Stadt (Saale)

Strategie- und Handlungskonzept für die Ortsteile Aderstedt   Biendorf  Crüchern  Gröna Kleinwirschleben  Leau  Peißen  Plömnitz Poley  Preußlitz  Weddegast  Wohlsdorf

Bearbeitet im Auftrag der Stadt Bernburg (Saale) Büro für Stadtplanung Dr.-Ing. W. Schwerdt • Alsleben 2011 / 2012

Stadt Bernburg (Saale)

Strategie- und Handlungskonzept

für die Ortsteile Aderstedt  Baalberge  Biendorf  Crüchern  Gröna Kleinwirschleben  Leau  Peißen  Plömnitz Poley  Preußlitz  Weddegast  Wohlsdorf

Endfassung 2013

Büro für Stadtplanung Dr.-Ing. W. Schwerdt Bearbeiter: Dipl.-Ing. Th. Gräsle, Dipl.-Ing. Th. Söhrmann A. Körtge, K. Müller Strategie- und Handlungskonzept für die Ortsteile - 2 -

Stadt Bernburg (Saale) •

Inhalt Seite 1.0 Vorbemerkung 3 2.0 Demografische und raumordnerische Rahmenbedingungen 5 2.1 Bevölkerungsentwicklung und demografischer Wandel 5 2.1.1 5. Regionalisierte Bevölkerungsprognose 2008 bis 2025 für Sachsen-Anhalt 5 2.1.2 Die Bevölkerungsentwicklung in den Ortsteilen 8 2.1.3 Prognosemodell des Flächennutzungsplans 30 2.2 Landesraumordnung 31 2.3 Regionale Raumordnung 33 2.4 Vorbereitende Bauleitplanung (Flächennutzungsplanung) 35 3.0 Fachliche Projektstudien 35 3.1 Wirtschaft, Bildung und Wissenschaft 36 3.2 Kultur, Freizeit, Sport und Tourismus 42 3.3 Städtebau, Wohnen und Verkehr 47 3.4 Handel und kommunale Infrastruktur 58 3.5 Landschaft und Umwelt 68 3.6 Soziales Miteinander 69 4.0 Strukturkonzept 70 5.0 Bestimmung von Handlungsschwerpunkten 72 5.1 Positionsbestimmung u. räuml. Handlungsschwerpunkte d. Ortsteilentwicklung 72 5.1.1 Aderstedt 73 5.1.2 Baalberge 75 5.1.3 Biendorf 77 5.1.4 Crüchern 79 5.1.5 Gröna 81 5.1.6 Kleinwirschleben 83 5.1.7 Leau 84 5.1.8 Peißen 86 5.1.9 Plömnitz 88 5.1.10 Poley 89 5.1.11 Preußlitz 91 5.1.12 Weddegast 93 5.1.13 Wohlsdorf 94

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1.0 Vorbemerkung Die Einheitsgemeinde Stadt Bernburg (Saale) besteht in der gegenwärtigen Form seit dem 01.01.2010. Das Gemeindegebiet ist seither neben Bernburg selbst in acht Ort- schaften gegliedert, die die früheren Gemeindegrenzen aufnehmen: Aderstedt, Baal- berge, Biendorf, Gröna, Peißen, Poley, Preußlitz und Wohlsdorf. Dabei bestehen ei- nige Ortschaften nicht nur aus dem gleichnamigen Ortsteil, sondern umfassen weite- re: Zu Baalberge gehört Kleinwirschleben, zu Poley Weddegast, zu Preußlitz Leau und Plömnitz sowie zu Wohlsdorf der Ortsteil Crüchern, d. h insgesamt dreizehn Orts- teile. Die Aufteilung spiegelt den zeitlichen Kontext der Gebietsveränderungen wie- der: Die alte Stadt Bernburg entstand durch Eingemeindungen im 19. und 20. Jahr- hundert; die Ortschaften/ Ortsteile hingegen wurden erst 2003 (Aderstedt) und 2010 (übrige Ortschaften) eingegliedert.

Bernburg und seine Ortsteile

Zuerst galt es die neue kommunale Struktur in den Köpfen und Herzen der Einwoh- nerinnen und Einwohner im Allgemeinen sowie der Mitglieder in den politischen Gre- mien ankommen zu lassen und mit Leben zu füllen. Es ist in Bernburg geübte Hand- lungsweise, sich neben der Flächennutzungsplanung auch über das Instrument eines Stadtentwicklungskonzeptes über Ziele der mittel- bis längerfristigen Entwicklung der Stadt auseinander zu setzen und klar zu werden. Das Stadtentwicklungskonzept ist zuletzt in 2009 überarbeitet worden und konnte daher die jüngsten Eingemeindungen nicht berücksichtigen. Ebenso liegt die Veröffentlichung der "5. Regionalisierten Be-

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völkerungsvorausberechnung Sachsen-Anhalt 2009 bis 2025" nach dessen Erstel- lung. Die Stadt hat daher das Büro für Stadtplanung Dr.-Ing W. Schwerdt beauftragt, das vorliegende Strategie- und Handlungskonzept für die Ortsteile mit Aussagen über deren Entwicklungsmöglichkeiten unter den Bedingungen des demografischen Wan- dels zu erarbeiten. Auch die rechtlichen Rahmenbedingungen 1) haben sich im vergangenen Jahrzehnt erheblich geändert und wirken unmittelbar auf die kommunalen Entwicklungsvorgän- ge. So hatte das Bau- und Raumordnungsgesetz 1998 den durch die Wiedervereinigung ausgelösten Schub im Städtebaurecht mit seinen Sonderregelungen wieder im Bau- gesetzbuch zusammengefasst. Mit Änderungen des Baugesetzbuches in 2001 wur- den die Umweltverträglichkeitsprüfung bei bestimmten Projekten in die Bebauungs- planung eingeführt und schließlich 2004 in einer größeren Änderung des Baugesetz- buches (Europarechtsanpassungsgesetz EAG-Bau) die Prüfung der Umweltauswir- kungen bestimmter Pläne und Programme in das deutsche Recht umgesetzt. Das EAG-Bau hat neben einer Reihe weiterer Änderungen die Integration der umweltbe- zogenen Anforderungen des europäischen Gemeinschaftsrechts in die kommunale Bauleitplanung zum Ziel mit z. T. wesentlichen Auswirkungen auf deren Entwicklung (Ausgleichsflächen, Flächenpool usw.). Mit der Änderung des Baugesetzbuches vom Dezember 2006 wird die umfassende Anwendung der Umweltprüfung in den Bauleitplänen revidiert und besondere Rege- lungen für die Innenentwicklung, d.h. für die Nachverdichtung von bebauten Gebie- ten, die Wiedernutzbarmachung von baulichen Brachflächen und für die Entwicklung und Erhaltung von zentralen Versorgungsbereichen getroffen. Diese Vorgaben die- nen dem sparsamen Umgang mit Grund und Boden und sollen andererseits die Ver- sorgungsinfrastruktur auch im Hinblick auf eine älter werdende Gesellschaft in zu- mutbaren Entfernungen gewährleisten. Für die Steuerung der kommunalen Entwicklung bedeutsam sind weiterhin die neuen Regelungen zur Förderung des Klimaschutzes 2) aus dem Jahre 2011. Mit ihnen soll ausdrücklich geregelt werden, dass die Ausstattung des Hoheitsgebietes mit Einrich- tungen, Anlagen und sonstigen Maßnahmen, die dem Klimawandel entgegenwirken oder der Anpassung an den Klimawandel dienen, im Flächennutzungsplan der zu- ständigen Gebietskörperschaft dargestellt werden kann. Zum Jahresbeginn 2012 traten mit der Novelle des Erneuerbare Energien- Gesetzes 3) Regelungen in Kraft, mit denen kleinere Biogasanlagen und größere Gaseinspeisungsanlagen, Windenergie und Photovoltaik an Verkehrswegen weitere Bedeutung gewinnen.

1) vgl. Runkel in: Baugesetzbuch 2007, 10. Auflage, Bundesanzeiger Verlag 2) vgl. Gesetz zur Förderung des Klimaschutzes bei der Entwicklung in Städten und Gemeinden vom 22. Juli 2011 3) vgl. EEG 2012

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2.0 Demografische und raumordnerische Rahmenbedingungen

2.1 Bevölkerungsentwicklung und demografischer Wandel

2.1.1 5. Regionalisierte Bevölkerungsprognose 2008 bis 2025 für Sachsen-Anhalt Die Betrachtungen zur zukünftigen Bevölkerungsentwicklung basieren auf der 5. Re- gionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung für Sachsen-Anhalt (5. RBP) des Sta- tistischen Landesamts. Sie setzt auf dem Bevölkerungsstand vom 31.12.2008 auf und wurde bis zum Jahr 2025 bis zur Gemeindeebene berechnet. Es werden dabei voraussichtliche mittel- und längerfristige Entwicklungen der Bevölkerung, unterglie- dert nach Geschlecht und Alter, aufgezeigt. Die Annahmen über die wahrscheinliche Entwicklung der Geburten, Sterbefälle sowie der Zu- und Fortzüge berücksichtigen die demografische Entwicklung in den vorhergehenden Jahren und sich abzeichnen- de Veränderungen. Es wird das wahrscheinlichste Szenario als Annahme gewählt. Dabei ist zu beachten, dass die Bevölkerungsentwicklung der jüngsten Vergangen- heit von Kreis zu Kreis differenziert und äußerst diskontinuierlich verlaufen ist. Unter den getroffenen Annahmen wird nach den Ergebnissen der 5. Regionalisierten Bevölkerungsprognose das Land Sachsen-Anhalt bis zum Jahr 2025 18,6 Prozent seiner Einwohner verlieren. Der prognostizierte Bevölkerungsrückgang für den Salz- landkreis sowie die Stadt Bernburg (Saale) liegt mit -23,7% bzw. -24,5 Prozent deut- lich schlechter. Nachdem von 1989 auf 2008 die Bevölkerung in den Kommunen auf dem heutigen Gebiet von Bernburg bereits um ein Viertel zurückgegangen ist, bedeu- tet ein erneuter Einwohnerverlust von einem Viertel eine enorme Herausforderung für die Gemeinschaften in den Orten, die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Verwal- tungen und die Anpassung der Infrastrukturen. Auf Grund des Alters der 5. RBP (Ausgangsjahr 2008) liegen inzwischen für die Jahre 2009 und 2010 (für Bernburg auch 2011) die tatsächlichen Einwohnerzahlen vor. Lie- gen die für das Land und den Kreis tatsächlich eingetretenen Rückgänge nur leicht unter den vorhergesagten, so sind die Einwohnerverluste in Bernburg mit einem Rückgang von 1,6% (bis 2010) bzw. 1,9% (bis 2011) statt prognostizierter 3,2% bzw. 4,8% deutlich milder ausgefallen. Es bleibt abzuwarten, ob diese relativ positive Ent- wicklungstendenz von Dauer ist oder nur auf kurzzeitig wirkenden Effekten beruhte. Eine 'Entwarnung' für den Anpassungsbedarf auf den demografischen Wandel kann nicht daraus gefolgert werden, da er nicht allein auf der Anzahl der Bevölkerung son- dern auch auf dessen Altersstruktur beruht. Bei fortgesetzt geringerem Bevölkerungs- rückgang als vorhergesagt mindert sich lediglich der zeitraumbezogene Anpassungs- druck. Hauptanteil an der Bevölkerungsentwicklung hat das anhaltende Geburtendefizit, da dadurch die älteren Jahrgänge erheblich stärker besetzt sind als die jungen Jahrgän- ge. Durch geburtenschwache Jahrgänge nach der Wende und durch die überpropor- tionale Abwanderung junger Frauen in den letzten Jahren sind die Frauenjahrgänge zunehmend schwächer besetzt. Obwohl sich die Geburtenzahlen stabilisiert haben und die Geburtenziffer in Sachsen-Anhalt Ende 2008 sogar bei 1,38 Kindern je Frau lag, wurden im Land nur halb so viele Geburten wie in den 80er Jahren gezählt. Auch bei steigender Geburtenziffer wird die Zahl der Lebendgeborenen sinken.

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lBevölkerungsentwicklung l5. Regionalisierte xxxxxxxxxxxxxxxxxx lBevölkerungsprognose Jahr lEinwohner gesamt lEinwohner gesamt

Sachsen-Anhalt SLK Bernburg Sachsen-Anhalt SLK Bernburg 1964 54.785 1971 53.976 1985 47.990 1989 47.761 1990 46.470 1995 42.502 2000 40.704 2001 40.104 2002 39.444 2003 38.861 2004 38.371 2005 37.934 2006 37.317 2007 36.789 lBasisjahr 2008 2008 2.381.872 215.591 36.105 2.381.872 215.591 36.105 ltatsächliche Entw icklung lPrognosejahre

2009 2.356.219 212.605 35.897 2.354.370 212.262 35.505 2010 2.335.006 209.579 35.516 2.328.537 209.090 34.936 2011 . . 35.404 2.303.540 205.990 34.383 … 2025 1.939.342 164.586 27.265 ltatsächliche Veränderung lprognostizierte Veränderung 1971 - -11,5% Xlxxl1989 1989 - -24,4% Xlxxl2008 2008 - 10 -2,0% -2,8% -1,6% -2,2% -3,0% -3,2% 2008 - 11 -1,9% -4,8% 2008 - 25 -18,6% -23,7% -24,5%

Bevölkerungsentwicklung 1964-2011 und 5. Regionalisierte Bevölkerungsprognose 2008-2025 für Sachsen-Anhalt, Salzlandkreis und Bernburg (Saale) [ggf. gerechnet auf Gebietsstand 2010] Quellen: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012 Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt [www.stala.sachsen-anhalt.de; Abfrage 07.2012]

Für Bernburg (Saale) ist der Sachverhalt der Alterung der Gesellschaft eine beson- ders gewichtige Problematik. In 2008 hatten die Einwohner unter 20 Jahren einen An- teil von 13,8% an der Gesamtzahl, nach der 5. RBP verringert er sich auf nur 13,1% in 2025. Gleichzeitig soll der Anteil der 65-jährig & älteren deutlich von 25,1% auf 33,3% zunehmen. Nach einer groben Einteilung kann man diese beiden Altersgrup- pen zusammengenommen als Nichterwerbsfähige definieren. Ihr Anteil an denen im Alter von 20 bis unter 65 Jahren, den prinzipiell Erwerbsfähigen, steigt demnach von 63,6% um 22,8 Prozentpunkte auf 86,4% in 2025. Diese Zahlen veranschaulichen ein

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enormes Altern der Einwohnerschaft Bernburgs im Prognosezeitraum. Dabei wird die Stadt verhältnisweise weniger Junge und mehr Ältere als im Landesschnitt aufwei- sen.

l5. Regionalisierte lBevölkerungsprognose

Jahr lEinwohner XXXAnteil AltersgruppeXXX XXAnteil NichterwerbsfähigeXX lgesamt an Einwohnern gesamt XXan ErwerbsfähigenXX <20 20 bis 65 & XXXXXX(<20 und 65 & älter)XXXXXX l<65l lälterl an (20 bis <65) lSachsen-Anhalt

2008 2.381.872 = 100% 14,8% 61,4% 23,7% 62,8%

2025 1.939.342 = 100% 15,0% 53,8% 31,2% 85,8% lSalzlandkreis

2008 215.591 = 100% 14,6% 60,5% 24,9% 65,2%

2025 164.586 = 100% 14,1% 52,2% 33,7% 91,7% lBernburg (Saale)

2008 36.105 = 100% 13,8% 61,1% 25,1% 63,6%

2025 27.265 = 100% 13,1% 53,6% 33,3% 86,4%

Sachsen-Anhalt Bernburg (Saale) Bernburg (Saale) 2025 2008 2025

<20 <20 <20 20 bis <65 20 bis <65 65 & älter 65 & älter

5. Regionalisierte Bevölkerungsprognose 2008-2025: Anteil der Altersgruppen für Sachsen-Anhalt, Salzlandkreis und Bernburg (Saale) [ggf. gerechnet auf Gebietsstand 2010] Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt [www.stala.sachsen-anhalt.de; Abfrage 07.2012]

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2.1.2 Die Bevölkerungsentwicklung in den Ortsteilen 2011 Die Daten der Bevölkerungs- Baalberge & Biendorf Gröna Peißen statistik liegen gesammelt nur AderstedtKleinwirschleben 777 535526 1.199 1.283 2,2% 1,5% Baalberge & Kleinwirschleben 1.283 3,4% unterteilt nach den acht Ort- 3,6% schaften, nicht aber nach allen Biendorf 777 Aderstedt Poley & dreizehn Ortsteilen vor. Bei Gröna526 535 Weddegast den Ortschaften, die aus meh- Peißen1,5% 1.199 578 1,6% reren Ortsteilen bestehen, ist Poley & Weddegast 578 daher eine detaillierte Aussage Preußlitz, Leau & Plömnitz 683 zu den einzelnen Ortsteilen Preußlitz, Leau & Wohlsdorf & Crüchern 469 Plömnitz nicht möglich. 683 Bernburg ohne OT 29.354 1,9% Am 31.12.2011 hatte Bernburg 35.404 (Saale) 35.404 Einwohner, von Wohlsdorf & denen etwa ein Fünftel in den Crüchern Ortschaften lebte. Die Einwoh- Bernburg 469 ohne OT 1,3% nerzahlen und der Anteil an 29.354 der Gesamtstadt kann der ne- 82,9% Bernburg (Saale) insgesamt benstehenden Grafik entnom- Einwohner in 2011: 35.404 men werden.

Bevölkerungsentwicklung: Veränderung der Einwohnerzahl, jeweils gegenüber 1989 für Bernburg und die heutigen Ortschaften [ggf. gerechnet auf Gebietsstand 2010] Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

War in den beiden Jahre von 1989 bis 1991 noch einheitlich ein Bevölkerungsrück- gang in allen Orten sichtbar, so ist seither ein stetiger Rückgang nur in Bernburg selbst zu verzeichnen. In den heutigen Bernburger Ortschaften begann ein Zeitraum sehr disparater Entwicklungen. Einige konnten die Einwohnerzahl bestenfalls halten, andere hatten deutliche Einwohnerzunahmen. Besonders Gröna und Peißen ragen bei der positiven Entwicklung heraus, verzeichneten Einwohnerzuwächse über den Stand von 1989 hinaus und konnten diesen kurzzeitig stabil halten. Doch spätestens seit 2006 ist in allen Ortschaften die Tendenz zum Bevölkerungsrückgang wieder

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vorhanden, in Folge dessen allein in Peißen die Einwohnerzahl in 2011 noch über der von 1989 liegt. Die Bevölkerungsentwicklung resultiert zum einen aus der natürlichen Bevölkerungs- entwicklung, der Veränderung aufgrund der Geburten und Sterbefälle, zum anderen aus der Wanderung/ Migration, der Veränderung aufgrund von Zu- und Wegzügen. Hier erfolgte die Auswertung des städtischen Datenmaterials für den Zeitraum zwi- schen 1991 und 2011. Für die Gesamtstadt schwankt der Saldo der natürlichen Be- völkerungsentwicklung zwischen -0,5 % und -0,8 % und der Saldo der Wanderungen zwischen +0,2 % und -1,4 %. Das Wanderungsverhalten ist die unmittelbarer auf die Siedlungsentwicklung wirkende bzw. von ihr beeinflusste Größe. Den Abbildungen des Wanderungs-Saldos sowie der Zuzüge und Wegzüge (nächste Seite) können de- ren Dimensionen in der Aufteilung nach den Ortschaften entnommen werden.

Wanderungs-Saldo (Zuzüge minus Wegzüge) als Anteile der Vorjahres-Einwohner-Gesamtzahl für Bernburg und die heutigen Ortschaften (2006 & 2009: Aderstedt in Bernburg oOT enthalten) Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

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Zuzüge (positiv) und Wegzüge (negativ) als Anteile der Vorjahres-Einwohner-Gesamtzahl für Bernburg und die heutigen Ortschaften (2006 & 2009: Aderstedt in Bernburg oOT enthalten) Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

Im Folgenden werden einige Bevölkerungsdaten der Ortschaften behandelt. Dabei werden jeweils die Werte der Ortschaft denen der Gesamtstadt gegenüber gestellt. Die Zahl "Anteil an Bernburg" gibt den entsprechenden Prozentanteil der Ortschaft an der Gesamtstadt bzw. den Größenanteil der jeweiligen früheren Gemeinde an der Gemeinde Bernburg an. Für die Berechnung der prognostizierten Bevölkerungszah- len der Ortschaften wurde deren Anteil an der Gesamtstadt in 2008 (Prognosebasis- jahr) als Anteilsfaktor zur Aufteilung des in der 5. Regionalisierten Bevölkerungsvo-

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rausberechnung prognostizierten Bevölkerungsstandes 2025 für die Gesamtstadt verwendet. Die weiterführenden Tabellen sind im Anhang I: Statistik zusammenge- fasst. Bei der Gruppierung der Altersstrukturen verwendet die Stadt eine andere Einteilung als das Statistische Landesamt sie in der Prognose veröffentlicht hat. Die erste Grup- pe umfasst die Jüngeren unter 15 Jahren statt unter 20 Jahren. Da die Gruppe der Äl- teren die gleiche Einteilung benutzt (65 Jahre und älter) ist die mittlere Altersgruppe umfangreicher und umfasst die 15- bis unter 65-jährigen. Zudem lagen für die Ort- schaften in 2008 keine Daten nach Altersgruppen vor. Eine Berechnung der Alters- gruppenverteilung in 2025 lässt sich deshalb für die Ortschaften nicht erstellen. Auch bei dieser Einteilung können die beiden Altersgruppen der Jüngeren und der Älteren als "Nichterwerbsfähige" definiert und ihr Anteil an den prinzipiell Erwerbsfähigen, der mittleren Altersgruppe, errechnet werden. Dieser Anteilsquotient ist allerdings auf Grund des unterschiedlichen Zuschnitts der Altersgruppen nicht mit dem der Progno- se 2025 für die Stadt Bernburg vergleichbar.

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Aderstedt Die Ortschaft Aderstedt hatte 523 Einwohner in 2011. Das stellt einen Anteil von 1,5 % an der Gesamtstadt dar. In einer Reihung der Ortschaften nach abfallender Anzahl der Einwohner liegt sie damit an siebter Stelle. In Analogie zur gesamtstädti- schen Entwicklung errechnet sich die Einwohnerzahl auf nur noch 415 in 2025. In den Jahren 1989 bis 2008 ist in Aderstedt ein Bevölkerungsrückgang von 10,0 % zu verzeichnen (Gesamtstadt: 24,4 % Rückgang). Hatte im weiteren Zeitlauf der tat- sächliche Bevölkerungsrückgang der Jahre 2008 bis 2011 in der Gesamtstadt mit 1,9 % deutlich unter dem vorausberechneten Wert von 4,8 % gelegen, so liegt er in allen Ortschaften über dem gesamtstädtischen Wert, in dreien sogar über dem Prog- nosewert. In Aderstedt beträgt der Bevölkerungsrückgang 4,2 % in den letzten drei Jahren, mit 2,3 Punkten über dem gesamtstädtischen Durchschnitt ein mittlerer Rangplatz unter den Ortschaften. Der Saldo der natürlichen Bevölkerungsentwicklung schwankt für den Ortsteil zwi- schen +0,4 % und -1,5 % sowie der Saldo der Mobilität zwischen +2,0 % und -2,1 %, beide im Durchschnitt des Betrachtungszeitraumes mit negativem Vorzeichen. Im Vergleich der Altersgruppenanteile stellt sich Aderstedt wie folgt dar: Der Anteil der Jüngeren unter 15 Jahren ist mit 13,1 % um 3,2 Prozentpunkte höher als der ge- samtstädtische Durchschnitt. Es ist der größte Anteilswert der Jüngeren unter den Ortschaften. Die mittlere Altersgruppe ist mit 64,3 % fast gleichstark (-0,5 Prozent- punkte) wie in der Gesamtstadt und hat damit den kleinsten Anteilswert unter den Ortschaften. Der Anteil der Älteren ab 65 Jahren ist mit 22,6 % um lediglich 2,7 Pro- zentpunkte geringer als im Durchschnitt und ist der zweit-höchste Älteren-Anteil unter den Ortschaften. In Aderstedt sind also sowohl der Jüngeren- als auch der Älteren-Anteil deutlich aus- gebaut. So wundert es nicht, dass der Anteil der Nichterwerbsfähigen an den Er- werbsfähigen (der mittleren Altersgruppe) mit 55,6 % der höchste unter den Ortschaf- ten ist und als einzige Ortschaft über dem Wert der Gesamtstadt liegt.

Altersgruppe

Anteil der Altersgruppen in 1991 und 2011 für Aderstedt Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

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Einwohner

Altersgruppen

Bevölkerungszahlen 1991-2011 nach Altersgruppen & Prognose Bevölkerung 2025 für Aderstedt Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

Anteil an Gesamtbevölkerung

Altersgruppen

Altersgruppen-Anteile an der Gesamtbevölkerung 1991-2011 für Aderstedt Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

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Baalberge und Kleinwirschleben Die Ortschaft Baalberge besteht aus den zwei Ortsteilen Baalberge und Kleinwirsch- leben. Sie hatte 1.283 Einwohner in 2011. Das stellt einen Anteil von 3,6 % an der Gesamtstadt dar. Die Ortschaft ist die einwohnerreichste. In Analogie zur gesamt- städtischen Entwicklung errechnet sich die Einwohnerzahl auf nur noch 1.029 in 2025. In den Jahren 1989 bis 2008 ist in der Ortschaft Baalberge ein Bevölkerungsrückgang von 6,6 % zu verzeichnen (Gesamtstadt: 24,4 % Rückgang). Hatte im weiteren Zeit- lauf der tatsächliche Bevölkerungsrückgang der Jahre 2008 bis 2011 in der Gesamt- stadt mit 1,9 % deutlich unter dem vorausberechneten Wert von 4,8 % gelegen, so liegt er in allen Ortschaften über dem gesamtstädtischen Wert, in dreien sogar über dem Prognosewert. In der Ortschaft Baalberge beträgt der Bevölkerungsrückgang 5,9 % in den letzten drei Jahren. Der Rückgang ist größer als der Prognosewert und liegt 4,0 Punkte über dem gesamtstädtischen Durchschnitt. Es ist der dritt-größte pro- zentuale Einwohnerrückgang im Ortschaftenvergleich. Der Saldo der natürlichen Bevölkerungsentwicklung schwankt für den Ortsteil zwi- schen +0,1 % und -1,1 % sowie der Saldo der Mobilität zwischen +3,2 % und -2,0 %, beide im Durchschnitt des Betrachtungszeitraumes mit negativem Vorzeichen. Dabei fällt auf, dass der Mobilitätssaldo von 1995 bis 2001 fast durchgängig positiv ausfällt. Im Vergleich der Altersgruppenanteile stellt sich die Ortschaft wie folgt dar: Der Anteil der Jüngeren unter 15 Jahren ist mit 10,6 % gering höher (0,7 Prozentpunkte) als der gesamtstädtische Durchschnitt. Es ist der zweitgrößte Anteilswert der Jüngeren unter den Ortschaften. Die mittlere Altersgruppe ist mit 70,8 %-Anteil 6,0 Punkte besser als in der Gesamtstadt und hat damit den dritthöchsten Anteilswert unter den Ortschaf- ten. Der Anteil der Älteren ab 65 Jahren ist mit 18,6 % um 6,7 Prozentpunkte gerin- ger. Das ist der zweit-kleinste Älteren-Anteil. In der Ortschaft sind sowohl der Jüngeren-Anteil recht hoch als auch der Älteren- Anteil ebenso klein. Es ergibt sich ein Anteil der Nichterwerbsfähigen an den Er- werbsfähigen mit 41,1 %, der der dritt-kleinste unter den Ortschaften ist und somit deutlich (13,3 Prozentpunkte) unter dem Wert der Gesamtstadt liegt.

