Das Schweizer Luftfahrt-Magazin Nr. 06/Juni 2017 CHF 8.20 / € 5.50 RCC bei der Kantonspolizei Zürich Freund und Helfer. Sucher und Retter. 06

Military Aviation Military Aviation Civil Aviation Alpnach – ein Fest, LIMA´17 mit einer Genève Aéroport:

9 770010 011006 zwei Jubiläen Weltpremiere Visionen des CEO ZUKUNFTSWEISEND

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(PYI\Z>LTHRLP[Å` Cockpit 06 2017 Editorial 3 Foto: Ian Lienhard Foto: Take your seats Liebe Leserinnen und Leser

ber den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein! Als wahr gewordener Albtraum präsentiert sich die Situation bei Das hat nicht nur der deutsche Sänger Reinhard Mey in sei- der traditionsreichen Alitalia (Seite 46). Sie ist – auch vom Autor – Ünem berühmt gewordenen, gleichnamigen Lied erkannt, mehrfach schon totgeschrieben worden, aber jetzt steht der Zeiger auch unser Mitarbeiter Ian Lienhard kann dies bestätigen, nachdem wirklich nur noch ein paar Sekunden vor Mitternacht. Nur dank er an Bord einer Cessna C185 ein Bücker (Bild) nach seinem Start eines staatlichen Notkredits ist der Flugbetrieb für die nächsten vom Flugplatz Biel Kappelen ablichtete. sechs Monate garantiert. Ohne diesen wäre Alitalia Mitte Mai Pleite Da kommen bei mir unweigerlich Erinnerungen auf, als ich vor gegangen! Die Alitalia verbrennt ähnlich wie die Air jeden einigen Jahren einmal in einem Bücker Tag 1 Million Euro. 131 Jungmann mitfliegen durfte. Vom Da hat sich der Flughafen Genf viel besser aus der Affäre gezogen. Flugplatz Speck in Fehraltorf ging es mit Der nach wie vor mehrheitlich dem Kanton Genf gehörende Aéro- Pilot Reto Seipel um den Zürcher Haus- port de Genève liefert der Staatskasse jedes Jahr Millionen ab und berg Uetliberg über den Zürichsee zurück kann sich trotzdem im Konkurrenzumfeld behaupten. Eine Priva- auf den kleinen, beschaulichen Flugplatz tisierung ist kein Thema. Wie Flughafendirektor André Schneider im Zürcher Oberland. Obwohl alles andere das Geld für die Ausbauprojekte findet, sagt er im Monatsinterview als schwindelfrei, genoss ich jede Sekunde (Seiten 20 und 21). des Flugs und kam mir im Kombi und mit Fliegerbrille irgendwie vor wie ein Flug- pionier. Ein wahr gewordener Traum! Patrick Huber, Chefredaktor Sie wollen im Web gefunden werden?

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Military Aviation General Aviation Military Aviation 6 Flugshow auf Langkawi 28 Vision – Lilium-Jet für Griechenland nimmt mit vielen Exoten den individuellen Luft- 14 Abschied von den Phantom 8 Militärflugplatz Alpnach verkehr feiert Geburtstag Helicopter 10 Gripen-Nein an der Urne – Ein Debriefing 33 Data Sheet: Kaman K-1200 «K-MAX» 14 Griechenland mustert Phantom RF4E aus History Cover Story 36 Erstes Schweizer Jagdflugzeug 16 Blick hinter die Kulis- sen des Rescue Coordi- Regelmässige Civil Aviation nation Center der Kapo Rubriken Zürich 3 Take your seats André Auer: auch heute noch Civil Aviation 9 Inside 22 mit der Aviatik verbunden 20 Monatsinterview mit 19 Your Captain speaking… André Schneider, CEO 31 SHA inside des Genève Aéroports 32 Heli-Focus 22 Was macht eigentlich… 35 Vor 50 Jahren André Auer? 38 Gallery 24 Geschäftsleute wenden 42 News und Services sich vermehrt den Low Cost Airlines zu 48 HB-Register 50 Letzte Seite: Wettbewerb, Agenda General Aviation Vision – Elektro-Jets statt 28 Autos in der Zukunft?

Mittelposter 26 Die Russian Knights mit ihren Su-30SM-Maschi- nen gehörten an der LIMA in Malaysia zu den fliegeri- schen Höhepunkten. Foto: Reto Schneeberger

Titelbild: Der AS 350 B3 HB-ZKZ der Kapo Zürich beim Start zu einer Trainingsmission ab Dübendorf. Foto: Tim Boin

Herausgeber: Anzeigenverkauf: Schnupperabo (für 3 Text- und Tim Boin, Andrea Bolliger, Artikel und Fotos nur nach Jordi AG – das Medienhaus Jordi AG – das Medienhaus Monate): Fr. 20.– Bildredaktion: Daniel Dubouloz, Hansjörg Absprache einsenden. Verlag «Cockpit» Michael Mettler Einzelverkaufspreis: Fr. 8.20 Swiss Aviation Media Egger, Markus Herzig, Felix Druckvorstufe: Postfach 96, 3123 Belp Aemmenmattstrasse 22 inkl. Porto und MWSt. Zurzacherstrasse 64 Meier, Walter Hodel, Felix Swiss Aviation Media Zentrale: +41 31 818 01 11 3123 Belp Auslandabo steuerfrei, Porto 5200 Brugg Kälin, Ian Lienhard, Georg Zurzacherstrasse 64 Fax: +41 31 819 38 54 Telefon +41 31 818 01 17 nach Aufwand. Telefon: +41 56 442 92 46 Mader, Rolf Müller, Hellmut CH-5200 Brugg www.cockpit.aero [email protected] Preisänderungen Fax: +41 56 442 92 43 Penner, Markus Rindisbacher, Telefon: +41 56 442 92 46 vorbehalten. Jürgen Schelling, Reto Gesamtverantwortung: Aboservice: [email protected] [email protected] Schneeberger, Samuel Gabriel Jordi Jordi AG – das Medienhaus Auflage Website: www.cockpit.aero Sommer, Dr. Bruno Stanek, Druck und Vertrieb: Verlagssupport: Daniel Jordi Aemmenmattstrasse 22 9000 Exemplare Chefredaktor: Patrick Huber Hans-Heiri Stapfer, Thomas Jordi AG – das Medienhaus Shenja Graber Chefin vom Dienst: «Cockpit» erscheint Flughafenauflage Zürich und Strässle, Dennis Thomsen, Aemmenmattstrasse 22 3123 Belp Patricia Andrighetto monatlich am Ende Basel: 3000 Exemplare Simon Vogt, Franz Wegmann, 3123 Belp Telefon +41 31 818 01 27 des Vormonats und ist Anton E. Wettstein, Marco (gedruckt auf FSC- [email protected] Notariell beglaubigt Verbandsorgan der Swiss 2012 Redaktions- Zatta, Rino Zigerlig, Sven zertifiziertem Papier) Helicopter Association Abonnementspreise: Total verkaufte Auflage: Mitarbeitende: Zimmermann, Franz Zussner ISSN 0010-0110 (SHA) und Partner der AOPA Inlandabo jährlich Fr. 87.– 4677 Exemplare Jean-Luc Altherr, Daniel Switzerland. Bader, Joël Bessard, 6 Military Aviation Cockpit 06 2017 LIMA´17 Weltpremiere: «Russian Knights» auf Su-30

Premiere vor Palmen: zwei der «Russian Knights» beim Start zu einem der ersten Auftritte mit den brandneuen Su-30SM.

Seit der Entfremdung zwischen Europa und Russland ab 2014 müssen europäische Fans von Kunstflug staffeln geografisch weit ausholen, um das russische Aushängeschild zu erleben. Die «Russischen Recken» sind seit- dem nur auf innerrussischen Airshows oder in arabischen und asiatischen Ländern anzutreffen, so Mitte März auf der malaysischen Tropeninsel Langkawi im Rahmen der LIMA´17. «Cockpit» erlebte dort sogar eine Welt- premiere: den ersten Auftritt mit dem neuen Muster Su-30SM.

ie 1991 beim 234. «Proskurowski» in Moskau/Schukowski soll die Formation gramm zunehmen, ist der in der DDR gebo- Garderegiment (234. GvTsPAT) in wieder zu sechst sein. rene Oberst Alekseew überzeugt. Grund sei DKubinka – 60 Kilometer westlich Mit der gemischten Formation aus Ein- die neue Hochagilität der Su-30, basierend von Moskau – aufgestellte Demonstrations- und Zweisitzern waren die «Recken» be- auf den Canard-Vorflügeln und Drei-Ach- staffel hat erst letzten Oktober ihre Su-27 be- reits mehrmals Teilnehmer an der seit 1991 sen-Schubvektorsteuerung der Austrittsdü- ziehungsweise Su-27UB durch die ab 2012 alle zwei Jahre auf der Ferieninsel abgehal- sen mit einer Rate von 30°/Sekunden, um mit 60 Stück bei der russischen tenen Veranstaltung. Hier ereignete sich 15° in alle Richtungen. Beides ist integriert (VKS) eingeführten Su-30SM ersetzt. An der auch ihre grösste Tragödie mit vier Toten, in eine neue Flugsteuerungsregelung mit Langkawi International Maritime and Aero- als beim Heimflug am 12. Dezember 1995 durchaus sichtbarem Resultat: noch mehr space Exhibition (LIMA) in Malaysia war bei widrigem Tropenwetter zwei Su-27 und und radikalere Cobra-, Tailslide- und Mehr- somit deren erster Auftritt ausserhalb Russ- eine Su-27UB beim Anflug auf Cam Ranh achsentrudelmanöver sind möglich. Das lands, beziehungsweise gemäss ihrem Kom- in Vietnam kontrolliert in einen nahegele- AL-31FP Turbofantriebwerk der Su-30SM mandanten Oberst Andrej Alekseew der ers- genen Berg flogen. «Verletzung der Anflug- mit 79,43 kN Trocken- beziehungsweise te volle Auftritt überhaupt zu sehen. Wegen regeln» durch den Navigator der führenden 130,76 kN Nachbrennerschub basiert, wie des oft prekären Winterwetters in Russland Il-76 gilt als Unfallursache. auch der ganze Entwurf, auf dem schon konnte noch nicht so oft trainiert werden 15 Jahre zuvor von IRKUT entwickelten und daher war bis Langkawi lediglich ein Hochagilität ergibt mehr Einzeldemos «Exportschlager» Su-30MKI für Indien. einfacheres Programm in Viererformati- Generell werde – das war auch schon in Ein anderer «Recke», Major Smirnow, er- on einstudiert worden. Bis zur – übrigens Malaysia festzustellen – durch das neue läuterte, warum das Team letztes Jahr nicht auf Mitte Juli vorverlegten – MAKS-Show Muster der Anteil von Einzeldemos im Pro- gleich auf die noch modernere Su-35 umge- 7

stiegen ist. Der Einsitzer ist ja ab 2014 einge- führt und in Syrien schon verwendet wor- den. «Es wäre aber wünschenswert, wenn alle Maschinen exakt gleiche Eigenschaften hätten», so Smirnow. «Zudem wäre es bei langen Verlegungen – wie in Langkawi ma- nifestiert – wesentlich angenehmer, wenn man sich Steuerung und Navigation teilen könnte, oder – wetterabhängig – dank Dop- pelsteuerung einer der beiden Piloten auch mal die Augen zumachen könnte. Ausser- dem können nun in allen sechs Maschinen VIPs oder Fotografen mitfliegen.»

Wirtschaftlicher Hintergrund Die Delegation aus fünf Su-30SM samt Er- satzmaschine und Il-76-Begleitflugzeug nahm wohl nicht nur zur Erbauung der Zu- schauer den weiten Weg auf sich, der sich über sechs Etappen erstreckte (Perm, Nowo- sibirsk, Irkutsk sowie China und Vietnam). Hier geht es auch um Absatz. Laut dem ebenfalls mitreisenden IRKUT- Direktor Demchenko ist Asien für die diversen Suchoj-Modelle seit über 20 Jahren der Schlüsselmarkt (Indien, China, Vietnam, Malaysia und Indonesien) mit fast 1000 ver- kauften Maschinen samt diverser Lizenzfer- tigungen. Bei Gastgeber Malaysia geht es in Bälde auch wieder um russische Flugzeuge, nämlich bei der Frage, ob die 20 Jahre alte

Fotos: Reto Schneeberger Reto Fotos: MiG-29N wieder durch Maschinen aus Russland (weitere Su-30MKM) oder durch westliche Muster wie Eurofighter, Rafále, Gripen oder (weitere) F-18 ersetzt werden; oder aber nochmals lebensdauer verlängert werden… Oben: Eine gemischte, malaysische Formation von zweisitzigen Hawk 108 und einsitzigen Hawk 208 beim Eröffnungsdisplay zur LIMA´17. Mitte: Erstmals in Südostasien zu sehen: Das Georg Mader südkoreanische Demoteam Black Eagles mit acht KAI T-50.

Eine F/A-18D der Royal Malaysian Air Force eröffnete die LIMA´17 mit einem tiefen und knapp unterschallschnellen Überflug. 8 D Museum Dübendorf nachAlpnach. II» (V-49)holtensieausdem FliegerFlab «Djinn» (V-23)unddieSE.3130 «Alouette (KAB-202), denSud Aviation S.O.1221-1S Schweizer Armee helikopter HillerUH-12B kopter derSchweizerLuftwaffe. Denersten satoren alleaktuellenundbisherigenHeli- SA365N «Dauphin2»zeigtendieOrgani- der Fliegerstaffel19.MitAusnahme der malten Seitenleitwerkzum75.Jubiläum F-5E Tiger II(J-3038)miteinemspeziell be- (D-FPSI) ausDeutschlandundder Northrop die North AmericanP-51DMustang Morane-Saulnier D-3801(HB-RCF/J-143), waren. Höhepunkte waren dieSchweizer letzten 75Jahren inAlpnachstationiert te FlugzeugeundHelikopter, dieinden schauen. DiestatischeAusstellung zeig die Kulissen derLuftwaffe undderRuag Am BodenkonntedasPublikum hinter Helikopter-Geschichte geführt wird. und vonHanimann alsStaffelkommandant portstaffel 8,dieinAlpnachstationiertist, im Cockpit.BeidegehörenzurLufttrans- Teammitglied Major SebastianHanimann Hauptmann Robin Stauber unddemneuen führung desSuper Puma Display Teams mit dete jeweilsdieatemberaubendeFlugvor- ner Spezial einheit ab.DenAbschlussbil- Helikop ter seiltensichfünfMitgliederei- sche AbsetzenvonSoldatenundaus einem Alpnach. ZweiHelikopter zeigtendastakti- einer 20Meter langenLeinezumFlugplatz ten einleichtesArmeegeländefahrzeugan mit demBambiBucket undtransportier- rodeten Waldstück, flogenLöscheinsätze Leine einenBaumstammauseinemge- ren. Sieholtenmiteiner50Meter langen führung derverschiedenenEinsatzspekt- ter startetenzueinereindrücklichenVor- Ein Fest –zwei Jubiläen Walter Hodel PC-7 TEAM waren dieeinzigenfliegerischenDarbietungen. 30-Jahr-Jubiläum des AS332M1«SuperPuma».Vorführungen derTransporthelikopter undVorbeiflüge des Mit einemTag derÖffentlichkeit feierte dasFlugplatzkommando 275Jahre Militärflugplatz Alpnachunddas «Cougar Mk.1».Jeweils sechsHelikop AS332M1 «Super Puma» undAS532UL 75 Jahre Alpnach Militärflugplatz Aviation Military gerischen Demonstrationender nach warengeprägtvondenflie- ie Jubiläumsfeierlichkeiten inAlp- Cockpit 062017 - - Sechs Helikopter des Typs AS332M1 («SuperPuma») undAS532UL («Cougar») inAction. see. dem Alpnacher- über Flares aus Feuerwerk einem TeamDisplay mit Puma Super Das Abseilaktion. anderem miteiner Luftwaffe, unter Demonstration der

Fotos: Andrea Bolliger Foto: Walter Hodel Cockpit 06 2017 Military Aviation 9 Inside Swiss Hornet Display Team Jahresprogramm 2017

auptmann Nicolas «Vincent» Rossier von der Fliegerstaffel 17 hat Hin dieser Saison seinen Staffelkolle- gen Hauptmann Julien «Teddy» Meister als Hornet Solo Display Pilot abgelöst. Als Einstieg waren vom 24. April bis 3. Mai täglich zwei Trainingsblöcke geplant. Lei- der mussten die meisten dieser Trainings- einheiten wegen des schlechten Wetters ausfallen. Bis am 4. Mai, dem ersten von zwei Reservetagen, konnte Rossier kein volles Flugprogramm in mittlerer Höhe flie- gen. Das wäre jedoch eine Voraussetzung für ein Training des Schönwetterprogramms auf tiefer Flughöhe gewesen. Aus diesem Grund wurden weitere Flüge in der zweiten Mai-Woche eingeplant.

Zuerst nach Bordeaux Seine erste Vorführung vor Publikum wird Rossier in Südwestfrankreich über dem Luftwaffenstützpunkt Bordeaux-Mérignac zeigen. Die zwei nächsten Vorführungen sind ebenfalls in Frankreich geplant: Die Foto: Walter Hodel Walter Foto: erste über dem Aérodrom de Cerny im fran- zösischen La Ferté-Alais und die zweite über dem Luftwaffenstützpunkt St. Dizier-Robin- welche zwei Staffeln Saab JAS-39 Gripen be- Schweiz wird Rossier in seinem ersten Jahr son, wo Dassault Rafale der Armée de l’Air heimatet. nur in Villeneuve, Sion und auf der Axalp stationiert sind. Der fünfte Auslandaufenthalt Rossiers ist zu sehen sein. Die nächste ausländische Station ist die in Belgien geplant, wo er zusammen mit schwedische Luftwaffenbasis Luleå/Kallax, der Patrouille Suisse auftreten wird. In der Walter Hodel

Juni September 3. La Ferté-Alais (F), Meeting Aérien – 8. Hechtel (B), 40. International Airshow Sanicole Le Temps des Hélices (Airshow) (www.sanicole.com) (www.ajbs.fr) 15. Sion VS, Breitling Sion Airshow (www.breitlingsionairshow.com) Juli 1. St. Dizier (F), Meeting de l’Air Base Aerienne 113 Oktober (Airshow) 11. Axalp BE, Fliegerschiessen, Vorführung (www.fosa.fr) (www.lw.admin.ch)

August Alle Angaben ohne Gewähr. 19. Villeneuve VD, Acro Show (Fallschirmspring-Event), Aktuelle Infos mit weiteren Hinweisen sind auf der Website des 9. Compétition Internationale de parapente Patrouille Suisse Fan Clubs PSFC (www.patrouillesuisse.ch) oder acrobatique (www.acroshow.ch) der Luftwaffe (www.luftwaffe.ch) aufgeführt. Auf den Facebook- 26. Luleå (S), Nordic Air Show (Schwedische Luftwaffe) Seiten des Swiss Hornet Display Teams und des PSFC findet man (www.forsvarsmakten.se) die tagesaktuellen Informationen, wie zum Beispiel die Einsatz- zeiten oder eventuelle Absagen der Vorführung. 10 Military Aviation Cockpit 06 2017 Gripen-Nein an der Urne – Ein Debriefing Kampfjet-Evaluation – Demokratie bis zum Crash?

Wo liegen die wahren Gründe dafür, dass sich der Souverän am 18. Mai 2014 gegen den Gripen entschied? Und vor allem: Welches sind die ausschlaggebenden Faktoren, damit eine nächste Abstimmung einen an- deren Ausgang nimmt? Im Sinne eines Debriefings analysiert der frühere Chef der Schweizer Armee, Korps- kommandant a.D. Christophe Keckeis, die «Chronik des Scheiterns», spannt den Bogen über die Beschaf- fungsgeschichte der vergangenen Jahrzehnte und zeigt konkrete Möglichkeiten auf, wie das Kapitel der Beschaffung neuer Kampfjets doch noch erfolgreich enden kann. 11

eit 102 Jahren gibt es die Luftwaffe. Bei Später widerfuhr dann allen Prototypen von • Dem Gripen-Gegner, der Gruppe für eine jeder neuen Etappe ihrer Entwicklung Kampfflugzeugen, die unsere Ingenieure Schweiz ohne Armee, gelang zum ersten Shaben die Schweizer sich viel Mühe vorschlugen, dasselbe Schicksal: Sie wur- Mal eine grosse Operation gegen die gegeben – und tun das auch weiterhin. den von der Politik aufgrund mangelnden Armee, da sie nicht rechtzeitig erkannt Es brauchte allerdings fünf Jahre (1910- Verständnisses und Vertrauens verworfen. wurde. 1914) und den Beginn eines Weltkriegs, Ich denke dabei an den P-16 und den N-20. • Ein riesiges Engagement aller Fachleute, um den Armeestab davon zu überzeu- 1964 wurde der Kauf der Mirage zu einer die sich für diesen Kauf eingesetzt haben. gen, dass der Krieg auch in der Luft ausge- «Mirage-Affäre». 1972 endete die verglei- • Die Qualität der drei beurteilten Flug- tragen würde. Dann brauchte es acht Jah- chende Evaluation des Corsair und des Mi- zeuge, die alle das Pflichtenheft erfüllten. re und einen weiteren Weltkrieg, um das lan mit einem Nullentscheid. Überwachungsgeschwader zu gründen, 2004 wurde das erste Rüstungsprogramm Der Hauptfehler mit dem Auftrag, die Souveränität des Luft- nach dem klaren Votum der Schweizer Die unstete politische Führung, die ab den raums über der Schweiz zu gewährleisten. (76 Prozent) für die Armee XXI abgelehnt, Anfängen des Projekts für einen Kauf neuer Die Bedrohung war seit 1933 offensicht- weil es den Kauf von zwei Casa 235 für Kampfflugzeuge als Ersatz für die Hunter lich. Die Verordnung zur Schaffung des Ge- 120 Millionen vorsah. 2009 beantragte der und die Tiger zu beobachten war, war nach schwaders wurde 1941 unterzeichnet, und Chef des VBS, statt das klare Ergebnis der meinem Dafürhalten der Hauptgrund für dessen operative Einsatzbereitschaft wurde vergleichenden Evaluation von Eurofigh- dieses Scheitern. Zahlreiche Fehler fin- 1943 erreicht. ter, Gripen und Rafale gutzuheissen, einen det man auf allen Ebenen unserer Demo- neuen sicherheitspolitischen Bericht 2010, kratie: Parlament, Bundesrat, Bundeskanz- um Zeit zu gewinnen und sich elegant sei- lei und VBS. Acht Jahre sind zwischen der ner politischen Verantwortlichkeit zu ent- Unterzeichnung des Einsatzkonzepts und ziehen. Am 18. Mai 2014 lehnte das Volk den der finalen Abstimmung des Souveräns ver- Kauf des Gripen ab. gangen. In dieser Zeit änderten der Bundes- rat und der Chef des VBS mehrere Male und Argumente, die einen Erfolg hätten gänzlich ihren Standpunkt. Die Entschei- möglich machen müssen dung über den Flugzeugtyp vom Novem- Wir wollen versuchen, die Hauptgründe ber 2011 sorgte für grosse Überraschung. für diese letzte Niederlage zu ermitteln und Denn der Rafale lag nach der Evaluation Möglichkeiten aufzeigen, wie man es beim weit vorn, gefolgt vom Eurofighter und nächsten Mal besser machen kann. Erinnern dann vom Gripen. Im Glauben, politisch wir uns zunächst noch einmal an Argumen- richtig zu handeln, entschied sich der Chef te, die vor dem Scheitern vor dem Souverän des VBS für das kostengünstigste Flugzeug. einen Erfolg hätten ermöglichen müssen: Die Ergebnisse an den Urnen haben gezeigt, • Das von der Expertengruppe «Neues dass die Schweizer «den weniger Guten» Kampfflugzeug» (NKF) 2007 verfasste nicht mögen; sie wollen den Besten. Das war Einsatzkonzept war solide und langfris- bereits im Zusammenhang mit Mirage und tig angelegt. Es erwies sich bis 2014 als F/A-18 der Fall. richtig und ausgewogen. Die der Abstimmung über den Gripen • Der Prozess des Masterplans des Armee- vorangegangene Abstimmung vom 9. Feb- stabs war ausgezeichnet. ruar 2014 über die Masseneinwanderung hat • Der Konflikt in der Ukraine im Jahr 2013 die Schweiz und vor allem die Westschweiz hat die vergessenen Ängste vor einem in helle Aufregung versetzt. Starke Emoti- möglichen Krieg in Europa wieder ge- onen gegenüber der SVP, die für dieses Er- weckt, aber zu spät, um die Abstimmung gebnis verantwortlich war, begleiteten die noch entscheidend zu beeinflussen. Dies Bürgerinnen und Bürger lange Zeit. Schnell hätte der wesentliche Faktor sein müs- wurde Bedarf an einer Revanche signalisiert sen, denn es ging darum, unserer Armee und die fand unglücklicherweise bei der etwas zurückzugeben, was sie 1994 ver- nächsten Abstimmung statt: nämlich bei je- loren hatte: nämlich die unverzichtbare ner über den Kauf des Gripen. Zudem kom- Kohärenz, um einen Konflikt mit opera- mentierten die Medien drei Wochen lang tivem Feuer führen zu können. die vorangegangene Abstimmung, statt sich • Die Entscheidung Brasiliens, den Gripen direkt in die Informationskampagne für die zu kaufen, war beruhigend. nächste zu stürzen. Diese drei Wochen ha- • Das «Extrablatt» mit den Beiträgen der ben möglicherweise gefehlt, um dem Volk drei am unmittelbarsten betroffenen die Notwendigkeit des Kaufs des Gripen zu Bundesräte wurde sehr wohl verstanden, vermitteln. kam aber zu spät. Die Führung der Kampagne lag zunächst • Der Einsatz verschiedener Gruppen von in den Händen der CVP. Doch plötzlich Armeebefürwortern war beispielhaft. und ohne nähere Begründung gab die Par- VBS

