Nr. 5 Juli 2020

LPV AKTUELL Erscheinungs- jah2018r 1, Aus- N EWSLETTER DES L ANDSCHAFTSPFLEGEVERBANDS E ICHSTÄTT gabe 1

Landschaftspflegeverband Landkreis Eichstätt e.V.; Rebdorfer Straße 2; 85072 Eichstätt Tel.: 08421 9083400; Fax: 08421 9083406 E-Mail: [email protected] Web: https://lpv-ei.de

In dieser Ausgabe

Vorwort der Vorsitzenden 1 Vorwort der Vorsitzenden Neue Mitglieder 2020 2 Von Tanja Schorer-Dremel Arbeitsprogramm 2020 3 Gebietsbetreuer für die ökologische Beweidung 3 Allianz-Projekt – Starthilfe für Schwalben 4 Liebe Leserinnen und Leser, Betreuung von Projekten der UNB 5 „Fokus Naturtag“ Beratungen 6 liebe Mitglieder, Freunde, Gönner und Förderer des Kooperation mit der Willibald-Schmidt-Stiftung 6 Landschaftspflegeverbands Landkreis Eichstätt e.V., Aktueller Stand bei Landschaftspflegemaßnahmen 7 hier bei uns im Landkreis Eichstätt können Sie auch au- ßerhalb der historischen Altstädte und traditionellen sind in ihrem Alltag, ihrem Berufsleben und auch in ihrem Dörfer auf großartige Entdeckertour gehen: plät- sozialen Leben stark eingeschränkt. Zukunftsängste und schernde Bäche, blühende Heiden, hügeliges Gelände Sorgen nehmen vielfach leider einen großen Stellenwert und ausgedehnte Wälder prägen unsere faszinierende ein. und artenreiche Landschaft, deren Geschichte und Aus- sehen von der Altmühl und letztlich auch von uns Men- Umso wichtiger ist in dieser Zeit dieser spezielle Ort, an schen mitbestimmt wurde. dem wir uns geborgen und sicher fühlen – unsere Heimat. „Hand in Hand für unsere Heimat“ Dadurch, dass die Reisemöglichkeiten so stark einge- Um diese Kulturlandschaft möglichst schonend zu bear- schränkt sind, wie wahrscheinlich noch nie im Leben eines beiten, zu pflegen und zu schützen wurde der Land- Großteils der Bevölkerung, bekommen unsere heimischen schaftspflegeverband gegründet. Getreu dem Motto Landschaften wieder einen höheren Stellenwert. „Hand in Hand für unsere Heimat“ haben wir von Anfang an Akteure aus verschiedenen gesellschaftlichen Berei- Wir Landschaftspflegeverbände arbeiten auch in der ak- chen mit ins Boot geholt. tuellen Situation weiter mit voller Kraft am Erhalt und der Kooperation statt Konfrontation Förderung unserer heimischen Kulturlandschaft. Ob Landwirte, Forstwirte, Jäger, Förster, Imker, Natur- schützer, Wanderer oder Politiker: der LPV dient als Wir bleiben weiter für Euch dran! Plattform für alle Gruppierungen die am Erhalten und Nützen unserer Landschaft interessiert sind und soll eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit ermöglichen.

Seit unserem letzten Newsletter vom Dezember 2019 hat das Coronavirus unsere Welt vor unvorstellbare Her- Tanja Schorer-Dremel ausforderungen gestellt. Das Leben und der Alltag eines Vorsitzende des LPV Landkreis Eichstätt e.V. jeden einzelnen von uns sind betroffen. Viele Menschen LPV AKTUELL Seite 2