Altersgruppe

Anteil der Altersgruppen in 1991 und 2011 für Baalberge und Kleinwirschleben Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

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Einwohner

Altersgruppen

Bevölkerungszahlen 1991-2011 nach Altersgruppen & Prognose Bevölkerung 2025 für Baalberge und Kleinwirschleben Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

Anteil an Gesamtbevölkerung

Altersgruppen

Altersgruppen-Anteile an der Gesamtbevölkerung 1991-2011 für Baalberge und Kleinwirschleben Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

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Biendorf Die Ortschaft Biendorf hatte 777 Einwohner in 2011. Das stellt einen Anteil von 2,2 % an der Gesamtstadt dar. In einer Reihung der Ortschaften nach abfallender Anzahl der Einwohner ist Biendorf die dritt-größte Ortschaft. In Analogie zur gesamt- städtischen Entwicklung errechnet sich die Einwohnerzahl auf nur noch 612 in 2025. In den Jahren 1989 bis 2008 ist in Biendorf ein Bevölkerungsrückgang von lediglich 4,7 % zu verzeichnen (dritt-höchster Wert unter den Ortschaften; Gesamtstadt: 24,4 % Rückgang). Hatte im weiteren Zeitlauf der tatsächliche Bevölkerungsrückgang der Jahre 2008 bis 2011 in der Gesamtstadt mit 1,9 % deutlich unter dem vorausbe- rechneten Wert von 4,8 % gelegen, so liegt er in allen Ortschaften über dem gesamt- städtischen Wert, in dreien sogar über dem Prognosewert. In Biendorf beträgt der Bevölkerungsrückgang 4,1 % in den letzten drei Jahren, mit 2,2 Punkten über dem gesamtstädtischen Durchschnitt ein mittlerer Rangplatz unter den Ortschaften. Der Saldo der natürlichen Bevölkerungsentwicklung schwankt für den Ortsteil zwi- schen +0,1 % und -0,9 % sowie der Saldo der Mobilität zwischen +2,7 % und -2,8 %, erster Wert im Durchschnitt des Betrachtungszeitraumes mit negativem, zweiter mit Durchschnittlich positivem Vorzeichen. Im Vergleich der Altersgruppenanteile stellt sich Biendorf wie folgt dar: Der Anteil der Jüngeren unter 15 Jahren ist mit 10,42 % gering höher (rund 0,5 Prozentpunkte) als der gesamtstädtische Durchschnitt. Es ist ein mittlerer Anteilswert der Jüngeren unter den Ortschaften. Die mittlere Altersgruppe ist mit 66,4 % 1,6 Punkte größer als in der Gesamtstadt und hat damit den zweit-kleinsten Anteilswert unter den Ortschaften. Der Anteil der Älteren ab 65 Jahren ist mit 23,2 % um lediglich 2,1 Prozentpunkte ge- ringer als im Durchschnitt und stellt im Ortschaftenvergleich den höchsten Älteren- Anteil dar. In Biendorf sind der Anteil der mittleren Altersgruppe besonders schwach und der Äl- teren-Anteil besonders stark ausgebaut, bei mittlerem Anteil der Jüngeren. Der Anteil der Nichterwerbsfähigen an den Erwerbsfähigen (der mittleren Altersgruppe) ist mit 50,6 % der zweit-höchste unter den Ortschaften, liegt aber 3,8 Punkte unter dem Durchschnitt der Gesamtstadt.

Altersgruppe

Anteil der Altersgruppen in 1991 und 2011 für Biendorf Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

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Einwohner

Altersgruppen

Bevölkerungszahlen 1991-2011 nach Altersgruppen & Prognose Bevölkerung 2025 für Biendorf Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

Anteil an Gesamtbevölkerung

Altersgruppen

Altersgruppen-Anteile an der Gesamtbevölkerung 1991-2011 für Biendorf Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

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Stadt Bernburg (Saale) • Salzlandkreis

Gröna Die Ortschaft Gröna hatte 535 Einwohner in 2011. Das stellt einen Anteil von 1,5 % an der Gesamtstadt dar. In einer Reihung der Ortschaften nach abfallender Anzahl der Einwohner liegt sie damit an sechster Stelle. In Analogie zur gesamtstädtischen Entwicklung errechnet sich die Einwohnerzahl auf nur noch 418 in 2025. In den Jahren 1989 bis 2008 hat in Gröna die Bevölkerung um 0,5 % zugenommen (zweit-höchster Wert unter den Ortschaften; Gesamtstadt: 24,4 % Rückgang). Hatte im weiteren Zeitlauf der tatsächliche Bevölkerungsrückgang der Jahre 2008 bis 2011 in der Gesamtstadt mit 1,9 % deutlich unter dem vorausberechneten Wert von 4,8 % gelegen, so liegt er in allen Ortschaften über dem gesamtstädtischen Wert, in dreien sogar über dem Prognosewert. In Gröna beträgt der Bevölkerungsrückgang 3,4 % in den letzten drei Jahren (1,5 Punkte über dem gesamtstädtischen Durchschnitt), der zweit-geringste prozentuale Rückgang unter den Ortschaften. Der Saldo der natürlichen Bevölkerungsentwicklung schwankt für den Ortsteil zwi- schen +0,2 % und -1,6 % sowie der Saldo der Mobilität durchschnittlich zwischen +2,2 % und -1,9 %, erster Wert im Durchschnitt des Betrachtungszeitraumes mit ne- gativem, zweiter mit Durchschnittlich positivem Vorzeichen. Einzige Ausnahme bildet der Mobilitätssaldo in 1995 mit +9,2 % . Im Vergleich der Altersgruppenanteile stellt sich Gröna wie folgt dar: Der Anteil der Jüngeren unter 15 Jahren ist mit 8,8 % um 1,1 Prozentpunkte geringer als der ge- samtstädtische Durchschnitt. Es ist der kleinste Anteilswert der Jüngeren unter den Ortschaften. Die mittlere Altersgruppe ist mit 68,8 % zwar 4,0 Punkte größer als in der Gesamtstadt, hat damit aber nur einen mittleren Rangplatz unter den Ortschaften. Der Anteil der Älteren ab 65 Jahren ist mit 22,4 % um lediglich 2,9 Prozentpunkte ge- ringer als im Durchschnitt und ist der dritt-höchste Älteren-Anteil unter den Ortschaf- ten. In Gröna ist der Jüngeren-Anteil deutlich schwach ausgebaut. Die anderen beiden Al- tersgruppen haben mittlere bis leicht höhere Anteilsränge im Ortschaftenvergleich. Es ergibt sich ein Anteil der Nichterwerbsfähigen an den Erwerbsfähigen (der mittleren Altersgruppe) mit 45,4 %, auch hier ein mittlerer Rangplatz unter den Ortschaften.

Altersgruppe

Anteil der Altersgruppen in 1991 und 2011 für Gröna Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

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Einwohner

Altersgruppen

Bevölkerungszahlen 1991-2011 nach Altersgruppen & Prognose Bevölkerung 2025 für Gröna Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

Anteil an Gesamtbevölkerung

Altersgruppen

Altersgruppen-Anteile an der Gesamtbevölkerung 1991-2011 für Gröna Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

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Peißen Die Ortschaft Peißen hatte 1.199 Einwohner in 2011. Das stellt einen Anteil von 3,4 % an der Gesamtstadt dar. In einer Reihung der Ortschaften nach abfallender Anzahl der Einwohner liegt sie damit an zweiter Stelle. In Analogie zur gesamtstädti- schen Entwicklung errechnet sich die Einwohnerzahl auf nur noch 933 in 2025. In den Jahren 1989 bis 2008 hat in Peißen die Bevölkerung um 14,2 % zugenommen (höchste Einwohnerzunahme unter den Ortschaften; Gesamtstadt: 24,4 % Rück- gang). Hatte im weiteren Zeitlauf der tatsächliche Bevölkerungsrückgang der Jahre 2008 bis 2011 in der Gesamtstadt mit 1,9 % deutlich unter dem vorausberechneten Wert von 4,8 % gelegen, so liegt er in allen Ortschaften über dem gesamtstädtischen Wert, in dreien sogar über dem Prognosewert. In Peißen beträgt der Bevölkerungs- rückgang 3,0 % in den letzten drei Jahren, mit lediglich 1,1 Punkten über dem ge- samtstädtischen Durchschnitt der geringste prozentuale Rückgang unter den Ort- schaften. Der Saldo der natürlichen Bevölkerungsentwicklung schwankt für den Ortsteil zwi- schen +0,2 % und -1,1 % sowie der Saldo der Mobilität zwischen +3,7 % und -1,8 %, %, erster Wert im Durchschnitt des Betrachtungszeitraumes mit negativem, zweiter mit Durchschnittlich positivem Vorzeichen.. Dabei fällt auf, das der Mobilitätssaldo von 1993 bis 1998 fast durchgängig positiv ausfällt. Im Vergleich der Altersgruppenanteile stellt sich Peißen wie folgt dar: Der Anteil der Jüngeren unter 15 Jahren liegt mit 9,7 % in etwa (-0,2 Prozentpunkte) auf gesamt- städtischem Durchschnitt. Es ist der dritt-kleinste Anteilswert der Jüngeren unter den Ortschaften. Die mittlere Altersgruppe ist mit 73,3 % deutlich stärker (+8,5 Prozent- punkte) als in der Gesamtstadt und hat damit den höchsten Anteilswert unter den Ortschaften. Der Anteil der Älteren ab 65 Jahren ist mit 17,0 % um 8,3 Prozentpunkte geringer als im Durchschnitt und ist der kleinste Älteren-Anteil unter den Ortschaften. In Peißen sind sowohl der Jüngeren- als auch der Älteren-Anteil sehr gering, hinge- gen die mittlere Altersgruppe deutlich ausgebaut. So wundert es nicht, dass der Anteil der Nichterwerbsfähigen an den Erwerbsfähigen (der mittleren Altersgruppe) mit 36,4 % der kleinste unter den Ortschaften ist.

Altersgruppe

Anteil der Altersgruppen in 1991 und 2011 für Peißen Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

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Einwohner

Altersgruppen

Bevölkerungszahlen 1991-2011 nach Altersgruppen & Prognose Bevölkerung 2025 für Peißen Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

Anteil an Gesamtbevölkerung

Altersgruppen

Altersgruppen-Anteile an der Gesamtbevölkerung 1991-2011 für Peißen Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

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Stadt Bernburg (Saale) • Salzlandkreis

Poley und Weddegast Die Ortschaft Poley besteht aus den zwei Ortsteilen Poley und Weddegast. Sie hatte 578 Einwohner in 2011. Das stellt einen Anteil von 1,6 % an der Gesamtstadt dar. In einer Reihung der Ortschaften nach abfallender Anzahl der Einwohner liegt sie damit an fünfter Stelle. In Analogie zur gesamtstädtischen Entwicklung errechnet sich die Einwohnerzahl auf nur noch 455 in 2025. In den Jahren 1989 bis 2008 ist in der Ortschaft ein Bevölkerungsrückgang von 13,6 % zu verzeichnen (dritt-größter Rückgang unter den Ortschaften; Gesamtstadt: 24,4 % Rückgang). Hatte im weiteren Zeitlauf der tatsächliche Bevölkerungsrückgang der Jahre 2008 bis 2011 in der Gesamtstadt mit 1,9 % deutlich unter dem vorausbe- rechneten Wert von 4,8 % gelegen, so liegt er in allen Ortschaften über dem gesamt- städtischen Wert, in dreien sogar über dem Prognosewert. In der Ortschaft Poley be- trägt der Bevölkerungsrückgang lediglich 4,0 % in den letzten drei Jahren, mit 2,1 Punkten über dem gesamtstädtischen Durchschnitt der dritt-kleinste prozentuale Rückgang unter den Ortschaften. Der Saldo der natürlichen Bevölkerungsentwicklung schwankt für den Ortsteil zwi- schen 0,0 % und -1,2 % sowie der Saldo der Mobilität zwischen +1,8 % und -1,8 %, beide im Durchschnitt des Betrachtungszeitraumes mit negativem Vorzeichen. Im Vergleich der Altersgruppenanteile stellt sich die Ortschaft wie folgt dar: Der Anteil der Jüngeren unter 15 Jahren ist mit 9,0 % um 0,9 Prozentpunkte kleiner als der ge- samtstädtische Durchschnitt. Es ist der zweit-kleinste Anteilswert der Jüngeren unter den Ortschaften. Die mittlere Altersgruppe ist mit 71,3 % deutlich größer (+6,5 Pro- zentpunkte) als in der Gesamtstadt und hat damit den zweit-größten Anteilswert unter den Ortschaften. Der Anteil der Älteren ab 65 Jahren ist mit 19,7 % um 5,6 Prozent- punkte geringer als im Durchschnitt und ist der dritt-kleinste Älteren-Anteil unter den Ortschaften. In der Ortschaft Poley sind also sowohl der Jüngeren- als auch der Älteren-Anteil re- lativ schwach vertreten, hingegen die mittlere Altersgruppe deutlich ausgebaut. So wundert es nicht, dass der Anteil der Nichterwerbsfähigen an den Erwerbsfähigen (der mittleren Altersgruppe) mit 40,3 % der zweit-kleinste unter den Ortschaften ist.

Altersgruppe

Anteil der Altersgruppen in 1991 und 2011 für Poley und Weddegast Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

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Stadt Bernburg (Saale) • Salzlandkreis

Einwohner

Altersgruppen

Bevölkerungszahlen 1991-2011 nach Altersgruppen & Prognose Bevölkerung 2025 für Poley und Weddegast Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

Anteil an Gesamtbevölkerung

Altersgruppen

Altersgruppen-Anteile an der Gesamtbevölkerung 1991-2011 für Poley und Weddegast Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

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Preußlitz, Leau und Plömnitz Die Ortschaft Preußlitz besteht aus den drei Ortsteilen Preußlitz, Leau und Plömnitz. Sie hatte 683 Einwohner in 2011. Das stellt einen Anteil von 1,9 % an der Gesamt- stadt dar. In einer Reihung der Ortschaften nach abfallender Anzahl der Einwohner liegt sie damit an vierter Stelle. In Analogie zur gesamtstädtischen Entwicklung er- rechnet sich die Einwohnerzahl auf nur noch 550 in 2025. In den Jahren 1989 bis 2008 ist in der Ortschaft ein Bevölkerungsrückgang von 18,6 % zu verzeichnen (höchster Rückgang unter den Ortschaften; Gesamtstadt: 24,4 % Rückgang). Hatte im weiteren Zeitlauf der tatsächliche Bevölkerungsrückgang der Jahre 2008 bis 2011 in der Gesamtstadt mit 1,9 % deutlich unter dem vorausbe- rechneten Wert von 4,8 % gelegen, so liegt er in allen Ortschaften über dem gesamt- städtischen Wert, in dreien sogar über dem Prognosewert. In der Ortschaft Preußlitz beträgt der Bevölkerungsrückgang 6,2 % in den letzten drei Jahren, mit 4,3 Punkten über dem gesamtstädtischen Durchschnitt der zweit-höchste prozentuale Rückgang unter den Ortschaften. Der Saldo der natürlichen Bevölkerungsentwicklung schwankt für den Ortsteil zwi- schen +0,5 % und -1,3 % sowie der Saldo der Mobilität zwischen +2,2 % und -4,0 %, beide im Durchschnitt des Betrachtungszeitraumes mit negativem Vorzeichen. Im Vergleich der Altersgruppenanteile stellt sich die Ortschaft wie folgt dar: Der Anteil der Jüngeren unter 15 Jahren ist mit 10,1 % fast gleichstark (+0,2 Prozentpunkte) wie in der Gesamtstadt. Die mittlere Altersgruppe ist mit einem Anteil von 67,64 % um ca. 2,8 Punkte größer als der gesamtstädtische Durchschnitt. Der Anteil der Älteren ab 65 Jahren ist mit 22,3 % um 3,0 Prozentpunkte geringer als im Durchschnitt. Alle drei Altersgruppen-Anteile belegen einen mittleren Rangplatz im Ortschaftenvergleich. In der Ortschaft Preußlitz ist an den Anteilen der Altersgruppen nichts besonders auf- fällig. Die Verschiebungen zwischen der Älteren- und der mittleren Altersgruppe füh- ren zu einem kleineren Anteil der Nichterwerbsfähigen an den Erwerbsfähigen (der mittleren Altersgruppe) mit 47,8 %. Auch dieser Wert hat einen mittleren Rangplatz im Ortschaften-Vergleich.

Altersgruppe

Anteil der Altersgruppen in 1991 und 2011 für Preußlitz, Leau und Plömnitz Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

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Stadt Bernburg (Saale) • Salzlandkreis

Einwohner

Altersgruppen

Bevölkerungszahlen 1991-2011 nach Altersgruppen & Prognose Bevölkerung 2025 für Preußlitz, Leau und Plömnitz Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

Anteil an Gesamtbevölkerung

Altersgruppen

Altersgruppen-Anteile an der Gesamtbevölkerung 1991-2011 für Preußlitz, Leau und Plömnitz Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

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Wohlsdorf und Crüchern Die Ortschaft Wohlsdorf besteht aus den zwei Ortsteilen Wohlsdorf und Crüchern. Sie hatte 469 Einwohner in 2011. Das stellt einen Anteil von 1,3 % an der Gesamtstadt dar. In einer Reihung der Ortschaften nach abfallender Anzahl der Einwohner liegt sie damit an achter Stelle. In Analogie zur gesamtstädtischen Entwicklung errechnet sich die Einwohnerzahl auf nur noch 381 in 2025. In den Jahren 1989 bis 2008 ist in der Ortschaft ein Bevölkerungsrückgang von 15,6 % zu verzeichnen (zweit-höchster Rückgang unter den Ortschaften; Gesamt- stadt: 24,4 % Rückgang). Hatte im weiteren Zeitlauf der tatsächliche Bevölkerungs- rückgang der Jahre 2008 bis 2011 in der Gesamtstadt mit 1,9 % deutlich unter dem vorausberechneten Wert von 4,8 % gelegen, so liegt er in allen Ortschaften über dem gesamtstädtischen Wert, in dreien sogar über dem Prognosewert. In der Ortschaft Wohlsdorf beträgt der Bevölkerungsrückgang 7,1 % in den letzten drei Jahren, mit 5,2 Punkten über dem gesamtstädtischen Durchschnitt und deutlich über dem Progno- sewert. Es ist der höchste prozentuale Bevölkerungsrückgang unter den Ortschaften. Der Saldo der natürlichen Bevölkerungsentwicklung schwankt für den Ortsteil zwi- schen +0,4 % und -1,2 % sowie der Saldo der Mobilität zwischen +2,9 % und -3,0 %, beide im Durchschnitt des Betrachtungszeitraumes mit negativem Vorzeichen. Im Vergleich der Altersgruppenanteile stellt sich die Ortschaft wie folgt dar: Der Anteil der Jüngeren unter 15 Jahren ist mit 10,45 % fast gleichstark (etwa +0,5 Prozent- punkte) wie in der Gesamtstadt. Es ist der dritt-größte Anteilswert der Jüngeren unter den Ortschaften. Die mittlere Altersgruppe ist mit einem Anteil von 67,59 % um rund 2,8 Punkte größer als der gesamtstädtische Durchschnitt. Es ist aber trotzdem der dritt-kleinste Anteilswert der mittleren Altersgruppe unter den Ortschaften. Der Anteil der Älteren ab 65 Jahren ist mit 22,0 % um 3,0 Prozentpunkte geringer als im Durch- schnitt. Der Anteilswert belegt einen mittleren Rangplatz im Ortschaftenvergleich. In der Ortschaft Wohlsdorf sind die Anteile der Jüngeren und der mittleren Alters- gruppe deutlicher, der Älteren-Anteil schwächer als im Durchschnitt ausgebaut. Der Anteil der Nichterwerbsfähigen an den Erwerbsfähigen (der mittleren Altersgruppe) mit 47,9 % der dritt-höchste unter den Ortschaften.

Altersgruppe

Anteil der Altersgruppen in 1991 und 2011 für Wohlsdorf und Crüchern Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

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Einwohner

Altersgruppen

Bevölkerungszahlen 1991-2011 nach Altersgruppen & Prognose Bevölkerung 2025 für Wohlsdorf und Crüchern Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

Anteil an Gesamtbevölkerung

Altersgruppen

Altersgruppen-Anteile an der Gesamtbevölkerung 1991-2011 für Wohlsdorf und Crüchern Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

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Bernburg (ohne Ortsteile) Zur besseren Einordnung der Ortsteile in den gesamtstädtischen Zusammenhang wird hier auch der Stadtbereich Bernburg (ohne Ortsteile) aufgeführt. Bernburg (ohne Ortsteile) hatte 29.354 Einwohner in 2011. Das stellt einen Anteil von 82,9 % an der Gesamtstadt dar. In Analogie zur gesamtstädtischen Entwicklung errechnet sich die Einwohnerzahl auf nur noch 22.472 in 2025. In den Jahren 1989 bis 2008 ist in Bernburg (ohne Ortsteile) ein Bevölkerungsrück- gang von 27,5 % zu verzeichnen (Gesamtstadt: 24,4 % Rückgang). Hatte im weiteren Zeitlauf der tatsächliche Bevölkerungsrückgang der Jahre 2008 bis 2011 in der Ge- samtstadt mit 1,9 % deutlich unter dem vorausberechneten Wert von 4,8 % gelegen, so liegt er in Bernburg (ohne Ortsteile) mit 1,4 % auch noch unter dem gesamtstädti- schen Wert. Der Saldo der natürlichen Bevölkerungsentwicklung schwankt für den Ortsteil zwi- schen -0,6 % und -0,8 % sowie der Saldo der Mobilität zwischen +0,4 % und -1,6 %, beide im Durchschnitt des Betrachtungszeitraumes mit negativem Vorzeichen. . Da- bei fällt auf, das der Mobilitätssaldo von 2009 bis 2011 durchgängig geringe positive Werte aufweist. Im Vergleich der Altersgruppenanteile stellt sich Bernburg (ohne Ortsteile) wie folgt dar: Der Anteil der Jüngeren unter 15 Jahren ist mit 9,8 % etwa gleichauf (-0,1 Pro- zentpunkte) mit dem gesamtstädtischen Durchschnitt. Der Anteilswert liegt im Spekt- rum der Werte der Ortschaften. Die mittlere Altersgruppe ist mit 63,8 % um 1,0 Punkt kleiner als in der Gesamtstadt und liegt damit unter den Anteilswerten der Ortschaf- ten. Der Anteil der Älteren ab 65 Jahren ist mit 26,4 % um 1,1 Punkte größer als in der Gesamtstadt und größer als die Anteilswerte der Ortschaften. In Bernburg (ohne Ortsteile) ist im gesamtstädtischen Vergleich der Älteren-Anteil zu Ungunsten der mittleren Altersgruppe ausgebaut. Daher ist der Anteil der Nichter- werbsfähigen an den Erwerbsfähigen (der mittleren Altersgruppe) auch mit 56,8 % der höchste im Vergleich mit den Ortschaften.

Altersgruppe

Anteil der Altersgruppen in 1991 und 2011 für Bernburg ohne Ortsteile Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

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Einwohner

Altersgruppen

Bevölkerungszahlen 1991-2011 nach Altersgruppen & Prognose Bevölkerung 2025 für Bernburg ohne Ortsteile Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

Anteil an Gesamtbevölkerung

Altersgruppen

Altersgruppen-Anteile an der Gesamtbevölkerung 1991-2011 für Bernburg ohne Ortsteile Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

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2.1.3 Prognosemodell des Flächennutzungsplans Die Stadt Bernburg hat sich bei der Aufstellung des Flächennutzungsplans – zu die- sem Zeitpunkt für die Verwaltungsgemeinschaft Bernburg, d. h. die Kernstadt und die heutigen Ortschaften Aderstedt und Gröna – entschlossen, ihrer Planung ein eigenes Prognosemodell zu Grunde zu legen. Dieses wurde bei der Fortschreibung 2009 des Stadtentwicklungskonzepts mit drei weiteren Trendszenarien verglichen.

Vergleich von Prognosen zur Einwohnerentwicklung der Stadt Bernburg (Saale) Quelle: SALEG, Stadtentwicklungskonzept Bernburg (Saale), Fortschreibung 2009; 12.2009

Der Vergleich mit den aktuellen Zahlen für die Kernstadt (zuzüglich Aderstedt und Gröna) macht deutlich, dass das optimistische Szenario des Flächennutzungsplans in etwa erreicht worden ist. Berücksichtigt man weiterhin, dass die tatsächliche Kurve nicht wie angenommen linear verläuft, sondern sich in den letzten Jahren bis zur Waagerechten abgeflacht hat, kann man eine gegenüber der 5. Regionalisierten Be- völkerungsprognose deutlich günstigere Entwicklung feststellen. Für die Ortsteile des Planungsraums kann diese Feststellung nicht unmittelbar über- tragen werden. In der Fortschreibung des SEK heißt es zur Begründung des Konsoli- dierungsszenarios des Flächennutzungsplans: "Dieses geht davon aus, dass das Einwohnerverhältnis zwischen dem alten Landkreis Bernburg und der Stadt Bernburg (Saale) sich zugunsten der Stadt verändern wird. Diese optimistische Variante be- gründet sich in der planerischen Absicht, den Suburbanisierungsprozess durch ge- eignete Maßnahmen – z. B. die Bereitstellung ausreichender Bauflächen für den Ei- genheimbau - zurückzudrängen und umzukehren. Außerdem wird darauf gesetzt, dass die Bevölkerung zunehmend die Vorteile urbaner Qualität, wie bessere Versor- gungssicherheit und infrastrukturelle Ausstattung bei kürzeren Verkehrswegen, er- kennt." Dies bedeutet im Klartext, dass die vergleichsweise positive Entwicklung der Kernstadt auf Zuwanderung aus den Umlandgemeinden, mithin auch aus den inzwi- schen eingemeindeten Ortsteilen zurückzuführen ist. Ziel der vorliegenden Planung muss es sein, die Ortsteile an der Konsolidierung der Kernstadt zu beteiligen und für sie in angepasster Form die "Vorteile urbaner Qualität" zu entwickeln.

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2.2 Landesraumordnung Der Landesentwicklungsplan 2010 des Landes Sachsen-Anhalt ist durch Verordnung am 17.02.2011 in Kraft getreten 4). Bestimmender Anlass bei dessen Erarbeitung wa- ren u.a. die notwendigen tiefgreifenden Anpassungen an die Erfordernisse des de- mografischen Wandels der Gesellschaft. Die 5. regionalisierte Bevölkerungsprognose 2008 bis 2025 für Sachsen-Anhalt konnte dabei berücksichtigt werden. Die Stadt Bernburg (Saale) liegt nach den Einteilungen des Landesentwicklungsplans 2010 inmitten eines ländlicher Raums, der besondere Strukturschwächen aufweist 5). Der ländliche Raum ist außerhalb der Mittelzentren durch eine aufgelockerte Sied- lungsstruktur und eine überwiegend von mittelständischen und kleineren Betriebsein- heiten geprägte Wirtschaftsstruktur gekennzeichnet. Daher definiert der Entwick- lungsplan als Ziel der Raumordnung: "Die für die Versorgung der Bevölkerung not- wendigen Infrastruktureinrichtungen und Verkehrsangebote sind unter Beachtung des demografischen Wandels, insbesondere hinsichtlich der sich abzeichnenden Entwick- lungen mindestens in den zentralen Orten vorzuhalten und, soweit erforderlich, aus- zubauen." 6) Die Raumstruktur wird überlagert von überregionalen Entwicklungsachsen. Dieses sind Verbindungsachsen von Europa-, Bundes- und Landesbedeutung, die dem Leis- tungsaustausch zwischen Metropolregionen, Verdichtungsräumen und Oberzentren unter Einbeziehung der Mittelzentren dienen. Im Bereich Bernburgs kreuzen sich die Achse Skandinavien – Metropolregion Mitteldeutschland – Süd- und Südosteuropa, eine national bedeutsame West-Ost-Verbindung sowie ein Abzweig nach Südwesten. Die Lageposition Bernburgs birgt Vorteile und besondere Entwicklungspotenziale. Im System der zentralen Orte ist Bernburg als Mittelzentrum festgesetzt. Die räumli- che Abgrenzung der Mittelzentren ist entsprechend der Planungsebene eine genera- lisierte Festlegung und gilt im Allgemeinen für den im Zusammenhang bebauten Orts- teil, der als zentrales Siedlungsgebiet der Einheitsgemeinde fungiert, also bei der Stadt Bernburg (Saale) nicht für deren Ortsteile. Mittelzentren sind als Standorte für gehobene Einrichtungen im wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und politischen Be- reich und für weitere private Dienstleistungen zu sichern und zu entwickeln. Sie sind Verknüpfungspunkte der öffentlichen Nahverkehrsbedienung und sollen die Verbin- dung zum regionalen und überregionalen Verkehr sichern. 7) Sie übernehmen gleich- zeitig die Funktion eines Grundzentrums für das gesamte Stadtgebiet. Eine in Um- fang und Qualität angemessene Versorgung mit Infrastrukturangeboten und Dienst- leistungen der Daseinsvorsorge ist insbesondere in den zentralen Orten zu sichern und zu entwickeln. 8) Die Oberzentren Magdeburg, Dessau-Roßlau und Halle (Saale) liegen jeweils knapp 40 km entfernt und sind über das Straßennetz oder mit z.T. durchgehenden Bahn- nahverkehrslinien erreichbar. Die nächstgelegenen Mittelzentren sind Köthen (Anhalt) südöstlich in etwa 17 km Entfernung, Aschersleben (ca. 20 km) und Staßfurt (ca. 12 km). Die Ortsteile Biendorf, Crüchern und Wohlsdorf liegen dabei dichter an der Innenstadt von Köthen als an der von Bernburg. Im Vorgriff auf die Festlegungen der Regionalplanung des folgenden Kapitels seien an dieser Stelle auch die benach- barten Grundzentren nach derzeitigem Stand aufgezählt: Güsten, Alsleben, Könnern

4) Verordnung über den Landesentwicklungsplan 2010 des Landes Sachsen-Anhalt (LEP ST 2010) vom 16. Februar 2011 5) LEP ST 2010: S. 11f 6) LEP ST 2010: S. 9, Z 14 7) LEP ST 2010: S. 19, Z 34 8) LEP ST 2010: S. 24, Z 41

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und Gröbzig stehen ob ihrer Nähe zu einzelnen Ortsteilen in Bezug auf die Nahver- sorgung ebenfalls im Wettbewerb mit dem Mittelzentrum Bernburg.

