Interessensbekundung der Städte und Gemeinden „-

LEADER 2014 – 2020 Baden-Württemberg

Interessensbekundung der Städte und Gemein- den der Region Hohenlohe-Tauber bezüglich des Aufrufs zur Interessensbekundung „Regio- nalentwicklung durch LEADER 2014-2020 - Die Europäische Union und das Land Baden- Württemberg fördern gemeinsam Aktionen zur ländlichen Entwicklung“ durch das Land Ba- den-Württemberg vom 19. März 2013.

Kontaktadresse: Stadt Bürgermeister Rüdiger Zibold (Koordinator des Kommunalverbundes Hohen- lohe-Tauber) Albert-Sammt-Str. 1 97996 Niederstetten Tel.: 07932 - 9102-26 [email protected]

Niederstetten, 14. Mai 2013

INTERESSENSBEKUNDUNG DER STÄDTE UND GEMEINDEN „HOHENLOHE-TAUBER“

LEADER 2014-2020 IN BADEN-WÜRTTEMBERG

3 INTERESSENSBEKUNDUNG DER STÄDTE UND GEMEINDEN „HOHENLOHE-TAUBER“

LEADER 2014-2020 IN BADEN-WÜRTTEMBERG

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis ...... 4 Wer wir sind – die Region Hohenlohe-Tauber ...... 5 Wo wir stehen – unsere Ausgangslage ...... 7 Standortqualifizierende Strategien und Maßnahmen ...... 10 Zukunft -Franken ...... 10 Clusterbezogene Netzwerke und Initiativen ...... 11 Elektromobilität ...... 11 Was wir erreichen wollen – unsere Themenschwerpunkte ...... 12 Schwerpunkt 1: Kinder, Jugendliche und ältere Menschen ...... 12 Maßnahmenbereiche im Schwerpunkt Kinder / Jugendliche und Ältere ...... 12 Kinder / Jugendliche:...... 13 Ältere / Senioren ...... 13 Dorfentwicklung ...... 13 Schwerpunkt 2: Inwertsetzung verborgener Schätze...... 13 Maßnahmenbereiche im Schwerpunkt Inwertsetzung verborgener Schätze ...... 13 Kunst / Kultur / Tourismus ...... 13 Landwirtschaft / Landschaft ...... 14 Klimaschutz / Bio-Energie ...... 14 Wirtschaft / Unternehmen ...... 14 Querschnittthemen...... 14 Wie wir es umsetzen – Ideen für LAG und Management ...... 15 LEADER-Management ...... 16 Anlage 1 – Das Aktionsgebiet in Zahlen und Fakten ...... 17 Gemeindegliederung ...... 18 Anlage 2 – An der Interessensbekundung beteiligte Akteure ...... 19 Anlage 3 – Unterstützerschreiben der Landkreise ...... 22 Anlage 4 – Pressearbeit zur Beteiligung der Akteure ...... 24

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Wer wir sind – die Region Hohenlohe-Tauber

Wir bewerben uns für LEADER 2014-2020 in geprägt. Im Gegensatz dazu zeichnen sich die Baden-Württemberg als Kommunalverbund Flusstäler durch eine überwiegende Grünland- „Hohenlohe-Tauber“ mit 24 Städten und Ge- nutzung und Weinbau aus. Die -, - meinden sowie mit den zwei Teilorten Ober- und Taubertäler sind dabei die einzigen über- steinach () und Markelsheim (Bad regional bedeutsamen naturnahen Landschafts- Mergentheim). Das geplante Aktionsgebiet räume der Region. liegt im Nordosten Baden-Württembergs und Einwohner Landkreis Kommune umfasst die östlichen bzw. nordöstlichen Ge- (31.12.2011) meinden der Landkreise Hohenlohekreis und Dörzbach 2.434 Schwäbisch Hall sowie die südöstlichen Ge- 5.691 meinden des Landkreises Main-Tauber-Kreis. 4.699 Hohenlohe- 3.709 Unsere Kulisse umfasst rund 108.000 Einwoh- kreis 5.840 ner auf einer Fläche von ca. 1.380 km², was ei- Waldenburg 3.009 ner Bevölkerungsdichte von knapp 79 Ein- Schöntal 5.683 ∑ 31.065 wohnern / km² entspricht, die sich auf über 540 2.109 Teilorte, Wohnplätze und Weiler verteilen. Boxberg 6.879 Landschaftlich ist unsere Region durch die 4.626 Main-Tauber- 5.673 Hohenloher Ebene geprägt. Sie wird von den Kreis Markelsheim1 2.000 Flüssen Jagst, Kocher und Tauber sowie deren Niederstetten 5.169 vielen Nebenflüssen und -bächen durchschnit- 7.356 ten. Die Landschaft zeichnet sich durch eine ∑ 33.812 flache Ebene auf etwa 300 – 500 m ü.NN mit 5.172 tief eingeschnittenen Flusstälern aus. 2.327 4.272 Kirchberg/Jagst 4.312 1.766 Obersteinach2 700 Schwäbisch 5.226 Hall 5.203 5.752 Untermünkheim 2.950 Wolpertshausen 2.049 Wallhausen 3.601 ∑ 43.330 Aktionsgebiet Hohenlohe-Tauber 108.207

Tabelle 1: Die Gemeinden des Aktionsgebiets

Fast alle Gemeinden des Aktionsgebietes ge- hören zur Kategorie „Ländlicher Raum im en- geren Sinne“. Einzig Satteldorf im äußersten Abbildung 1: Das Aktionsgebiet Hohenlohe- Südosten liegt im Verdichtungsbereich im Tauber Ländlichen Raum Schwäbisch Hall und stellt gleichsam das Tor zum Mittelzentrum Crails- Die Hohenloher Ebene ist durch eine intensive heim dar. Weitere angrenzende Mittelzentren Landwirtschaft mit vergleichsweise großen Be- trieben und Schlägen sowie einem Schwer- 1 punkt auf Veredelung (Milch und Schweine) Markelsheim ist ein Teilort von Bad-Mergentheim 2 Obersteinach ist ein Teilort von Ilshofen

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LEADER 2014-2020 IN BADEN-WÜRTTEMBERG sind Künzelsau und Bad-Mergentheim. Die Altkreise, Fürstenhäuser, Hohenloher Ebe- Hauptverbindungslinie der Region ist die ne, Dialekt, Mentalität etc.). „Kaiserstraße“ genannte B290 von - strukturschwächster Raum im Wirtschafts- über nach Tauberbischofs- raum Heilbronn-Franken. heim, die gleichzeitig die einzige Landesent- - gemeinsame Trends wie negative Bevölke- wicklungsachse in der Region darstellt. rungsprognose und Kaufkraft, Steuer- kraftmesszahl sowie Dienstleistungssektor unter Landesdurchschnitt. - überdurchschnittliche Ausprägung der Land- und Forstwirtschaft mit vielen gro- ßen Akteursgemeinschaften wie z.B. Bäu- erliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall mit Sitz in Wolpertshausen oder UEG Niederstetten sowie Maschinen- und Be- triebshilfsringe, Absatz- und Bezugsgenos- senschaften, Winzergenossenschaften (WG Markelsheim, Weinkellerei Hohenlohe), Molkereien und Landschaftserhaltungs- verbände.

