Interkommunale Freiräumliches Leitbild Arbeitsgemeinschaft Kiel und Umland Kiel und Umland

Herausgeberin : Landeshauptstadt Kiel, Grünflächenamt

Inhaltliche Bearbeitung : Interkommunale Arbeitsgemeinschaft Kiel und Umland

Redaktion und Gestaltung : Landeshauptstadt Kiel, Grünflächenamt

Karten : Landeshauptstadt Kiel, Grünflächenamt

Stand : Januar 2007

Inhalt

Einleitung...... 5

Warum ein Freiräumliches Leitbild Kiel und Umland? ... 5 I: Konzept ...... 7

Ziel...... 7

Begründung...... 7

Die Grundpfeiler: Ökologie und Erholung...... 8

Beschreibung des Leitbildes...... 8 II: Biotopverbund ...... 13

Zielsetzung ...... 13

Systematik...... 13

Anwendung ...... 14

Beschreibung der Haupt- und Neben- Biotopverbundstrukturen ...... 17 III: Erholung ...... 43

Zielsetzung ...... 43

Systematik...... 43

Anwendung ...... 45

Beschreibung der Erlebniswirksamen Naturräume ..... 48 Anlagen ...... 57 Quellen ...... 67

3 4 Einleitung

Warum ein Freiräumliches Leitbild Kiel und Umland?

Kiel und Umland : Kooperation für die gemeinsame Region

Kiel ist eine Stadt im Strukturwandel. Sie positioniert sich als moderne Großstadt im Ostseeraum und sieht sich dabei als: • Maritime Landeshauptstadt im Norden • Bildungs- und Wissenschaftszentrum in Schleswig- • Stadt mit Lebensqualität an der Ostsee Kiel versteht sich dabei nicht als isolierte Stadt, sondern als Teil einer Region, die gleichermaßen von den Phänomenen des Wandels be- troffen sein wird. Daher gilt es künftig verstärkt gemeinsame Koopera- tions-Konzepte zu entwickeln um die vorhandenen Potentiale und Qualitäten noch besser nutzen zu können. Das Freiräumliche Leitbild Kiel und Umland ist ein Beispiel für die ge- lungene Kooperation der Landeshauptstadt mit den angrenzenden Gemeinden, im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Kiel und Umland. Der Prozess, das Gesicht von Stadt und Umland gemeinsam zu ges- talten, beginnt mit der Sicherung der wertvollen Landschaftsräume, von denen alle Partner gleichermaßen profitieren.

Freiraum : Grün als Basis für eine nachhaltige Entwicklung

Grün hat gerade vor dem Hintergrund des Wandels einen wesentli- chen Stellenwert: • Der Wirtschaftsstandort Kiel und Region wird künftig verstärkt ge- prägt sein durch maritime und gesundheitsbezogene Wirtschaft, Multimedia, Biotechnologie, Maschinenbau und auch Tourismus. Die Art der Unternehmen wird vermehrt im Dienstleistungs- und Forschungsbereich liegen. Vor diesem Hintergrund gewinnen wei- che Standortfaktoren wie Landschaft, Stadtbild und vor allem die Wassernähe zunehmend an Bedeutung. • Die Lebensqualität der Region wird erheblich durch die Potentiale Wasser und Grün bestimmt, die hier in großer Anzahl und Qualität vorhanden sind. Die Aufgabe der künftigen städtebaulichen Ent- wicklung ist es, diese Potentiale als Wohn- und Arbeitsstandort zu nutzen. Als Ausgleich in Freizeit und Erholung sind sie von her- ausragendem Stellenwert für die hier lebenden Menschen. Auf- grund der demographischen Entwicklung werden die Themen Er- holung, Freizeit und Gesundheit eine immer größere Rolle spie- len. Zur nachhaltigen Sicherung der Lebensqualität gehört nicht

5 zuletzt ein funktionsfähiges Ökosystem, das es für künftige Gene- rationen aufrecht zu halten gilt. • In einer Zeit des Wandels ist die Identitätsfindung von höchster Bedeutung. Für Kiel und Region gilt: Der maritime Charakter mit Schifffahrt, Marine, Wassersport, Stränden sowie die vielfältige Kulturlandschaft sind in höchstem Maße identitätsstiftend für die Bürgerinnen und Bürger. Die Förde ist als Zentrum des Segel- sports weltbekannt. Dieser Schwerpunkt muss weiterentwickelt werden.

Leitbild : Eingängige Darstellung der gemeinsamen Idee

Das Freiräumliche Leitbild Kiel und Umland ist die bildliche Darstellung eines grünen Grundgerüstes, an dem sich die städtebauliche Entwick- lung orientieren soll. Es basiert auf der Einzigartigkeit der Region: den landschaftlichen Qualitäten und Ressourcen Schleswig-, und speziell der Förderegion. Großräumige Grünzüge und Freiräume glie- dern die Stadt und ihr Umland. Am Freiraum orientiert sich der gebaute Raum. Das Leitbild baut auf den Landschaftsplänen der Gemeinden und auf der regionalen Planung auf. Erstmalig werden über die jeweiligen kom- munalen Grenzen hinaus die Landschaftsplanungen in einer gemeinsa- men Zeichnung aufgezeigt. Die sehr einfache Darstellung macht die Grundzüge des Grün-Ring-Systems mit seinen Querverbindungen in die Landschaft leicht verständlich. Auch die Auswahl der zwei Hauptthemen, Biotopverbund und Erholung, machen die gemeinsame Zielstellung ü- berschaubar und nachvollziehbar.

6 I: Konzept

Ziel

Mit dem Freiräumlichen Leitbild Kiel und Umland wird eine Rahmen- planung für die städtebauliche Entwicklung der Region geschaffen.

Grundsätzlich sollen die Flächen des Leitbildes nach Möglichkeit frei gehalten werden von Bebauung. Argumente hierfür sind in der Priori- tät der Flächen für den Biotopverbund und die Erholung zu sehen. Die Gesamtstruktur dient darüber hinaus zur Siedlungsgliederung. Das Freiraumsystem soll erhalten bleiben und möglichst nach und nach durch weitere Flächen verstärkt und entwickelt werden. Auch die Ver- dichtung des Netzes für den Biotopverbund und die Erholung soll auf kommunaler Ebene weiter verfolgt werden. Daher wird das Freiräum- liche Leitbild Kiel und Umland bei allen Planungen und Vorhaben der beteiligten Gemeinden berücksichtigt.

Begründung

Die natürlichen Ressourcen Landschaft und Freiraum werden für die Qua- lität des Lebens- und Arbeitsumfeldes künftig immer größere Bedeutung erlangen. Ihre Funktionen müssen künftig gewährleistet und nach Mög- lichkeit gestärkt werden. Die Umsetzung des Freiräumlichen Leitbildes dient daher:

• der (Wieder-) Entdeckung Kiels und Umgebung als lebendige, charak- terstarke Region - durch Steigerung der Lebensqualität im Gebiet - durch Stärkung der Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Heimat

• als Impuls für die wirtschaftliche Entwicklung - Ansiedelung von neuen Technologien und Dienstleistungsbetrie- ben findet vor allem in gestalterisch oder landschaftlich attraktiven Lagen statt (Weiche Standortfaktoren) - touristisch vermarktbare Besonderheiten steigern die Attraktivität als Erholungs- und Ausflugsziel

• zur Funktionserfüllung von Freiräumen als - nutzbarer Erholungsraum - Aktionsfläche und sozialer Treffpunkt - Orientierungspunkte im städtischen Gefüge - wichtiger Bestandteil des Stadtökosystems und damit gesundheits- und wohlfahrtsfördernd

7 Die Kooperation der Interkommunalen Arbeitsgemeinschaft Kiel und Um- land macht das Anliegen der Stadt und ihrer angrenzenden Gemeinden deutlich, die Entwicklung der Region gemeinsam anzugehen. Die inter- kommunale Zusammenarbeit ist hinsichtlich der Freiräume ein großer Er- folg, da gemeinsame Ziele formuliert werden konnten, die sich im Frei- räumlichen Leitbild ausdrücken. In der Arbeitsgemeinschaft Kiel und Um- land wird die Idee des Leitbildes aufgegriffen und weiterentwickelt, so dass als Ergebnis des gesamten Leitbildprozesses ein ‚Leitbild Kiel und Umland’ entsteht. Aus sämtlichen Landschaftsplänen der Gemeinden und den übergeordne- ten Planungen werden gemeinsame Ziele für die Gestaltung der Land- schaftsräume abgeleitet. Vorrangige Themen sind Erholung und Ökologie. Seine Umsetzung wird das Leitbild Kiel und Umland in gemeinsamen Er- holungsprojekten und einem Biotopverbundsystem finden. Das Ergebnis ist ein Konzept zur Siedlungsgliederung, welches die we- sentlichen Freiräume sichert und gleichzeitig flexibel bleibt: Die Grund- struktur ist festgelegt, die räumliche Ausprägung kann wachsen und sich damit künftigen demographischen und strukturellen Veränderungen an- passen. Grünplanung ist in diesem Sinne nicht restriktives Instrument, sondern bereitet den Weg für konstruktive Entwicklungen.

Die Grundpfeiler: Ökologie und Erholung

Um dem Ziel einer Rahmenplanung gerecht zu werden, umfasst das Frei- räumliche Leitbild Kiel und Umland großräumige Grün- und Freiraumstruk- turen mit Vernetzungspotential. Inhaltlich baut es auf den Themen Biotop- verbund und Erholung auf. Beide Themen zusammen sind erforderlich um ein funktionsfähiges Grünsystem sicherzustellen. Viele Flächen erfüllen beide Funktionen, bei anderen hat der Biotopschutz Vorrang vor der Erho- lung oder umgekehrt. Aus den Themenplänen, die jeweils im Maßstab 1:15.000 hergestellt werden, geht die Bedeutung der einzelnen Flächen für die Erholung oder den Biotopverbund hervor. (vgl. Kapitel II und III)

Beschreibung des Leitbildes

Herleitung: In den beiden Themenplänen Biotopverbund und Erholung sind alle für das Freiräumliche Leitbild relevanten Flächen dargestellt. Verschneidet man die Flächen in einem Plan ergibt sich zunächst ein relativ unstruktu- riertes Bild. Als Leitbild kann aber nur eine anschauliche, leicht verständli- che Darstellung dienen, die mit einem Blick erfasst wird. Dazu wird im nächsten Schritt eine strukturelle Klassifizierung vorgenommen: Aus der Gesamtmenge aller Flächen kann ein System aus drei grünen Ringen um die Förde herum abgeleitet werden. Die Ringe sind durch Querverbindun- gen vernetzt, so dass die Förde mit der freien Landschaft verbunden wird.

8 Die Ring-Struktur: a) Im Mittelpunkt des Leitbildes steht die Förde. Sie ist das zentrale, größte und prägnanteste naturräumliche Element, das für die historische Entwicklung der Stadt und der gesamten Region von entscheidender Be- deutung war. Auch heute prägt die Förde mit ihren Schiffen, Werften und Häfen sowie mit ihren hügeligen, eiszeitlichen Fördehängen in unver- gleichlicher Weise das Bild und das Image der Region. Aufgrund des Strukturwandels erhält sie eine neue Bedeutung. Stadt und Region wen- den sich mit neuen Nutzungen zum Wasser. Ehemals belegte und ge- sperrte Bereiche werden geöffnet und erlebbar gemacht. Die Förde hat höchste Qualitäten für Freizeit und Erholung. Der Freiraumring, der um die Förde entsteht, sollte stark geprägt sein durch eine harte Kante am Was- ser mit Ausblicken und Aufenthaltsplätzen. Bei der Art der Gestaltung spielt vor allem der ‚Promeniercharakter’ eine große Rolle. Wälder und Parkanlagen vervollständigen den Ring entlang der Fördehänge. Insbe- sondere die Stellen, an denen die Querverbindungen auf die Fördekante treffen, sollten gestalterisch hervorgehoben werden. b) Innerhalb des Kieler Stadtgebietes wird mit dem Innenstadtring ein Grünzug ausgewiesen. Er ist historisch gewachsen und wurde 1922 ent- wickelt, um zu einer stadträumlichen Gliederung für Kiel zu finden. Mit dem ‚Grünflächen- und Siedlungsplan’ wurde das Gartenstadtmodell auf Kiel übertragen. Darin war ein 'Kulturgürtel' beschrieben, der neben der Stadtgliederung mit seinen Kleingärten dem Nahversorgungsbedarf nach- kam, mit seinen Sport- und Spielflächen sowie Parkanlagen ein Aktivitäts- angebot im Freiraum schaffte und ökologisch wertvolle Seen- und Niede- rungsbereiche schützte sowie Querverbindungen zur Förde schaffte. Der Grünflächen- und Siedlungsplan legte den Grundstein für die Großstadt- struktur und prägt Kiel bis heute. Er ist noch in weiten Teilen auf den ur- sprünglichen Flächen erhalten. Der Landschaftsplan weist diesen Ring, der von Dietrichsdorf bis nach Holtenau die dicht bebaute Innenstadt um- schließt, als Hauptgrünzug aus. Da sich die Nutzungsansprüche wenig verändert haben, soll er in diesem Sinne weiterentwickelt werden. Die An- zahl der Kleingärten entspricht der aktuellen Nachfrage. Aufgrund ihrer vielfältigen Funktionen sollten Kleingärten auch künftig aufrechterhalten werden. Zeichnet sich jedoch langfristig ein Wandel ab, so können die heutigen Kleingartengebiete alle übrigen Funktionen übernehmen, die sonst im Innenstadtring vorkommen. Insbesondere für den Biotopverbund ist hier großes Potential vorhanden. Aufgrund der Nähe zu den Wohnge- bieten muss jedoch die Erholungsfunktion in hohem Maße berücksichtigt werden. c) Der Landschaftsring vereint die Stadt Kiel mit ihren Umlandgemein- den. Charakteristisch ist die Kulturlandschaft auf der von Kuppen und Senken geprägten Topographie. Häufig ist die historische Knickstruktur erhalten. Hinzu kommen die naturnahen Bereiche der Fließgewässer und Seengebiete sowie Wälder und der charakteristische Küstenbereich. Auf- grund seiner strukturellen Vielfalt und großflächigen Ausdehnung ist der Landschaftsring von größter Bedeutung im Freiräumlichen Leitbild, sowohl für die Erholung als auch im Biotopverbund. Um dies auch künftig zu ge- währleisten, sollen die landwirtschaftliche Nutzung, die Möglichkeiten der landschaftsbezogenen Erholung und die ökologisch hochwertigen Berei- che auch künftig erhalten und gefördert werden. Der Landschaftsring ü- bernimmt eine wesentliche Rolle hinsichtlich der Siedlungsgliederung, da er den Übergang von den städtisch geprägten zu den überwiegend land- schaftlich geprägten Bereichen darstellt. Er findet sich deshalb auch im Regionalplan als regionaler Grünzug wieder. Für das Freiräumliche Leit- 9 bild wurde der regionale Grünzug mit den Aussagen der örtlichen Land- schaftspläne zum Landschaftsring zusammengefügt. d) Die Querverbindungen verknüpfen die drei großen Ringe miteinan- der und stellen die Verbindung von der Förde in die freie Landschaft her. Häufig liegen sie in den Tal-Situationen der kuppigen Fördelandschaft. Ih- re Gestaltqualität ist grünbetont und vielfältig, ebenso ihre Funktion: Es handelt sich um intensiv gestaltete Parkanlagen oder Kleingärten aber auch um Biotopverbundflächen, Gewässer etc. Die Abschnitte zwischen dem Innenstadt- und dem Fördering haben aufgrund der Lage im eng be- bauten Stadtgebiet vorrangig Erholungsfunktion und sind entsprechend auszustatten. e) Alle nicht in diesen Kategorien erfassten Flächen, die im Freiräumli- chen Leitbild dargestellt sind, sind als potentielle Bausteine für weitere, örtlich zu definierende, Verbundelemente zu sehen.