Landesentwicklungsplan2010 des Landes Sachsen-Anhalt (Auszug o.M.)

Von den Festlegungen des Landesentwicklungsplans sind des Weiteren von Bedeu- tung für die Ortsteile: Westlich der Saale liegen südlich Aderstedts großflächige Vorranggebiete Hochwas- serschutz. Ein Vorbehaltsgebiet Aufbau eines ökologischen Verbundsystems folgt dem Verlauf der Wipper. Es ist Teil des Verbundsystems Nr. 8 "Fließgewässer im nördlichen und nordöstlichen Harzvorland". Im Raum östlich der Saale liegt das Ver- bundsystem Nr. 10 "Fuhne". Der übrige Raum ist weitgehend als Vorbehaltsgebiet Landwirtschaft Nr. 4 "Gebiet um Staßfurt-Köthen-Aschersleben" festgesetzt. Unter weiten Bereichen des Stadtgebietes zwischen der Landesstraße L 50 bis hin zum Ort Güsten (Verbandsgemeinde Saale-Wipper) liegen die Vorranggebiete für Rohstoffgewinnung Nr. III "Steinsalzlagerstätte und Sol- und Speicherfeld Bernburg". Es handelt sich dank der Wertstoffgehalte von bis zu 99 % Natriumchlorid um eine der hochwertigsten Steinsalzlagerstätten Europas. Das Bergwerk wird von der Schachtanlage am Kustrenaer Weg betrieben. In Teilen der Lagerstätte werden die durch den Abbau entstehenden Kavernen z.T. für die behälterlose Speicherung von Erdgas und Flüssiggas genutzt. Der Erdgasspeicher gehört zu den leistungsstärksten Untergrundspeichern im Land 9). Vorranggebiete für Rohstoffgewinnung sind Gebiete mit erkundeten Rohstoffvor- kommen, die bereits wirtschaftlich genutzt werden, die für eine wirtschaftliche Nut- zung vorgesehen sind oder in denen das Rohstoffvorkommen wegen seiner volks- wirtschaftlichen Bedeutung geschützt werden soll. Vorranggebiete für Rohstoffgewin-

9) LEP ST 2010: S. 89f und Beikarte 3

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nung werden festgelegt, wenn die Lagerstätteneigenschaft, die Qualität des Rohstoffs oder volkswirtschaftliche Belange es rechtfertigen, dass das Erfordernis der Rohstoff- sicherung in der Abwägung höher zu bewerten ist als andere Nutzungsansprüche. 10) Durch die derzeit aktive bergbauliche Tätigkeit kommt es im Bereich zwischen Bern- burg, Peißen, Gröna, Aderstedt und westlich Aderstedts zu Geländesenkungen bis hin zu Geländeeinbrüchen sowie im geringen Flächenumfang zu Anhebungen. Die Orte Peißen und Gröna wurden zwar nicht direkt unterfahren, sind aber dennoch auch innerorts potenziell betroffen. Östlich angrenzend bis in etwa zur Landesstraße L 143 und nach Plömnitz und Preußlitz gibt es diese Problematiken auf Grund frühe- ren, inzwischen eingestellten untertägigen Abbaus von Kali- und Steinsalzen. Verkehrswege: An Straßen sind die Autobahn A 14 Magdeburg – Halle, die auto- bahnähnliche Fernstraße B 6n Richtung Nordharz sowie die überregional bedeutsa- men Hauptverkehrsstraßen B 6n/ B 185 Richtung Bitterfeld-Wolfen (derzeit bis Kö- then im Ausbau auf drei Fahrspuren) und L 50 Magdeburg – Halle verzeichnet. Als überregionale Schienenverbindungen sind die Strecken Bernburg – Calbe, Aschers- leben – Bernburg – Köthen – Dessau-Roßlau sowie Bernburg – Könnern – Halle auf- genommen. Der Verkehr auf der Strecke nach Calbe soll nach Ende von Bauarbeiten am Eisenbahnknoten Magdeburg nach dort weitergeführt werden. Die Saale ist als überregionale Wasserstraßenverbindung klassifiziert.

2.3 Regionale Raumordnung Nach dem Landesplanungsgesetz gehört Bernburg (Saale) als Teil des Salzlandkrei- ses zur Planungsregion Magdeburg 11). Der Flächenzuschnitt der Planungsregion hatte sich 2007 durch die Kreisgebietsreform des Landes neu ergeben. Für den seit- her gültigen Flächenzuschnitt in der Gesamtheit befindet sich der Regionale Entwick- lungsplan seit dem 03.03.2010 in Neuaufstellung. Bis zu dessen Rechtskraft behalten die auf Basis der vorherigen Landkreiseinteilung erarbeiteten Entwicklungspläne ihre Gültigkeit. Für Bernburg ist dieses der Regionale Entwicklungsplan Anhalt-Bitterfeld- Wittenberg 12). In die Regionalen Entwicklungspläne sind prinzipiell die Festsetzungen des Landes- entwicklungsplans zu übernehmen und diese ggf. zu präzisieren. Hinzu kommen Festsetzungen von regional bedeutsamen Sachverhalten. Von den Festsetzungen des Regionalentwicklungsplans sind für die Bernburger Ortsteile von Bedeutung: Das System der zentralen Orte war bereits im vorherigen Kapitel vorgestellt worden. Die Festsetzung der Grundzentren (die angrenzenden sind: Güsten, Alsleben, Kön- nern und Gröbzig) basiert auf der Gebietskulisse der Gemeindegliederung vor 2010, also vor der Gemeindegebietsreform. Inwieweit die Festsetzungen mit Neuaufstellung des Regionalen Entwicklungsplans für die Planungsregion Magdeburg weiterhin be- stehen werden, kann derzeit noch nicht gesagt werden.

10) LEP ST 2010: S. 89, Z 135 und Begründung 11) Landesplanungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt (LPlG) v. 28.04.1998, zuletzt geändert durch das Gesetz v. 19.12.2007: § 17 12) Regionaler Entwicklungsplan für die Planungsregion Anhalt-Bitterfeld-Wittenberg v. 07.10.2005

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Regionaler Entwicklungsplan für die Planungsregion Anhalt-Bitterfeld-Wolfen (Auszug o.M.)

Als Vorranggebiete für den Hochwasserschutz sind die Teile der Niederungsbereiche von Saale und Wipper definiert. Eingefasst bzw. ergänzt werden sie von dem Vorbe- haltsgebiet für den Aufbau eines ökologischen Verbundsystems Nr. 3 "Unteres Saale- tal", welches neben den Flussräumen von Saale und Wipper teilweise auch Flächen auf den hochgelegenen Uferbereichen einschließt. Die Vorbehaltsfläche übernimmt dabei nur zum Teil die Ausdehnung des Naturparks Unteres Saaletal. Weitere Vorbe- haltsgebiete für den Aufbau eines ökologischen Verbundsystems sind die Flächen Nr. 4 "Fuhneaue" und Nr. 5 "". Als Vorranggebiete für Landwirtschaft sind Flächen westlich der A 14, zwischen der B 6n/B 185, Poley und Roschwitz, zwischen Baalberge, Biendorf, Poley, Weddegast, Crüchern und Borgesdorf sowie zwischen der B 6n/ B 185, Wohlsdorf, Biendorf, Cörmigk und Köthen ausgewiesen. Die Festsetzungen basieren auf den entspre- chenden Vorranggebieten des seinerzeit gültigen Landesentwicklungsplans und prä- zisieren deren Aussage auf der Ebene der Regionalplanung wegen der besonderen Bodengüte. Des Weiteren werden Vorbehaltsgebiete für Landwirtschaft im Bereich zwischen den Landesstraßen L 50, L 149 und Baalberge sowie im Bereich zwischen der B 6n/ B 185, nordwärts gegen und Borgesdorf festgesetzt. Vorranggebiete für Rohstoffgewinnung sind mehrere festgesetzt. Für die Gewinnung tiefliegender Rohstoffe, aus dem Landesentwicklungsplan übernommen: Nr. I "Solfeld und Steinsalzlagerstätte Bernburg". Für oberflächennahe Vorkommen von Bauroh- stoffen: Nr. IV "Bernburg-Neuborna" (tonige Gesteine); Nr. VI "Baalberge" (tonige Ge-

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steine), Nr. VII "Peißen" (tonige Gesteine) und Nr. XIII "Beesenlaublingen Nord" (Kie- se und Kiessande). Verkehrswege: Neben den im Kapitel Landesentwicklungsplan genannten Wasser- straßen, Bahnstrecken und Kfz-Straßen (A 14, B 6n, B 6n/ B 185, L 50) bestimmt der Regionale Entwicklungsplan Straßen mit regionaler Bedeutung: die L 146 und L 149. Deren Streckenverlauf im Zuge von Ortsumfahrungen für Baalberge, Leau, Preußlitz, Plömnitz und Crüchern bedarf in der Planung noch näherer Abstimmung. Als regional bedeutsame Radwege sind der Saale-Radwanderweg und Teilstrecken des Europa- radwegs R1, entlang der Fuhne von der Saale nach Leau führend und in einem wei- teren Teilstück das Stadtgebiet nochmals in Biendorf berührend festgesetzt. Als letz- ter Punkt der Verkehrsinfrastruktur ist an der Saale südlich von Neuborna eine Anle- ge-/ Umschlagstelle Binnenschifffahrt als abgestimmte Planung markiert. Die festgesetzten Gebiete für die Nutzung der Windenergie sind kraft Gerichtsent- scheidung unwirksam.

2.4 Vorbereitende Bauleitplanung (Flächennutzungsplanung) Für die Gebiete von Bernburg ohne Ortsteile sowie die Ortschaften Aderstedt, Baal- berge, Biendorf, Gröna, Peißen, Poley und Preußlitz sind wirksame Flächennut- zungspläne vorhanden, für Wohlsdorf ist bisher keiner aufgestellt worden. Die Urplä- ne und die Mehrzahl der Änderungen sind dabei in den kommunalen Gliederungen vor der Kommunalreform von 2010 erarbeitet worden. Die kommunale Planungsho- heit bedeutete auch die Pflicht, in den Flächennutzungsplänen auf dem jeweiligen Planungsgebiet möglichst umfassend die raumbezogenen Belange der Bevölkerung in Nutzungsbeschreibungen darzustellen, ungeachtet von z.B. Standortqualitäten unmittelbar oder mittelbar benachbarter Gebietskörperschaften. Die Möglichkeit inter- kommunaler Kooperation wurde dabei nicht oft genutzt. Die einzelnen vor der Gebietsveränderung von 2010 wirksam gewordenen Flächen- nutzungsplanungen behalten ihre Rechtskraft für die jetzige Stadt Bernburg (Saale). Es ist Aufgabe der Stadt, das übernommene Planungsrecht auf die neue Ganzheit abgestimmt weiter zu entwickeln. Zu den planerischen Instrumenten zählt neben der Neuaufstellung des Flächennutzungsplans, von sachlichen und gebietsbezogenen Teilflächennutzungsplänen und Änderungen der vorhandenen F-Pläne die vorliegen- de Erarbeitung eines Strategie- und Handlungskonzeptes zur Gestaltung des demo- grafischen Wandels in den Ortsteilen des Stadtgebiets.

3.0 Fachliche Projektstudien Durch die Eingliederung der bis dahin selbständigen Gemeinden Aderstedt, Baalber- ge, Biendorf, Gröna, Peißen, Poley, Preußlitz und Wohlsdorf in die Einheitsgemeinde Stadt Bernburg (Saale) ergeben sich erhebliche Veränderungen in den Aufgaben, den Handlungsmöglichkeiten und dem Selbstverständnis der neuen Ortsteile. Wäh- rend vorher jede Gemeinde die Daseinsvorsorge für die ansässige Bevölkerung in den meisten Bereichen weitgehend eigenständig zu gewährleisten hatte, sind die Or- te jetzt in ein größeres Gefüge eingebunden. Weit mehr als bisher sind die Planungen aufeinander abzustimmen und hinsichtlich ihrer Chancen und Risiken zu untersu- chen.

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Im Folgenden werden die wesentlichen Aufgabenbereiche hinsichtlich ihrer Aus- gangssituation betrachtet und darauf aufbauend mögliche Entwicklungsansätze auf- gezeigt. Dabei leitet sich das planerische Spannungsfeld nicht nur aus dem demo- graphischen Wandel und der kommunalen Neuordnung, sondern auch aus den Fol- gen der deutschen Einheit und allgemeinen gesellschaftlichen Entwicklungen ab. Wichtige Einflussgrößen für die laufenden Entwicklungen und die entsprechenden Planungsansätze lassen sich aus den folgenden Thesen bzw. Feststellungen ablei- ten.  Die Rolle der neuen Ortsteile innerhalb der Stadt Bernburg (Saale) ist noch nicht einvernehmlich definiert.  Die Einwohnerzahl im Planungsraum sinkt. Nach den bisherigen Erfahrungen be- steht begründete Hoffnung, dass der prognostizierte Rückgang von ca. 25% nicht eintreten wird, dennoch ist mit einer erheblichen Abnahme zu rechnen.  Das Durchschnittsalter der Bevölkerung steigt. Die Zahl der Geburten sinkt, die Lebenserwartung und damit der Anteil älterer Menschen erhöht sich. Wande- rungsverluste betreffen vor allem jüngere Jahrgänge.  Die wirtschaftliche Entwicklung bleibt hinter den Erwartungen zurück.  Die bauliche und technische Infrastruktur hinkt z. T. hinter den Erwartungen her.  Die Leistungsfähigkeit der öffentlichen Haushalte nimmt ab.  Das Kommunikations- und Freizeitverhalten verändert sich z. T. dramatisch.  Die Veränderung der gesellschaftlichen und persönlichen Wertesysteme, Verhal- tensweisen und Lebensziele ist immer noch nicht abgeschlossen. Bereits ohne eingehende Untersuchungen ist erkennbar, dass bei sinkender Bevölke- rungszahl und damit einhergehender Einschränkung der öffentlichen Haushalte das bestehende System kommunaler Versorgungseinrichtungen überprüft und optimiert werden muss. Der Zwang, nicht ausgelastete oder nicht finanzierbare Einrichtungen zu schließen, zeichnet sich seit längerer Zeit ab. Ziel muss es sein, mit möglichst ge- ringem Finanzaufwand eine möglichst gute, flächendeckende Versorgung im dörflich strukturierten Südteil des Stadtgebiets von Bernburg (Saale) zu erreichen. Dazu gilt es, neue Beziehungen zwischen den Orten aufzubauen und bestehende weiter zu entwickeln, andererseits aber auch, am Ort vorhandene Einrichtungen sinnvoll zu bündeln. Demgemäß überlagern sich die im Folgenden dargestellten Einzelbetrach- tungen zu einem gemeinsamen Strukturkonzept (s. u. 4.0). Dessen Kenntnis erleich- tert ggf. das Verständnis der einzelnen Fachplanungen.

3.1 Wirtschaft, Bildung und Wissenschaft

Wirtschaft und Arbeitsstätten Der Übergang von der sozialistischen Planwirtschaft zu einem marktorientierten Sys- tem hat zu erheblichen Verwerfungen in den ursprünglichen Betriebsstrukturen ge- führt. Eine große Zahl von Industrie- und Gewerbebetrieben konnte sich am Markt nicht behaupten und wurde "abgewickelt", andere mussten ihre Betriebsführung an- passen und setzten dabei Arbeitskräfte in erheblicher Zahl frei. Eine gesamtwirt- schaftliche Rezession verschärfte die Situation zusätzlich. Mangels früherer statisti- scher Daten lässt sich für den Planungsraum nur noch das Ende dieser Entwicklung und die Umkehrung des Trends nachvollziehen. Während im Jahr 1997 in der Stadt Bernburg (Saale) und den damals noch selbständigen Gemeinden noch 16.297 Per-

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sonen sozialversicherungspflichtig beschäftigt waren, fiel dieser Wert bis 2005 auf 13.559 Personen (Rückgang um 20%). Danach stieg die Beschäftigtenzahl wieder an und erreichte im Jahr 2011 15.375 Personen. Berücksichtigt man die gleichzeitig ge- sunkene Einwohnerzahl, hat sich die Ausstattung mit Arbeitsplätzen sogar von 0,39 AP/EW im Jahr 1997 auf 0,43 AP/EW im Jahr 2011 verbessert. Für die betrachteten Ortsteile liegen getrennt ausgeworfene Beschäftigtendaten nur bis zur Eingemeindung vor. Soweit eine Entwicklung der örtlichen Arbeitsplätze dar- aus überhaupt ablesbar ist, verlief diese nicht parallel zu Entwicklung in der Gesamt- stadt. Zwischen 1997 und 2005 verzeichneten alle Gemeinden mit Ausnahme von Gröna erhebliche Einbußen, die in Aderstedt und Preußlitz mit je 73% und in Wohls- dorf mit 70% besonders dramatisch ausfielen. Dies lag in den kleinen Gemeinden z. T. an der geringen Zahl der Beschäftigten und Betriebe, bei der bereits eine einzel- ne Schließung deutliche Auswirkungen hat. Der zahlenmäßig größte Abbau von Ar- beitsplätzen fand mit 191 in Peißen statt (- 63%), das entspricht 38% der Gesamtver- luste aller Gemeinden. Zwischen 2005 und 2009 (Eingemeindung) kam es zu einer deutlichen Erholung in Peißen (+ 79 Beschäftigte,  24%) und Gröna (+ 21 Be- schäftigte,  54%), Preußlitz dagegen verlor nochmals die Hälfte der verbliebenen Arbeitsplätze.

den Landschaftsraum prägende Erdgaslagerung bei Peißen Peißener Tonprodukte moderne Industrie Ein großer Teil der wichtigen Betriebe im Raum Bernburg basiert auf natürlichen Rohstoffvorkommen und ist deshalb standortgebunden. Dies betrifft vor allem die Steinsalz- und Solegewinnung, die Ziegeleien und die Zementindustrie. Nach Stillle- gung zahlreicher Salzschächte ist im eigentlichen Planungsraum nur noch das Sole- feld Gnetsch westlich von Peißen in Nutzung. Angrenzend daran werden bereits aus- gebeutete Salzkavernen als Erdgasuntergrundspeicher genutzt. Der Standort wird in den kommenden Jahren durch GAZPROM erheblich ausgeweitet werden. Ebenfalls in Peißen befindet sich der einzige siedlungsnahe Tonabbau; dieser wird voraussicht- lich noch mehrere Jahrzehnte weiter betrieben. Stillgelegte Anlagen mit z. T. rapide verfallender Bausubstanz finden sich an mehreren Stellen im Plangebiet.

stillgelegter Salzschacht bei verfallene Ziegelei bei Gröna ehemaliger Schacht Plömnitz Aderstedt Im Bereich der betrachteten Ortslagen selbst finden sich nur wenige Gewerbebetrie- be, die zumeist als kleine Handwerksbetriebe einzustufen sind. Sie liegen häufig in- mitten von Wohnnutzungen, fügen sich aber in die historisch gewachsene dörfliche

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Struktur ein. Die Versuche, gesonderte Gewerbegebiete oder Einzelstandorte auszu- weisen, sind mit Ausnahme von Peißen und der "Automeile" Baalberge nicht ge- glückt. Die Anlagen in Aderstedt sind leer oder zumindest untergenutzt. Das ehemali- ge Schachtgelände in Plömnitz dient als Tierheim. Da in Poley die Agrargenossen- schaft eine florierende Stallanlage betreibt, wird das dort ausgewiesene Gewerbege- biet auch auf lange Sicht nicht realisierbar sein. Der Versuch, im Süden von Baalber- ge eine landwirtschaftliche Altanlage gewerblich nachzunutzen, hat eine wenig reprä- sentative Ansammlung von Nutzungen ergeben.

gelungene Umnutzung historischer gut in das Ortsbild eingefügter anscheinend fehlgeschlagene Bausubstanz (Peißen) Gewerbebetrieb (Leau) Umnutzung (Crüchern)

ungenutztes "Gewerbegebiet" wenig attraktive Bausubstanz funktionierendes Gewerbegebiet (Unterpeißen) (Handwerkerhof Ballberge) (Oberpeißen) Die Ausweisung von Gewerbegebieten erfolgt i.d.R. mit dem Ziel, Arbeitsplätze vor Ort zu schaffen und darüber hinaus Steuereinnahmen zu erhalten. Nach der Einge- meindung entfällt für die Ortsteile der finanzielle Aspekt vollständig, sofern die Steu- ern an anderer Stelle im Stadtgebiet generiert werden. Die Schaffung von Arbeits- plätzen in der Nähe des Wohnstandorts ist zwar weiterhin wünschenswert, scheitert aber bei kleinen Einwohnerzahlen bereits an der geringen Wahrscheinlichkeit, dass das Arbeitsangebot genau zur Qualifikation der Wohnbevölkerung passt. Es ist des- halb bei gesamtstädtischer Betrachtung deutlich sinnvoller, Gewerbestandorte nach den Anforderungen der Unternehmen auszuwählen, insbesondere was die Anbin- dung an Verkehrswege und die Zulässigkeit von Emissionen betrifft. Solange die Ar- beitswege in zumutbarem Rahmen bleiben, ist der Rückgang des Gewerbes in den Ortsteilen für deren Bestand eher förderlich, da Nutzungskonflikte abnehmen und die Attraktivität als Wohnstandort wächst.

Für die Gewerbeentwicklung ergeben sich folgende Handlungsansätze:

 Schwerpunkte der Gewerbeentwicklung sind die Kernstadt sowie die großflä- chigen Standorte an der nördlichen Peripherie und im Außenbereich.  In den Ortsteilen werden keine Gewerbegebiete im Sinne einer Angebotspla- nung ausgewiesen.  Der Gewerbe- und Industriestandort Oberpeißen wird seinen besonderen Be- dingungen entsprechend entwickelt.

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 Das Gewerbegebiet Baalberge Nord wird als Standort des Automobilhandels gesichert.  Das Gewerbegebiet Baalberge Süd wird hinsichtlich seiner Sanierungs- und Entwicklungsmöglichkeiten überprüft und ggf. neu strukturiert.  Die Ansiedlung von verträglichen Gewerbe- und Handwerksbetrieben inner- halb der historisch gewachsenen Ortslagen wird gefördert, insbesondere bei Nachnutzung bestehender Bausubstanz.  Die Nachnutzung von großen Altanlagen erfolgt ggf. bei konkretem Ansied- lungskonzept auf Grundlage einer Bauleitplanung.

Landwirtschaft Die Landwirtschaft ist vor allem im dörflich geprägten Süden von Bernburg ein be- stimmender Faktor sowohl für das Orts- und Landschaftsbild als auch für die örtlichen Nutzungszusammenhänge und das Arbeitsplatzangebot. Die bis zum Ende des 2. Weltkriegs üblichen Einzelhöfe innerhalb der Ortslagen wurden im Zuge der sozia- listischen Landreform aufgelöst und durch landwirtschaftliche Produktionsgenossen- schaften ersetzt. Heute dominieren einige große Agrargenossenschaften, daneben gibt es einige "Wiedereinrichter" unterschiedlicher Betriebsausrichtung (z. T. Speziali- sierung) und Größe.

Agrargenossenschaft mit ortsnahem Nachnutzung einer ehemaligen LPG Wiedereinrichter mit spezialisierter modernisiertem Gebäudebestand mit Biogasanlage (Gröna) Viehhaltung Ihrem Wesen nach sind die Agrargenossenschaften überörtlich agierende Wirt- schaftsunternehmen. So werden z. B. Ackerflächen und Stallanlagen im Südosten des Plangebiets von der Agrargenossenschaft Gerlebogk bewirtschaftet, während die Agrargenossenschaft Baalberge Interessen nicht nur in Poley und Weddegast, son- dern auch im Bereich der Verbandsgemeinde Saale-Wipper hat. Vor diesem Hinter- grund kann von ortsbezogener Landwirtschaft kaum noch gesprochen werden; ent- sprechend schwierig ist es für die Stadt Bernburg (Saale), zukünftige Entwicklungen planerisch zu bewerten und zu beeinflussen. Die Standortentscheidungen der Unter- nehmen und Art und Umfang ihrer Investitionen hängen nicht von städtebaulichen, sondern von wirtschaftlichen Überlegungen ab. Darüber hinaus unterliegen die meis- ten landwirtschaftlichen Anlagen der Privilegierung nach § 35 (1) BauGB und werden ohne Mitwirkung der Stadt geplant und genehmigt. Der Wandel in der Landwirtschaft hat für die bauliche Struktur der Ortslagen zwei Probleme hervorgebracht. Zunächst sind die alten Wirtschaftsgebäude in den histori- schen Ortskernen mit Aufgabe der Höfe funktionslos geworden; mangels weiterer Un- terhaltung hat sich ihr baulicher Zustand allmählich verschlechtert. Inzwischen sind in vielen Fällen schwere Schäden eingetreten bis hin zum vollständigen Verfall. Betrof- fen sind vor allem große Ställe und Scheunen, die das Ortsbild besonders stark prä- gen. Eine Sanierung und Umnutzung ist zur Erhaltung des individuellen dörflichen Charakters sehr wünschenswert, wirtschaftlich aber oft nicht zu vertreten. Inzwischen

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ist die Problematik völlig unabhängig von der Landwirtschaft als städtebaulicher Missstand zu begreifen, der mit den dafür verfügbaren Instrumenten des Städtebau- rechts und der Förderprogramme behoben werden kann. Im Rahmen der vorliegen- den Konzeption kann nur auf das Grundproblem hingewiesen werden, Lösungen be- dürfen in jedem Einzelfall einer genaueren Planung und der Abstimmung mit allen Betroffenen.

verfallenes Wirtschaftsgebäude teilgenutztes Gebäude mit saniertem umfangreicher Gebäudebestand kann Dach – Erhaltung zunächst gesichert oft nur zum Teil erhalten werden Das zweite städtebauliche Problem resultiert aus den ehemaligen LPG-Anlagen. Die- se sind ohne Rücksicht auf Ortsbild und Immissionsschutz meist in unmittelbarer Nä- he der bewohnten Siedlungsbereiche errichtet worden. Die Bausubstanz ist überaltert und entspricht überwiegend nicht den Anforderungen moderner Landwirtschaft. Zahl- reiche Gebäude stehen leer, andere sind untergenutzt. Auch wenn der wirtschaftliche Wert einer Anlage für die Eigentümer durch fremden Augenschein von außen nicht eingeschätzt werden kann, ist davon auszugehen, dass ein wesentlicher Teil der Alt- gebäude nur deshalb noch steht, weil ein Abriss unrentabel ist.

aufgelassene Stallanlage (Peißen) Agraranlage Wohlsdorf – Nutzung marode Bausubstanz – inzwischen fraglich aber Umnutzung (Reiterhof Biendorf)

genutzte Altanlagen (Biendorf) ortsnahe Anlage mit umfangreicher modernisierte Anlage im Viehhaltung (Poley) Außenbereich (Crüchern) Der fortschreitende Verfall ehemals landwirtschaftlicher Anlagen kann nicht im Sinne der Stadt Bernburg (Saale) sein. Neben den damit einhergehenden Gefährdungen und Belästigungen werden ortsnahe Entwicklungsflächen gebunden und das Ortsbild beeinträchtigt. Konzepte zur Lösung können nur im Zusammenwirken zwischen den Betrieben und der Stadt gefunden werden.

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Für die Entwicklung der Landwirtschaft ergeben sich folgende Handlungsansätze:

 Anzahl und Ausdehnung der Agraranlagen werden in Abstimmung mit den Be- trieben geprüft und dem wirtschaftlichen Bedarf angepasst.  Die geordnete Nachnutzung und der Abriss von Altanlagen werden durch die Stadt Bernburg (Saale) unterstützt.  Emittierende Anlagen im Nahbereich von Wohnnutzungen werden optimiert oder langfristig verlagert.