© • Der Vertrag zwischen den Regierungen tei dieses Projekt auf und die SVP musste

Foto: war aussergewöhnlich. in die Bresche springen, um ihren einzigen 12 Military Aviation Cockpit 06 2017

Bundesrat aus der Sackgasse zu holen. als «problematisch» für die Neutralität der strophale Entgleiten der Information effizi- Der Präsident der FDP, die traditionell die Schweiz eingestuft. Zahlreiche Neuenbur- ent korrigiert. Armee befürwortet, sprach sich gegen das ger Stimmen gingen unnötigerweise an den Junge Mitglieder der FDP, künftige Füh- Gripen-Projekt aus und verunsicherte damit Urnen verloren. rungskräfte unseres Landes, stimmten mit viele üblicherweise pro-Armee eingestellte Das Dossier des Projekts «Luftpolizeidienst der GSoA gegen den Gripen, sagten aber, sie Bürger. 24» (LP24) wurde nachlässigerweise mehr- seien für die Armee. Und als letzten Punkt bei der unsteten Füh- fach aufgeschoben, da es an politischem Sehr viele Offiziere sprachen sich gegen den rung stelle ich den gänzlichen Mangel am Mut und Sachverstand mangelte, während Gripen aus wie auch Meinungsführer und Willen zu einem Debriefing fest. Das ist der die Indikatoren unmissverständlich wa- ehemalige Militärpiloten, denen es an Sinn Grund, der mich dazu bewogen hat, diesen für Loyalität gegenüber unseren Institutio- Artikel zu schreiben. nen mangelt. «Der Schweizer Souverän mag Einige aktive und pensionierte Berufs- Was sonst noch Stimmen gekostet hat piloten haben auch noch nach der Wahl Auf unserem weiteren Weg des «fact fin- es nicht, wenn Mitglieder des des Typs am 30. November 2011 weiterhin ding» sind folgende Tatsachen festzuhalten: Bundesrats so entschlossen ihre persönliche Vorliebe für den Rafale Seitens VBS beispielsweise der Mangel an zum Ausdruck gebracht. Diese Meinungs- politischem Mut im Jahr 2009, denn statt Abstimmungsergebnisse führer haben fatale Zweifel gesät, die mass- das klare Ergebnis der vergleichenden Eva- geblich zum Scheitern der Abstimmung für luation gutzuheissen, forderte der Chef des vorwegnehmen.» den Gripen beigetragen haben. VBS einen neuen sicherheitspolitischen Und als letzten «diversen» Punkt sehe ich Bericht. Zudem teilte er sehr schnell mit, unmittelbar nach dem Scheitern vom 18. dass er diese Frage das Stimmvolk beantwor- ren. Es brauchte erst die Vorstellungskraft Mai das schnelle Vergessen eines der Haupt- ten lassen wolle, obwohl alle Indikatoren eines äthiopischen Linienpiloten, der mit- argumente der Kampagne, nämlich das (Jahresbericht «Sicherheit» der Militäraka- ten in der Gripen-Kampagne mit 202 Passa- Dienstalter und den begrenzten operativen demie an der ETH Zürich und des Center for gieren als Geiseln an Bord in Genf per Funk Wert unserer Tiger. Security Studies in Zürich) ganz klar darauf um politisches Asyl bat, um dieses Projekt hindeuteten, dass die Mehrheit des Volkes endlich weiter voranzutreiben. Die Armee Was sollte man beim nächsten Mal kein neues Kampfflugzeug wollte. wurde drei Monate lang in den Medien ver- besser machen? Die unglücklicherweise von vielen Bürgern spottet wegen ihrer Abwesenheit «ausser- Es macht Sinn, mit einer geopolitischen als arrogant empfundene voreilige Äusse- halb der Bürozeiten», obwohl der für die Einschätzung unserer Lage in der Welt zu rung am Wahlabend im September 2013 Einsatzzentrale der Luftwaffe zuständige beginnen. Unsere Parlamentarier täten gut (72,3 Prozent für eine Milizarmee) mit den Offizier gegen vier Uhr morgens einen bei- daran, den Kontakt mit ihren Berufskolle- Worten «dieses Ergebnis zeigt, dass wir kein spielhaften, mit den Nachbarländern abge- gen der Nachbarländer oder nicht gebunde- Problem haben werden, das Projekt Gripen stimmten Job gemacht hatte. ner Staaten zu suchen. Ich empfehle ihnen durchzubringen», hat zahlreiche Wähler an dieser Stelle nachdrücklich die Lektü- verstimmt. Der Schweizer Souverän mag Armeepräsenz während Kampagne re des Werks «Comment Poutine change le es nicht, wenn Mitglieder des Bundesrats so Die politische Loyalität des Armeechefs monde» von Jean- François Bouthors. entschlossen Abstimmungsergebnisse vor- («Es gilt das Primat der Politik») hat sei- Dank und Lob geht an den neuen Chef des wegnehmen. ne Präsenz in der breiten Öffentlichkeit VBS, der unverzüglich die vorbereitenden Das Kommunikationskonzept war schwach begrenzt. Die Kampagne des Militärs war Arbeiten für den Kauf eines neuen Kampf- und unangemessen. Viele Anmerkungen zaghaft und von katastrophalen Wegleitun- flugzeugs eingeleitet und zwei Gruppen ge- von Gruppen, die an der Front und in di- gen seitens VBS gelähmt. Die wirklichen bildet hat; eine aus Experten und eine aus rektem Kontakt mit dem Souverän arbeiten, Experten waren nicht berechtigt, sich zu «Begleitern». Man wird einen langen Atem wurden nicht berücksichtigt. äussern, obwohl sie organisiert und unter- brauchen, denn es ist bekannt, dass der Pro- Die Ankündigung des künftigen Stationie- richtet waren. zess mindestens zwei Legislaturperioden rungskonzepts der Armee nach dem Projekt Durch undichte Stellen bei der Evaluation dauern wird. Man muss daher über diesen der Weiterentwicklung der Armee (WEA) des Gripen im Jahr 2008 wurde bekannt, gesamten langen Zeitraum auf für die Bür- mitten in der Kampagne (als noch nichts dass 98 Punkte festgehalten wurden, die ger zugängliche und verständliche Weise definitiv beschlossen war), aus dem hervor- zu korrigieren waren, um bis 2018 (Pro- kommunizieren. geht, dass die Luftwaffe sich von der Basis duktion des Flugzeugs Gripen E für die In allen künftigen sicherheitspolitischen Sitten zurückziehen wird, hat Tausende von Schweiz) das Pflichtenheft zu erfüllen. Die- Berichten muss nun auf den Bedarf an Stimmen der Walliser gekostet. se Tatsache verdeutlicht die Seriosität der diesem Flugzeug hingewiesen werden. Ein Die Kritik des VBS-Chefs am Bundesprä- Evaluationsmethode. Sie zeigt auch, dass Bedarf, der klar und deutlich im Dokument sidenten, der gleichzeitig den Vorsitz der die Schweiz nach der Mirage-Affäre ver- «Ziele des Bundesrates in der Legislaturpla- Organi sation für Sicherheit und Zusam- standen hat, wie Rüstungsgüter zu evaluie- nung xx bis xx» sowie in den «Jahreszielen» menarbeit in Europa (OSZE) hatte und sich ren sind. Die Medien haben hingegen diese des Bundesrats formuliert werden muss. auf hervorragende Weise in der Angelegen- positiven Tatsachen in negative Argumen- Es muss zudem regelmässig der Dialog mit heit des Ukraine-Kriegs engagierte, wurden te gegen das Flugzeug verwandelt, das so- allen Verteidigungsministern der Nachbar- nicht gern gesehen; vor allem in der West- gar als «Papierflugzeug» bezeichnet wurde. länder und der nicht gebundenen Staaten in schweiz nicht. Die beispielhafte Arbeit von Zu keinem Zeitpunkt hat der Rüstungschef Europa gepflegt werden. Auf dieser Ebene Bundesrat Burkhalter wurde von der SVP und Schirmherr der Evaluation dieses kata- entstehen gute Ideen für eine Sicherheitspo- 13

litik in Kooperation. Man muss aus serdem Der Film «Das Gripenspiel» sen. Durch diese Entscheidung konnte der weiterhin die Interoperabilität ins Visier Der Film von Frédéric Gonseth zeigt ganz gefährlichen Isolierung unserer Armee nehmen. Naturkatastrophen, der Schutz deutlich: Einhalt geboten werden. Die Lernkurve von Konferenzen und des Luftraums, die • die Problematik einer Entscheidung die- passt sich allmählich an, und in einigen Förderung des Friedens, humanitäre Mis- ser Art durch den Souverän aufgrund der Bereichen, insbesondere bei der Luftwaffe, sionen und die internationalen Stäbe sind geringen Popularität der Sicherheitspo- wurden in den vergangenen 35 Jahren die besten Foren, um dies rechtzeitig zu er- litik; historische Fortschritte gemacht. Der reichen, ohne unsere Neutralität zu miss- • die Bedeutung einer langfristigen Kom- sicherheitspolitische Bericht 2000 («Sicher- achten. munikation; heit durch Kooperation») war ein grosser Man muss schliesslich ein einfaches und • die Grenzen der direkten Demokratie Moment der Wahrheit. Er hat mit der Re- standardisiertes Kommunikationsdossier beim Treffen komplexer Entscheidungen; form Armee XXI ermöglicht, diesen Kultur- erstellen, begleitet von standardisierten • die Bedeutung der Fähigkeit, einen Drit- wandel und die Veränderung der Dimen- Merkblättern und Anleitungsmodulen für tel der Unentschlossenen zum richtigen sion der Überlegungen in Gang zu setzen. Referenten (Experten und Parlamentarier). Zeitpunkt zu überzeugen. Nachdem er im Zeitraum 2008 bis 2015 ver- Der Chef der Armee, die Stabschefs der Die bedeutende Lehre dieses Films ist nachlässigt wurde, hat er heute wieder den Armee, die höheren Stabsoffiziere (HSO) nach meiner persönlichen Einschätzung, prominentesten Platz bei der Einschätzung und alle Offiziere und Piloten müssen sys- dass man in Zukunft vermeiden muss, den der geostrategischen Lage. tematisch den militärischen Bedarf dieses Souverän mit solchen schwierigen Ent- Flugzeugs kommunizieren. scheidungen zu konfrontieren. Es muss Das Debriefing ein Kampfflugzeug über das Rüstungspro- Die Luftfahrt erfordert absolute Aufrichtig- gramm gekauft werden und nicht über eine keit. Wer das nicht verstanden hat, wird in «Die Luftfahrt erfordert Volksabstimmung. ihr nicht lange überleben. Daher ist die Kul- tur des Debriefings (Fact-Finding) hier sehr absolute Aufrichtigkeit. Wer das Die Bedeutung von Luftoperationen weit entwickelt. Dabei geht es darum, über nicht verstanden hat, wird in Der gesamte terrestrische Teil der Welt ist alle aufgetretenen Fehler emotionslos und auf dem Luftweg erreichbar. 70 Prozent sind vor allem ohne sich zu bitterer Kritik hin- ihr nicht lange überleben.» auf dem Seeweg erreichbar. Nur knapp ein reissen zu lassen, zu sprechen. Diese heil- Drittel unserer Erde lässt sich zu Fuss er- same Kultur des Debriefing scheint noch schliessen. Und trotzdem interessiert sich nicht alle gewünschten Ebenen unserer Es muss eine engagierte, tägliche und unsere Armee vor allem für Bodentruppen Demokratie erreicht zu haben. Und viel- attraktive Information eingeleitet werden und vernachlässigt systematisch die un- leicht liegt es ein wenig daran, dass die wich- über das Projekt LP24, über die Aktivitäten umgängliche Dimension des Luftraums tigste Lehre der Geschichte die ist, dass wir im Luftraum, die täglichen Dienstleistun- von Operationen. Zudem ist die Luftwaffe keine Lehren aus ihr ziehen. gen der Luftwaffe, die Konflikte in strategi- die einzige Waffengattung der Schweizer schen Interessengebieten, die uns betreffen. Armee, die im Zweiten Weltkrieg gekämpft Christophe Keckeis Es muss eine rigorose Disziplin von den hat. Sie ist ausserdem die einzige Waffen- Meinungsführern gefordert werden (Par- gattung, die seit 1979 (Schweizer Piloten lamentarier, Bundesräte, Bundesverwal- in Israel und umgekehrt) den direkten tung, ehemalige und aktive HSO, ehemali- Kontakt zu Kriegserfahrungen in moder- Zur Person – Christophe Keckeis ge und aktive Offiziere, ehemalige Piloten, nen Konflikten gesucht hat. Der Rest der Christophe Keckeis (1945) Offiziersgesellschaft und Fachoffiziersge- Armee hat seine letzte Schlacht 1847 ge- ist ehemaliger Luftwaffen- sellschaften, Industrielle und andere). Dies führt. Heute ist der Simulator König, darin pilot und war von 2004 bis scheint mir heute die grösste Herausforde- überlebt man immer. 2007 Chef der Schweizer rung zu sein. Armee. Seit 2008 ist Keck- Es muss zu gegebener Zeit die Operation Die Frage nach dem Sinn einer Armee eis Präsident des Genfer «DRIVE» aus dem Jahr 1993 wiederholt wer- Seit 72 Jahren hat die Schweiz keinen Krieg Zentrums für die demokra- den (jede Gemeinde der Schweiz wird von mehr an ihren Grenzen erlebt. Immer mehr tische Kontrolle der Streit- einem Experten, nach Möglichkeit in Be- Bürger glauben, dass uns dieses Privileg für kräfte (Geneva Centre for the Democratic Con- gleitung eines Politikers, informiert). Und es immer gegeben ist. Kein Parlamentarier un- trol of Armed Forces, DCAF). Von 2008 bis muss eine Kultur des Debriefings auf allen serer Bundesversammlung hat den Krieg 2011 war er ausserdem im International Ad- Ebenen über acht bis zehn Jahre entwickelt erlebt, aber jeder Parlamentarier weiss, dass visory Board of the Center of Security, Eco- werden. er nicht wiedergewählt wird, weil er als Ver- nomics and Technology der Universität St. Der Bundesrat und die Bundeskanzlei treter einer herausragenden Sicherheitspo- Gallen. Im 2009 war er Militärischer Experte müssen auf die Bedeutung des Kalenders litik geglänzt hätte. Diese Tatsachen werfen in der Independent International Fact-Finding und die Inhalte der Abstimmungstage regelmässig wieder die Frage nach dem Be- Mission on the Conflict in Georgia (IIFFMCG). achten. Das Scheitern des Gripen ist zum darf an einer Armee auf – und erinnern uns Der vollständige Beitrag (in französischer grossen Teil auf die Wirkung der Abstim- an die Jahre ab 1933. Sprache) der hier publizierten Zusammen- mung vom 9. Februar auf den 18. Mai 2014 fassung seiner Analyse über das Scheitern der zurückzuführen sowie auf den Zeitpunkt Die Neutralität Gripen-Beschaffung an der Urne ist erschie- der Gripen-Abstimmung (vier Monate vor Vor 20 Jahren hat sich die Schweiz der nen in der «La Revue militaire suisse» (RMS). der AIR14). Partnerschaft für den Frieden angeschlos- 14 Military Aviation Cockpit 06 2017 Griechenland mustert RF-4E aus Der Film ist zu Ende Mit der Landung von drei Phantom-Aufklä- rern am Vormittag des 5. Mai 2017 schloss sich in Larissa ein weiteres Kapitel der griechischen Luftwaffe. Zeitgleich endete mit der Ausserdienststellung der RF-4E Phantom auch die Mission der 348. Takti- schen Aufklärungsstaffel «Matia» («Augen») nach 64 Jahren Dienstzeit.

ie Elliniki Polemiki Aerooria (Griechische Luftwaffe) als Glücksfall: Im Mai 1993 konnten die ersten von insgesamt 27 beschaffte im Zuge einer Modernisierung ab 1971 unter Phantom-Aufklärern aus Beständen der Luftwaffe übernommen Ddem Projekt «Peace Icarus» total 62 F-4 Phantom, inklusive werden. Während 20 Maschinen nach einer Generalüberholung 8 RF-4E Phantom-Aufklärer. Diese acht Maschinen gingen zur 348. durch die Hellenic Aerospace Industry zur 348. MTA gingen, en- MTA (Mira Taktikis Anagnoriseos = Taktische Aufklärungsstaffel) deten die sieben verbleibenden Maschinen als Ersatzteilspender in Larissa und bedeuteten eine massive Aufstockung der Aufklä- für die bestehende Flotte. rungsmöglichkeiten, da die Staffel bis anhin für ihre Missionen die in den 50er-Jahren gebaute RF-84F Thunderflash einsetzte. Ende nach 64 Jahren Die 348. Aufklärungsstaffel «Matia» (Augen) war seit ihrer Indienst- Maschinen aus Deutschland stellung für die Taktische Aufklärung eingesetzt worden und zählt Mit der Stilllegung der betagten Thunderflash im Jahr 1991 ver- innerhalb der Luftwaffe zu einer der geschichtsträchtigsten Staf- blieben nur noch die Phantom für die Aufklärungsrolle, wobei feln. Die im August 1953 aufgestellte Einheit setzte die RT-33A sich die Flotte durch drei Abstürze beachtlich dezimiert hatte und Shooting Star sowie die RF-84F Thunderflash ein, bevor am 3. No- dadurch die Einsatzbereitschaft arg strapazierte. Die Ausmusterung vember 1978 mit der Landung der ersten RF-4E Phantom das wich- der RF-4E in Deutschland erwies sich für die griechische Luftwaffe tigste Kapitel in ihrer Chronik begann. Dieses Kapitel schloss sich 15

❷ Foto: Daniel Bader Foto:

❸ Fotos: Erik Bruijns & Mark de Greeuw Fotos:

39 Jahre später mit der Ausserdienststellung der RF-4E Phantom. ❹ Da die Taktische Aufklärung nun durch F-16 Fighting Falcon mit entsprechenden Aufklärungsbehältern übernommen wird, sollte dies zum letzten Kapitel der «Matia» werden.