Abb. 1: Interkommunale Arbeitsgemeinschaft Kiel und Umland

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Abb. 2: Freiräumliches Leitbild Kiel und Umland – Gesamtkonzept (Original-Maßstab 1:50.000)

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Abb. 3: Themenplan Biotopverbund (Original-Maßstab 1:15.000)

12 II: Biotopverbund

Zielsetzung

Das Biotopverbundsystem dient im wesentlichen der Aufrechterhal- tung eines funktionsfähigen Ökosystems. Es wirkt der Tatsache ent- gegen, dass die für viele gefährdete Tier- und Pflanzenarten bzw. Le- bensgemeinschaften notwendigen funktionalen Zusammenhänge zwischen ihren Lebensräumen verloren gegangen sind. Konkret steht deshalb im Vordergrund die Sicherung und Entwicklung ausreichend großer, natürlicher Lebensräume in naturraumtypischer Verteilung und damit in ausreichender Anzahl und Dichte. Die Gebiete sollen alle repräsentativen und seltenen naturbetonten Biotoptypen Schleswig- Holsteins beinhalten und sollen in ökologisch erforderlicher Weise in räumlichen Kontakt gebracht werden.

Systematik

Die Ziele des Biotopverbundes werden in der Landschaftsplanung der Gemeinden konkretisiert. Alle Flächen, die in den Landschaftsplänen als bedeutend für den Biotopverbund ausgewiesen sind, wurden kom- plett in den Themenplan Biotopverbund des Leitbildes übernommen. Um dies zu erreichen, mussten die Aussagen der sehr unterschiedlich gestalteten Landschaftspläne in für alle Gemeinden einheitliche Katego- rien gefasst werden. Hierzu wurde zunächst der Biotopbestand gemäß des Biotoptypenkartierschlüssels Schleswig-Holstein beschrieben. (vgl. Anlage 2) Der Themenplan Biotopverbund enthält die Zielplanung für die Flächen des Biotopverbundes. Die Bedeutung jeder Fläche und die Ziele für ihre Entwicklung können hieraus abgelesen werden. Um zu einer einheitli- chen Darstellung zu gelangen, wurden für die Beschreibung der Ziel- planung eigene Kategorien definiert. (vgl. Anlage 3) Im Plan werden grundlegend hochwertige Flächen von solchen mit Entwicklungspotential farblich unterschieden. Die Entwicklungsziele der einzelnen Flächen sind durch Buchstaben verzeichnet. Über die Ebene der örtlichen Landschaftsplanung hinaus wurde ein Ab- gleich mit dem regionalen Schutzgebiets- und Biotopverbundsystem des Landes Schleswig-Holstein vorgenommen. Aus diesem regionalen Verbundsystem wurden die Gebiete mit besonderer Eignung zur Erhal- tung und Entwicklung großflächiger naturbetonter Lebensräume in den Themenplan Biotopverbund übernommen. Ebenso sind Naturschutzge- biete, FFH-Gebiet und EU-Vogelschutzgebiete dargestellt. Die Flächen der regionalen Planung decken sich weitgehend mit denen der Land- schaftspläne, gehen jedoch stellenweise darüber hinaus. Beim Ver- schneiden der beiden Planungsebenen wird deutlich, dass die örtliche Biotopverbundplanung das gröbere Netz der Landesplanung in großen Bereichen verdichtet. Neben dem Schutzgebiets- und Biotopverbundsystem hat auch der Re- gionalplan Eingang in den Themenplan Biotopverbund gefunden: Die

13 Siedlungsachsen sind frei von Aussagen aus dem regionalen Schutzge- biets- und Biotopverbundsystem. Hier sind lediglich Aussagen aus den kommunalen Landschaftsplänen, soweit vorhanden, eingegangen.

Für den Planbereich des Freiräumlichen Leitbildes Kiel und Umland werden die wesentlichen Bereiche zu Haupt-Biotopverbundstrukturen zusammengefasst. In der Tabelle „Beschreibung der Haupt- und Neben- Biotopverbundstrukturen“ werden Angaben zum Bestand und zu den Zielen gemacht. Für das Stadtgebiet der Landeshauptstadt Kiel werden zusätzlich Neben-Biotopverbundstrukturen beschrieben. Hier wurden die wesentlichen innerstädtischen Grünzüge und die Flächen des Biotop- schutzprogramms einbezogen. Im Biotopschutzprogramm werden wei- tergehende Aussagen, insbesondere zu Maßnahmen zur Umsetzung des Biotopverbundes, gemacht. Die Gemeinden können bei Bedarf für ihren Bereich ebenfalls Nebenverbundachsen beschreiben, die dann in den Gesamtplan übernommen werden.

Im Themenplan Biotopverbund sind außerdem kleinere Flächen, die zum Teil isoliert liegen, dargestellt. Diese stehen zunächst nicht im Zu- sammenhang mit dem Verbundsystem, wurden aber von den Gemein- den als bedeutsam für den Biotopverbund angegeben. Sie sollten als Trittsteine potentieller Ergänzungen im Verbundsystem gesehen und behandelt werden.

Anwendung

Im Biotopverbundplan werden Flächen, die bereits aufgrund ihrer Aus- prägung von hoher Bedeutung für den Naturschutz sind, von solchen unterschieden, die potentiell entwicklungsfähig sind. Diese Kategorisie- rung bildet die Grundlage für ein Ausgleichs- und Ersatzkonzept, das die Landeshauptstadt Kiel für ihre Flächen erarbeiten wird. Darin kann kon- kret nach aufwertbaren Flächen für einen bestimmten Biotoptyp gesucht werden. Gleiches können alle beteiligten Gemeinden für ihren Bereich nutzen. Die gemeinsame Darstellung in einem Plan ermöglicht erstmals auch eine Betrachtung von Flächen außerhalb des eigenen Gemeinde- gebietes im Zusammenhang des Biotopverbundsystems. Die Verfügbar- keit der Flächen ist im Einzelfall zu klären. Die gemeinsame Darstellung aller Gemeinden zeigt das bereits in wei- ten Teilen gut ausgeprägte Biotopverbundsystem. Sie bildet die Arbeits- grundlage zur Suche nach weiteren Möglichkeiten der Netzverdichtung und zum Lückenschluss. Dies ist dann im Einzelnen die Aufgabe der je- weiligen Gemeinde.

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Abb. 4: Bestandsplan Biotoptypen (Ausschnitt, Originalmaßstab 1:15.000)

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Abb. 5: Themenplan Biotopverbund (Ausschnitt, Originalmaßstab 1:15.000)

16 Beschreibung der Haupt- und Neben-Biotopverbundstrukturen

Freiräumliches Leitbild Kiel und Umland Themenplan Biotopverbund: Beschreibung der Haupt- und Neben-Biotopverbundstrukturen ID Name Bestand Entwicklungsziel Vorrangige Maßnahmen Sonstiges Quelle

1 Aalbek/Moorgraben Verbundachse aus Wald- Erhalt und Entwicklung der Entwicklung eines naturnahen BV_Land: strukturen, Kleingewässern Verbundfunktion zwischen Waldes, Extensivierung der NVA (Aalbek und Moorgraben) dem Schierenseegebiet und Grünlandbereiche entlang der sowie Bereiche mit typischen der Eiderniederung; Wieder- Gewässer Aalbek und Moor- Knickstrukturen herstellung eines weitgehend graben natürlichen Wasserregimes sowie Erhaltung und Entwick- lung naturnaher Laubwaldbe- stände. Entwicklung von un- genutzten Naturwaldflächen, Altholzbeständen, Lichtungen und breiten Waldinnen- und außenrändern

17 Freiräumliches Leitbild Kiel und Umland Themenplan Biotopverbund: Beschreibung der Haupt- und Neben-Biotopverbundstrukturen ID Name Bestand Entwicklungsziel Vorrangige Maßnahmen Sonstiges Quelle

2 Alte Landesweit bedeutende Wiederherstellung eines weit- Wiederherstellung eines weit- Teils geplan- BV_Land: Verbundachse von der gehend unbeeinflussten gehend unbeeinflussten Fließ- tes NSG HVA Bornhöveder Seenkette Fließgewässers und seines gewässers und seines Tal- "Drömlingsee" "Schwenti- Richtung Ostsee; Hauptver- Talraums; Wiedervernässung raums; Wiedervernässung der und "Weiher ne mit bindungselemente sind die der Niedermoorbereiche; Nut- Niedermoorbereiche; Nut- nordöstlich Schwer- Ufereiche des Stolper Sees zungsaufgabe in den Wäldern; zungsaufgabe in den Wäldern; Löptien" punktbe- und des Postsees sowie das in den Bereichen mit Mineral- in den Bereichen mit Mineral- reich Nr. Tal der Alten Schwentine, böden auch Entwicklung un- böden auch Entwicklung unge- 274 Depe- das Depenauer Moor (Zwi- gedüngter offener bzw. halb- düngter offener bzw. halboffe- nauer Moor schenmoor), die abwechs- offner Lebensräume ner Lebensräume lungsreiche, sandige Land- schaft südlich Kührener Brü- cke und die Niederung süd- lich des Postsees sowie der Drömlingsee mit seinen Hangwäldern; Typische Le- bensräume sind Röhrichte, Bruchwälder, Feuchtwiesen, Fließgewässer, verschiede- ne Typen von Moränenbu- chenwäldern, Zwischenmoo- re, eutrophe Seen, Weiher

3 Alter Eiderkanal Reststück des Alten Kanals Erhalt der historischen Anlage Entwicklung des Waldes in BV_Land: mit Rathmannsdorfer mit Stillgewässer und Wald- Richtung Naturwald NVA Schleuse eingebettet in ei- saum nen Waldgürtel

18 Freiräumliches Leitbild Kiel und Umland Themenplan Biotopverbund: Beschreibung der Haupt- und Neben-Biotopverbundstrukturen ID Name Bestand Entwicklungsziel Vorrangige Maßnahmen Sonstiges Quelle

4 Alter Moorsee Ausgedehntes, über ein Entwicklung eines komplexen Wiederherstellung eines weit- GeoschOb; BV_Land: Schöpfwerk entwässertes Landschaftsausschnittes mit gehend natürlichen Wasserre- Wald nord- SB 257 Moorgrünlandgebiet im Be- dem wiederhergestellten gimes im Gesamtgebiet, insbe- westlich Bok- "Kleinflint- reich des historischen Moor- Moorsee, ungedüngtem nas- sondere durch Aufgabe des see: FFH- beker sees mit angrenzenden, vom sen Grünland bzw. nassen Schöpfwerkbetriebes und Wie- Gebiet (Alter Moor/Moor Wasserstand der Seeniede- Skuzessionsflächen in den deranstau des Alten Moorsees Hainsimsen- see und rung beeinflussten Senken in Randbereichen und im Gebiet /Waldmeister- südliche der Moränenlandschaft der des Kleinflintbeker Moores, Buchenwald) Randberei- oberen Eider sowie dem sowie einer an feuchten Le- che) BSP: weitgehend abgetorften bensräumen reichen Morä- VI "Eidertal, Kleinflintbeker Moor; zentra- nenlandschaft am Südrand; Moorsee ler Bereich (Kreis Plön, Stadt Wiedervernässung der an- und Umge- Kiel) weitgehend ausge- grenzenden Moore bung" räumt; Kleinflintbeker Moor im Westen mit zwei Hoch- moorresten im Birkenstadi- um und hoher Dichte an naturnahen Kleinstrukturen (Gräben, Knicks, Einzel- bäume), Schlüsbeker Moor; Typische Lebensräume sind artenreiche Feuchtwiesen, Hoch- und Zwischenmoore sowie Moränenbruchwälder und Bruchwälder

19 Freiräumliches Leitbild Kiel und Umland Themenplan Biotopverbund: Beschreibung der Haupt- und Neben-Biotopverbundstrukturen ID Name Bestand Entwicklungsziel Vorrangige Maßnahmen Sonstiges Quelle

5 Bothkamper See Vielfältiger, geomorpholo- Erhaltung und Entwicklung Aufgabe intensiver landwirt- BV_Land: gisch markanter Land- eines besonders vielfältigen schaftlicher Nutzungen im Ge- SB 430 schaftsausschnitt mit dem Biotopkomplexes, bestehend samtgebiet; Wiedervernässung "Westufer westlichen Uferbereich des aus dem Bothkamper See mit der zahlreichen Senken im Mo- des Bothkamper Sees, den an- naturnaher Uferzone sowie ränenbereich Bothkam- grenzenden teils steilen ungedüngten, offenen bis per Sees" Endmoränenhängen sowie halboffenen Lebensräumen einem hoch gelegenen, stark auf kleinräumig wechselnden, kuppigen Moränengebiet in nassen bis trockenen Morä- kleinklimatisch begünstigter nenstandorten Waldrandlage 6 Eiderniederung Talraum der Eider, geprägt Regeneration des gesamten Ökologische Umgestaltung der Tlw. FFH- BV_Land: durch mesophiles Grünland Talraumes; insbesondere Waldbestände an der Kuhfurt- Gebiet HVA "Ei- frischer bis trockener Stand- Entwicklung von ungedüngtem sau und Schaffung von Wald- derniede- orte bzw. artenarmes Inten- nassen Grünland zwischen korridoren entsprechend des rung zwi- sivgrünland oder Acker; Schulensee und Mielkendorf Biotopschutzprogramms; Ent- schen nördlich angrenzend Wald- sowie von Auwald zwischen wicklung von Pufferzonen an Schulensee bereiche der Gartenstadt- Mielkendorf und Steinfurther Fließgewässern und Stein- siedlung Hammer Mühle; vor allem im Bereich furter Müh- Hohenleuchte/Ihlsee und un- le" BSP: terhalb Mielkendorf Einbezie- VII Eidertal- hung der trocken-mageren Moorsee Talränder und Umge- bung"

20 Freiräumliches Leitbild Kiel und Umland Themenplan Biotopverbund: Beschreibung der Haupt- und Neben-Biotopverbundstrukturen ID Name Bestand Entwicklungsziel Vorrangige Maßnahmen Sonstiges Quelle

7 Endmoränengebiet Landschaftlich reizvolles, Entwicklung einer vielfältigen Aufgabe intensiver landswirt- Geeignet als BV_Land: Blumenthal Nord landwirtschaftlich genutztes Moränenlandschaft mit klein- schaftlicher Nutzungen; Wie- großflächiger SB 418 Endmoränengebiet mit klein- räumigem Wechsel von unge- dervernässung der zahlreichen Naturerlebnis- "Endmorä- räumigem Wechsel von tro- düngten offenen bis halboffe- Senken; Biotoppflege gemäß raum nengebiet cken-mageren Kuppen und nen, nassen bis trocken- Konzept zur Entwicklung halbof- nördlich feuchten Senken; kleinräu- mageren Lebensräumen fener Weidelandschaften Blumen- mig gegliedert mit hoher thal" Knick- und Kleingewässer- dichte

8 Fehltmoor mit Teilabgetorftes und entwäs- Wiedervernässung des ge- Anhebung des Wasserstandes BV_Land: sertes Hochmoor im Pfeifen- samten ehemaligen Moorkör- im Gesamtgebiet SB 426 gras- und Birkenstadium; pers und Entwicklung von "Fehltmoor hochmoortypische Vegetati- unterschiedlichen Hochmoor- bei Flint- on im Bereich der Torfstiche; und Niedermoorlebensräumen bek"; NVA in den Randbereichen sowie von nassem Grünland Flintbek Feuchtgebüsche und nasses an der Flintbek Grünland

9 Felmer Moor Komplexer Landschaftsaus- Entwicklung eines Biotopkom- Wiederherstellung eines weit- Tlw. FFH- BV_Land: schnitt mit weitgehend abge- plexes bestehend aus einem gehend natürlichen Wasserre- Gebiet, Tlw. SB 407 torftem, entwässertem und wiedervernässten Hochmoor gimes im Gesamtgebiet Geplantes Felmer verbuschtem Hochmoor, mit unterschiedlichen Sekun- NSG Moor und Laub- und Laub- därbiotopen vom Hoch- und Umgebung" Nadelmischwald, sowie Niedermoortyp, Naturwald auf landwirtschaftlich genutzten vorwiegend frischen Standor- Flächen auf unterschiedli- ten sowie Skuzessionsflächen chen Standorten auf den zum Moor hin geneig- ten Flächen am Nordrand des Gebietes.