Abbildung 2: „Rushhour“ in „Hohenlohe-Tauber

Der Anstoß zur Bewerbung als LEADER- Region Hohenlohe-Tauber wurde federführend von der Stadt Niederstetten ausgelöst, die gleichzeitig Modellstadt des Landes Baden- Württemberg für ganzheitliche Gemeindeent- wicklung ist. In Zusammenarbeit mit den drei Landkreisen konnte das in Abbildung 1 und Anlage 1 dargestellte Gebiet entwickelt wer- Abbildung 3: Die Hohenloher Ebene ist stark den. Die Gebietskulisse orientiert sich dabei an landwirtschaftlich geprägt der regionalen Identität der Einwohner sowie an folgenden weiteren Faktoren: Die erste Auswertung der Statistiken für unser Aktionsgebiet bzw. die Ergebnisse der Exper- - weitgehende Übereinstimmung der Kulisse teninterviews und Workshops verdeutlichen mit den „Altkreisen“ Crailsheim, Bad darüber hinaus, dass wir vor sehr ähnlichen Mergentheim und Teilen des „Altkreises“ Ausgangslagen und Herausforderungen wie Künzelsau sowie mit dem ehemaligen dem demografischen Wandel, Problemen bei Gerabronn. der Nah- und Grundversorgung und dem Erhalt - vielfältige – auch kreisübergreifende – der Kulturlandschaft stehen. Verflechtungen der Gemeinden unterei- nander z.B. über Schulstandorte, Verwal- tungsgemeinschaften, Zweckverbände,

ÖPNV- und Tourismusachsen (Rad- und Wanderwege, Anbietergemeinschaften) oder Pendlerströme. - historische, kulturelle, wirtschaftliche und naturräumliche Gemeinsamkeiten (z.B.

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Wo wir stehen – unsere Ausgangslage

Für die Interessensbekundung haben wir – mit Dabei wurde für die Interessensbekundung zu- Unterstützung durch die Landkreisverwaltun- nächst eine Sammlung und Gewichtung durch- gen und ein ortsansässiges Regionalentwick- geführt, die eine erste Beschreibung der Regi- lungsbüro (neulandplus GmbH & Co. KG) – on ergeben hat. Zusammen mit statistischen mit vielen regionalen Akteuren Workshops, ei- Daten und Auswertungen vorhandener Studien ne Kick-Off-Veranstaltung zur Interessensbe- ergibt sich der im Folgenden dargestellte erste kundung, Experteninterviews und Einzelge- Entwurf einer SWOT-Analyse für das Akti- spräche geführt, um Ausgangslage und Ent- onsgebiet Hohenlohe-Tauber. wicklungsbedarf der Region zu analysieren.

Stärken Schwächen - Attraktive, kleine Orte mit ländlichem Charme - Grenzlage abseits größerer Entwicklungszentren - Homogene Region - Demographischer Wandel / Mehrzahl der Ge- - Ausgeprägte Forst- und Landwirtschaft / Weinbau meinden mit negativen Geburtensaldi - Großes Angebot an kulturellen und touristischen - Bildungsabwanderung / Mangel u. Abwanderung Besonderheiten (Kunstwerke, Burgen, Schlösser, Hochqualifizierter Kirchen, Feste und Märkte, Museen, Rad- und - Geringe Bruttowertschöpfung Wanderwege) - Keine Cluster- / FuE-Infrastruktur und innovative - Teilweise positive Geburten- / Wanderungssaldi Bildungseinrichtungen - Hohe Umweltqualität - Gering ausgebildeter Dienstleistungsbereich - Starke Identifizierung der Bevölkerung mit der re- - Abwanderung der jüngeren Bevölkerung gionstypischen Kulturlandschaft / mit der Region - Zunahme der über 40 und der über 65 jährigen - Vorwiegend stabile kleine und mittlere Gewerbe- - Verlust an erwerbsfähiger Bevölkerung betriebe - Negative Bevölkerungsprognose bis 2030 - Ausreichende Ausstattung mit Gewerbeflächen - Überwiegend unterdurchschnittliche Übernach- - Geringe Arbeitslosigkeit tungszahlen - Starker 1. und 2. Sektor - Teils ungenügende Breitbandverfügbarkeit - Teilweise attraktives Wohnumfeld durch historisch - Negative Steuerkraftmesszahl gewachsene, attraktive Ortschaften und Dörfer / - Große Unternehmen / Industriestandorte außer- Teilorte halb der Kulisse vor allem entlang A81 und A6 - Leistungs- und wettbewerbsfähige Betriebe in der - Teilweise defizitäre Infrastruktur (Straßenbau, Zu- konventionellen Nahrungsmittelproduktion (Ver- stand der Straßen / Wege) edelung) - Ungenutzte Bausubstanz, vor allem Leerstände - Wachsender Anteil von Betrieben mit Bioenergie- ehemaliger landwirtschaftlicher Gebäude produktion - Teilw. Schwächen bei Versorgung mit Kindergär- - Modellprojekte für regionale Vermarktung etabliert ten / Kindereinrichtungen sowie Ärzten - Schwächen bei Grundversorgung mit Lebensmit- tel in kleinen Ortschaften

Aufgrund des kurzen zeitlichen Vorlaufs erhe- schlagenen Schwerpunkte und Themensetzun- ben wir keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gen bzw. die ersten skizzierten Projektansätze möchten die Stärken-Schwächen-Analyse aber in einem sehr engen Verhältnis zur SWOT- dennoch als Bestandteil der Interessensbekun- Analyse stehen. dung beifügen, da wir mehrheitlich der Auffas- Wir werden die Analysen auch in Zusammen- sung sind, dass es sich hierbei um eine gute arbeit mit den privaten Akteuren im folgenden Charakterisierung unserer Region handelt. Verlauf des LEADER-Bewerbungsverfahrens Es hat sich im Rahmen der Akteursbeteiligung weiter vertiefen und auch die im folgenden (s. Anlage 2) weiterhin gezeigt, dass die vorge-