Emotionaler Abschied Dass diese Verabschiedung für viele Beteiligte ein emotionaler Moment war, ist nach über sechs Jahrzehnten verständlich. Die Gründe dafür mögen vielseitig sein, aber am treffendsten dazu war wohl die Aussage von Oberstleutnant Papadimitriou, dem letzten ❶ Eine RF-4E-Crew macht sich bereit für eine Nachtmission. ❷ Zum Kommandanten der 348. MTA: «Die Phantom ist ein Teil unseres Ende der Dienstzeit der 348. MTA erhielt diese Phantom mit der Lebens geworden. » Kennung 7499 eine spektakuläre Sonderbemalung. Bei dieser RF-4E handelt es sich um eine der aus Deutschland übernommenen Maschi- nen. ❸ RF-4E Phantom II mit Tarnanstrich. ❹ Piloten der 48. Takti- Daniel Bader schen Aufklärungsstaffel vor einer RF-4E. 16 Cover Story Cockpit 06 2017 Rescue Coordination Center

Hilfe! Polizei! Sie sind weder Sonderkommando noch Spezialeinheit, aber ganz sicher ausserordentliche Polizeikräfte: das kleine Team der Kapo Zürich und sein Helikopter. Sie beherrschen das Suchen und Retten. Dennoch sind sie froh um jede Spur, die Piloten hinterlassen.

n den Glarner Alpen geht es momentan um jede Minute, jede tronische «Schweisshund» gibt plötzlich laut. Ein Heading zeigt in Sekunde fast. Um Leben und Tod. Bei diesen Witterungsverhält- Richtung der vermeintlichen Quelle. Der Pilot dreht ab und folgt Inissen muss der Vermisste und vielleicht Verletzte so schnell der nun immer deutlicher werdenden Spur. Die Kollegen auf der wie möglich gefunden werden. Die Signale seines Mobiltelefons Rückbank suchen die Szenerie mit den Augen und der Wärmebild- sind die erfolgversprechendste Fährte, die es aufzunehmen gilt. kamera ab. Die Suche damit ist nicht einfach, weil im Sommer quasi Vorausgesetzt, man findet sie. Rechtzeitig. alles am Boden warm ist, während der Winter für eine sehr rasche Der Einsatzleiter schaut gebannt auf das Display im Cockpit, das Auskühlung des Körpers sorgt. ihm ein Zeichen gibt, sobald das Handy am Boden Verbindung mit Der Handy-Locator sagt der Crew, dass sie ganz in der Nähe des dem Handy-Locator in der Luft aufnehmen würde. Das Hightech- Natels sein müssen. Drei geschulte Augenpaare scannen inten- Gerät an Bord mimt einen Mobilfunkmasten. Allerdings muss sich siv die Gegend, das vierte vor allem auch die Bordinstrumente vor der Locator im Umkreis von maximal 50 Kilometern des sendenden sich. Und dann plötzlich sehen sie ihn. An einem Abhang, steil und Natels befinden. Doch eine Garantie für eine Kontaktaufnahme gibt felsig. Ihr quickfideler Arbeitskollege winkt ihnen zu und macht es selbst dann nicht. Das Gerät kann in einer Felsspalte liegen oder mit zwei Daumen hoch klar: mission accomplished. auf eine andere Art abgedeckt sein. Dennoch, Retter und zu Retten- de haben es nicht mehr mit einer Nadel, sondern einem Strohhalm Übung macht Meister im Heuhaufen zu tun. Einem, an den sich alle klammern. Der elek- Nahezu täglich trainiert die Helikopter-Mannschaft der Kantons- 17

Links: Vorbereitungen für einen Trainingsflug im Hangar in Dübendorf. Rechts: «Regieraum» Cockpit. Rechts unten: Kreiselstabilisiertes Kamerasystem mit Wärmebildsensor am eigenen Ausleger und Handy- Locator an der Unterseite des Eurocopters (weisser Zylinder).

polizei Zürich den Ernstfall. Oft mit Leuten aus den eigenen Reihen, die die Vermissten mimen und die Crew planmässig vor grosse Herausforderungen stellen. Der Polizei steht dabei ein Hubschraubertyp zur Ver- fügung, der den (inoffiziellen) Höhenwelt- rekord hält und bereits auf dem Mount Everest gelandet wurde, und der mit mo- dernster Technik ausgestattet ist – nicht nur für Search-and-Rescue-Missionen. Bei- des muss im Notfall buchstäblich blind be- herrscht werden. Denn die Augen braucht die Crew zum Finden. Der Eurocopter AS 350 B3+ oder H125 oder Ecureuil ist an sich schon ein kleines Wunderwerk der Technik. Die Hightech je-

doch, die im Auftrag der Kantonspolizei in- Tim Boin Fotos: nen und aussen zusätzlich ein- und ange- baut worden ist, machen den blauweissen überliegenden Seite der Kamera befestigt Nebeldurchstossverfahren (HDF-Zertifizie- Hubschrauber mit der Immatrikulation werden kann, dient weniger der Suche als rung) und andere. Zudem garantiert sie, dass HB-ZKZ zu einer wahren Wunderwaffe – im der georeferenzierten Vermessung. Mit ihm jeder der drei Piloten oft genug in der Luft Kampf gegen die Zeit, wohlgemerkt. Denn kann die Polizei grössere Ereignisse aus der ist, um einen allzeit optimalen Trainings- darum geht es bei den allermeisten Einsät- Vogelperspektive dreidimensional festhal- stand zu haben. Im Notfall sind dank dem zen. Dann nämlich, wenn es sich um einen ten. Sei es ein Verkehrsunfall mit vielen steten Drill Heli und Crew in einer halben oder mehrere Vermisste handelt. Im Schnitt involvierten Fahrzeugen, ein Erdrutsch, Stunde startklar, wenn die Sicherheits- und sind das zwei Personen pro Monat. Dann Hochwasser, ein Grossbrand oder Ähnli- Meteobedingungen stimmen. kommen in der Regel der Handy-Locator ches. Die damit generierten 3D-Modelle und das kreiselstabilisierte Kamerasystem sind unterdessen eine grosse Hilfe bei der Vom SOS zum RCC mit Wärmebildsensor zum Tragen. Letzte- Ursachenforschung geworden. Die Suche nach vermissten Personen ist res ist wahrscheinlich das auffälligste Merk- Die Crew muss wie eingangs erwähnt eine grundsätzlich Aufgabe der Polizei. Ein ver- mal aussen am Eurocopter. Wie ein kleiner, Menge Technik im Griff haben. Dennoch misstes Flugzeug samt Insassen ist jedoch auf den Kopf gestellter R2-D2 sieht es aus besteht die Mannschaft rund um den Euro- ein Fall, den das Militär übernimmt. und ist am Ende eines eigenen Auslegers copter aus Polizisten, die auch abseits von Overdue und ELT-Signal landen zunächst befestigt. Diese ausgeklügelte Optik liefert der Basis in Dübendorf tätig sind. Die Ein- in Kloten, beim RCC, dem Rescue Coor- Bilder mit grossem Zoomfaktor und auch heit besteht damit aus Spezialisten für Flug- dination Center, das der Kapo Zürich un- solche aus dem Infrarotbereich. Auf der missionen und Generalisten für die restli- tersteht. Hier wird mit Hochdruck geprüft, Rückbank des Hubschraubers lässt sich die che Polizeiarbeit. ob es sich tatsächlich um einen Notfall han- entsprechende Steuerung plus Monitor mit Drei Piloten sind es nur, die sich Dienst- delt. Solange nicht das Gegenteil bewiesen wenigen Handgriffen montieren und kann plan, Bereitschaft und die Arbeit im Cock- ist, ist es einer. In diesem ersten Schritt sam- dort von einer Person bedient werden. Das pit teilen. Während bei Einsätzen am Tag melt das RCC wichtige Informationen zu einzige Problem dabei kann allerdings auch nur einer von ihnen den H125 steuert, neh- den involvierten Personen, zum Flugzeug, die ausgefeilteste Technik nicht lösen: mög- men nachts zwei Piloten, wenn nötig mit zur Flugroute, zu den Angehörigen und so liche Kinetose oder Übelkeit des Bedien- Night Vision Goggles, in den Helisitzen weiter. Muss davon ausgegangen werden, personals – durch ein verwirrtes Gleich- Platz. Ihre Lizenzen, CPL/H mit Mountain- dass es sich um eine Notlage handelt, über- gewichtsorgan, das versucht, Fluglage und und Nachtflugerweiterung, haben sie mit in gibt das RCC das komplette Informations- Bildschirmbild in Einklang zu bringen. den Polizeidienst gebracht oder neben dem paket samt weiterer Verantwortung an das Dienst erarbeitet. Eine Ausbildung zum Militär, genauer gesagt an die Luftwaffe. In Eine Wissenschaft für sich Hubschrauberpiloten bietet die Kantons- dieser Phase wird aufgeboten, wer sich am Der 3D Airborne Scanner, der an der polizei Zürich nicht an. Sehr wohl aber alle besten für den Auftrag eignet – technisch, Aussenseite des Helikopters an der gegen- nötigen Zusätze wie Unterlastausbildung, organisatorisch oder geografisch. Das kann 18 Cover Story Cockpit 06 2017 Freund und Helfer. Sucher und Retter. Fotos: Tim Boin Fotos:

Dübendorf – Abflug zur nächsten Trainingsmission.

die Armee selbst, aber selbstverständlich auch die , die Air eines ist aber in den allermeisten Fällen Verlass: Mindestens eine Zermatt, die Alpine Air Ambulance oder eben die Kapo Zürich sein. Person im Flugzeug hat heutzutage ein Handy dabei. Zwar muss Natürlich können auch mehrere Stellen gleichzeitig, beziehungs- die Kapo Zürich ihre Ortungstechnik permanent mit komplizier- weise alle gemeinsam, in Aktion treten. ten Verfahren an die neuesten Technologien der Mobiltelefonie an- passen, aber das Handy ist und bleibt eine verlässliche Signalquel- Fährten der Luftfahrt le und dient oft als entscheidende Fährte für die SAR-Beteiligten. Will ein Segelflug- oder Privatpilot der Kapo Zürich die Arbeit so einfach wie möglich machen und sich damit selbst die höchsten Die Polizei bittet um Ihre Mithilfe Chancen einer Rettung sichern, so steckt im Rumpf seines Flug- Wenn man sich also mal wieder fragt, wo die Polizei ist, wenn man zeugs ein korrekt angemeldetes, modernes GPS-gekoppeltes ELT. sie braucht, dann hängt das im Fall eines verunglückten Flugzeugs Dessen «alte» Signale mit 121.5 MHz werden höchstwahrschein- enorm vom Betroffenen selbst ab. lich von einem Airliner empfangen, der permanent diese Frequenz «Als Pilot in der Schweiz hat man das grosse Glück, in einem Gebiet abhört. Die «neuen» Signale mit 406 MHz landen dagegen via zu fliegen, in dem die Qualität der Rettungskräfte, des Materials und Satellit blitzartig beim RCC. Dank korrektem Eintrag im Register der unterstützenden Technologien auf höchstem Niveau ist. Die- wissen die Retter dort sofort, mit wem und mit was sie es zu tun ses Glück sollten wir als Piloten nicht zu sehr herausfordern und haben: Name, Flugzeugtyp, Kennzeichen, Handynummer und an- stattdessen mit grösster Gewissenhaftigkeit fliegen», mahnt Marc deres sind bekannt. Hat der verantwortungsvolle Pilot auch noch Schnetzer, der sowohl im Polizeidienst als auch privat im Helikop- einen Flugplan aufgegeben, Freunde und Bekannte informiert, tercockpit sitzt. Sein Appell soll gerade die Privatpiloten – in Ma- regelmässig per Funk seine Position durchgegeben und ein aufge- schinen mit und ohne Motor – animieren, auf ihren Flügen Spuren ladenes Natel in der Tasche, sind die Aussichten gut, geortet, gefun- zu hinterlassen. Spuren, die die Helfer schnellstmöglich zum Un- den und gerettet zu werden. fallort führen würden. Jede Minute Ungewissheit ist eine zu viel. Dieser akribische Typ von Pilot kommt in der Praxis leider häufig Für den Verunglückten, für die Angehörigen und für die Retter. nur theoretisch vor und die Kantonspolizei Zürich sieht sich meist mit einer deutlich kniffligeren Herausforderung konfrontiert. Auf Tim Boin

¬ Eine detaillierte Übersicht über die Thematik SAR gibt die Broschüre der SUST unter folgendem Link: https://www.sust.admin.ch/inhalte/pdf/Spezielle_Untersuchungen/SAR_Studie_Broschuere.pdf Cockpit 06 2017 Civil Aviation 19 Your Captain speaking… Neu auf der C Series

Umschulung auf einen neuen Flugzeugtyp – ein grosser Schritt für einen Piloten. Betül Capan von der Swiss berichtet in ihrer ersten Kolumne über ihre Erfahrungen.

n dieser Stelle zunächst einmal herzliche Grüsse an meinen Kollegen Kevin Fuchs, von dem ich die Kolumne über- Anommen habe. Ich freue mich, diese interessante Arbeit zusammen mit meinem Kollegen Jan Liebich fortführen zu dür- fen und Sie, liebe Leserinnen und Leser, auf meinen spannenden und abwechslungsreichen Arbeitsalltag als Linienpilotin auf der C Series mitzunehmen. Mein Name ist Betül Capan, ich bin 26 Jahre alt und seit mehr als drei Jahren First Officer bei Swiss. Mit der Umschulung auf den Avro RJ-100, auch Jumbolino genannt, habe ich meine Karriere im November 2013 begonnen. Gerne blicke ich auf diese Zeit zurück. Vor allem der last flight ist mir in guter Erinnerung geblieben. Ein ganz gewöhnlicher Arbeitstag, der sich dem Ende zuneigte und doch den besonderen Unterschied aufwies, dass ich den Jumbolino das letzte Mal mit meinem Kollegen zusammen Richtung Zürich steuern würde. Der kurze Flug von Luxemburg nach Zürich ver- ging im wahrsten Sinne des Wortes «wie im Flug». Nachdem wir die Landeerlaubnis für die Piste 14 erhalten hatten, setzte ich mit Wehmut im Hinblick auf den Abschied, aber mit grosser Vorfreude

auf die C Series, zu meiner letzten Landung an. Nach Verabschie- Bild: zvg dung der Passagiere und Abschluss meiner Tagesrotation, durfte das Ein bisschen Herzklopfen vor dem ersten Flug auf der C Series: Betül obligatorische Erinnerungsfoto mit der Crew nicht fehlen, bevor es Capan. im Crewbus Richtung Operations Center ging. Ein letztes Mal fiel mein Blick zurück – nun hiess es nach zweieinhalb Jahren «Adieu nun das absolute Highlight einer jeden Umschulung bevor – das Jumbolino» und «Grüezi C Series». Landetraining.

Die Umschulung Das Landetraining Bereits eine Woche später begann die Umschulung auf die C Series. Endlich nahte der Tag, an dem man morgens aufsteht, die Uniform Im Anschluss an eine herzliche Begrüssung seitens Flottenführung anzieht, die bereits zwei Monate im Schrank darauf wartet, getra- zum bevorstehenden Type Rating zogen wir Richtung Flughafen, gen zu werden, und in die Maschine steigt. Der Moment, wenn um unser zukünftiges «Arbeitsgerät» zu inspizieren. Dort stand sie man beim Start die Beschleunigung spürt, den Jet bei der Rotati- nun, eine wunderschöne CS100, 34,9 m lang mit einer Flügelspann- onsgeschwindigkeit zum Abheben bewegt und anschliessend nach weite von 35,1 m und zwei grossen Pratt & Whitney PW1524G- einem Visual Circuit, der sogenannten Platzrunde, wieder sicher Triebwerken. Bereits äusserlich machte die C Series einen glanz- auf der Landebahn aufsetzt. Ein unbeschreibliches Glücksgefühl, vollen Eindruck, doch mit Betreten des Cockpits steigerte sich die das fest mit dem Beruf verbunden ist. Vorfreude darauf, diesen modernen und innovativen Jet in naher Das zweitägige Landetraining fand im wunderschönen Pula, Kro- Zukunft zu fliegen, zu einem überwältigenden Gefühl. atien, statt. Mit erfolgreichem Abschluss und einem Lächeln im Der Beginn der Umschulung wurde mit dem technischen Kurs ein- Gesicht war ich bereit für meinen ersten Arbeitstag auf der Linie geleitet. Dieses Modul dient dazu, alle Systeme und Limitationen mit der C Series. Endlich hiess es wieder Flüge vorbereiten, Passa- der C Series kennen und verstehen zu lernen. Daran schliesst der giere begrüssen und Richtung Startbahn rollen, um unsere Flug- Instrument Procedure Trainer, kurz IPT genannt, an. In dieser Ler- gäste sicher und entspannt an ihre Destinationen zu befördern. neinheit werden vor allem die technischen Kenntnisse vertieft und Liebe Leserinnen und Leser, ich hoffe, Sie haben sich angeschnallt, die Procedures trainiert, bevor das Flugtraining auf dem Full Flight Ihre Sitze in eine aufrechte Position gebracht und freuen sich, mich Simulator erfolgt, Notfallszenarien simuliert und der Umgang da- auf dieser Reise zu begleiten. Vergessen Sie während des Fluges mit trainiert wird. Trotz der exzellenten Ausbildung und der hoch- nicht, die atemberaubende Aussicht von oben zu geniessen. professionellen Kolleginnen und Kollegen hofft man natürlich, dass der Ernstfall im realen Leben ausbleibt. Mit erfolgreichem Durchlauf der einzelnen Kursabschnitte stand Betül Capan 20 Civil Aviation Cockpit 06 2017 Monatsinterview «Wir sitzen alle im gleichen Boot» André Schneider ist ein echter Quereinsteiger: Der neue Flughafendirektor von Genf war schon Profimusiker (Tuba), IT-Spezialist, arbeitete für das Nuklearforschungsunternehmen CERN und 13 Jahre für das World Economic Forum (WEF).

«Cockpit»: Herr Schneider, Sie sind seit gut einem halben Jahr Direktor des Genève Aéroports. Ihre ersten Eindrücke? André Schneider: Ich bin ja komplett neu in der Aviatikbranche, aber ich habe fest- stellen können, dass es sich um ein höchst interessantes Tätigkeitsfeld mit hochmoti- vierten Mitarbeitenden handelt. Momentan beschäftigen wir uns, wie Zürich auch, mit dem SIL (Anm.d.Red.: Sachplan Infrastruktur Luftfahrt) – ein vielschichtiges Projekt, in welches viele Stellen involviert sind. Die He- rausforderung in unserem Umfeld, in dem grosse Investitionen anstehen, ist enorm.

Sie waren Profimusiker, IT-Spezialist, Hoch- Aéroport Genève Foto: schulmanager, WEF-Mitarbeiter. Da hatten André Schneider (57) ist seit einem halben Jahr CEO des Genève Aéroport. Sie bis jetzt kaum Berührungspunkte mit der Aviatik. Als WEF-Mitarbeiter war ich ein Vielflieger 4,8 Prozent mehr Passagiere im letzten Jahr. und nutzte den Aéroport in Genf sehr oft. So «Easy Jet entspricht immer Das müsste Sie doch glücklich stimmen? konnte ich mir ein Bild von der Qualität des Das tut es auch. Die Zahl entspricht dem Flughafens machen… weniger dem klassischen Durchschnitt des Passagierwachstums der Low Coster.» letzten zehn Jahre. Mittelgrosse Flughäfen …und wie ist sie? wie Genf werden kontinuierlich wachsen, Ziemlich gut. Es handelt sich um einen klei- wie Analysen ergeben haben. Wir bieten neren Flughafen. Man durchläuft den Weg 143 Destinationen an. Unser Vorteil ist das vom Check-in über die Sicherheitskontrolle Prozent mehr Passagiere. Aber es tauchen gros se Einzugsgebiet von über 6,5 Millionen bis zum Gate sehr zügig. Als Vielflieger, wie auch Gewitterwolken auf. Wir haben Druck Personen, das die ganze westliche Schweiz ich einer war, ist die Zeit von A nach B ent- auf kommerzieller Seite – unsere Geschäfte und auch weite Teile Frankreichs umfasst. scheidend. am Flughafen wünschen noch mehr Kun- Der Arc Lémanique ist ökonomisch sehr ak- den. Da spielt sicher der starke Franken eine tiv und gehört zu der reicheren Zone der Fast 81 Millionen Franken hat der Flughafen Rolle, aber auch, dass wir an der französi- Westschweiz, wo die Leute oft international Genf letztes Jahr erwirtschaftet. Somit haben schen Grenze liegen. Zudem verfügen die tätig sind und deshalb auch fliegen müssen. Sie von Ihrem Vorgänger Robert Deillon ein Engländer, Russen, Chinesen und vor allem gesundes Unternehmen übernommen. die Brasilianer über weniger Kaufkraft. Lyon liegt nur zwei Stunden von Genf ent- Der Genfer Flughafen ist ausgezeichnet Momentan läuft dieser Non-Aviation- fernt. Ein Konkurrent? positioniert. Die Geschäftslage ist sehr gut. Bereich noch sehr gut, aber wir werden uns Viele unserer Kunden haben wir aus Lyon Gewinn und Passagierentwicklung stim- für die sich schnell ändernde Zukunft vor- gewonnen. Sie profitieren von zusätzlichen men. Letztes Jahr verzeichneten wir 4,8 bereiten müssen. Verbindungen, denn viele Flüge von Lyon 21

