IMPRESSUM KANTONINHALT

Schulblatt der Kantone Schaffhausen und Thurgau ZUM TITELBILD ALLGEMEINER TEIL Spaghettikelle, siehe auch Seite 12 Bildungsszene · EDK 2 Verlag Kanton Thurgau, Bildungsszene · BFS 2 Büromaterial-, Lehrmittel- und Bildungsszene Forschung 3 Drucksachenzentrale Rund um die Schule · Medien 8 Riedstrasse 7, 8510 Frauenfeld Rund um die Schule · Unterricht 8 Jahresabonnemente Rund um die Schule · Umweltbildung 9 sind zu beziehen bei. TG. Andrea Gamma 052 724 30 52 Rund um die Schule · Veranstaltungen 9 SH. Anita Edelmann 052 632 75 07 Gestaltung 12

Das Schulblatt erscheint monatlich. Es wird am 15. des Monats pauschalfran- kiert der Post übergeben. Die Ausgabe der Monate Juli und August erscheint als Doppelnummer am 15. August.

Eingang für Beiträge bis spätestens am 24. des vorangehenden Monats in der Redaktion. KANTON SCHAFFHAUSEN Sprachheildienst 13 Redaktionskommission Hedy Wismer, Schulamt, PHSH · LBW 14 Herrenacker 3, 8201 Schaffhausen KANTON THURGAU PHSH · DZ 15 E-Mail. [email protected] Berufsbildungsamt · BIZ 16  AVK Susanne Ita-Graf, Amt für Volksschule Kultur/Museen 18 und Kindergarten des Kantons Radikale Innovationen am ICSEI- Diverses 19 Thurgau, 8510 Frauenfeld Kongress – die Entwicklung hin zur E-Mail. [email protected] «inclusive school» Seite 25

Anzeigenverkauf und Promotion  PHTG Publicitas AG, Krummgasse 25, 8201 Schaffhausen Peer Coaching, ein Weiterbildungs- Telefon 052 632 07 70 angebot zur Gestaltung kollegialer Telefax 052 632 07 77 Hospitationen Seite 28 E-Mail [email protected]  Berufs- und Studienberatung KANTON THURGAU Satz und Druck BIZ-News – Aktuelles und Druckerei Steckborn, Louis Keller AG DEK 21 Informationen Seite 32 Seestrasse 118, 8266 Steckborn AVK · Amtsleitung 22

Adressänderungen für das Schulblatt AVK · Schulentwicklung 25 schriftlich an. PHTG · Weiterbildung 27 Kanton Schaffhausen PHTG · Forschung 29 Erziehungsdepartement Herrenacker 3 · Postfach Berufsbildung · Berufsberatung 32 8201 Schaffhausen Synode/Konferenzen · Veranstaltung 33

Kanton Thurgau Kultur/Museen 33 Amt für Volksschule und Kindergarten Verschiedenes 34 Spannerstrasse 31 Schulpraxis · Sportstunde 36 8510 Frauenfeld Schulpraxis · TKHL 37 E-Mail [email protected] TG/SH 05 2005 1 ALLGEMEINER TEIL SCHAFFHAUSEN UND THURGAU

BILDUNGSSZENE EDK

I CORECHED-Preis Bildungsforschung 2005

Am 18. April 2005 wurde erstmals der Forschungspreis der Schweizerischen Koordinationskonferenz Bildungs- forschung (CORECHED) verliehen. Mit dem diesjährigen Preis wurde ein unter der Leitung von Peter Sieber (Pädagogische Hochschule Zürich) stehendes Team mit Andrea Bertschi-Kaufmann (Pädagogische Hochschule Aargau) und Wassilis Kassis (Universität Basel) sowie Thomas Bachmann (PH Zürich), Hansjakob Schneider (PH Aargau) und Christine Tresch (Schweiz. Institut für Kinder- und Jugendmedien) für das Forschungsprojekt «Ler- nen im Kontext neuer Medien» ausgezeichnet. Der mit 25 000 Franken dotierte Preis wurde durch Bundesrat Pas- cal Couchepin und den EDK-Präsidenten, Regierungsrat Hans Ulrich Stöckling, im Rahmen einer Feier in Bern überreicht.

In ihrer innerhalb des Schwerpunktpro- – so folgern die Forscher – müssen daher len Schulleistungsvergleichen. Prof. Betti- gramms «Zukunft Schweiz» angesiedel- für Mädchen und Jungen unterschiedlich na Hurrelmann (Universität Köln) lobte in ten Studie haben die Forscherinnen und angegangen werden. ihrer Laudatio besonders die vorbildliche Forscher die Mediensozialisation von Kin- In seiner Ansprache unterstrich der Präsi- Kooperation und Interdisziplinarität sowie dern und Jugendlichen unter dem Blick- dent der EDK, Regierungsrat Hans Ulrich den überzeugenden Theorie-Praxis-Be- winkel von Lese- und Schreibaktivitäten Stöckling, u.a. den generellen Stellenwert zug der Forschenden. Durch die vorlie- untersucht. Diese Entwicklungen verlau- von Forschungsresultaten als Steuerungs- gende Forschung habe nicht zuletzt die fen, so eine der Erkenntnisse aus dem Pro- wissen für eine wirksame Bildungspolitik Wissenschaft der Deutschdidaktik drin- jekt, je nach Geschlecht unterschiedlich sowie den Wert der prämierten Forschung gend notwendige empirische Impulse er- und sind besonders bei den Jungen stark für den Deutschunterricht in der Volks- fahren. durch Geschlechtsstereotypen geprägt. schule, gerade auch mit Blick auf die Er- Mehr Informationen: http://www.core- Lese- und Schreibförderung in der Schule kenntnisse aus den jüngsten internationa- ched.ch/preis/preis de.html

BILDUNGSSZENE BFS

I Anhaltender Rückgang der Schülerzahlen in der obligatorischen Schule

Angesichts der demografischen Entwicklung dürfte die Anzahl Schülerinnen und Schüler in der Vorschule und in der obligatorischen Schule zwischen 2003 und 2014 um rund 105 000 Personen zurückgehen (-11,6%). Den Sze- narien des Bundesamtes für Statistik (BFS) zufolge wird die Gesamtzahl der Lernenden 2014 wahrscheinlich annähernd wieder die Tiefststände von 1987 und 1988 erreichen.

Es ist damit zu rechnen, dass die Schüler- einen deutlichen Rückgang der Anzahl dieser beiden Stufen bis gegen Ende des zahlen der Primarstufe zwischen 2003 Kinder im Schulalter (-13% zwischen nächsten Jahrzehnts weiter zurückgehen. und 2014 stetig abnehmen werden 2003 und 2014). Die Zahl der Abgängerinnen und Abgän- (-14%), während jene der Sekundarstufe Auf der Primarstufe ist mit einem stetigen ger der 9. Klasse dürfte bis 2007 weiter 1 bis 2005 noch leicht ansteigen dürften Rückgang der Schülerzahlen über den ge- wachsen (+4% gegenüber 2004) und da- (+1,9%), um danach zwischen 2005 und samten Prognosezeitraum hinweg zu nach sinken. Je nach Kanton ist mit einer 2014 um 13% nachzugeben. Auf der Vor- rechnen (von 499 900 im Jahr 2003 auf Entwicklungsbandbreite von -12% bis schulstufe prognostizieren die Szenarien 430 000 im Jahr 2014, -14%). Die Zahl der +13% zu rechnen. je nach Entwicklung des Vorschulbesuchs Lernenden auf der Sekundarstufe I wird Die Vorschule und die obligatorische entweder insgesamt stabile oder rückläu- voraussichtlich bis 2005 noch leicht zu- Schule zusammengenommen, dürften die fige Schülerzahlen (-10%). nehmen (257 900 im Jahr 2003 und Schülerzahlen zwischen 2003 und 2014 262 700 im Jahr 2005, +1,9%), um da- um rund 105 000 Personen zurückgehen Deutlicher und dauerhafter Rückgang nach zwischen 2005 und 2014 um 13% (-11,6%). Damit würde die Gesamtzahl der Schülerzahlen nachzugeben (229 000). Sollten sich die der Lernenden 2014 annähernd wieder Das Bevölkerungsreferenzszenario des Bevölkerungsszenarien längerfristig be- die Tiefststände um 1987 und 1988 errei- TG/SH 05 2005 BFS erwartet für die kommenden Jahre wahrheiten, würden die Schülerzahlen chen. 2 SCHAFFHAUSEN UND THURGAU ALLGEMEINER TEIL

Hinter dieser Gesamttendenz verbergen Szenarien in Betracht gezogen: Das Sze- Regionen besuchen fast alle Kinder wäh- sich deutliche regionale Unterschiede: Für nario «Wachstum» geht von der Hypo- rend mindestens zwei Jahren die Vorschu- die Ostschweiz, den Espace Mittelland, these aus, dass die Vorschulbesuchsdauer le, was zu geringen Unterschieden zwi- die Nordwestschweiz und die Zentral- weiterhin mässig zunehmen wird und schen den Szenarienergebnissen führt. schweiz ist ein Rückgang um 16% bis kommt damit auf eine Verringerung der Sollten sich die Bevölkerungsszenarien 22% zu erwarten, und in der Genfersee- Anzahl Schülerinnen und Schüler um rund bewahrheiten, könnte die Anzahl Vor- region dürften es -6% sein. In der Region 9% bis 2014. Nach dem Szenario «Status schülerinnen und Vorschüler ab ungefähr Zürich werden die Schülerzahlen voraus- quo» (künftig keine Verlängerung der dem Jahr 2015 wieder ansteigen. sichtlich stabil bleiben. Vorschulbesuchsdauer) ist bis 2014 lan- desweit mit einem Rückgang der Schüler- Neuerscheinung Entscheidende Rolle des zahlen um11% zu rechnen. Sollten jedoch Schülerinnen und Schüler der obliga- Vorschulbesuchs bis 2014 alle Kinder während mindestens torischen Schule: Szenarien 2005 bis Die künftige Anzahl Vorschülerinnen und zwei Jahren die Vorschule besuchen (Sze- 2014. Bestellnummer: 608-0500. Vorschüler hängt weitgehend von der nario «Konvergenz»; systematische Ein- Preis: Fr. 6.– Entwicklung des Vorschulbesuchs ab. schulung ab dem Alter von vier Jahren), Nähere Informationen auf dem Inter- Zwar hat die mittlere Vorschulbesuchs- würde die Zahl der Lernenden in den net http://www.eduperspectives-stat. dauer insgesamt gesehen deutlich zuge- kommenden Jahren insgesamt stabil blei- admin.ch. Ergebnisse nach Kanton nommen (+7% zwischen 1993 und 2003) ben (-3% zwischen 2003 und 2006; Ver- gemäss kantonalen Gliederungen der und sich der Zweijahresgrenze an- ringerung um weniger als 1% zwischen Schulstufen. Pressestelle BFS, Tel. 032 genähert, sie liegt jedoch in einigen Kan- 2006 und 2014). 713 60 13, Fax 032 713 63 46. Publi- tonen immer noch nahe bei einem Jahr. In der Zentralschweiz und im Espace Mit- kationsbestellungen Tel.: 032 713 60 Der Trend zur Senkung des Einschulungs- telland wird die Zahl der Vorschülerinnen 60, Fax 032 713 60 61, E-Mail: alters und zu einer Verlängerung der Vor- und Vorschüler stark von der Entwicklung order@bfs. admin.ch schulbesuchsdauer dürfte sich aller Wahr- der Vorschulbesuchsdauer abhängen. Je Weiterführende Informationen und scheinlichkeit nach in den kommenden nach Szenario kann sie zwischen 2003 Publikationen in elektronischer Form Jahren fortsetzen, allerdings ist das Tempo und 2014 für die Zentralschweiz -17% bis finden Sie auf der Homepage des BFS dieser Entwicklung kaum vorhersehbar. +18% und für den Espace Mittelland – http://www.statistik.admin.ch Aus diesem Grund werden verschiedene 10% bis +10% betragen. In den anderen

BILDUNGSSZENE FORSCHUNG

I Tertiärsprachendidaktik/Englisch: Neue Chance für den Französischunterricht?

Französisch hat in der Deutschschweiz einen sehr schweren Stand. Die Ablehnung von Französisch wird oft mit dessen Schwierigkeit begründet. Die Mühe, die Französisch den Deutschschweizern bereitet, und die daraus re- sultierende fehlende Motivation, sich für diese Fremdsprache zu begeistern, kann nicht ausschliesslich auf die ob- jektive Distanz zwischen der germanischen Muttersprache und der romanischen Zielsprache zurückgeführt wer- den. Hier spielt die negative Einstellung der Deutschschweizer Lernenden zur französischen Sprache und zum Schulfach Französisch eine bedeutende Rolle. Diese Unbeliebtheit scheint der Hauptgrund des mässigen Erfolges des Französischunterrichts zu sein. Die euphorischen Einstellungen zum Englischen und dessen angebliche Leich- tigkeit sind dabei nicht gerade förderlich. Die fehlende Motivation könnte unter anderem dank der Tertiärspra- chendidaktik partiell behoben werden, da Französisch in den meisten Kantonen die zweite Fremdsprache sein wird. Es ist denkbar, dass der Englischunterricht eine positive Auswirkung auf den Erwerb des Französischen haben wird, sofern man die bereits vorhandenen Fremdsprachenlernerfahrungen und -lernprozesse sinnvoll einsetzt1.

Es ist durchaus denkbar, dass der Englisch- der Deutschschweiz momentan schwer ser wurde. Die Langzeitstudie von Stern et unterricht eine positive Auswirkung auf hat, hängt die Ablehnung von Französisch alii (1999, 242) an einigen Sekundarklas- den Erwerb des Französischen haben wird. als Schulfach nicht nur mit dieser starken sen der Ostschweiz beweist diese Unbe- Konkurrenz zusammen. In der Tat lag liebtheit. Zu Beginn der 1. Sekundarklasse Die Gründe der Unbeliebtheit des Französisch in der Beliebtheitsskala schon ist «Französisch in der allgemein beliebten Französischunterrichts sehr tief, bevor sich Englisch als Weltspra- Primarschule als Fach am wenigsten be- Obwohl es Französisch wegen der allge- che durchsetzte und die Bedeutung dieser liebt, gefolgt von Deutsch und Geome- meinen Begeisterung für das Englische in Sprache in Beruf und Freizeit immer grös- trie». Dieses schlechte Abschneiden ist of- TG/SH 05 2005 3 1 Der vorliegende Beitrag ist die Synthese und gleichzeitig die Fortsetzung meines Aufsatzes von (2003): «Spracheinstellungen und Tertiärsprachendidaktik: Das Frühenglische in der Deutschschweiz: eine Chance für den Französischunterricht zum Neuanfang?», in: B. Hufeisen/G. Neuner (Hg.), Mehrsprachigkeitskonzept – Tertiärsprachenlernen – Deutsch nach Englisch, Graz & München, Coun- cil of Europe/European Center for Modem Languages, 157–176. Ich möchte an dieser Stelle Brigitte Achermann, Co-Leiterin Zürich, für ihre wertvollen Rückmeldungen herzlich danken. ALLGEMEINER TEIL SCHAFFHAUSEN UND THURGAU

fensichtlich nicht durch das Englische be- Diese Spannungen zwischen beiden Lan- Fach und zu den Sprechern der jeweiligen dingt, denn dieses Fach wurde damals desteilen müssten jedoch nicht automa- Sprache besteht. Es ist ferner auch nicht noch nicht an der Primarschule unterrich- tisch die Unbeliebtheit des Schulfaches von der Hand zu weisen, dass ein unat- tet. Im Verlaufe der Sekundarschule ver- nach sich ziehen und die Lernbereitschaft traktiver Unterricht langfristig die Einstel- bessert sich zwar die Stellung des Franzö- hemmen. In der Tat stellen Spracheinstel- lungen zur jeweiligen Sprache verändert. sischen ein wenig, doch bleibt es als Fach lungen nur einen der möglichen Motivati- Man muss jedoch klar zwischen der Spra- unbeliebt. Es fällt hingegen auf, dass Eng- onsfaktoren dar (Klein1984, 45–47). Man che und dem Schulfach unterscheiden. Im lisch von Anfang an sehr beliebt ist. kann z.B. auch aus beruflichen Gründen Gegensatz zu den Einstellungen zum Woher rührt also diese ablehnende Hal- motiviert sein, eine Fremdsprache zu ler- Schulfranzösisch sind die Einstellungen tung gegenüber dem Französischunter- nen (instrumentelle Motivation). Es ist zur französischen Sprache in der Regel richt? Zuallererst muss man den fehlen- nicht unwichtig, zu wissen, dass die Gym- eher positiv. Laut einer Studie in der 5. den Bezug zur Sprache und Kultur des nasiasten/-innen der Nordwestschweiz und 6. Klasse der Primarschule im Kanton Nachbarn hervorheben. Heutzutage hört vor allem die Nützlichkeit und den prakti- Bern wird die französische Sprache oft kaum jemand in der Deutschschweiz das schen Aspekt der französischen Sprache mehr geschätzt als der Französischunter- Westschweizer Radio oder schaut das betonen (z.B. für den Urlaub oder die richt selbst (Ziberi-Luginbühl 2000, 34). Westschweizer Fernsehen, wie dies bei Freizeit, für die Berufswelt). Diese Nütz- Dieser Befund wird auch von einer Studie den Sekundarschülern der Ostschweiz be- lichkeit wird indirekt von Grin (1999) be- über den bilingualen Sachunterricht be- legt wurde. Es ist nämlich unbestritten, stätigt: Trotz der Konkurrenz mit Englisch stätigt, die auch die Einstellungen der dass im Gegensatz zum Englischen die sichern Französischkenntnisse in der Schüler/-innen untersuchte: Zu Beginn französische Sprache und Kultur seit ge- Deutschschweiz immer noch bessere Be- der1.Sekundarschule überwiegen die eher raumer Zeit an Boden verliert. rufschancen. positiven Ansichten über die französische Es ist unbestritten, dass im Gegensatz Trotz der Konkurrenz mit Englisch sichern Sprache (72%). Die Daten der dreijähri- zum Englischen die französische Sprache Französischkenntnisse in der Deutsch- gen Längsschnittevaluation zeigen je- und Kultur seit geraumer Zeit an Boden schweiz bessere Berufschancen. doch, dass der Beliebtheitswert von Fran- verliert. Die so genannte integrative Motivation zösisch in den normalen Klassen konstant Es steht momentan auch nicht besonders umfasst hingegen Aspekte sozialer Inte- fällt (Stern et alii 1999, 248). Schliesslich gut um die Beziehungen zwischen den gration. Diese Motivation ist wahrschein- wird am Gymnasium und in den Berufs- Sprachregionen, die wie «gereizte Eheleu- lich der wichtigste Faktor im Erstspracher- schulen die französische Sprache zwar als te eine Vernunftehe führen» (Büchi 2001). werb, weil über die Sprache auch die so- schwierig, aber gleichzeitig als schön und Die Berührungspunkte zwischen den ziale Identität erworben wird. Im Falle des nützlich betrachtet (Lüdi et alii 1999,15). Sprachregionen werden effektiv immer Zweitspracherwerbs in natürlicher Umge- Der Französischunterricht muss hingegen weniger. Es fällt dabei auf, dass die Ein- bung (z.B. bei Migranten) kann die un- als ein nicht sehr effektives Schulfach ein- stellungen2 in der Deutschschweiz zu den genügende integrative Motivation zu gestuft werden, weil es den kommunika- Westschweizern bestimmt nicht so nega- Hemmungen führen. Obwohl sie in der tiven Ansprüchen der Lernenden bei wei- tiv sind wie die auf der anderen Seite der Regel im Fremdsprachenunterricht keine tem nicht gerecht wird. Mit dem Franzö- Sprachgrenze. Eine 2002 veröffentlichte grosse Rolle spielt, darf man nicht ausser sischunterricht wird eben ein mühsames Umfrage zeigt, dass 24% der Deutsch- Acht lassen, dass in der Schweiz die «Fremdsprachenbüffeln» verbunden, mit schweizer bzw. 45% der Romands ge- Fremdsprachen in der Regel gleichzeitig dem Resultat, «in der Romandie nicht ein- genüber ihren Nachbarn eher negativ ein- Nationalsprachen sind. In anderen Wor- mal einen Kaffee bestellen zu können» gestellt sind. Dieses Sympathiegefälle ten müssten diese Sprachen der supra- (Lüdi et alii 1999, 7). Die verschiedenen überrascht nicht, ist doch die Romandie regionalen Kommunikation dienen und Studien im Rahmen des Forschungspro- einem stärkeren Einfluss durch die wirt- die Kohäsion des Landes sichern. Die Bun- gramms 33 des Schweizerischen Natio- schaftlich und politisch dominierende desverfassung verpflichtet übrigens die nalfonds zur «Wirksamkeit unserer Bil- Deutschschweiz ausgesetzt als umge- Eidgenossenschaft ausdrücklich, die Ver- dungssysteme» haben klar gezeigt, dass kehrt. Die Romands haben in der Tat eine ständigung und den Austausch zwischen der Französischunterricht trotz dem gros- Abwehrhaltung gegen die «mächtige den Sprachgemeinschaften zu fördern. sen Aufwand, der seit Jahrzehnten betrie- Deutschschweiz» entwickelt als mehr Man muss leider zur Kenntnis nehmen, ben wird, einen mässigen Erfolg verzeich- oder weniger unbewusster Ausdruck des dass dieses grundlegende Prinzip heutzu- nen kann: Nur 26% der Gymnasiasten/- Unbehagens einer «gefährdeten Minder- tage nicht mehr als unumstösslich gilt. innen der Nordwestschweiz meinen, dass heit» (Manno 1997, 1999). Besonders be- ihre Sprachkenntnisse genügen würden, sorgniserregend ist ferner die Tatsache, Die Einstellungen zum Französisch- um in der Westschweiz oder in Frankreich dass die Jüngeren dem jeweils anderen unterricht vs. zur französischen Sprache in der Arbeitswelt zu bestehen (Pekarek Landesteil weniger Sympathie entgegen- Es ist unbestritten, dass ein Zusammen- 1999, 42). Schliesslich zeigt eine neuere TG/SH 05 2005 bringen als die Älteren. hang zwischen den Einstellungen zum Studie zur Motivation im Fremdsprachen- 4 2 Der Begriff Einstellung stammt aus der Sozialpsychologie. Es handelt sich um ein Interpretationsschema unserer täglichen Wirklichkeit (Kolde 1981, 336). Die Einstellungen sind «Repräsentatio- nen», denn es geht um eine mentale Wiedergabe eines externen Objektes. Sie beziehen sich auch auf natürliche Sprachen und deren Benutzer. Einstellungen beruhen oft wenig auf persönlichen Er- lebnissen, sodass es leicht zu Vorurteilen kommt. Einstellungen zur Sprache finden wir auch im Sprachlernkontext. Ein Lerner kann zur lernenden Sprache sehr unterschiedliche Einstellungen haben. Er kann diese Sprache nützlich, schön, schwierig usw. finden. SCHAFFHAUSEN UND THURGAU ALLGEMEINER TEIL

unterricht in zwanzig Klassen der 5./6. Auf Grund der mangelnden Erfolgserleb- gen, zumal der Kampf mit Englisch von Primarschule des Kantons Zürich mit Un- nisse im Französischunterricht ist es nicht Anfang an verloren scheint, muss trotz- terricht in Englisch und Französisch, dass verwunderlich, dass die Überzeugung be- dem versucht werden, den Teufelskreis in der 5. Klasse 29% Französisch nur ler- steht, Französisch sei eine schwer zu- «negative Einstellungen – fehlende Moti- nen, weil es ein Pflichtfach darstellt. In der gängliche Sprache für Deutschschweizer. vation – schulischer Misserfolg» zu durch- 6. Klasse sind dies schon 40%, was auf Sogar für die Mehrzahl der Gymnasial- brechen. Das Bewusstmachen dieser ne- eine steigende Unlust innerhalb eines schüler/-innen bleibt Französisch eine gativen Einstellungen, welche die Lernen- Schuljahres schliessen lässt (Stöckli 2004). schwierige Sprache. Diese Überzeugung den hemmen, ist als erfolgversprechend Paradoxerweise löste die Einführung des wird durch die angebliche Einfachheit des zu werten. Diese könnten beispielsweise Frühfranzösischen Ende der 80er-Jahre, Englischen verstärkt, das die Deutschspra- als Ausgangspunkt von Meta-Aktivitäten die eigentlich eine frühe Auseinanderset- chigen «problemlos lernen würden». Die- eingesetzt werden. Man muss in dieser zung mit der ersten Fremdsprache ermög- ser Eindruck wird aber stark von einer Hinsicht Unterrichtssequenzen zur Be- lichen sollte, den entgegengesetzten Ef- österreichischen Studie relativiert. Nach wusstmachung einbauen, die es ermögli- fekt aus, nicht zuletzt wegen der ver- der anfänglichen Schwierigkeit von Fran- chen, den Lernenden ihre Einstellungen ständlichen Überforderung der Lehrkräf- zösisch bzw. Leichtigkeit von Englisch in zur französischen Sprache und zum Un- te. Alle Mittelstufenlehrpersonen mussten der 8. Schulstufe verringert sich der Lern- terrichtsfach vor Augen zu führen. Diese nämlich Französisch unterrichten, obwohl barkeitsunterschied mit zunehmender kritische Auseinandersetzung fördert auch sie zum Teil ungenügende Französisch- Lernzeit (Sigott 1993). Englisch ist also das Nachdenken über das eigene Lernver- kenntnisse hatten. Die beiden Lehrmittel, auch für Deutschsprachige kein Kinder- halten und die Lernschwierigkeiten. die zur Auswahl standen, boten ihnen spiel, sobald es darum geht, über ein ge- Ferner geht die Erhöhung der Motivation dabei wenig Hilfe. Ausserdem weiss man wisses Basisniveau hinaus zu gelangen. zu diesem Fach über die Änderung der dank neuen Untersuchungen, dass die Ferner muss man beachten, dass bis anhin Unterrichtspraxis. Eine wichtige Rolle anfänglich durchaus vorhandene Motiva- der Französischunterricht (undankbare) könnte dabei die Anwendung geeigneter tion der Lernenden, eine neue Sprache zu Vorarbeit für das Englische und die weite- didaktischer Formen und attraktiverer lernen (Französisch in der Deutschschweiz ren Fremdsprachen geleistet hat. Lehrmittel spielen. Das neu geschaffene bzw. Deutsch in der Westschweiz), häufig Man kann deshalb annehmen, dass die Lehrmittel für die Mittel- und Oberstufe schon nach einem bis zwei Jahren Schul- «Schwierigkeit» von Französisch, und die envol (5–9) bietet im modularen Teil einen unterricht in sich zusammenbricht. Dies ist daraus folgende fehlende Motivation, inhaltsorientierten Unterricht an, der das besorgniserregend, zumal zu vermuten sich diese Sprache anzueignen, nicht aus- Französische als eine Sprache präsentiert, ist, dass sich negative Erlebnisse im Sprach- schliesslich durch die objektive Distanz die nicht nur grammatiklastig ist, sondern unterricht auch auf den Erwerb weiterer zwischen der germanischen Mutterspra- auch relevante Inhalte vermitteln kann. Sprachen negativ auswirken können che und der romanischen Zielsprache er- Das Einsetzen kommunikativer und au- (Wüest 2001, 35). Es war anscheinend klärt werden kann. Man darf eher anneh- thentischer Unterrichtsformen sollte über- auch die Unterforderung der Lernenden men, dass die negativen Einstellungen der dies die Lernenden mehr motivieren. dafür verantwortlich, dass das Frühfran- Lernenden zum Französisch(unterricht) Das Einsetzen kommunikativer und au- zösisch scheiterte. Die Idee, das Franzö- einer der Hauptgründe der fehlenden thentischer Unterrichtsformen sollte über- sisch in der Primarschule spielerisch einzu- Motivation für dieses Schulfach sind. Dass dies die Lernenden mehr motivieren. führen, ohne Notendruck und ohne ver- es sich zusätzlich um eine «subjektive Dass die Unterrichtsart und das damit ver- bindliche Lernziele, erwies sich als kontra- Schwierigkeit» handelt, wird aus der Tat- bundene Erfolgserlebnis eine positive produktiv. sache ersichtlich, dass viele Westschwei- Auswirkung auf die Einstellungen der Ler- Die Idee, das Französisch in der Primar- zer gleich argumentieren: Sie würden nenden haben können, wurde ausserdem schule spielerisch einzuführen, ohne No- nämlich dem Englischen den Vorzug durch die bereits erwähnte Studie zum bi- tendruck und ohne verbindliche Lernzie- geben, weil diese Sprache für sie einfacher lingualen Sachunterricht auf der Oberstu- le, erwies sich als kontraproduktiv. sei als Deutsch (Muller 1998). Es geht je- fe bewiesen. Man darf gespannt sein, ob es mit dem doch beim Englischen und beim Deut- Um die negativen Einstellungen grundle- Frühenglischen besser klappen wird, d.h., schen um zwei germanische Sprachen, die gend zu verändern, müssen für das Fran- ob die Lehrkräfte aus den Fehlern ihrer sprachtypologisch verwandt sind. zösische auch Situationen geschaffen Vorgänger gelernt haben. In der oben ge- werden, in denen die Lernenden ihre nannten Studie zur Motivation auf der Wie soll man solchen Kenntnisse möglichst natürlich anwenden Mittelstufe des Kantons Zürich zeigt der negativen Einstellungen begegnen? können. Dies kann jedoch vor allem im Vergleich zwischen 5. und 6. Klassen, Obwohl es sicherlich ein schwieriges Un- Kontakt mit den Menschen aus dem fran- dass Englisch zumindest vorerst keinem terfangen ist, kurz- bis mittelfristig eine zösischen Sprachgebiet, durch Austausch Motivationsrückgang unterliegt (Stöckli grundlegende Änderung der Einstellun- von Briefen oder E-Mails und durch direk- 2004). gen zum Französischunterricht zu erzwin- te Begegnungen anlässlich von Klassen- TG/SH 05 2005 5 ALLGEMEINER TEIL SCHAFFHAUSEN UND THURGAU