Neue Mitglieder 2020: Egweil und Denkendorf

Wir freuen uns sehr, dass wir in 2020 mit den Gemein- treibende Kraft war. Ihr Familienbetrieb, bei dem sich den Egweil und Denkendorf bereits zwei weitere Ge- vor allem ihr Mann um den Ackerbau und die Schwei- meinden von unserer Arbeit überzeugen konnten, so- nemast kümmert, hatte zuvor bei der Naturschutzbera- dass in beiden Fällen ein einstimmiger Beitrittsbe- tung für Landwirte „Fokus Naturtag“ (mehr dazu auf schluss im Gemeinderat gefasst werden konnte. Wo- Seite 6), mitgemacht. Zukünftige Projekte in Egweil hingegen bei Egweil der erneute Kontakt über das ste- und Denkendorf sind auch schon bei uns im Hinterkopf: tige Engagement von Mario Straßer (Untere Natur- Während die naturschutzfachliche Pflege von Sträu- schutzbehörde Eichstätt) und letztlich einen Termin zur chern und Hecken in beiden Gemeinden ein Thema ist, Beweidung mit Peter Riegg zu Stande kam, freuen wir drängt in Egweil besonders die Pflege der Magerrasen- uns im Fall von Denkendorf ganz besonders über die fläche am Hennenweidacher Bug. Im Gemeinderat in Unterstützung der Denkendorferin Carolin Suttor, die Denkendorf dagegen fiel als Stichwort sofort ein Wei- neben unserer Vorsitzenden Tanja Schorer-Dremel, die her, der gepflegt werden müsste.

Oben: Tanja Schorer-Dremel, Bürgermeister Johannes Schneider und Christina Geith am Hennenweidacher Bug.

Unten: Carolin Suttor mit 2 Ihrer Kinder, Bürgermeisterin Claudia Forster, Christina Geith und Tanja Schorer-Dremel zu Besuch auf dem Hof der Familie Suttor

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Arbeitsprogramm 2020

Unser Arbeitsprogramm 2020 ist wie immer prall gefüllt Geißberg bei Eichstätt, die Anlage weiterer Streuobst- mit Maßnahmen zur Förderung unserer Natur und wiesen sowie eine Entbuschung am Galgenberg im Landschaft im Landkreis. Insgesamt enthält es Maß- Markt . Zusätzlich werden wir mindesten nahmen, die über die Landschaftspflege- und Naturpar- 7 Hecken in der Feldflur über das Kulturlandschaftspro- krichtlinie gefördert werden, mit einem geplanten Maß- gramm pflegen. Für den Zweckverband Naturschutz- nahmenwert von über 650.000 Euro – Gelder die 1:1 in großprojekt Altmühlleiten kümmern wir uns auch in den Erhalt und die Förderung unserer Heimat fließen diesem Jahr nochmal um die Restabwicklung des be- und zusätzlich die örtliche Wirtschaft unterstützen, reits ausgelaufenen Großprojekts und auch das Arten- denn unsere größten Auftragnehmer sind Landwirte schutzprojekt für die Grauen Langohren bei Theißing aus der Region. Zusätzlich zu den Maßnahmen, die in wird dieses Jahr fortgeführt. Natürlich unterstützen wir den Vorjahren bereits in Planung waren oder begonnen auch in 2020 die Fachbehörden im Landkreis Eichstätt, wurden, aber erst 2020 umgesetzt oder abgeschlossen den Landkreis selbst und unsere Mitglieder bei Bedarf werden, planen wir die Fortführung der Pflege des Ma- bei allen Fragen und Problemen rund um den Natur- gerrasens auf der Sonnenleiten bei , die Op- schutz und die Landschaftspflege. Auf die Gebietsbe- timierung der Magerrasen und Felsbereiche um Pfünz, treuung „ökologische Beweidung im Landkreis die Optimierung der Magerrasen, Steinbrüche und Fels- Eichstätt“, das Schwalbenprojekt, die von uns betreu- bereiche um Mörnsheim und Mühlheim, eine Entbu- ten Ersatzgeldprojekte, die „Fokus Naturtag“ Beratun- schung am Galgenberg bei , die Anlage und gen sowie unsere Kooperation mit der Willibald- Pflege weiterer Tümpel und Weiher, die Optimierung Schmidt-Stiftung aus gehen wir im weiteren der Magerrasen und Felsbereiche am Doktorberg und Text nun genauer ein.

