Telepräsenz-

Einführung und Umsetzung Lernen in und zwischen Ein Modellprojekt lernt laufen: 13 Grundschulen

im südbrandenburgischen Erfahrungen, Herausforderungen Elbe-Elster und Empfehlungen Inhalt LAG Elbe-Elster – Impulsgeber und Projektträger 03 Anlass und Ziele der Modellentwicklungen in Elbe-Elster 04

Telepräsenz-Lernen – Methode und Mehrwert 06

Adressaten, Partner und Unterstützer 08

Von der Idee zur Modellförderung 10

Etappen der Modellentwicklungen im Überblick 11

Phase 1: Konzept und Anwendungsszenarien (LEADER) 12

Phase 2: Infrastrukturen (LEADER) 14 Bauliche Maßnahmen, Akustik, Mobiliar Implementierung IT-Infrastruktur Einweisung der Lehrkräfte

Phase 3: Weiterentwicklungen (Land(auf)Schwung) 16 Technikanalyse mit Verbesserung technischer Funktionalitäten Tablet-Labor & Mediengalaxie – Medienprojekttage miteinander Qualifikation von Lehrkräften und außerschulischen Akteuren

Herausforderungen im Projektverlauf 20

Ergebnisse und Nachhaltigkeit 22 IMPRESSUM Lokale Aktionsgruppe (LAG) Herausforderungen für die Zukunft 23 Elbe-Elster e.V. Grenzstraße 33, 03238 [email protected] www.lag-elbe-elster.de LAG-Vorstand: Thilo Richter (Vorsitzender), Christian Heinrich-Jaschinski (1. stellv.), Iris Schülzke (2. stellv.) Regionalmanagement: Sven Guntermann, Thomas Wude Dank Konzept, Text, Redaktion: Dr. Victoria Viererbe, Thomas Wude Die pilothaften Entwicklungen im Modellvorhaben „Einführung von Telepräsenz- Gestaltung, Satz: Caroline Gärtner Lernen an Grundschulen in der Region Elbe-Elster“ wurden in den Phasen 1 und 2 Fotos: Dorn (1), Wude (3, 4, 5, 12, 20, 21), mit Mitteln der Europäischen Union (ELER-Fonds) aus dem LEADER-Programm im Amt (4, 9, 19), GS Hirschfeld (5, Land sowie in der Phase 3 mit einer Förderung im Bundesmodell- 18, 22, 24), Guntermann (7, 13, 14,15, 19), vorhaben „Land(auf)Schwung“ unterstützt. Schülzke (10), GS (16, 18), Die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Elbe-Elster bedankt sich bei allen Partnern und Schindler (20) Unterstützern in der Region Elbe-Elster, bei den begleitenden Fachminis­terien­­ Druck: Druck + Satz, Großräschen und Förderstellen im Land Brandenburg sowie dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Besonders danken wir Frau Schulze März 2019 und Herrn Marticke für ihr persönliches Engagement sowie Herrn Prof. Dr. Tino Schuppan für die wissenschaftliche Beratung. Global denken, lokal handeln

Beim Telepräsenz-Lernen in und zwi- berg / Elster, Schlieben, Bad Lieben- schen Schulen werden der Unterricht werda und Finsterwalde (Nehesdorf oder Teile davon in Ton und Bild mittels und Stadtmitte) sowie aus dem Kreis moderner IT-Systeme von einer Schule Oberspreewald-Lausitz zwei Schulen zur anderen übertragen. Das Lernen in Ortrand und Großkmehlen. selbst bleibt ein sozialer Prozess des Miteinanders: real und virtuell. In zwei Modellphasen ist es der LAG Lerninhalte werden zeitnah und Elbe-Elster zwischen 2013 und 2015 ortsunabhängig vermittelt – damit gelungen, mit Hilfe der EU-Förderung LAG Elbe-Elster vielgestaltiger und interaktiv aufge- im LEADER-Programm zeitgleich an nommen. Das Telepräsenz-Lernen 13 Grundschulen neue Formen für mo- – Impulsgeber fördert die Interaktion der Lernenden dernes Lehren und Lernen anzustoßen­ und Lehrenden gleichermaßen. und zu erproben. Mit Aufnahme der und Anwendungen sind im schulischen und Region Elbe-Elster in das Bundes­ im außerschulischen Kontext möglich. modellvorhaben „Land(auf)Schwung“ Projektträger wurden diese Entwicklungen Bevor es losgehen konnte, waren um- zwischen 2016 und 2018 vertieft. fangreiche Anforderungen zu erfüllen und zu bearbeiten. Beschlüsse der Moderne Medientechnik in den Schulen Schulkonferenzen, der Elternvertre- sollte für verschiedenste Anwen- tungen und der zuständigen Gremien dungen im Schulkontext und auch für in den Kommunen als Schulträger außerschulische Adressaten geöffnet Erste Überlegungen zu neuen Formen mussten gefasst werden. werden. Gerade kleine Schulen auf einer mediengestützten Zusammen- dem Land werden so verstärkt zu Orten arbeit zwischen Schulen im Raum Erforderlich waren Befürwortungen der Bildung und Wissensaneignung für Elbe-Elster gehen bereits auf das Jahr des Bildungsministeriums im Land Jung und Alt. Kurze Wege sind für eine 2002 zurück. Die Lokale Aktionsgruppe Brandenburg und des zuständigen älter werdende Bevölkerung eine wich- (LAG) Elbe-Elster, welche die ländliche Staatlichen Schulamtes, denn Bildung tige Voraussetzung, damit auch sie Entwicklung in der südbrandenbur- ist bekanntlich Ländersache. Die sich Kompetenzen für die Anwendung gischen Region seit vielen Jahren angestrebte Förderung im Rahmen digitaler Medien im Alltag aneignen begleitet, hat diese Idee aufgegriffen der ländlichen Entwicklung wurde erst können. und mit Partnern besondere Modell- nach intensiven Abstimmungen mit entwicklungen angestoßen. dem Fachministerium und der Förder- Die bisherigen und neue Partner behörde möglich. sollen von den Erkenntnissen der drei Nach mehrjähriger Vorbereitung mit Modellphasen im ländlichen Elbe- Schulen, Kommunen, Ministerien aus Die Vorlaufphase von der ersten Idee Elster partizipieren. Bildung und Ländlicher Entwicklung, bis zur Bestätigung des Projektes Staatlichem Schulamt und der Förder­ als gefördertes Modellvorhaben war Wir hoffen, dass unser Erfahrungs- stelle für ländliche Entwicklung für den Projektträger sehr heraus- bericht weitere Interessenten in Elbe- wurden unter dem Titel „Einführung fordernd. Beteiligt waren und sind Elster sowie in anderen Regionen von Telepräsenz-Lernen an ländlichen Schulen im Landkreis Elbe-Elster in motiviert. Grundschulen im Gebiet der LAG den Orten Sonnewalde, Hirschfeld, Elbe-Elster“ so bundesweit bislang Hohenbucko, Rückersdorf, Wahren- Thilo Richter einmalige Entwicklungen umgesetzt. brück, Doberlug-Kirchhain, Falken- Vorsitzender LAG Elbe-Elster e.V.