Schulen und Hochschulen Im 19: Jahrhundert besaßen alle Ortschaften eine eigene Schule. Die Gebäude sind noch vorhanden. Mit wachsender Bedeutung der weiterführenden Schulen nahmen die Schülerzahlen der Dorfschulen ab, deshalb erfolgte eine Konzentration auf weni- ge Standorte und die Differenzierung in Grund- und Sekundarschulen. Nach dem Ab- sinken der Schülerzahlen in den letzten beiden Jahrzehnten und der Umstrukturie- rung der Schulbezirke ist im Planungsgebiet nur noch die Grundschule in Baalberge verblieben. Mit Ausnahme von Aderstedt und Gröna, die sich zur Kernstadt orientie- ren, besuchen die Kinder aus allen Ortschaften diese Schule. Nach den mittel- und langfristigen Prognosen der Schülerzahlen ist der Bestand der Grundschule Baalber- ge bis nach 2020 gesichert und damit eine relativ wohnortnahe Versorgung der jün- geren Schüler. Die Schule bildet außerdem einen wichtigen Anlaufpunkt im südlichen Stadtgebiet, der von vielen Eltern täglich aufgesucht wird. Dies erhöht die Kunden- zahl des benachbarten Einzelhandelsbetriebs (s.u. 3.4). Weiterführende Schulen und Förderschulen befinden sich in der Kernstadt. Sie spie- len im Rahmen der vorliegenden Untersuchungen keine Rolle, auf die z. T. einge- schränkte Erreichbarkeit über den ÖPNV ist jedoch hinzuweisen. Gebäude der inzwischen geschlossenen Sekundar- und Förderschulen sind in Baal- berge, Peißen und Preußlitz vorhanden. Umnutzung bzw. Abriss sind in Abstimmung mit dem Salzlandkreis im Strategie- und Handlungskonzept zu diskutieren, da eine erneute Nutzung als Schule absehbar in keinem Fall in Frage kommt.

Grundschule Baalberge ehemalige Sekundarschule Baalberge derzeit für Vereine genutzte ehema- lige Schule in Preußlitz  In Preußlitz wird die ehemalige Sekundarschule bereits durch mehrere Vereine genutzt, die Stadt Bernburg (Saale) trägt die Bewirtschaftungskosten. Es wird an- gestrebt, die Nutzung auszuweiten und das Gebäude vom Salzlandkreis zu über- nehmen.  In Baalberge weist das derzeitige Grundschulgebäude bauliche Mängel auf, die voraussichtlich erheblichen Sanierungsaufwand erfordern. Konkrete Entschei- dungen sind von objektbezogenen Untersuchungen abhängig.

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 Für die ehemalige Förderschule in Peißen ist keine Folgenutzung erkennbar, eine Sanierung ist vermutlich nicht sinnvoll. Die Stadt Bernburg (Saale) ist einer der drei Standorte der Hochschule Anhalt (FH). Die Studiengänge Landwirtschaft, Naturschutz und Landschaftsarchitektur besitzen naturgemäß einen Bezug zum umgebenden Landschafts- und Naturraum. Die Orga- nisation von Versuchsflächen u. ä. erfolgt durch die Hochschule selbst. Mit Erweite- rung des Stadtgebiets um weite, überwiegend dörflich strukturierte Gebiete ergeben sich jedoch neue Möglichkeiten zur Zusammenarbeit.

Für die Schulentwicklung ergeben sich folgende Handlungsansätze:

 Die Grundschule in Baalberge wird in ihrem Bestand langfristig gesichert.  Für die Schulgebäude in Baalberge wird eine sinnvolle Lösung gesucht.  Ehemalige Schulgebäude in anderen Ortschaften werden in Abstimmung mit dem Salzlandkreis mittelfristig umgenutzt oder abgerissen.

3.2 Kultur, Freizeit, Sport und Tourismus

Sportanlagen Sportliche Aktivitäten sind ein wichtiger Bestandteil des Freizeitverhaltens. Die vorlie- gende Betrachtung beschränkt sich auf die Sportarten, die raumwirksam sind, d. h. Trainingsräume, Sportplätze oder besondere Orte für ihre Ausübung benötigen und demzufolge in ein städtebauliches Konzept eingebunden werden müssen. Hier über- schneiden sich kommunale und private Strukturen und Interessen in besonders star- kem Maße. Während die o.g. Sportanlagen meist im Eigentum der Stadt Bernburg (Saale) sind, wird die Sportausübung immer durch eigenständige Vereine organisiert und getragen. Während die Stadt bestrebt sein muss, ihre finanzielle Belastung in angemessenem Rahmen zu halten, sind die Vereine meist auf kommunale Unterstüt- zung existenziell angewiesen. Vor diesem Hintergrund ist es sinnvoll, die Aufgaben, Möglichkeiten und Grenzen des städtischen Engagements zu definieren.

örtlicher Identifikationspunkt in Poley ... in Peißen ... in Biendorf Den umfangreichsten Platzbedarf haben Rasensportarten, insbesondere Fußball, der gleichzeitig die größte Bedeutung für den Breitensport und das örtliche Vereinsleben besitzt. Folgerichtig sind in allen Ortschaften am früheren Hauptort Sportplätze für Fußball und andere Rasensportarten vorhanden. Die Vereine in Baalberge und Gröna besitzen eigene Anlagen, die übrigen nutzen städtische Grundstücke. Ausstat- tung und Zustand der Plätze und der zugehörigen Anlagen wie Umkleiden, Geräte- und Vereinsräume sind sehr unterschiedlich. Auch das räumliche Umfeld der Sport-

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plätze unterscheidet sich sehr stark. Während der Platz in Peißen weitab von hin- sichtlich des Sportlärms schutzbedürftigen Nutzungen liegt, sind in den anderen Orts- lagen Wohngebäude in mehr oder weniger großer Nähe vorhanden. Dies kann in ei- nigen Fällen Auswirkungen auf den Umfang des Spielbetriebs und der Trainingszei- ten haben. Soweit die Vereine ihre Anlagen selbständig pflegen und erhalten und keine neuen Anforderungen hinsichtlich Ausstattung, Erschließung und Immissionsschutz auftre- ten, ist von eine Fortdauer der derzeitigen Situation auszugehen. Diese Annahme ist jedoch auf lange Sicht wenig realistisch, da eine oder mehrere der folgenden Verän- derungen eintreten können:  Der Verein kann aus Geld- oder Kräftemangel die erforderlichen Pflege- und Un- terhaltungsleistungen nicht erbringen bzw. bestehende Verbindlichkeiten nicht abdecken.  Der Verein löst sich wegen Mitgliederschwund auf bzw. geht in einem anderen Verein auf.  Die Sportanlagen werden durch Abnutzung oder äußere Einflüsse sanierungsbe- dürftig.  Zur Erfüllung rechtlicher Vorgaben sind Änderungen bzw. Verbesserungen an den Anlagen erforderlich.  Die Sportanlage wird aufgrund rechtlicher Vorgaben geschlossen. Nahezu allen Szenarien ist gemeinsam, dass sie einen hohen bis sehr hohen finanzi- ellen Bedarf auslösen, der mit großer Wahrscheinlichkeit von der Stadt Bernburg (Saale) übernommen werden müsste. Vor dem Hintergrund begrenzter Mittel ist es deshalb sinnvoll, bereits im Rahmen der vorliegenden Konzeption planerische Krite- rien für zukünftige Investitionsentscheidungen festzulegen.

innen modernisiertes Vereinshaus Vereinshaus Poley Hagelschäden am Vereinshaus mit Gaststätte (Baalberge) Preußlitz Es liegt auf der Hand, dass vor allem Sportvereine einen starken Ortsbezug besitzen und ein Wechsel in den Verein des Nachbarortes für viele Mitglieder nicht in Frage kommt. Bei z. T. weniger als 25 aktiven Mitgliedern und weiter drastisch sinkenden Einwohnerzahlen vor allem in der Altersgruppe unter 45 Jahren ist jedoch zu befürch- ten, dass manchen Vereinen die Substanz ausgeht. Ein Zusammenschluss oder eine Kooperation ist spätestens dann unumgänglich. Die langfristige Entwicklung hängt sehr stark von Schlüsselpersonen in den Vereinen ab und kann und soll von der Stadt Bernburg (Saale) nicht gesteuert werden. Die Erhaltung der bestehenden Anlagen steht im Rahmen des normalen Fördervolu- mens außer Frage. Umfangreiche Sanierungs- oder Ausbaumaßnahmen werden je- doch nur an Standorten vorgenommen, die langfristig erhalten werden sollen. Sofern solche Investitionsentscheidungen anstehen, sind in Abstimmung zwischen der Stadt

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und den Vereinen Schwerpunkte für die Erhaltung bzw. den Ausbau von Sportplätzen festzulegen. Maßgebend für diese Entscheidung sind aus planerischer Sicht  der derzeitige Platz- und Ausstattungsstandard  der Erhaltungszustand  die zukunftssichere Lage des Platzes  das Einzugsgebiet

Platz in immissionstechnisch gün- moderner Platz inmitten der Ortslage Sportflächen im Bergsenkungsgebiet stiger Lage (Gewerbegebiet Peißen) (Baalberge) (Aderstedt) Der einzige Sportplatz, der derzeit alle Anforderungen erfüllt, ist der in Peißen (Blau- Gelb). In Baalberge fehlt lediglich die langfristige Perspektive für den eher ungünstig innerhalb der Ortslage gelegenen Standort; der Verein hat mit Abstand die meisten aktiven Mitglieder. Alle anderen Sportplätze erfüllen allenfalls mittlere Anforderungen und besitzen eine meist kleine Vereinsbasis. In Aderstedt haben die o. g. "äußeren Einflüsse" in Gestalt bergbaubedingter Setzungen dazu geführt, dass der Platz zu- mindest zeitweise nicht bespielt werden kann und bereits zum Bolzplatz abgestuft werden musste.

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Die Grafik zeigt die Bestandssituation (grün = städtische Plätze, gelb/orange = ver- einseigene Plätze). Ohne der Entwicklung der Vereinsstrukturen vorzugreifen ist der ungünstigste Fall dargestellt, dass nur die beiden nach der Papierform stabilsten Standorte Peißen und Baalberge als vollwertige Sportplätze erhalten bleiben. der im verbleibenden Standorte. Mit Ausnahme von Aderstedt, das sich wegen der Lage jen- seits der Saale zwangsläufig zur Kernstadt orientiert, liegen alle Ortsteile innerhalb ei- nes 5-km-Einzugsradius und damit in akzeptabler Entfernung von einer Sportanlage. Dies wäre auch bei allen anderen denkbaren Konstellationen der Fall. Letztlich hängt die Erhaltung der einzelnen Sportplätze maßgeblich vom Engagement der Vereine ab.

Vereinsgaststätte "Waldkater" – z. Z. Platzunterhaltung durch den Verein Schulsportplatz Baalberge ohne Dauerbewirtschaftung (Biendorf) (Baalberge) Eine Sonderstellung nimmt der Schulsportplatz Baalberge ein. Er ist zum Betrieb der Grundschule notwendig und muss erhalten bleiben, sofern nicht in der Nähe ein neu- er Sportplatz errichtet wird. Dies ist derzeit nicht absehbar, deshalb sollten die Grundstücksteile, die im Eigentum der Agrargenossenschaft stehen, von der Stadt erworben werden. Tennis ist im Gegensatz zu Fußball eine Individualsportart mit vergleichsweise geringer Publikumsbeteiligung. Die Tennisplätze werden von den jeweiligen Vereinen unterhal- ten. Ein Engagement der Stadt Bernburg (Saale) ist derzeit nicht erforderlich. Neben der Eigeninitiative der Vereine wird auf bestehende Anlagen in der Kernstadt verwiesen. Eine Reihe von Sportarten wird in geschlossenen Räumen ausgeübt. Hierzu zählt neben Tischtennis und Schießsport vor allem Turnen bzw. Gymnastik. "Sporthallen" sind nur in Baalberge und Peißen und Biendorf vorhanden, Abmessungen und Aus- stattung entsprechen aber vor allem in Peißen und Biendorf nicht dem üblichen Stan- dard. Ein Hallenneubau erscheint im gesamten Südteil von Bernburg wegen der be- grenzten Nutzerzahl unrealistisch. Als Alternative können geeignete Räume für den konkreten Bedarf angeboten werden. Für die nutzerstärksten Sportarten Tischtennis und Turnen/Gymnastik reichen größere Räume wie Mehrzwecksäle oder ehemalige Klassenzimmer aus. Hallensport auf Wettbewerbsniveau kann an keiner Stelle be- trieben werden. Das zu sichernde Angebot beschränkt sich deshalb auf den reinen Freizeitbereich, weitergehende Interessen müssen in der Kernstadt abgedeckt wer- den. Während die Halle in Baalberge zum Betrieb der Schule notwendig ist und dau- erhaft erhalten werden muss, sind die beiden anderen "Sporthallen" auf ihre Notwen- digkeit und mögliche Ersatzräume zu prüfen.

Sporthalle Baalberge Sporthalle Biendorf Sporthalle Peißen

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In Baalberge besteht ein Schützenverein mit einem eigenen, modern ausgestatteten Schützenhaus. Da auch hier die Mitgliederzahl stark gesunken ist, zeichnet sich be- reits jetzt eine Situation ab, in der der Verein das Gebäude nicht mehr eigenständig unterhalten kann. Es ist deshalb zu prüfen, ob eine Mitnutzung durch andere Grup- pen und Vereine oder als örtlicher Versammlungsort möglich ist. Außensportanlagen im weiteren Sinne benötigen Anglervereine. Die entsprechenden Gewässer sind vorhanden und werden auf Grundlage langjähriger Verträge bewirt- schaftet und befischt. Im Einzelfall kann es zu Konflikten zwischen dem Angelbetrieb und sonstigen Freizeitnutzungen (Baden, Tourismus) kommen, die dann angemes- sen zu regeln sind.

Für die Unterhaltung von Sportanlagen ergeben sich folgende Handlungsansätze:

 Schwerpunkte für die langfristige Erhaltung von Sportplätzen werden in Ab- hängigkeit von Zustand und Ausstattung der Anlagen und der Kooperation der Vereine untereinander festgelegt.  Vorhandene Sportplätze werden durch die Vereine unterhalten. Größere In- vestitionen für Modernisierung und Sanierung durch die Stadt Bernburg (Saa- le) erfolgen allenfalls an den festgelegten Schwerpunkten.  In Baalberge werden die für den Schulsport erforderlichen Anlagen vorgehal- ten, ggf. in Kombination mit Vereinssport.

Tourismus Touristischer Schwerpunkt ist die Kernstadt mit ihren Baudenkmalen und den fremden- verkehrsrelevanten Infrastruktureinrichtungen. Im Plangebiet selbst sind das Schloss in Biendorf, das Gutshaus in Preußlitz und die verschiedenen Kirchen hervorzuheben, aber auch weitgehend geschlossene Ensembles wie in Aderstedt und Gröna. Wesent- liches Potenzial für Fremdenverkehr und Erholung ist jedoch in Gegensatz und Ergän- zung zur Kernstadt der Landschaftsraum mit seinen vielfältigen Grünstrukturen und Gewässern. Dieser eignet sich für naturnahe Erholung wie Wandern, Radwandern und Reiten. Eine Grundausstattung an geeigneten Wegen ist vorhanden.

Schloss Biendorf – Entwicklung in Gutshaus Preußlitz Aderstedt – Ensemble mit sanie- Privatinitiative rungsbedürftigem Straßenraum

reizvolle Situation bei Gröna Tor zum Schlosspark Biendorf typische Ortsansicht (Crüchern)

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Waldweg bei Biendorf Fuhne bei Baalberge Feuchtbiotop bei Preußitz Eine Tourismusentwicklung "von oben" durch größere Investitionen an einzelnen Stellen ist weder möglich noch sinnvoll, zumal die Infrastruktur in der Fläche weitge- hend fehlt. Ziel muss es deshalb sein, zunächst mit begrenztem Aufwand lokale An- gebote für Wochenend- und Feierabendnutzungen zu entwickeln. Im dörflichen Um- feld ist dabei vor allem an Reiterhöfe und das Angebot von Fremdenzimmern zu den- ken. Mit Verdichtung des Angebots und wachsender Nutzung sind weitere Entwick- lungen denkbar, aber derzeit nicht planbar. Die vorhandenen Ansätze vor allem in Gröna und Biendorf werden unterstützt.

Gastronomie mit DDR-Charme ist Brücke über die Ziethe bei Biendorf typische Agrarlandschaft mit gut nicht mehr konkurrenzfähig ausgebauter Straße

neue Saalebrücke als Wahrzeichen Ausflugsschiff bei Gröna sanierter Gasthof Gröna mit neu am Radwanderweg bei Gröna gestalteter Ortsmitte

3.3 Städtebau, Wohnen und Verkehr

Städtebau Bis zum 2. Weltkrieg ist die Entwicklung der Ortschaften weitgehend organisch und kontinuierlich verlaufen. Eine Ausnahme bildeten die Kalischächte, die nach rein wirt- schaftlichen Kriterien abgeteuft und wieder stillgelegt wurden. Die Bausubstanz in den Ortslagen ist weitgehend homogen, weil sich die Konstruktionen und Materialien über die Jahrhunderte nur wenig geändert haben. Mit der sozialistischen Baukultur entstanden einerseits Wohngebäude mit "modernen" Materialien und andererseits die landwirtschaftlichen Großanlagen. Das Ortsbild hat sich damit in Teilbereichen stark verändert. Nach der deutschen Einheit wurden Neu-

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baugebiete ausgewiesen, die neben der Fremdheit der Bauformen sich auch in ihrer Lage und Struktur oft nicht in den Siedlungszusammenhang einfügen. Hinsichtlich der baulichen Gestaltung ist deshalb zwischen historischer Bebauung (bis 1945) und Nachkriegsbebauung zu unterscheiden. In den Bestandsplänen wurde eine entspre- chende Darstellung gewählt.

gewachsene Ortsstruktur (Poley) regionaltypische Straße in Gröna intaktes Ortsbild in Biendorf

Ortsmitte Plömnitz Agraranlage bei Biendorf Neubaugebiet Peißen Die Dörfer sind historisch als Ansammlung landwirtschaftlicher Betriebe von unter- schiedlicher Größe entstanden. Hinzu kamen Handwerksbetriebe und mit wachsen- der Bevölkerung auch reine Wohngebäude. Für die gewachsenen Ortskerne bedeutet dies im Gegensatz zu städtischen Wohnquartieren ein Nebeneinander von Wohn-, Wirtschafts- und Nebengebäuden. Auch nach dem Erlöschen der dörflichen Land- wirtschaft bestehen die typischen baulichen Strukturen weiter. Zur Sicherung des für jedes Dorf individuellen Ortsbildes sollten die historischen Gebäude möglichst erhal- ten werden. Investitionen in die Gebäudeerhaltung sind jedoch nur sinnvoll, wenn ei- ne Nutzung besteht, die den Aufwand rechtfertigt. Eine Umnutzung zu Wohnzwecken ist für viele Wirtschafts- und Nebengebäude kaum möglich. Ihre Erhaltung hängt so- mit von der Zulässigkeit landwirtschaftlicher und gewerblicher Nutzungen ab, auch wenn sich diese ggf. im Hobby-Bereich bewegen. Es ist deshalb notwendig, die histo- risch gewachsenen Ortskerne weiterhin als dörflich-gemischte Nutzungszusammen- hänge zu behandeln, auch wenn das Wohnen inzwischen deutlich dominiert. Neben der angesprochenen Erhaltung von Bausubstanz ist es nur so möglich, stadtuntypi- sche Wohnformen wie Selbstversorgung oder Hobby-Tierhaltung zu erlauben oder mäßig emittierende Freizeitbeschäftigungen im eigenen Wohnumfeld zu betreiben.

ungenutztes Wirtschaftsgebäude irreparabel verfallene Bausubstanz ungenutzte Gewerbegebäude mit Langzeitschäden (Poley) an wichtiger Stelle (Baalberge) (Gutshof Preußlitz)

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ortsbildprägendes Baudenkmal Blick von der Saale heute...... und nach dem drohenden mit starken Schäden (Gröna) Abriss (Simulation) Vor dem Hintergrund sinkender Bevölkerungszahlen besteht derzeit kein Bedarf zu Ausweisung neuer Wohngebiete (s. u.). Gleiches gilt für gewerbliche Bauflächen. Da jedoch die längerfristige Entwicklung nicht sicher eingeschätzt werden kann ist es notwendig, städtebaulich auch solche Entwicklungsoptionen zu sichern, die absehbar nicht zum Tragen kommen. Dies betrifft insbesondere die Vermeidung konkurrieren- der Nutzungen und die Erhaltung von Erschließungskorridoren zu potenziell geeigne- ten Flächen.

Für die städtebauliche Entwicklung ergeben sich folgende Handlungsansätze:

 Das besondere Ortsbild wird so weit wie möglich erhalten.  Die dörflich strukturierten historischen Siedlungsbereiche werden planungs- rechtlich als gemischte Bauflächen bzw. Dorfgebiete behandelt.  Die allgemeine Siedlungsentwicklung wird planungsrechtlich auf den Bestand und konkrete Vorhaben beschränkt.  Auch ohne absehbaren Bedarf werden Entwicklungsoptionen festgelegt und bei zukünftigen Entscheidungen offen gehalten bzw. in die Abwägung einbe- zogen.

Wohnen Nach dem weitgehenden Wegfall des Gewerbes und der Landwirtschaft in den be- trachteten Ortslagen ist das Wohnen als Hauptnutzung verblieben. Nur wenn es ge- lingt, die Wohnnutzung dauerhaft zu stabilisieren, können die Ortsteile langfristig wei- ter bestehen. Betrachtet man die Bevölkerungsentwicklung seit 1989, dann stehen alle Ortsteile besser da als die Kernstadt. Während Bernburg (Saale) ohne Ortsteile in diesem Zeit- raum einen Bevölkerungsrückgang von 28,4% hinnehmen musste, liegen Preußlitz mit 23,6% und Wohlsdorf mit 21,6% deutlich günstiger. Poley verlor "nur" 17,1%, Aderstedt 13,8%, Baalberge 12,1%. Biendorf mit 8,6% und Gröna mit 2,9% hatten vergleichsweise marginale Verluste; einzig Peißen weist mit 10,8% Zuwachs einen positiven Bevölkerungssaldo auf. Betrachtet man allerdings die Entwicklung im Detail, fällt auf, dass Peißen, Gröna, Biendorf und Baalberge zwischen 1992 und 2003 er- hebliche Gewinne zu verzeichnen hatten, während die größten Verluste der Kernstadt in den gleichen Zeitraum fielen. Es hat, begünstigt durch die Ausweisung von Neu- baugebieten, ein Auszug auf das Land stattgefunden. Der Schluss, durch erneute Baugebietsausweisungen wieder Bevölkerungszuwächse erreichen zu können, ist al- lerdings verfehlt. In Peißen stehen nach wie vor bebaubare Grundstücke zur Verfü- gung, die Bevölkerung nimmt aber auch hier seit 2003 wieder ab. Die nach der Wen- de zunächst bestehende große Nachfrage nach "modernem" Wohneigentum "im

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Grünen" scheint weitgehend gedeckt zu sein, so dass inzwischen weitgehend stabile Verhältnisse eingetreten sind. Unter diesen Bedingungen nimmt die Bevölkerung auch in den Ortschaften ab, und zwar in ähnlichem Umfang wie in der Kernstadt. Dennoch können die Verhältnisse in der Kernstadt nicht auf die Ortsteile übertragen werden. Während in Bernburg (Saale) ein hoher Anteil von Miet- und Geschosswoh- nen mit z. T. erheblichen Leerständen vorhanden ist, dominiert in den dörflich gepräg- ten Ortslagen das Wohneigentum. Es bestehen in vielen Fällen generationenalte Bin- dungen an den Heimatort und das elterliche Haus. Die Zahl der Wegzüge ist dennoch überraschend hoch; offensichtlich besteht immer noch Anlass, eine Lebensperspekti- ve, insbesondere beruflicher Art, in anderen Teilen Deutschlands zu suchen. Den Wegzügen stehen jedoch – in etwas geringerer Zahl – Zuzüge gegenüber. Vor dem Hintergrund der beschriebenen Eigentumsstruktur bedeutet dies, dass in vielen Fäl- len die Zugezogenen Eigentum von den Fortgezogenen erworben haben. Die Zahl der leer stehenden Wohngebäude ist im Gegensatz zur Kernstadt gering. Der Bevöl- kerungsrückgang führt somit zu einer Erhöhung der personenbezogenen Wohnflä- che, wobei der Bundesdurchschnitt noch nicht erreicht ist. Die Datenlage für die Ortsteile ist, ebenfalls in Folge der abweichenden Eigen- tumsstruktur, deutlich ungünstiger als in der Kernstadt. Leerstände, Sanierungsgrad und Nutzungsverhältnisse lassen sich nur durch äußeren Augenschein ermitteln, In- formationen von Baugenossenschaften o. ä. stehen nicht zur Verfügung. Auffällig ist jedoch, dass aktuell (Juli 2012) an vielen Gebäuden Sanierungsmaßnahmen durch- geführt werden, auch und vor allem an solchen, die im Herbst 2011 nach fachlicher Beurteilung abrissverdächtig waren. Teilweise handelt es sich um die Behebung von Unwetterschäden (Hagelschlag 11.09.2011), häufig aber auch um Verbesserungen des Wärmeschutzes und um innere Umbaumaßnahmen. Viele Arbeiten werden of- fensichtlich in Eigenleistung durchgeführt. Dem ist zu entnehmen, dass die Eigentü- mer sehr wohl eine Perspektive für ihre Immobilie sehen und am Ort bleiben wollen.

Erneuerungsmaßnahmen unter kontinuierliche Unterhaltung...... ergibt ein gepflegtes Gesamtbild Erhaltung des Gebäudecharakters

nicht abgeschlossene Sanierung fortgeschrittener Verfall...... endet im Abriss Der Zustand der Wohngebäude ist insgesamt vergleichsweise gut. In den allermeis- ten Fällen sind innerhalb der letzten 20 Jahre Maßnahmen zur Sanierung oder zu- mindest optischen Verbesserung der Gebäudehülle durchgeführt worden. Die Vorga- ben der Energieeinsparverordnung werden – wie in Altbaugebieten üblich – in den meisten Fällen nicht eingehalten. Soweit dies bei Begehungen während der Frostperi-

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ode erkennbar war, ist die Ausstattung mit Zentralheizung inzwischen nahezu flä- chendeckend. Von einem sichtbaren Sanierungsstau kann nur in Teilen von Wohls- dorf und Crüchern gesprochen werden. Für die langfristige Sicherung der Ortschaften als Wohnstandorte sind einerseits die Attraktivität des Ortes insgesamt und andererseits die Qualität der einzelnen Immobi- lie von Bedeutung. Die Attraktivität des Ortes ist wiederum von der städtebaulichen Gestaltung einschließlich Grünbestand, der Verkehrsanbindung, der Ausstattung mit Infrastruktur und nicht zuletzt auch von den zwischenmenschlichen Beziehungen ab- hängig. Diese Faktoren werden im vorliegenden Konzept gesondert behandelt; auf die betreffenden Ausführungen wird verwiesen. Ob eine Wohnung, ein Wohngebäude oder eine Gesamtimmobilie von den Nutzern bzw. den Kaufinteressenten als attraktiv eingeschätzt wird, hängt in erster Linie da- von ab, inwieweit die eigenen Wunschvorstellungen mit dem konkreten Objekt über- einstimmen oder sich verwirklichen lassen. Um das in den Ortsteilen vorhandene Be- standsspektrum in seinem Verhältnis zur derzeitigen und zukünftigen Nachfrage ein- schätzen zu können, wird eine Typisierung vorgenommen.