Gebietsbetreuer für die ökologische Beweidung

Sommerzeit heißt für unseren Gebietsbetreuer Zeit fürs Gleich beim ersten Monitoring Durchgang konnten 2 Monitoring und in Absprache mit den Schäfern Bewei- Männchen dokumentiert werden. Es bleibt allerdings dungssteuerung. Sind es im Frühsommer vor allem die spannend, ob auch der Nachweis eines Weibchens gelin- Orchideen, dreht es sich im Hoch- bis Spätsommer in gen wird. Die kleine Restpopulation wird seit Jahren erster Linie um die seltenen Schmetterlinge wie Berg- durch ein sehr aufwendiges Weidemanagement, das der hexe, Streifenbläuling oder auch den Kreuzenzian Schäfer auf freiwilliger Basis ausführt, und flankierende Ameisenbläuling. Und bisher können wir in allen Berei- Landschaftspflegemaßnahmen gestützt. Der Leistung chen Erfolgsmeldungen überbringen: Bei den Orch- des Schäfers kann an dieser Stelle gar nicht genug Res- ideen konnte der Schutz von einem flächigen Auszäu- pekt gezollt werden. Für die ebenfalls vom Aussterben nen hin zu einem sehr selektiven Einzelschutz optimiert bedrohte Berghexe beginnt nun erst so langsam die Flug- werden. Der große Vorteil hierbei ist, dass kein größe- zeit. Wir hoffen, dass ihre Bestände sich in den 3 im rer Bereich aus der Beweidung genommen werden Landkreis Eichstätt bekannten Populationen nach dem muss, der dadurch vergrast und damit langsam die Eig- sehr schlechten letzten Jahr (zu lange Kälteperiode im nung als Orchideenstandort verliert. Außerdem stehen Mai) wieder erholen konnten und das Monitoring deutlich keine Zäune in der Landschaft, in denen sich Wildtiere bessere Zahlen ergibt als letztes Jahr. verheddern können. Beim Kreuzenzian Ameisenbläu- ling konnten wir feststellen, dass bei allen bekannten und im Monitoring befindlichen Beständen intensive Ei- ablagen stattgefunden haben, die wir in einem Falle so- gar live beobachten konnten (s. Foto). Durch sehr in- tensives Weidemanagement und teilweise Schutzmaß- nahmen, konnten diese Bestände gesichert werden. Gebietsbetreuer Peter Auch beim vom Aussterben bedrohten Streifenbläuling Riegg mit Nachweis des hieß es kürzlich „Aufatmen“. Streifenbläulings

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Links: Kreuzenzian Ameisenbläuling Weibchen (Rote Liste Bayern 2) bei der Eiablage im Kreuzenzian.

Rechts: Beim 1. Monitoring Durchgang entdecktes Männchen des Streifenbläulings (Rote Liste Bayern 1).

Allianz -Projekt – Starthilfe für Schwalben

Hatten wir uns im letzten Newsletter noch über insge- So nahmen 14 Gemeinden unser Angebot in Anspruch, samt 20.905 Euro eingegangener Spenden gefreut, zertifiziertes Saatgut für die Anlage von Blühwiesen sind es mittlerweile bereits überwältigende 25.055 oder auch Bäume für Pflanzaktionen über das Schwal- Euro. Das dank der Allianz-Aktion „E-Mail statt Brief“ benprojekt gestellt zu bekommen. Die Verknüpfung mit