führen über Paris. Unsere Kunden schätzen dung Montreal–Genf eine der wichtigsten Wie sehen Ihre Visionen aus? Direktverbindungen. und rentabelsten Nicht-Hubrouten. Auch Wir kommen langsam an unser Limit. Da in der Lärmbekämpfung tauschen wir uns müssen wir diverse Überlegungen anstel- In Genf generiert der britische Low Coster aus. Wir haben auch ein Abkommen mit len, zum Beispiel, ob die Menschen künftig Easy Jet knapp die Hälfte des Verkehrs. Ist dem Flughafen in Peking. Erst kürzlich habe mit weniger Koffer reisen oder das Check-in es nicht gefährlich, von einem einzigen Low ich Vertreter von London-Gatwick getrof- von zu Hause aus erledigen. Meine Vision Cost Carrier abhängig zu sein? fen. Das ist Teil der Arbeit und sehr wichtig. hat deshalb viel mit neuen Ideen und Inno- Easy Jet hatte letztes Jahr 43,6 Prozent des vationen zu tun. Der neue Terminal muss Gesamtverkehrs. Zum Vergleich: Der Anteil Der Flughafen Genf ist eine Baustelle. Es wird so entwickelt werden, dass er für die nächs- der Swiss in Zürich ist höher. Und in Basel sehr viel Geld in den Ausbau der Infrastruk- ten 30 bis 40 Jahre Bestand hat. Wir können generiert Easy Jet 60 Prozent des Verkehrs. tur investiert. Was genau wird gebaut? aus Platzgründen nicht einen neuen Termi- Aber Sie haben Recht: Es ist nicht gut, von Wir sind am Bau unseres neuen Interkon- nal auf die grüne Wiese stellen und müssen einer einzelnen Fluggesellschaft abhängig tinentalterminals. Der heisst Aisle Est uns folglich am alten Ort entwickeln. Zu- zu sein. Der Flughafen hat das Risiko, dass (Ostflügel), kostet 420 Millionen Franken dem würden uns die Zugangsstrassen für ei- der Hauptkunde weggehen könnte, aber und wird Anfang 2020 bereit sein. Er soll nen anderen Terminalstandort fehlen. Eine auch, dass dieser zu stark mitbestimmen die Wide bodys aufnehmen. Beim zweiten andere Vision ist, die Airlines zu animieren, möchte. grossen Projekt wird die Vorderseite des Ter- mit leiseren und grösseren Flugzeugen nach Genf zu fliegen. Wir dürfen nicht taub ge- Easy Jet wollte einen eigenen Terminal. genüber den Anliegen der Bevölkerung sein, Letztlich wurde entschieden, diesen nicht «Ganz generell wird unter sonst riskieren wir, ihre Unterstützung zu zu bauen. Easy Jet entspricht in Genf im- verlieren. Wir sitzen am Schluss alle im glei- mer weniger dem Bild des klassischen Low den Flughäfen zusammen- chen Boot. Costers. Sie gewinnt immer mehr Kunden, gearbeitet. Nur so lässt sich die von businessähnlichen Angeboten wie Welche Unterstützung erhalten sie vom beispielsweise Speedy Boarding oder Sitz- verhindern, dass man das Kanton Genf als Besitzerin des Flughafens? plätzen zuvorderst in der Maschine profi- Rad neu erfindet.» Wir erhalten viel Unterstützung. Die Re- tieren wollen. Auch ich bin häufig beruflich gierung weiss, wie wichtig der Flughafen mit Easy Jet geflogen – wegen der guten Ver- für die Entwicklung der Region ist. Aller- bindungen. Aber schon mein Vor-Vorgän- minals um sechs Meter nach vorne gescho- dings wird auch sie von der Bevölkerung ger Jean Pierre Jobin traf die Entscheidung, ben, um Platz zu gewinnen. Dieses Projekt gewählt. Sie kann die Anliegen der An- Easy Jet keine spezifische Infrastruktur zur sollte noch in diesem Jahr beendet sein. Aus- wohner nicht einfach ignorieren. Verfügung zu stellen. Genf ist gemäss mei- serdem wird die in die Jahre gekommene nen Informationen für Easy Jet aber eine der Gepäcksortieranlage ersetzt. Dabei haben Interview: Patrick Huber rentabelsten Abflugstationen. wir uns mit Zürich ausgetauscht, wo ja das Gleiche ansteht. Wir werden viel grös sere Die Swiss möchte in Genf Terrain zurückge- Röntgenanlagen für das Gepäck installieren Auf ein Wort winnen und stösst erneut vor, indem sie bald müssen. Das Projekt dürfte 2022 abgeschlos- den CS 300 einsetzt. Das kann Ihnen wohl sen sein. Das alleine wird uns 210 Millionen Wo waren Sie zuletzt in den Ferien? nur recht sein. Franken kosten. In Montreal, wo meine Tochter studiert. Wir sind sehr glücklich, dass Swiss in Genf vor Ort ist, obwohl wir dank einer breiten Wie finanzieren Sie diese Ausbauten? Ihre Lieblingsdestination? Palette von Airlines eine Vielfalt von Flug- Ein Grossteil wird über Kredite finanziert. Genf. destinationen anbieten können. Aber es ist Letztes Jahr haben wir einen grossen Teil so, dass Swiss Kunden zurückgewonnen unserer Investitionen aus dem Cash-Flow Wo wollten Sie immer schon mal hin? hat, und darüber freuen wir uns. begleichen können. Mit der Transsibirischen Eisenbahn quer durch Russland. Sonst bin ich am liebs- Was verbindet Genf und Montreal? Der Flug- Zu einem anderen Thema: Ein Teil der Genfer ten hier. Für das WEF war ich überall. hafen Genf hat kürzlich eine Kooperation mit Bevölkerung beklagt sich über den Fluglärm, der kanadischen Metropole bekanntgegeben. vor allem am Wochenende. Wie gehen Sie Wen würden Sie gerne mal am Flughafen Was bezwecken Sie damit genau? damit um? Genf begrüssen? Montreal ist vergleichbar mit Genf. Mont- Die Hauptkritik, die ich zu hören bekomme, Doris Leuthard oder den neuen General- real zählte 2016 16,7 Millionen Passagiere, ist, dass wir in den letzten 10 bis 15 Jahren sekretär der UNO, António Guterres. wir 16,5 Millionen. Wir haben einige gleich- kontinuierlich um 4 bis 5 Prozent gewach- gelagerte Interessen, wie beispielsweise die sen sind, was viele als störend empfinden. Ihr Lebensmotto? Schneeräumung am Flughafen, ein Projekt, Die Nähe zur Stadt zieht die eine oder an- Auf andere zu hören. (Die blödesten Ent- bei dem wir von Montreal gelernt haben. dere Klage nach sich (Anm.d.Red.: Nachtruhe scheidungen habe ich immer alleine ge- Wir müssen uns vergleichbaren Herausfor- ist in Genf von 24 bis 6 Uhr). Wir sind dabei, troffen.) derungen stellen. Ganz generell wird unter unseren Nachbarn aufzuzeigen, wie sich der den Flughäfen zusammengearbeitet. Nur Flughafen Genf weiterentwickeln kann und Sind Sie in den sozialen Netzwerken aktiv? so lässt sich verhindern, dass man das Rad wir trotzdem unsere Lärmemissionen unter Twitter, LinkedIn, wenig auf Facebook. neu erfindet. Für Air Canada ist die Verbin- Kontrolle bekommen. 22 Civil Aviation Cockpit 06 2017 Was macht eigentlich… André Auer? Ein rundum glücklicher Pensionär

André Auer leitete während zehn Jahren die Geschicke des Bundesamts für Zivilluftfahrt (Bazl). Der heute 69-Jährige erinnert sich gerne an seine Amtszeit, auch wenn damals viel Negatives (Flugzeugabstürze bei und , das Swissair-Grounding) geschah. Die Begegnung mit einem Geniesser.

r sieht fit aus. André Auer, 69 Jahre jung, ist noch immer teilberufstätig. E«Ich mache aber nur noch das, was mir Spass bereitet», relativiert der Fürspre- cher, der von 1993 bis 2003 Chef des Bun- desamts für Zivilluftfahrt (Bazl) war. Und das hat fast zwangsweise wieder mit Avia- tik zu tun, von der er die Finger nicht lassen kann. Er nennt sich «unabhängiger, selbst- ständiger Berater» und betreute in den letz- ten Jahren Mandate der JAA Training Or- ganisation (JAA TO), wo er unter anderem Strategien entwickelte, der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation ICAO, wo er zu Handen des Rates eine neue Ausbildungs- politik ausarbeitete, oder der Flight Safety Foundation Mediteranean (FSF-MED), um zu helfen, konkrete Massnahmen zur Er- höhung der Sicherheit der Luftfahrt zu ent- wickeln. Zudem half er mit, einen neuen europäischen Dachverband von Trainings- organisationen aufzubauen.

Ein neugieriger Mensch Auer sagt von sich selber, er sei ein neugie- riger Mensch. Einer, der immer nach vorne blickt, beruflich wie auch privat. «Ich bin kulturell interessiert, lese viel, gehe an Kon- zerte, an Ausstellungen, reise fleissig – kurz, ich geniesse das Leben.» So war er zuletzt mit seiner Frau auf den Kanarischen In- seln. Das Paar liebt es auch, Tagesausflüge zu machen, entdeckt Bern und Umgebung neu und begibt sich immer wieder in unbe- kannte Ecken der Schweiz. Zum Glück habe er endlich mehr Zeit für seine Frau, mit der er «glücklich kinder- los verheiratet» ist. Während seiner beruf- lichen Karriere hatte sie oft auf ihn verzich- ten müssen, da er nach seinem Abschied beim Bazl für längere Zeit in der Nähe

Trotz seinen 69 Jahren äusserst fit und vital:

Foto: Patrick Huber Patrick Foto: der frühere Bazl-Direktor André Auer in Bern. 23

Amsterdams und später in Köln lebte und arbeitete. Auer gerät richtig ins Schwärmen, wenn er von seiner Zeit in Hofddorp bei erzählt. Nach seinem unschönen Abgang beim Bazl («zum Glück hat mich meine Frau so toll unterstützt»), über den er sonst nicht viele Worte verlieren mag, sei die Joint Aviation Authorities (JAA) an ihn heran- getreten. Gesucht wurde ein CEO, um der in die Krise gera- tenen Organisation neues Leben einzuhauchen. Zuvor war die EASA gegründet worden und war sozusagen zur Parallel- organisation der JAA geworden. «Das Personal war demoti- viert, die JAA schrieb rote Zahlen», erinnert er sich. «Es war eine grosse Herausforderung und ich habe mehrere Nächte darüber geschlafen, bevor ich den Job annahm.» Auer fasste den Auftrag, die JAA zu liquidieren und die Mitarbeiter in die Nachfolgeorganisation EASA zu integrieren oder für die insgesamt 70 Mitarbeiter andere Jobs zu finden.

Beispiellos André Auer wird vom jordanischen König Hussein begrüsst. Die Herausforderung reizte ihn umso mehr, als noch nie in der Luftfahrtgeschichte eine internationale zwischenstaatli- che Organisation aufgehoben werden und parallel dazu der EASA beim Aufbau geholfen werden musste. 2009 schloss er die Aufgabe ab. Es sei eine intensive Arbeit gewesen, galt es doch auch Lösungen für Nicht-EU-Staaten zu finden. Beson- ders stolz sei er, dass für jeden Mitarbeiter ein Job gefunden werden konnte. Gleichzeitig arbeitete Auer in Zusammen- arbeit mit dem sehr kooperativen holländischen Luftamt ein Konzept aus, das eine neue Trainingsorganisation, die JAA TO, zum Ziel hatte. Heute besuchen jährlich 10 000 Teil- nehmer die Weiterbildungskurse der JAA TO. Ihnen werden unter anderem die neuen Regeln erläutert, die es dann in der Praxis umzusetzen gilt. Nach seiner Zeit in den Niederlanden siedelte Auer für die Schlussphase der Übertragung der JAA-Aktivitäten nach Köln an den Sitz der EASA um und genoss nebst der Arbeit das Leben in der «nördlichsten Stadt Italiens», wie Köln oft genannt wird.

Vom Aviatikvirus befallen Das Studium zum Rechtsanwalt hatte André Auer in seinen André Auer mit dem früheren UNO-Generalsekretär Butros Butros-Ghali. jungen Jahren zwar abgeschlossen. Aber für ihn war schnell klar, dass er nie als Anwalt oder Richter tätig sein würde. «Ich wollte Verwaltungserfahrung sammeln.» Darum be- warb er sich beim damaligen Luftamt und bekam eine Stelle im Rechtsdienst, obwohl er beim Vorstellungsgespräch sag- te, er gedenke nur zwei Jahre zu bleiben. Es wurden 27 Jahre. Sein Chef fragte ihn nach Ablauf der zwei Jahre, wann er nun gehe. «Ich bleibe, falls ich darf. Ich bin vom Aviatikvirus be- fallen», bedeutete er diesem. Obwohl Auer nie ein Pilotbrevet erwarb, eignete er sich um- fangreiche Kenntnisse der Aviatik an. Dies half ihm auch im Militär, wo er als Oberstlt bei der Luftwaffe für die Schnitt- stelle Zivil- und Militärluftfahrt zuständig war. «Eine span- nende Zeit», erinnert er sich. «Der glückliche Rentner» liebt es, seit seiner Pensionierung Fototagebücher zu erstellen. So könne er Ereignisse doku- mentieren, die ihn interessieren, um so den Genuss des Erlebten zu verlängern. Fotos: zvg Fotos: André Auer mit dem früheren, inzwischen verstorbenen Swissair-CEO Otto Patrick Huber Loepfe und Alt-Bundesrat Adolf Ogi. 24 Civil Aviation Cockpit 06 2017 Air Plus Geschäftsleute haben Faible für Billigairlines

Schweizer Geschäftsleute bezahlen für ihre Flugreisen immer weniger. Statt der konventionellen Fluggesell- schaften buchen sie immer häufiger Billigairlines. Fotos: Air Plus Fotos: Geschäftsfrauen achten auf frühe Buchungen und stornieren weniger als ihre männlichen Pendants.

lljährlich wertet Air Plus wichtigte Parameter der Ge- Class (2015: 96,4 Prozent) für Flüge an europäische Destinationen. schäftsfliegerei aus. Die Lufthansa-Tochter mit weltweit Nur 3 Prozent flogen in der Business Class (2015 : 3,3 Prozent), der A49 000 Kunden (Schweiz: 2000) ist nach eigenen Angaben Rest entfällt auf die Premium Economy. Die Premium Economy «ein führender Anbieter von Lösungen für das tägliche Manage- Class erfreut sich noch nicht des Zuspruchs der Geschäftsklien- ment von Geschäftsreisen». tel, wie ihn sich die Fluggesellschaften erhofft hatten. Schweizer Wie schon letztes Jahr konnten die Schweizer Unternehmen bei Geschäftsleute buchten auf interkontinentalen Strecken 0,8 Pro- Flügen ihrer Angestellten sparen. Im Durchschnitt sanken die zent ihrer Flüge in dieser neuen Klasse. 2015 waren es 0,6 Prozent. Preise pro Ticket von 906 auf 852 Franken. Das ergab Einsparun- Auf Europaflügen sank der Anteil von 0,2 auf 0,1 Prozent. gen von 6 Prozent – allerdings flogen Schweizer Geschäftsleute auch 4,4 Prozent weniger oft. Gefragte Low Coster Air Plus macht für den Rückgang der durchschnittlichen Ausga- Einen weiteren Schritt nach vorn machten die Low Cost-Airlines, ben für Flüge in erster Linie die Wahl von günstigeren Reiseklassen die ihren Anteil am Geschäftsreisesegment markant von 9,1 auf 9,9 verantwortlich. Gerade für Flüge auf Europastrecken, welche letz- Prozent steigern konnten. «Tendenz weiter steigend», kommen- tes Jahr knapp drei Viertel des Flugvolumens von Air Plus-Kunden tierte Andy Stehrenberger, neuer Managing Director von Air Plus ausmachten, würden günstigere Reiseklassen gewählt als 2015. So Schweiz. Die 10-Prozent-Marke dürfte wohl dieses Jahr geknackt buchten 96,7 Prozent der Geschäftsleute ein Ticket in der Economy werden. In erster Linie sorgt der in Basel und Genf mit einer eigenen 25

Base ansässige englische Billigcarrier Easy Jet für den Anstieg. Der Markt für Geschäftsreisen wird immer noch von den sogenannten Reiserichtlinien Legacy Carriern (wie Swiss, Air France/KLM oder British Airways) dominiert. Doch sank deren Anteil innert Jahresfrist von 90,9 auf bestimmen Flugklasse 90,1 Prozent. Der Montag ist bei den Schweizer Geschäftsleuten der beliebteste Herr Stehrenberger, welche Auswirkungen hat die Tatsache, dass Tag für eine Geschäftsreise. 26,3 Prozent der Flüge werden jeweils immer mehr Geschäftsleute Economy Class buchen, auf das Ergeb- dann angetreten. Die unbeliebtesten Wochentage sind Freitag (7,0 nis von Air Plus? Prozent) und Samstag (5,5 Prozent). Weniger problematisch ist der Andy Stehrenberger: Das über Air Sonntag (12,2 Prozent) mit 50 000 Abflügen. Plus gebuchte Flugvolumen hängt Leicht zurückgegangen sind auch die Ausgaben für Bahnreisen von direkt davon ab, wie sich die Flug- durchschnittlich 149 auf 148 Franken. «Es ist kein Trend ersicht- ticketpreise entwickeln. Bei rückläufigen lich, dass Geschäftsleute mehr Zugfahrten buchen», so Stehrenber- Flugschein preisen verringert sich kon- ger. Mehr Geld ausgegeben wurde indessen für Hotelübernachtun- sequenterweise auch unser Flugumsatz, gen, wo der Betrag von durchschnittlich 448 auf 463 Franken stieg. was sich entsprechend ertragsmindernd Die Anzahl Übernachtungen nahm um 13,3 Prozent zu. auf unser Ergebnis auswirkt. Daher spie- len andere Dienstleistungen wie bei- Geschäftsfrauen holen auf spielsweise Hotel, Bahn, Mietwagen etc., Erstmals übersprang der Anteil von weiblichen Schweizer Ge- die über unsere Bezahllösungen abgewi- schäftsreisenden die 20-Prozent-Barriere. 20,4 Prozent unternah- ckelt werden, eine immer grössere Rol- men letztes Jahr eine Geschäftsreise (2015: 19,8 Prozent, 2014: 19,5 le, um die Ergebnisminderung zu kom- Andy Stehrenberger, Prozent). Gemäss den Erhebungen sind sie vor allem in Europa pensieren beziehungsweise das Ergebnis CEO Air Plus Schweiz. unterwegs (73 Prozent), nur gut 25 Prozent sitzen auf interkonti- positiv zu gestalten. nentalen Flügen. Zudem fliegen sie mehr Economy Class als ihre männlichen Zeitgenossen. Nur 14,3 Prozent sitzen in der Business Geschäftsleute sind je länger je weniger bereit, für ein Flugticket Class (Männer: 17,3 Prozent). Dies habe aber möglicherweise auch tief in die Tasche zu greifen. Beunruhigt Sie diese Entwicklung? damit zu tun, dass sie in ihren Firmen nicht die gleichen Positionen Grundsätzlich beunruhigt uns diese Entwicklung aus dem oben bekleiden wie ihre männlichen Pendants, die wegen der Firmen- erwähnten Grund. Andererseits erkennen wir erste Anzeichen konditionen von einem erleichterten Zugang zur Business Class einer wirtschaftlichen Erholung, was mittelfristig zu mehr profitieren, heisst es bei Air Plus. Reisen führen und entsprechend die rückläufigen Flugschein- Zudem sind Frauen im Vergleich zu Männern auch vorsichtiger, preise mehr als kompensieren wird. was das (meistens kostenpflichtige) Stornieren und Umbuchen be- trifft: Nur 3,3 Prozent traten die gebuchte Reise nicht an (Männer: Wieso findet die Economy Plus Class bei den Geschäftsleuten so 3,6 Prozent). Frauen buchen gemäss Air Plus ihre Reise im Durch- wenig Resonanz? schnitt 26,3 Tage vor Abreise, deutlich früher als die männlichen Dies hängt meistens mit der Reiserichtlinie zusammen. Entwe- Geschäftsleute, welche sich erst 22,1 Tage vor Reiseantritt defini- der schreibt diese vor, dass der Reisende das günstigste Econo- tiv entscheiden. my Class-Ticket (zum Zeitpunkt der Buchung) zu kaufen hat oder er beziehungsweise sie ist berechtigt, zum Beispiel auf der Keine Fortschritte mit der Parkplatzgeschäftskarte Langstrecke ein Business Class-Ticket zu kaufen. Damit entfällt Weiterhin an Ort tritt Air Plus mit der geplanten Einführung einer grundsätzlich die Wahl der Economy Plus-Klasse. Parkkarte an den europäischen Flughäfen. Geplant war gewesen, eine Company-Card einzuführen, mit der an den grossen Flughäfen Die Billigairlines haben einen weiteren Aufschwung erfahren. Ste- hätte geparkt werden können. Die Einfahrt würde an der Schran- hen Geschäftsleute unter Druck, möglichst günstig zu buchen? ke registriert werden, mit der gleichen Karte wäre (ohne einen Das hängt in erster Linie vom Zeitpunkt der Buchung ab und Automaten bedienen zu müssen) die Ausfahrt möglich. Der Kunde sonst von den Reiserichtlinien. Ist also die Billigairline zum Zeit- erhielte via E-Mail die Abrechnung. Damit hätte «das antiquierte punkt der Buchungsanfrage am günstigsten, so fällt die Wahl auf Bezahlsystem an den Flughäfen» revolutioniert werden sollen, so eine Billigairline. Allerdings gilt dies primär für Europaflüge, da Patrick Diemer, CEO Air Plus International. Die Testphase an den bei Langstreckenflügen nach wie vor meistens Business Class Flughäfen Frankfurt und Düsseldorf sei aber immer noch nicht ab- geflogen werden darf und dementsprechend die Wahl meist auf geschlossen. Air Plus zieht bei erfolgreichen Tests auch in Betracht, eine traditionelle Fluggesellschaft fällt. dieses neue System am Flughafen Zürich einzuführen, wie es auf Nachfrage hiess. Wird beim Fliegen zugunsten eines besseren Hotelzimmers gespart? Nein, dies trifft nicht zu. Die meisten Firmen haben mittlerweile London am meisten besucht ein Hotelprogramm für ihre Reisenden zusammengestellt, das Bei den meistbereisten Geschäftsdestinationen war wie 2015 entweder optimal auf ihre Standorte oder aber auf ihre Kunden London an erster Stelle, gefolgt von Düsseldorf, Wien und Berlin. an der Zieldestination zugeschnitten ist. Weil es sich dabei um Im Interkontinentalverkehr stand nach wie vor New York an der ein verhandeltes Hotelprogramm handelt, ist es erstens Bestand- Spitze vor Shanghai, Moskau und Singapur. teil der Reiserichtlinie und zweitens von den Reisenden zu nut- zen/buchen. Damit entfällt die Option, ein besseres Hotel zu wählen. Interview: Patrick Huber Patrick Huber

28 N Luftverkehrssystemen imunteren Luftraum bisdreitausend Meter Höhe. Kitty Hawk Flyer sindebenfalls derZukunft andiesem experimentieren Markt interessiert. Siealle an LarryPagedas chinesische Unternehmen alsInvestor Ehangundneuerdings auchGoogle-Gründer beim Player inderBewerberrunde DerBedarfscheintzuwachsen. umdieLufttaxis derZukunft. AirbusHelicopter, Quasi überNachtentwickelte sichLiliumAviation, einMünchner Start-up-Unternehmen, zumganzgrossen unten gesehenistLiliumeinCanardflügler Was aber istLiliumgenau?Von obenoder angehende Doktoranden. men Lilium Aviation. AlleBeteiligtensind gestalten. 2015gründetensiedas Unterneh- Zukunftsprojekt inzwischenbegeistert mit- troniker) fanderdreiMitstreiter, diedas namiker) undMatthias Meiner (Mecha- (Maschinenbau), Patrick Nathen (Aerody- fens angewiesenzusein.InSebastianBorn ohne aufdieInfrastruktureinesFlugha- Raum senkrechtstartenundlandenkann, objekt zuentwickeln,dasaufkleinstem es vorzweiJahren, einelektrischesFlug- Projektziel des31-jährigenIngenieurswar Canardflügler mitFans wird.» abspielen gnifikanter Teil derMobilität inderLuft zeugt, dasssichinwenigenJahren einsi- Bedarf istda.Ich warvonAnfanganüber- Doch beirrenliesssichWiegand nicht.«Der einem Jet durchHäuserschluchten düsen. an Actionfilme, indenenFilmhelden mit Daniel Wiegand. SeineVision erinnerte aber auchwohlwollendeSkepsis»,erzählt Elektro-Jet erzählte,ernteteichErstaunen, meiner Idee mitdemsenkrechtstartenden Flugantriebe. «AlsichdasersteMal von machte seineDiplomarbeitimFachbereich die Technische Universität München und er sichdenerstenPreis.Danachgingan tigt war. Schonbei«Jugend forscht»holte als Projekt leiter beiABBinZürichbeschäf- Daniel Wiegand ausMünchen, derzuvor gen. DieIdee kamvonStart-up-Mitgründer fünfsitzige Originalbereitsbemanntflie- im Canardflügel. Im Hauptflügel befin- seines Antriebs aberliegtimHaupt- und mit zehnMeter Spannweite. DasGeheimnis in Lilium- Vision –Elektro-Jets statt Autos? General Aviation Cockpit 062017 mannt. DochinzweiJahren solldas typ desLufttaxis «Lilium»unbe- och istderoriginalgetreueProto- d ivi due J et et ten nicht beeinträchtigt. Insgesamtbeträgt Einhei- nebenstehenden die Einheit einer alle einzelngeschirmt, sodasseinAusfall möglich. DieMotoren desLiliumJets sind sind senkrechteStarts undLandungen folgt durcheineLageregelung. Dadurch werden. IhreelektrischeAnsteuerung er- Marschphasen umje90Grad geschwenkt sammengefasst, diezwischenden Hub- und sind mitdenFans jeweilszuGruppen zu- Serienversion anderswerden. DieMotoren Fans befinden.Dassollallerdingsinder drehbaren Fan-Gondel, indersich sechs besteht nurauseineramRumpfvorderteil dynamischen Auftrieb liefernwürde.Er keinen echtenCanardflügel,derauchaero- Fans. BeimProto typen hatdervordereTeil Ducted Fans undimCanardflügel jesechs den sichjeFlügelhälftezwölfelektrische Vision dar. sehr leise, sondernauchbesondersumweltfreundlich. Nochaberstellt dieZeichnung nureine München. Diese ArtderFliegerei ist dank des rein elektrischenAntriebsmit36Fans nichtnur Auf Parkdecks starten undlanden.DasistdieVorstellung des Lilium-Gründerteams aus ll f e ür den n L uft aber auch, dassderPilot Manöver fliegt, die (Schutz desBetriebszustands) verhindert Lilium’s FlightEnvelopeProtection System er biszu90ProzentwenigerEnergie. mischen FlugsimReisebereich verbraucht den Vorteil: MitderFähigkeit desaerodyna- rechtstartern hatLiliumeinen entscheiden- Gegenüber dendrohnenähnlichen Senk- Bis zu300km/hschnell angewendet). (erstmals auchbeimschweizerischeneAero durch einzelneZellenüberwachungerfolgt ren. DasisteineMethode, dieinzwischen ben, umeinesichereLandungzugarantie- systems nochausreichendLeistungabge- selbst imFall einesTeilausfalls desBatterie- Batteriezellen sindsokonstruiert,dasssie ihre Leistung320kW(Serien verion). Die v e rk e hr