und Einzelkontakten, erfolgen. Der Aus- reits ihre ersten Erfahrungen mit dem Ler- sein werden; zu dieser Überforderung tausch über die Sprachgrenzen müsste nen einer Fremdsprache gesammelt ha- könnten nicht zuletzt auf sich selbst ge- daher vermehrt praktiziert werden. ben. Man kann überdies auf Grund der stellte Lehrkräfte beitragen, die entweder zeitlichen Distanz zwischen dem Beginn keine altersgerechte Sprachendidaktitk Tertiärsprachendidaktik des Englisch- und des Französischunter- einsetzen oder in die selbst erlebten Mu- Schliesslich glaube ich, dass man den richts mit einer genügenden Kompetenz ster zurückfallen. Schülern ein wenig die Angst vor dem in der ersten Fremdsprache rechnen. Ab- Die Tertiärsprachendidaktik kann deshalb Französischen nehmen kann, indem man stände von mindestens zwei Jahren sind eine wichtige Rolle spielen, um das schon sich die neue Reihenfolge «Englisch vor nach Ansicht von Forschern günstig. Es vorhandene Sprachwissen aus dem Er- Französisch» anstatt «Französisch vor wird sogar behauptet, dass der zeitliche werb der Zweitsprache sinnvoll für den Englisch» dank der Tertiärsprachendidak- Abstand zwischen dem Einsetzen der ver- Französischunterricht einzusetzen. Der tik zu Nutze macht. Obwohl das letzte schiedenen Sprachen nicht zu gross sein Unterricht in der Fremdsprache nach Eng- Wort in dieser Angelegenheit noch nicht sollte, weil sonst der Transfer schwieriger lisch darf nicht so tun, als sässen blutige gesprochen ist, wird in den ersten Schulen wird. Von einem Hinausschieben des Be- Anfänger in der Klasse. des Kantons Zürich seit dem Schuljahr ginns des Französischen auf das 7. Schul- Der Unterricht in der Fremdsprache nach 2004/05 Englisch als erste Fremdsprache jahr ist daher abzuraten, da ein spätes Ein- Englisch darf nicht so tun, als sässen blu- ab dem zweiten Schuljahr unterrichtet. setzen mit einem höheren Aufwand ver- tige Anfänger in der Klasse. Die Einführung wird gestaffelt bis zum bunden wäre. Das Konzept der Erzie- Einerseits muss das Lernen der beiden Schuljahr 2006/07 erfolgen. Sofern die hungsdirektion der Zentralschweiz sieht Sprachen aufeinander bezogen sein, an- geplante Abstimmung gegen den Ent- beispielsweise vor, in der Vorschule das dererseits sollte der Unterricht in der er- scheid der EDK von März 2004, zwei Sprachenlernen durch Language aware- sten Fremdsprache das Lernen weiterer Fremdsprachen in der Primarschule einzu- ness vorzubereiten, in der 1. und 2. Klasse Sprachen mit vorbereiten, z.B., indem führen, abgelehnt wird, darf man davon intensiv Standardsprache Deutsch, ab der Lernstrategien für das Lernen von Wör- ausgehen, dass Französisch weiterhin ab 3. Klasse Englisch als Einstiegsfremdspra- tern entwickelt werden. Beim Erwerbs- dem 5. Schuljahr gelehrt wird. Anstatt die che, ab der 5. Klasse die zweite Fremd- prozess der Tertiärsprache kann in der ganze Sprachpolemik im Zusammenhang sprache Französisch und ab der 7. Klasse Regel auf das prozedurale Wissen aus der mit diesem unpopulären Entscheid neu zu (als Option) eine dritte Fremdsprache zu Erst- und Zweitsprache zurückgegriffen entfachen, müssen alle Kräfte vereint unterrichten (Stadelmann 2004, 6). werden. Im Unterschied zum Erwerb der werden, um aus der neuen Ausgangslage In der ganzen Debatte wird vermehrt auf ersten Fremdsprache verfügen Lernende die geschwächte Position des Französi- die Bedeutung der Erstsprache hingewie- einer Tertiärsprache bereits über ein ko- schen zu festigen oder sogar zu stärken. sen. Dass man vor dem Einsetzen des gnitives Inventar zur Analyse von Spra- Schliesslich ist nicht die Reihenfolge aus- Fremdsprachenunterrichts möglichst gute chen und über wertvolle Sprachlernerfah- schlaggebend, sondern das Resultat am Kenntnisse in der eigenen Muttersprache rungen, an die sie anknüpfen können. Die Ende der Ausbildung. bzw. Schriftsprache haben muss, ist unbe- Schüler/-innen wissen schon, z.B., wie In der Tat wird Französisch erstmals eine stritten, nicht zuletzt weil die Erstsprache man einen Text versteht, auch wenn ein- Tertiärsprache (Drittsprache) für unsere den Weg für Begriffsbildungen in der zelne Wörter unbekannt sind. Sie haben (deutschsprachigen) Schüler/-innen, nach- Fremdsprache ebnet, und weil sie die auch gemerkt, dass sich die Fremdspra- dem es lange Zeit eine Zweitsprache ge- Voraussetzungen für die geschriebene chen in vielen Hinsichten von der Mutter- wesen ist. Es stellt sich die Frage, ob die Fremdsprache schafft. Dies heisst jedoch sprache unterscheiden. Vorverlegung des Englischen auf das 2./3. nicht, dass unsere Schüler/-innen zuerst Auch das so genannte deklarative Wissen Schuljahr eher vorteilhaft oder nachteilig «perfekt Hochdeutsch können» müssen, über das Sprachsystem muss auf Grund beim späteren Erwerb von Französisch bevor wir sie mit der ersten bzw. zweiten der vielen Gemeinsamkeiten zwischen sein kann. Die meisten Erkenntnisse aus Fremdsprache konfrontieren dürfen. Die dem Englischen und dem Französischen der Forschung sprechen dafür, dass die gefürchtete Überforderung schwacher nicht vollständig neu aufgebaut werden. frühe Beschäftigung mit einer Zweitspra- Schüler ist daher nicht von den zwei Ich möchte dies anhand von zwei konkre- che fördernde Auswirkungen auf den Er- Fremdsprachen zu erwarten, da die For- ten Beispielen erläutern. Das erste Beispiel werb des Französischen haben wird. schungsergebnisse und die Erfahrungen betrifft den Wortschatz. Da den Deutsch- Die meisten Erkenntnisse aus der For- belegen, dass der gleichzeitige Erwerb sprachigen vor allem das Erkennen und schung sprechen dafür, dass die frühe Be- mehrerer Fremdsprachen für «durch- das Einprägen romanischer Wörter viel schäftigung mit einer Zweitsprache för- schnittliche» Lernende keine grundsätzli- Mühe bereitet, muss man auf den ge- dernde Auswirkungen auf den Erwerb des che Schwierigkeit darstellt. Man muss meinsamen Wortschatz im Englischen Französischen haben wird. höchstens befürchten, dass die Kinder und im Französischen hinweisen, der Die Primarschüler/-innen werden nämlich durch einen überladenen Stundenplan bereits bekannt ist. Französisch war we- TG/SH 05 2005 bis zur Einführung des Französischen be- und zu viele Hausaufgaben überlastet gen der anglo-normannischen Besetzung 6 SCHAFFHAUSEN UND THURGAU ALLGEMEINER TEIL

(1066) während etwa 300 Jahren die versaire «Jahrestag» und «Geburtstag»). einem Laut sehr selten zutrifft, denn 26 Sprache des englischen Hofs. Der grosse Auch in diesem Fall können Brücken zwi- Buchstaben müssen etwa 40 Laute wie- Einfluss des Französischen auf die engli- schen beiden Sprachen geschlagen wer- dergeben. Wenn man vom Deutschen her sche Sprache spiegelt sich in den unzähli- den. Es besteht gewiss die Gefahr der In- kommt, das eine eindeutigere Zuordnung gen Lehnwörtern wider (action, adventu- terferenzen (z.B. eventuellement-eventu- zwischen Buchstaben und Lauten auf- re, city, face, people, hour, mountain ally). Aber diese Fälle kann man ruhig in weist, bietet die französische Rechtschrei- usw.), die in gewissen Bereichen beson- Kauf nehmen, da die positiven Transfers bung ausserordentliche Schwierigkeiten. ders gut vertreten sind (Verwaltung, Poli- bei weitem überwiegen. Das Englische, das auch eine historische, tik, Kirche, Krieg, Mode, Sozialleben, Da man aber den Schüler/-innen keine ja sogar eine fast ideografische Recht- Mahlzeiten, Kunst usw.). Native-Speaker-Kompetenz zuschreiben schreibung besitzt, ist grafisch in höherem Es wird geschätzt, dass etwa ein Drittel darf, muss man selbstverständlich von Masse als das Französische mehrdeutig des englischen Wortschatzes französi- ihren tatsächlichen Kenntnissen ausge- (clear-bear, beat-great usw.). Hat bis jetzt scher Herkunft ist. hen. Vom Englischlehrmittel für die Un- das Englische von dieser «problemati- Wenn man die Latinismen der verschiede- terstufe first choice liegen vorerst nur 5 schen» Lernerfahrung beim Erwerb der nen Epochen (wall, priest, distract, neces- von 10 Themenheften (topics) mit Wort- französischen Rechtschreibung enorm sary, nervous usw.) und die anderen ro- schatz vor. Deshalb habe ich den Wort- profitiert, so kann von nun an der Franzö- manischen Einflüsse dazu zählt, stellen schatz von Non-Stop Englisch 1 (2001, 8. sischunterricht von der Vorarbeit des Eng- diese Gemeinsamkeiten sogar mehr als Ausgabe), dem Lehrbuch des Kantons lischen Nutzen ziehen. Ferner muss noch die Hälfte des englischen Wortschatzes Zürich für die 1. Sekundarschule analy- erwähnt werden, dass das Englische dar. Seit dem19. Jahrhundert verläuft aus- siert. Man stellt eine beträchtliche Zahl Schreibweisen direkt aus dem Französi- serdem der Austausch in die umgekehrte von Parallelwörtern fest. Etwa 9% davon schen mit den entsprechenden Entleh- Richtung wegen der Überlegenheit der (85 Wörter) kommen auch im Lexique nungen übernommen hat (royal, religion, angelsächsischen Kultur und Wirtschaft. von envol 5 vor (menu, mountain, age, confession, prison, music, art, figure Viele Anglizismen haben auch im Franzö- grandparents, july, theatre, usw.). Dieser usw.). In diesen Fällen müssen die Ler- sischen Aufnahme gefunden (basket, Prozentsatz könnte deutlich höher liegen, nenden für das Französische, sofern sie clown, match, Sandwich usw.), was die wenn die Themen beider Lehrbücher bes- das entsprechende englische Wort schon Zahl der gemeinsamen Wörter zwischen ser aufeinander abgestimmt wären. kennen, im Prinzip nur ein neues Lautbild beiden Sprachen erhöht. Das Aufzeigen Um diese Gemeinsamkeiten zwischen memorisieren. der zahlreichen Parallelwörter (Cognates) Englisch und Französisch bewusst zu ma- Schliesslich kann das Herstellen von wird den Lernenden den Zugang zur chen, schlage ich vor, dass man in den Querverbindungen durch Language awa- neuen Sprache erleichtern. nächsten Ausgaben von envol 5 und reness dazu dienen, dass Französisch Aus meinen Berechnungen geht hervor, envol 6 eine neue Kolonne im Wortschatz nicht mehr als eine «weltfremde» Fremd- dass in envol 5 etwa 50% der französi- für die englische Entsprechung vorsieht, sprache erscheint. Das Sensibilisieren für schen Wörter des Lexique (insgesamt 976 oder zumindest für das bereits eingeführ- Sprachen und die Förderung des Sprach- Einträge) eine Entsprechung im Engli- te Wort in first choice bzw. in explorers, bewusstseins schon im Vorschulalter un- schen haben. Man muss dabei selbstver- dem zukünftigen Mittelstufenlehrmittel. terstützen den Spracherwerb. ständlich zwischen der vollständigen und Es ist durchaus denkbar, dass diese Paral- Das Sensibilisieren für Sprachen und der partiellen Identität unterscheiden. Bei lelen im Klassenverband thematisiert wer- die Förderung des Sprachbewusstseins der vollständigen Identität ist das Schrift- den, um Vergleiche anzustellen und Ein- schon im Vorschulalter unterstützen den bild identisch (animal, cousin, question ordnungsübungen durchzuführen. Spracherwerb. usw.). Die Kategorie der partiellen Iden- Der zweite Aspekt im Rahmen der Tertiär- Vielsprachigkeit gehört in den meisten tität umfasst äquivalente Wörter mit ähn- sprachendidaktik betrifft das Schriftbild Klassen der Deutschschweiz zur Realität. lichem Schriftbild (bouton-button, appar- der Wörter. Die Rechtschreibung des Die Schüler/-innen in der 5. Primarklasse tement-apartment), wobei oft die Unter- Französischen bietet nicht nur Fremdspra- verfügen schon jetzt über Wissen und Er- schiede nur den Akzent betreffen (âge, chigen sehr viel Mühe, auch die Franzo- fahrungen mit anderen Sprachen; deshalb hôtel, métal usw.). Die Unterschiede sind sen kämpfen mit den Tücken dieser histo- muss man nicht immer wieder bei null an- markanter bei Vokabeln, deren Stamm rischen Rechtschreibung. Die Lernenden fangen. Dieser Tatsache wird z.T. bereits oder Endung verschieden ist (arrivée-arri- müssen einerseits neue Buchstabenkom- in der Einstiegslektion von envol 5 Rech- val, charmant-charming usw.). Schliess- binationen und deren Lautwert erkennen, nung getragen. Um das Interesse am Er- lich muss man die Wörter erwähnen, die im Deutschen nicht existieren (z.B. au lernen der französischen Sprache zu deren Bedeutungen sich nur partiell de- = [o], ou = [u]). Andererseits sind die Un- wecken, werden die Schüler/-innen dazu cken. Oft geht es um Bedeutungserweite- terschiede zwischen gesprochener und angehalten, persönliche Bezüge zum rungen in der einen oder anderen Sprache geschriebener Sprache so gross, dass eine Französischen herzustellen und ihr Wissen (z.B. anniversary «Jahrestag» vs anni- eindeutige Zuordnung einer Grafie zu zu vernetzen. Damit dieses Potenzial an TG/SH 05 2005 7 ALLGEMEINER TEIL SCHAFFHAUSEN UND THURGAU

Sprachkenntnissen systematischer ge- im Rahmen einer sprachenübergreifen- toren von first choice und vor allem von nutzt werden kann, müssen jedoch kon- den Didaktik herzustellen. explorers müssten langfristig planen, um kret als Ergänzung zu den jeweiligen Lehr- Eine den Altersstufen angepasste Mehr- so die Schienen auch für den Französisch- mitteln Materialien für die Aktivitäten zur sprachigkeitsdidaktik, unter Berücksichti- unterricht zu legen. Umgekehrt sollte Begegnung und Öffnung gegenüber an- gung der jeweiligen entwicklungs- und man schon jetzt darüber nachdenken, wie deren Sprachen erarbeitet werden. lernpsychologischen Voraussetzungen, man die ersten Bände von envol dieser wird eine Effizienzsteigerung des Sprach- neuen Situation und den neuen Englisch- Schlussbemerkungen unterrichts und des Lernprozesses ermög- lehrmitteln anpassen kann. Schliesslich Es wird von den Schulbehörden ange- lichen. Das bedingt, dass die Sprachendi- muss in nächster Zukunft einer angemes- nommen, dass trotz weniger Unterrichts- daktiker und vor allem die Lehrpersonen senen Aus- und Weiterbildung der Lehr- zeit das Französische dasselbe Abschluss- der verschiedenen Sprachen und Schul- personen im Fremdsprachenunterricht niveau wie das Englische erreichen wird. stufen darüber informiert sein müssten, besondere Beachtung geschenkt werden. Dies wird kaum zu bewältigen sein, wenn was in den anderen Sprachfächern kon- weiterhin jede Sprache für sich arbeitet kret geschieht, z.B. dank Hinweisen in den Dr. Giuseppe Manno und das Französische ein Stiefkind der Lehrmitteln. Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Roma- Schule bleibt. Anstatt einen Kampf zwi- Nur durch eine engere Zusammenarbeit nischen Seminar der Universität Zürich, schen «Frankofilen» und «Anglofilen» zu kann der «Einzelkampf» einem gemeinsa- Ausbildung Französische Linguistik an der führen, sollte man daher dazu bestrebt men und koordinierten Engagement im Pädagogischen Hochschule Zürich, Plat- sein, Synergien im Rahmen einer spra- Dienste der Schüler/-innen weichen. Die tenstrasse 28, 8032 Zürich, manno@rom. chenübergreifenden Didaktik herzustel- Entwicklung einer sprachenübergreifen- unizh.ch. len. den Didaktik und die daraus folgende Anstatt einen Kampf zwischen «Frankofi- Vernetzung wird vielleicht Französisch Bibliografie: len» und «Anglofilen» zu führen, sollte nicht mehr als eine «fremde Sprache» er- www.ilz.ch/magazin/imail/schw1.htm. man daher dazu bestrebt sein, Synergien scheinen lassen. Die Autorinnen und Au- Aus ilz-magazin 1/05

RUND UM DIE SCHULE MEDIEN

I Babylonia 4/2004: Sprachen – Beruf – Berufung

Sprachen sind lebenswichtig, weil sie Kommunikation ermöglichen und Beiträgen, die sich all jene nicht entgehen somit den Alltag eines jeden Menschen prägen. Wenn dies für alle Le- lassen dürfen, welche Junge oder Erwach- bensbereiche zutrifft, so spielt es am Arbeitsplatz eine besondere Rolle, sene im Hinblick auf den Eintritt in die Ar- da Sprachen zweckgebunden und vielen ständigen Änderungen unterwor- beitswelt vorbereiten. fen sind. Wie gehen Berufsleute mit den Anforderungen, mit den Unsi- Ein Teil der Artikel sowie die Zusammen- cherheiten und mit den Überraschungen eines mehrsprachigen Alltags um? fassungen finden sich auf der Homepage: www.babylonia.ch. Babylonia ist dieser Frage nachgegangen Organisationsformen und aus der erhöh- und wollte wissen, wie der Alltag von ten Geschwindigkeit des Wandels am Ar- Das Heft ist zum Preis von Fr. 16.– + Fr. Menschen aussieht, deren Tätigkeit stark beitsplatz ergeben. Ebenso diskutiert wird 2.50 Porto erhältlich bei Babylonia, Palaz- durch Mehrsprachigkeit geprägt wird. der Zusammenhang zwischen der Sprach- zo Lanzi, Via Cantonale, 6594 Contone, Das Augenmerk zielt aber auch auf die ausbildung und der Berufsausübung. Alles Tel. 091 8401143, Fax 091 8401144, E- Herausforderungen, die sich aus neuen in allem enthält das Heft eine Palette von Mail [email protected]

RUND UM DIE SCHULE UNTERRICHTSTHEMEN I Schulkampagne «Kinder und Krieg»

Millionen von Kindern leben in Kriegsgebieten. Das Schweizerische Jugendrotkreuz (JRK) möchte Jugendliche darauf sensibilisieren und lanciert eine Kampagne in Schulen zum Thema «Kinder und Krieg».

Kein Kind hat jemals einen Krieg begon- sie auch selbst aktiv an den Kampfhand- dauert oft den eigentlichen Konflikt. Wie nen, doch täglich werden Kinder im Krieg lungen teil. Das Heilen der körperlichen sehr die Zivilbevölkerung in Kriegen lei- TG/SH 05 2005 getötet oder verletzt. Bisweilen nehmen und vor allem seelischen Wunden über- det, ist in den Medien und in unserem Be- 8 SCHAFFHAUSEN UND THURGAU ALLGEMEINER TEIL

wusstsein kaum ein Thema. Für das JRK Das JRK startet zudem ein Pilotprojekt: In- Kindern und ehemaligen Kindersoldaten ist das Thema «Kinder und Krieg» jedoch teressierte Schulklassen und Gruppen eine Ausbildung und versucht, sie wieder unvermindert aktuell und es lanciert die können sich von jugendlichen Referenten in die Gesellschaft zu integrieren. Schulkampagne «Kinder und Krieg» für über «Kinder und Krieg» und die Rolle des Das JRK ist die Jugendorganisation des die nächsten zwei Jahre. Roten Kreuzes aufklären lassen. Das JRK Schweizerischen Roten Kreuzes und ar- Für Lehrkräfte der Oberstufe hat das JRK schult die jungen Referenten im interna- beitet eng mit der Jugend vom Schweize- eine Schuldokumentation erstellt, welche tionalen Rotkreuz-Sommercamp und bie- rischen Samariterbund und der Schweize- die verschiedenen Facetten von «Kinder tet Themen-Wochenenden an. Für Schü- rischen Lebensrettungsgesellschaft (SLRG) und Krieg» aufgreift. Die Inhalte orientie- lerinnen und Schüler, die aktiv werden zusammen. ren sich an den unterschiedlichen Lebens- und Spenden sammeln wollen, stellt das welten betroffener Kinder. Im Anhang be- JRK Flyers und Plakate für Standaktionen Weitere Informationen unter www.jrk.ch finden sich Arbeitshilfen wie Weltkarten zur Verfügung. Das JRK unterstützt mit Kontakt JRK: [email protected], zu «Kinder und Krieg», ein Fragequiz oder Spenden ein Ausbildungszentrum im Tel. 062 286 02 44. Dieser Text kann über eine Bildauswahl. Die Vorlagen erleichtern westafrikanischen Sierra Leone. Das Zen- Internet abgerufen werden unter www. den Zugang zu diesem Thema wesentlich. trum ermöglicht kriegstraumatisierten redcross.ch.

RUND UM DIE SCHULE UMWELTBILDUNG

I «Klima- und Urwaldschutz» unterstützen

Möchten Sie an einem Nachmittag 500 Energien, wie z.B. Biomasse oder Kompo- Franken oder mehr für Ihre Klassenklasse gas, unterstützt. Rekord hält die Klasse verdienen? Das Jugend-Solarprojekt von von Heinz Spycher aus Köniz, die 6062 Greenpeace bietet die Gelegenheit dazu: Franken für ihre Klassenkasse eingenom- Mit dem Verkauf von Solarklebern! men hat. Schulklassen können 50% des Erlöses aus dem Kleberverkauf behalten. Mit der an- Der A5 Klebebogen besteht aus 3 Adress- deren Hälfte unterstützen sie Jugend-Kli- etiketten und einem Zierkleber. Er wird maschutzprojekte wie z.B. Jugend-Solar- für 5 Franken verkauft. anlagen oder Urwaldschutzprojekte. So sind in den letzten sechs Jahren über 100 Bestellungen und weitere Informationen Solaranlagen für Jugendheime, Schulhäu- bei ser und Pfadiheime mitfinanziert worden. Greenpeace In Kamerun und in Russland konnten Jugend-Solar-Projekt, Bollwerk 37, 3111 Setzlinge für «Baum-Schulen» gekauft Bern, Fax 031 312 24 02, E-Mail info@ju- werden. Ab 2005 werden auch klima- gendsolarprojekt.ch, www.jugendsolar- geschützte Projekte zu erneuerbaren projekt.ch

RUND UM DIE SCHULE VERANSTALTUNGEN

I Die ilz an der magistra05 in Zug

Zwischen dem 12. und dem 21. Juli 2005 findet anlässlich der 114. Kurse «Schule und Weiterbildung Schweiz» in ZUG wiederum die Lehrmittelausstellung «magistra» statt.

Sie soll einen repräsentativen Querschnitt tionsstelle für die 16 kantonalen Verlage Plan mit Kursorten, Kurszentrum und ma- durch die aktuellen Angebote im Schulbe- sowie das Fürstentum Liechtenstein die gistra05 unter www.swch05.ch/zug.html reich geben (Lehrmittel, pädagogische neuesten Lehr- und Lernmittel aus dem Öffnungszeiten und didaktische Hilfsmittel, Einrichtun- ilz-Sortiment sowie weitere verlagseigene Dienstag, 12. Juli 2005, 16.00 bis 19.00 gen, Materialien für den Unterricht…). Produkte vor. Die magistra05 findet in Uhr; Mittwoch, 13. Juli 2005, 12.00 bis Die Interkantonale Lehrmittelzentrale ilz den Sporthallen der Kantonsschule Lue- 14.00 Uhr, 16.00 bis 19.00 Uhr; Donners- stellt als Entwicklungs- und Koordina- geten (Guthirtquartier) in Zug statt. tag, 14. Juli 2005, 12.00 bis 14.00 Uhr, TG/SH 05 2005 9 ALLGEMEINER TEIL SCHAFFHAUSEN UND THURGAU

16.00 bis 19.00 Uhr; Dienstag, 19. Juli 19.00 Uhr; Donnerstag, 21. Juli 2005, Interkantonale Lehrmittelzentrale ilz + 2005, 16.00 bis 19.00 Uhr; Mittwoch, 20. 12.00 bis 14.00 Uhr, 16.00 bis 19.00 Uhr. Kanton Thurgau/BLDZ. Juli 2005, 12.00 bis 14.00 Uhr, 16.00 bis Wir freuen uns auf Ihren Besuch in Zug!