21 Freiräumliches Leitbild Kiel und Umland Themenplan Biotopverbund: Beschreibung der Haupt- und Neben-Biotopverbundstrukturen ID Name Bestand Entwicklungsziel Vorrangige Maßnahmen Sonstiges Quelle

10 Flemhuder See Flemhuder See und Eider- Erhaltung des derzeitigen Entwicklung trocken-magerer BV_Land: mündung in den Nordost- Biotopbestandes einschließ- halboffener Lebensräume in HVA seekanal mit Schleuse; die lich der naturnahen, offenen den nordwestlichen Seeuferbe- "Flemhuder Gewässer sind flankiert von bis bewaldeten Spülflächen; reichen; Extensivierung der See" einem Waldkorridor im Os- Grünlandbereiche und stellen- ten und einem Moorbereich weise Neuwaldbildung im Süden

11 Fördehang Holtenau Küstenwald am Fördehang, Erhalt des Bestandes und Erhalt des Bestandes und Ent- teilweise durch Straßen und Entwicklung zum naturnahen wicklung zum naturnahen Wald Siedlungsflächen zerschnit- Wald ten 13 Hagener Au Wichtigste Verbundachse in Weitgehend unbeeinflusste Aufgabe der neuen Au unter- FFH-Gebiet BV_Land: der westlichen ; Entwicklung des Talraumes, halb von Lutterbek; Reduzie- HVA "Ha- strukturreicher, z. T. sehr einschließlich der Bäche; rung der Unterhaltungsmaß- gener Au naturnaher Bach, überwie- kleinflächig auch Pflege des nahmen und Salzau gend im Kastental; Uferbe- Feuchtgrünlandes; Herstellung mit Uferbe- reiche des Passader Sees einer offenen Verbindung zur reichen des und des nördlichen Dobers- Ostsee; naturnähere Gestal- Passader dorfer sees mit naturnahen tung der Seeufer; Nutzungs- Sees und Waldbeständen und z. T. aufgabe in den Waldflächen des nördli- seltenen Grünlandgesell- chen Do- schaften; Typische Lebens- bersdorfer räume sind naturnahe Bä- Sees"; NVA che, Bruchwälder, Erlen- Eschenwälder, trockene Hangwälder, Röhrichte und artenreiche Feuchtwiesen

22 Freiräumliches Leitbild Kiel und Umland Themenplan Biotopverbund: Beschreibung der Haupt- und Neben-Biotopverbundstrukturen ID Name Bestand Entwicklungsziel Vorrangige Maßnahmen Sonstiges Quelle

14 Hansdorfer See Kleiner, unzugänglicher See Erhaltung der naturnahen Aufgabe intensiver landswirt- Geplantes BV_Land: mit ausgedehnter Verlan- Lebensräume, insbesondere schaftlicher Nutzungen am NSG; Geo- SB 415 dungszone und landseitigem des relativ ungestörten Still- nördlichen Seeufer SchOb "Hansdorfer Erlenbruchwald: im Süden gewässers mit typischer Vege- See" umfasst das Gebiet einen tationszonierung; Entwicklung Stauden-Eschen-Mischwald ungedüngter Grünlandflächen auf nährstoffreichen Feucht- in den nördlichen Hangberei- böden sowie ein brachlie- chen; Naturnähere Entwick- gendes ehemaliges Kiesab- lung der Hansdorfer Tannen baugebiet, im Norden die zum See hin geneigten, der- zeit landswirtschaftlich ge- nutzten Hangflächen, im Osten den Waldbereich Hansdorfer Tannen

15 Heikendorfer Mühlen- Die Biotopverbundachse Erhaltung bzw. Weiterentwick- Naturnahe Waldentwicklung; Tlw. Geplan- BV_Land: bach/Bornbrook verbindet die Förde in Rich- lung der Naturnähe des Müh- Anreicherung der Grünlandbe- tes NSG SB 240 tung Hinterland (Ostholstei- lenbachs und der angeglieder- reiche im Nordosten mit linea- "Heikendor- nisches Hügelland); Heiken- ten Waldbereiche; Bornbrook: ren und punktuellen Land- fer Mühlen- dorfer Mühlenbach: Sehr Erhaltung des derzeitigen schaftselementen bach" und naturnahe Ausprägung eines Zustandes 246 Bachtales trotz angrenzen- "Bronbrook der Bebauung; rheophile bei Schre- Fließgewässerfauna; Typi- vendorf"; sche Lebensräume sind das NVA naturnahe Fließgewässer, Bruchwälder, Hochstauden- fluren, Brackwasserröhrich- te; Bornbrook: Ehemalige Fischteiche mit seltenem Artenbestand

23 Freiräumliches Leitbild Kiel und Umland Themenplan Biotopverbund: Beschreibung der Haupt- und Neben-Biotopverbundstrukturen ID Name Bestand Entwicklungsziel Vorrangige Maßnahmen Sonstiges Quelle

16 Heischer Der Biotopverbundraum Erhaltung und Entwicklung Einrichten eines Verbundes von GeoschOb BV_Land: Tal/Steekendammsau besteht im wesentlichen aus halbnatürlicher und naturnaher Wald- und Waldrandbiotopen HVA "Fuh- drei Biotopkomplexen, die Auenlebensräume; ungestörte (z.B.: Ostrand des Heischer lenauniede- sich im Verbund befinden: Fließgewässerentwicklung Tales, Intensivierung der Knick- rung östlich Der Auenbereich des Hei- netze); Entwicklung des Hei- Groß scher Tals, dessen Au in den schertals als extensive Weide- Vollstedt"; Fuhlsensee mündet, den landschaft; Schaffung von Puf- BSP: I Seekamper Seewiesen und ferzonen um die Seekamper "Fuhlsen- ihrer Fortsetzung in Richtung Seewiesen durch teils Waldbil- seesenke- Süden durch die Steeken- dung, teils extensive Grünland- Steken- dammsau, die in die Förde nutzung dammsau mündet. Das Heischertal ist und Umge- geprägt durch Feuchtgrün- bung" land und enthält im Bereich der Fuhlenseemündung moorige Bereiche. Die Ste- kendammsau durchließt ein tief eingekerbtes Tal. Das technisch überformte Ge- wässer wurde renaturiert, heute wechseln Abschnitte mit fließendem Wasser mit solchen, wo das Wasser nahezu steht. Als Pufferzone wurde eine Beweidungszone eingerichtet. Seekamper Seewiesen: In dem ehemali- genToteisbecken hat sich ein Niedermoor entwickelt

24 Freiräumliches Leitbild Kiel und Umland Themenplan Biotopverbund: Beschreibung der Haupt- und Neben-Biotopverbundstrukturen ID Name Bestand Entwicklungsziel Vorrangige Maßnahmen Sonstiges Quelle

17 Holzkoppel/Knooper Verbundachse aus Misch- Wiederherstellung eines weit- Umwandlung der Ackerflächen BV_Land: Holz wald im Wechsel mit Acker- gehend natürlichen Wasserre- in naturnahen Wald, Entwick- NVA; flächen, durchzogen von gimes sowie Erhaltung und lung einer Pufferzone entlang LPLan zahlreichen Kleingewässern Entwicklung naturnaher der Kleingewässer Laubwaldbestände. Entwick- lung von ungenutzten Natur- waldflächen, Altholzbestän- den, Lichtungen und breiten Waldinnen- und außenrändern

18 Hornwiesen- Landwirtschaftlicher Bereich Großflächige Extensivweide- Schaffung von Pufferzonen um BSP: IX bach/Ellerbeker/Elmsch mit angrenzenden hochwer- landschaft unter Sicherung die Moorbereiche mit extensiver Hornwiesen enhagener Moor tigen Moor-Biotoptypen und und Entwicklung der Moorbe- Pflege und Sukzession, Exten- bach/Ellerb eingestreuten Kleingewäs- reiche sivierung der landwirtschaftli- eker Moor sern chen Bereiche, Schaffung von Pufferzonen für langfristige Entrohrung des Hornbachs.

19 Kasseteiche Sehr vielfältige, naturnahe Erhalt des derzeitigen Zustan- Erhalt des derzeitigen Zustan- Geplantes BV_Land: Teichlandschaft mit unter- des des NSG SB 247 schiedlichen Verlandungsbe- "Kassetei- reichen und artenreichem che", NVA Feuchtgrünland; wichtiges Wasservogelbrut- und Rast- gebiet; seltene Teichboden- gesellschaften; Typische Lebensräume: Extensiv be- wirtschaftete Flachwasser- teiche mit guter Wasserqua- lität, Röhrichte, Bruchwälder, artenreiches Feuchtgrün- land, Moränenbuchenwälder

25 Freiräumliches Leitbild Kiel und Umland Themenplan Biotopverbund: Beschreibung der Haupt- und Neben-Biotopverbundstrukturen ID Name Bestand Entwicklungsziel Vorrangige Maßnahmen Sonstiges Quelle

20 Kirchenmoor siehe Techelsdorfer Moor siehe Techelsdorfer Moor siehe Techelsdorfer Moor BV_Land: SB 428 "Kirchen- moor bei Böhnhu- sen/Techel sdorfer Moor 21 Klausdorfer Moor Isoliert liegendes Hochmoor, Erhalt und Entwicklung des Schaffung einer Pufferzone Geplantes BV_Land: umgeben von Acker und Moorkörpers, Anreicherung durch Extensivierung der land- NSG NVA Grünlandnutzung; Ansätze der Umgebung mit linearen wirtschaftlichen Nutzung eines Knicksystems und und punktuellen Landschafts- kleinere Stillgewässer im elementen Umkreis 22 Kronshagen- Auenbereiche eingebettet in Anreicherung des Land- Renaturierung der Kronshagen- BV_Land: Ottendorfer- landwirtschaftlich geprägte schaftsraumes mit Biotopen; Ottendorfer Au und Kopperpah- NVA; BSP /Kopperpaler Au Bereiche mit ausgeprägtem Renaturierung der Fließge- ler Au mit Schaffung extensiv IV "Suchs- Knicknetz, tlw. angegliederte wässer bewirtschafteter Grünlandflä- dorf/Schwa Waldflächen und Kleinge- chen als Pufferzonen; Anlage rtenbek wässer; Gewässerläufe wur- von Kleingewässern West" den begradigt und kanalisiert

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12 Kuckucksberg/Gehege Vielfältige Biotopstrukturen, Erhalt und Entwicklung der Kölenberg: Bildung von Puffer- LSG; GLB BV_Land: Kronsburg größtenteils mesophiler Biotopverbundfunktion durch zonen durch Entwicklung als NVA Wald (v.a. Buchen, gemischt Erhalt der vielfältigen Biotop- extensives Weideland; Verbes- mit Eichen, Eschen, Ahorn), strukturen; Wiederherstellung serung der Kronsburger Au von Nadelholzforstflächen eines weitgehend natürlichen durchsetzt, sowie einige Wasserregimes sowie Erhal- feuchtere Bereiche mit tung und Entwicklung natur- Bruchwaldvegetation und naher Laubwaldbestände. Wasserflächen; Teilweise Entwicklung von ungenutzten Grünlandnutzung; Trocken- Naturwaldflächen, Altholzbe- hang am Kölenberg ständen, Lichtungen und brei- ten Waldinnen- und außen- rändern, Schutz des Trocken- rasen-Steilhangs am Kölen- berg

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39 Küstenlandschaft Stein Vor der Eindeichung mit ca. Entwicklung naturraumtypi- Anhebung des Wasserstandes NSG "Bott- BV_Land: mit Bottsand und 8 km Länge größter ostsee- scher, überwiegend feuchter sand"; Bars- SB 241 Schönberger Niederung beeinflusster Lebensraum im bis nasser Biotopkomplexe; beker See und "Schönber- Kreis Plön; heute ausgesüßt, Erweiterung der Biotopbe- Umgebung", ger Niede- aber vielfach feucht bis nass stände; Wiedervernässung; GeoschOb rung mit mit einer ehemaligen Mee- ggf. gemeinsame Konzeption "Probsteier Natur- resbucht (Barsbeker See); mit Fremdenverkehr/Erholung Salzwiesen" schutzge- im NSG Bottsand weitge- und "Strand- biet Bott- hend unbeeinflusste Neh- wallhaken von sand" rungsbildung; seltener Brut- Bottsand"; vogelbestand; Typische Le- EU- bensräume: binnen- und Vogelschutz- außendeichs gelegene gebiet; FFH- Strandwall- und Nehrungsle- Gebiet bensräume, ein Strandsee, kleinflächig artenreiche Feuchtwiesen, Röhrichte, Mittel- und Niederwälder

23 Küstenniederung Müh- Vermoorte Küstenniederung, Entwicklung von nassem Reduzierung der Schöpfwerks- Tlw. FFH- BV_Land: lenteich mit Zuläufen großteils unter Normal Null Grünland bzw. nassen Suk- leistung Gebiet "Stohl" HVA "Küs- liegend; Verbund über Fließ- zessionsflächen im Bereich tenniede- gewässer mit dem Gutswald der vermoorten Küstenniede- rung nörd- Altbülk und dem Waldbe- rung; am Südrand Entwick- lich reich nördlich Neubülk; vor- lung von Naturwald; Renatu- Strand", wiegend umgeben von A- rierung der Fließgewässer; NVA ckernutzung naturnähere Entwicklung der Waldbereiche