(bei der für jeden Kunden, der auf digitale Kommuni- Schwalben ist hier natürlich nicht so leicht ersichtlich kation mit der Allianz-Versicherung umstellt 5 Euro für wie bei den Nisthilfen – der Zusammenhang ist, dass ein Projekt gespendet werden) in 2017 ins Leben geru- Schwalben Insektenfresser sind (für die Aufzucht ihrer fene Projekt ist fester Bestandteil unserer Arbeit. Auch Jungen benötigt eine Schwalbe 10.000 Fliegen!) und wenn der Corona Virus unsere Bastelaktionen für Nist- sich deshalb eine Förderung der Insektenvielfalt unmit- hilfen in diesem Jahr ausgebremst hat, konnten wir telbar auch positiv auf unsere Schwalbenpopulationen über das Projekt in Zusammenarbeit mit unseren Mit- auswirken. gliedsgemeinden dieses Jahr wieder einiges erreichen:

Anlage von Blühflächen im Markt Mörnsheim: links: Vorbereitung der Flächen, mittig: erster Keimerfolg, rechts: beginnende Blüte

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Betreuung von Projekten der UNB Eichstätt

Auch bei den Projekten, die wir im Auftrag der UNB Schuttermoos geht’s bereits rund, denn zusätzlich zum Eichstätt betreuen, gibt es einiges zu berichten. Wäh- Flächenankauf und Landschaftspflegemaßnahmen für rend die Ankaufsoffensiven im Zuge der Projekte am den Moorschutz ist hier die Etablierung des 3. Bewei- Speckberg, im Westental, im Schuttermoos und bei Alt- dungsprojekts mit Heckrindern im Landkreis Eichstätt mannstein, in den Startlöchern stehen, wurden am geplant. Besonders freuen wir uns, dass sich die Stadt Speckberg, im Westental und im Steinbruch am Reis- Ingolstadt mit der in Stadtbesitz befindlichen Nachbar- berg im Winter 2019/2020 bereits Landschaftspflege- fläche dem Projekt anschließen möchte. Dadurch ste- maßnahmen durchgeführt. Besonders spannend war hen für das Projekt von Beginn an über 20 Hektar Wei- hierbei die Auflichtung des Waldes im Steinbruch am defläche zur Verfügung. Nachdem zunächst über eine Reisberg. Ziel ist es, die gebietsfremden Fichten zu ro- Interessenserkundung im Landwirtschaftlichen Wo- den, um einen lichten noch artenreicheren und stand- chenblatt nach einem passenden Betreiber für das Pro- orttypen Kiefernwald entstehen zu lassen. Spannend jekt gesucht wurde, ist mittlerweile die Entscheidung war die Maßnahme deshalb, weil die Geländebedingun- gefallen und nun kann es an die Umsetzung gehen. In gen im Steinbruch teils derart extrem sind, dass ein Ab- enger Abstimmung mit dem zukünftigen Betreiber wird transport der gerodeten Fichten nicht möglich war und möglichst zeitnah das nötige Equipment aus z.B. dem diese im Gelände als sinnvolle Totholzstrukturen einge- festen Weidezaun, den Unterständen und den Tränken baut werden mussten. Hierfür waren aber wiederum angekauft und eingerichtet, so dass wir möglichst aufwendige Maßnahmen nötig, um die verbleibenden schnell die imposanten Tiere auf der Fläche bewundern Fichten gegen einen Borkenkäferbefall zu sichern, um können. die umliegenden Wälder zu schützen. Aber auch im

Rodung der Fichten und Aufbereitung zum sicheren Verbleib als Totholzstruktur:

links: Rodung der Einzelfichten, die als gebietsfremde Baumart große Bereiche des Steinbruchs stark beschatten

mittig und oben rechts: aufwendiges händisches Aufbereiten der gefällten Fichten

unten rechts: durch Fällen von einzelnen Bäumen wieder besonnte Steinbruchbe- reiche