I Kernkompetenzen im Werken/Technischen Gestalten

Tagung der Arbeitsgruppe Fachdidaktik Technisches und Textiles Gestalten Materielle Kultur Textil an der Carl von der Schweizerischen Gesellschaft für Lehrer- und Lehrerinnenbildung Ossietzky Universität Oldenburg, spricht (SGL) und der Pädagogische Hochschule Zürich (PHZH), Fachbereich Ge- zum Thema «Die Didaktik der Textilen staltung und Kunst am Samstag, dem 11. Juni 2005 im Schloss Au, Halb- Sachkultur – Das Oldenburger Konzept insel Au/ZH, von 09.30 bis 16.30 Uhr. für einen ganzheitlichen Textilunterricht». Carmen Mörsch, Juniorprofessorin für Mit der Einführung der Pädagogischen diskutiert seit längerem ein Argumentari- Materielle Kultur und ihre Didaktik an der Hochschulen wurde überall in der um für das Fach Werken/Gestalten auf Carl von Ossietzky Universität Oldenburg Schweiz die Ausbildung von Monofach- interkantonaler Ebene. schliesst mit ihrem Referat zum Thema lehrpersonen für die Bereiche Handarbeit, Die Tagung versucht, für die Diskussion «Transkulturalität als spezifische Bildungs- Werken, Gestalten abgeschafft. Die inte- von Kernkompetenzen im Werken bzw. dimension im Textilunterricht» an dasjeni- grierte Ausbildung umfasst zwar weniger im Technischen und Textilen Gestalten ge von Christian Becker an. grosse Zeitgefässe, ermöglicht jedoch ein einen theoriegestützten Rahmen abzu- Roswita Brunner, Dozentin für Techni- besseres Verknüpfen mit den Inhalten an- stecken und damit eine fragende und for- sches Gestalten an der PHZ Schwyz und derer Fächer. Dadurch und auch indem schende Diskussion anzuregen. (Mit-) Autorin der Orientierungsaufga- sich die Volksschule im Moment selber Referenten und Referentinnen: Ludwig ben für das Technische Gestalten an der sehr stark wandelt, verschieben sich die Duncker, Dr. phil., Professor für Erzie- Primarschule, zeigt auf, welche Kompe- Zielsetzungen im Werken/Gestalten. Zur hungswissenschaft mit Schwerpunkt Pä- tenzen in diesen Orientierungsaufgaben Harmonisierung der Anspruchsniveaus in dagogik des Primar- und Sekundarbe- angesprochen werden. den schweizerischen Volksschulen (Har- reichs an der Justus-Liebig-Universität Die Tagung richtet sich an Dozentinnen moS) werden für die Fächer Erstsprache, Giessen, spricht zum Thema «Instrumen- und Dozenten der Pädagogischen Hoch- Mathematik, Naturwissenschaften und telles Handeln und ästhetisches Gestalten schulen, an BildungspolitikerInnen, Pra- erste Fremdsprache verbindliche Stan- – Über Kernkompetenzen und Bildungs- xislehrpersonen, Lehrpersonen der Volks- dards formuliert. Dabei drohen die im horizonte im Elementarbereich» und ent- schule, Studierende und weitere an Schul- Moment nicht erfassten Fächer an den wickelt damit einen bildungstheoreti- entwicklung interessierte Personen. Rand gedrängt zu werden. In Folge dieser schen Rahmen. Situation haben Dozierende für Fachdi- Constanze Kirchner, Dr. phil., Professorin Verantwortlich für die Tagung sind: Elisa- daktik Gestaltung an verschiedenen PHs für Kunstpädagogik an der Universität beth Gaus, PHZH Gestaltung und Kunst, begonnen, sich vermehrt auf die Bil- Augsburg, beleuchtet das Lernen aus ent- Fachbereichsleiterin Werken/Werken Tex- dungsrelevanz des Fachs Werken/Techni- wicklungspsychologischer Sicht und til, Kreuzstrasse 72, 8090 Zürich, elisa- sches Gestalten in der Volksschule zu be- spricht zum Thema: «Identitätsbildung [email protected], 079 771 32 51. sinnen. In der Zentralschweiz wurden Ori- durch Sammeln, Ordnen, Bauen, Basteln, Regine Mätzler Binder, Leiterin der SGL- entierungsaufgaben formuliert, um Leis- Konstruieren – Zu den Bildungspotenzia- Arbeitsgruppe, Fachdidaktik T+T Gestal- tungen auch in diesem Fach messbar zu len dreidimensionalen Gestaltens.» ten, Wagnergasse 12, 8008 Zürich, regi- machen. Die Arbeitsgruppe ARGE LCH Christian Becker, Studienrat am Institut [email protected], 01 252 58 18.

I Theater Bilitz – Fluss-Pferde

Die Geschichte über den Wunsch, anders zu sein, von Anneli Mäkelä. Für Menschen ab 5 Jahren.

Schweizer Erstaufführung. Es spielt Agnes pädagogik; Priska Kistler, Produktionslei- Caduff; Sam Schönenberger, Technik; Urs tung; Roland Lötscher, Theaterleitung. Beeler, Regie/Bearbeitung; Michael Reservationen/Spieldaten bei Theater Bi- Wernli, Musik; Urs Beeler, Bühne; J. Mar- litz, Postfach 1001, 8501 Frauenfeld, kus Heer, Bühnenbau; Ingrid Kronenberg; www.bilitz.ch, Tel. 052 721 84 80, Fax TG/SH 05 2005 Kostümassistenz; Petra Haas, Theater- 052 721 84 90, E-Mail [email protected] 10 SCHAFFHAUSEN UND THURGAU ALLGEMEINER TEIL

I Das Gelbe vom Ei – KinderÜberraschung

Seit Ende April zeigt das Gewerbemuseum Winterthur eine Ausstellung, die ganz im Zeichen eines Produktes steht, das Kinder, Familien, Sammler und Designer gleichermassen fasziniert: die kinderÜberraschung.

1974 hatte der Schokoladefabrikant Mi- chele Ferrero einen genialen Einfall, näm- lich Spielzeug in gelbe Plastikkapseln zu packen und diese mit Schokolade zu um- manteln. Was ursprünglich als Kinder- überraschung mit dem einfachen Motto «Spannung, Spiel und Schokolade» ge- plant war, hat sich in der Zwischenzeit zu einem Objekt mit Kultstatus entwickelt: Jährlich werden über 150 neue Inhalte in jeweiligen Einzelauflagen bis zu einer Mil- lion produziert und weltweit vertrieben. Die Ausstellung «Das Gelbe vom Ei» spürt der Initialidee des Erfinders nach, zeigt Vielfalt, Designprozess sowie Vermark- tungsstrategien dieses Produktes auf und gewährt einen Blick hinter die Kulissen in die Abteilung der Spielzeugentwickler.

Ausstellungsdauer vom 30. April bis 19. Juni 2005 im Gewerbemuseum Win- terthur, Kirchplatz 14, 8400 Winterthur, Tel 052 267 51 36, Fax 052 267 68 20, www.gewerbemuseum.ch, gewerbemu- [email protected].

TG/SH 05 2005 11 ALLGEMEINER TEIL SCHAFFHAUSEN UND THURGAU

GESTALTUNG

I Spaghettikelle

In einer Schreinerei lassen wir uns das Holz zuschneiden, auf die Grösse: Länge 30 cm, Breite 6,5 cm, Dicke 2,5 cm. Dazu benötigen wir ca. 7 bis 13 Stück Bu- chendübel à 3,5 cm Länge (ohne Rillen) mit dem Durchmesser 6 mm. Bezugsquellen Jumbo oder Coop Do it. Die Löcher werden unter der Aufsicht der Lehrperson an der Ständerbohrmaschine 1 cm tief gebohrt. (Achtung Schutzvor- Werkarbeit der Klasse 6d, Kreuzgutschul- kehrungen beachten) haus Schaffhausen unter der Leitung von Katrin Schlatter, Werklehrerin. Arbeitsgang: – Die Schüler erarbeiten zwei Skizzen auf Mit dieser Werkarbeit wollte ich errei- Papier, die Bessere wird ausgewählt chen, dass die Schüler und Schülerinnen und aufs Holz aufgeklebt und übertra- Erfahrungen mit Massievholz sammeln. gen. Der Schöpfteil beträgt etwa eine Viele Schüler verstehen unter dem Begriff Handbreite. Zwischen den einzelnen Holz Sperrrholz oder Laubsägeholz, aber Spaghettidübeln plant man einen fin- da gibt es klare Unterschiede. Jetzt ist die gerbreiten Abstand ein. Zeit, mit den Schülern die verschiedenen Holzarten zu besprechen. Für die Spa- ghetttikelle benötigen wir ein Weichholz: Lindenholz (weissliche Farbe) oder Erlen- holz (rötlicher Farbton) welche sich auch gut zum Schnitzen eignen. Man kann diese Weichhölzer mit der Laubsäge (Nr. 5) bearbeiten oder man findet noch alte Handsägen im Schulhaus, die schon lange – Die Spaghettikelle wird jetzt mit der brach liegen und wieder einmal gern Laubsäge Nr. 5 ausgesägt einen Einsatz hätten. – Anschliessend wird geraspelt und ge- feilt, bis wir die gewünschte Form haben. – Zum Schleifen nehmen wir die Körnung Nr. 60/80/150/240. Bei beiden Ar- beitsgängen spannt man das Arbeits- stück in die Hobelbank ein. – Jetzt werden die Löcher an der Stän- derbohrmaschine gebohrt. – Die 3,5cm langen Dübelstücke auf bei- den Seiten anschleifen und mit wasser- festem Leim einleimen. – Bevor wir die Spaghetttikelle in Ge- brauch nehmen, reiben wir sie mit Leinöl oder Leinölfirnis ein (Bezugs- quelle in einem Farbgeschäft).

Zum Abschluss kochen wir dann unsere TG/SH 05 2005 eigenen Spaghetti. En guätä! 12 KANTON SCHAFFHAUSEN

SPRACHHEILDIENST

I Audiopädagogische Beratungs- und Therapiestelle

Mit Beginn des Schuljahrs 2005/2006 Hochschule für Heilpädagogik (HfH) in ton tätig war und es noch bis zum Ende des wird der Kanton Schaffhausen ein eigenes Zürich. Sie ist mit einem 60%-Pensum laufenden Schuljahrs sein wird. Er stellte Audiopädagogisches Beratungs- und The- hauptsächlich für den Vorschulbereich zu- seine langjährige Erfahrung und sein um- rapieangebot führen. Es ist eine Dienstlei- ständig, bei Bedarf aber auch für die Un- fangreiches Fachwissen den hörgeschädig- stung für terstufe. ten Kindern, ihren Eltern, Lehrpersonen Hörgeschädigte Kinder: Sie sollen für die Yvonne Lerner, Wilhelm-Beck-Str. 13, DE- und weiteren Bezugspersonen zur Verfü- Dauer ihrer Schulzeit oder so lange wie 88662 Überlingen, Tel. 0049 7551 938 gung. Mit Freude, Elan und grossem Enga- möglich integrativ in Regelklassen an 737, E-Mail [email protected]. Sie ist gement setzte er sich für die hörgeschä- ihrem Wohnort geschult werden. Die Au- Primarlehrerin mit viel Erfahrung und steht digten Kinder in unserem Kanton ein. Die diopädagogin klärt die individuellen Be- unmittelbar vor dem Abschluss der HfH als Zusammenarbeit mit ihm war durchwegs dürfnisse der einzelnen Kinder ab, leitet die Schulische Heilpädagogin. Parallel dazu ist professionell und äusserst angenehm. nötigen Massnahmen in die Wege und be- sie bereits daran, sich die noch fehlenden, Künftig wird er nur noch im Kanton Thur- gleitet die Kinder während ihrer Schulzeit. spezifisch die Audiopädagogik betreffen- gau tätig sein. Ich wünsche ihm alles Gute Sie hilft beim Umgang mit technischen den Kenntnisse durch den Besuch der ent- für seine anspruchsvolle Arbeit mit den Hilfsmitteln. Wenn nötig erteilt sie Au- sprechenden Module an der HfH anzueig- Kindern. diopädagogische Therapie als Stützmass- nen. Sie ist mit einem 40%-Pensum zu- Seit eineinhalb Jahren stellte das Zentrum, nahme. ständig für den Schulbereich. resp. die darin integrierte Beratungsstelle Eltern: Sie wünschen, dass ihr Kind sich Die Audiopädagogische Beratungs- und für hörgeschädigte Kinder und Jugendliche trotz seiner Behinderung möglichst gut Therapiestelle ist in den Sprachheildienst des Kantons Zürich unserem Kanton The- entfalten und entwickeln kann. In diesen des Kantons Schaffhausen integriert. Die rapeutinnen für die Audiopädagogische Bestrebungen werden sie von der Au- Audiopädagoginnen sind somit der Lei- Therapie zur Verfügung. Es hatte sich näm- diopädagogin beraten und unterstützt. tung des Sprachheildienstes unterstellt. Die lich gezeigt, dass unter anderem auch für Lehrpersonen, Logopädinnen, Schulbe- Leiterin des Sprachheildienstes steht auch Kinder, die mit einem Cochlea-Implantat hörden, Ärztinnen/Ärzte, weitere Bezugs- für allfällige Fragen im Zusammenhang mit versehen werden, die Audiopädagogische personen: Interdisziplinäre Zusammenar- dem neuen Angebot zur Verfügung. Therapie unbedingt zur Verfügung stehen beit ist unabdingbar. Die Audiopädagogin muss. Dank dem Entgegenkommen und ist Ansprechpartnerin für alle, die an der Blick zurück und Dank dem sehr raschen Handeln der zuständi- Förderung der Kinder beteiligt sind. Sie Während vieler Jahre wurde im Kanton gen Stellen im Kanton Zürich kamen wir steht zur Verfügung für Fragen. Sie be- Schaffhausen die Audiopädagogische Be- schnell und auf unkomplizierte Art und treibt Aufklärungsarbeit, macht aufmerk- ratung durch den Nachbarkanton Thur- Weise zu einer sehr guten Überbrückungs- sam auf die speziellen Bedürfnisse der Kin- gau, resp. die Sprachheilschule Romans- lösung, die uns zeitlichen Raum gab, eine der und gibt Tipps und Anregungen weiter, horn gewährleistet. Für das grosszügige eigene Stelle aufzubauen. wie mit der besonderen Situation umge- Angebot geht ein herzlicher Dank vor Ein ganz herzlicher Dank geht in diesem gangen werden kann. allem an die Herren Herbert Wyss (Leiter Zusammenhang an die Herren Jan Keller Die neue 100%-Stelle teilen sich ab15. Au- PPD Kt. TG), Walter Spengler (Stiftungs- (Leiter des Zentrums) und Walter Bucher gust 2005 Claudia Sulzberger, Hauptstr. ratspräsident Sprachheilschule Romans- (Leiter der Beratungsstelle) sowie an alle 59, 8215 Hallau, Tel. 052 682 29 08, E- horn) sowie Rainer Nobs (Leiter Sprach- Audiopädagoginnen, die mit den Kindern Mail: [email protected]. Sie ist Kin- heilschule Romanshorn). Besonders dan- hier im Kanton Schaffhausen arbeiteten. dergärtnerin mit viel Erfahrung und breiter ken möchte ich aber auch Herrn Harry Weiterbildung. Das nötige Fachwissen er- Pfenninger, der während Jahren als Au- Lilly Thomann-Häusler wirbt sie sich berufsbegleitend an der diopädagogischer Berater in unserem Kan- Leiterin Sprachheildienst

Mit einem Inserat im Schulblatt erreichen Sie die  kompetenten Ansprechpartner!

TG/SH 05 2005 13 KANTON SCHAFFHAUSEN

PHSH LWB SH

I LWB-Programm 2005/Kurse mit freien Plätzen

An folgende Kurse können Sie sich bis Sommerkurse des swch.ch in Zug 2005 tenpflanzen und Baumarten (z.B. Wild- kurz vor Kursbeginn noch anmelden: 1, 3, Für die 114. Schweizerischen Lehrerbil- obst) aus. 8, 12, 27, 28, 31, 35, 37, 39, 47, 49, 62, dungswochen in Zug 2005 müssen teil- Mitnehmen: Der Witterung angepasste 63, 65, 67, 68, 70. Kurse 73 bis 120 plus nehmende Schaffhauser Lehrpersonen Kleidung, ID oder Pass. Treffpunkt: 13.00 156, 184 und 185 sind Informatikkurse. kein vorgängiges Unterstützungsgesuch Uhr bei der Grenzbarriere Alte Steig süd- Bitte direkt unter www.kitu.ch nach- stellen. Für alle diese Kurse vergütet der lich Neuhaus (deutscher Zoll). Dauer: 1–2 schauen, ob es noch freie Plätze hat. Kanton 80% der Kurskosten, sofern die Stunden. Bemerkung: Die Exkursion wird 121, 122, 127, 128, 131B, 132, 139, 142, Lehrkraft im Kanton Schaffhausen Schule bei jedem Wetter durchgeführt. 143, 148, 149, 151, 155, 160, 164, 166, gibt und mindestens ein Pensum von 8 188, 189, 190. Lektionen hat. Sind es weniger, dann wird 14. August 2005, Dr. Urs Capaul, Stadt- anteilmässig rückvergütet. Also bei einem ökologe 6 Neuer Termin: Pensum von 6 Lektionen werden ⁄8 von Besuch der Masoala – Halle im Zoo Zü- Weiterbildung in Schriftspracherwerb den 80% übernommen. Ebenso über- rich. In der Masoala-Halle, welche auch und Legasthenieprävention nimmt der Kanton die Fr. 20.– (mit Halb- aus konstruktiven Gründen ein Meister- Die Pädagogische Hochschule Schaffhau- taxabo) resp. Fr. 30.– (ohne Halbtaxabo) werk ist, wird eine Pflanzen- und Tierwelt sen führt neu am 9./10. Juli 2005 einen fürs SLK Spezialbillett der SBB und für eine gezeigt, wie sie ausschliesslich auf Mada- Kurs gemeinsam für Lehrpersonen der Woche Fr. 305.– Spesenentschädigung (4 gaskar vorkommt. Unterstufe sowie für Studierende der x 70.– und 1 x 25.–). Treffpunkt: 10.00 Uhr beim Eingang des PHSH mit dem Studienschwerpunkt Heil- Die teilnehmenden Lehrpersonen bezah- Zoos. Dauer: 1–2 Stunden, anschliessend pädagogik durch. Kursleiterin ist Esther len die Rechnung des swch.ch und be- freier Besuch des Zoos möglich. Führung: Geiger, Logopädin (SG). Es handelt sich kommen von der LWB Schaffhausen au- durch Spezialisten des Zoos. Anmeldung: beim neuen Kursdatum um das Wochen- tomatisch vor den Kursen das nötige Spe- bis 10. Mai 2005 bei der Kontaktperson. ende des Sommerferienstarts. Bitte be- zialformular zugestellt, wo sie nach dem Kontakt: Dr. Urs Capaul, Spendtrottengut rücksichtigen Sie das in Ihrer Planung. Kursbesuch auch einen kleinen Kursrück- 10, 8200 Schaffhausen, urs.capaul@stsh. Worum geht es in diesem spannenden blick notieren und Ihre Bankverbindung ch. Kosten: Fr. 30.– pro Person (Führung Kursprojekt? Mit Hilfe logopädischer etc. Im Normalfall vergüten wir das Geld und Eintritt Zoo inbegriffen), ohne Anreise. Grundkenntnisse wird das Verständnis des aber über die ordentliche Lohnzahlung Schriftspracherwerbs vertieft und eine ef- unter einem besonderen Vermerk. 3. September 2005, Dr. Jürg Cambensy fektive Legasthenieprävention erarbeitet. Vogelzug am Rheindelta. Das Rheindelta Der Kurs soll den Zusammenhang zwi- Kooperation Lehrpersonenweiterbildung zwischen Altenrhein und Bregenz gehört schen Sprachentwicklung und Schrift- mit der Naturforschenden Gesellschaft zu den Hot Spots der Ornithologen (siehe: spracherwerb, die Stufen des Schrift- Schaffhausen www.birdinggermany.de/Rheindelta.htm). spracherwerbs aufzeigen und es wird ge- Die NGSH bietet gerade auch für Lehr- Viele Zugvögel machen hier Rast und lernt Standortbestimmungen durchzu- personen sehr interessante Vorträge. Wei- lassen sich gut beobachten. Die unter- führen. Ferner zeigt der Kurs die Voraus- tere Informationen finden sich auf dem schiedlichen Lebensräume lassen Wasser- setzungen zum Erwerb der orthographi- Internet unter www.ngsh.ch. Gerne pu- und Watvögel, Schilf- und Riedvögel wie schen Stufen und des automatisierten Le- blizieren wir an dieser Stelle die nächsten auch Greifvögel erwarten. Für Interessier- sens auf. Dabei wird das Leselehrmittel Anlässe: te ist der Besuch des Hundertwasserhau- «lose, luegä, läse» sowie das Phonolo- ses in Staad möglich (siehe www.markt- gische Trainingsprogramm Würzburger 28. Mai 2005, Dr. Walter Vogelsanger, halle-altenrhein.ch). (St. Galler Version) kennengelernt. Stadtforstmeister Schaffhausen, walter. Treffpunkt: 8.00 Uhr, Abfahrt mit Car auf Eine ausführlichere Beschreibung findet [email protected] dem ehemaligen Bushof Schaffhausen. sich in der Dezemberausgabe des Schul- Orchideen im Tannbüel, Bargen. Der Dauer: Ganzer Tag. Anmeldung: bis 21. blattes. Tannbüel ist aufgrund seiner Flora ein Na- August 2005 an die Kontaktperson. Kon- Anmeldung bitte telefonisch oder per turschutzgebiet von nationaler Bedeu- takt: Dr. Jürg Cambensy, Alpenstrasse Mail beim Sekretariat der Pädagogischen tung. Ende Mai blüht der Frauenschuh, 173, 8203 Schaffhausen, Tel. 052 624 59 Hochschule Schaffhausen, Frau Pantea die grösste einheimische Orchideenart. 40, [email protected]. Mitneh- Eskandari, Tel. 043 305 49 00, pantea.es- Daneben zeichnet sich der Tannbüel men: Identitätskarte oder Reisepass, Kos- TG/SH 05 2005 [email protected] durch eine Vielzahl weiterer seltener Blü- ten: ca. Fr. 30.–. 14 KANTON SCHAFFHAUSEN

PHSH DZ

I Neue Medien

Wir schaffen monatlich rund 100 neue – elektrische Stationen, werden vor Filme fesseln, faszinieren, amüsieren und Medien an. Neuanschaffungen des DZ dem Lauf auf Posten fixiert berühren uns alle, unabhängig von Bil- sind jederzeit per Internet abrufbar unter – 20 SI-Karten oder Badges. Jeder Läu- dungsstand, Einkommen oder politischer www.phsh.ch – Dienstleistungen – Didak- fer trägt am Finger einen solchen Grundhaltung. Oft sind es ganz besonde- tisches Zentrum – Onlinekatalog. So rufen Badge, der jeweils die Nummern der re Momente, Szenen oder Dialoge, die Sie eine Neuanschaffungsliste auf mit angelaufenen Posten und deren Zeit uns im Kino tief bewegen und herausfor- allen Medien, die wir beispielsweise im speichert. dern. Das Buch enthält 50 lohnenswerte Monat Mai 2005 angeschafft haben: – 1 Koffer mit Auswertungsstation und Filme, die sich mit christlicher Thematik Wählen Sie bei einem Aufklappfeld des einem kleinen Thermo-Drucker bzw. religiösen und wichtigen ethischen OPACs: Aufn.-Datum – schreiben Sie – 1 Anleitung Fragen beschäftigen, die Filme werden *.05.2005 vorgestellt mit einer kurzen Inhaltsangabe Die OL-Zeitmessanlage kann im DZ aus- und einer knappen Bewertung, die den OL Zeitmessanlage/Sportident geliehen werden. Eine frühzeitige Reser- Charakter des jeweiligen Films hervor- Schul- und Trainings-Set vation ist ratsam. Auf der Seite www. hebt. Ein Themenverzeichnis am Ende des Ohne viel Aufwand lässt sich mit dem sportident.com finden sich weitere inte- Buches macht dieses Buch zu einem wert- neuen System ein OL mit 10 Posten orga- ressante Informationen und Fotos. vollen Nachschlagewerk. Ausgewählte nisieren und auswerten. Es spielt dabei Themen wie z.B. Hass, Gewalt oder Ent- keine Rolle, ob der OL im Wald oder auf Wenn Gott ins Kino geht – 50 Filme, die täuschung können so im Themenver- der Schulanlage durchgeführt wird. Das man kennen muss zeichnis nachgeschlagen werden und die Gerät ist stromunabhängig. Jeder Läufer Norbert Schnabel. Brockhaus Verlag. 3- dazu passenden Filme herausgesucht erhält unmittelbar nach seinem Lauf seine 417-24809-4 werden. Zeit auf einem kleinen Zettel ausgedruckt. Nachdem der letzte Läufer seinen Lauf Themenverzeichnis: beendet hat, kann sofort die Rangliste Abschied Fürsorge Lebensfreude Sklaverei Abtreibung Gentechnik Lebensmut Sozialkritik ausgedruckt werden. Das System erkennt Alkoholismus Gewalt Lebensplanung Sport automatisch verschiedene Kategorien. Es Altes Testament Gewaltlosigkeit Lebenssinn Starkult können auch andere Läufe, Rennen oder Antisemitismus Gier Leid Sterbehilfe Wettkämpfe, die über verschiedene Po- Arbeitermilieu Glaube Liebe Sucht sten führen, organisiert werden. Armut Glaubenszweifel Liebe, unerfüllte Sünde Außerirdische Glück Medienindustrie Tanz Behinderte Gnade Menschenfreundlichkeit Tod Bekehrung Großstadt Menschenrechte Todesstrafe Beziehungsunfähigkeit Gut und Böse Menschenwürde Trauer Brüder Hass Minderheiten Vater-Kind-Bezieh. Co-Abhängigkeit Heuchelei Mission Vater-Sohn-Bezieh. Diskriminierung Hilfsbereitschaft Mitmenschlichkeit Vergänglichkeit Ehe Himmel Nächstenliebe Vergebung Ehrgeiz Hoffnung Natur Verführung Einsamkeit Hoffnungslosigkeit Opfer Verlust Eitelkeit Holocaust Opferbereitschaft Versöhnung Enttäuschung Individualität Pflege Versuchung Erlösung Israel Vorbild Evangelienkritik Jesus Romantik Vorherbestimmung Evangelisation Jugendliebe Satan Weihnachten Evangelium Jugendprotest Schuld Weltuntergang Zum Schul- und Trainings-Set gehören: Familie Karriere Schule Werte – 13 Posten inkl. Flaggen (3 davon sind Fanatismus, religiöser Kindheit Sekte Willensfreiheit Start- und Zielposten) Freiheit Kirchenpolitik Selbstfindung Wunder – 1 kleiner Koffer (40 x 30 x 10) mit fol- Freundschaft Krankheit Selbstlosigkeit Zivilcourage gendem Inhalt: Frömmigkeit Krieg Sensationslust Zukunft TG/SH 05 2005 15 KANTON SCHAFFHAUSEN