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24 Langsee Seeniederung in weichsel- Entwicklung einer naturnahen Aufgabe der Kleingartennut- LSG, geplan- BV_Land: eiszeitlich ausgeformter Ge- Seeniederung mit Schwingra- zung in Teilbereichen; naturna- tes NSG, Ge- SB 434 ländemulde; verlandendes senverlandungsbereichen und he Entwicklung der befestigten oschOb "Langsee"; Seebecken mit hype- anderen vielfältigen Klein- Uferbereiche; Aufgabe der Ent- BSP: VIII rotrophem Restsee; süd- strukturen wässerung; Verbesserung der "Lang- und südwestlich angrenzend Wasserqualität see/Tröndel Erlen- und Grauweiden- see" bruchwälder, Röhrichte, Großseggenrieder und un- genutzte Feuchtwiesen, im östlichen Teil Uferbefesti- gungen und Kleingartennut- zungen

25 Meimersdorfer Hän- Hochwertiger, strukturreicher Erhalt und Entwicklung der Einrichtung bzw. Optimierung BV_Land: ge/Solldieksbach und hügeliger Moränenbereich hochwertigen Biotope und des von Pufferzonen um die Biotop- NVA; BSP: Meimersdorfer Koppeln mit Quellbereichen (Vieh- Strukturreichtums komplexe Viehberg, Große VI C " Ei- berg, Große Wiese) mit Wiese, Würbek und Solldieks- dertal- Feuchtweidengebüschen bach durch Anlage von Grün- Moorsee und Kleingewässern, tlw. Mit landbereichen mit daran an- und Umge- Verlandungsbereichen; O- schließender Neuwaldbildung; bung" berlauf der Würbek mit Bildung von Waldkorridoren und Quellfluren; Unterlauf des Knickstrukturen Solldieksbachs mit Quellbe- reichen; ausgeprägtes Knicknetz

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26 Melsdorfer Au Au mit angegliedertem Renaturierung des Fließge- Entwicklung einer Pufferzone BV_Land: Waldbereich Kühlen wässers im gesamten Verlauf durch Extensivierung der Be- NVA und naturnahe Entwicklung wirtschaftung oder Schaffung des Talraumes unter Ein- von Grünlandbereichen schluss der angrenzenden Bereiche 27 /Rammsee Seenverbund am westlichen Erhalt der derzeitigen Situati- Extensivierung der Grünland- BV_Land: Siedlungsrand, umgeben on nutzung und Entwicklung von NVA; von, teils artenreichem, Pufferzonen L-Plan- Feuchtgrünland Auswertung 28 Mönkeberger See Kleiner See mit vielfältigem, Erhaltung der unbeeinflussten Anlage von Pufferzonen am Geplantes BV_Land: unbeeinflussten Verlan- Situationen; Pflege des Mönkeberger See durch teils NSG SB 245 dungsgürtel und seltenen Feuchtgrünlandes im Bereich Sukzessionsflächen, teils ex- "Mönke- Feuchtgrünlandbeständen; des Sees; Erstellen eines tensiver Grünlandbewirtschaf- berger Fortsetzung zur Förde: Mo- Entwicklungskonzeptes für tung See"; BSP: ränenhügel Öl- den Bereich des technisch XI "Mönke- berg/Hasselfelde am Förde- überformten Ölbergs berger See" rand mit Waldvegetation und Ruderalfächen 30 Mühlenau mit Zuläufen Verbindungsachse, die vom Renaturierung des Fließge- Umwandlung der Ackerflächen Tlw. Geplan- BV_Land: Felmer Moor bis zum Fuh- wässers im gesamten Verlauf in extensives Grünland, Neu- tes NSG NVA lensee reicht, mit der Mühle- und naturnahe Entwicklung waldbildung und Entwicklung nau und Zuläufen aus dem einer naturbetonten Uferzone, bestehender Waldbereiche zum Bereich Rabendorfer Hoch- Anlage von Pufferbereichen naturnahen Wald sowie Anlage moor und Ochsenkoppel bei und Erhöhung der Strukturviel- von Feldgehölzen, Wiederver- Hohenstein; landwirtschaft- falt nässung des Rabendorfer lich geprägtes Umfeld aus Moors und Bildung von Puffer- Acker und Grünlandflächen zonen durch extensive Grün- landnutzung

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32 Ostseeküste Schwe- Besonders vielfältiger Küs- Bereich Noer: Erhaltung bzw. Rückverlegung der Camping- Tlw. FFH- BV_Land: deneck tenabschnitt der Eckernför- Wiederherstellung eines kom- plätze in höher gelegene Berei- Gebiet "Süd- SB 405 der Bucht im Bereich Noer, plexen naturnahen Küstenab- che küste Eckern- "Ostsee- mit fossilem bewaldeten Kliff schnittes mit bewaldetem Kliff, förder Bucht", küste bei angelagerten nährstoffärme- ungenutzten bzw. sehr exten- teils NSG; Noer", HVA ren Niederungsbereichen mit siv genutzten Niederungsflä- GeoschOb "Ostsee- vergleichsweise extensiver chen und ungestörten Dünen- küste zwi- Grünlandnutzung sowie vor- und Strandwallbereichen; schen Kru- gelagertem Strandwall und Erhaltung einiger naturnaher sendorf und der einzigen natürlich be- kleinerer Bäche sowie Ent- Bülker waldeten Ostseeküstendüne wicklung von Naturwald bzw. Leucht- Schleswig Holsteins; große ungenutzten, an die Steilküste turm" Flächenanteile werden von angrenzenden Küstenstreifens Campingplätzen eingenom- im übrigen Bereich men;

33 Pohnsdorfer Stauung Großflächige Niederung im Wiedervernässung und unbe- Einstellung des Schöpfwerkbe- BV_Land: Verlauf der Neuwührener einflusste Entwicklung der triebes SB 260 Au, die die Verbindungsach- Neuwührener Au "Pohnsdor- se vom Wellsee und dem fer Stauung Moränengebiet südwestlich Raisdorfs zum Postsee und dem Schwentinesystem herstellet; besonders geeig- net zur Wiederherstellung großflächiger Niedermoorle- bensräume; Typische Le- bensräume sind Erlenbrüche und Röhrichte

31 Freiräumliches Leitbild Kiel und Umland Themenplan Biotopverbund: Beschreibung der Haupt- und Neben-Biotopverbundstrukturen ID Name Bestand Entwicklungsziel Vorrangige Maßnahmen Sonstiges Quelle

34 Projensdorfer Gehölz Mosaik verschiedener Bio- Entwicklung der naturfernen Sicherung des Artenschutzge- Tlw. FFH- BV_Land: toptypen, v. a. mesophiler Gehölzbestände in standortty- bietes im Süden durch extensi- Gebiet NVA; BSP: Wald aus überwiegend Bu- pische Wälder mit vielschichti- ve Grünlandbewirtschaftung, III "Pro- chen, mit Erlen-, Eichen- und gem Aufbau, Sicherung der Extensivierung der Bereiche um jensdorf" Ulmenbeständen, jedoch Laubwaldbereiche, Verbesse- die Bäche als Vorbereitung auf großflächig auch Nadelholz- rung des Fließgewässerver- langfristige Renaturierung der forsten. Weiterhin: Erlen- bundes Achterkampsau, Waldneubil- kampsee und mehrere kleine dungen zur Verdichtung des Still- und Fließgewässer, Verbundsystems Quellhang sowie Weiden- buschbereichen, im östlichen Bereich befindet sich eine große verbuschende Feuchtgrünlandwiese

35 Rehsenbach Zum großen Teil verrohrter Verbesserung der Wasserqua- Einrichtung von Puffer- und BSP: X Zulauf zur Schwentine im lität des Rehsenbachs, Erhö- Entwicklungszonen entlang des "Schwenti- Siedlungsbereich (umgeben hung der Naturnähe und Rehsenbachs, Bildung von netal- von Kleingärten, Friedhof Strukturvielfalt im gesamten Waldkorridorbiotopen; Stärkung Rehsen- und Grünlandbereichen); tlw. Bereich der Verbundstrukturen zu iso- bach" lückiges Knicknetz vorhan- liert liegenden Biotopen den

32 Freiräumliches Leitbild Kiel und Umland Themenplan Biotopverbund: Beschreibung der Haupt- und Neben-Biotopverbundstrukturen ID Name Bestand Entwicklungsziel Vorrangige Maßnahmen Sonstiges Quelle

36 Russee/Drachensee Russee: See mit schmaler, Erhalt der derzeitigen Situati- Einrichtung von Puffer- und BV_Land: weitgehend naturnaher Ufer- on unter Gewährleistung dau- Entwicklungszonen an den Bio- SB 416, zone im Osten und Süden erhaft hoher Wasserstände im topkomplexen Hinterer und 417 "Rus- sowie ausgedehnter Verlan- Röhricht- und Bruchwaldbe- Vorderer Russee, Speckenbe- see/Drache dungszone im Westen (Röh- reich ker Au und Drachensee. Rus- nsee" BSP: richt, Feuchtgebüsch und see: Anhebung des Wasser- VI A Eider- Erlenbruchwald); im Süden standes im westlichen Verlan- tal-Moorsee sind die bewaldeten Morä- dungsbereich in Trockenperio- und Umge- nenhänge des Hornheimer den bung" Riegels in das Gebiet einbe- zogen Drachensee: Weitgehend von Siedlungs- bereichen umschlossener See im Kieler Stadtgebiet mit naturnaher, in Teilbereichen ausgedehnter Verlandungs- zone (Bruchwald, Röhricht)

37 Scheidegraben Eiderzuflussniederung, Aufwertung durch Rückgewin- Anlage von Feldgehölzen, Re- BV_Land: landwirtschaftlich geprägt nung einer größeren Struktur- naturierung und Anlage von NVA; durch teils artenreiche Grün- vielfalt Kleingewässern L-Plan- landbereiche mit ausgepräg- Auswertung ten Knickstrukturen

38 Schlüsbek Fließgewässer mit hohem Renaturierung des Fließge- Anlage einer breiten Pufferzone BV_Land: Potential für den Biotopver- wässers im gesamten Verlauf aus teils Flächen mit gelenkter NVA: BSP: bund, verbindet die Bereiche und naturnahe Entwicklung Sukzession, teils Entwicklung VII "Kloster- Wellsee und alter Moorsee; des Talraumes unter Ein- von extensivem Weideland forst Rönne hochwertige Moosvorkom- schluss der angrenzenden und Umge- men Bereiche bung"

33 Freiräumliches Leitbild Kiel und Umland Themenplan Biotopverbund: Beschreibung der Haupt- und Neben-Biotopverbundstrukturen ID Name Bestand Entwicklungsziel Vorrangige Maßnahmen Sonstiges Quelle

40 Schwentine Bedeutendste Verbundachse Erhaltung des Biotopbestan- Pufferung der Schwentine durch NSG "Altarm BV_Land: im Landschaftsraum Östli- des und Erweiterung der na- Sicherung der angrenzenden der Schwenti- SB 261 ches Hügelland, die allein im turnahen Flächen in den Ufer- Flächen für den Naturschutz, ne", gepl. "Schwenti- Kreis Plön 20 Schwerpunkt- ereichen; Entwicklung einer tlw. in gelenkter Sukzession, NSG netal zwi- bereiche miteinander verbin- gemeinsamen Konzeption mit tlw. In Grünlandnutzung zu ent- "Schwentine- schen det; Typische Lebensräume Erholung und Wassersport; wickeln; Einrichtung von Wald- tal", FFH- und sind Fließgewässer, Seen Bereich Schwentinetal: Erhal- korridoren bzw. naturnahe Ent- Gebiet; Was- dem Ro- und ihre Uferbereiche, Röh- tung und Entwicklung einer wicklung der Waldbereiche; serschonge- senfelder richte, Bruchwälder, schaar- naturnahen Talaue mit unbe- Entwicklung von Pufferzonen an biet See", HVA liegende Seeufer, Hangwäl- einflussten Flächen und Kleingewässern "Schwenti- der; im Bereich der AG Kiel Feuchtgrünland sowie unbe- ne vom und Umland befindet sich einflussten Wäldern; Wieder- Behler See der Schwerpunktbereich herstellung des natürlichen bis Diet- "Schwentinetal zwischen Bodenwasserhaushaltes und richsdorf", Preetz und dem Rosenfelder Entwicklung ungedüngter of- NVA; BSP: See" (Nr. 261): Abschnitt des fener bzw. halboffener Le- X "Schwen- Schwentinetals und angren- bensräume in den Moränen- tinetal- zender Flächen mit beson- bereichen Rehsen- ders hoher Biotopvielfalt und bach großem Entwicklungspoten- tial. Typische Lebensräume Erlenbrüche und Röhrichte; Zuläufe: Scheidebach, Reh- senbach (gesondert be- schrieben), Kiebitzbek, Vos- senpott, Bach in Wehde, Bach an der Hornwiese, Ritzebek, Zufluss Oppendor- fer Mühle

34 Freiräumliches Leitbild Kiel und Umland Themenplan Biotopverbund: Beschreibung der Haupt- und Neben-Biotopverbundstrukturen ID Name Bestand Entwicklungsziel Vorrangige Maßnahmen Sonstiges Quelle

31 Steilküste Schilk- Der Bereich setzt sich aus Erhaltung und Entwicklung Herstellen eines Verbundes von BV_Land: see/Friedrichsorter verschiedenartigen Küsten- naturnaher Sand- und Geröll- Wald- und Waldrandbiotopen HVA "Ost- Höftland biotopen zusammen, die strände, Steilufer, Küstenwäl- durch Waldkorridore mit An- seeküste nicht unmittelbar in Kontakt der und halboffener Lebens- schluss an das Knicknetz. Hier zwischen stehen. Sie bilden dennoch räume (im Bereich der derzeit sind ebenfalls Verdichtungen Schilksee einen wichtigen Verbund landwirtschaftlich genutzten möglich. Qualitätssteigerung und aufgrund der vergleichswei- Teilflächen) unter Berücksich- der vorhandenen Grünlandbe- Friedrich- se ausbreitungsfähigen Ar- tigung der Erholungsbelange reiche durch Extensivierung sort"; BSP: ten. Das Gebiet wird be- II "Schilk- stimmt durch den Fal- see- ckensteiner Strand und den Friedrich- anschließenden Strandab- sort" schnitten in Richtung Nor- den. Landeinwärts schließt sich parallel die Steilküste an, an deren Oberkante mesophile Wälder mit Grün- land bzw. Ackerflächen mit Ansätzen eines Knicknetzes anschließen 41 Strandabschnitt Stein siehe Schönberger Niede- siehe Schönberger Niederung siehe Schönberger Niederung EU- BV_Land: rung Vogelschutz- NVA gebiet; FFH- Gebiet 42 Struckdiek- Waldflächen mittlerer Stand- Verknüpfung der Waldbiotope Bildung von Pufferzonen durch BV_Land: sau/Hasseldieksau orte, durchzogen von den durch Waldkorridore Waldneubildung bzw. extensive NVA; BSP Läufen der Auen, begleitet Grünlandnutzung im Bereich :V "Hassel- durch Feuchtgebüsch oder von Hasseldieksau und Struck- dieks- verbuschendes Feuchtgrün- dieksau damm" land

