Ramosch - Tschlin Projektbericht

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Ramosch - Tschlin Projektbericht Amt für Landwirtschaft und Geoinformation Uffizi d’agricultura e da geoinfurmaziun Ufficio per l’agricoltura e la geoinformazione Kanton Graubünden Pilotprojekt Landschaftsqualitätsbeiträge Ramosch - Tschlin Projektbericht Terrassenlandschaft Ramosch (links) und Tschlin (rechts) Datum: 27.12.2011 geändert: Valentin Luzi TEL +41 (0)81 257 24 01 [email protected] 15.01.2012 Riet Pedotti TEL +41 (0)81 856 10 05 Dimension: 21/29.7 22.01.2012 [email protected] 30.01.2012 Victor Peer TEL +41 (0)81 866 34 54 24.02.2012 [email protected] erstellt: ar 08.06.2012 Angelika Abderhalden TEL +41 (0)81 856 16 66 13.06.2012 [email protected] 319‐LQ_01 INHALTSVERZEICHNIS 1 ALLGEMEINES 1 1.1 Einleitung und Auftrag 1 1.2 Projektorganisation 3 1.3 Projektgebiet 3 1.4 Landschaftseinheiten 4 2 AUSGANGSZUSTAND 6 2.1 Analyse der bestehenden Grundlagen 6 2.2 Analyse der materiellen Dimension der Landschaft 6 2.3 Analyse der Wahrnehmungsdimension 13 2.4 GIS Tool zur Landschaftsbewertung 14 2.5 Zusammenfassung der Analyse 17 3 PARTIZIPATION 18 3.1 Beteiligungskonzept 18 3.2 Akteurgruppen 19 4 ZIELE UND MASSNAHMEN 20 4.1 Vision der Landschaft 20 4.2 Ziele und Massnahmen in den Landschaftseinheiten 20 5 BEITRÄGE, VERTEILSCHLÜSSEL, FINANZIERUNG 30 5.1 Beitragsmodell 30 5.2 Verteilschlüssel 32 5.3 Beitragshöhen und Massnahmenkatalog 32 5.4 Finanzierung 40 6 PLANUNG DER UMSETZUNG (ZEITPLAN, SCHRITTE) 41 6.1 Grundlagen 41 6.2 Zeitplan 41 7 UMSETZUNGS‐ UND WIRKUNGSKONTROLLE 43 7.1 Grundlagen 43 7.2 Vorgehen 43 8 ANTRAG AN DEN BUND 43 9 UMSETZUNGSEMPFEHLUNG DER LQ BEITRÄGE FÜR DEN KANTON GR AB 2014 44 10 LITERATUR, QUELLENANGABEN 45 10.1 Grundlagen der Ämter 45 10.2 Publikationen / Berichte / Karten 46 Anhang A Pläne Landschaftseinheiten (A3) Anhang B Projekteliste Anhang C Strukturenschlüssel mit Bewertung Anhang D Formular für Begleit‐ und Expertengruppe, Landschaftsqualität, Landschaftseinheiten Anhang E Zusammenstellung Ziele und Massnahmen nach Akteurgruppen Anhang F Grundlagen für die Festlegung der Beiträge PILOTPROJEKT UNTERENGADIN 1 WDZ Landschaftsqualitätsbeiträge BERICHT 1 ALLGEMEINES 1.1 Einleitung und Auftrag Im Rahmen der Reformetappe zur Agrarpolitik 2014‐2017 (AP 14‐17) dient der Bericht zur Konkreti‐ sierung eines neuen Instruments. Der Bund sieht vor, im Rahmen der AP 14‐17 die Landschaftsquali‐ tätsbeiträge mit regionaler Ausrichtung einzuführen. Sie ermöglichen die gezielte Pflege traditionel‐ ler Kulturlandschaften und die nachhaltige Gestaltung der Landschaften. Sie tragen dazu bei, die re‐ gional spezifischen Ansprüche der Bevölkerung an ihre Umgebung zu erfüllen und – indem sie die spezifischen, regionalen Gegebenheiten berücksichtigen – die landschaftliche Vielfalt der Schweiz zu erhalten. Weil das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) mit der Förderung von qualitativen Landschaftslei‐ stungen Neuland betritt und den Regionen möglichst grossen Spielraum in der Ausgestaltung der Beiträge einräumen will, wird das neue Beitragskonzept im Rahmen von Pilotprojekten konkretisiert. In der Schweiz hat das BLW zusammen mit den kantonalen Landwirtschaftsämtern vier Pilotregionen in der