Das Buch Der Deutschen Kolonien
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Das Buch der deutschen Kolonien Herausgegeben unter Mitarbeit der früheren Gouverneure von Deutsch-Ostafrika, Deutsch-Südwestafrika, Kamerun, Togo und Deutsch-Neuguinea. Vorwort von Dr. Heinrich Schnee. Wilhelm Goldmann Verlag Leipzig © 1937. Diese digitalisierte Version © 2012 by The Scriptorium. Druckversion 2016 gesetzt vom Hilfsbibliothekar. Alle externen Verweise im Text führen zu den Quellen im Netz. Das Buch der deutschen Kolonien Mit 99 Bildern in Kupfertiefdruck, 15 Karten und graphischen Darstellungen und einer mehrfarbigen Spezialkarte der deutschen Kolonien. Alle Illustrationen stammen aus dem Original. Scriptorium dankt Frau L. B. für ihre großzügige Spende dieses Buches zwecks Digitalisierung auf unserer Netzseite! Inhalt: Einleitende Übersicht: Größe und Bevölkerung der deutschen Kolonien 1914 Die deutschen Kolonien in Afrika Die Anteile der Staaten an der festen Oberfläche der Erde Mitarbeiter Geleitwort: Warum Kolonien? - Dr. e. h. Hans Grimm Vorwort - Gouverneur i. R. Heinrich Schnee Unser Recht auf Kolonien Notwendigkeit deutscher Kolonialpolitik - Gouverneur a. D. Dr. Theodor Seitz Junges Volk braucht Kolonien - Paul Ritter, Kolonialpolitisches Amt der NSDAP. (Reichsleitung) Das neue Deutschland fordert Kolonien - Major a. D. Paul Schnoeckel, Hauptstellenleiter im Kolonialpolitischen Amt der NSDAP. (Reichsleitung) Wie Deutschland Kolonialmacht wurde - Dr. Alex Haenicke Kolonialer Früherwerb Wegbereiter Südwest wird erste deutsche Überseekolonie Togo und Kamerun Der Zugriff in Ostafrika Der Erwerb von Kolonien in der Südsee Kiautschou Deutschlands Kolonialkriege Befriedung der Hottentotten 1889-1894 - Dr. Alex Haenicke Der Hereroaufstand 1904-1907 - Dr. Alex Haenicke Der Aufstand der Hottentotten - Dr. Alex Haenicke Drei Tage Kampf um eine Wasserstelle - Max Schmidt Kamelritt in die Kalahari - Hauptmann Artur Schmitt Land und Leute in unseren Kolonien Deutsch-Ostafrika - Dr. Alex Haenicke Geschichte und Erforschung Das Land Die Bevölkerung Die Musik bei den Bantunegern Deutsch-Südwestafrika - Dr. Alex Haenicke Das Land Die Einwohner Die Erschließung des Landes Unser Kamerun - Dr. Alex Haenicke Das Land Das Klima Die Tier- und Pflanzenwelt Die Bevölkerung Ehe und soziale Verhältnisse Die Erforschung und Erschließung Das kleine Togo - Dr. Alex Haenicke Deutschlands Schutzgebiete in der Südsee - Gouverneur i. R. Dr. Albert Hahl Geschichte und Entwicklung von Neuguinea Naturkundliches von Neuguinea - Nach Berichten von Professor Neuhaus u. a. Samoa - Nach Berichten von Gouverneur i. R. Dr. Schnee u. a. Das Pachtgebiet von Tsingtau Kolonien, unsere zweite Heimat Aus dem Leben der Kolonialdeutschen - Nora von Steinmeister Deutsch-Ostafrika Flaggenhissung in Deutsch-Ostafrika - Dr. Carl Peters Marktleben am Fuße des Kilimandscharo - Aufsatz eines eingeborenen Seminarschülers Der schwarze Wächter - D. Bruno Gutmann / Moschi Deutsch-Südwestafrika Eine Straußenjagd bei Omaruru - J. R. Brechenmacher Ein Farmer gründet sein Heim - Joachim Cranz Kamerun Mein erster Besuch in Bamum - Gouverneur i. R. Carl Ebermaier Kampf gegen die Geheimbünde in Kamerun - Missionsinspektor