35 Freiräumliches Leitbild Kiel und Umland Themenplan Biotopverbund: Beschreibung der Haupt- und Neben-Biotopverbundstrukturen ID Name Bestand Entwicklungsziel Vorrangige Maßnahmen Sonstiges Quelle

43 Talraum Obere Eider Geomorphologisch markan- Erhaltung und Entwicklung Wiederherstellung eines weit- Teils NSG, BV_Land: mit Schulensee ter Talraum der Obereider eines ausschließlich von na- gehend natürlichen Wasserre- teils geplantes SB 425 einschließlich der meist stei- turnahen und halbnatürlichen gimes im Gesamtgebiet; Aufga- NSG, Geo- "Talraum len Talhänge mit besonders Lebensräumen geprägten be intensiver land- und forst- SchOb, FFH- der Oberei- hohem Anteil an naturnahen Talraumes unter besonderer wirtschaftlicher Nutzungen Gebiet der zwi- und halbnatürlichen Auenle- Berücksichtigung ungedüngter schen Bor- bensräumen, z. B. der ab- offener, nasser Lebensräume desholm schnittsweise noch naturna- wie z. B. Feuchtwiesen, Nie- und Schu- hen Eider, Schulensee ein- dermoore und Quellmoore im lensee"; schließlich Verlandungszo- Talgrund und sich selbst ent- BSP: VI ne, ausgedehnter, teils wickelnder Wälder an den B+C "Eider- brachliegender Feuchtwie- Talhängen tal Moorsee sen sowie naturnaher Nie- und Umge- dermoorflächen; die vorwie- bung" gend landwirtschaftlich ge- nutzten Hangflächen sind kleinräumig gegliedert und weisen eine hohe Dichte an naturnahen Kleinstrukturen auf

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44 Techelsdorfer Moor Landschaftlich reizvolle, Erhaltung und Entwicklung Anhebung des Wasserstandes BV_Land: vermoorte Grünlandniede- eines vielfältigen, im Natur- im Gesamtgebiet unter Berück- SB 428 rung mit zwei größeren raum selten gewordenen Bio- sichtigung der in die Niederung "Kirchen- Moorresten (Hochmoor- topkomlplexes aus regenerie- hineinreichenden Ortslage moor bei bzw. Übergangsmoor) im renden Hochmoor-, Über- Böhnhusens Böhnhu- Bereich Kirchenmoor sowie gangsmoor- und Niedermoor- sen/Techel einigen kleinere n Moorresten lebensräumen, nassen Moor- sdorfer in unterschiedlichen Vegeta- grünlandflächen sowie unge- Moor tionsstadien im Techelsdor- düngten offenen bis halboffe- fer Moor. Im Süden sind die nen, trocken- mageren Le- randlichen, landwirtschaftlich bensräumen auf den randli- genutzten, vorwiegend san- chen Kuppen digen Kuppen in das Gebiet einbezogen

45 Tröndelsee Seeniederung in weichsel- Erhaltung bzw. Entwicklung Aufgabe der Kleingartennut- NSG „Trön- BV_Land: eiszeitlich ausgeformter Ge- der Niedermoorbereiche sowie zung in Teilbereichen; Verle- delsee und SB 433 ländemulde mit angrenzen- Entwicklung ungedüngter of- gung des Wanderweges auf die Umgebung“ "Tröndel- den Hangflächen ; eutropher fener bzw. halboffener Le- höher gelegenen Hangbereiche see" BSP: See mit ausgedehnten bensräume an den Hängen. zwecks naturnäherer Entwick- VIII Lang- Hochstaudenfluren, Röhrich- lung der nördlichen Seeuferbe- see/Tröndel ten und Grauweidengebü- reiche see schen; extensive Grünland- nutzung auf den angrenzen- den Hangflächen; teils Kleingartennutzung.

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46 Ufer Nord-Ostsee-Kanal Lineare Verbundstruktur mit Erhalt und Entwicklung halb- Besondere Priorität besteht für BV_Land: vorwiegend Waldanteilen natürlicher und naturnaher nasses Grünland und Naturwald HVA "Ufer- sowie gebüschreiche Grün- Lebensräume auf unterschied- sowie in derzeit ackerbaulich bereiche landbereiche, teils Ackerflä- lichsten Standorten genutzten Bereichen für die des NOK chen, aber auch Trocken- Entwicklung eines möglichst zwischen hänge breiten, gebüschreichen und Kiel und ungedüngten Grünlandstreifens Rends- insbesondere als Rastgebiet für burg"; und Zugvögel; im unmittelbaren HVA "NOK- Böschungsbereich auch Erhal- Ufer west- tung von Mager- und Trocken- lich Suchs- rasenelementen dorf": BSP IV "Suchs- dorf- Schwarten- bek-West" 47 Ufer Passader See siehe Hagener Au siehe Hagener Au siehe Hagener Au siehe Ha- gener Au 48 Vieburger Gehölz Alter Waldbestand auf der Entwicklung eines naturnahen Schaffung von Waldkorridoren BV_Land: /Meimersdorfer Moor Endmoräne Hornheimer Waldes in Richtung Meimersdorfer Weg, NVA; BSP: Riegel; überwiegend me- Anlage von Knickstrukturen und VI B "Eider- sophiler Laubwald mit einge- Neuwaldbildungen im Bereich tal, Moor- streuten Feuchtbereichen; Hof Petersburg; Entwicklung see und Hochmoorrest im Birkensta- einer Puffer- und Entwicklungs- Umgebung" dium, umgeben von Feucht- zone am Biotopkomplex wiesen- und staudenbrachen Moor/Rangierbahnhof durch sowie von vielfältigen Tro- extensive Grünlandbewirtschaf- ckenstandorten im Bereich tung, kleinflächige Sukzessi- des Rangierbahnhofs onsbereiche und naturnahen Waldumbau

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49 Waldgebiet Bollhusen Verbundachse aus Wald- Wiederherstellung eines weit- Wiederherstellung eines weit- BV_Land: strukturen und Kleingewäs- gehend natürlichen Wasserre- gehend natürlichen Wasserre- NVA sern gimes sowie Erhaltung und gimes sowie Erhaltung und Entwicklung naturnaher Entwicklung naturnaher Laub- Laubwaldbestände. Entwick- waldbestände. Entwicklung von lung von ungenutzten Natur- ungenutzten Naturwaldflächen, waldflächen, Altholzbestän- Altholzbeständen, Lichtungen den, Lichtungen und breiten und breiten Waldinnen- und Waldinnen- und außenrän- außenrändern. dern.

29 Wellsee und Moränen- Vielfältiger Landschaftsaus- Entwicklung ungedüngter of- Pufferung des Wellsees durch Teils geplan- BV_Land: landschaft Rön- schnitt der Moränenland- fener bzw. halboffener Le- Grünlandpflege im Umfeld; Ein- tes NSG SB 258 ne/Honigsee schaft der oberen Eider mit bensräume; Wiederherstellung richten eines Verbundes von "Wellsee"; "Moränen- steilen Hügeln, z. T. sehr des natürlichen Bodenwas- Wald- und Waldrandökosyste- GeoschOb landschaft großflächigen Senken, weit- serhaushaltes; Wiederherstel- men durch Verdichtung und "Wellsee Nie- zwischen gehend naturnahen Morä- lung der Honigseer Stauung; Ergänzung des Knicknetzes; derung" Raisdorf nenbuchenwäldern, Erlen- Entwicklung ungenutzter Anlage nährstoffärmerer Klein- und Groß- und Birkenbrüchen und einer Waldflächen; Wellsee: Erhal- gewässer im Ostteil der Hügel- barkau, ungenutzten Teichanlage; tung des Seeverlandungsbe- landschaft und um den Ortskern Fortsetzung Fortsetzung im Kieler Stadt- reiches mit dem Vorkommen Rönne; Anstaumaßnahmen auf im Kieler gebiet mit dem Wellsee und seltener Tier- und Pflanzenar- Moorböden (Wellsau- Stadtgebiet seinen ausgedehnten Ver- ten Niederung, Voerst Heide und mit dem landungsbereichen; hohes andere Niederungen); Renatu- Wellsee"; Entwicklungspotential be- rierung der in die Wellsau mün- BSP: VII sonders für feuchte Lebens- denden Kleinstbäche; Extensi- "Kloster- räume verschiedenster Art; vierung der Grünlandnutzungen forst Rönne seltener Amphibienbestand und Umge- bung"

39 Freiräumliches Leitbild Kiel und Umland Themenplan Biotopverbund: Beschreibung der Haupt- und Neben-Biotopverbundstrukturen ID Name Bestand Entwicklungsziel Vorrangige Maßnahmen Sonstiges Quelle

50 Westen- Großräumiger, repräsentati- Erhaltung und Entwicklung Aufgabe der forstwirtschaftli- Großteils be- BV_Land: see/Ahrensee/Schieren ver Landschaftsausschnitt eines großflächigen natur- chen Nutzung; Verringerung der stehendes SB 414 see-Gebiet der Jungmoräne mit dem raumtypischen Biotopkomple- landwirtschaftlichen Nutzungs- NSG; teilw. "Westen- Westensee, Ahrensee, Gro- xes bestehend aus dem Tal- intensität in der Eiderniederung GeoschOb; see/Ahrens ßem und Kleinem Schieren- raum der Eider und des Schie- bei Felde sowie in der Niede- tlw. FFH- ee/Schiere see angrenzenden Verlan- renbaches mit naturnahen rung des oberen Schierenba- Gebiet nsee- dungsbereichen und Wäl- bzw. halbnatürlichen nassen ches; Wiederherstellung eines Gebiet mit dern sowie dem in Teilen Auenlebensräumen, dem weitgehend natürlichen Wasser- dem Eider- noch naturnahen Eidertal Nordostteil des Westensees, regimes im Gesamtgebiet tal bei Ho- nördlich Hohenhude und der dem Ahrensee, großem und henhude Schierenbachniederung; kleinen Schierensee, deren und Felde" Gebiet von besonderer land- Verlandungszonen mit Röh- schaftlicher Schönheit mit richten, nassen Wiesen und hohem Biotopflächenanteil Bruchwald, sowie unbeein- und großer -vielfalt flussten Buchenwäldern auf den angrenzenden, z. T. steil aufragenden Moränenrücken

40 Freiräumliches Leitbild Kiel und Umland Themenplan Biotopverbund: Beschreibung der Haupt- und Neben-Biotopverbundstrukturen ID Name Bestand Entwicklungsziel Vorrangige Maßnahmen Sonstiges Quelle

Innerstädtische Grün- Es handelt sich bei diesen Grünzügen um ein innerstädtisches System von Parkanlagen, Keine Nen- züge Kiel (Neben- die im eng bebauten Siedlungsgefüge vorrangig Erholungsfunktion haben. Die Flächen nung im Biotopverbundstruktur) sind dennoch als Verbindungsräume genannt, die die Grundfunktionen des Biotopsverbun- BV_Land des erfüllen sollen. Sie stellen in erster Linie die Verbindung zwischen den wertvolleren Biotopverbundbereichen des äußeren Bereichs mit der Kieler Förde dar, und gliedern da- mit die eng bebauten Bereiche. Um eine Durchgängigkeit für Flora und Fauna zu gewähr- leisten, aber auch in der Funktion als Frischluftschneisen, sind sie möglichst, also insoweit kein Widerspruch zur Erholungsnutzung gegeben ist, entsprechend den Zielen des Land- schaftsplans Kiel und des jeweiligen Biotoptypen, naturnah zu erhalten bzw. zu entwickeln. Eine Vielfalt an Biotopen ist vorhanden, z. B. zahlreich vorkommende Fließ- und Stillge- wässer, Naturdenkmale und andere wertvolle Altgehölze, die als Verbundstrukturen und Trittsteine von besonderer Bedeutung für den Biotopverbund sind. Hervorzuheben sind die Flächen des LSG "Kieler Fördeumgebung Stadtkreis Kiel, Landschaftsteil Forstbaumschu- le, Düsternbrooker Gehölz, Krusenkoppel". Im Folgenden werden hier nur stichwortartig die wesentlichen Elemente genannt, die als Grundstruktur oder Trittsteine dienen sollen. Potentiale zur Verbesserung, z. B. Renaturie- rung von Gewässern etc. sind zu nutzen, um das Verbundsystem zu komplettieren. 51 Brook Mühlenau, Waldbereiche 52 Düsternbrook/Hindenburg Das Gebiet hat einen hohen Waldanteil mit tlw. altem Baum- ufer bestand. Das Gelände ist hügelig mit Hängen zur Förde und enthält Parkanlagen, teils in Hanglage, mit altem Baumbe- stand. Besonders schützenswert sind das kleinräumige, stark wellige Geländerelief mit teils steilen Moränenhängen und mehreren Rinnen zur Förde, stellenweise natürliche Buchen- waldgesellschaften und kleine Buchenhochwaldbereiche mit sehr alten Eichenüberhältern, die extensiv genutzte Kultur- landschaft ehemals beweideter Flächen mit lockerem alten Baumbestand, die Parkanlagen mit altem Baumbestand, land- schaftsbestimmende Großbäume auf den Moränenhängen sowie die bewaldeten Höhen und ihr Einfluss auf das Stadt- klima.

41 Freiräumliches Leitbild Kiel und Umland Themenplan Biotopverbund: Beschreibung der Haupt- und Neben-Biotopverbundstrukturen ID Name Bestand Entwicklungsziel Vorrangige Maßnahmen Sonstiges Quelle

53 Grüntangente Nord Stillgewässer, Altbaumbestand

54 Klünderwiese Klünderwiesenau 55 Schulred- Extensive Grünlandnutzung, Stillgewässer, Weidengebüsche der/Schüttenredder nördlich der Hebbelschule

56 Schützenwall-Kleiner Stillgewässer, Altbaumbestand Kiel-Schlossgarten 57 Schwanensee/Stadtrat- Teichkette, Waldbereiche Hahn-Park 58 Steenbek-Universität Stillgewässer, Altbaumbestand

59 Ufer NOK/Platanenallee Allee aus Naturdenkmalen

Abkürzungen BV_Land: Quelle: Schutzgebiets- und Biotopverbund Landschaftsrahmenplan NVA: Nebenverbundachse HVA: Hauptverbundachse SB:Schwerpunktbereich BSP: Biotopschutzprogramm Kiel (entpsricht den Biotopverbundräumen im Landschaftsplan) FFH: Flora-Fauna-Habitat-Gebiet NSG: Naturschutzgebiet

42 III: Erholung

Zielsetzung

Das Freiräumliche Leitbild Kiel und Umland betrachtet im Themenplan Erholung schwerpunktmäßig die landschaftsbezogene Erholung. Neben der Landschaftsvielfalt ist dabei das landschaftstypische Erscheinungs- bild mit seiner Unverwechselbarkeit Ausdruck der Eignung einer Land- schaft für die Erholung. Mit der Schaffung eines Erholungsverbundes Kiel und Umland wird das Freiräumliche Leitbild den wachsenden Ansprüchen des Menschen an naturbezogener, aktiver und passiver Erholung gerecht. Der immer ra- santer werdende und oft durch Reizüberflutung gekennzeichnete Alltag bedarf eines ausgleichenden Pols mit Möglichkeiten zur kontemplativen Erholung, aber auch zur Bewegung und Aktivität im Freien. Das Natur- erleben ist für alle Altersstufen bildend in körperlicher und geistiger Hin- sicht. Der moderne Mensch wird so wieder ein Stück enger mit seinen Wurzeln verbunden.