Gratis-Führungen für Schaffhauser eingeführt und angeregt, gemeinsam die Religiöse Feiertage Schulklassen in den Hallen für neue Kunst Kunstwerke zu erforschen. Die Bildungsdirektion Zürich hat eine Für Schulklassen und Kindergärten aus Gerne unterstützen wir Sie bei Ihren Vor- Handreichung erstellt, woraus Sie die Stadt und Kanton Schaffhausen ist der Be- bereitungen und gehen auf Ihre individu- häufigsten religiösen Feiertage ablesen such in den Hallen gratis. ellen Themenwünsche ein. können. Das Dokument ist eine PDF- Zusammen mit unseren kompetenten Datei und findet sich auf www.volks- Museumspädagoginnen werden Schüle- Ihre Ansprechpartnerinnen: Helga Welsch, schulamt.zh.ch. rinnen und Schüler jeder Stufe interaktiv Sekretariat, Reini Ritler Morgenthaler, in die Welt der zeitgenössischen Kunst Museumspädagogin MAT, 052 625 25 15

PHSH/Didaktisches Zentrum Ebnatstrasse 80 · 8200 Schaffhausen Öffnungszeiten. Dienstag bis Freitag, 13.00 bis 18.00. Bitte beachten. Montag geschlossen! Auskünfte. 043 305 49 49 · [email protected] · www.phsh.ch Medienrecherchen und Ausleihfunktionen. (Verlängerungen, Vormerkungen…) www.phsh.ch > Dienstleistungen > Didaktisches Zentrum > Online Katalog und/oder telefonisch/per E-Mail Parkplätze. Grosser Kiesplatz bei der Holzhandlung Dünner

I BERUFSBILDUNGSAMT BIZ

I Berufskundliche Veranstaltungen Berufsberatung des Kantons Schaffhausen · Herrenacker 9 · 8201 Schaffhausen · Telefon 052 632 72 59 · Fax 052 632 77 08 E-Mail. [email protected] · www.biz-sh.ch

18. 5. 2005 14.00 Berufsmittelschulen (kaufmännisch) Handelsschule KVS, Baumgartenstrasse 5, 8201 Schaffhausen 18. 5. 2005 14.00 Kaufmann/-frau, Info-Veranstaltung Basisbildung (EFZ) Handelsschule KVS, Baumgartenstrasse 5, 8201 Schaffhausen 18. 5. 2005 14.00 Kaufmann/-frau, Info-Veranstaltung Erweiterte Grundbildung (EFZ) Handelsschule KVS, Baumgartenstrasse 5, 8201 Schaffhausen 18. 5. 2005 14.00 Polymechaniker/in (EFZ) IWC Int. Watch Co. AG, Baumgartenstr. 15, 8200 Schaffhausen Telefonische Anmeldung bis 16. 5. 05 (Hr. W. Baumann) Tel. 052 635 65 67 18. 5. 2005 14.00 Kaufmann/-frau, Öffentlicher Verkehr Zürich Hauptbahnhof Erweiterte Grundbildung (EFZ) Anmeldung und Auskunft 0848 822 422/www.login.org 18. 5. 2005 14.00 Kaufmann/-frau, Reisebüro Zürich Hauptbahnhof Erweiterte Grundbildung (EFZ) Anmeldung und Auskunft. 0848 822 422/www.login.org 18.5.2005 14.00 Logistikassistent/in (EFZ) Zürich Hauptbahnhof Anmeldung und Auskunft 0848 822 422/www.login.org 18.5.2005 14.00 Logistikpraktiker/in (Anlehre) Zürich Hauptbahnhof Anmeldung und Auskunft 0848 822 422/www.login.org 25. 5. 2005 14.00 Automatiker/in (EFZ) Berufsbildungs-Zentrum SIG, Georg Fischer (Portier1) 8212 Neuhausen am Rhf. 25. 5. 2005 14.00 Konstrukteur/in (EFZ) Berufsbildungs-Zentrum SIG, Georg Fischer (Portier1) 8212 Neuhausen am Rhf. 25. 5. 2005 14.00 Kunststofftechnologe/-login (EFZ) Berufsbildungs-Zentrum SIG, Georg Fischer (Portier1) 8212 Neuhausen am Rhf. 25. 5. 2005 14.00 Logistikassistent/in (EFZ) Berufsbildungs-Zentrum SIG, Georg Fischer (Portier1) 8212 Neuhausen am Rhf. 25. 5. 2005 14.00 Polymechaniker/in (EFZ) Berufsbildungs-Zentrum SIG, Georg Fischer (Portier1) 8212 Neuhausen am Rhf. 25. 5. 2005 14.00 Metallbauer/in (EFZ) Brütsch Metallbau AG, Schweizersbildstrasse 43, 8207 Schaffhausen Telefonische Anmeldung bis 20. 05. 05 (Hr. Brütsch) Tel. 052 643 58 62 25.5.2005 14.00 Mediamatiker/in (EFZ, Kt. SH) Handelsschule KVS, Baumgartenstrasse 5, 8201 Schaffhausen 25.5.2005 13.00 Fachmann/-frau für medizinisch- Kantonsspital Schaffhausen, Portier, 8208 Schaffhausen

TG/SH 05 2005 technische Radiologie Telefonische Anmeldung bis 20. 5. 05 (Frau Ch. Beer), Tel. 052 634 82 20 16 KANTON SCHAFFHAUSEN

25. 5. 2005 14.00 Automatiker/in (EFZ) SBB Werkstätte Zürich Anmeldung und Auskunft 0848 822 422/www.login.org 25. 5. 2005 14.00 Mechapraktiker/in SBB Werkstätte Zürich Mechanische Fertigung (EFZ) Anmeldung und Auskunft 0848 822 422/www.login.org 25. 5. 2005 14.00 Polymechaniker/in (EFZ) SBB Werkstätte Zürich Anmeldung und Auskunft 0848 822 422/www.login.org 25. 5. 2005 14.30 Schreiner/in, Bau/Fenster (EFZ) Wipf + Co, Schreinerei, Blattenacker 199, 8235 Lohn Telefonische Anmeldung bis 20. 5. 05 (Hr. W. Wipf)Tel. 052 649 33 24 25. 5. 2005 14.30 Schreiner/in, Möbel/Innenausbau (EFZ) Wipf + Co, Schreinerei, Blattenacker 199, 8235 Lohn Telefonische Anmeldung bis 20. 5. 05 (Hr. W. Wipf)Tel. 052 649 33 24 1. 6. 2005 16.30 Fachangestellte/r Gesundheit (EFZ) Ausbildungszentrum «Waldhaus», Kantonsspital, 8208 Schaffhausen 1. 6. 2005 16.30 Pflegeassistent/in Ausbildungszentrum «Waldhaus», Kantonsspital, 8208 Schaffhausen 1. 6. 2005 16.30 Pflegefachmann/-frau, dipl. Ausbildungszentrum «Waldhaus», Kantonsspital, 8208 Schaffhausen 1. 6. 2005 14.00 Konditor/in-Confiseur/in (EFZ) Zuckerbäckerei Ermatinger AG, Fronwagplatz 11, 8200 Schaffhausen Telefonische Anmeldung bis 27. 5. 05 an Hr. M. Tobler, Tel. 052 625 39 39 8. 6. 2005 13.30 Automatiker/in (EFZ) ABB Schweiz AG, CMC Low Voltage Products Fulachstr. 150, 8200 Schaffhausen, Anmeldung bis 3. 6. 05, Tel. 058 586 43 43 J. Perez, E-Mail: [email protected] 8. 6. 2005 13.30 Kaufmann/-frau, Maschinenindustrie ABB Schweiz AG, CMC Low Voltage Products Erweiterte Grundbildung (EFZ) Fulachstr. 150, 8200 Schaffhausen, Anmeldung bis 3. 6. 05, Tel. 058 586 43 43 J. Perez, E-Mail: [email protected] 8. 6. 2005 13.30 Konstrukteur/in (EFZ) ABB Schweiz AG, CMC Low Voltage Products Fulachstr. 150, 8200 Schaffhausen, Anmeldung bis 3. 6. 05, Tel. 058 586 43 43 J. Perez, E-Mail: [email protected] 8. 6. 2005 13.30 Kunststofftechnologe/-login (EFZ) ABB Schweiz AG, CMC Low Voltage Products Fulachstr. 150, 8200 Schaffhausen, Anmeldung bis 3. 6. 05, Tel. 058 586 43 43 J. Perez, E-Mail: [email protected] 8. 6. 2005 13.30 Polymechaniker/in (EFZ) ABB Schweiz AG, CMC Low Voltage Products Fulachstr. 150, 8200 Schaffhausen, Anmeldung bis 3. 6. 05, Tel. 058 586 43 43 J. Perez, E-Mail: [email protected] 8. 6. 2005 14.00 Säger/in (EFZ) G. Hedinger AG, Sägereistrasse 222, 8217 Wilchingen Telefonische Anmeldung bis 7. 6. 05, Tel. 052 681 2112 8. 6. 2005 14.00 Tiermedizinische/r Praxisassistent/in Tierarztpraxis Godenzi & Rapp, Grubenstrasse 93, 8200 Schaffhausen (EFZ) Telefonische Anmeldung bis 3. 6. 05, Tel. 052 630 04 44 8. 6. 2005 14.00 Siebdrucker/in (EFZ) UWA-Druckzentrum AG, Lohningerweg 95, 8240 Thayngen Telefonische Anmeldung bis 6. 6. 05 (Hr. R. Meier) Tel. 052 649 28 11 15 .6. 2005 14.00 Polymechaniker/in (EFZ) Tanner Formenbau AG, Haldenweg 2, 8245 Feuerthalen Telefonische Anmeldung an Hr. Hansruedi Kessler, Tel. 052 647 46 46 22. 6. 2005 13.30 Kaufmann/-frau, Öffentliche lea-sh Lehrlingsausbildung, Kanton und Stadt Schaffhausen Verwaltung, Basisbildung (EFZ) Krummgasse 2, 8200 Schaffhausen, Telefonische Anmeldung bis 17. 6. 05. Tel. 052 632 55 11 22. 6. 2005 13.30 Kaufmann/-frau, Öffentliche Ver- lea-sh Lehrlingsausbildung, Kanton und Stadt Schaffhausen waltung, Erweiterte Grundbildung (EFZ) Krummgasse 2, 8200 Schaffhausen, Telefonische Anmeldung bis 17. 6 .05 Tel. 052 632 55 11 22 .6. 2005 14.00 Informatiker/in (Generalistische Winterthur Informatik Schulungszentrum, St. Gallerstr. 30, 8401 Winterthur Ausrichtung) (EFZ) Anfragen und Anmeldung bis 20. 6. 05 per E-mail: [email protected] 22. 6. 2005 14.00 Kaufmann/-frau, Öffentlicher Verkehr Zürich Hauptbahnhof Erweiterte Grundbildung (EFZ) Anmeldung und Auskunft: 0848 822 422/www.login.org 22. 6. 2005 14.00 Kaufmann/-frau, Reisebüro Zürich Hauptbahnhof Erweiterte Grundbildung (EFZ) Anmeldung und Auskunft: 0848 822 422/www.login.org 22. 6. 2005 14.00 Logistikassistent/in (EFZ) Zürich Hauptbahnhof Anmeldung und Auskunft: 0848 822 422/www.login.org 22. 6. 2005 14.00 Logistikpraktiker/in (Anlehre) Zürich Hauptbahnhof Anmeldung und Auskunft: 0848 822 422/www.login.org 29. 6. 2005 14.00 Automatiker/in (EFZ) Berufsbildungs-Zentrum SIG, Georg Fischer (Portier1), 8212 Neuhausen am Rhf. 29. 6. 2005 14.00 Informatiker/in (Generalistische Berufsbildungs-Zentrum SIG, Georg Fischer (Portier1), 8212 Neuhausen am Rhf. Ausrichtung) (EFZ) 29. 6. 2005 14.00 Konstrukteur/in (EFZ) Berufsbildungs-Zentrum SIG, Georg Fischer (Portier1), 8212 Neuhausen am Rhf.

TG/SH 05 2005 17 KANTON SCHAFFHAUSEN

I KULTUR/MUSEEN THEATER SGARAMUSCH

I Wolf unterm Bett

Geschichten von Kindern für Menschen ab 6 Jahren. Mit Nora Vonder Mühll, Stefan Colombo und Olifr Maur- mann (Musik).

Das Theaterprojekt «Wolf unterm Bett», eine knappe Stunde. Anmeldung und de drei goldige Hoor», «Hänsel und in welchem das Theater Sgaramusch weitere Infos: Stefan Colombo, Sgara- Gretel», «Königinnen», «Froschkönig», Wolfsgeschichten von Kindern auf die musch Co-Leiter, Telefon 052 624 58 68, «Bounty», «Schneewittli» (auf Deutsch) Bühne brachte hat ein begeistertes Echo [email protected]; Katharina Furrer, The- und «Snowwhite» (in Englisch). ausgelöst. Zur Zeit sind die Sgara- aterbüro, Telefon 052 620 05 86, kathari- muschleute in Holland, Dänemark und in [email protected] der Schweiz auf Tournee. Anfang Juni Schulvorstellungen spielen sie nochmals für die Primarschulen Übrigens: Neben diesem neuen Stück hat Dienstag, 7. Juni 2005, 10.00/14.15 Uhr von Schaffhausen und Umgebung. das Theater Sgaramusch sieben weitere Mittwoch, 8. Juni 2005, 10.00 Uhr Produktionen im Repertoire, welche an Donnerstag, 9. Juni 2005, 10.00/14.15 «… Die Metamorphosen von Menschen den verschiedensten Orten und Anlässen Uhr in der Fass Bühne, Webergasse 13, zu wilden, schönen Tieren und die Muta- gespielt werden können: «De Tüüfel mit Schaffhausen. tionen zwischen Säuen und Wölfen, zwi- schen lieblicher Frau und reissender Wöl- fin, zwischen Wolf und Hund kommen absolut kindgerecht über die Bühne. Alles ist auf der grossen Erzählkraft der Dar- steller aufgebaut. Das ist meisterhaft…» Ursula Noser, Schaffhauser Nachrichten, 25. Februar 2005 «… Die vielen Kinder im Publikum lies- sen sich - ebenso wie die Erwachsenen – von der rasanten Inszenierung begeistern, zuckten zusammen, wenn der Wolf un- vermittelt auftauchte, und lachten laut heraus, wenn’s auf der Bühne chaotisch und laut her- und zugeht. Und das geht es öfters…» Michael Helbling, schaffhauser az, 24. Fe- bruar 2005 Der Eintritt für die Schulvorstellungen be- trägt Fr. 12.– pro Kind, das Stück dauert

I KULTUR/MUSEEN ALLERHEILIGEN

I «Auf den Eichen… wachsen die besten Schinken»

Ausstellung im Museum zu Allerheiligen, Wald trieb, war diese Redensart allgemein seinem Weg durch die Geschichte. Sagen Schaffhausen, vom 15. April bis 4. No- verständlich. Wurden die Schweine vor- und Legenden, die den knorrigen Baum vember 2005 wiegend mit Eicheln gefüttert, sollen sie wie Efeu umranken, wurzeln oft tief in der einen deutlich besseren Schinken abgege- keltischen und germanischen Tradition. Paradox? Heute tönt der Titel der Aus- ben haben, als wenn sie beispielsweise Kein Teil der Eiche, der zudem nicht auch stellung in der Tat seltsam. Doch früher, Buchennüsschen frassen. Die Eiche be- genutzt worden wäre: das Holz beispiels- TG/SH 05 2005 als man die Schweine zur Mast in den gleitet den Menschen seit Urzeiten auf weise aufgrund seiner Dauerhaftigkeit 18 KANTON SCHAFFHAUSEN

und Härte im Haus- und Schiffsbau, die Blätter, um Matratzen zu stopfen, die Rinde für die Gerberei und die Eicheln in der Mast der Schweine, als Mehl oder als Kaffee-Ersatz. Die Eiche steht aber auch im Zentrum eines weit verzweigten öko- logischen Systems, und kein anderer ein- heimischer Baum beherbergt und ernährt so viele andere Organismen.

Vielfältig wie Ökosystem und Nutzung der Eiche sind auch die Möglichkeiten, dieses Thema im Unterricht aufzugreifen. Gerne würden wir Ihnen am Mittwoch, 25. Mai, 13.30 Uhr im Rahmen einer Ein- führung für Lehrpersonal einige Möglich- keiten vorstellen.

Anmeldung unter der Telefonnummer 052 633 07 77 oder per Mail iwan.stoes- [email protected] bis spätestens Montag, 23. Mai. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

DIVERSES NEKROLOG

I Im Andenken an Sibylla Holzer-Kreis

Es ist schwer zu fassen, dass Sibylla, die so das Ende vor sich sehend, Annette von denen sie auf dem Weg zum Schönen viel Lebenskraft in sich trug und aus ihrem Droste Hülshoff, eine Frau, die mir in mütterliche Hilfe leistete, zu allen, die sich Überfluss so viel davon verschenkte, ihren ihrem künstlerischen Ringen wie in ihrem ihr in Freundschaft verbunden wussten. Vorrat ausgeschöpft hat. persönlichen Kampf, ihrer fraulichen Be- Sie, die sie gekannt haben, werden das hauptung in nicht immer verständnisvol- Bild einer starken Frau vor sich haben, die ler Umgebung, wie eine Schwester unse- innerlich glühte und energisch, beharrlich, rer Toten erscheint. Und sie gab sich selbst jedoch stets pädagogisch gefasst ihre die Antwort: Sache vertrat. So hat sie auch den Kampf gegen ihre Krankheit aufgenommen und «Mein Leben bricht. Ich wusst’ es lang! durchgehalten. Der Krebs hat sich wahr- Und dennoch hat dies Herz geglüht haftig auf eine starke Gegnerin eingelas- in Leidenschaft und Drang.» sen, die nicht leicht zum Aufgeben bereit war. Sie hat diesem denn auch noch in Das sind Gedanken, wie sie Sibylla erst am ihrer letzten Woche Momente der Freude Ende ihrer Tage, mit zusehends schwä- abgerungen: Wenn sie den nächtlichen cherer Stimme, formuliert hat. Verzeihen Sternenhimmel betrachtete, wenn sie Sie mir, wenn ich, wo das Gedächtnis un- farbsatte, leuchtende Tage aus der Erin- genau ist und das eigene Wort stockt, bei nerung neu schuf, wenn sie in den Zwi- der Dichterin borge. Ich spreche zum lie- schenabschnitten, die ihr die Schmerzen «Mein Lämpchen will verlöschen, benden Kreis: zu ihren Töchtern Annina und die betäubenden Mittel liessen, und begierig saugt und Johanna, ihrem Mann Hansueli, den gelöst und heiter mit ihren Nächsten der Docht den letzten Tropfen Oel. Angehörigen, die während ihrer Spitalzeit sprach. Ist so mein Leben auch verraucht?» treu die Wache gehalten haben, zu ihren Wir aber holen die anderen Bilder hervor. Geschwistern und Anverwandten, zu den Sibylla Kreis und dann Sibylla Holzer: die So fragte sich, noch nicht alt, auch kei- Kolleginnen und Kollegen, zu ihren akti- Werk- und Zeichenlehrerin am Schaffhau- neswegs lebensmüde, aber doch schon ven wie ihren ehemaligen Schülerinnen, ser Kindergärtnerinnenseminar. Von der TG/SH 05 2005 19 KANTON SCHAFFHAUSEN

ersten Stunde dieser Institution an, das An ihrem letzten runden Geburtstag durf- litt. Resigniert hat sie deswegen nicht. heisst seit 1972, war sie dabei, was sage te ich sie in Versen anrufen, die ich mir Wenn es galt, eine öde Estrich-Ecke in den ich «dabei», sie war darin, in der Mitte, auszugsweise hier zu wiederholen gestat- Wohnraum ihrer Schülerinnen zu verwan- und das nicht nur, weil sie am meisten te, auch wenn der lockere Ton nicht ganz deln, so sprudelten ihre Ideen; wenn es Stunden erteilte. Sie hat eben nicht allein der ist, welcher dem heutigen Tag gemäss darum ging, eine Reisebegleitung zu fin- ihre Kompetenz und ihre Zeit investiert, wäre. den, so war sie zur Stelle (natürlich hatten zu der ungezählte unbezahlte Überstun- Sie ihre Zöglinge auch darum gebeten). den gehörten, sie hat sich selbst einge- «Die Kanti liess dir für dein Fach Und das waren keine leeren Fahrten, bracht. Ihre Fächer sind unter ihrer Lei- die letzte Bude unterm Dach. immer füllten sich mit ihr zusammen un- tung Hauptfächer geworden, und was da Wenn ich sie dann und wann betrat, sere Augen. Ich denke an ihre Anteilnah- geleistet wurde, war erstaunlich. Ich habe zu tauschen Werturteil und Rat, me an der Natur bei einer Wanderung pflichtgemäss Unterrichtsbesuche bei lag ausser dickem Werkstattduft über die Jurahöhen oder an ihre Wegwei- meinen Kolleginnen und Kollegen ge- auch noch was andres in der Luft: sung vor den Farbtiefen in Grünewalds macht, aber bei niemandem so zahlreiche Während aus Holz, Textil, Papier Isenheimer Altar. Und noch, als ich sie auf wie bei ihr. Nicht weil sie meinen Zuspruch geschaffen wurden Mensch und Tier, ihrem letzten Lager sehen durfte, holte sie nötig gehabt hätte, sondern weil ihr Bei- im wiederholten Schöpfungsakt, die Stunde zurück, in welcher wir vor der spiel für mich so ergiebig war. Ich lehrte hast du der Stunde Gunst gepackt hoch gelegenen Kirche der kalkweissen nämlich in meinem Fach über gute und und die da formten, schnitten, bogen, Stadt Piran über die blaue Adria schauten. böse Geister, Kasper und Märchenkinder. die Schülerinnen selbst erzogen. Es war einer jener Augenblicke, in denen Sie unterstützte mich darin: kein Sprach- Indem du schiedest Kunst und Krempel, man sich wünscht, allen Ballast hinter sich spiel ohne ihre Kulissen und Kostüme! dem Schönen Sinn gabst im Exempel, zu lassen und fliegen zu können. erschufst du einen Bildungstempel. Und sie konnte selber zaubern. Trat doch Doch statt der feierlichen Strenge Jetzt ist sie so weit; sie hat alles losgelas- jeder neue Jahrgang mit zwanzig ganz sprengte die Schulstubenenge sen, woran sie mit der Zähigkeit ihrer verschiedenen Begabungen an. Es waren das lebendige, das persönliche Wort. Liebe festhielt, «und ihre Seele spannte gross angelegte, aber auch durchschnittli- Fürwahr ein märchenhafter Ort! weit ihre Flügel aus.» che und sehr bescheidene darunter. Doch Ja, aus dem schäbigen Verlies schon nach einem Jahr gab es die, welche wurde ein kleines Paradies.» Was wir Sibylla nachrufen, ist das einzige meinten, einfach nicht zeichnen zu kön- Wort: danke! nen, nicht mehr. Alle konnten etwas, alle Fast alle Lehrerinnen dürfen dann und wagten etwas. Und nach einem weiteren wann bei einer Klasse und sicher bei ihrem Worte von Alfred Richli anlässlich der Ab- Jahr an den Ausstellungen zum Fest der Lieblingsjahrgang das Gefühl des In-eins- schiedsfeier vom 24. 2. 05 im Waldfried- Diplomandinnen wandelte man jedes Mal Schwingens erleben. Aber Sibylla hatte ei- hof. durch eine kleine Kunstgalerie. Man gentlich nur Lieblingsjahrgänge. Und die- denke nur nicht, sie hätte sich damit beg- ses darf der Schlagschatten nicht über- nügt, Bildstrukturen und Techniken zu malt werden, der immer wieder die Szene vermitteln. Wenn sie nur dies würde getan verdunkelte dies trotz der Ungewissheit, haben, hätte sie ihre Aufgabe bereits er- in der sie ihre Stellung hielt. Sie hat bis in füllt, doch wäre nie diese Steigerung zu die Krankheitsjahre hinein sämtliche Kin- Stande gekommen. Bei ihr lernte man sich dergärtnerinnen, die das Schaffhauser Se- darüber hinaus selbst einschätzen, seine minar ausbildete, und die drei Kindergärt- eigenen Kräfte brauchen und obendrein ner obendrein, betreut. Und ist dennoch das Material erfassen, lieben und respek- nie zur Sicherheit einer Hauptlehrerin ge- tieren. Ja, auch die Geräte, vom Haarpin- langt. Zu vorsichtig hat man in der vorge- sel bis zum Stechbeitel, mussten gepflegt setzten Behörde gerechnet, zu wenig ihre werden und ihre Ordnung haben. Das Arbeit zur Kenntnis genommen, zu leicht war nichts Geringeres als die Schule der darüber hinweg gesehen, was die musi- Selbstdisziplin, verbunden mit jener der sche Entfaltung für jedes Menschenkind Gestaltung. Da flossen Gespräche mit ein, bedeutet und was ihm abgeht, wenn die über das Zeichnen und Werken hinaus diese nicht oder nur ungenügend ange- und hinein ins Persönlichste gingen. Da regt wird. Sibylla hat die Missachtung hin- waren Ernst und Heiterkeit beisammen. ter dieser Behandlung gespürt, als Unge- Und über allem hing die unbeschreibliche rechtigkeit wahrgenommen und darunter TG/SH 05 2005 Wolke der Schaffensfreude. gelitten, wie sie an jeder Ungerechtigkeit 20 KANTON THURGAU

DEK

I PISA 2003 zur Bandbreite der Leistungen

Die Schweiz hat bei PISA 2003 insgesamt gut abgeschnitten. Die zentralen Schwachstellen des schweizerischen Bildungswesens sind die grosse Bandbreite der Leistungen (hohe Streuung) in allen drei Kompetenzbereichen, ein relativ hoher Anteil an schwachen Lesern und Leserinnen (17% der Jugendlichen, vor allem Knaben, können kaum lesen) sowie eine starke Abhängigkeit der Leistungen vom sozialen Hintergrund der Jugendlichen. In Ma- thematik und Naturwissenschaften können die Mädchen ihr Potenzial nicht so gut wie in anderen Ländern reali- sieren. Dies ist der letzte von fünf Vertiefungsberichten zur nationalen PISA-Studie 2003.1

Einfluss individueller Merkmale auf die Leistungsfähigkeit in der Schweiz

Kompetenzen Anzahl Punkte Hoher sozio-ökono- Andere Sprache Im Ausland Erste Weibliches mischer Hintergrund zuhause geboren Generation Geschlecht

Mathematikleistungen + 41.1 Nicht signifikant - 50.5 - 28.6 - 19.8

Leseleistung + 39.3 -20.3 -48.1 -18.2 + 31.9

Naturwissenschaftliche + 49.2 Nicht signifikant -55.6 -33.4 -13.8 Leistung Problemlösefähigkeit + 38.0 - 15.9 -50.1 - 25.4 Nicht signifikant

PISA ermöglicht den beteiligten Ländern gen, dass kooperative Schulmodelle, die tikleistungen aus, sofern eine Entwicklung eine Beurteilung ihrer Bildungssysteme Jugendliche mit unterschiedlichen Kom- des Unterrichts erfolgt. aufgrund der Kompetenzen der Jugendli- petenzniveaus auf der Sekundarstufe I zu- chen. Die OECD bezeichnet mangelnde sammenfassen, die Folgen sozialer Un- Interessant ist der Befund, dass die öf- Kompetenzen der Jugend sowie einen gleichheiten besser auszugleichen vermö- fentliche Schule in der Schweiz eine hohe engen Zusammenhang zwischen sozialer gen als selektive Modelle, weil die Durch- Qualität erreicht im Vergleich mit den pri- Herkunft und schulischen Leistungen als lässigkeit zwischen den Leistungsniveaus vaten Schulen. In der Schweiz besuchen Problem der ungenügenden Ausschöp- gegeben und die soziale Durchmischung 95% der Schülerinnen und Schüler die öf- fung menschlicher Ressourcen. In der der Schule garantiert ist. fentliche Schule, 1% besuchen eine vom Schweiz hat eine zunehmende Segregati- Staat abhängige Privatschule, 4% eine on der Schülerpopulation nach bildungs- In Mathematik und Naturwissenschaften vom Staat unabhängige Privatschule. relevanten Merkmalen – bzw. vor allem können die Mädchen ihr Potenzial nicht (Finnland: 93% besuchen eine öffentliche aufgrund der sozialen Herkunft – stattge- so gut wie in anderen Ländern realisieren. Schule, 7% eine vom Staat abhängige Pri- funden, die sich in der besuchten Schul- Die Unterschiede zwischen den Ge- vatschule, 0% eine vom Staat unabhängi- form abbildet. schlechtern sind in der Schweiz grösser als ge Privatschule.) Die öffentlichen Schulen in umliegenden Ländern, d.h. dass es der Schweiz zeigen bedeutend bessere In Hongkong-China und in Finnland, wo nicht gelingt, den beiden Geschlechtern Leistungen als private Schulen, obwohl die15-Jährigen signifikant höhere Mathe- den gleich guten Mathematikunterricht sich letztere ihre Schüler und Schülerinnen matikleistungen aufweisen als die 15- anzubieten. Was das Lesen betrifft, so selber aussuchen können. Jährigen der Schweiz zeigt sich ein signifi- haben Knaben die schlechteren Chancen. kant schwächerer Zusammenhang zwi- Dies gilt selbst für Finnland. Agnes Weber schen sozialer Herkunft und Mathemati- Leiterin Bildungsplanung kleistungen. Die Absicht, Kinder früher einzuschulen wird von der Studie gestützt, der zwei- Der Zusammenhang zwischen sozialer jährige Besuch des Kindergartens wirkt Herkunft und Mathematikleistung ist im sich in der Schweiz von allen 41 geteste- dreiteiligen Schulmodell am stärksten, im ten Ländern am positivsten auf die Leis- kooperativen Modell am schwächsten. tung der 15-Jährigen aus. Geleitete Schu- Die Ergebnisse der PISA-Studie 2003 zei- len wirken sich positiv auf die Mathema- TG/SH 05 2005 21 1 Quellen. PISA 2000 (2001), PISA 2003 (2004), www.portal-stat.admin.ch/pisa, wwww.edk.ch, www.oecd.org KANTON THURGAU

AVK AMTSLEITUNG

I Bischofszell – Beste Schweizer Schulklasse(n) im Rätselraten!

