NEWSLETTER SEPTEMBER 2010 // NR. 09

Landeskirche Menschen

• Anhalts Kirchen öffneten am Denkmaltag...... 2 • Landeskirche trauert um Pfarrer i.R. Walter Lau...11 • Erstes Gesamttreffen für Kirche und Diakonie...... 2 • Peter Nietzer neuer Landespfarrer für Diakonie....12 • Neuer Dienstsitz im Dessauer Bodelschwingh-Haus. 3 • Zweite Pfarrstelle in Bernburg neu besetzt...... 12 • Delegation aus Anhalt reist nach Palästina...... 4 • Pfarrer Aniol wechselt nach Nienburg...... 13 • Pfadfinder zogen nach Dessau um...... 4 • Jugendreferent für den Bereich Dessau-Roßlau.....13 • Studentin besucht die US-Partnerkirche...... 13

Diakonie Angebote und Informationen • Neue Cafeteria für Bernburger Stiftung...... 5 • Heinrichshaus feiert sein Jahresfest...... 5 • Kirchlicher Fernunterricht seit 50 Jahren...... 14 • Restauriertes Gemälde kehrt in Stiftung zurück..... 6 • IBA-Projekt in Eisleben kennen lernen...... 14 • Tagesexkursion zum Bahnprojekt...... 15 • Neues Testament im Magazin-Format...... 15 Kirchenkreis Ballenstedt • Werkzeugkasten zum Klimaschutz...... 15 • Kongress blickt auf Luthers Deutsch...... 15 • Festgottesdienst in Alexisbad...... 6 • Kreativer Umgang mit Kirchengebäuden...... 16

Kirchenkreis Bernburg

• Förderkreis engagiert sich für neue Orgel...... 7 • In Amesdorf klingt eine Computerorgel...... 7

Kirchenkreis Dessau

will Kirchenmauer sanieren...... 7 • Kirchturm in Libbesdorf steht seit 100 Jahren...... 8 • Landgemeinde hat neuen Internetauftritt...... 8 • Geöffnete Kugel vom Raguhner Kirchdach...... 8 • 11. Anhaltischer Obsttag in Dessau...... 9

Kirchenkreis Köthen

• Konzerte in Kirchen beim Bachfest...... 9 • Kirchensanierung in Piethen...... 9 • Pißdorfs Gemeinde wartet auf Genehmigungen....10

Kirchenkreis

• Geburtstag der Stiftung „Entschlossene Kirchen“..10 • Fest in Pülzig untertsützt Sonnenkirche...... 11 • Stahlanker stabilisieren Kirche in Hohenlepte...... 11 IMPRESSUM Redaktion: Ilka Hillger Pressestelle Johannes Killyen Tel. 0340 2526-101 // Fax 0340 2526-141 Friedrichstraße 22/24 // 06844 Dessau-Roßlau [email protected] // www.landeskirche-anhalts.de

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Landeskirche

Zwei Drittel der anhaltischen Kirchen öffneten ihre Türen beim Tag des offenen Denkmals

Mehr als zwei Drittel der Kirchen in der Evangelischen Landes- kirche Anhalts waren zum Tag des offenen Denkmals am 12. Sep- tember geöffnet. Rund 150 von insgesamt 214 Gotteshäuser in An- halt konnten an diesem Tag besichtigt werden. Der Denkmaltag In der Radegaster Kirche stand 2010 bundesweit unter dem Motto „Kultur in Bewegung“. wurden beim Denkmal- In einem Festgottesdienst wurde am Denkmaltag nach mehrmona- tag die neuen Fenster tiger Sanierung die spätgotische Kirche St. Jakob in Köthen wieder vorgestellt. in Dienst genommen. Dem Gottesdienst wohnten unter anderem Sachsen-Anhalts Kultusministerin Birgitta Wolff und Kirchenpräsi- dent Joachim Liebig bei.

In der „Weihnachtskirche“ in bei Zerbst war bei einer Andacht erstmals eine neue Figur in der größten Weihnachtskrippe Deutschlands zu sehen. In Radegast (Landkreis Anhalt-Bitterfeld) fand ein Dankgottesdienst statt, bei dem die neuen Fenster der Kirche vorgestellt wurden, und in der Kirchenruine Schierau (Land- kreis Anhalt-Bitterfeld) feierte man das traditionelle Kirchturm- fest. In der Kirche St. Marien Harzgerode (Landkreis Harz) wurde ein saniertes Fürstengemälde präsentiert.

Daneben luden zahlreiche musikalische Höhepunkte zum Besuch des Denkmaltages ein: So war in der Dessauer Johanniskirche – auch anlässlich des Deutschen Orgeltages - ein Orgelkonzert mit Landeskirchenmusikdirektor Martin Herrmann zu erleben, dazu eine Orgelführung und eine Orgelausstellung. Schon am Vorabend fand in der Bernburger Schlosskirche ein Konzert mit dem renom- mierten Erfurter Organisten Wieland Meinhold statt. Am gleichen Tag begannen in der Petruskapelle Alexisbad (Landkreis Harz) mit einem Festgottesdienst die Feierlichkeiten zum 200-jährigen Ju- biläum des historischen Kurortes Alexisbad. Die Predigt hielt Kir- chenpräsident Joachim Liebig.

200 Teilnehmer beim ersten Gesamttreffen für Kirche und Diakonie in Anhalt

Rund 200 Frauen und Männer haben am ersten Gesamttreffen für Mitarbeitende aus Kirche und Diakonie in Anhalt teilgenommen. Als Gastrednerin im Anhaltischen Theater hob Katrin Göring-Eckardt, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages und Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die Bedeutung des Reformprozesses in der EKD hervor. Die Zukunft der evangelischen Kirche werde sich in der Fläche entscheiden. Katrin Göring-Eckardt, Joachim Liebig und Manfred Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung diskutier- Seifert beim Gesamttreffen für Kirche und Diakonie ten anschließend in Gruppen über verschiedene Aspekte der Arbeit in Anhalt. bei Kirche und Diakonie. Dabei wurde deutlich, dass viele Mitarbei- tende sich durch den Bezug zum christlichen Glauben, aber auch andere Faktoren, ihrem Arbeitgeber eng verbunden fühlen und mit ihrer beruflichen Situation zufrieden sind. Zugleich wurden auch

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Probleme benannt, etwa das große Aufgabengebiet verbunden mit einer hohen Arbeitsbelastung bei Pfarrern, Gemeindepädago- gen und Kirchenmusikern. Kirchenpräsident Joachim Liebig sagte: „Dieses Gesamttreffen dient dazu, die unterschiedlichen Arbeits- bereiche von Kirche und Diakonie in ihrer ganzen Breite und Fülle wahrzunehmen. Es ist wichtig, dass wir uns in unserer anhaltischen Kirche wahrnehmen, kennen, austauschen und in unserem Ziel ge- genseitig stärken: die frohe Botschaft des Evangeliums zu den Men- schen zu bringen.“ 200 Teilnehmer kamen zum Mitarbeitertreffen in das Im Verlauf des Mitarbeitertages stellte zudem André Bücker, Ge- Anhaltische Theater Dessau. neralintendant des Anhaltischen Theaters, den Teilnehmern sein Haus vor. Musikalisch wurde die Veranstaltung von anhaltischen Po- saunenbläsern unter der Leitung von Landesposaunenwart Steffen Bischoff ausgestaltet.

