November 2017
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St. Bartholomäi St. Marien / Ankuhn St. Nicolai & St. Trinitatis und Parochien Gemeindebrief Oktober/ November 2017 2 Guten Tag Wofür legen Sie Zeugnis ab? Meine Gedanken zu „Wofür würden Zeit. Sie geradestehen und Zeugnis able- Wie viele Dinge nehmen wir heute gen?“ als selbstverständlich hin? Wir müs- sen wieder lernen, öfter „Bitte“ und Nachdem ich die Gedanken der An- „Danke“ zu sagen. Jemandem einen dacht von Pfarrer Lindemann im letz- „Guten Tag“ zu wünschen, darf nicht ten Gemeindebrief gelesen hatte, fiel zur Floskel verkommen. Es muss der mir spontan die Zeile aus dem Vater- Wille sein, dem Gegenüber offen zu unser ein: “…und vergib uns unsere zeigen, dass man ihm „Gutes“ Schuld, wie auch wir vergeben un- wünscht. Einen ganzen Tag lang und sern Schuldigern …“ darüber hinaus. Gerade für unsere Ein wichtiger Satz. Eine Aussage, eine Kinder haben wir die hohe Verant- Bitte, die uns befähigen soll, zu ver- wortung, diese einfachen Regeln zu zeihen und Verzeihung zu erfahren. vermitteln und ihnen zu zeigen, dass Wie oft belasten uns eigene Fehler. unser Gemeinwohl schon mit diesen Wie oft fühlen wir uns gekränkt kleinen Worten und Gesten nur ge- durch die Fehler Anderer. Wir bitten winnen kann. Gott, Vergebung möglich zu machen. Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit! Ein wichtiger Aspekt in unserer heuti- gen, von Schnelllebigkeit geprägten Ihr Holger Bressel IMPRESSUM Herausgeber: St. Nicolai & St. Trinitatis, St. Bartholomäi / St. Marien. Für den Inhalt sind die Herausgeber verantwortlich. Auflage: 2000 Redaktion Silke Schmidt, Romy Specht, Marco Groebe, Agnes-Almuth Griesbach, Matthias Krähe, Kontakt: [email protected] und über die Gemeindebüros St. Bartholomäi und St. Trinitatis Druck: Gemeindebriefdruckerei.de Titelbild: Gemeindebrief.de Grafiken: S. 2, 12, 19 www.gemeindebrief.de Andacht 3 Was haben wir miteinander geteilt? Was sind wir einander gewesen? Aller Augen warten auf dich, Herr, dankaltar und du gibst ihnen ihre Speise zur ebenso, wie rechten Zeit. Grabsteine Ps. 145,15 und Sterbean- zeigen. Am Ende unserer Es gibt Verse, die sind zum Singen ge- Tage blicken macht. Heinrich Schütz hat diesen wir auf die Psalmvers vorüber 400 Jahren vier- Erträge unse- stimmig vertont. Wer ihn einmal ge- res Lebens. sungen hat, muss wohl im Geiste beim Was haben Lesen summen. Dabei ist das verwen- wir miteinan- dete Bild eigenartig: wartende Augen. der geteilt? Im Stall beginnt unruhiges Klappern, Was sind wir wenn der Bauer mit den Milchkannen einander ge- in Sicht kommt. Die kleinen Kälber Albrecht Lindemann wesen? Was rütteln erwartungsvoll an den Gum- ist offen ge- misaugern. Die größeren gucken und blieben und was können wir dankbar wissen, gleich kommt Schrot in den loslassen? Entscheidend ist aber eine Trog. ganz andere Blickrichtung: Was erwar- Ich warte nur höchst ungern. Lieber ten wir? Die Angst, zu kurz zu kom- entscheide ich selbst über den richti- men und der Hunger nach immer gen Zeitpunkt. Das ist beim Essen in mehr machen böse. Ängstliche Augen besonderer Weise der Fall. Hunger weisen ab. Gierige Augen warten macht bekanntlich böse. nicht, sie fordern. Erwarten wir am