GCZ Jahrbuch 2014
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2014 Das Jahrbuch 2014 des Grasshopper Club Zürich Vorwort LIEBE GRASSHOPPER Bereits die vierte Ausgabe unseres Jahrbuches liegt So verschiedenartig die in diesem Band vorgestell- vor Ihnen. Von Jahr zu Jahr konnte es nicht zuletzt ten Persönlichkeiten und deren Wirken sind, so dank Ihrer Rückmeldungen sowohl bezüglich Inhalt haben sie dennoch eines gemeinsam: Mit einem wie Gestaltung weiter verbessert werden. Traurig klaren Ziel vor Augen übernehmen sie gestern wie stimmt mich, dass der Mentor des GC Jahrbuches heute Verantwortung und führen authentisch mit die vierte Ausgabe nicht mehr erlebt. Kurz nach Er- Weit- und Umsicht, mit Engagement und Begeiste- scheinen der Ausgabe 2013 ist Urs Läubli seiner rung. Begeisterung wirkt ansteckend, motiviert und Krankheit erlegen. Einen Nachruf finden Sie auf der reisst mit – und ist wohl die wichtigste Erfolgs- folgenden Doppelseite. ingredienz starker Führungspersönlichkeiten, eben «Leadership» heisst das anspruchsvolle Thema der von wirklichen Leadern. Und so wünsche ich unse- diesjährigen Ausgabe. Gesucht sind demgemäss rem GC in allen entscheidenden Positionen und «GC Leader», also Persönlichkeiten, die sich durch Situationen echte Leadership! besondere «Leadership» auszeichnen. Deren gab Allen GC Leadern, ob auf den folgenden Seiten er- und gibt es in unserer mehr als 125-jährigen Ge- wähnt oder nicht, danke ich herzlich für ihr enga- schichte viele, und so sahen sich die Sektionsver- giertes Wirken im Interesse unseres Clubs! antwortlichen vor die «qualvolle» Aufgabe gestellt, eine Auswahl zu treffen. Alle GC Leader aufzufüh- ren, hätte den Rahmen dieses Buches bei weitem gesprengt, und so stehen die ausgewählten Persön- lichkeiten stellvertretend für viele weitere Grass- hopper, die sich in verschiedensten Funktionen ebenso verdient gemacht haben und denen wir ge- Herzlich, nauso zu Dank verpflichtet sind. Nicht zuletzt zeich- Andres Iten nen sich wahre Leader ja dadurch aus, dass sie Präsident des Zentralvorstands das Rampenlicht nicht suchen und von ihren Leis- tungen kein grosses Aufheben machen. So wird denn auch jeder GC Leader in den vorgestellten Leaders eine Persönlichkeit finden, die auch für seine eigene steht. NACHRUF URS LÄUBLI (17. Juni 1956 bis 28. Mai 2014) Urs Läubli wuchs zusammen mit seinem jüngeren Bruder in volvierte. Jedes Jahr bestimmte er dazu ein neues Sujet, den «Urs Zürich-Witikon auf. Schon zu Gymizeiten war er ein vergifteter Special»: von der in der Badewanne angerichteten Bowle bis hin Segler, der die Sommer-Wochenenden zumeist auf den Regatta- zum durch und durch blauen Essen. Auf dem Platz Zürich ebenso plätzen verbrachte. Nach der Matura zog er zusammen mit fünf legendär wie erfolgreich war das in diesen Jahren von Urs gegrün- Kollegen in die alte Jugendstil-Villa der verstorbenen Grossmutter dete Fussballteam AKZ – dass die Alternative Kommune Zürich- eines Freundes. Schon bald wurde «die Villa» berühmt durch die berg ihren Ursprung in einer Villa mit Gärtner und Chauffeur hatte, legendären Fasnachtsfeten, die Urs als «Drahtzieher» organisier- wussten nur wenige Eingeweihte! Schon zu Studentenzeiten zeig- te und