E. Kellerhals, Basel Wir Frauen und die Kolonien - Agnes von Boemcken Tapfere Frauen in Afrika - Agnes von Boemcken Frühere Kriegsschiffsreisen nach Übersee - Vizeadmiral a. D. Dr. e. h. Eberhard von Mantey Der Weltkrieg in den Kolonien - Dr. Alex Haenicke Der Kampf um Ostafrika Wie Deutsch-Südwest verloren ging Kamerun erlag der Übermacht Auch Togo mußte geopfert werden Der Heldenkampf um Tsingtau Tradition verpflichtet! - Oberstleutnant a. D. Julius von Boemcken Gewalt vor Recht - geraubt und aufgeteilt Unter fremder Mandatsherrschaft - Major a. D. Paul Schnoeckel, Hauptstellenleiter im Kolonialpolitischen Amt der NSDAP. (Reichsleitung) Ostafrika gestern und heute - Dr. Richard Hindorf Deutscher Wiederaufbau in Kamerun - Wilhelm Kemner, Vorsitzender der Vereinigung Kameruner Pflanzungen Verloren und doch deutsch geblieben - Dr. jur. e. h. Friedrich von Lindequist, kaiserlicher Kolonialsekretär a. D. Kolonialer Aufbau mit dem ganzen Volk! - Adolf Friedrich Herzog von Mecklenburg Von deutscher Pionierarbeit Die deutsche Kolonialbewegung - Erich Duems Mission und Kolonisation - Universitätsprofessor D. Dr. Julius Richter Der Arzt in den deutschen Kolonien - Prof. Dr. med. Otto Fischer 50 Jahre Rotkreuzarbeit in den Kolonien - Hildegard von Lekow Rassenfrage und Kolonialpolitik - Prof. Dr. med. Otto Fischer Im Institut für Tropenkrankheiten - Prof. Dr. E. G. Nauck Selbsterlebte Technik in Afrika - Oberingenieur und Tropenlandwirt Erich E. Koethe Wirtschaft und Kolonien Die wirtschaftliche Lage in Deutschland - Reichsbankpräsident Dr. Hjalmar Schacht Kolonien und Rohstoffversorgung - Geheimrat Geo A. Schmidt Die Arbeit im Kolonial-Wirtschaftlichen Komitee - Dr. August Marcus Ein- und Ausfuhr unserer Kolonien Anhang Gouverneure und Reichskommissare unserer Kolonien Die deutsche Afrikaflotte 1885-1937 Einleitende Übersicht: Größe und Bevölkerung der deutschen Kolonien 1914 [Anm. d. Scriptorium: eine detaillierte Karte der deutschen Kolonien finden Sie hier.] Davon Schutztruppe Kolonie qkm Einwohner Europäer Deutsche Deutsche Farbige Deutsch-Ostafrika 995 000 7 750 000 5 300 4 100 260 2 470 dazu Polizeitruppe 55 2 140 Deutsch-Südwestafrika 835 000 260 000 14 800 12 300 1 870 — dazu Polizeitruppe 550 Kamerun 790 000 3 850 000 1 871 1 650 200 1 600 dazu Polizeitruppe 30 1 200 Togo 87 000 1 000 000 370 320 5* 560* Neuguinea mit Bismarck-Archipel 240 000 970 750 Karolinen, Mariannen, 600 000 20* 932* Marshall-Inseln 2 500 460 260 Samoa 2 600 40 000 550 330 2* 52* Kiautschou 500 190 000 4 500 4 300 2 600 — dazu Polizeitruppe 32 *Nur Polizeitruppe 2 952 600 13 690 000 28 821 24 010 5 594 7 764 Das Deutsche Reich umfaßt jetzt eine Fläche von 470 714,72 qkm mit über 67 Millionen Einwohnern. Vor dem Weltkriege war das Deutsche Reich 540 858 qkm groß und zählte im Jahre 1914 67,8 Millionen Einwohner. Auf das jetzige Reichsgebiet kamen im Juli 1914 61 107 000 Einwohner. Die deutschen Kolonien in Afrika [Anm. d. Scriptorium: eine detaillierte Karte der deutschen Kolonien finden Sie hier.] Die deutschen Kolonien in Afrika. Die Anteile der Staaten an der festen Oberfläche der Erde Die Anteile der Staaten an der festen Oberfläche der Erde. Deutschland besitzt nur 0,3159 Prozent der festen Erdoberfläche. Die