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Kapitel dargestellten Themenschwerpunkte dertes Energiesparbewusstsein der Bevölke- weiter ausarbeiten. rung, Veränderung der Standortbewertungen für Dienstleistungsunternehmen durch neue Kommunikationssysteme sowie negative Prognose der Bevölkerungsentwicklung für das LEADER-Aktionsgebiet und kombiniert diese Bewertungsergebnisse mit den Entwicklungs- kriterien für den ländlichen Raum: - Weiterentwicklung des Ländlichen Raums, so dass sich seine Teilräume funktional er- gänzen und seine landschaftliche Vielfalt und kulturelle Eigenart bewahrt bleiben, - Bereitstellung wohnortnaher attraktiver Arbeitsplatz-, Bildungs- und Versorgungs- angebote, Abbildung 4: Bürgermeister Rüdiger Zibold (Ko- ordinator der Interessensbekundung) begrüßt - Erhalt und Ausbau der für die Versorgung die Teilnehmer beim Kick-Off-Meeting in Nieder- der Bevölkerung notwendigen Infrastruk- stetten tur, Ergänzt man die Stärken und Schwächen um - Förderung des Tourismus insbesondere die künftigen Trends und bereits beschlossenen durch entsprechende Infrastrukturangebo- Entwicklungslinien, wie z.B. den demografi- te, schen Wandel mit seiner besonderen Ausprä- dann führt dies zur nachfolgend ebenfalls dar- gung in den Dörfern, steigenden Energiekosten gestellten Chancen-Risiken-Einschätzung. für Privatpersonen und Betriebe sowie verän-

Chancen Risiken - Einbindung von Niederstetten (Modellstadt für - Geringer Bekanntheitsgrad bei Touristen ganzheitliche Gemeindeentwicklung) und Lan- - Abwanderung der Bevölkerung im erwerbsfähigen genburg-Mulfingen (ILEK Baden-Württemberg Alter sowie Wallhausen-Michelbach/Lücke (MELAP) - Defizitäre Infrastruktur als Hemmnis für Zuzüge / - Stärkere Aktivierung des charakteristischen Land- Ansiedlungen schaftsbildes für touristische Zwecke - Kein weiterer Ausbau oder Abbau des ÖPNV we- - Tagestouristen als Langzeittouristen gewinnen, gen der großen Bedeutung des Individualverkehrs beispielsweise durch Ausbau des Angebots - Zukünftige Energiepreissteigerungen - Verlängerung des Aufenthalts durch Bündelung - Weniger wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit von Leistungen durch Abwanderung von hoch qualifizierten Ar- - Schutz durch Nutzung durch Vernetzung und beitnehmern Ausbau der Landschaftserhaltungsprojekte - Keine Akzeptanz als Naherholungsgebiet wegen - Professionelle Darstellung der Vorzüge der Ge- fehlender Infrastruktur meinden im regionalen Wettbewerb durch inter- - Zersiedelungsgefahr bei Zuzug neuer Bewohner kommunale Zusammenarbeit durch Neubau- / Industriegebiete - Ausbau Direktvermarktung in der Landwirtschaft - Konfliktpotenzial zwischen Freizeit- / Wohnfunkti- - Lebens- und Arbeitsraum für selbständige Dienst- on und Landwirtschaft leister der Ballungsräume - Weiterer Verlust des ländlichen Charakters durch - Erhalt / Schaffung attraktiver Ortschaften durch Leerstände und unharmonische Siedlungsent- Förderung der Innenentwicklung wicklungen - Verwertungsmöglichkeiten leerstehender Gebäu- - Schwierige Aufrechterhaltung des ÖPNV- desubstanz für neue Angebote Angebots durch sinkende Fahrgastzahlen (insbe- - Ausbau regenerativer Energien sondere bei Schülern) - Sicherstellung / Ausbau bestehende Bahnlinien durch verstärkte Nutzung durch Touristen

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Abbildung 5: Margot Klinger (Landkreis Hohen- lohekreis / Wirtschaftsinitiative Hohenlohe GmbH) erläutert LEADER in einem Workshop Abbildung 7: Bevölkerungsveränderung im länd- Ergänzend zu den ersten Einschätzungen zu lichen Raum (1996 – 2009) den Stärken und Schwächen sowie Chancen Ebenfalls tendenziell unterdurchschnittlich und Risiken der Region ermöglicht die stellt sich die Zuordnung der Gemeinden unse- 3 IREUS-Studie weitere detaillierte Einblicke rer Kulisse zu den fünf Clustern wie in Abbil- in unsere Region.So hat sich die Zahl der so- dung 9 dargestellt dar. zialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Kulisse überwiegend durchschnittlich entwi- ckelt, wie in Abbildung 7 dargestellt.

Abbildung 6: Entwicklung der SVP- Beschäftigten in den Gemeinden des Ländlichen Raumes (1996 – 2010)

Die Abbildung 8 zeigt ein weniger positives Bild, was die Entwicklung der Bevölkerungs- veränderung in den letzten 15 Jahren betrifft. Abbildung 8: Bevölkerungsveränderung im länd- lichen Raum (1996 – 2009)

Die farbliche Markierung der jeweils günstigs- ten und am wenigsten günstigen Indikatorwer- te unter allen fünf Clustern zeigt die Extrema

3 auf. Cluster A repräsentiert Gemeinden bzw. Der Beitrag der ländlichen Räume Baden-Württembergs zu wirtschaftlicher Wettbewerbsfähigkeit und sozialer Kohäsi- Gemeindeverbünde mit äußerst positiven wirt- on – Positionsbestimmung und Zukunftsszenarien; For- schaftlichen und demografischen Strukturen schungsvorhaben im Auftrag des Ministeriums für Ländli- chen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, und Entwicklungstrends. Cluster E hingegen 2011 INTERESSENSBEKUNDUNG DER STÄDTE UND GEMEINDEN „HOHENLOHE-TAUBER“

LEADER 2014-2020 IN BADEN-WÜRTTEMBERG weist bei zahlreichen Indikatoren die negativs- Gemeinde Wallhausen. Die Ergebnisse, Erfah- ten Werte auf. Dieses Cluster umfasst damit rungen und Entwicklungsschritte sind ebenso Gemeinden mit sehr schwacher wirtschaftli- wie die ersten Einschätzungen zur Stärken- cher Entwicklung, die bereits heute als Ab- und Schwächenanalyse in die folgenden Über- wanderungsgebiete gelten müssen. legungen zu unseren thematischen und inhalt- lichen Schwerpunktsetzungen eingeflossen. Standortqualifizierende Strate- gien und Maßnahmen

Neben der Modellstadt des Landes Baden- Württemberg für ganzheitliche Gemeindeent- wicklung Niederstetten und den ILEK- Gemeinden Langenburg und Mulfingen sowie Wallhausen-Michelbach/Lücke als MELAP- Kommunen sticht im Aktionsgebiet besonders Weikersheim heraus, das in der IREUS-Studie als Fallstudie für den Clustertyp „A“ herange- zogen wurde.