bei denen er seinen gesamten grossen Freundeskreis in- ten sich bei Urs die Alpha-Gene: Wenn es etwas zu organisieren Zum Gedenken gab, war er an vorderster Front dabei, mit Ideen, Enthusiasmus St. Moritz manchen Kollegen, der seit Jahren ruderte, hinter sich und seinem grossen Freundeskreis, den er für verschiedenste Be- liess. Es war bezeichnenderweise wiederum Urs, der die Initiati- lange zu begeistern vermochte. ve ergriff und zusammen mit rudernden Freunden, darunter dem Schreibenden, einen Doppelvierer kaufte, der fortan wöchentlich Nach dem Nat. Oec.-Studium an der Universität Zürich arbeitete auf dem Greifensee zu Wasser gelassen wurde – «JUST FOR FUN», Urs zuerst als Assistent am Bankeninstitut der Uni. Danach führte so wurde das Boot treffend getauft. ihn sein beruflicher Weg als Partner zu Interbrand Zintzmeyer und Lux, wo er während mehrerer Jahre namhafte Unternehmen bei Als es dem Zentralvorstand darum ging, den Grasshopper Club als deren Strategie zur Markenentwicklung und Markenführung sowie polysportiven Verein zu positionieren und die Marke GC weiter- bei der Umsetzung von Markenkonzepten beriet. Später übernahm zuentwickeln und insbesondere als Marke des Gesamtclubs zu er die Geschäftsleitung von Jockey Schweiz, bevor er sich eine profilieren, war Urs zur Stelle. Unter seiner professionellen Ägide Auszeit gönnte und bei Reichmuth von Reding ins Teegeschäft ermittelten und definierten die Kommunikationsverantwortlichen einstieg. Auch über den Tee wollte er alles wissen und so über- aller Sektionen in mehreren Workshops die zentralen Werte des raschte es kaum, dass er mehrere Male nach Indien zur Teeernte GC und entwickelten in der Folge zusammen mit seinem frühe- reiste. Doch allzu viel Musse war nicht sein Ding und es dauerte ren Geschäftspartner und Freund, Jörg Zintzmeyer, die Corporate nicht lange, bis Urs bei der Werbeagentur Weber, Hodel, Schmid Identity und das Design. erneut ins aktive Berufsleben wechselte, um anschliessend mit 45 Jahren dem Ruf der renommierten Kommunikationsagentur Hirzel Ich schätze mich glücklich, dass ich Urs damals für die Mitarbeit Neef Schmid Konsulenten zu folgen, wo er kurze Zeit später zum im Zentralvorstand gewinnen konnte. Betraut mit dem Ressort Executive Partner ernannt wurde und bis zuletzt Unternehmen auf Kommunikation, sorgte er nun ebenso engagiert wie beharrlich höchster Ebene im gesamten Bereich des Marketings, und insbe- für die Umsetzung unseres neuen Designs, eine fast schon her- sondere der Markenführung unterstützte. kulische Aufgabe! Aber ebenso war ihm die Förderung des Nach- wuchses ein grosses Anliegen. Von seinem Wirken zeugen bei- Urs war ein «Connaisseur», Geniesser und Experte auf verschie- spielsweise die GC Akademie, der Web-Auftritt oder das Magazin, densten Ebenen: Ob (Sport-)Ausrüstungen, Velo, Küche, Fleisch, welches vor vier Jahren durch das GC Jahrbuch abgelöst wurde. Käse, Gemüsegarten, Honig, nur das Beste war ihm gut genug, und Dank Urs wurde die Kommunikation in unserem Club auf ein neues immer wusste er auch, wo dieses zu finden war – beziehungswei- Niveau gehoben. All dies gilt es nun, in seinem Sinne weiterzu- se, was er hatte, war das Beste! Wer sein von ihm bis ins letzte