Telepräsenz-Lernen 3 Lebenslanges Lernen Anlass und Ziele der Modell- entwicklungen in Elbe-Elster

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Für die Zukunft vorbereitet? Der ländliche Raum in Deutschland Bildung und Qualifizierung von Jung ist als Bildungsstandort wachsen- und Alt bestimmen die Wettbe- den Risiken ausgesetzt: werbs- und Zukunftsfähigkeit einer > Fachlehrer an Schulen sind nicht Region. Gerade in ländlichen Räumen ausreichend vorhanden oder Deutschlands beobachten wir eine ungleich ausgelastet, Lücke zwischen wachsenden Be- > breit gefächerte Bildungsangebote darfen an lebenslangem Lernen und für Jung und Alt sind immer Abbildungen: knappen öffentlichen Ressourcen für schwerer zu finanzieren, Grundschule Schlieben: Auch Senioren wün- Bildung. Dies trifft besonders auf die > demografische Veränderungen schen sich Medienkompetenz (1), die Kinder rasanten Entwicklungen der Infor- verschärfen sich gerade hier, sind begeistert (2). mations- und Kommunikationstech- > Zugänge zu Bildungsangeboten sind Grundschule Hirschfeld: Arbeit mit digitalen nologien sowie deren Anwendungen durch weite Anfahrten und starre Medien im Unterricht (3). Die Kinder gehen in Gesellschaft und Wirtschaft zu. Zeiten erschwert. bereits versiert mit der Medientechnik um (5). Immer noch kommt die Einführung Das von der LAG Elbe-Elster umge- Treffen der Akteure und des Fachbeirats im neuer Technologien nur schleppend setzte Modellvorhaben „Telepräsenz- sanierten und mit Technik ausgestatteten voran – anders als etwa in Schweden, Lernen“ setzt hier an. Ziel war und ist Telepräsenz-Raum in Doberlug-Kirchhain (4). England oder Australien, wo schnelles es, Schulstandorte in einer ländlichen Presseausschnitt Quelle: WirtschaftsWoche, und stabiles Internet und das Nutzen Region mit 2 000 km2 Fläche zu 25.03.2017 digitaler Medien durch Schüler oder gemeinsamen, onlinebasierten Lern­ Senioren bereits alltäglich sind. umgebungen zu verknüpfen.

4 Telepräsenz-Lernen In Sachen Digitalisierung sind ländliche Regionen gefordert, aktiver als bislang zu gestalten und so Chancen zu nutzen: > ermöglichen der Teilhabe am lo- kalen und globalen Wettbewerb, > befördern der Kompetenzen der Einwohner als Konsumenten und Produzenten, > orts- und zeitunabhängiger Zugang zu Informationen und Kompetenzen zu deren Verarbeitung. 3

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Die in den Modellphasen 1 und 2 stehen können. Im Jahr 2015 erhielt die Strukturen der pädagogischen, (LEADER) angestoßenen Entwick- Region Elbe-Elster mit Aufnahme in das mediendidaktischen und tech- lungen zielten und zielen auf: Bundes-Modellvorhaben „Land(auf) nischen Koordination der Partner, > Verbesserung der ländlichen Schwung“ die Chance, die pilothaften > Steigerung der Anwenderkompe- Lebensqualität­ durch Einführung Entwicklungen weiterzuführen, tenz für schulisch und außerschu- des Telepräsenz-Lernens über eine Bestehendes zu qualifizieren und lisch Lehrende in Zusammenarbeit gesteigerte Qualität des Unterrichts Kooperationen auszubauen (Phase 3). mit nicht-schulischen Partnern und neue Bildungszugänge, Die Modellregion Elbe-Elster hatte (VHS, Senioren, Ehrenamtliche), > Förderung der Medien- und Medien- hier im Konzept den Schwerpunkt > Erprobung neuer Lernformate durch nutzungskompetenz von Jung und „Nachhaltige Bildung und Medienkom- Kinder und Lehrende in pilothaften Alt an Schulen sowie von außer- petenz“ verankert. Damit eröffneten Projekttagen mit Einbindung von schulischen Adressaten, sich neue Optionen, um die im LEADER- externen Partnern und Eltern, > Effiziente Gestaltung und Nutzung Programm erreichten Ergebnisse > bedarfsgerechte Aufwertung der der (Bildungs-)Ressourcen im auszuweiten. Die LAG Elbe-Elster hat Infrastrukturen der Schulen für den ländlichen Raum. diese Chance wirksam genutzt. reibungslosen Medieneinsatz, > Stärkung der Medien- und Gestal- Modellförderungen sind an zeitlich Die Zielsetzungen wurden in der tungskompetenz von Jung und Alt begrenzte Unterstützungen gekop- Phase 3 unter „Land(auf)Schwung“ im schulischen und außerschu- pelt, so dass diese nach Projektende konkretisiert als: lischen Kontext (Vorschul-, Ganz- nicht vollständig auf eigenen Füßen > Entwicklung übergreifender tags-, Seniorenangebote).

Telepräsenz-Lernen 5 Miteinander

Lernen a b Telepräsenz- Lernen – Methode und Mehrwert (1) (3)

Beim Telepräsenz-Lernen (eine Die Methode „Telepräsenz-Lernen“ besondere Form des eLearning) in – was steckt dahinter? und zwischen Schulen in der Region Im Modellvorhaben sollte das (4) Elbe-Elster werden der Unterricht Telepräsenz-Lernen für zwei Unter- (2) oder Teile von Unterrichtsstun- richtsszenarien eingeführt werden. den in Ton und Bild mit modernen Mit Blick auf erweiterte Formen des IT-Systemen von einer Schule zur eLearning sollte die „Kreidetafel“ anderen übertragen. Das Lernen durch Smartboards ersetzt werden. selbst bleibt ein sozialer Prozess Je Standort sind notwendig: des Miteinanders – real und virtuell. > eine Kamera zum Aufnehmen des Anwendungsformen fördern die eigenen Standorts, Interaktion zwischen Lernenden und > zwei Monitore, um den eigenen (a) Lehrenden. Lerninhalte für Kinder sowie den entfernten (b) Standort oder Erwachsene werden interaktiv zu zeigen, und ortsunabhängig vermittelt – > ein Mikrofon sowie Lautsprecher. damit vielgestaltiger aufgenommen. SZENARIO I: Übertragung des Frontalunterrichts per Video mit Rückkanal in räumlich verteilte Klassen für spezifische Lerneinheiten:­ Dabei wird der Präsenzunterricht an einer Schule (1) in eine oder mehrere Schulen (2) übertragen, etwa bei Ver- tretung oder als ergänzendes Angebot. Die Lehrkraft (3) unterrichtet zugleich (4) (2) mehrere Klassen; befindet sich dabei nur mit einer Klasse im selben Raum.

6 Telepräsenz-Lernen (4) (2)

Einweisung und Qualifikation der Lehrkräfte unter Andere Klassen werden vor Ort von ei- > für Lernende werden Inhalte zum Einsatz der neuen IT-Technik durch Zuschaltung ner fachfremden Lehrkraft oder Person Vertiefen oder Unterstützen bei des Dozenten per Video aus Köln. (4) beaufsichtigt. Alle Kinder können Hausaufgaben bereitgestellt, sich am Unterricht wie gewohnt betei- > asynchrone Lernformen erlauben die ligen und in den Unterricht einbezogen Arbeit an Aufgaben zu bestimmten gleiche Hardware nutzen. Diese war zu werden. Verwendet werden dabei Zeiten – nachmittags, unterstützt ergänzen durch eine Online-Plattform auch traditionelle Unterrichtsmittel, per Email oder Aufzeichnungen des für den Zugriff auf Lehr- und Lern­ wie Arbeitsblätter und Bücher. Diese Telepräsenz-Unterrichts. materialen und das Zuschalten einzel- Lernform erfordert von Lernenden ner Klassen in den Unterricht. einen geringen Grad an Selbständig- Voraussetzung für diese Formen des keit und ist sehr gut als Einstieg in das Telepräsenz-Lernens war ein Aus- Neue Formen des Lehrens und Telepräsenz-Lernen geeignet. statten der Schulen mit notwendiger Lernens bieten gerade kleineren Technik. Dies erfolgte in der zweiten Schulen mehrere Vorteile: SZENARIO II: Modellphase. Die 13 Grundschulen > Absichern der Bildungsangebote bei Räumlich getrennte, binnendiffe- erhielten Notebooks / Tablet-PCs, mit Vertretung und zusätzliche Ange- renzierte Gruppenarbeit für den denen die Kinder auch bei räumlicher bote (Begabtenförderung, Inklu- Fachunterricht: Trennung zur Lehrkraft die Aufgaben sionsunterricht durch Fachlehrer Hier erarbeiten die Kinder selbständig erarbeiten können. Zur Kommunika- mit Gebärdensprache, Unterrichten Unterrichtsstoffe oder vertiefen In- tion in Gruppen mit räumlich ent- mehrerer Klassen), halte in Gruppenarbeit. Sie bearbeiten ferntem Lehrer erhielten die Schulen > optimale Nutzung der Kapazitäten gleiche Aufgaben oder Kleingruppen Headsets. Zudem wurde ein Video- des (Fach-)Lehrpersonals, erarbeiten Teilaufgaben.­ Die Lehrkraft konferenzsystem eingerichtet. > Spezialisieren von Grundschulen auf unterstützt Schülerinnen und Schüler Fachbereiche, bei Bedarf. Auch diese Art des Unter- Im Modellvorhaben sollte bereits eine > Vermeiden langer Schulwege richts kann mit Telepräsenz-Lernen übergreifende IT-Infrastruktur aufge- (z. B. bei Nachmittagsangeboten), durchgeführt werden, stellt aber baut werden, die später das Einfüh- > Sichern und Weiterentwickeln höhere Anforderungen an Lehrende ren weiterer Formen des eLearning bestehender Schulstrukturen, wie Lernende. gewährleistet. So können mit geringem > Qualifizieren der Lehrkräfte als zusätzlichen technischen und orga- fachlich und medienkompetente Beide Unterrichtsformen sind nisatorischen Aufwand in kurzer Zeit Begleiter, erweiterbar: räumlich entfernte Klassen zugeschal- > zielgerichtetes Einsetzen neuer > eine schulübergreifende Online- tet und diese Lernform praktikabel Technologien zur Ergänzung des Plattform ermöglicht Lehrenden in den Schulalltag integriert werden. Unterrichts, Zugriff auf gemeinsame Lern- und Daher sollten alle Schulen einheit- > Initiieren neuer Lernnetzwerke Lehrmaterialien, liche Softwareanwendungen­ und die über Gemeindegrenzen hinweg.