Im Tauber- und Vorbachtal sind Unterschiede der Clustertypik auf engem Raum zu beobach- ten. Dort gibt eine typische Kleinstadt in länd- licher Umgebung Auskunft über lokale Ab- weichungen vom Clustertyp „A“. Weikersheim steht für ein breites Spektrum der Beschäfti- gung in allen Wirtschaftssektoren und für die Abbildung 9: Schloss Weikersheim demographischen Probleme peripherer Lagen Zukunft Heilbronn-Franken Weikersheim verfolgt in der Sicherung und Entwicklung der wirtschaftlichen Wettbe- Die Industrie- und Handelskammer Heilbronn- werbsfähigkeit eine Doppelstrategie: Franken hat im Jahr 2010 den Endbericht „Zu- kunft Heilbronn-Franken – Bilanz 2010 – Auf- - Die Stadt engagiert sich in übergemeindli- bruch 2020“ vorgestellt. Dieser Bericht wurde chen Initiativen des Tourismus („Liebli- durch die PROGNOS AG erstellt und soll eine ches Taubertal“), der Kultur („Hohenloher Zwischenbilanz des verfolgten Strategiepro- Kultursommer“) und der Nachwuchsförde- zesses und des „Pakt Zukunft“ ziehen. Zentrale rung („Kreative Köpfe“). Ergebnisse des Berichts sind: - Gleichzeitig hat sie eine aktive und inno- vative städtische Wirtschaftsförderungsge- - Demografischer Wandel mit rückläufiger sellschaft, die Flächen recycelt und neue Bevölkerungsentwicklung und negativer erschließt sowie Gründer und Ausgrün- Wanderungsbilanz der 18 bis 25-Jährigen dungen fördert. - Verschärfung des Fachkräftemangels. - Öffnung der Schere zwischen dem Quali- Von diesen Erfahrungen wollen wir ebenso fikationsniveau der Arbeitskräfte und den lernen, wie von den erzielten Erfolgen in Nie- Anforderungen der Unternehmen. derstetten und ersten Ergebnissen des ILEK in - Hohe Anforderungen an eine anforde- Langenburg und Mulfingen sowie des rungsgerechte Infrastruktur (z.B. Mobilität MELAP-Prozesses in Michelbach/ Lücke, und Kommunikation).

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- Netzwerk Energie (Energie- und Umwelt- technologien) sowie Ernährungswirtschaft / Lebensmittel, die über die Energieagentur des Landkreises bzw. die WFG Schwä- bisch Hall koordiniert werden, - Cluster Montage- und Befestigungstechnik mit 25 Unternehmen u.a. in Künzelsau, - Cluster Ventilatoren- und Lüftungstechnik Abbildung 10: Blick auf die Hohenloher Ebene vom „Balkon “ (Waldenburg) im Raum Künzelsau und Jagsttal. Gleichzeitig hält der Bericht fest, dass die Re- Elektromobilität gion Heilbronn-Franken und damit zu Teilen auch das Aktionsgebiet Hohenlohe-Tauber Die Gemeinden Ingelfingen, Iggersheim und durch eine noch hohe Lebensqualität und eine Boxberg wurden 2013 im Ideenwettbewerb einzigartige, vielfältige Natur geprägt ist. Elektromobilität des Landes Baden- Württemberg ausgezeichnet. Das Gesamtkon- Clusterbezogene Netzwerke zept zu „eMo“, welches jetzt umgesetzt wird, und Initiativen besteht u.a. darin, Ladeeinheiten sowie Aus- leihmöglichkeiten für Elektroautos und Elekt- Der Cluster-Atlas4 des Landes Baden- rofahrzeuge zur Verfügung zu stellen und zur Württemberg weist aus, dass sich in den letzten Motivation der Bürger Veranstaltungen und Jahren gezeigt hat, dass Cluster-Initiativen Un- Aktionen (z.B. Fachvorträge, eMo-Radtour, ternehmen entscheidende Vorteile bieten und Projekttage an Kindergärten und Schulen, Kin- Innovationspotenziale aktivieren können. derferienprogramm) oder den „Ingelfinger eMo-Herbst“ durchzuführen.

Abbildung 11: Auszug aus dem Cluster-Atlas Baden-Württemberg

In der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken sind derzeit insgesamt 13 Cluster-Initiativen aktiv. Die meisten davon (z.B. Kunststofftech- nik, Laborglas, Papierverarbeitung, Gesund- heitswirtschaft) haben ihren Schwerpunkt au- ßerhalb der geplanten LEAER-Kulisse. Cluster im Wirtschaftsraum, die auch in unserer Regi- on einen direkten Einfluss haben, sind:

4 Regionaler Cluster-Atlas Baden-Württemberg 2012 – Überblick über clusterbezogene Netz- werke und Initiativen, Ministerium für Finanzen und Wirtschaft (Hrsg.), 2012

11 ANLAGEN ZUR INTERESSENSBEKUNDUNG DER STÄDTE UND GEMEINDEN „HOHENLOHE-TAUBER“

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Was wir erreichen wollen – unsere Themenschwerpunkte

Ausgehend von den bisher identifizierten Stär- - Attraktivität des Aktionsgebiets für Ein- ken und Schwächen sowie Chancen und Risi- heimische, potenzielle Zuzüge und Gäste ken im Zusammenspiel mit den bislang durch- steigern geführten Auswertungen der statistischen Da- - Grund- und Nahversorgung sicherstellen ten und Studien und insbesondere unter Einbe- - Vielfalt der Kultur und Kulturlandschaft ziehung der Kenntnisse der regionalen Akteure sichern und nutzen sehen wir folgendes „Oberziel“ für die Region Hohenlohe-Tauber: Strategisch sehen wir zwei Schwerpunktfelder, in denen die einzelnen Themenfelder bearbei- Lebendiges und lebenswertes tet werden sollen: Hohenlohe-Tauber – Potenziale konsequent nutzen - Kinder / Jugendliche und ältere Menschen - Inwertsetzung verborgener Schätze Unser Oberziel wird ergänzt durch Unterziele und Querschnittthemen, die als verbindendes Bei diesen Schwerpunktsetzungen geht es uns Element der beiden Schwerpunktsetzungen nicht nur um eine Klammer für eine Vielzahl dienen und strategische „Brücken“ darstellen: von Projekten, sondern um konkrete Themen- linien, die vor allem der Vernetzung und dem - Regionale Wertschöpfung steigern interkommunalen Know-how-Transfer dienen.