 Mietwohnen/Geschosswohnen:

Geschosswohnen in Biendorf modernisierte Genossenschafts- ortsbildfremde "Kehrseite" des häuser (Baalberge) Geschosswohnens

historische Arbeiterhäuser in zu Wohnen umgenutzte Schule in umgebaute Altsubstanz Preußlitz Crüchern (Wohlsdorf) Grundsätzlich besteht natürlich die Möglichkeit, auch ganze (Einfamilien-)Häuser oder Wohnungen in Zweifamilienhäusern zu mieten. Die Ansprüche und Erwartungen decken sich in diesen Fällen jedoch weitgehend mit denen des entsprechenden Ei- gentümerwohnens, so dass unter "Mietwohnen" in dieser Betrachtung nur das Ge- schosswohnen in Mehrfamilienhäusern verstanden wird. Während dieser Wohntyp in der Kernstadt den Haupanteil ausmacht, sind in den Ortschaften nur einzelne Zeug- nisse sozialistischen Wohnungsbaus zu finden, so in Baalberge und Biendorf. Histori- sche Sonderfälle gibt es in Preußlitz (Arbeiterhäuser Cörmigker Straße), und als ein- zelne zweigeschossige Gebäude in mehreren Ortslagen. Obwohl die Wohnungen of- fensichtlich vermietet sind, sind Geschosswohnungen in der dörflichen Umgebung von der Nachfrageseite her eher unattraktiv und aus gesamtstädtischer Sicht auch nicht erwünscht. In der Kernstadt sind genügend Kapazitäten in der Nähe der Infra- struktureinrichtungen vorhanden. Eine Ausnahme bilden Umnutzungen historischer

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Gebäude, wie z. B. der Schule in Crüchern oder ehemaliger Wirtschaftsgebäude in Wohlsdorf. Soweit eine Nachfrage besteht, kann die Umnutzung zu Geschosswohnen ggf. die einzige sinnvolle Möglichkeit zur Erhaltung ortsbildprägender Bausubstanz sein.

 eingeschossige Siedlungshäuser (bis zum 2. Weltkrieg)

giebelständige Siedlungshäuser traufständige Siedlungshäuser regionaltypisches Ensemble (Preußlitz) (Weddegast) (Poley) Dieser Gebäudetyp stellt einen großen Teil der Wohngebäude in den alten Sied- lungsbereichen. Die Gebäude besitzen bei Gebäudelängen von 8 – 10 m eine Tiefe von nur 5 – 7 m. Die Grundstücke sind klein und weisen meist Nebengebäude auf. Die realisierbare Wohnfläche ist wegen der Abmessungen gering, ein Dachausbau mangels Kniestock meist nicht sinnvoll. Die Anpassung an moderne Wohnvorstellun- gen ist bei diesem Gebäudetyp besonders schwierig, andererseits sind die Anschaf- fungskosten sehr gering. Dagegen sind die Aufwendungen für eine energetische Sa- nierung wegen des ungünstigen Verhältnisses von Oberfläche zu Rauminhalt relativ hoch. Ein Erwerb solcher Gebäude erfolgt i. d. R. unter Budgetgesichtspunkten. Als mögliche zeitgemäße Nutzungsarten sind denkbar - Kleinhaushalt auf bisheriger Wohnfläche - Zusammenlegung mit einem gleichartigen Nachbargebäude - Anbau (meist aus Platzgründen nicht realisierbar) - Umnutzung der Nebengebäude im Sinne eines verdichteten Wohnens - Abriss und Neubau

keine Nutzung – keine Investitionen "Aufpumpen" führt zum Gesichts- gelungene Einbeziehung des Aderstedt verlust des Hauses Nebengebäudes Während die ersten vier Varianten die Erhaltung der historisch gewachsenen Bau- struktur erlauben, führt die Errichtung moderner Einfamilienhäuser zu einer empfindli- chen Beeinträchtigung des Ortsbildes. Entsprechende Entwicklungen sind bisher nur unterblieben, weil einzelne Grundstücke meist zu klein sind und unbebaute Grund- stücke preiswerter verfügbar waren. In mehreren Fällen ist stattdessen Leerstand eingetreten, der langfristig zum Abriss des Gebäudes führen wird.

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 ein- und zweigeschossige Wohnhäuser (bis zum 2. Weltkrieg)

historisches "Einfamilienhaus" leerstehendes Wohnhaus in schmucke Gründerzeitvilla unmittelbar an der Straße schöner Lage

gepflegtes Gebäude in ge- ähnliches freistehendes Gebäude Sonderform mit hohem Sockel schlossener Bauweise mit Leerstand Auch dieser Gebäudetyp ist relativ häufig und stammt überwiegend aus der Zeit zwi- schen 1850 und 1940, oft im Zusammenhang mit der Bergbaugeschichte des Pla- nungsraums entstanden. Wegen der vergleichbaren Gebäudeabmessungen und -grundrisse entsprechen die Gebäude weitgehend heutigen Nutzungserwartungen, allerdings sind sie i. d. R. unmittelbar an der Straße errichtet, so dass sie nicht der verbreiteten Traumvorstellung vom freistehenden Einfamilienhaus entsprechen. Dafür sind wohngebietsfremde Nutzungen wie Hobbytierhaltung in vielen Fällen möglich. Als entwicklungsfähige Gebrauchtimmobilie eignet sich der Gebäudetyp vor allem für schrittweisen Sanierung/Ausbau, ggf. in Eigenleistung.

 eingeschossige Wohnhäuser (1945 – 1989)

"dorfgerechte" Neubauten mit orts- typischer DDR-Bau mit flachem ... querformatigen Fensteröffnungen typischer Größe und Dachneigung Dach... und hohem Sockel Vor allem frühe Bauten entsprechen dem vorigen Gebäudetyp; der größte Teil der Gebäude weist jedoch die typischen Merkmale des DDR-Einfamilienhausbaus auf. Dachform und Sockelhöhe entsprechen nicht dem historischen Kontext, wegen der angepassten Gebäudegröße und der Materialien treten echte Beeinträchtigungen des Ortsbildes aber nur selten auf. Der Pflegezustand der Gebäude ist meist gut, häufig sind Veränderungen mit aktuellen Elementen und Materialien erfolgt. Die Übergänge zu modernen Einfamilienhäusern sind fließend, so dass je nach Einzelfall ein Erwerb als kostengünstigere Alternative zum Neubau in Frage kommt. In vielen Fällen wer- den die Häuser noch von ihren Erbauern bewohnt.

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 neu errichtete Wohnhäuser (ab 1990)

weitgehend an das Ortsbild ortsfremde Gebäudetypen mit Neubaugebieten halten dorf- angepasste Neubauten fremde Nadelgehölze Einzug "Neubauten" – auch wenn einige schon 20 Jahre alt sind – finden sich in fast allen Ortsteilen. Sie bieten, insbesondere bei gehäuftem Auftreten in neu ausgewiesenen Baugebieten, den republikweit austauschbaren Mix individueller Gestaltungsvorstel- lungen. In vielen Fällen passen die Gebäude nicht ins Ortsbild. Auf der anderen Seite handelt es sich um die aktuell am meisten nachgefragte Wohnform, wobei sich das gestalterische Wunschbild meist nur als Neubau und nicht als Kaufimmobilie verwirk- lichen lässt. Bei Einhaltung der technischen und energetischen Standards besteht ei- ne ausreichende Nachfrage, um eine dauerhafte Nutzung der Gebäude zu sichern. Problematisch ist allerdings, dass der Wunsch nach moderner Bausubstanz meist mit dem Wunsch nach immissionsfreiem Wohnen in idyllischer Lage einhergeht. Dies ist in einer dörflichen Umgebung häufig nicht gegeben, so dass ggf. erhebliche Nut- zungskonflikte auftreten können.

 dörfliches Wohnen in Verbindung mit historischer gewerblicher oder landwirtschaft- licher Bausubstanz (bis zum 2. Weltkrieg)

alte Wirtschaftsgebäude mit viel Platz für Gewerbe, Hobby oder viele Möglichkeiten auf dem Raum große Fahrzeuge Grundstück Hierbei handelt es sich gewissermaßen um das Gegenteil des vorigen Wohntyps. In allen Ortsteilen sind alte Hofanlagen mit Wirtschaftsgebäuden, ehemalige Kleinbau- ernstellen, Siedlerhäuser mit Kleintierhaltung und ehemalige Handwerksbetriebe mit integriertem Wohnhaus vorhanden. Allen gemeinsam ist, dass die Nebengebäude ei- nen wesentlichen, häufig den überwiegenden Teil der Bausubstanz ausmachen. Ihre Erhaltung ist nur möglich, wenn eine sinnvolle Nutzung gefunden wird. Dies ist vor al- lem bei großen Anlagen schwierig. Auf der anderen Seite ermöglichen nur diese his- torischen Ensembles das typisch dörfliche Wohnen mit reichlich Raum für viele Aktivi- täten, Unterstellmöglichkeiten und Möglichkeiten zur Tierhaltung. Im günstigen Fall findet neben dem Wohnen eine berufliche, d. h. handwerkliche oder gewerbliche Nut- zung statt. Dieser dörfliche Gebietscharakter unterscheidet die Ortsteile von der Kernstadt, wo gleichberechtigte Nutzungsmischungen selten anzutreffen sind. Das Hauptproblem besteht darin, geeignete Nutzer für eine bereits vorhandene, zu völlig anderen Zwecken errichtete Bausubstanz zu finden. Die Deckung zwischen Nut-

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zungsvorstellung und gebauter Wirklichkeit ist selten vollständig, so dass ungenutzte Gebäude verfallen oder unschöne Umbauten vorgenommen werden. Aus der Analyse der vorhandenen Wohnformen und der Nutzererwartungen ergibt sich eine Zweiteilung der Bausubstanz. Für Einfamilienhäuser und verwandte Ge- bäudetypen besteht ausreichendes Interesse, sofern das Preisniveau den erhöhten Wegeaufwand zum Erreichen von Arbeitsstätte und Versorgungseinrichtungen aus- gleicht. Problematisch sind die zu kleinen und die zu großen historischen Bauformen, diese machen aber einen wesentlichen Teil der Identität der Ortsteile aus. Vor diesem Hintergrund sollte die weitere Entwicklung des Wohnens nicht sich selbst überlassen bleiben, da die ortstypischen, aber "veralteten" Gebäudetypen den Gesetzen des Marktes folgend allmählich verschwinden werden. Vielmehr gilt es, die vordergründig attraktiven Konkurrenzangebote möglichst knapp zu halten und insbesondere keine neuen Baugebiete auszuweisen. Andererseits muss vermieden werden, dass der Wunsch nach einem Neubau zum Abriss vorhandener Substanz oder zur Bebauung wichtiger innerörtlicher Freiflächen führt. Bei dringendem Bedarf sollten Neubau- grundstücke ohne Beseitigung erhaltenswerter Potenziale bereitgestellt werden kön- nen. Sofern ein Wohnstandort außerhalb der Kernstadt gesucht wird, eine Bindung an einen bestimmten Ort aber nicht besteht, sind im Neubaugebiet Peißen noch Grundstücke verfügbar.

dorftypische Mischung von Nutzgärten gehören zum Dorfbild erhaltenswerter Grüngürtel um den Bebauung und Grün (Baalberge) (Wohlsdorf) historischen Ortskern (Leau)

nicht jede innerörtliche Freifläche innerörtliche Abrissfläche, prädesti- Wohngebiet Peißen mit nicht sollte bebaut werden (Crüchern) niert für Nachverdichtung (Gröna) realisierter Teilfläche Wesentliche Aufgabe zur Erhaltung des Wohnens in seiner ortsspezifischen Ausprä- gung ist die Herausbildung eines entsprechenden Identitätsbewusstseins am Ort selbst und seine Weitergabe an die derzeitigen und zukünftigen Bewohner. Dies kann von außen angestoßen und unterstützt werden, muss aber von der Bevölkerung des jewei- ligen Ortsteils als eigene Aufgabe erkannt und gemeinsam geleistet werden. Die Abläu- fe sind aus dem Dorferneuerungsprogramm im Prinzip bekannt; nun tritt die erklärte Absicht hinzu, den Ort und die dort verfügbaren Immobilien "marktfähig" zu machen, um Einwohnerschwund, Leerstände und Preisverfall zu vermeiden. Im Unterschied zur Strategie der vergangenen Jahrzehnte sind nicht billige Baugrundstücke, sondern cha- raktervolle Wohngebäude in attraktiver Umgebung anzubieten. Die besonderen Mög- lichkeiten des dörflichen Wohnens sind dabei hervorzuheben. Insbesondere für die

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o. g. problematischen Bautypen sollten, ggf. mit Beratung durch die Bauverwaltung, modellhafte Lösungen entwickelt und als Beispiele vorgestellt werden. Weder die Stadtverwaltung noch die Ortschaftsräte können eine aktive Immobilien- vermittlung betreiben, dies ist Sache professioneller Makler. Es ist jedoch eine gewis- se Transparenz des Marktes anzustreben, d. h. grundsätzliche Informationen dar- über, welche Art von Immobilien angeboten oder gesucht werden. Außerdem sollte es Ortsfremden erleichtert werden, in den Ort "hineinzukommen", qualifizierte Hinter- grundinformationen zu erhalten und Kontakte herzustellen. Die Politik des knappen Baulands ist nicht nur auf die Ortschaften, sondern auf die Stadt Bernburg (Saale) insgesamt anzuwenden. Idealerweise sollten vorhandene Wohngebäude in den Ortsteilen genutzt werden, bevor neue Eigenheime am Rande der Kernstadt errichtet werden. Wie bereits erläutert gibt es jedoch einen großen Per- sonenkreis, der keine Gebrauchtimmobilie oder zumindest kein Vorkriegsgebäude wünscht. Bauinteressenten ohne übermäßig festgelegte Vorstellungen sollten aber ausdrücklich auf die Chancen in den Ortsteilen hingewiesen werden.

Für die Entwicklung des Wohnens ergeben sich folgende Handlungsansätze:

 Schwerpunkt für die Schaffung von neuem Wohnraum sind die Kernstadt so- wie die angrenzenden bestehenden Siedlungsbereiche.  In den Ortsteilen werden keine Wohngebiete auf bisherigen Außenbereichs- flächen neu ausgewiesen.  Rechtskräftige Bebauungspläne für nicht realisierte Wohngebiete werden auf- gehoben oder durch förmlichen Beschluss eingefroren.  Das Wohngebiet "Am Mühlberg" in Peißen wird abschnittsweise zu Ende ge- führt.  Im Flächennutzungsplan dargestellte Entwicklungsflächen für Wohnen und gemischte Nutzungen werden aufgegeben.  Es wird ein Baulückenkataster angelegt, um einzelne Neubaugrundstücke in allen Ortsteilen vorhalten zu können.  Die Ortsteile entwickeln eigenständige Konzepte zur Ortsbildpflege und zum "Orts-Marketing" in Abstimmung mit der Stadtverwaltung.  Soweit Förderprogramme zur Verbesserung der Bausubstanz und des Wohn- umfelds bestehen, werden sie in Anspruch genommen bzw. den Eigentümern zugänglich gemacht.

Verkehr Hinsichtlich des vorhandenen Straßennetzes besteht kein unmittelbarer Handlungs- bedarf. Die Ausbauqualität lässt teilweise zu wünschen übrig; dies ist jedoch Gegen- stand eigener Fachplanungen und Prioritätsentscheidungen. Zu diskutieren ist die derzeitige Praxis, dass auch Verbindungen mit dem Charakter von Wirtschaftswegen vom allgemeinen Verkehr befahren werden können. Hier sind die Vorteile kurzer Verbindungen gegen den absehbar erhöhten Unterhaltungsauf- wand und die Störungen des landwirtschaftlichen Verkehrs abzuwägen.

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Wirtschaftsweg oder Verbindungs- Kreisstraße mit Leitbepflanzung Ortsdurchfahrt mit hoher Auf- straße? (bei Gröna) enthaltsqualität (Biendorf)

Geschwindigkeitsreduzierung innerörtliche Vernetzung durch Parkplatzprobleme in der Dorf- durch Straßenführung (Baalberge) Fußwege (Poley) straße (Biendorf)

Reste alter Pflasterkunst historische Straße – schön, aber "übersichtlicher" Busfahrplan (Aderstedt) holprig (Baalberge) Auf die wünschenswerte Verbesserung der ÖPNV-Versorgung hat die Stadt Bernburg (Saale) nur beschränkten Einfluss. Die räumlichen Verhältnisse im Süden der Stadt erfordern nahezu zwingend die Nutzung eines eigenen Kraftfahrzeugs, wodurch um- gekehrt die Auslastung des ÖPNV stark eingeschränkt wird. Die Bahnhöfe bzw. Haltepunkte in Baalberge und Biendorf sollten zur Einbindung in das überörtliche Schienennetz unbedingt erhalten bleiben. Allerdings kollidiert in Biendorf die Nutzungsaufgabe der bahneigenen Gebäude und Flächen mit den Vor- gaben des Denkmalschutzes und mit städtebaulichen Zielvorstellungen. Eine Neu- ordnung des Bereichs unter Mitwirkung der Deutschen Bahn wird deshalb angestrebt.

ungenutztes Bahngelände mit denk- Baudenkmal Stellwerk Biendorf Ruine im Bahnhofsumfeld malgeschützter Güterabfertigung

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3.4 Handel und kommunale Infrastruktur Einzelhandel Die Stadt Bernburg (Saale) hat als Mittelzentrum die Aufgabe, über die tägliche Grundversorgung hinaus auch Angebote für den spezialisierten Bedarf bereitzustel- len. Entsprechende Einzelhandelsbetriebe sind in der Kernstadt vorhanden. Die Ent- fernung der Ortsteile zu diesen Einkaufsmöglichkeiten ist mit maximal 18 km günstig, setzt aber im Allgemeinen die Nutzung eines PKW voraus. Von den östlichen Ortstei- len Wohlsdorf, Crüchern und Biendorf ist der Weg nach Köthen kürzer; es bestehen auch entsprechende Affinitäten aus der Vergangenheit. Eine Bindung der dortigen Bevölkerung an die Stadt Bernburg (Saale) setzt ein attraktives Einzelhandelsange- bot und die gleichzeitige Nutzung weiterer Einrichtungen (Kultur, Sport, Gesund- heitswesen, Bildung, Verwaltung) oder einen Arbeitsplatz voraus.

geschlossener Einzelhandelsbe- gescheiterter Versuch einer örtli- Kombination von Getränkehandel trieb in Preußlitz chen Versorgung und Grundversorgung (Poley) Für die Versorgung mit Waren des täglichen Bedarfs sind die genannten Entfernun- gen zu groß. Idealerweise können Lebensmittelgeschäfte von der Wohnung aus zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreicht werden. Entsprechende Möglichkeiten sind nur in Baalberge vorhanden. In den anderen Orten wurden Geschäfte geschlossen (Preuß- litz, Peißen) oder sind Versuche mit Kleinstläden überwiegend gescheitert. Dies ent- spricht den allgemeinen Erfahrungen an anderen Orten. Bei einer Einwohnerzahl bzw. einem Einzugsbereich unter 3.000 Personen kann auch ein Nahversorger (Ver- kaufsfläche unter 800 m²) i. d. R. nicht wirtschaftlich betrieben werden. Sofern zum Einkaufen entfernungsbedingt ohnehin das Auto genutzt werden muss, steuert der Verbraucher große Vollsortimenter oder Discounter auch außerhalb seines eigentli- chen Wohnumfelds an. Im ländlichen Raum wird vielfach versucht, sogenannte "Nachbarschaftsläden" ins Leben zu rufen, die durch ehrenamtliche Bewirtschaftung, genossenschaftliche Modelle oder ergänzende Angebote versuchen, sich wirtschaftli- chen Zwängen zumindest teilweise zu entziehen. Alle derartigen Versuche sind vom Engagement der Betreiber einerseits und von der Kaufdisziplin der Kunden anderer- seits abhängig. (Das vor Ort erhältliche Sortiment muss auch dann gekauft werden, wenn es etwas teurer ist und man ohnehin an anderer Stelle den Vollsortimenter auf- sucht.) Es bleibt selbstverständlich der Initiative der Ortsteile der Stadt Bernburg (Saale) oder einzelner Personen überlassen, auf diesem Wege eine lokale Grundver- sorgung einzurichten, die Stadt kann dies aber nicht aktiv planen und vor allem nicht als dauerhaft tragfähige Lösung ansehen. Die entstandenen Hofläden decken in ein- zelnen Orten kleine Segmente im Nahrungsmittelsektor stabil ab, können aber keine Grundversorgung sichern. Mobile Verkaufseinheiten bilden eine weitere Ergänzung, stehen vor Ort aber nur an bestimmten Tagen zur Verfügung; für nicht mobile Perso- nen, insbesondere ältere Menschen, gewährleisten sie jedoch eine Minimalversor- gung.

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Kombination von Getränkehandel "Tante Emma" hat aufgegeben Hofladen mit Waren des täglichen und Grundversorgung (Biendorf) Bedarfs (Gröna) Da eine Versorgung am Wohnort überwiegend nicht möglich ist, ist die Stadt Bern- burg (Saale) bemüht, die vorhandene Struktur dauerhaft zu erhalten. Der "Nahkauf" in Baalberge liegt für die Ortsteile Kleinwirschleben, Leau, Preußlitz, Plömnitz, Bien- dorf, Wohlsdorf, Crüchern und Poley in noch erträglicher Entfernung und verkürzt den Einkaufsweg im Vergleich zur Kernstadt auf etwa die Hälfte. Die Ortschaft Peißen wurde bisher durch den Großmarkt, der der örtlichen Bevölkerung weitgehend offen stand, versorgt. Nach dessen Schließung ist Peißen ebenso wie Aderstedt und Gröna lagebedingt auf die Kernstadt orientiert. Für Weddegast dürfte nach dem Ausbau der Bundesstraße die Kernstadt trotz größerer Entfernung schneller erreichbar sein als Baalberge.

inzwischen geschlossener Groß- funktionierender Nahversorger Anlagerung von Dienstleistern handel (Peißen) in Baalberge und Arztpraxen Der Einzelhandelsbetrieb in Baalberge muss sich gegen die Konkurrenz in der Kern- stadt behaupten. Personen, die in Bernburg arbeiten, nutzen i. d. R. das dortige brei- tere Angebot, ebenso Personen mit speziellen Anforderungen. Eine wesentliche Stüt- zung erfährt der "Nahkauf" durch seine unmittelbare Nähe zu Grundschule und Kin- dertagesstätte. Viele Eltern nutzen im Zusammenhang mit ohnehin notwendigen "Kindertransporten" die benachbarte Einkaufsmöglichkeit. Um die beschriebene Käu- fergruppe und damit letztlich den Einzelhandelsbetrieb an sich zu erhalten, räumt die Stadt Bernburg (Saale) der Erhaltung des Nutzungszusammenhangs Schule/Kinder- tagesstätte/Einkaufen einen hohen Stellenwert in ihrer Gesamtkonzeption ein. Der Ortsteil Baalberge bildet damit einen wohnortnahen Infrastrukturschwerpunkt für den südwestlichen Teil des Stadtgebiets (s. 5.0 Strukturkonzept.)

Für die Entwicklung des Einzelhandels ergeben sich folgende Handlungsansätze:

 Der Einzelhandelsstandort Baalberge wird durch planerische Entscheidungen der Stadt Bernburg (Saale) so weit wie möglich gestützt.  Einzelhandelsbetriebe in den Ortschaften werden so weit wie möglich unter- stützt.

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Kindertagesstätten Die derzeitige Ausstattung mit Kindertagesstätten stammt aus der Zeit, in der auch die kleinen Gemeinden diese Aufgabe im Rahmen der Daseinsvorsorge erfüllen mussten und ein entsprechender Bedarf bestand. Jede Ortschaft mit Ausnahme von Wohlsdorf hat eine Kindertagesstätte. In der Grafik ist der Bestand dargestellt, die Einzugskreise haben einen Radius von 2 km. Mit Ausnahme des Nordostens von Crüchern sind damit alle Ortsteile abgedeckt, die tatsächlichen Wege sind aber na- turgemäß länger. Der demographische Wandel führt wegen mehrerer einander verstärkender Entwick- lungen zu einem raschen Absinken der Einwohnerzahl im Kindergartenalter. - Die Einwohnerzahl in den Ortschaften geht zurück. - Die Zahl der Personen zwischen 20 und 45 Jahren sinkt überproportional. - Die Zahl der Kinder je Elternpaar sinkt. Die Stadt Bernburg (Saale) bemüht sich zwar, die Lebensbedingungen für Familien mit Kindern zu verbessern, die angesprochenen Trends entspringen jedoch haupt- sächlich überregionalen (Wirtschaftsstruktur, Abwanderung aus dem ländlichen Raum) und gesamtgesellschaftlichen (Stellenwert von Kindern und Familie) Verände- rungen, auf die die Stadt keinen Einfluss hat. Neben den sinkenden Kinderzahlen ist zu beobachten, dass mit zurückgegangener Berufstätigkeit von Frauen auch die Quo- te der Kindergartenkinder sinkt. Es ist deshalb zu befürchten, dass vor allem in klei- nen Ortschaften die Zahl der angemeldeten Kinder unter die Mindestauslastung der Kindertagesstätte fällt. Dies führt, sofern dies absehbar nicht geändert werden kann, zwangsläufig punktuell zu deren Schließung.

Die vorhandenen Einrichtungen in allen Ortschaften sollen so lange erhalten bleiben, wie ihre Auslastung dies rechtfertigt, d. h. künftige Veränderungen sind vom tatsächli-

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chen Verlauf des demographischen Wandels abhängig. Nach den bisherigen Erfah- rungen und auch optimistischen Prognosen ist dennoch davon auszugehen, dass es zumindest in einigen Ortschaften zu Schließungen kommen wird. Dies wird dann die Verteilung der Kinder auf andere Einrichtungen erfordern. Im Rahmen der vorliegen- den Konzeption sind deshalb rechtzeitig Strategien zu entwickeln, wie eine Umvertei- lung sinnvoll gestaltet werden kann. Kriterien für die Planung sind neben der Größe der Ortsteile und der daraus resultie- renden Kinderzahl am Ort die bauliche Qualität der jeweiligen Einrichtung (räumliche Verhältnisse, Zustand) und inhaltliche Verknüpfungen zu anderen Teilkonzepten. Bei der Betrachtung des Einzelhandels (s. o.) wurde bereits ausgeführt, dass Kindergar- ten und Schule in Baalberge einen stabilisierenden Einfluss auf den benachbarten Supermarkt haben und das bestehende Nebeneinander der Infrastruktureinrichtun- gen deshalb unbedingt erhalten werden soll. Außerdem kann der zur Schule gehö- rende Hort nur in Verbindung mit einer Kindertagesstätte sinnvoll betrieben werden. Der Standort Baalberge gilt deshalb trotz erheblicher baulicher Defizite als "gesetzt". Die neu errichtete Kindertagesstätte in Peißen kann sich auf einen vergleichsweise bevölkerungsstarken fußläufigen Einzugsbereich stützen. Ihre dauerhafte Erhaltung steht ebenfalls außer Frage.

neu errichtete Kindertagesstätte Kindertagesstätte Baalberge mit Kindertagesstätte Aderstedt in der Peißen Modernisierungsbedarf "Neuen Mitte" Für die Kindertagesstätten in Gröna und Aderstedt kommt eine Zusammenlegung nicht in Betracht, da nur eine fußläufige Verbindung zwischen den Ortschaften be- steht und alle Fahrten über die Kernstadt führen. Die Kinder werden deshalb über- wiegend dortige Kindertagesstätten besuchen, die leichter erreichbar sind als andere Ortschaften im Planungsraum. Die Standorte Leau und Poley haben nur etwa die Hälfte des Einwohnerpotenzials der Standorte Baalberge und Peißen; die Bausubstanz ist überaltert und genügt ak- tuellen Anforderungen nur bedingt. Auf lange Sicht ist deshalb mit einer Schließung zu rechnen.

Kindertagesstätte Leau Kindertagesstätte Poley Standort für den Neubau der Kindertagesstätte Biendorf Die Ortschaft Biendorf besitzt gemeinsam mit den Nachbarorten Wohlsdorf und Crü- chern eine den großen Ortschaften vergleichbare Einwohnerbasis. Die langfristige Erhaltung der Kindertagesstätte ist deshalb wünschenswert, zumal die Versorgung im

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äußersten Südosten des Stadtgebiets damit deutlich günstiger ist als bei einer Vari- ante mit nur zwei Einrichtungen (s. u.). Alle Ortsteile liegen innerhalb eines Radius von 3,5 km um eine Kindertagesstätte (s. folgende Grafik), so dass von einer insge- samt guten Abdeckung gesprochen werden kann. Voraussetzung für diese Lösung ist jedoch, dass die derzeit eher provisorische Unterbringung der Tagesstätte Biendorf in eine langfristig tragfähige umgewandelt wird. Die erforderlichen Investitionen sind von der Stadt Bernburg (Saale) bereits in die Finanzplanung eingestellt und Zuschüsse grundlegend bewilligt worden.

Für die Ausstattung mit Kindertagesstätten ergeben sich folgende Handlungsan- sätze:

 Schwerpunkte für die langfristige Bereitstellung von Kindertagesstätten sind Baalberge, Biendorf und Peißen.  Vorhandene Kindertagesstätten in den Ortsteilen werden erhalten, bis die Mindestauslastung unterschritten wird oder erheblicher Investitionsbedarf ein- tritt.  Die Kindertagesstätten in Baalberge und Biendorf werden mittelfristig saniert bzw. ersetzt.

Feuerwehr Die freiwilligen Feuerwehren bilden ein wichtiges Element im Gemeinschaftsleben der Ortschaften. Bei sinkenden Mitgliederzahlen einerseits und steigenden Anforderun- gen an die Leistungsfähigkeit und die technische Ausrüstung andererseits sind aller-

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dings auch in diesem Bereich Konzentrationsprozesse unvermeidbar. Entscheidend für die vorliegende Planung der Stadt Bernburg (Saale) ist die Frage, mit welcher Mindestausstattung der Brandschutz im südlichen Stadtgebiet gewährleistet werden kann. Dies schließt selbstverständlich nicht aus, dass die im Konzept nicht als zwin- gend erforderlich eingestuften örtlichen Wehren auf absehbare Zeit erhalten bleiben. Vielmehr soll festgelegt werden, an welchen Orten Technik und Gebäude auf neuem Stand gehalten werden müssen und die erforderliche Mannschaftsstärke notfalls durch Eingliederung von Personen aus den Nachbarorten zu sichern ist. Primäres Kriterium für die Festlegung der Standorte ist die Wegezeit zu möglichen Einsatzorten, die nicht nur von der Entfernung abhängig ist. In der Grafik werden dennoch schematisch Radien von 4 km dargestellt, um das Grundprinzip nachvoll- ziehbar darzustellen. Gröna liegt außerhalb des Kreises um Peißen, wird aber wegen der direkten Straßenverbindung schneller erreicht als z. B. Preußlitz. Neben dem Wegekriterium sind auch die vorhandene Ausstattung und vor allem die Tauglichkeit des Gebäudes für moderne Löschfahrzeuge zu berücksichtigen.