In ihrem Vortrag hatte Katrin Göring-Eckardt zuvor betont: „Nah bei den Menschen zu sein, in allen Regionen, auf dem Land, im Dorf, gehört zur Wurzel und zur Stärke der Kirche.“ Andererseits sei die Kirche gerade hier besonders herausgefordert durch demo- grafische Entwicklung, Abwanderung und schwindende Ressourcen – in Kirche und Staat.“ Die Grünen-Politikerin sprach sich für „neue Wege der geistlichen Versorgung“ aus, etwa die Möglichkeit der Gottesdienste auch ohne Pastoren. Diese Selbstständigkeit in Er- gänzung zu traditionellen Gottesdienstformen könne für Kirchen- gemeinden bereichernd sein. Weiter hob Göring-Eckardt hervor, Theologie müsse im Alltag eine größere Rolle spielen, sie müsse eng verbunden sein mit den Fragen des Lebens und „Gottes Wort hineintragen in die Welt“. Von den evangelischen Gemeinden for- derte die Präsidentin des Kirchentages 2011 in Dresden, „neugierig auf die zu sein, die noch nicht zu uns gehören. Der Reformpro- zess in der evangelischen Kirche kann grundsätzlich nur erfolgreich sein, wenn er für die, die ihn gestalten, am Ende Erleichterung bedeutet, Begeisterung und Zukunftsgewissheit und nicht Last und Beschwernis.“

Mehrere Einrichtungen der Landeskirche haben in Dessau neuen Dienstsitz bezogen Ein Haus im kirchlich geprägten Umfeld Mehrere Einrichtungen und Werke der Evangelischen Landeskir- che Anhalts haben seit kurzem ihren Dienstsitz direkt neben der Das Bodelschwingh-Haus befindet sich Dessauer Johanniskirche. Mit einer Andacht und einem kleinen in einem ausgeprägt kirchlichen Umfeld: Empfang wurde das so genannte „Bodelschwingh-Haus“ offiziell Im Vorderhaus gibt es eine Evangelische in Dienst genommen. Anwesend waren Vertreter aus Gemeinden Buchhandlung, im Nebenhaus sind der sowie kirchlichen und kommunalen Einrichtungen. Dessau-Roßlaus Evangelische Kindergarten „Alexandra- Oberbürgermeister Klemens Koschig hob in seinem Grußwort die schule“ und das Pfarramt der Kirchenge- gute Zusammenarbeit zwischen Stadt und Kirche hervor. „Der meinde St. Johannis/St. Marien unterge- Ortswechsel bedeutet für unsere Werke und Einrichtungen eine bracht. Bis zur Johanniskirche sind es nur deutliche räumliche Verbesserung, und nicht zuletzt wird damit wenige Meter, bis zum Landeskirchenamt eine noch bessere Zusammenarbeit landeskirchlicher Dienststellen in der Friedrichstraße fünf Gehminuten. möglich sein“, sagte Kirchenpräsident Joachim Liebig.

In der Johannisstraße 12 sind die Evangelische Erwachsenenbildung Anhalt, das Landespfarramt für Gemeindeaufbau mit der Medien- zentrale, die Anhaltische Bibelgesellschaft, die Arbeitsstelle Kir- che und Tourismus, die Frauen- und Familienarbeit, der Landes-

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kirchenmusikdirektor und die landeskirchliche Chorbibliothek zu finden. Bis Ende 2009 war in dem Haus, das nach Friedrich von Bodelschwingh benannt ist, einem der Gründerväter der Diakonie, eine Dienststelle der Diakonie Mitteldeutschland untergebracht. Mit dem Umzug der Diakonie in die neue Zentrale nach Halle wur- de das Gebäude in den vergangenen Monaten unter Leitung des Architekturbüros Gaudl saniert. Die jetzt hier ansässigen Einrich- tungen hatten ihren Sitz zuvor in der Dessauer Ruststraße und im Landeskirchenamt.

Vertreter der Landeskirche reisten mit einer Delegation nach Palästina und Israel

Anfang September besuchte eine Delegation mit Vertretern des Berliner Missionswerkes und seiner beiden Trägerkirchen - der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und der Evangelischen Landeskirche Anhalts - Palästina. In dieser Die Einführung von Rolf Region ist das Berliner Missionswerk seit 1975 Träger des Evan- Lindemann als neuem gelisch-Lutherischen Bildungszentrums Talitha Kumi (aramäisch: Leiter der Schule „Talitha „Mädchen, steh auf!“), das sich am Ortsrand von Beit Jala, in der Kumi“. Nähe von Bethlehem, befindet. Talitha Kumi ist ein Zentrum Die Delegation, bei der die anhaltische Landeskirche durch Kir- für junge Menschen chenpräsident Joachim Liebig und zwei weitere Vertreter reprä- sentiert war, besuchte die Deutsche Auslandsschule, um bei der Talitha Kumi, das bereits 1851 gegründet Einführung des neuen Schulleiters, Rolf Lindemann aus Hamburg, wurde, umfasst eine Schule für Jungen mitzuwirken. Während trafen Aufenthaltes in Palästina trafen die und Mädchen, die bis zur Hochschulrei- Reisenden wichtige Vertreter aus Staat und Kirche. Es kam u.a. fe führt, sowie einen Kindergarten, eine zu Gesprächen mit Dr. Munib A. Younan, Bischof der Evangelisch- Hotelfachschule, ein Gästehaus und ein Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land, sowie Prä- Mädcheninternat. Es ist ein Zentrum, das sident des Lutherischen Weltbundes (LWB) und Pfarrer Dr. Mitri Ra- jungen Menschen eine Perspektive für heb, Pfarrer an der ev.-luth. Weihnachtskirche in Bethlehem und die Zukunft gibt, in dem christliche und Gründer der Dar al-Kalima Academy, einer interkulturellen Einrich- muslimische Schüler gemeinsam lernen tung für Erwachsenenbildung. Desweiteren stattete die Gruppe und das versucht, die Grenze zwischen der Deutsche Botschaft in Tel Aviv sowie dem Deutschen Vertre- Israel und den palästinensischen Gebieten, tungsbüro in Ramallah einen Besuch ab. in dessen unmittelbarer Nähe die Schule liegt, zu überwinden. Das Bildungszen- Während der Fahrten durch das Heilige Land war die israelische trum Talitha Kumi bemüht sich darum, Sperranlage immer gegenwärtig, auch in den Köpfen der Menschen. den Kontakt zwischen jungen Israelis und Man passierte mehrmals Checkpoints, um in die West-Bank hinein- Palästinensern herzustellen, Vorurteile abzubauen und eine Generation durch oder hinaus zu gelangen. Dabei wurde bewusst, wie wertvoll ein Bildung heranzuziehen, die hoffentlich deutscher Pass ist und wie selbstverständlich man seit 20 Jahren dazu im Stande ist, den Konflikt im Nahen damit umgeht. Die Reise führte die Delegation zur Wiege der ei- Osten zu lösen. genen Religion und Kultur, sie war sehr beeindruckend, hat den Radius des Denkens erweitert und die Probleme hier relativiert.