Schwerpunkt 1: Kinder, Jugendliche und ältere Menschen

Wir setzen diesen Schwerpunkt bewusst, um Themenfelder, die wir in dieser Schwerpunkt- auf die Zielgruppen einzugehen, für die nach setzung bearbeiten wollen, sind z.B. der demo- unserer Ansicht in der Region Hohenlohe- grafische Wandel, Grundversorgung, Innen- Tauber ein besonders hoher Entwicklungsbe- entwicklung, Dorfentwicklung, Mobilität, darf besteht. Menschen, die im Berufsleben Gesundheitsprävention etc. stehen bzw. in der Altersgruppe zwischen ca. 25 und 65 Jahre, sind in der Regel mobil, ha- Maßnahmenbereiche im Schwer- ben ihren Lebensmittelpunkt gefunden und punkt Kinder / Jugendliche und Äl- sich in unserer Region eingerichtet. tere

Vor allem Kinder, Jugendliche und Ältere ha- Wir haben im Rahmen der Erarbeitung dieser ben am stärksten mit den Nachteilen eines Le- Interessensbekundung bewusst auf die Samm- bens im ländlichen Raum allgemein und in un- lung konkreter Projekte verzichtet und mit den serer Region im Speziellen zu kämpfen. Wir Akteuren stärker mögliche Schwerpunktset- wollen auf diesen besonderen Bedarf scher- zungen und Strategien entwickelt. Die im Fol- punktmäßig eingehen – ohne allerdings eine genden stichpunktartig dargestellten Ideen und Bevölkerungsgruppe auszuschließen. Anregungen werden im Rahmen der REK- Erarbeitung weiter konkretisiert, verdichtet Im Schwerpunkt wollen wir erreichen, dass al- und priorisiert. len Altersgruppen die Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben möglich bleibt bzw. er- möglicht wird. INTERESSENSBEKUNDUNG DER STÄDTE UND GEMEINDEN „HOHENLOHE-TAUBER“

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Kinder / Jugendliche: Angebote der Nah- und Grundversorgung (u.a. Mobilität, ärztliche Versorgung etc.) - Ausbau von Betreuungs- und Freizeitein- unter Einbeziehung bürgerschaftlichen En- richtungen und der Jugend(sozial)arbeit gagements (z.B. Dorfgemeinschaftsläden, verbunden mit einer Stärkung der Vereine mobile Nahversorgungslösungen etc.) (Stärkung der Jugendclubs, Mehrgenerati- - Mehrgenerationen- und Freizeiteinrichtun- onenspielplätze etc.) gen bzw. Treffpunkte (s. oben) - Entwicklung und Förderung von zielgrup- pengerechten Mobilitätslösungen Dorfentwicklung - Entwicklung des intergenerationellen Mit- einanders (Kombination von Kinder- und - Grund- und Nahversorgung, Mobilität, Seniorenbetreuung, Mehrgenerationen- Gemeinschaftseinrichtungen und Treff- spielplätze etc.) punkte - Auf- und Ausbau eines Netzwerks Schule- - Innenentwicklung unter besonderer Be- Wirtschaft u.a. zur Sicherung einer ausrei- rücksichtigung bestehender Projekte (z.B. chenden Anzahl an Auszubildenden für die ILEK, Modellstadt Niederstetten MELAP regionalen Betriebe Wallhausen etc.) - Nahwärmeversorgung Ältere / Senioren

- Entwicklung und Umsetzung von neuen, dem demografischen Wandel angepassten

Schwerpunkt 2: Inwertsetzung verborgener Schätze

Unsere Region ist gekennzeichnet durch eine Maßnahmenbereiche im Schwer- unglaubliche Vielfalt an kulturellen, künstleri- punkt Inwertsetzung verborgener schen und landschaftlichen Besonderheiten Schätze (z.B. Fürstenhäuser Hohenlohes mit Burgen und Schlössern, Künstler wie Tilman Riemen- Kunst / Kultur / Tourismus schneider und Balthasar Neumann, Geschichte jüdischer Gemeinden in Hohenlohe, Märkte - Aufbau eines Netzwerks der Akteure in und Veranstaltungen, etc.). diesem Bereich - Sicherung und Ausbau der bestehenden Diese verborgenen Schätze sind aber schon in- touristischen „Hot-Spots“ wie z.B. Schlös- nerhalb der Kulisse oft nur wenigen „Insidern“ ser, Museen, Flusstäler etc. bekannt und außerhalb von Hohenlohe-Tauber - Nutzung der „Kulturangebote“, um beste- weitgehend unbekannt. Wir sehen in den vor- hende Touristen zu einem längeren Auf- handenen Schätzen in den Bereichen Kultur, enthalt in der Region zu bewegen und neue Kunst, Kreativwirtschaft, Geschichte, Feste Touristen in die gesamte Region zu holen und Veranstaltungen, Kulturlandschaft, regio- (z.B. „Guide-System“ zur jüdischen Ge- nale Produkte etc. Potenziale und Alleinstel- schichte) lungsmerkmale, die wir mit LEADER erhalten, - Schaffung buchbarer Angebote bzw. Ein- zum Nutzen der Region weiterentwickeln und richtungen zur Buchung von Angeboten durch sie neue Wertschöpfung in der Region - Erhalt und Ausbau der touristischen Infra- entwickeln wollen. struktur / Lückenschluss