Fotos & Bildmontagen: zvg 29

über die aerodynamischen oder strukturel- nenhöhe den Fortgang des Unternehmens ❶ len Grenzen des Flugzeugs hinausgehen sichern. Momentan arbeiten 35 Mitarbei- würden. Das ist eine über Sensoren gemes- ter an dem Projekt. Bis Ende Jahr sollen es sene Regelung, wie sie schon in den 80er- schon deren 80 sein. Jahren bei Airbus A320 installiert wurde. Lilium Aviation setzte bei seinen Überle- Wird ein gewisser Grenzzustand im Flug- gungen voll auf den autonomen individuel- bereich erreicht, tritt automatisch eine Be- len Luftverkehr. Gedacht ist dabei, Personen grenzung ein. von und zu den Stadtzentren in Streckenbe- Im Reiseflug, so die Berechnungen, soll reichen von bis zu 70 Kilometern in dreimal Lilium bis zu 300 km/h schnell werden. Die kürzerer Zeit als auf der Strasse durch die Faneinheiten stehen dann oberhalb des Pro- Luft zu transportieren. fils mit der Ansaugöffnung Richtung Flug- Nutzer eines solchen Systems bedienen weg. Durch das Ansaugen des Fahrtwindes sich einer App, indem sie den gewünsch- entsteht in den vorderen zwei Dritteln des ❷ ten Zielort eingeben. Mit einem boden- Flügels eine besondere, laminare Strömung. gestützten System erfolgt die Flugwegbe- Lilium besitzt keinerlei aerodynamischen rechnung unter Berücksichtigung anderer Ruder! Flugbewegungen sowie das Umfliegen von Lilium wird rein elektrisch betrieben. Die Luftfahrthindernissen. Ebenso werden Ver- Energie soll aus Batterien kommen. Um sionen bedacht, die einen individuellen Be- möglichst leicht zu sein, wird Lilium voll- trieb möglich machen. Angeblich soll dann kommen aus CFK gefertigt. Die Mehrfach- eine Zweisitzerversion als LSA mit einem motorenanordnung hat mehrere Vorteile. normalen Motorflugbrevet fliegbar sein. Da sind einmal die preiswerteren kleinen Motoren, dann ihre Redundanz selbst bei E-Jet-Reisen in naher Zukunft drei nebeneinanderliegenden Antrieben ❸ Lilium ist damit nicht allein, denn schon in und ihre Laufruhe und niedrige Lärmemis- diesem Jahr beginnen Testflüge von Ehang sion. Für den Fall der Fälle wird der Lilium und Airbus in Dubai und Singapore mit mit einem Fallschirm-Gesamtrettungssys- Quadrocopter-ähnlichen Luftfahrzeugen, tem ausgestattet, wie man es bereits vom die bis zu zwei Personen tragen können. Cirrus her kennt. Der Traum von Firmengründer Daniel Wiegand: in fünf Minuten durch die Luft Unbemannter Jungfernflug von Manhattan zum New Yorker Flugha- Der Jungfernflug fand am Werkflugplatz fen JFK. Auf dem Weg dorthin haben er und Grob bei Mindelheim statt. Lilium Aviation sein Team mit dem Erstflug am 20. April möchte aber bis auf die Erfolgsmeldung vor- 2017 eine wichtige Hürde genommen. Auf erst nichts weiter dazu mitteilen. «Der Flug YouTube hatten innerhalb einer Woche war unbemannt», sagte Lilium-Sprecherin mehr als zwei Millionen Nutzer das Video

Mareike Mutzberg. In weiteren Flugver- ❹ verfolgt! suchen sollen erst einmal alle Flugeigen- Und wann wird der erste Mensch im E-Jet schaften und besonders die der Translati- auf Reisen gehen? Wiegand: «Ich denke, in onsphasen untersucht werden, erst dann drei bis fünf Jahren ist es soweit. Es gibt viele könne man sich voll auf den bemannten Anfragen aus anderen Ländern, die das Sys- Fünfsitzer konzentrieren. Seine Funktion tem übernehmen wollen. Wir würden aber als Taxi hat der E-Jet deswegen noch nicht am liebsten hier im Herzen Europas auf den wahrgenommen: «Ein bemannter Flug hat Markt gehen.» noch nicht stattgefunden», so die Spre- «Die Vorteile dieser Art von Reisen liegen cherin. Es gebe zwar mehrere flugfähige auf der Hand», sagt Wiegand. «Der Indivi- Prototypen, aber bisher nur einen in der dualverkehr wird durch die CO2-neutralen Originalgrösse. Der jetzige Prototyp dient E-Jets nicht nur umweltfreundlicher, son- ausschliesslich dem Nachweis der Fliegbar- dern auch leiser, da wir den Transitverkehr keit in allen Flugphasen. Jetzt macht sich in Höhen bringen, wo er nicht stört. Wei- das Team an die nächste Stufe: ein bemann- ❶ Startphase anlässlich des Erstflugs von ter wird das Verkehrsaufkommen auf den ter Fünfsitzer. 2019 soll er fliegen. Lilium. Strassen entlastet und die Passagiere kom- Hinter dem Unternehmen steckt inzwi- ❷ Elektrische Fan-Einheit. Der kleine Durch- men dreimal schneller ans Ziel, als dies mit schen millionenschweres Kapital. So sties- messer verursacht keinen hohen Lärm- Auto oder Bahn möglich wäre. Firmenziel pegel. sen bereits im vergangenen Jahr Niklas ist es, diese Art zu reisen künftig jedem zu ❸ Die erste Landung auf dem Taxyway bei Zennström, der Gründer der Kapital Invest- Grob in Mindelheim. ermöglichen.» ment Gesellschaft Atomico, Skype, Kazaa, ❹ Das Lilium-Gründerteam: von links nach Joost, Joltid und Frank Thelen, Gründer von rechts Daniel Wiegand CEO sowie die Co- www.lilium.com e42, sowie Christian Reber und Alexander Founder Sebastian Born, Matthias Meiner Asseily hinzu, die in zweistelliger Millio- und Patrick Nathen. Hellmut Penner 30 General Aviation Cockpit 06 2017 Nostalgie-Flugtag im Haslital Altehrwürdige Schönheiten in Meiringen

Auch in diesem Jahr fanden wieder verschiedene Flugzeuge älteren Semesters den Weg nach Meiringen. Im Rahmen des Nostalgie-Flugtags auf dem Militärflugplatz Unterbach gaben sich am 13. Mai unter anderem die Ju 52, eine DC-3 sowie diverse nostalgische Kleinflugzeuge ein Stelldichein.

ie Besucher des diesjährigen Nostalgie-Flugtags im Haslital, einen Flug zu einer nicht unbedingt alltäglichen Destination zu darunter zahlreiche Familien, erwartete ein abwechslungs- erleben und sich auszutauschen. Die Teilnehmer reisen jeweils aus Dreiches Programm und viel Betrieb. 18 Nostalgieflugzeuge der ganzen Schweiz und sogar aus dem Ausland an – und trafen sich hatten den Weg ins Haslital unter ihre Flügel genommen. Unter in diesem Jahr in Meiringen. ihnen die Ju 52 HB-HOT, mit der Rundflüge gebucht werden konn- Die Luftwaffe selber war mit einer F/A-18, einem Tiger F-5E sowie ten, oder auch die DC-3 N431MH. einer Alouette III vertreten. An den diversen Ständen bot sich den Speziell in diesem Jahr war die Kombination des Nostalgie-Flugtags Besuchern die Möglichkeit, sich unter anderem über den Hunter- mit dem Sternflug der Interessengemeinschaft Luftfahrt Schweiz verein Interlaken, die ILS, die Fliegerstaffel 11 oder auch über die (ILS), die mit rund 50 Flugzeugen vor Ort war. Diese Maschinen Storchenfreunde und die geplante Landung auf dem Gauliglet- waren auf dem Rollweg parkiert, derweilen die Nostalgieflugzeuge scher anlässlich von «70 Jahre Gaulirettung» zu informieren. Als auf dem Tarmac Ost ausgestellt waren und sich einer hohen Besu- Vertreterin von Letzeren war die HB-EJJ/A-99 zu Besuch in Meirin- cherfrequenz erfreuten. Der ILS-Sternflug hat zum Ziel, Piloten und gen. Organisiert wird der Anlass jeweils von Haslital Tourismus flugbegeisterte Nichtpiloten zusammenzubringen, gemeinsam und der Luftwaffe. Fotos: Beat Neuenschwander Beat Fotos: Impressionen vom diesjährigen Nostalgie-Flugtag auf dem Flugplatz Meiringen. Cockpit 06 2017 Helicopter 31

SwissSHA Helicopter inside Association SHA inside Luftwaffe oder Zivile? Eine Kontroverse

Die Trockenheit im Herbst und in den Wintermonaten führte zu einer Häufung von Waldbränden. Ohne den Einsatz von Helikoptern ist diesen – meist im unwegsamen Gelände – wütenden Feuersbrünsten nicht beizukommen. Sowohl Helikopter der Mitgliederfirmen von Swiss Helicopter Association wie auch die

Luftwaffe kamen zum Einsatz. Sommer © volcano/Samuel Foto: © Heli Rezia Foto: Links: Private Helikopterunternehmen sind bestens gewappnet und auch allzeit bereit für lementarereignisse sind nicht plan- Katastropheneinsätze (AS.350B3 Ecureuil, Heli Rezia). Rechts: Renato Belloli, CEO von Heli Rezia bar, aber die Bereitschaft zur Be- und Vorstandsmitglied der SHA. Ekämpfung für solche muss immer gewährleistet sein. Hier spielen die regio- nal verteilten Helikopterunternehmungen der Schweiz eine zentrale Rolle. Ihre Basen Luftwaffe wurden entsprechend intensiv nicht. Bereits in den Jahren 2014 und liegen jeweils in der Nähe des Einsatzortes. über alle Medienkanäle verbreitet. 2015 wurden vom damaligen Präsidenten Das hat den Vorteil, dass Piloten und Ein- Für die Einwohner der Schweiz ist es be- der SHA, Rudolf Joder, Gespräche mit der satzleitung mit den örtlichen Gegebenhei- ruhigend zu wissen, dass sowohl private Armeeführung geführt und als Folge auch ten vertraut sind; sie kennen aus ihrer tägli- Helikop terunternehmungen wie auch die eine Vereinbarung getroffen. Diese enthält chen Arbeit auch die lokalen Behörden und Luftwaffe für aussergewöhnliche Vorfälle Kriterien, die vorgeben, bei welchen Ereig- die Ansprechpersonen. bestens gerüstet sind. nissen die Luftwaffe zum Einsatz kommt, Die Einsätze der letzten Wochen im Tessin und dass den Anliegen der zivilen Helikop- und in Graubünden sind mit grosser Effizi- Vorgehen überdenken terunternehmen mit entsprechender Sensi- enz und einer guten operationellen Zusam- Für die kantonalen Krisenstäbe ist der Ein- bilität begegnet wird. menarbeit der privaten Helikopterfirmen satz der Luftwaffe ein «Segen». Für den Auf- Zudem überzeugt die oft gehörte Argumen- und der Luftwaffe abgewickelt worden. traggeber entstehen in der Regel keine Kos- tation bezüglich Transportkapazität der Die Löscheinsätze aus der Luft haben ein- ten und die Leistungserbringung ist hoch. Super Pumas nur teilweise. In der Schweiz mal mehr aufgezeigt, wie wertvoll und not- Auch für die Luftwaffe ist ein solcher Ein- gibt es etliche zivile Helikopter mit ähnli- wendig eine flächendeckende Helikopter- satz eine Win-win-Situation: Flugstunden cher oder grösserer Tragkraft für Buckets; industrie für unser Land ist. im Echteinsatz sind sinnvoller als (sowie- allein im Tessin deren vier. so zu absolvierende) Trainingseinheiten. So Renato Belloli, CEO von Heli Rezia und Vor- Die Luftwaffe unterstützt gesehen sind diese Einsätze «kostenneutral» standsmitglied der SHA: «Ich hoffe, dass wir Bei grösseren Ereignissen ist auch die Luft- und belasten den Steuerzahler nur indirekt. mit dem Kommandanten der Luftwaffe in waffe schnell vor Ort. Die Super Pumas Nicht kostenneutral sind aber Trainingsein- Zukunft die Zusammenarbeit zwischen zivi- transportieren mit einer Rotation beinahe sätze von Privaten. Diese belasten das Ge- ler Helikopterindustrie und Luftwaffe stär- das Doppelte an Löschwasser als die zu- schäftsergebnis. Aus dieser Optik ist eine ken können. Unsere Helikopterindustrie ist meist von Privaten eingesetzten Ecureuils. gewisse Unzufriedenheit der Schweizer ein wichtiger Dienstleistungserbringer für Für die Luftwaffe sind solche Einsätze wich- Helikopterunternehmungen nachvollzieh- die Schweizer Bevölkerung. Die Luftwaffe tig. Sie dienen dem Training der Piloten und bar: Sie möchten an solchen Einsätzen und sollte erst dann zum Zug kommen, wenn es der Einsatzleitung. Sie sind aber auch Leis- in ihrem eigenen und vielbeflogenen Ein- sinnvoll ist oder unsere Kapazitäten ausge- tungsnachweis für die Öffentlichkeit. Die zugsgebiet prioritär eingesetzt werden und schöpft sind.» Dies würde dem gut schwei- Luftwaffe hatte es in den letzten Jahren nicht die Luftwaffe subsidiär zum Einsatz kom- zerischen Konsens von Zivilgesellschaft leicht: der Tiger-Teilersatz scheiterte; gleich- men lassen. Ein Einwand, der verständlich und Armee entsprechen. zeitig gab es eine Häufung von Unfällen. In ist, werden doch jahrelange Vorleistungen diesem Kontext sind positive Meldungen für den Fall der Fälle getätigt. nützlich und erwünscht. Die Einsätze der Aus der Luft gegriffen ist dieser Einwand Max Ungricht 32 Helicopter Cockpit 06 2017 Heli-Focus Fotos: Markus Herzig Fotos: Guimbal Cabri G2 HB-ZLS der Swiss Helicopter AG in Balzers. Heli «Lima Sierra» in Paar von zwei kleinen Helikoptern, ansässigen Flugschule. Der Guimbal Cabri zember 1980, Eigentümer und Halter: Grü- welche beide aktuell in der Schweiz G2 «Zulu Lima Sierra» wurde im April 2011 nig Automaten AG; Handänderung: 28. Juni Eregistriert sind, tragen das Callsign nach der HB-ZTT als 2. Helikopter dieses 1995, neuer Eigentümer und Halter: Eichen- «Lima Sierra»: Der Enstrom 280C «Xray Typs im HB-Register eingetragen und von berger Werner; Handänderung: 15. Januar Lima Sierra» wurde im Dezember 1980 der Rhein-Helikopter AG betrieben. Der 1998, neuer Eigentümer und Halter: Flug- fabrikneu auf die Grünig Automaten AG ganz weiss lackierte zweiplätzige Schu- schule Eichenberger AG. registriert. Nach 15 Jahren wechselte der lungshelikopter wechselte nach dem Zu- HB-ZLS Guimbal Cabri G2; S/N 1021; B/J HB-XLS in den Besitz von Werner Eichen- sammenschluss in die Swiss Helicopter AG 2011; Eintrag: 15. April 2011, Eigentümer: berger, später zur Flugschule Eichenber- am 1. Juli 2012 den Besitzer und erhielt von Air Grischa Helikopter AG, Halter: Rhein- ger AG. Am 22. Januar 2016 hatte der Hub- der Remund AG auch ein neues Farbkleid. Helikopter AG; Handänderung: 1. Juli 2012, schrauber nach über 35 Jahren Betriebszeit Die beiden Helikopter im Detail: neuer Eigentümer und Halter: Swiss Heli- in Buttwil einen Zwischenfall, ist aber auch copter AG. heute noch zusammen mit der Enstrom HB-XLS Enstrom 280C Shark; S/N 1211; F28C HB-XES Teil der Flotte der in Buttwil B/J 1980; Vorher: N5695K; Eintrag: 23. De- Markus Herzig

Enstrom 280C HB-XLS der Flugschule Eichenberger in Bern-Belp. Enstrom 280C HB-XLS mit der Schwestermaschine HB-XES in Buttwil. Cockpit 06 2017 Helicopter 33 Data Sheet

aman Aerospace stellte den K-1200 «K-MAX» am 22. März 1992 erst- Kaman Kmals vor. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Prototyp bereits den Erstflug absolviert und war 75 Stunden geflogen. K-1200 «K-MAX» Die Amerikaner entwickelten ihn speziell für den Transport von Aussenlasten. Der V-förmige Rumpf aus Aluminium ermög- Kaman entwickelte den K-1200 «K-MAX» speziell für den Transport von licht dem Piloten eine gute Sicht auf seine Unterlasten. 34 Serienhelikopter haben seit 1994 255 000 Flugstunden Unterlast. Er ist mit 73 Zentimetern Breite so bemessen, dass er Platz für den Piloten erreicht. Der «K-MAX» ist einer der wenigen Hubschrauber, der mehr und das Triebwerk bietet. Der K-1200 bietet als sein Eigengewicht transportieren kann. keinen Komfort, doch der Pilot verfügt über einen kollisionssicheren Sitz und ein klei- nes Gepäckfach. Für den Einsatz an heis sen Tagen konnten die Seitenscheiben entfernt Technische Daten werden. Hersteller Kaman Aerospace Der «K-MAX» wird über zwei ineinander- Typ Arbeitshelikopter greifende, zweiblättrige Rotoren angetrie- Erstflug 23. Dezember 1991 ben, weshalb kein Heckrotor benötigt wird. Länge 15.90 m Dieses Doppelrotor-System entwickelte der (inklusive Rotor) deutsche Luftfahrtpionier Anton Flettner, Kabinenbreite 0,7 m der nach dem Zweiten Weltkrieg auch für Max. Höhe 4,10 m Kaman arbeitete. Der «K-MAX» ist sehr leise Besatzung/Pax 1 und die Rotoren erzeugen weniger Abwin- Rotordurch- 14,32 m de als bei konventionellen Systemen. Die messer Max./Dauerleistung 1343 kW / 1007 kW zulässige Unterlast ist höher als das Eigen- Leergewicht 2334 kg gewicht. Das maxi male Fluggewicht mit Max. Abflug- 3175 kg Aussenlast beträgt 5443 Kilogramm. Der gewicht K-1200 sollte ursprünglich nur geleast Max. Unterlast 2722 kg werden können. Eine Flugstunde sollte, Triebwerk Honeywell T53-17 bei 1000 Flugstunden pro Jahr, 1000 Dollar Treibstoff 831 l kosten. Höchstgeschwind. 185 km/h Der «K-MAX» erhielt am 30. August 1994 Reichweite 495 km die amerikanische Zulassung und konnte Website www.kaman.com/ fortan geleast, aber auch für 3,5 Millionen aerosystems Dollar gekauft werden. Die ersten drei Serien maschinen blieben in den USA. Die vierte ging nach Kanada, die fünfte regist- rierte Rotex Helicopter am 7. April 1997 als HB-XQA in der Schweiz. Bereits am 16. Mai 1995 liess die Helog AG die sechste Serien- maschine als ersten Schweizer «K-MAX» ins Register eintragen (HB-XHJ). Mit der Fertigstellung des 38. «K-MAX» stellte Kaman 2003 die Produktion infolge fehlender Bestellungen ein. Bis im Juli 2004 lieferten sie die letzten sieben Heli kopter aus. Von den fünf Schweizer K-1200 sind zwei abgestürzt. Zwei fliegen heute bei Rotex Helicopter in Balzers (HB-ZGK/ HB-ZIH). Aufgrund von Kundenanfragen nahm Kaman am 5. Juni 2015 die Produktion wie- der auf. Der erste neue «K-MAX» wird die- ses Jahr in den USA ausgeliefert. Rotex Heli- copter gehört zu den Erstkunden und wird ihren neuen «K-MAX» im Herbst erhalten (HB-ZTW). Zwei weitere bleiben in der USA und zwei gehen nach China.