Verband der christlichen Pfadfinder ist von Bobbau nach Dessau umgezogen

Der Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) in Mitteldeutschland hat seit Ende August seinen Sitz im Landeskir- chenamt der anhaltischen Landeskirche in Dessau-Roßlau. Damit verlässt der VCP Mitteldeutschland nach eineinhalb Jahren seine bisherige Unterkunft in der Schäferstraße in Bobbau. Leiterin der Dienststelle ist weiterhin die 30-jährige Diplompädagogin Doro-

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thée Hutter. Sie betreut als hauptamtliche Landesreferentin seit Nachhaltigkeit war das Thema März 2009 die Arbeit der Pfadfinderinnen und Pfadfinder in Mittel- der Sommerferien deutschland. Damit trägt sie die Verantwortung für rund 300 Aktive in den Gruppen des VCP. Ihr neues Büro befindet sich in unmittel- Ein Höhepunkt für die Pfadfinderinnen barer Nähe zum Kinder- und Jugendpfarramt der Landeskirche, mit und Pfadfinder aus Mitteldeutschland war dem es künftig eine engere Zusammenarbeit geben soll. in den Sommerferien die Teilnahme am VCP-Bundeslager in Almke bei Wolfsburg. In Anhalt gibt es zurzeit Pfadfindergruppen in Zerbst, Dessau und Dort trafen sich 4.500 Aktive aus ganz der Region Bobbau. Die Aktivitäten in Bobbau werden seit 2009 Deutschland. Die Veranstaltung widmete von Martin Jöhlinger, einem Mitarbeitenden im Rahmen des Frei- sich dem Thema Nachhaltigkeit. So stan- willigen Sozialen Jahres (FSJ), unterstützt. Seine Arbeit setzt seit den vor allem Lebensmittel aus regionalem September der 19-jährige Philipp Dopheide aus Münster fort. Do- und ökologischem Anbau auf dem Spei- pheide ist selbst Mitglied der christlichen Pfadfinder in Westfalen, seplan. Teil des Programms waren Werk- bei denen er sich seit seiner Konfirmation ehrenamtlich engagiert. stätten, Spiele, Bildungsangebote, Baumei- Von seinem FSJ erwartet er unter anderem die Erweiterung seiner ster- und Gesangswettbewerbe sowie eine pfadfinderischen Erfahrungen und hofft, die Entwicklung der Pfad- Exkursion nach Wolfsburg. finderarbeit in der Region Bobbau unterstützen zu können. Für die Finanzierung seiner Stelle kommen die Kirchengemeinden der Re- gion sowie, neben einigen weiteren Förderern, die Sparkassenstif- Auskunft zu den Pfadfindern gibt Doro- tung Anhalt-Bitterfeld, die Stiftung „Georg-Friedrich-Weidersche- thée Hutter, Telefon 0340 25261-11, Infos Legat“ sowie die Stiftung Pfadfinden auf. im Netz unter www.vcp.de

Diakonie

Neue Cafeteria und moderne Küche prägen das Café Kanzler in Bernburg

Am 1. September wurde in der Kanzler von Pfau’schen Stiftung in Bernburg das Café Kanzler eröffnet. Nach wie vor setzt man in der Stiftung auf eine eigene Küche und vergibt diese Leistungen nicht nach außerhalb. Diese bewusste Entscheidung für eine Küche im Haus, die es ermöglicht, auf die Wünsche der Bewohner einzuge- hen und die entsprechend hohe Qualität zu halten, bieten fortan der rund 250 000 Euro teure Neubau der Cafeteria und die Moder- Informationen im Netz unter nisierung der Küche. www.kanzlerstiftung.de

Heinrichshaus in Großpaschleben feiert sein Jahresfest mit zahlreichen Besuchern

Nicht die Dorfkirche, sondern ein Zelt auf dem weitläufigen Ge- lände rund um das Heinrichshaus in Großpaschleben waren jüngst Veranstaltungsort für das traditionelle Jahresfest. Kreisdiakonie- pfarrer Thomas Wessel empfing dort die Besucher, die eine ge- spielte Schöpfungsgeschichte, dargeboten von den Bewohnern des Hauses, erleben konnten. Heimleiterin Gisela Hoffmann berichtete den Anwesenden, dass von den Einkünften des Nachmittags eine Vogelvoliere gebaut werden soll. Zu einem Höhepunkt des Jahres- festes wurde das Geschehen auf der Bühne, wo Gäste aus Dessau – sie kamen vom intensiv betreuten Wohnen und aus dem Wohnheim Wacholderweg, die zum Heinrichshaus gehören - in einer Darbie- tung das Thema der vier Elemente aufgriffen.

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Friedrich von Pfau blickt frisch gereinigt auf die Besucher der Stiftung in Bernburg

Am 26. August nahm Stiftungsdirektor Andreas Schindler in Bern- burg ein weiteres restauriertes Gemälde in Empfang. Die Quedlin- burger Diplom-Restauratorin Roswitha Dreysse, die schon andere Gemälde aus der Ahnengalerie der Kanzler von Pfau’schen Stiftung restauriert hat, übergab das sanierte Porträt des Friedrich Pfau an die Stiftung. Gemeinsam nahmen der Heimbeirat und Angestellte der Verwaltung das Ahnenporträt des Hochadligen Möllendorfischen Constructors, so der Beiname von Friedrich Pfau, entgegen. Aus einem nahezu stumpfschwarzen Gemälde, auf dem kaum noch die Konturen zu erahnen waren, schälte die Restauratorin in monate- langer Feinarbeit das Porträt wieder heraus, sie konservierte es Stiftungddirektor Andreas Schindler nahm in Bernburg und reinigte auch den Rahmen. Das Gemälde erhielt seinen Platz ein weiteres restauriertes Gemälde in Empfang. in der Ahnengalerie im Gemeindesaal der Kanzler von Pfau’schen Stiftung in Bernburg. Das Porträt der Pfau-Gattin Ernestine ist das nächste Gemälde aus der Ahnengalerie der Kanzler von Pfau’schen Stiftung, das Roswitha Dreysse in ihrer Quedlinburger Werkstatt restaurieren wird.

Kirchenkreis Ballenstedt

Festgottesdienst in Alexisbad leitet die Jubiläumsfeierlichkeiten ein

Mit einem Festgottesdienst begannen am 11. September in Alexis- bad bei Harzgerode die Feierlichkeiten anlässlich der Grundstein- legung für das historische Kurbad vor 200 Jahren. Die Predigt in der Petrus-Kapelle Alexisbad hielt Kirchenpräsident Joachim Liebig. Zu Gast war zudem Corinna Prinzessin von Anhalt sein. Im Anschluss wurde im Hotel Habichtstein eine Ausstellung zum 200-jährigen Ju- biläum des Kurortes eröffnet. Bis Mitte 2011 und darüber hinaus bis Alexisbad - hier die Kapelle - blickt auf sein 200jäh- 2015 sind in Alexisbad Vorträge, Lesungen und Konzerte geplant. riges Bestehen.

Der Ursprung des Ortes Alexisbad geht bis ins 10. Jahrhundert zu- rück, als an gleicher Stelle das Kloster Hagenrode gegründet wur- de. Nachdem der hohe Eisengehalt der in der ehemaligen Bergbau- gegend austretenden Quellen entdeckt worden war, gab es bereits Mitte des 18. Jahrhunderts in kleinem Umfang einen Badebetrieb. 1810 erteilte Herzog Alexius Friedrich Christian von Anhalt-Bern- burg den Auftrag, nach Entwürfen von Karl Friedrich Schinkel eine Gebäudegruppe als Grundlage für ein Kurbad errichten zu lassen. Der Selkebrunnen, der Alexisbrunnen und die Schönheitsquelle be- Aus dem Teepavillon wurde stimmen seither die Entwicklung des Ortes. Zu den prominentesten die evangelische Kapelle Besuchern gehörte 1820 der Komponist Carl Maria von Weber. An- gesichts der steigenden Gästezahlen entstanden in den Folgejah- Der Ort Alexisbad gehört mit seinen 42 ren weitere Hotels und Pensionen. Nach dem 2. Weltkrieg konnte Einwohnern heute zur Stadt Harzgerode. erst ab 1950 der Kurbetrieb wieder aufgenommen werden, einige Der 1815 erbaute Teepavillon der dama- Gebäude wurden auch als Betriebsferienheime und Kinderferien- ligen Herzogin wurde nach deren Tod zur lager genutzt. Die drei Quellen, die Alexisbad von Anfang an be- evangelischen Kapelle umgewidmet, die rühmt gemacht hatten, wiesen auch bei einer Untersuchung 1996 seit einigen Jahren Petrus-Kapelle heißt. die gleichen Qualitätsmerkmale wie im Jahr 1809 auf.