Telepräsenz-Lernen 7 Lernräume für alle

Adressaten, Berlin 100 km Partner und Unterstützer

Cottbus 50 km Leipzig 80 km Dresden 50 km

Standorte des Telepräsenz-Lernens in Elbe-Elster (Brandenburg).

Schulische und außerschulische Im Gebiet der LAG Elbe-Elster waren Zielgruppen und sind elf Schulen im Landkreis Schülerinnen, Schüler und das pä- Elbe-Elster und zwei Schulen aus dagogische Lehrpersonal an Grund- dem Kreis Oberspreewald-Lausitz schulen waren und sind Adressaten beteiligt. Im Bundesmodellvorhaben der modellhaften Entwicklungen „Land(auf)Schwung“ des Telepräsenz-Lernens im Raum ist mit der Grund- Elbe-Elster. Besonders kleine Schulen schule Mühl- Schulen können nur wenige dienen als Ort des berg / Elbe ein Lehrkräfte beschäftigen. sozialen Austausches neuer Partner Sobald eine Person krank- und der Identifikation hinzugekom- heitsbedingt oder durch Teil- aller Einwohner. men, der an- nahme an Fortbildungen nicht hand bisheriger anwesend ist, führt dies regelmä- Erfahrungen ßig zu Unterrichtsausfall. IT-Infrastrukturen Bei tendenziell abnehmenden geschaffen und Anwen- Schülerzahlen kann Telepräsenz- dungen erprobt hat. Über den schu- Lernen eine Alternative zum Zusam- lischen Rahmen hinaus wurden in menlegen kleiner Schulen werden. der Modellphase 3 neue Adressaten Telepräsenz-Lernen bietet auch neue eingebunden. Möglichkeiten der Begabtenförderung und der Inklusion beeinträchtigter In kleinen Orten sind Schulen mehr Kinder, sowohl ergänzend zum als Bildungsorte für Kinder. Sie sind Lernprozess als auch als Ersatz zum Ort des sozialen Austausches und regulären Unterricht. der Identifikation aller Einwohner.

8 Telepräsenz-Lernen Große Resonanz für die Angebote zur Medien- bildung für Senioren in der Schule Sonnewalde.

„Land (auf)Schwung“, bereits weitere Räume für auch außerschulische Angebote geschaffen. Entstanden sind Partnerschaften zwischen Schu- le und Kita, Angebote für Hortkinder und für Senio­ren, Ehrenamtliche engagieren sich. Kooperationen mit der Volkshochschule Elbe-Elster zur So liegt es nahe, moderne IT-Infra- > Berufstätige (Erwachsenenbildung), Medienkompetenz für Seniorinnen strukturen – multifunktional – für neue > Kinder im Vorschulalter (Medien- und Senioren werden praktiziert. Anwender zu öffnen: früherziehung). Aufgrund des regen Interesses sind > Seniorinnen und Senioren, bereits auch Angebote der Medien­ > Menschen mit gesundheitlichen Schulen in Hirschfeld und Schlieben bildung für Fachkräfte in Kita und Einschränkungen, haben, gefördert mit Mitteln in Hort gestartet.

Partner und Unterstützer Die Vorbereitung des Modellvorhabens > Staatliches Schulamt Cottbus (5a), und die Umsetzung erforderten und > Ministerium für Ländliche erfordern den intensiven Austausch Entwicklung, Umwelt mit Vertretern aus Schulen, Kommu- und Landwirtschaft nen, Fach- und Förderstellen. Brandenburg (5b), Die LAG Elbe-Elster hat zur Begleitung > Landesamt für der Modellphasen 1 und 2 bereits früh Ernährung, einen Fachbeirat mit Vertretern aus Landwirtschaft Schulen und Kommunen sowie Fach- und Flurordnung und Förderstellen eingerichtet. (Förderbehörde Die Kommunen als Schulträger wurden LEADER- aktiv eingebunden – zu Finanzierung, Programm) (5b), Umsetzung von Investitionen und > Bundesministerium technischer Betreuung. für Ernährung und Landwirtschaft Mitgewirkt haben: (Modellvorhaben „Land(auf)Schwung“) (5b), In der Region Elbe-Elster: > Bundesanstalt für Ländliche Ein Projekt mit sehr vielen Akteuren: > Kommunen (Schulträger) (2), Entwicklung (Fachstelle zur 1 Schule (Lehrerkonferenz, > Sparkassen-Stiftung „Zukunft Elbe- Umsetzung von „Land(auf) Schulkonferenz, Gesamteltern­ Elster-Land" (Förderung von Investi- Schwung“) (5b), vertretung) tionen außerhalb der Förderkulisse), > LISUM (Weiterbildungsinstitut 2 Kommune (Schulträger, Verwal- > Landkreis Elbe-Elster für Lehrerfortbildung in Branden- tung, Gremien) (Förderstelle im Modellvorhaben burg) (5a), 3 Projektträger (LAG Elbe-Elster) „Land(auf)Schwung“). > Datenschutzbeauftragte Land 4 Fachbeirat Brandenburg (5a), 5a Fachebene (Ministerien, Auf überregionaler Ebene: > Institut für e-Government / Schulamt, Lehrerfortbildung) > Ministerium für Bildung, Jugend und Universität Potsdam (wissen- 5b Förderstellen (LEADER, Sport Brandenburg (5a), schaftliche Begleitung) (4). Land(auf)Schwung)