Foto: Rotex Helicopter AG Helicopter Rotex Foto: Walter Hodel Revue Aero Nr. 6/2013 Das Schweizer Aviatik-Magazin Fr. 7.50

RevueRevue Mit Special Nr. 4/2013 AeroRevue Fr. 7.50 Aero Aero 50 Jahre EAS Das Schweizer Aviatik-Magazin Aero Nr. 5/2013 Das Schweizer Aviatik-Magazin Fr. 7.50 MeteoSchweiz 6/2013 AeroRevue

Daten für die Aviatik Aero dank Radiosonden Aero Das Schweizer Aviatik-MagazinRevue AeroRevue 5/2013 Revue Nr. 7/8 2013 Fr. 7.50 Fallschirmsport RevueRevue 4/2013 AeroRevue Speedtracking – Jagd Nr. 3/20 nach Geschwindigkeit Fr. 7.50

AeroRevue 3/2013 AeroAerochweizer Aviatik-Magazin

BACE 2013 Pilatus im Rampenlicht

Aviatische Veranstaltungen Vorschau auf die Höhepunkte des Sommers

Swiss Aviation Training Neuer Embraer 190 Einweisungspflicht in SamedanFull Flight Simulator Bilanz nach Aufbruch zu neuen Horizonten Das Konzept«Eco-Ballon» dem ersten Jahr Aviatische Farbtupfer vor weisser Kulisse Impressionen

     

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Das Frachtflugzeug Armstrong Whitworth Argosy flog erstmals 1959 und wurde nur zu einem kleinen Teil von zivilen Betreibern eingesetzt. as «Cockpit» vor 50 Jahren war schwerpunktmäs- sig auf Schweden ausgerichtet. Das Titelbild und Dein vierseitiger Artikel waren dem Kampfflug- zeug SAAB 37 Viggen gewidmet. Er stellte nicht nur das neue Flugzeug detailliert vor, sondern schilderte auch die generelle Politik Schwedens, dank der das bevölke- rungsmässig relativ kleine Land über eine eigenständige, erfolgreiche Flugzeugindustrie verfügt. Ein weiterer Bei- trag widmete sich dem SAS Scandinavian Airlines Sys- tem samt Flotten liste. Schon vor dem Zweiten Weltkrieg befassten sich Schweden, Norwegen und Dänemark mit Plänen, mit ihren Fluggesellschaften unter einem gemein- samen Namen internationale Flugstrecken zu betreiben. Der 1 war ein dreimotoriges Passagierflugzeug, das 1926 erstmals flog und bis 1934 von der Lufthansa eingesetzt wurde. Erst ein Jahr nach dem Waffenstillstand konnte 1946 das SAS gegründet werden, das bis heute besteht.

Dem Unterhalt der Verkehrsflugzeuge, einem im Detail wenig bekannten Aspekt der Luftfahrt, wurde unter dem Titel «Gegen die Zeit – für die Sicherheit» Raum gege- ben. Dabei wurden die verschiedenen Stufen vom kleinen V-Check bis zum grossen T-Check (damalige Bezeich- nungen) detailliert beschrieben. Neben dem dritten und letzten Teil des Berichts über eine Jugoslawienreise ist noch das Porträt des von Grumman als reines Geschäfts- reiseflugzeug konzipierte Grumman Gulfstream 1 zu er- wähnen, der in der Heftmitte samt Durchsicht-Zeichnung vorgestellt wurde. In der Flugzeug-Galerie ist unter ande- rem der zweimotorige taktische Aufklärer Fiat G.91YR

zu finden. Cockpit Archiv Fotos: Vom Grumman G-159 Gulfstream 1 Geschäftsreiseflugzeug wurden Franz Wegmann während zehn Jahren 211 Exemplare gebaut. 36 History Cockpit 06 2017 Das erste Schweizer Jagdflugzeug Tauziehen um die Nieuport 23

Am 7. Juni 1917 – also vor genau 100 Jahren – schlug die Geburtsstunde für das erste Jagdflugzeug der Schweizer Luftstreitkräfte. Von den ursprünglich bestellten zehn Nieuport 23 lieferte das Herstellerland Frankreich gerade einmal die Hälfte. Dies nicht ohne Grund: Die Eidgenossen vergeigten die von der Entente so dringend geforderten Kompensationsgeschäfte kläglich.

ie immer rasanter drehende Rüstungsspirale des Ersten Das französische Verteidigungsministerium meldete im Gegenzug Weltkriegs machte über den Schützengräben der Westfront Bedarf an kolossalen Kompensationslieferungen an: rund 1500 Ton- Ddie Bühne frei für einen komplett neuen Typ von Aeroplan: nen des heiss begehrten, hochreinen Ferrosilicium wollte Paris der dem Jagdflugzeug. Wendige Maschinen mit einer starr durch den Eidgenossenschaft abtrotzen. Ein Ansinnen mit wenig Aussicht auf Propellerkreis feuernden Bewaffnung, die nur einem Zweck dien- Erfolg: Die in Bodio (TI) domizilierten Gotthardwerke als einziger ten: die gegnerischen Bomber und Aufklärer erbarmungslos vom Produzent von Ferrosilicium in der Schweiz hatten ihre gesamte Himmel zu fegen. Kapazität für Aufträge des deutschen Kaiserreichs disponiert. Dies belegt ein im Bundesarchiv Bern lagerndes Dokument des Volks- Heikle Kompensationsgeschäfte wirtschafts-Departements vom 19. Oktober 1917. Das deutsche Kaiserreich hatte mit der ab Januar 1916 verfügbaren Ferrosilicium ist eine Vorlegierung für die Herstellung von Stahl Fokker D.II die Nase vorn. Diese neuste Innovation der Flugbau- und Gusseisen. Der Herstellungsprozess des von Frankreich kunst erhielten die Eidgenossen frei Haus geliefert. Am 13. Oktober gewünschten hochreinen Ferrosiliciums verschlingt enorme 1916 verirrte sich ein deutscher Pilot mit seiner Fokker D.II 536/16 Mengen an elektrischer Energie. und musste, dem leer werdenden Kraftstofftank gehorchend, in der Nähe von Bettlach (SO) eine Notlandung einleiten. An der Seine flügge geworden Für das schweizerische Militärdepartement war bereits im Januar In der Folge entbrannte ein Tauziehen um die begehrten Jagdflug- 1917 klar, «dass die Entwicklung eines Jagdflugzeugs im eigenen zeuge. Am 23. März 1917 signalisierte die französische Regierung Land aus Mangel an Erfahrung sowie dem Fehlen geeigneter über ihren in Bern akkreditierten Militärattaché General A. Morier Motoren zum Scheitern verurteilt ist», wie ein im Bundesarchiv die Bereitschaft, fünf Nieuport 23 samt Ersatzteilen für Zelle und Bern lagerndes Dokument festhält. Über informelle Kontakte Motor zu liefern. Die für die Schweizer Fliegertruppe bestimmten lotete der Waffenchef der Genietruppen – die Luftwaffe war da- Nieuport 23 rollten Anfang Mai 1917 bei der Société Anonyme mals noch kein eigenständiger Truppenteil – die Möglichkeit zur des Establissements Nieuport in Issy-les-Moulineaux an der Seine Beschaffung von Jagdflugzeugen in Frankreich aus. Die Signale der vom Band, wie ein Telegramm der Schweizer Gesandtschaft an die Grande Nation schienen wohlwollend. Bereits am 9. Februar 1917 Kriegstechnische Abteilung (KTA) belegt. Diese Jagdflugzeuge ent- startete die Schweizer Botschaft in Paris eine Anfrage zur Lieferung sprachen in Bauausführung sowie Bewaffnung den für die französi- von zehn Nieuport 23. Gedacht waren diese wendigen Anderthalb- sche Aviation Militaire produzierten Einheiten. Die Nieuport waren decker als Begleitschutz für die Aufklärer der Fliegertruppe. im sogenannten «Enduit Metallise» gehalten. Dieser im Jahr 1916

Die vor genau 100 Jahren in fünf Exemplaren aus Frankreich beschaffte Nieuport 23 war das allererste Jagdflugzeug der Schweizer Luftwaffe. Typisch für diese Nieuport-Version ist das leicht nach rechts versetzte, über der Triebwerksverkleidung angebrachte Vickers-Maschinengewehr. 37

Die Nieuport 23 flog unter vielen Flaggen Die von der Schweiz in fünf Exemplaren beschaffte Nieuport 23 hielt sich im Arsenal erstaunlich vieler Luftstreitkräfte. Die Nieuport 23 unterschied sich vom strukturell nahezu identischen Vorgängermuster Nieuport 17 durch ein stärke- res Le Rhône 9Jb-Triebwerk von 120 PS Leistung. Gegenüber dem 110 PS starken Le Rhône 9Ja der Nieuport 17 waren die Gusseisen-Kolben durch Aluminium-Teile ersetzt wor- den. Einziges optisches Unterscheidungsmerkmal zwischen den beiden Typen war das leicht nach rechts versetzte, über Der 28-jährige Oskar Bider verunglückte am 7. Juli 1919 mit der der Triebwerksverkleidung angebrachte Vickers-Maschinen- Nieuport 23 «604» tödlich. gewehr der Nieuport 23. Diese Modifikation wurde mit dem Einbau des voluminöseren Constantinescu-Synchronisations- eingeführte Standard-Sichtschutz für diesen Typ bestand aus einer mit Systems für das MG nötig. Aluminiumpartikeln durchsetzten Ripolin-Farbe. Bei der mit einem kleineren, aber unzuverlässigeren Alkan- System ausgerüsteten Nieuport 17 war das Vickers mittig Die Nieuport dampfen Richtung Schweiz aufgesetzt. Mit einiger Sicherheit sind die fabrikneuen Nieuport 23 nach dem Ein- Die ersten Nieuport 23 erreichten im November 1916 die fliegen in Issy-les-Moulineaux, in ihre Hauptkomponenten zerlegt, auf Front – zu diesem Zeitpunkt stand der Anderthalbdecker Eisenbahnwagen Richtung Schweiz gerollt. Das exakte Lieferdatum leistungsmässig jedoch bereits im Schatten der formidablen geht aus den verfügbaren Akten nicht hervor, jedoch spricht ein Brief Spad-Jagdflugzeuge. Der Löwen anteil aller Nieuport 23 ging der KTA vom 5. Juni 1917 davon, «dass die fünf Nieuport-Flugzeuge in die Arsenale der französischen Avia tion Militaire. Das bri- nunmehr eingetroffen sind.» tische Royal Flying Corps orderte rund 80 Stück. Die Briten Die restlichen fünf Nieuport 23 hat Frankreich nie geliefert. Auch die rüsteten ihre Maschinen mit einem über der oberen Trag- Bitte der Eidgenossenschaft vom 30. Mai 1917 nach weiteren 20 Ein- fläche angebrachten Lewis-MG mit Trommelmagazin aus. heiten blieb in Paris ungehört, worauf die KTA ohne Rücksprache mit Das Zaristische Russland erhielt zwischen Dezember 1916 dem Waffenchef der Genietruppen die Bestellung am 14. September und November 1917 insgesamt 144 Einheiten. Die Ameri- 1917 storniert hat. can Expeditionary Force beschaffte sich 50 Nieuport 23 und Dass Frankreich den Strom von Nieuport 23 versiegen liess, hatte einen schulte ab September 1917 ihre Piloten auf ihrer Trainings- durchaus handfesten Grund: Die Eidgenossen kamen ihren Lieferver- basis Isseudon in Frankreich. Bei der Aviation Militaire Belge pflichtungen für hochreines Ferrosilicium nicht nach. Dokumente im waren rund ein Dutzend Maschinen dieses Typs im Einsatz. Bundesarchiv Bern belegen, dass bis März 1918 kein Gramm dieses Das mit der Entente verbündete Rumänien erhielt im Früh- Materials nach Frankgleich gelangte. jahr 1918 36 Maschinen. In den Wirren des sowjetischen Bürgerkriegs bekriegten sich die Nieuport 23 der roten und Drama über Dübendorf weissen Luftstreitkräfte gegenseitig. Die 172 Stundenkilometer schnellen Nieuport 23 waren in der Tat In den frühen Zwischenkriegsjahren gelangte die Nieuport die ersten Jagdflugzeuge im Arsenal der Fliegertruppe – es sollten für 23 zum Export nach Estland (1 Einheit), Finnland (2), Polen die Dauer des Ersten Weltkriegs auch die einzigen bleiben. Am 7. Juni (3) sowie die Ukraine (7). Die Tschechoslowakei gelangte 1917 sind die fünf Maschinen offiziell als einsatzbereit erklärt worden. durch die Flucht eines ukrainischen Piloten in den Besitz Die neue Speerspitze der Fliegertruppe trug durchaus das Prädikat eines einer einzelnen Nieuport 23. Hans-Heiri Stapfer Ladenhüters der Lüfte: Zum Zeitpunkt der Lieferung an die Schweiz war das Muster bereits hoffnungslos veraltet. In den Fronteinheiten der französischen Aviation Militaire war die Nieuport 23 grössten- teils durch die in allen Aspekten überlegenen Spad-Jagdflugzeuge ver- drängt worden. Die stoffbespannten Nieuport 23 erhielten von der Fliegertruppe die taktischen Kennzeichen 601 bis 605. Mit der Nieu- port 23 «604» war am 7. Juli 1919 der 28-jährige Aviatik-Pionier Ober- leutnant Oskar Bider über Dübendorf tödlich verunglückt. Bereits am 5. Dezember 1919 – rund zweieinhalb Jahre nach ihrer Einführung – zog die Fliegertruppe drei Maschinen aus dem aktiven Truppendienst zurück. Lediglich die weniger Flugstunden aufweisende Nieuport 23 «603» muss noch für einige Zeit ihre Runden gedreht haben. Ein doch eher triviales Ende für das allererste Schweizer Jagdflugzeug. Foto: Jiri Rajlich Foto: Hans-Heiri Stapfer Die tschechoslowakischen Luftstreitkräfte erbeuteten diese ehemals ukrainische Nieuport 23 am 27. Mai 1919 in Kosice. Verfasser und Verlag bedanken sich beim Bundesarchiv in Bern für die Über-

Fotos: MHMLW, Museum und historisches Material der Luftwaffe, Dübendorf der Luftwaffe, Material und historisches Museum MHMLW, Fotos: lassung von Unterlagen. 38 Gallery Cockpit 06 2017

Lugano: Die Gulfstream G450 (VQ-BZM) von GainJet Aviation ist noch Genf: Emirates, deren Markennamen auf diversen Fussball-Trikots wenige Meter von der Piste in Lugano-Agno entfernt. steht, transportierte am 11. April die Mannschaft von Benfica Lissabon Foto: Ian Lienhard mit dieser Boeing 777-31H(ER) nach Genf. Foto: Jean-Luc Altherr

Basel: Eine der momentan für Brussels Airlines im Einsatz stehenden Basel: Mit konnte der EuroAirport einen renommierten Natio- Sukhoi Superjet SSJ 100-95B der irischen CityJet trägt die Farben des nal Carrier gewinnen. Mit Beginn des Sommerflugplans fliegt die Tra- belgischen «National Carriers». Die EI-FWD ist hier am 13. April bei ditionsairline erstmals linienmässig ab Basel nach . Im Bild der ihrer Ankunft aus der belgischen Hauptstadt am EuroAirport zu sehen. Airbus A319-111 (EC-JDL) in den neuen Farben der Gesellschaft beim Foto: Dennis Thomsen Abheben auf der Piste 33 am 18. April. Foto: Dennis Thomsen

Basel: Der Airbus A320-214 (D-AIZR) von Eurowings ist ein besonders gut gelungener Logojet. Er wirbt für den Fussballverein Borussia Dort- mund in dessen Vereinsfarben Gelb und Schwarz. Wenn die Maschine nicht gerade mit der Mannschaft unterwegs ist, kommt sie regulär auf dem Netzwerk der Eurowings zum Einsatz. Am 20. April führte sie den Flug von Basel nach Düsseldorf durch. Foto: Dennis Thomsen 39

Genf: Die spanische Vueling warb mit diesem Airbus A320-232 Basel: Die neue Regierungsmaschine Japans, eine B777, hielt sich für (EC-MOG) für die «Cantabria 2017», ein kirchliches Jubiläumsfest im einen Kabinenumbau in Basel auf. Sie wird die alte B747-Regierungs- Zusammenhang mit einem Denkmal, das sich auf dem Pilgerweg maschine ersetzen. Es handelt sich bereits um die zweite B777-Regie- nach Santiago de Compostela befindet. rungsmaschine, die eine B747 ersetzt. Foto: Ian Lienhard Foto: Jean-Luc Altherr

Basel: Am 14. April fand sich erstmals eine ATR-72-202 der pol- Grenchen: Diese AgustaWestland AW169 (G-HHEM) von Essex & nischen Sprint Air am EuroAirport ein. Die SP-SPE des Carriers kam Herts Air Ambulance legte am 20. April einen zweistündigen Tank- in Rahmen eines Charterflugs nach St.Petersburg zum Einsatz und stopp ein. Der mit zwei Turbinen ausgestattete Helikopter kam aus wartet hier am frühen Morgen auf dem Vorfeld des EuroAirports auf Italien. Ein seltener Auftritt in Grenchen. ihre Passagiere. Foto: Dennis Thomsen Foto: Denis Rossé

Genf: Der dreitägige Besuch des Aussenministers von Ecuador in der Schweiz machte es möglich, dass diese Dassault Falcon 7X FAE-052 der ecuadorianischen Luftwaffe in Genf abgelichtet werden konnte. Foto: Jean-Luc Altherr 40 Gallery Cockpit 06 2017 41

Bild ganz oben: Zürich: Die Boeing B737-86N ist eine der Maschinen bei Royal Air Maroc mit «Wings of African Art» Sonderbemalung. Foto: Simon Vogt

Bild Mitte: Sion: Die fliegt mit einer Embraer 190 im Auftrag eines Walliser Reisebüros den Sommer hindurch jeden Sonntag von Sion nach Palma de Mallorca. Foto: Joël Bessard

Bild unten: Bern: Umgekehrte Welt: die Embraer 190 der People's aus Alten- rhein war für einmal für Skywork Airways unterwegs. Foto: Ian Lienhard

Grosses Bild links: Genf: Diese wunderschöne Douglas DC-6B OE-LDM von Flying Bull/Red Bull brachte junge Fussballer aus Salzburg ans UEFA-Youth- turnier nach Nyon. Foto: Jean-Luc Altherr 42 News and Services Cockpit 06 2017

Neuerscheinung: «Akku Welt»

In der Vergangenheit konzentrierten sich die Bestrebungen im Luftfahrtbereich auf neue leichte Antriebe. Die reine Batterie- Technik erhielt bislang eher wenig Beach- tung. Einer der ganz grossen Experten ist der Autor des Buches «Akku Welt», Sven Bauer. Er ist Geschäftsführer der Unterneh- mensgruppe BMZ (Batterien-Montage-Zent- rum GmbH). Auf 224 Seiten gibt er Einblick in die zum Teil noch unbekannte Batterie- PC-24 P02 Technik. Die Entwicklung elektrochemi-

Foto: Pilatus Aircraft Ltd Aircraft Pilatus Foto: scher Energiespeicher wird von einer hohen Innovationsdynamik geprägt. So gibt es bei der Lithium-Batterie-Technologie fast alle sechs Monate einen Kapazitäts- und etwa Erfolgreiches Jahr einmal im Jahr einen spürbaren Technolo- giesprung. Des Weiteren kann davon ausge- gangen werden, dass sich in den nächsten für Pilatus Jahren insbesondere in der Luftfahrt zahl- reiche neue Märkte entwickeln werden, in Mit einem Umsatz von 821 Millionen Schweizer Franken ist das denen die Lithium-Batterie-Technologie er- folgreich sein wird. Auf dem Stand der aktu- Geschäftsjahr 2016 besser als erwartet ausgefallen. 56 zusätzliche ellen Technik vermittelt das Fachbuch das Arbeitsplätze wurden geschaffen, 117 Flugzeuge an Kunden aus- Basiswissen zur Batterie-Technologie und bietet einen Überblick über die Entwick- geliefert und das PC-24 Entwicklungsprogramm verläuft nach Plan. lung, den Bau und die Anwendung von Batterien. Ausserdem zeigt sein Einblick uch im Jahr 2016 setzt Pilatus Aircraft Ltd ihren wirtschaftlichen Erfolg fort. potenzielle und zukünftige Entwicklungs- Das Geschäftsjahr 2016 war trotz eines Umsatzrückgangs im Vergleich zu tendenzen. Bauers leicht verständliche Aus- Aden Rekordjahren 2014 und 2015 ein erfolgreiches Jahr für Pilatus und hat arbeitung, illustriert mit vielen Zeichnun- die Erwartungen übertroffen. Das Betriebsergebnis beläuft sich auf 89 Millionen gen und Fotos, macht ein Abschätzen auf Schweizer Franken. Und in den Bestellbüchern per Ende 2016 steht ein komfortab- zukünftige Elektroflugzeug-Entwicklun- ler Auftragsbestand in der Höhe von 1,7 Milliarden Schweizer Franken – die mit dem gen nicht nur für Ingenieure und Konstruk- PC-24 zu erzielenden Umsätze nicht eingerechnet. «Pilatus setzt auf eine langfris- teure kalkulierbarer, sondern sie füllt auch tig orientierte und nachhaltige Unternehmensentwicklung. Wir wussten, dass das viele Wissenslücken für jeden Technik- und Jahr 2016 EBIT-mässig etwas tiefer ausfallen würde. Wir haben aber bewusst eine Aviatikbegeisterten. grosse Summe in die Zukunft investiert, um eine solide Basis für die kommenden Gebundene Ausgabe, 224 Seiten, Vogel Business Jahre zu legen», kommentiert Oscar J. Schwenk das Ergebnis. Media; 1. Auflage 1. März 2017, ISBN-10: 2016 hat das Standbein General Aviation mit 56 Prozent erstmals seit vier Jahren 383433409X, ISBN-13: 978-3834334091, wieder mehr zum Gesamtumsatz beigetragen. 30 Prozent mehr PC-12 NG wurden Größe 17,7 x 1,8 x 24,6 cm, Preis: 49,80 Euro abgesetzt als noch ein Jahr zuvor: 91 gegenüber 70 im Vorjahr. Zum Jahresende hat H.P. sich die Französische Luftwaffe für das PC-21 Trainingssystem entschieden. Die 17 bestellten PC-21 werden für die Ausbildung der Piloten eingesetzt, um sie auf das Kampfflugzeug Rafale vorzubereiten. Ebenfalls haben die Jordanische Luftwaffe zwei weitere sowie die britische QinetiQ, welche die «Empire Test Pilots’ School» betreibt, zwei PC-21 bestellt. Alle drei Aufträge des Standbeins der Government Aviation umfassen einen Gesamtwert von über 300 Millionen Schweizer Franken. Mit den drei PC-24 Prototypen wurden bis anhin 1500 Flugstunden absolviert. Mit dem Abschluss der aerodynamischen Auslegung des PC-24 sowie der Auslegung der Systeme konnte die zu zertifizierende Konfiguration des PC-24 festgelegt werden. Dies bildete die Basis für den ersten repräsentativen Prototypen P03 sowie für den Start der Serienproduktion, die bereits aufgenommen werden konnte. Im Hinblick darauf baut Pilatus am Hauptsitz in Stans und am Standort in den USA weiter aus. In Stans erfolgte der Baustart einer neuen Montagehalle mit 10 000 Quadratmeter Fläche sowie eines neuen Oberflächenzentrums. Neue innovative Produktionspro- zesse erlauben trotz hoher Arbeitskosten den Produktionsstandort Schweiz zu er- halten. Die Pilatus Gruppe beschäftigte Ende 2016 insgesamt 1961 Mitarbeitende. 2017 wird mit einer weiteren Zunahme von rund 150 Mitarbeitenden gerechnet. Zudem bildet Pilatus 115 Lernende aus. 43

SolarStratos ist zum Auf den Punkt gebracht Von Beat Neuenschwander ersten Mal geflogen

Das stratosphärentaugliche Solarflugzeug SolarStratos hat am 5. Mai vom Flugplatz in Payerne aus unter guten meteorologischen Verhältnis- sen erfolgreich seinen ersten Flug absolviert.