entwickeln. Detail sorgfältig renoviertes Bauernhaus an der Flühgasse kennt, weiss, was ich meine. Wenn ihn etwas interessierte, packte Urs Ein herber Schlag war die Diagnose Krebs, die Urs vor rund fünf stets hilfsbereit und tatkräftig mit an. Als begeisterter Gleit- Jahren anlässlich einer Routineuntersuchung gestellt wurde. Aber schirmflieger der ersten Stunde beteiligte er sich beispielsweise Urs wäre nicht Urs, hätte er sich nicht innert kürzester Zeit aufge- an einer Firma und unterstützte die Entwicklung von Gleitschirmen rappelt. Akribisch informierte er sich über die Krankheit und die mit neuen Materialien. Oder er unterstützte den Wirt des kürzlich möglichen Therapien, kein Register, das Urs nicht gezogen hätte. im Tiefenbrunnen eröffneten Gourmet-Restaurants «La Zagra» in Unterstützt von seiner geliebten Gemahlin, Jacqueline, stellte er allen ökonomischen Belangen. sich mit Optimismus und aller Konsequenz auch dieser Heraus- forderung. Doch trotz vielversprechender Zwischenerfolge behielt Zum Grasshopper Club stiess Urs Läubli relativ spät. Irgendwann die Krankheit letztlich die Oberhand. Urs hat sein leider zu kurzes entdeckte er die Faszination des Rudersports. Zum Glück ent- Leben intensiv gelebt. Umso schmerzlicher die Lücke, die er hin- schied er sich in der Folge für den «richtigen Club» und wurde im terlässt – unsere Gedanken sind bei seiner Frau Jacqueline. September 1994 Mitglied der GC Rudersektion. Auch hier ging er aufs Ganze. Er nahm Unterricht, bis er die Rudertechnik beherrsch- te, und zwar so gut, dass er anlässlich seiner ersten Regatta in Andres Iten Club CLUB 002–017 Club VEREIN ZUR NACHWUCHSFÖRDERUNG SPORT ERFOLGREICHE GC NACHWUCHSARBEIT 004–007 008–017 Leadership Leadership Leadership LEADERSHIP ZEIGEN IN DYNAMISCHEN ZEITEN DER LEADER AUS PROF. DR. TORSTEN DEN BERGEN TOMCZAK ARNO DEL CURTO DIE GC LEADER 020–023 024–029 030–055 SPEZIAL: DIE BILDER DES JAHRES 056–081 LEADERSHIP 018–055 Inhaltsübersicht | 1 Sektion Sektion UNSERE 12 SEKTIONEN FUSSBALL RUDERN 082–171 084–091 092–099 Sektion Sektion Sektion TENNIS TENNIS COUVERT LANDHOCKEY 100–107 108–113 114–121 Sektion Sektion Sektion EISHOCKEY HANDBALL CURLING 122–129 130–137 138–145 Sektion Sektion Sektion SQUASH UNIHOCKEY RUGBY 146–151 152–159 160–165 Sektion BASKETBALL RESULTATSPIEGEL IMPRESSUM 166–171 172–173 174 CLUB CLUB Die Themen VEREIN ZUR NACHWUCHSFÖRDERUNG SPORT 004–007 ERFOLGREICHE GC NACHWUCHSARBEIT 008–017 Club | Nachwuchs | 4 VEREIN ZUR NACHWUCHS FÖRDERUNG Zwar sind wir ein unabhängiger Verein, nichts- destotrotz sind wir der stolze neueste Spross innerhalb der GC Familie. GC ist der polysportivste Verein der schliesslich möchten wir «Schnuppersport- Nachwuchs ausbildenden Trainerinnen Schweiz und als solcher der Nachwuchs- tage» organisieren, um damit einen Bei- und Trainer ab. Diese sind gut ausgebildet förderung verpflichtet. Die Förderung des trag zur vermehrten Bekanntheit von GC durch die Angebote von J+S, der Fachaus- Nachwuchses ist für GC ein langfristiges zu leisten. bildungen der jeweiligen Verbände sowie Konzept zur Sicherung des Vereins, aber durch die Lehrgänge von Swiss Olympic. auch ein Beitrag zur Wahrnehmung ge- Als Erstes wollen wir einen Topf für all jene