Dresdner Hofmusik ” Jochen Baier Flöte Menge Seiner Arbeiten, Sondern Auch Wegen Ihrer Güte Ines Then-Bergh Violine Angepriesen Zu Werden
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Johann Joachim Quantz (1697 – 1773) "Mit nur drei Talern in der Tasche" reiste er 1759 nach London, wo er zum Gambisten der deutschstämmigen Triosonate e-moll Königin Charlotte ernannt wurde. Durch Abel gelangte Quantz-Colegium e. V für Flöte, Violine und Basso continuo auch J.Chr. Bach nach London was nicht ohne Auswirkung Adagio – Allegro – Affetuoso – Allegro bleiben sollte. Die beiden Musiker gründeten eine Konzertreihe, die " Bach – Abelschen Subscriptions- ........................................................................................................................................................ konzerte " , mit der sie großen Erfolg hatten. Ab 1781 Johann Georg Neruda (1711 - 1776) allerdings verblasste der Ruhm und als J. Chr.Bach 1782 53. Sommer 2009 Sonate a tre starb, war das Unternehmen definitiv beendet. für 2 Violinen und B.c. »Friedemann, wollen wir nicht einmal wieder die schönen Festliche Serenaden Adagio – Allegro moderato - Allegretto Dresdner Liederchen hören?« Mit dieser Frage kündigte Johann Sebastian Bach laut ........................................................................................................................................................ Schloss Favorite Johann Christian Hertel (1699 – 1754) Johann Nikolaus Forkel (1749-1802), dem ersten Bach- Biografen, die Ausflüge zur Dresdner Oper an, die er mit Triosonate G-Dur seinem Sohn Wilhelm Friedemann Bach (1710 - 1784) Künstlerische Leitung: Jochen Baier gerne unternahm. Johann Sebastian Bach konzertierte aber für Flöte, Viola da Gamba und Basso continuo auch als Organist in Dresden, im September 1731 in der Largo – Allegro – Cantabile - Menuet Sophienkirche. So hatte Wilhelm Friedemann das Musik- ........................................................................................................................................................ leben Dresdens kennen gelernt und als 1733 der Organist Johann Georg Pisendel (1687 – 1755) der Sophienkirche, Christian Pezold, starb, bewarb Friedemann Bach sich auf dieses Amt. Die Stelle war Sonata a Violino Solo senza Basso schlecht bezahlt, sein Jahresgehalt, 73 Taler und zusätzlich drei Fässer Bier, war geradezu lächerlich im Vergleich zu (Adagio) – Allegro – Giga den 6000 Talern, die der Hofkapellmeister Johann Adolf ........................................................................................................................................................ Hasse jährlich verdiente. Die Attraktivität lag aber in der PAUSE Nähe zum Musikleben am Hof der Musikmetropole, ........................................................................................................................................................ wodurch sich der 23-jährige Musiker erhoffte, an Aufträge Carl Friedrich Abel (1732-1787) zu kommen. Wilhelm Friedemann gehörte schließlich zu den besten Organisten seiner Zeit. Seine Dresdner Jahre Sonate für Viola da gamba und Cembalo endeten 1746 mit dem Wechsel zur Marienkirche nach Siciliano – Allegro -Presto Halle. ........................................................................................................................................................ Ab 1714 wirkte in Dresden ein Musiker und Tanzmeister Wilhelm Friedemann Bach (1710 – 1784) Namens Pantaleon Hebenstreit (1668-1750), der sehr berühmt und angesehen war und u.a. auch von Telemann Sonate für Flöte, Violine und B.c. sehr geschätzt wurde. Das Pantaleon (auch Pantalon) war Allegro ma non tanto - Largo - Vivace ein Instrument, dass von Hebenstreit erfunden wurde und ........................................................................................................................................................ es handelte sich hierbei um ein grosses Hackbrett. Durch Christlieb Siegmund Binder (1723-1789) bauliche Änderungen ermöglichte Hebenstreit die Einbeziehung seines Instrumentes in die Kunstmusik. Quatro A-Dur Christlieb Siegmund Binder, (1723-1789) ein Schüler Hebenstreits und ebenfalls Virtuose auf dessen für 2 Vl, Cembalo obligato und Viola da gamba „Pantaleon“, wurde 1751 in die Dresdner Hofkapelle Allegro ma non troppo – Adagio – Tempo di menuetto aufgenommen. Er widmete sich zunehmend dem Orgel – ........................................................................................................................................................ und Cembalospiel und wurde zu einem der wichtigsten Dresdner Meister auf diesem Gebiet.1789 starb er als .Quantz-Colegium „Kurfürstlicher Kammer- und Kapellorganist“. „Herr Binder in Dresden verdient nicht allein wegen der “ Dresdner Hofmusik ” Jochen Baier Flöte Menge seiner Arbeiten, sondern auch wegen ihrer Güte Ines Then-Bergh Violine angepriesen zu werden. Gesang, Erfindung und ungemein Manfred Dörge Violine viel Feuer ist überall bei ihm anzutreffen...