Schweiz ausgewählt, in denen das Beitragskonzept geprüft wird und mittels Leitfaden eine praxistaugliche Vollzugshilfe geschaffen wird. Eines der Projektgebiete liegt im Unterengadin, in den Gemeinden Ramosch und Tschlin. Die anderen drei sind im Jura, in der Plaine de l‘Orbe und im Limmatgebiet. Von der AGRIDEA und dem BLW wurde ein Leitfaden zur Durchführung des Pilotprojektes zur Verfü‐ gung gestellt, welcher als Orientierung dient. Ziel ist es, dass dieser im Laufe der Projektphase über‐ arbeitet und den Besonderheiten der Pilotregion angepasst sowie zu einer praxistauglichen Vollzugs‐ hilfe weiterentwickelt wird. Der Zeitplan ist relativ eng. Mit Start am 15. Dezember 2010 sollen bis Ende 2011 die ersten Ergeb‐ nisse vorliegen, damit bis im Mai 2012 unterzeichnete und auszahlungsreife Verträge vorliegen. Gleichzeitig ist geplant, dass die gesetzlichen Grundlagen mit der Revision des Landwirtschaftsgeset‐ zes in die parlamentarischen Beratungen kommen. Der Bericht soll aber schon zur Ausarbeitung der bundesrätlichen Botschaft dienen, die bis Ende Januar 2012 fertiggestellt wird. Die Vernehmlassung der Vollzugsbestimmungen (Verordnungen) ist für 2013 geplant. Auf den 1. Januar 2014 sollen das angepasste Landwirtschaftsgesetz und die Verordnungen in Kraft treten. Für die Durchführung des Pilotprojektes wurde der Zeitplan entsprechend dem Leitfaden und des agrarpolitischen Fahrplans festgelegt (Tab. 1.1). Grundlage für die Durchführung des Pilotprojekts sind die Eckpunkte des Pilotprojekts Land‐ schaftsqualitätsbeiträge im Unterengadin vom 5. Oktober 2010 (BLW, 5.10.2010) und der Projekt‐ leitfaden (AGRIDEA/BLW, 3.10.2010). Für die Planung und Umsetzung des Pilotprojektes wurde eine lokale Trägerschaft gesucht. Die Fundaziun Pro Terra Engiadina (PTE) hat nach Anfrage von Bund und Kanton die Trägerschaft für das Pilotprojekt Landschaftsqualitätsbeiträge im Unterengadin übernommen. Grundlage dazu ist ein Finanzhilfevertrag der zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft, handelnd durch das BLW und dem Kanton Graubünden, handelnd durch das Amt für Landwirtschaft und Geoinformation (ALG) abgeschlossen wurde. PTE / ALG 13/06/2012 PILOTPROJEKT UNTERENGADIN 2 WDZ Landschaftsqualitätsbeiträge BERICHT Tab. 1.1: Zeit und Arbeitsplan Landschaftsqualitätsbeiträge Pilotprojekt Unterengadin: Ramosch und Tschlin Zeit und Arbeitsplan Landschaftsqualitätsbeiträge Pilotprojekt Unterengadin Gemeinden Ramosch und Tschlin Zeit 2010 2011 2012 Phase Arbeitsschritt zuständig IV I II III IV I II 1 Initiative zur Landschaftsentwicklung1 Projektgebiet definieren BLW Festlegung Projektorganisation: Projektleitung, PL/PTE Trägerschaft, Operativgruppe, Begleitgruppe Beteiligung Schlüsselakteure, LandwirtInnen OG festlegen, informieren Begleitgruppe BG Pflichtenhefte für Operativgruppe erstellen PL/OG Projektskizze erarbeiten PL/OG Informationskonzept erstellen PL/OG Öffentlichkeit informieren, Medien, Ausstellung (GR) PL Überblick, Grundlagen beschaffen, sammeln 2 Bestimmung der Landschaftsentwicklungsziele 2.1 Projektorganisation Festlegung Projektablauf und Beteiligungskonzept, PL/OG z.T. schon in Phase 1 festgelegt 2.2 Analyse 2.2.1 Landschaftsziele erfassen, festlegen, bewerten OG Beteiligungsverfahren Landschaftsziele