Die Flächen des Freiräumlichen Leitbildes Kiel und Umland sind ein Angebot für die Menschen und Besucher der Region Kiel, sich zu erho- len oder auch sich auf grünen Wegen auf Spurensuche zu begeben. Dabei spielen großflächige Landschafts(bild)räume und Kulturland- schaften ebenso eine Rolle wie versteckte Kleinode und Flächen für ak- tive Erholung und Spiel. Die gemeinsame Darstellung der beteiligten Gemeinden bietet eine gute Grundlage, das Flächensystem mit seinem Wegenetz darzustellen. Zusammenhänge werden deutlich, aber auch Lücken sichtbar gemacht, die im Einzelnen von den jeweiligen Gemein- den geschlossen werden können.

Systematik

Das Erholungssystem besteht wie das Biotopverbundsystem aus großflächigen übergeordneten, regional wirksamen Bereichen, die sich an den naturräumlichen Gegebenheiten orientieren. Kleinteiligere örtliche Strukturen verdichten das Netz. Wie auch beim Themenplan Biotopverbund wurden für den Themen- plan Erholung die unterschiedlichen Darstellungen der Landschafts- pläne in eigens für das Leitbild konzipierten, einheitlichen Kategorien zusammengefasst.

Regionale Verbundstrukturen: Die regional wirksamen Bereiche werden, in Anlehnung an die Darstel- lung im Landschaftsrahmenplan als „Erlebniswirksame Naturräume“ be- zeichnet. Den Flächen werden jeweils eine Beschreibung des Bestan- des und des Entwicklungsziels zugeordnet.

43 Als Entwicklungsziel für die Erholungsnutzung wird im Freiräumlichen Leitbild Kiel und Umland das Erreichen der landschaftlichen Leitziele zum Erhalt und zur Entwicklung der jeweiligen naturräumlichen Region definiert. Diese sind im Landschaftsrahmenplan ausführlich dargestellt und werden hier gekürzt wiedergegeben.

Als dominierendes naturräumliches Element ist die Förde zu nennen. Um sie herum gruppieren sich die großräumigen Landschaftsbereiche, die für die Erholung von Bedeutung sind: - Eider - Naturpark Westensee - Schwentine - Klosterforst Preetz und Postsee - Kulturlandschaft Probstei - Ostseeküste/Dänischer Wohld - Probsteier Ostseeküste - Nord-Ostsee-Kanal - Ostholsteinische Knicklandschaft - Kulturlandschaft Ottendorf/Melsdorf

Große Teile sind als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Der Wes- tenseebereich hat den Status des Naturparks. Ergänzend werden struk- turreiche Kulturlandschaften aufgenommen, da die ländlich und auch landwirtschaftlich geprägten Areale in starkem Maße zur Erholung die- nen, insbesondere für die Bewohnerinnen und Bewohner des städti- schen Raums. Dies wird bei der Ausweisung der Flächen in den Land- schaftsplänen deutlich. Die Stadt Kiel weist innerhalb ihres Bereichs grundsätzlich auch Kulturlandschaften aus. In den Landschaftspläne der Umlandgemeinden ist diese häufig nicht als relevant für die Erho- lung ausgewiesen. Da im Freiräumlichen Leitbild jedoch die Region Kiel und Umland betrachtet wird, wurden außerhalb des Stadtgebietes auch die „für die Erholung bedeutsamen Flächen“ aus dem Landschaftsrah- menplan in den Themenplan Erholung übernommen. Die Siedlungs- achsen aus dem Regionalplan sind hiervon ausgenommen. Weitere erholungsrelevante Flächen sind Naturerlebnisräume, Kultur- denkmale, Erholungswälder sowie historische Dorfkerne sowie histori- sche Kulturlandschaften.

Örtliche Verbundstrukturen: Die regionalen Landschaftsbereiche werden durch kleinteiligere Ele- mente, die aus der kommunalen Landschaftsplanung hervorgehen, ver- knüpft. Hierzu zählen: - allgemeine Grün- und Freiflächen (z. B. Parkanlagen, grünbestimmte Plätze, Strand, Friedhof, Kleingärten, Sport-, Spiel- und Bolzplatz, Freibad, Wildgehege, Seen und Teiche über 500 m², Sportboothafen, Naturerlebnisraum, Dorfplatz) - Plätze, Wegeflächen - Flächen mit Bedeutung für das Landschaftsbild - Wald

Alle Flächen wurden aus den Landschaftsplänen abgeleitet. Da das Freiräumliche Leitbild als Rahmenplanung dienen soll, werden hier alle großflächigen Verbundstrukturen behandelt. Kleinere, auch isoliert lie- gende Flächen, z. B. für die quartiersbezogene Erholung oder Spiel- plätze, werden ebenfalls dargestellt, da sie von erheblicher Bedeutung

44 für die Erholung sind. Auf ihre spezielle Thematik (Versorgungsgrad etc.) allerdings wird im Freiräumlichen Leitbild nicht eingegangen. Dies wird in den einzelnen Landschaftsplänen behandelt. Ebenso wie für die großräumigen Landschaftsteile sind für die kleinteili- geren Bereiche Erholungseinrichtungen, Sehenswürdigkeiten sowie die Erschließung durch Wander-, Rad- und Reitwege im Plan ‚Erholung’ dargestellt.

Im Bereich der Landeshauptstadt Kiel wurden zusätzlich die wesentli- chen großen Grünzüge als „Erholungsverbundstruktur“ dargestellt. Die Gemeinden können diese Systematik bei Bedarf für ihren Bereich eben- falls übernehmen.

Anziehungspunkte/Erschließung: Die Erholungseignung wird über die landschaftliche Attraktivität hinaus bestimmt durch die Lage der Flächen zu den Siedlungsschwerpunkten und durch ihre Erreichbarkeit (Bus, Bahn, PKW) sowie durch das Vor- handensein von Erholungseinrichtungen (z. B. Rastplätze, Bademög- lichkeiten) und kulturellen Sehenswürdigkeiten (z. B. Museen, Tier- parks). Letztere sind im Plan ‚Erholung’ als ‚Anziehungspunkte’ mit ei- nem Symbol verortet. Anziehungspunkte wurden folgenden Themengruppen zugeordnet: - Sport, Spiel, Fitness - Tiere - Landschaft und Garten - Kultur und Geschichte - Infrastruktur Ohne eine gute Erschließung des Erholungsraumes selbst ist ein direk- tes Erleben nicht möglich. Das Wegenetz ist daher wesentlicher Be- standteil des Freiräumlichen Leitbildes Kiel und Umland. Es ist in Be- stand und Planung für Wanderwege, Rad- und Reitwege gemäß der kommunalen Landschaftsplanung dargestellt. Anschlüsse zu überregi- onalen Wegeverbindungen, z. B. der Flensburg-Genua-Weg oder zu geplanten Tourismusprojekten, wie zum Beispiel der „Erlebnistour Ost- seeküste“ werden deutlich. Der Themenplan liefert auch Informationen über wünschenswerte Lückenschlüsse im Wegesystem. Denkbar ist darüber hinaus auch die Erarbeitung eines Wasserwanderwegenetzes.

Anwendung

Mit dem Themenplan Erholung liegt eine gemeindeübergreifende Dar- stellung vor, die alle regionalen und örtlichen Erholungsstrukturen und ihre Erschließung beinhaltet. Dies kann als Grundlage für die Erstellung von Erholungskarten zu be- stimmten Themen oder für bestimmte Bereiche dienen. Zum Beispiel kann eine Wander- und Radwegekarte für die Region er- stellt werden. Geplante thematische Wege wie zum Beispiel der Nord- Ostsee-Kanal-Radweg oder der Blaue Weg entlang der Förde, die sich über mehrere Gemeinden ziehen, würden darin mit den übrigen Wegen in Verbindung gebracht. Querverweise könnten den Besucher zu an- dersartigen Touren, zum Beispiel der Route der Gartenkultur Schles- wig-Hosltein, locken.

45

Radweg ‚Kiel Rund’ als Leuchtturmprojekt: Zum Beispiel könnte sinnbildlich für die Kooperation der Gemeinden ein gemeinsamer Radweg rund um Kiel entwickelt werden. Der Landschaftsring (siehe Gesamtkonzept) verknüpft die wesentlichen er- holungswirksamen regionaltypischen Landschaftsteile der Region. Eine Radwegeroute, die größtenteils auf vorhandenen Wegen durch den Land- schaftsring verläuft, ist eine ideale Möglichkeit, die ganze Vielfalt zu erle- ben. Eine Broschüre und Wegweiser vor Ort weisen Sehenswürdigkeiten aus und locken die Radler in nahegelegene Museen, Gastronomie etc. Hinweise auf den öffentlichen Nahverkehr, mittels dessen ggf. man das Rad zum Start- oder Endpunkt transportieren kann, erleichtern die An- und Abreise.

Abb. 6: Themenplan Erholung (Original-Maßstab 1:15.000)

46

Abb. 7: Themenplan Erholung (Ausschnitt, Original-Maßstab 1:15.000)

47 Beschreibung der Erlebniswirksamen Naturräume

Freiräumliches Leitbild Kiel und Umland Themenplan Erholung: Beschreibung der Erlebniswirksamen Naturräume und der innerstädtischen Erholungsverbundstruktur Kiel

ID Name Flächentyp Entwicklungsziel Bemerkungen

1 Probsteier Ostseeküste Großflächig gegliederte Agrar- Entsprechend des landschaftlichen Leitziels für Tlw. LSG; starke Touristi- landschaft mit überwiegender die naturräumliche Region Ostholsteinisches sche Nutzung; Campingplät- Ackernutzung; Teilbereich Ost- Hügelland (siehe Naturpark Westensee) und ze seeküste: Küstenlandschaft, Ostseeküste; Ostseeküste: Naturnahe Biotop- charakteristisch geprägt durch komplexe von der offenen Ostsee bis ins Hinter- den Wechsel von vorspringen- land mit Strand, Strandwällen, Wäldern und na- den Halbinseln und tief ins Land turnahen Strandseen und extensiv genutzten reichende Buchten mit Strän- Salzwiesen; Artenreiche Lebensgemeinschaften den. der Flachwasserbuchten und Flachgründe

2 Kulturlandschaft Probstei Ehemals klösterliche Bauern- Die Naturräume gehören zum Nördlichen Ost- tlw. LSG landschaft mit eigenständigen holsteinischen Hügelland. Diese Region ist nicht Rundlingsdörfern, nur ein landestypischer Naturraum, sondern hat tlw.historische Dorfkirchen und gleichzeitig eine besondere Bedeutung als histo- Dorfkerne erhalten, sonst heute rische Kulturlandschaft. Die Kulturlandschaft gibt überformte Ortschaften und Zeugnis über die landschaftskulturelle und wirt- überwiegend agrarisch geprägte schaftliche Nutzung durch den Menschen und Lanschaft trägt daher in hohem Maße zur Erholungseig- nung bei. Im Wesentlichen sind folgende charak- 3 Schwentine Die Schwentine führt durch ein teristische Elemente zu nennen, die die Kultur- tlw. LSG; anliegendes Tier- naturnahes Gelände mit großer landschaft prägen: Gutslandschaften mit Gütern, gehege, historisches Was- Strukturvielfalt hoher Relief- Torhäusern, Scheunen sowie Herrenhäuser mit ser-Kraftwerk, Wassermüh- energie. Bruchwälder und Landschaftsparks und Alleen in der teils erhalte- len, Schwentinefähre, gute Hangwälder begleiten den tief nen strukturreichen Knicklandschaft des 18. Jh.; Wanderwegerschließung eingeschnittenen Talraum. Sie Bauerndörfer und klösterliche Bauernlandschaft und -ausschilderung, Infor- durchfließt zudem mehrere klei- der Probstei; Fachhallenhäuser, Wind- mationstafeln nere Seen. /Wassermühlen, diverse Kirchentypen; Karpfen-

48 Freiräumliches Leitbild Kiel und Umland Themenplan Erholung: Beschreibung der Erlebniswirksamen Naturräume und der innerstädtischen Erholungsverbundstruktur Kiel

ID Name Flächentyp Entwicklungsziel Bemerkungen

4 Klosterforst Preetz und Knick- und redderreiche Post- teiche, Feuchtgrünland etc. Die landschaftlichen Postsee seefeldmark mit Unterlauf der Leitziele sind: Große naturgeprägte Seenkom- Alten Schwentine, Kührener Au plexe mit ausgedehnten See-uferzonen in enger und Pohsdorfer Stauung, Hügel- Verzahnung mit den Wäldern der Moränenlagen; landschaft, weitenteils mit dem Natürliche Fließgewässer mit Röhrichtzonen, Waldgebiet des Klosterforstes Weidengebüschen, Auwäldern und in den Tal- bedeckt. niederungen Auwald- und Hochstaudenfluren; Naturnahe Buchenwälder; Strukturreiche Kultur- 5 Ostholsteinische Knick- Vielfältige und strukturreiche landschaften, teils auf stark reliefiertem Gelände tlw. Geplantes LSG landschaft Kulturlandschaft mit hügeligem mit vielfältigen Offenlandschaften (Weiden, Relief und engmaschigem Stauden-fluren etc.), aber auch Feldgehölzen Knicksystem, Still- und Fließge- und Knicks, verknüpft mit Waldgebieten; Nie- wässsern; Teils historische dermoore und Brüche, Stillgewässer in Senken Gutshöfe und Dorfkerne erhal- der Moränenlandschaft. ten; Wellsee ebenfalls zugehö- rig zu diesem Gebiet: Verlan- dender Eiszeitlicher See mit ausgedehnten Sumpfflächen.

49 Freiräumliches Leitbild Kiel und Umland Themenplan Erholung: Beschreibung der Erlebniswirksamen Naturräume und der innerstädtischen Erholungsverbundstruktur Kiel

ID Name Flächentyp Entwicklungsziel Bemerkungen

6 Eider Zugehörig zum Moränengebiet Freilichtmuseum Molfsee der oberen Eider. Weite Niede- von überregionaler Bekannt- rung durchsetzt mit Hoch- und heit; tlw. nicht zugänglich, Niedermooren. Überwiegend tlw. gut ausgeschilderte Grünlandnutzung. Abwechs- Wanderwege (z. B. Flintbek, lungsreiches Landschaftsbild. In Techelsdorf) den Randbereichen finden sich interessante Flächen, z. B. das geplante LSG Vieburger Gehölz mit seinen Waldbereichen und das Meimersdorfer Moor mit alten Torfstichen und die Pop- penbrügger Au.

7 Naturpark Westensee Von Seen geprägte Landschaft, Sehr gute Touristische Er- zum Teil mit hoher Reliefener- schließung und Nutzbarkeit gie. Neben ausgedehnten Wald- (Naturpark!); LSG flächen dominiert die Ackernut- zung.

