Ausgabe November 2013

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Ausgabe November 2013 vorwärtsNIEDERSACHSEN NOVEMBER 2013 | WWW.SPD-NIEDERSACHSEN.DE EDITORIAL MEHR NIEDERSACHSEN IN BERLIN Die vergangenen Wochen waren für zahlreiche Niedersachsen ein wahrer Wahlkrimi. Nicht nur die Bundestags- wahl sorgte für den Gang zu den Urnen, sondern in 33 Kommunen wurden Landräte, Oberbürgermeister und Bür- germeister gewählt. Es folgten elf Ent- scheidungen in Stichwahlen. Der Bundestagswahl-Ausgang ist für die LIEBE GENOSSINNEN, SPD – auch hier in Niedersachsen – ent- LIEBE GENOSSEN, täuschend. Obwohl wir mit einem acht- nun liegen die Bundes- baren Wahlergebnis einen vergleichs- tagswahlen schon wieder weise guten Beitrag geleistet haben. einige Zeit zurück. Im In Niedersachsen und Bremen konnte Wahlkampf bin ich kreuz die SPD zulegen und stellt nun sechs Abge- und quer durch Nieder- ordnete mehr – zur Landesgruppe gehören sachsen gezogen. Mir sind jetzt 27 Vertreterinnen und Vertreter. dabei überall engagierte, Das beste Erst- und Zweitstimmener- gut gelaunte Sozialdemo- gebnis für die SPD bei der Bundestags- kratinnen und Sozialde- wahl in ganz Niedersachsen konnte Hannovers Rathaus bleibt in roter Hand: Altkanzler Gerhard Schröder (r.) gratuliert mit MdB Matthias mokraten begegnet. Herz- Johann Saathoff im Wahlkreis 24 (Aurich Miersch und Unterbezirks-Geschäftsführerin Uta Biermann Stefan Schostok (v.l.n.r.) zur gewonnenen lichen Dank für euren Ein- – Emden) erzielen. 50,02 Prozent, also die Oberbürgermeister-Wahl. Er tritt damit die Nachfolge von Stephan Weil an. Foto: Christof Mahnel satz! An euch hat es mit Sicherheit nicht gelegen, ZWEISTIMMENANTEIL absolute Mehrheit bei den Erststimmen, lerinnen und Wähler sich in der Mehr- dass wir mit dem Ergebnis DER SPD NACH LÄNDERN ist eine hohe Anerkennung für den bis- heit für Tjark Bartels entschieden. Und der SPD nicht zufrieden herigen Bürgermeister der Gemeinde damit zu Ex-Innenminister Schüne- sein können. Krummhörn, der zum ersten Mal für den mann und der alten schwarz-gelben Lan- Nach der Wahl ist die Deutschen Bundestag kandidierte. desregierung erneut »Nein« gesagt. niedersächsische SPD im Aber auch in anderen Wahlkreisen Die nun begonnenen Koalitionsver- Sinne der Mitgliederbetei- gab es kleine und große Sensationen. So handlungen werden auch in Niedersach- ligung vorweg gegangen. konnten Karin Evers-Meyer (Friesland – sen durch einen Beschluss des Landes- An unserer großen Netz- Wilhelmshaven – Wittmund), Sebastian parteirates befürwortet. Diskussion »wir-sind-die- Edathy (Nienburg II – Schaumburg), Die Arbeits- und Lebensbedingun- spd.de« haben sich knapp Hubertus Heil (Gifhorn – Peine), Gabriele gen sollen sich für viele Millionen Men- 4.500 Genossinnen und Lösekrug-Möller (Hameln – Pyrmont – schen in Deutschland künftig verbes- Genossen beteiligt. Vielen Holzminden), Matthias Miersch (Hanno- sern. Das war unser Wahlziel. Und wir Dank für diese Resonanz Werte in % ver-Land II), Carola Reimann (Braun- müssen jetzt in den Verhandlungen prü- unter 18.0 18.0 bis unter 21. und eure Beiträge! 