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„Fokus Naturtag“ Beratungen

Unser spannende s Projekt „Fokus Naturtag“, mit dem Wie auch im letzten Jahr besucht unsere Fachkraft, Pe- wir letztes Jahr als Teil eines Pilotprojekts von unserem ter Riegg (B. Sc. Ökologische Agrarwissenschaften), die Dachverband DVL beauftragt waren, geht in die 2. teilnehmenden Betriebe. Mit dem Motto „An einem Tag Runde: Nachdem in diesem Jahr noch keine reguläre die Natur in den Fokus nehmen“ erkundet er gemein- Förderung mit staatlichen Geldern erreicht werden sam mit den Landwirten die Hofstelle und die bewirt- konnte, unterstützt uns der Landkreis Eichstätt hier in schafteten Flächen. Dabei überlegt man zusammen, einmaliger Weise. Er erklärte sich über das Natur- und welche Möglichkeiten für mehr Naturschutz auf dem Umweltprogramm bereit, bei einem Ausfall der staatli- Betrieb ohne großen Aufwand oder finanzielle Verluste chen Förderung, die Kosten für den Aufwand von 10 umgesetzt werden könnten. Auch wird aufgezeigt, an Fokus Naturtag Beratungen in 2020 zu übernehmen. welchen Agrarumweltprogrammen oder anderen För- Nachdem dieser Fall nun tatsächlich eingetreten war, derprogrammen der Betrieb teilnehmen könnte. Von beschlossen wir im Vorstand, dass wir die Hälfte des den 10 möglichen Beratungen sind 6 aktuell bereits Aufwands selbst tragen und nur für die andere Hälfte durchgeführt. Interessierte Landwirte können sich aber auf die großzügige Hilfe des Landkreises zurückgreifen. gerne schon wieder bei uns melden, spätestens nächs- tes Jahr sind wieder Beratungsplätze frei.

Nach der Besichtigung der Flächen wird gemeinsam ein Poster zu Landwirte beim Fokus Naturtag auf ihrer wertvollen Streuobstwiese. den besprochenen Maßnahmen gestaltet.

Kooperation mit der Willibald-Schmidt -Stiftung Beilngries

Ende 2019 hat sich für uns eine Kooperation mit der wendig ist. Genehmigt wurde ein Finanzrahmen von Willibald- Schmidt-Stiftung aus Beilngries ergeben. Die 5.800 Euro (nur Maßnahmenförderung, keine Personal- Stiftung finanziert u.a. Naturschutzprojekte, die bevor- kostenförderung) zur Pflege von Obstbäumen auf Flä- zugt über keinen staatlichen Fördertopf förderfähig chen der Stadt Beilngries. Für den ersten Projektteil sind. Hierdurch konnte die damals noch bestehende wurden 2019 bereits circa 2.300 Euro verplant bzw. Förderlücke der Pflege bestehender Streuobstwiesen verausgabt, um 90 Obstbäume und die umliegende Flä- (Erziehungs - und Erhaltungsschnitt und Baumscheibe che fachgerecht zu pflegen. In 2020 wurden dann noch hacken sowie eine Düngung mit Kompost) geschlossen weitere 45 Obstbäume über das Projekt gepflegt. Nach werden. Streuobstwiesen stellen überaus wertvolle Le- Überarbeitung der LNPR-Richtlinie und Schließung der bensräume dar - vor allem wenn sie ein hohes Alter mit Förderlücke für die Streuobstwiesen wird geprüft ob beispielsweise Höhlenbildung erreichen, wozu gerade noch bei weiteren Naturschutzthemen Förderlücken in jungen Jahren aber eine intensive Baumpflege not- bestehen, die weiterhin über Projekte bei der Willibald- Schmidt-Stiftung abgedeckt werden könnten.