13 INTERESSENSBEKUNDUNG DER STÄDTE UND GEMEINDEN „HOHENLOHE-TAUBER“

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- Touristische Nutzung der „Kulturland- von Bioenergieprojekten (z.B. Windkraft, schaft“ (z.B. Rothenburger Landhege, Bürgerfotovoltaikanlagen, Eigenstromver- Karstlandschaft / Dolinensysteme, Kelti- brauch etc.) sches Oppidum Creglingen, Steinriegelsys- - Entwicklungsthema E-Mobilität im ländli- teme, terrassierte Steillagen im Weinbau) chen Raum / Stromtankstellen / Ladestati- onen Landwirtschaft / Landschaft Wirtschaft / Unternehmen - Förderung der Wertschöpfung der land- wirtschaftlichen Betriebe z.B. durch die - Bekämpfung des Fachkräftemangels durch Weiterentwicklung bestehender Netzwerke indirekte Maßnahmen wie Kinderbetreu- / Bildung von Erzeugergemeinschaften ung, Zuzug durch Steigerung der Attrakti- - Förderung der Verbraucherinformation / vität etc. -aufklärung z.B. über Ausbau / Übertra- - Steigerung der Wertschöpfung durch Di- gung bestehender Ansätze wie Schulbau- versifizierung, Einkommenskombinatio- ernhof Pfitzingen, Projekt Klassenzimmer nen, kulturelle und touristische Angebote Bauernhof etc. - Stärkung der Innovations- und Wirt- - Umsetzung von Innovationen bzw. Wis- schaftskraft der Regionen u.a. durch den sensvermittlung zu Innovationen z.B. na- Aufbau von Netzwerken turverträglichere Landwirtschaft durch „precission farming“ oder Förderung des Querschnittthemen Tierwohls durch Innovationen - Schutz von Landschaft und Natur durch Über die beiden Schwerpunkte hinweg sehen Nutzung: Weiterentwicklung von „Land- die folgenden Querschnittthemen, die als ver- schaftspflegeprodukten“ und Aufklärung bindendes Element der beiden Schwerpunkt- (z.B. Naturschutz-Informationszentren) setzungen dienen und strategische „Brücken“ - Bündelung und Vernetzung der bestehen- darstellen: den Akteure und Projekte zur Motivation - Einbindung von Wirtschaftspartnern in al- neuer Akteure len Bereichen zur Entwicklung gemeinsa- - Sicherung und Ausbau von Offenhaltungs- mer Projekte projekten und Landschaftspflegehöfen - Förderung des bürgerschaftlichen Enga- - Eindämmung des Wissensverlusts über gements, insbesondere an Stellen, wo rein Landschaftspflege und landschaftliche Be- wirtschaftliche Lösungen nicht mehr grei- sonderheiten (z.B. Trockenmauerbauschu- fen (z.B. Nah- und Grundversorgung) le Gerlachsheim etc.) - Entwicklung bzw. besondere Förderung - Entwicklung von Möglichkeiten zur inno- innovativer Maßnahmen für Frauen in un- vativen Verwertung von Landschaftspfle- serer Region z.B. durch Diversifizierung gematerial (z.B. thermisch) im Rahmen touristischer oder kultureller Klimaschutz / Bio-Energie Dienstleistungen - Anpassung der Lebensverhältnisse an den - Analyse der Nutzung und Entwicklung der Klimawandel und Umsetzung von Maß- Potenziale an Energieholz und energetisch nahmen zur Eindämmung klimaschädli- nutzbarer fester Biomasse cher Entwicklungen wie z.B. Förderung - Unterstützung bei der Umsetzung von von erneuerbaren Energien Wärmenetzen bzw. Mikrogasnetzen - Erreichen einer möglichst großen - Entwicklung von Bürgerbeteiligungspro- Barrierefreiheit zessen bei der Nutzung bzw. Entwicklung

14 ANLAGEN ZUR INTERESSENSBEKUNDUNG DER STÄDTE UND GEMEINDEN „HOHENLOHE-TAUBER“

LEADER 2014-2020 IN BADEN-WÜRTTEMBERG

Wie wir es umsetzen – Ideen für LAG und Management

Die vorliegende Interessensbekundung wurde Wirtschaft zusammen und gemeinsam mit den in der An- 17 Wirtschaftsjunioren 18 Unternehmerfrauen lage 2 aufgeführten Akteuren und Einrichtun- 19 Handwerksjunioren gen erarbeitet. Wir haben dort auch unsere ers- Jugend, Senioren, Frauen te Idee für eine LAG-Zusammensetzung disku- 20 Jugendvertreter Hohenlohekreis tiert. Unser Schwerpunkt liegt dabei darauf, ei- 21 Jugendvertreter Main-Tauber-Kreis 22 Jugendvertreter Landkreis Schwäbisch Hall ne LAG-Zusammensetzung zu erreichen, die 23 Seniorenvertreter Hohenlohekreis 24 Seniorenvertreter Main-Tauber-Kreis - die Region in ihrer ganzen Vielfalt und 25 Seniorenvertreter Landkreis Schwäbisch Hall landkreisübergreifenden Ausprägung ab- 26 Landfrauen Landkreis Hohenlohekreis bildet, 27 Landfrauen Main-Tauber-Kreis 28 Landfrauen Landkreis Schwäbisch Hall - zu mindestens 60% mit privaten Akteuren Bildung besetzt ist, um unseren Anspruch an ein Evangelisches Bauernwerk in Württemberg 29 starkes bürgerschaftliches Engagement e.V. 30 Erwachsenenbildungseinrichtung umzusetzen, - vor allem Akteure entsprechend unserer thematischen und strategischen Schwer- Zum jetzigen Zeitpunkt können wir noch keine punktsetzungen beinhaltet, vollständig ausgearbeitete LAG vorlegen (s. - mit max. 30 Personen eine gute Arbeits- Tabelle 2). Ergänzend zu den aufgeführten Ak- größe hat und teuren bzw. Akteursgruppen sollen weitere - eine ausgewogene Mischung aus strategi- Gruppen (z.B. Landwirtschaftsverwaltung, schen Mitgliedern und Praktikern umfasst. Bauernverbände etc.) über beratende LAG- Tabelle 2: Die Idee für die LAG Hohenlohe- Mitglieder beteiligt werden. Tauber Wir möchten den Prozess der gemeinsamen Nr. Einrichtung Erarbeitung des Regionalen Entwicklungskon- Verwaltung zepts im zweiten Halbjahr 2013 dafür nutzen, 1 Bürgermeister Gemeinde Hohenlohekreis die geeignetsten Akteure zur Besetzung der 2 Bürgermeister Gemeinde Main-Tauber-Kreis Bürger meister Gemeinde Landkreis Schwä- LAG zu identifizieren 3 bisch Hall Landkreis Hohenlohe / W.I.H.- Für die Erarbeitung unseres Regionalen Ent- 4 Wirtschaftsinitiative Hohenlohe GmbH wicklungskonzepts planen wir neben weiteren 5 WFG Main-Tauber-Kreis öffentlichen, zielgruppenspezifischen Work- 6 WFG Landkreis Schwäbisch Hall Landratsamt Hohenlohekreis (Landschafts- shops, Werkstattrunden und Veröffentlichun- 7 pflege) gen der Inhalt und Ergebnisse auch die Umset- Kommunaler Landschaftspflegeverband Main- 8 zung eines Online-Bürgerbeteiligungs- Tauber Landschaftserhaltungsverband Schwäbisch Instruments, über das sich alle Einwohner der 9 Hall Region regelmäßig informieren und themen- WiSo-Partner / private Akteure spezifisch einbringen können. Kultur / Tourismus 10 Touristikgemeinschaft Hohenlohe e.V. Ausgehend von diesen – teilweise bereits um- Tourismusverband "LIEBLICHES 11 TAUBERTAL" e.V. gesetzten – Maßnahmen der Beteiligung, wird Hohenlohe + Schwäbisch Hall Tourismus es neben der LAG ebenfalls weitere Beteili- 12 e.V. gungsformen geben, wie Kulturstiftung Hohenlohe - Hohenloher Kul- 13 tursommer - Unternehmensnetze, 14 Kulturvertreter Main-Tauber-Kreis 15 Kulturvertreter Landkreis Schwäbisch Hall - Projektgruppen zu Einzelthemen, 16 Touristische Anbietergemeinschaft - Ideenwettbewerbe etc. INTERESSENSBEKUNDUNG DER STÄDTE UND GEMEINDEN „HOHENLOHE-TAUBER“