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Kirchenkreis Bernburg

Förderkreis sucht weiter intensiv nach einer Für Bernburgs Marienkir- neuen Orgel für Bernburger Marienkirche che wird intensiv nach einer Orgel gesucht. Mit einem Faltblatt wirbt der Förderkreis „Neue Orgel für Marien“ in Bernburg jetzt um Mitglieder und Spenden. Der im November 2008 gegründete Förderkreis wünscht sich, dass die Orgelempo- re in der Marienkirche wieder ihren Zweck erfüllt. Weil die alte Röverorgel aus dem Jahr 1902 bei der Sanierung der Kirche nicht gerettet werden konnte, soll ein Ersatz-Instrument angeschafft werden. Darum sucht der Förderkreis Mitstreiter und Spender. Im Faltblatt - die ersten 16 000 von 40 000 sind bereits in den Haus- halten verteilt - sind die wichtigsten Stationen und die Anliegen umrissen. Zwischen 350 000 bis 500 000 Euro betragen die Kosten, wenn die gesamte Orgel aufgebaut werden würde. Einen großen Schritt weiter wollen die Förderer der neuen Orgel im September kommen. Dann reisen sie mit Kirchenmusiker Sebastian Saß nach Halberstadt, der prüfen soll, ob eine dortige Orgel noch funktio- niert. Von der Größe her, so heißt es aus dem Förderverein, könnte sie passen und wenn sie in Ordnung ist, dann wolle man sehen, ob Kontakt zum Förderkreis über das Pfarr- man sie erwerben kann, zumal es ebenfalls ein Röverorgel ist. amt Marien, Telefon 03471 353613

Neue Computerorgel in der Amesdorfer Kirche demonstrierte ihre Möglichkeiten

Bereits seit Ende Mai erklingt eine neue Computerorgel in der Kirche Amesdorf. Dadurch ist für die Kirche wieder ein den Raum klanglich ausfüllendes Instrument vorhanden. Die Indienststellung erfolgte vor vielen Gemeindegliedern und interessierten Besu- chern während einer Andacht. Die vielfältigen Möglichkeiten für den Gottesdienst und für Konzerte wurden in einer anschließenden Musikstunde demonstriert. Kantor Sebastian Saß an der Orgel, Tho- mas Wolperding (Trompete), Pfarrer Arne Tesdorff (Gesang) und Bernburger Blechbläser gestalteten dieses Konzert. In Amesdorf klingt eine Computerorgel in der Kirche.

Kirchenkreis Dessau

Ort und Kommune teilen sich in Vockerode die Kosten für Mauer-Sanierung an der Kirche

Die Mauer, die den Hof der Vockeroder Kirche umgibt, soll für 7 000 Euro saniert werden. Den finanziellen Aufwand wollen die Kommu- ne (3 900 Euro) und die Kirchengemeinde (3 100 Euro) gemeinsam tragen. Aus dem Programm zur Förderung von Welterbestätten wa- ren von der Kommune ursprünglich 12 000 Euro beantragt worden. Da hierfür die Bewilligung ausblieb, entschieden sich die Volksver- treter für die jetzt gewählte Variante, bei der eine Erneuerung sowohl des Tors als auch der Eingangstür zum Kirchhof und zum angrenzenden Friedhof erst zu einem späteren Zeitpunkt in Angriff genommen werden kann.

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Die Glocken in Libbesdorf riefen zum 100. Geburtstag des Kirchturms

Anlässlich des 100. Geburtstages des Libbesdorfer Kirchturms rie- fen jüngst die Glocken der Kirche zum Gottesdienst, und etwa 60 Besucher waren dem Ruf gefolgt - eine Resonanz, die Pfarrerin Christine Reizig zufrieden stellte. Der Kirchturm ist heute noch be- gehbar, doch die Libbesdorfer Kirche kann auch mit anderen Reizen aufwarten. So beherbergt sie seit dem Jahr 1520 einen Altar mit vergoldeter Schnitzerei, gestiftet von den Eheleuten Wilhelm und Katharina von Traupitz, an die zwei Sandsteinepitaphe von 1577 Libbesdorf feierte den 100. Geburtstag seines Kirch- noch heute erinnern. turms.

Die Landgemeinde Quellendorf ist stolz Vielzahl von Internet-Projekten auf ihre neue Internetpräsenz ist bisher entstanden

Über die geförderten Webseitenprojekte „Azubi-Projekte“ des För- Der Förderverein für regionale Entwick- dervereins für Regionale Entwicklung wurde die Internetseite für lung hat in den letzten Jahren eine Vielzahl die Evangelische Landgemeinde St. Christophorus neu erstellt und von unterschiedlichsten Webseitenpro- ist ab sofort unter www.landgemeinde-quellendorf.de im Internet jekten im Rahmen der Azubi-Projekte verfügbar. Im Rahmen des mehrwöchigen Umsetzungszeitraumes gefördert. Ursprünglich in den Bundes- wurde die Seite nach Wünschen und Vorgaben des Projektpartners ländern Brandenburg, Mecklenburg-Vor- geplant und darüber hinaus auch nach den Richtlinien der Barriere- pommern und Sachsen-Anhalt gestartet, freiheit realisiert. Die neue Webseite kann nun auch eigenverant- werden aktuell Projekte aus dem gesamten wortlich über ein Redaktionssystem leicht und einfach aktualisiert Bundesgebiet in das Programm einbe- werden. So ist die problemlose Pflege der Seite auch für die Zu- zogen. Eine Auswahl von ca. 150 abge- kunft sichergestellt, weil aufgrund des unkomplizierten Redakti- schlossenen Projekten findet sich auf der onssystems keine speziellen Kenntnisse und Fähigkeiten notwendig Webseite der Azubi-Projekte unter www. sind. Der Förderverein für regionale Entwicklung sichert bis 2017 azubi-projekte.de eine weitere Betreuung zu.

Das Förderprojekt wurde nahezu vollständig mit Unterstützung von Internetauftritt der Gemeinde im Netz Azubis im Rahmen ihrer Ausbildung kostenfrei umgesetzt, bezahlt unter www.landgemeinde-quellendorf.de werden müssen aber monatliche Server-Gebühren. Für den wei- Bewerbungen für Azubi-Projekte können teren Ausbildungsverlauf werden ständig interessante, neue Pro- per E-Mail an [email protected] jekte gesucht. Dazu können sich für ein gefördertes Azubi-Projekte eingereicht werden. Rückfragen unter der eine Vielzahl von Organisationen, wie zum Beispiel Unternehmen, Nummer 0331 55047443. Informationen Vereine, Initiativen oder kommunale Institutionen beteiligen und erteilt auch die Pressestelle der Lan- mit kurzen Angaben zur gewünschten Förderung - ob Neuerstellung deskirche, Tel. 0340 25261-01, E-Mail: oder Überarbeitung ihrer Webseite bewerben. [email protected]

Kugel auf dem Raguhner Kirchdach hat ihren Inhalt preisgegeben

Mehr als ein halbes Jahrhundert barg die Kugel unter dem Kreuz der Raguhner Stadtkirche St. Georg ihr Inneres vor den Augen Neu- gieriger. Nun, da das Dach der Kirche saniert wird, wurde auch die Kugel geöffnet. Pfarrer Ernst Nitz, der von 1949 bis 1968 die Kirchgemeinde betreute, hinterließ aus den Jahren des Wieder- aufbaus 1951/52 drei Seiten Handschriftliches. Beigegeben wurden Tageszeitungen vom 1. Mai 1952, Lebensmittelkarten und Karten zum Bezug von Leibwäsche oder Obertrikotagen, Fotos sowie der In Raguhn wird das Dach der Stadtkirche St. Georg Text des Raguhner Glockenliedes. All das soll nun genauer unter saniert. die Lupe genommen werden, denn der Kugelinhalt ist binnen 60 Jahren in Mitleidenschaft gezogen worden. Die 60 000 Euro für

newsletter // september 2010 www.landeskirche-anhalts.de nr. 9 8 Kirchenkreis Dessau/Kirchenkreis Köthen

die Dachsanierung in Raguhn kommen aus vielen Quellen - Lot- to, Landeskirche, Kirchgemeinde und aus dem Stadtsäckel. 150 Quadratmeter umfasst die Arbeitsfläche auf St. Georg, wo derzeit Dachdecker-und Maurerarbeiten im Gange sind.