Die Feuerwehr in Aderstedt muss zwangsläufig aufrechterhalten werden, da westlich der Saale keine Alternative besteht – umgekehrt kann die dortige Wehr keine Aufga- ben östlich des Flusses übernehmen. Das Gebäude ist modern und genügt auf ab- sehbare Zeit den Anforderungen. Auch in Peißen ist ein neues Feuerwehrgebäude entstanden. Von dort aus kann der gesamte Südwesten des Stadtgebiets einschließ- lich Baalberge abgedeckt werden. In Biendorf und Crüchern bestehen funktionsfähige Gebäude mit nur geringem Verbesserungsbedarf. Die Unterbringung der Feuerweh- ren in Baalberge und Preußlitz ist unter städtebaulichen Gesichtspunkten ungünstig. Sie befinden sich in Gebäudeensembles, für die mittelfristig eine Nutzungs- und Ge- staltungsverbesserung angestrebt wird. Bei der Realisierung derartiger Konzepte dürfte es vor dem Hintergrund der beschriebenen und in der Grafik dargestellten

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Standorthierarchie wenig Sinn machen, eine neue Feuerwehr in diesen Orten einzu- richten. Neben Aderstedt und Peißen ist ein dritter Feuerwehrstandort im Osten des Pla- nungsraums erforderlich. Suchraum sind die Ortsteile Biendorf, Wohlsdorf, Crüchern und Poley. Die endgültige Festlegung erfolgt in Abstimmung mit den betroffenen Wehren und nach Prüfung der erforderlichen und vorhandenen technischen, bauli- chen und personellen Ausstattung.

moderne Feuerwehr Peißen Feuerwehr Aderstedt Feuerwehr Baalberge in gemiete- tem Gebäude

Feuerwehr Preußlitz mit Räumen Feuerwehr Crüchern – einziges alte Feuerwehr Biendorf - nicht für die örtliche Gemeinschaft öffentliches Gebäude des Ortes funktional, aber erhaltenswert

Für die Umstrukturierung der Feuerwehren ergeben sich folgende Handlungsan- sätze:

 Die Feuerwehren Baalberge, Peißen und Preußlitz werden am Standort Pei- ßen zusammengeführt (Zug 2).  Die Feuerwehr Gröna wird der Kernstadt zugeordnet (Zug 1).  Die Feuerwehren Biendorf, Poley und Wohlsdorf/Crüchern werden an einem noch festzulegenden Standort zusammengeführt (Zug 3).  Die Feuerwehr Aderstedt bleibt eigenständig erhalten.  Vorhandene Feuerwehren werden bis zur eigenständigen Umorganisation bzw. bis zum Eintreten von erheblichem Investitionsbedarf erhalten.

Sonstige Gemeinschaftseinrichtungen Traditionell gibt es neben Kindergarten und Feuerwehr eine Reihe von Einrichtungen, die zur "Grundausstattung" jedes Ortes gehören. Die Unterscheidung in öffentliche und private Einrichtungen ist dabei ebenso von den besonderen örtlichen Verhältnis- sen abhängig wie die Differenzierung in kommunale, d. h. im Eigentum der Stadt be- findliche bzw. von ihr betriebene Einrichtungen und andere. Vergleichbare Über- schneidungen sind bei den Sportstätten bereits angesprochen worden. Im Folgenden

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wird deshalb primär nach Funktionen gegliedert unabhängig von der Trägerschaft und Organisationsform. Zur angesprochenen Grundausstattung gehören:  Kirchen

Kirche in Baalberge Kirche in Peißen in der Blickachse Kirche in Gröna – mitten im Dorf der Ortseinfahrt

Kirche in Crüchern Kirche in Leau erhaltener Kirchenbau in Wohls- dorf Mit Ausnahme von Kleinwirschleben, Plömnitz und Weddegast gibt es in allen Ortstei- len einen historischen Kirchenbau. Die seelsorgerliche Betreuung erfolgt jedoch in allen Fällen von außen, d. h. durch Geistliche aus benachbarten Orten, meist aus Bernburg.  Friedhöfe

ähnlich, aber verschieden: Fried- Friedhof in Preußlitz Friedhof in Unterpeißen mit denk- hof in Biendorf… malgeschützten Grabmalen

Friedhof in Oberpeißen Friedhof in Baalberge Friedhof in Poley mit ortsbildprä- gender Natursteinmauer Friedhöfe besitzen alle Ortsteile außer Weddegast und Kleinwirschleben. Ebenso wie die Kirchen besitzen sie hohen Identifikationswert, weil sie ihr Aussehen über lange Zeiten meist unverändert bewahrt haben und sich trotz ähnlicher Gestaltungselemen-

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te erkennbar voneinander unterscheiden. Wesentliches Ziel für die zukünftige Ent- wicklung ist die Erhaltung der Kontinuität. In Peißen ist vorgesehen, Neubelegungen nur noch auf dem Friedhof Oberpeißen vorzunehmen, um mittelfristig den regelmäßi- gen Unterhaltungsaufwand zu verringern. Der Friedhof Unterpeißen bleibt dauerhaft bestehen und wird sich mit seinen Baudenkmalen und dem alten Baumbestand zu einem besonderen Ort der Ruhe entwickeln.  kommunale Vertretungen

Gemeindehaus Biendorf mit Mehr- Gemeindehaus Peißen – nach Weg- Büro des Ortsrats Gröna, angeglie- zwecknutzung fall der Verkehrsbetriebe nur Wohnen dert an die Kindertagesstätte Rathäuser und Gemeindeverwaltungen sind nach Verlust der Selbständigkeit nicht mehr erforderlich. Schon vorher rechtfertigte die geringe Einwohnerzahl kein eigenes Verwaltungsgebäude, so dass Nutzungskombinationen entstanden. Sofern, wie in Peißen, neben der Gemeindeverwaltung auch die zweite Hauptfunktion entfällt, hat das Gemeindehaus seinen Inhalt verloren. Dennoch ist es für das örtliche Selbstver- ständnis wichtig, einen Anlaufpunkt für die Bürger am Ort zu erhalten.  Versammlungsräume/Treffpunkte Die örtliche Gemeinschaft braucht, um funktionieren zu können, Räume in denen sie zusammenkommen kann. Neben einem Saal für größere Veranstaltungen sind auch neutrale öffentliche Räume für kleinere Gruppen erforderlich, um deren Zusammen- künfte deutlich von privaten Treffen abzugrenzen. Das Gemeinschaftsleben muss tat- sächlich am Ort stattfinden, d. h. es ist nicht wie bei Schulen, Kindergärten, Versor- gungseinrichtungen oder auch Vereinen möglich, Anlagen im Nachbarort zu nutzen und durch Konzentration Standorte einzusparen.

Gemeinschaftshaus West-Poley Gemeinschaftshaus Ost-Poley Gemeindehaus Baalberge

Jugendclub in überaltertem Gebäude für Vereinszwecke genutzte ehema- funktionierende Mehrzwecknutzung (Peißen) lige Schule (Preußlitz) (Wohlsdorf)

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Vor Ort sind Nutzungskombinationen dagegen durchaus möglich. Die klassische Lö- sung ist die Nutzung des Tanzsaals in der Dorfkneipe für Dorffeste und Bürgerver- sammlungen. Kleinere Gruppen wie Vereine können in Schulen, Feuerwehren oder Kindergärten außerhalb der allgemeinen Nutzungszeiten zusammenkommen. Neben inhaltsbezogenen Gruppen (Heimatverein, Chöre, Kleintierzüchter, Briefmar- kensammler usw.) gibt es altersspezifische Gruppen vor allem für Jugendliche und Senioren. Die Ansprüche an die Räume unterscheiden sich meist nur wenig, so dass eine Nutzung desselben Raums zu unterschiedlichen Zeiten eigentlich nahe liegt. Al- lerdings steigt die Identifikation einer Gruppe mit "ihrem" Raum deutlich, wenn sie ihn nicht teilen muss und nach ihren eigenen Vorstellungen gestalten kann. Die Wünsche der Nutzer und der Koordinationsaufwand bei Wechselnutzungen sind gegen die Kosteneinsparungen abzuwägen.

sanierter Gasthof mit öffentlichen "Neue Mitte Aderstedt" – Nutzungs- vorhandener Dorfgasthof mit ggf. Versammlungsräumen (Gröna) bündelung in einem Baudenkmal nutzbaren Räumen (Biendorf) In vielen Ortschaften gibt es mehrere kommunale Gebäude mit jeweils geringer Aus- lastung. Zur Entlastung des städtischen Haushalts ist zu prüfen, ob Nutzungen zu- sammengelegt und frei gewordene Immobilien veräußert werden können. Ebenfalls denkbar ist die Übertragung der Gebäude an die Nutzer und der Betrieb in Eigeniniti- ative. Wegen der fehlenden Informationen zum baulichen Zustand, zu Bewirtschaf- tungskosten und speziellen Nutzungsansprüchen kann die vorliegende Konzeption nur grundsätzliche Möglichkeiten aufzeigen. Konkrete Entscheidungen sind in Ab- stimmung mit den Betroffenen und nach Prüfung aller Randbedingungen zu fällen.  Feierplätze

Bühne am Sportplatz Wohlsdorf Bühne in Peißen Festplatz Biendorf Festplätze, Osterfeuerplätze und Freilichtbühnen werden i. d. R. nur wenige Male im Jahr genutzt. Meist reicht eine Freifläche, z. B. eine gemähte Wiese oder ein Sport- platz aus, Infrastruktur wie Toiletten und Bühnen können auch temporär bereitgestellt werden. Aufwand und Nutzen sind im Detail zu prüfen.

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3.5 Landschaft und Umwelt

typische Kulturlandschaft der Börde Blick von Baalberge nach Bernburg Windpark Poley Bei dem vorliegenden Strategie- und Handlungskonzept handelt es sich primär um eine städtebauliche und strukturelle Konzeption für die untersuchten Ortsteile. Die Verflechtungen mit dem umgebenden Landschaftsraum wurden dabei nur am Rande betrachtet.

alte Mühle als Landmarke zwischen ortsnahe Weideflächen als Übergang Blick von Gröna auf die Saaleaue Poley und Crüchern in den Landschaftsraum

Baggersee bei Baalberge mit Steilufer Naturteich in Poley innerörtlicher Grünraum (Poley) Durch die Wasserläufe von Saale, Fuhne und Ziethe ist der Planungsraum reich an gliedernden Elementen und vernetzten Strukturen. Diese gilt es insbesondere im Be- reich der Ortslagen zu schützen und zu ergänzen. Die Belange der ansässigen Be- völkerung sind dabei zu berücksichtigen. Insbesondere Veränderungen an fließenden und stehenden Gewässern können erhebliche örtliche und überörtliche Auswirkungen haben und sind deshalb sorgfältig und in enger Abstimmung mit den Betroffenen zu planen.

Ziethe bei Biendorf Ziethe innerhalb der Ortslage Teich in Poley

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3.6 Soziales Miteinander Das soziale Gefüge vor allem in den kleineren Dörfern ist über lange Zeiten gewach- sen. Im Gegensatz zu städtischen Wohngebieten bestehen z. T. enge persönliche Beziehungen. Auch wenn im Zuge der Zu- und Abwanderung in den vergangenen Jahrzehnten der Anteil "Fremder" größer geworden ist, ergibt die gewissermaßen ab- geschlossene Lage der Dörfer ein klares Kriterium der Zugehörigkeit. Man wohnt nicht in Bernburg, sondern in einem bestimmten Ort mit einer überschaubaren Zahl von Mitbürgern. Gemeinsame Fragen können – zumindest theoretisch – mit allen dis- kutiert und entschieden werden. Daran ändert sich auch durch die Zugehörigkeit zur Einheitsgemeinde Stadt Bernburg (Saale) nichts Grundsätzliches. Während die Gemeinschaft früher "von selbst" funktionierte und sich kontinuierlich entwickelte, muss sie in Zeiten gestiegener Mobilität bewusst gepflegt werden. Die Zahlen zur Bevölkerungsentwicklung und die Ausführungen zum Wohnen machen deutlich, dass die Ortsteile im Süden von Bernburg nur dann dauerhaft überleben können, wenn Personen von außen zuziehen und Eigentum erwerben. In der Mehr- zahl der Fälle ziehen diese Neubürger in ein "gebrauchtes" Haus – und in eine beste- hende Gemeinschaft. Das mit dem Traum vom Eigenheim oft verbundene Ziel, indivi- duelle Gestaltungsvorstellungen zu verwirklichen, kann so nicht erreicht werden. Die Dörfer sind gegenüber Neubaugebieten am Rande der Kernstadt nur dann konkur- renzfähig, wenn das Vorhandene bereits so attraktiv ist, dass man auf bauliche Selbstverwirklichung zu verzichten bereit ist. Dies setzt bei den bereits Ansässigen

baufälliges Gebäude bildet eine nicht allen gefällt jede Farbe… Gewässerunterhaltung betrifft alle Gefährdung für die Allgemeinheit

Dachaufsicht am Saalehang Gröna – einheitlich erhaltenes Ensemble – so- historische Gutshofzufahrt – "überflüs- in angenehmer Einheitlichkeit lange keiner "aus der Reihe tanzt" sig", aber Kennzeichen von Preußlitz

reizvolle, original erhaltene trotz erheblicher Umbauten ansehn- gelungene Sanierung und Umnut- historische Fassade liches, typisches Wirtschaftsgebäude zung einer alten Scheune

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eine ähnliche Haltung voraus, d. h. einen gestalterischen Grundkonsens bzw. die Be- reitschaft, sich in die Umgebung einzufügen. Auch an dieser Stelle greifen die ur- sprünglichen Mechanismen nicht mehr. Waren früher Bauformen und Materialien re- gional weitgehend vorgegeben, ist heute fast alles möglich. Die Erhaltung der vor- handenen Qualitäten setzt voraus, dass man im Ort darüber spricht und sich einigt. Ein weiteres Problem der örtlichen Gemeinschaft ist der stark wachsende Anteil älte- rer Menschen. Für diese ist das Wohnen in ihrem eigenen Haus nur so lange mög- lich, wie die Versorgung gesichert ist. Soweit es um professionelle, durch Versiche- rungsleistungen gedeckte Betreuung geht, können die in der Kernstadt ansässigen mobilen Dienste diese problemlos abdecken. Alltägliche Hilfeleistungen können da- gegen nur durch Bezugspersonen am Ort erfolgen. Alleinstehende Menschen sind damit auf die örtliche Gemeinschaft angewiesen. Insbesondere die Versorgung mit Waren und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs ist vor Ort nur eingeschränkt ge- geben und bedarf einer relativ hohen Mobilität und damit der Hilfe mobiler Personen. Alternativ sind Strukturen denkbar, die eine turnusmäßige Versorgung vor Ort ermög- lichen, z. B. die gemeinschaftliche Inanspruchnahme mobiler Dienstleister (mobile Verkaufsstellen, Friseur, Fußpflege usw.).

4.0 Strukturkonzept Ein wesentlicher Sinn des Struktur- und Handlungskonzepts besteht darin, den ein- zelnen Ortsteilen bestimmte Aufgaben oder kommunale Einrichtungen zuzuweisen. Dabei spielt die Zugehörigkeit der Ortslagen zu einer ehemaligen Gemeinde im Prin- zip keine Rolle, da die Aufgaben der Daseinsfürsorge jetzt von der Stadt Bernburg (Saale) als Einheitsgemeinde unmittelbar zu erfüllen sind. Es ist jedoch weder mög- lich noch sinnvoll, alle Infrastruktureinrichtungen in der Kernstadt zu konzentrieren und die Ortschaften darauf zu verweisen. In vielen Fällen ist eine möglichst wohnort- nahe Versorgung anzustreben. Da jedoch umgekehrt nicht in allen Ortsteilen alle Ver- sorgungseinrichtungen angeboten und langfristig auch nicht alle vorhandenen erhal- ten werde können, sind Standortentscheidungen unumgänglich. Der vordergründig "gerechte" Ansatz, dass jeder Ortsteil oder zumindest jede Ort- schaft "etwas abbekommt", ist planerisch nicht sinnvoll. Neben der Qualitätsbewer- tung der vorhandenen Einrichtungen spielen auch ihre Erreichbarkeit und ihre Wech- selwirkungen eine Rolle. Aus Sicht der Stadt am problematischsten – weil ihrem Einfluss weitgehend entzogen – ist die Grundversorgung mit Waren des täglichen Bedarfs. Einzelhandelsbetriebe siedeln sich nur an bzw. überleben nur, wenn ein ausreichender Kundenstamm gesi- chert ist. Vor diesem Hintergrund nimmt die Ortschaft Baalberge eine Sonderstellung ein, weil nur dort Einzelhandel noch dauerhaft funktioniert. Während der Großmarkt in Peißen vom örtlichen Kundenstamm weitgehend unabhängig war und aus überge- ordneten betrieblichen Gründen 2012 geschlossen wurde, wirkt in Baalberge die räumliche Nähe des Supermarkts zu Schule und Kindergarten ausgesprochen stabili- sierend auf den Standort (s. o). Diese Konstellation gilt es deshalb unter allen Um- ständen zu sichern. Das bedeutet, dass Baalberge die genannten Funktionen vorran- gig und dauerhaft übernimmt und damit wesentliche Teile der Grundversorgung ge- währleistet. Es fungiert als Unterzentrum im südlichen Stadtgebiet und verkürzt die Entfernung zwischen den Ortschaften und einer Versorgung in Bernburg auf die Hälf- te oder weniger. In dem folgenden Strukturplan sind die Beziehungen der Ortsteile untereinander dar- gestellt. Neben den gewachsenen Verflechtungen zwischen Preußlitz, Plömnitz und

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Leau sowie zwischen Wohlsdorf, Crüchern und Biendorf orientieren sich die Orte im Südosten des Stadtgebiets nach Baalberge. Peißen, Aderstedt und Gröna orientieren sich lagebedingt unmittelbar zur Kernstadt. Dies gilt tendenziell auch für Weddegast.

Es liegt auf der Hand, dass zahlreiche Versorgungseinrichtungen, vor allem die des "spezialisierten Bedarfs", nur in der Kernstadt angeboten werden können. In diesem Sinne bestehen direkte Beziehungen jedes einzelnen Ortsteils direkt zum Zentrum. Diese sind im Strukturkonzept wegen der einheitlichen Aussage und zur besseren Übersicht nicht dargestellt.

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5.0 Bestimmung von Handlungsschwerpunkten

5.1 Positionsbestimmung und räumliche Handlungsschwerpunkte der Ortsteilentwicklung Die vorangegangenen Ausführungen behandeln thematische Aspekte der Planung. Die einzelnen Themenbereiche sind allgemein und auf den gesamten Planungsraum bezogen abgehandelt. In vielen Fällen ergeben sich dabei schon konkrete Aussagen zu einzelnen Ortschaften, primär werden aber allgemein gültige Kriterien und Ziele formuliert. Im Folgenden wird die konkrete Umsetzung der konzeptionellen Grundan- sätze für die einzelnen Ortsteile dargestellt. Dabei fließen auch die bei der Bestands- aufnahme vor Ort gewonnenen Erkenntnisse ein.

In den Ortsplänen werden folgende Planzeichen verwendet:

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5.1.1 Aderstedt

örtliche Schwerpunkte/ zu sichernde Einrichtungen  "Neue Mitte Aderstedt": denkmalgeschütztes Gebäude mit Saal, Gruppenräumen, Kindertagesstätte, Ortschaftsbüro; daneben Platzhalter für Gaststätte/Hotel  Feuerwehr (Priorität 1)

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zu prüfende/ entfallende städtische Einrichtungen  ehemalige Gaststätte (Abriss)  Kindertagesstätte (langfristig Priorität 3)

Sportanlagen  Bolzplatz (Priorität 3)

zu klärende/ zu entwickelnde Bereiche  Gewerbebrache am nördlichen Ortseingang  ehemalige Hopfenanlage  ehemalige Brechanlage

Planungsrecht  kein Handlungsbedarf

Sonstiges  Entwicklung Fremdenverkehr, langfristig Ersatz für Gaststätte  Sicherung und Pflege von Baudenkmalen  Ausbau/Gestaltung der Ortsdurchfahrt  Entwicklung des Landschaftsraums entlang der Saale  Bergsenkungsgebiet

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5.1.2 Baalberge

örtliche Schwerpunkte/ zu sichernde Einrichtungen  Nutzungskombination Grundschule/Kindertagesstätte (Priorität 1)/Einzelhandel; Turnhalle/Schulsportplatz  Sportlerheim/Gaststätte/Gruppenräume/Saal  Schützenhaus

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zu prüfende/ entfallende städtische Einrichtungen  Schule (Sanierungskonzept)  ehemalige Sekundarschule (ggf. Abriss)  bisheriges Gemeindehaus (ggf. Umnutzung)  Feuerwehr (mittelfristig Aufgabe – Priorität 3)

Sportanlagen  Sportplatz dauerhaft erhalten, ggf. Standort prüfen (Priorität 1)

zu klärende/ zu entwickelnde Bereiche  Gewerbegebiet am südlichen Ortseingang

Planungsrecht  neuen Standort der Sportanlage im Flächennutzungsplan aufgeben  Wohngebiet südlich Friedhof im Flächennutzungsplan prüfen  Wohnbauflächen in Flächennutzungsplan prüfen, ggf. gemischte Bauflächen dar- stellen  gemischte/gewerbliche Bauflächen am südlichen Ortseingang im Flächennut- zungsplan nutzungsgerecht darstellen  Agrargenossenschaft im Flächennutzungsplan dem Außenbereich zuordnen  Bebauungsplan "Gewerbegebiet bei der Ziegelei" prüfen

Sonstiges  Stärkung des Versorgungsschwerpunkts (Ärzte, Dienstleistung, Einzelhandel)  Sicherung ruinöser Gebäude an der Ortsdurchfahrt  Nachnutzung Ziegeleigelände (Wienerberger)  Entwicklung des Landschaftsraums entlang der Fuhne

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5.1.3 Biendorf

örtliche Schwerpunkte/ zu sichernde Einrichtungen  Gemeindehaus mit Gruppenräumen, Ortschaftsbüro  Saal ggf. in Gaststätte Zur Linde nutzen  Neubau Kindergarten  Turnhalle (ggf. Verein)

zu prüfende/ entfallende städtische Einrichtungen  Feuerwehr alt/neu (Suchraum Zug 3)  Jugendclub (ggf. Eigenorganisation)  Gaststätte Waldkater (privat oder Verein)

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 Waldbühne (ggf. Eigenorganisation)

Sportanlagen  Sportplatz/Waldkater (Betrieb über Verein – Priorität 2)

zu klärende/ zu entwickelnde Bereiche  Bahnhof mit Umfeld  Gewerbefläche gegenüber dem Schloss

Planungsrecht  landwirtschaftliche Altanlagen im Flächennutzungsplan ggf. dem Außenbereich zuordnen Sonstiges  Entwicklung Fremdenverkehr, Einbindung Schloss  Agraranlage nördlich der Frenzer Straße als Reiterhof entwickeln  Entwicklung des Landschaftsraums entlang der Ziethe

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5.1.4 Crüchern

örtliche Schwerpunkte/ zu sichernde Einrichtungen  keine

zu prüfende/ ggf. entfallende städtische Einrichtungen  Feuerwehr (Suchraum Zug 3)

Sportanlagen  keine

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zu klärende/ zu entwickelnde Bereiche  Umfeld der ehemaligen Schule  Feuerwehr (Suchraum Zug 3 – ggf. neuer Standort)

Planungsrecht  Flächennutzungsplan neu aufstellen als Ergänzungsplan

Sonstiges  Thematisierung von Sanierungsbedarf und Leerstand

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5.1.5 Gröna

örtliche Schwerpunkte/ zu sichernde Einrichtungen  "Gasthof zum Schlehdorn" mit Saal, Gruppenräumen; Dorfplatz

zu prüfende/ entfallende städtische Einrichtungen  Feuerwehr (Priorität 3)  Gemeindehaus/Kindertagesstätte (langfristig Priorität 3)

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Sportanlagen  Sportplatz und Tennisplatz (Betrieb über Verein – Priorität 2)  Spiel- und Bolzplatz (langfristiger Erhalt)

zu klärende/ zu entwickelnde Bereiche  Gutshaus/Schloss (Baudenkmal)  Agraranlage (Entwicklungsoptionen)  historische Ziegelei an der Saale

Planungsrecht  Agraranlage und Streubebauung im Flächennutzungsplan angemessen darstellen  Wohnbauflächen in Flächennutzungsplan prüfen, ggf. gemischte Bauflächen darstellen  Darstellung für Alte Ziegelei an Planungsziele anpassen (Außenbereich)

Sonstiges  Entwicklung Fremdenverkehr; Anbindung an Radwanderweg verbessern (Be- schilderung, Leitsystem)  Sicherung und Pflege von Baudenkmalen  Obere Uferpromenade (An der Saale/ Schulstraße) entwickeln  "Ausräumen" und Entwicklung des Landschaftsraums entlang der Saale  Hofladen als örtliche Teilversorgung stützen und entwickeln

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5.1.6 Kleinwirschleben

örtliche Schwerpunkte/ zu sichernde Einrichtungen  keine

zu prüfende/ entfallende städtische Einrichtungen  keine

Sportanlagen  keine

zu klärende/ zu entwickelnde Bereiche  keine bauliche Nachverdichtung wegen Grundwasserproblematik

Planungsrecht  Zuordnung zum Außenbereich prüfen

Sonstiges  Zustandsverbesserung Dorfplatz  Entwicklung des Landschaftsraums entlang der Fuhne

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5.1.7 Leau

örtliche Schwerpunkte/ zu sichernde Einrichtungen  Ortsmitte/Dorfplatz

zu prüfende/ entfallende städtische Einrichtungen  Kindertagesstätte (langfristig Priorität 3)

Sportanlagen  keine

zu klärende/ zu entwickelnde Bereiche  keine

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Planungsrecht  Prüfen und ggf. reduzieren der im Flächennutzungsplan dargestellten Bauflächen

Sonstiges  Sichern des grünen Rings um den Ortskern  Aufwerten/Dokumentation von KZ und Gedenkstätte

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5.1.8 Peißen

örtliche Schwerpunkte/ zu sichernde Einrichtungen  Feuerwehr (Priorität 1) mit Saal und Gruppenräumen  Kindertagesstätte (Priorität 1)

zu prüfende/ entfallende städtische Einrichtungen  Begegnungszentrum an der Kirche (ggf. Eigenorganisation)  Ehemaliges Gemeindehaus/ Betriebshof VG Nienburg (Verkauf)  ehemalige Förderschule (Abriss)  ehemaliges Schulgelände (ggf. Nachnutzung oder Flächenreserve)  Jugendtreff (ggf. Eigenorganisation)  Freilichtbühne (ggf. Abriss)

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 Turnhalle (ggf. Verein)

Sportanlagen  Sportplatz mit Sportlerheim (Priorität 1)

zu klärende/ zu entwickelnde Bereiche  Gewerbe-/Agrarbrache am südlichen Ortseingang  Bordellbetrieb am südlichen Ortseingang  ehemaliges Schulgelände

Planungsrecht  Photovoltaik auf Fläche westlich der Feuerwehr klären  Bebauungsplan "Wohngebiet am Mühlberg" nach Bedarf realisieren

Sonstiges  Sicherung der Gewerbeentwicklung im Norden und Westen

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5.1.9 Plömnitz

örtliche Schwerpunkte/ zu sichernde Einrichtungen  Dorfplatz zu prüfende/ entfallende städtische Einrichtungen  keine Sportanlagen  keine zu klärende/ zu entwickelnde Bereiche  Ehemaliger Schacht Plömnitz  Klärung/Lösung der Vernässungsproblematik entlang der Ziethe mit dem Unter- haltungsträger – Sicherung der privaten Gebäude und Gärten Planungsrecht  Prüfen und ggf. reduzieren der im Flächennutzungsplan dargestellten Bauflächen Sonstiges  Dorfplatz gestalten  Dokumentation Schacht Plömnitz  Entwicklung des Landschaftsraums entlang Fuhne und Ziethe unter Berücksichti- gung der Grundwasserproblematik

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5.1.10 Poley

örtliche Schwerpunkte/ zu sichernde Einrichtungen  Gebäude mit Saal, Gruppenräumen, Ortschaftsbüro; daneben mögliche Erweite- rung – alternativ Konzentration auf Standort an der Hauptstraße (s. u.)

zu prüfende/ entfallende städtische Einrichtungen  Ehemalige Gaststätte mit Saal und Gruppenräumen (ggf. Eigenorganisation)  Kindertagesstätte (langfristig Priorität 3)

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Stadt Bernburg (Saale) • Salzlandkreis

 Feuerwehr (Suchraum Zug 3)

Sportanlagen  Sportplatz mit Gaststätte und Vereinsheim (Priorität 2)

zu klärende/ zu entwickelnde Bereiche  Brache und Abrisshäuser nördlich der Agrargenossenschaft  Leerstände

Planungsrecht  Baugebiet Poley Süd reduzieren  Wohnbauflächen in Flächennutzungsplan prüfen, ggf. gemischte Bauflächen dar- stellen  Agraranlage dem Außenbereich zuordnen  ggf. Photovoltaik auf Brach-/Abrissfläche

Sonstiges  Freilegen und Zugänglichkeit für innerörtlichen Wasserlauf und Teiche

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Stadt Bernburg (Saale) • Salzlandkreis

5.1.11 Preußlitz

örtliche Schwerpunkte/ zu sichernde Einrichtungen  ehemalige Sekundarschule mit Saal und Gruppenräumen – alternativ Räume der Feuerwehr (s. u.)