Größe des heutigen Deutschen Reiches beträgt 470 714,72 qkm. Die des Gesamtreiches einschließlich seiner früheren Kolonien würde unter Zugrundelegung der jetzigen Grenzen des Reiches 3 423 314,72 qkm betragen. Mitarbeiter Für die Zusammenstellung verantwortlich: Dr. Alex Haenicke. Jeder Mitarbeiter trägt die Verantwortung für seinen Beitrag: Gouverneur a. D. Adolf Friedrich, Herzog zu Mecklenburg Agnes von Boemcken Oberstleutnant a. D. Julius von Boemcken, Stabsführer des Deutschen Kolonialkriegerbundes Erich Duems Dr. e. h. Hans Grimm Gouverneur i. R. Carl Ebermaier Prof. Dr. med. Otto Fischer, Tropengenesungsheim Tübingen Gouverneur i. R. Dr. Hahl Dr. Alex Haenicke Dr. Richard Hindorf Generaldirektor Wilhelm Kemner, Vereinigung Kameruner Pflanzungen Oberingenieur Erich E. Koethe, Arbeitsgemeinschaft für Auslands- und Kolonialtechnik (AKOTECH) Hildegard von Lekow Kaiserlicher Kolonialstaatssekretär a. D. e. h. Friedrich v. Lindequist, fr. Gouverneur von Deutsch-Südwestafrika Vizeadmiral Dr. e. h. Eberhard v. Mantey Dr. August Marcus, Vereinigung für deutsche Siedlung und Wanderung Professor Dr. med. E. G. Nauck, Institut für Schiffs- und Tropenkrankheiten, Hamburg Universitätsprofessor D. Dr. Julius Richter Paul Ritter, Kolonialpolitisches Amt der NSDAP. (Reichsleitung) Reichsbankpräsident Dr. Hjalmar Schacht Geheimer Regierungsrat Geo A. Schmidt, Kolonial-Wirtschaftliches Komitee Major a. D. Paul Schnoeckel, Hauptstellenleiter im Kolonialpolitischen Amt der NSDAP. (Reichsleitung) Gouverneur a. D. Dr. Theodor Seitz Nora v. Steinmeister Vorwort von Gouverneur i. R. Dr. Heinrich Schnee Geleitwort: Warum Kolonien? Von Dr. e. h. Hans Grimm Wir leben, sehr viele fleißige, strebsame, gut gelernte und überschulte Menschen, in einem sehr engen Lande mit sehr wenig Sonne. Die Fähigkeiten zu leisten sind bei uns rasch über die sich bietenden Möglichkeiten zu leisten hinausgewachsen. Seit Jahrzehnten wird der Volksteil bei uns größer, der sich nicht auswirken kann und auch nicht zu dem ganzen Recht seiner Leistung kommt. Er vermag seine Unbefriedigtheit bei fehlender Sonne nicht wegzulachen wie etwa ein südliches Volk, sondern die Unbefriedigtheit frißt sich unter schwerem Himmel in die Herzen und Köpfe. Sie erzeugt dort, neben gelegentlicher echter heldischer Philosophie der Wenigen, leidsam den fressenden, heimlichen Neid und - vom Halbwissen und das heißt von der Überschulung her - tatsam einen gefährlichen Rationalismus der Vielen. Für unsere gemeinsame bessere Zukunft ist bei unserer besonderen geographischen Lage notwendig, daß die höchste Qualität und höchste Leistung vor allem erhalten werde. Höchste Qualität und höchste Leistung sind durch nichts schwerer bedroht als durch Neid und Rationalismus. In Deutschland selbst kann seit Jahren und Tagen vor lauter schwerem Leben nicht erkannt werden, wo der Neid und der Rationalismus - dazu gehören Bürokratismus und Vielregieren und Seelenquälen - wirklich anfangen; dagegen ist der andere Blick für Deutschland und die andere Selbstschau von der Kolonie aus möglich. Rohstoffversorgung unabhängig von fremder Währung - gut, befreiende Siedlung verstörter Menschen - schön und notwendig, Hoffnung für eine verhemmte vorzügliche