Und nochmals haben zwei Thurgauer Schulklassen einen beachtlichen Wettbewerbspreis gewonnen. Die 3. Real- klasse von Markus Fäh aus Bischofszell hat das 1000-Fragen-Quiz der Zeitung «Blick» gewonnen. Sie hat 996 von 1000 Fragen richtig beantwortet und damit ein Preisgeld von 10 000 Franken erhalten. Der 3. Preis in der Höhe von 3000 Franken ging an die 3. Sekundarklasse von Jürg Hugentobler, ebenfalls aus Bischofszell.

Im Rahmen der Medienkunde sind die Bi- schofszeller Klassen auf das Quiz im Blick aufmerksam geworden und interessierten sich für das Rätselratespiel. Das 1000-Fra- gen-Quiz fand Ende Februar bis vor den Frühlingsferien statt. Während 20 Tagen mussten jeweils 50, meist sehr anspruchs- volle Fragen – wie «In welchem Dürren- matt-Stück spielen gelbe Schuhe eine wichtige Rolle?», «Wie nennt man den Sonnenkönig?» oder «Wie starb Luchs Tito im Jahr 2000?» – beantwortet wer- den. Am Spiel «Beste Schulklasse der Schweiz» beteiligten sich rund 500 Schul- klassen aus der ganzen Deutschschweiz. Das Quiz wurde veranstaltet, um allen Rätselliebhabern spannende Unterhal- tung zu bieten. Spannend im Sinne von «etwas lernen» und sich Wissen auf spie- lerische Art anzueignen. Den Schulklassen wurde die Möglichkeit geboten, sich All- gemeinwissen selbstständig zu erarbei- ten. Ein weiterer wichtiger Aspekt war das Training in den vielseitigen Möglichkeiten der Informationsbeschaffung, welches in der heutigen Medienwelt immer bedeut- samer wird. Schliesslich wurde auch Wert auf die Förderung des Teamgeistes und des Durchhaltewillens gelegt. Als Sieger aus diesem Quiz ging die dritte Realklas- se von Markus Fäh aus Bischofszell her- vor. Mit der sehr geringen Fehlerquote von nur gerade 4 Promille, was 996 rich- tigen Antworten von 1000 gestellten Fra- gen entspricht, liessen sie alle weiteren Konkurrenten hinter sich. Die Freude über den Preis war bei Schülerinnen, Schülern und Lehrern riesengross. Ihr Einsatz mit viel Fleiss, Disziplin und grossem Durch- haltewille hat sich gelohnt.

Der dritte Preis in der Höhe von 3000 Franken durfte die dritte Sekundarklasse TG/SH 05 2005 von Jürg Hugentobler ebenfalls aus 22

SCHAFFHAUSENKANTON THURGAU UND THURGAU ALLGEMEINER TEIL

DEK SCHULENTWICKLUNG UND BILDUNGSPLANUNG

I PISA 2003: Leistungen der 15-jährigen Schülerinnen und Schüler im Thurgau

PISA-Eckdaten Thurgau • Der Kanton Thurgau erhält mit der interkantonalen Vergleichstudie vom 2. Mai 2005 erstmals Rückmeldungen zu den Ergebnis- sen des kantonalen Schulsystems im interkantonalen Vergleich. • Die Schülerinnen und Schüler bzw. Klassen in 43 Schulen im Thurgau wurden per Zufall ausgelost und ergaben eine repräsenta- tive Stichprobe, die mit rund 1500 Schülerinnen und Schülern fast 50% eines Jahrgangs umfasste. • Elf andere Kantone, fünf aus der Deutschschweiz (Aargau, Bern, St.Gallen, Wallis, Zürich), alle französischsprachigen Kantone (Bern, Freiburg, Genf, Jura, Neuenburg, Wallis, Waadt) sowie das Tessin und zusätzlich das Fürstentum Liechtenstein haben sich ebenfalls an dieser Zusatzerhebung beteiligt. • Die Ergebnisse dieser Zusatzstudie sind nicht direkt vergleichbar mit der internationalen Studie: bei der internationalen Studie wur- den 15-Jährige (Schweiz: 527 Punkte) berücksichtigt, bei der schweizerischen interkantonalen Zusatzstudie Neuntklässlerinnen und Neuntklässler, die etwas höhere Resultate aufweisen als 15-Jährige (Schweiz: 537 Punkte). • 2006 wird sich der Thurgau wieder mit einer kantonalen Zusatzstudie beteiligen, was einen Vergleich mit den kantonalen Ergeb- nissen von 2003 und 2006 ermöglichen wird. • Die interkantonale Zusatzstudie erklärt die Unterschiede zwischen den Kantonen nicht, mehr dazu wird von der Vertiefungsstu- die erwartet, die für PISA 2003 im Dezember 2005 erscheint.

Zur Mathematik

Mathematikleistungen, Mittelwerte 2003 Gruppe signifikant besser als Durchschnitt der Schweiz Freiburg (f) 553 St.Gallen 551 Thurgau 551 Wallis (f) 549 Wallis (d) 549 Aargau 544

Gruppe liegt im Durchschnitt der Schweiz Jura 540 Liechtenstein 538 Schweiz 537 Zürich 536

Gruppe signifikant unter Durchschnitt Schweiz Bern (d) 529 Neuenburg 528 Bern (f) 526 Waadt 524 Tessin 510 Genf 508

In der Mathematik liegt der Thurgau punkto Mittelwert mit 551 Punkten an dritter Stelle von 15 und über dem schweizerischen Durchschnitt von 537. In der Mathematik können die Kantone unterschieden werden in drei Gruppen: eine liegt im schweizerischen Durchschnitt, die zweite darunter, die dritte darüber. Der Thurgau gehört mit Freiburg, St.Gallen, Wallis und dem Aargau zur besten Gruppe. Den guten Leistungen des Thurgaus steht eine hohe Zahl von Mathematikstunden gegenüber.

TG DEK 1 KANTON THURGAU

Zum Lesen

In der Leseleistung liegt der Thurgau punkto Mittelwert mit 519 Punkten an zweiter Stelle von 15 und über dem schweizerischen Durchschnitt von 506. Das Fürstentum Liechtenstein, der Thurgau, Freiburg, Wallis, St.Gallen und Aargau gehören zur Gruppe, die sich signifikant von den anderen Kantonen unterscheidet.

Leseleistungen, Mittelwerte 2003 Gruppe signifikant besser als Durchschnitt der Schweiz. Liechtenstein 526 Thurgau 519 Freiburg (f) 519 Wallis (d) 518 Wallis (f) 517 St.Gallen 515 Aargau 513

Schweiz 506

Gruppe signifikant höher als GE und TI Zürich 502 Jura 502 Bern (d) 501 Waadt 498 Neuenburg 495 Bern (f) 491 Kein signifikanter Unterschied zu BE Genf 484 Tessin 480

Zu den Naturwissenschaften

Naturwissenschaftliche Leistung Mittelwerte 2003 Gruppe signifikant besser als Durchschnitt der Schweiz. Freiburg (f) 533 Wallis (f) 531 Liechtenstein 530 Thurgau 529 Wallis (d) 529 St. Gallen 525 Aargau 525

Schweiz 517

Gruppe unterscheidet sich nicht vom Durchschnitt der Schweiz. Zürich 513 Jura 513 Bern (d) 512 Waadt 507 Neuenburg 506 Bern (f) 506 Niedrigste Werte Genf 488

TG DEK Tessin 485 2 KANTON THURGAU

In den Naturwissenschaften liegt der Thurgau punkto Mittelwert mit 529 Punkten an vierter Stelle von 15 und über dem schweize- rischen Durchschnitt von 517. Der Kanton Freiburg, das Wallis, das Fürstentum Liechtenstein, der Thurgau, St.Gallen und Aargau gehören zur Gruppe, die sich signifikant von den anderen Kantonen unterscheidet.

Zum Problemlösen

Problemlösen, Mittelwerte 2003 Gruppe signifikant besser als FL, JU, ZH, BE (d), NE, VD, BE (f), Freiburg (f) 547 GE, TI Thurgau 541 Wallis (d) 541 Wallis (f) 540 St.Gallen 540 Aargau 535 Liechtenstein 531 Schweiz 529 Jura 528 Zürich 526 Bern (d) 525

Gruppe signifikant unter FR, TG, VS, SG, AG Neuenburg 520 Waadt 519 Bern (f) 518 Signifikant niedriger als alle anderen Kantone Genf 503 Tessin 497

Im Problemlösen liegt der Thurgau punkto Mittelwert mit 541 Punkten an zweiter Stelle von 15 und über dem schweizerischen Durchschnitt von 529. Er ist signifikant besser als die unterste Gruppe.

Zu den übrigen Bereichen

Was das selbst regulierte Lernen und die metakognitiven Strategien in Bezug auf das eigene Lernen – planen, steuern, überwachen, reflektieren – betrifft, so ist diese Schlüsselkompetenz des Lernens im Thurgau eher im mittleren Bereich anzusiedeln und ist noch zu optimieren.

Der Computer wird im Thurgau häufig genutzt und ist auch häufig verfügbar, das ist sehr wichtig in der heutigen Gesellschaft und für die Arbeitswelt, deshalb sollte der PC vermehrt auch in der Primarschule zum Einsatz kommen.

Sehr gute Leistungen der Neuntklässlerinnen und Neuntklässler im Thurgau Mathematik Problemlösen Lesen Naturwissenschaften

Thurgau 551 541 519 529

Schweiz 537 529 506 517

Bewertung J J J J TG DEK 3 KANTON THURGAU

Die Schweiz hat in PISA 2003 gut abgeschnitten, aber sie gehört noch nicht zur Spitzengruppe der erfolgreichen PISA-Länder. Die Stärken der Schweiz sind die Stärken des Thurgaus, das gilt aber auch für die Schwächen: Auch im Thurgau ist die Leistung der Schü- lerinnen und Schüler stark abhängig von der sozialen Herkunft, obwohl der Anteil fremdsprachiger Kinder kleiner ist als in anderen Kantonen. Die Thurgauer Knaben können zwar etwas besser lesen als im schweizerischen Durchschnitt, aber die Geschlechtsunter- schiede in Mathematik, Naturwissenschaften und Problemlösen sind zuungunsten der Mädchen grösser.

Agnes Weber, Leiterin Bildungsplanung

I Dank des Chefs des Departements für Erziehung und Kultur

Auf unseren PISA-Platz in der Schweiz dürfen wir stolz sein, wir liegen in allen Bereichen in der schweizerischen Spitzengruppe und über dem schweizerischen Durchschnitt!

Für mich ist dieses gute Ergebnis Anlass • den thurgauischen Schülerinnen und Schülern zu danken, dass sie sich so grosse Mühe geben. • Mein Dank geht an die Lehrkräfte, die sich über dieses wunderbare Feedback freuen dürfen und an die Eltern, die eben- falls ihren Anteil an der erfolgreichen PISA-Nation Thurgau haben! • Ich danke den Schulgemeinden und Schulbehörden, ihre Investitionen haben sich in jeder Weise gelohnt. • Ich danke den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Departements für Erziehung und Kultur, die in einer engagierten Leis- tung in den letzten paar Jahren das Bildungswesen Thurgau weiter entwickelt haben. • Ich danke meinen Kollegen im Regierungsrat, die in den Richtlinien des Regierungsrates 2000 die Weichen mit der dama- ligen Bildungsoffensive richtig gestellt haben. • Ich danke dem Parlament, das uns tatkräftig unterstützt und sicherlich weiterhin seinen Teil zum Erfolg beitragen wird.

Wir sind im Thurgau gut unterwegs, viele Projekte sind abgeschlossen und entfalten ihre Wirkung, ich denke zum Beispiel an die Geleiteten Schulen, die die Voraussetzung für die Entwicklung des guten Unterrichts bilden, an die kooperative Oberstu- fe, die eine begabungsfördernde Ausbildung ermöglicht, an die Pädagogische Hochschule, die das Bildungswesen Thurgau mit Forschung sowie Aus- und Weiterbildung begleitet. Ich denke aber auch an die Professionalisierung in der Bildungsver- waltung, was uns ermöglicht, Grundlagen bereit zu stellen und die Schule vor Ort zu unterstützen.

Gleichzeitig möchte ich vor einer Euphorie warnen. Wir sind gut, aber wir müssen uns anstrengen, um gut zu bleiben und evtl. noch besser zu werden. Denn ein Land wie die Schweiz sollte sich nicht zufrieden geben, solange es nicht in die Spit- zengruppe gehört. Wir müssen uns weiterhin anstrengen und an unseren Schwachpunkten arbeiten. Zu unseren Schwach- punkten gehören: die breite Streuung der Leistungen, die mangelhafte Integration fremdsprachiger Kinder, die starke Kop- pelung der Leistung an die soziale Herkunft sowie unnötige Unterschiede zwischen den Geschlechtern, die es anderswo in diesem Ausmass nicht mehr gibt. In der PISA-Studie 2006 werden die Naturwissenschaften im Fokus stehen, der Test findet schon im nächsten Frühling statt, packen wir es an! Aber zuerst freuen wir uns über das Erreichte.

Bernhard Koch, Regierungsrat, Chef DEK

TG DEK 4 KANTON THURGAU

Bischofszell in Empfang nehmen. Sie brachte es auf 995 richtige Antworten. Das Preisgeld in der Gesamthöhe von 13 000 Franken teilen sich diese beide Klas- sen zusammen mit der dritten beteiligten Klasse von Barbara Huser-Vogel. Diese hat sich in einer Arbeitsgemeinschaft mit den beiden anderen Klassen am Quiz be- teiligt. Die gut organisierten Arbeitsge- meinschaften und das Arbeiten im Team machte sich doppelt bezahlt.

Wofür die drei Klassen das Geld verwen- den wollen, ist noch nicht ganz klar. Sicher ist jedoch, dass sie sich damit einen schö- nen Abschluss ihrer Schulzeit leisten kön- nen.

Das Departement für Erziehung und Kul- tur und das Amt für Volksschule und Kin- dergarten gratulieren den Bischofszeller Schulklassen zu ihrem grossen Erfolg!

Für Meschenrechte Geben Rassismus Geben

I Leseförderung: Sturm, Drang und Pinselstrich

Pünktlich zum 200. Todestag des deutschen Dichtergenies erscheint jetzt ein Schiller-Comic, der eine Episode aus der Sturm- und Drangzeit des jungen Schriftstellers erzählt. Dargestellt wird der innere Konflikt des Dich- terfürsten und die Zerrissenheit zwischen der autoritären Schule von Schillers langjährigem Mentor Karl Eugen, Herzog von Württemberg, und der Künstlerseele, die sich Wege zur freien Entfaltung sucht.

«Schiller! Eine Comic-Novelle» heisst das mehr schreiben darf?», das ist die Frage, neueste Machwerk des in der internatio- die Horus’ Blick auf Schiller leitet und mit nalen Comic-Szene renommierten Zeich- der er sich bewusst vom Bildnis des schö- ners Horus. Ein deutscher Klassiker wird nen, blonden Dichterfürsten entfernt. zum Comic-Helden, ein Comic zu Literatur Comic-Künstler Horus will darin mit der in Bildern. Zwei scheinbar unvereinbare «ideologisierten» Darstellung des Dichters Kunstformen verschmelzen. Entstanden in aufräumen: Er hat Friedrich Schiller als rot- einer ungewöhnlichen Kooperation, näm- haarigen, sommersprossigen Aussenseiter lich zwischen dem Schiller-Nationalmuse- mit langem Hals und Papageiennase ge- um und dem Deutschen Literatur-Archiv zeichnet. Seine Vorlage: die Totenmaske Marbach und der Ehapa-Comic-Collection des Dichters. Ähnlich unbefangen ist der des Egmontverlages, widmet sich «Schil- Umgang mit den Schauplätzen und Ko- ler! Eine Comic-Novelle» weniger dem stümen: Der Comic-Spezialist belässt Orte Werke Schillers, sondern mehr dem Leben bewusst in ihrem heutigen Aussehen und dahinter. «Was ist er denn, wenn er nicht vereinfacht die Kostüme. Der Autor – Horus TG/SH 05 2005 23 KANTON THURGAU

Dramatisch: Die Flucht Horus hat für den Comic eine abenteuer- liche Episode ausgewählt: die Flucht Schil- lers aus Stuttgart. In dieser Zeit zwischen September 1782 und der Ankunft im De- zember im thüringischen Bauerbach wird dem jungen Friedrich eines klar: Nach acht Jahren strengster militärischer Erzie- hung in der Karlsschule, etlichen Kontroll- gängen des Herzogs durch die Schlafräu- me und dem Schreibverbot «poetischer Sachen» ist die Flucht seine letzte Wahl, wenn er künftig sein Leben als Künstler führen will. Die Dichterseele entscheidet sich nach langer Zerrissenheit zwischen dem autoritären Widersacher Karl Eugen und der Sehnsucht nach freier Entfaltung für einen Akt der Befreiung.

Dieser Rahmen wird von zahlreichen Rückblenden durchbrochen. Während der Flucht erinnert sich Schiller an wichti- ge Situationen seiner Jugend: an den selbstmordgefährdeten Mitschüler Gram- mont, seine erste Reise nach Mannheim, den Tod des Freundes August von Hoven oder auch an seinen permanenten Drang dersprüchlichen Menschen: Hier der Prosa oder einfache Zeichnungen hinaus zum Schreiben. Schriftsteller mit dem sicheren Gespür für wirken. «Schiller! Eine Comic-Novelle» Wort und Story – dort der Aussenseiter, bietet auf 56 Seiten spannendes, literari- Schiller als Comicfigur masslos, ungestüm, immer wieder sches Hintergrundwissen und ist nun im Horus hat sich durch zahlreiche Biografien aneckend. Buchhandel erhältlich. gelesen, bevor er zum Stift gegriffen hat. Aber sehr viel aufschlussreicher waren für Der Comic, die Kombination von Text und Autor: Horus ihn Schillers persönliche Briefe. Immer Illustration unter bestimmten Kriterien, Titel: Schiller! Eine Comic-Novelle mehr verdichtete sich das Bild eines wi- hat nicht nur Unterhaltungswert, sondern ISBN: 3770429656 transportiert Kunst und kann über blosse Verlag: Ehapa Comic Collection, Köln

Schiller-Quiz

Haben Sie das Schiller-Rätsel aus der letzten Schulblattausgabe geknackt? Hier des Rätsels Lösung: «Und frei erklär ich alle meine Knechte.» – Wilhelm Tell

Thomas Mann war ganz hin und weg davon: Schillers Dramenfinale sind näher an Shakespeare als alles andere, was die deutsche Bühne zu bieten hat. Aber welcher Schluss gehört zu welchem Drama? In den nächsten Schulblattausgaben geben wir Ihnen jeweils den letzten Satz eines Schillerdramas vor. Rätseln Sie mit und erfah- ren Sie in der Juni-Ausgabe die richtige Lösung:

«Kardinal! Ich habe das Meinige getan. Tun Sie das Ihrige!»

Jean-Philippe Gerber, Leseförderung Thurgau

TG/SH 05 2005 24 KANTON THURGAU

AVK SCHULENTWICKLUNG

I Projekte: Stand der Arbeiten im Überblick

Geleitete Schulen Lehrplanentwicklung stammten Klassen optimal gefördert wer- Neun Schulen öffnen für Lehrpersonen Schreiben und Biblische Geschichte wer- den können. Der Fördertag Amriswil wird aller Stufen und Fachbereiche sowie für den im Primarlehrplan noch als Fächer im kommenden Schuljahr noch weiterge- Behördenmitglieder aus den Thurgauer aufgeführt, obwohl dafür in der Stunden- führt. Volksschulen ihre Türen und zeigen ihre tafel keine Lektionen mehr vorgesehen Arbeit an der Qualitätsentwicklung. Die sind. Der Lehrplan soll nun in diesen Fachgruppe Sprachen EDK Ost Veranstaltungen finden zwischen Mai Bereichen entsprechend angepasst wer- Die Fachgruppe Sprachen EDK Ost (Erzie- und November 2005 statt. Themen und den. hungsdirektorenkonferenz) ist in die Pro- Termine wurden im Schulblatt April 2005 jektkommission Sprachen EDK Ost über- publiziert. Begabtenförderung führt worden. Aufgabe der Kommission Der Fördertag Frauenfeld wird per Anfang ist es, die Arbeiten der Kantone, die zur Basisstufe Juli 2005 eingestellt, da zu wenig Anmel- Zeit am Sprachenkonzept arbeiten, zu ko- Zum Projekt Basisstufe ist der erste Zwi- dungen vorliegen. Die frei werdende Ar- ordinieren. schenbericht erschienen. Download unter: beitskapazität wird für Beratungen und www.avk.tg.ch > Schulentwicklung > Pro- Begleitungen in den Schulen eingesetzt, jekte > Basisstufe. damit hochbegabte Kinder in ihren ange-

I Radikale Innovationen: Bericht vom ICSEI – Kongress 2005 in Barcelona

Die Entwicklung zur «inclusive school», also zur «Schule für alle», wurde Unterbrüche zur Reflexion einbauen prominent diskutiert. Dieses Thema ist im Thurgau im Zusammenhang mit Evaluationen und Wirkungsüberprüfun- dem Regierungsratsbeschluss zum sonderpädagogisches Angebot von be- gen an der Schule schaffen Gelegenheit sonderer Bedeutung (siehe auch Schulblatt April 2005). zur Distanz und zur gemeinsamen Refle- xion im Team. Weitere wichtige Themen waren die Inclusive school improvement – Mit den Lehrpersonen wird eine ge- Übernahme von Verantwortung und In seinem Hauptreferat zeigte Mel Ains- meinsame Sprache zum Unterrichten Führung in den Schulen, das gemeinsame cow von der Universität Manchester, dass und zur Schulpraxis aufgebaut, damit Lernen von Lehrpersonen in Learning «Education for all» in südlichen Ländern das Unterrichten besprechbar wird. Communities, die Kooperation von Schu- teilweise noch wenig Fortschritte ge- – Videoaufnahmen sind sehr wirkungsvoll len in Netzwerken sowie die Behebung macht hat. Viele Kinder gehen immer als Basis zur gemeinsamen Reflexion. Die der teilweise riesigen Qualitätsunterschie- noch nicht zur Schule. In nördlichen Län- Visualisierung soll zusammen mit ande- de an Schulen innerhalb der gleichen Re- dern gibt es zwar «Schule für alle» aber ren Teammitgliedern geschehen. Es gibt gionen. nicht «Bildung für alle». Daher gilt es auch Lehrpersonen, die sich nach 20 Jahren Der «International Congress for School in den nördlichen Ländern Fortschritte zu zum erstenmal unterrichten sehen. Man- Effectiveness and Improvement», ICSEI, machen, damit alle Kinder vom Bildungs- che finden sich «absolutly brilliant». An- wurde erstmals 1988 in London abgehal- angebot wirklich profitieren können. dere Beobachter sehen dabei aber Ver- ten und wird seither jährlich an wechseln- In England beispielsweise kommen jähr- haltensweisen, die selber nicht erkannt den Orten durchgeführt. An der diesjähri- lich 30 000 Kinder mit ungenügenden Le- werden, dass beispielsweise Kinder nicht gen Tagung in Barcelona waren über 500 sekenntnissen aus der Schule, 4000 Kin- genügend Zeit zum Antworten haben. Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus For- der sind Dropouts, Kinder die vorher – Schülerinnen und Schüler einen Tag schung, Bildungsverwaltung, Projekten schon ausgeschlossen werden und für die lang zu begleiten und zu beobachten und Schulen anwesend, um sich über dann «learning at home» gilt. Ein laufen- (Shadowing), bringt manchmal überra- neuste internationale Entwicklungen zu des Projekt mit Namen IQEA in England schende Erkenntnisse. Es zeigte sich orientieren. fördert Schulen in der Arbeit mit allen Kin- beispielsweise, dass niemand den Na- dern, d.h. im Umgang mit Unterschieden, men eines bestimmten Schülers kannte Nachfolgend werden zwei der über zwei- Heterogenität und Vielfalt. Der Referent und er darum nicht gegrüsst wurde. Ist hundert Referate und Workshop-Präsen- zeigte anhand konkreter Beispiele Mög- ein solcher Schüler wirklich einbezogen tationen besonders hervorgehoben. lichkeiten zur Veränderung auf: («included»)? TG/SH 05 2005 25 KANTON THURGAU

