BK XRWM 000008DE.Pdf
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
„Auf jeden tödlichen Schuss kommen ungefähr drei nicht tödliche. Und Leute, dies ist in Amerika unakzeptabel. Es ist einfach unakzeptabel. Und wir werden uns darum kümmern.” Zitat George W. Bush 1 Über den Autor Am 21. Mai 1968 in Coesfeld geboren wuchs Rainer Wolf in der ländlichen münsterländischen Umgebung auf. Schon früh beschäftigte er sich mit neuen aufkeimenden Technologien und ist schon seit seinem 12. Lebensjahr im EDV- Versandhandel tätig. Neuen Innovationen stets aufge- schlossen beschäftigt er sich auch seit einigen Jahren erfolgreich mit virtuellen Welten. Auf das real existierende HAARP Projekt, das wesentlicher Bestandteil dieses Buches ist, stieß er durch Zufall im Internet. Nach wochenlangen, immer intensiveren Recherchen und der Aufdeckung immer seltsamerer Fakten, hat er sich entschlossen darüber einen Roman zu schreiben. „Der Aurora Effekt“ ist sein Erstlingswerk das alles andere als reine Fiktion ist... 2 Der Aurora-Effekt 3 Deutsche Erstveröffentlichung © 2008 by Rainer Wolf Herstellung und Verlag: Books on Demand GmbH, Norderstedt Umschlaggestaltung: arktis.de 3. Auflage Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detailierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. ISBN: 978-3-837-06993-8 4 Der Aurora-Effekt Vorbemerkung des Autors Nikola Tesla (1856-1943) galt als großer Erfinder und Visionär seiner Zeit. Tesla hat nicht nur den Wechselstrom erfunden, er war auch ein großer Wegbereiter der drahtlosen Energieübertragung. Verwirrt und völlig verarmt starb er 1943 unter mysteriösen Umständen. Die Zeit war noch nicht reif für seine Erfindungen. Die Personen und Handlungen in diesem Buch sind frei erfunden. Die beschriebene HAARP-Technologie dagegen, für welche Teslas Forschungen die Grundlage bildete, existiert und wird schon seit einigen Jahren eingesetzt… 5 6 Wie ein Geisterschiff ragte die imposante ›Princess of the Seas‹ vor ihnen auf, umhüllt vom arktischen Polarnebel. Vor etwas über einer Stunde, kurz vor Mitternacht, hatte die Crew des deutschen Forschungsschiffs ›Polarstern‹ den Notruf des Luxusliners erhalten. Sogleich hatte Kapitän Sven Peters den Kurs geändert und neu auf die Koordinaten des in Not geratenen Schiffes ausgerichtet. Nachdem die ›Princess of the Seas‹ in Sichtweite kam, gab er den Befehl zum Aussetzen des Beiboots. Gespenstisch und scheinbar führungslos lag das Schiff ohne irgendwelche Beleuchtung im ruhigen Seegang nur etwa zweihundert Meter voraus. An Deck war niemand zu sehen. Ein kleines schwarzes Zodiac-Schlauchboot wurde rasch ins Wasser gelassen. Peters startete sogleich den blubbernden Motor. Mit ihm befanden sich zwei weitere Männer und eine Frau im Boot. Mitglieder einer europäischen Forschungs- expedition, die sein Schiff vor einigen Tagen für mikro- biologische Experimente im Polarmeer gechartert hatte. Seltsames Völkchen, diese Wissenschaftler. Wortkarg und ständig über Ihren Aufzeichnungen vertieft lebten Sie in Ihrer eigenen Welt. Essen schien in ihrem Leben keine wichtige Rolle zu spielen, geschweige denn das Wechseln ihrer Kleidung. Ständig setzten sie Sonden aus oder tippten wild auf Ihren Computern. Als eingefleischter Seebär würde ihm diese Welt für immer verschlossen bleiben. Ein eiskalter Wind blies durch die Nacht und ließ die dick vermummten Gestalten in dem Zodiac trotz dicker Kleidung frösteln. Langsam wich die Nebelwand und die Silhouette des Kreuzfahrtschiffs spiegelte sich im Licht des hellen Vollmondes auf der Wasseroberfläche. »Das gefällt mir nicht«, brach Peters die angespannte Stille. Siebzehn Decks zählte er rasch, dank seines über die 7 Jahre geschulten Auges. Einige Rettungsboote fehlten oder waren halb herabgelassen worden. »Das gefällt mir ganz und gar nicht.« Peters kratzte seinen grauen gepflegten Vollbart und blickte mit einer bösen Vorahnung in Richtung Kreuzfahrtschiff. Seit über zwanzig Jahren fuhr der erfahrene Kapitän nun zur See und ein Ziehen in der Magengegend sagte ihm, dass hier irgendwas absolut nicht stimmte. Erst der seltsame Notruf und dann das anscheinend verlassene Schiff. Sie würden sehr vorsichtig sein müssen, wenn sie an Bord gingen. »Ich hab da mal so einen Film gesehen, der fing genauso an wie das, was ich hier sehe«, sagte der Niederländer in der Gruppe. »Ja, und am Ende wurden dann alle von wild gewordenen Killerrobotern getötet. Jan, deine Fantasie geht mit dir durch«, gab der Schweizer Wissenschaftler ärgerlich zurück. »Hey, ich hab ja nur gesagt, dass ich mal so einen Film gesehen habe«, verteidigte sich der Niederländer. »Trotzdem, du schaust zu viele Horrorfilme. Wenn ich alleine das Zeugs sehe, was in Deiner Kabine alles herumfliegt. Solchen Schrott würde ich mir im Leben nicht angucken.