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Stadt Bernburg (Saale) • Salzlandkreis

zu prüfende/ entfallende städtische Einrichtungen  alte Schule (ggf. Umnutzung)  Feuerwehr mit Saal (Priorität 3, Erhaltung, solange einsatzfähige Staffel/Gruppe vor Ort besteht – ggf. örtlicher Versammlungsschwerpunkt)

Sportanlagen  Sportplatz mit Vereinsheim (Priorität 2 – Bewirtschaftung im Rahmen der finanzi- ellen Möglichkeiten, befristet bis 31.12.2015)

zu klärende/ zu entwickelnde Bereiche  ehemaliger Gutshof  ggf. Agraranlage

Planungsrecht  Prüfung und ggf. Reduzierung der Bauflächen an der Cörmigker Straße im Flä- chennutzungsplan  Prüfung und ggf. Reduzierung der Bauflächen im Nordwesten des Ortes im Flä- chennutzungsplan

Sonstiges  Gestaltung der Ortsmitte (Hauptstraße/Schulstraße)  Entwicklung des Landschaftsraums entlang der Fuhne  Entwicklung des Landschaftsraums südlich von Preußlitz

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Stadt Bernburg (Saale) • Salzlandkreis

5.1.12 Weddegast

örtliche Schwerpunkte/ zu sichernde Einrichtungen  keine

zu prüfende/ entfallende städtische Einrichtungen  keine

Sportanlagen  keine

zu klärende/ zu entwickelnde Bereiche  keine

Planungsrecht  Agraranlage im Flächennutzungsplan auf aktuellen Bestand verkleinern

Sonstiges  geschlossenes Ortsbild erhalten

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Stadt Bernburg (Saale) • Salzlandkreis

5.1.13 Wohlsdorf

örtliche Schwerpunkte/ zu sichernde Einrichtungen  Begegnungsstätte mit Saal und Gruppenräumen

zu prüfende/ entfallende städtische Einrichtungen  keine

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Stadt Bernburg (Saale) • Salzlandkreis

Sportanlagen  Sportplatz mit Vereinsheim (Priorität 2)

zu klärende/ zu entwickelnde Bereiche  Agraranlage  Leerstand im Ortskern  Feuerwehr (Suchraum Zug 3

Planungsrecht  Flächennutzungsplan neu aufstellen als Ergänzungsplan

Sonstiges  Entwicklung des Landschaftsraums entlang der Ziethe

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Stadt Bernburg (Saale)

Strategie- und Handlungskonzept

für die Ortsteile Aderstedt  Baalberge  Biendorf  Crüchern  Gröna Kleinwirschleben  Leau  Peißen  Plömnitz Poley  Preußlitz  Weddegast  Wohlsdorf

Anhang I: Statistik

Stand: 11/ 2012

Büro für Stadtplanung Dr.-Ing. W. Schwerdt Bearbeiter: Dipl.-Ing. Th. Gräsle, Dipl.-Ing. Th. Söhrmann A. Körtge, K. Müller Strategie- und Handlungskonzept für die Ortsteile - 2 -

Stadt Bernburg (Saale) • Salzlandkreis

Aderstedt

lBevölkerungsentwicklung l5. Regionalisierte xxxxxxxxxxxxxxxxxx lBevölkerungsprognose Jahr lEinwohner gesamt lEinwohner gesamt XBernburgX Aderstedt xx XBernburgX Aderstedt (mit OT) Anzahl Anteil an Bbg. (mit OT) 1964 54.785 818 1,49% 1971 53.976 778 1,44% 1989 47.761 610 1,28% 1990 46.470 590 1,27% 1995 42.502 571 1,34% 2000 40.704 552 1,36% 2001 40.104 552 1,38% 2002 39.444 525 1,33% 2003 38.861 560 1,44% 2004 38.371 559 1,46% 2005 37.934 580 1,53% 2006 37.317 561 1,50% 2007 36.789 563 1,53% lBasisjahr 2008 2008 36.105 549 1,52% 36.105 549

ltatsächliche Entwicklung lPrognosejahre 2009 35.897 549 1,53% 35.505 540 2011 35.404 526 1,49% 34.383 523 … 2025 27.265 415 ltatsächliche Veränderung lprognostizierte Veränderung 1971 - -11,5% -21,6% Xlxxl1989 1989 - -24,4% -10,0% Xlxxl2008 2008 - 11 -1,9% -4,2% -4,8% 2008 - 25 -24,5%

Bevölkerungsentwicklung 1964-2011 und 5. Regionalisierte Bevölkerungsprognose 2008-2025 für Aderstedt sowie Bernburg (mit OT)

Quellen: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012 Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt [www.stala.sachsen-anhalt.de; Abfrage 07.2012]

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Stadt Bernburg (Saale) • Salzlandkreis

lBevölkerungsentwicklung Jahr lEinwohner XXXXXXAnteil AltersgruppeXXXXXX Anteil Nichterwerbsfähige lgesamt an Einwohnern gesamt an Erwerbsfähigen <15 15 bis 65 & XX(<15 und 65 & älter)XX X<65X lxälterlx XXan (15 bis <65)XX lBernburg (Saale) mit Ortsteilen 1995 42.502 = 100% 15,2% 68,4% 16,4% 46,3% 2000 40.704 = 100% 12,2% 69,3% 18,5% 44,4% 2005 38.514 = 100% 9,5% 67,5% 23,0% 48,1% 2010 35.711 = 100% 9,8% 64,9% 25,3% 54,2% 2011 35.405 = 100% 9,9% 64,8% 25,3% 54,4% lAderstedt 1995 571 = 100% 16,3% 69,7% 14,0% 43,5% 2000 552 = 100% 12,5% 71,7% 15,8% 39,4% 2005 580 = 100% 11,4% 69,7% 19,0% 43,6% 2010 535 = 100% 13,1% 65,4% 21,5% 52,9% 2011 526 = 100% 13,1% 64,3% 22,6% 55,6%

lVeränderung Altersgruppe an Einwohnern gesamt lAltersgruppen Anteile

lBernburg (Saale) mit Ortsteilen 1995 - 00 -4,2% -3,5% -2,0% 1,3% <15 15 bis <65 2000 - 05 -5,4% -3,2% -5,4% 3,2% 65 & älter 2005 - 10 -7,3% -0,4% -7,4% 0,5% 2011 1995 - -16,0% -7,0% -13,9% 4,8% xxxx2010 lAderstedt 1995 - 00 -3,3% -4,2% -0,4% 1,2% <15 15 bis <65 2000 - 05 5,1% -0,5% 1,4% 4,2% 65 & älter 2005 - 10 -7,8% 0,7% -9,3% 0,9% 2011 1995 - -6,3% -4,0% -8,4% 6,1% xxxx2010

Bevölkerungsentwicklung 1995-2011: Anteil der Altersgruppen für Aderstedt sowie Bernburg (mit OT)

Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

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Stadt Bernburg (Saale) • Salzlandkreis

lBevölkerungsveränderung

Jahr lEinwohner Natürliche Entwicklung Wanderungs-Bewegung Gesamt- lgesamt XXgegen VorjahrXX gegen Vorjahr Saldo

Geburten

Sterbefälle

Saldo

Zuzüge

Wegzüge

Saldo

Verän- derung gesamt

x

x

x

x

x

x

x x x lBernburg (Saale) mit Ortsteilen 42.502 229 561 -332 1.520 1.755 -235 -567 1995 42.502 = 100% 0,5% 1,3% -0,8% 3,6% 4,1% -0,6% -1,3% 35.711 249 501 -252 1.522 1.608 -86 -338 2010 35.711 = 100% 0,7% 1,4% -0,7% 4,3% 4,5% -0,2% -0,9% 35.404 255 513 -258 1.611 1.649 -38 -296 2011 35.405 = 100% 0,7% 1,4% -0,7% 4,6% 4,7% -0,1% -0,8% lAderstedt 571 4 7 -3 24 29 -5 -8 1995 571 = 100% 0,7% 1,2% -0,5% 4,2% 5,1% -0,9% -1,4% 535 7 11 -4 16 27 -11 -15 2010 535 = 100% 1,3% 2,1% -0,7% 3,0% 5,0% -2,1% -2,8% 526 1 4 -3 16 22 -6 -9 2011 526 = 100% 0,2% 0,8% -0,6% 3,0% 4,2% -1,1% -1,7%

Bernburg (mit OT) 1995 Bernburg (mit OT) 2010 8% Aderstedt 1995 Aderstedt 2010

4%

0% Geburten Sterbefälle Zuzüge Wegzüge

Bevölkerungsentwicklung 1995-2011: Bevölkerungsveränderung für Aderstedt sowie Bernburg (mit OT)

Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

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Stadt Bernburg (Saale) • Salzlandkreis

Baalberge und Kleinwirschleben

lBevölkerungsentwicklung l5. Regionalisierte xxxxxxxxxxxxxxxxxx lBevölkerungsprognose Jahr lEinwohner insgesamt lEinwohner insgesamt XBernburgX Baalberge & Kleinwirschleben XBernburgX Baalberge & (mit OT) Anzahl Anteil an Bbg. (mit OT) Kleinwirschleben 1964 54.785 1.888 3,45% 1971 53.976 1.798 3,33% 1989 47.761 1.460 3,06% 1990 46.470 1.428 3,07% 1995 42.502 1.385 3,26% 2000 40.704 1.464 3,60% 2001 40.104 1.482 3,70% 2002 39.444 1.492 3,78% 2003 38.861 1.486 3,82% 2004 38.371 1.445 3,77% 2005 37.934 1.403 3,70% 2006 37.317 1.405 3,77% 2007 36.789 1.371 3,73% lBasisjahr 2008 2008 36.105 1.363 3,78% 36.105 1.363

ltatsächliche Entwicklung lPrognosejahre 2009 35.897 1.331 3,71% 35.505 1.340 2011 35.404 1.283 3,62% 34.383 1.298 … 2025 27.265 1.029 ltatsächliche Veränderung lprognostizierte Veränderung 1971 - -11,5% -18,8% Xlxxl1989 1989 - -24,4% -6,6% Xlxxl2008 2008 - 11 -1,9% -5,9% -4,8% 2008 - 25 -24,5%

Bevölkerungsentwicklung 1964-2011 und 5. Regionalisierte Bevölkerungsprognose 2008-2025 für Baalberge und Kleinwirschleben sowie Bernburg (mit OT)

Quellen: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012 Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt [www.stala.sachsen-anhalt.de; Abfrage 07.2012]

Büro für Stadtplanung Dr.-Ing. W. Schwerdt Alsleben Strategie- und Handlungskonzept für die Ortsteile - 6 -

Stadt Bernburg (Saale) • Salzlandkreis

lBevölkerungsentwicklung Jahr lEinwohner XXXXXXAnteil AltersgruppeXXXXXX Anteil Nichterwerbsfähige lgesamt an Einwohnern gesamt an Erwerbsfähigen <15 15 bis 65 & XX(<15 und 65 & älter)XX X<65X lxälterlx XXan (15 bis <65)XX lBernburg (Saale) mit Ortsteilen 1995 42.502 = 100% 15,2% 68,4% 16,4% 46,3% 2000 40.704 = 100% 12,2% 69,3% 18,5% 44,4% 2005 38.514 = 100% 9,5% 67,5% 23,0% 48,1% 2010 35.711 = 100% 9,8% 64,9% 25,3% 54,2% 2011 35.405 = 100% 9,9% 64,8% 25,3% 54,4% lBaalberge & Kleinwirschleben 1995 1.385 = 100% 17,1% 69,0% 13,9% 44,9% 2000 1.464 = 100% 13,9% 72,3% 13,8% 38,4% 2005 1.403 = 100% 11,0% 72,9% 16,1% 37,1% 2010 1.297 = 100% 10,1% 71,4% 18,5% 40,1% 2011 1.283 = 100% 10,6% 70,8% 18,6% 41,1%

lVeränderung Altersgruppe an Einwohnern gesamt lAltersgruppen Anteile

lBernburg (Saale) mit Ortsteilen 1995 - 00 -4,2% -3,5% -2,0% 1,3% <15 15 bis <65 2000 - 05 -5,4% -3,2% -5,4% 3,2% 65 & älter 2005 - 10 -7,3% -0,4% -7,4% 0,5% 2011 1995 - -16,0% -7,0% -13,9% 4,8% xxxx2010 lBaalberge & Kleinwirschleben 1995 - 00 5,7% -2,4% 7,4% 0,7% <15 15 bis <65 2000 - 05 -4,2% -3,4% -2,4% 1,6% 65 & älter 2005 - 10 -7,6% -1,6% -6,9% 1,0% 2011 1995 - -6,4% -7,7% -2,2% 3,5% xxxx2010

Bevölkerungsentwicklung 1995-2011: Anteil der Altersgruppen für Baalberge und Kleinwirschleben sowie Bernburg (mit OT)

Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

Büro für Stadtplanung Dr.-Ing. W. Schwerdt Alsleben Strategie- und Handlungskonzept für die Ortsteile - 7 -

Stadt Bernburg (Saale) • Salzlandkreis

lBevölkerungsveränderung

Jahr lEinwohner Natürliche Entwicklung Wanderungs-Bewegung Gesamt- lgesamt XXgegen VorjahrXX gegen Vorjahr Saldo

gesamt

derung

Verän-

Saldo

Wegzüge

Zuzüge

Saldo

Sterbefälle

Geburten

x

x

x

x

x

x

x

x

x lBernburg (Saale) mit Ortsteilen 42.502 229 561 -332 1.520 1.755 -235 -567 1995 42.502 = 100% 0,5% 1,3% -0,8% 3,6% 4,1% -0,6% -1,3% 35.711 249 501 -252 1.522 1.608 -86 -338 2010 35.711 = 100% 0,7% 1,4% -0,7% 4,3% 4,5% -0,2% -0,9% 35.404 255 513 -258 1.611 1.649 -38 -296 2011 35.405 = 100% 0,7% 1,4% -0,7% 4,6% 4,7% -0,1% -0,8% lBaalberge & Kleinwirschleben 1.385 10 8 2 84 65 19 21 1995 1.385 = 100% 0,7% 0,6% 0,1% 6,1% 4,7% 1,4% 1,5% 1.297 3 13 -10 47 67 -20 -30 2010 1.297 = 100% 0,2% 1,0% -0,8% 3,6% 5,2% -1,5% -2,3% 1.283 13 13 0 63 75 -12 -12 2011 1.283 = 100% 1,0% 1,0% 0,0% 4,9% 5,8% -0,9% -0,9%

Bernburg (mit OT) 1995 Bernburg (mit OT) 2010 8% Baalberge & Kleinwirschleben 1995 Baalberge & Kleinwirschleben 2010

4%

0% Geburten Sterbefälle Zuzüge Wegzüge

Bevölkerungsentwicklung 1995-2011: Bevölkerungsveränderung für Baalberge und Kleinwirschleben sowie Bernburg (mit OT)

Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

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Stadt Bernburg (Saale) • Salzlandkreis

Biendorf

lBevölkerungsentwicklung l5. Regionalisierte xxxxxxxxxxxxxxxxxx lBevölkerungsprognose Jahr lEinwohner insgesamt lEinwohner insgesamt XBernburgX Biendorf xxl XBernburgX Biendorf (mit OT) Anzahl Anteil an Bbg. (mit OT) 1964 54.785 1.068 1,95% 1971 53.976 1.024 1,90% 1989 47.761 850 1,78% 1990 46.470 821 1,77% 1995 42.502 872 2,05% 2000 40.704 861 2,12% 2001 40.104 885 2,21% 2002 39.444 895 2,27% 2003 38.861 881 2,27% 2004 38.371 872 2,27% 2005 37.934 854 2,25% 2006 37.317 820 2,20% 2007 36.789 820 2,23% lBasisjahr 2008 2008 36.105 810 2,24% 36.105 810

ltatsächliche Entwicklung lPrognosejahre 2009 35.897 811 2,26% 35.505 797 2011 35.404 777 2,19% 34.383 771 … 2025 27.265 612 ltatsächliche Veränderung lprognostizierte Veränderung 1971 - -11,5% -17,0% Xlxxl1989 1989 - -24,4% -4,7% Xlxxl2008 2008 - 11 -1,9% -4,1% -4,8% 2008 - 25 -24,5%

Bevölkerungsentwicklung 1964-2011 und 5. Regionalisierte Bevölkerungsprognose 2008-2025 für Biendorf sowie Bernburg (mit OT)

Quellen: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012 Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt [www.stala.sachsen-anhalt.de; Abfrage 07.2012]

Büro für Stadtplanung Dr.-Ing. W. Schwerdt Alsleben Strategie- und Handlungskonzept für die Ortsteile - 9 -

Stadt Bernburg (Saale) • Salzlandkreis

lBevölkerungsentwicklung Jahr lEinwohner XXXXXXAnteil AltersgruppeXXXXXX Anteil Nichterwerbsfähige lgesamt an Einwohnern gesamt an Erwerbsfähigen <15 15 bis 65 & XX(<15 und 65 & älter)XX X<65X lxälterlx XXan (15 bis <65)XX lBernburg (Saale) mit Ortsteilen 1995 42.502 = 100% 15,2% 68,4% 16,4% 46,3% 2000 40.704 = 100% 12,2% 69,3% 18,5% 44,4% 2005 38.514 = 100% 9,5% 67,5% 23,0% 48,1% 2010 35.711 = 100% 9,8% 64,9% 25,3% 54,2% 2011 35.405 = 100% 9,9% 64,8% 25,3% 54,4% lBiendorf 1995 872 = 100% 16,5% 64,9% 18,6% 54,1% 2000 861 = 100% 11,8% 69,5% 18,7% 44,0% 2005 854 = 100% 10,8% 67,6% 21,7% 48,0% 2010 786 = 100% 10,8% 66,0% 23,2% 51,4% 2011 777 = 100% 10,4% 66,4% 23,2% 50,6%

lVeränderung Altersgruppe an Einwohnern gesamt lAltersgruppen Anteile

lBernburg (Saale) mit Ortsteilen 1995 - 00 -4,2% -3,5% -2,0% 1,3% <15 15 bis <65 2000 - 05 -5,4% -3,2% -5,4% 3,2% 65 & älter 2005 - 10 -7,3% -0,4% -7,4% 0,5% 2011 1995 - -16,0% -7,0% -13,9% 4,8% xxxx2010 lBiendorf 1995 - 00 -1,3% -4,8% 3,7% -0,1% <15 15 bis <65 2000 - 05 -0,8% -1,2% -2,4% 2,8% 65 & älter 2005 - 10 -8,0% -0,8% -6,8% -0,4% 2011 1995 - -9,9% -6,8% -5,4% 2,3% xxxx2010

Bevölkerungsentwicklung 1995-2011: Anteil der Altersgruppen für Biendorf sowie Bernburg (mit OT)

Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

Büro für Stadtplanung Dr.-Ing. W. Schwerdt Alsleben Strategie- und Handlungskonzept für die Ortsteile - 10 -

Stadt Bernburg (Saale) • Salzlandkreis

lBevölkerungsveränderung

Jahr lEinwohner Natürliche Entwicklung Wanderungs-Bewegung Gesamt- lgesamt XXgegen VorjahrXX gegen Vorjahr Saldo

Geburten Sterbefälle Saldo Zuzüge Wegzüge Saldo Verän- derung gesamt

x x x x x x x x x lBernburg (Saale) mit Ortsteilen 42.502 229 561 -332 1.520 1.755 -235 -567 1995 42.502 = 100% 0,5% 1,3% -0,8% 3,6% 4,1% -0,6% -1,3% 35.711 249 501 -252 1.522 1.608 -86 -338 2010 35.711 = 100% 0,7% 1,4% -0,7% 4,3% 4,5% -0,2% -0,9% 35.404 255 513 -258 1.611 1.649 -38 -296 2011 35.405 = 100% 0,7% 1,4% -0,7% 4,6% 4,7% -0,1% -0,8% lBiendorf 872 2 10 -8 66 50 16 8 1995 872 = 100% 0,2% 1,1% -0,9% 7,6% 5,7% 1,8% 0,9% 786 7 8 -1 21 44 -23 -24 2010 786 = 100% 0,9% 1,0% -0,1% 2,7% 5,6% -2,9% -3,1% 777 6 9 -3 24 28 -4 -7 2011 777 = 100% 0,8% 1,2% -0,4% 3,1% 3,6% -0,5% -0,9%

Bernburg (mit OT) 1995 Bernburg (mit OT) 2010 8% Biendorf 1995 Biendorf 2010

4%

0% Geburten Sterbefälle Zuzüge Wegzüge

Bevölkerungsentwicklung 1995-2011: Bevölkerungsveränderung für Biendorf sowie Bernburg (mit OT)

Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

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Stadt Bernburg (Saale) • Salzlandkreis

Gröna

lBevölkerungsentwicklung l5. Regionalisierte xxxxxxxxxxxxxxxxxx lBevölkerungsprognose Jahr lEinwohner insgesamt lEinwohner insgesamt XBernburgX Gröna xx XBernburgX Gröna (mit OT) Anzahl Anteil an Bbg. (mit OT) 1964 54.785 731 1,33% 1971 53.976 756 1,40% 1989 47.761 551 1,15% 1990 46.470 550 1,18% 1995 42.502 624 1,47% 2000 40.704 621 1,53% 2001 40.104 610 1,52% 2002 39.444 591 1,50% 2003 38.861 578 1,49% 2004 38.371 591 1,54% 2005 37.934 586 1,54% 2006 37.317 588 1,58% 2007 36.789 564 1,53% lBasisjahr 2008 2008 36.105 554 1,53% 36.105 554

ltatsächliche Entwicklung lPrognosejahre 2009 35.897 564 1,57% 35.505 545 2011 35.404 535 1,51% 34.383 528 … 2025 27.265 418 ltatsächliche Veränderung lprognostizierte Veränderung 1971 - -11,5% -27,1% Xlxxl1989 1989 - -24,4% 0,5% Xlxxl2008 2008 - 11 -1,9% -3,4% -4,8% 2008 - 25 -24,5%

Bevölkerungsentwicklung 1964-2011 und 5. Regionalisierte Bevölkerungsprognose 2008-2025 für Gröna sowie Bernburg (mit OT)

Quellen: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012 Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt [www.stala.sachsen-anhalt.de; Abfrage 07.2012]

Büro für Stadtplanung Dr.-Ing. W. Schwerdt Alsleben Strategie- und Handlungskonzept für die Ortsteile - 12 -

Stadt Bernburg (Saale) • Salzlandkreis

lBevölkerungsentwicklung Jahr lEinwohner XXXXXXAnteil AltersgruppeXXXXXX Anteil Nichterwerbsfähige lgesamt an Einwohnern gesamt an Erwerbsfähigen <15 15 bis 65 & XX(<15 und 65 & älter)XX X<65X lxälterlx XXan (15 bis <65)XX lBernburg (Saale) mit Ortsteilen 1995 42.502 = 100% 15,2% 68,4% 16,4% 46,3% 2000 40.704 = 100% 12,2% 69,3% 18,5% 44,4% 2005 38.514 = 100% 9,5% 67,5% 23,0% 48,1% 2010 35.711 = 100% 9,8% 64,9% 25,3% 54,2% 2011 35.405 = 100% 9,9% 64,8% 25,3% 54,4% lGröna 1995 624 = 100% 17,8% 68,4% 13,8% 46,1% 2000 621 = 100% 12,2% 72,6% 15,1% 37,7% 2005 586 = 100% 9,9% 70,0% 20,1% 42,9% 2010 556 = 100% 8,1% 69,1% 22,8% 44,8% 2011 535 = 100% 8,8% 68,8% 22,4% 45,4%

lVeränderung Altersgruppe an Einwohnern gesamt lAltersgruppen Anteile

lBernburg (Saale) mit Ortsteilen 1995 - 00 -4,2% -3,5% -2,0% 1,3% <15 15 bis <65 2000 - 05 -5,4% -3,2% -5,4% 3,2% 65 & älter 2005 - 10 -7,3% -0,4% -7,4% 0,5% 2011 1995 - -16,0% -7,0% -13,9% 4,8% xxxx2010 lGröna 1995 - 00 -0,5% -5,6% 3,8% 1,3% <15 15 bis <65 2000 - 05 -5,6% -2,9% -6,6% 3,9% 65 & älter 2005 - 10 -5,1% -2,2% -4,4% 1,5% 2011 1995 - -10,9% -10,6% -6,9% 6,6% xxxx2010

Bevölkerungsentwicklung 1995-2011: Anteil der Altersgruppen für Gröna sowie Bernburg (mit OT)

Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

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Stadt Bernburg (Saale) • Salzlandkreis

lBevölkerungsveränderung

Jahr lEinwohner Natürliche Entwicklung Wanderungs-Bewegung Gesamt- lgesamt XXgegen VorjahrXX gegen Vorjahr Saldo

gesamt

derung

Verän-

Saldo

Wegzüge

Zuzüge

Saldo

Sterbefälle

Geburten

x

x

x

x

x

x

x

x

x lBernburg (Saale) mit Ortsteilen 42.502 229 561 -332 1.520 1.755 -235 -567 1995 42.502 = 100% 0,5% 1,3% -0,8% 3,6% 4,1% -0,6% -1,3% 35.711 249 501 -252 1.522 1.608 -86 -338 2010 35.711 = 100% 0,7% 1,4% -0,7% 4,3% 4,5% -0,2% -0,9% 35.404 255 513 -258 1.611 1.649 -38 -296 2011 35.405 = 100% 0,7% 1,4% -0,7% 4,6% 4,7% -0,1% -0,8% lGröna 624 3 6 -3 60 7 53 50 1995 624 = 100% 0,5% 1,0% -0,5% 9,6% 1,1% 8,5% 8,0% 556 5 4 1 23 30 -7 -6 2010 556 = 100% 0,9% 0,7% 0,2% 4,1% 5,4% -1,3% -1,1% 535 0 9 -9 23 33 -10 -19 2011 535 = 100% 0,0% 1,7% -1,7% 4,3% 6,2% -1,9% -3,6%

Bernburg (mit OT) 1995 Bernburg (mit OT) 2010 8% Gröna 1995 Gröna 2010

4%

0% Geburten Sterbefälle Zuzüge Wegzüge

Bevölkerungsentwicklung 1995-2011: Bevölkerungsveränderung für Gröna sowie Bernburg (mit OT)

Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

Büro für Stadtplanung Dr.-Ing. W. Schwerdt Alsleben Strategie- und Handlungskonzept für die Ortsteile - 14 -

Stadt Bernburg (Saale) • Salzlandkreis

Peißen

lBevölkerungsentwicklung l5. Regionalisierte xxxxxxxxxxxxxxxxxx lBevölkerungsprognose Jahr lEinwohner insgesamt lEinwohner insgesamt XBernburgX Peißen xxl XBernburgX Peißen (mit OT) Anzahl Anteil an Bbg. (mit OT) 1964 54.785 1.558 2,84% 1971 53.976 1.448 2,68% 1989 47.761 1.082 2,27% 1990 46.470 1.042 2,24% 1995 42.502 1.060 2,49% 2000 40.704 1.275 3,13% 2001 40.104 1.257 3,13% 2002 39.444 1.293 3,28% 2003 38.861 1.282 3,30% 2004 38.371 1.274 3,32% 2005 37.934 1.247 3,29% 2006 37.317 1.244 3,33% 2007 36.789 1.225 3,33% lBasisjahr 2008 2008 36.105 1.236 3,42% 36.105 1.236

ltatsächliche Entwicklung lPrognosejahre 2009 35.897 1.203 3,35% 35.505 1.215 2011 35.404 1.199 3,39% 34.383 1.177 … 2025 27.265 933 ltatsächliche Veränderung lprognostizierte Veränderung 1971 - -11,5% -25,3% Xlxxl1989 1989 - -24,4% 14,2% Xlxxl2008 2008 - 11 -1,9% -3,0% -4,8% 2008 - 25 -24,5%