Drohnen: Faszination und Problem zugleich Die Entwicklung der Drohnen ist enorm und deren Zunahme unaufhaltsam, denn diese Luftfahrzeuge faszinieren Gross und Klein. Ob im Einsatz für staatliche Zwecke, ob kommerziell genutzt oder als Hobby: Tat- sache ist, dass sich sehr viele Drohnen im Luftraum tummeln. Einige Drohnenpiloten sind gut vorbereitet, die grosse Mehrzahl jedoch nutzt die dritte Dimension völlig unwissend. Zu viele Drohnenbesitzer haben keine Ahnung von Vorschriften, geschweige denn Kenntnis der Luftraumstrukturen und Verantwortlich- keiten. Die EASA hat ein regulatorisches Dokument er- stellt, welches europaweit als unbrauchbar bezeichnet wird. Das BAZL hat mit einem moderaten Lösungs- Foto: © SolarStratos © SolarStratos Foto: ansatz erste Vorgaben erstellt. Inwieweit dabei die Testpilot Damian Hischier (im Cockpit von SolarStratos) und Raphaël Domjan, Initiator des Pro- maximale Flughöhe für Drohnen, gleich wie die Mini- jekts und ebenfalls Pilot, nach dem erfolgreichen Erstflug des stratosphärentauglichen Solar- malhöhe des VFR-Verkehrs, sinnvoll ist, darf ange- flugzeugs. zweifelt werden. Eine Pufferzone von 150 ft wäre ein kluger Beitrag an die Flugsicherheit gewesen. Die reitag, 5 Mai 2017: ein historisches Da- weiterhin sehr hart zu arbeiten und Wege rasante technische Entwicklung hat die Regulatoren tum für das SolarStratos Team. Testpi- zu finden, das Potenzial dieser Solar-Perle zu überfordert. Das Hauptproblem ist jedoch der man- lot Damian Hischier startete auf dem nutzen. Wir wollen aufzeigen, dass es mit F gelnde Wissensstand bei Drohnenpiloten. Denn diese Flugplatz Payerne zu einem 7-minütigen den aktuellen Technologien möglich ist, üben als Individuen eine aviatische Tätigkeit aus, ohne Erstflug. Er erreichte mit dem elektrisch an- Meisterleistungen zu erzielen, welche das minimale sicherheitsrelevante Kenntnisse auszuwei- getriebenen Flugzeug eine Höhe von 300 Potenzial der fossilen Energien übertreffen: sen. Wissen kann man nicht erzwingen, speziell nicht Metern. Dieser erste Testflug mit dem von Elektro- und Solarfahrzeuge gehören zu den im Freizeitbereich, aber mit entsprechenden Struktu- Calin Gologan (Elektra-Solar GmbH) ent- grossen Errungenschaften des 21. Jahrhun- ren und Vorgaben fördern. Hier muss dringend ange- wickelten Prototypen verlief perfekt und derts.» Das Flugzeug sei dafür ausgelegt, in setzt werden und der Regulator sollte unterstützen. genau nach der Planung der Ingenieure Höhen bis 25 000 Meter fliegen zu können. Die obligatorische Abgabe eines Merkblattes beim und des technischen Teams von SolarStra- «Es öffnet die Tür zu einer elektrischen und Verkauf wäre eine erste Massnahme, die jedoch auch tos. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse solaren Luftfahrt in grossen Höhen, was bis für die vielen Online-Bestellungen sichergestellt wer- werden nun analysiert, damit weitere Tests heute noch nie versucht worden ist. Allein den müsste. Eine optimalere strukturelle Einbindung folgen und Flüge von längerer Dauer und die Flüge werden uns Aufschluss geben über der Piloten müsste folgen. In der Pflicht sehe ich primär in grösserer Höhe geplant werden können. die Grenzen des Flugzeugs.» den Drohnenverband und den Aero-Club der Schweiz. Ebenfalls vor Ort war der CEO von Solar- Wäre die Drohnenfliegerei eine neue Sparte im AeCS, Durchdachte Konstruktion Stratos, Roland Loos. «Wir sind besonders könnte mit dieser Einbindung das Verständnis bei allen «Das Flugzeug lässt sich sehr angenehm erfreut darüber, diesen wichtigen Meilen- anderen Luftraumbenutzern gefördert werden. Und steuern», erklärte Testpilot Damian Hischier stein in der Entwicklung unseres Projekts sie könnten ihrerseits vom grossen Erfahrungspoten- enthusiastisch im Anschluss an den Erst- erreicht zu haben. SolarStratos hat zum zial der Modell flieger profitieren; so wie alle andern flug. «Es reagiert vernünftig und man kann Ziel, die erneuerbaren Energien zu fördern, VFR-Sparten gegenseitig Nutzen ziehen. sehen, dass seine Konstruktion gut durch- indem wir aufzeigen, dass Konzepte und Die Nähe zueinander, unter dem AeCS-Dach, sollte dacht wurde. Das SolarStratos-Team ver- Projekte, die noch vor fünf Jahren als un- ernsthaft geprüft werden. Vorhandene Berührungs- fügt damit über eine ausgezeichnete Basis erreichbar eingestuft worden wären, dank ängste müssen überwunden werden, zum gegenseiti- im Hinblick auf die weiteren Etappen dieses der heute zur Verfügung stehenden Techno- gen Nutzen, für ein fachkompetentes Nebeneinander ambitiösen Pionierprojekts.» logien möglich geworden sind, auch wenn und zur Verbesserung der Flugsicherheit. Für Raphaël Domjan war dieser erste Flug sie in Bezug auf eine Elektro-Solar-Luftfahrt sehr positiv: «Wir haben diesen Moment noch in den Kinderschuhen stecken. Das ist Der Autor ist profunder Kenner der Schweizer Luftfahrt mit grosser Ungeduld herbeigesehnt und der Beginn eines grossen Abenteuers.» und erfahrener Pilot. sind mit dem Erstflug und dem Verhalten Der Inhalt dieser Kolumne widerspiegelt die Meinung des Verfassers und des Flugzeugs sehr zufrieden. Jetzt gilt es, Hellmut Penner muss nicht mit der Haltung der Redaktion übereinstimmen. 44 G Begeistert von Mollis in derKategorie Advanced undbeteiligte Meisterschaften teil,gewann 1995und1997 kunstflug ein.Ich nahmandenSchweizer Schweizer führtemichindenWettbewerbs- decker, derkunstflugtauglichist.Christian fen zukönnen–einzweisitziger Doppel- kau- hatte dasGlück,eineChristen Eagle Kunstflug alsneueHerausforderung. Ich Anfang der90er-Jahre entdeckteichden Und dannwechseltenSiezumKunstflug. tung zuübernehmen. Möglichkeit, imjungenAlterVerantwor- Fliegerei sowohldieTechnik alsauchdie Super Cub mieten.Michbegeisterteander konnte ichdanngünstigabKloteneine Bravo undauf derCessna152.AlsStudent pilotenschein –damalsaufderFFA AS-202 warb ichgleichnachderMatura denPrivat- Technik begeistertemichimmer. Und soer- fliegen zulernen? nis fürTechnik. War diesderAntrieb, um warben SieinderFolge einhohesVerständ- Neben IhrerökonomischenAusbildung er- blieb abereinePassion. an derUniversität St. Gallen,dieFliegerei Richtung: Ich studierteBetriebswirtschaft ruflich entschiedichmichfüreineandere 25 Jahre alsLinienpilotunterwegswar. Be- durchführte undschliesslichbeiSwissair im Kongo fürdieUNOTransportflüge Air Force denSabreJet F-86flog,danach meinem Vater, derfürdieRoyal Canadian Jacques Sanche: gerei gekommen? «Cockpit»: Herr Sanche,wiesindSiezurFlie- Bucher IndustriesAG inNiederweningen. zösischstämmige PrivatpilotistCEOvon Motorkunstflug zugeniessen.Derfran- Homebase benützt,um in derRegion den «Ich schätze die Flugtage Flugtage die schätze «Ich unter ihnenist Jacques fürseinenDoppeldecker Christen Sanche, benützt. derMollis EaglealsBasis zungen fürPrivatpiloten, ihre Flugzeuge dortzuhangarisieren unddiegute Infrastruktur zubenützen. Einer Neben denbereits angesiedelten FirmensindauchMotor- undSegelfluggruppenvertreten: gute Vorausset- zurNummer1fürHelikopter derehemaligeFlugplatz will findennichtnurAirshows werden.In Mollis statt, in Mollis sehr.» Mollis in Doppeldecker denFlugplatzals Jacques Sanche,dermitseinem ern gesehenerGastinMollis ist Impulseerhieltichvon indem ichohneUmwege zuKunden oder die Vorzüge einesPilotenscheins nutzen, Ausbildung undkonntesogelegentlich halts inChicagoabsolvierteichdieIFR- Während eines dreijährigenUSA-Aufent- bleiben? Sie wolltenabernichtnurSchönwetterpilot Freude. immernochmitviel ich dieChristenEagle Südafrika. Seitnunmehr23Jahren fliege mich auchandenWeltmeisterschaften in belagspiste von1900Metern Länge istgut einmalig unddie InfrastrukturmitderHart- Die Lageinder herrlichenBergkulisseist Mollis? Was schätzenSiebesondersam Flugplatz stunden und1800Landungen gekommen. Und sobinichüberdieJahre auf1000Flug- bieten sichabundzuChancen zumFliegen. meinem Wohnort Männedorf entferntliegt, lie imMittelpunkt.DaMollis nichtweitvon meinem BerufstehtnatürlichmeineFami- Natürlich setzeichPrioritäten, dennneben gerei? Verbleibt dennheutenochvielZeitfürdieFlie- zu unseremLogistikcenterinNashville flog. Jacques vor inMollis seinerChristen Sanche Eagle. Interview: Rolf Müller Ungewisse. Das machtdasLebenspannend. nen, aberesbleibtimmerauch eine Reise ins als auchbeimFliegennötig.Man musspla- des Analysevermögensindsowohl alsCEO Verantwortungsbewusstsein undeingesun- pe mitderFliegerei? Was verbindetdenCEO einerIndustriegrup- zu manövrieren. liches Erlebnis,zwischendenFelswänden den Flugvorführungenteil–einunvergess- Jahrzehnten stattfinden.2001nahmichan schätze ichdieFlugtage,inMollis seit wo ichmeineFiguren fliege.Und natürlich rasch überdemWalensee oderimRheintal, zum Business-Jet. Für denKunstflug binich licher Fluggeräte,vomModellflugzeug bis bel liegt.Spannend istderMixunterschied- gen, währendimFlachlandzäherHochne- ausgebaut. ImHerbst wirdoftnochgeflo- «Man muss planen, aber flie- aber planen, muss «Man gen bleibt immer auch eine eine auch immer bleibt gen Reise ins Ungewisse.» ins Reise

Foto: Rolf Müller Drohnenschule hebt ab D el lentv önn uh Abendkurse auch können Alternativ teil. wie aucheinen praktischenAusbildungs- beinhalten sowohl einentheoretischen Die einwöchigenKurse vonFly & Film ausbilden lassenwerden. ersten Jahr mindestens100Drohnenpiloten net dennauchdamit,dasssich bereitsim Course Administrator von«2assistU»,rech- Thomas Frischknecht, ProjectManager & 100 Drohnenpiloten Hemmeler überzeugt. leiten eineneueÄrainderAviatik ein»,ist petenz zumEinsatzgelangen.«Drohnen Instruktion Fachleute mitavia tischer Kom- Gewicht aufdieQualität,weshalbbeider der Ausbildung legeerdeshalbbesonders die BenützungdesLuftraums betrifft.Bei speziell auchwasdasLuftfahrtgesetz und kopterpilot kennterdieseAnforderungen, seien, betontHemmeler. AlsaktiverHeli- den AnforderungenderPraxisgewachsen Fly &Film bildeDrohnenpilotenaus,die land, bedürfeeseinersolidenAusbildung. können, seidiesinderSchweizoderimAus- Um beruflicheineDrohnepilotierenzu meler, GeschäftsführervonFly&Film AG. von Drohnenziehen»,sagtFrédéric Hem- Aufträgen unddemspielerischenPilotieren eine klareGrenzezwischenberuflichen «Die Fly&Film DroneAcademy möchte «Neue Ära inderAviatik eingeleitet» Unternehmen inderDeutschschweizaktiv. Lausanne undGenf.AbMai 2017wirddas nenschule andenStandorten Sierre,Sion, betreibt dasUnternehmen aucheineDroh- Drohnen (Landwirtschaft,Tourismus, Bau) Neben dem kommerziellenEinsatzvon & Film ausSierrewurde2015gegründet. ten ausbildenlassen.DasUnternehmen Fly in BruggzuprofessionellenDrohnenpilo- wöchigen Kursen imTechnopark Aargau Mai 2017könnensichInteressierte inein- auch Kurse inderDeutschschweiz an.Ab piloten ausbildenlassen. Brugg zuprofessionellen Drohnen- Kursen imTechnopark in Aargau Interessierte ineinwöchigen könnensich SeitMai Zukunft. Drohnenpilot ist einBerufder nehmen «2AssistU»inBruggneu in ZusammenarbeitmitdemUnter- ie DrohnenschuleFly&Film bietet wird. Unten: Pilotiert wird dieDrohne mitHilfe einerKonsole. Oben: Demonstration einerDrohne, diespeziell fürSprühflügeindenRebbbergen eingesetzt brugg https://fly-and-film.com/de/infrastructure- men. ter nachstehendemLinkentgegengenom- zwei Kurse statt.Anmeldungenwerdenun- den Abendkurs.Monatlich findeneinbis wöchigen Kurs respektive1950Franken für belaufen sichauf1850Franken fürdenein- nehmende einZertifikat.DieKurskosten erfolgreiche Ausbildung erhältderTeil gebucht werden.ImAnschluss aneine

- pilot. Frédéric Hemmeler. Helikopter- Erist selber Gründer derFly & FilmDrone Academyist

Fotos: Jürg Wyss 45 46 Alitalia vor dem Konkurs Es sieht düster aus für die staat- liche Fluggesellschaft Alitalia. Nach langjähriger Misswirtschaft, verbunden mit unzähligen Streiks, steht die italienische Airline vor dem Konkurs. Die Lichter könnten schon bald ausgehen.

ass die Alitalia schon Geschichte ist, wenn diese Zeilen gedruckt sind, Dist unwahrscheinlich, aber nicht ganz auszuschliessen. Sie erhielt vom ita-

lienischen Staat eine weitere Finanzspritze Altherr Jean-Luc Foto: von 600 Millionen Euro; doch die marode Die Alitalia (hier ein Airbus A319 beim Start in Genf) steckt tief in der Krise. Fluggesellschaft hat die Vorbereitungen für ihre Insolvenz gestartet. Nachdem die Be- legschaft einen Sanierungsplan abgelehnt Allein 2016 lief bei Alitalia ein Verlust von Auslandreisen von Papst Franziskus nach hatte, hat das Management einen Antrag auf 460 Millionen Euro auf. Die von Etihad Kolumbien und in den Südsudan Alterna- staatliche Verwaltung gestellt. Der Flugbe- alimentierte Airline wird kurzfristig mit tiven, berichten die italienischen Medien. trieb läuft somit weiter wie geplant. Entwe- einem staatlichen Überbrückungskredit Alitalia steckt seit Jahren in der Krise. Billig- der schafft Alitalia nun die Wende oder das finanziert, der ein Überleben für sechs airlines wie Ryanair und Easy Jet drängten Unternehmen wird aufgelöst. Monate garantiert. Gleichzeitig sucht sie in den vergangenen Jahren massiv auf den Ein Referendum über einen zwischen dringend einen Käufer. Dies muss jedoch italienischen Markt und setzten die ohne- Management und Gewerkschaften verhan- sehr schnell passieren. Lufthansa stellte klar, hin schon schwache Alitalia mit viel tiefe- delten Sanierungsplan ist im April deutlich Alitalia nicht übernehmen zu wollen. Auch ren Produktionskosten unter Druck. Im Jahr gescheitert. Piloten und Flugbegleiter spra- andere Airlines haben kein Interesse. Air 2015 hatte diese fast 200 Millionen Euro Ver- chen sich mehrheitlich gegen das Konzept France/KLM hatten jahrelang versucht, den lust gemacht. Der Schuldenberg beträgt 3 aus, das ihnen durchschnittlich acht Pro- italienischen Markt mit einem Codeshare- Milliarden Dollar. Experten stufen die Situ- zent Gehaltsreduktion abverlangt hätte. Abkommen zu erobern – erfolglos. ation von Alitalia als weitaus kritischer ein Zudem sollten bei Alitalia 980 weitere Stel- als jene von Air Berlin – nicht zuletzt wegen len abgebaut werden. Der unter Beteiligung Der Papst kündigt Alitalia die Liebe der unberechenbaren Belegschaft. Alitalia der Regierung ausgehandelte Kompromiss Sogar Papst Franziskus fürchte sich vor beschäftigt 12 500 Mitarbeiter. hatte den Sanierungsplan von Alitalia-Chef einem Grounding der Alitalia. Deshalb Cramer Ball bereits deutlich entschärft. prüfe der Vatikan für die beiden nächsten Patrick Huber Mehr Passagiere bei JU-AIR

tabilität und Nachhaltigkeit seien Sachen Mietverträge, habe wesentlich zur und dem Simulator-Center, der Flab-Halle zwei wesentliche Ziele des Vereins Sicherung der Nachhaltigkeit – zumindest sowie der neugestalteten Halle 2, scheint Sder Freunde der Schweizer Luftwaffe bis 2022 – beigetragen. sich zum Publikumsmagnet zu entwickeln. (VFL). Diese Stabilität sei 2016 mit dem Auf dem Areal des Air Force Centers Düben- Trotz der im Herbst 2016 geplanten Ausser- höchsten Mitgliederbestand der Vereins- dorf konnten im vergangenen Jahr verschie- dienststellung einer der vier JU-52 wurden geschichte und einer exzellenten finan- dene Grossevents durchgeführt werden. die Anzahl Flüge und Flugstunden wie auch ziellen Situation mit einer rekordhohen die Anzahl Flugpassagiere gesteigert. 13 922 Bilanzsumme (sechs Millionen Franken) Junkers F-13 als Höhepunkt Passagiere flogen mit der JU-AIR. Die Lücke gestärkt worden, erklärte Präsident Urs Höhepunkt war der Erstflug des Nachbaus durch den Abgang der vierten JU-52 wird die Lohner, der an der diesjährigen Generalver- der F-13. Auch konnte das Museum im neugegründete Sparte JU-Classic mit den sammlung eine grosse Anzahl von Vereins- Vergleich zum Vorjahr rund vier Prozent Flugzeugen Junkers F-13, AT-16, Bücker Bü mitgliedern begrüssen konnte. mehr Besucher empfangen (total 23 228). 131 und Fieseler Fi 156 füllen. Die Einigung mit dem Immobilienvertre- Die sanfte Renovation der Halle 8 mit der ter der Eidgenossenschaft, Armasuisse, in Motoren sammlung, dem begehbaren Lager Rolf Müller 47

Volkswirtschaft der Welt vorerst auf International dem Heimmarkt gelingen wird, bele- gen die georderten 570 Maschinen. News Antonow An-2-100 Unter den 23 Kunden sind nur GE Ca- transportiert Rekordlast pital Aviation Services und die thailän- Schweiz dische City Airways als ausländische Antonow hat am 11. April im Rah- Besteller zu finden. Dies mag mögli- men von Testflügen mit der modi- cherweise auch daran liegen, dass bis