– Im Projekt werden Schülerinnen und Individualisierendes und kooperatives z.B. formative Bewertungen, Portfolios, Schüler mit Interviews und Fragebögen Lernen in Reykjavik individuelle Planungen für Schülerinnen befragt, sie fotografieren ihre Schule Die Stadt Reykjavik mit 15000 Schulkin- und Schüler, Gesprächshäufigkeit zwi- oder machen Videos zu bestimmten dern startete ein für den Thurgau sehr schen Schüler und Schülerinnen und Lehr- Themen. Zudem werden Schulbesuche spannendes Projekt. Gerdur Oskarsdottir, personen. von ganzen Teams (peer review) durch- Leiterin des Schuldistrikts, zeigte auf, wie Thema 5 Verantwortung der Lernenden: geführt, wie dies auch Geleitete Schu- auch in Island postmoderne Familienfor- z.B. Wahlmöglichkeiten zu Themen und len im Thurgau machen. men und zunehmend kompetentere Kin- Vorgehensweisen (Lernstile). der neue Entwicklungen und einen verän- Thema 6 Elternmitwirkung: Führung ausbauen, damit das Lernen und derten Lernkontext erfordern. z.B. formelle Einladungen oder im Prinzip die Reflexion stattfindet Anstatt in Klassen, Lektionen und Stufen täglich «offene Tür», Information nicht Die Schulleitung kann zur „inclusive soll der Unterricht in Zukunft in individu- nur über Prüfungsergebnisse. school“ beitragen, in dem sie alisierenden Lernumgebungen abgehal- – einen guten Umgang mit Turbulenzen ten werden. Ein Projekt mit ersten Schu- Prozesserfahrungen und mit Unvorhergesehenem pflegt, len ist gestartet. Weitere Schulen können Die Reaktionen der Lehrpersonen sind – zu einem forschenden Klima und ge- sich beteiligen, sobald sie dazu bereit sind. auch in Island unterschiedlich begeistert. genseitigem Vertrauen ermutigt, Die Ziele für die nächsten 15 Jahre sind Einige Schulen wollen sofort einsteigen, – Unterschiede als Ressourcen zu sehen formuliert. andere möchten lieber noch zuwarten. hilft, Die Schulen werden nicht forciert, es ist – gemeinsame Aktivitäten pflegt und för- Transparente Entwicklungsschritte eine Vision, welche die Schulen aufneh- dert. Zur Entwicklungsplanung in den Schulen men und weiterentwickeln können. und zur (Selbst-)Überprüfung der Fort- Viel Unterrichtsmaterial ist nach Ansicht Systemische Sicht aufbauen schritte wurden zu sechs Themen (Posts) der Projektleitung auf dem Internet be- Von Bedeutung sind alle Systemteile. Indikatoren mit je fünf Stufen (Stages) reits vorhanden. Aufgabe der Schülerin- Nebst Schulleitung und Team sind dies formuliert, welche die Schulen erreichen nen und Schüler ist es, als Teil des Lern- auch die Schulgemeinschaft mit Eltern können (was man misst, wird gemacht...). prozesses, selbst Material zu suchen. und Kindern sowie die Verwaltung. Die Die Schulen nutzen diese gemeinsam er- Nicht alles Lernmaterial muss vorbereitet Evaluation soll sorgfältig eingesetzt und arbeiteten Standards zur Selbstevalua- sein. Der individualisierende Unterricht genutzt werden: Was gemessen wird, hat tion: wird damit auch für Lehrpersonen besser Bedeutung. Wir haben "to learn to mea- Thema 1 Interne Strukturen: machbar als früher. sure, what we value" (alles was nicht be- z.B. Kooperation unter Lehrpersonen, ge- wertet wird, ist in einem System, wo be- meinsame Verantwortung für Klassen. Weitere Kongresse wertet wird, nichts wert). Die lokale Ver- Thema 2 Lernumgebung: Der Kongress wird 2006 in den USA (Flo- waltung hilft mit, gemeinsame Werte zu z.B. offene Türen, Bibliotheken, gemein- rida) und 2007 nochmals in Europa (Slo- pflegen und Kooperation zu fördern. Ent- sam genutzte PC-Arbeitsplätze. wenien) durchgeführt, danach findet er wicklungen finden statt, wenn Unter- Thema 3 Lernen der Schüler: vermutlich in Asien oder Südafrika statt. schiede beobachtet werden und daraus z.B. Rolle der Eltern, Möglichkeiten zur In- Weitere Informationen finden sich auf gelernt wird. Der Einbezug aller Schülerin- dividualisierung des Lerntempos und der www.icsei.net. nen und Schüler (Inclusion) ist ein dau- Themen. ernder Prozess, der Ausdauer und einen Thema 4 Unterrichtsstrategien und -me- Jürg Brühlmann starken Durchhaltewillen erfordert. thoden: Projektleiter Geleitete Schulen Thurgau

I Einführung in die Sensorische Integrationstherapie

Seminarleitung: Stefan Dzikowski, Bre- Autismushilfe Ostschweiz. Kosten: Ver- Die Kursanmeldung gilt mit der Einzah- men, Psychologe, Sozialpädagoge. Da- einsmitglieder Fr. 220.–, Nichtmitglieder lung als definitiv. Einzahlungsscheine wer- tum: Freitag, 26. August 2005; Samstag, Fr. 250.– (inkl. Pausenverpflegung). Teil- den mit der Kursbestätigung verschickt. 27. August 2005. Zeit: 9.00 Uhr bis 16.30 nehmerzahl: ca. 15–20 Personen. Anmel- Die Wegbeschreibung wird kurz vor dem Uhr. Ort: Andreas Zentrum, 9200 Gossau. dung: Bis spätestens 30. Juni 2005 an Kurs mit einer Teilnehmerliste zugesandt. Zielpublikum: Fachleute (FrüherzieherIn- Fachstelle Autismushilfe Ostschweiz. Fron- nen, HeilpädagogInnen, Sonderschulleh- gartenstr. 16, 9000 St. Gallen, Tel. 071 Inhalt des Seminars rerInnen, ErgotherapeutInnen etc.), inte- 222 54 54, Fax 071 220 31 57 oder info Kennen Sie ein autistisches Kind, das – TG/SH 05 2005 ressierte Eltern. Organisation: Fachstelle @autismushilfe.ch, www.autismushilfe.ch wenn es berührt wird – erschrocken zu- 26 KANTON THURGAU

sammenzuckt, ständig an seiner Kleidung Gesichtsausdruck zeigt? Diese Kinder mit mehr als nur fünf Sinne verfügt. Wir be- (Kragen, Ärmel) zupft und sich ungern die Autismus könnten unter Wahrnehmungs- schäftigen uns mit der Geschichte und Haare bürsten lässt? Geht Ihnen manch- störungen, unter Störungen der Sensori- Entwicklung der Sensorischen Integrati- mal die ständige Unruhe eines Kindes, schen Integration leiden. onstherapie, den theoretischen Grundla- sein sich ununterbrochen bewegenmüs- gen (Hirnphysiologie), der Symptomatik sen auf die Nerven? Und haben Sie den Wie sensorische Integration stattfindet und Diagnose von Störungen der Sensori- Eindruck, dass dieses Kind unter seinem und welche Bedeutung sie für die Ent- schen Integration und ihrer Behandlung eigenen Bewegungszwang leidet, beim wicklung des autistischen Menschen hat, bei autistischen Menschen jeden Alters. In Toben mit anderen Kindern – wenn ein soll Inhalt dieser Fortbildung sein. Darü- dieser Fortbildung werden sich Referate, oder zwei andere Kinder auf ihm sitzen – ber hinaus werden wir zeigen, dass der Selbsterfahrung, Erfahrungsaustausch und ganz ruhig daliegt und einen glücklichen menschliche Organismus über sehr viel Videofilme methodisch abwechseln.

PHTG WEITERBILDUNG/DIENSTLEISTUNGEN

Pädagogische Hochschule Thurgau Informationsveranstaltung

Nachdiplommodul Qualitätsentwicklung in Schulen

Montag, 23. Mai 2005, 18.00 Uhr (bis ca. 19.30 Uhr) Ort: PHTG, Weiterbildung Schule, Hafenstrasse 50d, 8280 Kreuzlingen, Telefon 071 672 20 72 [email protected]

Anmeldeschluss für das gesamte Nachdiplommodul oder einzelne Bausteine: 01. Juli 2005

Weitere Informationen unter www.phtg.ch > Weiterbildung/Dienstleistungen > Nachdiplombereich

I Weiterbildung Schule – Ausblick WBS-Programm 2006

Attraktives Angebot am Entstehen Arbeits- und Lerntechniken, zu ICT, zur dungsformen, die zwecks Erleichterung Die Fachgruppen und die Kommission Bewältigung von schwierigen Situationen der Orientierung des Lesenden in einem Stufenvertretung entwickeln zur Zeit in und vielem mehr. eigenen Kapitel zusammengefasst wer- Zusammenarbeit mit der WBS ein breites den. und interessantes Kursprogramm 2006. Neue Programmstruktur Es ist vorgesehen, über 200 Weiterbildun- Weiterbildung ist auf vielfältige Art und Angebotsqualität gen mit Bezug zur Schule anzubieten. Die Weise möglich. Neben Kursen sind auch Alle Weiterbildungen der WBS werden Teilnehmenden erhalten damit die Gele- SCHILW-Weiterbildungen (ganze Teams), sorgfältig und professionell geplant und genheit, ihre berufsrelevanten Kompeten- Netzwerke und Arbeitsgemeinschaften, entwickelt. Durch die stark vernetzte Ar- zen weiter auszubauen, zu aktualisieren Tagungen und Vorträge oder längerfristi- beitsweise mit Vertretungen der Lehrer- und sich sowohl in ihrer Berufsrolle, wie ge Formen denkbar. Welches Produkt ge- schaft sowie einer Vielzahl von weiteren auch als Mitglied der Gesellschaft weiter eignet ist, ist abhängig vom Inhalt, der Anspruchsgruppen (Einzelpersonen und zu entwickeln. Zielsetzung, dem Weiterbildungsbedarf Institutionen) im Thurgau wird sicherge- Die Themenvielfalt des WBS-Programms und den Möglichkeiten des Individuums. stellt, dass die Angebote sich am Bedarf 2006 reicht von der Kommunikation über Schwerpunkt des WBS-Kursprogramms der Schule und der Lehrerschaft orientie- die Unterrichtsentwicklung und den Um- sind weiterhin klassische Kurse, die es den ren. gang mit Heterogenität bis zu den Sach- Teilnehmenden ermöglichen, rasch und Starkes Gewicht wird auch auf den Aspekt und Fachkompetenzen. Weiterbildungs- ressourcenschonend neue Inputs für den der Nachhaltigkeit gelegt. Die Weiterbil- interessierte finden zudem Angebote für Berufsalltag zu erhalten. Daneben bein- dungen sind zielgruppenspezifisch und die persönliche Standortbestimmung, zu haltet das Angebot weitere Weiterbil- mehrphasig aufgebaut, beinhalten einen TG/SH 05 2005 27 KANTON THURGAU

hohen Praxisbezug, sind transferorien- tiert, richten sich auf das Kompetenzni- Pädagogische Hochschule Thurgau veau der Teilnehmenden aus und versu- Öffnungszeiten Weiterbildung Schule (WBS) chen – wo thematisch möglich – eine Montag bis Freitag 08.00 bis 11.30 und 13.30 bis 17.00 Uhr langfristige Weiterentwicklung sicher zu Kursprogramm 2005 im Internet unter www.phtg.ch stellen. PHTG, Weiterbildung Schule, Hafenstrasse 50d, 8280 Kreuzlingen, Shirley Barnes, Leitung WBS Telefon 071 672 20 72 [email protected]

I WBS-Programm 2005 – Kurse mit freien Plätzen

Kurs 05.22.214 Interaktive Geometrie richt auf der Oberstufe (ev. auch Mittel- Leitung: Bruno Gunterswiler, St. Marga- mit Zirkel und Lineal (ZuL) stufe) eingesetzt werden kann. rethen TG Am Computer Konstruktionen ausführen, Voraussetzungen: Computerkenntnisse Ort: Münchwilen, OZ Waldegg von der Lehrkraft gestellte Aufgaben auf Stufe Grundkurs. System: Die Soft- Dauer: 2 Tage lösen, im Internet Geometriekonstruktio- ware ZuL wird am Kurs abgegeben. Sie ist Zeit: 17./18. Oktober, 8.00–17.00 Uhr nen üben, Gesetzmässigkeiten in der sowohl für Mac als auch für Windows ver- Angesprochene Stufen: O/(M) Geometrie erleben: Dies sind einige Mög- fügbar. Im Kurs wird auf Windows-Gerä- Anmeldeschluss: 10. August lichkeiten, wie ZuL im Geometrieunter- ten gearbeitet.

I Peer Coaching in der kollegialen Hospitation

Gegenseitige Unterrichtsbesuche zwischen Lehrpersonen sind ein Mittel Inhalte der drei Präsenzveranstaltungen zur Unterstützung von Schulentwicklungsprozessen. Die Wirkung dieser Kursteil A: Lehr-Lernüberzeugungen sub- Hospitationen ist in hohem Masse davon abhängig, welche Prozesse bei jektiv und aus der Sicht aktueller Lehr- den Beteiligten angeregt werden. Die PHTG bietet deshalb in Kooperation Lernforschung, entwicklungsförderliche mit dem Projekt Geleitete Schulen eine Weiterbildung zur Gestaltung kol- Gestaltung von gegenseitigen Unter- legialer Hospitationen an. richtsbesuchen, Fachspezifisch-Pädagogi- sches Coaching (Staub, 2004), Vorberei- Unterrichtsentwicklung an geleiteten tag oder Ferien) statt. Das Grundmodul tung der ersten Hospitation. Fachspezifi- Schulen Peer Coaching kann in Absprache mit den scher Workshop bei erweitertem Modul Mit dem Ziel, nachhaltige Unterrichtsent- teilnehmenden Schulen um fachdidakti- Peer Coaching wicklungsprozesse anzuregen, richtet sich sche Workshops, beispielsweise zu Ma- Kursteil B: Reflexion der ersten Hospita- die Weiterbildung Peer Coaching an thematik oder Deutsch, erweitert werden. tion, weitere Inputs zur Gestaltung kolle- Teams geleiteter Schulen, die kollegiale Die ersten beiden Präsenzveranstaltun- gialer Hospitation, Vorbereitung der zwei- Hospitation bereits in ihre Entwicklungs- gen dauern dann je 6 Stunden, die dritte ten Hospitation. Fachspezifischer Work- planung aufgenommen haben oder dies wiederum 3 Stunden. Diese erweiterte shop bei erweitertem Modul Peer Coa- ab dem Schuljahr 05/06 zu tun beabsich- Variante ist aus lehr-/lerntheoretischer ching tigen. Die Weiterbildung umfasst drei Sicht (Unterrichtskompetenz ist fachspe- Kursteil C: Reflexion der zweiten Hospita- schulintern durchgeführte Präsenzveran- zifisch!) sehr empfehlenswert. tion, Planung weiterer Schritte wie Unter- staltungen von je 3 bis 6 Stunden Dauer. richtsversuche, weitere Hospitationen, Zwischen den Veranstaltungen führen die Netzwerk, Praxisgruppe für (fach-) didak- teilnehmenden Lehrpersonen je eine Hos- tischen Diskurs, Kursauswertung pitation durch. Die gezielte Verbindung zwischen Inputs externer Expertinnen und Wissenschaftliche Begleitstudie Experten und Anwendungen in der eige- Die Weiterbildung wird von der PHTG nen Praxis gemeinsam mit Kolleginnen Forschung in Zusammenarbeit mit Fach- und Kollegen unterstützt eine nachhaltige didaktiker/innen der PHTG konzipiert und Entwicklung der Unterrichtspraxis. Die durchgeführt. Eine begleitende Studie Kursteile A–C finden jeweils an Abenden, nimmt Lernprozesse im Kontext kollegia- TG/SH 05 2005 Nachmittagen oder ganzen Tagen (Sams- ler Hospitation in den Blick. Untersucht 28 KANTON THURGAU

werden erstens die Wirkung der Weiterbil- setzen oder dies ab dem Schuljahr 05/06 (1.5 Tage), das erweiterte Modul mit zwei dung auf die Gestaltung von Hospitations- zu tun beabsichtigen. Geplant ist vorerst integrierten fachspezifischen Workshops anlässen und zweitens Veränderungen im eine Durchführung mit einer Gruppe von auf 3600 Franken (2.5 Tage). Falls die unterrichtsrelevanten Wissen der Lehrper- maximal 16 Personen, die aus einer, allen- Weiterbildung im laufenden Kalenderjahr sonen. Für die Teilnehmer/innen bedeutet falls aus zwei kleineren Schulen stammen, 2005 stattfindet, können Kurskosten im dies, dass sie vor und im Anschluss an die die sich gemeinsam anmelden. Die Mit- Rahmen der Kantonsbeiträge für Bera- Weiterbildung mündlich und schriftlich be- wirkung an der wissenschaftlichen Be- tung in geleiteten Schulen mit dem AVK fragt werden. Die Ergebnisse der Untersu- gleitstudie ist verpflichtender Bestandteil abgerechnet werden. Durch Unterrichts- chung liefern Grundlagen für eine Weiter- der Weiterbildung. Interessierte Schullei- ausfälle anlässlich von Hospitationen ent- entwicklung von Peer Coaching. ter/innen melden sich bitte bei der Pro- stehende Kosten werden durch die Schul- jektleiterin ([email protected]). Die gemeinden gedeckt, wobei Hospitationen Voraussetzungen für eine Teilnahme Anmeldungen werden in der Reihenfolge im Rahmen von Peer Coaching während Ein erster Kurs ist für das erste Semester des Eintreffens berücksichtigt. kürzeren Sequenzen bei Kolleginnen und des Schuljahres 05/06 geplant. Das An- Kollegen innerhalb der eigenen Schule gebot richtet sich an geleitete Schulen, die Kosten durchgeführt werden und somit meist in kollegiale Hospitation als schulinterne Die Kosten für das Grundmodul Peer Co- Rand- oder Freistunden gelegt werden Massnahme zur Qualitätsentwicklung ein- aching belaufen sich auf 1800 Franken können.

PHTG FORSCHUNG/WISSENSMANAGEMENT

I Das Forschungsprojekt «Arbeitsbedingungen, Belastungen und Ressourcen»

DEK und AVK haben grünes Licht für die Fortsetzung des Projektes gege- Teil erheblich. Dazu ist – ebenfalls im Un- ben. Im kommenden Herbst findet die zweite Erhebung statt. Sie wird terschied zum Mai 2003 – die Umsetzung einen vertieften Aufschluss geben über die Arbeitssituation der Lehrerin- des Berufsauftrages im Gange. nen und Lehrer. Von besonderem Interesse sind Vergleiche zwischen den Die Untersuchung als Längsschnitt mit Ergebnissen 2003 und 2005 sowie zwischen geleiteten und ungeleiteten drei Erhebungszeitpunkten folgt mögli- Schulen. chen Veränderungen der Arbeitssituation der Lehrkräfte, indem vor der Einführung Erinnern Sie sich? Im Mai 2003 wurde die – Spezialisierungsmöglichkeiten für Lehr- verschiedener Veränderungen und Refor- Lehrerschaft schriftlich und mündlich zu kräfte men (2003), während (2005) und nach ihrer Arbeitssituation befragt. Mehr als – Unterstützung der Schulen bei Schul- den jeweiligen Umsetzungsphasen (2007/ 45% der Befragten sandten die Fragebo- entwicklungsprozessen 08) Erhebungen durchgeführt werden. gen zurück und über 80 Lehrerinnen und – Konkretisierung des Aufgabenkatalogs Auf diese Weise können Entwicklungen in Lehrer erklärten sich zu einem Interview für Lehrkräfte deren Arbeitsbedingungen, Belastungen bereit. Darüber hinaus wurden 10 Schul- – Stressprävention und Gesundheits- und Ressourcen der Lehrkräfte festgestellt leitungen interviewt und 20 Arbeitsplatz- förderung in Schulen und Elternhaus; und nötigenfalls Kurskorrekturen vorge- beobachtungen durchgeführt. – Professionalisierung der nommen werden. In der Folge hat das DEK die Studie im Führungsstrukturen In Bezug auf die Durchführung der ersten Schulblatt erläutert und grossräumige – Förderung familienergänzender Erhebung im Mai haben uns verschiedene Entwicklungsperspektiven aufgezeigt. Massnahmen usw. Rückmeldungen auf den ungünstigen Das AVK hat einen Plan mit konkreten Zeitpunkt so knapp vor Schuljahrsschluss Massnahmen erarbeitet und verfolgt seit- 2004 wurde als parallele Teilstudie die hingewiesen. In Absprache mit dem DEK her die schrittweise Umsetzung. Natürlich erste von zwei geplanten Erhebungen bei und dem AVK haben wir deshalb die ist die Arbeitssituation in den Lehrberufen den Schulbehörden durchgeführt. Der Be- zweite Erhebung vom Mai/Juni auf den zu komplex, als dass sich mit einer einzi- richt wurde am 28. April 2005 der Presse Herbst 2005 verschoben. Mit dieser Ver- gen Weichenstellung alles verbessern lies- und den Behördenmitgliedern vorgestellt. schiebung hat sich auch gleich der Ab- se. Der Massnahmenkatalog des AVK Seit der Erhebung 2003 hat die Einrich- stand zwischen den Erhebungen um ein umfasst denn auch verschiedenste Berei- tung von Schulleitungen markant zuge- halbes Jahr verlängert. Die Studie um- che wie zum Beispiel: nommen. Die damit verbundene Neuor- fasst damit insgesamt einen etwas länge- – Kundenorientierung des AVK ganisation der betreffenden Schulen be- ren Zeitraum. – Integrative Unterstützungsangebote einflusst die Arbeitssituation der Lehrkräf- Das AVK hat wiederum die Arbeitsge- für Schülerinnen und Schüler te gemäss vorliegender Erfahrungen zum meinschaft zwischen dem Institut für Ar- TG/SH 05 2005 29 KANTON THURGAU

beitsforschung und Organisationsbera- Gruppeninterviews mit Lehrerinnen und formieren wollen, so finden Sie den ent- tung iafob aus Zürich und der For- Lehrern aus verschiedenen Schulen. Wir sprechenden Bericht auf www.phtg.ch schungsstelle der Pädagogischen Hoch- erhoffen uns wiederum einen guten und dort unter «Forschung» bei den «lau- schule Thurgau mit der Fortsetzung der Rücklauf der Fragebogen sowie Zusagen fenden Projekten». Sie finden dort auch Untersuchung beauftragt. Die Hauptver- bei einer allfälligen Bitte um einen Inter- Hinweise auf andere laufende For- antwortung liegt bei der PHTG. viewtermin. Wir bedanken uns dafür be- schungsprojekte und erhalten einen Ein- Die Befragungen sind auf die Wochen 37 reits im Voraus. blick in die thurgauische Bildungsfor- und 38 (12. bis 24. September) angesetzt. Über den Fortgang der Erhebung werden schung an der PHTG gut zwei Jahre nach Durchgeführt werden eine schriftliche wir Sie an dieser Stelle wiederum laufend ihrem Start. Vollerhebung bei allen Lehrkräften und informieren. Falls Sie sich über die Ergeb- Logopädinnen sowie eine Reihe von nisse der ersten Erhebung vor 2 Jahren in- Ernst Trachsler, Dozent Forschung

