, über und europäischer Ebene ausgezeichnet. aufgrund ihres großen Volumens und hohen Ge- Mauersteine für Gebäude bis hin zu Sport- und wichts stark auf die Transportkosten aus. Bereits Das Engagement bei unterschiedlichsten Aktionen wie Spielplätzen. Aber auch Industriezweige, wie ein Transportweg von 20 bis 30 Kilometern lässt der „BayernTour Natur“, dem „GEO-Tag der Artenviel- Der Nationalratspräsident der Schweiz, Ruedi Lusten- die Eisen- und Stahlindustrie, die Glas- und die Transportkosten die Materialkosten überstei- falt“, die verschiedensten Beteiligungen am “Umwelt- berger (Mitte) übergibt das Umweltzer tikat für die Keramikindustrie oder die chemische Industrie, gen. Ein Import der Rohsto e aus dem Ausland pakt Bayern” und die Realisierung eines „Klassenzim- naturnahe Sand- und Kiesgewinnung in Hörblach an LZR-Geschäftsführer Hermann Reifenscheid (links) und brauchen Sand und Kies als Rohsto e für ihre würde vor allem auch die Umweltbelastung mer am Baggersee“ runden das Bild ab, dass LZR den LZR-Gesellschafterin Elisabeth Ziegler. Produkte. Umweltschutzgedanken lebt. entschieden erhöhen. Allein in Bayern besteht pro Jahr ein Bedarf von Der tatsächliche Flächenbedarf der Gewinnungs- insgesamt 150 Millionen Tonnen mineralischer phase ist denkbar gering: Etwa 0,008 Prozent der Rohsto e, davon 85 Millionen Tonnen Sand und Fläche Bayerns werden jährlich temporär für das Kies. Das entspricht einem jährlichen Pro-Kopf- Gewinnen ausreichender Kapazitäten von Sand Bedarf von etwa sieben Tonnen. und Kies beansprucht. Da die Rohsto gewin- Die nachhaltige Sicherung der regionalen Roh- nung nur eine begrenzte Zwischennutzung der sto e muss oberste Priorität haben, zumal die Fläche ist, kann das Gebiet später wieder seiner für die Rohsto gewinnung beanspruchten ursprünglichen Nutzung zugeführt oder neu- Flächen nur vorübergehend genutzt werden. gestaltet werden. Man spricht daher auch von Danach stehen sie für andere Nutzungsmög- „geborgtem Land“. lichkeiten wie Forst- oder Landwirtschaft, Natur- Beobachtungen und Studien zeigen, dass Roh- schutz oder Naherholung zur Verfügung. sto gewinnungsbetriebe durch ihre Arbeit und Nur eine ortsnahe und umweltschonende die damit verbundene zeitnahe Umgestaltung Gewinnung heimischer Rohsto e schont durch der Gewinnungsäche zum Freizeitsee, zur land- kurze Transportwege die Umwelt, verringert die wirtschaftlichen Nutzäche oder zum Biotop CO2-Emissionen, hält die nanziellen Belastun- mit ökologisch hochwertigen Lebensräumen gen für Bürger und die ö entliche Hand klein eine win-win-Situation für alle scha t – auch im und sichern Arbeitsplätze in der Region. Die Landkreis Kitzingen. rund 850 mittelständischen Betriebe der baye-

34 35 Lenz-Ziegler-Reifenscheid www.lzr.de LZR Lenz-Ziegler-Reifenscheid GmbH August-Gauer-Str. 9 97318 Kitzingen

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