Zur Erntezeit bittet Dessaus Auferstehungsgemeinde zum Obsttag

Auf der Kirchwiese der Auferstehungsgemeinde Dessau-Siedlung und Kleinkühnau (Fischereiweg / Ziebigker Straße) findet am 25. September der 11. Anhaltische Obsttag statt. Nach der Eröffnung um 14 Uhr in der Weidenkappelle mit Bläsermusik öffnen die Stän- de auf der Kirchwiese. 15 Uhr hält Guido Puhlmann den Vortrag „Der umweltverträgliche Umbau von Buhnen an der Elbe“, eine Stunde später schließen sich eine Baumschnittvorführung im Pfarr- garten und eine Exkursion zu einem Haus mit Dachbegrünung an. Traditionell eröffnet Bläsermusik in der Weidenkap- Kurzweiliges von und mit Schauspieler Reiner Böhm steht um 17 pelle den Anhaltischen Obsttag. Uhr auf dem Programm. Der Anhaltische Obsttag lebt durch das Engagement von vielen Mithelfenden und Ehrenamtlichen. Mit da- bei sind Unicef, das Therapiezentrum Bethanien, der Eine-Welt- Laden, die Anhalt Edition, der Heimatverein Dessau-Siedlung, das Liborius-Gymnasium und das Umweltamt.

Kirchenkreis Köthen

Köthens Kirchengemeinden engagierten sich beim Bachfest in der Stadt

Die evangelischen Kirchengemeinden in Köthen boten zu den Köthener Bachfesttagen Anfang September ein umfangreiches Be- gleitprogramm. So konnte nach mehrmonatiger Sanierung auch die Jakobskirche wieder genutzt werden. Offiziell wurde sie am 12. September wieder in Dienst genommen, doch bereits beim Bach- fest waren dort täglich Orgelmusiken zu erleben, unter anderem Köthens Jakobskirche war in diesem Jahr Austragungs- mit der Köthener Kantorin und Organistin Martina Apitz. Zudem ort für mehrere Veranstaltungen des Bachfestes. fand in der Türmerwohnung der Jakobskirche eine Lesung mit Musik statt. An der Aufführung einer rekonstruierten Trauermusik zum Tode von Fürst Leopold von Anhalt-Köthen (1728) war auch der Bachchor Köthen beteiligt. Die Leitung der Aufführung in der Jakobskirche mit der Lautten Compagney Berlin hatte Wolfgang Katschner. Mehrere weitere Höhepunkte des Köthener Bachfestes fanden ebenfalls in den Kirchen St. Agnus und St. Jakob statt, darunter die Eröffnung mit Bachs h-Moll-Messe, ein Konzert mit Informationen im Internet unter Orchesterouvertüren und der Kantate BWV 202 und ein Kantaten- www.bach-in-koethen.de und konzert. www.jakobskirche-koethen.de

Architekten aus Halle betreuen die Sanierung der Kirche in Piethen

Aufgrund anstehender Sanierungsarbeiten ist die Kirche in Piethen derzeit eine Baustelle. Das hallesche Architektenbüro Angelika und Steffen Bräunig spielt bei dem Vorhaben eine Schlüsselrolle - von

newsletter // september 2010 www.landeskirche-anhalts.de nr. 9 9 Kirchenkreis Köthen/Kirchenkreis Zerbst

der Vorbereitung des Vorhabens und der Bestandsanalyse über die Begründung für Fördermittelanträge bis hin zur Bestimmung, welche Materialien für die Sanierung verwendet werden. An der Piethener Kirche sollen vor allem das Dach und die gesamte Fas- sade saniert werden. Außerdem gehören eine Restaurierung der Bleiglasfenster und Tischlerarbeiten dazu - zum Beispiel an den Tü- ren. Für Fassade und Dach stehen 118 000 Euro aus dem Konjunk- turpaket II zur Verfügung. Für die Fenster und weitere Arbeiten kommen weitere 70 000 Euro hinzu. Ziel ist es, zumindest mit dem Dach und der Fassade bis Ende September fertig zu werden. Piethens Kirche wird dieser Tage saniert.

Pißdorfs Gemeinde und der Bauverein Baufirma hatte 1972 warten gespannt auf Genehmigungen nicht viel Glück

Das Engagement für den Wiederaufbau des Kirchturms in Pißdorf Die Kirche von Pißdorf, die 1342 erstmals ist groß, bilanziert Lothar Berger, Vorsitzender des Bauvereins. urkundlich erwähnt wurde, präsentierte Man habe eine Reihe von Mitstreitern für das Ansinnen, den Turm sich einst als stattlicher, flach gedeckter der Pißdorfer Kirche wieder aufbauen zu lassen, gewinnen können. Feldsteinbau mit eingezogenem Chor und Allein 20 000 Euro spendeten die Mitglieder des Vereins und Privat- West-Querturm. Erbaut wurde sie Anfang personen. Zum anderen sei das Werben um öffentliche Förderer des 13. Jahrhunderts, vermutlich auf den und Sponsoren nicht erfolglos geblieben. Die Pißdorfer sind dank- Resten einer noch älteren Kirche. 1791 bar für eine hohe fünfstellige Summe, die die Lotto-Gesellschaft in stellte man den oberen Teil des Turmes Aussicht stellt - allerdings nur noch bis März nächsten Jahres. Habe fertig und brachte eine Uhr an. Als man man bisher eine Verlängerung der Förderzusage erwirkt, hofft man 1972 wiederholt eine Säule unter der Kup- in Pißdorf, nicht ein weiteres Mal um Aufschub bitten zu müssen. pel auswechseln wollte, gelang dies nicht. Mit einem abschließenden Schreiben der Unteren Denkmalbehör- Stattdessen riss die beauftragte Baufirma de, der denkmalrechtlichen Genehmigung zum Bauantrag, rechnet sämtliche Säulen mit der gesamten Kuppel der Vorstand in den nächsten Wochen. Seit Mai liegt der überarbei- ab, beschädigte dabei das Dach des Kir- tete, ergänzte Antrag dort zur Genehmigung. Bauleute, die Denk- chenschiffs, welches bald darauf malpfleger aus Halle und Köthen, der Prüfstatiker aus Dessau, der einfiel. Der Turm bekam ein Notdach - ein Zustand, der bis heute anhält, den der Architekt aus Aken - alle waren sie in letzter Zeit da, um sich wie- Bauverein jedoch ändern möchte. derholt ein Bild zu machen. Die fristgerecht eingereichten Anträge bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und bei der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland könnten erst beschieden werden, wenn die Denkmalbehörde das Projekt abge- segnet habe.