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konnten uns aber noch nicht auf ein Vorgehen festlegen. Wir sehen durchaus die Chancen, die sich über diese neue Option bieten: - Ansiedlung der LAG und des Regionalma- nagements in der Region selbst - Schaffung einer eigenständigen Organisa- Abbildung 12: Darstellung der Beteiligungsfor- tion oder Nutzung einer bestehenden Ein- men richtung, die auch über LEADER hinaus Funktionen eines Regionalmanagements LEADER-Management umsetzen kann - Stärkere Einbindung und Steigerung des Die drei an der LEADER-Kulisse Hohenlohe- Engagements privater Akteure Tauber beteiligten Landkreise sowie die bisher in früheren Förderperioden bei LEADER be- Wir können uns aber auch eine Mischform aus teiligten Gemeinden haben bislang überwie- den beiden Optionen vorstellen, also eine be- gend positive Erfahrungen mit dem bewährten währte LAG- und Geschäftsstelleneinrichtung, Modell von beim Landkreis bzw. bei der Ver- die bei der Verwaltung als eigene Stabsstelle waltung angesiedelten LAGs und LEADER- angesiedelt ist, in Kombination mit einem pri- Geschäftsstellen gemacht. vat organisierten Regionalmanagement vor Ort. Die Möglichkeit, im Rahmen von LEADER 2014-2020 in Baden-Württemberg privat orga- Wir werden diese Möglichkeiten weiter prüfen nisierte und getragene LAGs und Regionalma- und im Rahmen der REK-Erarbeitung mit den nagements einzurichten, begrüßen wir sehr. Akteuren diskutieren, um zu einer für unsere Wir haben diese Idee im Rahmen der Erarbei- Region optimalen Lösung zu kommen. tung dieser Interessensbekundung diskutiert,

16 INTERESSENSBEKUNDUNG DER STÄDTE UND GEMEINDEN „HOHENLOHE-TAUBER“

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Anlage 1 – Das Aktionsgebiet in Zahlen und Fakten

Tabelle 3: Bevölkerung und Fläche bzw. Einwohnerdichte

Einwohner Einwohner / Gemeinde Fläche (ha) (31.12.2011) km² Landkreis Hohenlohekreis Mulfingen 3.709 8.008 46 Dörzbach 2.434 3.236 75 Krautheim 4.699 5.292 89 Kupferzell 5.840 5.429 108 Waldenburg 3.009 3.155 95 Schöntal 5.683 8.165 70 Ingelfingen 5.691 4.648 122 Summe 31.065 37.933 82 Landkreis Main-Tauber-Kreis Assamstadt 2.109 1.720 123 Creglingen 4.626 11.722 39 Igersheim 5.673 4.284 132 Markelsheim (Bad Mergentheim) 2.000 1.512 132 Niederstetten 5.169 10.406 50 Weikersheim 7.356 8092 91 Boxberg 6.879 10.181 68 Summe 33.812 47.917 71 Landkreis Schwäbisch Hall Blaufelden 5.172 9.018 57 Braunsbach 2.327 5.285 44 Gerabronn 4.272 4.039 106 Obersteinach (Ilshofen) 700 Kirchberg/J. 4.312 4.093 105 Langenburg 1.766 3.140 56 Rot am See 5.226 7.481 70 Satteldorf 5.203 4.621 113 Schrozberg 5.752 10.521 55 Untermünkheim 2.950 2.714 109 Wallhausen 3.601 2.547 141 Wolpertshausen 2.049 2.742 75 Summe 43.330 56.225 77

Gesamt 108.207 142.075 77

17 INTERESSENSBEKUNDUNG DER STÄDTE UND GEMEINDEN „HOHENLOHE-TAUBER“

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Gemeindegliederung

GS126020 Dörzbach ZO03 Unterzentren (UZ) GS126039 Ingelfingen, Stadt ZO05 Sonstige (ohne ZO-F.) GS126045 Krautheim, Stadt ZO03 Unterzentren (UZ) GS126047 Kupferzell ZO04 Kleinzentren (KlZ) GS126056 Mulfingen ZO04 Kleinzentren (KlZ) GS126072 Schöntal ZO04 Kleinzentren (KlZ) GS126085 Waldenburg, Stadt ZO05 Sonstige (ohne ZO-F.) GS127008 Blaufelden ZO03 Unterzentren (UZ) GS127009 Braunsbach ZO05 Sonstige (ohne ZO-F.) GS127032 Gerabronn, Stadt ZO03 Unterzentren (UZ) GS127043 Ilshofen, Stadt ZO04 Kleinzentren (KlZ) GS127046 , Stadt ZO04 Kleinzentren (KlZ) GS127047 Langenburg, Stadt ZO05 Sonstige (ohne ZO-F.) GS127071 Rot am See ZO04 Kleinzentren (KlZ) GS127073 Satteldorf ZO05 Sonstige (ohne ZO-F.) GS127075 Schrozberg, Stadt ZO03 Unterzentren (UZ) GS127091 Wallhausen ZO05 Sonstige (ohne ZO-F.) GS127099 Wolpertshausen ZO05 Sonstige (ohne ZO-F.) GS128006 Assamstadt ZO05 Sonstige (ohne ZO-F.) GS128007 Bad Mergentheim (nur Ortsteil Markelsheim), Stadt ZO02 Mittelzentren (MZ) GS128014 Boxberg, Stadt ZO03 Unterzentren (UZ) GS128020 Creglingen, Stadt ZO03 Unterzentren (UZ) GS128058 Igersheim ZO05 Sonstige (ohne ZO-F.) GS128082 Niederstetten, Stadt ZO04 Kleinzentren (KlZ) GS128126 Weikersheim, Stadt ZO03 Unterzentren (UZ)

18 INTERESSENSBEKUNDUNG DER STÄDTE UND GEMEINDEN „HOHENLOHE-TAUBER“

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Anlage 2 – An der Interessensbekundung beteiligte Akteure

Name Einrichtung Gemeinden Hohenlohekreis Willi Schmitt Dörzbach Michael Bauer Ingelfingen Andreas Köhler Krautheim Joachim Schaaf Kupferzell Robert Böhnel Mulfingen Patrizia Filz Schöntal Markus Knobel Waldenburg Gemeinden Main-Tauber-Kreis Joachim Döffinger Assamstadt Udo Glatthaar Bad Mergentheim Christian Kremer Boxberg Uwe Hehn Creglingen Frank Menikheim Igersheim Rüdiger Zibold Niederstetten Klaus Kornberger Weikersheim Gemeinden Landkreis Schwäbisch Hall