Dufry verliert fizierten Version An-2-100 eine Last zur Zertifizierung und Erstauslieferung Simon Vogt Foto: Konzession in Genf von 3202 Kilogramm in eine Höhe an China Eastern Airlines noch rund von 2700 Meter transportiert und da- zwei Jahre verstreichen werden. AM Mio. Euro beläuft. Die Verluste haben Dufry hat mit der griechischen Fra- mit einen neuen Rekord in ihrer Klasse das Betriebskapital breits aufgefres- port-Tochter einen Vertrag für Konzes- geschrieben. Das eingesetzte Modell Emirates reduziert Flüge sen. Dieses beläuft sich auf minus 1,8 sionen an 14 Flughäfen in Griechen- An-2-100 verfügt mit der Propellertur- in die USA Milliarden Franken. Air Berlin ist auf land verlängert. Dieser laufe nun über bine MS-14 des ukrainischen Herstel- Gedeih und Verderb auf die Gunst des weitere 30 Jahre. Dufrys Tochter Helle- lers Motor Sich über einen 1500 PS Die staatliche Fluggesellschaft Emi- Minderheitsaktionärs Etihad (29,2 Pro- nic Duty Free decke exklusiv die Shops starken, an einen Dreiblatt-Verstellpro- rates reduziert ab Mai ihre Flüge in zent) angewiesen. CP auf der Flugseite ab. Derweil hat Dufry peller AV-17 von Aerosila gekoppelten die USA und begründet dies mit sin- am Flughafen Genf eine Konzession Antrieb. Der für seine Kurzstart- und kender Nachfrage. Die im Emirat Du- … und weiterer Finanz- für Duty-Free-Geschäfte an den Kon- Landeeigenschaften bekannte Doppel- bai ansässige grösste Fluggesellschaft spritze kurrenten Lagardère verloren. CP decker weist ein Leergewicht von rund des Nahen Ostens machte die ver- 3100 Kilogramm auf. Von den welt- schärften Sicherheits- und Visabestim- Die hochverschuldete Air Berlin kann Flughafen Zürich muss weit gefertigten rund 18 000 Einhei- mungen dafür verantwortlich. Die Re- vorerst für ihr Überleben auf weitere Lärmgebühren anpassen ten sollen noch schätzungsweise 1600 gierung der Vereinigten Staaten hatte millionenschwere Finanzspritzen ihrer Exemplare existieren. Den 70. Jahres- Ende Januar die Visa- und Einreisebe- Grossaktionärin Etihad setzen. Quasi Gemäss einem Urteil des Bundesver- tag des Jungfernflugs wird Antonow stimmungen für Bürger aus mehre- als Vorauszahlung überwies die ara- waltungsgerichts muss die Flugha- am 31. August feiern. AM ren muslimischen Staaten verschärft. bische Airline im Dezember und Ja- fen Zürich AG die Lärmgebühren für Zudem dürfen auf Flügen aus eini- nuar die gesamten 300 Millionen Euro, Passagierflugzeuge vor allem wäh- Sydney plant gen muslimischen Staaten in die USA die Air Berlin für ihre Anteile an der rend der Nachtrandstunden anpas- zweiten Airport keine Laptops mehr im Handgepäck österreichischen Fluglinie Niki erhalten sen. Das Bundesamt für Zivilluftfahrt mitgenommen werden. CP soll. Ende April folgte ein neues Dar- hat nun den Antrag des Flughafens in Australien will einen zweiten inter- lehen über 350 Mio. Euro. Der Niki- die öffentliche Vernehmlassung gege- nationalen Flughafen für die Metro- James Hogan bei der Deal ist aber noch nicht genehmigt, ben. Das von der Flughafen Zürich AG pole Sydney bauen. Der Flughafen Etihad entmachtet geschweige denn vollzogen. CP im Dezember 2014 vorgelegte Lärm- soll umgerechnet 5 Milliarden A$ kos- gebührenmodell sieht Anpassungen in ten und in Badgerys Creek, rund 50 Etihad Airways entmachtet ihren lang- Emirates: Der Gewinn der Nachtzeit ab 21 Uhr sowie für die Kilometer westlich des Stadtzentrums, jährigen Vorstandschef James Hogan. bricht ein Morgenstunden zwischen 6 bis 7 Uhr gebaut werden. Nach Baubeginn im Übergangsweise werde Chief Peo- vor. Diese Lärmgebührenzuschläge kommenden Jahr ist die Eröffnung für ple & Performance Officer Ray Gam- Die Emirates Group verzeichnet mit wurden deutlich höher als bisher an- 2026 geplant, 9000 Arbeitsplätze sol- mell die Leitung des Konzerns über- 2,5 Milliarden AED (670 Mio. USD) gesetzt. Damit sollen die Fluggesell- len dort geschaffen werden. CP nehmen, teilte Etihad Airways in Abu zum 29. Jahr in Folge einen Gewinn. schaften zu einer möglichst zurückhal- Dhabi mit. Am 1. Juli trennen sich die Emirates Airline erzielt einen Ge- tenden Planung von Flugverbindungen Air Caraïbes: Es geht Wege von Etihad und Hogan dann winn von 1,3 Milliarden AED (340 Mio. in den Nachtrandzeiten sowie für den noch enger ganz. CP USD). Die Flugzeugabfertigungstochter Einsatz lärmarmer Flugzeugtypen mo- Dnata verzeichnet den bislang höchs- tiviert werden. CP Air Caraïbes hat ihren ersten Airbus Rostock-Laage auf ten Gewinn von 1,2 Milliarden AED A350-900 erhalten. In der Economy Wachstumskurs (330 Mio. USD). Allerdings ist der Ge- Piloten wieder allein Class wird es richtig eng. Hinter 18 winn der Airline gegenüber dem Vor- im Cockpit Business Class- und 45 Premium Eco- Trotz baubedingter aktueller Flug- jahr um 82 Prozent eingebrochen. Die nomy-Sitzen fand Air Caraïbes genug pause von drei Wochen rechnet die Betriebsgewinnmarge sackte von 8,3 Swiss International Air Lines hat per Raum für 326 reguläre Economy Sitze. neue Geschäftsführerin des Flugha- auf 2,4 Prozent ab. Die Leasing-Kosten 1. Mai 2017 die Zwei-Personen-Cock- Das macht total 389 Sitze, 41 mehr als fens Rostock-Laage, Dörthe Haus- für Flugzeuge schossen um 30 Prozent pit-Regel aufgehoben. Eine umfas- der bisherige chilenische «Spitzenrei- mann, in diesem Jahr mit einer wei- in die Höhe, jene für Kerosin um 6 sende Sicherheitsüberprüfung hat er- ter» LATAM an Bord seiner A350-900 teren Steigerung der Passagierzahlen. Prozent auf 5,8 Mrd. US Dollar. CP geben, dass die 2015 vorsorglich von Airbus installieren liess. CP Träger des Wachstums von rund fünf eingeführte Regel die Sicherheit nicht Prozent seien die Steigerung der An- Fusion: Stemme AG und erhöht, sondern dadurch zusätzliche COMAC C919 hebt zahl Kreuzfahrtpassagiere, die aus Remos AG flugsicherheitsrelevante Risiken im erstmals ab dem Mittelmeerraum kommen, sowie täglichen Flugbetrieb entstehen. Zu- der Ausbau der Geschäftsreiseverbin- Die durch ihre Hochleistungsmotor- dem erfüllen Swiss, Edelweiss und die dung nach München auf täglich zwei segler bekannte Firma Stemme AG anderen Fluggesellschaften der Luft- Flüge, sagte Hausmann. 2016 hatte in Straussberg bei Berlin ist seit April hansa Group alle für die Aufhebung der Flughafen mit 250 000 beförder- 2017 mit dem in Pasewalk ansässigen notwendigen Auflagen der European ten Passagieren einen Rekord erzielt. Ecolight- und LSA-Hersteller Remos Aviation Safety Agency (EASA). Auch Der Zuwachs von 31 Prozent war in AG nach drei Jahren der Zusammen- Helvetic Airways hat sich der Rege- Deutschland der zweithöchste nach arbeit fusioniert. Stemme liess in der

lung angeschlossen. CP zvg Foto: Berlin-Schönefeld. CP Vergangenheit schon Teile für die Chinas neuer Mittelstreckenjet COMAC Typen S10, S12 und ECARIS ES 15 fer- Altenrhein ist europäisch C919 hat am 5. Mai in Shanghai den Air Berlin mit einem tigen. Remos hat die Typen GXiS und zertifiziert Erstflug absolviert. Der von zwei schlechten Resultat … GXNXT im Portfolio. Beide Unterneh- Leap-1C-Triebwerken von CFM Inter- men haben zusammen bis jetzt 700 Als dritter Schweizer Flugplatz nach national angetriebene, mittels Side- Die Air Berlin (im Bild oben rechts Flugzeuge ausgeliefert. Die Synergien Genf und Lugano erhielt der Flugplatz stick gesteuerte Zweistrahler hielt sich eine Maschine beim Landeanflug in liegen auf dem Gebiet der Fertigung, St. Gallen-Altenrhein die Zertifizierung dabei während 79 Minuten in der Luft Kloten) kommt weiterhin nicht aus die bei Remos wesentlich ausgepräg- nach EASA (European Aviation Safety auf. Mit der Neukonstruktion, die bis dem Sumpf heraus. 782 Mio. Euro Ver- ter war. Diese Fertigungskapazitäten Agency). Christian Hegner, Direktor zu 174 Passagiere aufzunehmen ver- lust erwirtschaftete die zweitgrösste sollen in Pasewalk auch noch weiter des Bundesamts für Zivilluftfahrt Bazl, mag, will China den von Airbus und Airline Deutschlands letztes Jahr ausgebaut werden. Der Name Remos überreichte das Zertifikat persönlich Boeing dominierten Markt neu auf- (2015: 447 Mio.). Besonders bitter ist, soll unter dem Dach von der Stemme am Flugplatz St. Gallen-Altenrhein. CP mischen. Dass dies der zweitgrössten dass sich der Betriebsverlust auf 667 AG beibehalten werden. H.P. 48 HB-Register Cockpit 06 2017

Schweizerisches Luftfahrzeugregister 1. bis 30. April 2017

Eintragungen Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer / Halter Standort 12.04.2017 HB-2511 Stemme S6-RT 017 2010 Bellavista Flyers, St. Moritz Samedan 21.04.2017 HB-2517 Glasflügel 304 MS 068-MS 2016 Walter Michael, Heerbrugg Bad Ragaz 11.04.2017 HB-BBJ Wörner NL-STU/840 1105 2016 Ballonsportgruppe Rapperswil, Zurzach Zuzwil SG 18.04.2017 HB-CYZ Columbia LC41-550FG 41635 2006 Progin Philippe, Morlon Ecuvillens 06.04.2017 HB-FRV17 Pilatus PC-12/47E 1706 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 20.04.2017 HB-FRX17 Pilatus PC-12/47E 1708 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 06.04.2017 HB-FRY17 Pilatus PC-12/47E 1709 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 20.04.2017 HB-FRZ17 Pilatus PC-12/47E 1710 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 20.04.2017 HB-FSA17 Pilatus PC-12/47E 1711 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 21.04.2017 HB-HWJ1 Pilatus PC-21 243 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 06.04.2017 HB-HXE3 Pilatus PC-21 287 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 06.04.2017 HB-HXF3 Pilatus PC-21 288 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 20.04.2017 HB-HXI1 Pilatus PC-9(M) 779 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 26.04.2017 HB-JLG Bombardier 20670 2016 HBJC AG / TAG Aviation SA, Genève Genève-Cointrin BD-100-1A10 11.04.2017 HB-JOW Airbus A321-211 6719 2015 Jin Shan 3 Ireland Co. Ltd. / Zürich Airlines AG, Glattbrugg 10.04.2017 HB-KML Tecnam P2008 JC 1070 2017 Swiss Aircrafts AG, Unterengstringen Speck-Fehraltorf 11.04.2017 HB-QWP Fire Balloons G 34/24 1699 2017 Wicki Balthasar Alois Joseph, Zürich Hohentannen 05.04.2017 HB-TLL Cessna 182P 182-61644 1972 Alloueteau Pierre, Clarens Ecuvillens 10.04.2017 HB-YYA Fama Kiss 209M 043 2015 Martin Jean-François, Fontaines NE Môtiers 19.04.2017 HB-ZYA Airbus EC 350 B3 8383 2017 Europavia (Suisse) SA, Bern Locarno

Löschungen Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer / Halter Standort 28.04.2017 HB-803 Elfe S2/3P 04 1965 Kägi Thomas, Widnau Ausland 10.04.2017 HB-1722 ASK 21 21192 1983 Segelfluggruppe Basel Fricktal, Basel Fricktal-Schupfart 12.04.2017 HB-2421 DG-1000T 10-73T12 2006 Segelfluggruppe Nidwalden, Stans Buochs 26.04.2017 HB-3134 DG-500 Elan Trainer 5E104T41 1993 Rossier Denis, Villarimboud Ecuvillens 28.04.2017 HB-AES Dornier Do 328-100 3021 1995 SkyWork Airlines AG, Belp Bern-Belp 05.04.2017 HB-CAD Cessna 140 13033 1947 Despland Jean-François / Association Ausland «Charlies’s heavy», Sullens 11.04.2017 HB-COK Cessna 170B 26445 1954 Reuteler Roger, Jonen Buttwil 18.04.2017 HB-FQB17 Pilatus PC-12/47E 1661 2016 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 04.04.2017 HB-FRJ17 Pilatus PC-12/47E 1695 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 18.04.2017 HB-FRL17 Pilatus PC-12/47E 1697 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 10.04.2017 HB-FRM17 Pilatus PC-12/47E 1698 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 10.04.2017 HB-FRO17 Pilatus PC-12/47E 1699 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 28.04.2017 HB-FRS17 Pilatus PC-12/47E 1703 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 05.04.2017 HB-IXO Avro 146-RJ100 E3284 1996 Swiss International Air Lines Ltd. / Basel-Mulhouse AG, Basel 24.04.2017 HB-IYY Avro 146-RJ100 E3339 1998 Swiss International Air Lines Ltd. / Basel-Mulhouse Swiss Global Air Lines AG, Basel 05.04.2017 HB-JJB Boeing 737-306 27421 1994 Equatorial Congo Airlines SA / Ausland Privatair SA, Genève 05.04.2017 HB-JJC Boeing 737-306 27420 1992 Equatorial Congo Airlines SA / Ausland Privatair SA, Genève 27.04.2017 HB-KFC Maule MX-7-235 10053 1986 Loxia Swiss GmbH, Schindellegi Mollis 28.04.2017 HB-LUM DHC-6 Series 300 420 1974 Zimex Aviation Ltd., Glattbrugg Zürich 18.04.2017 HB-QJP Fire Balloons G 34/24 1.915-1 2001 Kradolfer Walter / Ballongruppe Münchwilen TG Zugersee, Buchrain 26.04.2017 HB-YEW Mad Whisky SR01 1992 Brand Manfred, Seengen Thun 25.04.2017 HB-YXX FD-Composites AC20 044 2015 New Future Sandi, Meggen Kägiswil 49

Handänderungen Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer / Halter Standort 04.04.2017 HB-625 KA 6B 495 1959 Waiblinger Willy, Herrliberg Bern-Belp 28.04.2017 HB-846 K 8B 8527/GÖ 1965 Keller Stefan, Langendorf Olten 10.04.2017 HB-3074 LS 4-b 4842 1991 Segelfluggruppe Birrfeld SFB, Lupfig Birrfeld 06.04.2017 HB-3300 Discus-2B 29 1999 Brunner Pascal / Segelfluggruppe Hausen am Albis Randen, Schaffhausen 20.04.2017 HB-ALQ ATR 72-202 449 1995 Terraviaqua Finance Ltd. / Zimex St. Gallen- Aviation Ltd, Glattbrugg Altenrhein 26.04.2017 HB-CRR Cessna 150B 59485 1962 Röllin Emil Laurenz, Freienwil Grenchen 06.04.2017 HB-DCQ Gardan GY-80-160 112 1965 Pupala Jozef, Balterswil Birrfeld 21.04.2017 HB-ETM SOCATA MS 894 A 12096 1973 Hochstrasser Heinz, Ostermundigen Luzern- Beromünster 05.04.2017 HB-JJB Boeing 737-306 27421 1994 Equatorial Congo Airlines SA / Ausland Privatair SA, Genève 05.04.2017 HB-JJC Boeing 737-306 27420 1992 Equatorial Congo Airlines SA / Ausland Privatair SA, Genève 04.04.2017 HB-NCF Rockwell 114 14034 1976 Peraviatik SA, Evilard Neuchâtel 04.04.2017 HB-OQR Piper PA-28R-200 28R- 1974 Moret Pierre, Bulle Ecuvillens 7535011 27.04.2017 HB-OVW Piper PA-24-250 24-3498 1963 Honegger Jean-Michel, Montreux Lausanne- La Blécherette 10.04.2017 HB-PAW Piper PA-18 «150» 18-8192 1963 Stauffer Teddy, Buchillon Gruyères 20.04.2017 HB-PEH Piper PA-28-181 28-7990531 1979 Luckyair SA / Avilù SA, Agno Lugano 21.04.2017 HB-POP Piper PA46-350P 4622077 1989 Malibu Club Basel, Oberwil BL Basel-Mulhouse 11.04.2017 HB-QBI Lindstrand LBL 120A 303 1995 Müller Roman / Ballonclub A1, Dornach Härkingen 03.04.2017 HB-QJS Kubicekˇ BB22N 162 2001 Frieden Kurt / Ballon Frieden GmbH, Hohentannen Hohentannen 04.04.2017 HB-QKF Wörner NL-STU/1000 1094 2010 Frieden Kurt / Ballon Frieden GmbH, Zurzach Hohentannen 11.04.2017 HB-QOD Kubicekˇ BB37Z 599 2008 Müller Roman /Ballonclub A1, Härkingen Härkingen 11.04.2017 HB-QPG Kubicekˇ BB22Z 528 2007 Müller Roman / Ballonclub A1, Oftringen Härkingen 10.04.2017 HB-QRE Ultramagic M-145 145/73 2011 Frieden Kurt / Ballon Frieden GmbH, Hohentannen Hohentannen 19.04.2017 HB-QTF Lindstrand LBL 120A 1279 2009 Ballon-Service, Buchrain Hünenberg 11.04.2017 HB-QUL Cameron A-180 2786 1992 Müller Roman / Ballonclub A1, Härkingen Härkingen 03.04.2017 HB-QUX Ultramagic N-180 180/115 2013 Frieden Kurt / Ballon Frieden GmbH, Hohentannen Hohentannen 18.04.2017 HB-YSS FD-Composites AC10 003 2012 Fly Vision GmbH, Meggen Kägiswil 18.04.2017 HB-ZLV Eurocopter AS 350 B3 4582 2008 Heli-TV SA, Lodrino Sion 20.04.2017 HB-ZYA Airbus AS 350 B3 8383 2017 European Helicopter Holding SA / Locarno Tarmac Aviation SA, Agno

Löschung Boeing 737-306 HB-JJC: Ab Dezember 1992 setzte Löschung Cessna 140 HB-CAD: 1947 kamen die ersten Cessna- die KLM diese Maschine während 19 Jahren ein. Im Dezember Flugzeuge in die Schweiz, drei Ce 120, drei Ce 140 und eine UC-78 2011 übernahm die Genfer Privatair das Flugzeug, liess es am Bobcat. Die HB-CAD wurde als fünfte Maschine am 7. Juni 1947 im 20. Dezember im Schweizer Register eintragen und betrieb es ab Luftfahrzeugregister eingetragen. Gekauft hatte sie die Motom SA Februar 2012 für die EC Equatorial Congo Airlines SA von Brazzaville in Genf, die sie von Genf-Cointrin aus einsetzte. Mit ihrer Löschung aus. Nach der Betriebseinstellung der afrikanischen Gesellschaft im verbleibt aus jener Zeit im Schweizer Register nur noch die HB-CAB, letzten Oktober wurde die Boeing 737-306 nun gelöscht. die im Januar 1947 als zweites Cessna-Flugzeug importiert wurde. 50 Letzte Seite Cockpit 06 2017 Zu guter Letzt …

Heligrill mit Spotterturm Das läuft 2017 19.–25. Juni Paris Airshow in Le Bourget 24.–25. Juni Heli-Weekend Grenchen 1. Juli Oldtimerflüge auf dem Stanser horn 1. Juli Flüügerchilbi, Flugplatz Luzern-Beromünster 8./9. Juli Flying Legends Airshow in Duxford 14.–16. Juli Royal International Air Tattoo in Fairford 18.–23. Juli Maks Moskau, Aviation&Space Salon 18.–23. Juli Maks Moskau, Aviation&Space Salon 18. – 20. August Acro Show 2017, Villeneuve 26. August

Foto: Rolf Müller Rolf Foto: Flugplatzfest St. Stephan mit Flugzeugfans und Fotografen dürfen sich freuen, denn eine neue Aussichtsplattform gewährt unein- Patrouille Suisse geschränkte Einblicke auf das Pistenkreuz 10/28 und 16/34 am Flughafen Zürich. Um den Bau neuer 9.–10. September Europe's 1st Fly-in for elec- Stellplätze für Flugzeuge zu ermöglichen, entfernte der Flughafen den bisherigen Spotterplatz und den tric powered aircraft, Heligrill. Der Spotterplatz befindet sich neu in der Zone West, im grössten vorhandenen Entwicklungs- Flughafen Grenchen gebiet. Die vier Meter hohe Aussichtsplattform ist für Besucher das ganze Jahr geöffnet. Als «Eyecandy» 15.–17. September figuriert der russische Helikopter vom Typ Mi-8, der für die Aeroflot im Einsatz stand. Insgesamt inves- Sion International Air Show tierte der Flughafen Zürich 200 000 Franken. Wettbewerb – Flughäfen/Flugzeuge/Orte dieser Welt

Richtig geantwortet haben: Pierre Dufour, 1400 Yverdon-les- Bains; Daniel Mumenthaler, 8185 Winkel; Heinz Herter, 8064 Zürich; Max Bosshard, 8105 Watt; Stephan Imper, 4132 Muttenz; Tobias Eberhard, 3047 Bremgarten; Fritz Wyss, 6043 Adligenswil; Heinz Lang, 3111 Tägertschi; Gérard Fabich, 4104 Oberwil; Martin Widmer, 5727 Oberkulm; Thomas Keusch, 5607 Hägglingen; Antonio Sanfilippo, 3645 Gwatt; Pius Wigger, 8124 Maur; Thomas Buchanan, 1215 Genève; Gerhard Jöhr, 3052 Zollikofen; Hans R. Schindl, 8906 Bonstetten; Bastien Dévaud, 3904 Naters; Edgar Aerni, 6055 Cockpit Archiv Foto: Alpnach Dorf; Christophe Petitpierre, 5506 Mägenwil; Willy Schärer, 2087 Cornaux; Andrea Federico Wichser, 8049 Zürich; John Sicker, 8832 Wilen b. Wollerau; Roger Haudenschild, 5412 Gebenstorf; Bruno von Ah, 6045 Foto: Joël Bessard Foto: Meggen; Bruno Jäggi, 4623 Neuendorf; Hanspeter Kunz, 8636 Wald; Heinrich Vogt, 8311 Brütten; Emil Ramsauer, Wer weiss es? 3604 Thun; Kurt Feusi, 8834 Schindellegi; Markus Hirter, 9545 Wängi; Dieter Jöhr, 3294 Büren a.Aare; Hans Senn, 8400 Winterthur; Jürg Rimensberger, 8049 Zürich; Daniel Ingold, 1004 Lausanne; Hanspeter Zaugg, 3433 Schwanden i.E.; Urs Andreatta, 9524 Zuzwil; Michael Frei, 5436 Würenlos; Kurt Studer, 3297 Leuzigen; Arnold Welchen Erstflug auf eine Mittelmeerinsel bejubeln Huber, 8154 Oberglatt; Hans Wehrli, 8311 Brütten; Silvia Wehrli, 8311 Brütten; Hansueli Blaser, 3076 Worb; diese Flugbegeisterten (von wo nach wo)? Riccardo Franchi, 6517 Arbedo; Ruedi Susman, 8610 Uster; Fritz von Allmen, 3600 Thun; Walter Bosshard, Antworten an: [email protected] 9053 Teufen; Hans Thierstein, 3532 Zäziwil; Guido Ley, 4104 Oberwil; Erwin Kälin, 8840 Einsiedeln; Beat Schärer, 7527 Brail; Markus Forrer, 9442 Berneck; Kuno Matter, 5046 Walde; Kurt Büchel, 9410 Heiden; Hubert Einsendeschluss: 12. Juni 2017. Hugenschmidt, D-79395 Neuenburg; Hans Walker, 6206 Neuenkirch; Christoph Urwyler, 5037 Muhen; Christoph Bitte fügen Sie Ihrer Mail Ihre vollständige Adresse bei. Barbisch, 8877 Murg; Markus Hiss, 4123 Allschwil; Frank Dünninger, D-96148 Baunach; Peter Jürg Huber, Dem Gewinner winkt ein Cockpit-Kalender 2018. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Die richtigen 6921 Vico Morcote; Walter Blaser, 3714 Frutigen; Markus Leiser, 6260 Reidermoos; Andreas Steinegger, 1004 Einsendungen werden in der Juli-Ausgabe 2017 publiziert. Lausanne; Kurt Künzli, 4562 Biberist; Patrick Göransson, 8820 Wädenswil; Felix Haeusermann, 8700 Küsnacht; Mändel Ogi, 3713 Reichenbach. Die Gewinner werden im Dezember 2017 kontaktiert.

Auflösung Nr. 5: CH-47F (Chinook) Als Gewinner wurde Heinz Herter ausgelost. LEBE DEN TRAUM – WERDE PILOT Flugplatz Birrfeld – Motor- und Segelflugausbildung

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