Telepräsenz-Lernen 9 Lernen in Kooperation Von der Idee Erste Überlegungen für neue Koope- Zudem wurden Fragen der zeitlichen rationen zwischen Schulen im Raum Begleitung durch Lehrkräfte, der zur Elbe-Elster, welche die Möglichkeiten Schulung und Koordination in den der Informations- und Kommunika­ Schulen erläutert. Modell- tionstechnologien nutzen, gehen auf das Jahr 2002 zurück. Nach einem Als Auflagen zum Förderantrag waren förderung Besuch der Partnerregion in Schwe- erforderlich: Beschlüsse der Schul- den wurden Ideen für ein Pilotprojekt und Lehrerkonferenzen, der Eltern- entwickelt. Doch für eine Modell­ vertretungen der beteiligten Schulen förderung war die Zeit noch nicht reif. sowie Beschlüsse der politischen Gremien der Kommunen, um Eigen- Die Akteure in Elbe-Elster blieben mittel zur Umsetzung einer Modell- aber beharrlich „am Ball“. Bereits zur förderung zu bestätigen. Im Ergebnis Vorbereitung der EU-Förderperiode des Antragsverfahrens wurde das 2007-2013 hat die LAG Elbe-Elster in geplante Modellvorhaben in zwei ihrer Entwicklungsstrategie das Ver- Förderphasen geteilt, welche das Um- bessern der Rahmenbedingungen für setzen paralleler Entwicklungen prak- ein Leben und Wirtschaften auf dem tisch behinderte. Ein solcher Vorlauf Land als wichtiges Oberziel bestimmt. erfordert Zeit, personelle Ressourcen Mit dem Titel „Neue Lernformen im des Projektträgers und ist trotzdem ländlichen Raum – virtuelle Vernet- voller Überraschungen. Wenn Partner zung von Schulen“ wurde hierzu ein fest eingeplante und notwendige Schlüsselprojekt aufgenommen. Beschlüsse nicht beisteuern, erfordert dies ein Überarbeiten der Projekt- und Im Jahr 2011 hat die LAG Elbe-Elster Finanzplanung des Förderantrages. mit dem wissenschaftlichen Partner IfG cc (Uni Potsdam) eine Projektskizze Die Abstimmungen mit Fach- und entwickelt und mit Schulen und Kom- Förderstellen, die Koordination und munen diskutiert. Mit zunächst Kommunikation mit den regionalen 17 Schulen und ihren Schulträgern Partnern sowie das inhaltliche und sowie den zuständigen Fachstellen kalkulatorische Untersetzen wurden erfolgten Abstimmungen, um ein weitgehend durch das Regionalma- Modellvorhaben im LEADER-Pro- nagement der LAG Elbe-Elster als gramm zu starten. Wie üblich stießen Vorlauf erbracht. Mit der Bewilligung inhaltliche und organisatorische An- der Modellförderung wurde der Auf- forderungen einer Modellentwicklung wand für die LAG Elbe-Elster als Träger an Grenzen der Förderfähigkeit von eines komplexen Projektes mit final Bausteinen in einem Förderprogramm. 13 Schulen nicht geringer: Vergabe- Bildung ist Ländersache. Daher waren verfahren, Koordination von Dienst­ frühzeitig Abstimmungen mit dem leistern, Schulen und Kommunen Bildungsministerium und dem zustän- bei der Umsetzung, Kommunikation digen Staatlichen Schulamt zu führen, zwischen Akteuren im Raum und im Iris Schülzke – Ideengeberin und um sie als Partner und für positive Fachbeirat, Management der Förder- Initiatorin der Entwicklungen Stellungnahmen einzubinden. mittel … lassen es erahnen.

10 Telepräsenz-Lernen 2002/2003 Etappen der Besuch in Schweden Modellentwicklungen erste Planungen für übergreifende Entwicklungen in Elbe-Elster (Wald- und Heideland e.V.) im Überblick

2007

Aufnahme Schlüsselprojekt „Virtuelle Vernet- zung von Schulen im ländlichen Raum“ 2011 / 2012 in ländliche Entwicklungsstrategie Elbe-Elster Phase Projektentwicklung / Sondierungen Projektentwicklung Modellvorhaben „Telepräsenz-Lernen“, Sondierung Förderoptionen, Gespräche mit Fachstellen

2012

Antragsphase LEADER Vorbereiten Förderantrag, Abstimmungen mit Fachbehörden, Schulen, Kommunen, Einreichung Förderantrag 06 / 2012 2013 / 2014

05/2013 bis 11/2014 (LEADER) Umsetzung Phase 1 „Konzept“ 2014 / 2015 Förderung: nur nicht-investive Bausteine Ist-Analyse, Anwendungsszenarien, 05/2014 bis 03/2015 (LEADER) Betriebskonzept, Systemarchitektur, Umsetzung Phase 2 „Infrastruktur“ Vorlagen für Umsetzung in Phase 2 Förderung: nur investive Bausteine Beschaffung & Montage IT-Systeme, Baumaßnahmen / Akustik, Mobiliar, technische Einweisung (IT-Betreuer, Lehrpersonal) 2015 / 2016

Nachprojektphase LEADER Abstimmung Gewährleistungen, Selbstorganisation 2016 / 2018 dezentrale Qualifikation von Lehrkräften, Sondierung Anschlussförderungen 09/2016 bis 12/2018 (Land(auf)Schwung) Umsetzung Phase 3 „Weiterentwicklung“ nicht-investive & investive Bausteine Aufwertung Medientechnik / Funktionalität, Medienprojekttage, Qualifikation von ab 2019 Lehrpersonal und Senioren, Erfahrungsbericht Nachprojektphase Land(auf)Schwung Jetzt geht's gesamte Übergabe an Schulträger, richtig los Vereinbarungen zur IT-Systempflege, Ausweitung für Schüler Qualifikationen und Anwendungen, und Schulen. Erfahrungstransfer regional

Telepräsenz-Lernen 11 Lücken finden und schließen Phase 1 – BAUSTEINE DER MODELLPHASE 1 Konzept und KONZEPT INFRASTRUKTUR Parallel zum Konzept Didaktik wurde Anwendungs­ aus der ermittelten Lücke zwischen Ist-Zustand und Soll-Konzept an den szenarien Schulen der Investitionsbedarf für Phase 2 bestimmt. (LEADER) Dies umfasste: 1 > Datenschutz, Videokonferenzsystem, Systemarchitektur (IT-Hardware), Das von der LAG Elbe-Elster mit > Entwicklung Betriebskonzepte, EU-Mitteln beantragte Modellvor- > Planung der Investitionen in IT-Infra­ haben umfasste vier Bausteine mit struktur und Ausstattungen je Schule, nicht-investiven und investiven > Leistungsverzeichnisse für Maßnahmen: Baumaßnahmen und Ausstat- tungen in 13 Schulen. 1. Machbarkeitsuntersuchung mit Analyse, Anwendungsszenarien  Ergebnis: Gesamtkonzept für den und Umsetzungskonzept; Einsatz von Telepräsenz-Lernen

2. Investitionen in Technik und Virtuelle Ausstattungen; Fachkonferenzen / 3. Qualifizierung des Lehrperso- KONZEPT DIDAKTIK Lehrerfortbildungen nals in beteiligten Schulen; Erstellt wurde ein didaktisch-päda- 4. Koordination und wissenschaft- gogisches Konzept als Basis für die liche Begleitung der Einführung Unterrichtsplanung mit: des Telepräsenz-Lernens. > Machbarkeitsuntersuchung mit Ist-Analyse in den Schulen und Um- Als Förderauflage wurde das Projekt in setzungskonzept unter Einbindung zwei Anträge geteilt. von (internationalen) Beispielen, > Ableitung und Abstimmung regio­ In Phase 1 des im LEADER- naler Anwendungsszenarien mit

Programm unterstützten Schulen und Fachbeirat für: Vom Vorhabens wurden nur • schulübergreifender Fachun- Krankenbett aus die nicht-investiven terricht als Vertretungs- oder dem Unterricht folgen Bausteine 1, 2 und 4 ergänzender Unterricht, gefördert und mit dem • virtuelle Teilnahme am Unterricht Partner IfG cc (Potsdam) bei Kuraufenthalt oder Krankheit, umgesetzt. • virtuelle Fachkonferenzen / Fort- bildungen, um weite Die Investitionen im Baustein 2 Fahrtwege und ganztägige konnten erst nach Vorliegen der Ergeb- Abwesenheit von Lehrkräften zu nisse aus Phase 1 realisiert werden. vermeiden.