21.5 bis unter 25.schweig) und Thomas Oppermann (Göt- fen, ob das in einer Regierung der großen 25.0 bis unter 28. Und wie geht es jetzt 28.5 bis unter 32.tingen) ihren Wahlkreis jeweils direkt Koalition gelingt. Am Ende entscheiden 32.0 und mehr weiter? Wenn es nach mir gewinnen, obwohl dieser bei den Zweit- alle Parteimitglieder, ob in den Verhand- geht, entscheiden die Inhal- stimmen an die CDU fiel. Gleiches gelang lungen die SPD-Ansprüche soweit durch- te. Die Wählerinnen und Dennis Rohde, 27-jähriger Neuling aus gesetzt wurden, dass wir Deutschland Wähler der SPD wollen, dem Wahlkreis Oldenburg – Ammer- mitregieren werden. dass sich etwas ändert. Das land, der damit das Mandat für die SPD In Niedersachsen gab es bereits einen muss der Maßstab sein! Es im Wahlkreis zurückholte. Vorstoß für die geplante Mitgliederbeteili- bleibt also spannend. WERTE IN PROZENT In elf niedersächsischen Kommunen gung. Direkt nach der Wahl konnten die unter 18,0 war der Wahlkampf jedoch im Septem- niedersächsischen Genossinnen und Herzliche Grüße 18,0 bis unter 21,5 ber noch nicht vorbei. Auch Kandidatin- Genossen während der »Woche der Debat- Euer 21,5 bis unter 25,0 nen und Kandidaten der SPD mussten te« im Internetforum »wir-sind-die-spd. 25,0 bis unter 28,5 erneut antreten – zur Stichwahl am 6. de« ihre Meinungen äußern und sich mit- 28,5 bis unter 32,0 Oktober: In der Landeshauptstadt Han- einander austauschen (mehr dazu siehe 32,0 und mehr nover führt nun Stefan Schostok die rote nächste Seite). Die Dialogplattform war Stephan Weil Serie im Rathaus als Oberbürgermeister ein großer Erfolg – auch im Bund stieß die © Bundeswahlleiter, Wiesbaden 2013 | Geoinformationen Landesvorsitzender © Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (www.bkg.bund.de) fort. In Hameln-Pyrmont haben die Wäh- Idee auf starkes Interesse. II NIEDERSACHSEN 11/2013 vorwärts DER NEUE BLAUE HIMMEL Gute Umweltpolitik ist gleichzeitig gute Industriepolitik von Matthias Groote Klima- und Industriepolitik in Europa verfolgen: 1. die Reduktion von CO2 Emis- Zwei Beispiele, zwei reale Visionen: Elek- muss ambitioniert und wirklichkeitsnah sionen, 2. die Erhöhung des Anteils von troautos zu bauen ist kein Problem mehr. sein. Dafür stecken EU-Parlament, Kom- erneuerbaren Energien und 3. die Erhö- Nur bei den Batterien hapert es noch. Ist mission, Mitgliedsstaaten und Institutio- hung der Energieeffizienz. Unsere Ziele diese Hürde übersprungen, wird es inter- nen einen Rahmen bis 2030 ab, den sie in müssen ambitioniert, aber vor allem essant. Denn Elektroautos brauchen eine einem »Grünbuch« fixieren. Vordergrün- auch tragfähig sein. besondere Infrastruktur. Hier öffnet sich dig geht es um Klima- und Umweltpolitik. Wir Sozialdemokraten müssen dar- Energieversorgern ein weites Feld mit Matthias Groote ist Es darauf zu beschränken, würde jedoch auf achten, dass aus dem Dreiklang einer Wertschöpfungskette aus Produkti- SPD-Europaabgeordneter nicht ausreichen. Ich sehe Umweltpolitik »Ökonomisch-Sozial-Ökologisch« keine on und Dienstleistung. Auch die Brenn- und Vorsitzender des immer im Zusammenhang mit Industrie- Disharmonie wird. Wir setzen auf eine stoffzellen-Technologie schafft eine klima- Umweltausschusses des politik. Denn moderne Industrie und öko- moderne Industrie. Dazu zählen weniger freundliche Mobilität. Autos mit Brenn- Europäischen Parlaments. logische Nachhaltigkeit ist kein Wider- CO2-Ausstoß, mehr Strom aus Wind und stoffzellen-Antrieb sind fast alltagstaug- spruch von Natur aus. Sonne und eine