I Arbeitsbedingungen, Belastungen und Ressourcen in der Volksschule

Die erste Erhebung der Längsschnittuntersuchung betreffend Arbeitssi- views zeigt sich, dass die Belastungen ab- tuation bei den Schulbehörden ist abgeschlossen und der Schlussbericht hängig von der Grösse der Schule sowie liegt vor. Die Ergebnisse zeigen die zentralen Probleme und weisen auf ei- der Organisation und Arbeitsweise der nige Entwicklungsperspektiven hin. Schulbehörden unterschiedlich stark er- lebt werden. Besonders hervorgehoben Organisationale Rahmenbedingungen. zu beteiligen – oder diese noch zu Ende wurde in den Interviews die Belastung Der Aufgabenbereich der Schulbehörden bringen zu wollen – ist denn auch der we- durch die Arbeit an strukturellen Entwick- umfasst zu einem grossen Anteil organi- sentliche Antrieb, sich jeweils nochmals lungen in verschiedenen Projekten. Als satorische Aufgaben, gefolgt von Unter- für eine Amtsperiode zur Verfügung zu wichtige organisationale Ressourcen er- richtsbesuchen und personellen Belan- stellen. Darüber hinaus zeigt sich oft auch wiesen sich das Qualifikationspotenzial gen. Im Bereich von Projektaufgaben ste- ein Gefühl der Verantwortung gegenüber und die Partizipationsmöglichkeiten in der hen kantonale und gemeindeeigene Ent- der Öffentlichkeit. Schulbehördentätigkeit. In den Interviews wicklungsprojekte im Vordergrund. Viele Gefragt nach der Wichtigkeit von und der werden ausserdem Autonomie und Behörden sind zudem mit Gemeindezu- Zufriedenheit mit Aspekten ihrer Tätig- Selbstbestimmung als wichtige Säulen des sammenschlüssen beschäftigt. Eine gros- keit in der Schulbehörde, bekunden die Selbstverständnisses der Schulbehörden se strukturelle Vielfalt der Thurgauer Befragten hohe Wichtigkeit und hohe Zu- betont. Schulbehörden zeigt sich sowohl in orga- friedenheit, aber auch gewisse Defizite im Subjektives Erleben der organisationalen nisatorischer Hinsicht als auch bezüglich Bereich von Führung und Kultur, Beispie- Rahmenbedingungen. Der Auftrag der der laufenden Entwicklungen, seien dies le sind eine klare Führung oder eine Kul- Schulbehörden wird von den Befragten in nun kantonale oder lokale Projekte. tur der Offenheit und Toleranz. den Interviews unterschiedlich definiert: Immer finden sich ausgeprägt lokale Pro- Die grössten Belastungen erleben die Insgesamt erweist sich das Verständnis file. Bezüglich der Anstellungsbedingun- Schulbehördenmitglieder im Bereich der der Aufgaben als stark subjektiv und lo- gen kennen nur wenige Schulgemeinden Abstimmung zwischen verschiedenen Le- kalspezifisch. Die Antworten lassen sich in vollamtliche Anstellungen. Diese be- bensbereichen, im Bereich der Schnittstel- die Bereiche «Organisation», «Personal- schränken sich ausschliesslich auf die Prä- le zwischen Schulbehörden und Departe- führung», «Entwicklung» sowie «Bezie- sidien. Der Modus der finanziellen Abgel- ment für Erziehung und Kultur sowie dem hungen zum Umfeld» zusammenfassen. tung ist unterschiedlich. Amt für Volksschule und Kindergarten, im Die Entwicklungen im Bereich der Ein- Subjektives Erleben der Schulbehörden- Zusammenhang mit zeitlichen Belastun- führung von Schulleitungen bringen dies- arbeit. Es sind im Wesentlichen zwei Mo- gen und gestiegenen Anforderungen, im bezüglich zusätzliche Anforderungen mit tive, warum sich die Behördenmitglieder Bereich sowohl strategischer als auch sich. Im Zusammenhang mit den Erfül- für die Volksschule engagieren. Zum operativer Verpflichtungen sowie beim lungsbedingungen wurden mehrfach De- einen haben sie – oft als Eltern schul- Thema Finanzen. Die Schulpräsidien fizite in der Amtseinführung erwähnt. Im pflichtiger Kinder – ein grosses Interesse, fühlen sich dabei generell stärker belastet Bereich wahrgenommener Gratifikatio- sich mit Schulfragen zu befassen. Zum an- als die anderen Behördenmitglieder. Bei nen zeigt sich, dass der grösste Teil der Be- dern ist es die Möglichkeit, sich an der dieser Gruppe zeigt sich zudem, dass der fragten sich sowohl unter dem Aspekt der Entwicklung der Schule zu beteiligen und Lebensbereich Familie und Freizeit durch Anerkennung als auch in finanzieller und bei entscheidenden Weichenstellungen die Gesamtarbeitsbelastung (z.B. von Er- statusbezogener Hinsicht mittelmässig bis im Volksschulwesen mitzuwirken. Das werbsarbeit und Schulbehördentätigkeit) ziemlich stark belohnt fühlt. Bezüglich der TG/SH 05 2005 Gefühl, sich an einer wichtigen Aufgabe deutlich beeinträchtigt ist. In den Inter- Aspekte prozeduraler Gerechtigkeit erle- 30 KANTON THURGAU

ben die Schulbehördenmitglieder den gen resultieren, zeigt sich folgendes Bild: spielraum bei der Umsetzung kantonaler Umgang mit dem Departement und dem Fast die Hälfte der Befragten leidet Vorgaben ebenfalls hohe Werte. In den In- Amt für Volksschule und Kindergarten manchmal unter eingeschränkter Schlaf- terviews wird auf den notwendigen Rol- insgesamt als fair, ehrlich und unpartei- qualität, gut die Hälfte der Befragten lei- lenwandel der Behörden angesichts der isch. Die Institutionen Schulpflege, schuli- det unter mangelndem Abschaltenkön- Schulleitungen hingewiesen und in diesem sche Heilpädagogik und Pädagogisch nen. 15% der Schulpräsidentinnen und - Zusammenhang die Frage der Professio- Psychologischer Dienst werden als Unter- präsidenten zeigen kritische Werte für nalisierung der Schulbehörden aufgewor- stützungssysteme als am entlastendsten emotionale Erschöpfung, bei den anderen fen. Obwohl verschiedentlich auf die Vor- beurteilt. Die unterstützende Rolle des Funktionen sind es 11% der Befragten. teile des Milizsystems hingewiesen wird, Verbandes der Thurgauer Schulbehörden Qualifikation und Weiterbildung. Hin- ist doch eine Mehrheit der Meinung, die wird hingegen unterschiedlich beurteilt. sichtlich der Qualifikationsanforderungen Zukunft laufe in Richtung Professionalisie- In den Interviews wurden zudem die an Schulbehördenmitglieder werden rung mit entsprechenden Qualifikations- Dienstleistungen des Amtes für Volkschu- Kommunikations- und Kooperationsfä- möglichkeiten und Rahmenbedingungen. le und Kindergarten positiv beurteilt. Der higkeit sowie Führungskompetenzen und Auf Grund der vielschichtigen Ergebnisse Aspekt Kontakte und Vernetzungen der Kritikfähigkeit als wichtigste Kompeten- zeichnen sich drei übergeordnete strategi- Schulbehörden zeigt folgendes Bild: Die zen genannt. Hier finden sich jedoch in sche Perspektiven ab, vor deren Hinter- Schulbehörden äussern viel Respekt für der Einschätzung der Befragten auch die grund die in Zukunft einzuleitenden Mass- die Arbeit der Lehrkräfte. Der Umgang grössten Defizite. Im Zusammenhang mit nahmen zu konzipieren und zu konkreti- mit den Lehrkräften erweist sich insbe- der Einführung von Schulleitungen wird in sieren sind. Es sind dies: Heterogenität sondere im Zusammenhang mit deren den Interviews auf die Veränderung der und/oder Standardisierung, Milizsystem Skepsis gegenüber Veränderungen aber Anforderungen hingewiesen. Die beste- und/oder Professionalisierung sowie Au- auch als belastend. Der Umgang mit El- henden Weiterbildungsangebote werden tonomie und/oder Zentralisierung. Als tern erfordert zunehmenden Aufwand. zwar einerseits positiv beurteilt, anderseits potenzielle Handlungsfelder kristallisieren Im Kontakt mit der lokalen Stimmbürger- aber werden sie eher selten genutzt und sich Auftrag und Aufgabe der Behörden, schaft erweist sich vor allem das Schaffen von den Behörden insgesamt auch nur als Schnittstellen und externe Kooperation, politischer Akzeptanz für Veränderungen wenig entlastend beurteilt. Eine gegensei- Führung und schul(behörden)interne Ko- als anspruchsvoll. Letztendlich stehen tig abgesprochene und im Sinne eines sys- operation, Normalbetrieb und Entwick- nicht selten pädagogische Argumente tematischen Wissensmanagements be- lung, Personalmanagement sowie Bera- lokal- und/oder finanzpolitischen Stand- triebene und koordinierte Behördenwei- tung und Unterstützung heraus. punkten gegenüber. Die Kooperation mit terbildung besteht kaum. anderen Schulbehörden und mit den lo- Anstehende Veränderungen und Verän- Das Forschungsteam: kalen politischen Behörden scheint noch derungswünsche. Die grösste Wirkung Ernst Trachsler Pädagogische Hochschule wenig institutionalisiert. Dort, wo solche bezüglich der Erleichterung der Behör- Thurgau, Eberhard Ulich, Simone Inversi- bestehen, zeigen sich rasch positive Aus- dentätigkeit wird den folgenden Aspekten ni, Marc Wülser, Corinne Dangel, alle In- wirkungen. attestiert: Neben der Einführung von stitut für Arbeitsforschung und Organisa- Erlebte Auswirkungen der Tätigkeits- und Schulleitungen finden sich in erster Linie tionsberatung Zürich. Rahmenbedingungen. Die Ergebnisse die klare Aufgabenteilung, eine sorgfältige Der Bericht kann bezogen werden bei: zum Selbstwirksamkeitserleben zeigen, Einführung in das Behördenamt sowie im Ernst Trachsler, Pädagogische Hochschule dass sowohl auf individueller als auch auf Zusammenhang mit Schulentwicklungs- Thurgau, Nationalstrasse 19, 8280 Kreuz- kollektiver Ebene ein insgesamt eher projekten konkretere Vorgaben und wir- lingen, [email protected] hohes Selbstwirksamkeitserleben vorhan- kungsvollere Unterstützungen. Daneben Amt für Volksschule und Kindergarten, den ist. Im Bereich der Beanspruchungen erhalten die Zusammenarbeit mit dem Spannerstrasse 31, 8510 Frauenfeld, Tel. als Auswirkungen, welche aus Belastun- Kanton und ein grösserer Gestaltungs- 052 724 26 54, [email protected]

I Didaktisches Zentrum «Alpha Campus», eine Sendereihe zum Thema «neue Rechtschreibung» Das Schulfernsehen des bayerischen Rund- zur Ausleihe bereit. Unter dem Titel «Alpha hält an. Viele fühlen sich noch immer funks hat eine sehr lehrreiche Sendereihe Campus» können die15-minütigen Folgen schmerzhaft in ihrem Sprachempfinden zum Thema «neue Rechtschreibung» pro- in unserem Katalog abgefragt werden gestört, wenn sie «Gräueltaten» mit «ä» duziert und zwischen dem 14. Januar und (http://www.biblio.tg.ch). statt mit «e» schreiben sollen. Auch das 22. April 2005 ausgestrahlt. Das DidaZ hat «Heim kommen» fühlt sich befremdlich diese Folgen auf DVD aufgezeichnet und Vorbemerkungen zur Sendereihe an, wenn es auseinander geschrieben stellt sie den Lehrer/innen aus dem Kanton Die Diskussion der Rechtschreibreform wird. All jene, die orthographisch verunsi- TG/SH 05 2005 31 KANTON THURGAU

chert sind oder nicht genau wissen, was Folge 1: Ein gelungenes Experiment Folge 8: Von wegen in Bezug auf ... die neuen Regeln besagen, macht die 12- Folge 2: Alles Duden oder was? Folge 9: Das Komma/Punkt/Punkt teilige Sendereihe mit der neuen Recht- Folge 3: Rechtschreibung – «logischer» Folge10: Schreiben, Lesen – jetzt ois easy? schreibung vertraut. Durch die Sendun- als man denkt Folge 11: Sprachspiele, Schriftspiele gen führt der in München lebende brasi- Folge 4: das, dass, daß Folge 12: Rück-Sichten/Absichten/Aus- lianische Schriftsteller Zé Do Rock, der Folge 5: Warum fallen Gämse und Kän- sichten sich mit seinen Büchern «fom winde fer- guru vom Stängel? Weitere Informationen und Begleitmate- feelt», «ufo in der küche» und «deutsch Folge 6: Wörter aus der Fremde rialien finden Sie auf der Homepage des gutt sonst geld zuruck» einen Namen ge- Folge 7: Vom Verschwinden der Wörter bayerischen Schulfernsehens unter http:// macht hat. aus der deutschen Sprache www.br-online.de/bildung/databrd

BERUFSBILDUNG BERUFS- UND STUDIENBERATUNG

I BIZ-News – Aktuelles und Informationen

Als neue Dienstleistung der kantonalen Berufs- und Studienberatung wird – Flankierend dazu Umfrage bei Lehrbe- im Schulblatt an dieser Stelle zukünftig zu Aktualitäten und interessanten trieben zur Schaffung und Meldung News aus den Bereichen Berufsbildung und Mittelschulen informiert und zusätzlicher Lehrstellen, Anlehrstellen aus berufsberaterischer Sicht kommentiert. Wo möglich werden die Kurz- oder Praktikumsstellen. informationen mit weiterführenden Links ergänzt. Im ersten Beitrag stellt – Bildung eines speziellen «Coaching- sie die Lehrstellenaktion «Last-Minute 2005» vor. Teams», bei dem sich die Jugendlichen Rat und Hilfe holen können. Jede/r ge- Die Bildungslandschaft in der Schweiz ist Schulblattes operativ sein. Bis dahin bitten meldete Schüler/in wird persönlich an- und wird noch für längere Zeit eine «Bau- wir noch um etwas Geduld. geschrieben und so auf das Angebot stelle» bleiben. Mit der Einführung des aufmerksam gemacht. neuen Berufsbildungsgesetzes erfährt die Lehrstellenaktion «Last-Minute 2005» – Durchführung von zwei Info-Veran- Berufsbildung grössere Veränderungen. Das Amt für Berufsbildung und Berufsbe- staltungen, davon eine als eigentliche Dieser Prozess ist auch heute noch nicht ratung beabsichtigt, auch dieses Jahr für Lehrstellen-Börse im Juni und Juli abgeschlossen. Diverse Berufslehren än- Schulaustretende ohne Anschlusslösung 2005. Auch hier werden die von den dern fundamental. Mit der neuen Grund- nach der obligatorischen Schulzeit wieder Schulen gemeldeten Schulaustreten- bildung mit Attest entsteht zudem eine eine Lehrstellenaktion «Last-Minute 2005» den persönlich eingeladen. Möglichkeit zum sanften Einstieg in die anzubieten. – Schaffung einer speziellen Internet- Arbeitswelt. Im Hochschul- und Fach- Um das Ziel erreichen zu können, mög- Plattform zur Publizierung von offenen hochschulbereich sorgt die «Deklaration lichst allen Schulaustretenden noch eine Anlehrstellen und Praktika-Stellen. von Bologna» mit den neuen Bachelor- Lehrstelle, ein Praktikum oder ein und Master-Abschlüssen für grosse Um- Brückenangebot anbieten zu können, Die betroffenen Oberstufenlehrkräfte strukturierungen, die sich schlussendlich sind wir auf die Mithilfe und Kooperation werden von uns lückenlos über das Ange- bis in die Mittelschulen auswirken. aller beteiligten Kreise angewiesen (Han- bot informiert. Wichtig ist, dass wir alle dels- und Industrieverein, Gewerbever- Rückmeldungen über die Situation in den Wir beabsichtigen, Sie deshalb künftig an band, Oberstufenlehrkräfte, Anbieter von Klassen rechtzeitig zurück erhalten. Wir dieser Stelle über aktuelle und interessan- Brückenangeboten, etc.). danken allen Beteiligten bestens für die te News aus der Berufsbildung und den tatkräftige Mithilfe. Mittelschulen zu informieren, und versu- Die Eckpunkte der Aktion sind: chen, eine Einschätzung aus berufsbera- Berufs- und Studienberatung Kanton terischer Sicht abzugeben. Kurze Beiträge – Erhebung der persönlichen Daten von Thurgau, Marktplatz, St. Gallerstr.11, in Print-Form werden mit einem Internet- Schulaustretenden ohne Lehrstelle bei 8510 Frauenfeld Link versehen; damit erhalten Sie auf den Oberstufenklassen im Zeitraum Telefon 052 724 13 81, einer speziellen Seite des Amtes für Be- Ende Mai bis anfangs Juni 2005 mit Fax 052 724 13 89, rufsbildung und Berufsberatung weitere, speziellem Umfrageformular (Name, E-Mail [email protected] detailliertere Informationen zu den be- Adresse, Berufswünsche). Bitte Formu- treffenden Themen. Die Internet-Verlin- lar bis zum angegebenen Termin ein- TG/SH 05 2005 kung wird ab der Sommer-Ausgabe des senden oder faxen… 32 KANTON THURGAU

SYNODE/KONFERENZEN VERANSTALTUNGEN

I Mitbringen – Mitnehmen

Ideenaustausch für Lehrplan ist die Technik «Stricken» auch auf den kommenden Herbst/Winter ak- Lehrerinnen Textilarbeit/Werken aufgeführt. Aber was mache ich mit mei- tuell werden, denn Stricken ist im Mo- Datum: Freitag, 3. Juni 2005. Zeit: 19.00 nen Klassen? Stricken ist eine uralte Tech- ment «der Hit». Uhr bis ca. 21.30 Uhr. Ort: Weinfelden, nik, die eine Zeit lang den Männern vor- Bring deine Fragen zum Thema mit, bring Thomas-Bornhauser-Schulhaus, Textilzim- behalten wurde. Die Frauen vergnügten aber auch deine Erfahrungen, Arbeiten mer im Untergeschoss sich damals mit Sticken oder Häkeln. und Ideen zum Thema mit, damit der Regula Schmid, Strickfachfrau und Textil- Abend zum Austauschen benutzt werden Thema: Stricken – Neue Ideen in einer ur- lehrerin mit eigenem Wollladen in Wein- kann. In den Sommerferien haben wir alten textilen Technik felden, wird uns die neusten Trends, neue dann Zeit, die Ideen umzusetzen und für Jede Frau kann stricken, ist eine Behaup- Materialien und Tipps weitergeben. Sie unsere Klassen neuste Strickarbeiten vor- tung, die sicher nicht mehr stimmt. Im wird uns auch zeigen, welche Materialien zubereiten.

Sitzung des Synodalrates

Einladung

89. Tagung des Rates der Thurgauer Schulsynode, am Mittwoch, 8. Juni 2005, 14.00 Uhr, im Rathaus Kreuzlingen

Vorgesehene Themen: – Der Departementschef hat das Wort – Jahresbericht – Neue Organisation der Lehrerinnen und Lehrer – Aktuelle Themen

Gäste sind an unserer öffentlichen Tagung wie immer herzlich willkommen! Synodalrätinnen und Synodalräte erhalten eine detaillierte Einladung.

Für den Vorstand der Schulsynode Thurgau, Felix Züst, Präsident

KULTUR/MUSEEN KUNSTMUSEUM/ITTINGERMUSEUM

I Jon Etter: Irritierte Orte – Fotografien · vom 20. Mai bis 30. Oktober 2005

Jon Etter ist der erste Preisträger des Ber- sche Orte, in denen Räumlichkeiten ihre Räume sind verteilt. Jeder Fleck ist in Be- liner Kulturstipendiums der Thurgauer Eindeutigkeit verlieren und sich dadurch sitz genommen. Wirtschaft. Eine Auswahl der in Berlin ent- als irritierende Situationen zeigen. Der Fotograf zeigt die Welt gleichsam als standenen Fotografien sind im Kunstmu- Jon Etter sucht nicht Situationen, die Bühne, als Filmkulisse, die sich jederzeit seum des Kantons Thurgau zu sehen. Jon möglichst eindeutig definiert sind. Die wieder anders präsentieren könnte. Wer Etter beschäftigt sich in seiner Fotografie von ihm fotografierten Situationen zeich- da genau hinschaut, dem entflieht plötz- mit Raumdarstellungen und der Kon- nen sich vielmehr aus durch den Eindruck lich jede Festigkeit von Raum und Wirk- struktion von Wirklichkeit. Für seine Re- von Leere, oder besser von Entleertheit. lichkeit vor Augen. cherchen, die er bereits vor Berlin begon- Denn echte Leerstellen gibt es in der Stadt Die Ausstellung lädt zum genauen Sehen nen hatte, sucht er immer wieder spezifi- des 21. Jahrhunderts kaum mehr. Alle ein, Erkennen des Sichtbaren, aber auch TG/SH 05 2005 33 KANTON THURGAU

des Unsichtbaren. Was ist zu sehen? Was geschah an den jeweiligen Schauplätzen, was könnte geschehen? Entleerte Räume voller Geheimnisse!

Einführung für Lehrpersonen. Informatio- nen zur Ausstellung, Anregungen für eine aktive Kunstbegegnung und Gespräch mit dem Künstler: Dienstag 24. Mai, 18 Uhr bis ca. 19.30 Uhr mit Brigitt Näpflin Dahinden und Jon Etter. Anmeldung bis 21. Mai im Museum unter 052 748 41 20. 1 Ein Besuch mit der Klasse dauert ca. 1 ⁄2 Stunden und kostet Fr. 100.–. Auskunft, Beratung und Anmeldung im Kunstmuseum: 052 748 41 20 oder [email protected].

VERSCHIEDENES

I Aussensicht: Führungs-Workshop für Schulleiterinnen und Schulleiter

Das Schloss Marbach, gegenüber Steckborn wunderschön gelegen, hat 14 Dass Planung und Absprache der Unter- weiterbildungswilligen Schulleiterinnen und Schulleitern in den Frühlings- nehmung voraus gingen, war Teil der An- ferien ermöglicht, hinüber in thurgauische Lande zu schauen und dabei lage; ein anspruchsvolles Unterfangen, gewissermassen eine symbolische Aussensicht auf ihr geografisches Tätig- wenn viele Alphatiere sich auf einen Lö- keitsfeld zu ermöglichen. sungsweg einigen müssen.

Schulleiterinnen und Schulleiter stehen freier Mitarbeiter beim Bundesamt für Die Komfortzone verlassen, heisst, sich gelegentlich auf einsamem Posten, nicht Sport und Trainer für Teambildung, Kom- aus dem üblichen Feld unseres persönli- Schulbehörde und auch nicht mehr ganz munikation, Führung und Persönlichkeits- chen Sicherheitssystems zu lösen und sich Lehrende. Irgendwo zwischendrin liegt entwicklung wurden wir in vielfältigen einzulassen auf eine Herausforderung, das umfassende Arbeits- und Spannungs- Übungen in die Grundsätze des «Experi- deren Ziel wohl klar, deren Ausgang aber feld jenes neuen Berufsbildes, das sich im ential Learning – Lernen durch Erfah- keineswegs gesichert ist. Wenn nun aber Thurgau neu etabliert. Immer aber sind sie rung» eingeführt. Wer einmal seine Gren- Schulleiterinnen und Schulleiter beispiels- rundum gefragt und werden zum Angel- zen erfahren und im Team überwunden weise die besagte Zone verlassen und punkt aller schulischen Anliegen. hatte, begann seine Möglichkeiten im All- einen Sprung aus 8 m hinaus ins Unge- tag zu erahnen. Immer wieder galt es, die wisse wagen, dann tun sie dies nur im Der Verband Schulleitungsbeauftragte Komfortzone unseres üblichen Verhaltens Vertrauen auf das Team, das die Aktion Thurgau mit seinen rund 70 Mitgliedern zu verlassen, um die Verlässlichkeit des aufmerksam verfolgt und mit Kletterseilen hat zusammen mit dem Amt für Volks- Teams zu spüren, sich auch in heiklen Si- absichert. Lernen durch Erfahrung. schule und Kindergarten erkannt, dass tuationen getragen zu wissen von all sich Schulleitende immer wieder aus der jenen, welche mit uns unterwegs sind für Bereits um halb sieben begann jeweils der Arbeitswelt ihrer Schule herauslösen und unsere Schule. Und damit es nicht bei der Tag mit gesundheitsförderlichen sportli- sich treffen müssen zum Erfahrungsaus- vagen Ahnung blieb, standen hinter allen chen Aktionen unter kundiger Leitung: tausch, zur Reflexion ihres eigenen Tuns Übungen Analyse und Feedback. In un- Einmal ins Hallenbad zum Aquafit und an- und zur verstärkten Vernetzung mit Kolle- mittelbar anschliessenden Reflektionsrun- derntags eine Einführung in das neue ginnen und Kollegen. den wurden die Prozesse, Ergebnisse und Selbstverteidigungssystem Krav Maga. typischen Verhaltensmechanismen disku- Wenn auch nicht körperlich, so gilt es Die drei intensiven Kurstage waren rund- tiert. So galt es beispielsweise, als Gruppe doch, sich in der Vielfalt der Meinungen um gespickt mit Metaphern. Unter der mit verbundenen Augen ein Ziel zu avisie- zumindest geistig gelegentlich durchzu- TG/SH 05 2005 kundigen Leitung von Hans Jörg Birrer, ren und auch gemeinsam zu erreichen. setzen und zu verteidigen. 34 KANTON THURGAU

Eine interessante Gesprächsrunde mit gungsstätte mit seiner vorzüglichen Ga- für Thurgauer Schulleiterinnen und Schul- Peter Schütz, Präsident und Heinrich Büt- stronomie und Infrastruktur wesentlich leiter. tikofer, Geschäftsführer des Thurgaui- zum guten Gelingen beigetragen. schen Gewerbeverbandes sowie mit Peter Die Marbach-Tagung wird – so ist zu hof- Peter Rottmeier Maag, Direktor der Industrie- und Han- fen – auch zukünftig zum Qualitätsbegriff Schulleiter VSG Bichelsee-Balterswil delskammer, beleuchtete die Schnittstel- len zwischen Schule und Wirtschaft. So konnten bis in den späten Abend hinein, in förderlicher Atmosphäre, Schwach- punkte und Ansprüche der heutigen Wirt- schaft ausgelotet, diskutiert und an geeig- neter Stelle eingebracht werden.

Heinz Keller, 20 Jahre Chef des Bundes- amtes für Sport BASPO in Magglingen, liess es sich nicht nehmen, einen seiner er- sten Auftritte im Ruhestand im Thurgau, seinem eigentlichen Stammland, zu ge- stalten. Faszinierend verstand er es, aus dem Erfahrungsschatz seiner vielfältigen Führungsaufgaben zu berichten. Seine Ausstrahlung, seine Begeisterungsfähig- keit und seine Überzeugungskraft haben ihre Wirkung – auch über seine Pensio- nierung hinaus – auf die thurgauischen Schulleiterinnen und Schulleiter nicht ver- fehlt.

Fazit: Erfahrungsaustausch, Nachdenken über anstehende Reformen und Aufga- ben an unserer Schule, Reflexion des ei- genen Tuns und die vertrauensbildende und verstärkte Vernetzung unter Schullei- tenden wurden erreicht. Ein rundum ge- lungener Kurs von selten erlebter Ausge- wogenheit und Harmonie zwischen Geben und Nehmen, in einer wohldosier- ten Beanspruchung von Körper und Geist, wird weiterklingen und -wirken. Und genau dieser aufbauende Geist fliesst im Guten zurück in die Thurgauer Schulen. Schloss Marbach hat als Seminar- und Ta-

Mit einem Inserat im Schulblatt erreichen  Sie die kompetenten Ansprechpartner!

TG/SH 05 2005 35 KANTON THURGAU

SCHULPRAXIS SPORTSTUNDE

I Thema: Herausforderungen mit dem Bike/Velo für die Mittel- und Oberstufe

Zielsetzung: Koordinative und konditionelle Möglichkeiten mit dem Bike/Velo ausprobieren und so mehr Sicherheit und Gewandt- heit mit diesem Sport- und Freizeitgerät erwerben. Helm obligatorisch. Eine Brille schützt vor Insekten.

Bike and Run Zu zweit eine vorher festgelegte Strecke möglichst schnell zurücklegen. A rennt, B fährt. Es darf beliebig oft gewechselt werden (Taktik).

Absteigerlis Alle fahren in einem rel. kleinen, begrenzten Feld z.B. auf dem Schulhausplatz. Wer einen Fuss auf den Boden setzen oder absteigen muss, wechselt zum nächsten Feld. Fremde Velos dürfen nicht angefasst werden. Wer bleibt als Letzter im ersten Feld?

Bring-und-Hol-Stafette Zu dritt, jeder mit seinem Bike. A fährt einen einfachen, kurzen Parcours ( z.B. Slalom, schmale Spur, Pfosten umfahren usw.) und stellt am Ende z.B. eine Bottle oder eine Keule auf eine Kiste, fährt anschliessend zurück und wird von B mit Handschlag ab- gelöst. B holt auf dem gleichen Weg die Flasche und übergibt sie C. C bringt sie wie- der usw.

Differenzfahren Wer fährt auf einer vorgegebenen Strecke (400–1000 m) die kleinste Differenz zu einer vorgegebenen Zeit? Strecke mehrere Male fahren lassen, Differenzsumme entscheidet. Auch als Gruppenwettkampf.

Kilometer sammeln Welcher Schüler, welche Gruppe, welche Klasse sammelt im Laufe eines bestimmten Zeitabschnittes (z.B. 3 Monate) am meisten Kilometer. Jeder Schüler trägt seine auch in der Freizeit gefahrenen Kilometer selbständig in einer Klassenliste ein. Variante: Welches Team hat zuerst die Strecke wie nach Paris, Rom, Berlin, Wien usw. abgefahren?

Vita-Parcours fahren Ev. die Strecke zuerst zu Fuss rekognoszieren. Einzelne Stellen taktisch, technisch be- sprechen. Den Parcours in Zweier- oder Dreierteams abfahren. Wer bewältigt die Strecke am schnellsten?

Bike-OL Zweier- oder Dreierteams. Die OL-Posten werden an markanten Stellen an Waldwe- gen aufgestellt. Abstand 1–3 km. Karte 1:25 000.