12 Telepräsenz-Lernen Lehrerin Thiessenhusen freut sich über die neuen Möglichkeiten im Unterricht (1). Grundschule Schlieben: Begutachtung der neuen Medienaus- stattung (2). Offizielle Übergabe in der Schule Finsterwalde-Stadtmitte (Herr Riecke / Sparkas- se Elbe-Elster; Frau Kuhn / Schulleiterin, Herr Gampe / Bürgermeister Stadt Finsterwalde, Herr Richter / LAG-Vorsitzender) (3).

 Ergebnis: didaktisch-pädago- gisches Konzept zum Einsatz von Telepräsenz-Lernen nach regio- nalem Bedarf und Kenntnisstand je Schule. 2

QUALIFIZIERUNG Geplant waren technische Einwei- sungen und didaktische Qualifizie- rungen mit: > Entwicklung der

Lehrbausteine, Schul­ > Handrei- übergreifender chungen für die Fachunterricht Praxis (Quick- Start, Technik, Anwendungen), > Qualifizierung der Lehrkräfte. 3  Ergebnis: beteiligte Lehrkräfte werden befähigt, Technik zu bedie- nen und Lernkonzepte umzusetzen. organisatorischen und pädago- Leistungen des Projektträgers: gischen Begleitung nach Projektab- > EU-weites Vergabeverfahren, Aufgrund der Förderauflagen war das schluss. Vertragsunterlagen, parallele Anwenden digitaler Medien > Koordination der Dienstleister, für umfassende Qualifizierungen  Ergebnis: Telepräsenz-Lernen Partner und des Fachbeirats, der Lehrkräfte nicht möglich. Dies ist in Schulen eingeführt und > Abstimmungen mit Fachministerium erschwerte das Erfassen-können des IT-Betreuung gesichert. und Förderstelle, praktischen Mehrwertes der Methode > Förder- und Finanzmanagement in der Lehrerschaft, was für die Aufgrund der Fördervorgaben konn- mit Kommunen und Förderstelle, Akzeptanz jedoch Grundvorausset- ten diese im Modellzeitraum nicht > Controlling und Abnahme der zung ist. abschließend erfolgen. Leistungserbringung, > Zuarbeiten zum Transferkonzept, Einbindung externer Dienstleister: > Koordination zwischen Schulen, KOORDINATION Vor Umsetzung der Phase 1 hat Kommunen und Fachstellen > Koordination und wissenschaftliche die LAG Elbe-Elster ein EU-weites (MBJS, LISUM) zur organisato- Begleitung, Vergabeverfahren durchgeführt und rischen und pädagogischen > Transferkonzept, als wissenschaftlichen Partner das Fortführung, > Abstimmungen mit Schulträgern Institut für e-Government / Universi- > Verwendungsnachweise, und Schulen zur IK-technischen, tät Potsdam gebunden. > Förderantrag für Phase 2.

Telepräsenz-Lernen 13 Schul-WLAN – ganz vorne dabei Phase 2 – Infrastrukturen (LEADER)

1

Nach Vorliegen der Ergebnisse aus Diese mussten teils wiederholt für Phase 1, notwendigen Beschlüssen kleinteilige Baumaßnahmen nach der Schulträger und Abstimmungen Losen umgesetzt werden, um über- mit Fachbeirat und Förderstelle, haupt Firmen gewinnen zu können. wurden die Investi­tionen bestätigt. Leistungen des Projektträgers: Phase 2 umfasste das zeitgleiche > 11 EU- und landesweite Vergabe- Umsetzen von Maßnahmen an verfahren (EU-VOL, VOB); 13 Schulen im Schulbetrieb: Vertragsunterlagen, > Beschaffung und Montage der > Koordination zwischen Auftrag- IK-Technik, nehmern, Schulen und Kommunen, > elektrische Verkabelungen, > Förder- und Finanzmanagement > Baumaßnahmen (Fußboden, mit Kommunen und Förderstelle, Schallschutz, Verdunkelungen, > Controlling und Koordination der Malern), Abnahme der Leistungen, > Beschaffung von Mobiliar, > Zuarbeiten zum Transferkonzept, > Einweisung technischer Betreuer > Koordination zwischen Kommu- (Schulen / Schulträger), nen / Schulen zur IK-technischen > Ersteinweisungen interessierter Betreuung nach Förderende, Lehrkräfte, > Verwendungsnachweise. > Abnahme erbrachter Leistungen. 2 Baumaßnahmen, Akustik, Mobiliar Die Bau- und sonstigen Maßnahmen Einbindung externer Dienstleister: waren Voraussetzung zum Ein- Installation der Medientechnik (1, 2). Erläuterung der Einsatzmöglichkeiten in Fin- Vor Umsetzung der Bausteine in richten und Installieren der neuen sterwalde (3). Einrichtung der Software durch Phase 2 hat die LAG Elbe-Elster Medientechnik in den Schulen. IT-Fachleute (4). 11 Vergabeverfahren durchgeführt. Dadurch verbesserten sich Akustik,

14 Telepräsenz-Lernen Trittschall und Lichtbedingungen in den Räumen. Die Kommunen haben ergänzende Arbeiten in Eigenregie umgesetzt.

Die Maßnahmen umfassten: > akustische Verbesserungen (Absorp­tionselemente als Akustik- decken und Wandpaneele), > Bodenbelagsarbeiten zum vermin- derten Trittschall, > Verdunkelung (Vorhänge, Jalousien), > Verkabelungsarbeiten für Elektrik (Eigenleistungen) und > Malerarbeiten (Eigenleistungen). 3

Ergänzend wurden die vorgesehenen Räume mit nutzergerechtem Mobiliar eingewiesen. Die Zuständigkeiten der für Kinder und Lehrkräfte ausgestattet. kommunalen IT-Betreuer waren und sind unterschiedlich organisiert – vom Mitarbeiter in der Verwaltung bis zu externen Dienstleistern.

Einweisung der Lehrkräfte An Qualifikationen zur praktischen Anwendung der Medientechnik und 4 IT-Systeme nahm in Schritt 1 ein aus- gewählter Kreis an Lehrkräften teil. Umgesetzt wurden dazu schulüber- Technik greifende Fortbildungen. Mit hohem > Technik Lehrende: Engagement einzelner Lehrkräfte Kamera, Mikrofon, Headset, Note- wurden im Raum Elbe-Elster nach book, MS Office 2010 Professional Förderende mehrere Angebote zur Prinzip-Skizze: Einrichtung des Teleprä- > Technik Lernende: Anwendung der IT-Systeme unter An- senz-Systems im Klassenraum PC / Tablets, Headset, rechnung von Abminderungsstunden MS Office Home & Student dezentral durchgeführt. > Installation / Verkabelung Implementierung IT-Infrastruktur > Software (Technik, Tablets) Die Umsetzung der Qualifikationen Anhand der Planungen aus Phase 1 > Lernplattform gestaltete sich als große Herausfor- wurde in den 13 Grundschulen eine (https:/www.lern-ee.de) derung aufgrund: identische Infrastruktur geschaffen, > Videokonferenzsystem (Lync2013) > enger zeitlicher Fördervorgaben und die ein schulübergreifendes, IT-basier- damit vertraglicher Bindungen der tes Lehren und Lernen ermöglicht. Telepräsenz-Lernen funktioniert nicht Dienstleister zur Umsetzung, ohne stetige IT-Betreuung mit festem > enger zeitlicher Ressourcen der Installation IT Ansprechpartner für Schulen. Schulen sowie des Lehrpersonals, > WLAN-System im Klassenraum / Es sind laufend Software-Updates > begrenzter Kapazitäten des Lehrerzimmer durchzuführen, damit Geräte und Projektträgers zum Durchsetzen > Interaktives White-Board Systeme störungsfrei funktionieren vertraglicher Belange sowie > Projektionsfläche, und nicht etwa Updates zu Unter- > zu diesem Zeitpunkt fehlende Nahbereichs-Beamer richtsbeginn starten. Mit Imple- Unterstützung durch Einrichtungen > Notebook, Mikrofon, Kamera (Lehrer) mentierung der Hard- und Software der landesweiten Lehrerfortbil- > 24 Tablet-PC inkl. Headsets (Schüler) wurden IT-Betreuer der Schulträger dung.