Gott gibt Speise zur rechten Zeit. Das Ende das Beste! Was das ist, weiß man Psalmwort hat offensichtlich mehr im nicht immer im Voraus, man muss Blick als Kolostralmilch oder hungrige warten können. Und man muss ver- Familienväter. Zeitpunkt und Menge trauen wagen. Christus spricht: „Ich der Bereitstellung von Nahrungsmit- bin das Brot des Lebens. Wer zu mir teln sind keineswegs göttlich genial kommt, den wird nicht hungern; und geregelt. Wir dürfen Dank sagen, dass wer an mich glaubt, den wird nimmer- uns die Lebensgrundlagen bereitste- mehr dürsten.“ (Joh. 6,35) hen. Zugleich wissen wir, dass unser Überfluss zur Vernichtung von Lebens- Ihr Albrecht Lindemann mitteln führt, während große Teile der Weltbevölkerung Not leiden, men- schengemachter Mangel. Haben wir noch erwartungsvolle Bli- cke? Leben wir in Hoffnung oder eher in Angst? Vom Erntedankfest bis zum Toten- sonntag begleitet uns dieser Gemein- debrief. Die Ähren zieren den Ernte- 4 Veranstaltungshinweise Kollekte zum Erntedankfest 2017 für die Einrichtung eines Nothilfefonds Auch wenn in Deutschland die Men- schen durch Sozialleistungen des Staates zumeist vor existenziellen Nöten geschützt sind, wird unsere Diakonie doch immer wieder ange- fragt, in Notsituation zu helfen. Zum ermöglichen. Beispiel wenn in einer kinderreichen Die diesjährige Erntedankkollekte soll Familie mit geringem Einkommen für einen Nothilfefonds bestimmt der Kühlschrank oder die Waschma- sein, den wir im Diakonischen Werk schine plötzlich kaputt geht und im Kirchenkreis Zerbst e. V. einrich- nichts für Reparatur oder Ersatz zu- ten wollen, damit wir auch weiterhin rückgelegt werden konnte; oder gezielt helfen können, wenn Hilfe wenn ein Schicksalsschlag eine Über- zeitnah und dringlich nötig ist. Leider brückungshilfe nötig macht; oder nehmen die Anfragen nach solchen wenn eine alleinerziehende Mutter Unterstützungen eher zu als ab. nicht weiß, wie sie schon wieder nöti- Mit Ihrer Erntedank-Kollekte helfen ge Winterschuhe für ihre schnell her- Sie uns, anderen helfen zu können! anwachsenden Kinder bezahlen soll. Vielen Dank für Ihre Unterstützung! In solchen und in ähnlichen Fällen können wir immer wieder unbüro- Ihr Sozialdiakon kratisch helfen, weil Spender uns dies Dietrich Landmann Reiche Ernte - das singende Schlesien Zerbst, 15. Oktober, 14 Uhr singen! Referen- St. Trinitatis tin: Oberkonsis- torialrätin i. R., Die Gemeinschaft Evangelischer Margrit Kemp- Schlesier in Anhalt lädt herzlich ein gen, Görlitz zum Erntedankfest am Sonntag, dem 16.30 Uhr Grü- 15. Oktober 2017, um 14 Uhr nach ße, Informatio- Zerbst in die evangelische St. Trinita- nen und Rei- tis-Kirche. sesegen zum Unser Programm: Abschluss. Über 14 Uhr Liturgische Andacht mit Lie- „Schlesische“ Kuchenspenden freuen dern, anschließende gemeinsames wir uns sehr!. Kaffeetrinken. Um 15.15 Uhr Vortrag: Ihr Markus Rinke Reiche Ernte - das singende Schlesien. Evangelische Kirchenlieder aus fünf Jahrhunderten. Zum Hören und Mit- 5 Veranstaltungshinweise Überall schmücken Erntegaben die Altäre Einen geschmückten Altar zur Erntedankzeit gibt es natürlich auch in St. Mari- en. Der Frauenkreis St. Marien schmückte den Altarbereich liebevoll. Erntedank feierte die Gemeinde St. Marien