Der Bauverein geht von 160 000 Euro aus, die der Wiederaufbau des fast 20 Meter hohen Kirchturms kosten würde. Ungeachtet des- Weitere Informationen über den Bauver- sen wird aus Magdeburg eine aktuelle Antwort auf den wiederholt ein und die Kirche zu Pißdorf im Internet gestellten Förderantrag erwartet. unter www.kirche.pissdorf.de

Kirchenkreis Zerbst

Stiftung „Entschlossene Kirchen“ feiert am 15. Oktober ihren Geburtstag in Garitz

Im September wird die Stiftung „Entschlossene Kirchen“ fünf Jahre alt. Aus diesem Anlass wird am späten Nachmittag des 15. Oktober zu einer Feier in das Dorfkirchenmuseum in Garitz eingeladen. Als Gast erwartet wird auch Kirchenpräsident Joachim Liebig. Bei der Feier wird zugleich der Dorfkirchenkalender 2011 mit den Kirchen Informationen im Internet unter der Stiftung vorgestellt. www.entschlossene-kirchen.de

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Kirchen- und Dorffest in Pülzig unterstützt die Sonnenkirche

Ein buntes Kirchen- und Dorffest mit zahlreichen Angeboten fand Ende August im kleinen Ort Pülzig nahe Coswig statt. Einer Andacht folgte ein Auftritt der Tanzgruppe „Timber Forest Liners“, danach spielte die Band „Firepankaka“. Der Erlös der Veranstaltung kommt der Pülziger Kirche St. Jakobus zugute, die ihre Stromversorgung ausschließlich aus einem Solarmodul bezieht und daher den Beina- men „Sonnenkirche“ trägt.

Stahlanker sollen den barocken Fachwerkturm Zwiebeldach charakterisierte der Kirche in Hohenlepte stabilisieren einst die Kirche

Eine Spende über 4 530 Euro überreichten jüngst Hohenleptes Orts- Von dem spätromanischen Sakralbau bürgermeister Johannes Schäm und der Heimatvereinsvorsitzende des Mittelalters ist in Hohenlepte nicht Christian Wilhelm an Pfarrer Michael Blaszcyk. Der Verein und die mehr viel zu erkennen, nachdem 1734 ein Gemeinde hatten bereits im Juni in einem Brief die Bewohner zu größerer Umbau erfolgte. Dabei erhielt Spenden für die Sanierung der Hohenlepter Kirche aufgerufen. Den das Gotteshaus seinen barocken Turm mit Rahmen für die offizielle Übergabe bildete das traditionelle Dorf- dem für die Gegend außergewöhnlichen und Turmfest, das wie der Name anklingen lässt, seinen Ursprung Zwiebeldach. 1928 musste dessen oberer in der 2001 erfolgten Sanierung des Kirchturms hat. Damals waren Teil wegen Baufälligkeit abgetragen und nicht nur alle morschen Balken ausgetauscht worden. Auch Turm- neu errichtet werden. Während des Zwei- uhr und Geläut können seither wieder betrieben werden. Diesem ten Weltkrieges erlitt die Kirche schwere ersten Bauabschnitt kann nun dank der enormen Spendebereit- Schäden. Dennoch fanden in ihr bis Ende schaft vieler Privatpersonen der zweite folgen. Dadurch kann jetzt der 1960er Jahre weitere Gottesdienste der erforderliche Eigenanteil finanziert werden kann. statt. 1976 wurde schließlich das Dach des Mittelschiffs abgerissen. Dass es eines Auf rund 90 000 Euro belaufen sich die Gesamtkosten der geplanten Tages ein neues erhält, bleibt wohl ein Maßnahme, die Mitte September starten soll. Dann werden im In- unerfüllter Wunsch. Verwirklicht wer- den soll in naher Zukunft allerdings die neren des barocken Fachwerkturms Stahlanker gesetzt, um ihn zu Erneuerung des steinernen Fußbodens, die stabilisieren und die Rissbildung zu stoppen. Daneben findet eine zunächst genauso aus dem jetzigen Projekt Sicherung des losen Gesteins im Feldsteingemäuer des offenen Kir- gestrichen wurde wie die Renovierung des chenschiffs statt. Die Lotto Toto GmbH Sachsen-Anhalt unterstützt Innenraums der Sakristei und die erwähnte das Vorhaben mit 34 000 Euro. Die Landeskirche steuert 16 000 Sanierung ihres Dachs. Euro bei und die Ortschaft Hohenlepte 5 000 Euro. Von der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland kommen 10 000 Euro und von der Sparkassenstiftung Anhalt-Zerbst 4 300 Euro. Durch ihren Zuschuss tragen sie gemeinsam zum Erhalt der über 700 Jahre alten Kirche bei, die erstmals 1308 urkundlich er- wähnt wurde.

Menschen

Anhaltische Landeskirche trauert um Pfarrer i.R. Walter Lau

Im Alter von 88 Jahren starb am 19. August Pfarrer i.R. Walter Lau. Er wurde am 8. April 1922 in Mohrungen/Ostpreußen geboren. Nach dem Abschluss der Schulausbildung beendete Walter Lau 1939 eine kaufmännische Lehre. Anschließend wurde er zur Wehrmacht ein- gezogen und während des Krieges verletzt. Bei einem Aufenthalt in einem Hildesheimer Lazarett lernte er seine spätere Frau Emilie

newsletter // september 2010 www.landeskirche-anhalts.de nr. 9 11 Menschen

kennen, die aus Oranienbaum stammte und die er im August 1945 dort heiratete. Walter Lau war nach Kriegsende zunächst in ver- schiedenen Verwaltungsaufgaben in Oranienbaum tätig. Intensive ehrenamtliche Arbeit verband ihn jedoch bereits zu dieser Zeit mit der Kirchengemeinde und der Landeskirche. Nach einigen Jahren im Westen Deutschlands kehrte die Familie nach Oranienbaum zu- rück und Walter Lau meldete sich in Wittenberg zum Studium an. Sein Vikariat leistete er in Dessau-Ziebigk. In Wittenberg legte er das II. Theologische Examen ab. 1958 trat er seinen Probedienst in Bornum an – dort wurde er im Juli 1958 ordiniert. Seine Verwal- tungsausbildung ermöglichte es ihm, zusätzlich zu Verwaltungsar- beiten in der eigenen Parochie noch weitere Verwaltungsaufgaben zu übernehmen. Im Alter von 70 Jahren wurde Pfarrer Walter Lau am 30. Juni 1992 durch Kirchenpräsident Dr. Eberhard Natho in den Ruhestand verabschiedet. Nach 34 Jahren endete damit sein pfarramtlicher Dienst. In Würdigung seiner Verdienste wurde er 1993 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Pfarrer Peter Nietzer wurde in Bernburg in Peter Nietzer ist seit 1. seine neuen Ämter eingeführt August Landespfarrer für Diakonie in Anhalt. In einem Gottesdienst am 27. August wurde Pfarrer Peter Nietzer in der Kanzler von Pfau’schen Stiftung Bernburg in seine neuen Ämter für die Landeskirche und die Diakonie Mitteldeutschland eingeführt. Der 47-Jährige ist seit 1. August Landespfarrer für Dia- konie in Anhalt und zugleich Referent für Theologie, Diakonik und Geistliches Leben bei der Diakonie Mitteldeutschland in Halle. Als Landespfarrer tritt er die Nachfolge von Dr. Andreas Lischke an, der Ende 2009 in den Ruhestand verabschiedet worden war. Zu sei- nen neuen Aufgaben sagt Pfarrer Nietzer: „Es reizt mich, bei den diakonischen Einrichtungen in Anhalt das Zugehörigkeitsgefühl zu ‚ihrer‘ Landeskirche zu stärken. Ebenso möchte ich das Interesse der Kirchengemeinden an ‚ihrer‘ Diakonie wach halten und Binde- glied zwischen Kirche und Diakonie sein.“

Nietzer wurde in Neu-Ulm in Bayern geboren, studierte 1981 bis 1991 Theologie in Heidelberg, war von 1992 bis 1994 Vikar im an- haltischen Ballenstedt und von 1994 bis 2001 Pfarrer in Güsten bei Bernburg. Seit 2001 war Nietzer zweiter Pfarrer der Schlosskir- chengemeinde St. Aegidien Bernburg und zugleich Pfarrer für die Kirchengemeinden Gröna und Baalberge-Poley. Als Religionslehrer unterrichtete er an mehreren Schulen in der Region.