Telepräsenz-Lernen 15 Lernen in Medien- galaxien Phase 3 – Die LAG Elbe-Elster hat von Herbst Einbindung externer Dienstleister: 2016 bis Ende 2018 das Modellvor- Zur Umsetzung der in Phase 3 Weiter- haben „Land(auf)Schwung“ genutzt, geförderten Bausteine hat die um die seit 2013 initiierten Ent- LAG Elbe-Elster sechs Vergabever- entwicklungen wicklungen weiter zu verankern. Im fahren nach VOL/A durchgeführt. Schwerpunkt „Nachhaltige Bildung Land(auf)Schwung und Medienkompetenz” wurde auf- Leistungen des Projektträgers: bauend auf den Phasen 1 und 2 ein > Vergabeverfahren, Folgeprojekt entwickelt und geför- Vertragsunterlagen, dert. Die beteiligten 11 Schulstand- > Koordination der Dienstleister, orte im Elbe-Elster-Kreis sollten und 11 Schulen und Kommunen / sollen zukünftig auch für Anwender Schulträger, außerhalb der schulischen Bildung > Förder- und Finanzmanagement mit geöffnet werden. Adressaten im Pro- der Förderstelle, jekt waren Kinder im Schulalter und > Controlling und Koordination der Lehrkräfte an den Schulen, Kinder im Abnahme der Leistungen, Vorschulalter und deren Erzieher/in- > Zuarbeiten zum Erfahrungsbericht, nen, Kinder im Ganztagsbetrieb (Hort) > Koordination der Kommunen und sowie Senioren und Erwachsene. Schulen zur IK-technischen Wartung nach Modellförderung (lokal, inter- Für Seniorinnen und Senioren wurden kommunal, regional), lokale Kooperationen mit der Volks- > Verwendungsnachweis, hochschule Elbe-Elster initiiert. Sachbericht. Letztere hat unter dem Titel „Seniorenakademie­ vor Ort“ Technikanalyse mit ein Lehrprogramm zur Verbesserung technischer Medienkompetenz Für den Funktionalitäten für Ältere entwickelt störungsfreien Die in Modellphase 2 an und gemeinsam mit Betrieb den Schulen geschaf- Ehrenamtlichen in fenen IT-Infrastrukturen Dörfern erprobt. wurden förderbedingt in sehr kurzer Zeit umge- Umgesetzt wurden setzt. Im praktischen Einsatz die Bausteine: der IT-Systeme ergaben sich > Verbesserung infrastruktu- dann jedoch noch verschiedene tech- reller Funktionalitäten für den nische Fragen. In vorheriger Abstim- störungsfreien Medieneinsatz, mung mit bereits involvierten Lehrkräf- > pilothafte Medienprojekttage an ten wurden das kurzfristige Herstellen mehreren Schulen, zuverlässiger Funktionalitäten des > Erfahrungstransfer mit IT-Systems an einer Schule und die Aufbereitung der qualifizierte Grundeinweisung des Modellentwicklungen, Lehrpersonals in Technikkomponenten Medienprojekttage (Foto). Presseausschnitt > Qualifikationen für schulische als zwingende Voraussetzung bewer- Quelle: Lausitzer Rundschau / LR online vom und außerschulische Akteure. tet, um Lehrkräfte für Qualifizierungen 13.03.2018

16 Telepräsenz-Lernen und alltägliches Anwenden im Unter- Zumeist wurde durch Konfiguration Software und Erstellen einer richt zu motivieren. Auch außerschu- vorhandener Komponenten die Funk- Vorlage für Notebook-Verkabelung. lische Bildungsanbieter (Ehrenamt- tionsfähigkeit der Notebooks und > Konfiguration der Schüler-Tablets: liche, VHS) fordern leistungsfähige, Tablets sowie der Smartboards im BIOS Update; Deaktivierung MS störungsfreie Medientechnik, die sofort gleichzeitigen Vollbetrieb hergestellt. Windows Updates. einsetzbar ist und nicht durch automa- > Konfiguration der Access-Points: tische Updates oder fehlendes WLAN Umgesetzt wurden: Firmware-Update; MAC Filter setzen den Start verzögert oder behindert. > Konfiguration der Lehrer- und aktivieren. Notebooks: > Konfiguration der Videoplattform: Um konkrete Handlungsbedarfe zum BIOS-Update; Aktualisierung der Benutzerkonten; Verknüpfung mit Beheben von Defiziten je Schule zu Smart-Software; Hardwaretreiber Skype for Business. ermitteln, wurde eine Technikanalyse für Grafik und WLAN; Prüfung vorgeschaltet. Ein IT-Dienstleister hat VGA-Treiber für Notebook und Herausfordernd bei der Umsetzung daraufhin in allen Schulen die Medien- Smart mit Touch; Grafiktreiber­ der Leistungen war die terminliche technik nachjustiert. Hierfür waren profile zur Ansteuerung von bzw. organisatorische Koordination nur geringfügige Investitionen in Beamer, Board und Display; zwischen Schulen und Dienstleister im Hardware-Komponenten nötig. Installation Revolabs Mikrofon; laufenden Schulbetrieb.

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Tablet-Labor & Mediengalaxie – Medienprojekttage miteinander In dieser Modellphase wurden an drei Schulstandorten pilothafte Medien- projekttage durchgeführt, die Facetten der Medienbildung mit lebenswelt- lichen Themen der Kinder und auch der Lehrenden, pädagogischen Fachkräfte im Hort sowie der Eltern verknüpften. Die Medienprojekttage wurden mit dem Verein Metaversa umgesetzt. Die reibungslose Koordination der Projekt- tage gelang mit Hilfe eines organisie- renden Lehrers, der als engagierter Vermittler zwischen den Schulen sowie 3 den Initiatoren und Begleitern wirkte. dazu Präsentationen. Auch die Eltern erprobten und reflektierten mit Eltern An zwei Tagen im Februar 2017 wurden aktiv eingebunden. Beim und Großeltern den Umgang mit digi­ erprobten Kinder der Grundschule Elternabend präsentierten die Kinder talen Medien. Gemeinsam mit ihren Hirschfeld gemeinsam mit Lehrerinnen ihre Ergebnisse und erklärten die ein- Familien lösten sie dabei an „Medien- und Lehrern im Format „Tablet-Labor“ gesetzten Apps. Das Format „Tablet- planeten“ verschiedenste Aufgaben. den Einsatz von Tablets im Labor“ bietet Grundschulen einen Die Medientage haben den teilneh- Unterricht. Die Kinder der 5. und praxisorientierten­ Einstieg, um menden oder beobachtenden 6. Klassenstufen wurden am Tag 1 in mobile digitale Medien Lehrkräften gezeigt, der Umsetzung eines von vier Unter- verstärkt im Unterricht Pilothafte wie einfach und prak- richtsszenarien (Labore) geschult: einzusetzen und da- Medienprojekttage tisch digitale Medien im > Dokumentation eines physika- bei Lehrkräfte, Kinder Schulalltag eingesetzt lischen Versuchs mit Book Creator, und Eltern einzube- werden können. Positiv > Erstellen eines Fremdsprachen­ ziehen. überrascht wurden die comics mit Comic Life, Erwachsenen von den > Produzieren eines Films zur Wind­ Im März 2018 wurden in technischen Vorkenntnissen energie mit iMovie und den Grundschulen Schlie- der Kinder. Die Rückmeldungen > Erstellen einer Präsentation über ben und Sonnewalde im Format der Eltern waren weitgehend positiv: Kinderrechte mit Toontastic. „Reise durch die Mediengalaxie“ 95 Prozent wünschten sich einen intergenerative Medienaktionstage Einsatz digitaler Medien an der Schule. Gemeinsam und eigenständig durchgeführt. Schülerinnen und Besonders beeindruckten die Präsen- erarbeiteten die Kinder am Tag 2 Schüler der 4. bis 6. Klassenstufen tationen der Kinder.