bereits am 24. September gemeinsam mit Gäs- ten aus der Partnergemeinde Donop. Weitere Gottesdiensttermine entnehmen Sie bitte der Terminübersicht. Foto: Silke Schmidt St. Trinitatis wird grüne Kirche Zerbst, 8. Oktober, 10 Uhr, St. Trinitatis Liebe Gemeinde, unser Gottesdienst zum Erntedank- fest mit Abendmahl steht unter dem Motto Bewahrung der Schöpfung. Un- seren selbst hergestellten naturrei- nen Apfelsaft wird es in diesem Jahr nicht geben. Aber lassen Sie sich trotzdem von unserem Umweltteam der Trinitatisgemeinde einladen und mit Initiativen zum "Grünen Hahn" überraschen. Wir feiern Erntedank. Foto epdbild 6 Veranstaltungshinweise Brich dem Hungrigen dein Brot. Jes. 58,7 Erntedankfest bei Juden und Christen Sukkot - Erntedank chen Segen danken dürfen – für unser Vom 5. - 11. Oktober 2017 feiern die tägliches Brot, für unsere Familie, für Juden Sukkot. „Das Laubhüttenfest unsere Bewahrung, für den Frieden sollst du sieben Tage lang feiern, nach- und dass wir all das miteinander tei- dem du das Korn von der Tenne und len können. Ein Tag, der uns an unse- den Wein aus der Kelter eingelagert re Verantwortung gegenüber der hast. Du sollst an deinem Fest fröhlich Schöpfung erinnert, die Verantwor- sein, du, dein Sohn und deine Tochter, tung für Mensch und Natur. dein Sklave und deine Sklavin, die Levi- Der 16. April 1945 hat eine zerstörte ten und die Fremden, Waisen und Wit- Stadt zurückgelassen. Zum Alltag zu- wen, die in deinen Stadtbereichen woh- rückzufinden ist schwer. Auch sechs nen. Jahre nach dem Krieg bestimmt die Sieben Tage lang sollst du dem Herrn, Zerstörung den Alltag der Menschen. deinem Gott, das Fest feiern an der Dennoch drängen sie sich zum Ernte- Stätte, die der Herr auswählt. Wenn dankgottesdienst in der ausgebomb- dich der Herr, dein Gott, in allem ge- ten St. Trinitatiskirche zusammen. segnet hat, in deiner Ernte und in der Pfarrer Michels heißt sie willkommen. Arbeit deiner Hände, dann sollst du Im Inneren der Kirche sind Gerüste wirklich fröhlich sein.“ Dtn. 16,13-15. aufgebaut, die Glocke hat ihren Klang Die eingebrachte Ernte ist Grund für eingebüßt, die Arbeit ruht und die ein Fest der Freude, für einen Dank- Menschen stehen vor dem Altar. Lie- gottesdienst. bevoll ist der Altar mit Blumen, Ge- Mit einer einfachen Laubhütte, die am treidegarben und Feldfrüchten ge- Tag Schatten spendet und in der schmückt. Klavier und Posaunen be- Nacht den Blick auf das Firmament gleiten den Gottesdienst musikalisch. freigibt, erinnern sie sich an ihre Und mit dem Dank verbindet sich die Flucht aus Ägypten und ihre 40jähri- Hoffnung auf einen Neuanfang. ge Wüstenwanderung. Zu Beginn des Festtages wird ein Strauß aus einem Agnes-Almuth Griesbach Palmzweig, drei Myrtenzweigen, zwei Bachweidenzweigen und einer Zitrus- frucht (Lulav mit Etrog) geschwungen. Dieser symbolisiert die vier Himmels- richtungen und die Versöhnung der Menschheit mit Gott. Sieben Tage Auszeit in der Laubhütte (Sukka) heißt auch, sich frei machen von den Anforderungen des Alltags, sich darauf besinnen, dass allein Gott unsere Beständigkeit im Leben ist. Auch wir feiern seit vielen Jahrhun- derten fast zeitgleich Erntedank. Ein Tag, an dem wir Gott für seinen rei- Veranstaltungshinweise