Klaus Köger Blaufelden Frank Harsch Braunsbach Klaus-Dieter Schumm Gerabronn Roland Wurmthaler Ilshofen Stefan Ohr Kirchberg/ Jagst Wolfgang Class Langenburg Siegfried Gröner Rot am See Kurt Wackler Satteldorf Klemens Izsak Schrozberg Christoph Maschke Untermünkheim Rita Behr Wallhausen Jürgen Silberzahn Wolpertshausen Verwaltung Landkreis Hohenlohekreis / W.I.H.-Wirtschaftsinitiative Hohenlohe Margot Klinger GmbH Rico Neubert WFG Main-Tauber-Kreis Brigitte Spriegel WFG Landkreis Schwäbisch Hall Michael Buss Landratsamt Hohenlohekreis (Landschaftspflege) Lorenz Flad Kommunaler Landschaftspflegeverband Main-Tauber Beate Leidig Landschaftserhaltungsverband Schwäbisch Hall Helmut Hessenauer Landwirtschaftsamt Schwäbisch Hall Dr. Wolfgang Eißen Landwirtschaftsamt Landkreis Hohenlohekreis Helgard Tomppert Landwirtschaftsamt Main-Tauber-Kreis

19 INTERESSENSBEKUNDUNG DER STÄDTE UND GEMEINDEN „HOHENLOHE-TAUBER“

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Name Einrichtung Wirtschaft / Unternehmen Herbert Klein UEG Niederstetten Friedemann Vogt Molkerei Schrozberg Marcus Schmidt Regionalgruppe Wirtschaftsjunioren Heilbronn-Franken Petra Wurst Arbeitskreis Unternehmerfrauen im Handwerk Tobias Messerschmidt Handwerksjunioren Hohenlohe Dieter Krauß Franken Bräu Riedbach, Krauß GmbH Gertrud Horlacher-Teumer Tischlein Deck Dich Festservice GmbH & Co. KG Susanne Stoof Handwerksjunioren Main-Tauber-Kreis Birgit Kulzer Unternehmerfrauen Main-Tauber-Kreis Christian Edelmann Wirtschaftsjunioren Main-Tauber-Kreis Alexandra Knörzer Wirtschaftsjunioren Heilbronn-Franken Regionalgruppe Hohenlohe Kultur / Tourismus Andreas Dürr Touristikgemeinschaft Hohenlohe e.V. Jochen Müssig Tourismusverband "LIEBLICHES TAUBERTAL" e.V. Silke Rüdinger Hohenlohe + Schwäbisch Hall Tourismus e.V. Heidi Griefenow-Maedel FreilichtTHEATER im TEMPELE Niederstetten e.V. Stefan Eisenreich Wanderreiten Hohenlohe Hermann Weingardt Künstler-Verein Aufgeschlossen Marlies Herrscher Schloss Langenburg, Automuseum, Waldkletterpark Wolfgang Maier Wellnesspark Roseneck GmbH Monika Menth Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg Elfriede Güllich Kunstverein Romschlössle e.V. Dieter Vogt Reiseservice Vogt / Anbietergemeinschaft "Gruppenreisen Hohen- lohe" Nadine König Netzwerk Fortbildung Heilbronn, Hohenlohe, Main-Tauber-Kreis und Schwäbisch Hall (Kolping Bildungswerk) Otto Müller Kulturstiftung Hohenlohe - Hohenloher Kultursommer Siegfried Kienle Jagsttalbahnfreunde e.V. Thomas Cleve Hohenloher Kunstverein Stefanie Goes / Christoph Soldan Theater Dörzbach Förderverein "Nebenbahn Blaufelden - Gerabronn - Langenburg" Matthias Schüttler Bibelschule Kirchberg Bildung Dr. Clemens Dirscherl Evangelisches Bauernwerk in Württemberg e.V. Barbara Bürkle Bildungsregion Hohenlohekreis

20 INTERESSENSBEKUNDUNG DER STÄDTE UND GEMEINDEN „HOHENLOHE-TAUBER“

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Name Einrichtung Landwirtschaft / Landschaft / Naturschutz Heide Böcker KreisLandFrauenverband Crailsheim Gerlinde Michelfelder Kreislandfrauen Schwäbisch Hall Uschi Schinkel Landfrauen Main-Tauber-Kreis Regina Müller Kreislandfrauen Verband Hohenlohe Martin Geißendörfer Kreisbauernverband Main-Tauber-Kreis e.V. Klaus Mugele Bauernverband Schwäbisch Hall-Hohenlohe-Rems e.V. Ulrich Hartlieb Förderkreis Regionaler Streuobstbau Hohenlohe-Franken e. V. Hartmut Engelhardt Verein Bauernland Hohenlohe e.V. Lothar Mühlenstedt MBR-Blaufelden e.V. IBBK Fachgruppe Biogas GmbH Dr. Wolfgang Eißen Verband Landwirtschaftlicher Fachbildung (vlf) Sebastian Damm BIOENERGIE-REGION Hohenlohe-Odenwald-Tauber GmbH Bernhard Hirt Maschinenring Tauberfranken Iris Mühlberger Hohenloher Natur- und Landschaftsführer Jugend / Senioren / Familie Martin Hellemann-Brenner Kreisjugendring Hohenlohekreis Birgit Schmitt Kreisjugendring Main-Tauber e.V. Willfried Tiedemann Kreisjugendring Schwäbisch Hall Wilhelm Finteis Sozialtherapeutische Gemeinschaften Weckelweiler e. V. Claudia Schäfer Bündnis für Familie / Geschäftsstelle FAMILIEplus Dietmar Winter Referent für Jugendarbeit, Kreis Schwäbisch Hall Anna Krutschnitt Landjugend Schwäbisch Hall Christian Leu Landjugend Schwäbisch Hall Rainer Ertl Kreisseniorenrat Schwäbisch Hall Frau Dilek Toy Seniorenbüro im Landkreis Schwäbisch Hall Sabine Förnzler Landjugend Kupferzell Matthias Beeken Katholisches Jugendreferat Hohenlohe Hans Wolf Kreisseniorenrat im Hohenlohekreis Wolfgang Kunzfeld Kreisseniorenrat im Hohenlohekreis Birgit Stitz-Schad Bürgerliches Engagement und Altenhilfefachberatung Landratsamt Hohenlohekreis

21 INTERESSENSBEKUNDUNG DER STÄDTE UND GEMEINDEN „HOHENLOHE-TAUBER“

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Anlage 3 – Unterstützerschreiben der Landkreise

22 INTERESSENSBEKUNDUNG DER STÄDTE UND GEMEINDEN „HOHENLOHE-TAUBER“

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23 INTERESSENSBEKUNDUNG DER STÄDTE UND GEMEINDEN „HOHENLOHE-TAUBER“

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Anlage 4 – Pressearbeit zur Beteiligung der Akteure

Pressebericht zum Kick-Off-Meeting am 03.05.2013 in Niederstetten (HT, 11.05.2013)

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