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Medienprojekttage an den Schulen Hirschfeld, Qualifikation Schlieben und Sonne­walde (1, 2). von Lehrkräften Einsatz der Medientechnik ganz nebenbei in Hirschfeld mit Herrn Marticke, einem Vorreiter der Entwicklungen in Elbe-Elster (3). Grundschule Schlieben: Medienbildung für Seni- oren (4), Lehrerfortbildung (5).

Medienkompetenz für Ältere Für Seniorinnen und Senioren wurde ein Vermittlungskonzept entwi- ckelt und am Standort Sonnewalde pilothaft erprobt. Ältere Menschen in 5 Elbe-Elster zeigen verstärktes Inte- resse am Erlernen von Kompetenzen im Umgang mit digitalen Medien. Qualifikation von Lehrkräften Video-Übertragungen zu Für die weitere Öffnung In dieser Phase wurden die Lehrkräf- und von zugeschalteten der Telepräsenz-Stand- te nochmals in die Handhabung der Standorten. orte für außerschulische Medientechnik eingewiesen. Geplant ist, die Erfah- Medienkompetenz Angebote werden Dazu wurde vorab mit bislang rungen in der für Ältere die Erfahrungen beteiligten Lehrkräften ein Konzept Arbeit mit Lehr- im Projekt mit den entwickelt. Die Kurse fanden im kräften künftig mit Entwicklungen der Herbst 2018 dezentral an den Schu- dem Modellvorhaben Volkshochschule len in Schlieben und Finsterwalde- „Media4Kids" zu verknüp- Elbe-Elster beim Erproben Nehesdorf statt. Vermittelt wurden fen. Hier werden päda- des Lehrprogramms­ praktische Anwendungen zum gogische Fachkräfte aus Kita, Hort „Senio­ren­akademie vor Ort“ und Einsatz der Tablets und Whiteboards und Kinder- und Jugendhilfe in der lokalen Initiativen von Ehrenamt- im Unterricht sowie exemplarische Medienbildung qualifiziert. lichen, wie in Hirschfeld, verknüpft.

Telepräsenz-Lernen 19 Abgucken erlaubt Herausforde- rungen im Projektverlauf

2 3 PILOT- Medienbildung für Senioren (2,3). VORHABEN BERGEN Trotz der sorgfältigen > Absichern fester Ansprechpartner UNWÄGBAR- Planungen begegneten in Schulen, Kommunen, Fachstellen, KEITEN dem Projektträger über alle > begrenzte Ressourcen der Lehrkräfte Phasen hinweg inhaltliche, (personell, zeitlich) in Schulen, zeitliche oder organisatorische > rasanter Fortschritt der Medien- Herausforderungen. technik und Anwendungen versus mehrjährige Umsetzung der Mo- „Stolpersteine“ sind bzw. waren: dellphasen – am Projektende war > hoher Kommunikationsaufwand einiges bereits „veraltet“, und viel Überzeugungsarbeit für > Aufwand für Finanz- und Förderma- innovative Ansätze, nagement (Liquidität des Trägers!). > sich verändernde Vorgaben und Anforderungen an Schulen Bei „Nachahmern“ möchten wir das (Rahmenlehrpläne, MINT, Inklusion), Bewusstsein für besonders heraus- > knappe Ressourcen der Schulträger fordernde Erlebnisse in einzelnen (personell, finanziell) für Beglei- Phasen schärfen. tung, Ko-Finanzierung u. a., > Bereitschaft zur Unterstützung Idee / Projektentwicklung: durch Fachstellen (Ministerium, > fachlich-zeitliche Ressourcen für Schulamt), Projektentwicklung mit (zu) vielen > Grenzen der Förderprogramme Partnern für Modellinhalte sowie Förder- > hoher Abstimmungsaufwand mit ausschlüsse, z. B. für Leasing- und Fachstellen und potenziellen Wartungsverträge, Förderstellen > hoher Vorlauf-Aufwand für Projekt- > frühe Definition spezifischer Anfor- 1 entwicklung und Förderanträge, derungen und Klärungsbedarfe > umfangreiche Anforderungen an > verständlich machen fachlicher Klaus Richter vom Fördergeber bei der Übergabe Vergabeverfahren und Controlling, Inhalte für alle(!) Partner zum Abschluss der Phase 2 in Schlieben (1). > hoher Aufwand für die Koordina- > Moderation von Interessen und tion von 13 Partnern, Fach- und Rahmenbedingungen Förderstellen, (Schule, Kommune, Land)

20 Telepräsenz-Lernen Antragsphase: > Defizite bei der Ersteinweisung > ungleiche bauliche Voraussetzungen > Anpassen von Modellinhalten an durch IT-Lieferanten an Schulen (Alt-, Neubau) Fördervorgaben > keine Anerkennung realer (Mehr-) > hoher Vorlauf für Fortbildung der > Einrichten eines Fachbeirats mit Aufwendungen als unbare Lehrkräfte im Schulalltag (Konzept, Partnern und Fachressorts (Land) Eigenleistungen Organisation) > Anpassen von Antragsunterlagen (Ausschluss in HINWEIS: bei veränderter Zahl an Partnern LEADER, möglich Planen und Übergänge (während und > Fördervorgaben versus fachlich in „Land(auf) Ausschreiben von nach Modellphasen): Wartungsverträgen über begründetes Vorgehen Schwung“) > zeitweise ungewisse eine Laufzeit von min- > Zeitaufwand für Beschlüsse von > allgemein Anschlussförderung für destens 5 Jahren Kommunen, Elternvertretungen, gehaltener Investitionen Schul- und Lehrerkonferenzen Förder­bescheid wird > Abwälzen von Verantwort- > Untersetzen der Modellinhalte mit Vielfalt in Schulen lichkeiten der Nachbetreuung plausiblen Kostenangaben (IKT, baulich, räumlich) nicht gerecht durch Dienstleiter aufgrund sepa- > frühes Einplanen > Begleitarbeiten (Maler, Schall, rater Auslobungen zu IT-Hardware

von Eigenmitteln Elektro) schwer kalkulierbar und WLAN-Infrastruktur HINWEIS: der Schulträger > schulspezifische Interessen für > Entwicklungen zum Betriebskonzept bei übergreifenden in Haushalten Anwendungsszenarien erfordern intensive Abstimmungen Entwicklungen Budget für regionale Koordination > zeitliche > hoher Aufwand für Suche nach mit Schulen, Schulträgern und mit Nähe zu Schulen ein- Kalkulier- Lern­plattform und VideoKS mit Fachbeirat planen (Vermittlung zwi- barkeit von Diffe­renzen zwischen Fachstelle, > bislang keine Vereinbarungen zu schen Wissenschaft Antragsbe- Wissenschaft und Kompetenzen möglichen Betriebskonzepten und Praxis) arbeitung und des Lehrpersonals zwischen Schulträ-

Projektstart > Einbinden praxisnaher IT-Expertise gern erfolgt HINWEIS: in wissenschaftliche Begleitung > Regelung der verbindliche Umsetzung in Modellphasen: > enge Gestaltungsspielräume Übergabe Vereinbarung auf ein > Absichern fester Ansprechpersonen (Finanzen, Zeit) bei veränderten geförderter Betriebskonzept als in Kommunen und 13 Schulen für Bedarfen (professionelle Schulungs- IT-Hard- und Bedingung für Investi- Bausteine (IT, Baumaßnahmen) anbieter, LV für Baumaßnahmen, Software tionen vorgeben! > Anpassen des Ablaufplanes an Anzeigepflichten) etc. (Zweck- Fördervorgaben > unterschiedliche Kenntnisse und bindungen) an > Koordination der Maßnahmen an Motivation der Lehrkräfte für digi- Schulträger in selbst Schulen in engen Zeitfenstern tale Anwendungen erarbeiteten Leihvertrag > förderbedingt war für Lehrkräfte > parallele Entwicklung von Konzept > hoher Begleitungsaufwand des kein frühes praktisches Anwen- und Umsetzung der Projektträgers nach Projektende

den der Medientechnik mög- Investitionen im (Regeln von Gewährleistungen für HINWEIS: lich, was Akzeptanz und Schulbetrieb WLAN, Geräte etc.) Beschaffung, Pflege Motivation erschwerte etc. der Medientechnik > im Projekt kaum aktive sollten aufgrund schneller Unterstützung durch IKT-Entwicklungen über Fachressorts beim kombinierte Leasing- Freimachen von Zeit­ Wartungsverträge ressourcen für Lehrkräfte möglich sein. und für Qualifikationen > Berücksichtigen des Datenschutzes > aktives Mitwirken der IT-Betreuer von Kommunen (Schulträger) > umfangreiche Zuarbeiten der Kommunen zu Vergabeverfahren > wiederholte Vergabeverfahren 4 durch fehlende Resonanz bei Firmen (Lose) Großes Interesse bei der Übergabe in Schlieben (4).