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Aktueller Stand bei Landschaftspflegemaßnahmen

Im Winter 2020 liefen die Landschaftspflegemaßnah- , auf der Sonnleiten bei Dollnstein und auf klei- men wieder auf Hochtouren. Schwerpunkt waren Ent- nen Magerrasen bei Pfahldorf, Hirnstetten sowie Mors- buschungen auf Magerrasen zur Optimierung der Be- bach am Werk. Zusätzlich wurde auf der Haselplantage weidbarkeit, um die Lebensraumqualität zu erhalten der zweite Schwung Haselsträucher verjüngt und eine und zu fördern. Hier waren wir am Schellenberg bei Sandgrube bei gepflegt.

Impressione n von den Landschaftspflegemaß- nahmen

Schellenberg bei Kinding

Am Schellenberg bei Kinding waren die Felsbereiche Der Lebensraum für den hier noch vorkommenden beriets stark verbuscht und der Magerrasen verbuschte Apollo Falter drohte damit endgültig verloren zu gehen. ebensfalls zusehends: Nach den Maßnahmen sind die Felsen und der Mager- rasen wieder frei:

Stark verbuschte Felsbereiche am Schellenberg

Entbuschte und damit wieder optimal besonnte Felsbereiche am Schellenberg.

Entbuschter Magerrasen am Schellenberg Stark verbuschte Magerrasenbereiche am Schellenberg

Apollo Falter

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Links: Der Weiße Mauerpfeffer auf den Felsen des Schellenbergs - die einzige Futterpflanze der Raupe des Apollos.

Rechts: Wundervoller Blühaspekt auf den Magerrasen, der einer Vielzahl an Insekten zu Gute kommt.

Alte Sandgrube bei Buxheim

Eine weitere Maßnahme war in einer alten Sandgrube bei Buxheim notwendig. Die wertvollen Sandwände waren fast komplett verbuscht und beschattet und mussten dringend wieder freigestellt werden.

Links oben: vor der Maßnahme Links unten: gleicher Standort nach der Maßnahme

Rechts oben: vor der Maßnahme

Rechts unten: gleicher standort nach der Maßnahme

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Verlassene Bruthöhlen von Uferschwalben in der Sandgrube bei Buxheim (die hoffentlich bald wieder bewohnt sein werden)

Unten links: Auch der Eisvogel benötigt für seine Bruthöhlen Steilwände und war in der Sandgrube nachgewiesen (Foto: Björn Depser)

Unten rechts: Uferschwalbe (Foto: www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/vogel-des-jahres/1983-uferschwalbe/index.html) LPV AKTUELL Seite 10

Entwicklung der im Herbst 2019 gepflegten Tümpel und Weiher

Unsere ersten Weiher bei Kirchbuch, Arnbuch und Bereits im ersten Sommer nach den Pflegearbeiten ha- Wolfsbuch konnten im Herbst 2019 gepflegt werden. ben sich die Flächen bereits mit Wasser gefüllt und schon sehr schön entwickelt, sodass auch hier bereits Der ehemalige Weiher bei Wolfsbuch war komplett ver- Bergmolchlarven vorhanden sind: landet, sodass sich Schilfröhrricht und Seggenried am Rande ausgebildet hat. Es existierte keine Wasserober- fläche mehr.

Gleicher Bereich im 1. Sommer danach Völlig verlandeter ehemaliger Weiher bei Wolfsbuch

Beim Weiher von Kirchbuch gab es zwar noch eine Die Pflegearbeiten zur Modellierung der zukünftig wie- kleine Wasserfläche, diese war aber stark beschattet der angestrebten Wasserfläche stellten zunächst natür- und kaum noch zugänglich: lich einen starken Eingriff in den Bereich dar:

Stark beschatteter Weiher bei Kirchbuch

Nach den Maßnahmen ist die deutlich größere und tie- fere Wasserfläche wieder optimal besonnt:

Modellierung der zukünftigen Wasserfläche

Entbuschter und Entlandeter Weiher bei Kirchbuch mit optimaler Modellierte und noch ziemlich „nackte“ zukünftige Wasserfläche Besonnung.

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