Bevölkerungsentwicklung 1964-2011 und 5. Regionalisierte Bevölkerungsprognose 2008-2025 für Peißen sowie Bernburg (mit OT)

Quellen: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012 Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt [www.stala.sachsen-anhalt.de; Abfrage 07.2012]

Büro für Stadtplanung Dr.-Ing. W. Schwerdt Alsleben Strategie- und Handlungskonzept für die Ortsteile - 15 -

Stadt Bernburg (Saale) • Salzlandkreis

lBevölkerungsentwicklung Jahr lEinwohner XXXXXXAnteil AltersgruppeXXXXXX Anteil Nichterwerbsfähige lgesamt an Einwohnern gesamt an Erwerbsfähigen <15 15 bis 65 & XX(<15 und 65 & älter)XX X<65X lxälterlx XXan (15 bis <65)XX lBernburg (Saale) mit Ortsteilen 1995 42.502 = 100% 15,2% 68,4% 16,4% 46,3% 2000 40.704 = 100% 12,2% 69,3% 18,5% 44,4% 2005 38.514 = 100% 9,5% 67,5% 23,0% 48,1% 2010 35.711 = 100% 9,8% 64,9% 25,3% 54,2% 2011 35.405 = 100% 9,9% 64,8% 25,3% 54,4% lPeißen 1995 1.060 = 100% 14,1% 69,0% 17,0% 45,0% 2000 1.275 = 100% 12,4% 71,9% 15,7% 39,0% 2005 1.247 = 100% 8,7% 73,5% 17,8% 36,1% 2010 1.204 = 100% 9,3% 73,5% 17,2% 36,0% 2011 1.199 = 100% 9,7% 73,3% 17,0% 36,4%

lVeränderung Altersgruppe an Einwohnern gesamt lAltersgruppen Anteile

lBernburg (Saale) mit Ortsteilen 1995 - 00 -4,2% -3,5% -2,0% 1,3% <15 15 bis <65 2000 - 05 -5,4% -3,2% -5,4% 3,2% 65 & älter 2005 - 10 -7,3% -0,4% -7,4% 0,5% 2011 1995 - -16,0% -7,0% -13,9% 4,8% xxxx2010 lPeißen 1995 - 00 20,3% 0,8% 17,5% 1,9% <15 15 bis <65 2000 - 05 -2,2% -3,8% -0,1% 1,7% 65 & älter 2005 - 10 -3,4% 0,2% -2,5% -1,2% 2011 1995 - 13,6% -3,5% 14,5% 2,5% xxxx2010

Bevölkerungsentwicklung 1995-2011: Anteil der Altersgruppen für Peißen sowie Bernburg (mit OT)

Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

Büro für Stadtplanung Dr.-Ing. W. Schwerdt Alsleben Strategie- und Handlungskonzept für die Ortsteile - 16 -

Stadt Bernburg (Saale) • Salzlandkreis

lBevölkerungsveränderung

Jahr lEinwohner Natürliche Entwicklung Wanderungs-Bewegung Gesamt- lgesamt XXgegen VorjahrXX gegen Vorjahr Saldo

Geburten

Sterbefälle

Saldo

Zuzüge

Wegzüge

Saldo

Verän- derung gesamt

x

x

x

x

x

x

x x x lBernburg (Saale) mit Ortsteilen 42.502 229 561 -332 1.520 1.755 -235 -567 1995 42.502 = 100% 0,5% 1,3% -0,8% 3,6% 4,1% -0,6% -1,3% 35.711 249 501 -252 1.522 1.608 -86 -338 2010 35.711 = 100% 0,7% 1,4% -0,7% 4,3% 4,5% -0,2% -0,9% 35.404 255 513 -258 1.611 1.649 -38 -296 2011 35.405 = 100% 0,7% 1,4% -0,7% 4,6% 4,7% -0,1% -0,8% lPeißen 1.060 3 12 -9 85 47 38 29 1995 1.60 = 100% 0,3% 1,1% -0,8% 8,0% 4,4% 3,6% 2,7% 1.204 5 10 -5 73 75 -2 -7 2010 1.204 = 100% 0,4% 0,8% -0,4% 6,1% 6,2% -0,2% -0,6% 1.199 9 6 3 62 68 -6 -3 2011 1.199 = 100% 0,8% 0,5% 0,3% 5,2% 5,7% -0,5% -0,3%

Bernburg (mit OT) 1995 Bernburg (mit OT) 2010 8% Peißen 1995 Peißen 2010

4%

0% Geburten Sterbefälle Zuzüge Wegzüge

Bevölkerungsentwicklung 1995-2011: Bevölkerungsveränderung für Peißen sowie Bernburg (mit OT)

Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

Büro für Stadtplanung Dr.-Ing. W. Schwerdt Alsleben Strategie- und Handlungskonzept für die Ortsteile - 17 -

Stadt Bernburg (Saale) • Salzlandkreis

Poley und Weddegast

lBevölkerungsentwicklung l5. Regionalisierte xxxxxxxxxxxxxxxxxx lBevölkerungsprognose Jahr lEinwohner insgesamt lEinwohner insgesamt XBernburgX Poley & Weddegastl XBernburgX Poley & (mit OT) Anzahl Anteil an Bbg. (mit OT) Weddegast 1964 54.785 868 1,58% 1971 53.976 873 1,62% 1989 47.761 697 1,46% 1990 46.470 692 1,49% 1995 42.502 688 1,62% 2000 40.704 672 1,65% 2001 40.104 682 1,70% 2002 39.444 677 1,72% 2003 38.861 672 1,73% 2004 38.371 672 1,75% 2005 37.934 667 1,76% 2006 37.317 656 1,76% 2007 36.789 626 1,70% lBasisjahr 2008 2008 36.105 602 1,67% 36.105 602

ltatsächliche Entwicklung lPrognosejahre 2009 35.897 611 1,70% 35.505 592 2011 35.404 578 1,63% 34.383 573 … 2025 27.265 455 ltatsächliche Veränderung lprognostizierte Veränderung 1971 - -11,5% -20,2% Xlxxl1989 1989 - -24,4% -13,6% Xlxxl2008 2008 - 11 -1,9% -4,0% -4,8% 2008 - 25 -24,5%

Bevölkerungsentwicklung 1964-2011 und 5. Regionalisierte Bevölkerungsprognose 2008-2025 für Poley und Weddegast sowie Bernburg (mit OT)

Quellen: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012 Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt [www.stala.sachsen-anhalt.de; Abfrage 07.2012]

Büro für Stadtplanung Dr.-Ing. W. Schwerdt Alsleben Strategie- und Handlungskonzept für die Ortsteile - 18 -

Stadt Bernburg (Saale) • Salzlandkreis

lBevölkerungsentwicklung Jahr lEinwohner XXXXXXAnteil AltersgruppeXXXXXX Anteil Nichterwerbsfähige lgesamt an Einwohnern gesamt an Erwerbsfähigen <15 15 bis 65 & XX(<15 und 65 & älter)XX X<65X lxälterlx XXan (15 bis <65)XX lBernburg (Saale) mit Ortsteilen 1995 42.502 = 100% 15,2% 68,4% 16,4% 46,3% 2000 40.704 = 100% 12,2% 69,3% 18,5% 44,4% 2005 38.514 = 100% 9,5% 67,5% 23,0% 48,1% 2010 35.711 = 100% 9,8% 64,9% 25,3% 54,2% 2011 35.405 = 100% 9,9% 64,8% 25,3% 54,4% lPoley & Weddegast 1995 688 = 100% 19,0% 65,3% 15,7% 53,2% 2000 672 = 100% 12,8% 69,8% 17,4% 43,3% 2005 667 = 100% 11,1% 68,2% 20,7% 46,6% 2010 596 = 100% 8,9% 71,1% 20,0% 40,6% 2011 578 = 100% 9,0% 71,3% 19,7% 40,3%

lVeränderung Altersgruppe an Einwohnern gesamt lAltersgruppen Anteile

lBernburg (Saale) mit Ortsteilen 1995 - 00 -4,2% -3,5% -2,0% 1,3% <15 15 bis <65 2000 - 05 -5,4% -3,2% -5,4% 3,2% 65 & älter 2005 - 10 -7,3% -0,4% -7,4% 0,5% 2011 1995 - -16,0% -7,0% -13,9% 4,8% xxxx2010 lPoley & Weddegast 1995 - 00 -2,3% -6,5% 2,9% 1,3% <15 15 bis <65 2000 - 05 -0,7% -1,8% -2,1% 3,1% 65 & älter 2005 - 10 -10,6% -3,1% -4,6% -2,8% 2011 1995 - -13,4% -11,3% -3,6% 1,6% xxxx2010

Bevölkerungsentwicklung 1995-2011: Anteil der Altersgruppen für Poley und Weddegast sowie Bernburg (mit OT)

Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

Büro für Stadtplanung Dr.-Ing. W. Schwerdt Alsleben Strategie- und Handlungskonzept für die Ortsteile - 19 -

Stadt Bernburg (Saale) • Salzlandkreis

lBevölkerungsveränderung

Jahr lEinwohner Natürliche Entwicklung Wanderungs-Bewegung Gesamt- lgesamt XXgegen VorjahrXX gegen Vorjahr Saldo

Geburten Sterbefälle Saldo Zuzüge Wegzüge Saldo Verän- derung gesamt

x x x x x x x x x lBernburg (Saale) mit Ortsteilen 42.502 229 561 -332 1.520 1.755 -235 -567 1995 42.502 = 100% 0,5% 1,3% -0,8% 3,6% 4,1% -0,6% -1,3% 35.711 249 501 -252 1.522 1.608 -86 -338 2010 35.711 = 100% 0,7% 1,4% -0,7% 4,3% 4,5% -0,2% -0,9% 35.404 255 513 -258 1.611 1.649 -38 -296 2011 35.405 = 100% 0,7% 1,4% -0,7% 4,6% 4,7% -0,1% -0,8% lPoley & Weddegast 688 4 7 -3 32 33 -1 -4 1995 688 = 100% 0,6% 1,0% -0,4% 4,7% 4,8% -0,1% -0,6% 596 4 7 -3 21 32 -11 -14 2010 596 = 100% 0,7% 1,2% -0,5% 3,5% 5,4% -1,8% -2,3% 578 0 8 -8 19 29 -10 -18 2011 578 = 100% 0,0% 1,4% -1,4% 3,3% 5,0% -1,7% -3,1%

Bernburg (mit OT) 1995 Bernburg (mit OT) 2010 8% Poley & Weddegast 1995 Poley & Weddegast 2010

4%

0% Geburten Sterbefälle Zuzüge Wegzüge

Bevölkerungsentwicklung 1995-2011: Bevölkerungsveränderung für Poley und Weddegast sowie Bernburg (mit OT)

Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

Büro für Stadtplanung Dr.-Ing. W. Schwerdt Alsleben Strategie- und Handlungskonzept für die Ortsteile - 20 -

Stadt Bernburg (Saale) • Salzlandkreis

Preußlitz, Leau und Plömnitz

lBevölkerungsentwicklung l5. Regionalisierte xxxxxxxxxxxxxxxxxx lBevölkerungsprognose Jahr lEinwohner insgesamt lEinwohner insgesamt XBernburgX Preußlitz, Leau & Plömnitz XBernburgX Preußlitz, Leau & (mit OT) Anzahl Anteil an Bbg. (mit OT) Plömnitz 1964 54.785 1.248 2,28% 1971 53.976 873 1,62% 1989 47.761 894 1,87% 1990 46.470 868 1,87% 1995 42.502 829 1,95% 2000 40.704 860 2,11% 2001 40.104 819 2,04% 2002 39.444 821 2,08% 2003 38.861 809 2,08% 2004 38.371 792 2,06% 2005 37.934 775 2,04% 2006 37.317 756 2,03% 2007 36.789 744 2,02% lBasisjahr 2008 2008 36.105 728 2,02% 36.105 728

ltatsächliche Entwicklung lPrognosejahre 2009 35.897 726 2,02% 35.505 716 2011 35.404 683 1,93% 34.383 693 … 2025 27.265 550 ltatsächliche Veränderung lprognostizierte Veränderung 1971 - -11,5% 2,4% Xlxxl1989 1989 - -24,4% -18,6% Xlxxl2008 2008 - 11 -1,9% -6,2% -4,8% 2008 - 25 -24,5%

Bevölkerungsentwicklung 1964-2011 und 5. Regionalisierte Bevölkerungsprognose 2008-2025 für Preußlitz, Leau und Plömnitz sowie Bernburg (mit OT)

Quellen: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012 Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt [www.stala.sachsen-anhalt.de; Abfrage 07.2012]

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Stadt Bernburg (Saale) • Salzlandkreis

lBevölkerungsentwicklung Jahr lEinwohner XXXXXXAnteil AltersgruppeXXXXXX Anteil Nichterwerbsfähige lgesamt an Einwohnern gesamt an Erwerbsfähigen <15 15 bis 65 & XX(<15 und 65 & älter)XX X<65X lxälterlx XXan (15 bis <65)XX lBernburg (Saale) mit Ortsteilen 1995 42.502 = 100% 15,2% 68,4% 16,4% 46,3% 2000 40.704 = 100% 12,2% 69,3% 18,5% 44,4% 2005 38.514 = 100% 9,5% 67,5% 23,0% 48,1% 2010 35.711 = 100% 9,8% 64,9% 25,3% 54,2% 2011 35.405 = 100% 9,9% 64,8% 25,3% 54,4% lPreußlitz, Leau & Plömnitz 1995 829 = 100% 16,2% 65,0% 18,8% 53,8% 2000 860 = 100% 14,3% 66,0% 19,7% 51,4% 2005 775 = 100% 8,6% 68,9% 22,5% 45,1% 2010 709 = 100% 9,3% 67,7% 23,0% 47,7% 2011 683 = 100% 10,1% 67,6% 22,3% 47,8%

lVeränderung Altersgruppe an Einwohnern gesamt lAltersgruppen Anteile

lBernburg (Saale) mit Ortsteilen 1995 - 00 -4,2% -3,5% -2,0% 1,3% <15 15 bis <65 2000 - 05 -5,4% -3,2% -5,4% 3,2% 65 & älter 2005 - 10 -7,3% -0,4% -7,4% 0,5% 2011 1995 - -16,0% -7,0% -13,9% 4,8% xxxx2010 lPreußlitz, Leau & Plömnitz 1995 - 00 3,7% -1,3% 3,5% 1,6% <15 15 bis <65 2000 - 05 -9,9% -6,5% -4,0% 0,6% 65 & älter 2005 - 10 -8,5% -0,1% -7,0% -1,4% 2011 1995 - -14,5% -8,2% -7,1% 0,8% xxxx2010

Bevölkerungsentwicklung 1995-2011: Anteil der Altersgruppen für Preußlitz, Leau und Plömnitz sowie Bernburg (mit OT)

Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

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Stadt Bernburg (Saale) • Salzlandkreis

lBevölkerungsveränderung

Jahr lEinwohner Natürliche Entwicklung Wanderungs-Bewegung Gesamt- lgesamt XXgegen VorjahrXX gegen Vorjahr Saldo

Geburten Sterbefälle Saldo Zuzüge Wegzüge Saldo Verän- derung gesamt

x x x x x x x x x lBernburg (Saale) mit Ortsteilen 42.502 229 561 -332 1.520 1.755 -235 -567 1995 42.502 = 100% 0,5% 1,3% -0,8% 3,6% 4,1% -0,6% -1,3% 35.711 249 501 -252 1.522 1.608 -86 -338 2010 35.711 = 100% 0,7% 1,4% -0,7% 4,3% 4,5% -0,2% -0,9% 35.404 255 513 -258 1.611 1.649 -38 -296 2011 35.405 = 100% 0,7% 1,4% -0,7% 4,6% 4,7% -0,1% -0,8% lPreußlitz, Leau & Plömnitz 829 1 12 -11 33 32 1 -10 1995 829 = 100% 0,1% 1,4% -1,3% 4,0% 3,9% 0,1% -1,2% 709 7 3 4 28 52 -24 -20 2010 709 = 100% 1,0% 0,4% 0,6% 3,9% 7,3% -3,4% -2,8% 683 2 10 -8 32 50 -18 -26 2011 683 = 100% 0,3% 1,5% -1,2% 4,7% 7,3% -2,6% -3,8%

Bernburg (mit OT) 1995 Bernburg (mit OT) 2010 8% Preußlitz, Leau & Plömnitz 1995 Preußlitz, Leau & Plömnitz 2010

4%

0% Geburten Sterbefälle Zuzüge Wegzüge

Bevölkerungsentwicklung 1995-2011: Bevölkerungsveränderung für Preußlitz, Leau und Plömnitz sowie Bernburg (mit OT)

Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

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Stadt Bernburg (Saale) • Salzlandkreis

Wohlsdorf und Crüchern

lBevölkerungsentwicklung l5. Regionalisierte xxxxxxxxxxxxxxxxxx lBevölkerungsprognose Jahr lEinwohner insgesamt lEinwohner insgesamt XBernburgX Wohlsdorf & Crüchern XBernburgX Wohlsdorf & (mit OT) Anzahl Anteil an Bbg. (mit OT) Crüchern 1964 54.785 807 1,47% 1971 53.976 749 1,39% 1989 47.761 598 1,25% 1990 46.470 578 1,24% 1995 42.502 571 1,34% 2000 40.704 574 1,41% 2001 40.104 573 1,43% 2002 39.444 551 1,40% 2003 38.861 535 1,38% 2004 38.371 523 1,36% 2005 37.934 519 1,37% 2006 37.317 519 1,39% 2007 36.789 516 1,40% lBasisjahr 2008 2008 36.105 505 1,40% 36.105 505

ltatsächliche Entwicklung lPrognosejahre 2009 35.897 477 1,33% 35.505 497 2011 35.404 469 1,32% 34.383 481 … 2025 27.265 381 ltatsächliche Veränderung lprognostizierte Veränderung 1971 - -11,5% -20,2% Xlxxl1989 1989 - -24,4% -15,6% Xlxxl2008 2008 - 11 -1,9% -7,1% -4,8% 2008 - 25 -24,5%

Bevölkerungsentwicklung 1964-2011 und 5. Regionalisierte Bevölkerungsprognose 2008-2025 für Wohlsdorf und Crüchern sowie Bernburg (mit OT)

Quellen: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012 Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt [www.stala.sachsen-anhalt.de; Abfrage 07.2012]

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Stadt Bernburg (Saale) • Salzlandkreis

lBevölkerungsentwicklung Jahr lEinwohner XXXXXXAnteil AltersgruppeXXXXXX Anteil Nichterwerbsfähige lgesamt an Einwohnern gesamt an Erwerbsfähigen <15 15 bis 65 & XX(<15 und 65 & älter)XX X<65X lxälterlx XXan (15 bis <65)XX lBernburg (Saale) mit Ortsteilen 1995 42.502 = 100% 15,2% 68,4% 16,4% 46,3% 2000 40.704 = 100% 12,2% 69,3% 18,5% 44,4% 2005 38.514 = 100% 9,5% 67,5% 23,0% 48,1% 2010 35.711 = 100% 9,8% 64,9% 25,3% 54,2% 2011 35.405 = 100% 9,9% 64,8% 25,3% 54,4% lWohlsdorf & Crüchern 1995 571 = 100% 16,3% 64,8% 18,9% 54,3% 2000 574 = 100% 16,0% 63,9% 20,0% 56,4% 2005 519 = 100% 11,2% 65,3% 23,5% 53,1% 2010 476 = 100% 9,7% 66,4% 23,9% 50,6% 2011 469 = 100% 10,4% 67,6% 22,0% 47,9%

lVeränderung Altersgruppe an Einwohnern gesamt lAltersgruppen Anteile

lBernburg (Saale) mit Ortsteilen 1995 - 00 -4,2% -3,5% -2,0% 1,3% <15 15 bis <65 2000 - 05 -5,4% -3,2% -5,4% 3,2% 65 & älter 2005 - 10 -7,3% -0,4% -7,4% 0,5% 2011 1995 - -16,0% -7,0% -13,9% 4,8% xxxx2010 lWohlsdorf & Crüchern 1995 - 00 0,5% -0,2% -0,5% 1,2% <15 15 bis <65 2000 - 05 -9,6% -5,9% -4,9% 1,2% 65 & älter 2005 - 10 -8,3% -2,3% -4,4% -1,5% 2011 1995 - -16,6% -8,2% -9,5% 1,1% xxxx2010

Bevölkerungsentwicklung 1995-2011: Anteil der Altersgruppen für Wohlsdorf und Crüchern sowie Bernburg (mit OT)

Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

Büro für Stadtplanung Dr.-Ing. W. Schwerdt Alsleben Strategie- und Handlungskonzept für die Ortsteile - 25 -

Stadt Bernburg (Saale) • Salzlandkreis

lBevölkerungsveränderung

Jahr lEinwohner Natürliche Entwicklung Wanderungs-Bewegung Gesamt- lgesamt XXgegen VorjahrXX gegen Vorjahr Saldo

Geburten Sterbefälle Saldo Zuzüge Wegzüge Saldo Verän- derung gesamt

x x x x x x x x x lBernburg (Saale) mit Ortsteilen 42.502 229 561 -332 1.520 1.755 -235 -567 1995 42.502 = 100% 0,5% 1,3% -0,8% 3,6% 4,1% -0,6% -1,3% 35.711 249 501 -252 1.522 1.608 -86 -338 2010 35.711 = 100% 0,7% 1,4% -0,7% 4,3% 4,5% -0,2% -0,9% 35.404 255 513 -258 1.611 1.649 -38 -296 2011 35.405 = 100% 0,7% 1,4% -0,7% 4,6% 4,7% -0,1% -0,8% lWohlsdorf & Crüchern 571 3 5 -2 31 15 16 14 1995 571 = 100% 0,5% 0,9% -0,4% 5,4% 2,6% 2,8% 2,5% 476 6 4 2 22 27 -5 -3 2010 476 = 100% 1,3% 0,8% 0,4% 4,6% 5,7% -1,1% -0,6% 469 4 7 -3 29 34 -5 -8 2011 469 = 100% 0,9% 1,5% -0,6% 6,2% 7,2% -1,1% -1,7%

Bernburg (mit OT) 1995 Bernburg (mit OT) 2010 8% Wohlsdorf & Crüchern 1995 Wohlsdorf & Crüchern 2010

4%

0% Geburten Sterbefälle Zuzüge Wegzüge

Bevölkerungsentwicklung 1995-2011: Bevölkerungsveränderung für Wohlsdorf und Crüchern sowie Bernburg (mit OT)

Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

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Stadt Bernburg (Saale) • Salzlandkreis

Bernburg (ohne Ortsteile)

lBevölkerungsentwicklung l5. Regionalisierte xxxxxxxxxxxxxxxxxx lBevölkerungsprognose Jahr lEinwohner insgesamt lEinwohner insgesamt XBernburgX Bernburg (ohne OT) XBernburgX XBernburgX (mit OT) Anzahl Anteil an Bbg. (mit OT) (ohne OT) 1964 54.785 45.799 83,60% 1971 53.976 45.367 84,05% 1989 47.761 41.019 85,88% 1990 46.470 39.901 85,86% 1995 42.502 35.902 84,47% 2000 40.704 33.825 83,10% 2001 40.104 33.244 82,89% 2002 39.444 32.599 82,65% 2003 38.861 32.058 82,49% 2004 38.371 31.643 82,47% 2005 37.934 31.303 82,52% 2006 37.317 30.768 82,45% 2007 36.789 30.360 82,52% lBasisjahr 2008 2008 36.105 29.758 82,42% 36.105 29.758

ltatsächliche Entwicklung lPrognosejahre 2009 35.897 29.805 83,03% 35.505 29.263 2011 35.404 29.354 82,91% 34.383 28.339 … 2025 27.265 22.472 ltatsächliche Veränderung lprognostizierte Veränderung 1971 - -11,5% -9,6% Xlxxl1989 1989 - -24,4% -27,5% Xlxxl2008 2008 - 11 -1,9% -1,4% -4,8% 2008 - 25 -24,5%

Bevölkerungsentwicklung 1964-2011 und 5. Regionalisierte Bevölkerungsprognose 2008-2025 für Bernburg mit und ohne Ortsteile

Quellen: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012 Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt [www.stala.sachsen-anhalt.de; Abfrage 07.2012]

Büro für Stadtplanung Dr.-Ing. W. Schwerdt Alsleben Strategie- und Handlungskonzept für die Ortsteile - 27 -

Stadt Bernburg (Saale) • Salzlandkreis

lBevölkerungsentwicklung Jahr lEinwohner XXXXXXAnteil AltersgruppeXXXXXX Anteil Nichterwerbsfähige lgesamt an Einwohnern gesamt an Erwerbsfähigen <15 15 bis 65 & XX(<15 und 65 & älter)XX X<65X lxälterlx XXan (15 bis <65)XX lBernburg (Saale) mit Ortsteilen 1995 42.502 = 100% 15,2% 68,4% 16,4% 46,3% 2000 40.704 = 100% 12,2% 69,3% 18,5% 44,4% 2005 38.514 = 100% 9,5% 67,5% 23,0% 48,1% 2010 35.711 = 100% 9,8% 64,9% 25,3% 54,2% 2011 35.405 = 100% 9,9% 64,8% 25,3% 54,4% lBernburg (Saale) ohne Ortsteile 1995 35.902 = 100% 14,9% 68,6% 16,5% 45,8% 2000 33.825 = 100% 12,0% 69,1% 18,9% 44,7% 2005 31.883 = 100% 9,4% 66,9% 23,7% 49,4% 2010 29.552 = 100% 9,8% 63,9% 26,3% 56,5% 2011 29.354 = 100% 9,8% 63,8% 26,4% 56,8%

lVeränderung Altersgruppe an Einwohnern gesamt lAltersgruppen Anteile

lBernburg (Saale) mit Ortsteilen 1995 - 00 -4,2% -3,5% -2,0% 1,3% <15 15 bis <65 2000 - 05 -5,4% -3,2% -5,4% 3,2% 65 & älter 2005 - 10 -7,3% -0,4% -7,4% 0,5% 2011 1995 - -16,0% -7,0% -13,9% 4,8% xxxx2010 lBernburg (Saale) ohne Ortsteile 1995 - 00 -5,8% -3,6% -3,5% 1,3% <15 15 bis <65 2000 - 05 -5,7% -3,2% -6,0% 3,4% 65 & älter 2005 - 10 -7,3% -0,3% -7,7% 0,7% 2011 1995 - -17,7% -6,9% -16,0% 5,2% xxxx2010

Bevölkerungsentwicklung 1995-2011: Anteil der Altersgruppen für Bernburg mit und ohne Ortsteile

Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

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Stadt Bernburg (Saale) • Salzlandkreis

lBevölkerungsveränderung

Jahr lEinwohner Natürliche Entwicklung Wanderungs-Bewegung Gesamt- lgesamt XXgegen VorjahrXX gegen Vorjahr Saldo

Geburten

Sterbefälle

Saldo

Zuzüge

Wegzüge

Saldo

Verän- derung gesamt

x

x

x

x

x

x

x x x lBernburg (Saale) mit Ortsteilen 42.502 229 561 -332 1.520 1.755 -235 -567 1995 42.502 = 100% 0,5% 1,3% - 0,8% 3,6% 4,1% - 0,6% - 1,3% 35.711 249 501 -252 1.522 1.608 -86 -338 2010 35.711 = 100% 0,7% 1,4% - 0,7% 4,3% 4,5% - 0,2% - 0,9% 35.404 255 513 -258 1.611 1.649 -38 -296 2011 35.405 = 100% 0,7% 1,4% - 0,7% 4,6% 4,7% - 0,1% - 0,8% lBernburg (Saale) ohne Ortsteile 35.902 199 494 -295 1.105 1.497 -392 -687 1995 35.902 = 100% 0,6% 1,4% - 0,8% 3,1% 4,2% - 1,1% - 1,9% 29.357 205 441 -236 1.271 1.254 17 -219 2010 29.357 = 100% 0,7% 1,5% - 0,8% 4,3% 4,3% 0,1% - 0,7% 29.354 2 10 -8 32 50 -18 -26 2011 29.354 = 100% 0,0% 0,0% 0,0% 0,1% 0,2% - 0,1% - 0,1%

Bernburg (mit OT) 1995

Bernburg (mit OT) 2010 8% Bernburg (ohne OT) 1995

4%

0% Geburten Sterbefälle Zuzüge Wegzüge

Bevölkerungsentwicklung 1995-2011: Bevölkerungsveränderung für Bernburg mit und ohne Ortsteile

Quelle: Stadt Bernburg (Saale), 07.2012

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