OG 2.2.2 Materielle Dimension der Landschaft OG Festlegung und Beschreibung Landschaftseinheiten OG 2.2.3 Wahrnehmungsdimension der Landschaft OG Festlegen der Wertvorstellungen der Akteure OG 2.2.4 Synthese OG Ermitteln der Stärken, Defizite, Herausforderungen, OG Potential der Landschaft Synthesebericht OG 2.3 Ziele und Massnahmen 2.3.1 Formulieren Vision der Landschaft OG 2.3.2 Formulieren, Darstellen von Landschaftszielen OG 2.3.3 Definition von Massnahmen OG 3 Projektbericht Abgabe Projektbericht an Kanton OG Kanton erstellt Bericht zuhanden Bund ALG 4 Umsetzung Informationsveranstaltung für Landwirte OG Öffentlichkeit informieren, Medien, Ausstellung (CH) PL/OG Vorbereitung der Verträge, Besprechungen mit OG Landwirten Vertragsabschlüsse OG 1 dadurch, dass es sich um ein Pilotprojekt Landschaftsqualitätsbeitrag handelt, sind die meisten Arbeitsschritte in Phase 1 bereits durch Vertreter von Bund und Kanton bestimmt. PL: Projektleitung; BG: Begleitgruppe; OG: Operativgruppe PTE / ALG 13/06/2012 PILOTPROJEKT UNTERENGADIN 3 WDZ Landschaftsqualitätsbeiträge BERICHT 1.2 Projektorganisation Die Trägerschaft des Pilotprojekts wurde von der Fundaziun Pro Terra Engiadina, einer breit abge‐ stützten regionalen Stiftung, übernommen. Im Stiftungsrat sind mit je einem Mitglied jede Gemeinde des Unterengadins, die kantonalen Ämter (Amt für Landwirtschaft und Geoinformation (ALG), Amt für Natur und Umwelt (ANU), Amt für Jagd und Fischerei (AJF), Amt für Wald und Naturgefahren (AWN)), die Naturschutzorganisationen (Stiftung Landschaftsschutz Schweiz, Vogelwarte Sempach, Pro Natura, WWF), der Schweizerische Nationalpark und die Tourismusdestination TESSVM vertre‐ ten. Ein Teil dieser Vertreter ist Mitglied in der Begleitgruppe des Pilotprojektes. Die nicht in der PTE vertretenen Stellen und Ämter wurden ergänzt. Das Organigramm ist in Abb. 1.1 enthalten. Abb. 1.1 Organigramm Pilotprojekt Landschaftsqualtitätsbeiträge Ramosch / Tschlin Die Landschaftsqualitätsbeiträge sind eine regionalisierte Direktzahlungsart. Sie werden projektbezo‐ gen ausgerichtet. Das Konzept beruht auf der Begriffsbestimmung der Europäischen Landschaftskon‐ vention, die Landschaft definiert als «ein vom Menschen als solches wahrgenommenes Gebiet, des‐ sen Charakter das Ergebnis des Wirkens und Zusammenwirkens natürlicher und/oder anthropogener Faktoren ist». Die Landschaft umfasst somit eine materielle (objektive) Dimension und eine Wahr‐ nehmungsdimension (subjektive Dimension), die von der Einschätzung der Menschen, die sie be‐ trachten, abhängig ist. Deshalb wird im Rahmen der Landschaftsqualitätsprojekte der Beteiligung der lokalen AkteurInnen, namentlich der LandwirtInnen, ein wichtiger Platz eingeräumt. 1.3 Projektgebiet Das Projektgebiet für die Pilotprojekte wird gemäss Vorgaben des Bundes (BLW) festgelegt. Die Fundaziun Pro Terra Engiadina (Projekt INSCUNTER) schlug zunächst als Pilotprojektgebiet den Peri‐ meter der Fundaziun PTE, das gesamte Unterengadin vor. Aus finanziellen Gründen musste das Ge‐ biet vom Bund redimensioniert werden. Für das Pilotprojekt Unterengadin hat das BLW daher den PTE / ALG 13/06/2012 PILOTPROJEKT UNTERENGADIN 4 WDZ Landschaftsqualitätsbeiträge
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