8 Kulturlandschaft Otten- Landwirtschaftlich geprägte, tlw. LSG dorf/Melsdorf aber überformte Kulturland- schaft mit teils erhaltenen Gut- sanlagen, Waldanteilen, Knicks.

50 Freiräumliches Leitbild Kiel und Umland Themenplan Erholung: Beschreibung der Erlebniswirksamen Naturräume und der innerstädtischen Erholungsverbundstruktur Kiel

ID Name Flächentyp Entwicklungsziel Bemerkungen

10 Ostseeküste/Dänischer Großflächig gegliederte Agrar- Entsprechend des landschaftlichen Leitziels für Ostseeküste: stark touris- Wohld landschaft mit überwiegender die naturräumlichen Regionen Ostseeküste und tisch genutzt; LSG Ackernutzung; Ostseeküste: Ostschleswigsches Hügelland; Ostseeküste: Küstenlandschaft, charakteris- Ostseeküste: Naturnahe Biotopkomplexe von der tisch geprägt durch den Wech- offenen Ostsee bis ins Hinterland mit Strand, sel von vorspringenden Halbin- Strandwällen, Steilküsten, Wäldern und naturna- seln und tief ins Land reichende hen Strandseen und extensiv genutzten Salzwie- Buchten, Steilküsten und Strän- sen; Artenreiche Lebensgemeinschaften der den. Flachwasserbuchten und Flachgründe; Natürlich ablaufende Küstendynamik; Ostschleswigsches Hügelland: Naturnahe Buchenwaldgebiete; Seen mit natürlichen Seeuferzonen, Grünlandberei- chen und umgebenden Wäldern; Agrarlandschaft mit charakteristischem Knicksystem und einge- streuten Kleinstrukturen; Talzüge mit naturnahen Fließgewässern, begleitet von Grünländereien und natürlichen Biotopen; eng verzahnte Biotope auf Magerstandorten

51 Freiräumliches Leitbild Kiel und Umland Themenplan Erholung: Beschreibung der Erlebniswirksamen Naturräume und der innerstädtischen Erholungsverbundstruktur Kiel

ID Name Flächentyp Entwicklungsziel Bemerkungen

9 Nord-Ostsee-Kanal Der Nord-Ostsee-Kanal ist ein- Der Nord-Ostsee-Kanal ist eingebettet in den Geplant: Ländliche Struktur- gebettet in den Naturraum Dä- Naturraum Dänischer Wohld (siehe oben). Als entwicklung mit Radwegen, nischer Wohld. Es handelt sich solches gelten auch hier die landschaftlichen touristischen Hinweisen etc.; um eine künstliche Wasserstra- Leitziele. Jedoch mindestens ebenso hoch wie gepl. LSG (Projensdorfer ße. die Bedeutung für die landschaftsbezogene Er- Gehölz). holung ist hier die Attraktivität des Kanals hin- sichtlich seiner technischen und kulturhistori- schen Besonderheiten. Ziel ist im Erholungssin- ne die Aufrechterhaltung des Schiffsverkehrs und die weitere Nutzbarkeit der Treidelwege für die Erholung. Im Bereich der Stadt Kiel wird das Projensdorfer Gehölz, das größtenteils auf Ka- nalaushubmaterial entstanden ist, mit zum NOK gezählt. Es hat jedoch als naturnaher Laubwald mit eingestreuten Quellbereichen und dem Er- lenkampsee entsprechend auch eine eigene Bedeutung für die Erholung.

Innerstädtische Erholungsverbundstruktur Kiel 11 Steilküste Schilk- Steilküsten, Strandwälle und Steilküste/Strand: Entsprechend des Naturraums LSG; hohe touristische Nut- see/Heischertal Strandbereiche mit strecken- Ostseeküste: Erhalt der naturnahe Biotopkom- zung (Badestrände, etc.) weise aktiven Abbruchkanten. plexe des Küstenbereichs sowie der Wälder und Heischer Tal: natürliche Land- der natürlich ablaufende Küstendynamik. Hei- schaftsformation mit Fuhlsen- scher Tal: Erhaltung und Entwicklung halbnatür- see. Der Talzug enthält vorwie- licher und naturnaher Auenlebensräume; unge- gend Feuchtgrünland und wird störte Fließgewässerentwicklung zum Erhalt des Landschaftscha- rakters mit Rindern beweidet.

52 Freiräumliches Leitbild Kiel und Umland Themenplan Erholung: Beschreibung der Erlebniswirksamen Naturräume und der innerstädtischen Erholungsverbundstruktur Kiel

ID Name Flächentyp Entwicklungsziel Bemerkungen

12 Düsternbrook/Hindenburgufer Promenade mit zahlreichen Erhalt und Entwicklung des abwechslungsrei- LSG; Seebadeanstalt, technischen, sportlichen, mari- chen urbanen und landschaftlichen Ufers. Be- Sportboothäfen, Ruderclubs, timen und kulturellen Sehens- achtung der landschaftlichen Leitbilder des Seebrücken, Liegewiesen, würdigkeiten sowie mit einem ostschleswigschen Hügellandes Promenade etc. weiten Blick auf die Förde und die Hafenbereiche; benachbart liegt die historische Erholungs- landschaft des Düsternbrooker Gehölzes mit zahlreichen Park- anlagen und Ausblicken von den Moränenhängen auf das Wasser 13 Kleingartengürtel Die Innenstadt ist von einem Erhalt und Förderung der Kleingartennutzung Beachtung der ökologisch Gürtel aus Seen im Wechsel mit unter Berücksichtigung der Erlebbarkeit für die hochwertigen Seenbereiche, Kleingartenanlagen umgeben. Öffentlichkeit. Die Nutzung soll sich am Bedarf tlw. NSG, LSG Eingestreut sind Flächen für orientieren. Bei nachlassendem Bedarf an Klein- Erholung, Sport und Spiel. gärten müssen neue Nutzungen gefunden wer- den. Es bietet sich eine ökologisch orientierte Nutzung im Zusammenhang mit den hochwerti- gen Bereichen des Innenstadtringes an. Hier könnten Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen im Biotopverbund umgesetzt werden. 14 Schützenwall Lang gezogener historischer Erhalt als Verbindungsgrünzug zwischen dem Stadtkloster, Kirche Landschaftspark mit Resten des Kleingartengürtel und dem Altstadtring. Entwick- ehemaligen großen Prüner Tei- lung als historische Parkanlage. ches. 15 Grünzug Saarbrückenstraße Grünverbindung vom Kleingar- Stärkung der Grünverbindung durch Sicherung Südfriedhof tengürtel zur Moorteichwiese und Erweiterung der Flächen. entlang des Moorwiesengra- bens, teils auf ehemaligen Kleingartenflächen.

53 Freiräumliches Leitbild Kiel und Umland Themenplan Erholung: Beschreibung der Erlebniswirksamen Naturräume und der innerstädtischen Erholungsverbundstruktur Kiel

ID Name Flächentyp Entwicklungsziel Bemerkungen

16 Grüntangente Nord Grünverbindung mit histori- Erhalt und Entwicklung als Parkanlage. Langfris- schem Schrevenpark, um- tig Fortsetzung zur Förde über den Martiuspark schließt den äußeren Rand der zur Reventlouwiese nördlichen Innenstadt

17 Altstadtgürtel Reihe von Parkanlagen entlang Erhalt und Entwicklung als Parkanlage und Mehrere Denkmäler und des Kleinen Kiels, umschließen Grünzug. Kunstwerke die Altstadt. Angegliedert sind der Schlossgarten und der alte Bootshafen

18 Brook Grünverbindung entlang der Sicherung und Verbesserung des Grünzugs Mühlenau, die den Langsee mit durch Erhöhung der Durchgängigkeit Erlebbar- dem Hörnbereich verbindet. Tief keit des Wasserlaufs. eingeschnittenes Tal mit waldar- tigem Charakter.

19 Volkspark Der Grünzug besteht aus dem Der Grünzug soll als überörtliche Verbindung Werftparktheater, Spielplätze historischen Volkspark, Wege- gesichert werden, die einzelnen Elemente ent- verbindungen durchs Grün und sprechend ihrer Bedeutung und Nutzung erhal- einem Schwimmbad und entwi- ten und entwickelt werden. Die Anlagen haben ckelt sich von der Fördehang- im unterversorgten Stadtteil Gaarden eine be- kante über den Kleingartengür- sonders hohe Bedeutung für die Quartiersbezo- tel und den Wellsee hinaus in gene Erholung. die freie Landschaft

20 Stadtrat-Hahn-Park Parkanlage. Historische Quer- Erhalt und Entwicklung als Parkanlage. Langfris- Langfristig Renaturierung verbindung zwischen Innen- tig Fortsetzung zur Förde bei Freiwerden der und Entrohrung des Trön- stadtring und Förde. Werft-/Marinenutzung. delbachs vorgesehen.

54 Freiräumliches Leitbild Kiel und Umland Themenplan Erholung: Beschreibung der Erlebniswirksamen Naturräume und der innerstädtischen Erholungsverbundstruktur Kiel

ID Name Flächentyp Entwicklungsziel Bemerkungen

21 Freizeitachse Mettenhof Wichtiger Grünzug im Stadtteil: Erhalt der neu gestalteten Anlage für die Erho- Ursprünglich für den Bau eines lungsnutzung im Stadtteil sowie der Grünverbin- Autobahnzubringers vorgesehen, dungsfunktion zu den anliegenden Landschafts- wurde die Fläche 2004 zum Grün- räumen. und Naherholungsgebiet mit Kleingärten, Grünanlagen und öffentlichem Wegenetz umge- wandelt.

55 56 Anlagen

57 Anlage 1 Anlage Mitglieder der "Interkommunalen A rbeitsgemeinschaft Kiel und Umland" 01.11.2005 Anre- Titel Name Vorname Gemeinde / Amt Straße Plz Ort Telefon FAX

de Frau OB Volquartz Angelika Landeshauptstadt Postfach 1152 24099 Kiel (0431) 901-3001 (0431) 901 - Kiel 63043 Herrn Landrat Dr. Gebel Volkram Kreis Plön Kreishaus 24306 Plön (04522) 743200 (04522) 743203 Herrn Bgm. Jesko Arnold Heikendorf Dorfplatz 2 24226 Heikendorf (0431) 2409-34 (0431) 240960 Herrn Bgm. Gröller Günther Klausdorf Seebrooksberg 1 24147 Klausdorf (0431) 79008-11 (0431) 7900839 Herrn Bgm. Körber Sönke Laboe Postfach 49 24235 Laboe (04343) 42710 (04343) 1628 Herrn Bgm. Heinze Jens Mönkeberg Dorfstraße 1 24248 Mönkeberg (0431) 23972-0 (0431) 23972-72 Frau Bgm. Leyk Susanne Raisdorf Theodor-Storm-Platz 1 24223 Raisdorf (04307) 811-125 (04307) 811-101 Herrn Bgm. Koops Michael Schönkirchen Mühlenstraße 46 24232 Schönkirchen (04348) 709-21 (04348) 70929 Herrn AV Dr. Langfeldt Norbert Amt Preetz-Land Am Berg 2 24211 Schellhorn (04342) 88666 (04342)886609 Herrn AV Klindt Hagen Amt Probstei Knüll 4 24217 Schönberg (04344) 3060 (04344) 306168 Herrn Landrat von Ancken Wolfgang Kreis RD-ECK Kreishaus 24768 (04331) 202201 (04331) 202295 Herrn Bgm. Striebich Horst Altenholz Allensteiner Weg 2 24161 Altenholz (0431) 3201251 (0431) 3201-145 Herrn Bgm. Meister Uwe Kronshagen Kopperpahler Allee 5 24119 Kronshagen (0431) 5866-212 (0431) 5866200 Herrn AV Hamann Hans-Werner Amt Inspektor-Weimar-Weg 24239 Achterwehr (04340) 409-14 (04340) 40999 14 Herrn AV Steffen Wolfgang Amt Dänischenha- Sturenhagener Weg 14 24229 Dänischenhagen (04349) 809-23 (04349) 80960 gen Herrn AV Frantz Peter Amt Flintbek Heitmannskamp 2 24220 Flintbek (04347) 905-0 (04347) 90550 Herrn Bg m. Lorenzen Horst-Dieter Flintbek Heitmannskamp 2 24220 Flintbek (04347) 905-90 (04347) 90550 Herrn AV Nikschtat Johann-Peter Amt Molfsee Mielkendorfer Weg 2 24113 Molfsee (0431) 65009-32 (0431) 650914 Herrn Bgm. Hoppe Roman Molfsee Mielkendorfer Weg 2 24113 Molfsee (0431) 65009-30 (0431) 650914 nachrichtlich: Herrn Bgm. Todeskino Peter Landeshauptstadt Postfach 1152 24099 Kiel 0431-901-3005 (0431)-901- Kiel 63005

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Anlage 2

Umsetzung des Kieler Kartierschlüssels in den Schlüssel "Biotopverbund Kiel und Umland" Die Umsetzung des Kartierschlüssels bezieht sich nur auf die Biotop- typen, die Strukturmerkmale sind nicht relevant Kieler Biotopverbund- Schlü Schlüssel ssel A Kerngebiete und Stadtteilzentren S = intensive städt. Nutzung (dichte, hohe Bebauung, hohes Verkehrsaufkommen, starke Versiegelung) AA Einzel- und Reihenhausbebauung AB Blockrand und Zeilenbebauung AC Großform- und Hochhausbebauung AD landwirtschaftliche Hof- und Gebäudeflächen AE Flächen öffentlicher und halböff. Einrichtungen AF Flächen sonstiger Bebauung (Kirchen, Ruinen etc.) B Wohnbebauung, gemischte Bauflächen, Dorfgebiete BA Einzel- und Reihenhausbebauung BB Blockrand und Zeilenbebauung BC Großform- und Hochhausbebauung BD landwirtschaftliche Hof- und Gebäudeflächen BE Flächen öffentlicher und halböff. Einrichtungen BF Flächen sonstiger Bebauung (Kirchen, Ruinen etc.) C Industrie-, Gewerbe- und Sonderflächen S wird nach Nutzungsformen unterschieden CA Gewerbeflächen CB Industrieflächen (großflächig, produzierende Anlagen, auch Werften) CC Ver- und Entsorgungsflächen CD Militärische Anlagen CE Hafenanlagen (Schleusen, Hallen, Lagerplätze etc.) * Strukturmerkmale der Wohn- und Gewerbeflächen: Freiflächen- struktur und –nutzung .a reich strukturierte Gärten / großflächig mit parkartigem Charak- ter .b kleinflächige Gärten mit hohem Laubholzanteil; auch jüngere Laubgehölze und Koniferen sowie Zierrasen .c Gärten mit größerem Zierrasenanteil und einfacher Struktur; durchschnittlicher Laubholzanteil .d strukturarme Gärten, Rasenflächen und Koniferen vorherr- schend .e vegetationsarme und -lose Flächen, vollständig überbaute Bereiche .f reine Nutzgärten ohne (Obst-)gehölzbestand .g reine Nutzgärten mit (Obst-)gehölzbestand .x Gebäudefläche, großflächiges Gebäude *** Strukturmerkmale der Wohn- und Gewerbeflächen: Grünele- mente .VM auffallende Kronen- und / oder Ritzenvegetation .VF auffallende Fassadenbegrünung .VD Dachbegrünung, Dachgärten .++ wertvoller Altbaumbestand D Bahnanlagen (Säume bei entspr. Größe extra kartie- S ren) DA Bahnanlagen, Gleisanlagen, Bahndämme DB Bahnhof, Wirtschaftsgebäude, Betriebsgelände mit starker Oberflächenversiegelung