Velo-Polo 2 Teams zu 4–6 Schülern spielen mit Unihockeystöcken und Unihockeyball auf 2 Tore. Die Schüler entwickeln die Regeln selber. TG/SH 05 2005 36 Inhalt und Gestaltung. Schulturnkommission Download. www.tg.ch/sportamt Thema im Juni: Literaturempfehlung, Vorschau 05/06 Quelle: STK, Spiel- und Übungsformen KANTON THURGAU

SCHULPRAXIS TKHL

I Die Thurgauische Sprachheilschule

Im Rahmen der Konferenz Heilpädagogischer Lehrkräfte Thurgau stellt sich gauische gemeinnützige Institutionen fi- die Thurgauische Sprachheilschule vor. Einem kurzen geschichtlichen nanziell und ideell mitgetragen. 1970 Überblick folgt die Vorstellung des Schulbetriebs mit seinen verschiedenen wurde die Schule an der Hafenstrasse in Schwerpunkten. Romanshorn mit 12 Kindern eröffnet, seit 1985 hat die Sprachheilschule ihren Sitz Der «Verein Thurgauische Sprachheil- gründen nicht mehr in der Lage war, Kin- an der Alleestrasse 2. 1996 wurde in zwei schule» wurde 1968 gegründet, nachdem der aus dem Thurgau aufzunehmen. Die Provisorien der Betrieb in Frauenfeld auf- die Sprachheilschule St.Gallen aus Platz- Gründung wurde durch verschiedene thur- genommen, im Herbst 1999 konnte der

Thurgauer Sprachheilschule Romanshorn

Neubau am Oberwilerweg 22 bezogen gend durch die Invalidenversicherung und Regel normal begabte Kinder mit komple- werden. 2003 kam schliesslich die dritte den Kanton Thurgau gewährleistet. xen Spracherwerbsstörungen aufgenom- Schule an der Gartenstrasse 8 in Märstet- men. Unser Ziel ist es, den Kindern mög- ten dazu. Diese regionale Aufteilung hat Schule und Therapie lichst bald die Rückkehr in die öffentliche den grossen Vorteil, dass ein Kind nicht Heute werden an den drei Schulen insge- Schule und in ihr soziales Umfeld zu er- schon mit 5 Jahren in ein Internat eintre- samt 117 Schülerinnen und Schüler unter- möglichen. Im «Stammhaus» in Romans- ten muss, sondern bis zur Unterstufe in richtet. Die Aufnahme erfolgt immer über horn führen wir einen Kindergarten, zwei der Nähe seines Wohnortes geschult wer- die Zuweisung durch den Pädagogisch- Einschulungsklassen, zwei Unterstufen- den kann. Die Finanzierung wird vorwie- Psychologischen Dienst. Es werden in der und drei Mittelstufenabteilungen. Die TG/SH 05 2005 37 KANTON THURGAU

Zweigschule Frauenfeld beherbergt einen besuchen die Kinder – integriert in den Exkursionen ebenso wie das Verwenden Kindergarten und zwei Einschulungsklas- normalen Stundenplan – den Logopädie- vielfältiger Materialien. sen. In Märstetten werden die Kinder in unterricht. Die enge Zusammenarbeit und Im Weiteren achten wir auf eine saubere vier Klassen vom Kindergarten bis zur 2. die regelmässigen Förderplangespräche Arbeitsweise, eine gute Arbeitshaltung, Klasse unterrichtet. aller beteiligten Fachleute bilden die Basis die Verbesserung der sozialen Kompeten- Die Klassengrössen bewegen sich in der für die sprachlichen Fortschritte. zen und eine kontinuierliche Steigerung Regel zwischen 8 und 10 Kindern. Dies er- Psychomotoriktherapie ist ein weiteres des Selbstwertgefühls. Diese Fähigkeiten möglicht den Lehrpersonen einen auf die therapeutisches Angebot der Sprachheil- tragen nebst den schulischen Leistungen individuellen Fähigkeiten jedes einzelnen schule. Kinder, die in ihrem Bewegungs- entscheidend zur erfolgreichen Reintegra- Kindes abgestimmten Unterricht. Wir ori- und Beziehungsverhalten auffallen und tion in die Volksschule bei. entieren uns zwar grundsätzlich am Lehr- damit in ihren Entwicklungs- und Aus- plan und an der Stundentafel der öffentli- drucksmöglichkeiten beeinträchtigt sind, Internat/Externat chen Schule, doch liegt das Hauptaugen- besuchen einmal wöchentlich die Psycho- Wir führen in Romanshorn aus geografi- merk in allen Schulfächern immer auf der motoriktherapie. Ziel ist die Verbesserung schen und sozialen Gründen ein Internat sprachlichen Verarbeitung. Zudem müs- der Fähigkeit, sich selbstbewusst in sei- für maximal 9 Kinder und Jugendliche. sen vor allem in der Mittelstufe gewisse nem sozialen Umfeld zurecht zu finden. Die internen Kinder treten am Montag- Konzessionen eingegangen werden. So Bewusst pflegen wir die weniger «kopfla- morgen ein und kehren am Freitagnach- verzichten wir zum Beispiel auf den Fran- stigen» Fächer wie Werken, Zeichnen, mittag ins Elternhaus zurück. Im Internat zösischunterricht und konzentrieren uns Turnen oder Singen, um die Kinder ganz- geht es nebst der sinnvollen Freizeitbe- darauf, die Lernziele im Fach Deutsch heitlich zu fördern. Der gesamte Unter- schäftigung vor allem um das Erlernen le- möglichst gut zu erreichen. richt soll handlungsorientiert sein und den benspraktischer Fähigkeiten. Das therapeutische Schwergewicht liegt Schülerinnen und Schülern viele Möglich- klar bei der Logopädie. Zwei- bis viermal keiten zur Schulung aller Sinne bieten. Alle externen Schülerinnen und Schüler pro Woche während je 30 bis 45 Minuten Dazu gehören häufige Lehrausgänge und bis zur 3.Klasse werden mit Schulbussen transportiert, ab der 4. Klasse reisen die Kinder selbstständig mit öffentlichen Ver- kehrsmitteln an. Die Unterstufenkinder geniessen in der unterrichtsfreien Zeit im Externat oder mit Stufenhilfen Spiel- oder Bastelangebote. Praktisch alle Schülerin- nen und Schüler – auch die an den Schul- standorten wohnhaften Kinder – nehmen das Mittagessen in der Schule ein und werden dabei von Mittagsbetreuerinnen betreut.

Der Thurgauischen Sprachheilschule an- geschlossen ist die Beratungs- und Koor- dinationsstelle für hörbeeinträchtigte Kin- der (siehe Schulblatt vom März 2005).

Thurgauische Sprachheilschule Alleestrasse 2 8590 Romanshorn Telefon 071 463 31 30 Informationen und Stellenausschrei- bungen im Internet: [email protected] und www.heilpaedagogik-tg.ch Leitung: Rainer Nobs

TG/SH 05 2005 Internat in Romanshorn 38 KANTONE SCHAFFHAUSEN/THURGAU

STELLENAUSSCHREIBUNGEN SCHAFFHAUSEN UND THURGAU

E-Mail: [email protected], Tel. 052 625 21 05 Amtliche Bewerbungen an: Stadtschulrat, Vorstadt 43, 8200 Schaff- Stellenausschreibungen SH hausen.

Bitte beachten Sie auch im Internet unsere Stellenbörse Orientierungsschule Thayngen unter www.sh.ch (Menü: Bildung – Stellenbörse Volks- 1 Reallehrperson schule). Amtsantritt: 1. August 2005 (Jahresstelle). Pensengrösse: 100%. Kontaktperson und Bewerbungen bis Bei Bewerbungen für die ausgeschriebenen Lehrstellen sind 24. Mai 2005 an: Daniele Todaro, Gesamtschulleiter Schule folgende Hinweise zu beachten: Thayngen, Postfach, 8240 Thayngen. Tel. 052 640 08 11 E-Mail: [email protected] 1. Bewerbungen sind direkt an die Schulbehörde zu richten, welche die Lehrstelle ausschreibt.

2. Die Bewerbungsunterlagen sollten enthalten: Stellengesuche TG TG 5/05 Ausweise und Zeugnisse über die Ausbildung, Fähigkeits- zeugnis, eine Übersicht über die bisherigen Tätigkeiten Sportlehrer ETH-Diplom 2 inkl. Arbeitszeugnisse und einen kurzen Lebensabriss. mit mehrjähriger Erfahrung als Kinder-Sport-Betreuer und Das eigentliche Bewerbungsschreiben soll von Hand ge- Sportlehrer auf der Unter- bis Oberstufe sucht eine 70–100% schrieben sein. Stelle an einer Primarschule im Thurgau. Percy-John Weibel, Telefon 044 312 41 46 oder 079 456 70 61 3. Die Besoldung richtet sich nach den Bestimmungen des (Percy-John Weibel verlangen) kantonalen Besoldungsdekretes und den Besoldungsreg- lementen der Gemeinden. Das Erziehungsdepartement Kindergärtnerin/Flötenlehrerin Zur Zeit sind folgende Stellen neu zu besetzen: mit langjähriger Erfahrung, auch als sozialpädagogische Mitar- beiterin im Behindertenbereich, sucht ab August 2005 eine Orientierungsschule Hallau Stelle für Entlastung oder Teilzeit (max. 60%) im Kindergarten 1 Fachlehrperson für Englisch, Französisch, Italienisch und und/oder Flötenunterricht für Schulkinder. Tastaturschreiben Region: Mittelthurgau, Hinterthurgau Amtsantritt: 1. August 2005 (Jahresstelle). M. Soccal, Telefon 071 655 17 82. E-Mail: [email protected] Pensengrösse: Ca. 9–15 Lektionen. Kontaktperson: Nanette Rüegg, Schulvorsteherin, Schulgas- se, 8215 Hallau, E-Mail: [email protected] Schulische Heilpädagogin Bewerbungen an Thomas Imobersteg Schulpräsident, Lahn- mit HfH-Diplom 2003 und Berufserfahrung sucht auf das Schul- gasse 17, 8215 Hallau. jahr 2005/06 eine ca.70%-Anstellung auf der Primarschulstufe oder an einer Heilpädagogischen Schule. Bin auch interessiert Orientierungsschule Schaffhausen am Aufbau einer Basisstufe. 1 Sekundarlehrperson phil. II Region: Hinterthurgau, Frauenfeld, Weinfelden. Amtsantritt: 1. August 2005. Pensengrösse: Ca. 100%. Ich freue mich auf Ihre Anfrage: Maya Egger, Telefon 071 966 Kontaktperson: Walter Fischer, Vorsteher Sekundarschule am 48 03, ab 20 Uhr. E-Mail: [email protected] Bach, Bachstrasse 62, 8200 Schaffhausen E-Mail: [email protected], Tel. 052 625 38 08 Bewerbungen an: Stadtschulrat, Vorstadt 43, 8200 Schaff- hausen.

Orientierungsschule Schaffhausen 1 Sekundarlehrperson phil. I Amtsantritt: 1. August 2005. Pensengrösse: Ca. 90%. Kontaktperson: Ursula Ambühl, Vorsteherin Sekundarschule Gega, Bachstrasse 64, 8200 Schaffhausen TG/SH 05 2005 39 INSERATE

Wir sind: • 200 Schülerinnen und Schüler, 21 Lehrpersonen • ein aufgeschlossenes und tragfähiges Lehrerteam • eine geleitete Schule • eine gegliederte Oberstufe (Sonderklasse, Realschule, Sekundarschule) mit stufenübergreifenden Elementen: Englisch im Niveau, Projektnachmittag, etc.

Wir suchen: Entlastungslehrkraft für die Sonderklasse der Oberstufe (19 Lektionen) Wir bieten: • Teilpensum mit klaren Bedingungen und Kompetenzen • Einjahresvertrag • grosse Unterstützung Weitere Informationen über unsere Schule erhalten Sie auf unserer Homepage www.oszwaldegg.ch oder bei der Schulleitung: Philipp Raas, 071 969 49 06 oder 079 242 88 00 Ihre schriftliche Bewerbung senden Sie bitte an: Oberstufe Waldegg, Schulleitung, Weinfelderstrasse 21, 9542 Münchwilen

Gais – Klimakurort im Appenzeller Mittelland Schülereinschreibung mit knapp 3000 Einwohnern

der Berufsschule BBZ Wir suchen auf Schulbeginn 2005/2006 (15. August 2005) zur Ergänzung unseres Lehrerteams Die Einschreibung für die im August 2005 ein- tretenden Lehrlinge findet wie folgt statt. 1 Fachlehrkraft für textiles Werken (für im Moment ca. 20–23 Wochenlektionen, mehrheitlich in der Primarschule) und Mittwoch, 29. Juni 2005 14.00 bis 15.00 Uhr Nachnamen A bis G 1 Fachlehrkraft für Hauswirtschaft und 15.00 bis 16.00 Uhr Nachnamen H bis M textiles Werken 16.00 bis 17.00 Uhr Nachnamen N bis Z (für ca. 8 Wochenlektionen Hauswirtschaft und 6 Wochenlektionen textiles Werken, in der Zimmer U105 Sekundarschule, unbefristet) und Die Einschreibung betrifft auch Lehrlinge, die 1 Sekundarlehrkraft phil. II sich bereits schriftlich angemeldet haben. Neh- (mit Schwerpunkt für die Fächer: Mathematik, Biologie und Chemie. Zusätzlich wäre erwünscht oder möglich: men Sie bitte Ihren Lehrvertrag und das Schul- Deutsch/Italienisch/Englisch/Sport. Als Klassenlehrkraft materialgeld für die ganze Lehrzeit mit. übernehmen Sie eine 2. Sekundarklasse mit einem Pensum von ca. 100%, vorerst befristet für 1 Jahr). Vorlehren (einjährige Lehrzeit) Fr. 50.– Die Schule Gais ist eine geleitete Schule mit integrativer Anlehren (zweijährige Lehrzeit) Fr. 100.– Schulform. Die Sekundarschule wird bereits seit mehreren Lehrzeit drei Jahre Fr. 150.– Jahren kooperativ geführt. Es erwarten Sie motivierte Lehre- rinnen und Lehrer und eine Behörde, die Sie bei Ihren Auf- Lehrzeit drei Jahre mit BMS Fr. 175.– gaben unterstützen. Wir bieten Ihnen ein angenehmes Ar- Lehrzeit vier Jahre Fr. 200.– beitsklima in einem aufgeschlossenen Team von rund 40 Lehrpersonen (Kindergarten, Primar- und Sekundarschule).

Berufsbildungszentrum des Kantons Schaffhausen Fühlen Sie sich angesprochen? Ihre Bewerbung mit den üb- lichen Unterlagen richten Sie bitte möglichst bald an die Hintersteig 12, Postfach 571 Schulleitung Gais, Postfach 46, 9056 Gais. Für Informatio- 8201 Schaffhausen nen steht Ihnen Herr Harald Stoller, Schulleiter, Tel. 071 791 Tel. 052 632 21 00, Fax 052 632 21 99 80 87 oder [email protected], gerne zur Verfü- E-Mail [email protected] gung. Wir freuen uns darauf, Sie kennenzulernen. TG/SH 05 2005 40 INSERATE

iww_10plus_54x94 11.02.2005 15:31 Uh

Primarschule Bischofszell das spezielle 10. Schuljahr Die Lehrerin unserer Erstklässler im Schulhaus Obertor sieht Mutterfreuden entgegen! Aus diesem Grund su- Vorteile auf dem Lehr- chen wir auf Beginn des zweiten Quartals im Schuljahr stellen- und Arbeitsmarkt 2005/06 Englisch-Diplom (FCE) mit Sprachaufenthalt eine Lehrperson für die Unterstufe (2. Klasse) Französisch-Diplom (DELF) mitSprachaufenthalt In unserer idyllischen Kleinstadt unterrichten wir unsere PC-Diplom (ECDL) Schülerinnen und Schüler in drei gut eingerichteten Schulhäusern. Sie erwartet an unserer geleiteten Schule ein kollegiales, engagiertes Lehrerteam, Unterstützung durch die Schulische Heilpädagogik und eine offene Schulbehörde. Wenn Sie die Zukunft unserer Primarschule aktiv mitge- stalten möchten, würden wir Sie gerne näher kennen lernen. Ihre schriftliche Bewerbung mit den üblichen Unterla- gen senden Sie bitte bis spätestens am 31. Mai 2005 044 933 90 90 www.iww.ch an: Barbara Vogel, Schulleiterin, Schulhaus Hoffnungs- gut, 9220 Bischofszell. Sie erteilt Ihnen gerne auch tele- fonische Auskünfte unter 071 422 24 62.

PRIMARSCHULGEMEINDE ESCHENZ

Wir suchen auf Beginn Schuljahr 2005/06 Wir suchen für unsere heilpädagogische Schule für Kinder und Jugendliche mit einer geistigen Behinderung Schulische auf den Beginn des neuen Schuljahres eine(n) Heilpädagogin/Heilpädagogen Heilpädagogen /-in 45% (Pensum ca. 50 bis 60%) für die Führung der Basisstufe im Job-Sharing sowie eine(n)

Ihnen liegt die optimale Förderung der Kinder Heilpädagogen /-in 100% am Herzen. zur Stellvertretung einer Klassenlehrerin zwischen den Sie sind sehr flexibel und schätzen die Zusam- Herbstferien und Weihnachten 2005. menarbeit in einem engagierten Team von Von den Bewerbern und Bewerberinnen erwarten wir Lehrkräften. - eine abgeschlossene heilpädagogische Ausbildung oder LehrerInnen-Diplom und Erfahrung mit Klein- klassen Sind Sie interessiert? Wir freuen uns auf Ihre - eine gefestigte Persönlichkeit schriftliche Bewerbung mit den üblichen Un- - Interesse an einer aktiven Zusammenarbeit mit den Kollegen und Kolleginnen in der Schule und im Inter- terlagen an: Primarschulgemeinde Eschenz nat Josef Meier Nähere Informationen über die Institution erhalten Sie Präsident im Internet unter www.sonderschulheim-mauren.ch oder Gruebweg 1 per Telephon unter 071 634 66 22 8264 Eschenz Ihre Bewerbung schicken Sie bitte an: Sonderschulheim, Herr A. Wild-Studer, Tel. 052 74144 70 Dorfstrasse 4, 8576 Mauren TG TG/SH 05 2005 41 INSERATE

®

Architekten für Minergie-/Passivhäuser Zur Ergänzung unseres Teams sind folgende Stellen zu be- setzen Oechsli & Partner Architekten 052 624 77 26 8201 Schaffhausen www.oechslipartner.ch Primarschulstufe Heilpädagoge/In mit Lehrdiplom in schulischer Heilpädagogik Teilpensum 50–70% auf Schuljahr 2005/06

Realschulstufe Schule Heilpädagogen/Heilpädagoginnen Thayngen mit Lehrdiplom in schulischer Heilpädagogik oder der Bereitschaft, dieses innert 2 Jahren zu erlangen für unsere Kleinklasse (7.–9. Schuljahr) Realschullehrer/in Insgesamt 150% auf Schuljahr 2005/06 100% Pensum, ab August 2005 Wir stellen uns motivierte, teamorientierte Persönlichkeiten Wir bieten Ihnen: vor, welche bereit sind, Herausforderungen anzunehmen • motiviertes und aufgeschlossenes Lehrerteam und tatkräftig und konstruktiv ihre Erfahrungen und Kom- • Geleitete Schule mit klaren Strukturen petenzen in die Schule einzubringen. • sehr gute Zusammenarbeit von Real- und Sek.- Wir verfügen über eine neue Schulanlage und bieten unse- Lehrpersonen ren Lehrkräften grosse Unterstützung. • Vollpensum mit Klassenlehrerfunktion (1. Realschulklasse) • gute Rahmenbedingungen und moderne Infrastruktur Weitere Informationen erhalten Sie von: Frau Mathilda Halter, Tel. 071 911 20 37 PS Wir erwarten von Ihnen: Herr Thomas Bickel, Tel. 071 918 60 00 OS • gute Teamfähigkeit • Freude, junge Menschen zu fördern und zu fordern Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen senden • Mitarbeit an innovativen Schulentwicklungsprozessen Sie bitte an: • Sekundarstufe I – Lehrerausbildung Schulverwaltung OSA, Herr Markus Widmer (Reallehrerausbildung) Hintere Bahnhofstrasse 2a, 9556 Affeltrangen Tel. 071 917 26 10 Wir würden uns freuen, Sie in der Schule Thayngen will- kommen zu heissen. Richten Sie Ihre schriftliche Bewerbung bis am 24. Mai 2005 bitte an: Gesamtschulleitung Schule Thayngen, Herr Daniele Todaro, Postfach, 8240 Thayngen, Tel. 052 640 0811, E-Mail: [email protected] Gletschergarten Luzern • Naturdenkmal Gletschergarten Luzern • Museum Denkmalstrasse 4 6006 Luzern • Jahrmillionen-Show Tel. 041 410 43 40 • Glacier Museum www.gletschergarten.ch • Gletscherland Schweiz geöffnet: • GeoWorld 1.04.-31.10., täglich 09.00-18.00 Uhr • Spiegellabyrinth 1.11.-31.03., täglich 10.00-17.00 Uhr TG/SH 05 2005 42 INSERATE

Primarschulgemeinde Istighofen

Wir suchen für das neue Schuljahr 05/06 (Au- Wir suchen auf Beginn des Schuljahres 2005/06 gust 2005) einen

Reallehrer oder eine eine Lehrperson Reallehrerin für unsere 5. und 6. Klasse 100%-Pensum, befristet auf 1 Jahr für unser Realschulhaus in Tobel. Das Pensum beträgt 15–20 Lektionen. Aufgestellte Kinder einer ländlichen Schulge- Wir sind eine geleitete Schule in ländlicher Um- meinde warten auf eine teamfähige, engagier- gebung mit 150 Schülerinnen und Schülern, ei- te und positiv denkende Lehrperson. Ein auf- nem aufgeschlossenen Lehrerteam und neuzeit- geschlossenes und sehr motiviertes Lehrer- lichen Schulanlagen. team sowie eine zukunftsorientierte Behörde Wir stellen uns eine motivierte Persönlichkeit vor, sorgen für gute Rahmenbedingungen. welche gerne an der Entwicklung unserer Schu- le mitarbeitet. Interessiert? Für weitere Auskünfte stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Wir freuen uns auf Weitere Informationen erhalten Sie vom Schul- Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen leiter, Herr Thomas Bickel, Tel. 071 918 60 00 bis 21. Mai 2005 [email protected] Ihre Bewerbung senden Sie bitte an: Primarschule Istighofen Kilian Germann Realschule Tobel Wabernstrasse 1 Schulleitung 8575 Istighofen Breitestrasse 1 9555 Tobel Tel. 071633 19 73

Oberstufengemeinde Romanshorn-Salmsach

An unsere Oberstufe suchen wir per 1. August 2005 Wir bieten – Geleitete Schule – Schulsozialarbeit – Moderne, zweckmässige Infrastruktur 1 Reallehrperson – gute Startbedingungen (Mentorat, kollegiale Beglei- tung) 1 Kleinklassenlehrperson – Mitarbeit in einem dynamischen, motivierten Team

Wir suchen – Klassenlehrpersonen mit entsprechendem Abschluss, Unter www.romanshorn.ch oder unserer Schulhomepage www.romis.ch phil. I oder phil.II finden Sie Informationen zu Romanshorn, der Stadt am Bodensee.

Wir erwarten – hohes Mass an Selbst- und Sozialkompetenz, Team- Weitere Auskünfte: fähigkeit Schulleitung Reckholdern: Markus Villiger, Telefon 071 463 15 22 – Engagement, Belastbarkeit – Zuverlässigkeit, Verantwortungsbewusstsein Ihre Bewerbung richten Sie mit den üblichen Unterlagen an: – Kenntnis der schweizerischen und kantonalen Schul- Oberstufengemeinde Romanshorn-Salmsach, Schulsekretariat, Gott- landschaft fried-Kellerstrasse 25, 8590 Romanshorn TG/SH 05 2005 43 INSERATE

Möchten Sie gerne in einer kleinen, übersichtlichen Schule unterrichten? Auf Beginn des Schuljahres 2005/06 suchen wir Oberstufengemeinde Aadorf/TG eine Schulische Heilpädagogin einen Schulischen Heilpädagogen Wir sind eine grössere Gemeinde im ländlichen 30%-Stelle, für den Unterricht an den drei Mittelstufenklassen. Hinterthurgau und suchen auf das Schuljahr 2005/2006 Eine Kindergarten-Lehrperson Pensum: August–Ende Dezember 100%, anschliessend im Jobsharing mit der bisherigen Stelleninhaberin, ca. 60%. 1 Lehrperson für Hauswirtschaft Neben einer gut ausgebauten, modernen Infrastruktur finden Sie in Bottig- (14 Lektionen, montags und dienstags) hofen ein aufgestelltes und engagiertes Kindergarten- und Lehrerteam mit Schulleiter. Sie schätzen eine stufenübergreifende Zusam- Wenn Sie die entsprechende Ausbildung abgeschlossen haben, gerne an menarbeit und sind bereit, unsere lebendige, einer guten Schule mitgestalten möchten und Ihnen eine Zusammenarbeit offene Schule mitzugestalten. wichtig ist, würden wir uns über Ihre Bewerbung freuen. Nähere Informationen über uns finden Sie auf Über unsere Schule können Sie auch im Internet Interessantes erfahren: www.schulen-aadorf.ch. www.schulebottighofen.ch Wir freuen uns, wenn Sie sich bei uns melden. Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an die Schulpräsidentin Frau Staempfli (071 688 96 62) Bitte senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen bis oder den Schulleiter Herrn Andres (079 786 66 22). spätestens 31.5.05 an den Schulleiter: Roger Kemmler, Schulanlage Löhracker, 8355 Aadorf, Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen richten Sie bitte bis zum 31. Tel. 052 366 24 70, Mai 2005 an: Jeannette Staempfli, Schulpräsidentin, Wigärtlistrasse 12, 8598 Bottighofen, Tel. 071 688 96 62 [email protected] E-Mail: [email protected]

Annahmeschluss VOLKSSCHULGEMEINDE BICHELSEE-BALTERSWIL für Als Ergänzung des Lehrerteams an unserer integrierten Oberstufe suchen wir auf das Schuljahr 2005/06 eine Inserate Lehrkraft

mit entsprechender Befähigung (Ausbildung als Primar- oder Oberstufenlehrkraft) für insgesamt 9 Lektionen Inserataufträge Deutsch- und Französischunterricht. Die Bereitschaft zur Mitwirkung im Team wird vorausge- müssen bis zum letzten setzt. Arbeitstag des laufenden Für Auskünfte steht Ihnen Monats im Besitze von • der Schulleiter Peter Rottmeier, 071 9711110 oder 079 633 94 51, [email protected] Publicitas Schaffhausen sein. • der Schulhausvorstand Hanspeter Huber, 071 97117 79 (P), 071 97112 71(Schule), [email protected] gerne zur Verfügung. Zu spät eingetroffene Ihre Bewerbung richten Sie bitte bis spätestens 25. Mai Inserate können nicht mehr 2005 an: VSG Bichelsee-Balterswil, Schulleiter Peter Rottmeier, berücksichtigt werden. Schulstrasse 27, 8362 Balterswil

TG/SH 05 2005 44