effektivere Nutzung der lich. Ihre elektrische Energie zapfen sie aus Das sieht die EU-Kommission im Energie in Wirtschaft, Haushalten und einer Reaktion von Wasserstoff und Sauer- Grundsatz ähnlich. Den Beweis liefern Gebäuden. Nicht zuletzt kommt es auf stoff, als »Abgas« entsteht Wasserdampf. die Ziele des Grünbuchs. Sie lauten: Wett- Ressourcen-Effizienz an. Dabei bietet die So sieht eine moderne Industrie aus, bewerbsfähigkeit, Verringerung des Mikrotechnologie große Möglichkeiten. die fortschrittlich, effizient und umwelt- Treibhausgas-Ausstoßes, dauerhafte Sie ermöglicht Geschäftsmodelle, in freundlich ist. Nur sie sichert unsere Entwicklung, Energieeinsparung, Aus- denen Dienstleistungen im Vordergrund Wettbewerbsfähigkeit und schützt unse- bau von erneuerbaren Energien, Wirt- stehen. Man spricht deshalb statt von re Umwelt. Dieses ist ein ureigener sozial- schaftswachstum, Energieversorgung dienstleistungsorientierter Produktion demokratischer Politikansatz, den Willy und Klima-Anpassungs-Strategie. Dabei bereits von produktionsorientierten Brandt einst mit seiner Vision vom »blau- gilt es drei verbindliche Ziele für 2030 zu Dienstleistungen. en Himmel über der Ruhr« einleitete.í DIE WOCHE DER DEBATTE www.wir-sind-die-spd.de Zur Nachbetrachtung der Bundestags- wahl hatte der SPD-Landesverband Nie- dersachsen in der Wahlnacht am 22. Sep- tember 2013 alle Mitglieder per E-Mail eingeladen, an der Woche der Debatte teilzunehmen. In einem geschützen Dis- kussionsforum im Internet hatte jedes Parteimitglied die Gelegenheit, die Bun- destagswahl zu analysieren, zu diskutie- ren und erste Vorschläge für die Zukunft zu machen. Niedersachsens Landesvorsitzender Stephan Weil (Mitte) überreicht SPD-Parteichef Sigmar Gabriel alle Beiträge aus dem Online-Forum. Foto: SPD Niedersachsen den 1.572 Beiträge und 1.058 Kommentare in seinem vorerst letzten Beitrag: »Für zu unterschiedlichen Themen abgegeben. mich waren Eure Beiträge eine tolle Die Forum-Teilnehmer verfassten Erfahrung. Wir werden jetzt prüfen, wel- 1.081 Beiträge zu »Koalitionsfragen«, 238 che Diskussionsplattform wir für die Beiträge befassten sich mit »Generellen nächste Phase anbieten können.« í Analysen« und 152 sagten etwas zu »Peer Steinbrück«. Die gewichtigen Beiträge Damit wir künftig mit immer mehr Mit- Impressum Herausgeber: SPD Niedersachsen wurden im Rahmen des Landesparteira- gliedern online arbeiten, wir euch schnell Verantwortlich: Heike Werner tes Ende September in Form eines Buchs und unkompliziert auf dem Laufenden Redaktion: Remmer Hein, Rosa Legatis, Christoph Matterne Überwältigend war die Beteiligung in die- an den Parteivorsitzenden Sigmar halten können und ihr bei ähnlichen Akti- Anschrift: Odeonstraße 15/16, sen sieben Tagen: Es gab knapp 4.500 Besu- Gabriel übergeben. vitäten mit von der Partie sein könnt, 30159 Hannover E-Mail: [email protected] che auf der Internetseite; die durchschnittli- Landesvorsitzender Stephan Weil benötigen wir eure E-Mail-Adressen. Layout & Satz: Anette Gilke che Aufenthaltsdauer auf dem Server zeigte sich sehr zufrieden mit diesem Nutzt deshalb diese Möglichkeit und teilt [email protected] betrug ca. 12 Minuten. Im Forum selber wur- Online-Angebot und äußerte sich dazu sie uns mit unter: [email protected].
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