Telepräsenz-Lernen 21 Ergebnisse und Nachhaltigkeit

Komplexe Entwicklungen erfordern > Schulen „Telepräsenz- kompetente Projektträger. werden Lernen" Top 6 im Die LAG Elbe-Elster hat Impulse ge- Lernorte Bundeswettbewerb setzt, Bausteine konzipiert, Anträge für „Stadt, Land, digital“ vorbereitet, Fördermittel gemanagt, Jung und (Jan 2019). Vergabeverfahren umgesetzt, Ab- Alt. stimmungen begleitet und Dienst- > Schulen leister koordiniert. Und doch werden bieten neue Tolle Vorausset- Pilot­vorhaben von sich ändernden Zugänge zu moderner Bildung und zungen für neue Rahmen­bedingungen beeinflusst. Medien­kompetenz. Zugänge zu Bildung und Damit mussten auch der Projektträger > Kooperationen zwischen Schule, Medienkompetenz auf und Partner in den Modellphasen Senioren und Kitas sind entstanden. 2 2 000 km Fläche. umgehen. Die über zwei > Neue Akteure folgen: Fachkräfte in

Förderprogramme un- Kita, Hort, Kinder- und Jugendhilfe. Elbe-Elster terstützte Umsetzung > Digitale Anwendungen für moderne zeigt, wie moderne bisheriger Entwicklungen Aus- und Weiterbildung auf dem Bildung auf dem Land für Jung und Alt mit setzt so Grenzen in Zeit Land werden greifbar. digitalen Medien zu- und Umfang möglicher künftig aussehen Maßnahmen. Mit dem bundesweit einmaligen kann. Modellvorhaben wurden neue Wege Modellhaft heißt: beschritten, die nachhaltig wirken: Neues anstoßen, Neues erpro- > praktikable, auf kleine Schulen ben, Neues über ein Projekt hinaus angepasste, mediengestützte verstetigen. Das ist innovativ! Angebote, > Medienkompetenz für Kinder und Lehrende, UNSERE ERGEBNISSE: > Teilhabe der Kinder am Unterricht > In 13 Schulen wurden Vorausset- bei Krankheit oder Kur, zungen für neues, digitales Lernen > Fachlehrer sichern bei Bedarf geschaffen. zeitgleich Unterricht an mehreren > 10 Kommunen haben gemeinsam Schulen, Probleme analysiert und Lösungen > neue Angebote für Erwachsene, gefunden. Inklusion, Begabte, > Eine Schule ist 2018 den Entwick- > neue Lernnetzwerke zwischen lungen gefolgt. Schulen, > Mehrere Schulen haben ihre Kapa- > Übertragbarkeit auf Einrichtungen zitäten (Medientechnik, Räume) und Regionen, bereits erweitert. > multifunktionale IKT-Infrastrukturen. > Kinder, Lehrende und Eltern prakti- zieren gemeinsam digitales Lernen. Elbe-Elster zeigt, wie digitale Medien > Lehrkräfte wurden vor Ort alltagstauglich nutzbar gemacht fortgebildet. werden. Davon profitieren alle! > Schulen nutzen Medientechnik für Die Schule Hirschfeld nutzt Medientechnik internationale Projekte. bereits für internationale Kontakte.

22 Telepräsenz-Lernen Herausforderungen für die Zukunft

Bund und Länder ringen noch um das Herausforderungen für ländliche Wie der Umsetzung eines Digital- Schulen mit kleinen Kollegien: paktes, mit dem Schulen in der Breite > laufende Systemwartung mit moderne digitale Medien einsetzen festen Ansprechpartnern (Schul- sollen. träger, kommunal, übergreifend) > mediendidaktische Begleitung der Elbe-Elster ist einen Schritt voraus! Schulen und Lehrenden vor Ort, Im Bundeswettbewerb „Stadt, Land, > aktive Unterstützung durch digital“ wurde das Projekt „Teleprä- Landesstellen senz Lernen“ aus über 200 Bewer- > stetige Weiterentwicklung der bungen unter die Top 6 gewählt. Medientechnik, Auch Vorschulkinder interessieren sich für digitale Medien. In Elbe-Elster wurde dazu > Bewältigen des Datenschutzes das Projekt „Media4Kids" erfolgreich initiiert. Für die nächsten Schritte greift die (DSGVO), Region auf breite Erfahrungen zurück > Transfer praktischer Anwendungen – zum Ausstatten der Schulen mit in Unterricht und Projekten zur Medientechnik wie zur Fortbildung Steigerung der Akzeptanz von Lehrkräften auf dem Land. > Koordination des Austausches Es reicht nicht aus, Schulen digitale zwischen den Lehrkräften. Medien bereitzustellen und Lehrkräfte damit allein zu Die Modellentwicklungen zeigen, dass lassen. Hier sind zustän- verbindliche Vereinbarungen zwischen Digitale Bildung braucht leistungs­ dige Stellen gefordert, den Akteuren erforderlich sind, fähiges Internet auf die Qualifizierungen um Planbarkeit für alle zu sichern. Medientechnik dem Land. des Lehrpersonals in der "fit" und modern Region zu organisieren – Hinzugekommen sind in Elbe-Elster halten. statt weiter Wege zu zen- neue Ansätze für Kooperationen tralen Lehrerfortbildungen. mit außerschulischen Angeboten Moderne Medientechnik und der Medienbildung und -kompetenz Anwendungen, wie in Elbe-Elster (Kita, Hort, Kinder- und Jugendhil- Fortbildungen für konzipiert, erfordern leistungs- fe, Senioren). Auch diese sind zu Lehrer vor Ort, fähiges, stabiles Internet, woran verknüpfen, auszuweiten und zu statt weiter Wege und es im ländlichen Raum immer qualifizieren. Abwesenheit. noch hapert. Ohne dies funktio­ niert kein schulübergreifender Besonders ländlichen Regionen, Fachunterricht, keine wie Elbe-Elster, bieten die multi­ digitale Teilhabe funktionale Nutzung digitaler von Kindern Medientechnik und das Öffnen

Technische Betreuung bei Krankheit kleiner Schulen neue Möglichkeiten personell und finanziell oder Kur für Aus- und Weiterbildung vor Ort. absichern. und keine Das schafft moderne Angebote für dezentrale Jung und Alt, entlastet öffentliche Fortbildung des Kassen und schont mit kurzen Lehrpersonals. Wegen unsere Umwelt.

Telepräsenz-Lernen 23 Kontakt: Lokale Aktionsgruppe (LAG) Elbe-Elster e.V. Ansprechpersonen: Grenzstraße 33, 03238 Finsterwalde Thilo Richter (LAG-Vorsitzender) Telefon +49 (0)3531-797089 Sven Guntermann, Thomas Wude [email protected] (Regionalmanagement) www.lag-elbe-elster.de

Das Modellvorhaben „Land(auf)Schwung“ wird gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.