Zweite Pfarrstelle an der Bernburger Hans-Christian Beutel Schlosskirche ist neu besetzt wurde als neuer Pfarrer der Schlosskirchenge- Hans-Christian Beutel wurde in einem Gottesdienst am 11. Sep- meinde Bernburg einge- tember als neuer Pfarrer der Schlosskirchengemeinde Bernburg führt. eingeführt. Beutel hat an der Schlosskirche zum 1. September die zweite Pfarrstelle übernommen, in deren Rahmen er auch für die Kirchengemeinden Baalberge-Poley und Gröna zuständig ist. Au- ßerdem wird er die Beziehungen zur geplanten Sekundarschule „Campus Technicus“ gestalten, die derzeit als Zusammenschluss mehrerer Bernburger Sekundarschulen in Nähe der Schlosskirche entsteht. Beutel wird weiterhin am Gymnasium Carolinum Bern-

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burg als Religionslehrer tätig sein. Der 45-Jährige tritt die Nach- folge von Pfarrer Peter Nietzer an. Die Arbeit als Pfarrer an der Schlosskirche Bernburg teilt Beutel sich mit Pfarrer Sven Baier.

Hans-Christian Beutel wurde in Merseburg geboren und ist in Wer- nigerode aufgewachsen. Sein beruflicher Weg führte ihn über eine Grundausbildung für Sozialdiakonie in Berlin zum Theologiestudi- um nach Rostock. In den vergangenen zwölf Jahren war er Pfarrer der Katharinengemeinde Salzwedel, die zur Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland gehört. Daneben betrieb er ehrenamtlich den Aufbau einer Integrierten Gesamtschule in freier Trägerschaft. Hans-Christian Beutel ist verheiratet und Vater von vier Kindern.

Pfarrer Stephan Aniol wechselt von Hoym nach Nienburg

Stephan Aniol heißt der neue Pfarrer der Schlosskirche Nienburg. Für den 44-Jährigen war der Wunsch nach einer neuen Aufgabe in Hoym gewachsen, wo er zuvor Pfarrer der Gemeinde war. Die Kirchengemeinde Hoym hatte zwar mit Bedauern aufgenommen, dass ihr Pfarrer die Stadt Hoym und Radisleben, für das er eben- falls zuständig war, verlässt. Sie hatten aber Verständnis, dass An- iol, der seit April 2006 in diesen Gemeinden tätig war und außer- dem die Bewohner von Schloss Hoym betreute, eine Veränderung suchte. Dass er Unterstützung von den Gemeindekirchenräten, den Gemeinden selbst und auch von Mitgliedern der katholischen Ge- meinde bekommt und zudem mit den kommunalen Einrichtungen ein gutes Verhältnis aufbauen kann, zählt Stephan Aniol seine Hoff- nungen auf, die er mit seiner neuen Pfarrstelle verbindet.

Neuer Jugendreferent für Dessau-Roßlau be- Philipp Welker ist der suchte das Marburger Bibelseminar neue Jugendreferent der Landeskirche für den Philipp Welker ist neuer Jugendreferent der Landeskirche für den Bereich Dessau-Roßlau. Bereich Dessau-Roßlau. Welker, Jahrgang 1979, wuchs in Jena auf. Nach dem Abitur leistete er seinen Zivildienst und studierte Er- ziehungswissenschaften, Wirtschaftskommunikation, öffentliches Recht und Humangeografie. Von 2007 bis 2010 besuchte er das Mar- burger Bibelseminar, das er als Gemeindepädagoge und Erzieher verließ. In sein Amt wird Welker beim Gottesdienst am 3. Oktober in der Dessauer Petruskirche eingeführt. Der neue Jugendreferent ist gespannt auf viele Begegnungen mit jungen Mitmenschen in der Region.

Theologiestudentin aus Sachsen-Anhalt bereiste die US-Partnerkirche

Die Pennsylvania Southeast Conference, eine Teilkirche der UCC (United Church of Christ), der Partnerkirche der anhaltischen Landeskirche, hatte mit Ulrike Bischoff jüngst eine Studentin aus Deutschland zu Gast. Bischoff, Theologiestudentin an der Martin- Luther-Universität Halle-Wittenberg, weilte sechs Wochen in der Partnergemeinde. Betreut von Dr. Martha Kriebel, Pfarrerin der So freundlich begrüßte die Partnerkirche ihren Gast Trinity Reformed United Church of Christ, und Pfarrerin Ann Few aus Deutschland, Studentin Ulrike Bischoff.

newsletter // september 2010 www.landeskirche-anhalts.de nr. 9 13 Menschen/Angebote und Informationen

von der St. Luke’s United Church of Christ, besuchte Ulrike Bi- schoff die Gemeinden der Region, nahm an verschiedenen Treffen teil und lernte auch Kirchenpräsident Russ Mitman kennen.

Angebote / Informationen

Kirchlicher Fernunterricht blickt auf Studium verbindet sein 50jähriges Bestehen zurück Lehre und Praxis

Der Kirchliche Fernunterricht (KFU) der Evangelischen Kirche in Der KFU bereitet auf den Dienst als Prä- Mitteldeutschland (EKM) feiert in diesem Jahr sein 50jähriges Be- dikant oder Prädikantin vor und ist ein stehen. Das Angebot bereitet theologisch Interessierte auf den Bildungs-angebot für theologisch Interes- Dienst als ehrenamtliche Predigerinnen oder Prediger vor. Zum An- sierte aus allen Gliedkirchen der EKD. lass des Jubiläums fand Anfang September in Neudietendorf eine 40 Lehrende aus Universität, Gemeinde Festveranstaltung statt. Die Predigt hielt Landesbischöfin Ilse Jun- und Schule unterrichten in Wochenendse- kermann und der Festvortrag stammte von Prof. Jörg Ulrich von minaren und Seminarwochen. Das zwei- der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. einhalbjährige Studium verbindet theolo- gische Lehre und spirituelle Praxis. Der KFU wurde 1960 als Reaktion auf die Kirchenpolitik der DDR gegründet. Die Kirchen wurden damals zunehmend aus der Bil- dungsarbeit zurückgedrängt. Das Studium der Theologie war Regle- mentierungen unterworfen, ein Mangel an Theologiestudierenden und theologisch gebildeten Gemeindegliedern zeichnete sich ab. In dieser Situation entschloss sich die Kirchenleitung der Kirchen- provinz Sachsen, ein gemeindebegleitetes Studium einzurichten. Nacheinander schlossen sich alle östlichen Landeskirchen sowie die Evangelische Kirche der Union dem Fernunterricht an. Trotz der Zum Jubiläum erscheint in der Evangelischen besonderen geschichtlichen Herausforderungen konnte sich der Verlagsanstalt Leipzig die Festschrift „Die KFU in den zurückliegenden Jahrzehnten etablieren und ist heute Schätze zum Glänzen bringen. Der Kirchliche im Raum der Evangelischen Kirche in Deutschland ein Vorzeigepro- Fernunterricht 1960-2010“ jekt für die Qualifizierung ehrenamtlicher Gemeindeglieder. ISBN: 978-3-374-02827-6, 29,80 Euro