59 D Straßen und Wege (Säume extra kartieren) DC vollständig versiegelte Straßenverkehrsfläche, Weg DE teilversiegelter Weg (Pflaster mit Rasenfugen, Spurplattenwege etc.) DF unversiegelter Weg (wassergebundene Wege, Schotterwege, Rasenwege, natürlich anstehender Boden) DG Parkplatz und großflächige Garagenanlage (versiegelt) D Fluganlagen S DK Flug- und Landeplatz D Hafenanlagen DL Kanal- und Hafenanlage Ff DM Bootsanlegeplätze, Bootshäuser und Anleger D Sonstige Verkehrsanlagen S DN sonstige Verkehrsanlagen (öffentl. Plätze, Busbahnhöfe etc.) DO Baustellen und sonstige vegetationsfreie Flächen E Grün- und Freiflächen, Differenzierung erfolgt nach Nutzung und vorwiegenden Vegetationselementen Parks, Spielplätze, Sportanlagen und sonstige Grün- E flächen EA Grünfläche mit dichtem Baumbestand EB Grünfläche mit Rasen, Rabatten und Gehölzen EC Rasenfläche, intensiv gepflegt, ohne bzw. weitgehend ohne Gehölze ED Sportrasen EE Blumenbeete, Zierstrauchpflanzungen (großflächig, Reinbe- stand) EF vegetationsfreie und -arme Flächen der Grünflächen (Tennisplätze, Schotter-, Sandplätze) EN Spielplatz EP Wiese, Rasenfläche, extensiv gepflegt

Friedhöfe E EG alte Friedhöfe, strukturreiche Parkfriedhöfe mit Altbaumbestand EH jüngere Friedhöfe und Neuanlagen, kaum Altbaumbestand EJ Waldfriedhof Kleingartenanlagen E EK alte Kleingartenanlage, gehölzreich EL junge Kleingartenanlage, gehölzarm ET Kleingartenbrache * Strukturmerkmale der Kleingartenanlagen .n vorwiegend Nutzgärten .z vorwiegend Ziergärten Sonstige Grünflächen u. Erholungsanlagen EM Campingplatz (und sonstige kommerzielle Freizeitanlagen) E *** Strukturmerkmal der Grün- und Freiflächen: Baumbestand .++ mit wertvollem Altbaumbestand F Fließgewässer Ff FA Fluß FB Bach FC Graben FG Quelle, Quellfluren FJ Kanal FL Verrohrter Gewässerabschnitt F Stillgewässer Fs FD See FE Teich, Weiher, Tümpel FF Altarm, Altwasser FH Rieselfeld, Absatzbecken und Klärweiher FO Regenwasserrückhaltebecken Küste und Meer K

60 FK Strand u.ä. FN Flachwasserbereich, Sandbank FM Meer FP Deich u.ä. * Uferausprägung der Gewässer .st mit Steilufer .fl mit Flachufer .we mit wechselnder Uferneigung * Naturnähe der Gewässer .na naturnah, kaum ausgebaut .mb mäßig ausgebaut .sk stark ausgebaut *** Erosion/Akkumulation .er mit Erosionsbereichen .ak mit Akkumulationbereichen *** sonstige Strukturmerkmale der Gewässer .sw Schwelle, Wehr, Absturz .sm Staumauer .vb Verlandungsbereich .sc Steinschüttung ** Vegetation der Gewässer .sb Schwimmblattgesellschaft .ro Röhricht .bi Binsen, Seggen .ho Hochstauden .ra Rasenböschung .ug Ufergehölz, standortgerecht .un Ufergehölz, nicht standortgerecht .vl vegetationslose und -arme Uferzonen G Grünland GA artenarmes Intensivgrünland, Grünlandeinsaaten Gt GB Wirtschaftsgrünland mesophiler und frischer Standorte G GC Wirtschaftsgrünland feuchter und nasser Standorte Gn GD Grünlandbrache mesophiler und frischer Standorte G GE Magerrasen Gt GF Grünlandbrache feuchter und nasser Standorte Gn * Nutzungsintensität der Grünländer .i intensive Nutzung .e extensive Nutzung *** sonstige Strukturmerkmale der Grünländer .w beweidet .b baumbestanden .++ mit wertvollem Altbaumbestand .f vereinzelt feuchte Bereiche .v verbuscht, verbuschend .ho mit Hochstauden H Äcker A HA Acker (Getreide, Hackfrucht, etc.) HB Obstkulturen, intensiv bewirtschaftet HC Ackerbrachen HE Gemüsekulturen HF Erwerbsgartenbau (Gärtnereien, Baumschulen etc.) HG Grabeland, Gärten im Außenbereich *** Strukturmerkmale der Äcker .fe feuchte, vernässte Teilflächen .kr krautreiche Gesamtfläche .b baumbestanden .++ mit wertvollem Altbaumbestand K Knick

61 KK Artenarmer Knick (gut ausgeprägt, nicht beeinträchtigt, max. 2 H dominierende Gehölzarten KB Bunter Knick (artenreich, gut ausgeprägt, nicht beeinträchtigt, mind. 3 dominierende Gehölzarten) KC durchgewachsener Knick (nicht mehr gepflegt, zu Baumreihe aufgewachsen, nach Baumschutzsatzung kartieren)

KA Ackerknick (an Äcker grenzend, artenarm) KE beweideter Knick (an Weiden angrenzend, beeinträchtigte Knickwälle, Störungszeiger) KD gärtnerisch beeinflußter Knick KI Waldknick (durch Beschattung degradiert, oft lückig, aber am Wall erkennbar) KG Knick aus Kopfweiden KH Knick auf Mauer KW Wall ohne Gehölze KF Doppelknick, Redder *** Strukturmerkmale der Knicks .++ Überhälter .a artenreiche Strauchschicht .l lückiger Bewuchs der Strauchschicht .ow ohne Wall L Kleingehölze, Gebüsche Gebüsch = flächige Gehölzbestd. aus überwiegd. Sträuchern Baumgruppen, Feldgehölz = flächige Gehölzbestände aus überwiegd. Bäumen Innerhalb der Baugebiete A,B,C werden Angaben zum Gehölz- anteil durch die dort vergebenen Strukturmerkmale a-g kartiert.

LA Gebüsch, Buschwerk, Vorwaldgebüsch mittlerer Standorte W LB Gebüsch, Buschwerk, Vorwaldgebüsch trockener Standorte Wt LC Gebüsch, Buschwerk, Vorwaldgebüsch feuchter Standorte Wn LD Hecke, Strauchreihe (kein Knick gemäß Knickerlaß) * Bewuchsdichte der Gebüsche, Hecken und Strauchreihen .d dichter Bewuchs .l lockerer Bewuchs *** sonstige Strukturmerkmale der Gebüsche, Hecken und Strauchreihen .a artenreich .b mit Bäumen

LE Laubaumreihe (Einzelreihe, Allee; nach Baumschutzsatzung zu B kartieren; kein Schutz nach § 15b, evtl. Biotoptyp KC) LF Nadelbaumreihe LG Kopfbaumreihe LH Baumgruppe, Feldgehölz aus Laubgehölzen mittlerer Ausprä- W gung LN Baumgruppe, Feldgehölz aus Laubgehölzen feuchter, nasser Wn Ausprägung LO Baumgruppe, Feldgehölz aus Laubgehölzen trockener Ausprä- Wt gung LK Baumgruppe, Feldgehölz aus Nadelgehölzen W LL Baumgruppe, Feldgehölz aus Laub- u-. Nadelgehölzen W LM Gehölzpflanzung, Böschungsbepflanzung (auch Verkehrsgrün) W (in meist reihiger Struktur angepflanzt, monostrukturierte Be- stände mit engem Pflanzabstand)

LS Streuobstwiese, Streuobstbestände A LT Streuobstbrache *** Strukturmerkmal der Kleingehölze, Gebüsche .++ wertvoller Altbaumbestand .nh vorwiegend nicht heimische Gehölze W Wälder und Forsten 62 Wald = Wald im biolog. Sinne (+/- geschlossener Baumbestand mit mind. 8m Höhe, Bestände mit Mindestdurchmesser von 80 m) WA Laubwald (Laubbaumanteil über 75%) W WC Nadelwald (Nadelbaumanteil über 75%) WB Mischwald WD Auwald Wn WE Bruch- und Sumpfwald (durch stehendes Wasser gekennzeich- net) WH Kahlschlag, Schlagflur W * Strukturmerkmale der Wälder und Forsten: Baumarten .Ah Ahorn .Bi Birke .Bu Buche .Ei Eiche .Er Erle .Es Esche .Fi Fichte .Ki Kiefer .Lä Lärche .Pa Pappel .Ro Robinie .We Weide .Sl sonstige Laubgehölze .Sn sonstige Nadelgehölze * Strukturmerkmale der Wälder und Forsten: Altersklassen .jw junge Wälder (ca. 1-20 Jahre) .mw mittelalte Wälder (ca. 20-80 Jahre) .aw alte Wälder (ab 80 Jahre) .gw gemischte Altersstruktur *** sonstige Strukturmerkmale der Wälder und Forsten .nv mit Naturverjüngung im Unterwuchs .th mit Totholz .ws mit gut ausgebildetem, dichtem Waldsaum .++ mit wertvollem Altbaumbestand M Abbaugebiete, Ablagerungen, Aufschüttungen SA sollte i.d.R. in Verbindung mit anderen Biotoptypen, die die Vegetation beschreiben (z.B. RA/ME) vergeben werden, es sei denn sie sind vegetationsfrei MA Kies-, Sandgrube MB Steinbruch MC Mülldeponie, geordnet MD Bauschuttdeponie, wilde Deponie (ungeordnet) ME Sandaufschüttung, sonstige Aufschüttung (i.d.R. Zusatzattribut) * Strukturmerkmale der Aufschüttungen, Abgrabungen .ab außer Betrieb .rn renaturiert .vf verfüllt R Ruderal- und Staudenfluren RA Staudenfluren trockenwarmer Standorte (auch gräserdominiert) Rt RB Staudenfluren mittlerer, frischer Standorte (auch gräserdomi- R niert) RC Staudenfluren feuchter Standorte (auch gräserdominiert) (bei Rn großer Nässe s. SB /SC) RD Neophytenflur R S Naturnahe Feucht- u-. Naßstandorte SA Röhricht, Röhrichtsumpf (artenarme Dominanzbestände von N Schilf, Rohrkolben etc.) SB Seggen- und Binsensumpf SC feucht-nasse Hochstaudenfluren SD Hochmoor M SE Moorheide

63 T Trockenrasen, Heiden TA Trockene Heide (Zwergstrauch- u. Wacholderh., Besen- T ginsterh.) TB Kalktrockenrasen (offene Magerrasen auf kalkreichen Böden) TC Sand- und Silicattrockenrasen (unterschdl. dicht bewachsen, wenig genutzt, meist auf Sekundärstandorten) *** Strukturmerkmale der Ruderal- und Staudenfluren; der Feucht- und Naßstandorte sowie der Trockenrasen, Heiden .v verbuscht, verbuschend .b baumbestanden .++ mit wertvollem Altbaumbestand V Vegetationsfreie natürliche Standorte VC Steilwand aus Lockergestein, Steilküsten K VD Sand-, Lehm,- Kiesfläche (unverdichtet) VE Stein- und Blockhaufen, Lesesteinflächen VF Binnendüne T *** Strukturmerkmale der vegetationsarmen natürlichen Standorte .ho mit Pioniervegetation aus Stauden und / oder Gräsern .v verbuscht, verbuschend .b mit Bäumen .++ mit wertvollem Altbaumbestand

64 Anlage 3 Anlage

Freiräumliches Leitbild "Biotopverbund" Formular für die Dokumentation der aufgenommenen Daten aus den Landschaftsplänen

Gemeinde x

Neuwaldbildung Umbau innaturna- Umbau mit Anreicherung Feldge- von Anlage Sondermaßnahmen Sondermaßnahmen Pflege u. Entwick- u. Pflege Renaturierung Renaturierung an Pufferzonen von Neuanlage Entwicklung Erhalt Vernässung Vernässung Entsiegelung Struk- d. Erhöhung Pufferzonen Entwick- und Pflege Sondermaßnahmen ungestörte Sukzes- ungestörte Sukzession gelenkte Renaturierung Renaturierung Fließ- an Pufferzone Entrohrung inGrün- Umwandlg. von Extensivierung Extensivierung NSG Fl. hochwertige u. Maßnahmen mit Entwicklungsvorschläg. Fläche vorrangige Eignungsfläche B1 /Sanierung B2 G1 Kleingewässer G2 Stillgewässern G3 Stillgewässern G4 Feuchtgebiet F1 Fließgewässer F2 gewässer F3 F4 Fließgewässer L1 land L2 Grünland L3 Nutzfläche landwirt. W1 henWald W2 Elementen naturnah. W3 W4 hölze M1 Moor lungvon S1 sion S2 A1 turvielfalt A2 A3 A4 lungskonzept A5 Fauna Fläche x

65 Anlage 4

Freiräumliches Leitbild "Erholung" Formular für die Dokumentation der aufgenommenen Daten aus den Landschaftsplänen

LP-Inhalt

lung o LSG LSG bedeutend Er- die für h besonders bedeutend E. die für Sport, Fit- Spiel, ness Tiere Landschaft Garten und und Kultur Geschichte Infrastruk- tur Wege

ö = öffentlich zugänglich b = bedingt öffentlich zugänglich u = unzugänglich g = geplant

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Quellen

LANDESAMT FÜR NATUR UND UMWELT SH 2000: Schutzgebiets- und Bio- topverbundsystem SH, LANDESHAUPTSTADT KIEL 1996: Biotopschutzprogramm: S. 86 ff LANDESHAUPTSTADT KIEL 2000: Landschaftsplan, Biotopverbundräume, S. 127ff LANDESHAUPTSTADT KIEL , GRÜNFLÄCHENAMT (Hrsg.): Renaturierte Tei- che und Fließgewässer im Stadtgebiet, 1999 LANDESHAUPTSTADT KIEL , UMWELTSCHUTZAMT (Hrsg.) 1996: Natur- schutzverordnungen und –satzungen für das Stadtgebiet Kiel (diverse), 1996 LANDESHAUPTSTADT KIEL , UMWELTSCHUTZAMT (Hrsg.) 2003/4: Broschü- ren zu LSG/NSG Kiel MINISTERIUM FÜR LÄNDLICHE RÄUME , L ANDESPLANUNG , L ANDWIRTSCHAFT UND TOURISMUS DES LANDES SCHLESWIG -HOLSTEIN 2000: Regionalplan für den Planungsraum III, Fortschreibung MINISTERIUM FÜR UMWELT , N ATUR UND FORSTEN SH 2000: Landschafts- rahmenplan, S. 55ff

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