“ Freitag 25. September 20 Uhr Barbara Pfeifer Viola da Gamba (Quelle: Instrumentalmusik am Dresdner Hof, Ortus,Musikverlag, 2006) Samstag 26. September 20 Uhr Gertrud Zimmermann Cembalo Mit freundlicher Unterstützung der Sonntag 27. September 19 Uhr Staatlichen Schlösser und Gärten Dresden war im 17. und 18. Jahrhundert eines der Collegiums Namens Götze zu lesen, „ Ja, ja, der wird Neruda, Dreyssig neue Kirchen-Concerte welche sehr Musikzentren Europas. Heinrich Schütz (1585- uns was Rechtes vorgeigen . Pisendel legte indeß sein gut gerathen sind, verfertigen zu lassen ...“ 1672) war der erste bedeutende Komponist, der Concert auf, welches von seinem Ansbacher Meister Er komponierte 18 Symphonien, 14 Instrumental- das Musikleben der Stadt mit seiner großartigen TORELLI war. Und kaum hatte Pisendel das erste Solo konzerte (darunter sein bis heute bekanntestes Stück, ein Musik bestimmte. zu spielen angefangen, sah ihn Götze voll Bewunderung Trompetenkonzert) 12 Triosonaten, Kirchenmusik und Im folgenden Jahrhundert war es Johann Adolf an. Aber noch mehr wirkte das Adagio auf Götze: der die Oper „Les Troqueurs“. Hasse (1699-1783), der mit der italienischen riß sich seine Perüque vom Kopfe, warf sie auf den (Quelle: Instrumentalmusik am Dresdner Hof, Ortus,Musikverlag, 2006) Oper das Musikleben der Elbstadt prägte. In der Boden, konnte kaum das Ende des Violinsolos abwarten, Romantik waren es Carl Maria von Weber um dann Pisendeln vor Entzücken zu umarmen und ihm Johann Christian Hertel (1699-1754 ) kam im (1786-1826), Robert Schumann (1810-1856) seine Hochachtung zu versichern.“ schwäbischen Oettingen als Sohn des dortigen Hof- und Richard Wagner (1813-1883) die das In Leipzig erhielt er zwei Einladungen an die Höfe nach kapellmeisters zur Welt. Er zog mit seiner Familie nach Musikleben Dresdens gestalteten. Hessen-Darmstadt zu Christoph Graupner (1683-1760) Merseburg in Sachsen, (wo auch Quantz lebte) und und nach Eisenach zu Georg Philipp Telemann, mit dem begeisterte sich für das Gambenspiel. Als Jugendlicher hatte Johann Joachim Quantz ihn eine lebenslange Freundschaft verbinden sollte. Obwohl sein Vater selbst Musiker war, wollte dieser (1697-1773) in seiner Ausbildungszeit als Stadtpfeifer nicht, dass sein Sohn in seine Fußstapfen trat. Verschie- in Merseburg seinen Blick schon fest nach Berlin und Der für Pisendel aber alles entscheidende Ruf nach dene Instrumente erlernte der junge Musiker, und dies in Dresden gerichtet, wo das Kulturleben seiner Zeit flo- Dresden kam vom Dresdner Hofkapellmeister Jean- großer Heimlichkeit aus Angst vorm Vater, „weil er ihm rierte. 1716 wurde er Stadtpfeifergeselle in Radeberg Baptiste Volumier (1670-1728), der 1711 in Leipzig mehr als einmahl die Violin zerschmissen.“ In Halle bei Dresden. Neben seinen Lehrer Pierre-Gabriel Pisendels Virtuosität aufmerksam wurde. studierte er Theologie, nutzte die studentische Freiheit Buffardin und Jan Dismas Zelenka traf er in Dresden Als „Violiste und Cammer Musicus“ trat Pisendel Ende aber vor allem, um als Musiker voranzukommen. Bei eine der zentralen Musikerpersönlichkeiten in seinem 1711 in die Dresdner Hofkapelle ein. Den 44 Jahren einem Besuch zu Hause lag die Violine des Vaters auf Leben: seines dortigen Wirkens (ab 1728 als Konzertmeister) ist dem Tisch. Johann nahm sie und spielte und der Vater es zu verdanken, dass das Orchester zu seiner Zeit, wie bekam mit, wie begabt sein Sohn war und was dieser Johann Georg Pisendel (1687 -1755) Jean-Jacques Rousseau es formulierte, als ,,das Nur 10 Jahre älter als Quantz, wurde Pisendel als drittes gelernt hatte. Des Vaters Reaktion? Er war „ ganz vollendetste und am besten zusammengesetzte bestürzt und voller Verwunderung...: „Sieh, hier Kind einer Kantorenfamilie in Cadolzburg geboren. Ensemble" in Europa galt. Quantz schrieb: „Der Ruhm Sein Vater Simon, Organist, Kantor und Schulmeister schenke ich dir meine Violin, weil du doch ein Musicus der Dresdener Hofkapelle begründet sich zum größten werden willst.“ und seine Mutter Cunigunda Züll, Bäcker-und Teil auf diese Erziehungsarbeit von Johann Georg Bürgermeistertochter aus Langenzenn, gründeten 1681 Die musikalische Begabung zu fördern war nun auch Pisendel. “ (Quelle: www.pisendel.de) ihre Familie. Simon Pisendel, „ ein besonderer das Anliegen des Landesfürsten und Johann Christian Liebhaber der Music, der alle Instrumente verstund, ...“ Johann Baptist Neruda (1711-1776) stammte aus ging, „ damit er seinen Geschmack in der Musik und gab seinem Sohn die erste musikalische Ausbildung. Böhmen und hat, wie zahlreiche andere Musiker seiner besonders auf der Viole de Gambe vollends bilden Mit 9 Jahren wurde Pisendel aufgrund seiner schönen Zeit, seine Heimat verlassen um eine Anstellung