« »Hört auf. Ich glaub wir haben jetzt andere Probleme«, unterbrach die Frau die zwei Wissenschaftler. Ihre langen, lockigen, dunkelblonden Haare wehten Ihr vor die Schnee- brille ins Gesicht, auch sie fröstelte. Peters bewunderte die Frau, die scheinbar nichts aus der Ruhe bringen konnte und die mit Ihrer herben Schönheit so gar nicht an diesen Ort passte. Kühl und etwas abweisend, aber immer mit wachem Blick hatte er sie schnell in sein Herz geschlossen. Ganz im Gegenteil zu den anderen Mitgliedern 8 der Expedition, die sich in seinen Augen oft benahmen wie die Vandalen. Fehlten nur noch herumliegende Pizzaschach- teln auf seinem schönen Schiff. »Wir gehen über die offene Luke dort an Bord«, sagte Peters und zeigte auf das offene Seitenschott. Vorsichtig nä- herten sie sich der Luke und legten an. Einer der Wissen- schaftler warf eine Leine aus dem Zodiac in das Innere des Schiffes und sprang in die Luke. »Fast so, als erwarte man uns, fehlt nur noch das Emp- fangskomitee«, gab der Schweizer von sich. »Ich glaub eher, hier wurden Rettungsflöße zu Wasser gelassen«, antwortete Peters und zeigte auf die jetzt leeren Verankerungen in der Nähe der Öffnung. »O.K., dann wollen wir mal dem Geist hier einen Be- such abstatten«, gab der Schweizer grimmig von sich und schaltete seine Maglite-Lampe ein, die sogleich einen hellen gebündelten Lichtstrahl ins Innere des Schiffes warf. Die anderen taten es ihm nach und bewegten sich vor- sichtig ins Innere des Kreuzfahrtschiffes. Es herrschte eine unheilvolle Stille, kein Mensch war zu sehen. Im Gänsemarsch bewegte sich das Explorationsteam vorwärts. Voran Peters, gefolgt von der Frau und den zwei anderen Wissenschaftlern. Der Schein ihrer Stablampen huschte durch den Gang. Es herrschte ansonsten völlige Dunkelheit. »Wer hat denn das verdammte Licht ausgeschaltet«, murmelte der Niederländer und stolperte über einen Stuhl, der mitten im Weg stand. Langsam arbeiten sie sich durch den Rumpf des Schiffes vor. »Wir befinden uns auf der dritten Ebene«, las der Kapi- tän im Schein seiner Taschenlampe von einem Hinweisschild an der Wand ab. 9 Die ›Princess of the Seas‹ war eines der größten und modernsten Kreuzfahrtschiffe weltweit. Erst vor wenigen Wochen hatte der Luxusliner seinen Aufsehen erregenden Stapellauf. Peters hatte davon in der Zeitung gelesen. Das Schiff war eine schwimmende Stadt mit einem gigantischen Freizeitangebot, hieß es in dem Bericht. Egal ob Windsurfen an Deck, Golfspielen oder Tennisplätze, ganz geschweige von einem dreistöckigen Wellnessbereich. Ein Spielplatz für verwöhnte Kreuzfahrttouristen. Und genauso exklusiv wie das Schiff waren auch die Routen, die der Luxusliner befah- ren sollte. Die Menschen wollten nicht mehr nur Karibik oder Mittelmeer, nein, jetzt musste die Arktis herhalten. Po- larkreuzfahrten waren der letzte Schrei und die ›Princess of the Seas‹, auf der 3.600 Passagiere Platz fanden, war schon für die nächsten sechzehn Monate ausgebucht. Davon spürte Peters jetzt aber nichts, denn er sah auf dem 158.000 Tonnen schweren und 339 Meter langen Schiff nicht eine Menschen- seele. »Unheimlich«, flüsterte der Niederländer, als sie sich langsam über eine Treppe ein Deck höher begaben und einen langen Gang vor sich sahen. Doch hier war alles anders. --- Mark Winter saß um kurz nach sieben Uhr im Büro und wie jeden Morgen wanderte sein Blick als erstes auf das Bild, dass er in einem silbernen Rahmen neben seinem iMac und dem Telefon auf seinem Schreibtisch stehen hatte. Gestern war es ein Jahr her, dass Isabel nach Hause kam und ihm mitteilte, dass es nicht mehr ginge mit ihnen beiden. Tags darauf war sie dann ohne die Mitteilung weiterer Gründe 10 ausgezogen. Drei Jahre waren sie bis dahin glücklich verheiratet gewesen und dann war es das einfach so. Schluss – aus – vorbei. Tschüss und weg. Wehmütig schaute er auf das Modell einer Segelyacht, das hinter dem Bild seiner Frau auf dem Tisch stand. Mit so einer Yacht wollten sie immer die Welt umsegeln. Es war ihr großer Traum gewesen. Winter hatte schlecht geschlafen, wie eigentlich jede Nacht seit 365 Tagen. In der Werbeagentur ››Wunschfabrik‹‹ war es noch ruhig. Die ersten Mitarbeiter erschienen erst kurz nach acht Uhr. Er genoss die erste Stunde voller Ruhe im Büro und als Artdirektor war jetzt seine Zeit der kreativen Ideen, die er dann im Laufe des Tages umsetzten wollte. Die ›Wunschfabrik‹ hatte Ihren Firmensitz direkt im neuen Medienviertel hinter Hamburgs Speicherstadt mit einem fantastischen Blick auf den Hafen. Draußen war es noch dunkel an diesem kühlen Novembertag und man blickte auf ein atemberaubendes Lichtermeer der ankernden und vorbeifahrenden Schiffe. Nachdem Winter seinen Computer eingeschaltet und kurz die eingegangenen Emails überflogen hatte,