Reisende können das IBA-Projekt in der Lutherstadt Eisleben kennen lernen

Die IBA Stadtumbau 2010 macht ganz Sachsen-Anhalt zum Labor für die Stadt von morgen. In 19 Städten, die vom demografischen Wandel betroffen sind, werden beispielhaft neue Werkzeuge des Stadtumbaus erprobt. Zu den ausgewählten Kommunen gehört auch die Lutherstadt Eisleben, in die am 2. Oktober eine Tages- fahrt angeboten wird. Verwurzelt im historische Erbe (UNESCO Welterbe) mit Lutherstätten wie dem Geburts- und Sterbehaus Bei einer Tagesreise nach Eisleben - hier der Neubau (letzteres ist derzeit geschlossen) und durch künstlerisch gestalte- am Lutherhaus - lernen die Teilnehmer die IBA-Pro- te Themenstationen bereichert, soll der als IBA-Projekt seit 2003 jekte der Lutherstadt kennen. entstandene Lutherweg Eisleben neue Wege für die Belebung der historischen Altstadt aufzeigen. Die Tagesfahrt ermöglicht unter bestmöglicher Führung ein intensives Kennenlernen der Stadt, des Projektes und nicht zuletzt zentraler Stationen auf dem Luther- weg in Sachsen-Anhalt. Referenten bei der Tagesfahrt sind Kerstin Faber, IBA-Verantwortliche für die Lutherstadt Eisleben, und Dr. Christian Philipsen, Leiter der Luthergedenkstätten Eisleben. Der Informationen und Anmeldung bei Albrecht Bus startet 8 Uhr am Dessauer Hauptbahnhof, zurück erwartet wird Lindemann, Telefon 0340 21677212, und die Reisegruppe um 19 Uhr. Andreas Janßen, Telefon 0340 21677217

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Tagesexkursion führt am 16. Oktober zum Verkehrsprojekt Deutsche Einheit

Nahe dem kleinen Ort Herrengosserstedt im Burgenlandkreis un- terhält die Bahn AG das wissenschaftliche Informationszentrum Finnetunnel, in dem über Streckenführung und Bauausführung eines der größten Bauvorhaben der Bundesrepublik Deutschland, dem Verkehrsprojekt Deutsche Einheit 8, informiert wird. Dorthin führt am 16. Oktober eine Tagesexkursion, für die man sich jetzt anmelden kann. Zudem wird eine Baustellenbesichtigung vor Ort angeboten. Auf der Rückfahrt ist ein Halt auf der Neuenburg bei Informationen und Anmeldung bei Helmut Freyburg vorgesehen. Steinhoff, Telefon 0340 8822982

Moderne Aufmachung für das Neue Testament im Magazin-Format

Das Katholische Bibelwerk Stuttgart GmbH hat das Neue Testament als Magazin herausgebracht. Auf 244 Seiten soll es „zunächst zum Blättern und Schauen verführen, dann zum abschnittsweise Lesen und Nachdenken über Gott und die Welt“. Das Besondere der Um- setzung im Zeitschriften-Format ist die moderne Aufmachung, in- dem Kernsätze typografisch hervorgehoben oder in großformatigen Bildern in Szene gesetzt werden. Das Ziel von Oliver Wurm (Idee und Redaktion) und Andreas Volleritsch (Design) war, die Lesbar- Eine Leseprobe findet man im Internet unter keit des Textes zu erhöhen. www.bibelalsmagazin.de

Klima-Bündnis bietet im Internet einen nützlichen Werkzeugkasten an

Um erfolgreiche Klimaschutzkampagnen und -aktionen in einer Stadt oder Gemeinde durchzuführen, braucht es immer wieder neue Ideen, viel Arbeitseinsatz und finanzielle Mittel. Um entspre- chende Aktivitäten zu erleichtern, stellt das Klima-Bündnis einen Werkzeugkasten, die sogenannte Climate Toolbox, für wirksame Kommunikation zum Thema Klimaschutz auf kommunaler Ebene zu Verfügung. Der Werkzeugkasten besteht aus einer Projektdaten- bank und verschiedenen Werbematerialien für Klimaschutz-Aktivi- täten. In der Projektdatenbank sind bis jetzt über 250 bereits er- probte und einfach umsetzbare Ideen und Aktionen von Kommunen eingestellt, die je nach konkretem Anlass in der eigenen Stadt oder Gemeinde übernommen werden können. Wer außerdem Interesse hat, eigene vorbildliche Aktivitäten im Klimaschutz deutschland- Informationen im Internet unter weit zu verbreiten, kann diese direkt in die Datenbank eintragen. www.climate-toolbox.net

Kirchentagskongress in Halle blickt Ende September auf Luthers Deutsch

„Luthers Deutsch und unser Beitrag“ ist der Mitteldeutsche Kir- chentagskongress in der Lutherdekade vom 24. bis 26. September in Halle überschrieben. Wie steht es um unseren Beitrag zu Luthers Schöpfung – der deutschen Sprache? Wie gut sprechen und schrei- ben wir in der Kirche, wie gut in der Politik und in welch gutem Deutsch (be)lehren wir oder lassen uns (be)lehren? Die Kongres- steilnehmer können sich in 48 Stunden durch Vorträge und Lesungen

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sprachkundiger Menschen erste Antworten auf diese Fragen geben Anmeldung beim Landesausschuss DEKT in der lassen und unter der Leitung erfahrener Studienleiter arbeiten. Zu Kirchenprovinz Sachsen, c/o Evangelischer den Programmpunkten des Kongresses gehören auch ein Konzert, Gemeindedienst, Zinzendorfplatz 3, 99192 ein Mittagessen wie bei Luthern, eine Stadtführung und eine Aus- Neudietendorf, Telefon 036202 771791, stellunsgeröffnung. Tagungsorte sind die Franckeschen Stiftungen, E-Mail: [email protected]. die Lutherkirche, die Marktkirche „Unser Lieben Frauen“ und die Informationen im Internet auf der Seite St. Moritzkirche. www.ekmd.de/aktuellpresse/kirchentag

Tagung im Oktober berichtet vom kreativen Umgang mit Kirchengebäuden

„Die Kirche im Dorf lassen - Vom kreativen Umgang mit Kirchen- gebäuden“ hat die Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt eine Ta- gung vom 15. bis 17. Oktober überschrieben, zu der nach Kohren- Sahlis in die Evangelische Heimvolkshochschule eingeladen wird. Seit Jahrhunderten prägen die Dorfkirchen das Bild ihrer Orte. Meist im Mittelpunkt des Dorfes gelegen, waren sie geistiges und soziales Zentrum. Heute stehen die meisten Kirchen unter Denk- malschutz. Viele konnten nach 1990 durch umfangreiche Sanie- In der Heimvolkshochschule Kohren-Salis wird der rungsarbeiten instand gesetzt werden. Doch der Baubedarf bleibt kreative Umgang mit Kirchengebäuden während einer riesig. Fast ein Fünftel aller evangelischen Kirchen und Kapellen Tagung diskutiert. Deutschlands steht in Mitteldeutschland. Mit Blick auf die kleiner werdenden Kirchengemeinden und deren Zusammenlegung stellt sich die Frage: Wie können die zahlreichen Kirchen erhalten wer- Anmelden kann man sich bis zum 10. Oktober den? Wie sollen sie künftig genutzt werden? Es gibt zahlreiche bei der Evangelischen Akademie Sachsen-An- Ideen, welche Funktionen Kirchengebäude im Ort übernehmen halt e.V., Schlossplatz 1d, 06886 Lutherstadt könnten: sie reichen vom Dorfgemeinschaftshaus über ein Heimat- Wittenberg, Telefon 03491 49880, museum bis zum Café. Die Tagung fragt, welche Nutzungskonzepte E-Mail: [email protected] vertretbar sind und stellt aktive Menschen und Initiativen vor, die Informationen im Internet unter sich, meist ehrenamtlich, erfolgreich für Dorfkirchen engagieren. www.ev-akademie-wittenberg.de

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